Liebe Gemeindeglieder, liebe Freundinnen und Freunde von Zwölf ...
Liebe Gemeindeglieder, liebe Freundinnen und Freunde von Zwölf ...
Liebe Gemeindeglieder, liebe Freundinnen und Freunde von Zwölf ...
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
<strong>Zwölf</strong><br />
Apostel<br />
Das Magazin der Evangelischen<br />
<strong>Zwölf</strong>-Apostel-Kirchengemeinde, Berlin<br />
Nr. 42 September / Oktober /<br />
November 2012
Gottesdienste <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />
Regelmäßige Kreise, Gruppen <strong>und</strong> Angebote finden Sie auf Seite 51<br />
Ergänzungen/Änderungen unter www.zwoelf-apostel-berlin.de<br />
Nach dem Gottesdienst findet jeden Sonntag ein Predigtnachgespräch statt.<br />
September<br />
SO 2.9. 10:00 Uhr 13. So. nach Trinitatis Abendmahlgottesdienst<br />
(Pfr. Fuhr)<br />
SO 9.9. 10:00 Uhr 14. So. nach Trinitatis Abendmahlgottesdienst<br />
(Pfr. Bedorf)<br />
SO 9.9. 19:00 Uhr Konzert Das vierte Schöneberger Chöretreffen zum<br />
75. Todestag der französischen Komponisten Charles-<br />
Marie Widor <strong>und</strong> Louis Vierne (Seite 21)<br />
SO 16.9. 10:00 Uhr 15. So. nach Trinitatis Gottesdienst (Pfr. Bedorf)<br />
18:00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst zum Abschluss des<br />
„Tags des Friedhofs“, Kapelle auf dem Alten St.-<br />
Matthäus-Kirchhof (Pfr. Lau, Pfr.in Klostermeier;<br />
Seite 15)<br />
SO 23.9. 11:00 Uhr 16. So. nach Trinitatis Erntedankgottesdienst<br />
(Pfr. Fuhr)<br />
anschließend Erntedankfeier (Seite 25)<br />
DO 27.9. 19:30 Uhr Konzert mit dem Chor „Nota Bene“ (Seite 18)<br />
SA 29.9. 18:00 Uhr Michaelis Andacht (C. Schmidt)<br />
SO 30.9. 10:00 Uhr 17. So. nach Trinitatis Abendmahlgottesdienst<br />
(Prädikant Schaar)<br />
Oktober<br />
SO 7.10. 10:00 Uhr 18. So. nach Trinitatis Gottesdienst, Predigtreihe<br />
„Ein feste Burg“ (Pfr. Bedorf, Pfr. Köhler; Seite 28)<br />
SO 14.10. 10:00 Uhr 19. So. nach Trinitatis Gottesdienst, Predigtreihe<br />
„Ein feste Burg“ (Pfr.in Keßler, Pfr. Bedorf; Seite 28)<br />
SO 21.10. 10:00 Uhr 13. So. nach Trinitatis Gottesdienst, Predigtreihe<br />
„Ein feste Burg“ (Pfr. Köhler, Pfr. Fuhr; Seite 28)<br />
SO 28.10. 10:00 Uhr 21. So. nach Trinitatis Gottesdienst, Predigtreihe<br />
„Ein feste Burg“ (Pfr. Fuhr, Pfr.in Keßler; Seite 28)<br />
(Achtung! Ende der Sommerzeit!)<br />
MI 31.10. 19:30 Uhr Reformationstag Abendmahlgottesdienst,<br />
Predigtreihe „Ein feste Burg“, mit <strong>Zwölf</strong>-Apostel-<br />
Chor (Pfr. Fuhr; Seite 28)<br />
– 2 –
November<br />
SO 4.11. 10:00 Uhr 22. So. nach Trinitatis Abendmahlgottesdienst<br />
(Prädikant Schaar)<br />
FR 9.11. 19:00 Uhr Andacht in Erinnerung an die Reichspogromnacht<br />
1938, Gedenktafel Adolf Kurtz (Pfr. Bedorf; Seite 28)<br />
SO 11.11. 10:00 Uhr Drittletzter So. des Kirchenjahres<br />
Abendmahlgottesdienst (Pfr. Fuhr)<br />
SO 18.11. 10:00 Uhr Vorletzter So. des Kirchenjahres Gottesdienst<br />
(Pfr. Bedorf)<br />
MI 21.11. 19:00 Uhr Buß- <strong>und</strong> Bettag Gesprächsgottesdienst (Pfr. Fuhr,<br />
Prof. Iring Fetscher)<br />
SA 24.11. 12:00 Uhr Evangelische Messe zum Ewigkeitssonntag auf dem<br />
Neuen <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Kirchhof (Rogate, Seite 18)<br />
SO 25.11. 10:00 Uhr Ewigkeitssonntag Abendmahlgottesdienst<br />
(Pfr. Fuhr)<br />
14:00 Uhr Andacht auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof (Pfr.<br />
Köhler, Seite 23)<br />
15:30 Uhr Andacht auf dem Alten <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Kirchhof<br />
(Pfr. Henke, Seite 23)<br />
Vorschau<br />
SO 2.12. 14:00 Uhr 1. Advent Gottesdienst (Pfr. Fuhr, Pfr. Kim)<br />
anschließend Adventsfeier<br />
Fahrverbindungen:<br />
Alter St.-Matthäus-Kirchhof, Großgörschenstraße 12–14, 10829 Berlin;<br />
Fahrverbindung: U- <strong>und</strong> S-Yorckstraße/Großgörschenstraße, südlicher<br />
Ausgang der S-Bahn<br />
Alter <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Kirchhof, Kolonnenstraße 24–25, 10829 Berlin;<br />
Fahrverbindung: Bus 104<br />
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Breitscheidplatz, 10789 Berlin;<br />
Fahrverbindung: Bus 106, U-Zoologischer Garten+Bus 100<br />
Königin-Luise-Gedächtniskirche, Gustav-Müller-Platz, 10829 Berlin;<br />
Fahrverbindung: Bus 106, 204<br />
Neuer <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Kirchhof, Werdauer Weg 5, 10829 Berlin;<br />
Fahrverbindung: S-Schöneberg<br />
Spenerhaus, Leberstraße 7, 10829 Berlin; Fahrverbindung: S-Julius-Leber-<br />
Brücke, Bus M48+M85 (ab Kaiser-Wilhelm-Platz)<br />
Redaktionsschluß für <strong>Zwölf</strong> Apostel Nr. 43 ist Mittwoch, der 7. November<br />
– 3 –
<strong>Liebe</strong> <strong>Gemeindeglieder</strong>, <strong>liebe</strong> <strong>Fre<strong>und</strong>innen</strong> <strong>und</strong><br />
Fre<strong>und</strong>e <strong>von</strong> <strong>Zwölf</strong> Apostel!<br />
Individuum <strong>und</strong> freier Wille zählen<br />
viel in unserer Gesellschaft<br />
<strong>und</strong> auch in unserer christlichen<br />
Religion. Wir haben, so wird uns<br />
gesagt, die freie Wahl. Wir können<br />
uns jederzeit frei entscheiden:<br />
Machen wir mit oder steigen wir<br />
aus? Welchen Weg schlagen wir<br />
ein? Was ist uns wichtig?<br />
Gruppenzwang gilt als anrüchig.<br />
Mehrheiten sollen Minderheiten<br />
nicht unterdrücken, Minderheiten<br />
ihren Standpunkt behaupten,<br />
ihre Überzeugungen verteidigen<br />
<strong>und</strong> sich nicht voreilig<br />
der Mehrheit unterordnen.<br />
Das Schöne an einer Gruppe<br />
ist, daß die Menschen, die ihr angehören,<br />
miteinander <strong>und</strong> aneinander<br />
wachsen <strong>und</strong> lernen. Der<br />
Prozeß der Verständigung ist immer<br />
etwas Konstruktives, ganz<br />
unabhängig da<strong>von</strong>, ob dieser Prozeß<br />
– was eher selten ist – in eitel<br />
Harmonie <strong>von</strong>statten geht oder ob<br />
um eine gemeinsame Lösung, den<br />
Konsens, vielleicht den Kompromiß<br />
gerungen wird, manchmal<br />
auch hart gerungen wird. Letzteres<br />
nennt man dann ganz passend<br />
Paul Georg Schultheiß<br />
Jasper Max Hensmann<br />
Amtshandlungen<br />
Getauft wurden<br />
– 4 –<br />
„zusammenraufen“.<br />
Das kann nur gelingen, wenn<br />
keiner die Gemeinschaft verläßt.<br />
Wenn der Konfliktfall nicht das<br />
letzte Wort bleibt. Wenn man<br />
auch mal schmollen darf <strong>und</strong> verärgert<br />
sein, um dann vielleicht<br />
doch ein bißchen nachzugeben.<br />
Wenn der momentan Stärkere den<br />
momentan Schwächeren zurückhaben<br />
will, sobald dieser den<br />
Kontakt wieder aufnimmt. Dabei<br />
helfen Fantasie, Humor <strong>und</strong> ein<br />
immer wieder neu differenzierender<br />
Blick.<br />
Auch eine Beziehungskiste<br />
will nicht nur in der Garage stehen.<br />
Alle dürfen immer weiter an<br />
der Karosserie herumbasteln, bis<br />
das Gefährt in schönster Fahrt jeden<br />
Elchtest besteht.<br />
Auf Wiedersehen in <strong>Zwölf</strong><br />
Apostel! Friederike Kapp
Konfirmiert wurden<br />
Josephine Oti Aghaye<br />
Tristan Maximilian Conradt<br />
Lea Emilia Fuhr<br />
Leonardo Carlito Timo Krause<br />
Scarlett Sharon Krause<br />
Theresa Cipriana Martinez Dreyer<br />
Leonie Elena Roya Mayer<br />
Cheyenne Natalie Ng<br />
Benjamin Nicolas Richter<br />
Vera Rohleff<br />
Caj Winne Wolfgang Schlörike<br />
Maarten Heinrich Jozephus Vorndamm<br />
Getraut wurden<br />
Volker <strong>und</strong> Vera Schröder geb. Wilkowsky<br />
Markus Meckel <strong>und</strong> Dr. Petra Jürgens<br />
Einen Partnerschaftssegen empfingen<br />
Stephan <strong>und</strong> Annegret Rabe geb. Paul<br />
Mit kirchlichem Geleit bestattet wurden<br />
Anneliese Schallau<br />
Kurt Richard Neumann<br />
Eckhardt Ziegenhagen<br />
Die Wirklichkeit der Engel<br />
... der Du machst Winde zu Deinen Boten<br />
<strong>und</strong> Feuerflammen zu Deinen Dienern.<br />
(Psalm 104,4)<br />
Haben Engel Flügel? Und haben<br />
ihre Flügel Federn? So kann man<br />
fragen. Sind doch die Flügel geradezu<br />
dasjenige, wodurch die Engel<br />
auf nahezu allen bildlichen<br />
– 5 –<br />
Darstellungen als Engel gekennzeichnet<br />
sind. Unserem heutigen<br />
Bewusstsein ist damit eher ein innerer<br />
Anstoß <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong> zur Ablehnung<br />
als eine Hilfe gegeben.
Ein Theologe wie Karl Barth<br />
konnte die K<strong>und</strong>e über die Engel<br />
nur als „himmlisches Federvieh“<br />
beinahe abtun. Und doch liegt in<br />
dem Bild der Flügel, wenn es<br />
denn als Bild, als Hinweis <strong>und</strong><br />
Fenster auf eine höhere Wirklichkeit<br />
begriffen wird, etwas, was<br />
uns zum Verständnis des Wesens<br />
der Engel hinführen kann.<br />
Flügel haben im Naturbereich<br />
die Tiere, die nicht an die Erdoberfläche<br />
geb<strong>und</strong>en; die sich erheben<br />
können aus<br />
irdischer Begrenzung<br />
<strong>und</strong> Erdverhaftung<br />
in den<br />
freien, unbegrenzten<br />
Bereich<br />
der Luft <strong>und</strong> des<br />
Lichtes. Das ist<br />
bei den Vögeln<br />
nicht nur in<br />
einem äußeren<br />
Sinne der Fall:<br />
Für viele Vögel<br />
ist ihre Lichtverb<strong>und</strong>enheit<br />
ein hervorstechendes<br />
Merkmal ihres Wesens. Bis in die<br />
physiologischen Vorgänge <strong>und</strong><br />
die Rhythmen ihres Leibes hinein<br />
sind sie dem Lichte – das heißt<br />
aber einem kosmischen Elemente<br />
– unmittelbar hingegeben. Und<br />
am Beginn des Morgengesangs<br />
vieler Vögel vor Sonnenaufgang<br />
kann man exakt die Zeit bestimmen,<br />
zu welcher die Sonne aufgehen<br />
wird. Eine unmittelbare<br />
– 6 –<br />
Verb<strong>und</strong>enheit zum Tagesgestirn,<br />
zum „Licht der Welt“, drückt sich<br />
darin aus.<br />
Wenn wir die hier angedeuteten<br />
Tatsachen als Bild für die<br />
Wirklichkeit der Engel gelten lassen,<br />
können wir daran erfassen,<br />
worin sich ihre Bewusstseinsart<br />
<strong>von</strong> der des Menschen unterscheiden<br />
mag. Unser Wesen <strong>und</strong> Bewusstsein<br />
ist an die Erde gekettet,<br />
an die begrenzten Umstände des<br />
sichtbaren Lebens; jenes der Engel<br />
aber besitzt<br />
eine Freiheit des<br />
inneren Aufschwunges,<br />
hat<br />
Weite, Unbegrenztheit<br />
im Erleben<br />
einer höheren<br />
Welt, hat aber<br />
auch Weite <strong>und</strong><br />
Größe im Erfahren<br />
des eigenen<br />
Daseins, das nicht<br />
der Schwere ver-<br />
haftet ist.<br />
Die Flügel ermöglichen dem<br />
Vogel aber auch ein Leben im<br />
Lichte, ja oft geradezu, wie wir<br />
oben andeuteten, mit dem Licht.<br />
Auch diese Vorstellung ist ein<br />
Fenster zu einem höheren Realitätsgehalt:<br />
auf das gesteigerte Bewusstsein,<br />
mit dem sie im Lichte<br />
des sie durchdringenden Schöpfers<br />
leben können. Es ist nicht nur<br />
umfassender, weiter als das<br />
menschliche – so wie ein Vogel
aus der Höhe das Irdische weiter<br />
<strong>und</strong> ungehinderter überblickt – es<br />
ist auch heller, klarer <strong>und</strong> durchlässiger;<br />
<strong>und</strong> es lebt selbst im<br />
Lichte jenes Bewusstseins, das die<br />
Welt mit Weisheit <strong>und</strong> Sinn erfüllt.<br />
Mit dieser Weisheit, diesem<br />
Sinn alles Daseienden weiß sich<br />
der Engel unmittelbar verb<strong>und</strong>en.<br />
Aufschwungskraft, Weite <strong>und</strong><br />
Größe im Erleben der Welt <strong>und</strong><br />
des eigenen Wesens <strong>und</strong> Klarheit<br />
des Bewusstseins, welche alle<br />
menschlichen Horizonte überragt:<br />
das sind die ersten Elemente, die<br />
wir dem Bild des Flügels abgewinnen<br />
können. Um noch eine<br />
weitere Aussage zu ermöglichen,<br />
sei an eine menschliche Erfahrung<br />
angeknüpft. Auch an Menschen<br />
kann man manchmal erleben, dass<br />
sie „Flügel“ haben. In jeder wahrhaft<br />
guten Rede oder gutem Wort<br />
ist ein Stück da<strong>von</strong> wahrnehmbar;<br />
wo sich diese Qualität steigert,<br />
kann man etwas erleben <strong>von</strong> der<br />
Flügelkraft des Geistes, der in unsere<br />
Welt hineinwehen will, für<br />
die ein Mensch dann Bote wird.<br />
Auf manchen Verkündigungsbildern<br />
wurde der Erzengel<br />
Gabriel vom Maler so dargestellt,<br />
dass seine Bewegung im Schwung<br />
der Flügel, im Wehen der<br />
Gewänder noch sichtbar ist: Man<br />
sieht die Bewegung aus der Ewigkeit<br />
in die irdische Welt hineindringen,<br />
in welcher Maria sich befindet.<br />
Der Engel hat die Unend-<br />
– 7 –<br />
lichkeit hinter sich, aus der er<br />
kommt; die Flügel sind das sichtbare<br />
Bild dafür.<br />
Von daher kann man verstehen,<br />
dass gesagt werden kann:<br />
Eigentlich hat jeder Mensch<br />
Flügel; sie sind nur verborgen.<br />
Und in manchen Momenten<br />
wachsen diese Flügel geistig<br />
wieder. Dann öffnet sich der<br />
Raum der Ewigkeit hinter dem<br />
Menschen; er selbst kann sich<br />
dann sogar fühlen wie mit Flügeln<br />
begabt, ja wie ein Bote – <strong>und</strong><br />
Engel heißt ja wörtlich „Bote“,<br />
Bote der göttlichen Welt.<br />
Es ist dann auch ganz verständlich,<br />
dass der seelisch-geistige<br />
Kern des Menschen oftmals<br />
als Vogel bezeichnet <strong>und</strong> dargestellt<br />
wurde. So im alten Ägypten,<br />
wo der „Ba“ des Menschen bei<br />
den Bestattungszeremonien aufgefordert<br />
wurde, der Sonne zu folgen,<br />
die Barke des Sonnengottes<br />
zu betreten, um dort im Glanz verklärt<br />
zu werden. Viel da<strong>von</strong> lebt<br />
noch in den Worten <strong>von</strong> Kindern,<br />
die Verstorbene manchmal ganz<br />
selbstverständlich als Engel bezeichnen<br />
oder diese „bei den Engeln“<br />
wissen. In der Tat werden<br />
alle Menschen auf ihrem Weg zurück<br />
zu Gott, zum Lichte, die Reiche<br />
der Engel durchqueren, das<br />
heißt sie werden auf einer Wegstrecke<br />
Engel sein – die Worte<br />
<strong>von</strong> Kindern spiegeln nur intuitive<br />
Reste einer menschheitlichen
Erinnerung wider.<br />
Doch dies ist nicht das Ende<br />
der Aufschwungbewegung, die<br />
Bestimmung des Menschen liegt<br />
weit darüber, wie es der schlesische<br />
Dichter Johannes Scheffler<br />
unter seinem Pseudonym Angelus<br />
Silesius in den Worten beschrieb:<br />
Fragst du, was die Menschheit sei?<br />
Ich sage dir bereit.<br />
Es ist<br />
mit einem Wort<br />
die Über-Engelheit.<br />
Bericht aus dem Gemeindekirchenrat<br />
Aus den Sitzungen Mai <strong>und</strong> Juni<br />
Die Gartenaufräumaktion am 27.<br />
April war sozial <strong>und</strong> gärtnerisch<br />
sehr erfolgreich. Allen teilnehmenden<br />
Gruppen <strong>und</strong> Personen<br />
sei an dieser Stelle herzlich<br />
gedankt!<br />
Anfang Juni wurde unsere<br />
Gemeinde eine Woche lang <strong>von</strong><br />
einer kreiskirchlichen Visitationskommission<br />
besucht, die auch an<br />
einer Gemeindekirchenratssitzung<br />
– 8 –<br />
In Jesus erschien das Weltenlicht<br />
auf Erden, um allen Seelen eine<br />
Morgendämmerung zu zeigen, zu<br />
der sie sich aus ihrem Dunkel <strong>und</strong><br />
Schlaf erheben können. Die Bewegung<br />
in diesem Aufwachen ist<br />
der erste Flügelschlag; der Tod –<br />
um in dieser Imagination zu bleiben<br />
– das Abstoßen vom Boden<br />
oder <strong>von</strong> dem Ast, auf welchem<br />
man sich sicher glaubte. Das Licht<br />
<strong>und</strong> die Luft – beides althergebrachte<br />
Symbole für die Ausstrahlungen<br />
Gottes – sollen dann unsere<br />
Träger sein <strong>und</strong> uns zu <strong>und</strong> in<br />
Gott hinein führen. Der Wesensbereich,<br />
der über unserem eigenen<br />
Dasein liegt, kann uns am einfachen<br />
Bild des Flügels langsam<br />
verständlich werden.<br />
Carsten Schmidt<br />
teilnahm. Ebenfalls zu Gast war<br />
Frau Burhoff (Kirchhofsverwalterin),<br />
die über ihren Arbeitsbereich<br />
referierte. Auf dem Alten <strong>und</strong><br />
Neuen <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Kirchhof<br />
werden künftig Andachten abgehalten.<br />
Ebenfalls neu sind Gottesdienste<br />
für verwaiste Eltern. –<br />
Frau Herm stellte die GBR-Broschüre<br />
vor (Seite 10). – Die Visitationskommission<br />
zeigte sich be-
sonders interessiert am Zusammenwirken<br />
<strong>von</strong> Vereinen <strong>und</strong> Gemeinde.<br />
Das neue Konzept für das<br />
Sommerfest (10. Juni) mit Gruppen-<br />
<strong>und</strong> Imbissständen r<strong>und</strong> um<br />
den Kirchenvorplatz kam gut an.<br />
Ein Bühnenprogramm verschiedener<br />
Gemeinde- <strong>und</strong> gemeindenaher<br />
Gruppen sorgte für Kurzweil,<br />
unter anderem stellten Arndt <strong>von</strong><br />
Diepenbroick <strong>und</strong> Mitbastler Papierplastiken<br />
vor in Form <strong>von</strong> ungewöhnlichen<br />
Kopfbedeckungen,<br />
Motto: „Behütet“. Besonders hervorzuheben<br />
ist der <strong>von</strong> Fanni<br />
Fritsch, Ariane Schütz <strong>und</strong><br />
Christel Stabernack vorbildlich<br />
eingerichtete <strong>und</strong> betreute Kinderbereich.<br />
Der GKR nimmt im Berichtszeitraum<br />
eine Eingemeindung <strong>und</strong><br />
drei Wiedereintritte zur Kenntnis.<br />
Der GKR beschließt die befristete<br />
Einstellung <strong>von</strong> Frau Susanne<br />
Tietz bis Mai 2013 als<br />
Mitarbeiterin in der Kirchhofsverwaltung.<br />
Der GKR beruft Ariane<br />
Schütz in den Haushaltsausschuss<br />
der Gemeinde, dem vom GKR<br />
bereits Daniel Friedrichs, Holger<br />
Hillnhütter <strong>und</strong> Gesine Schmithals<br />
angehören.<br />
Der GKR befürwortet den<br />
Antrag des Kantors Christoph<br />
Hagemann auf zweijährige Eltern-<br />
– 9 –<br />
teilzeit <strong>und</strong> Stellenteilung (Seite<br />
20). Über den Antrag muss nun<br />
der Kreiskirchenrat entscheiden.<br />
Zur geplanten Betonbeprobung<br />
hat ein Vor-Ort-Termin mit<br />
einem Ingenieurbüro <strong>und</strong> Frau<br />
Schoening (Baubetreuerin des<br />
Kirchenkreises) stattgef<strong>und</strong>en; das<br />
Angebot wird derzeit erstellt.<br />
Der geplante Umbau der Küche<br />
wurde in Angriff genommen.<br />
Ebenfalls stattgef<strong>und</strong>en hat<br />
eine Begehung sämtlicher Fenster<br />
mit Holzrahmen in Pfarrhaus <strong>und</strong><br />
Gemeindehaus, die – endlich –<br />
tischler- <strong>und</strong> malermäßig überarbeitet<br />
werden sollen. Ein detailliertes<br />
Angebot ist in Arbeit.<br />
Weitere Baumaßnahmen<br />
zeichnen sich ab: der Dachstuhl<br />
der Kirche ist sanierungsbedürftig;<br />
die gesetzlich vorgeschriebene<br />
Dämmung der obersten Geschossdecken<br />
(betrifft Pfarrhaus <strong>und</strong> Gemeindehaus)<br />
muss geplant werden;<br />
die Decke in der Kirche über<br />
der Orgel weist einen Putzschaden<br />
auf. Friederike Kapp
Was ist los in <strong>Zwölf</strong> Apostel?<br />
Der Gemeindebeirat informiert<br />
Ja, was ist los in der <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Gemeinde?<br />
Näheres dazu ist in<br />
einer Broschüre zu erfahren, die im<br />
Juni fertiggestellt wurde – gerade<br />
noch rechtzeitig zum Beginn der<br />
Visitation in der Gemeinde.<br />
Es war eine wirklich umfangreiche<br />
Aufgabe, die sich die Mitglieder<br />
des Gemeindebeirats<br />
(GBR) im vergangenen Herbst<br />
vorgenommen hatten. Die Idee<br />
war, dass alle Gruppen, die im<br />
GBR vertreten sind, sich mit<br />
einem kleinen Artikel der Öffent-<br />
Vorwort<br />
Kennen Sie die <strong>Zwölf</strong>-Apostel<br />
Kirchengemeinde?<br />
Was macht eigentlich ein<br />
Gemeindebeirat?<br />
Bibelgesprächskreis <strong>und</strong><br />
Interreligiöser Austausch<br />
Bibelgesprächskreis<br />
Rogate-Kloster St. Michael<br />
Rogate-Initiative e. V.<br />
Interreligiöser Dialog<br />
Arbeit mit Kindern <strong>und</strong><br />
Familien<br />
Eltern-Kind-Café<br />
Projektangebote<br />
Kindergottesdienste<br />
Angebote für Leib <strong>und</strong> Seele<br />
Frauengymnastik <strong>und</strong> Frauengruppe<br />
– 10 –<br />
lichkeit präsentieren. Ab Januar<br />
2012 wurde dieser Plan konkreter<br />
<strong>und</strong> nach <strong>und</strong> nach trafen die sehr<br />
unterschiedlichen Artikel, Fotos<br />
<strong>und</strong> Skizzen ein. Wichtig war uns,<br />
durch die Unterschiedlichkeit in<br />
den Beiträgen <strong>und</strong> auch in der Art<br />
<strong>und</strong> Weise des Schreibstils die<br />
Vielfalt der Aktivitäten in der<br />
<strong>Zwölf</strong>-Apostel-Gemeinde aufzuzeigen.<br />
Im hier abgedruckten<br />
Inhaltsverzeichnis unserer Broschüre<br />
kann ein erster Eindruck<br />
da<strong>von</strong> vermittelt werden.<br />
Offene Kirche am Samstag<br />
Aposteltreff<br />
Kirchcafé am Sonntag<br />
Musikalische Angebote<br />
<strong>Zwölf</strong>-Apostel-Chor<br />
Arbeit mit Senioren<br />
Seniorengymnastik<br />
Seniorentreffen<br />
Seniorennachmittag<br />
Seniorenbesuchsdienst<br />
Diakonische Angebote<br />
Mittwochs-Initiative<br />
Suppenküche „Apostelstube“<br />
<strong>Zwölf</strong>-Apostel Bibliothek<br />
Alle Angebote in <strong>Zwölf</strong> Apostel<br />
Adressenverzeichnis
Die erste Auflage unserer GBR-<br />
Broschüre – in kleiner, selbstgefertigter<br />
Auflage (vor allem verteilt<br />
zur Zeit der Visitation), ist fast vergriffen.<br />
Ein umfangreicherer<br />
Druck wird vorbereitet <strong>und</strong> steht<br />
dann den Interessierten zur Verfügung.<br />
– Über Rückmeldungen aus<br />
der Leserschaft freuen wir uns.<br />
An dieser Stelle danke ich der<br />
kleinen Redaktionsgruppe, die<br />
zum Schluss sehr engagiert <strong>und</strong><br />
mit großem Zeitaufwand die Broschüre<br />
überarbeitet, gestaltet <strong>und</strong><br />
zur Endform gebracht hatte.<br />
Sabine Herm<br />
Vorsitzende des Gemeindebeirats<br />
Rechnungsprüfungsausschuss im Kirchenkreis<br />
Im Zeitraum <strong>von</strong> Februar bis<br />
April haben elf ehrenamtliche<br />
Prüfer die Jahresabrechnungen<br />
2006 bis 2010 für die Kirchengemeinde<br />
Michael geprüft. Am 3.<br />
Mai konnte der erste Prüfungsbericht<br />
den Wirtschaftern der<br />
Michael-Gemeinde präsentiert<br />
– 11 –<br />
<strong>und</strong> die Prüfung für die Gemeinde<br />
abgeschlossen werden. Gegründet<br />
wurde der Ausschuss letztes Jahr<br />
im August auf Anregung des<br />
Rechnungshofes <strong>und</strong> der Superintendentin<br />
Frau Dr. Klostermeier<br />
<strong>und</strong> auf der Synode im März 2012<br />
offiziell berufen. Nachdem jetzt<br />
auch die Luther-<br />
Gemeinde<br />
geprüft worden<br />
ist, wird ab dem<br />
12. September<br />
die <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Kirchengemeinde<br />
geprüft<br />
werden. Wir<br />
freuen uns darauf<br />
<strong>und</strong> heißen den<br />
Ausschuss herzlich<br />
willkommen!<br />
Ariane Schütz
Alter St.-Matthäus-Kirchhof<br />
Terminkalender Efeu e. V.<br />
September<br />
· Samstag, 1.9., 14:00 Uhr: Führung zum<br />
Antikriegstag, mit Gerhard Moses Heß<br />
· Sonntag, 16.9., 12:00 Uhr: „11. Tag des Friedhofs“ (bis 19:00 Uhr;<br />
Seite 15)<br />
· Samstag, 22.9., 14:00 Uhr: Poetische Führung, mit Gerhard Moses Heß<br />
· Sonntag, 23.9., 11:00 Uhr: Pflanzenerlebnisführung, mit Olaf Tetzinski,<br />
10 Euro<br />
Sprachwoche in Berlin, Thema: Lesen<br />
im Mausoleum Herrmann & Riese, Eintritt frei, Spenden für Efeu e. V.<br />
erbeten<br />
· Sonntag, 2.9., 13:00 Uhr: Gerhard Moses Heß: Märchen der Brüder<br />
Grimm<br />
· Montag, 3.9., 14:00 Uhr: Kai Pohl: Sozial relevante Gedichte <strong>und</strong> Prosa<br />
(cut-up), „Literatur ist kein Partyservice“ (Zitat <strong>von</strong> Jörg Fauser), für<br />
Jugendliche <strong>und</strong> Erwachsene<br />
· Dienstag, 4.9., 14:30 Uhr: Anette Hartmann: Märchen <strong>und</strong> Geschichten<br />
aus Tibet, Asien, Afrika <strong>und</strong> Europa für Kinder<br />
· Mittwoch, 5.9., 14:00 Uhr: Jens Reinländer interaktiv: „Geschichte vom<br />
Glück“, „Entdeckung der Buchstaben“, „Rabatz im langen Lulatsch“ im<br />
Café Finovo im 1. OG, für Kinder <strong>von</strong> 5 bis 10 Jahre<br />
»Tag des offenen Denkmals«,<br />
Thema: Holz<br />
· Samstag, 8.9., 14:00 Uhr: Salon<br />
Finovo, mit Gerhard Moses Heß zu<br />
Carl Bolle, 180 Jahre „Bimmelbolle“,<br />
Lesung im Mausoleum Bolle<br />
· Sonntag, 9.9., 14:00 Uhr: Führung zur<br />
Geschichte, mit Ludger Wekenborg /<br />
Efeu e. V.<br />
– 12 –
Oktober<br />
· Sonntag,14.10., 14:00 Uhr: Führung zur Geschichte des Friedhofs, mit<br />
Ludger Wekenborg<br />
· Samstag, 20.9., 14:00 Uhr: Salon Finovo, „M. Munsky“, mit Gerhard<br />
Moses Heß<br />
· Sonntag, 21.10., 11:00 Uhr: Pflanzenführung, mit Olaf Tetzinski, 10 Euro<br />
· Samstag, 27.10., 14:00 Uhr: Poetische Führung, mit Gerhard Moses Heß<br />
November<br />
· Sonntag, 4.11., 11:00 Uhr: Pflanzenführung, mit Olaf Tetzinski, 10 Euro<br />
· Samstag, 10. 11., 14:00 Uhr: Salon Finovo, „Otto Morgenstern <strong>und</strong> die<br />
,Reichskristallnacht‘“, mit Gerhard Moses Heß<br />
Berliner Märchentage<br />
· Sonntag, 11.11., 15:00 Uhr: „Rotkäppchen kommt aus Berlin“ im Café<br />
Finovo. 200 Jahre Hausmärchen der Brüder Grimm: „In den alten Zeiten,<br />
als das Wünschen noch geholfen hat ...“, Maria Schild erzählt aus der<br />
berühmten Märchensammlung. Eintritt frei, Spenden willkommen<br />
· Sonntag, 18.11., 15:00 Uhr: Poetische Führung zum Volkstrauertag, mit<br />
Gerhard Moses Heß<br />
· Samstag, 24.11., 14:00 Uhr: Poetische Führung, mit Gerhard Moses Heß<br />
Öffnungszeiten des Kirchhofs: September 8:00 bis<br />
19:00 Uhr, Oktober 8:00 bis 18:00 Uhr, November<br />
8:00 bis 17:00 Uhr<br />
Spenden zugunsten <strong>von</strong> Efeu e. V.: Konto<br />
2080752, Commerzbank Berlin, BLZ 100 400 00<br />
Tag des Friedhofs auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof<br />
Grußwort des Bischofs<br />
„Lehre uns bedenken, dass wir<br />
sterben müssen, auf dass wir klug<br />
werden“ heißt es im biblischen<br />
Buch der Psalmen. Im Rahmen<br />
der Diskussion über Sterbehilfe<br />
<strong>und</strong> Organspende waren die The-<br />
– 13 –<br />
men Tod <strong>und</strong> Sterben in letzter<br />
Zeit wieder in der Öffentlichkeit<br />
sehr präsent. Aber über Themen<br />
zu sprechen ist immer noch etwas<br />
anderes, als sich mit dem eigenen<br />
Sterben <strong>und</strong> dem Tod ausein-
anderzusetzen.<br />
Die<br />
Friedhöfe<br />
laden uns<br />
ein, darüber<br />
nachzu-<br />
denken. Sie<br />
sind Orte<br />
der Ruhe,<br />
des Abschieds<br />
<strong>und</strong><br />
des Gedenkens. Lebensgeschich-<br />
ten werden hier erinnert, wenn<br />
man eine Grabstelle besucht.<br />
Auch die Fragen nach dem eigenen<br />
Leben, dem Sterben <strong>und</strong> ob<br />
<strong>und</strong> wie es danach weitergeht,<br />
stellen sich auf Friedhöfen in besonderer<br />
Weise. Friedhöfe erzählen<br />
<strong>von</strong> der Vergänglichkeit, aber<br />
sie sind alles andere als tote Orte.<br />
Wer sich ein wenig Zeit nimmt,<br />
wird die Fülle des Lebens, das üppige<br />
Grün, das Wehen des Windes<br />
<strong>und</strong> die Schönheit der Natur hier<br />
wahrnehmen können. Auch diese<br />
Lebendigkeit gehört zum Wesen<br />
des Friedhofs. Menschen kommen<br />
hierher, um sich <strong>von</strong> den Mühen<br />
des Alltags zu erholen <strong>und</strong> Luft zu<br />
holen. Nicht umsonst nehmen<br />
viele die Friedhöfe als grüne Lun-<br />
gen in der Großstadt wahr.<br />
Der Tag des Friedhofs findet<br />
in diesem<br />
Jahr auf dem Alten St.-<br />
Matthäus-Friedhof statt. Der 1856<br />
geweihte Begräbnisort zählt zu<br />
den historisch herausragenden<br />
– 14 –<br />
evangelischen Friedhöfen in Ber<br />
lin. Neben großartigen Grabdenkmalen<br />
<strong>und</strong> Erbbegräbnissen weist<br />
er die historische Besonderheit<br />
auf, dass Teile seines Bestandes<br />
im Rahmen der nationalsozialistischen<br />
Stadtumplanungen auf den<br />
Südwestkirchhof Stahnsdorf<br />
transferiert worden sind. Mit die-<br />
sem Friedhof verbinden sich<br />
Namen wie die der Märchensammler<br />
der Gebrüder Grimm,<br />
dem Mediziner <strong>und</strong> Politiker Ru-<br />
dolf Virchow, dem Komponisten<br />
Max Bruch <strong>und</strong> dem Bildhauer<br />
Friedrich Drake.<br />
Der Tag des Friedhofs bietet<br />
eine Reihe <strong>von</strong> Veranstaltungen,<br />
Führungen, konkrete Informationsmöglichkeiten<br />
zu allen Fra-<br />
gen r<strong>und</strong> um das Bestattungswesen<br />
<strong>und</strong> stellt die Friedhöfe als<br />
Orte der Natur heraus. Der Tag<br />
des Friedhofs leistet einen wichti<br />
gen Beitrag zur Beschäftigung mit<br />
den Themen Tod <strong>und</strong> Sterben.<br />
Abschied <strong>und</strong> Neubeginn gehören<br />
zu unserem Leben dazu. Auf den<br />
Friedhöfen finden wir beides.<br />
Ich bedanke mich bei allen,<br />
die zum Gelingen des Tages beigetragen<br />
haben.<br />
Bischof Dr. Markus Dröge
Tag des Friedhofs auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof<br />
Kein Ort wie jeder andere<br />
Veranstaltungsprogramm<br />
am 16. September<br />
12:00 Uhr Eröffnungsveranstaltung<br />
in der Friedhofskapelle<br />
Begrüßung durch<br />
Konsistorialpräsident Ulrich<br />
Seelemann,<br />
Musik: Meret Becker, Ulla Meineke <strong>und</strong> CelloHermann<br />
Landesverband Gartenbau <strong>und</strong> Landwirtschaft Berlin e.V.,<br />
<strong>Zwölf</strong>-Apostel-Kirchhofsverwaltung <strong>und</strong> gemeinnütziger<br />
Förderverein Efeu e. V.<br />
Vorträge in der Kapelle<br />
13:00 Uhr Informationen der Bestatter-Innung<br />
Fabian Lenzen, Bestatter-Innung <strong>von</strong> Berlin <strong>und</strong> Brandenburg<br />
e.V.<br />
17:00 Uhr Diashow: Künstler des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, bestattet auf dem Alten<br />
St.-Matthäus-Kirchhof; Ludger Wekenborg/Efeu e. V.<br />
Musikalisches Programm in der Kapelle<br />
14:00 Uhr Meret Becker <strong>und</strong> Ulla Meinecke singen Lieder, u. a. <strong>von</strong> Rio<br />
Reiser; CelloHermann spielt Cello <strong>und</strong> rezitiert die Grimms<br />
16:00 Uhr DO-Chor aus Schöneberg, Leitung: Bardo Henning<br />
Musikalisches Programm am Kreuz auf dem Hauptweg<br />
15:00 Uhr Bläser des Berliner Alphorn-Orchesters<br />
Vorträge im Mausoleum »Herrmann & Riese«<br />
13:30 Uhr Der Märchenerzähler Gerhard Moses Heß:<br />
Märchen der Brüder Grimm<br />
14:30 Uhr „Mögen Engel dich geleiten – Hoffnung <strong>und</strong> Liturgie der<br />
evangelischen Trauerfeier“, Miguel-Pascal Schaar<br />
– 15 –
15:30 Uhr „Warum seid ihr so traurig“ fragte der Bär die Tiere des Waldes<br />
Lesung zu Sterben, Tod <strong>und</strong> Trauer im Bilderbuch, Karl Griese/<br />
Beratungsstelle für Trauernde<br />
16:30 Uhr „Freiwilliges soziales Jahr in der Denkmalpflege“ – FJD,<br />
Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd)<br />
Bernd Henning/Jugendbauhütte Brandenburg/Berlin<br />
17:30 Uhr Das Vorsorgenetz des Humanistischen Verbandes Deutschland<br />
e.V. (HVD); Regina Malskies/HVD<br />
Führungen<br />
Jeweils ca. 30 Minuten, Treffpunkt am Kreuz auf dem Hauptweg:<br />
12:30 Uhr Poetische Führung, mit Gerhard Moses Heß<br />
13:30 Uhr Mausoleen, mit Wolfgang Schindler<br />
14:30 Uhr Geschichte des Friedhofs, mit Ludger Wekenborg<br />
16:30 Uhr Engel, Eros, Emanzipationm, mit Claudia <strong>von</strong> Gélieu/<br />
Frauentouren<br />
Ca. eine St<strong>und</strong>e, Treffpunkt am Kreuz auf dem Hauptweg:<br />
15:30 Uhr Pflanzenerlebnisführung, mit Olaf Tetzinski/Gärtnermeister <strong>und</strong><br />
Heilpraktiker<br />
»Garten der Sternenkinder« Infostand der St.-Matthäus-Elterngruppe;<br />
Bernd Boßmann/Vorstand Efeu e. V.<br />
Ausstellung in der Infobox vor dem Friedhof (12:00 bis 19:00 Uhr):<br />
„Friedhöfe: Räume innerstädtischer Biodiversität“<br />
Dr. Uwe Rink/Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz (BLN)<br />
Kinderprogramm an der R<strong>und</strong>bank »KiKi« (13:00 bis 17:00 Uhr):<br />
Malstation, VorleserInnen, Klettern mit dem Baumdoktor<br />
Projekt Kinder & Kirchhof<br />
18:00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst in der Friedhofskapelle zum<br />
Abschluss des Tags des Friedhofs, mit Dekan Rainer Lau,<br />
Superintendentin Dr. Birgit Klostermeier, Organist Christoph<br />
Hagemann, Auswahl des <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Chores<br />
– 16 –
Kaffee, Kuchen, Erfrischungen <strong>und</strong> Essen<br />
im Café Finovo beim Friedhofseingang<br />
Ausstellung, Information, Beratung<br />
· Informationsstände der Mitglieder des<br />
Veranstaltungskreises Tag des Friedhofs<br />
(12:00 bis 18:00 Uhr)<br />
· Informationsstand des Verein Efeu e. V.<br />
(12:00 bis 18:00 Uhr)<br />
· Mustergräber – Fachgruppe Friedhofsgärtner<br />
im Landesverband Gartenbau <strong>und</strong><br />
Landwirtschaft Berlin e. V.<br />
· Mustergräber – Evangelische Friedhöfe<br />
· Ausbildung im Gartenbau (Berufsschule Peter-Josef Lenné <strong>und</strong><br />
Lehranstalt für Gartenbau <strong>und</strong> Floristik Großbeeren e. V.)<br />
· Schauwerkstatt der Berliner Steinmetzen<br />
· Das individuelle Grabmal – Ausstellung <strong>von</strong> Grabzeichen des<br />
Gestaltungskreises „Zwischenraum“<br />
· Reflexionen – Power-Point-Präsentation <strong>von</strong> „Zwischenraum“, Gestalter<br />
im Sepulkralbereich<br />
· Trauerfloristik – Fachverband Deutscher Floristen<br />
· Sarg- <strong>und</strong> Urnenbemalung<br />
Ideeller Träger: Landesverband Gartenbau <strong>und</strong> Landwirtschaft Berlin e. V.<br />
Wir bedanken uns insbesondere bei der Friedhofsverwaltung, beim Verein Efeu e. V., bei<br />
den Mitgliedern des Veranstaltungskreises, bei den Künstlern <strong>und</strong> bei allen weiteren Beteiligten,<br />
die an der Vorbereitung <strong>und</strong> Durchführung der Veranstaltung mitgewirkt haben!<br />
Veranstaltungskreis Tag des Friedhofs: Kirchhofsverwaltung Evangelische <strong>Zwölf</strong>-Apostel-<br />
Kirchengemeinde * Senatsverwaltung für Stadtentwicklung <strong>und</strong> Umwelt sowie Bezirksämter<br />
<strong>von</strong> Berlin * Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz *<br />
Landesverband Gartenbau <strong>und</strong> Landwirtschaft Berlin e. V., Fachgruppe Friedhofsgärtner *<br />
Friedhof Treuhand Berlin – FTB Dauergrabpflegegesellschaft mbH * Bestatter-Innung <strong>von</strong><br />
Berlin <strong>und</strong> Brandenburg e. V. * Steinmetz- <strong>und</strong> Bildhauerinnung Berlin e. V. * Fachverband<br />
Deutscher Floristen, LV Berlin-Brandenburg e. V. * Berliner Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Naturschutz e. V. * Humanistischer Verband Deutschlands, LV Berlin-Brandenburg<br />
e. V. * Fachverband für weltliche Bestattungs- <strong>und</strong> Trauerkultur e.V. * Stiftung Historische<br />
Kirchhöfe <strong>und</strong> Friedhöfe * »Zwischenraum« Gestalter im Sepulkralbereich * Zentrale Anlaufstelle<br />
Hospiz der Unionshilfswerk Sozialeinrichtungen gGmbH * Evangelischer Friedhofsverband<br />
Berlin Stadtmitte * Trauerberatung in der Evangelischen Kirche in Berlin<br />
– 17 –
Die Rogate-Initiative lädt ein<br />
Konzert mit »Nota Bene«<br />
Am Donnerstag, 27. September,<br />
wird wieder Besuch aus Skandinavien<br />
erwartet: Von der Nordküste<br />
Schwedens stammt der Nota<br />
Bene Chor. Gegründet 1947, gehören<br />
heute zu ihm 35 Frauen <strong>und</strong><br />
Männer zwischen 20 <strong>und</strong> 65<br />
Jahren.<br />
Zum Repertoire gehören<br />
sowohl sakrale wie populäre<br />
Musik, <strong>von</strong> Folk bis Pop. Der<br />
Chor unternahm Konzertreisen<br />
<strong>und</strong> trat in vielen Hauptstädten<br />
Europas auf. Das Konzert unter<br />
Leitung <strong>von</strong> Lillemor Bodin Carlson<br />
beginnt um 19:30 Uhr. Der<br />
Eintritt ist frei. Es wird eine Kollekte<br />
erbeten.<br />
Frater Franziskus (M.-P. Schaar)<br />
Weitere Termine<br />
· Dienstag, 4. September, 19:00 Uhr: Rogate-Vesper, danach Rogate-Abend<br />
in Zusammenarbeit mit der SPD-B<strong>und</strong>estagsfraktion zum Thema<br />
Intersexualität<br />
· Dienstag, 6. November, 19:00 Uhr: Rogate-Vesper, danach Rogate-Abend<br />
zum Thema „Säkularität im Osten Deutschlands – Gründe <strong>und</strong> kirchliche<br />
Reaktion“, Referent: Thomas Meinders, Diakon<br />
· Sonnabend, 24. November, 12:00 Uhr: Evangelische Messe zum<br />
Ewigkeitssonntag, Neuer <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Kirchhof (siehe<br />
Fahrverbindungen, Seite 3) M.-P. S.<br />
Daniels langer Weg zu uns<br />
Viele Denkmäler im antiken<br />
Orient, vor allem wenig bekannte<br />
<strong>und</strong> unscheinbare Artefakte wie<br />
Siegel, Amulette oder verzierte<br />
Keramik tragen biblische Motive,<br />
etwa Daniel in der Löwengrube,<br />
Jonas <strong>und</strong> der Wal oder auch die<br />
Opferung Isaaks. Wir können dies<br />
heute <strong>von</strong> Palästina über Mesopotamien<br />
bis in den Iran <strong>und</strong> nach<br />
Afghanistan nachverfolgen. Viele<br />
Motive entstanden jedoch nicht<br />
– 18 –<br />
erst durch biblische Inspiration,<br />
sondern sind viel älter <strong>und</strong> wurden<br />
in den ersten nachchristlichen<br />
Jahrh<strong>und</strong>erten verändert <strong>und</strong> in<br />
den Glauben integriert.<br />
Das Rogate-Kloster lädt am<br />
23. Oktober zu einem Vortragsabend<br />
über die Entstehung bekannter<br />
christlicher Bilder. Darin<br />
soll zunächst veranschaulicht<br />
werden, welche Bedeutung Bilder<br />
für die Menschen im alten Orient
hatten, denn sie waren alles andere<br />
als Abbildungen oder Illustrationen.<br />
Im Anschluss wird anhand<br />
<strong>von</strong> Beispielen aufgezeigt,<br />
wie Jahrtausende alte Bilder, die<br />
bis in die Zeit der ersten Städte<br />
der Menschheit in Sumer zurückreichen,<br />
<strong>von</strong> frühen Christen neu<br />
gedeutet <strong>und</strong> fortgeführt wurden.<br />
Den Weg einiger dieser Motive<br />
können wir bis heute auf unseren<br />
Kirchenfenstern oder in bebildertenKinderbibelnverfolgen.<br />
Referent<br />
des Rogate-<br />
Abends ist<br />
Dr. Nils<br />
Ritter. Er<br />
studierte in<br />
Marburg <strong>und</strong><br />
Berlin Archäologie<br />
<strong>und</strong><br />
Geschichte mit dem Schwerpunkt<br />
auf dem alten Orient. 2008 wurde<br />
er mit einer Arbeit über die<br />
Siegelk<strong>und</strong>e der Perser promoviert.<br />
Nils Ritter war archäologisch<br />
in Syrien, der Türkei <strong>und</strong><br />
dem Iran tätig. Seine Forschungsschwerpunkte<br />
liegen einerseits auf<br />
dem Gebiet der altorientalischen<br />
Denkmäler, wobei er insbesondere<br />
die Funktion <strong>und</strong> Bedeutung<br />
religiöser Artefakte für die Menschen<br />
in Mesopotamien <strong>und</strong> Persien<br />
untersucht, andererseits<br />
forscht er<br />
zum antiken<br />
Fernhandel<br />
im Indischen<br />
Ozean.<br />
Zu diesen<br />
Themen hat<br />
er eine<br />
Monographie<br />
sowie zahlreiche<br />
Artikel<br />
in Büchern<br />
<strong>und</strong> Zeitschriften vorgelegt.<br />
Frater Franziskus<br />
Rogate-Abend, 23. Oktober, 20:00 Uhr, Kleiner Saal, davor Vesper in der Kirche.<br />
Kloster-ABC: Teil 2<br />
Diesmal: J wie Janitoren. Die<br />
Janitoren sind Angehörige des<br />
Rogate-Klosters ohne Selbstverpflichtung<br />
wie tägliches St<strong>und</strong>engebet<br />
oder Bibellese. Sie bilden<br />
eine eigenständige Gruppe, nehmen<br />
aktiv an den Klostergottesdiensten<br />
teil <strong>und</strong> unterstützen<br />
– 19 –<br />
nach ihren Möglichkeiten das<br />
Kloster. Die Janitoren-Mitgliedschaft<br />
ist Vorraussetzung für die<br />
Aufnahme in die Rogate-Gemeinschaft.<br />
Janitoren werden in einem<br />
Gottesdienst eingesegnet.<br />
Bruder Benedikt (Björn Wulff)
Gründung Förderkreis<br />
Zur Förderung des Klosters <strong>und</strong><br />
seiner Rogate-Gemeinschaft, zur<br />
Pflege des Augustinischen Gedankens<br />
<strong>und</strong> der liturgischen Bewegung<br />
wird am Augustinus-Tag,<br />
28. August, der „Förderverein<br />
Rogate-Kloster St. Michael“ gegründet.<br />
Der Satzungszweck soll<br />
Veränderungen<br />
in der Kirchenmusik<br />
Neue Gesichter<br />
insbesondere durch den Aufbau<br />
des Klosters <strong>und</strong> seiner Aktivitäten,<br />
die Sammlung <strong>von</strong> Spenden<br />
sowie durch freiwillige Mitarbeit<br />
verwirklicht werden. Weitere<br />
Informationen im I nternet unter<br />
KlosterBerlin.de Fra.<br />
Die Kirchen- Luise-Gedächtniskirche<br />
wird sie<br />
musik im des öfteren zu hören sein.<br />
Norden<br />
Karin Drewes ist vielen be-<br />
Schönebergs<br />
reits bekannt, sie hat während<br />
wird noch meiner<br />
Elternzeit mit großem<br />
ein bisschen Können <strong>und</strong> viel Engagement den<br />
vielfältiger Kinderchor geleitet. Ich freue<br />
<strong>und</strong> bunter. mich sehr, dass es gelungen ist,<br />
Einem hal- sie auch für die nächsten zwei<br />
ben Jahr vollständiger Elternzeit – Jahre als Leiterin des Kinderchoauch<br />
<strong>von</strong> mir noch einmal großen res zu gewinnen. Das verschafft<br />
<strong>und</strong> herzlichen Dank an Martin mir die Zeit, ein neues Projekt an-<br />
Küster – folgen zwei Jahre Eltern<br />
zugehen <strong>und</strong> eine Lücke in den<br />
teilzeit, ich bin bis 2014 zu 75 % kirchenmusikalischen Angeboten<br />
in den Kirchenmusikdienst zu- im Norden<br />
rückgekehrt. Meine Frau Johanna<br />
Schönebergs<br />
Hagemann, die wie ich Kirchen- <strong>und</strong> darüber<br />
musik studiert hat, wird den rest- hinaus zu<br />
lichen Teil meiner Aufgaben<br />
schließen:<br />
übernehmen, allem voran die Lei-<br />
Im Septem-<br />
tung des Kiez-Orchesters in der ber startet<br />
Königin-Luise-<strong>und</strong>-Silas-Gemein-<br />
der Jugend-<br />
de. Auch an den Orgeln in der<br />
chorSchö- <strong>Zwölf</strong>-Apostel- <strong>und</strong> der Königin<br />
neberg für<br />
– 20 –
alle zwischen 14 <strong>und</strong> 20 Jahren<br />
(siehe unten).<br />
Ich freue mich sehr, dass Johanna<br />
Hagemann <strong>und</strong> Karin Dre-<br />
Kirchenmusik im Herbst<br />
Zuhören, Mitmachen, Unterstützen<br />
Dietrich Buxtehude (1635–1707),<br />
Johann Philipp Krieger (1649–<br />
1725), Camille Saint-Saëns<br />
(1835–1921), Charles-Marie<br />
Widor (1844–1937) <strong>und</strong> Louis<br />
Vierne (1870–1937) – Werke all<br />
dieser Komponisten werden in<br />
diesem Herbst im Norden Schönebergs<br />
zum Leben erweckt <strong>und</strong><br />
zum Klingen gebracht, die Liste<br />
der Namen ließe sich fortsetzen.<br />
Wir freuen uns, wenn Sie dabei<br />
sind, als Zuhörer, als Mitwirkende<br />
oder als Unterstützer:<br />
Zuhören können Sie dem <strong>Zwölf</strong>-<br />
Apostel-Chor. Er wird den Gottesdienst<br />
am Reformationstag um<br />
19:30 Uhr in der <strong>Zwölf</strong>-Apostel-<br />
Kirche <strong>und</strong> den Gottesdienst am<br />
darauffolgenden Sonntag (4.11.)<br />
in der Königin-Luise-Gedächtniskirche<br />
gestalten <strong>und</strong> die Choralkantate<br />
„Ein feste Burg“ für Chor<br />
<strong>und</strong> Streicher <strong>von</strong> Johann Philipp<br />
Krieger zu Gehör bringen. Für<br />
den 9. Dezember ist die Aufführung<br />
des Weihnachtsoratoriums<br />
<strong>von</strong> Camille Saint-Saëns geplant,<br />
am 8. Dezember auch als Kinder-<br />
– 21 –<br />
wes das kirchenmusikalische Leben<br />
in unseren Gemeinden bereichern<br />
werden. Herzlich willkommen!<br />
Kantor Christoph Hageman<br />
konzert.<br />
Zuhören können Sie dem<br />
Kiez-Orchester. Unter der neuen<br />
Leitung <strong>von</strong> Johanna Hagemann<br />
(Seite 20) werden im Gottesdienst<br />
am 7. Oktober Orchesterbearbeitungen<br />
des Chorals „Ein feste<br />
Burg“ in der <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Kirche<br />
erklingen. Es ist der Eröffnungsgottesdienst<br />
der Predigtreihe<br />
in <strong>Zwölf</strong> Apostel, die sich an den<br />
vier Oktober-Sonntagen mit den<br />
vier Strophen des Luther-Chorals<br />
„Ein feste Burg“ beschäftigen<br />
wird (Seite 28). Schon traditionell<br />
gestaltet das Kiez-Orchester<br />
zudem den Gottesdienst am<br />
1. Advent in der Königin-Luise-<br />
Gedächtniskirche mit.<br />
Zuhören können Sie schließlich<br />
am 9. September um 19:00<br />
Uhr den vereinten Chören aus<br />
ganz Schöneberg. Das vierte<br />
Schöneberger Chöretreffen erinnert<br />
an den 75. Todestag der französischen<br />
Komponisten Charles-<br />
Marie Widor <strong>und</strong> Louis Vierne.<br />
Auf dem Programm stehen Auszüge<br />
aus den monumentalen<br />
Messkompositionen beider Kom-
ponisten für Chor <strong>und</strong> zwei Orgeln<br />
sowie Orgelwerke – natürlich<br />
wird das bekannteste Werk <strong>von</strong><br />
Widor, die Toccata aus der 5.<br />
Orgelsinfonie, nicht fehlen.<br />
Mitwirken macht Freude! Wir<br />
freuen uns auf Sie im Chor, im<br />
Orchester – besonders Streicher<br />
sind sehr gern gesehen! – oder im<br />
Blechbläserkreis.<br />
Mitwirken dürfen Sie jetzt<br />
auch, wenn Sie für regelmäßige<br />
wöchentliche Proben zu wenig<br />
Zeit haben: Das neue Chorformat<br />
„Subito! Samstag proben, Sonntag<br />
singen“ ist offen für alle Mitsänger/innen<br />
mit etwas Chorerfahrung.<br />
Am Wochenende 20./21.<br />
Oktober steht die Choralkantate<br />
„Nun lasst uns Gott dem Herren<br />
Dank sagen“ <strong>von</strong> Dietrich Buxtehude<br />
an. Die einzige Probe findet<br />
am Samstag, dem 20. Oktober,<br />
<strong>von</strong> 14 bis 18 Uhr im Spenerhaus<br />
in der Leberstraße 7 statt, die Aufführung<br />
am folgenden<br />
Tag im<br />
Gottesdienst in<br />
der Königin-<br />
Luise-Gedächtniskirche.Interessenten<br />
melden<br />
sich auf www.kirchenmusikzwoelf-apostel.de<br />
an <strong>und</strong> erhalten<br />
die Noten vorab zugesandt.<br />
Mitwirken können endlich<br />
– 22 –<br />
auch alle zwischen 14 <strong>und</strong> 20<br />
Jahren: Bless the Lord, der neue<br />
Jugendchor Schöneberg, startet im<br />
September. Wir singen, was uns<br />
Spaß macht – ab 6. September<br />
immer donnerstags, 18:30 bis<br />
19:30 Uhr, in der Leberstraße 7.<br />
Ich freue mich über jeden, der<br />
mitmacht!<br />
Unterstützen Sie unsere Arbeit!<br />
Wir freuen uns über Helfer, die<br />
Podeste schleppen, Werbung verteilen,<br />
Programmhefte falten <strong>und</strong><br />
was noch alles nötig ist. Sprechen<br />
Sie mich einfach an.<br />
Unterstützen dürfen Sie uns<br />
sehr gern mit Spenden. Wir benötigen<br />
Geld für Solistenhonorare,<br />
Notenanschaffungen, Orgelreparaturen<br />
<strong>und</strong> vieles mehr <strong>und</strong> freuen<br />
uns daher über Ihre Spende für<br />
die Kirchenmusik in <strong>Zwölf</strong> Apostel<br />
<strong>und</strong> Königin-Luise-<strong>und</strong>-Silas<br />
unter folgender neuer Bankverbindung:<br />
Konto 0528 000 300, Berliner<br />
Bank, BLZ<br />
100 708 48, Ver-<br />
wendungszweck:KirchenmusikSchöneberg-Nord.<br />
Herzlichen Dank allen Unterstützern,<br />
Mitwirkenden <strong>und</strong> Zuhörern!<br />
Ihr<br />
Kantor Christoph Hagemann
Terminhinweis<br />
Stille St<strong>und</strong>e – Musik <strong>und</strong> Texte zum Ewigkeitssonntag<br />
Andacht mit „offenen Türen“: leises Kommen <strong>und</strong> Gehen ist jederzeit<br />
möglich<br />
· Sonntag, 25.11., 14:00 Uhr in der Kapelle auf dem Alten St.-Matthäus-<br />
Kirchhof (Pfarrer Dr. Fuhr, Kantor C. Hagemann)<br />
· Sonntag, 25.11.,15:30 Uhr in der Kapelle auf dem Alten <strong>Zwölf</strong>-Apostel-<br />
Kirchhof (Pfarrer Henke, Kantor C. Hagemann; Fahrverbindung Seite 3)<br />
Wann kann eine Straße Geburtstag feiern?<br />
Soll die Besiedlung, Bebauung,<br />
Befestigung, Pflasterung,<br />
Namensgebung gefeiert werden?<br />
Oder feiert man berühmte Bewohner<br />
oder Institutionen, die<br />
sich angesiedelt haben?<br />
Schreiben Sie uns einen<br />
Vorschlag, ein Statement oder<br />
eine Idee. Wir sammeln alles!<br />
Und bei der Abschlussveranstaltung<br />
unserer Jubiläenreihe können<br />
Sie gewinnen, etwa die Neuauflage<br />
des Buches „Die Potsdamer<br />
Straße. Geschichten, Mythen <strong>und</strong><br />
Metamorphosen“ <strong>und</strong> andere<br />
Preise.<br />
Kontaktdaten: Sibylle Nägele<br />
<strong>und</strong> Joy Markert, Grunewaldstraße<br />
14, 10823 Berlin, E-Mail:<br />
s.naegele@medienautoren.de<br />
Inzwischen feiern wir, denn<br />
die Potsdamer Straße <strong>und</strong> ihre<br />
Umgebung sind reich an Jubiläen,<br />
nicht nur in diesem Jahr; auch in<br />
den folgenden Jahren gibt es<br />
vieles zu feiern. Der Literatur-<br />
Salon Potsdamer Straße lädt<br />
herzlich dazu ein:<br />
»Schaut sie an, die Landstraße im Städtemeer«<br />
Jubiläen der Potsdamer Straße 2012–2013<br />
· Dienstag, 18. September, 19:00 Uhr: »Allee, Chaussee <strong>und</strong> Visionen: Die<br />
Potsdamer Straße bis zum Hobrechtplan«, Gast: Dr. Dorothea Zöbl. Mensa<br />
der Allegro-Gr<strong>und</strong>schule, Lützowstraße 83–85, 10785 Berlin<br />
· Freitag, 28. September, 18:00 Uhr: „Alice Salomon – eine Protagonistin<br />
der Moderne“, Gast: Dr. Adriane Feustel, Moderation: Prof. em. Dr. Dr.<br />
h. c. C. Wolfgang Müller. Es spielt das Duo Musicadentro. Pestalozzi-<br />
Fröbel-Haus, Karl-Schrader-Straße 7–8, Haus 1, Raum 202, 10781 Berlin<br />
– 23 –
»Bezirkstouren« – geführte R<strong>und</strong>gänge<br />
ab September in Kooperation mit den Museen Tempelhof-Schöneberg:<br />
· Samstag, 8. September, 15:00 Uhr: Historische Orte sichtbar machen: „Ein<br />
Gartendenkmal – Heinrich-<strong>von</strong>-Kleist-Park“, Treffpunkt<br />
Königskolonnaden am Kleistpark<br />
· Samstag, 15. September, 15:00 Uhr: Neue Kunstorte in historischen<br />
Räumen, Treffpunkt Hof Potsdamer Straße 91<br />
· Samstag, 6. Oktober, 15:00 Uhr: Historische Orte sichtbar machen:<br />
„Stationen der Moderne“, Treffpunkt Potsdamer Straße 180, Ecke<br />
Pallassstraße<br />
· Samstag, 27. Oktober, 15:00 Uhr:<br />
Historische Orte sichtbar machen:<br />
»Sportpalast – Hochbunker –<br />
Pallasseum«, mit einer Führung <strong>von</strong><br />
Bodo Förster durch den Hochbunker<br />
Pallasstraße. Treffpunkt Pallasstraße<br />
3, Ecke Potsdamer Straße<br />
· Samstag, 17. November, 15:00 Uhr:<br />
Neue Kunstorte in historischen<br />
Räumen, Treffpunkt Bülowstraße 90<br />
Führungen mit Sibylle Nägele <strong>und</strong> Joy Markert. Der Eintritt ist frei. Die<br />
Reihe wird fortgesetzt. Informationen gibt es vor allem auf der Webseite<br />
www.tiergarten-sued.de<br />
Kooperationspartner: Museen Tempelhof-Schöneberg, Allegro-Gr<strong>und</strong>schule,<br />
Pestalozzi-Fröbel-Haus, Metropol Verlag, Verein Berliner Künstler.<br />
Der Literatur-Salon Potsdamer Straße <strong>und</strong> Isigym-Boxsport Berlin e. V.<br />
laden ein zur Abschlussveranstaltung der Reihe „Charme-Offensive<br />
Potsdamer Straße 2012“<br />
»Eine Lesung in 10 R<strong>und</strong>en« – Der Berliner Sportpalast<br />
Samstag, 20. Oktober, 17:00 Uhr, Isigym-Boxsport Berlin e.V., Potsdamer<br />
Straße 152, 10783 Berlin. Eintritt frei.<br />
Alle Veranstaltungen gefördert durch die Europäische Union, die B<strong>und</strong>esrepublik<br />
Deutschland <strong>und</strong> das Land Berlin im Rahmen des Programms Zukunftsinitiative<br />
Stadtteil, Teilprogramm Soziale Stadt<br />
– 24 –
Freitanz<br />
Am Freitag, den 5. Mai, sind wir<br />
bei schönem Wetter erfolgreich in<br />
die zweite Saison unsere Veranstaltungsreihe<br />
„Freitanz“ im Foyer<br />
<strong>und</strong> Garten des Gemeindehauses<br />
gestartet. Gemeinsam mit Gemeindemitgliedern<br />
<strong>und</strong> Gästen/<br />
Fre<strong>und</strong>en haben wir interessante<br />
Gespräche geführt, getanzt <strong>und</strong><br />
zusammengesessen <strong>und</strong> einen<br />
schönen gemeinsamen Abend<br />
Interreligiöser Dialog<br />
verbracht. Die Veranstaltung findet<br />
jeden 1. Freitag des Monats im<br />
Foyer/Garten <strong>von</strong> 20:00 Uhr bis<br />
1:00 Uhr statt. Die beiden letzten<br />
Termine in diesem Jahr sind der 7.<br />
September <strong>und</strong> der 5. Oktober. Sie<br />
sind herzlich eingeladen mit uns<br />
zu feiern <strong>und</strong> wir freuen uns über<br />
jeden Gast, den Sie mitbringen.<br />
Ariane Schütz<br />
· Donnerstag, 20. September: Referent <strong>und</strong> Thema standen bei<br />
Redaktionsschluß noch nicht fest.<br />
· Oktober: Als Referent soll Pfarrer Thomas Noack gewonnen werden, der<br />
anhand ausgewählter Beispiele über verschiedene Schriftsinne in der<br />
christlichen Religion sprechen wird. Der genaue Termin stand bei<br />
Redaktionsschluß noch nicht fest.<br />
· Donnerstag, 22. November: Referent <strong>und</strong> Thema standen bei<br />
Redaktionsschluß noch nicht fest.<br />
Die Vorträge finden jeweils im Pfarrhaus im Kleinen Saal statt <strong>und</strong> beginnen um<br />
20:00 Uhr. Bitte beachten Sie die Aushänge. Interessenten können über das<br />
Gemeindebüro eine schriftliche Einladung erhalten mit dem jeweiligen Thema.<br />
Familiengottesdienst <strong>und</strong> Erntedankfest<br />
Am 23. September feiern wir in<br />
der Gemeinde das diesjährige<br />
Erntedankfest, traditionell um<br />
Gott für die Gaben der Ernte zu<br />
danken. Wir „Städter“ sind zwar<br />
nicht mehr (oder selten) unmittelbar<br />
an einer Ernte in landwirt-<br />
– 25 –<br />
schaftlichen Betrieben beteiligt,<br />
wollen aber auch Gott für diese<br />
Gaben des alltäglichen Lebens<br />
danken.<br />
Meistens wird der Termin für<br />
das Erntedankfest in evangelischen<br />
Gemeinden auf den
Sonntag nach<br />
Michaelis festgelegt,Ausnahmen<br />
gibt<br />
es allerdings<br />
auch – wie in<br />
diesem Jahr<br />
bei uns. Am<br />
30. September,<br />
dem Sonntag<br />
nach Michaelis,<br />
findet in<br />
Berlin der tra-<br />
ditionelle Marathonlauf statt, der<br />
Weg führt auch die Kleist-, Bülow-<br />
<strong>und</strong> Potsdamer Straße<br />
entlang <strong>und</strong> es gäbe große Probleme,<br />
die Kirche <strong>und</strong> das Gemeindehaus<br />
zu erreichen. – Also findet<br />
unser Erntedankfest eine Woche<br />
vorher statt.<br />
Um 11:00 Uhr beginnt das<br />
Fest mit dem Familiengottesdienst<br />
mit Pfarrer Fuhr. Hier sollen die<br />
Kinder im Mittelpunkt stehen <strong>und</strong><br />
bei ihrem Einzug in die Kirche die<br />
Gaben der Gemeinde zum Altar<br />
tragen. Unser<br />
Kantor ChristophHagemann<br />
sucht<br />
einige bekannte<br />
Kinderlieder<br />
aus, die zu<br />
diesem Fest<br />
<strong>und</strong> zu den<br />
Kindern<br />
passen.<br />
Anschlie<br />
ßen d wird zum<br />
Mittagessen <strong>und</strong> zu Kaffee <strong>und</strong><br />
Kuchen im Gemeindehaus<br />
eingeladen.<br />
Wir bitten herzlich um Erntedankgaben,<br />
die zum Gottesdienst<br />
mitgebracht oder am Sonnabend<br />
vorher, in der „Offenen Kirche“<br />
<strong>von</strong> 11:00 bis 15:00 Uhr abgegeben<br />
werden können. Wie immer<br />
werden diese Erntedankgaben bedürftigen<br />
Menschen <strong>und</strong> unseren<br />
Tafeln (Mittwochs-Initiative <strong>und</strong><br />
Apostel-Suppenküche) zur Verfügung<br />
gestellt. Sabine Herm<br />
»Ich will dich segnen <strong>und</strong> du sollst ein Segen sein«<br />
Ökumenischer Segnungsgottesdienst am 23. September 2012, 15:00 Uhr,<br />
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Breitscheidplatz<br />
Die Pflege eines demenzkranken<br />
Menschen erfordert <strong>von</strong> Angehörigen<br />
viel Aufopferung <strong>und</strong><br />
Kraft. Unter den Anforderungen<br />
der Pflege gehen soziale Bindungen<br />
verloren. Bei den Betroffenen<br />
stellen sich oft auch Einsamkeit<br />
– 26 –<br />
<strong>und</strong> Isolation ein. Worauf können<br />
wir da hoffen? In dieser schwierigen<br />
Lebenssituation ruft Gott uns<br />
zu: Ich will dich segnen <strong>und</strong> du<br />
sollst ein Segen sein.<br />
Mit dem Segen ist Gott dir<br />
unmittelbar nah. Er verheißt dir
Kraft <strong>und</strong> Lebensmut über alle<br />
Aufgaben <strong>und</strong> Hindernisse<br />
hinweg. Gott gibt dir sein Versprechen,<br />
dich auf deinem<br />
Lebensweg zu begleiten.<br />
Der Segen öffnet unsere<br />
Lebenssituation. Als <strong>von</strong> Gott<br />
Gesegnete <strong>und</strong> Gestärkte werden<br />
wir zum Segen für unsere<br />
Nächsten.<br />
Über 40.000 Menschen mit<br />
Demenz leben in Berlin. R<strong>und</strong><br />
zwei Drittel dieser Menschen<br />
werden <strong>von</strong> ihren Angehörigen<br />
versorgt. Unterstützt werden sie in<br />
der Pflege <strong>und</strong> Betreuung durch<br />
Pflegekräfte der ambulanten<br />
Hauskrankenpflege <strong>und</strong> in den<br />
Pflegeheimen.<br />
Anlässlich des Welt-Alzheimertages<br />
gestalten Pfarrerin<br />
Geertje-Froken Bolle, Superintendentin<br />
Dr. Birgit Klostermeier <strong>und</strong><br />
Dekan Rainer Lau den Gottesdienst<br />
zusammen mit Angehörigen,<br />
Pflegekräften <strong>und</strong> Ehrenamtlichen<br />
aus. Für musikalische<br />
Begleitung sorgen Kantor Christian<br />
Schlicke (Orgel) <strong>und</strong> Anna<br />
Gretschmann (Geige).<br />
Im Rahmen dieses Segnungsgottesdienstes<br />
werden die Gottesdiensteilnehmer<br />
eingeladen, im<br />
Segnungsraum am Altar durch<br />
Handauflegung den Segen<br />
persönlich zu empfangen.<br />
Die Alzheimer-Gesellschaft<br />
Berlin e. V. <strong>und</strong> das Geistliche<br />
Zentrum für Menschen mit Demenz<br />
laden alle herzlich ein,<br />
zusammen mit den Demenzkranken<br />
an diesem besonderen Gottesdienst<br />
teilzunehmen. Erfahrenes<br />
<strong>und</strong> speziell geschultes Fachpersonal<br />
stellt seine Hilfe zur Verfügung.<br />
Im Anschluss an den<br />
Gottesdienst sind alle Besucher zu<br />
Kaffee <strong>und</strong> Kuchen eingeladen.<br />
Ansprechpartner für den Gottesdienst sind:<br />
· Alzheimer-Gesellschaft Berlin e. V., Frau<br />
Christa Matter, Friedrichstraße 236, 10969<br />
Berlin, Tel: 8909 4357, www.alzheimer-berlin.de<br />
· Geistliches Zentrum für Menschen mit Demenz <strong>und</strong> deren Angehörige, Ev.<br />
Luther-Kirchengemeinde, Frau Anna Bach, Bülowstraße 71/72,<br />
10783 Berlin, Tel: 261 2470, www.glaube-<strong>und</strong>-demenz.de<br />
– 27 –
Auch dieses Jahr wieder eine Predigtreihe, diesmal zu Martin Luthers Lied<br />
»Ein feste Burg«<br />
Die „protestantische Hymne“, oft<br />
trutzig wie selbstbeschwörend gesungen,<br />
soll den Inhalt der diesjährigen<br />
Predigtreihe darstellen.<br />
Die Gottesdienste dazu zwischen<br />
dem 7. Oktober <strong>und</strong> abschließend<br />
mit dem Gottesdienst am Abend<br />
des Reformationstages am 31. Oktober<br />
werden wieder mit Predigt<br />
<strong>und</strong> moderiertem Gespräch<br />
gestaltet werden. Kirchenmusikalisch<br />
wird das Lied in verschiedenen<br />
musikalischen Varianten<br />
zu hören sein – <strong>und</strong> natürlich<br />
manches Lutherlied, entsprechend<br />
auch der sogenannten Lutherdekade,<br />
die unsere evangelischen Kirchen<br />
bis zum Reformations-<br />
Andacht zum 9. November<br />
Auch in diesem Jahr wollen wir<br />
wieder, wie in den letzten beiden<br />
Jahren schon, am Abend des 9.<br />
Novembers vor der Gedenktafel<br />
<strong>von</strong> Pfarrer Adolf Kurtz eine Andacht<br />
halten in der Erinnerung an<br />
die Geschehnisse der „Reichspogromnacht“<br />
am 9. November<br />
1938, ein Gedenken an die Opfer<br />
dieser Zeit <strong>und</strong> im Bewusstsein<br />
der unseligen Verstrickung<br />
unseres Volkes dabei.<br />
Wir fühlen uns dazu auch verpflichtet<br />
durch das Beispiel, das<br />
– 28 –<br />
jubiläum motivierend begleitet.<br />
Mitwirken werden in der<br />
einen oder anderen Funktion<br />
wieder Pfrarrer Dr. Fuhr, Pfarrerin<br />
Prof. Dr. Keßler, Pfarrer Köhler<br />
<strong>und</strong> Pfarrer Bedorf.<br />
Der erste wie der abschließende<br />
Gottesdienst der Reihe werden<br />
Abendmahlsgottesdienste sein.<br />
Miteinander wünschen wir<br />
uns neue Gedanken <strong>und</strong> Motivationen,<br />
die sich aus dem Gespräch<br />
ergeben könnten.<br />
Kommen Sie mit Ihrer Neugier,<br />
Ihrem Fragen, Ihren Zweifeln<br />
in diese Gottesdienste!<br />
Pfarrer i. R. Rolf Bedorf<br />
Pfarrer Kurtz als Pfarrer unserer<br />
Gemeinde seiner Zeit <strong>und</strong> uns<br />
gegeben hat.<br />
Nicht nur Stolpersteine sollen<br />
uns daran erinnern, wir möchten<br />
beitragen dazu, dass es auch in<br />
Ansätzen heute unmöglich wird,<br />
Menschen, woher sie auch kommen,<br />
auszugrenzen <strong>und</strong> in ihrer<br />
Existenz in Frage zu stellen.<br />
Wir gedenken der durch die<br />
Stolpersteine dokumentierten<br />
ausgelöschten Menschenleben<br />
<strong>und</strong> der immer noch der Verges-
senheit überlassenen jüdischen<br />
Mitbürger.<br />
Wir beginnen die etwa 25minütige<br />
Andacht um 19:00 Uhr<br />
vor dem Gemeindehaus.<br />
Dankbar wären wir, Mitglieder<br />
des Bibelgesprächskreises,<br />
auch weiterhin für Hinweise auf<br />
Krippenspieler gesucht<br />
Nach dem großen Erfolg unseres<br />
Krippenspiels zum vergangenen<br />
Weihnachtfest wird es auch in<br />
diesem Jahr eine Krippenspielgruppe<br />
geben. Alle Kinder (zwischen<br />
4 <strong>und</strong> 12 Jahren) sind dazu<br />
herzlich eingeladen. Gemeinsam<br />
werden wir ein kleines Stück erarbeiten<br />
<strong>und</strong> es Heiligabend in der<br />
Kirche aufführen. Dabei sind auch<br />
– 29 –<br />
vielleicht noch vorhandene Erinnerungen<br />
oder gar Dokumente aus<br />
dieser Zeit <strong>und</strong> der Zeit des Wirkens<br />
<strong>von</strong> Pfarrer Kurtz. Für diesen<br />
Fall wenden Sie sich bitte an<br />
mich. Wir wären Ihnen sehr dankbar<br />
dafür. Pfarrer i. R. Rolf Bedorf<br />
Tel: 2101 6634<br />
Stoff- <strong>und</strong> Kostümspenden<br />
willkommen!<br />
Die erste Probe findet am<br />
25.Oktober <strong>von</strong> 16:30 bis 18:00<br />
Uhr im kleinen Saal statt. Anmeldungen<br />
bitte über die Küsterei<br />
oder über fritsch@schoenebergevangelisch.de<br />
Fanni Fritsch
Kurz notiert<br />
Zum Familiencafé laden Christel<br />
Stabernack <strong>und</strong> Fanni Fritsch alle<br />
Kinder, Eltern <strong>und</strong> Großeltern<br />
herzlich ein zum Spielen, Basteln<br />
<strong>und</strong> Klönen: am 3. <strong>und</strong> 17. September,<br />
15. Oktober, 5. <strong>und</strong> 9. November<br />
in der Zeit <strong>von</strong> 16:00 bis<br />
18:00 Uhr.<br />
Zu Geistlichem <strong>und</strong> Weltlichem<br />
laden Ariane Schütz <strong>und</strong> Pfarrer<br />
i. R. Georg Köhler weiterhin einmal<br />
im Monat ab 19:00 Uhr in<br />
den »Aposteltreff« ein. Die<br />
nächsten Termine sind: 13. September,<br />
11. Oktober <strong>und</strong> 8. November<br />
im Pfarrhauskeller oder<br />
bei schönem Wetter im Gemeindegarten.<br />
Schauen Sie doch mal<br />
vorbei!<br />
– 30 –<br />
Die offene Gruppe Tanzen<br />
im Kreis mit Detlef<br />
Stoklossa <strong>und</strong> Monika<br />
Stoklossa-Erk trifft sich am<br />
19. September, 8. Oktober<br />
<strong>und</strong> 19. November zu<br />
Kreistänzen aus aller Welt.<br />
Regelmäßige Teilnahme ist<br />
keine Voraussetzung, der<br />
Einstieg jederzeit möglich.<br />
Hol- <strong>und</strong> Bringdienst verstärkt<br />
Gerade in der<br />
Sommerurlaubszeit ist der<br />
Hol- <strong>und</strong> Bringdienst sehr<br />
begrenzt. Umso erfreulicher<br />
ist, daß die Bitte, Gemeindemitglieder<br />
aus den Seniorenheimen<br />
im Rollstuhl zum sonntäglichen<br />
Gottesdienst abzuholen oder<br />
heimzubringen, nicht ungehört<br />
blieb. Josephine Joecks hat sich<br />
im Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />
erfreulicherweise bereiterklärt,<br />
sich am Rollstuhldienst zu beteiligen.<br />
Schön wäre es, daß sich noch<br />
weitere Gemeindemitglieder<br />
fänden ... H. M.<br />
Kleiderspenden für unsere<br />
Kleiderkammer sind ab sofort<br />
jederzeit möglich während der<br />
allgemeinen Öffnungszeiten des<br />
Gemeindebüros. Auch gut erhaltene<br />
Schuhe werden gerne entgegengenommen,<br />
am liebsten passend<br />
zur Jahreszeit.
Die Herbstsynode des Kirchenkreises<br />
tagt am 2. <strong>und</strong> 3.<br />
November. Unter anderem wird<br />
der Haushalt des Kirchenkreises<br />
Suppenküche »Apostelstube«<br />
Geöffnet donnerstags <strong>von</strong> 19:00 bis 21:00 Uhr<br />
Die Apostelstube besteht jetzt ein<br />
Jahr <strong>und</strong> hat sich aus der Mittwochs-Initiative<br />
entwickelt. Die<br />
Besucher sind minderbemittelte<br />
Leute, die wenig Geld haben <strong>und</strong><br />
deshalb auf Essenspenden angewiesen<br />
sind. Sie suchen aber auch<br />
Geselligkeit <strong>und</strong> die Apostelstube<br />
ist ein angenehmer Treffpunkt für<br />
sie.<br />
Jeden Donnerstag Abend ein<br />
gutes Menü <strong>und</strong> Getränke. Aus<br />
der Kleiderkammer kann sich jeder<br />
Besucher drei Artikel aussuchen<br />
<strong>und</strong> ohne Bezahlung mitnehmen.<br />
Wir bekommen jeden Donnerstag<br />
eine Lebensmittelspende<br />
<strong>von</strong> Rewe in der Potsdamer Straße.<br />
Meist müssen wir noch etwas<br />
dazukaufen, um die zirka 70 Besucher<br />
unserer Apostelstube gut<br />
zu bewirten. Wir bitten auch unsere<br />
Besucher, uns mit kleinen<br />
Spenden für unsere „Spendendose“<br />
zu unterstützen <strong>und</strong> nutzen<br />
dieses Geld für den Einkauf <strong>von</strong><br />
Lebensmitteln. Von Zeit zu Zeit<br />
– 31 –<br />
beschlossen. Die Synoden sind<br />
öffentlich, Gäste willkommen. Ort<br />
<strong>und</strong> Uhrzeit erfahren Sie über die<br />
Küsterei.<br />
bekommen wir eine größere Spende<br />
<strong>und</strong> können dann etwas Ausgefallenes<br />
zu Essen machen.<br />
Die Apostelstube besteht aus<br />
einer Vorbereitungsgruppe <strong>von</strong> 4<br />
bis 6 Leuten, die ehrenamtlich<br />
zwischen 16:00 <strong>und</strong> 19:00 Uhr<br />
das Essen zubereiten. Weitere 5<br />
bis 7 Leute kommen dann <strong>von</strong><br />
19:00 bis 21:30 Uhr. Sie teilen das<br />
Essen auf <strong>und</strong> räumen hinterher<br />
auf.<br />
Um weiter bestehen zu können,<br />
brauchen wir Geld-, Sach-<br />
<strong>und</strong> Lebensmittelspenden. Auch<br />
neue ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
sind gern gesehen. Wenn Sie<br />
Interesse haben mehr zu erfahren,<br />
melden Sie sich bei: Frank Hewelt,<br />
Tel: 3644 8388, oder Regine<br />
Wosnitza, Tel: 2363 9903. Oder<br />
kommen Sie einfach donnerstags<br />
zwischen 16:00 <strong>und</strong> 21:30 Uhr<br />
vorbei <strong>und</strong> erleben Sie die lebendige<br />
Atmosphäre <strong>und</strong> probieren<br />
Sie unser leckeres Essen.<br />
Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />
die Apostelstuben-Mitarbeiter
175 Jahre Elisabeth-Klinik<br />
Mit einem Festakt beging Ende<br />
August die Elisabeth-Klinik in<br />
unserem Gemeindegebiet in der<br />
Lützowstraße ihren 175 Geburtstag.<br />
Am 18. Oktober 1837 gründete<br />
Johannes Evangelista Goßner<br />
das Elisabeth-Krankenhaus Haus<br />
vor dem Potsdamer Tor mit 40<br />
Betten als erstes evangelisches<br />
Krankenhaus in Berlin. Hier erhielten<br />
Frauen eine Ausbildung<br />
als Pflegerin <strong>und</strong> als Frauen der<br />
Missionare Gossners. Der evangelische<br />
Namenskalender ehrt ihn<br />
alljährlich am 30 März. Er war<br />
vielfältig aktiv.<br />
Goßner zog für seine letzten<br />
elf Lebensjahre in das Gartenhaus<br />
in der Potsdamer Straße Nummer<br />
119. Dort konnte er sich intensiver<br />
der Betreuung des Elisabeth-<br />
Krankenhauses widmen. Zehn<br />
Jahre nach seinem Tod wurde es<br />
zur Kernzelle einer Goßnergemeinde<br />
unter dem Namen „Elisabeth-Diakonissen-<br />
<strong>und</strong> Krankenhaus“<br />
innerhalb der Parochie<br />
Der Israelsonntag<br />
Den diesjährigen Israelsonntagsgottesdienst<br />
am 12. August gestaltete<br />
der Bibelgesprächskreis<br />
mit Herrn Pfarrer i. R. Bedorf. Er<br />
kann für unsere Gemeinde <strong>von</strong> besonderer<br />
Bedeutung sein, nach-<br />
– 32 –<br />
um die Matthäuskirche, mit der<br />
<strong>Zwölf</strong>-Apostel später fusionierte.<br />
Die Grabrede für Goßner hielt<br />
Generalsuperintendent Büchsel:<br />
„Er hat zurecht gebetet die Mauern<br />
des Krankenhauses, er hat<br />
zurecht gebetet die Herzen der<br />
Schwestern in dem Krankenhause,<br />
er hat zurecht gebetet die Herzen<br />
der Reichen, daß sie ihre Hand haben<br />
aufgetan weit über die Grenzen<br />
unseres Vaterlandes hinaus, er<br />
hat zurecht gebetet die Missionsstation<br />
in Indien <strong>und</strong> hier auf Erden,<br />
er hat durch sein Gebet gehalten<br />
<strong>und</strong> getragen in den Versuchungen<br />
<strong>und</strong> Gefahren die Herzen<br />
der Missionare, er hat durch<br />
sein Gebet das Werk begossen<br />
<strong>und</strong> begleitet weit in alle Welt<br />
hinein. Nicht bloß hier am Grab<br />
stehen seine geistlichen Kinder,<br />
sondern er hat seine Kinder gehabt<br />
reichlich ausgebreitet weit<br />
hin über unser Vaterland hinaus.<br />
Der alte Goßner ist ein Beter<br />
gewesen.“ Miguel-Pascal Schaar<br />
dem in der Theologenzunft mit<br />
dem <strong>von</strong> Markus Braun zum<br />
„schwierigen Kasus“ (Deutsches<br />
Pfarrerblatt 2010 (7), Seiten 361–<br />
365) erklärten Sonntag eine heftige<br />
Debatte um Sinn <strong>und</strong> Form
des Israelsonntags entfacht worden<br />
ist (vgl. Deutsches Pfarrerblatt<br />
2010 (12), Seite 665; auch:<br />
ebd. 2011 (8), Seiten 404–409;<br />
2011 (10), Seiten 521–526; 2011<br />
(9), Seiten 489–496; 2012 (1),<br />
Seiten 39 ff.). Auch in der weiteren<br />
Öffentlichkeit blieb der<br />
Sturm der Auseinandersetzung<br />
nicht ungehört. Thomas Klatt<br />
berichtete in der Reihe des RBB-<br />
Kulturradio „Gott <strong>und</strong> die Welt“<br />
Seniorennachmittag am 22. Mai<br />
Zur BegrüßungerinnertePfarrer<br />
Dr. Fuhr<br />
an die Jahreslosung<br />
aus dem 2.<br />
Brief an die<br />
Korinther:<br />
„Jesus<br />
Christus<br />
spricht:<br />
Meine<br />
Kraft ist in den Schwachen mächtig.“<br />
Und an die Zuversicht, die<br />
uns dieses Wort vermitteln kann,<br />
wenn wir uns kraftlos <strong>und</strong> unzulänglich<br />
fühlen. Dazu passte das<br />
Lied „Lobet den Herren, den<br />
mächtigen König der Ehren“, das<br />
wir dann gemeinsam sagen, bevor<br />
wir uns bei Kuchen, Kaffee <strong>und</strong><br />
Tee den leiblichen Genüssen<br />
– 33 –<br />
am 11. Dezember 2011 ausführlich<br />
unter dem provokanten<br />
Titel „Der ,Israel-Komplex‘: Das<br />
Schweigen der Kirchen zu Palästina“.<br />
Diese kurzen Hinweise<br />
ersetzen keineswegs eine ausführliche<br />
Darstellung des Konflikts in<br />
unserem Gemeindeblatt. Die Bedeutung<br />
des Israelsonntags in unserem<br />
gemeindlichen Christenleben<br />
mag aber unverkennbar<br />
sein. Hans Menzler<br />
zuwendete<br />
n.<br />
Gut 50<br />
Gäste waren<br />
versam-<br />
melt, dar-<br />
unter auch<br />
die Musiker<br />
unserer<br />
koreanischen<br />
Part-<br />
nergemeinde.<br />
Wir<br />
hatten wieder einmal großes<br />
Glück mit dem Wetter: am Tag<br />
zuvor ermüdende Hitze, am Tag<br />
danach gab es Regen, aber an<br />
diesem Dienstag war es sonnig<br />
<strong>und</strong> die Temperatur ideal für<br />
gutgelaunte Unterhaltung.<br />
Es gab wieder ein Gewinnspiel,<br />
bei dem die Anzahl der Kaffeebohnen<br />
in einem Glas erraten
werden sollte. Bei der Übergabe<br />
der Preise wurde viel gelacht.<br />
Frau Plewe zum Beispiel gewann<br />
einen Gummibaum: einen kleinen<br />
Zweig, behängt mit vielen Haushalts-Gummiringen<br />
– praktisch,<br />
nicht wahr?<br />
Abschluss <strong>und</strong> Höhepunkt ist<br />
inzwischen schon Tradition: Wir<br />
genossen ein Konzert der koreanischen<br />
Musiker mit klassischen<br />
Mandolinenstücken <strong>und</strong> Volksliedern.<br />
Vergnügt verließen die Gäste<br />
das Fest. Zum Abschied überreichte<br />
Frau Weidner noch jeder<br />
Besucherin, jedem Besucher eine<br />
gelbe Rose. Gesine Schmithals<br />
Buchempfehlungen<br />
»Widerstand« <strong>und</strong> »Kirchliche Amtshilfe«<br />
Am 10. Juli 2012 wurde in der<br />
Stiftung Topographie des Terrors<br />
unter anderem mit Beiträgen <strong>von</strong><br />
Professor Andreas Nachama <strong>und</strong><br />
Pröpstin Friederike <strong>von</strong> Kirchbach<br />
die <strong>von</strong> der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft<br />
für Kirchliche<br />
Zeitgeschichte erarbeitete Online-<br />
Ausstellung „Widerstand!? Evangelische<br />
Christinnen <strong>und</strong> Christen<br />
im Nationalsozialismus“ (11.7. bis<br />
5.8.2012) gezeigt. Wie die Präsentation<br />
thematisieren die Vorträge,<br />
anfragend, ob es denn überhaupt<br />
einen Widerstand „der Bekennenden<br />
Kirche“ – <strong>und</strong> nicht eher <strong>von</strong><br />
einzelnen Christinnen <strong>und</strong> Chri-<br />
– 34 –<br />
sten gab. Beispielhaft wurde an<br />
die Studienrätin Elisabeth<br />
Schmitz, zum Dahlemer Kreis<br />
gehörend, erinnert. Die Verstrickung<br />
der Bekennenden Kirche in<br />
den Nationalsozialismus <strong>und</strong> Kollaboration<br />
der Amtskirche mit<br />
ihm ist bis heute ein Forschungs-<br />
Tabu, das mit der Publikation<br />
„Kirchliche Amtshilfe: die Kirche<br />
<strong>und</strong> die Judenverfolgung im Dritten<br />
Reich“, 2008, <strong>von</strong> Manfred<br />
Gailus (Herausgeber) als erstem<br />
Versuch berührt wird. Es bleibt<br />
also noch einiges im christlichen<br />
Haus zu tun ...<br />
Hans Menzler
· »Widerstand!? Evangelische Christinnen <strong>und</strong> Christen im Nationalsozialismus«,<br />
Online-Ausstellung der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kirchliche<br />
Zeitgeschichte unter www.evangelischer-widerstand.de<br />
· Manfred Gailus (Hrsg.), »Kirchliche Amtshilfe: die Kirche <strong>und</strong> die Judenverfolgung<br />
im Dritten Reich«, Vandenhoek & Ruprecht, 2008<br />
Buchempfehlung<br />
»Mahnort Kurfürstenstraße 115/116«<br />
Als der Fortbestand der <strong>von</strong> Adolf<br />
Kurtz mitbegründeten Schule für<br />
„nichtarische“ christliche Kinder<br />
1942 durch die Gestapo bedroht<br />
war, suchten er <strong>und</strong> Bischof Heinrich<br />
Wienken Adolf Eichmann zu<br />
einer Unterredung auf. Unter anderem<br />
sprachen sie ihn auch zu<br />
den Judendeportationen an. – Nun<br />
liegt zu dem einstigen jüdischen<br />
Brüdervereinshaus <strong>und</strong> Sitz des<br />
damaligen Eichmann-Judenrefe-<br />
rats, <strong>von</strong> dem aus die Verschleppung<br />
<strong>und</strong> Ermordung der Juden<br />
geplante wurden, eine lesenswerte<br />
Publikation vor: Lisa Hauff,<br />
„Mahnort Kurfürstenstraße<br />
115/116“. Auf dem Gelände ist<br />
heute das Hotel Sylter Hof. Der<br />
Eigentümer ließ das Anbringen<br />
einer Gedenktafel an der Außenfront<br />
des Gebäudes nicht zu.<br />
Hans Menzler<br />
Lisa Hauff, »Mahnort Kurfürstenstraße 115/116: Vom Brüdervereinshaus zum<br />
Dienstort Adolf Eichmanns«, (Topographie des Terrors / Notizen; Band 3),<br />
Hentrich & Hentrich, 2012<br />
Buchempfehlung<br />
Erinnerungen an George Bell<br />
Am 12. <strong>und</strong> 17. Juni erinnerte mit<br />
Vortrags- <strong>und</strong> Diskussionsveranstaltung<br />
sowie Lesung <strong>von</strong> Texten<br />
die Evangelische Kirchengemeinde<br />
Berlin-Dahlem in Kooperation<br />
mit der Stiftung Topographie des<br />
Terrors an Leben <strong>und</strong> Wirken des<br />
Bischofs <strong>von</strong> Chichester, George<br />
– 35 –<br />
Bell (1883–1958). Als Ökumeniker<br />
<strong>und</strong> enger Fre<strong>und</strong> Dietrich<br />
Bonhoeffers setzte er sich öffentlich<br />
für die Bekennende Kirche in<br />
der NS-Zeit ein, protestierte gegen<br />
Niemöllers Inhaftierung <strong>und</strong> unterstützte<br />
vor allem die Arbeit des<br />
„Büros Grüber“, so daß vielen
Christen jüdischer Herkunft die<br />
Flucht nach England ermöglicht<br />
wurde. Bekannt ist sein Appell an<br />
die britische Regierung vom 10.<br />
März 1943, zwischen Deutschland<br />
<strong>und</strong> dem Hitlerstaat zu unterscheiden.<br />
Dies <strong>und</strong> noch mehr ist nun<br />
dem in deutscher Übersetzung<br />
vorliegenden Buch „Bischof<br />
George Bell, Reden vor dem<br />
Oberhaus des Britischen Parlaments<br />
<strong>und</strong> Briefwechsel mit Rudolf<br />
Heß“, nachzulesen, dessen<br />
Edition der Anregung <strong>von</strong> Pfarrer<br />
i. R. Rudolf Weckerling (geb.<br />
3.5.1911), selbst anwesend in der<br />
St.-Annen-Kirche am 17. Juni, zu<br />
verdanken ist. Hans Menzler<br />
Peter Raina u. a. (Hrgs.), »Bischof George Bell: Reden vor dem Oberhaus des<br />
Britischen Parlaments <strong>und</strong> Briefwechsel mit Rudolf Heß«, in der Übersetzung <strong>von</strong><br />
Gerlinde Baumann, Fenestra Verlag, 2012<br />
Buchempfehlungen<br />
»Was heißt hier Deutsch?«<br />
Wenn es nach Konrad Duden Ende<br />
des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts gegangen<br />
wäre, hätten wir jetzt schon die<br />
modifizierte Kleinschreibung <strong>und</strong><br />
nähmen ‚ss‘ nach kurzem Vokal<br />
<strong>und</strong> ‚ß‘ nach langem Vokal gelassen<br />
hin. Dass „deutsch“ mit deutlich<br />
zusammenhängt – einfach so<br />
klar sprechen, dass das Volk es<br />
versteht – <strong>und</strong> Dutschke eine slawische<br />
Variante ist, sind nette<br />
Einzelheiten dieser Geschichte<br />
Deutschlands, <strong>von</strong> der sprachli-<br />
– 36 –<br />
chen Seite her aufgerollt.<br />
Sprache, Hochsprache, hier:<br />
die deutsche Sprache als kulturelles,<br />
artifizielles Phänomen: Auf<br />
der einen Seite beeinflussen Politik<br />
<strong>und</strong> Wirtschaft, was als richtig<br />
gilt. Auf der anderen Seite setzten<br />
sich Sprachgesetze naturgesetzlich<br />
durch. Eine Hochsprache ist<br />
ein Kunstprodukt, das Tradition<br />
<strong>und</strong> allgemeine Verständlichkeit<br />
garantiert, aber ‚das Maul des<br />
Volkes‘ entwickelt die Sprache<br />
weiter.<br />
Wolfgang<br />
Krischke beschreibt<br />
diese beiden Tendenzenspiralförmig,<br />
immer wieder<br />
zu den Anfängen<br />
des Deutschen zu-
ückgehend, vom frühen<br />
Mittelalter – mit Ausblick auf das,<br />
was wir jetzt sprechen <strong>und</strong><br />
schreiben – zum Chatten am<br />
Computer. Mir hat gefallen, dass<br />
er nicht wertet, was ‚gut‘ oder<br />
‚richtig‘ ist, sondern die unterschiedlichen<br />
Entwicklungen <strong>und</strong><br />
Betrachtungsweisen der deutschen<br />
Sprache auflistet <strong>und</strong> ein spannendes<br />
Sachbuch liefert. Die Aus-<br />
einandersetzung mit der Rechtschreibreform<br />
läuft wie ein roter<br />
Faden durch das Buch – alles<br />
Auseinandersetzungen, die es<br />
auch anderswo gegeben hat, seitdem<br />
es kodifizierte Hochsprachen<br />
gibt.<br />
Ein lohnendes Buch, um sich<br />
der Relativität der eigenen Sprache<br />
bewusst zu werden.<br />
Katharina Gürsoy<br />
Wolfgang Krischke, »Was heißt hier Deutsch? – Kleine Geschichte der deutschen<br />
Sprache«, Beck’sche Reihe, 2009<br />
… <strong>und</strong> wenn wir schon bei Sprache sind:<br />
»Atlas der wahren Namen«<br />
Sie schlagen einen Atlas auf,<br />
Deutschlandkarte, <strong>und</strong> an der Stelle,<br />
wo Hannover stehen sollte,<br />
steht ‚Hochufer‘, anstatt <strong>von</strong><br />
Hamburg ‚Uferburg‘, anstatt <strong>von</strong><br />
Oder ‚die Schnelle‘. Diese Eindeutschung<br />
der Namen verwirrt<br />
auf den ersten Blick.<br />
Ljubljana <strong>und</strong> Lübeck: zwei<br />
Städte, die die ‚Lieblichen‘ sind.<br />
Dass der Name Berlin nichts mit<br />
unserem Wappentier zu tun hat,<br />
soll sich ja auch schon rumgesprochen<br />
haben. Berlin ist die ‚Sumpfige‘,<br />
<strong>und</strong> Potsdam bedeutet<br />
‚Unter Eichen‘, ein passender Name,<br />
wo doch die B1 in Steglitz so<br />
heißt.<br />
Ich fand es witzig <strong>und</strong> interessant,<br />
bekannte Karten mit ins<br />
Deutsche übersetzten Namen zu<br />
betrachten – wie oft mussten wir<br />
einen echten Atlas heranziehen,<br />
um die Städte, Flüsse, Berge usw.<br />
zu identifizieren. Dem Kartenteil<br />
ist ein ausführlicher Index angehängt,<br />
mit den uns vertrauten Namen<br />
<strong>und</strong> deren Herkunftssprachen.<br />
Katharina Gürsoy<br />
Stephan Hormes & <strong>und</strong> Silke Peust, »Atlas der wahren Namen – Deutschland,<br />
Europa <strong>und</strong> die Welt in etymologischen Karten«, Carlsen, 2009<br />
– 37 –
Woche der Brüderlichkeit<br />
Mach’ dir keine Sorgen, es ist nur für eine Woche!<br />
„Muttertag“ – etwas beschämt<br />
„begehen“ wir einmal im Jahr<br />
diesen Tag zu Ehren derjenigen in<br />
der Familie, die hier im allgemeinen<br />
die größte Last trägt, <strong>und</strong> denken:<br />
Muttertag ist jeder Tag im<br />
Jahr; aber am nächsten Tag ist der<br />
Gedanke meist schon wieder<br />
verflogen ...<br />
Auch über den Begriff „Woche<br />
der Brüderlichkeit“ wurde<br />
hinreichend gespottet, so im oftmals<br />
zitierten Lied <strong>von</strong> Thomas<br />
„Tom“ Andrew Lehrer (* 1928 in<br />
New York), 1965 zu den National<br />
Brotherhood Week in den USA:<br />
„Oh, die Protestanten hassen die Katholiken<br />
Und die Katholiken hassen die Protestanten<br />
Und die Hindus hassen die Moslems<br />
Und alle hassen die Juden.<br />
Aber in der Woche der Brüderlichkeit<br />
Sei nett zu den Leuten, die tiefer stehen als du.<br />
Es ist nur für eine Woche, mach’ Dir keine Sorgen.<br />
Sei <strong>liebe</strong>r dankbar, dass es nicht das ganze Jahr dauert.“ (1)<br />
In München fand vom 18. bis 25.<br />
Februar 1951 die erste Woche der<br />
Brüderlichkeit statt. Seit 1952 veranstalten<br />
die Gesellschaften für<br />
christlich-jüdische Zusammenarbeit<br />
im März eines jeden Jahres<br />
die Woche der Brüderlichkeit. In<br />
allen Teilen des Landes werden<br />
aus diesem Anlass Veranstaltungen<br />
durchgeführt, um auf die Zielsetzung<br />
der Gesellschaften <strong>und</strong><br />
auf ihr jeweiliges Jahresthema<br />
hinzuweisen.<br />
Als die Woche der Brüderlichkeit<br />
im Jahre 1952 vom damaligen<br />
B<strong>und</strong>espräsidenten Theodor<br />
Heuss mit einer R<strong>und</strong>funkrede eröffnet<br />
wurde, war sie voll in die<br />
– 38 –<br />
politischen Rahmenbedingungen<br />
unseres Landes eingeschlossen:<br />
B<strong>und</strong>eskanzler Konrad Adenauer<br />
bemühte sich gerade, mit dem<br />
Jewish Claims Conference im Luxemburger<br />
Abkommen zu einer<br />
Einigung über materielle Wiedergutmachungen<br />
zu kommen. Auch<br />
die Vorläufer seit den 1920er Jahren<br />
in den USA, in Großbritannien,<br />
Frankreich <strong>und</strong> der Schweiz<br />
waren Initiativen zur christlich-jüdischen<br />
Versöhnung, eine Strömung,<br />
die sich nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg noch verstärkte. Seit<br />
1934 gab es in den USA alljährlich<br />
die National Brotherhood<br />
Week, um antikatholische <strong>und</strong> an-
tisemitische Haltungen der Amerikaner<br />
zu bekämpfen, durchgeführt<br />
<strong>von</strong> der bereits 1927 gegründeten<br />
National Conference of Christians<br />
and Jews.<br />
Nicht unstrittig war in der<br />
B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland, ob<br />
tagespolitische Gesichtspunkte<br />
eine Rolle spielen sollten. Anfangs,<br />
in den 1950er Jahren, wurde<br />
das durchaus zu vermeiden gesucht.<br />
Problematisch war nicht<br />
nur die Politisierung der Wochen<br />
der Brüderlichkeit allgemein,<br />
sondern auch<br />
die Einbeziehung bei<br />
Auseinandersetzungen<br />
im Kalten Krieg, beim<br />
Antizionismus der Linken<br />
<strong>und</strong> im Nahostkonflikt.<br />
Ein gewisser<br />
„Staatscharakter“ wird<br />
diesen Wochen inzwischen<br />
zugeschrieben,<br />
was uns noch mehr als<br />
bisher dazu führen sollte,<br />
eine „ Gegenbewegung <strong>von</strong> unten“,<br />
auch in unserer Gemeinde,<br />
zu stärken: wir sind alle aufgeru<br />
fen, schon jetzt die Beteiligung<br />
unserer <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Gemeinde<br />
in der Woche der Brüderlichkeit<br />
2013 zu überlegen.<br />
Der jetzige B<strong>und</strong>espräsident<br />
Dr. Joachim Gauck hat am 14.<br />
März 2004 im Münchner Rathaus<br />
in seiner Rede zur Eröffnung der<br />
Woche der Brüderlichkeit unter<br />
anderem gesagt:<br />
– 39 –<br />
„Was steht dem<br />
Prinzip der<br />
Verantwortung<br />
in uns entgegen?<br />
Ich meine, es ist eine geheimnisvolle<br />
<strong>und</strong> unausrottbare Neigung<br />
zur Ohnmacht. Viele werden das<br />
bestreiten, weil ihnen dieser Satz<br />
nicht gefällt. Sie werden bestreiten,<br />
dass es sich um eine Neigung<br />
handelt, werden sagen, es sei eine<br />
erzwungene Haltung. Gerade<br />
Menschen, die lange unter der<br />
Diktatur gelebt haben. Und wir<br />
Ostdeutschen haben eben nicht<br />
nur die Hitlerjahre, sondern 44<br />
weitere Jahre nicht selbstbestimmt<br />
leben können. ‚Ohnmacht?‘, würden<br />
doch die meisten sagen, ‚Aber<br />
wir doch nicht! Man hat uns gezwungen!<br />
Wir konnten ja nicht<br />
anders!‘<br />
Das ist<br />
wohl richtig für die<br />
Reiche der Diktatoren, aber täu-<br />
schen wir uns nicht: Ohnmacht ist<br />
vielen mitten in der Demokratie<br />
übrigens nicht nur in Deutschland<br />
so etwas wie ein betörendes Gift.
Offiziell bekennt man sich zum<br />
Gebrauch dieses Giftes nicht, aber<br />
insgeheim hat derjenige, der <strong>von</strong><br />
diesem Gift nimmt, so etwas wie<br />
‚Gewinn‘. Man ist nicht Schuld an<br />
dem, was in der Politik geschieht.<br />
Leider kann man gar nichts machen.<br />
Die Politikerkaste ist bedau-<br />
erlicher Weise ein verkommener<br />
Haufen! – ‚Ja, wären wir an der<br />
Macht, wäre es natürlich alles an-<br />
ders! Aber wir können ja nichts<br />
machen.‘<br />
Es ist dieses<br />
‚Ich kann nichts<br />
dafür.‘ Es ist dieses ‚Ich bin nicht<br />
schuld, Gott sei Dank,‘ das uns<br />
einen Schrecken einjagen sollte,<br />
denn, meine Damen <strong>und</strong> Herren:<br />
Weit <strong>und</strong> breit ist kein Diktator zu<br />
sehen, der uns Ketten anlegen<br />
würde in dieser Gesellschaft <strong>und</strong><br />
allüberall sind Menschen auf der<br />
Flucht vor dem, was sie eigentlich<br />
könnten: vor der Verantwortung.<br />
Sie meinen oftmals übrigens<br />
durchaus<br />
nicht, dass sie auf der<br />
Flucht sind. Sie jagen ja dem Le-<br />
ben nach <strong>und</strong> allem, was ihnen lebenswert<br />
erscheint. Sie schauen<br />
übrigens manchmal ganz adrett<br />
aus, wie sie sich so anziehen –<br />
<strong>und</strong> ausziehen. Es ist eine Lustbarkeit<br />
ohne Ende! Und während<br />
wir alle diese Lebensläufe als<br />
Flucht bezeichnen, stellen sie ihre<br />
Lebensart sogar aus <strong>und</strong> machen<br />
sie für die Zukurzgekommenen at-<br />
traktiv <strong>und</strong> attraktiver, denn sie<br />
sind angesagt, sie sind ‚in‘ <strong>und</strong><br />
– 40 –<br />
wer möchte schon ‚out‘ sein, nicht<br />
wahr?“<br />
Seit nunmehr 60 Jahren, zwischen<br />
1951 <strong>und</strong> 2012, haben die<br />
Wochen der Brüderlichkeit in<br />
Stadt <strong>und</strong> Land Maßstäbe gesetzt,<br />
nicht nur durch die Festreden <strong>von</strong><br />
(so seit 2001) Paul Spiegel, Ottfried<br />
Fischer, Dr. Joachim Gauck,<br />
Wandel-Hofer, Bischof Dr. Huber,<br />
Kardinal Kasper, Ch. Knobloch,<br />
Erzbischof Dr. Marx, Katrin<br />
Göring-Eckardt, Rev. Dick<br />
Pruiksma <strong>und</strong> Ulrich Wilhelm;<br />
in<br />
diesen Jahren standen die Wochen<br />
der Brüderlichkeit unter den Jahresthemen<br />
(seit 2000): „Auf drei<br />
Säulen ruht die Welt: Wahrheit,<br />
Recht, Frieden“, „... denn er ist<br />
wie du“ (3. Moses 19,33 f.),<br />
„Abel steh auf – damit es anders<br />
wird zwischen uns“ (Hilde Domin),<br />
„Uns ist gesagt, was gut ist“<br />
(in Anlehnung an Micha 6,8),<br />
„Verantwortung: Ich – Du – Wir“,<br />
„Prüfet alles, das Gute behaltet“<br />
(1. Thess. 5,21), !Gesicht zeigen“ ,<br />
„Redet Wahrheit“, „Wer nicht an<br />
W<strong>und</strong>er glaubt, ist kein Realist“,<br />
„1949–2009. Soviel Aufbruch war<br />
nie“, „Verlorene Maßstäbe“,<br />
„Aufeinander hören – Miteinander<br />
leben“, „In Verantwortung für den<br />
anderen – 60 Jahre Woche der<br />
Brüderlichkeit“ (Ulrich Wilhelm,<br />
Intendant des Bayerischen<br />
R<strong>und</strong>funks).<br />
In seinem Festvortrag<br />
zur<br />
diesjährigen Woche der Brüder
lichkeit sagte der Intendant des<br />
Bayerischen R<strong>und</strong>funks unter dem<br />
Jahresthema „In Verantwortung<br />
für den andren“ im Saal des Alten<br />
Rathauses in München unter anderem:<br />
„Die Frage, was uns als Gesellschaft<br />
verbindet, ist auch für<br />
die Demokratie <strong>von</strong> entscheidender<br />
Bedeutung. Demokratie<br />
braucht einen lebendigen, <strong>von</strong><br />
vie-<br />
len getragenen Diskurs. Dieser<br />
Diskurs braucht Plattformen, auf<br />
denen wir mitein-<br />
ander um die besten<br />
Lösungen für<br />
anstehende Probleme<br />
ringen. Eine<br />
Gesellschaft<br />
braucht das Mitfüh-<br />
len <strong>und</strong> das Mit<br />
denken vieler für<br />
einen Konsens. Wir<br />
dürfen die Antwor-<br />
ten auf die drängenden<br />
Fragen unserer<br />
Zeit nicht nur den jeweils<br />
unmittelbar dafür Gewählten oder<br />
unmittelbar dafür Ernannten oder<br />
Berufenen überlassen, nicht nur<br />
den Funktionseliten. Ein Konsens<br />
in einer so komplexen Gesellschaft<br />
wie der unseren, in einer<br />
hoch arbeitsteiligen Industriegesellschaft<br />
erfordert immer wieder<br />
das Miteinander. Wir brauchen<br />
die Beteiligung der vielen <strong>und</strong> die<br />
vielen Gespräche, um im Streit, in<br />
der Auseinandersetzung Sach-<br />
– 41 –<br />
positionen zu klären.“<br />
Seit dem Jahre 1968<br />
wird im<br />
Rahmen<br />
der Woche der Brüderlichkeit<br />
die Buber-Rosenzweig-<br />
Medaille – in Erinnerung an die<br />
jüdischen Philosophen <strong>und</strong> Pädagogen<br />
Martin Buber (1878–1965)<br />
<strong>und</strong> Franz Rosenzweig (1886–<br />
1929) – vom Deutschen Koordi-<br />
nierungsrat der Gesellschaften für<br />
christlich-jüdische Zusammenarbeit<br />
an Persönlichkeiten, Initiativen<br />
oder Einrichtungen vergeben,<br />
die sich um Ver-<br />
ständigung <strong>und</strong><br />
christlich-jüdische<br />
Zusammenarbeit<br />
verdient gemacht<br />
haben. Preisträger<br />
waren unter anderem<br />
(nicht wer-<br />
tende Auswahl,<br />
R. H.) Helmut<br />
Gollwitzer (1973),<br />
Friedrich Dürrenmatt<br />
(1977),<br />
Yehudi Menuhin (1989), Hilde-<br />
gard Hamm-Brücher <strong>und</strong> Annemarie<br />
Renger (1992), Aktion Süh-<br />
nezeichen Friedensdienste (1993),<br />
Richard <strong>von</strong> Weizsäcker (1995) ,<br />
Hans Koschnick (1997), Johannes<br />
Rau (2000), Joschka Fischer<br />
(2003), Daniel Barenboim (2004),<br />
Daniel Libeskind (2010). Im Jahre<br />
2013 wird die Auszeichnung am<br />
3. März 2013 im Rahmen<br />
der Er-<br />
öffnungsveranstaltung der Woche<br />
der Brüderlichkeit im Staatsthea
ter in Kassel an das Fritz-Bauer-<br />
Institut (Studien- <strong>und</strong> Dokumenta-<br />
tionszentrum zur Geschichte <strong>und</strong><br />
Wirkung des Holocaust) <strong>und</strong> an<br />
die Schriftstellerin Mirjam Pressler<br />
verliehen werden.<br />
Die Vorbereitungen für<br />
die Wo-<br />
che<br />
der Brüderlichkeit 2013 sind<br />
also in vollem Gange. Ich<br />
wünschte mir viele Anregungen<br />
aus dem Kreis der Gemeindemit<br />
glieder <strong>und</strong> effektives Handeln<br />
der zuständigen Gremien der<br />
<strong>Zwölf</strong>-Apostel-Gemeinde. Dann<br />
können wir uns im nächsten Jahr<br />
auf die im Foyer der Gemeindehauses<br />
reichlich ausliegenden<br />
Programme der Woche der Brü-<br />
derlichkeit als „Mitveranstalter“<br />
freuen.<br />
Ja, das<br />
wünsche ich uns allen,<br />
<strong>liebe</strong><br />
Brüderinnen <strong>und</strong> Brüder –<br />
ach nee, das ist doch ein anderes<br />
Thema ... Fortsetzung folgt!<br />
Reinhard M.W. Hanke<br />
(1)<br />
Zitiert nach: Wikipedia, Eintrag »Woche der Brüderlichkeit«, Stand 1.8.2012<br />
Ich danke Wikipedia, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit<br />
<strong>und</strong> dem Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für christlich-jüdische<br />
Zusammenarbeit für die vielen hier am 1.8.2012 verwendeten nützlichen<br />
Informationen im Netz. R. H.<br />
Bericht:<br />
Obdachlos. Teil 4<br />
Alltag des Überlebens<br />
Wo Berlin-Charlottenburg war,<br />
wußte ich damals noch nicht. Ich<br />
wußte zwar, daß es im Westen<br />
<strong>von</strong> Berlin eine S-Bahnstation<br />
gibt, die Charlottenburg heißt.<br />
Aber ob da auch Berlin-Charlot-<br />
tenburg ist, wußte ich damals<br />
nicht. Aber ich bin dann doch mal<br />
bis zur S-Bahnstation Charlottenburg<br />
gelaufen (mittels Großstadtplan<br />
am Alexanderplatz an der U-<br />
Bahnstation der U8 <strong>und</strong> den kleinen<br />
Stadtplänen <strong>von</strong> den Bushaltestellen).<br />
Fahren konnte ich<br />
nicht. Ich hatte kein Geld.<br />
– 42 –<br />
Schwarzfahren ist nicht so mein<br />
Ding. Ich fand dort aber keine<br />
Polizeidienststelle<br />
oder Meldebehör-<br />
de, nur einen Haufen Geschäfte,<br />
Kneipen <strong>und</strong> Bordelle.<br />
Wie geht’s nun weiter, fragte<br />
ich mich nun. Ich wußte es nicht.<br />
Auch<br />
mußte ich mich um neue<br />
Sachen kümmern. Zu Essen fand<br />
ich in den Abfall- <strong>und</strong> Mülleimern<br />
genug. Waschen mußte ich mich<br />
auch endlich mal wieder.<br />
Geschlafen hatte ich in den<br />
Häusern, im Osten <strong>von</strong> Berlin,<br />
ganz oben, wo die Treppe zu Ende
ist. Aber nicht auf dem Boden, da<br />
war’s zu kalt <strong>und</strong> es zog.<br />
Einige Wochen später fand<br />
ich in den Mülleimern im Hinterhof<br />
der Häuser der Senefelderstra-<br />
ße ein paar Bettlaken <strong>und</strong> Bettbezüge<br />
<strong>und</strong> Stofftaschen. Alles noch<br />
sauber <strong>und</strong> ganz <strong>und</strong> stinkt nicht.<br />
Ich dachte, die nehme ich zum<br />
Zudecken beim Schlafen. Besser<br />
wie nichts. Ich nahm mir ein paar<br />
Stofftaschen <strong>und</strong> <strong>von</strong> der Bettwäsche<br />
insgesamt sechs oder acht<br />
Stück mit. Es gab genug.<br />
Es war schon Juni 1998. Endlich<br />
fand ich im Hinterhof,<br />
wo<br />
auch<br />
die Mülleimer standen, <strong>von</strong><br />
der Rykestraße, einen Wasserhahn,<br />
der funktionierte. Dort<br />
wusch ich mir dann immer Gesicht<br />
<strong>und</strong> Hände <strong>und</strong> trank was.<br />
Irgendwann fand ich auch mal<br />
eine Hose, die mir paßte <strong>und</strong> die<br />
sauber war.<br />
Auch fing es an, daß die Leute<br />
mir Geld spendeten,<br />
50 Pfennig<br />
oder<br />
1, 2, 5, 10 oder 20 D-Mark.<br />
– 43 –<br />
Aber nicht jeden Tag. Vielleicht<br />
so 40 bis 80 D-Mark im Monat.<br />
Zigarettenkippen fand ich auch<br />
genug. Von dem Geld kaufte ich<br />
mir Seife <strong>und</strong> ein Handtuch. Jetzt<br />
konnte ich mir auch mal die Haare<br />
waschen. Meistens an dem Wasserhahn<br />
in der Rykestraße.<br />
Ich fand auch mal eine Schere<br />
in den orangenen Abfallbehältern,<br />
die sauber <strong>und</strong> noch scharf war.<br />
Damit stutzte ich mir den Bart<br />
<strong>und</strong> schnitt die Haare vom Kopf<br />
r<strong>und</strong>herum ab.<br />
Mich sprach mal eine Frau an:<br />
„Geh’ doch mal zum Sozialamt,<br />
dort<br />
wird dir geholfen.“ Ich ging<br />
dann mal zum Sozialamt Berlin-<br />
Prenzlauer Berg. Dort wollte man<br />
erstmal meinen Ausweis sehen.<br />
Ich sagte, daß ich keinen habe.<br />
„Tja, ohne Ausweis gibt’s hier<br />
nichts“, sagte die Beamte. „Ich<br />
dachte, hier gibt’s alles“, sagte<br />
ich, „das haben mir die Leute auf<br />
der Straße erzählt.“ Also bekam<br />
ich wieder nichts. Traurig bin ich<br />
dann gegangen.<br />
Ich bin dann jeden Tag<br />
ziellos umhergelaufen,<br />
meistens <strong>von</strong><br />
Mülleimer zu<br />
Mülleimer,<br />
um mir was zu<br />
essen <strong>und</strong> zu trinken zu su<br />
chen. Zu trinken fand ich<br />
immer Coca-Cola, Fanta,<br />
Sprite <strong>und</strong> manchmal auch<br />
Bier. Die Getränke waren in<br />
Büchsen oder Flaschen.<br />
Halbvoll oder ganz voll oder
noch verschlossen. Oder ich trank<br />
bei dem Wasserhahn in der Rykestraße<br />
Wasser. Die Haustür<br />
war<br />
immer offen.<br />
Beim Bäcker fand ich im<br />
Mülleimer im Hinterhof Kuchen<br />
<strong>und</strong> belegte Brötchen.<br />
Ich fand auch mal T-Shirts,<br />
die noch sauber waren.<br />
Es war ja schon Juni<br />
<strong>und</strong> Juli. Die alten Sachen<br />
zog ich aus <strong>und</strong> warf sie<br />
weg. Die<br />
waren schon total<br />
durchgeschwitzt,<br />
klebrig<br />
<strong>und</strong> total dreckig. Den<br />
Anorak hatte ich am<br />
Wasserhahn in der Rykestraße<br />
gewaschen. Ich<br />
hängte ihn mir dann halb<br />
auf die Schulter oder oben<br />
auf meine Taschen zum<br />
Trocknen.<br />
Ich schleppte ihn dann<br />
jeden Tag bis zum nächsten<br />
Winter mit. Es war auch<br />
nicht jeden Tag<br />
Sonnenschein. Es<br />
regn ete auch manchmal. Da waren<br />
die Sachen naß <strong>und</strong> die Bettwäsche<br />
ein bißchen klamm. Nachts<br />
zum Einschlafen war es dann<br />
ein<br />
bißchen blöd. Alles war klamm.<br />
Als ich mal wieder ein bißchen<br />
Geld gespendet bekam, kauf-<br />
te ich mir dafür Fahrscheine <strong>und</strong><br />
fuhr zu meinem Kumpel Abdul<br />
nach Berlin-Buch. Der war zufäl-<br />
lig zu Hause. Dem erzählte ich,<br />
was mir geschehen ist. Der war<br />
da<strong>von</strong> <strong>und</strong> <strong>von</strong> meinem Aussehen<br />
– 44 –<br />
total erschrocken <strong>und</strong> schockiert.<br />
Er erzählte mir, daß er einen Job<br />
hat <strong>und</strong> in der Ausländerberatungsstelle<br />
„Oase“ arbeitet. Dort<br />
habe ich ihn dann ab <strong>und</strong> zu mal<br />
besucht. Es gab Kaffee. Manchmal<br />
konnte ich auch dort Mittag<br />
essen.<br />
Er hatte auch mal die Idee,<br />
daß er mal mit mir<br />
zusammen zum Sozialamt<br />
gehen möchte. Wir machten<br />
einen Zeitpunkt <strong>und</strong><br />
einen Treffpunkt aus. Aber<br />
mit Terminen <strong>und</strong> Zeitpunkten<br />
war es so eine<br />
Sache, wenn man keine<br />
Uhr beziehungsweise<br />
keinen Wecker hat. Ich bin<br />
irgendwann, wenn ich mü<br />
de war, eingeschlafen <strong>und</strong><br />
irgendwann wurde ich wie-<br />
der wach. Wie spät es da<br />
war, wußte ich nie. Und<br />
dann noch der weite Weg<br />
bis zur „Oase“ (ca. 2 bis 3<br />
St<strong>und</strong>en zu Fuß ). Also wurde nie<br />
was draus.<br />
Ich traute mir nie, einen Wecker<br />
anzuschaffen. Der tickt meistens<br />
laut. Bei<br />
jedem noch so kleinen<br />
Geräusch stand mit einem<br />
Male die Polizei da <strong>und</strong> ich mußte<br />
sofort gehen. Ich mußte mir dann<br />
immer einen anderes Haus zum<br />
Schlafen suchen. Wenn der Wecker<br />
dann noch früh laut klingeln<br />
würde, da malte ich mir schon die<br />
Katastrophe aus. Nicht, daß ich
dann noch mit aufs Polizeirevier<br />
muß oder die Polizei den Wecker<br />
wegnimmt, wegen Ruhestörung.<br />
Manchmal kam abends oder<br />
nachts die Polizei dahin, wo ich<br />
schlief, weckte mich <strong>und</strong> ich muß-<br />
te sofort gehen. Warum, wußte ich<br />
meistens nicht <strong>und</strong> sagte man mir<br />
auch nicht. Danach ging ich dann<br />
einfach die Straße entlang <strong>und</strong><br />
suchte mir ein neues Haus, das<br />
offen war <strong>und</strong> wo ich schlafen<br />
konnte.<br />
Bei schönem Wetter, so im<br />
Juli, August, setzte ich mich mei<br />
stens auf eine Parkbank am Kollwitzplatz.<br />
Einmal kamen vielleicht<br />
so sieben bis zehn Jugendliche,<br />
ganz in weiß gekleidet, auf<br />
mich zu. Sie schubsten mich. Ich<br />
fiel auf die Bank. Ich stand wieder<br />
– 45 –<br />
auf. Sie schubsten mich wieder.<br />
Ich fiel auf die Bank. Ich stand<br />
wieder auf <strong>und</strong> versuchte wegzu-<br />
rennen. Aber sie stellten mir Beine.<br />
Ich konnte mich fangen <strong>und</strong><br />
versuchte abermals wegzurennen.<br />
Sie traten auf mich ein, am Bein,<br />
am Hintern. Ich versuchte immer<br />
wegzurennen, aber sie traten dann<br />
auch <strong>von</strong> vorne auf mich ein. Ich<br />
konnte nur langsam weggehen<br />
(vom Kollwitzplatz in Richtung<br />
Senefelderplatz). Die vorbeilaufenden<br />
Leute sagten nichts <strong>und</strong><br />
halfen mir auch nicht. Mit einem<br />
Male kamen noch kleine Kinder<br />
hinzu. Die spuckten mich an. Die<br />
Jugendlichen schubsten mich <strong>und</strong><br />
traten auf mich ein <strong>und</strong> die kleinen<br />
Kinder spuckten mich gleich-<br />
zeitig voll. Nach ca. 300 Meter
ließen sie ab <strong>und</strong> verschwanden in<br />
den Häusern der Kollwitzstraße.<br />
Total vollgerotzt <strong>und</strong> überall<br />
Schmerzen, ging ich zum Senefelderplatz.<br />
Rennen konnte ich nicht<br />
mehr. Mir tat alles weh. Ich setzte<br />
mich ins Gras <strong>und</strong> machte mir<br />
erstmal die Kleidung sauber<br />
mit<br />
Blättern <strong>von</strong><br />
Büschen <strong>und</strong><br />
Bäumen.<br />
Ich ging dann erstmal nicht<br />
mehr zum Kollwitzplatz, eher vor<br />
die Bartholomäuskirche auf eine<br />
Bank oder zum Märchenbrunnen<br />
vom<br />
Volkspark Friedrichshain.<br />
Das Vaterunser<br />
Ausgelegt für Menschen <strong>von</strong> heute<br />
Ich hatte die Gegend um den<br />
Kollwitzplatz dann eine Weile ge-<br />
mieden.<br />
Um alle Jugendgruppen, die<br />
ganz in weiß gekleidet waren,<br />
machte ich meistens einen großen<br />
Bogen, weil sie meistens gr<strong>und</strong>los<br />
aus heiterem Himmel auf mich<br />
eintraten <strong>und</strong> einschlugen. Wenn<br />
sie mich erblickten, kamen sie<br />
meistens direkt auf mich zu. Die<br />
Leute sagten nie etwas <strong>und</strong> halfen<br />
mir in solchen Situationen auch<br />
nie. Harald B. (Name geändert)<br />
12. Teil: »Unser täglich Brot gib uns heute«<br />
Die Brotbitte ist die vierte Bitte ten, so mutet uns diese sehr ir-<br />
im Vaterunser. Sind die ersten disch an: „Unser täglich Brot gib<br />
drei Bitten „Du-Bitten“, bei denen uns heute.“ Ein namhafter zeitge-<br />
Gott mehr im Vordergr<strong>und</strong> steht, nössischer Ausleger des Vaterun-<br />
so rücken <strong>von</strong> der vierten Bitte ab sers schreibt zu dieser Bitte: „Was<br />
mehr wir in das Blickfeld. Dieser<br />
soll da zwischen dem ewigen Gott<br />
Wechsel ist keineswegs ein<br />
<strong>und</strong> unserer endgültigen Zukunft<br />
Wechsel des Themas, sondern es ... diese fast kleinlich anmutende<br />
ist nur ein Wechsel der Perspek- Aufmerksamkeit auf den flüchti<br />
tive, aus der wir unsere Gottesbe- gen, unbedeutenden heutigen Tag;<br />
ziehung betrachten <strong>und</strong> weiterhin ja noch befremdender: auf das<br />
Ausschau halten nach dem Kom-<br />
bisschen Tagesration, das man<br />
men des Reiches<br />
Gottes zu uns braucht, um das Leben<br />
<strong>von</strong> heute<br />
auf Erden.<br />
auf morgen zu fristen?“ Ob der<br />
Vergegenwärtigen wir uns die Mann recht hat?<br />
ersten drei Bitten des Vaterunsers<br />
Es ist kein W<strong>und</strong>er, wenn die<br />
<strong>und</strong> vergleichen sie mit der vier<br />
frühe Kirche unter dem erbetenen<br />
– 46 –
Brot nicht, jedenfalls nicht in<br />
erster Linie, das natürliche Brot<br />
verstand, sondern „Brot“ geistig<br />
deutete <strong>und</strong> zwar als „Heiliger<br />
Geist“, „Wort Gottes“, als „Christus<br />
selbst“ bzw. als Seinen mystischen<br />
Leib, den<br />
wir beim Abendmahl<br />
empfangen <strong>und</strong> um den wir<br />
bitten sollen.<br />
Nach meinem Verständnis ist<br />
der Evangelist Johannes der erste<br />
Ausleger dieser Brotbitte, indem<br />
er Jesus zitiert: „Schafft euch<br />
Speise, die nicht vergänglich ist,<br />
sondern die bleibt zum ewigen<br />
Leben. Die wird euch der Menschensohn<br />
geben ... Da sprachen<br />
sie (die Juden) zu Ihm: Unsere<br />
Väter haben in der Wüste das<br />
Manna gegessen ... Da sprach<br />
Jesus zu ihnen: Wahrlich, ich sage<br />
euch: Nicht Mose hat euch das<br />
Brot vom Himmel gegeben, sondern<br />
mein Vater gibt euch das<br />
wahre Brot vom Himmel. Denn<br />
Gottes Brot ist das, das vom Him<br />
mel kommt <strong>und</strong> gibt der Welt<br />
das<br />
Leben<br />
... Ich bin das Brot des<br />
Lebens.“ (Joh. 6,35 ff.).<br />
Ähnlich äußert sich der große<br />
Kirchenlehrer Origenes, der um<br />
das Jahr 200 folgendes schrieb:<br />
„Da einige annehmen, dass gemeint<br />
sei, wir sollten um das leibliche<br />
Brot beten, so ist es der Mühe<br />
wert, ihre falsche Meinung zu<br />
widerlegen <strong>und</strong> die Wahrheit über<br />
das ,tägliche Brot‘ festzustellen.<br />
Man muss nun diesen Leuten<br />
– 47 –<br />
entgegnen: Wie konnte der, welcher<br />
fordert, dass man um himmlische<br />
<strong>und</strong> große Dinge bitten<br />
müsse (Mt 6,33; Joh.3,12), nach<br />
ihrer Annahme gleichsam seine<br />
eigenen Lehren vergessen <strong>und</strong> anordnen,<br />
über eine irdische <strong>und</strong><br />
kleine Sache dem Vater ein Anliegen<br />
vorzutragen, da ja das für unser<br />
fleischliches (Leben) gegebene<br />
Brot weder himmlisch noch die<br />
Bitte darum eine große Bitte ist?“<br />
Origenes fragt sodann: „Was ist<br />
wahrhafter für die Seele als das<br />
Wort, oder was ist kostbarer als<br />
die Weisheit Gottes für den Geist<br />
dessen, der sie erfassen kann? ...<br />
Demnach ist ,täglich Brot‘ das der<br />
geistigen Natur (des Menschen)<br />
am meisten entsprechende <strong>und</strong> der<br />
Substanz selbst verwandte, das<br />
der Seele zugleich Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> Wohlbefinden <strong>und</strong> Stärke<br />
verschafft <strong>und</strong> dem <strong>von</strong> ihm Es-<br />
senden Anteil an der eigenen Un-<br />
sterblichkeit gibt; denn unsterblich<br />
ist das Wort Gottes.“<br />
Warum konnte man in der<br />
Brotbitte so verschiedener Meinung<br />
sein <strong>und</strong> nicht unterscheiden,<br />
ob es sich in Jesu Bitte um<br />
materielles Brot bzw. um irdischen<br />
Hunger oder um den geisti
gen Hunger handelt? Ist die Bitte<br />
wirklich so unklar formuliert? Die<br />
Antwort lautet leider: Ja, diese<br />
Bitte ist unklar formuliert.<br />
Ein<br />
Gr<strong>und</strong> dieser misslichen Situation<br />
ist die unklare Formulierung in<br />
den Texten selbst. Matthäus über-<br />
liefert: „Unser Brot ,ton<br />
epiousion‘ gib uns heute.“ Was<br />
heißt aber „epiousion“? Im<br />
gesamten Neuen Testament <strong>und</strong><br />
auch im ganzen griechisch geschriebenen<br />
Alten Testament<br />
kommt das Wort nicht vor. Noch<br />
verzwickter: Die griechische Umgangssprache<br />
kennt das Wort<br />
auch nicht. Was also konnte den<br />
Herrn Jesus bewegen, ein Wort zu<br />
wählen, das niemand kennt? Wir<br />
kennen nur ein aramäisches Äqui-<br />
valent aus dem apokryphen Naza<br />
räerevangelium, das Jesus, wenn<br />
Er denn dieses Wort überhaupt<br />
gebraucht hat, hätte meinen können.<br />
Auch ähnlich formulierte<br />
jüdische Bitten bieten hier kein<br />
vergleichbares Wort. Die lukanische<br />
Fassung, die folgendermaßen<br />
lautet: „Unser Brot ,ton epiousion‘,<br />
gib uns jeden Tag“, bringt<br />
uns auch nicht weiter. Ich kann<br />
hier nicht alle philologischen<br />
Möglichkeiten des „epiousion“ er-<br />
– 48 –<br />
örtern. Am nächsten liegt wohl<br />
die sprachliche Variante, die<br />
„epiousios“ mit „morgig“ übersetzt.<br />
Dann hieße unsere Brotbitte:<br />
„Unser ,morgiges‘ Brot gib uns<br />
heute.“ Das Nazaräerevangelium<br />
erläutert dazu:<br />
„Unser ,morgiges‘<br />
– das<br />
heißt zukünftiges – Brot gib<br />
uns heute.“ Damit ist auch ein<br />
geistiges, ein himmlisches Brot<br />
gemeint.<br />
Weil uns die vergleichsweisen<br />
Begriffe für das Wort „epiousion“<br />
fehlen, müssen wir einen anderen<br />
Weg finden, um mehr Klarheit<br />
darüber zu gewinnen, was der<br />
Herr Jesus mit dieser Bitte gemeint<br />
hat. Ich denke, die Aussagen,<br />
die Er an anderer Stelle über<br />
das Brot gemacht hat, helfen uns<br />
weiter. Eine markante Stelle ist<br />
folgende Aussage Jesu:<br />
„Darum sage ich euch: Sorget<br />
nicht um euer Leben, was ihr es<br />
sen <strong>und</strong> trinken werdet; auch nicht<br />
um euren Leib, was ihr anziehen<br />
werdet. Ist nicht die Seele mehr<br />
als die Nahrung <strong>und</strong> der Leib<br />
mehr als die Kleidung? ... Wer ist<br />
unter euch, der seines Lebens<br />
Länge eine Spanne zusetzen<br />
könnte,<br />
wie sehr er sich auch<br />
darum sorgt?“ Und dann folgt
Jesu Konsequenz aus dem<br />
Gesagten:<br />
„Darum sollt ihr nicht sorgen<br />
<strong>und</strong> sagen: Was werden wir essen?<br />
Was werden wir trinken?<br />
Wo mit werden wir uns kleiden?<br />
Nach dem allen trachten die Hei-<br />
den. Denn euer himmlischer Vater<br />
weiß, dass ihr all dessen bedürft. “<br />
Konkreter kann Jesu Erklärung<br />
nicht ausfallen. Jesus<br />
wünscht sogar, wir mögen nicht<br />
wie die Heiden, die Gott nichts<br />
Rechtes zutrauen, um das tägliche<br />
essbare Brot bitten. Jesus fragt<br />
uns, ob wir vergessen haben, wie<br />
genau Gott weiß, dass wir auch<br />
Hunger empfinden wie die Heiden<br />
<strong>und</strong> auch des Wassers bedürfen<br />
wie sie. Diese Gaben fügt der<br />
– 49 –<br />
himmlische Vater hinzu denen,<br />
die zuerst nach dem Reich Gottes<br />
<strong>und</strong> seiner Gerechtigkeit trachten.<br />
Wir erinnern uns auch gern daran,<br />
wie der Herr Jesus dem Versucher<br />
Paroli bietet, als dieser Ihn dazu<br />
verführen will, aus Steinen Brot<br />
werden zu lassen. Gott lässt die,<br />
die nach dem Reich trachten,<br />
wohl auch hungern, aber nicht<br />
verhungern! Gleichsam als ein-<br />
prägsamen Anschauungsunterricht<br />
verlangt der Herr Jesus <strong>von</strong><br />
Seinen Jüngern. „Geht aber <strong>und</strong><br />
verkündigt <strong>und</strong> sprecht: ,Das<br />
Himmelreich ist nahe herbeigekommen‘.<br />
Macht Kranke ges<strong>und</strong>,<br />
weckt Tote auf, macht Aussätzige<br />
rein, treibt böse Geister aus. Umsonst<br />
habt ihr´s empfangen, um-
sonst gebt es auch. Ihr sollt weder<br />
Gold noch Silber noch Kupfer in<br />
euren Gürteln tragen, auch keine<br />
Reisetasche, auch nicht zwei<br />
Hemden, keine Schuhe, auch keinen<br />
Wanderstab. Denn ein Arbei<br />
ter ist seiner Speise wert.“ Mit<br />
anderen Worten: Ein Jünger Jesu<br />
soll zuerst nach dem kommenden<br />
Reich Gottes trachten. Für den<br />
Lebensunterhalt braucht der Jünger<br />
weder Geld noch Gold noch<br />
Nahrung – Brot für den Tag – <strong>und</strong><br />
auch keine Waffe. Gott selbst<br />
sorgt für all dieses. Die Leute, denen<br />
die gute Nachricht verkündigt<br />
wird, sorgen für den Unterhalt der<br />
Boten Gottes. Nirgends im Neuen<br />
Testament klingt im M<strong>und</strong>e Jesu<br />
die Sorge um tägliches Brot an.<br />
Wir können deshalb mit vollem<br />
– 50 –<br />
Recht die Bitte Jesu um „tägliches<br />
Brot“ geistig <strong>und</strong> nicht materiell<br />
verstehen. Jesus möchte, dass unser<br />
geistiger Hunger gestillt<br />
werde, ja dass wir erst einmal erkennen<br />
mögen, wie lebensnotwendig<br />
geistiger Hunger ist <strong>und</strong><br />
wie wichtig es ist, ihn zuerst zu<br />
stillen. Doch wer empfindet noch<br />
geistigen Hunger? Ist er nicht den<br />
Generationen, zumal nach der Re-<br />
formation <strong>und</strong> dem Dreißigjährigen<br />
Krieg, aberzogen worden?<br />
Und doch hat uns Jesu Botschaft<br />
sehr deutlich gemacht, welche<br />
Folgen es hat, wenn jemand seine<br />
geistigen Gaben „vergräbt“<br />
statt<br />
zu vermehren.<br />
Darüber im nächsten<br />
Artikel mehr.<br />
Parrer i. R. Dietrich Rönisch
Die Woche in <strong>Zwölf</strong> Apostel<br />
Regelmäßige Kreise, Gruppen <strong>und</strong> Angebote<br />
Gottesdienste <strong>und</strong> Veranstaltungen finden Sie auf den Seiten 2 <strong>und</strong> 3<br />
Montag<br />
15:00 bis 17:00 Uhr Hausbibelkreis Dr. Fuhr<br />
(Ort bitte telefonisch erfragen)<br />
16:00 bis 18:00 Uhr Familiencafé F Fritsch,<br />
(1. <strong>und</strong> 3. MO im Monat) Stabernack<br />
18:00 bis 20:00 Uhr Tanzen im Kreis Stoklossa, St.-Erk,<br />
(i.d.R. 3. MO im Monat) GS Jesse-Nitzgen<br />
19:30 bis 21:00 Uhr Bibelgesprächskreis<br />
(i.d.R. 2. <strong>und</strong> 4. MO im Monat) B Bedorf, Dr. Fuhr<br />
Dienstag<br />
18:00 bis 19:30 Uhr Konfirmandenunterricht P Dr. Fuhr<br />
19:00 bis 21:30 Uhr Gymnastik, Frauenteest<strong>und</strong>e GS Christ<br />
Mittwoch<br />
9:30 bis 10:30 Uhr Seniorengymnastik KS Christ<br />
14:00 bis 19:00 Uhr Mittwochs-Initiative Vorbereitung AKH Weiß & Team<br />
19:00 bis 21:30 Uhr Mittwochs-Initiative Ausgabe AKH Schütz, Weiß<br />
18:30 bis 19:30 Uhr Einsteigerkurs Blattsingen GZ Sievers<br />
19:30 bis 21:30 Uhr <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Chor GS Hagemann<br />
19:30 bis 21:00 Uhr Vipassana-Meditation S Dr. Fuhr, Rieß<br />
Donnerstag<br />
16:00 bis 17:00 Uhr Mandoline (Fortgeschrittene) GZ Sung Il Kim<br />
16:30 bis 18:00 Uhr Theater für Kinder (6 bis 11 Jahre) AKH Fritsch<br />
18:00 bis 19:00 Uhr Mandoline (Anfänger) GZ Sung Il Kim<br />
16:00 bis 19:00 Uhr Suppenküche »Apostelstube« GS Pretzsch & Team<br />
Vorbereitung<br />
19:00 bis 21:00 Uhr Suppenküche »Apostelstube« GS Wosnitza, Pretzsch<br />
Ausgabe<br />
19:00 bis 23:00 Uhr Aposteltreff (13.9., 11.10., 8.11.) JK Schütz, Köhler<br />
20:00 bis 21:30 Uhr Interreligiöser Dialog<br />
(i.d.R. 3. DO im Monat) KS Dr. Fuhr, Schmidt<br />
Freitag<br />
20:00 bis 1:00 Uhr Freitanz (1. FR im Monat: 7.9.,5.10.) F Schütz & Team<br />
Samstag<br />
11:00 bis 15:00 Uhr Offene <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Kirche K Herm & Team<br />
Abk.: Kirche (K) mit Sakristei (S) Adolf-Kurtz-Haus (AKH) mit Großem Saal (GS), Gelbem<br />
Zimmer (GZ), Pfarrhaus (P) mit Kleinem Saal (KS), Bibliothek (B) <strong>und</strong> Jugendkeller (JK)<br />
– 51 –
Gemeindehaus:<br />
An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin<br />
www.zwoelf-apostel-berlin.de<br />
Büro: Ariane Schütz, Sprechzeiten:<br />
Di u. Do 11-15 Uhr, Mi 17-19 Uhr<br />
Tel 263 981-0, Fax -18<br />
info@zwoelf-apostel-berlin.de<br />
Pfarrer Dr. Andreas Fuhr (GKR),<br />
10783, An der Apostelkirche 3,<br />
Sprechzeit: Do 17-18 Uhr,<br />
Tel 263 981-14<br />
fuhr@zwoelf-apostel-berlin.de<br />
Haus- <strong>und</strong> Kirchwartin Lûdmila<br />
Aseko, 10783, An der Apostelkirche 3,<br />
Tel 263 981-0<br />
Kirchenmusiker Christoph u. Johanna<br />
Hagemann, 10785, Potsdamer Str. 101,<br />
Tel 3983 4121 <strong>und</strong> 0175-893 6100<br />
kantor@zwoelf-apostel-berlin.de<br />
Kinderwartin Fanni Fritsch<br />
fritsch@schoeneberg-evangelisch.de<br />
Vermietungen: Wolfgang Schubert,<br />
Ariane Schütz, Sprechzeiten:<br />
Mi 17:30-19:30 Uhr, Tel 263 981-0<br />
Mittwochs-Initiative e. V.:<br />
Bernd Weiß, Sprechzeiten:<br />
Mi 14-19 Uhr, Tel 263 981-11<br />
Förderkreis Kirchenmusik in <strong>Zwölf</strong><br />
Apostel e. V.: Daniel Friedrichs<br />
(Vorsitzender; s. Gemeindekirchenrat)<br />
Ökumenische Rogate-Initiative<br />
e. V., Edm<strong>und</strong> Mangelsdorf (1. Vors.),<br />
Tel 215 9076, post@rogateinitiative.de,<br />
www.rogatekloster.de<br />
Gemeindekirchenrat:<br />
Daniel Friedrichs, 10783, An der<br />
Apostelkirche 3, Tel 3910 5033<br />
Pfarrer Dr. Andreas Fuhr (s. Pfarrer)<br />
Katharina Gürsoy, 10777, Motzstr.<br />
8, Tel 215 2905<br />
guersoy@zwoelf-apostel-berlin.de<br />
Holger Hillnhütter, 10785, Genthiner<br />
Str. 4 , Tel 2535 8505<br />
hillnhuetter@zwoelf-apostel-berlin.de<br />
Friederike Kapp, Tel 612 4235<br />
kapp@zwoelf-apostel-berlin.de<br />
Edm<strong>und</strong> Mangelsdorf, 10781,<br />
Elßholzstr. 4, Tel 215 9076<br />
mangelsdorf@zwoelf-apostel-berlin.de<br />
Carsten Schmidt (Vorsitz), 10783, An der<br />
Apostelkirche 3, Tel 391 8420<br />
schmidt@zwoelf-apostel-berlin.de<br />
Gesine Schmithals, 10777, Nollendorfstr.<br />
18, Tel 216 3604<br />
gesine.schmithals@t-online.de<br />
Gemeindebeirat:<br />
Sabine Herm (Vorsitz), Lützowstr. 4,<br />
10785, herm@zwoelf-apostel-berlin.de<br />
Kirchhofsverwaltung:<br />
10829, Kolonnenstr. 24-25,<br />
Bürozeiten: Mo-Fr 8-14 Uhr,<br />
Tel 781 1850, Fax 788 3435<br />
kirchhoefe@zwoelf-apostel-berlin.de<br />
Kirchhofsverwalterin: Margret Burhoff,<br />
burhoff@zwoelf-apostel-berlin.de<br />
Kirchhöfe:<br />
Alter <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Kirchhof, 10829,<br />
Kolonnenstr. 24-25<br />
Neuer <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Kirchhof, 10829,<br />
Werdauer Weg 5<br />
Alter St.-Matthäus-Kirchhof, 10829,<br />
Großgörschenstraße 12-14<br />
Redaktion: F. Kapp (s. GKR)<br />
<strong>Zwölf</strong> Apostel Das Magazin der Evangelischen <strong>Zwölf</strong>-Apostel-Kirchengemeinde, Berlin, Lfd.<br />
Nummer 42, Jahrgang 11, Herausgeber: Gemeindekirchenrat, Redaktion dieser Ausgabe:<br />
Christoph Hagemann, Friederike Kapp (verantw.), Carsten Schmidt, Abbildungen: DKR Deutscher<br />
Koordinierungsrat (41), Maren Glockner (20), privat (20),Wolfgang Schindler (1, 17),<br />
Wolfgang Schubert (33, 34), Alle Illustrationen: Martin Kapp, Auflage: 1.200 Stück