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Welche Auswirkungen wird die gegenwärtige<br />

Finanzkrise auf das E-Learning<br />

haben?<br />

Seufert: Bis zur Learntec im Februar wird<br />

klar sein, in welchen Branchen Budgetkürzungen<br />

durchschlagen und wo nicht.<br />

Dort, wo Lernen in Systeme integriert ist,<br />

wer<strong>de</strong>n die Auswirkungen vermutlich<br />

nicht so hoch sein. Ansonsten lassen sich<br />

Budgetkürzungen natürlich im Bereich<br />

Bildung und Marketing sehr schnell umsetzen.<br />

Das ist lei<strong>de</strong>r bereits bei einigen<br />

Unternehmen <strong>de</strong>r Fall. Die Finanzkrise<br />

und die damit verbun<strong>de</strong>ne Unsicherheit<br />

ist bei vielen zeitlich direkt in die Budgetphase<br />

gefallen. Allerdings steckt im<br />

Zurückfahren <strong>de</strong>r Bildungsbudgets eine<br />

große Gefahr: Unternehmen begeben sich<br />

in eine Art „Winterschlaf“ und fahren alle<br />

Energien zurück. Diese Firmen wer<strong>de</strong>n<br />

es schwer haben, nach <strong>de</strong>r Finanzkrise<br />

wie<strong>de</strong>r mithalten zu können. Denn richtig<br />

schnell können die dann nach <strong>de</strong>m Winterschlaf<br />

bestimmt nicht regenerieren.<br />

Han<strong>de</strong>lt es sich beim Lernen mit neuen<br />

Medien eigentlich um „neues Lernen“?<br />

Seufert: Die Wirtschaft braucht heute<br />

mehr <strong>de</strong>nn je dieses „neue Lernen“. Das<br />

ist ein Lernen, das auf einer nachhaltigen<br />

Lernkultur basiert, damit die Unternehmen<br />

mit <strong>de</strong>m Wettbewerbstempo in <strong>de</strong>r<br />

globalisierten Informationsgesellschaft<br />

Schritt halten können. Dafür müssen<br />

vor allem Führungskräfte, aber auch<br />

Bildungsmanager und nicht zuletzt die<br />

Mitarbeiter ihr Rollenverständnis grundlegend<br />

än<strong>de</strong>rn. Eigenverantwortliches<br />

Lernen am Arbeitsplatz wird endlich zum<br />

Normalfall wer<strong>de</strong>n angesichts <strong>de</strong>s enormen<br />

Qualifizierungsdrucks <strong>de</strong>r globalisierten<br />

Informationsgesellschaft. „Neues<br />

Lernen“ schafft dabei die Grundlage, auf<br />

<strong>de</strong>r sich alle Führungskräfte und Mitarbeiter<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r Unternehmensstrategie<br />

eigeninitiativ und dynamisch<br />

weiterentwickeln können. Die „Life-long-<br />

Learning-Konzepte“, von <strong>de</strong>nen wir seit<br />

Jahren sprechen, wer<strong>de</strong>n nun in konse-<br />

quenter Weise in die Unternehmenspraxis<br />

getragen.<br />

Wie wichtig ist Web 2.0?<br />

Seufert: Wenn man das Thema Web 2.0<br />

im Zusammenhang mit E-Learning betrachtet,<br />

ermöglichen Tools wie Wikis,<br />

Blogs o<strong>de</strong>r Podcasts neue didaktische Potenziale.<br />

Diese eignen sich, Lernprozesse<br />

zu intensivieren und eigenverantwortliches,<br />

selbst gesteuertes Lernen zu unterstützen.<br />

Nutzt man etwa Blogs als Transferjournale,<br />

begünstigt man reflexives<br />

Lernen. Wikis eignen sich für die Mo<strong>de</strong>ration<br />

von Transfernetzwerken, Podcasts<br />

bewähren sich bei <strong>de</strong>r Vor- und Nachbereitung<br />

von Trainings. Versteht man Web<br />

2.0 auch als kulturelle Verän<strong>de</strong>rung, als<br />

partizipative Bottom-up-Kommunikation<br />

im Unternehmen, dann stellt sich für Bildungsverantwortliche<br />

die Frage, inwieweit<br />

damit sogar eine neue Führungskultur<br />

proaktiv geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Interview: Martin Pichler

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