ökumenischen Gedenkfeier für verstorbene Kinder - Spes Viva

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,,Aktiv-Posten" Neues vom Förderverein H.-Jürgen Homuth/Karl Heinz Meyer Benefiz-Konzert in St. Katharinen in Osnabrück Wie wir in unserer letzten Ausgabe schon vorausschauend ankündigten, hat am 30. Oktober 2011 in der Osnabrücker St. Katharinenkirche das diesjährige SPES VIVA-Benefizkonzert mit dem Philharmonischen Ensemble Berlin stattgefunden. Pastor Otto Weymann und der Erste Vorsitzende des Fördervereins SPES VIVA e. V., Dr. Reinhold Kassing, konnten ca. 450 gespannte Zuhörer begrüßen. Die guten Kontakte zu den Berliner Philharmonikern haben es SPES VIVA ermöglicht, erneut ein mit ausgezeichneten Musikern der Berliner Philharmoniker besetztes Ensemble für die unterstützende Arbeit der Modell-Einrichtung zu gewinnen. Mit Latica Honda-Rosenberg, Violine, Romano Tommasini (Violine), Wilfried Strehle (Viola), Christoph Igelbrink (Cello), Wenzel Fuchs (Klarinette) und Wolfgang Kühnl (Klavier), wurden Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Johannes Brahms sehr eindrucksvoll dargeboten. Professor Dr. Winfried Hardinghaus sprach mit zwei Ehrenamtlichen über ihre Erfahrungen mit Kranken und Trauernden. Ebenso wurde zu einer Kollekte für SPES VIVA-Aufgaben aufgerufen. Da sich der Redaktionsschluss dieser Ausgabe mit dem Konzerttermin gerade überschnitten hat, werden wir Ihnen in der 34. Ausgabe der SPES VIVA Zeitung 2012 ausführlich und bebildert darüber berichten. Unser Dank gilt aber schon hier und jetzt den vielen großherzigen Spendern. Mitgliederversammlung am 9. November 2011 Am 9. November 2011 fand in den Niels-Stensen-Kliniken, Krankenhaus St. Raphael in Ostercappeln die ordentliche Mitgliederversammlung statt. Auch darüber werden wir in der nächsten Ausgabe berichten (zu spät f. akt. Red.-Schl. 31.10.). Wir hoffen, dass neben unseren Fördervereinsmitgliedern auch viele Gäste den Weg nach Ostercappeln gefunden haben und sich an einem regen Meinungs- und Gedankenaustausch beteiligt haben. SPES VIVA-Monitoring ausgewertet Die über die Sommermonate durchgeführte Befragung zum Thema SPES VIVA ist zwischenzeitlich beendet und ausgewertet worden. Knapp 500 Erhebungssätze sind versandt oder an exponierten Stellen (z. B. Rathäusern, Tag der offenen Tür in St. Raphael etc.) ausgelegt worden. 132 Sätze sind schließlich zur Auswertung gelangt. Diesen Teilnehmern gilt unser herzlicher Dank; denn auf Grund dieser Daten konnten Vorstand, Geschäftsführung und Beirat erstmals seit dem Bestehen von SPES VIVA im Jahre 1994 Datenmaterial erhalten, mit dem sich die Positionierung der Modell- Einrichtung messen lässt. Tag der offenen Tür in St. Raphael Am Sonntag, den 22. Mai diesen Jahres öffnete das Krankenhaus St. Raphael seine Pforten und lud alle interessierten Menschen zu einem Tag der offenen Tür ein. Das Angebot wurde im reichlichen Maße angenommen. So konnten viele Besuchergruppen geführt über die verschiedenen Ebenen des Hauses laufen und an hochinteressanten Einrichtungen in Mitmachaktionen aktiv teilnehmen. Das kam gut an und wurde durch zahlreiche sehr informative Fachbeiträge ergänzt. SPES VIVA war in der Eingangshalle mit Infostand, Ausstellung und einem Handarbeitsbasar positioniert. Die Palliativstation und der SAPV konnten auf Infoständen und in Gesprächen über ihre Aufgaben Auskunft geben und der Psychosoziale Dienst überzeugte mit einer Vorführung der Klangtherapie. Heinrich Josef Kesseböhmer tödlich verunglückt Mit großer Betroffenheit haben wir am 13. Juli vom Unfalltod unseres langjährigen Förderers, des Unternehmers, Herrn Heinrich Josef Kesseböhmer erfahren. Seit Bestehen von SPES VIVA hat der renommierte Bad Essener, der auch als politisch aktiver Mensch weit über die Grenzen des Osnabrücker Landes hinaus bekannt und geschätzt war, unsere Einrichtung unterstützt. Wir werden des Verstorbenen immer ehrend gedenken. Fibromyalgiespende entgegengenommen Im Juni dieses Jahres war eine Delegation der Fibromyalgie- Selbsthilfegruppe Ibbenbüren bei SPES VIVA zu Gast. Dieser Gruppe ist SPES VIVA über eine langjährige Zusammenarbeit mit Herrn Professor Hardinghaus bereits gut bekannt, der mehrfach Fachvorträge vor den Gruppenmitgliedern gehalten hat. Der Besuch in Ostercappeln galt dem noch besseren Kennenlernen der vielfältigen Aktivitäten. Diesem Wunsch kamen die Gastgeber gerne nach. Sie stellten das gesamte Aufgabenspektrum vor und besuchten auch die Palliativstation. Die Ibbenbürener Gäste waren nicht mit leeren Händen gekommen. Gemeinsam mit dem Förderverein der Ledder Werkstätten hatte die Selbsthilfegruppe Fibromyalgie im März 2011 ein Benefizkonzert mit dem Luftwaffenmusikkorps 3 aus Münster veranstaltet. Einen Teil dieses Erlöses hatten die Gäste nun als Spende zur Unterstützung der SPES VIVA-Arbeit überreicht. Schw. M. Emanuele, Prof. Hardinghaus, Margret Foppe, Margret Jostmeier, Karl Heinz Meyer und Alfred Jostmeier vor dem Pforte von St. Raphael.
,,Sternen-Kind" Geliebtes ’Sternenkind’ Agnes Bohe Nein, ich schäme mich nicht meiner Tränen – berührt von dem Leid junger Eltern, deren Kind in guter Hoffnung erwartet schon in den ersten Wochen der Schwangerschaft sterben muss. In Erinnerung an eine von vielen ganz individuellen Begleitungen : Anrührend, wie die mütterliche und väterliche Liebe zum jüngsten verstorbenen Kind der Familie und die Liebe der Geschwister den Abschiedsschmerz integriert und vielfältig Gestalt annimmt: in der Wahl des Namens Tarik mit seiner besonderen Bedeutung, dem Wunsch, das verstorbene Kind aus dem Krankenhaus noch einmal in die Familienwohnung zu holen, um es dort zusammen mit den Abschiedsgeschenken jedes einzelnen Familienmitglieds in das vom Vater besonders schön gestaltete Särglein zu legen. Die Gebete und Lieder und die Bibelworte falten die Bedeutung des Namens Tarik aus, schenken Trost und Gottvertrauen und begleiten die Familie bis das Kind in Mutter Erde eingebettet ist. In dieser aktuellen Lebenssituation und darüber hinaus ist spürbar und sichtbar, wie liebevolle, verantwortungsbewusste Eltern ihre innere Stärke und Glaubenskraft ihrem verstorbenen Kind, aber auch ihren in ganzer Schönheit lebendigen Kindern weitergeben. Und darüber hinaus möchten diese Eltern sich mit dafür einsetzen, dass möglichst alle betroffenen Eltern informiert werden, dass sie ihr viel zu früh verstorbenes Kind zeitnah und individuell bestatten lassen können, dass sie sich würdevoll verabschieden und einen Ort der Trauer aufsuchen können. Die nachstehenden Worte der Mutter sind ein beredtes Zeugnis: Tarik „der den Fluss des Lebens überquert“ „Mit Ihrem Kind stimmt etwas nicht“. Die Aussage der Frauenärztin traf ins Tiefste hinein. Mit dieser Aussage war von einer Minute zur anderen nichts mehr in Ordnung. Unser Kind sollte nicht leben dürfen. Unser Kind, welches schon in unserer Familie aufgenommen war und mit uns lebte. Auch, wenn es noch im Bauch war. Unser Kind, welches uns durch seine Anwesenheit vom ersten Tag an über so viele Wochen soviel Freude geschenkt hatte, sollte nicht leben dürfen. Die Diagnose war eine Katastrophe. Der Schock war tief und das Leben von da an ein Ausnahmezustand. Kein klarer Gedanke war mehr zu fassen. Was sollten wir jetzt tun? Wie sollten wir damit umgehen? Abtreibung war die erste Lösung, die uns angeboten wurde. Unser Kind abtreiben, obwohl wir schon seinen kleinen Körper auf dem Ultraschallbild gesehen haben? Gesehen haben, wie es seine kleinen Arme und Beine bewegt und wie sein Herzchen klopft. Unser Kind abtreiben, obwohl es uns so wunderbare Momente geschenkt hatte? Nein. Wir entschieden uns trotz der schrecklichen Diagnose ganz bewusst für unser Kind! Wenn es kein Recht auf Leben hatte, dann sollte es, so lange es noch lebte, unsere Liebe spüren. Es sollte das Recht bekommen, als kleiner Mensch existiert zu haben, auch, wenn sein Leben nur so kurz war. Es sollte von uns einen Namen bekommen und immer zu unserer Familie gehören. Das kurze Leben mit unserem Kind war intensiv und voller Liebe. Wir versuchten, in all der Trauer und der Not ganz bewusst die schönen Momente mit ihm zu finden und zu leben, um diese kurze Zeit in einer liebevollen Erinnerung behalten zu können. Tarik starb am Anfang des 6. Schwangerschaftsmonats. Er ist friedlich eingeschlafen. Unser geliebtes Kind Tarik wurde still geboren. Durch die Hilfe und liebevolle Fürsorge durch Schwester Maria Mathäa und alle Ärzte und Schwestern auf der Station wurden uns die Angst und die enorme Anspannung genommen, die in solch einer extremen Situation herrschen. Unser kleines Kind wurde liebevoll in Obhut genommen. Kerzen, Blumen und Gebete trösteten in dem Moment des schweren Verlustes. Durch Schwester Maria Mathäa lernten wir eine Mitarbeiterin des ambulanten SPES VIVA-Hospizdienstes in Ostercappeln kennen. Frau Bohe machte es möglich, dass wir liebevoll von unserem Kind Abschied nehmen durften. Einfühlsame Gespräche und Gedanken machten uns allen die extreme Situation leichter. Sie kümmerte sich um alle erforderlichen Angelegenheiten im Krankenhaus und mit dem Friedhofsamt und nahm uns damit die für uns unlösbare Aufgabe ab, unserem Kind eine würdevolle Bestattung zu ermöglichen. Durch die liebevolle Vorbereitung und Organisation sowie die Gestaltung der Bestattung unseres Kindes in einem Sternengrab auf dem Friedhof und die gemeinsame Abschiedsfeier mit unserem Pastor bei uns zu Hause haben wir Frieden finden können. Wir sind für immer dankbar, dass wir zu den Eltern zählen, die sich so liebevoll von ihrem Kind verabschieden durften. Der Schmerz ist so groß. Danke für all die helfenden und rettenden Hände. DANKE TARIK, DASS ES DICH GIBT! Deine Mutter
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Seite 13 und 14: Ehrenamtliches Engagement wird bei
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Seite 21 und 22: handene Missstände zu verfestigen:
Seite 23: ,,Literatur-Tipps" Brigitte Pavic 1

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