ökumenischen Gedenkfeier für verstorbene Kinder - Spes Viva
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,,Mitten-drin ,,<br />
Sebastian Philipp<br />
Rückblick und Ausblick beim SPES VIVA Trauerland.<br />
Einrichtung <strong>für</strong> trauernde <strong>Kinder</strong> und Jugendliche<br />
feiert einjähriges Bestehen<br />
Seit einem Jahr kümmern sie sich um Kummer: Als SPES<br />
VIVA im August 2010 das SPES VIVA Trauerland in Belm feierlich<br />
eröffnet hat, konnte keiner ahnen, wie erfolgreich das<br />
erste Jahr <strong>für</strong> die Einrichtung <strong>für</strong> trauernde <strong>Kinder</strong>, Jugendliche<br />
und Familien laufen würde. Das einjährige Bestehen<br />
feierte nun der ehrenamtliche Unterstützerkreis und der<br />
SPES VIVA-Vorstand mit einem gemeinsamen Grillfest. Zeit<br />
<strong>für</strong> gemeinsame Rück- und Ausblicke.<br />
Was ist bisher geschehen im Trauerland? Marion Gövert beschreibt<br />
einige Meilensteine, wie zum Beispiel das Eröffnungsfest<br />
im August. „Da haben wir auf jeden Fall Glück<br />
mit dem Wetter gehabt“, sagt die Trauerland-Leiterin mit<br />
Blick in den wolkenverhangenen Himmel. „Tolle Erlebnisse<br />
waren aber auch die Fortbildungen <strong>für</strong> die Ehrenamtlichen<br />
im Herbst 2010 und der Start der ersten Trauer-Gruppe im<br />
November.“ Dass dann im Februar aufgrund des großen<br />
Interesses gleich eine zweite Gruppe dazu kam, bezeichnet<br />
Marion Gövert heute als „positive Überraschung, die wir aber<br />
erstmal organisatorisch auf die Beine stellen mussten“.<br />
Momentan sind 22 <strong>Kinder</strong> und Jugendliche regelmäßig im<br />
Trauerland zu Gast. Erfreulich findet Gövert, dass mittlerweile<br />
schon erste Verabschiedungen stattfinden: „Bei den<br />
<strong>Kinder</strong>n, die uns nach einer gewissen Zeit verlassen, habe<br />
ich schon das Gefühl, dass wir eine Unterstützung bieten<br />
konnten.“ Gar nicht möglich wäre dies ohne die vielen<br />
ehrenamtlichen Trauerbegleiter. Eine von ihnen ist Tanja<br />
Mehl, die seit einem Jahr die Montagsgruppe im Trauerland<br />
begleitet. Dass diese Tätigkeit zu Herzen gehen kann, hat<br />
Mehl schnell gemerkt: Gespräche mit den <strong>Kinder</strong>n über<br />
Erinnerungen an <strong>verstorbene</strong> Angehörige, zum Beispiel der<br />
letzte gemeinsame Urlaub – das sind Momente, die einen<br />
selbst und die eigene Arbeit prägen.<br />
Doch nicht nur <strong>Kinder</strong> und Jugendliche werden im Trauerland<br />
begleitet, auch die Eltern haben die Möglichkeit <strong>für</strong><br />
gegenseitigen Austausch. Eine Ansprechpartnerin da<strong>für</strong> ist<br />
Marlene Haucap, die ehrenamtlich und „vom ersten Tag an“<br />
im Trauerland tätig ist. Sie hilft den Eltern in moderierender<br />
Funktion, aber die 14täglichen Besuche im Trauerland<br />
helfen auch ihr, wie sie sagt: „Durch die Erfahrungen hier<br />
fühle ich mich auch im Alltag stärker und selbstbewusster.“<br />
Eine symbolische Eins bildeten jetzt zum ersten Trauerland-Jubiläum<br />
Ehrenamtliche und der SPES VIVA-Vorstand.<br />
Geburtstagszeit ist auch immer Zeit <strong>für</strong> Wünsche. Marion<br />
Gövert wünscht sich <strong>für</strong> das zweite Trauerland-Jahr, dass es<br />
so gut weitergeht, wie bisher. Hauptsächlich meint sie damit<br />
das Engagement der Ehrenamtlichen. „In naher Zukunft<br />
wird es auch wieder ein Einführungswochenende <strong>für</strong> neue<br />
ehrenamtlich Tätige geben.“ Trotzdem sei das Trauerland<br />
noch lange kein Selbstläufer: „Als komplett eigenfinanzierte<br />
Einrichtung sind wir weiterhin auf die Unterstützung von<br />
Spendern angewiesen“, gibt die Leiterin zu denken. Und die<br />
nächsten Schritte? „Wir wollen mittelfristig eine eigene<br />
Gruppe <strong>für</strong> trauernde Jugendliche einrichten“, sagt Gövert.<br />
„Denn <strong>Kinder</strong> trauern anders als Erwachsene – und Jugendliche<br />
anders als <strong>Kinder</strong>.“<br />
Mehr Informationen gibt es beim Trauerland unter 05406/<br />
8159021 oder per Mail unter trauerland@spes-viva.de.