12.07.2015 Aufrufe

1. Ausgabe März 2010 - AWO Regionalverband Halle-Merseburg eV

1. Ausgabe März 2010 - AWO Regionalverband Halle-Merseburg eV

1. Ausgabe März 2010 - AWO Regionalverband Halle-Merseburg eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1berichtet<strong>1.</strong> <strong>Ausgabe</strong> – März <strong>2010</strong>Wohlfahrt in den Zeiten der Krise ...„ARBAK Jugend“: Auf der Suche nach den eigenenFähigkeitenSeite 4GESUCHT: Elke B. aus H.!Seite 14Gespräch mit Frau PlättnerSeite 6Der „Goldene Gockel“forscht!Seite 11www.awo-halle-merseburg.de


2 <strong>AWO</strong> berichtet: Auf ein WortDie Wohlfahrt in den Zeiten der Krise…?Vor 20 Jahren wurde die <strong>AWO</strong> in <strong>Halle</strong>von einer Reihe Enthusiasten wiedergegründet, die es in ihrem Ehrenamt alsPflicht ansahen, Einrichtungen der freienWohlfahrtspflege zu übernehmen undaufzubauen.Auch die <strong>AWO</strong> wurde Träger von Kindergärten,Horte, Altenpflegeheimenund sozialen Einrichtungen wie Erziehungshilfe,Suchtberatrungen…Das war natürlich ohne die Mitarbeitprofessioneller Kräfte nicht möglich. Sowuchs die <strong>AWO</strong> zu einem Unternehmenmit jetzt ca. 400 Mitarbeitern.Der Aufbau unserer <strong>AWO</strong> geschah inden letzten 20 Jahren in einer Zeit, wodie Fördertöpfe vielfältig sprudelten undmit viel Enthusiasmus und Sachverstandwurden Aufgabenfelder gefunden undentsprechende Strukturen geschaffen.Die letzten Jahre waren auf Grund dergesamten wirtschaftlichen Lage in Bund,Land und Kommunen von klammenKassen geprägt.Es war positiv, dass sich die Strukturender <strong>AWO</strong> modern entwickelt hatten:Beispielsweise der Zusammenschluss derKreisverbände von <strong>Halle</strong> und <strong>Merseburg</strong>zum <strong>AWO</strong> <strong>Regionalverband</strong> <strong>Halle</strong>-<strong>Merseburg</strong>war ein Signal, das in der Landespolitikleider nicht im Rahmen derGebietsreform vergleichbar aufgegriffenwurde.Die entwickelten Betriebsstrukturen unddie fachlichen Qualifikationen der MitarbeiterInnensind dafür ausschlaggebend,dass flexibel auch auf neue Herausforderungenreagiert werden kann.Das allseitig angesagte Sparen ist deshalbauch eine Gratwanderung: Beispielsweisesind Pflichtleistungen vomGesetzgeber festgelegt und wenn derBedarf da ist, auch in einer anerkanntenQualität durchzuführen. „Sonderangebote“sind meist die teueren Angebote,weil oft die Nachhaltigkeit fehlt!Qualifizierte Arbeit in unserer Organisationsetzt – wie in allen anderen Wohlfahrtsorganisationen– einen hohen Ausbildungsstandder Mitarbeiter voraus. IhreAufgabenfelder müssen sich ergänzen undsind nicht beliebig austauschbar.Die Fähigkeit, Strukturen den objektivenGegebenheiten anzupassen, hat sich imletzten halben Jahr wieder einmal bewiesen:Der Vorstand des <strong>AWO</strong> Regio-nalverbandes <strong>Halle</strong>-<strong>Merseburg</strong> e. V. hatzusammen mit der Geschäftsführung dieLeitungsstruktur einer kritischen Überprüfungunterzogen und nach einer Klausurtagungam 27.02.<strong>2010</strong> der Belegschaftvorgestellt.Ich möchte Frau Plättner in ihrer neuenAufgabe als Hauptgeschäftsführerin vielErfolg wünschen. Der Vorstand wird siein dieser Arbeit tatkräftig unterstützen.In Zusammenarbeit mit den Betriebsrätenund der Belegschaft werden dieseStrukturen weiterentwickelt. Inhaltlichgehören auch dazu, Gehaltsstrukturenund Urlaubsregelungen zu überarbeiten– im Interesse einer besseren Identifikationder MitarbeiterInnen mit der<strong>AWO</strong>.Solidarisches Handeln ist in der Zusammenarbeitder verschiedenen professionellenBereiche unserer Organisationnotwendig. Denn dort, wo <strong>AWO</strong> „dransteht“ soll auch <strong>AWO</strong> „drin sein“ deshalbsetzen wir verstärkt Wert auf Gewinnungneuer Mitglieder aus den Reihender Mitarbeiter und Sympathisanten.Dafür ist es wichtig, dass die Ortsvereinemit ihren Mitgliedern ein interessantesVereinsleben gestalten.Sterntaler- und Zuckertütenaktionensind Belege für eingutes Arbeiten der Ortsvereine,nicht zu vergessen dieanerkannte Arbeit der<strong>AWO</strong>-Bürgerhäuser in <strong>Merseburg</strong>und Leuna.Vor 20 Jahren wurde die<strong>AWO</strong> „von unten nachoben“ neu gegründet, dieersten waren die Ortsvereine,entsprechend sind ihreJubiläumsfeiern schon inden nächsten Wochen. Der<strong>AWO</strong> <strong>Regionalverband</strong><strong>Halle</strong>-<strong>Merseburg</strong> e. V. feiertdann am letzten August-Wochenende im Rahmendes <strong>AWO</strong>-Festes. Bereitsjetzt möchten wir all unsereFreunde herzlich dazu einladen!Gottfried Koehn anlässlich der Einweihung des Erweiterungsbaus für das Alten- und Pflegeheim„Drosselweg“Ihr Gottfried Koehn,Vorstandsvorsitzender.


4 <strong>AWO</strong> berichtet: Aus dem <strong>Regionalverband</strong>„ARBAK Jugend“: Auf der Suche nach deneigenen FähigkeitenRegelmäßig berichten wir über das Projekt„ARBAK Jugend“. Das Projekt begleitetund berät Jugendliche bei sozialenund beruflichen Problemen, motiviertund aktiviert. Durch eine individuelleRessourcenanalyse erstellt mangemeinsam mit jedem Jugendlichen einAktivierungsprogramm. Mögliche Bausteinesind: Soziales Gruppen- undKompetenztraining, interne Praktika undProjekte in den Bereichen Handwerk undHauswirtschaft in <strong>Halle</strong>-Neustadt. Jugendlichewerden qualifiziert und passgenauin das Ausbildungs- und Arbeitslebenvermittelt.Heute wollen wir einmal eine der Methodenetwas näher betrachten, mit denenden Jugendlichen geholfen wird, fürsich herauszufinden, welche Ausbildungund welcher Beruf am ehesten ihrenFähigkeiten entspricht.Eine der Methoden ist das „Potential-Assessment“, das, ursprünglich für Offiziereund Führungspersonal entwickelt,von der <strong>AWO</strong> für die Jugendsozialarbeitund die Beschäftigungsförderungmodifiziert wurde.Bevor wir uns in der Theorie und inFremdworten verlieren, schauen wir unslieber ein Beispiel an.Sagen wir, sechs junge Leute bilden einTeam. Ihnen wird die Aufgabe gestellt,innerhalb einer Stunde gemeinsam mitvorgegebenem Material eine Schiffsschaukelzu bauen. Siemüssen nun miteinanderreden, einen Plan machen,die Arbeit und dieZeit einteilen und beginnen… Das alles wirdgenau beobachtet undregistriert. Nach derStunde schätzen die Jugendlichensich selbstein, und das schriftlich.Am nächsten Tag erfahrensie, wie ihre Arbeitvon den Sozialpädagogengesehen wurde.Es werden dabei keine Zensuren verteilt.Den Jugendlichen wird gesagt, was dieBeobachter als gut empfunden haben.Ziel ist es, den Jugendlichen ihre Stärkenzu bestätigen und sie dadurch selbstbewussterzu machen. Hat jemand„Sch…!“ gerufen, weil er zuerst an sichzweifelte und nun denkt, er wäre nichtgut gewesen, muss das nicht sein.Vielleicht hat er Ausdauer bewiesen undnach dem ersten Ausbruch weitergemacht!Acht solcher Übungen werden durchgeführt.Danach sollten die Jugendlichenwissen, wo ihre Stärken liegen. Obsie beispielsweise besonders teamfähigsind oder vielleicht beharrliche „Einzelkämpfer“,die zäh das Ziel verfolgen… Für alle Talente gibt es Ausbildungenund Berufe, wo diese sehr unterschiedlichen,individuellen Eigenschaftenbesonders gefragt sind. Nach zweiWochen gibt es eine Beurteilung mit derBeschreibung dessen, was der betreffendeJugendliche besonders gut kann.Dieses Papier kann er dann bei einerBewerbung vorlegen.Seit Januar 2009 nahmen bzw. nehmen79 junge Leute an „ARBAK“ teil. Im Märzwerden sich 14 Jugendliche der „Nichtschülerprüfung“zur Erlangung desHauptschulabschlusses unterziehen. Einerhat Arbeit gefunden, sechs konnteneine Ausbildung beginnen und drei sindin Ausbildungsvorbereitungsmaßnahmen… Alle kamen „von der Straße“.Damit ist der „Plan“ zum jetzigen Zeitpunktdes Projektes bereits „übererfüllt“.Bericht aus dem VorstandSeptember 2009 – Februar <strong>2010</strong>Im September 2009 wurden die Jahresabschlüsse2008 des <strong>AWO</strong> RV <strong>Halle</strong>-<strong>Merseburg</strong>,e. V. und seiner Tochtergesellschaftenfestgestellt und den GeschäftsführungenEntlastung erteilt.Zur Prüfung der Jahresabschlüsse 2009wurde erneut die WirtschaftsprüfungsgesellschaftHWS Auerbach GmbH bestellt.Im Oktober 2009 wurde Frau Antje Klotschals Geschäftsführerin des <strong>AWO</strong> <strong>Regionalverband</strong>es<strong>Halle</strong>-<strong>Merseburg</strong> e. V., der <strong>AWO</strong>Altenhilfe <strong>Halle</strong> (Saale) gGmbH und der<strong>AWO</strong> Erziehungshilfe <strong>Halle</strong> (Saale) gGmbHabberufen.Frau Sylvia Plättner nimmt im <strong>AWO</strong> RV <strong>Halle</strong>-<strong>Merseburg</strong>e. V. weiterhin die Funktionder Stellvertretenden Geschäftsführerinwahr und wurde im November 2009 zudemals Geschäftsführerin der <strong>AWO</strong> Erziehungshilfe<strong>Halle</strong> (Saale) gGmbH berufen.Herr Steffen Kröner wurde als Geschäftsführerder <strong>AWO</strong> Erziehungshilfe <strong>Halle</strong> (Saale)gGmbH, der <strong>AWO</strong> Kindertageseinrichtungen<strong>Halle</strong> (Saale) gGmbH und der SDASoziale Dienste Arbeiterwohlfahrt gGmbHabberufen.Am 13. 1<strong>1.</strong> 2009 nahm Herr Dr. Hans PeterKrüger seinen Dienst als Leiter Erziehungshilfebei der <strong>AWO</strong> Erziehungshilfe<strong>Halle</strong> (Saale) gGmbH auf.Frau Brett, unsere Mitarbeiterin für PresseundÖffentlichkeitsarbeit, hat den Verbandzum 30. 1<strong>1.</strong> <strong>2010</strong> verlassen; die Stelle wurdeneu ausgeschrieben und wird voraussichtlichnoch im I. Quartal <strong>2010</strong> wiederbesetzt.Ausgeschrieben wurde ebenfalls die StelleLeiterIn Altenhilfe; das Auswahlverfahrender eingegangenen Bewerbungen läuftnoch.Aufgrund der Veränderungen auf Geschäftsführerebenehat der Vorstand unter Einbeziehungder Mitarbeiterschaft über eineNeustrukturierung der Leitungsebene diskutiert(siehe hierzu auch S. 6).Der Erweiterungsbau des Altenpflegeheims„Drosselweg“ wurde nach kurzer baulicherVerzögerung am 15.10.<strong>2010</strong> in Betrieb genommen.Die Inbetriebnahme der Tagespflegeeinrichtungam selben Standort findet voraussichtlicham Ende des I. Quartals <strong>2010</strong> statt.


<strong>AWO</strong> berichtet: Aus dem <strong>Regionalverband</strong>5Die Leiterin der Kita „Goldener Gockel“Interview mit Frau SchlegelmilchSehr geehrte Frau Schlegelmilch, Siesind die engagierte Leiterin der Kindertagesstätte„Goldener Gockel“ mit 235Kindern. Neulich hatten Sie Besuch vomVorstand der <strong>AWO</strong> des <strong>Regionalverband</strong>es,was haben Sie dem erzählt?Erst einmal die Fakten. Nämlich, dasssich die zunehmende Armut in der Gesellschaftauch in unserer Einrichtungwiderspiegelt.Ich bin seit 2004 Leiterin und erlebe esjedes Jahr, dass die Armut offensichtlichzunimmt. 70 Prozent unserer Kindersind von „Hartz IV“ betroffen. Dabeisind Eltern, die noch nie Arbeit hattenund die keine Tagesstruktur – auch wasdie Kinder betrifft – kennen. Eine weitereBesonderheit des „Goldenen Gockels“sind die vielen Migrantenkinder.Immer mehr Eltern muss der Kindergartenplatzgestützt werden, sie brauchenalso nichts mehr zu bezahlen. Undmittlerweile gibt es immer mehr Eltern,die, obwohl sie Arbeit haben, so wenigGeld dafür bekommen, dass auch sieden kostenlosen Kita-Platz in Anspruchnehmen müssen.Das waren gewissermaßen die „hartenFakten“. Haben sich die Kinder verändert?Als ich hier angefangen habe, hatte ichein Kind, das vom Jugendamt betreutwurde. Mittlerweile sind es über zwanzig,bei denen den Eltern gesagt wurde,dass es, wegen mangelnder Erziehungskompetenz,für die Kinder wichtig wäre,wenn sie acht Stunden in die Einrichtunggehen statt der fünf Stunden, wiees sonst der Fall ist. Die Mehrkostenträgt dann das Jugendamt. Weitere 30Kinder werden von der Familienhilfebetreut. Also habe ich hier 50 Fälle, indenen Eltern nicht mehr in der Lage sind,allein mit ihren Kindern vernünftig umzugehen.Die Familien werden vom ASB,der <strong>AWO</strong> und anderen freien Trägernbetreut.Sind die Anforderungen an die Erzieherinnenanders geworden? Wie reagierensie auf diese Veränderungen?Wir müssen für unsere Kinder ganz anderePrioritäten setzen. Wir können beispielsweisenicht ins Konzept schreiben:Wir wollen eine zweisprachige Einrichtungsein. Wir setzen ganz unten an:Wir wollen den Kindern fünf schöneStunden bereiten! Wir wollen ihnen zeigen,wie man im positiven Sinnemiteinander umgehen kann. Denn manmuss sich vorstellen, nach den fünf Stundenwerden sie in den oft sehr großenFamilien vor den Fernseher gesetzt, odersie begleiten den Vater an den Kiosk …Wir mussten die Ansprüche zurücknehmen.Uns ist vor allem das sozialeMiteinander ganz wichtig. Und Sprache,denn wir merken, dass zu Hause nichtausreichend mit den Kindern geredetwird. Manche kommen mit zwei Jahrenund sprechen noch kein Wort! Wir müssenganz elementare Dinge vermitteln.Der dritte Schwerpunkt ist, dass wir denKindern Gelegenheit zur Bewegung gebenund dass sie sich gesund ernähren.Deshalb haben wir auch unsere Betreuungszeitverändert. Früher war dieBetreuungszeit bei fünf Stunden 9–14Uhr. Da sollten sie bereits gefrühstückthaben. Aber wir haben bemerkt, dassdie Kinder hungrig hierher kommen. Deshalbbeginnen wir den Tag 7.30 Uhr.Das ist auch ein gutes Training für dieEltern, denkt man an die kommendeSchulzeit. Die Jungen und Mädchenbereiten sich hier ein Obstfrühstück.Für die Erzieherinnen ist die Arbeit vielintensiver geworden, weil sie fünf Stunden„am Kind“ sind, vorher gab es janoch die Ruhezeit mittags für die Kinder,die nun weggefallen ist. Nach demMittagessen gehen die Kinder nachHause.Und was sich auch verändert hat: Wirwerden oft mit Schicksalen von Kindernkonfrontiert, denen im Leben viel Schlimmeswiderfahren ist, das geht uns emotionalsehr nahe.Und wir haben es oftmals mit Kindernzu tun, die eigentlich nicht in eine Regeleinrichtunggehören. Es verlangt unsErzieherinnen alles ab, wenn man beispielsweisemit extremen Wutausbrüchenumgehen muss und die übrige Gruppeaber das Recht auf einen friedlichenVormittag hat! Im Grunde bedürfte eseiner integrativen Einrichtung. Wir habenkeine körperlich geschädigten Kinderhier, aber es gibt so viele mit Defizitenim Verhalten …, wir brauchen daHilfe. Wir nehmen zurzeit zuviel mitnach Hause!Und die Migrantenkinder?Am Anfang hatten wir ein, zwei Migrantenkinderje Gruppe, mittlerweile sindes vier bis fünf. Deshalb organisierenwir die „interkulturellen Wochen“, beidenen die Eltern ihre Herkunftsländeroder Regionen vorstellen. Mit diesenKindern gibt es kaum Probleme, und dieEltern sind meist sehr engagiert.Wird in Ihrer Einrichtung auch derSprachtest „Delfin 4“ durchgeführt?Ja. Und die Ergebnisse sind katastrophal!Beispiel: Von dreißig getestetenKindern haben ihn nur fünf geschafft!Die Eltern reden nicht mehr mit ihrenKindern.Und wir wissen oft nicht, wie wir so vielevon ihnen im letzten Jahr vor der Schule– ohne Hilfe von außen, das allesmüssen wir noch zusätzlich leisten –soweit bringen können, dass sie in derSchule keine Schwierigkeiten haben.Wie soll ich ein Kind individuell fördern,wenn es noch siebzehn weitere in derGruppe gibt?Ihr größter Wunsch?Dass die Einrichtung saniert wird. Es istnicht gut, wenn eine so große Einrichtung,die vor so vielen Herausforderungensteht, ganz anders aussieht, als esder Namen vermuten ließe …


6 <strong>AWO</strong> berichtet: Aus dem <strong>Regionalverband</strong>Gespräch mit Frau Plättner, Geschäftsführerin des<strong>Regionalverband</strong>es der <strong>AWO</strong> <strong>Halle</strong>-<strong>Merseburg</strong>Sehr geehrte Frau Plättner, innerhalbdes <strong>Regionalverband</strong>es der <strong>AWO</strong> <strong>Halle</strong>-<strong>Merseburg</strong>ist vieles in Bewegung.Was ist dafür die Ursache?Seit dem letzten Quartal des vergangenenJahres wird die Geschäftsführungdes <strong>AWO</strong> <strong>Regionalverband</strong>es <strong>Halle</strong>-<strong>Merseburg</strong> e. V. statt bisher durch drei,nur noch durch eine Geschäftsführerinvertreten. Das war u. a. Auslöser für eineStrukturdiskussion auf Vorstandsebene.Die Diskussionen beinhalteten die Frage,wie soll es weitergehen, wie müssendie Strukturen aufgebaut werden. Hierzuwurden auch den Mitarbeitern in denBereichen erste Entwürfe zur Kenntnisgegeben.Was ist das Hauptargument gegen diebisherigen Strukturen?Es gibt einen Umstand, an dem kommtkeiner vorbei: Eine neue Rechtssprechunginnerhalb des Gemeinnützigkeitsrechtsbesagt, der Geschäftsführer des<strong>Regionalverband</strong>es muss gleichzeitigauch Geschäftsführer der angegliedertengGmbH sein, um die Gemeinnützigkeitzu erhalten. Bisher war der VorstandGesellschafter der gGmbH, dasallein reicht nicht mehr aus. Es mussPersonenidentität des Geschäftsführersim <strong>Regionalverband</strong> und in den gGmbH‘sbestehen, damit gewährleistet ist, dassdie Interessen der „Mutter“ bei den„Töchtern“ umgesetzt werden.Wann wird die Strukturwandlung abgeschlossensein?Der Vorstand und die Leitungsebene des<strong>Regionalverband</strong>es haben sich am27.02.<strong>2010</strong> im Rahmen einer Klausurtagungnunmehr auf eine neue Strukturgeeinigt. Danach wird es in den BereichenErziehungshilfe, Altenhilfe und Kindertagesstättenperspektivisch Fachbereichsleitergeben. Darüber hinaus gibtes im <strong>Regionalverband</strong> einen Hauptgeschäftsführer,der gleichzeitig in dengGmbH’s die Geschäftsführung übernimmt.Die Mitarbeiter wurden innerhalbdieses Prozesses der Entscheidungsfindungaufgerufen, aktiv mitzuwirken undIdeen einzubringen.Was wir allerdings parallel dazu ausbauenwollen, ist die so genannte zweiteReihe. Das heißt, wir möchten in jedemBereich einen Mitarbeiter finden,der zusätzlich zu den eigenen Aufgabeneng mit dem Leiter bzw. Geschäftsführerzusammenarbeitet und in dasGesamtgeschehen und die Entscheidungeneinbezogen ist. Damit es jemandweiteres gibt, der über alles imBereich Bescheid weiß, um Informationsverluste,beispielsweise bei Krankheit,zu vermeiden. Dieses Problem hates in der bisherigen Struktur gegeben.Also ein weiteres Bindeglied zwischenGeschäftsführer, Leiter und den Mitarbeitern.Das muss man sich ganz genau in jedereinzelnen gGmbH anschauen, wieman das strickt, da sie - von der Strukturher - doch sehr unterschiedlich sind.Was ist Ihre Funktion?In den letzten Monaten war ich ja schonamtierende Geschäftsführerin, nunmehrbin ich durch den Vorstand zur Hauptgeschäftsführerindes <strong>Regionalverband</strong>esberufen worden. Parallel dazu bin ichbereits im Sinne der aufzubauendenStrukturen auch Geschäftsführerin in deneinzelnen gGmbH’s. Ich möchte in diesemZusammenhang dem Vorstandnochmals recht herzlich für das entgegengebracht<strong>eV</strong>ertrauen danken.Reden wir über den Kita-Bereich, woliegen in diesem Bereich in diesem Jahrdie Schwerpunkte?Es wird ein Jahr sein, das durch Investitionengeprägt ist. Da ist beispielsweisedie Sanierung der Kita „Buratino“ in<strong>Merseburg</strong>. Dabei ist die Stadt der Bauherr,aber trotzdem sind wir als Trägerinstark involviert. Im Augenblick sind wirnoch in der Planungsphase, doch ichrechne in diesem Jahr mit dem Baustart.Unmittelbar für uns relevant ist der Neubauder Kita „Bummi“ in <strong>Halle</strong>-Neustadt,der im Frühjahr dieses Jahres startenwird. Die Sanierung des Hortes „AmZollrain“ ist abgeschlossen. Auf seinemGelände wird die Kita „Bummi“ neu errichtet.Für die Kita „Zwergenhaus“ wird derAntrag auf Sanierung beim Land fertiggestellt.


<strong>AWO</strong> berichtet: Aus dem <strong>Regionalverband</strong>7An der Kita in Wallwitz wurde ein Anbaufür die Hort- und Kindergartenkinderneu errichtet. Was noch fehlt, ist dieAusstattung, doch ab März wird mandie neuen Räumlichkeiten nutzen können.Ich hoffe, dass auch der Altbau indiesem Jahr noch saniert wird.Inhaltlich ist der Schwerpunkt - wieüberall landauf, landab - die Einführungund Durchführung des Sprachtests„Delfin 4“.Die Hauptlast bei der inhaltlichen Arbeitliegt zurzeit bei Frau Klektau, sie hatwährend meiner Elternzeit hervorragendgearbeitet und unterstützt mich auchjetzt, da ich mich ja ums Ganze kümmernmuss.Und auch die Einrichtungen arbeiten gutund selbständig.Wie ist die Lage im Bereich der <strong>AWO</strong>Erziehungshilfe gGmbH?Zwischen der Stadt und den freien Trägernder „Hilfen zur Erziehung“ wurdeeine neue Grundsatzrahmenvereinbarungausgehandelt, die nunmehr am12.03.<strong>2010</strong> feierlich unterschriebenwerden soll. Damit sind die Parameterfür die zukünftige Finanzierung in demBereich neu festgelegt. Ansonsten gehtes in der Erziehungshilfe erst einmal darum,Herrn Dr. Krüger weiterhin gut einzuarbeiten.Auch für die MitarbeiterInnenin dem Bereich ist es eine ArtNeubeginn. Mit einer neuen Person,neuem Arbeitsstil, da braucht es seineZeit, um sich aufeinander einzuspielen.Darüber hinaus ist uns schon bekannt,dass es seitens der Stadt aufgrund derHaushaltssituation weitere Einsparbemühungengeben wird.Diese werden übrigens auch den Kita-Bereich betreffen. Die vorhandeneRichtlinie wird aufgekündigt. Man wirdauch bei den Pflichtleistungen - Hilfenzur Erziehung, Kindereinrichtungen- versuchen zu sparen. Das wird unsin allen Bereichen einholen. Es werdenharte Verhandlungen auf uns zukommen.In allen Bereichen wird sehr gute Arbeitgeleistet, im Interesse der Kinder mussdas erhalten bleiben.Zu dieser gGmbH gehören auch Beratungsstellen…Fangen wir mit der Suchtberatungsstellean. Dort gibt es Unsicherheiten. Langemusste man auf den Landeshaushaltwarten. Jetzt ist aber vom Landdie gleiche Summe wieder eingestelltworden, nachdem es geheißen hatte,dass die Mittel gekürzt werden. Aber…Nun kommt ja dieses Funktionalreformgesetz,wonach bestimmte Aufgabendes Landes an die Kommunenübertragen werden. Und dazu gehörtauch die Suchtberatung. Nun wird dasGeld des Landes zu den Kommunenheruntergereicht, aber dieses „Runterreichen“wird neu berechnet, nämlichanhand der Bevölkerungszahlen. Wirhoffen, noch im März <strong>2010</strong> eine Aussagezu bekommen.Bei den Schwangerenberatungsstellengibt es keine Probleme, allerdings müssensie in zwei Jahren erneut auf denPrüfstand, was vor allem mit der demographischenEntwicklung zu tunhat.Wie sieht es bei der <strong>AWO</strong>-AltenhilfegGmbH aus?Wir haben ja im Herbst den Erweiterungsbaufür das Alten- und Pflegeheim„Drosselweg“ eingeweiht. EineEinrichtung, die sich speziell auf demenzerkrankteMenschen spezialisiert.Binnen kürzester Zeit waren die Plätzebelegt, die gute Arbeit dort hat sichherumgesprochen. Die Tagespflegewurde für den <strong>1.</strong> März beantragt. Di<strong>eV</strong>erhandlungen mit der Pflegekasse sindnunmehr abgeschlossen. Im Bereichder Tagespflegen gibt es die Problematik,dass nur bei Anwesenheit derPatienten bezahlt wird, aber es immerwieder passieren wird, dass die Patientenaus unterschiedlichsten Gründen,wie z. B. Erkrankung oder Urlaub,verhindert sind.Leuna ist beispielsweise zu 100 % belegt,aber auch dort sind die Leute nichtjeden Tag anwesend.Ansonsten läuft im Pflegebereich dasalltägliche Geschäft. Wir wollen unsnochmals die Pflegestandards anschauen,Bewohnerverträge etc. Es gibt etliche„Baustellen“, die zu bearbeitensind.Die <strong>AWO</strong> zeichnete sich in der Vergangenheitdadurch aus, dass sie Trägervon zahlreichen, befristeten Projektenwar…?Und da waren nur wenige so nachhaltig,wie beispielsweise das „JOB-Mobil“,dem „ARBAK-Jugend“ folgte. Oft warensie nur mit großem finanziellen Aufwandund notwendigen Eigenmitteln verbunden.Bei dem, was finanziell auf dieWohlfahrtsverbände zukommt, mussman sich das genau überlegen. In solchenZeiten muss das Kerngeschäft Vorranghaben.Sie sind auch Geschäftsführerin der Stiftung„humalios“?Ja, seit September letzten Jahres. Wirwerden hier verstärkt über neue Projektenachdenken. Was sich bewährt hat, wiebeispielsweise das „Entenrennen“ unddie „Sterntaler-Aktion“, wird weiter bestehen.Was sind die Höhepunkte innerhalb des<strong>Regionalverband</strong>es im kommendenJahr?Wir haben in diesem Jahr das zwanzigjährige<strong>AWO</strong>-Jubiläum nach Neugründungin unserer Region, das natürlichgroß gefeiert wird. Ebenso wird es dieRegionalkonferenz geben und die Wahldes neuen Vorstands. Wir überlegen, obwir diese beiden großen Ereignisse inzeitlicher Nähe zueinander begehen, unddas vermutlich im Herbst. Aber auch hierwerden derzeit Ideen gesammelt undbesprochen.Wir danken für das Gespräch.IMPRESSUMHerausgabe und Vertrieb:<strong>AWO</strong> <strong>Regionalverband</strong> <strong>Halle</strong>-<strong>Merseburg</strong> e.V.Verantwortlich:Sylvia PlättnerZerbster Straße 14, 06124 <strong>Halle</strong>Tel.: (0345) 6 91 6-3Fax: (0345) 6 91 64 13E-mail: regionalverband@awo-halle-merseburg.d<strong>eV</strong>.i.S.d.P.:Konrad PotthoffRedaktion:J. Ott, A. Schröder, U. Thiele, K. Berger, Y. Lingel,K. PotthoffGestaltung, Satz, Druckvorbereitung, Druck:Projekte-Verlag Cornelius GmbH, <strong>Halle</strong>Redaktionsschluss:März <strong>2010</strong>Auflage:<strong>Ausgabe</strong>:2500 aller 4 Monate


<strong>AWO</strong> berichtet: Geschäftsbereich Kindertagesstätten, SDA gGmbH9Kunterbunter neuer AnbauDie Kindertageseinrichtung in Petersberg,Ortsteil Wallwitz, hat einen Anbaubekommen, der ist kunterbunt. Passendzum Namen der Kita „VillaKunterbunt“; so hieß sie allerdings auchschon zuvor.Noch im März sollen dort die drei Kita-Gruppen und die Hortkinder einziehen.Dort können sie sich dann zwischen sechsThemenräumen frei entscheiden. Es gibtden Bauraum, den Rollenspielraum, denKreativraum, einen Bewegungsraum, dieSpieloase und natürlich den Hausaufgabenraum.Da ist dann auch noch eineKinderküche integriert.Vor der Eröffnung des neuen Anbaussind die Hortkinder noch in der Schuleuntergebracht, denn die alte „Villa“ platztemit 75 Kindern aus allen Nähten. DerNeubau wurde auch deshalb notwendig,weil das alte Gebäude – ursprünglicherbaut als Tischlerei, dann aber lange,lange Kindergarten – nicht denneuen Standards für Kindereinrichtungenentspricht, denn da ist alles geregelt.Es ist ein altes, ziemlich verwinkeltesGebäude. Wenn der neue Anbau inBetrieb ist, wird es saniert, und dann wirdhier nur noch das Erdgeschoss für diezwei Gruppen Krippenkinder genutzt.Susanne Tempel ist optimistisch, dass allePläne noch in diesem Jahr realisiert werden.Frau Tempel hat im November FrauNeutschmann als Leiterin abgelöst. FrauTempel bringt interessante Berufserfahrungenmit. Sie ist studierte Diplompädagogin/Sozialarbeiterinund war zuvor Teamleiterinim Orientierungswohnen der<strong>AWO</strong>. Dort geht es um kleine Kinder, dienicht mehr in der Familie sein können.Während des Orientierungswohnenswird dann geschaut, wie die Kinder wiederin die Familie integriert werden könnenbzw. welche anderen Wege für sie gefundenwerden müssen.Frau Tempel war dann gezwungen, sicheine neue Tätigkeit zu suchen, da sienach der Geburt ihres Kindes nicht mehrin Schichten arbeiten konnte.Ihr gefällt es in Wallwitz. Nette Kinder,nette Eltern, ein freundliches Team, bestehendaus acht Erzieherinnen …Ihr behagt auch die ländliche Umgebung,und sie erzählt, dass die Außenanlagebeispielsweise an eine Schafkoppelgrenzt und die Kinder dort mit denTieren lange „Määäh-Dialoge“ führen.Frau Tempel ist sich sicher, dass daskeine Auswirkungen auf den Sprachtest„Delfin IV“ haben wird!Im Hort „Am Zollrain“ ist fast alles neu …Als wir vor nunmehr fünf Jahren den „HortAm Zollrain“ vorstellten, hieß es: „Der Inhaltist besser als die Verpackung …“Mittlerweile können wir berichten, dass sichdort manches verändert hat. Auch die „Verpackung“ist nun lobenswert.Der „Hort Am Zollrain“ war einer der ersten,der es konsequent umgesetzt hatte, dass dieKinder sich frei bewegen können. Sie habendie Wahl zwischen verschiedenen Räumenmit attraktiven Angeboten. Das ist auch sogeblieben. Damals gab es eine Menge Platz,manche Räume wurden eher weniger genutzt,es waren 65 Kinder, die sich dort im großenGebäude tummelten. Mittlerweile hat sichdiese Zahl mehr als verdoppelt.Sieben Erzieherinnen betreuen Schüler derGrundschulen „Am Zollrain“ und „WolfgangBorchert“ in sechs „thematischen Räumen“:dem Sportbereich, Kreativbereich,dem Computerraum, Leseraum. Und es gibtnoch einen Hausaufgabenraum und den Küchenbereich.Damit die Erzieherinnen –und auch die Eltern – wissen, wo sich dieKinder gerade befinden, hinterlassen sieim Anmeldebereich auf einer Tafel ihr Bild.Wechseln sie den Raum, wird auch dasangezeigt.Doch nun zu der augenfälligsten Veränderung.Der Hort ist von Grund auf saniertworden. Fußböden, Fenster, Elektroinstallation,Farbgestaltung innen und außen …Frau Simon, die langjährige und verdienstvolleLeiterin des Hortes, konnte den jetzigenZustand nur noch wenige Monate genießen.Denn mittlerweile ist sie Rentneringeworden.Die neue Leiterin heißt Frau Angenendt undbringt ganz andere Erfahrungen ein. Bis vorkurzem lebte sie in Nordrhein-Westfalen.Als ihr Mann in ein Unternehmen der Saalestadtwechselte, suchte sie eine Arbeitsstelleund wurde bei der <strong>AWO</strong> fündig.Die staatlich anerkannte Erzieherinleitete – unter anderem – einen katholischenSchulhort. Für die beideneigenen Kinder nahm sie sich einelängere Auszeit. Sie ist der Überzeugung,dass Eltern, wenn sie es irgendwieeinrichten können, möglichsteine längere Zeit für die Kinder dasein sollten, wenn sie noch klein sind.Zuletzt beriet sie freiberuflich Einrichtungenund Bauträger über dieWechselwirkungen von Raumkonzeptenund pädagogischen Konzepten.Was gibt es da für die „Fachfrau“ imfrisch sanierten Hort „Am Zollrain“ Veränderungswürdigeszu entdecken? Sie meint,in den Räumen hallt es noch zu sehr. Unddie Beleuchtung ist mit ein paar Deckenlampenzu schlicht, es müssen individuellere,steuerbare Lichtquellen her.Frau Angenendt erzählt, dass es in Nordrhein-Westfalenkeine Horte mehr gibt; siesind durch das Gesamtschulkonzept überflüssiggeworden. Sie selbst empfindet denHort als die bessere Lösung. So findet einWechsel des Gebäudes statt, und für dieKinder bringt das ein Gefühl von Freizeit.


10 <strong>AWO</strong> berichtet: Geschäftsbereich Kindertagesstätten, SDA gGmbHKindertagesstätte Freiimfelde„Sprachstandsfeststellungsverfahren“Es gibt kaum eine Kita, die soviel Platzbietet wie die in Freiimfelde. Nach wechselvollerGeschichte in verschiedenenHäusern (eine Baracke war auch dabei)ist sie nun seit 2002 in der ehemaligenGrundschule untergebracht. Ein Flachbaumit großen Räumen, viel Licht undeinem breiten Flur. Auch eine Turnhallegehört dazu und eine große Freifläche.Seit im letzten Jahr ein Verein zur Frühförderungvon Kindern ausgezogen ist,sind noch mehr Räume hinzugekommen,und so wurde Platz für einen Kreativraumund eine Lernwerkstatt geschaffen.Die langjährige erfolgreiche Leiterin FrauNiederhausen ist aus persönlichen Gründenausgeschieden. Nun ist es Frau JuttaSchwebke, die bisherige Stellvertreterin,die das Sagen hat. Vier Erzieherinnensind für die ca. 45 Kinder da. FrauSchwebke arbeitet seit 2002 hier, seit 1973ist sie in diesem Beruf tätig.Bis vor kurzem waren noch zwei Frauenauf 1-Euro-Basis in der Einrichtung beschäftigt;die Maßnahme wurde nichtverlängert. Es war ein tränenreicherAbschied – das ist die Kehrseite der eigentlichdoch sinnvollen 1-Euro-Jobs.Neben der täglichen Arbeit gilt es nun,„Delfin IV“ in der Praxis umzusetzen. Mitdem Test „Delfin IV“ soll überprüft werden,ob der Sprachstand der Kinderausreicht, um mit Eintritt in die Schuledem Unterricht folgen zu können. In diesemMonat geht es los, da sollen dieKinder, die 2012 in die Schule kommen,getestet werden. Das klingt dramatischerals es ist, das Ganze wird wie ein Spieldurchgeführt. Die Erzieherinnen habenmit den älteren Kindern schon einmalgeübt, um sich selbst in Form zu bringen.Kinder, bei denen Auffälligkeitenbeobachtet werden, bekommen danneine spezielle Förderung.Ob jedoch jemand, der das Wort„Sprachstandsfeststellungsverfahren“kreiert hat, diesen Test bestehen würde,ist nicht übermittelt ...In Freiimfelde ist es völlig normal, dasstäglich mit den Kindern Sprache geübtwird. Insofern macht sich Frau Schwebkewenig Sorgen, denn in diesem Ortgibt es auch keine sogenannten „bildungsfernen“Familien. Die meisten Elternmöchten, dass ihre Kinder späterauf die Schkopauer Schule gehen, diesich nicht weit entfernt befindet. Einmalin der Woche kommt von dort eine Lehrerinund beäugt schon einmal ihrekünftigen Schüler.In Freiimfelde ist alles etwas anders,entspannter als in anderen Kitas, auchdas ist berichtenswert.Auch Galeria Kaufhof wollte in der VorweihnachtszeitGutes tun! Also wandte man sich an die Kindertagesstätte„Goldener Gockel“. Dort sind den Erzieherinnendiejenigen Kinder bekannt, bei denen es den Eltern jedesJahr schwerfällt, Weihnachtsgeschenke zu kaufen. 45Kinder erhielten die Möglichkeit, einen Wunschzettel zumalen und ihn am „Wunschzettelbaum“ in der Spielzeugabteilungder Galeria Kaufhof aufzuhängen.40 Kunden erfüllten diese sehnlichen Wünsche. FünfGeschenke sponserte der Kaufhof – und zusätzlich Süßigkeitenfür alle.Am 17. Dezember waren dann die Kinder eingeladen,und im Beisein ihrer Eltern und der Erzieherinnen konntensie ihre Geschenke (vom Weihnachtsmann persönlichüberreicht!) entgegennehmen.


<strong>AWO</strong> berichtet: Geschäftsbereich Kindertagesstätten, SDA gGmbH11Der „Goldene Gockel“ forscht!Kinder sind von Natur aus neugierig.Wenn es gelingt, diese Neugierde inForscherdrang münden zu lassen, werdensie in der Schule weniger Problememit den Naturwissenschaften haben, weilihr Interesse frühzeitig geweckt wurde.So oder ähnlich waren die Überlegungender Erzieherinnen des „GoldenenGockels“, und sie beschlossen, ihre Einrichtungzu einem zertifizierten „Haus derkleinen Forscher“ werden zu lassen.Dazu war es notwendig, dass drei Kolleginnenbei der IHK die Schulbankdrückten, um sich mit dem „Forscherkoffer“vertraut zu machen, den sie zumAbschluss überreicht bekamen. Unddann wurde mit den Kindern „geforscht“den Fragebogen spendete der Bundesvorstandder IG Metall einen Euro.Anteilig bekam die IG Metall der Region<strong>Halle</strong> Mittel, die sie nun sozialenProjekten zur Verfügung stellen konnte.Und so kam es, dass im September der<strong>1.</strong> Bevollmächtigte der IG Metall <strong>Halle</strong>,Günther Meißner, den Kindern des„Goldenen Gockels“ einen Scheck über500 Euro überreichte. Davon wurdenbeispielsweise Mikroskope angeschafft.Der Kreativität der Kinder beim Forschensind nun keine Grenzen mehr gesetzt!– also Experimente durchgeführt – mitmöglichst bunten – und auch überraschendenErgebnissen.Zwei weitere Lehrgänge mit jeweils neuenForscherkoffern folgen. Über dasGanze wird eine Dokumentation erstellt;Ende des Jahres wird man dann dasZertifikat überreicht bekommen.Als sie davon hörten, was im „GoldenenGockel“ geschieht, fanden das dieKollegen von der IG Metall ganz toll.Und sie hatten gerade das notwendigeGeld, um soziale Projekte zu unterstützen.Das stammte aus dem Ergebnis einerBefragung unter dem Motto „Gemeinsamfür ein gutes Leben“. 450.000Menschen hatten sich beteiligt, für jedenFragebogen spendete der Bundesvorstandder IG Metall einen Euro.


12 <strong>AWO</strong> berichtet: Altenhilfe gGmbHAlten- und Pflegeheim „Lindenhof“, Gespräch mit der Leiterin, Kerstin Stach… durchweg positive Rückmeldungen!Auch für die Bewohner des Alten- undPflegeheims „Lindenhof“ gab es im Dezemberdie alljährliche Weihnachtsfeier.Am Rande trafen wir Kerstin Stach (39),die seit etwa einem Jahr in diesem Hausals Leiterin und Pflegdienstleiterin arbeitet.„<strong>AWO</strong> berichtet“ nutzte die Gelegenheit,um ihr vor dem Eintreffen desWeihnachtsmannes einige Frage zu stellen.Gefällt es Ihnen im „Lindenhof“?Ja, es gefällt mir hier sehr gut. Es istein altes, gestandenes Gebäude miteiner guten Aufteilung. Und trotzdemmodern …Und es hat mir gefallen, wie mich dieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgenommenhaben. Es hatte ja zuvor einigeWechsel an der Spitze gegeben, undso hat man mich erst einmal beäugt …Aber nachdem ich für einige Zeit in denWohnbereichen mitgearbeitet hatte,auch um die Abläufe besser kennenzulernen,war ich Teil des Teams.Sie sind <strong>Halle</strong>nserin?Seit 15 Jahren. Ich stamme aus Mansfeldund habe in Hettstedt das Abiturgemacht. Dann studierte ich hier an derUniversität Russisch und Geographiemit dem Ziel, Lehrerin zu werden. Dochder Russischlehrerberuf war dann ersteinmal nicht gefragt. So orientierte ichmich um, wurde Altenpflegerin und auchArzthelferin.Ab 1992 arbeitete ich bei der <strong>AWO</strong>Mansfelder Land. Erst in einer Sozialstationund dann als Pflegedienstleiterinin einem <strong>AWO</strong>-Heim in Eisleben.Ab 2008 war ich dann Einrichtungsleiterineines neuen Pflegeheims in Blankenburg.Klingt doch gut …Meine Familie wohnt in <strong>Halle</strong>. Ich musstetäglich fahren, so dass meine zweieinhalbjährigenZwillinge mich zu wenigsahen. Deshalb der Wechsel.Auszeichnung für Henryk Miler-EngelsEs war eine Meldung, die aufhorchenließ: Als im Dezember letzten Jahres der„Deutsche Lehrerpreis“ verliehen wurde,erhielt Henryk Miler-Engels in der Wettbewerbs-Kategorie„Unterricht innovativ“den zweiten Preis.Aus den Händen des BundespräsidentenHorst Köhler nahm er ihn für seinProjekt „Lernen durch Engagement“entgegen. An diesem Projekt ist die<strong>AWO</strong> beteiligt, genauer, das Alten- undPflegeheim „Silberhöhe“. Dort bietenSchüler der Berufsbildenden Schule Vden Senioren Wellnessbehandlungen mitMassagen an. Wir berichteten mehrfachdarüber. Für die Schülerinnen und Schülerist es ein Gewinn, denn so könnensie in der Freizeit, im Ehrenamt, zusätzlichePraxiserfahrungen sammeln. Fürdie Seniorinnen und Senioren ist es einewillkommene Abwechslung mit Wohlfühleffekt.Und die Begegnung der Generationenist für alle Beteiligten spannend!Auch wir gratulieren Henryk Miler-Engelsganz herzlich und hoffen, dass esviele Fortsetzungen dieses erfolgreichenProjektes geben wird!Was haben Sie sich denn, den „Lindenhof“betreffend, in nächster Zeit vorgenommen?Ich möchte manche Dinge von der Pflegeher optimieren, da ist noch einigesmöglich. Die Einrichtung soll noch besserlaufen und eine gute Außenwirkunghaben. Mir geht es um die Zufriedenheitder Bewohner.Und gibt es Erfolge?Wir haben 2009 eine Bewohnerzufriedenheitsbefragungdurchgeführt, gemeinsammit den Angehörigen. Es gabdurchweg positive Rückmeldungen. Unddas betrifft alle Bereiche des Hauses –Pflege, Hauswirtschaft, soziale Betreuung– das ganze Rundumpaket.


<strong>AWO</strong> berichtet: Altenhilfe gGmbH13Betreutes Seniorenwohnen in <strong>Merseburg</strong>Hölle 1 hat einen himmlischen Ruf!Das Betreute Seniorenwohnen in <strong>Merseburg</strong>im Tivoli City-Center hat diemerkwürdig klingende Adresse Hölle <strong>1.</strong>Die Bewohner fänden Himmel 1sicherlich zutreffender, denn es ist eineschöne Wohnanlage, zentral gelegen,und sie wurde einst vom Kreisverband<strong>Merseburg</strong> eingerichtet und gehört nunzur <strong>AWO</strong> Altenhilfe <strong>Halle</strong> (Saale)gGmbH.Die Wohnungen sind nicht billig, je nachGröße zwischen 560-630 Euro, hinzukommt die Betreuungspauschale von91,70 Euro bzw. 127,57 Euro für Ehepaare.Das ist natürlich erstmal eineMenge Geld, besonders wenn man bedenkt,dass man nur dann sich einmietenkann, wenn man in Besitz einesWohnberechtigungsscheins ist. Dasheißt, die Rente darf eine bestimmteHöhe nicht überschreiten, weil die Einrichtungbeim Bau öffentlich gefördertworden ist.Aber wer es sich leisten kann, dort zuwohnen, Ehepaare beispielsweise, demwird eine Menge geboten. Dafür ist einEngel zuständig (also doch Himmel 1!);der hieß lange Zeit Frau Schäfer undnun seit dem letzten Jahr Heike Mates.Frau Mates verbringt in der Anlage ihrenArbeitstag, doch oft ist sie längerdort als geplant.Sie unterstützt die Bewohner bei Alltagsproblemen:Sie geht mit ihnen in dieApotheke oder zum Arzt, geht mit ihnenspazieren und vieles andere mehr.Das Wichtigste dabei ist reden und zuhören.Jeder Bewohner hat ein Notruftelefon.Tagsüber erreicht man FrauMates, die dann die notwendigen Hilfeneinleitet, und nachts ist man mit derSozialstation der <strong>AWO</strong> verbunden, diedann jemanden hinschickt. Überhauptist die Zusammenarbeit mit der Sozialstationsehr eng. Teil der Betreuungspauschalesind weiterhin die gemeinsamenFreizeiträume, in denen Kaffeenachmittage,Vorträge, kleine Konzerteund Feiern stattfinden, organisiert vonFrau Mates. Rätselnachmittage, Bewegungstherapie…Die Wohnungen sind praktisch, mit Balkon,ausreichend groß, und man kannsie mit den eigenen Möbeln einrichten.Von den 46 Wohnungen sind 36 anBewohner vermietet, welche die Betreuungin Anspruch nehmen und trotzdemautark leben können.Vor ein paar Jahren gab es Wartelisten,um in das Betreute Wohnen hineinzu-Heike Mates (stehend) und das zufriedene Ehepaar Jelenkommen, aktuell stehen vier Wohnungenleer. Doch das wird vermutlich nichtlange so bleiben, denn „Hölle 1“ hateinen himmlischen Ruf!Am 15. Oktober 2009 war es endlich soweit: Der Erweiterungsbau des Alten- und Pflegeheims„Drosselweg“ konnte eingeweiht werden! Zahlreiche Gäste waren erschienen, ummitzuerleben, wie Kathleen Mehrfert, die Leiterin der Einrichtung, und Gottfried Koehn, derVorsitzende des <strong>Regionalverband</strong>es der <strong>AWO</strong> <strong>Halle</strong>-<strong>Merseburg</strong>, den symbolischen Schlüsselvom Architekten Steffen Lauterbach überreicht bekamen.Am 2. April 2009 hatte das Richtfest für den Erweiterungsbau stattgefunden. Der Anbaubeherbergt 16 Plätze für die Tagespflege und nochmals 19 Heimplätze, aufgeteilt auf zweiWohngruppen.Die Einrichtung hat einen sehr guten Ruf. Sie ist von der Größe her übersichtlich. Neben demPflegepersonal helfen auch Ergotherapeuten, den an Demenz erkrankten Bewohnern denTag so angenehm wie möglich zu gestalten und aktiv zu bleiben. Dazu gehören Sport,verschiedene Therapien und vor allem auch Biographiearbeit. Ziel ist es, die vorhandenenRessourcen zu erhalten und den Erkrankten ein subjektiv gutes Lebensgefühl zu ermöglichen.


14 <strong>AWO</strong> berichtet: Erziehungshilfe gGmbHGESUCHT: Elke B. aus H.!Anlässlich ihres 50. Geburtstages hatten„ihre Kinder“ ein 30 Meter langesPlakat in <strong>Halle</strong>-Neustadt an einemWohnhaus angebracht: „Happy birthdayElke“. Und vor 10 Jahren hattensie als Ulk überall Fahndungszettel aufgehängt:„Gesucht: Elke B. aus H.“ (sieheAbbildung: Elke Bendt mit einem derZettel). Das Einsammeln bereitete einigeMühe … Was hat eine Frau in ihremArbeitsleben besonderes geleistet, dasssie soviel an Zuneigung erfährt? Wastreibt die <strong>AWO</strong> Erziehungshilfe dazu, ihrim Dezember letzten Jahres zum Abschiedeine große Abschiedsparty zuorganisieren, für die sie sich nochmalsherzlich bedankt?Elke Bendt gehörte zum „Urgestein“ der<strong>AWO</strong> Erziehungshilfe. Von Anfang an warsie dabei und hat viele Spuren hinterlassen.Nicht nur in den Strukturen, die siemit entwickelt hat. Wichtiger sind die inden Herzen der Kinder und Jugendlichen,die sie auf ihren Weg ins Leben begleitete,die meisten von ihnen – immer ausschwierigen Verhältnissen stammend –fanden in Frau Bendt eine starke Frau, andie sie sich in Zeiten des Kummers anlehnenkonnten und die sie behutsam an dieHand nahm, um sie erfolgreich ins eigene,selbstbestimmte Leben zu führen.1969 kam Elke Bendt nach <strong>Halle</strong>. Vorherwar sie Verkaufstellenleiterin, sie wollteaber immer Säuglingsschwester werden.In <strong>Halle</strong> ergab sich die Gelegenheit,ungelernt in einer Kinderkrippe die Arbeitaufzunehmen. Berufsbegleitend ließsie sich zur Krippenerzieherin ausbildenund absolvierte auch noch eine Leiterinnenausbildung.Sie arbeitete in verschiedenen Kinderkrippenund schließlich dann in der Einrichtung„Mischka der Bär“. Dort wurdesie erstmals mit Heimkindernkonfrontiert, wie man sie damals nannte,ebenso später in der „GoldenenGans“. Da es hier nicht um die Chronikvon Bären und Gänsen geht, sondernum Frau Bendt, hier ihr Fazit ausjener Zeit: Das Schicksal dieser Kinderberührte sie sehr, sie sagt, manchmalhabe sie „Rotz und Wasser geheult“.Besonders schlimm fand sie es, dass dieKinder dreijährig die gewohnte Umgebungund ihre Bezugspersonen verloren,weil sie in diesem Alter in ein „Vorschulheim“kamen, dem dann nochmalsandere Heime folgten. Frau Bendt erzähltvon Kindern, die am Ende neunHeime durchlaufen hatten!Die Einrichtung „Goldene Gans“ wurde1994 von der <strong>AWO</strong> übernommen.Da hatte man bereits damit begonnen,die Kinder auch nach Erreichen des drittenLebensjahres zu behalten. Ältere Kinderwurden hinzugesellt, dann auch Jugendliche,und erste familienähnlicheStrukturen wurden aufgebaut.Frau Bendt wurde es in dieser Zeit klar,dass nicht allein das große Herz reichte,das sie manchmal Kinder übers Wochenendein die eigene Familie mitnehmenließ; sie musste nochmals auf dieSchulbank. Mit 44 Jahren qualifiziertesich Frau Bendt zur Sozialpädagogin undSozialarbeiterin. Im damaligen Geschäftsführerfand sie einen Partner, derihr die Freiheit gab, ihre Ideen umzusetzen.In der Lise-Meitner-Straße 19, ineiner Dreiraumwohnung, entstand dieerste betreute Wohnform für einen Jungenund ein Mädchen. Die „GoldeneGans“ wurde dezentralisiert, weitere Kinder-und Jugendwohngruppen kamenhinzu.Früher hatte Frau Bendt geglaubt, Umerziehungwäre das richtige Mittel, nunwusste sie, man muss besonders denJugendlichen unvoreingenommen entgegentreten.Ja, sie müssen sich meistverändern. Aufgabe der Sozialpädagogenist es, dafür zu sorgen, dass sie eskönnen.Meist gab es keine Feierabende.Frau Bendthat einen Ehepartner,der immer Verständniszeigte.Frau Bendt legt Wert daraufzu sagen, dass siedas alles nie allein geschaffthätte. Und siezählt viele Namen auf.Sie nennt beispielsweiseHerrn Richter, Herrn Germo,Frau Schwarzbachund Frau Hetsch … Undauch Herrn Timpe, dernun Frau Bendts Arbeitals Teamleiter fortsetzt.„Gesucht wird Elke B.“ –viele Kinder und Jugendlichehatten das Glück,sie zu finden. Und nunstehen die jüngeren Kolleginnenund Kollegenbereit, Elke Bendts Platzauszufüllen.


<strong>AWO</strong> berichtet: Erziehungshilfe gGmbH15Zu Besuch bei den Bewohnern des LeuchtturmsDie Kinderwohngruppe „Leuchtturm“hatte zum „Tag der offenen Tür“ ins neueQuartier, das Hochhaus Unstrutstraße19, eingeladen. In der Einladung warzu lesen: „Mit dem Umzug haben wirauch einen neuen Namen für unsereWG gefunden – „Leuchtturm“. Leuchttürmebieten in der Seefahrt Orientierung,damit Schiffe in ihrem Fahrwasserbleiben. (…) Mit diesem Verständnisvon Orientierung wollen wir auch zukünftigunsere pädagogische und sozialtherapeutischeArbeit mit den bei unslebenden Kindern – und den Eltern –gestalten. Die WG soll für die Kinderein fester zuverlässiger Ankerplatz undfür ihre Eltern ein Ort der Orientierungsein, der zuverlässig steht und seine Signalesendet.“Ins 19. Stockwerk des „Leuchtturms“gelangt man nicht nur über Stufen, mankann es bequem mit dem Fahrstuhl erreichen.In der großen Wohnung, diesich über zwei Etagen erstreckt, versammeltman sich gerade in der Küche amGemeinschaftstisch. Der „Tag der offenenTür“ hat am Vortag stattgefunden –mit Nachhaltigkeit – der Kuchen ist nichtalle geworden, nun nimmt man sichgemeinsam des Problems an. Auch FrauZorn mit „ihren dreiKindern“ ist erschienen,die Wohnung befindetsich im selbenHaus. Für diese Gruppehat man nochimmer keinen neuenNamen gefunden, sieheißt nach wie vor „Erziehungsfachstelle“und funktioniert etwaso wie ein SOS-Kinderdorf– Frau Zorn istrund um die Uhr für„ihre“ (bei ihr auf Dauerlebenden) Kinderda. Wir berichtetendarüber.Für alle, die sich nochnie mit dem Thema„Kinderheim“ beschäftigthaben, gleich derHinweis: Bei der <strong>AWO</strong>gibt es das – im strengenWortsinn – nichtmehr. Wie es dazukam, erzählt Frau Bendt im Artikel: GE-SUCHT: Elke B. aus H.!Im „Leuchturm“ sind sieben Kinder insechs Kinderzimmern untergebracht.Zwei leben in einem Zimmer, sie sindGeschwister. Die Kinder sind zwischenacht und sechzehn Jahre alt. Ältere Kinderleben dann in einer der BetreutenJugendwohngruppen.Herr Marquart ist der Leiter, weiterhingehören zum Team Frau Kranz, FrauLeuckefeld und Frau Bartsch. Letztereunterstützt stundenweise Frau Zorn. DerDienst ist so organisiert, dass 24 Stundenam Tag immer wenigstens ein Erwachseneranwesend ist.Allen Kindern ist gemeinsam, dass es ineiner bestimmten Situation besser erschien,wenn sie – zu ihrem Wohle –nicht in der eigenen Familie bleibenwürden. Doch das ist kein Dauerzustand,im Gegenteil. Oberstes Ziel bleibtes, die Kinder wieder in die Familien zuintegrieren. Deshalb bleibt der Kontaktsehr eng. Wenn möglich, werden dieEltern in die Freizeitaktivitäten einbezogen– oder sie nehmen beispielsweisean der Berufsberatung teil – und gleichzeitigwird daran gearbeitet, dass einesolche Rückkehr möglich wird.Der Vorgang mündet dann in einer sogenannten„Anbahnung“. Vorraussetzung:Die Eltern müssen wirklich wollen.Wenn das so ist – und die Kindersich ebenfalls stabilisiert haben, gehteine entsprechende Empfehlung ansJugendamt.Der Alltag der Kinder gestaltet sich soallgemein wie üblich. Schule, Verschnaufpause,Hausaufgaben, Freizeitaktivitäten,Abendbrot – danach „Ämter“– abwaschen, aufräumen, Wohnungsäubern, für die Kleidung sorgen– während die Kleineren, nach denPflichten, dann bald ins Bett verschwinden.Die Kinder sollen so normal wiemöglich leben und vor allem selbständigwerden. Und auch die schöne, perfekteingerichtete Wohnung wird langfristig– was die eigenen Ansprüche anbetrifft– Wirkung hinterlassen.An den Wochenenden werden gemeinsamAusflüge unternommen. Eine privateBürgerinitiative ermöglichte eineneinwöchigen Rügenaufenthalt.Owen, Tomi, 2x Kevin, Dante und Matthiasfühlen sich sehr wohl. Herr Marquardtmeint, hier sei alles wie in einerstinknormalen Familie … Mit dieserAussage stapelt er etwas tief!


16 <strong>AWO</strong> berichtet: Erziehungshilfe gGmbHEllen Brauckhoff ist 24 Jahre jung, studiertim neunten Semester Erziehungswissenschaftenund wird schon bald mitdem Diplom ihr Studium beenden.Wir treffen die hübsche junge Frau inder „Kleinen Ulli“, dort, wo man zu jederTageszeit viele Studentinnen und Studentenantreffen kann.Frau Brauckhoff musste sich erst denTreffpunkt erklären lassen. Vielleichthängt es damit zusammen, dass sie inder Vergangenheit wenig Freizeit hatte.Das ist auch der Anlass für unser Gespräch,denn eine ehrenamtliche Tätigkeitinnerhalb der Ambulanten Erziehungshilfeließ nur wenig Raum fürandere Aktivitäten.Doch der Reihe nach. Teil des Studiumsist ein Praxissemester von einem halbenJahr. Frau Brauckhoff bewarb sich beiEin besonderes Ehrenamt,dem auch Ehre gebührt!Herrn Thiele, dem Leiter der AEH. Der teilteihr Herrn Germo als Mentor zu.Sie lernte die Schwerpunkte der Arbeit kennen:sozialpädagogische Familienhilfe,Sport, Freizeit- und Erlebnispädagogik …Und sie wurde in die praktische Arbeit einbezogen.Es galt in dieser Zeit, einer Migrantenfamilieaus Bosnien zu helfen.Mit den älteren Jugendlichen gab es Problemeinnerhalb der Familie, für die eineLösung gefunden werden musste. Und esgab da ein Mädchen, Lana (Name geändert);um sie und ihre Mutter kümmertesich Frau Brauckhoff nun besonders.Sie half der Mutter bei Ämterterminen, denndiese sprach kaum Deutsch. Jetzt hat dieMutter einen Sprachkurs belegt – auchdas ist ein Ergebnis.Lana war am Anfang sehr gehemmt. FrauBrauckhoff beschäftigte sich viel mit ihr.Gespräche, Zuhören, gemeinsam habensie Kultur- und andere Freizeitangebotewahrgenommen.Frau Brauckhoff erzählt: Das Wichtigsteist, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen.Vorgestellt: Dr. Hans Peter KrügerDer neue Fachbereichsleiter der <strong>AWO</strong>Erziehungshilfe <strong>Halle</strong> (Saale) gGmbH,Dr. Hans Peter Krüger, ist seit November2009 in seinem Amt.Es ist ein anspruchsvoller Fachbereich,für den er nun verantwortlich ist. Dazugehören die Ambulante Erziehungshilfe,die Stationäre Erziehungshilfe, die IntegrativeTagesgruppe, die Erziehungsberatung,die Suchtberatung, die PsychologischeFachberatung, die Netzwerkstellefür Schulerfolg im Saalekreis und dieKoordinierungsstelle „Schulverweigerung– Die 2. Chance“. Für Dr. Krüger warda sicherlich einiges neu, manches auchnicht, denn er ist jemand, der in seinemBerufsleben unterschiedlichste Erfahrungengesammelt hat.Hans Peter Krüger wurde 1964 in Meeranegeboren. Als er sieben Jahre altwar, kam die Familie nach <strong>Halle</strong> undwohnte in <strong>Halle</strong>-Neustadt.Der Vater war Professor für Romanistik,die Mutter Lehrerin.Krüger besuchte die POS, wurde amInstitut für Lehrerbildung zum Unterstu-fenlehrer ausgebildet und arbeitete dannzwei Jahre als Lehrer. Danach ging erzum Studium nach Leipzig, das er alsPolitikwissenschaftler abschloss. EinJahr dieses Studiums absolvierte er inGrenoble. Ab 1995 arbeitete er als Leiterdes Jugendklubhauses „Völkerfreundschaft“in Leipzig. 1996 wechselteer ins Leipziger Jugendamt und übernahmdie Sachgebietsleitung der Kinder-und Jugendförderung. Er zog nachLeipzig. Von 2001 bis 2007 war er imAuftrag des Jugendamtes als wissenschaftlicherMitarbeiter an der Hochschulefür Technik, Wirtschaft und Kulturtätig. In dieser Zeit führte er u.a.Untersuchungen zur Kinder- und Jugendbeteiligungin Leipzig und Lyondurch, die Grundlage für seine 2007in <strong>Halle</strong> verteidigte Dissertation wurden.2008 zog er wieder in die Saalestadtund arbeitete in der ARGE SGB II in<strong>Halle</strong>. Dr. Krüger meint, dass es wichtigsei, Ämter von innen zu kennen undzu wissen, wie sie arbeiten, um dannbesser mit ihnen umgehen zu können.Das war nach einem halben Jahr gelungen,und vieles in der Familie war in positiverHinsicht in Bewegung gekommen.Doch nach einem halben Jahr, im Augustletzten Jahres, war das Praktikumbeendet! Ellen Brauckhoff wollte undkonnte nicht diese Vertrauensbasis zerstören,indem sie einfach zurück „in die andereWelt“ ging. Sie beschloss, weiter fürdas Mädchen und die Familie da zu sein,nunmehr im Ehrenamt, zusätzlich zumStudium.Lana hat sich in dieser Zeit sehr zum Positivenverändert. Sie ist selbstbewusst geworden,wechselte die Schule und bringtdort sehr gute Leistungen.Der nächste Versuch einer „Ablösung“ istnun für März geplant. Doch man könntevermuten, dass Ellen für Lana weiter einewichtige Bezugsperson oder auch Freundinbleibt.Nach dem Studium möchte Ellen Brauckhoffam liebsten bei der AEH arbeiten.Ihre „Praxisprobe“ hat sie ja bereits übererfüllt!Nun, bei der <strong>AWO</strong>, ist Dr. Krüger fürdie Rahmenbedingungen zuständig,unter denen die MitarbeiterInnen arbeiten.Durch seine Leipziger Erfahrungenbringt er einen anderen Blick auf dieDinge mit: alles anschauen und hinterfragen:„Weshalb ist das so und nichtanders?“ Dr. Krüger sagt: „Menschenführunghat mit Menschen gewinnen zutun.“ Doch auch die Konflikte müssenausgetragen werden – alles mit dem Ziel,für die anvertrauten Kinder, Jugendlichenund Familien Optimales zu erreichen– und das mit zufriedenen MitarbeiterInnen,die sich mit ihrer Arbeitidentifizieren.


<strong>AWO</strong> berichtet: Aus dem Landesverband der <strong>AWO</strong>17ResolutionDer Landesverband der <strong>AWO</strong> Sachsen-Anhalt und der Fachbereich SozialundGesundheitswesen der Hochschule Magdeburg-Stendal ...... haben am 25. Februar gemeinsamzum Thema „Bewältigungsstrategienfreier Träger für die Gestaltungsozialer Arbeit im aktivierendenSozialstaat“ getagt. Als Ergebnisund Abschluss des Fachtagesverabschiedeten die rund100 Teilnehmer eine Resolution mitfolgendem Wortlaut:Das Bundesverfassungsgerichtsurteilzu Hartz IV war ein erster Schritt,viele weitere müssen folgen…Gemeinsam gegen KinderarmutDie TeilnehmerInnen der Fachtagung„… und nicht vergessen Solidarität“– Bewältigungsstrategienfreier Träger für die Gestaltung sozialerArbeit in einem aktivierendenSozialstaat – des <strong>AWO</strong>-LandesverbandesSachsen-Anhalt und derHochschule Magdeburg-Stendal,Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen,am 25.02.<strong>2010</strong> begrüßendas Urteil des Bundesverfassungsgerichtszu Hartz IV.Nun steht es fest:Die Berechnung der Regelleistungenbei der Grundsicherung für Erwachseneund Kinder ist nicht realitätsgerecht.Die – mit den Worten des Bundesverfassungsgerichts– „ins Blaue hinein“und „freihändig“ geschätzteFestlegung der Regelleistungenführt insbesondere bei Kindern zuabsurden Ergebnissen und ist damitverfassungswidrig.Der Gesetzgeber ist nun aufgefordert,bis zum 3<strong>1.</strong>12.<strong>2010</strong> die Regelsätzesachgerecht und transparentneu zu berechnen.Wir fordern hierzu eine unabhängigeKommission, die unterBeteiligung von sachverständigenParteien- und VerbandsvertreterInnenbedarfsgerechteKinderregelsätze ermittelt.Weiterhin sollen nach Maßgabe desGerichts künftig Härtefallregelungenfür unabweisbare, laufende besondereBedarfe in das SGB II aufgenommenwerden.Der vom Bundesministerium für Arbeitund Wirtschaft vorgelegte Härtekatalog,der eine Beschränkungauf bestimmte Bedarfe vornimmt,ist nicht sachgerecht. Eine abschließendeListe kann besondere Bedarfenicht abdecken.Wir fordern einen offenen Härtefallkatalog(insbesondere…), der den Einzelfall tatsächlichberücksichtigt.Die Jobcenter haben hier zukünftigim Einzelfall zu prüfenund zu entscheiden.In der derzeitigen Diskussion dürfenAsylbewerberInnen nicht vergessenwerden. Das Leben unterBedingungen des Asylbewerbergesetzesist menschenunwürdig, dahier die derzeitigen Regelsätzenochmals um 30% gekürzt werden.Wir fordern deshalb die ersatzloseStreichung des Asylbewerbergesetzesund die Gleichstellungder Betroffenen mit SGBII/SGB XII-BezieherInnen.Bereits im Vorfeld, aber insbesonderenach der Urteilsverkündung, wurdevon politischen Mandatsträgernund bestimmten Medien eine neueSozialneidsdebatte eröffnet, die arbeitendeund arbeitslose Menschengegeneinander auszuspielen versuchtund LeistungsbezieherInnenals Sozialschmarotzer diffamiert.Wir treten allen Medien und Einzelpersonenentgegen, die arbeitsloseMenschen beschimpfenund Vorurteile schüren.Wir verwehren uns dagegen,Familien und ihre Kinder durchdie Gewährung von Gutscheinenund Sachleistungen zu stigmatisierenund ihnen notwendigeGeldleistungen zur Sicherungihres Lebensunterhalts zuverweigern.Solche Vorschläge zielen daraufab, Menschen zu entmündigenund ihnen eine eigenverantwortlicheLebensgestaltungabzusprechen.Alle gesellschaftlichen und politischenAkteure haben einebesondere Verantwortung,Vorurteilen und Stigmatisierungenentgegenzutreten.So sehr wir das Urteil des Bundesverfassungsgerichtesbegrüßen,können höhere Regelsätze für Kinderim Sozialgeldbezug und eineeigenständige Ermittlung des tatsächlichenBedarfs von Kindern nurein erster Schritt sein.Höhere Kinderregelsätze allein lösenallerdings nicht die gravierendenSystemmängel unserer derzeitigenFamilienförderung. Das Systemkonnte nicht verhindern, dassderzeit mehr als 2,4 Mio. Kinder inder Bundesrepublik als arm gelten.Geldleistungen und Infrastrukturleistungendürfen nicht gegeneinanderausgespielt werden, wie dies in deröffentlichen Debatte zur Kinderarmutallzu häufig passiert. Familienbenötigen beides und für beides istgleichermaßen Geld nötig.Alle Kinder benötigen eine chancengleicheGrundlage für ihr Aufwachsen,sowohl finanziell als auchdurch kostenlosen Zugang zu Bildung,Betreuung und Erziehung.Ziel muss die Vermeidung von Armutsrisikenund die Beseitigung offensichtlicherUngerechtigkeiten imjetzigen System sein.Es braucht politischen Mut füreine problemadäquate Gesamtlösung.


18 <strong>AWO</strong> berichtet: Stiftung „humalios“Die Aktion „Sterntaler“war wieder ein großer ErfolgRSeit zehn Jahren gibt es die Aktion„Sterntaler“. Immer zur Weihnachtszeitwerden Wunschzettel von bedürftigenKindern an freundliche Mitmenschenverteilt, die dann ein Geschenk kaufen.Oder Firmen spenden Geld und Freiwilligepacken die Päckchen.Sollte es bisher doch noch jemandengegeben haben, der daran zweifelte,dass es tatsächlich Kinderarmut gibt,wurde er spätestens durch das Urteil desBundesverfassungsgerichtes Anfang Februareines Besseren belehrt.Dabei ist es doch eine einfache Rechnung.215 Euro werden für jedes Kindunter sechs Jahren monatlich bezahlt,das sind etwas über sieben Euro am Tag.Dafür müssen das Essen, die Kleidungund alles andere bezahlt werden, ebensoanteilige Haushaltskosten.Einen Herzenswunsch und kleine Wünschezu Weihnachten zu erfüllen, würdealso bedeuten, dass beispielsweise eineWoche lang für das Kind kein Geld zurVerfügung steht. Das geht einfach nicht,denn 7 Euro pro Tag lassen keinenRaum, um etwas zu sparen.Die Stiftung „humalios“ und die <strong>AWO</strong>sind deshalb seit zehn Jahren unterwegs,um diese, mittlerweile höchstrichterlichbestätigte Ungerechtigkeit gegenüberden betroffenen Kindern zu mildern.In <strong>Halle</strong> standen 50 Helfer im Novemberund Dezember an den Ständen undkonnten so 300 Weihnachtwünsche erfüllen,tatkräftig unterstützt von der GaleriaKaufhof <strong>Halle</strong>.In <strong>Merseburg</strong> waren es sogar 402 Kinder,deren Wünsche erfüllt werden konnten.256 Wunschzettel wurden von Bürgerinnenund Bürgern eingelöst, dierestlichen finanzierte man durch Spenden,welche die <strong>AWO</strong>-Vorsitzende desOrtsverbandes, Frau Dr. Späthe, bei Unternehmender Region einlobte.Auf Weihnachtsfeiern wurden dann dieGeschenke überreicht. Die Freude derKinder zu erleben, war ein großes, emotionalesEreignis. Groß auch die Freudeder Eltern; für sie wäre es nicht möglichgewesen, die Wünsche der Kinderzu erfüllen.Die Aktion „Sterntaler“ wird es auch indiesem Jahr geben. Zuvor wird die „Ak-tion Zuckertüte“ den Erstklässlern helfen,gut ausgerüstet ihre Schulzeit zubeginnen.Der Kleine Prinz unterm Sternenhimmel…In den letzten Jahren ist es zu einerschönen Tradition geworden, dass inder Vorweihnachtszeit eine „Dankeschönveranstaltung“für die freundlichenMenschen veranstaltet wird, die(oder die Firmen, die sie vertreten) imJahr zuvor für die Stiftung „humalios“gespendet haben. Bisher war derVeranstaltungsort das Operncafé,und in den vergangenen Jahren hattePeter Sodann in seiner unkonventionellenArt den Abend bestritten, z.B.indem er zuletzt das eigene Buch vorstellte.Im vergangenen Jahr sollte alles etwasanders sein. Die Idee war nichtschlecht: Eine Lesung aus dem „KleinenPrinzen“ von de Saint-Exupéryim Planetarium! Wie gesagt, einegute Idee. Im Buch geht es ja immerwieder um den Himmel, die Wüste,Planeten …Auch der Autor Konrad Potthoff fanddiese Idee gut, er hatte sich als „Vorleser“zur Verfügung gestellt. Allerdingsohne zu wissen, welches Publikum ihnerwartete! Bisher war es eine Veranstaltungfür Erwachsene gewesen. Aberes waren nur wenige gekommen, denndie meisten mussten montags 16 Uhr(!) noch arbeiten. Den frühen Beginnaber hatte man deshalb gewählt, weilman die Veranstaltung mit einer Geschenkübergabeals Ergebnis der Sterntaleraktionund einer Weihnachtsfeierverbinden wollte.Das Problem aber ist: „Der kleine Prinz“kommt zwar im Gewand eines Kinderbuchesdaher, ist aber keins! Es ist außerdemviel zu lang; nach einer Stunde– mit vielen Kürzungen – waren von ca.100 Seiten nur etwa 50 vorgelesen!Und nun die gute Nachricht! Die Kinder(auch Kleinkinder waren dabei!) ließensich von der besonderen Atmosphäredes Planetariums beeindrucken,hielten still und nahmen die Stimme imHintergrund vermutlich als „sphärischesRaunen“ wahr …Zu Beginn der Veranstaltung wurde FrauChristel Riemann-Hanewinckel, der Vorsitzendendes Kuratoriums, ein Scheckvon der Saalesparkasse überreicht.Gedankt sei an dieser Stelle auch denMitarbeiterInnen des Raumflug-Planetariums„Sigmund Jähn“ für ihr Engagement.An dieser Stelle nochmals vielen Dankan alle Spender, die seit Jahren die Stiftung„humalios“ und die <strong>AWO</strong> unterstützen.Sie alle wissen, wie wichtig dieHilfe für die Kinder ist!Wie der kleine Prinz sagt: „Hier meinGeheimnis. Es ist ganz einfach: Mansieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentlicheist für das Auge unsichtbar! ...“


<strong>AWO</strong> berichtet: Stiftung „humalios“19„Jugend macht Kunst“… und noch mehr!Öfters schon berichteten wir aus derDruckwerkstatt im „Dornröschen“, maßgeblichvon Herrn Schröder aufgebautund unterstützt von der Stiftung „humalios“.In verschiedenen Projekten werdendort besonders jüngeren SchülernSchrift und Sprache nahegebracht. Undimmer entstanden auch kleine Kunstwerke.Beispielsweise gab es einen wunderschönenKalender, in dem neben denGrafiken der Kinder auch Grafiken vonbedeutenden halleschen Künstlern zusehen waren.Bereits bei dieser Begegnung zwischenKindern und Künstlern überlegte man,ob es nicht möglich wäre, in derDruckwerkstatt eine Arbeitsgemeinschaftfür Kinder und Jugendliche zugründen, in der die verschiedenenFormen des künstlerischen und drucktechnischenGestaltens gelernt werdenkönnen.Seit Dezember 2009 ist es nun soweit.Unter Leitung von Babette Weidner, einernamhaften freiberuflichen Künstlerinaus <strong>Halle</strong>, Absolventin der Burg, treffensich wöchentlich mittwochs 16 Uhrjunge Menschen und lernen die Grundlagenvon Drucktechniken wie Holz- undLinolschnitt und auch Mischtechniken.Die Grundlagen dafür sind, etwas überProportionen zu lernen und Naturstudienanzufertigen.Wir treffen Lisa, Alba und Marie, Schülerinnender zehnten Klasse; alle dreibringen Ideen und Talent mit, sie könnengut zeichnen und haben bereits eineMenge bei Babette Weidner gelernt.Erfreulich ist, dass es dabei nicht um„l´art pour l´art“ geht. Die Gruppe,die sich noch etwas sperrig „Jugendmacht Kunst“ nennt, beteiligte sichbereits am Projekt „100 Bilder gegenGewalt“, initiiert vom aus „Spiegel“ und„Stern“ bekannten halleschen FotografenKnut Mueller, Jens-Holger Göttnerund von namhaften Künstlern wieBurghard Aust, Uwe Pfeifer und vielenanderen.Zu gleichen Teilen sollen Arbeiten vonSchülern und von Künstlern eingereicht,auf wetterfeste Banner gezogen und imSommer zunächst auf <strong>Halle</strong>s Markt undspäter in Halberstadt, Magdeburg undDessau ausgestellt werden.Nun konnte BabetteWeidner die guteNachricht überbringen,dass auch dieArbeiten ihrer Gruppefür die Aktion ausgewähltworden sind.Sie sagt: Mit künstlerischenAktionen kannman Menschen bewegen.Und sie erzählt,welchen positiven Einflussdie Beschäftigungmit Kunst auf jungeMenschen hat.Die Gruppe ist einechter Förderzirkel.Alle Beteiligten wolleneinmal die künstlerischeLaufbahn einschlagen.Deshalbachtet Frau Weidnerdarauf, dass ganznebenbei eine „persönlicheMappe“ mitArbeiten entsteht, mitder man sich beispielsweisean der „Burg“ bewerbenkann.Es gibt nur wenige solcher Arbeitsgemeinschaften.Gut ist, dass es eine geradein <strong>Halle</strong>-Neustadt gibt, und dass,neben den vielen sozialen Projekten fürbenachteiligte Kinder und Jugendliche,nun auch ein solches Angebot besteht.Die Gruppe würde sich freuen, wennnoch ein paar Interessenten hinzukämen.Es dürfen auch Jungen sein. Picasso,beispielsweise, war ja auch ein Mann!


20 <strong>AWO</strong> berichtet: <strong>AWO</strong> Ortsvereine und Vermischtes<strong>Merseburg</strong> eröffnet den JubiläumsreigenBetrachtet man sich die Geschichte der<strong>AWO</strong> seit ihrer Neugründung vor 20Jahren, fällt auf, dass sie von untennach oben gewachsen ist. Soll heißen,die erste war nicht eine „Landes-<strong>AWO</strong>“,die sich dann bemühte, in Städten undKreisen Strukturen aufzubauen, es warumgekehrt: Vor 20 Jahren entstandenzuerst Orts- und Kreisverbände, zumeistmit einer eigenen Vereinsstruktur, gegründetvon SPD-Mitgliedern oderMenschen, die der SPD nahe standen.Und so gibt es in diesem Jahr im <strong>AWO</strong><strong>Regionalverband</strong> <strong>Halle</strong>-<strong>Merseburg</strong>mehrere Anlässe zu feiern, der Stadtverband<strong>Merseburg</strong> wird den Reigeneröffnen. Nach <strong>Halle</strong> folgt dann im SeptemberLeuna, da hatte vor zwanzigJahren die Eintragung ins Vereinsregisteretwas länger gedauert.Dr. Verena Späthe, die Vorsitzende desStadtverbandes der <strong>AWO</strong> in <strong>Merseburg</strong>,erzählt von den Vorbereitungen.Der <strong>1.</strong> Mai wird traditionell im <strong>AWO</strong>-Bürgerhaus am Neumarkt begangen,in diesem Jahr in noch größerem Rahmen.Der <strong>1.</strong> Mai wird mit der Geburtstagsfeierverbunden. Das <strong>AWO</strong>-Bürgerhausist ein offenes Haus, und sohofft man auf zahlreiche Gäste,besonders aber auf die Beteiligungmöglichst vieler Anwohner aus demNeumarktviertel.Bei dieser Gelegenheit werden sich alleFreizeitaktivitäten des Bürgerhausesvorstellen, um weitere Mitstreiter zu finden.Am 2<strong>1.</strong> April, dem eigentlichenGründungstag, wird es eine festlicheMitgliederversammlung geben, zu derPersönlichkeiten des öffentlichen Lebenseingeladen werden. Das ist danndie Gelegenheit, die Geschichte der<strong>AWO</strong> in <strong>Merseburg</strong> Revue passierenzu lassen, um „Gründungsmütter und-väter“ zu würdigen und um jene Ehrenamtlichenzu ehren, welche die Arbeitder <strong>AWO</strong> seit vielen Jahren unterstützen.Neben der Geschichte gibt es aber auchNeues zu vermelden. Seit diesem Jahrgibt es eine sogenannte „Kommunal-Kombi-Stelle“, die ans Haus gebundenist. Die Kollegin, die diese Stelle für dreiJahre einnimmt (und ordentlich aus Mittelndes Bundes, des Landes und desKreises bezahlt wird), heißt Frau Veith,und ihre Aufgabe ist es, Senioren aufzusuchen,um sie in Fällen von Isolationin den verschiedensten Lebensbereichenzu unterstützen.Das Bürgerhaus ist ein historischer Baunahe der Saale, wodurch es immerwieder Probleme mit dem Grundwassergibt. In all den Jahren hat sich der langjährig<strong>eV</strong>orsitzende und jetzt stellvertretend<strong>eV</strong>orsitzende, Herr Napierala, umdie Sanierung des Hauses bemüht. Auchin diesem Jahr wird es eine Baustelle geben:Der gesamte Eingangsbereich musssaniert werden, neue Rohre müssen verlegtwerden und der Fußboden wird erneuert.Und das alles bei laufendem Betrieb desHauses – eine logistische Herausforderung– aber nachdem man bereits vielgeschafft hat, wird auch das gemeistertwerden. Doch zuvor wird gefeiert!Geburtstage unsererMitgliederHans-Dieter Weber wird am 24.07. 60Irene Nöhring wird am 0<strong>1.</strong>07. 60Petra Neutag wurde am 09.02. 60Regine Rawald wird am 08.07. 60Steffen Gleitsmann wird am 26.05. 60Waltraud Weidig wird am 14.06. 60Waltraut Heiber wurde am 16.03. 60Christa Tippelt wird am 03.04. 65Hannelore Schneider wird am 23.04. 65Jutta Kiegeland wird am 23.06. 65Marlies Dreßler wird am 22.04. 65Liesa Steinberg wird am 13.08. 70Mechthild Bolik wurde am 24.02. 70Ute Winkler wird am 29.08. 70Annemarie Arnold wurde am 20.03. 75Helmut Sossna wurde am 23.02. 75Hermann Schlingemann wird am 28.07. 75Ingrid Schlingemann wird am 27.03. 75Marietta Rosowski wird am 19.04. 75Wolfgang Zörner wird am 20.04. 75Frida Hirschfeld wird am 18.07. 80Gustav Schröder wird am 10.04. 80Ilse Petersen wird am 28.05. 80Margarete Hübner wird am 24.08. 80Margot Sobol wird am 3<strong>1.</strong>08. 80Ruth Heck wird am 17.06. 80Elfriede Fischer wird am 10.06. 85Ingeborg Schneider wird am 17.06. 85Elisabeth Frenkel wird am 17.06. 90Helene Arndt wird am 27.08. 90Dr. Verena Späthe und Herr Napierala im Kreativraum des <strong>AWO</strong>-Bürgerhauses


<strong>AWO</strong> berichtet: <strong>AWO</strong> Ortsvereine und Vermischtes<strong>AWO</strong> Ortsverein <strong>Halle</strong>-NordPläne fürs Jahr <strong>2010</strong>Auch in diesem Jahr haben sich dieMitglieder des Ortsvereins <strong>Halle</strong>-Nordviel vorgenommen. Schwerpunkt bleibtdie „Zuckertüten-Aktion“, vor Jahrenvon diesem Verein kreiert. Mittlerweile hatsie deutschlandweit Nachahmer gefunden.Darauf ist man im Verein sehr stolz.Die Mitglieder wollen der Kita „GoldenerGockel“ helfen. Diese Einrichtungsieht sehr unansehnlich aus, und es istnicht absehbar, wann sie saniert wird.Deshalb wird der Ortsverein Geld sammelnund gemeinsam mit Künstlern dieFassade gestalten. Etwas äußerlicherGlanz für eine Einrichtung, die es verdienthat, denn dort widerspiegelt sichalles, was <strong>Halle</strong>-Neustadt als sozialenBrennpunkt ausmacht.Auch an der „Sterntaler-Aktion“ wirdman sich wieder beteiligen.FAMILIENCAFÉ derDatumUhrzeitEiner der Schwerpunkte der Arbeit desOrtsvereins ist die Sozialberatung. Hier giltes, immer wieder Mitstreiter zu finden undsie einzuarbeiten, denn die Fluktuation istsehr hoch – aus guten Gründen, beispielsweisewenn eine(r) der MitstreiterInnenArbeit findet.Der Ortsverein wird auch an den verschiedenenVeranstaltungen anlässlich derzwanzigjährigen Neugründung der <strong>AWO</strong>aktiv teilnehmen, sich vorstellen und Mitgliederwerben.Der Spaß soll ebenfalls nicht zu kurz kommen.Natürlich ist wieder ein Sommerfestgeplant – diesmal hoffentlich ohne Regen– und der Verein will sich erstmalsam Schlauchbootrennen auf der Saalebeteiligen!Trakehnerstraße 20, 06124 <strong>Halle</strong>, 0345/8059946Veranstaltung<strong>AWO</strong> Ortsverein<strong>Halle</strong>-WestReferent21Rosen zum FrauentagIn der Vergangenheitlud der Ortsverein<strong>Halle</strong>-West in jedemJahrzum Neujahrsempfangein. Imletzten Jahrwar derTermin in die Nähe des Internationalen Frauentagesgeraten, und so beging man diesen gleich mit.Und da das alle nicht schlecht fanden, wurde derTermin bewusst auf den 10. März, zwei Tage nachdem Frauentag, gelegt.Norwin Dorn, der Vorsitzende, freute sich, die Mitgliederempfangen zu können, darunter die LandtagsabgeordnetenDr. Gerlinde Kuppe und Thomas Felke.In diesem Jahr ist als Höhepunkt eine Busreise zumGrenzmuseum nach Helmstedt geplant, verbundenwird das mit einem Ausflug nach Gifhorn ins Mühlenmuseum.Weiterhin wird eine Veranstaltung stattfinden, dieauf die Landtagswahl im nächsten Jahr einstimmensoll.An der Sterntaler- und der Zuckertütenaktion will mansich mit Standpersonal ebenfalls beteiligen. Aber ersteinmal wurde der Frauentag gefeiert, und jede deranwesenden Frauen bekam eine Rose überreicht.24.03.<strong>2010</strong> 14.00 OsterbasteleienElterncafégruppeFür Eltern und KinderAmbulante Erziehungshilfe <strong>AWO</strong>04.05.<strong>2010</strong> 10.00 Probleme mit ALG II,Frau Winkler, Richterin a.D.Hilfe bei Leistungen, AnträgenSozialberatung <strong>AWO</strong>und WidersprüchenEin Informations- und GesprächsvormittagElternratgeber10.06.<strong>2010</strong> 10.00 KosmetikberatungFrau Ludwigmit praktischer AnwendungKosmetiksalon HallmarktFür Mütter und Väter3<strong>1.</strong>08.<strong>2010</strong> 10.00 Väter bauen DrachenTeil 1: Veranstaltung zum Bau flugfähiger Villa Jühling e.V. Andre Gödecke undDrachen für VäterAmbulante Erziehungshilfe <strong>AWO</strong>14.09.<strong>2010</strong> 16.00–18.00 Väter bauen Drachen mit ihren KindernVilla Jühling e.V. Andre GödeckeTeil 2: Veranstaltung zum Bau flugfähiger Ambulante Erziehungshilfe <strong>AWO</strong>Drachen von Vätern mit ihren Kindern29.09.<strong>2010</strong> 14.00 HerbstbastelnKreatives Gestalten von Dekoartikeln mitElterncafégruppeNaturmaterialienAmbulante Erziehungshilfe <strong>AWO</strong>27.10.<strong>2010</strong> 14.00 Kürbisgestalten zu HalloweenElterncafégruppe AmbulanteFür Eltern und KinderErziehungshilfe <strong>AWO</strong>Mitzubringen ist ein Kürbis pro Familie28.10.<strong>2010</strong> 10.00 Elternnavigator Medienkompetenz Medienanstalt Sachsen-AnhaltElternratgeber zur „richtigen“Frau von HoltenMediennutzung ihrer Kinder24.1<strong>1.</strong><strong>2010</strong> 14.00 AdventskranzgestaltenElterncafégruppeFür Eltern und KinderAmbulante Erziehungshilfe <strong>AWO</strong>Erfahrene Referenten gestalten mit Ihnen gemeinsam diese themenbezogenen Elternseminare. Die angebotenen Veranstaltungen sind für Siekostenlos. Für die Elternveranstaltungen ist für eine Kinderbetreuung gesorgt. Wir bitten jedoch um vorherige telefonische oder persönlicheAnmeldung, da die Teilnehmeranzahl (max. 20 Personen) begrenzt ist. Jeden Mittwoch reguläre Caféöffnungszeit: von 14.00 bis 16.30 Uhr.Wir freuen uns sehr, Sie in unseren Räumen begrüßen zu können.


<strong>AWO</strong> berichtet: Einrichtungen und Dienste23Kinderwohngruppe „Leuchtturm“(SEH)Zscherbener Str. 14, 06124 <strong>Halle</strong> (Saale)Tel.: (03 45) 8 06 28 92e-mail: marquardt@awo-halle-hze.deAnsprechpartner: Herr MarquardtErziehungsfachstelle (SEH)Unstrutstraße 19, 06124 <strong>Halle</strong> (Saale)Tel.: (03 45) 8 05 22 36e-mail: zorn@awo-halle-hze.deLeiterin: Frau ZornOrientierungswohnen (SEH)Unstrutstraße 13, 06122 <strong>Halle</strong> (Saale)Tel.: (03 45) 4 78 98 93e-mail: ow@awo-halle-hze.deAnsprechpartnerin: Frau HaeneckeIntegrative Tagesgruppe (ITG)Zerbster Str. 14, 06124 <strong>Halle</strong> (Saale)Tel.: (03 45) 8 06 31 94Fax: (03 45) 6 91 64 13e-mail tagesgruppen@awo-halle-hze.deLeiter: Herr RustErziehungsberatungZerbster Straße 14, 06124 <strong>Halle</strong> (Saale)Tel.: (03 45) 50 39 60Fax: (03 45) 4 70 15 08e-mail: awo@erziehungsberatung-halle.deLeiterin: Frau RiesnerSuchtberatungsstelleTrakehnerstr. 20, 06124 <strong>Halle</strong> (Saale)Tel.: (03 45) 8 05 70 66Fax: (03 45) 8 06 27 91e-mail: suchtberatung@awo-halle.deLeiter: Herr BrandtAußensprechtag in Querfurt, Kirchplan 1Do. 12–15 UhrSuchtpräventionsfachkraftSixtistr. 16a, 06217 <strong>Merseburg</strong>Tel.: (03 461) 25 92 06Mi 9–12 Uhr, 13–17 UhrFr nach AbspracheAnsprechpartnerin: Frau HammerPsychologische Fachberatung / DiensteTrakehnerstraße 20, 06124 <strong>Halle</strong> (Saale)Tel.: (03 45) 29 98 49 79Fax: (03 45) 29 98 49 80e-mail: jongen@awo-halle-hze.deLeiterin: Frau JongenNetzwerkstelle für Schulerfolg imSaalekreisSixtistraße 16 a, 06217 <strong>Merseburg</strong>Tel.: (0 34 61) 25 92 01e-mail: mueller-jacobi@awo-halle-hze.deKoordinatorin: Frau Müller-JacobiKoordinierungsstelle„Schulverweigerung – Die 2. Chance“Sixtistraße 16 a, 06217 <strong>Merseburg</strong>Tel.: (0 34 61) 25 92 03Koordinatorin: Frau SchmelingARBAK-JugendHallorenstr. 31 a, 06122 <strong>Halle</strong> (Saale)Tel.: (03 45) 9 60 29 65Fax: (03 45) 8 05 98 15Leiterinnen: Frau Berger, Frau Bose<strong>AWO</strong> Kindertageseinrichtungen<strong>Halle</strong> (Saale) gGmbHGeschäftsführung: Frau Sylvia PlättnerZerbster Straße 14, 06124 <strong>Halle</strong> (Saale)Tel.: (03 45) 6 91 63Fax: (03 45) 6 91 64 13e-mail: regionalverband@awo-halle-merseburg.deSAKITAKita „Zwergenhaus“ Mo/DiTel.: (03 45) 7 76 92 89Wettiner Straße 5, 06132 <strong>Halle</strong> (Saale)Ansprechpartnerin: Frau KrohnSAKITAKita „Goldener Gockel“ Mi/Do/FrTraberstraße 17, 06124 <strong>Halle</strong> (Saale)Tel.: (03 45) 8 04 29 32Ansprechpartnerin: Frau KrohnSDA Soziale DiensteArbeiterwohlfahrt gGmbHGeschäftsführung: Frau Sylvia PlättnerZerbster Straße 14, 06124 <strong>Halle</strong> (Saale)Tel.: (03 45) 6 91 63Fax: (03 45) 6 91 64 13e-mail: regionalverband@awo-halle-merseburg.deKindertagesstätte „Spatzennest“Schloßstraße 9, 06193 Petersberg/ OT OstrauTel.: (03 46 00) 2 02 49Fax: (03 46 00) 20 24 91Leiterin: Frau SchulzKindertagesstätte „Villa Kunterbunt“Götschetalstraße 36, 06193 GötschetalTel. + Fax: (03 46 06) 2 03 97Leiterin: Frau TempelKindertagesstätte „Knirpsenvilla“Schulberg 8, 06193 MorlTel.: (03 46 06) 3 66 83Leiterin: Frau DresselKitas <strong>Merseburg</strong>Sachbearbeiterin: Frau KettlerKita „Am Weinberg“Dienstag 08:00–17:00 UhrTel./Fax: (0 34 61) 24 87 34Kindertagesstätte „Buratino“Otto-Lilienthal-Straße 58 a, 06217 <strong>Merseburg</strong>Tel.: (0 34 61) 52 55 68Leiterin: Frau HornKindertagesstätte MeuschauDorfstraße 52, 06217 <strong>Merseburg</strong>Tel.: (0 34 61) 21 35 72Leiterin: Frau SchmidtKindertagesstätte „Am Weinberg“Weinberg 6 b, 06217 <strong>Merseburg</strong>Tel.: (0 34 61) 21 20 50Leiterin: Frau PeegeKindertagesstätte FreiimfeldeKnapendorfer Weg 92, 06217 <strong>Merseburg</strong>Tel.: (0 34 61) 72 22 04Leiterin: Frau SchwebkeKindertagesstätte „Zwergenhäuschen“Naumburger Straße 86, 06217 <strong>Merseburg</strong>Tel.: (0 34 61) 50 68 21Leiterin: Frau RumHort der Grundschule WestOtto-Lilienthal-Straße 32, 06217 <strong>Merseburg</strong>Tel: (0 34 61) 54 75 68Leiterin: Frau PradeStiftung „humalios“Stiftung Arbeiterwohlfahrt <strong>Halle</strong> (Saale)Zerbster Straße 14, 06124 <strong>Halle</strong> (Saale)Tel.: (03 45) 6 91 64 15Fax: (03 45) 6 91 64 13e-mail: Stiftung-humalios@t-online.deGeschäftsführerin: Frau Plättner<strong>AWO</strong> Ortsvereine<strong>AWO</strong> Ortsverein <strong>Halle</strong>-Mitt<strong>eV</strong>orsitzender: Herr LeglerTurmstraße 10606110 <strong>Halle</strong> (Saale)<strong>AWO</strong> Ortsverein <strong>Halle</strong>-NordVorsitzende: Frau HöckmannGroße Brunnenstraße 2406114 <strong>Halle</strong> (Saale)<strong>AWO</strong> Ortsverein <strong>Halle</strong>-WestVorsitzender: Herr DornTeichstraße 106124 <strong>Halle</strong> (Saale)<strong>AWO</strong> Stadtverband Leuna e. V.Vorsitzende: Frau EimannKirchgasse 706237 LeunaTel.: 0 34 61/ 81 38 97<strong>AWO</strong> Stadtverband <strong>Merseburg</strong> e. V.Vorsitzende: Frau Dr. SpätheNeumarkt 506217 <strong>Merseburg</strong>Tel.: 0 34 61/ 28 99 88<strong>AWO</strong> Ortsverein Mücheln e. V.Vorsitzende: Frau MehleSchnellrodaer Straße 606249 MüchelnTel.: 03 46 32/ 2 33 97(Stand: März <strong>2010</strong>)Für unser ProjektSozialberatungin der BegegnungsstätteAugust-Bebel-Str. 22suchen wirehrenamtlicheSozialberaterDie Beratung erfolgt zu folgendenThemen:‣Arbeitslosengeld II‣SozialhilfeWir bieten:‣eine interessante Tätigkeit, bei derSie Menschen helfen können‣kostenlose Weiterbildung über dieaktuelle Sozialgesetzgebung‣Anerkennung im Rahmen vonPraktika‣Team- und FallbesprechungFragen & Anmeldung unter Telefon:(03 45) 6 91 63 Frau Plättner

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!