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Gewalt in der Familie und im nahen sozialen Umfeld

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1 – Theoretische <strong>und</strong> methodische Gr<strong>und</strong>lagenPrävalenz <strong>und</strong> zeitliche D<strong>im</strong>ension <strong>der</strong> erfahrenen <strong>Gewalt</strong> von Frauen <strong>und</strong>MännernDie meisten <strong>der</strong> bisherigen europäischen repräsentativen Studien zum Thema <strong>Gewalt</strong> <strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>Familie</strong> bzw. <strong>im</strong> <strong>sozialen</strong> Nahraum wurden ausschließlich <strong>im</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Vikt<strong>im</strong>isierungvon Frauen bzw. K<strong>in</strong><strong>der</strong>n durchgeführt (vgl. Schröttle/Mart<strong>in</strong>ez 2005, 2007). ZentralesZiel <strong>der</strong> vorliegenden Studie war es h<strong>in</strong>gegen, e<strong>in</strong> möglichst umfassendes Bild <strong>der</strong><strong>Gewalt</strong>erlebnisse von Frauen <strong>und</strong> Männern zu erhalten. Die <strong>Gewalt</strong>erlebnisse umfasstendaher drei zeitliche D<strong>im</strong>ensionen:n <strong>Gewalt</strong>erfahrungen <strong>der</strong> 16- bis 60-jährigen Frauen <strong>und</strong> Männer über den gesamten Lebenszyklus,n <strong>Gewalt</strong>erfahrungen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> <strong>der</strong> Befragung vorangegangenen drei Jahre 2007 –2010 (s. u.) <strong>und</strong>n den Rückblick auf <strong>Gewalt</strong>erfahrungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong>dheit.Die <strong>Gewalt</strong>erlebnisse wurden systematisch nach folgenden <strong>Gewalt</strong>formen abgefragt:n Psychische <strong>Gewalt</strong>n Körperliche <strong>Gewalt</strong>n Sexuelle Belästigungn Sexuelle <strong>Gewalt</strong>Gr<strong>und</strong>sätzlich g<strong>in</strong>g es um alle Lebensbereiche, <strong>in</strong> denen es zu <strong>Gewalt</strong>erfahrungen gekommenist. Allerd<strong>in</strong>gs hat die vorliegende Studie beson<strong>der</strong>s auf <strong>Gewalt</strong>erlebnisse <strong>im</strong> familialenbzw. <strong>sozialen</strong> Nahraum fokussiert.Prävalenz <strong>und</strong> Inzidenzraten <strong>der</strong> Täter/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> letzten drei JahreNeben <strong>der</strong> Prävalenz <strong>der</strong> <strong>Gewalt</strong>erfahrungen <strong>im</strong> gesamten Leben g<strong>in</strong>g es – wie oben erwähnt– <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorliegenden Studie auch um das Erheben jener <strong>Gewalt</strong>handlungen, die<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em best<strong>im</strong>mten Zeitraum <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Familie</strong> bzw. dem <strong>sozialen</strong> Nahraum neu angefallens<strong>in</strong>d; ferner um die Frage, von welchen Personen diese ausgeübt worden s<strong>in</strong>d, sowie umdie Erfassung <strong>der</strong> entsprechenden Inzidenz. In e<strong>in</strong>igen wissenschaftlichen Bereichen (z. B.<strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>) werden Inzidenzraten für das letzte Jahr berechnet. Für die vorliegende Forschungsfragestellungerschien jedoch e<strong>in</strong> etwas größerer Zeitraum – <strong>der</strong> mit drei Jahrenfestgelegt wurde – s<strong>in</strong>nvoller, um auch <strong>in</strong> Teilaspekten sowie bei je<strong>der</strong> <strong>der</strong> abgefragten<strong>Gewalt</strong>formen Inzidenzen nachzuweisen.Täter/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Familie</strong> <strong>und</strong> <strong>im</strong> <strong>sozialen</strong> NahraumWer übt <strong>Gewalt</strong> aus? Wer s<strong>in</strong>d die Täter bzw. die Täter<strong>in</strong>nen? Neben <strong>der</strong> gr<strong>und</strong>sätzlichenAnalyse, ob die <strong>Gewalt</strong> pr<strong>im</strong>är durch Täter <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Täter <strong>in</strong>nen ausgeübt wird, g<strong>in</strong>g es vorallem um die detaillierte Erhebung, wer die Täter/<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> letzten drei Jahre <strong>im</strong> familialenBereich bzw. <strong>im</strong> <strong>sozialen</strong> Nahraum gewesen s<strong>in</strong>d (Inzidenz). Zu diesem Zweck wurde41

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