29.11.2012 Aufrufe

Barbara Schulz - Unionhilfswerk

Barbara Schulz - Unionhilfswerk

Barbara Schulz - Unionhilfswerk

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

UHWPostille<br />

Postille<br />

UHW-Postille Nr. 33<br />

Informationen für Mitglieder, Mitarbeiter und Freunde des <strong>Unionhilfswerk</strong>es<br />

Ausgabe 33 Helfen - wo Hilfe gebraucht wird! Mai 2003<br />

Liebe Mitglieder,<br />

Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter<br />

und Freunde des <strong>Unionhilfswerk</strong>es!<br />

Bisweilen werde ich gefragt, warum es eigentlich<br />

erst Anfang ’99 zur Gründung des Bundesverbandes<br />

<strong>Unionhilfswerk</strong> Deutschland e.V. kam. Sehr spät,<br />

wie dann zu hören ist, denn schließlich gäbe es Diakonie,<br />

Caritas oder AWO in den Altbundesländern<br />

schon seit vielen Jahrzehnten.<br />

Da das UHW im Jahre 1946 angesichts von Not<br />

und Elend eine originäre Gründung der Berliner<br />

CDU war, galt die Hilfe zunächst ausschließlich all<br />

den Menschen in der Stadt, die inmitten<br />

der Trümmer überlebt hatten<br />

oder als Flüchtlinge hier Zuflucht<br />

suchten. Durch das politisch<br />

bedingte »Inseldasein« der drei<br />

Westsektoren blieb auch in den<br />

Folgejahren das der Union nahe<br />

stehende Hilfswerk auf den freien<br />

Teil Berlins beschränkt.<br />

Führende Unionspolitiker der Bundes-CDU sahen<br />

seinerzeit ganz offensichtlich nicht die Notwendigkeit,<br />

einen namensgleichen Wohlfahrtsverband auf Bundesebene<br />

nach dem Vorbild des Berliner UHW zu fordern<br />

und zu fördern. Daraus ergibt sich heute ein<br />

Standortnachteil, der nur schwer wettzumachen ist.<br />

Als mit der Wiedervereinigung in den fünf neuen Ländern<br />

die einmalige Chance gegeben war, das UHW<br />

über den bisher begrenzten Wirkungsbereich zu etablieren,<br />

war es naheliegend, zunächst im Ostteil der<br />

Stadt Fuß zu fassen und sich auch dort als kompetenter<br />

sozialer Verband einen Namen zu machen.<br />

Mit einer lokalen UHW-Existenz in Nordrhein-<br />

Westfalen und der Formierung einer UHW-Gruppe<br />

in Sachsen, aus denen jeweils Landesverbände hervorgingen,<br />

konnte schließlich unter dem Dach eines<br />

Bundesverbandes der erste Schritt zur überregionalen<br />

Ausbreitung des UHW getan werden.<br />

Inzwischen kam mit Beginn dieses Jahres Brandenburg<br />

als vierter Landesverband hinzu.<br />

Sicher würde ich mir wünschen, wenn sich eine<br />

solche Entwicklung auch möglichst bald in den anderen<br />

Bundesländern abzeichnen würde. An Gesprächen<br />

dazu mit CDU-Politikern hat es nicht gefehlt.<br />

Als ein an christlich-konservativen Grundwerten<br />

orientierter Wohlfahrtsträger ist hier vor allem die<br />

CDU-Spitze um Unterstützung angefragt. Und ich<br />

bin optimistisch genug, dass diese nicht ausbleibt.<br />

In diesem Sinne grüßt Sie herzlich<br />

Dieter Krebs<br />

Landesvorsitzender<br />

Bedeutung des freiwilligen Engagement nimmt zu<br />

UHW-Jahreshauptversammlung<br />

Zu Beginn der Veranstaltung<br />

begrüßte Dieter<br />

Krebs alle Teilnehmer und<br />

hieß auch die Gäste aus<br />

Politik und Verbänden,<br />

insbesondere die Vertreter<br />

der neuen Tochtergesellschaft<br />

UHW-Bürgerhilfe<br />

gGmbH und die Fachbereichsleiter<br />

der Gesellschaften,<br />

herzlich willkommen.<br />

Im Bericht des Landesvorstandes<br />

gab Dieter<br />

Krebs den Delegierten aus<br />

den 21 Bezirksverbänden<br />

nicht nur detaillierte Informationen<br />

zur Arbeit<br />

des Vereins und seiner<br />

Gremien sowie der Ge-<br />

mit Vorstandswahlen<br />

Gerade weil sich die Rahmenbedingungen für<br />

unsere Arbeit als eine Folge der aktuellen<br />

Politik des rot-roten Senats im zurückliegenden<br />

Jahr spürbar verschlechtert haben, sei die<br />

insgesamt positive Bilanz des Berichtszeitraumes<br />

für das UHW noch zufriedenstellend. So schätzte<br />

der Landesvorsitzende Dieter Krebs auf der<br />

turnusmäßigen Jahreshauptversammlung am<br />

5. Mai 2003 die Entwicklung von Verein und Gesellschaften<br />

im Tätigkeitsbericht ein.<br />

sellschaften im zurückliegenden<br />

Jahr. Er würdigte<br />

in diesem Zusammenhang<br />

besonders die zunehmende<br />

Bedeutung des freiwilligen<br />

und ehrenamtlichen<br />

Engagements. Die Helferinnen<br />

und Helfer tragen<br />

nach seinen Worten dazu<br />

bei, dass das UHW im<br />

härter werdenden Wettbewerb<br />

mit anderen Anbietern<br />

sozialer Dienstleistungen<br />

die Qualität<br />

seiner Leistungen aufrecht<br />

erhalten bzw. verbessern<br />

kann oder die Angebote<br />

sogar auszuweiten<br />

vermag. Ganz offiziellen<br />

Dank für ihr langjähriges<br />

Interessierte Gäste aus Politik und Verbänden: Insbesondere die<br />

Vertreter der neuen Tochtergesellschaft UHW-Bürgerhilfe gGmbH<br />

und des UHW-Landesverbandes Brandenburg e.V. sowie die<br />

Fachbereichsleiter der UHW-Gesellschaften konnte Dieter Krebs<br />

AUS DEM INHALT<br />

Der Landesvorstand ehrte auch<br />

in diesem Jahr wieder Mitglieder,<br />

die sich in ihrer Freizeit<br />

zum Wohle des <strong>Unionhilfswerk</strong>es<br />

und seiner Ziele engagieren<br />

mit der goldenen, silbernen<br />

bzw. bronzenen Verdienstmedaille.<br />

� Mit Gold wurde Hannelore<br />

Treutler, Bez. Vbd. Schöneberg,<br />

ausgezeichnet;<br />

� Silber erhielt Inge Wilberg,<br />

Bez. Vbd. Neukölln;<br />

� Bronze wurde verliehen an<br />

Ilse Krauß und Meta Schöneich,<br />

Bez. Vbd. Tempelhof;<br />

Erna Wieding, Bez. Vbd. Wedding;<br />

Maria Elstner, Bez. Vbd.<br />

Hellersdorf-Marzahn; Gisela<br />

Huse, Bez. Vbd. Neukölln; Else<br />

Brand; Bez. Vbd. Spandau.<br />

Unser Foto zeigt von links nach<br />

rechts: Inge Wilberg, Ilse<br />

Krauß und Hannelore Treutler.<br />

vielfältiges Engagement<br />

hatte der Landesvorsitzende<br />

vor seinem Bericht<br />

bei der Verleihung von<br />

UHW-Verdienstmedaillen<br />

an Vereinsmitglieder<br />

ausgesprochen.<br />

Landesschatzmeister<br />

Hans-Eckhard Bethge er-<br />

auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung begrüßen. Fortsetzung Seite 2<br />

� Hunde im sozialen Dienst S. 2 � UHW-Pflege und -Ambulanz S. 7<br />

� UHW-Klausurtagung S. 3 � »Guter Geist« wurde 50 S. 8<br />

� 15 Jahre Koordinierungsstelle S. 4 � Freiwilliges Engagement S. 9<br />

� Günter-Zemla-Haus S. 6 � Mein Freund der Zahnarzt S. 10<br />

� »5.Jahreszeit« in Neukölln S. 7 � Rätselseite S. 12<br />

- 1 -


UHW-Postille Nr. 33<br />

Für des Wohl des UHW-Landesverbandes Berlin e.V. sind sie für<br />

die nächsten drei Jahre verantwortlich: Dr. Thomas Georgi, Herta<br />

Schicks, Horst Viehoefer, Dieter Krebs, Waltraut Ziolko, Hans-<br />

Eckhard Bethge, Henning Lemmer (v.l.n.r.)<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

läuterte im Anschluss an<br />

den Vortrag von Dieter<br />

Krebs die finanzielle Situation<br />

des Vereins, und<br />

im Bericht der Kassenprüfer<br />

wurde bestätigt,<br />

dass es auch in 2002 keinerlei<br />

Anlass für Beanstandungen<br />

in Sachen Finanzen<br />

gab.<br />

Somit stand auch von<br />

dieser Seite der dann folgenden<br />

Entlastung des<br />

Vorstands nichts im Wege,<br />

die durch die Delegierten<br />

- bei Stimmtenthaltung<br />

der Betroffenen - einstimmig<br />

erteilt wurde.<br />

Anschließend waren die<br />

Anwesenden zur Wahl des<br />

neuen Landesvorstandes<br />

aufgerufen. Zuvor trat jedoch<br />

noch einmal der bisherige<br />

Landesvorsitzende<br />

ans Rednerpult. In bewegten<br />

Worten verabschiedete<br />

er sich von Klaus<br />

Hornemann als Mitglied<br />

des Landesvorstandes.<br />

Der langjährige Beisitzer<br />

stellte sich aus persönlichen<br />

Gründen nicht wieder<br />

zur Wahl. Dieter Krebs<br />

würdigte die konstruktive<br />

Zusammenarbeit mit Klaus<br />

Hornemann im Landesvorstand<br />

und dankte ihm herzlich<br />

für dessen engagierte<br />

Unterstützung in den zurückliegenden<br />

Jahren.<br />

Dann gab der Versammlungsleiter<br />

das »Startsignal«<br />

zur Wahl. Im ersten<br />

- 2 -<br />

Urnengang wurde Dieter<br />

Krebs in seiner Funktion<br />

als Landesvorsitzender<br />

durch die Delegierten<br />

wiedergewählt. Auch die<br />

beiden bisherigen Stellvertreter,<br />

Herta Schicks<br />

und Henning Lemmer,<br />

wurden in ihrem Ehrenamt<br />

bestätigt.<br />

Das Vertrauen sprachen<br />

die Delegierten ebenso<br />

wieder Hans-Eckard<br />

Bethge als Schatzmeister<br />

des Vereins aus.<br />

Als Kandidaten zur<br />

Wahl der drei Beisitzer<br />

stellten sich Horst<br />

Viehoefer, Dr. Thomas<br />

Georgi und als »Neue im<br />

Bunde« Waltraud Ziolko,<br />

Vorsitzende des Bezirksverbandes<br />

Lichtenberg-<br />

Hohenschönhausen vor.<br />

Alle drei wurden gewählt,<br />

so dass der neue UHW-<br />

Landesvorstand komplett<br />

war (per Akklamation<br />

wurden die bisherigen<br />

Kassenprüfer Hannelore<br />

Treutler, Rita Kreutz und<br />

Horst Hinz ebenfalls erneut<br />

gewählt). Bevor die<br />

Mitglieder des Landesvorstands<br />

zu ihrer ersten<br />

konstituierenden Sitzung<br />

gebeten wurden, dankte<br />

Dieter Krebs in seinem<br />

kurzen Schlusswort Franz<br />

Braun für seine Unterstützung<br />

als Versammlungsleiter<br />

sowie allen Anwesenden<br />

für ihr Vertrauen.<br />

Text und Fotos:Iris Lusch<br />

Hunde im sozialen Dienst<br />

Dass Tiere eine therapeutische Wirkung auf Menschen<br />

ausüben können ist hinlänglich bekannt.<br />

Das Streicheln eines Tieres kann beim Menschen<br />

den Blutdruck senken und die Nerven beruhigen.<br />

Und auch wer selbst kein Tier hat, ist in der Regel<br />

sehr angetan von der Zuneigung eines Tieres.<br />

Hier beginnt der Verein »Hunde im Sozialdienst<br />

e.V.« mit seiner Arbeit. Die 34 ehrenamtlichen<br />

Mitglieder des seit dem Jahre 2000 bestehenden<br />

gemeinnützigen Vereins haben es sich zur Aufgabe<br />

gestellt, mit ihren Hunden Senioren- und<br />

Pflegeeinrichtungen sowie Kindertagesstätten zu<br />

besuchen und durch ihre Tiere soziale Kontakte<br />

zu knüpfen, Schwellenängste abzubauen und<br />

durch die Hunde mit anderen Menschen ins Gespräch<br />

zu kommen.<br />

Wesensfest, kontaktfreudig,<br />

freundlich und<br />

Bindung zum Hundeführer<br />

sind die Attribute<br />

für Hunde im<br />

sozialen Dienst.<br />

Und so sind für<br />

diese sehr sensible<br />

Aufgabe<br />

nicht alle Hunde<br />

geeignet.<br />

Mindestens<br />

zwei Jahre alt<br />

und gesund muss das Tier<br />

sein und eine entsprechende<br />

Ausbildung haben,<br />

bevor es einer umfassen<br />

Prüfung unterzogen<br />

wird. Dabei wird unter anderem<br />

geprüft, wie sich<br />

der Hund gegenüber Rollstühlen,<br />

Gehhilfen und<br />

Rollatoren verhält. Hat<br />

der Kandidat diese Prüfungen<br />

bestanden, wird<br />

sein möglicher Einsatz in<br />

einem Heim getestet. Erst<br />

wenn alle Prüfungen bestanden<br />

wurden, erhält der<br />

Halter das Prüfungszertifikat<br />

für sein Tier und darf<br />

es im sozialen Dienst einsetzen.<br />

Hunde im sozialen<br />

Dienst unterliegen nicht<br />

nur einer regelmäßigen<br />

veterinärmedizinischen<br />

Untersuchung, sondern<br />

sie sind durch den Verein<br />

auch haftpflichtversichert.<br />

17 Heime besuchen die<br />

Mitglieder des Vereins gegenwärtig<br />

in Berlin – neue<br />

Betätigungsfelder und<br />

auch neue Mitglieder werden<br />

gesucht. Obwohl alle<br />

Mitglieder ehrenamtlich<br />

bzw. freiwillig arbeiten,<br />

muss der Verein<br />

pro Besuch dem<br />

Heim leider<br />

6,25 Euro in<br />

Rechnung stellen.<br />

Damit werdenFahrkostenzuschüsse,Tierarztkosten<br />

und<br />

Weiterbildung nur mäßig<br />

kompensiert. Kindertagesstätten<br />

besuchen die<br />

Mitglieder des Vereins<br />

und ihre Hunde kostenlos.<br />

Neben dem Kontakt mit<br />

den Tieren ist das Gespräch<br />

mit »Frauchen«<br />

oder »Herrchen« für viele<br />

Heimbewohner Abwechslung<br />

vom Alltag.<br />

Meistens werden die Hunde<br />

schon erwartet und<br />

auch die Hunde freuen<br />

sich auf Streicheleinheiten<br />

und gelegentlich auch<br />

auf ein Leckerli. Sie kennen<br />

die Wege in den Heimen<br />

und Einrichtungen<br />

und wissen, wo sie erwartet<br />

werden.<br />

Der Verein bietet neben<br />

dem Besuchsdienst auch<br />

regelmäßige Hundespaziergänge<br />

zum Erfahrungsaustausch<br />

der Hundehalter<br />

an.<br />

Der Verein »Hunde im<br />

sozialen Dienst e.V.« stellt<br />

sich auch einmal gerne in<br />

den UHW-Gruppen vor.<br />

Nähere Auskünfte gibt es<br />

bei Manuela Bohmer,<br />

Telefon 23360047, und<br />

bei Marga Pischel,<br />

Telefon 4044737.<br />

vhf<br />

Wichtige Anlaufstelle fürPino ist Frau Stephan, denn sie freut sich<br />

auf den Besuch und hat immer einen Keks für ihren vierbeinigen<br />

Freund parat.


Beginnend mit einem<br />

historischen Exkurs bis zurück<br />

zu der in den 80-er<br />

Jahren des 19. Jahrhunderts<br />

von Bismarck eingeführten<br />

Invaliditäts- und Altersversicherung<br />

ging Andreas<br />

Storm im Laufe seiner Ausführungen<br />

auf die Finanzierung<br />

der Renten seit den<br />

50-er Jahren, so auf die<br />

große Rentenreform von<br />

1957, und damit in Zusammenhang<br />

auf den Generationenvertrag<br />

ein.<br />

Die Schieflage der Alterspyramide,<br />

bedingt durch<br />

die gestiegene Lebenserwartung<br />

auf der einen und<br />

einer zu geringen Geburtenrate<br />

auf der anderen Seite,<br />

aber auch die hohe Arbeitslosigkeit,<br />

die zu weniger<br />

Beitragseinnahmen<br />

führt, ist somit für die Finanzierung<br />

der Sozialsysteme<br />

eine große Herausforderung.<br />

Das heutige<br />

System umfasst – wie bekannt<br />

– die Renten, Kranken-<br />

und Pflegeversicherung.<br />

Doch die Rentenkassen<br />

sind (nahezu) leer,<br />

die Krankenkassen drohen<br />

in die roten Zahlen zu geraten,<br />

das gesamte soziale<br />

Sicherungssystem krankt.<br />

Unter Hinweis auf die<br />

willkürlichen und völlig<br />

konzeptionslosen Maßnahmen<br />

von Rot-Grün, insbesondere<br />

die Widersprüchlichkeiten<br />

der von der<br />

Rürup-Kommission favorisierten<br />

Modelle, verwies<br />

der Referent auf das im<br />

Februar dieses Jahres von<br />

der Union vorgelegte Konzept<br />

eines »Mischsystems«,<br />

um mittels einer<br />

Umlage die Beiträge zu re-<br />

Die Zukunft der sozialen Systeme<br />

duzieren, und zwar durch<br />

die Beteiligung des Steuerzahlers<br />

an versorgungsfremden<br />

Leistungen und<br />

die klarere Aufgliederung<br />

und Abtrennung der Bereiche<br />

im Gesundheitswesen.<br />

Nur so könne der von der<br />

Regierungskoalition heraufbeschworenenKostenexplosion<br />

Einhalt geboten<br />

werden.<br />

Im Gegesatz zur Rürup-<br />

Kommission sprach sich<br />

Andreas Storm dafür aus,<br />

den sozialen Ausgleich<br />

eben nicht durch eine<br />

»Kopf-Pauschale«, sondern<br />

aus Steuermitteln zu<br />

finanzieren. Des Weiteren<br />

gab er, anders als bei der<br />

»Riester-Rente«, einer Förderrente<br />

den Vorzug.<br />

Im Zeichen des achtspitzigen<br />

Kreuzes<br />

Ergänzend zur Tagesordnung<br />

gab Dr. Hans-Joachim<br />

Killisch, Vorsitzender<br />

des UHW-Bezirksverbandes<br />

Prenzlauer Berg, einen<br />

interessanten Überblick<br />

über die Johanniter und<br />

Malteser im Zeichen des<br />

achtspitzigen Kreuzes –<br />

von der Geschichte<br />

und<br />

Hospitalität<br />

dieser Orden<br />

religiösen Ursprungs<br />

bis<br />

hin zu gegenwärtigen<br />

Strukturen<br />

und damit in<br />

Zusammenhang<br />

auf die<br />

Ursprünge des<br />

Ehrenamtes.<br />

Im zweiten<br />

Teil seiner<br />

Ausführun-<br />

gen ging er dann auf die<br />

Aktivitäten des 1992 gegründetenBezirksverbandes<br />

ein, wobei er insbesondere<br />

auf das Freiwilligenengagement<br />

Bezug<br />

nahm und dabei betonte,<br />

dass es darum gehen müsse,<br />

das vorhandene Potential<br />

an Kräften sinnvoll vor<br />

Ort einzusetzen und wo<br />

immer möglich Synergieeffekte<br />

im Flächenbezirk<br />

Prenzlauer Berg, Weißensee<br />

und Pankow zu nutzen.<br />

»Mund-zu-Mund«-<br />

Propaganda ist die<br />

beste Werbung<br />

Den gegenwärtigen<br />

Stand der Öffentlichkeitsarbeit<br />

erläuterten am zweiten<br />

Beratungstag der dafür<br />

Verantwortliche im Landesvorstand,<br />

Horst Viehoefer,<br />

und die Mitarbeiterin<br />

für Öffentlichkeitsarbeit<br />

in der Hauptverwaltung,<br />

Iris Lusch. Viehoefer<br />

verwies darauf, dass die<br />

bereits vorhandenen Info-<br />

Möglichkeiten vom Flyer<br />

bis zum Internet-Auftritt<br />

dazu beitragen, die Angebotspalette<br />

des UHW<br />

darzustellen, es aber dennoch<br />

unerlässlich ist, den<br />

Bekanntheitsgrad des <strong>Unionhilfswerk</strong>es<br />

in der Bevölkerung<br />

weiter zu erhöhen.<br />

Hier nannte er als Beispiel<br />

Lesezirkel-Mappen<br />

mit entsprechenden Anzeigen,<br />

da diese Mappen im<br />

öffentlichen wie im privaten<br />

Bereich eine große Verbreitung<br />

haben. Ungeachtet<br />

dessen sei und bleibe jedoch<br />

»Mund-zu-Mund«-<br />

Propaganda die beste Werbung<br />

nach dem Grundsatz<br />

»Tue Gutes und lass andere<br />

darüber reden«. Das gelte<br />

auch für die Gewinnung<br />

neuer Mitglieder und vor<br />

allem freiwilliger Helferinnen<br />

und Helfer zur Unterstützung<br />

der UHW-Einrichtungen.<br />

Die anzusprechende<br />

Zielgruppe sollte<br />

deshalb unabhängig vom<br />

Alter sein.<br />

Iris Lusch unterstrich ihrerseits<br />

die Bedeutung der<br />

Freiwilligenarbeit für das<br />

UHW und den Ausbau der<br />

Vernetzung, wie er von Dr.<br />

Killisch demonstriert wurde.<br />

Des Weiteren lenkte sie<br />

die Aufmerksamkeit auf<br />

die überarbeitete Internet-<br />

Präsentation und gab die<br />

für das laufende Jahr geplanten<br />

Veranstaltungen<br />

des UHW bekannt, die<br />

deutlich machten, dass das<br />

UHW-Postille Nr. 33<br />

UHW-Klausurtagung: Freiwilligenarbeit ist gefragt<br />

Pfarrer-Hacker-Haus in Franken/Weißenstadt. Hier am traditionellen Ort<br />

traf sich der UHW-Landesvorstand mit Mitgliedern der Vorstände der<br />

Bezirksverbände vom 11. bis 13. April zur diesjährigen Klausurtagung. Im<br />

Mittelpunkt stand das Thema »Sozialsysteme im Umbruch – die Zukunft der<br />

sozialen Systeme in Deutschland«, zu dem Andreas Storm, Mitglied der CDU/<br />

CSU-Bundestagsfraktion und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Gesundheit und<br />

soziale Sicherung, referierte.<br />

UHW vielerorts vertreten<br />

ist und zur Stärkung des<br />

Verbunds von Verein und<br />

Gesellschaften teilnimmt.<br />

Weites Spektrum<br />

Zukunftswerkstatt<br />

In seinem Bericht über<br />

die Arbeit und Ergebnisse<br />

der »UHW-Zukunftswerkstatt«<br />

spannte der Vorsitzende<br />

des Arbeitskreises<br />

»Politik« und Berichterstatter<br />

der »Zukunftswerkstatt«,<br />

Dirk Stettner,<br />

den Bogen von der Planung<br />

über den momentanen<br />

Stand bis zum ins Auge<br />

gefassten Ziel.<br />

Stettner ging dann im<br />

Einzelnen auf die Arbeitskreise»Öffentlichkeitsarbeit«,<br />

»Partnerschaften«<br />

und »Politik« ein und stellte<br />

noch vorhandenen Defiziten<br />

das bisher Erreichte<br />

gegenüber. Was in diesem<br />

Zusammenhang das Freiwilligenengagementbetrifft,<br />

war bereits zuvor von<br />

dem seit kurzem dafür zuständigen<br />

Koordinator in<br />

der Hauptverwaltung,<br />

Daniel Büchel, ausgeführt<br />

worden (siehe Seite 9).<br />

Mit einigen Anfragen<br />

und Hinweisen aus den<br />

Bezirksverbänden fand die<br />

Wochenend-Tagung ihren<br />

Abschluss.<br />

Text: W. Gudenschwager<br />

Fotos: I. Lusch<br />

- 3 -


UHW-Postille Nr. 33<br />

Wie alles begann<br />

Im April 1988 wurde<br />

die »Koordinierungsstelle<br />

für ambulante Rehabilitation<br />

älterer Menschen«<br />

eröffnet – damals noch in<br />

Trägerschaft des Sozialwerks<br />

Berlin e.V.<br />

Abgesehen davon, dass<br />

dies die erste Beratungseinrichtung<br />

ihrer Art war,<br />

ist auch ihre Vorgeschichte<br />

bemerkenswert. Dieses<br />

Projekt wurde nicht am<br />

»Grünen Tisch« entwikkelt,<br />

sondern war vor allem<br />

Folge eines langjährigen<br />

umfassenden Besucherdienstes<br />

älterer ehrenamtlicher<br />

Mitarbeite/<br />

-innen des Sozialwerkes<br />

Berlin e.V. in Alten- und<br />

Pflegeheimen.<br />

Hier machten die Freiwilligen<br />

die Erfahrung,<br />

dass wegen mangelnder<br />

rehabilitativer Hilfen das<br />

Leben vieler alter Menschen<br />

nach einer gesundheitlichen<br />

sozialen Krise<br />

oft voreilig in eine nicht<br />

gewünschte, dauerhafte<br />

stationäre Pflege und Versorgung<br />

einmündet.<br />

Erste Einrichtung ihrer<br />

Art in Deutschland<br />

So wurde auf Forderung<br />

des Sozialwerks Berlin<br />

e.V. von politischer Seite<br />

beschlossen, in Berlin die<br />

erste »Koordinierungsstelle<br />

für ambulante Rehabilitation<br />

älterer Menschen«<br />

in Deutschland zu<br />

eröffnen. In enger Zusammenarbeit<br />

zwischen den<br />

freiwillig tätigen älteren<br />

- 4 -<br />

15 Jahre »Koordinierungsstelle Rund ums Alter«<br />

Aus Anlass ihres 15-jährigen Bestehens veranstaltete die Koordinierungsstelle<br />

vom 14. bis und 16. Mai im Rathaus Charlottenburg Informations- und<br />

Beratungstage. Informiert wurde unter anderem über Entlastungsmöglichkeiten<br />

für pflegende Angehörige, über Wohnformen für demenziell<br />

erkrankte Menschen und über Wohnungsanpassungsmaßnahmen. Auf Schautafeln<br />

und Fotos wurden Beispiele von Wohnungsanpassungen vorgestellt.<br />

Außerdem bot die Zentrale Anlaufstelle Hospiz des <strong>Unionhilfswerk</strong>es Beratung<br />

über Sterben, Tod und Trauer an. Verschiedene Hilfsmittel wie ein<br />

Krankenpflegebett, ein Hausnotrufsystem und ein Badewannenlifter standen<br />

zum Anschauen, Anfassen und Ausprobieren zur Verfügung. Die Berliner Polizei<br />

beriet zum Thema Mobilität und Sicherheit für ältere Menschen im Straßenverkehr.<br />

Menschen und der Senatsverwaltung<br />

für Gesundheit<br />

und Soziales von Berlin<br />

wurden der inhaltlichkonzeptionelle<br />

Rahmen<br />

fixiert sowie die organisatorischen<br />

Vorbereitungen<br />

getroffen. Träger dieses<br />

Projektes war das Sozialwerk<br />

Berlin e.V.<br />

Die Finanzierung der auf<br />

drei Jahre befristeten<br />

Modellphase war zunächst<br />

durch das Hilfswerk Berlin,<br />

durch Spendenmittel<br />

des »P & S-Sparens« und<br />

später durch Mittel aus dem<br />

Landeshaushalt gesichert.<br />

Aufgaben und Ziele der<br />

Koordinierungsstelle<br />

Die Koordinierungsstelle<br />

ist eine Einrichtung der<br />

Sozialarbeit und Sozialpädagogik.<br />

Sie hat zum Ziel,<br />

für ältere, kranke und behinderte<br />

Menschen den<br />

Verbleib in der eigenen<br />

Wohnung so lange wie<br />

möglich zu sichern, unnötige<br />

Heimeinweisungen<br />

zu verhindern und dafür<br />

Sorge zu tragen, das<br />

alleinlebende Menschen<br />

nicht vereinsamen. Außerdem<br />

werden die betroffenen<br />

Menschen und ihre<br />

Angehörigen zu allen Fragen<br />

rund ums Alter informiert,<br />

beraten und in<br />

schwierigen komplexen<br />

Problemfällen unterstützt.<br />

Das Konzept beruht methodisch<br />

auf dem Verfahren<br />

des Case Management<br />

bzw. dem einzelfallorientiertenUnterstützungsmanagement.<br />

Es erwies<br />

sich von Beginn an als so<br />

erfolgreich, dass die<br />

Senatsverwaltung nach<br />

Abschluss der Modellphase<br />

eine Anschlussfinanzierung<br />

über Zuwendungsmittel<br />

zusicherte.<br />

Freiwillige Helfer<br />

unterstützen und geben<br />

Zuwendung<br />

In der Koordinierungsstelle<br />

sind neben vier<br />

hauptamtlichen Mitarbeitern<br />

15 freiwillige Helferinnen<br />

und Helfer tätig. Sie<br />

unterstützen die hilfebedürftigen<br />

älteren Menschen<br />

bei der Bewältigung<br />

von schwierigen<br />

Lebenssituationen und<br />

Krisen emotional, begleiten<br />

sie und sprechen ihnen<br />

Mut zu. Mit ihrem Engagement<br />

tragen die Freiwilligen<br />

dazu bei, dass der<br />

ältere Mensch wieder<br />

Kontakt zur Außenwelt<br />

hat, die eigenen Fähigkeiten<br />

nutzt oder Wärme und<br />

Zuwendung erfährt und<br />

sich nicht einsam fühlt.<br />

Ein Netz von Koordinierungsstellen<br />

Der hohe Bedarf an ambulantenRehabilitationsmöglichkeiten<br />

im Alter,<br />

die wachsende Nachfrage<br />

nach Beratung und Unterstützung<br />

von Betroffenen<br />

sowie (pflegenden) Angehörigen<br />

aus allen Bezirken<br />

Berlins veranlasste<br />

die Senatsverwaltung<br />

1992 eine zweite Koordinierungsstelle<br />

im Bezirk<br />

Pankow (Träger: Albatros<br />

e.V.) zu finanzieren. WeitereKoordinierungsstellen<br />

wurden seit 1993 über<br />

das Arbeitsförderungsgesetz<br />

finanziert. Die zunehmende<br />

Zahl der Koordinierungsstellen<br />

in den<br />

Bezirken war Anlass,<br />

1995 die »Arbeitsgemeinschaft<br />

der Berliner Koordinierungsstellen«<br />

(ABK)<br />

zu gründen. Im selben Jahr<br />

beteiligt sich die ABK am<br />

»Berliner Gesundheitspreis«.<br />

Das Motto der<br />

Ausschreibung lautete:<br />

„Der Mensch ist unser<br />

Maß“ und wurde von der<br />

AOK und der Berliner<br />

Ärztekammer gemeinsam<br />

ausgeschrieben.<br />

Bei über 300 eingereichtenWettbewerbsbeiträgen<br />

gewannen die<br />

Koordinierungsstellen mit<br />

ihrem Konzept der ambulanten<br />

Rehabilitation älterer<br />

Menschen einen Anerkennungspreis.<br />

Im Verlauf der Jahre<br />

stieg der Informationsbedarf<br />

in der sozialen wie<br />

medizinischen Fachöffentlichkeit<br />

und die Anforderungen<br />

an die Verbesserung<br />

der Infrastruktur<br />

für ein selbstbestimmtes<br />

Leben im Alter nahmen<br />

mit Inkrafttreten der<br />

1. Stufe des Pflegeversicherungsgesetzes<br />

weiter<br />

zu. So entschied die Senatsverwaltung<br />

Ende 1999<br />

mit der Bezirksfusion in<br />

jeden Bezirk eine Koordinierungsstelle<br />

zu installieren<br />

und hierfür die Kosten<br />

zu übernehmen.<br />

UHW übernahm<br />

Trägerschaft<br />

2001 übergab das Sozialwerk<br />

Berlin e.V. die<br />

Trägerschaft an das <strong>Unionhilfswerk</strong>.<br />

Ausgehend von Motto<br />

und Unternehmensleitbild<br />

des UHW konnte die Koordinierungsstelle<br />

in der<br />

Bundesallee ihre Arbeit<br />

problemlos fortsetzen. An<br />

dieser Stelle sei dem<br />

Sozialwerk Berlin e.V.<br />

noch einmal für die langjährige<br />

Unterstützung,<br />

Mitarbeit und Begleitung<br />

sowie für die Übergabe an<br />

unseren jetzigen Träger<br />

gedankt. Dank geht ebenso<br />

an die Senatsverwaltung<br />

für Gesundheit, Soziales<br />

und Verbraucherschutz<br />

für ihr Engagement<br />

und für die finanzielle<br />

Förderung der Koordinierungsstellen.<br />

Heimentlassung,<br />

Wohnungssuche,<br />

Badumbau<br />

Wie sieht die Arbeit der<br />

Koordinierungsstelle nun<br />

in der Praxis aus? Drei<br />

kurz skizzierte Fallbeispiele<br />

sollen dies verdeutlichen:<br />

Fall 1: Heimentlassung-<br />

Aber wie?<br />

Wir erhalten einen Anruf<br />

von einer Verwandten,<br />

die uns folgendes<br />

schildert: Ihre 85 Jahre<br />

alte Schwester ist Rollstuhlfahrerin<br />

und lebt<br />

seit einem Jahr in einem<br />

Heim. Ihr sehnlichster<br />

Wunsch ist es,<br />

wieder in die eigenen<br />

vier Wände zurückkehren<br />

zu können. Die<br />

ehemals angemietete<br />

Wohnung in der 3. Etage<br />

ohne Fahrstuhl existiert<br />

noch. Der Auftrag<br />

an uns lautet: Es soll<br />

geklärt werden, ob eine<br />

Rückführung in die eigene<br />

Wohnung möglich<br />

ist.<br />

Fall 2: Neue Wohnung<br />

gesucht!<br />

Anruf von einem Sozialarbeiter<br />

eines Krankenhauses.<br />

Nach einem<br />

zweiten Schlaganfall<br />

ist ein 65-jähriger<br />

Mann halbseitig gelähmt<br />

und dadurch auf<br />

Forstsetzung Seite 5


Forstsetzung von Seite 4<br />

die ständige Benutzung<br />

eines Rollstuhls angewiesen.<br />

Da das Wohnhaus<br />

ungünstig zur<br />

Straße liegt und sich die<br />

Wohnung nicht rollstuhlgerecht<br />

umrüsten<br />

lässt, werden wir beauftragt,<br />

bei der Organisation<br />

einer rollstuhlgerechten<br />

Wohnung<br />

sowie bei einem WohnungsumzugUnterstützung<br />

zu leisten.<br />

Fall 3:Baden unmöglich<br />

Eine Rentnerin kann<br />

durch ihre Bewegungseinschränkungen<br />

ihre<br />

Körperpflege nicht mehr<br />

allein durchführen. In ihrem<br />

Badezimmer steht<br />

zwar eine Wanne, doch<br />

allein kann sie diese<br />

nicht mehr nutzen - auch<br />

nicht mehr mit einem<br />

Lifter . Wir beraten zum<br />

Badumbau und klären<br />

die Finanzierungsmöglichkeiten.<br />

Auskunft und Informationen<br />

Koordinierungsstelle Rund ums Alter des UHW<br />

Bundesallee 158, 10715 Berlin-Wilmersdorf<br />

Telefon.: 893 12 31, Fax: 85 72 83 37<br />

E-Mail:uhw.rund-ums-alter@arcor.de<br />

Sprechzeiten: Mo, Mi, Fr. 9:00-12:00 Uhr<br />

Do. 14:00-18:00 Uhr<br />

Spandauer Schatzmeister<br />

ging auf die Straße<br />

Anlässlich der diesjährigenStraßensammlung<br />

hat es sich<br />

der Schatzmeister des<br />

UHW-Bezirksverbandes<br />

Spandau, Gerhard<br />

Graf von Brühl, nicht<br />

nehmen lassen, stundenweise<br />

vor dem Kaufhaus<br />

Karstadt in der Spandauer<br />

Altstadt auf das<br />

UHW in Form einer<br />

Sammelaktion aufmerksam<br />

zu machen. Gespendet<br />

wurde der Wirtschaftsflaute<br />

angepasst -<br />

mäßig, da zu viele Wohl-<br />

fahrtsverbände und Organisationen<br />

ihr Budget<br />

aufgrund von Spenden<br />

aufgestockt sähen, die<br />

Geber aller-dings<br />

oftmals an der richtigen<br />

Verwendung zweifeln.<br />

Dass die Spendenfreudigkeit<br />

hierzulande<br />

auch grenzenlos sein<br />

kann, zeigen Flutkatastrophe,<br />

Menschen<br />

für Menschen, Erdbeben<br />

und ähnliche Ereignisse.<br />

Hannelore Krause<br />

Bezirksvorsitzende<br />

Spandau<br />

UHW-Postille Nr. 33<br />

Wohnen in der Lange-Schucke-Stiftung<br />

- Seniorenwohnhäuser -<br />

Objekte:<br />

Holländerstraße 54, 54 A, 54 B in Berlin-Wedding<br />

Büdnerring 25, 46 und 48 in Berlin-Reinickendorf<br />

Reinickendorfer Straße 58, 58 A, 58 B in Berlin-Wedding<br />

Iranische Straße 5 in Berlin-Wedding<br />

Wir bieten:<br />

1 Zimmerwohnungen<br />

mit rund 45 qm zum Preis von ca. € 300,00 bis 335,00<br />

1,5 Zimmerwohnungen<br />

mit rund 50 qm um Preis von ca. € 335,00 bis 435,00<br />

2 Zimmerwohnungen (auch rollstuhlgerecht)<br />

mit rund 60 qm zum Preis von ca. € 410,00 bis 485,00<br />

2 Zimmerwohnungen, rollstuhlgerecht<br />

mit rund 75 qm zum Preis von ca. € 485,00 bis 565,00<br />

(Alle Wohnungen sind mit mit dem Notrufsystem der<br />

Johanniter-Unfallhilfe ausgestattet!)<br />

Anmeldung und Beratung:<br />

Lange-Schucke-Stiftung · Frau Wiedenhöft<br />

Reinickendorfer Straße 59 B ·13347 Berlin-Wedding<br />

Tel.: 499788-12 · Fax: 499788-60<br />

Sprechstunden:<br />

Dienstag von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr<br />

Donnerstag von 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr<br />

� �<br />

Ich interessiere mich für die Arbeit des <strong>Unionhilfswerk</strong>es<br />

� Bitte teilen Sie mir die Anschrift des UHW-Bezirksverbandes<br />

..................................................................................................mit.<br />

� Ich möchte Mitglied des <strong>Unionhilfswerk</strong>es werden; bitte übersenden<br />

Sie mir ein Aufnahmeformular und die Satzung.<br />

� Ich möchte die Arbeit des <strong>Unionhilfswerk</strong>es unterstützen und<br />

förderndes Mitglied werden.<br />

� Bitte informieren Sie mich über die Arbeit der<br />

� UHW Sozialeinrichtungen gGmbH.<br />

� UHW Ambulante Dienste gGmbH.<br />

� UHW Senioren-Einrichtungen gGmbH.<br />

� Ich möchte Menschen in Not helfen und bitte um Vorschläge.<br />

� Bitte senden Sie mir die Broschüre „Vorsorge-Verfügung“.<br />

� Bitte senden Sie mir regelmäßig die UHW-Postille.<br />

X<br />

� Zutreffendes bitte ankreuzen<br />

- 5 -


UHW-Postille Nr. 33<br />

- 6 -<br />

»Günter-Zemla-Haus«<br />

Eine gute Adresse in Reinickendorf<br />

Neue Leitung für UHW-Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum<br />

Im Märkischen Viertel,<br />

aber auch darüber<br />

hinaus ist das UHW-<br />

Zentrum im Eichhorster<br />

Weg seit Jahren bekannt.<br />

Das Haus ist regelmäßiger<br />

Treffpunkt für die<br />

Mitglieder von mehr als<br />

30 Selbsthilfegruppen.<br />

Sie werden in der Gründungsphase<br />

sowie bei<br />

Problemen unterstützt und<br />

angeleitet. Außerdem finden<br />

hier Anwohner aus<br />

der Nachbarschaft ein<br />

vielfältiges Programmangebot<br />

oder können sich<br />

einfach zum Frühstück<br />

oder Plausch im Nachbarschafts-Café<br />

treffen. An<br />

drei Vormittagen in der<br />

Absender:<br />

(Bitte lesbar schreiben)<br />

Name........................................................<br />

Vorname...................................................<br />

Straße.......................................................<br />

Postleitzahl/Ort.........................................<br />

Telefon........................................................<br />

Fax ...........................................................<br />

E-Mail.......................................................<br />

Woche hat es seine Türen<br />

geöffnet und lädt jeweils<br />

montags nachmittags zu<br />

unterschiedlichen Themen<br />

ein. Die Besucher können<br />

Spaß beim Spielen finden,<br />

sich in philosophische Gespräche<br />

vertiefen oder<br />

Antworten von Expertinnen<br />

und Experten zu aktuellen<br />

Fragen bekommen.<br />

Außerdem finden Informationsveranstaltungen<br />

statt. Die Räume des Cafés<br />

können für private Feiern<br />

angemietet werden.<br />

Künstlergruppen veranstalten<br />

hier Vernissagen<br />

und stellen Arbeiten aus.<br />

Herzlich willkommen<br />

sind im Zentrum auch die<br />

Vereinsmitglieder vor al-<br />

Zum Frühstück oder Plausch trifft man sich im Nachbarschafts-<br />

Café des »Günter-Zemla-Hauses«<br />

Postkarte<br />

lem der Ortsteilgruppen<br />

Märkisches Viertel und<br />

Waidmannslust, mit denen<br />

die neue Leitung<br />

schon Bekanntschaft geschlossen<br />

hat.<br />

Seit Anfang 2003 steht<br />

das Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum<br />

unter der Leitung<br />

von Susanne Pistor<br />

und Ruth Uzelino. Die<br />

jungen Frauen, beide mit<br />

einer fundierten Ausbildung<br />

als Erzieherinnen<br />

und Diplom-Sozialarbeiterinnen/-pädagoginnen<br />

sowie einer guten Portion<br />

Praxiserfahrung ausgestattet,<br />

haben sich viel<br />

vorgenommen. Mit großem<br />

Engagement, neuen<br />

Ideen und gezielter Öffentlichkeitsarbeit<br />

wollen<br />

sie für die bisherigen<br />

Nutzerinnen und Nutzer<br />

die Angebote weiter verbessern<br />

und ausbauen,<br />

neue Besucher gewinnen,<br />

Interessierten eventuelle<br />

Schwellenängste nehmen<br />

und tragfähige Kontakte<br />

zu potentiellen Kooperationspartnern<br />

aufbauen.<br />

Gerade auf politischer<br />

Ebene gilt es die Einzigartigkeit<br />

dieser UHW-<br />

Einrichtung mit Nach-<br />

Bitte<br />

ausreichend<br />

frankieren<br />

<strong>Unionhilfswerk</strong><br />

Landesverband Berlin e.V.<br />

Ernst-Lemmer-Haus<br />

Richard-Sorge-Straße 21 A<br />

10245 Berlin<br />

Seit Anfang 2003 steht das UHW-Selbsthilfe- und Stadtteilzentrum<br />

unter der Leitung von Ruth Uzelino und Susanne Pistor (v.l.n.r.)<br />

druck sichtbar zu machen.<br />

Das »Günter-Zemla-<br />

Haus« will sich unter der<br />

neuen Leitung sehr viel<br />

stärker öffnen, will Raum<br />

geben für Austausch und<br />

Kontakt mit anderen und<br />

zur Umsetzung eigener<br />

Aktivitäten. Ziel von Susanne<br />

Pistor und Ruth<br />

Uzelino ist es, die Selbsthilfekräfte<br />

der Menschen<br />

im Umfeld des Zentrums<br />

zu aktivieren und zu stärken.<br />

Mit der Stadtteilarbeit<br />

wollen sie alle Anwohner<br />

ansprechen. Mit<br />

guten Ideen und passen-<br />

den Angeboten soll das<br />

Zentrum auch für junge<br />

Familien und Menschen<br />

aus anderen Kulturkreisen<br />

attraktiv gemacht werden.<br />

Wieder aufleben soll der<br />

Tauschring. Eine Trauergruppe,<br />

die anfangs angeleitet<br />

wird, wird aufgebaut.<br />

Bei all den interessanten<br />

Vorhaben kann<br />

man der neuen Leitung<br />

eigentlich nur noch viel<br />

Erfolg wünschen. Weitere<br />

Informationen und Anfragen<br />

zum Programm<br />

unter: 4164842<br />

IL<br />

Ortsteilgruppe Borsigwalde/Tegel<br />

im neuen Domizil!<br />

Zwanzig Jahre war die »katholische Gemeinde Allerheiligen«<br />

in der Räuchstraße in Borsigwalde die Heimat<br />

der UHW-Ortsteilgruppe. Finanzielle Forderungen<br />

in Höhe von 385 Euro für die jährliche Nutzung brachten<br />

den Eklat. Diese Forderungen, die im Februar 2003<br />

durch den Vorsitzenden des Kirchenvorstandes Pater<br />

Karl Schäfer erhoben wurden, wären für die Ortsteilgruppe<br />

mit 33 Mitgliedern nicht erfüllbar. Gesprächsbereitschaft<br />

von Seiten des Kirchenvorstandes bestand<br />

nicht. Mitte März erfolgte dann die sofortige Kündigung.<br />

33 Mitglieder standen auf der Straße.<br />

Sofortige Hilfe erfolgte durch die »evangelische Kirchengemeinde<br />

Gnade Christi« in der Tietzstraße nur<br />

wenige 100 Meter entfernt. Die dortige Pfarrerin, Frau<br />

Gorgas, war sofort bereit, die Ortsteilgruppe aufzunehmen.<br />

Dies auch ohne finanzielle Forderungen.<br />

Schon am 4.April 2003 konnten die neuen Räume<br />

besichtigt werden. Alle waren begeistert. Am 2. Mai<br />

2003 ging es dann in den neuen Räumen los und die<br />

Ortsteilgruppe Borsigwalde/Tegel kann weiter ihre<br />

positive Betreuungsarbeit für die Mitglieder fortsetzen.<br />

Joachim Leschnitzer, Vorsitzender


Endlich war es wieder soweit. Die<br />

Mitglieder des Bezirksverbandes<br />

Neukölln, die 14-täglich eine Veranstaltung<br />

in der Seniorenfreizeitstätte<br />

in der Richardstraße im »Böhmischen<br />

Dorf« haben, fieberten dem 15. Februar<br />

2003 entgegen. Denn an diesem<br />

Tag sollte nun wieder das beliebte<br />

Kostümfest, das jährlich veranstaltet<br />

wird, stattfinden.<br />

Schon Wochen vorher herrschte geheimnisvolles<br />

Flüstern um das Kostüm<br />

in diesem Jahr. Es gibt Faschingsteilnehmer,<br />

die sich ein fertiges Kostüm<br />

kaufen, aber wir haben auch einige<br />

Mitglieder, die sich mit viel Arbeits-<br />

und Zeitaufwand und vor allem<br />

mit viel Fantasie und manchmal auch<br />

mit Unterstützung von Familienangehörigen,<br />

ein Kostüm anfertigen.<br />

Was gab es alles zu sehen, vom<br />

Clown zum Bergsteiger über eine<br />

Spinne zu Max und Moritz, von der<br />

Charlstontänzerin zum Blumenmädchen<br />

Eliza bis zum Engel war alles<br />

vorhanden.<br />

Die schönsten Kostüme wurden<br />

prämiert. Aber bevor es dazu kam,<br />

gab es noch eine Überraschung, näm-<br />

Fünfte Jahreszeit im<br />

Böhmischen Dorf<br />

lich eine Vorführung der Kindertanzgruppe<br />

»Regenbogen« aus dem<br />

Freizeithaus Friedrichshain. Diese<br />

Gruppe erfreute unsere Mitglieder und<br />

lockerte die Spannung bis zur Auszählung<br />

der Stimmen für die Preisverleihung<br />

auf.<br />

Dann war es endlich soweit. Die<br />

meisten Stimmen konnte unsere<br />

»Sonny« (Dora Gersonde) auf sich<br />

vereinen, die sich im Kostüm eines Engels<br />

darstellte und somit den 1. Preis<br />

erhielt. Aber auch für alle anderen<br />

Kostüme hatte die Vorsitzende einen<br />

kleinen Preis als Anerkennung bereit.<br />

Die Freudentränen von Sonny konnten<br />

kaum getrocknet werden. Immer<br />

wieder murmelte sie die Worte: „Das<br />

ist mein schönster Tag“.<br />

Nachdem sich die allgemeine Aufregung<br />

gelegt hatte, war unser Musikduo<br />

»Belcantos« am Zug und es wurde<br />

eifrig das Tanzbein geschwungen.<br />

Für alle war es wieder ein schöner abwechslungsreicher<br />

Nachmittag und<br />

man freute sich beim Abschied bereits<br />

auf die nächste Veranstaltung.<br />

Karin Krebs<br />

In eigener Sache<br />

Die UHW-Postille erscheint seit 2003 fünfmal im Jahr und zwar in den<br />

Monaten Februar, Mai, Juli, Oktober und Dezember. Der Bezug ist im<br />

Mitgliedsbeitrag enthalten, der Versand erfolgt durch die Post. Es gilt Anzeigenpreisliste<br />

4. Redaktions- und Anzeigenannahmeschluss für die nächste<br />

Ausgabe ist der 15. Juni 2003. Anschrift: Redaktion UHW-Postille c/o<br />

Horst Viehoefer, Wilhelmsruher Damm 173, 13439 Berlin; E-Mail:<br />

postille@uhw-berlin.de. Die Postille können Sie sich auch aus dem Internet<br />

herunterladen bzw. dort lesen: www.uhw-berlin.de<br />

UHW-Postille Nr. 33<br />

- 7 -


UHW-Postille Nr. 33<br />

„Schon bei meinem Einstieg<br />

vor neun Jahren,<br />

also bereits im fortgeschrittenen<br />

Alter – aber<br />

mehr noch in der heutigen<br />

Zeit – war es nicht selbstverständlich,<br />

eine feste<br />

Anstellung zu bekommen.<br />

Daher war und bin<br />

ich froh, dass mir das<br />

UHW einen Arbeitsplatz<br />

gewährte. Durch konzentrierten,<br />

gewissenhaften,<br />

vollen Einsatz bei den mir<br />

gestellten Aufgaben habe<br />

ich versucht, meine Dankbarkeit<br />

zum Ausdruck zu<br />

bringen. Wobei voll eigentlich<br />

nur halbtags bedeutet<br />

und die Konzentrierung<br />

einer Ganztagsleistung<br />

auf einen kleineren<br />

Zeitraum.<br />

Dieser Ausstieg aus dem<br />

aktiven Berufsleben ist<br />

nicht etwa die Beendigung<br />

der Beziehung zum<br />

UHW. So bleibe ich die<br />

nächsten anderthalb Jahre<br />

der Firma weiterhin<br />

verbunden – zumindest<br />

platonisch über die vertraglich<br />

vereinbarte Blockteilzeit.<br />

Der Umgang mit den Behörden,<br />

in deren Abhängigkeitsverhältnis<br />

wir<br />

uns befinden, war und ist<br />

geprägt von Papierkram<br />

mit stets wechselnden<br />

und teilweise parallel<br />

existierenden Formalismen,<br />

aber die daraus resultierendenBewilligungsbescheide<br />

bedeuten<br />

für das UHW und letztendlich<br />

auch für uns<br />

Geld. Da ist es unerlässlich,<br />

ein gutes Verhältnis<br />

zu den zuständigen Behörden<br />

zu pflegen, was<br />

- 8 -<br />

Abschied »in eigener Sache«<br />

Marlies Gildemeister ging in den Ruhestand<br />

Aus Anlass ihres 60. Geburtstages verabschiedete<br />

sich Marlies Gildemeister, Mitarbeiterin<br />

der Hauptverwaltung im Bereich UHW Sozialeinrichtungen<br />

gGmbH, mit einer hier auszugsweise<br />

wiedergegebenen Rede von ihren Kolleginnen und<br />

Kollegen und dankte ihnen für die gute und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit. D. Red.<br />

dem UHW durch meist<br />

beanstandungsfreie Lieferung<br />

der »schwer wiegenden«<br />

Unterlagen gelang<br />

...Das Wissen, dass<br />

den jeweiligen Vorgängen<br />

ein hoher Termindruck<br />

seitens der Behörden<br />

zugrunde lag, dem<br />

dann aber nach der Unterlagenlieferung<br />

eine jahrelange<br />

Bearbeitungszeit<br />

folgte, bereitete mir gar<br />

manches Bauchgrimmen,<br />

was es aber im Sinne der<br />

finanziellen Abhängigkeit<br />

zu unterdrücken galt.<br />

. . . Ich erlebte den Beginn<br />

der Neuzeit in unserem<br />

Hause, die Wandlung<br />

zum Computerzeitalter.<br />

Sicher waren es erst kleine<br />

Schritte ...<br />

Mittlerweile ist die gesamte<br />

Hauptverwaltung<br />

vernetzt. Doch bei aller<br />

technischen Raffinesse<br />

werden sich wohl Papier<br />

und Bleistift ebenso wenig<br />

überleben wie sich<br />

Computerabstürze erahnen<br />

lassen.<br />

Aber nicht nur im Hinblick<br />

auf die elektronische<br />

Verwaltung, auch<br />

insgesamt hat das UHW<br />

eine rasante Entwicklung<br />

gemacht. Der damit verbundenenAnonymisierung<br />

trug und trägt die<br />

Geschäftsführung Rechnung<br />

im Bemühen um<br />

Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls<br />

. . .<br />

wo mit Hingabe und Zuwendung<br />

der persönlichen<br />

Anlässe der Mitarbeiter<br />

gedacht wird, wie<br />

es im vorliegenden Falle<br />

ersichtlich ist.“<br />

<strong>Barbara</strong> <strong>Schulz</strong> – der »gute Geist«<br />

des Sekretariats<br />

Kaum zu glauben, aber<br />

es ist wahr – auf der Geburtsurkunde<br />

ist als Datum<br />

der 17. Mai 1953 angegeben.<br />

<strong>Barbara</strong> <strong>Schulz</strong>,<br />

Chefsekretärin bei der<br />

UHW-Geschäftsführung<br />

wird »50«. Und seit fast<br />

zehn Jahren in<br />

dieser Position,<br />

steht Anfang<br />

Oktober 2003<br />

gleich noch ein<br />

weiteres Jubiläum<br />

an. Mit dem<br />

Anliegen des<br />

<strong>Unionhilfswerk</strong>es<br />

fühlt sie sich<br />

aber nicht nur beruflich<br />

verbunden, denn in ihrem<br />

UHW-Heimatbezirk Tempelhof<br />

ist sie auch immer<br />

dann zur Stelle, wenn freiwillige<br />

Hilfe gebraucht<br />

wird. So ist sie bei Veranstaltungen,<br />

wie etwa<br />

Straßenfesten, ebenso präsent<br />

wie bei Fahrten,<br />

wenn es um die Beglei-<br />

Im November 2002 hat sich das<br />

<strong>Unionhilfswerk</strong> auch im Lande Brandenburg<br />

konstituiert und Ende April<br />

2003 wurde es ins Vereinsregister eingetragen.<br />

Das UHW Brandenburg wird getreu<br />

dem Motto »Helfen - wo Hilfe gebraucht<br />

wird!« handeln. Hierzu wollen die Initiatoren<br />

möglichst viele Gruppen in allen<br />

Teilen Brandenburgs gründen. Für diese<br />

Gruppen sind unterschiedliche Angebote<br />

geplant:<br />

� Beratungen (Bürger-, Rechts- und<br />

Schuldnerberatung und bei Anträgen<br />

auf Leistungen der Pflegeversicherung),<br />

� Besuchsdienste, Vorträge,<br />

tung älterer UHW-Mitglieder<br />

geht.<br />

Sich für ihre Mitmenschen<br />

zu engagieren, ist<br />

dabei für <strong>Barbara</strong> <strong>Schulz</strong><br />

nicht erst mit dem Eintritt<br />

ins UHW zur selbstverständlichen<br />

Sache geworden.<br />

Bereits Anfang<br />

der 70er<br />

Jahre war sie als<br />

junge Praktikantin<br />

in ihrem nordrhein-westfälischen<br />

Geburtsort<br />

Lengerich in der<br />

Ferienbetreuung<br />

der dortigen<br />

Schule aktiv.<br />

1974/75 baute sie dann<br />

als Fachhochschul-Studentin<br />

gemeinsam mit ihrem<br />

Mann im nahe gelegenen<br />

Münster eine kirchliche<br />

Jugendgruppe auf<br />

und kümmerte sich vor<br />

allem um die Heranwachsenden<br />

aus sozial schwachen<br />

Familien<br />

Als es Barabra <strong>Schulz</strong><br />

nach Berlin verschlug,<br />

hatte sie es zeitweilig<br />

wieder mit Kids zu tun –<br />

als Verwaltungsangestellte<br />

im Kirchenkreis<br />

Steglitz, Amt für Kindertagesstätten.<br />

Nach einem<br />

erneuten Berufwechsel<br />

und einer weiteren Fortbildung<br />

führte sie ihr Weg<br />

zum <strong>Unionhilfswerk</strong>, wo<br />

sie bis heute im Sekretariat<br />

als »guter Geist« alle<br />

anfallenden Arbeiten umsichtig<br />

und verantwortungsvoll<br />

meistert, von<br />

allen Mitarbeitern als sehr<br />

kollegial und stets hilfsbereit<br />

geschätzt – kurzum<br />

als Frau, die kaum einmal<br />

„Nein“ sagen kann. In diesem<br />

Sinne begleiten sie an<br />

ihrem Ehrentag die herzlichen<br />

Wünsche des gesamten<br />

UHW für Glück<br />

und Zufriedenheit, Gesundheit<br />

und Wohlergehen<br />

im neuen Lebensjahr.<br />

UHW - nun auch in Brandenburg<br />

� monatliche Veranstaltungen (z. B.<br />

Tanz, Bus- und Dampferfahrten),<br />

� Handarbeiten, Singen,<br />

� Gymnastik, Gedächtnistraining<br />

� musikalisch-literarische Veranstaltungen,<br />

� Feste (zu Geburtstag, Fasching,<br />

Sommer- und Weinfest).<br />

Die Geschäftsstelle des UHW Brandenburg<br />

sitzt in 15754 Friedersdorf (bei<br />

Königs Wusterhausen) und ist unter der<br />

Telefonnummer 03 37 67 - 89 96 65 zu<br />

erreichen. Infos auch unter http://<br />

www.uhw-brandenburg.de.<br />

Jörn Awe<br />

Landesvorsitzender<br />

UHW-Brandenburg<br />

Erste Kontakte: Nach Redaktionsschluss<br />

der letzten UHW-<br />

Postille fand im Februar der erste<br />

Erfahrungsaustausch zwischen<br />

dem Berliner und dem Brandenburger<br />

UHW-Vorstand statt.<br />

Von links nach rechts: Jörn Awe,<br />

Brandenburg, Dieter Krebs, Horst<br />

Viehoefer, Hans-Eckhard Bethge,<br />

Berlin, und Carsten Awe, Brandenburg.


Schwerpunktaufgabe<br />

von Herrn Büchel ist die<br />

Gewinnung und Betreuung<br />

von neuen freiwilligen<br />

Helferinnen und Helfern.<br />

Eine tatkräftige Unterstützung<br />

bei der Werbung<br />

freiwillig Engagierter<br />

durch die Vereinsmitglieder<br />

und hauptamtlichen<br />

Mitarbeiter ist dabei<br />

sehr erwünscht. Darüber<br />

hinaus wird er gemeinsam<br />

mit dem Verein und den<br />

Einrichtungen mögliche<br />

Einsatzfelder von Freiwilligen<br />

im <strong>Unionhilfswerk</strong><br />

entwickeln. In enger Abstimmung<br />

mit den Mitar-<br />

Freiwilliges Engagement mit<br />

persönlicher Betreuung<br />

Seit 1. April 2003 gibt es im UHW einen hauptamtlichen<br />

Koordinator für das Freiwilligenmanagement<br />

in Verein und Gesellschaften. Daniel<br />

Büchel, der das UHW bereits durch seine mehrjährigen<br />

Arbeit als Betreuer der Wohnstätte Wilmersdorf<br />

in der Rheinbabenallee kennt, ist ab sofort Ansprechpartner<br />

für alle, die an einer freiwilligen Tätigkeit<br />

im <strong>Unionhilfswerk</strong> interessiert sind oder sich<br />

dort bereits engagieren. Geschaffen wurde die neue<br />

Stelle auf Initiative des Arbeitskreises Partnerschaften<br />

der UHW-Zukunftswerkstatt.<br />

beitern vor Ort wird er<br />

zudem die Freiwilligen inhaltlich<br />

auf ihre Aufgabe<br />

vorbereiten und begleiten<br />

und ihre Einsätze koordinieren.<br />

Ziel ist es, freiwillige,<br />

ehrenamtliche und<br />

hauptamtliche Angebote<br />

in der sozialen Arbeit des<br />

UHW so miteinander abzustimmen,<br />

dass hilfebedürftige<br />

Menschen die<br />

bestmögliche Unterstützung<br />

erhalten. Nicht<br />

gegeneinander, sondern<br />

miteinander, nicht konkurrieren,<br />

sondern die jeweiligen<br />

Stärken zu bündeln<br />

und zu optimieren –<br />

das ist die Zielrichtung für<br />

die künftigen Vorhaben<br />

des Freiwilligenkoordinators.<br />

Gesucht und auch gebraucht<br />

werden freiwillige<br />

Helferinnen und Helfer<br />

für viele Einsatzfelder.<br />

Dies belegen sowohl eine<br />

Umfrage in den Einrichtungen<br />

als auch die Wünsche<br />

aus den Bezirksverbänden<br />

sehr nachdrücklich.<br />

Beispielsweise werden<br />

freiwillig Engagierte für<br />

die Begleitung und den<br />

Besuch von hilfebedürftigen<br />

und einsamen Menschen<br />

gesucht. Hierunter<br />

fallen unter anderen verschiedene<br />

Formen der<br />

Freizeitbeschäftigung und<br />

kulturelle Unternehmungen.<br />

So kann freiwilliges<br />

Engagement einem geistig<br />

behinderten Menschen<br />

den Traum verwirklichen<br />

helfen, seine Fußballmannschaft<br />

live zu erleben,<br />

um mit ihr gemeinsam<br />

zu jubeln. Oder es ermöglicht<br />

einem psychisch<br />

kranken Menschen einen<br />

Schwimmbadbesuch, bei<br />

dem er seine Ängste im<br />

Urelement Wasser abbauen<br />

und sich geborgen fühlen<br />

kann. Natürlich können<br />

Freiwillige auch im<br />

Sinne der Werbung und<br />

Öffentlichkeitsarbeit unterstützend<br />

wirken, handwerkliche<br />

Fähigkeiten<br />

einbringen oder neue, kreative<br />

Ideen und Projekte<br />

Daniel Büchel<br />

wie eine Theaterwerkstatt<br />

oder eine Märchenstunde,<br />

etwa für geistig behinderte<br />

Menschen, verwirklichen.<br />

In Berlin sind im sozialen<br />

Bereich zurzeit 80.000<br />

Menschen freiwillig engagiert.<br />

Auch das <strong>Unionhilfswerk</strong><br />

bietet im Verein<br />

und in seinen 65 Einrichtungen<br />

vielfältige Möglichkeiten,<br />

sich freiwillig<br />

zu engagieren, Freude<br />

über sinnstiftendes persönliches<br />

Engagement<br />

hautnah zu erleben, Spaß<br />

und Freude daran zu spüren,<br />

neue Lebenserfahrungen<br />

zu sammeln und zusätzliche<br />

Kompetenzen zu<br />

erwerben.<br />

Daniel Büchel erreichen<br />

Sie unter: Tel. 42265-887,<br />

Fax:42265-800, Email:<br />

buechel@uhw-berlin.de.<br />

Weitere Informationen<br />

über seine Vorhaben und<br />

Angebote finden Sie<br />

demnächst auch im Internet<br />

unter: www.uhwberlin.de.<br />

UHW-Mitglieder in Landesvorstand<br />

der Berliner Senioren-Union gewählt<br />

Auf der Landesdelegiertenversammlung<br />

der<br />

Berliner Senioren-Union<br />

der CDU am 8. April 2003<br />

im Charlottenburger Rathaus<br />

wurden der UHW-<br />

Landesschatzmeister und<br />

zugleich der Zehlendorfer<br />

UHW-Bezirksvorsitzende<br />

Hans-Eckhard Bethge<br />

und der UHW-Bezirksvorsitzende<br />

Dr. Wolfgang<br />

Gudenschwager (Friedrichshain)<br />

als Beisitzer in<br />

den Landesvorstand der<br />

Senioren-Union gewählt.<br />

UHW-Postille Nr. 33<br />

25. Juni – bitte vormerken!<br />

»Joachim-Fahl-Haus«<br />

feiert Jubiläum und<br />

Einweihung<br />

Die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner<br />

der Wohnstätte<br />

für psychisch<br />

und geistig behinderte<br />

Erwachsene „Joachim-Fahl-Haus“haben<br />

sich nach dem<br />

Umzug aus der Podbielskiallee<br />

in ihrem<br />

neuen, idyllisch am<br />

Plötzensee gelegenen<br />

Zuhause am Weddinger<br />

Nordufer 24/25<br />

eingelebt.<br />

Die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

der Wohnstätte unter<br />

der Leitung von<br />

Adrea Brix hatten allerdings<br />

kaum Gelegenheit<br />

für eine lange Eingewöhnungsphase<br />

am<br />

neuen Arbeitsort. Inzwischen<br />

sind die meisten<br />

der noch ausstehenden<br />

Bauarbeiten abgeschlossen,<br />

und auch das Wetter<br />

sollte einer Einweihungsfeier<br />

nicht<br />

mehr im Wege stehen.<br />

Nun sind alle mit Eifer<br />

dabei, das Fest vorzubereiten.<br />

Am 25. Juni wird<br />

im neuen »Joachim-Fahl-Haus«<br />

aber<br />

nicht nur Einweihung<br />

gefeiert, sondern zugleich<br />

das 30-jährige<br />

Bestehen der Einrichtung,<br />

die damit zu den<br />

ältesten des <strong>Unionhilfswerk</strong>es<br />

gehört.<br />

Ab 14:00 Uhr sind<br />

zahlreiche Kooperationspartner,Vertreter<br />

vom UHW Landesverband,<br />

Kollegen<br />

aus anderen Einrichtungen<br />

und aus der<br />

Hauptverwaltung, und<br />

natürlich die Bewohner<br />

selbst herzlich eingeladen.<br />

IL<br />

- 9 -


UHW-Postille Nr. 33<br />

Bald ist Ostern. Von<br />

Tanten und Verwandten<br />

werden da üblicherweise<br />

bereits im Vorfeld Ostereier<br />

der leckersten und<br />

süßesten Sorten mitgebracht.<br />

Tante Klexine<br />

bringt mir Nougateier mit.<br />

Ich packe aus, beiße hinein<br />

und - oh Gott!, - verspüre<br />

einen leichten, aber<br />

steten Schmerz. Nur<br />

nichts sagen!<br />

Wenn ich auch nur das<br />

Wort »Zahnschmerzen«<br />

erwähne, würde Klexine<br />

sofort das hässliche Wort<br />

»Zahnarzt« aussprechen.<br />

Und das will ich nicht hören!<br />

Das Wort »Zahnarzt«<br />

ist ein Fremdwort in meinem<br />

Wortschatz!<br />

Und nun dies: Das stete<br />

Pochen im Zahnfleisch.<br />

„Das geht vorüber“-, spreche<br />

ich mir selber Mut zu.<br />

„Das war nur ein leichtes<br />

Donnergrollen. Morgen<br />

ist alles vorbei.“<br />

Und tatsächlich, am<br />

nächsten Morgen ist alles<br />

vorbei. Zahnschmerzen?<br />

Nie gehabt! Kenne ich<br />

nicht. Aber übermorgen, oh<br />

weh, übermorgen kommt<br />

der Schmerz wieder und<br />

die ersten Tabletten werden<br />

besorgt. Das Stechen<br />

lässt gleich nach der Einnahme<br />

nach.<br />

Das ist doch alles gar<br />

nicht so schlimm, frohlokke<br />

ich. Eine Aspirin - und<br />

schon ist der ganze Spuk<br />

weg! Ich werde übermütig,<br />

mische mich wieder in<br />

Gespräche ein und tue so,<br />

als ob nie etwas gewesen<br />

wäre... Zahnweh? Kenne<br />

ich nicht!<br />

Doch dann lässt die<br />

Wirkung der Tablette<br />

nach, und ich kann kein<br />

Buch mehr lesen; ich laufe<br />

wie ein Panther in seinem<br />

Käfig auf und ab.<br />

Das bedauernswerte<br />

Schicksal von Menschen,<br />

- 10 -<br />

Mein Freund der Zahnarzt<br />

Wenn Zahnschmerzen einen Menschen zum Märtyrer machen<br />

die von Zahnschmerzen<br />

gepeinigt werden, ist, dass<br />

sie auf ihre Umwelt wie<br />

ein Magnet für Zahnweh-<br />

Schauergeschichten wirken.<br />

Jeder hat dem Gemarterten<br />

etwas zu berichten.<br />

Dem einen haben sie<br />

den falschen Zahn gezogen<br />

und konnten den richtigen<br />

nur noch ohne<br />

Narkose ziehen; bei<br />

dem anderen wirkte<br />

die Spritze<br />

nicht. Ich muss<br />

mir das alles anhören.<br />

Ich<br />

werde immer<br />

kleiner, während<br />

die Schmerzen<br />

dafür um so<br />

größer werden.<br />

Aber jedes Mal fühle<br />

ich mich als Sieger über<br />

die Schlacht um den<br />

Zahn, wenn die rettende<br />

Aspirin mich für ein paar<br />

Stunden in Frieden lässt.<br />

Dann rechne ich das Malheur<br />

schon der Vergangenheit<br />

an.<br />

Aber nachts! Oh, die<br />

Nacht! Wenn du friedlich<br />

schläfst und von einer<br />

Welt träumst, die keine<br />

Zahnschmerzen kennt,<br />

dann wachst du auf und<br />

rennst ins Bad, um nun<br />

schon zwei Aspirin auf<br />

einmal zu schlucken, die<br />

inzwischen erst nach zwei<br />

Stunden zu wirken beginnen.<br />

Freunde, die du<br />

nachts anrufst, raten dir zu<br />

den sonderbarsten Kräuterteesorten.<br />

Wunderbar!<br />

Dies alles wirkt nur für<br />

Minuten! Dann klopft es<br />

wieder gegen den Kiefer,<br />

und das Blut puckert im<br />

Zahnfleisch.<br />

Am nächsten Tag finde<br />

ich eine Karte im Briefkasten<br />

vor. Sie kommt<br />

von Freunden, die am<br />

Vorabend fröhlich auf einer<br />

Party zechten, zu der<br />

ich auch herzlich eingela-<br />

den war, zu der ich jedoch<br />

nicht gehen konnte, weil<br />

ich Zahnschmerzen habe,<br />

falls das noch keiner weiß.<br />

Auf der Karte steht: „Rezept<br />

gegen Zahnweh:<br />

Man nehme einen Schluck<br />

Wasser in den Mund, setze<br />

sich auf eine Herdplatte<br />

und warte, bis das Wasser<br />

kocht.“<br />

Hahaha!,...<br />

die foltern<br />

mich!<br />

Aber dann<br />

halte ich es<br />

nicht mehr<br />

aus. Ich melde<br />

mich beim<br />

Zahnarzt an.<br />

Das Surren des<br />

Bohrers aus dem<br />

Behandlungszimmer<br />

flösst mir Angst ein und<br />

lässt mich schnell meine<br />

Zahnschmerzen wieder<br />

vergessen. Ich und Zahnweh?<br />

Was will ich eigentlich<br />

hier? Meine Beschwerden<br />

lassen mich<br />

auf einmal so sehr in<br />

Ruhe, dass ich sogar wieder<br />

Spaß daran finde, mit<br />

einer jungen Patientin den<br />

schäkernden Kontakt zu<br />

suchen. So, wie man in einem<br />

Cafe ein nettes Mädchen<br />

zu einem Drink einladen<br />

würde, werden hier<br />

zuvorkommend Aspirintabletten<br />

verschenkt.<br />

Mein Zahn scheint der<br />

Wissenschaft Rätsel aufzugeben.<br />

Der Zahnarzt,<br />

Herr Freund, eine liebenswerte<br />

Person übrigens,<br />

kann auch nichts finden.<br />

Wenn Worte heilen<br />

könnten, wäre er der beste<br />

Zahnarzt der Welt. Aber<br />

das tun sie nun einmal<br />

nicht, und daher bin ich<br />

von seiner fast basisdemokratischen<br />

Frage, was<br />

ich ihm denn nun zu tun<br />

vorschlüge, nicht allzu<br />

begeistert. Wenn er es<br />

nicht weiß, wer sonst?<br />

Herr Freund nimmt meinen<br />

Zahn unter einem<br />

höchst interessanten Aspekt,<br />

leider dem falschen,<br />

unter die Lupe; bohrt und<br />

besorgt anschließend liebevoll<br />

neue Füllungen.<br />

Mit dem Ergebnis, dass<br />

ich von allen Sorgen und<br />

Nöten befreit heimkehre,<br />

wieder aufatme und allen<br />

Freunden und Bekannten<br />

großkotzig von diesen<br />

läppischen Zahnschmerzen<br />

erzähle. Bis dann die<br />

Nacht kommt... oh weh!,<br />

die Nacht.<br />

Nach der siebenten<br />

schlaflosen Nacht halte<br />

ich es nicht mehr aus. Ich<br />

fasse einen folgenschweren<br />

Entschluss: Ich schleiche<br />

mich frühmorgens um<br />

acht Uhr als erster »Kunde«<br />

in das Anmeldebüro<br />

von Dr. Freund und bitte<br />

ihn, mich endlich von diesem<br />

widerlichen Störenfried<br />

zu befreien.<br />

Mir einen Zahn ziehen?!<br />

Und das aus meinem<br />

Munde! Ich bin zum<br />

Märtyrer aufgestiegen,<br />

zum Helden!<br />

Ich will mir tatsächlich<br />

einen Zahn ziehen lassen,<br />

wo mir doch schon beim<br />

leisesten Gedanken an das<br />

Wort »Zahnarzt« das Herz<br />

bis tief in die Kniekehlen<br />

rutscht.<br />

Es geht alles sehr<br />

schnell. Spritze! Zehn Minuten<br />

warten! Dann rein in<br />

den Foltersessel.<br />

Mein Kiefer fühlt sich<br />

ein wenig wie ein festgefrorener<br />

Boden an, aus<br />

dem eine Baumwurzel<br />

gezerrt wird. Aber ... naja<br />

... es tut überhaupt nicht<br />

weh.<br />

Ich finde sogar noch die<br />

Zeit, meinem Zahnarzt<br />

nach getaner Arbeit zu<br />

applaudieren, wie man es<br />

im Flugzeug nach der gelungenen<br />

Landung dem<br />

Piloten gegenüber zu tun<br />

pflegt.<br />

Mich in ein Bild zeichnen,<br />

aus dem ich fröhlich<br />

hinausrenne und freudig<br />

rufe: „Mutti, Mutti, er hat<br />

überhaupt nicht gebohrt!“,<br />

wäre vielleicht<br />

übertrieben, obwohl, er<br />

hat ja nicht gebohrt.<br />

Meine Angst vor der<br />

Berufssparte der Zahnärzte<br />

ist endlich gestorben -<br />

bis zum nächsten Mal!<br />

Peter Mannsdorff<br />

Tempelhof im Tulpenland<br />

Wind und Sturm und hohe Wellen -Windmühlen auf<br />

den Wiesen und blühende Felder – Polderlandschaft<br />

und auch Museen – alte Meister: Rubens, Rembrandt<br />

und van Meer. Was will man mehr? Das alles haben<br />

wir genossen bei Sonnenschein und auch ein wenig<br />

Regen. Charlotte Wolff


UHW-Postille Nr. 33<br />

Aus dem Reise- und Veranstaltungsprogramm<br />

Tag<br />

Ma i 03<br />

Zeit Veranstalter Angebot Veranstaltungsort Tele fon Hinweise/Auskunft<br />

Do 22. 12:00 OTG Frohnau Spargelfahrt 4117312<br />

Do 22. 15:00 Tempelhof Folklore Seniorentagess tätte "Berliner Bär" 75602604<br />

Do 22. 09:30 Tiergarten Frühstück Bac hstraße 4-5<br />

Fr 23. 10:00 Friedric hshain Medizinischer Vortrag UHW-Seniorenzentrum Singerstraß e 83 2491077<br />

Sa 24. 14:00 Wilmers dorf 20-jähriges Clubjubiläum Seniorenfreizeitstätte Herthastraße 25 8545649<br />

Sa 24. 13:30 Neukölln Frühlingsfest Seniorenfreizeitstätte Richards traße 78 7713184 Anmeldung erbeten<br />

Sa 24. UHW-Kita Tag der offenen Tür Wiesentraße (Wedding)<br />

Mi 28. 09:00 Tiergarten Spargelfahrt 3935366 Anmeldung erbeten<br />

Mi 28. 13:30<br />

Jun 03<br />

Friedric hshain Musik-Café UHW-Seniorenzentrum Singerstraß e 83 2491077<br />

So 01. 14:45 Spandau Tanznachmittag Seniorenclub Lindenufer 3617213<br />

So 01. 10:00 Lic htenberg Familienfest 9722114<br />

Mo 02. 15:30 Tempelhof Vortrag (Enzyme) Seniorentagess tätte "Berliner Bär" 75602604<br />

Di 03. 14:30 Tiergarten Mitgliedertreffen Wiclefs traße 65<br />

Mi 04. 09:30 Tiergarten Frühstück Wiclefs traße 65<br />

Mi 04. 14:30 Tiergarten Mitgliedertreffen Bac hstraße 4-5<br />

Do 05. 15:00 Lic htenberg Plauderstunde UHW-Sozialstation Am Faulen See 9722114<br />

Do 05. 14:00 Tempelhof Tanz in den Sommer Seniorentagess tätte "Berliner Bär" 75602604 3,00 Euro<br />

Sa 07. 10:00 Spandau Frühstück Seniorenclub Lindenuf er 3617213<br />

Sa 07. 13:30 Neukölln Fröhlic hes Beisammensein Seniorenfreizeitstätte Richards traße 78 7713184 Anmeldung erbeten<br />

Mi 11. 09:30 Neukölln Spargelfahrt Oberjünne 7713184 Anmeldung erbeten<br />

Do 12. 15:00 Tempelhof Folklore Seniorentagess tätte "Berliner Bär" 75602604<br />

Fr 13. 10:00 Friedric hshain Indiv iduelle Gesundheitsberatung UHW-Seniorenzentrum Singerstraß e 83 2491077<br />

Fr 13. 19:00 Lic htenberg Bowling 9722114 Anmeldung erbeten<br />

Fr 13. Tag der offenen Tür St.J osef Krankenhaus (Weißensee)<br />

Sa 14. 15:00 Wilmers dorf Erdbeerfest Seniorenfreizeitstätte Herthastraße 25 8545649 4,00 Euro/5,00 Euro<br />

Sa 14. 10:00 Spandau Frühstück Kulbetref f 3617213<br />

Sa 14. 13:30 Neukölln Fröhlic hes Beisammensein Seniorenfreizeitstätte Richards traße 78 7713184 Anmeldung erbeten<br />

Mi 18. 09:30 Kreuzberg Busfahrt 25299581 21,00 Euro/28,00 Euro<br />

Mi 18. 15:00 Wilmers dorf Aus der Arbeit des Bürgeramtes Seniorenfreizeitstätte Herthastraße 25 8545649<br />

Mi 18. 13:15 Friedric hshain Busfahrt z. chines is chen Garten UHW-Seniorenzentrum Singerstraß e 83 2491077 Anmeldung erbeten<br />

Fr 20. Wedding Markt der Möglic hkeiten<br />

Di 24. 17:00 OTG Frohnau Gemütliches Beisammensein Hubertusk lause (Frohnau) 4117312 5,00 Euro<br />

Mi 25. TWG Neukölln Sommerfes t<br />

Mi 25. Einweihung J oachim-Fahl-Haus Nordufer 24/25<br />

Mi 25. 14:00 Friedrichshain Sommerfes t UHW-Seniorenzentrum Singerstraß e 83 2491077<br />

Sa 28. Charlottenburg Evergreens und Tanz 3221858 Anmeldung erbeten<br />

Sa 28.<br />

Jul 03<br />

Selbsthilfemarkt Wittenbergplatz<br />

OTG Frohnau Brückenfahrt 4117312<br />

Di 01. Neuk ölln Tagesfahrt Prios 7713184 Anmeldung erbeten.<br />

Do 03. 15:00 Lichtenberg Plauders tunde UHW-Soz ials tation Am Faulen See 9722114<br />

Sa 05. 13:30 Neuk ölln Fröhliches Beis ammens ein Seniorenfreiz eits tätte Ric hardstraße 78 7713184 Anmeldung erbeten.<br />

So 06. 15:00 Spandau Tanznac hmittag Seniorenc lub Lindenufer 3617213<br />

Fr 11. 10:00 Friedrichshain Medizinisc her Vortrag UHW-Seniorenzentrum Singers traße 83 2491077<br />

Sa 12. 15:00 Wilmersdorf Sommerfest Seniorenf reiz eitstätte Herthastraße 25 8545649 4, 00 Euro/5,00 Euro<br />

Sa 12. 10:00 Spandau Frühstüc k Seniorenc lub Lindenufer 3617213<br />

Mi 16. 15:00 Wilmersdorf Thema bitte erfragen Seniorenf reiz eitstätte Herthastraße 25 8545649<br />

Mi 16. 14:00 Friedrichshain Modenschau UHW-Seniorenzentrum Singers traße 83 2491077<br />

Sa 19. 10:00 Spandau Frühstüc k Kulbetreff 3617213<br />

Mi 23. 13:15 Friedrichshain Bus fahrt nach Heiligensee UHW-Seniorenzentrum Singers traße 83 2491077<br />

Mi 30. 14:00<br />

Aug 03<br />

Friedrichshain Schrammelmus ik im Garten UHW-Seniorenzentrum Singers traße 83 2491077<br />

Do 07. 13:00 OTG Frohnau Bus fahrt 4117312 15.00 Euro/17,00 Euro<br />

Do 07. 15:00 Lichtenberg Plauders tunde UHW-Soz ials tation Am Faulen See 9722114<br />

Diese Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aktuelle Hinweise auch im Internet unter www.uhw-berlin.de<br />

- 11 -


UHW-Postille Nr. 33<br />

In unserer letzten Ausgabe<br />

suchten wir den<br />

Ort, an dem die »Steinerne<br />

Chronik Berlins«<br />

zu finden ist. Wer auf die<br />

Lösungskarte »Berliner<br />

Rathaus« oder »Rotes<br />

Rathaus« geschrieben<br />

hatte, kam in die engere<br />

Auswahl.<br />

Gewonnen haben je<br />

einen Autoatlas (gespendet<br />

von Herrn Hahn)<br />

Sandra Hofmann, Karin<br />

Krumbholz, Roswitha<br />

Manfred Stocks Rätselecke<br />

Schwedenrätsel<br />

- 12 -<br />

Die UHW-Preisfrage:<br />

Wer kennt sich aus?<br />

Zedlitz, Gisela Conrad,<br />

Sylvia Zimmermann,<br />

Marion Qual und Ursula<br />

Sittenfeld. Herzlichen<br />

Glückwunsch den Gewinnerinnen.<br />

Ursula Sittenfeld hat<br />

Ihre Lösung auf einen<br />

Zeitungsausschnitt geschrieben,<br />

der die »Steinerne<br />

Stadtchronik«<br />

auszugsweise darstellt.<br />

Im Internet ist der Fries<br />

erläutert: „Auf 36 Tontafeln<br />

ist in einem das<br />

Rathaus umlaufenden<br />

Reliefband die Geschichte<br />

der Stadt dargestellt -<br />

von ihrer Entwicklung in<br />

den Anfängen bis zur<br />

Zeit der nationalen Einigung<br />

1871. Die zeitlich<br />

erste Tafel ist in der<br />

Gustav-Böß-Straße an<br />

der Ecke zur Spandauer<br />

Straße angebracht. Hier<br />

beginnt die chronologischeGeschichtsdarstellung<br />

bei einer Umrundung<br />

des Rathauses<br />

Frei für Adressenaufkleber bei Postversand<br />

entgegen dem Uhrzeigersinn.“<br />

� Und nun viel Erfolg<br />

bei unserem neuen Rätsel:<br />

Aus einem von Goethes<br />

Werken wissen wir,<br />

dass es irgendwo in Berlin<br />

spukt. Wo soll das gewesen<br />

sein ?<br />

Schicken Sie uns Ihre<br />

Antwort auf einer Postkarte<br />

oder als E-Mail:<br />

� Postkarte ausreichend<br />

frankiert an UHW Landesverband<br />

Berlin e.V.,<br />

Kennwort Preisfrage,<br />

Richard-Sorge-Straße<br />

21 A, 10249 Berlin.<br />

� E-Mail mit postalischer<br />

Absenderangabe an<br />

oschlies@uhw-berlin.de<br />

� Die Antwort muss der<br />

Redaktion bis 15. Juni<br />

2003 vorliegen (Datum<br />

des Poststempels bzw. der<br />

E-Mail)<br />

Als Gewinn winken<br />

diesmal insgesamt fünf<br />

CD »Melodien der guten<br />

Laune«.Gehen mehr richtige<br />

Lösungen ein, als<br />

Preise vorhanden sind,<br />

entscheidet wie immer<br />

das Los. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen.<br />

CDs für Liebhaber der<br />

Marschmusik<br />

»Deutsche Marschmusik« - Historische Aufnahmen des<br />

Musikkorps der Schutzpolizei Berlin, Leitung: Obermusikmeister<br />

Heinz Winkel. Zu beziehen beim JUBAL<br />

MusikVERLAG Berlin Hildegardstraße 21, 10715<br />

Berlin, Telefon und Fax: 8534818.<br />

Auflösung des Anekdotenrätsels<br />

»Die Hofdame Friedrich Wilhelms«<br />

aus der vorigen Ausgabe<br />

Salat, Gurke, Mangold, Majoran, Bete, Lauch, Muskat,<br />

Kümmel, Wirsing, Radieschen, Zwiebel, Kerbel,<br />

Bohne, Erbse, Linse, Kaper, Kürbis, Piment, Sellerie,<br />

Sauerampfer, Minze, Dill, Salbei, Kalmus, Soja,<br />

Ingwer, Zimt, Dost, Anis, Kohl, Senf, Lattich<br />

Impressum: Herausgeber: UHW · <strong>Unionhilfswerk</strong>, Landesverband Berlin e.V. · Ernst-Lemmer-Haus<br />

· Richard-Sorge-Straße 21 A, 10249 Berlin-Friedrichshain; Fon: 030 422656,<br />

Fax: 030 42265-707, www.uhw-berlin.de, E-Mail: postille@uhw-berlin.de; Verantwortlich<br />

im Sinne des Pressegesetzes: Dieter Krebs, Vorsitzender des UHW, Landesverband Berlin<br />

e.V. Redaktion und grafische Gestaltung: Horst Viehoefer, Wilhelmsruher Damm 173, 13439<br />

Berlin; redaktionelle Mitarbeit: Dr. Wolfgang Gudenschwager, Iris Lusch; Druck und<br />

buchbinderische Verarbeitung: USE Union Sozialer Einrichtungen gGmbH, Berlin-Wedding.<br />

Erscheinungsweise: Fünfmal jährlich in den Monaten Februar, Mai, Juli, Oktober,<br />

Dezember. Redaktions- und Anzeigenschluss: Jeweils 15. des Vormonats. Es gilt Anzeigenpreisliste<br />

4, garantierte Auflage 5.000 Exemplare, 9. Jahrgang; »UHW Postille« ist das<br />

offizielle Organ des <strong>Unionhilfswerk</strong>es, Landesverband Berlin e.V., Beiträge die mit Namen<br />

versehen sind, müssen nicht immer mit der Meinung des<br />

Herausgebers übereinstimmen. Nachdr uck mit Quellen- ISSN 1615-6366<br />

angabe gestattet, Beleg erbeten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!