BUNDES-MINI-FINALE 2004 BUNDES-MINI-FINALE IN KOBLENZ Nachwuchs zeigt sein Können in Koblenz „Gute Veranstaltung“ – Stressfreie Spiele Die 20 besten Mädchen und Jungen trafen sich beim Bundes-Mini-Finale in der ehemaligen Uni-Sporthalle in Koblenz Beim Bundes-Mini-Finale im Tischtennis haben sich die 20 besten Mädchen und Jungen in der ehemaligen Uni-Sporthalle in Koblenz getroffen, um den Bundessieger auszuspielen. "Das ist eine reine Breitensportveranstaltung. Jeder, der zum Zeitpunkt der ersten Runde noch nicht für einen Verein spielt, kann mitmachen", erklärte Franz Homscheid, Geschäftsführer des Tischtennisverbandes Rheinland die Philosophie der Veranstaltung. Ziel sei es, die Kinder in die Vereine zu bringen, für deren Mannschaften sie nach der ersten Runde der Mini- Die drei Erstplatzierten bei den Mädchen Meisterschaft, dem Ortsentscheid, dann auch gemeldet werden dürften. Im Vordergrund, so Homscheid weiter, stehe also die Förderung der Basis. Und um keinen Leistungsstress aufkommen zu lassen, organisiere man ein gemeinsames Rahmenprogramm für die teilnehmenden Kinder im Alter zwischen acht und zehn Jahren. So stand in diesem Jahr unter anderem ein Training mit Bundestrainer Richard Prause sowie Steffen Fetzner und Lucjan Blaszczyk vom Bundesligisten TTC Grenzau auf dem Programm. "Bisher betreiben die Kinder Hobbysport", sagte Torsten Feuckert, Honorartrainer des <strong>TTVR</strong>, zum Aspekt der Leistungsorientierung, "für uns ist die Frage, ob wir sie für leistungsorientiertes Training gewinnen können." Das Niveau sei zwar auch in diesem Jahr sehr unterschiedlich, aber die beiden Qualifizierten aus dem Rheinland, Julia Hermann (Schweich) und Tizian Tüttenberg aus 4 Neuwied-Feldkirchen seien "sehr talentiert, es würde sich lohnen, mit ihnen zu arbeiten" (O-Ton Feuckert). In erster Linie seien die Mini-Meisterschaften aber gut für die Motivation. Das bestätigte auch Tizian Tüttenberg: "Es hat Spaß gemacht", sagte der Zehnjährige, der erst seit einem dreiviertel Jahr Tischtennis spielt. Das Turnier bedeute ihm viel, die Gegner seien aber schwer zu schlagen, sagte Tüttenberg, der den deutschen Weltklassespieler Timo Boll als Vorbild bezeichnete. Allerdings sei die Zahl der Nachwuchsathleten im <strong>TTVR</strong> seit Jahren stagnierend, erklärte Homscheid, "während wir leistungsmäßig nach den großen Erfolgen der letzten zehn Jahre in einem kleinen Loch sind", so Homscheid. Und Torsten Feuckert ergänzte: "Wir haben im Moment nicht die Top-Einzelspieler." Derweil zog Homscheid ein positives Fazit der Veranstaltung: "Alles ist sehr, sehr gut abgelaufen. Die Leute waren zufrieden." Das bestätigte auch Feuckert: "Es war eine sehr gute Veranstaltung, sie hat den Kindern Spaß und Motivation gebracht." (Rhein-Zeitung vom 11.6.2004)