EINWIRKUNGEN8EINWIRKUNGEN9A i = Ordinate <strong>de</strong>s Dreiecks mit <strong>de</strong>r Höhe 1 an <strong>de</strong>r Stelle <strong>de</strong>r Last N Ed und <strong>de</strong>rBasislänge 2 l i bei Anker i. Die Einflusslänge l i ist nach Gleichung (3.2) zuberechnen.N Ed = Bemessungswert <strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Ankerschiene angreifen<strong>de</strong>n Zuglast nachGleichung (2.2)0,05l = 13 ⋅I ⋅ s0,5≥ s [mm] (3.2)iyn = Anzahl <strong>de</strong>r Anker an <strong>de</strong>r Schiene innerhalb <strong>de</strong>r Einflusslänge l i zubei<strong>de</strong>n Seiten <strong>de</strong>r einwirken<strong>de</strong>n Last, siehe Bild 3.1l y = Trägheitsmoment <strong>de</strong>r Schiene [mm 4 ]s = AnkerabstandDas Trägheitsmoment ist <strong>de</strong>r jeweiligen Europäisch Technischen Zulassung (ETA) zuentnehmen. Bei mehreren an <strong>de</strong>r Ankerschiene angreifen<strong>de</strong>n Zuglasten sind die WerteaNEd,izu addieren (lineare Superposition).Ist die exakte Lage <strong>de</strong>r angreifen<strong>de</strong>n Lasten nicht bekannt, so ist für je<strong>de</strong> Versagensartdie ungünstigste Lage anzunehmen (z.B. Lastangriff über einem Anker bei Stahlversagen<strong>de</strong>r Anker o<strong>de</strong>r Herausziehen und Lastangriff zwischen <strong>de</strong>n Ankern bei Biegeversagen<strong>de</strong>r Schiene).3.2 Querlasten an <strong>de</strong>r AnkerschieneEs gilt Abschnitt 3.1. Es ist jedoch in Gleichung (3.1) N Ed durch V Ed zu ersetzen.Es darf angenommen wer<strong>de</strong>n, dass eine Querlast ohne Hebelarm an <strong>de</strong>r Ankerschieneangreift, wenn das Anbauteil direkt gegen die Ankerschiene bzw. <strong>de</strong>n Beton gespanntwird bzw. die Dicke einer evtl. vorhan<strong>de</strong>nen Mörtelschicht ≤ 0,5 d beträgt sowie <strong>de</strong>rDurchmesser d f <strong>de</strong>s Durchgangslochs im Anbauteil die Werte nach [5] nichtüberschreitet.Sind die angegebenen Bedingungen nicht eingehalten, ist anzunehmen, dass dieQuerlast in einem Abstand von <strong>de</strong>r Ankerschiene angreift. Das Biegemoment in <strong>de</strong>rSchraube hängt davon ab, ob sich das Anbauteil verdrehen kann o<strong>de</strong>r nicht (Bild 4.9).A'2l −1,25s 1= =l 6N = N = 0aEd,1aEd,53.3 Biegebeanspruchung <strong>de</strong>r AnkerschieneAA'3'4l − 0,25s 5= =l 6l − 0,75s 1= =l 2a 1 2 1NEd,2= ⋅ ⋅ N = N6 3 9a 5 2 5NEd,3= ⋅ ⋅ N = N6 3 91 2a 1 2 1k = =N' ' 'Ed,4= ⋅ ⋅ N = NEdA2 + A3 + A432 3 3Bild 3.1: Beispiel für die Berechnung <strong>de</strong>r Ankerzugkräfte nach <strong>de</strong>r Einflusslängenmetho<strong>de</strong>für eine Ankerschiene mit 5 Ankern. Die angenommeneEinflusslänge beträgt l i = 1,5 sEdEdDas Biegemoment in <strong>de</strong>r Schiene darf unabhängig von <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Anker an einemgelenkig gelagerten Balken auf zwei Stützen mit einer Stützweite entsprechend <strong>de</strong>mAnkerabstand berechnet wer<strong>de</strong>n. Diese Regelung stimmt mit <strong>de</strong>m wirklichen Tragverhaltennicht überein, weil die teilweise Einspannung an <strong>de</strong>n Schienenen<strong>de</strong>n und die Seilwirkungbei Ankerschienen mit mehr als zwei Ankern die Durchlaufwirkung nach <strong>de</strong>m Fließen <strong>de</strong>rSchiene vernachlässigt. Zum Ausgleich wer<strong>de</strong>n die in <strong>de</strong>r ETA angegebenenrechnerischen Biegewi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> angepasst. Sie sind höher als das plastischeWi<strong>de</strong>rstandsmoment. Der Ansatz wur<strong>de</strong> gewählt, um das Biegemoment einfachberechnen zu können.89
EINWIRKUNGEN10<strong>CHARAKTERISTISCHE</strong> ANKERSCHIENENWIDERSTÄNDE113.4 Rückhängebewehrung3.4.1 Zuglasten an <strong>de</strong>r AnkerschieneDer Bemessungswert <strong>de</strong>r Zugkraft N Ed,re <strong>de</strong>r Rückhängebewehrung <strong>de</strong>s Ankers iaentspricht <strong>de</strong>m Wert NEd,i<strong>de</strong>s betroffenen Ankers.3.4.2 Querlasten an <strong>de</strong>r AnkerschieneDie Zugkraft in <strong>de</strong>r Rückhängebewehrung N Rd,re <strong>de</strong>s Ankers i ergibt sich nach Gleichung(3.3). Ist die Rückhängebewehrung nicht in Richtung <strong>de</strong>r angreifen<strong>de</strong>n Querkraftausgerichtet, ist dies bei <strong>de</strong>r Ermittlung <strong>de</strong>r Zugkraft in <strong>de</strong>r Bewehrung zuberücksichtigen.sNEd,re= VEd+ 1⎛ e ⎞(3.3)⎜z⎟⎝ ⎠4 <strong>CHARAKTERISTISCHE</strong> ANKERSCHIENENWIDERSTÄNDE4.1 Zugbeanspruchung4.1.1 AllgemeinesDie unter Zugbeanspruchung auftreten<strong>de</strong>n Versagensarten sind in Bild 4.1 gezeigt. Dieerfor<strong>de</strong>rlichen Nachweise für alle Versagensarten sind in Tabelle 4.1 zusammengestellt.Bei Anwendungen ohne Rückhängebewehrung sind die Nachweise nach Tabelle 4.1,Zeilen 1 bis 9 zu führen. Bei Anwendungen mit Rückhängebewehrung ist dieTragfähigkeit nach Tabelle 4.1, Zeilen 1 bis 6 sowie Zeile 8 bis 11 nachzuweisen. Eswird also <strong>de</strong>r Nachweis bei Betonausbruch durch <strong>de</strong>n Nachweis bei Versagen <strong>de</strong>rRückhängebewehrung ersetzt. Dabei wird angenommen, dass die Ankerlast nur von <strong>de</strong>rRückhängebewehrung aufgenommen wird.mite s = Abstand zwischen Querlast und Rückhängebewehrungz = innerer Hebelarm≈ 0,85 · h‘≈ 0,85 · (h – h ch – 0,5 d s )'⎧2hefh ≤ min ⎨⎩2c1Wer<strong>de</strong>n die Anker mit unterschiedlichen Querlasten belastet, ist Gleichung (3.3) unterAnsatz <strong>de</strong>r Querlast <strong>de</strong>s höchstbelasteten Ankers Vh Ed zu berechnen. Dies führt zu NhEd,re .1011