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Österreich € 4,–P.b.b. Verlagspostamt A-1140 WienZlg.-Nr. 06Z036886 Mwww.fokus-media.atWIRTSCHAFTSSTANDORTNIEDERÖSTERREICHNiederösterreich öffnet Türen.ecoplus. öffnet standorte.Die schönsten Frühlingswohnungen.www.wohnung.at


INHALTIMMOBILIEN06 News & InfosKurznachrichten aus dem Immobilienbereich.18 Wa(h)re WohngeschichtenImmobilien in Film und Fernsehen.22 Herausforderungen im WohnbauFOKUS im Gespräch mit Dipl.-Ing. Wilhelm Sedlak undDipl.-Ing. Elmar Hagmann, Bauunternehmen Sedlak.1826 Energieeffizienz von GebäudenDeutliche Verschärfungen der Gebäuderichtlinie.28 MIPIM 2013Ehrengastland Türkei – Verleihung der MIPIM Awards.32 Smart und sicher wohnenImmer mehr Hightech-Extras halten in das moderneFertighaus Einzug.36 Holz Massiv NachhaltigAngenehmes und gesundes Wohnen über viele Generationen.38 Konsequente QualitätsstrategieFOKUS im Gespräch mit KR Dir. Roland Suter, Geschäftsführervon HARTL HAUS und Präsident des ÖsterreichischenFertighausverbandes.40 Wiener Immobilien Messe 2013Ein optimaler Mix aus Angebot, Beratung und Marktplatz.2244WIRTSCHAFTSSTANDORT NÖ44 Der Traum vom Haus in NiederösterreichFast jeder Zweite sucht ein Einfamilienhaus.46 FacettenreichEin Streifzug durch Niederösterreichs Immobilienlandschaft.50 Alles aus einer HandDie HYPO NOE Immo-Servicekette.54 Festspiele Reichenau 2013Die Erotik der Sommerfrische.BUSINESS56 Wirtschaftsmotor Flughafen SalzburgDer Salzburger Flughafen hat in den letzten Jahren zunehmendan Bedeutung gewonnen.4 FOKUS APRIL 2013


58 Fliegen mit den Besten„Willkommen in Istanbul!“ heißt es, wenn TURKISHAIRLINES viermal pro Woche Salzburg mit Istanbulverbinden wird.62 ZutrittskontrolleDie Karte als virtuelles Netzwerk.165868 Im <strong>Fokus</strong>FOKUS immer hautnah am Geschehen ...WIRTSCHAFT & FINANZEN72 NewsKurznachrichten aus der Welt der Wirtschaft.7274 Vielseitige FinanzinstrumenteAnleihen sind aus dem modernen Staats- undWirtschaftsleben nicht mehr wegzudenken.76 Vitamin-C-DuscheDie Zukunft des Wohnens.LIVING & LIFESTYLE78 NewsNeues und Interessantes auf dem Markt.82 Julian RachlinEin Star, der am Boden blieb.86 BalkonienDie grüne und blühende kleine Oase zum Gärtnernund Entspannen.90 Sonne – Freund & FeindBesonders in der heißen Jahreszeit istSonnenschutz angesagt.92 Urlaub mit Fun und ActionCluburlaube sind auch heuer wieder die Trend-Ferienform.98 GewinnspielFOKUS verlost tolle Urlaubspreise.88Medieneigentümer, Herausgeber- und Chefredaktionsanschrift ÖWG Werbeagentur und Verlags GmbH, Bergmillergasse 5/Stiege 2/2. DG, A-1140 Wien,Tel. +43 (0)1/813 03 46-0, office@fokus-media.at, www.fokus-media.at Herausgeber und Geschäftsführer Dr. Alexander Scheuch Verlagsleitung Walter ThomasChefin vom Dienst Ingeborg Zauner Grafik MG, André Unger, Leopold Engelmann Office Ingeborg Zauner, Sabine Reiterer Mitarbeiter dieser AusgabeHansjörg Preims, Dr. Alexander Scheuch, Walter Thomas, Dipl.-Ing. Peter Matzanetz, Mag. Andreas Besenböck, Ingeborg Zauner, Gabriella Mühlbauer, Rosemarie Liermann,Mag. Elfi Oberhuber, Dr. Stephan R. Eberhardt, Christian Prenger, Mag. Gerhard Schillinger, Dr. Gerhard Gangelberger, Margot R. Dimi, Michael T. Landschau,Josef Metzger Anzeigen Wolfgang Schebek, Sonja Auer, Renate Hofbauer, Sylvia Kalinka Coverfoto ecoplus Vertrieb Medien für Med Freier Vertrieb und MessenMedien für Med, Post AG, FOKUSAPRIL 2013 FOKUS 5


IMMOBILIENText Hansjörg PreimsNEWSPORRMIT BAU DES STYRIA TOWERS BETRAUTDer Styria Tower, eines der aktuell größten Hochbauprojekte in derSteiermark, wird der neue Sitz der Styria <strong>Media</strong> AG in Graz. Nach jahrelangerPlanung geht das Projekt nun in die Realisierung und wird demGrazer Messequadranten eine neue architektonische Note verleihen.Die PORR wurde als Generalunternehmer inklusive Ausführungsplanungmit dem Bau des prestigeträchtigen Projekts betraut. GeneraldirektorKarl-Heinz Strauss zeigt sich über den anspruchsvollen Hochbauauftragerfreut: „Es ist für uns auch ein großer Vertrauensbeweis inunsere Leistungsstärke und Kompetenz.“ In dem 60 Meter hohen Turmund den 14. Obergeschoßen sind neben den Büroflächen auch ein hochmodernerNewsroom, das Studio der Antenne Steiermark, eine Bankund ein Betriebskindergarten untergebracht. Die Fertigstellung ist fürEnde 2014 avisiert.FOTO: ESMC GRAZ GMBHÖSWHOCH HINAUS UND EIN ZUHAUSE AUF ZEITFOTO: ÖSWLeopoldtower – bis 2015 entsteht in Wien-Leopoldaudas CITYGATE. Die ÖSW-Gruppe präsentierte auf der Wiener Immobilienmesseam 16. und 17. März ihre neuen Immobilienprojekte. DerSchwerpunkt lag auf den spannenden neuen Projekten room-4rent und dem Leopoldtower. Unter dem Namen room4rent entstehen63 Wohneinheiten am Storchengrund und 190 im MessecarréeNord. Ob Student, Neuankömmling, Wiener auf Zeit oderPendler – die servicierten Apartments von room4rent sollen füralle eine komfortable Lösung bieten. Fünf Firmen, ein Tower:Bis 2015 entsteht in Wien-Leopoldau ein neues Stadtviertel, dasCITYGATE. Ein modernes Einkaufszentrum bildet das Zentrumroom4rent. Unter dem Namen room4rent entstehen 63 Wohneinheitenam Storchengrund (Bild) und 190 im Messecarrée Nord.des neuen Grätzels direkt an der U1-Station Aderklaaer Straße.Die ÖSW-Gruppe bietet dort für jeden Geschmack das passendeProjekt: von der smarten frei finanzierten Mietwohnung der ÖSWAG über die kompakten Eigentumswohnungen der WohnungseigentumGmbH bis hin zu den großzügigen Sky View Apartmentsder immo 360° ab dem 19. Stock und ein tolles Penthousegeschoß– ebenfalls im frei finanzierten Eigentum. Auch der Projektpartner6b47 bietet in den letzten neun Geschoßen schöne Eigentumswohnungen.room4rent wird auch in diesem Projekt mitrund 100 Kurzzeitapartments ein Zuhause auf Zeit anbieten.6 FOKUS APRIL 2013


ALLPLANFÜR AUSGEZEICHNETENIFC-EXPORT ERNEUTZERTIFIZIERTDer internationale Zusammenschluss buildingSMART hat dieBIM-Lösung (Building Information Modeling) NemetschekAllplan in Bezug auf den IFC-Export – und damit auf die Unterstützungdes Open BIM-Prozesses – intensiv getestet und erneutzertifiziert. Damit ist Allplan eines von vier Produkten auf demAEC-Markt, das diese Auszeichnung auf dem inter nationalenbuildingSMART Meeting in Waltham, USA, am 12. März 2013verliehen bekommen hat. Nemetschek Allplan unterstützt IFCals Industriestandard und die Entwickler kooperieren mit anderenUnternehmen der AEC-Branche, um auch beim Thema OpenBIM-Austausch weiter führend zu bleiben. Die Industry FoundationClasses (IFC) sind ein offener Standard im Bauwesen zurdigitalen Beschreibung von Gebäudemodellen. Abgebildet werdendie logischen Gebäudestrukturen (zum Beispiel Fenster –Öffnung – Wand – Geschoß – Gebäude), zugehörige Eigenschaften(Attri bute) sowie optionale Geometrie. Damit lassen sichunter anderem komplexe 3D-Planungsdaten mit Bauelementenund beschreibenden Attributen zwischen verschiedenen Bausoftwaresystemenaustauschen.APRIL 2013


CONWERTERGEBNIS 2012 ALS SOLIDE BASIS Die im österreichischen ATX gehandelte conwert Immobilien Invest SE hat dasGeschäftsjahr 2012 erfolgreich abgeschlossen. „Im vergangen Jahr hat conwert wichtigestrategische und operative Meilensteine für weiteres Wachstum gesetzt“, sagte JohannesMeran, Vorsitzender des Verwaltungsrats der conwert. „Wir haben unsere Bilanz im Zugeder strategischen Refokussierung aufgeräumt und damit eine solide Basis für die Weiterentwicklungals langfristig orientierter Bestandshalter von Wohnimmobilien in Österreichund Deutschland geschaffen.“ Unter Berücksichtigung von außerordentlichen Einmaleffektensowie der positiven Effekte aus der Neubewertung des Wohnimmobilienportfolios inÖsterreich und Deutschland im vierten Quartal 2012 hat conwert das Ziel eines EBT von50 Mio. € für das Geschäftsjahr 2012 erreicht. Die Umsatzerlöse sanken im Vergleichszeitraumvon 852,9 Mio. € um 26,7 % auf 625,1 Mio. €, bedingt vor allem durch die planmäßiggeringeren Veräußerungserlöse von 409,6 Mio. € (2011: 613,3 Mio. €). Die hierbei erzieltenMargen lagen mit durchschnittlich 9,2 % jedoch über dem IFRS-Buchwert am oberen Endedes für 2012 angestrebten Korridors von 5 bis 10 %. Die Vermietungserlöse gingen aufgrundeines insgesamt deutlich kleineren Gesamtportfolios von 210,0 Mio. € um 10,4 %auf 188,1 Mio. € zurück. Die Bewirtschaftungseffizienz wurde jedoch weiter gesteigert,wodurch die NRI-Marge (NRI: Net Rental Income) auf 58,7 % (2011: 56,7 %) anstieg.Die Dienstleistungserlöse lagen mit 27,3 Mio. € aufgrund geringerer Verkaufsaktivitätenund -provisionen leicht unter den Vorjahreswert von 29,5 Mio. €.Johannes Meran,Vorsitzender desVerwaltungsratsder conwert.FOTO: CONWERT1010 WienVerfassungsgerichtshof1020 WienCasino Admiral, PraterGumpoldskrichenNovomatic Zentrale1140 WienHotel Royal Palace1060 WienEKZ Gerngross


FACILITY-MANAGEMENT21. ATGA FACILITY KONGRESS POWERED BY FMAFOTO: SHUTTERSTOCK FOTO: ATGAMarkus Aschauer riefdas Event 1995 ins Leben.ENTWARNUNGÖSTERREICH DROHTKEINE IMMO-PREISBLASEImmobilienScout24 hat für die österreichischen Landeshauptstädteseinen „Bubble-Indikator“ berechnet, der Auskunft überdrohende Überhitzungen gibt. Das Ergebnis: Trotz teilweise massivsteigender Immobilienpreise in Ballungszentren gibt es inÖsterreich derzeit keine Anzeichen für eine gefährliche Blasenbildungauf dem Immobilienmarkt. Vereinzelt lassen sich aber regionaleÜberhitzungen beobachten. „Regionale Preisübertreibungenja, Immobilienblase nein! Dass Immobilienpreise im Zuge des allgemeinenBooms derzeit in vielen Städten steigen, ist unbestritten.Von Blasenbildung kann aber keine Rede sein“, so Dr. PatrickSchenner, Geschäftsführer von ImmobilienScout24 in Österreich.„Für die Bildung einer Blase bedarf es unterschiedlicher Voraussetzungen,nicht alle sind aber in Österreich gegenwärtig gegeben.“ Am 5. und 6. Juni 2013 trifft sich die Facility Management Branche zum 21. ATGAFacility Kongress powered by FMA erstmals in der neuen Location Schloss Laudon,Wien. Neu ist dieses Jahr außerdem das Workshopmodell und die Einführung zweierweiterer Kategorien bei den Austrian FM Awards. Der ATGA Facility Kongress hat sichzu einer der größten nationalen Plattformen im Bereich Facility Management entwikkelt.Ziel des Facility Kongresses ist es einerseits den Dialog über neue Entwicklungenzu fördern, und andererseits auch Raum zum Networking und Erfahrungsaustausch zubieten. Das neue Workshopmodell und die bewährten Networking Games bringen dieTeilnehmerInnen zusammen. Der Kongress findet 2013 bereits zum 21. Mal statt undkann auf eine spannende Geschichte zurückblicken. Folgende Schwerpunkte werdendieses Jahr in zahlreichen Vorträgen diskutiert: „Safety“, „FM und Recht“, „FM undTechnik“, „FM Know How in der Errichtung“, „Gebäude“ und „Entwicklung und Newsin der FM Branche“. Der ATGA Facility Kongress hat sich zu einer der größten nationalenPlattformen im Bereich Facility Management entwickelt. Ziel des Kongresses ist es,den Dialog über neue Entwicklungen zu fördern sowie Raum zum Networking und Erfahrungsaustauschzu bieten. Markus Aschauer, der 1995 das Event ins Leben rief:„Der Kongress ist im Laufe der Zeit viel strategischer geworden. Es geht heute wenigerum die operative Durchführung als vielmehr um langfristige und nachhaltige Strategienim FM Bereich.“


GRUNDSTÜCKEVON SPEKULATIONSWELLE ERFASSTFOTO: SHUTTERSTOCK Die Nachfrage nach unbebauten Grundstücken ist in Österreich allein seit Beginn 2011um knapp ein Viertel gestiegen. Das ergibt eine aktuelle Studie Österreichs größter ImmobilienplattformIMMOBILIEN.NET. Der Trend zur „grünen Wiese“ als Spekulationsobjekt hatauch die Preise stark ansteigen lassen. Österreichweit verteuerten sich Grundstücke in denvergangenen fünf Jahren im Schnitt um knapp 22 Prozent auf 105 Euro pro Quadratmeter.Damit liegen die Wertzuwächse etwa beim Doppelten der Inflation im selben Zeitraum.Immobilienexperten sehen die Möglichkeiten zu erheblichen Wertsteigerungen als Hauptgrundfür den Anstieg von Nachfrage und Preisen. „Grund und Boden sind in vielen Regionenin Österreich immer noch stark unterbewertet. Mit weiteren Preiszuwächsen in denkommenden Jahren ist zu rechnen. Dass Grundstücke keine Erhaltungskosten wie Häuseroder Wohnungen verursachen, ist für Investoren zusätzlich sehr attraktiv“, erklärt AlexanderErtler, Immobilienexperte von IMMOBILIEN.NET. Die stärksten Preisanstiege gab esseit 2008 in Oberösterreich mit über 31 Prozent, dicht gefolgt von Tirol mit 25 Prozent. Auchin Wien und Salzburg stieg der Wert von Grundstücken im Schnitt um 23 bzw. 21 Prozent.Die Steiermark gehört mit knapp 18 Prozent Preissteigerung ebenfalls zu den Gewinnerndieser Entwicklung. Unterhalb der Inflation blieben in den vergangenen fünf Jahren vorallem Vorarlberg und Niederösterreich. In Niederösterreich gab es einen Anstieg um etwa6 Prozent, im Burgenland und in Kärnten lagen die Wertveränderungen mit 10 und 11 Prozentin etwa gleichauf mit der Inflation. Die höchsten Preise für den Quadratmeter Bodenbezahlt man in Österreich in den Wiener Villenbezirken Döbling und Hietzing.


BAUMITFASSADE DER UNBEGRENZTEN MÖGLICHKEITENInnovationen 2013. Umweltminister Niki Berlakovich lässt sich vonGeorg Bursik (rechts), Geschäftsführer der Wopfinger BaustoffindustrieGmbH, die Baumit-Innavotionen des Jahres 2013 – Baumit HardTopund Baumit CreativTop – erläutern.FOTO: BEIGESTELLT Baumit präsentierte auf der diesjährigen Bauen&EnergieMesse in Wien mit Baumit HardTop und Baumit CreativTop dieFassade der unbegrenzten Möglichkeiten. Moderne Objektezeichnen sich durch eine klare Architektur und vielfältige Ober-flächen aus. Das neue Wärmedämmverbundsystem BaumitHardTop greift diesen Trend auf und ergänzt ihn durch seineindividuelle Note. Baumit HardTop betont dabei jeden gewünschtenTeil der Fassade oder unterteilt Gebäudeabschnittein eigene Bereiche. Prägnante Bauteile werden so in Szene gesetzt.Im Gegensatz zu den aufwendigen vorgehängten Plattensystemenwerden die Baumit HardTop Boards direkt auf dasWärmedämmverbundsystem (WDVS) aufgeklebt. Mit demneuen Baumit CreativTop wird Handwerk zum Kunstwerk. Dieservielseitig gestaltbare pastöse Oberputz lässt sich nicht nur in758 möglichen Tönen einfärben und kreativ modellieren bzw.kombinieren, sondern vervielfacht die Kombinationsmöglichkeitendurch Licht- und Schatteneffekte der Oberflächenstrukturen.Mit Baumit CreativTop ist auf WDVS bestens geeignet.MAKLER. VERWALTER. BAUTRÄGERFOTO: CBREAPRIL 2013FOKUS 11


WIENERBERGERNEUER PARTNER DER PLATTFORM MEINERAUMLUFT.ATFOTO: S BAUSPARKASSEv.l.n.r.:Christian Weinhapl,GF WienerbergerZiegelindustrie GmbH,Alexandra Nagy, Head ofInternational Marketing. Wienerberger unterstützt die unabhängige Plattform undsetzt sich damit für gesunde Luft in Innenräumen ein. SeitMärz ist der Ziegelproduzent Wie nerberger als neuer Partnermit an Bord und setzt sich künftig gemeinsam mit Meine-Raumluft.at für eine verstärkte Bewusstseinsbildung rund umdas Thema ein. „Wir freuen uns sehr,dass wir Wienerberger als neuen Partnergewinnen konnten. Als Ziegelproduzentstellt das Unternehmen eine ideale Ergänzungfür unsere Plattform dar – schließlichhaben Baustoffe und die Bauweise einenwesentlichen Einfluss auf die Luftqualitätin Innenräumen“, so PlattformsprecherThomas Schlatte. Die 2011 gegründete unabhängigePlattform MeineRaumluft.at hatsich zum Ziel gesetzt, die Öffentlichkeit fürdas Thema „Gesunde Raumluft“ zu sensibilisieren.Durch umfassende Aufklärung –zum Beispiel durch eigene Studien und Publikationensowie öffentlichkeitswirk sameAktionen wie dem „Tag der guten Raumluft“– will man zu einer spürbaren Verbesserungder Luftqualität in Innenräumen beitragen. Die Plattformstützt ihre Tätigkeit im Wesentlichen auf die Koope ration mit öffentlichenInstitutionen, Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen,die einen entscheidenden Einfluss auf die Raumluft nehmenkönnen.SCHIEDEL1. PASSIVHAUSZERTIFI-ZIERTES KAMINSYSTEM Schiedel Internationalstellt das erstepassivhauszertifizierteKaminsystem vor,den Schiedel „Xpert“.Damit trägt Schiedeleinem Trend Rechnung,der sich bis2020 noch verstärkenwird: das Wohnen inhochenergieeffizientenGebäuden - undtrotzdem mit Kamin.Übergabe. Schiedel-CEO Dr. FrankHerrmann (re.), Prof. Dr. Benjamin KrickHauptgründe sind die Behaglichkeit des Wohnraumklimas, aberauch die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen, wie Öl oderGas. Dem Schiedel „Xpert“ wurde nun vom Passivhaus InstitutDarmstadt die erste Zertifizierung für einen Kamin in diesemSegment verliehen. „Wir freuen uns, diese Weltneuheit in Österreichim Rahmen der Energiesparmesse Wels der breiten Fachöffentlichkeitzu präsentieren“, freut sich CEO Dr. Frank Herrmann.BUWOG & EHLWOHNUNGSMARKTWIEN 2013 Die BUWOG undEHL Immobilien präsentierenden 1. WienerWohnungsmarktbericht.Demnachwird die Angebotslükketendenziell weiterwachsen. Bis 2015 solldie durchschnittlicheJahresproduktionrund 10.000 Einheitenbetragen – deutlichweniger als dieNettonachfrage nach zusätzlichen Wohnungen. Die Herausforderungender nächsten Jahre: steigende Bevölkerungszahl und sinkendeHaushaltsgrößen, immer weniger Geld für den gefördertenWohnungsneubau, schwierige Finanzierungen und und ein deutlichsinkendes Angebot an leistbaren Wohnungen. Die Eigentumspreisesieht man deutlich steigend, die Preise für Luxuswohnungensollen sich auf hohem Niveau einpendeln. Der Mietpreisanstiegsoll leicht über der Inflation liegen.FOTO: SCHIEDEL, SHUTTERSTOCK12 FOKUS APRIL 2013


BEFRAGUNGSO BAUT UND SANIERT ÖSTERREICH 2013 Die ersten Messen des Jahres 2013 geben ein Stimmungsbildüber die Bauvorhaben der Österreicher. Sanierung wird das Top-Thema sein, der Neubau bleibt auf niedrigem Niveau. Zu diesenErgebnissen kommt Saint-Gobain ISOVER Austria nach einerAnalyse der Beratungsgespräche auf der „Klagenfurter Häuslbauermesse“,der Salzburger „Bauen und Wohnen“ und der Wiener„Bauen und Energie“ 2013. „Die Absichtserklärungen der Bauherrensind absolut eindeutig. Selbst wenn diese Befragung keinen wissenschaftlichenAnspruch stellt, zeigt sie die Richtung unmissverständlichauf“, betont Mag. Monika Döll, Marketingleiterin beiSaint-Gobain ISOVER Austria. Wer sein Haus energetisch verbessernmöchte, fängt damit meist ganz oben an: am Dach. 32,5 % derBefragten gaben an, dass sie die oberste Geschoßdecke dämmenwollen, 31 % wollen das Dach dämmen und 14,7 % beides. Da dasDach bei alten Häusern meist den größten Energieverlust verursacht– bis zu 30 % der Raumwärme verlassen hier das Haus –, istdiese Maßnahme auch außerordentlich sinnvoll. An der Fassadewollen nur 12,5 % der Befragten etwas ändern. Maßnahmen an derKellerdecke haben sich nur 9,3 % vorgenommen.Feuchteschutz mit Isover VARIO KM Duplex.WIENERBERGERMIT VIEL GLÜCK ZUMNEUEN EBIKEMIETRECHTLUDWIG URGIERTTRANSPARENZPAKETFOTOS: BEIGESTELLTFOTO: SHUTTERSTOCKFOTO: ISOVER Energiesparend und wohngesund bauen kann sich jetzt richtigauszahlen: Insgesamt verlost die Wienerberger Ziegelindustrie imLaufe des Jahres 2013 zehn eBikes an österreichische Häuslbauer.„Mit unserer neuen Ziegel-Generation, der PorothermW.i-Produktlinie, schaffen wir die optimale Grundlage für energiesparendesBauen. Der Porotherm 49 W.i kam daher auch bei derErrichtung des e4-Ziegelhaus 2020 im niederösterreichischenZwettl zum Einsatz. Das in Niedriegstenergie-Bauweise konzipierteEinfamilienhaus erzeugt per Jahressaldo mehr Energie, als es verbraucht.Dieser Energieüberschuss kann beispielsweise für Elektro-Mobile genutzt werden. Mit unserem eBike-Gewinnspiel wollen wirsmarten Bauherren, die auf die aktuellen e4-Bautrends und somitauch auf die Umwelt achten, belohnen“, so Mag. Christian Weinhapl,Geschäftsführer der Wienerberger Ziegelindustrie GmbH. Ziehungenvon März bis Oktober 2013. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig bekräftigt seine Forderungnach einem dringend notwendigen Transparenzpaket für Mieten.„Wir stellen eine zunehmende Häufung unlauterer Praktiken beider Vermietung am privaten Wohnungsmarkt fest“, so Ludwig: „Einerseitsgibt es zwar klare gesetzliche Bestimmungen, welche ZuundAbschläge bei der Berechnung des Mietzinses geltend gemachtwerden dürfen. Andererseits müssen diese aber nicht ausgewiesenund den Mieterinnen und Mietern offengelegt werden.“ Wohnungssuchendenfehle somit jede Möglichkeit zur unmittelbarenÜberprüfung. Die mietrechtlichen Regelungen müssten vom Bundesgesetzgeberdringend reformiert werden, so Ludwig, denn dietägliche Praxis zeige, „dass das aufgrund der fehlenden Transparenzin der Regel Zuschläge willkürlich und ohne Grenzen nachoben verrechnet werden.“ Die Betroffenen seien dieser „konsumentenfeindlichenPraxis“ immer stärker ausgeliefert.14 FOKUS APRIL 2013


BÜROGEBÄUDE BRUCK/MURNACHHALTIGES VORZEIGEPROJEKTFOTO: MARKUS KAISER, GRAZSaniert und erweitert, ist das Gebäude in Bruck/Mur, in demdas Bezirksgericht, das Finanzamt und das Vermessungsamteingemietet sind, nach fast eineinhalb Jahren Bauzeit kaumwieder zu erkennen. Die Fassade ist in hellem Grün gehalten,der Vorplatz wurde mit Sitzgelegenheiten und Grünflächenneu gestaltet. Das Bürogebäude hat sich aber nicht nur optischverwandelt. Der aus den 1960er-Jahren stammende Altbau istauch ein Vorzeigeprojekt im Bereich Nachhaltigkeit undEnergieeffi zienz. „Schon bei der Planung gab es neben dem,klassischen‘ Team aus Bauherrn, Generalplaner und Nutzerzusätzliche Fachplaner für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit“,sagt Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE AustrianReal Estate, „rund 8,5 Millionen Euro wurden seitens derARE in die Sanierung und Erweiterung investiert.“ Das Projektwurde auf seine ökonomische, ökologische und soziokulturelleNachhaltigkeit überprüft und dahingehend optimiert umgesetzt.Das gesamte Gebäude mit einer Fläche (NGF) von rund 6.200Quadratmetern wartet nun mit einer Biomasse-Fernwärmeheizung,einer Photovoltaikanlage und einer innovativen Solarwabenfassadeauf, deren Luftpolster auf den Sonnenstand reagiert:Bei niedrig stehender Wintersonne heizt sich die Luft in den Wabenauf, bei hohem Einstrahlungswinkel der Sommersonne verschattendie Waben und haben dadurch einen kühlenden Effektauf den Luftpolster im Element. Der Trakt des Bezirksgerichtswurde um rund 875 Quadratmeter erweitert und aufgestockt understrahlt auch innen in neuem Glanz. Helle Farben und Glaselementeprägen das Erscheinungsbild im Eingangsbereich, auf denGängen, in den Büros und Verhandlungssälen.MODERNE ARCHITEKTURAUF HISTORISCHEM HAUSWestbahnstraße 28, 1070 Wien


ENGEL & VÖLKERSJETZT AUCH IN MEXIKOAKTIVSPATENSTICHNEUER SHOPPINGPARKIN ASTENFOTO: ENGEL & VÖLKERSFOTO: ZUCHNA.ATMexiko. Erster Engel & Völkers Shop eröffnet in Los Cabos Neues Einkaufserlebnis im „Frunpark“, Eröffnung Herbst 2013.Engel & Völkers baut seine weltweite Position weiter aus undbietet ab sofort hochwertige Wohnimmobilien in Mexiko an.Damit ist das global tätige Unternehmen zur Vermittlung vonWohn- und Gewerbeimmobilien sowie Yachten im Premium-Segment in 36 Ländern operativ. Der erste Engel & VölkersWohnimmobilien-Shop Mexikos befindet sich in der GemeindeLos Cabos, die an der südlichen Spitze einer Halbinsel im mexikanischenBundesstaat Baja California Sur liegt. Los Cabos hatsich den späten 1950er Jahren zu einem Hotspot für Prominenteaus der Film- und Finanzbranche entwickelt. Am 5. März 2013 erfolgte im oberösterreichischen Asten bei Linzder Spatenstich für ein neues Einkaufserlebnis: Der „Frunpark“ wirdrund 25 attraktive Geschäfte vereinen, darunter die Marken Müller,New Yorker, C&A, Fussl, Deichmann, BabyOne, Libro, Pagro,Tchibo, Takko, Depot, Intersport, Shoe4You, Futterhaus und vielemehr. Ergänzt wird das Angebot durch einen großen Lebensmittelhändler.Der verkehrstechnisch ausgesprochen günstig gelegeneStandort verfügt über ein Einzugsgebiet von rund 155.000 Einwohnern.Die Eröffnung ist für Herbst 2013, rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft,geplant.S IMMO AGSTRATEGISCHE AUSRICHTUNG FÜR 2013FOTO: S IMMO Nach Vermietungserfolgen in den wirtschaftlich weiterhinherausfordernden SEE-Märkten will die S IMMO AG 2013 dasImmobilienportfolio weiter optimieren. Neben erfolgreicher Bewirtschaftungund Vermietung bedeutet dies auch, Chancen amTransaktionsmarkt zu nützen: So wurden 2012 Erlöse in Höhevon 130 Mio. Euro durch Verkäufe erwirtschaftet. Auch für 2013ist die Veräußerung von ca. 5 % des Portfolios geplant. Andererseitsplant die S IMMO AG für 2013, auch käuferseitig – vor allemin Deutschland – aktiv zu sein. Ernst Vejdovszky, Vorstand derS IMMO AG: „Wir rechnen damit, dass wir im Laufe des Jahresmehrere opportunistische Käufe in Berlin tätigen werden – dabeiinteressieren wir uns sowohl für fertige Objekte als auch fürGrundstücke zur Entwicklung von Eigentumswohnungen.“ InWien wird die S IMMO AG in den nächsten Jahren intensiv dieEntwicklung des Quartier Belvedere Central am neuen Hauptbahnhofvorantreiben. Am Kapitalmarkt will sie die Rückkaufprogrammefür Aktien und Genussscheine wie geplant fortsetzen.16 FOKUSAPRIL 2013


WAGRAMERSTRASSE 123, 1220 WIENHWB 3225 EIGENTUMSWOHNUNGENWOHNEN AM GOLFPLATZ.BAULOS 65TYP ABAULOS 66TYP ABAULOS 67TYP ABAULOS 68TYP ABAULOS 69TYP ABAULOS 70TYP AHWB 4265 | 319 m2 66 | 319 m2 67 | 319 m268 | 319 m2 69 | 319 m2 70 | 317 m2BAULOS 78TYP BBAULOS 79TYP BHWB 4378 | 400 m2 79 | 398 m2WEINGARTENALLEE 65-70 UND 78,79, 1220 WIEN8 EINFAMILIENHÄUSERDAS NEUESTE PROJEKT VON HART & HARING.ORCHISGASSE 66, 1220 WIENHWB in ArbeitHWB in Arbeit16 Wohnungen 6 Doppelhäuser 9 EinfamilienhäuserHWB in ArbeitALLE WEITEREN PROJEKTE FINDEN SIE AUF UNSERER WEBSITE.T +43-664-1000 344 | verkauf@hart-haring.atwww.hart-haring.at


IMMOBILIENText Elfi OberhuberFotos Studiocanal Home Entertainment, RTL II, ATV/KainerstorferIMMOBILIEN IN FILM UND FERNSEHENWA(H)RE WOHN-GESCHICHTENWas VOX, RTL II und ATV über das Bauen, Wohnen und Makeln publikumswirksam bringen,erzählten amerikanische Kultfilme schon vor 65 Jahren. Was ist das Erfolgsrezept dahinter?New York 1949. Willy Loman (Dustin Hoffman mit RegisseurSchlöndorff und Autor Miller) klagt über die Wohnbedingungen.„Wieso kannst du nicht wenigstens mal einFenster aufmachen, verdammt noch mal!“schreit der 63-jährige Willy Loman seine FrauLinda im Nonstop-Sprachschwall an, währender aus dem Fenster ihres heruntergekommenen,eingezwängten Häuschens im NewYork der späten 1940er-Jahre blickt. „Wie sieuns hier eingepfercht haben, nichts als Fensterund Steine hier, Steine und Fenster!“Linda: „Wir hätten das Grundstück gegenüberkaufen sollen.“Willy: „Die ganze Straße steht voller Autos.Nicht mal einen Schluck frische Luft kriegstdu hier. Es wächst kein Gras mehr. Du kannstkeine Karotten ziehen in deinem Garten.Es sollte ein Gesetz geben gegen diese verdammtenWohnblöcke!“Es ist paradox, dass Willy Loman, Protagonistin Arthur Millers 1949 uraufgeführtemTheaterstück „Tod eines Handlungsreisenden“– verfilmt von Volker Schlöndorff1985 mit Dustin Hoffman in der Hauptrolleund heute als DVD von Arthaus/Studiocanal vertrieben – über jene Stadtspricht, die 2013 laut Studie der Top-Immobilienfirma Knight Frank vor London,Paris und Tokio die beliebteste Stadtfür Superreiche auf Wohnungssuche ist.Linda: „Ja, Menschen müssen ja irgendwowohnen.“Willy: „Nein, es gibt immer mehr Menschen,hier!“Linda: „Ich glaub nicht, dass es immer mehrMenschen gibt.“Willy: „Doch! Es werden immer mehr Menschen!Das ist es, was dieses Land ruiniert.Die Bevölkerung gerät außer Kontrolle. DieKonkurrenz macht einen wahnsinnig. Riechbloß den Gestank in diesem Wohnblock! Undda drüben haben sie noch einen hingestellt!“ARTHUR MILLER & MAKELN. Zwischenhoher Filmliteratur und trivialer Fernsehkulturkann es Gemeinsamkeiten geben!Sie machen sie zur Herzensangelegenheit18 FOKUS APRIL 2013


Die Hassliebe des Menschen zum Bauen und Wohnen ist für Film und TV zeitlos brisant.und zum Pflichttermin des Betrachters.Verblüffenderweise ist es nicht nur die verhasst-geliebteLandflucht, die der Kultfilmmit der Montag bis Freitag in 20 Folgenausgestrahlten und von bis zu 1,91 MillionenZuschauern pro Sendung verfolgtenDoku-Soap „Mieten, Kaufen, Wohnen“ aufdem TV-Sender VOX teilt, sondern dergesamte darin vorkommende Komplex vonLebensraumqualität und -suche, Identität,Verkäufer und dessen Beziehung zur Gesellschaft.Themen, die den heutigen Menschentangieren, weil sich jeder damit auseinandersetzenmuss. Jeder muss wohnenund verkaufen. Die Frage ist nur: Wie? Dasstetig wandelbare und zu erweiterndeBewusstsein darüber ist so drängend, dassdie bei ihrer Arbeit mit der Kamera begleitetenWohnungsvermittler zu den erfolgreichstenEigenproduktionen des Sendersgehören. Sie scheinen als selbstbewussteTypen das zu haben, wonach Willy Lomanstrebt, wenn er nach dem Wert und der Anerkennungdes Menschen hinter dem Verkäuferfragt, der er als Außenhandelsvertreterneben dem Stadtbewohner ist:„Das Problem ist, Linda, die Leute nehmenmich nicht ernst! Ich rede zu viel. Ich mache zuviele Witze. Ich bin klein. Ich bin eine komischeFigur. Sie machen sich lustig über mich. Ichkleide mich nicht vorteilhaft, vielleicht ...“Das Selbstbewusstsein der Serienmakler istinsofern vorhanden, als dass sie sich gemäßDeutschland 2013. Die Architekten EvaBrenner und John Kosmalla verhelfenverzweifelten Besitzern zu einem Bauwunder.der Provision, abgeleitet vom zu erwartendenMiet- oder Kaufpreis eines Kunden,präsentieren, wobei auch der durchschnittlicheQuadratmeterpreis und das Imageeiner Stadt eine Rolle spielen: Da wäre dersmarte Luxusmakler Alexander Posth, mitknappem Jäckchen und groß gewachsen, inengen Hosen stets ein wenig geckenhaftund doch geschmackvoll gekleidet, derseine zickigen Kunden mit charmanterSchlagfertigkeit durch die teuren WohnungenBerlins führt. Für Mietpreise um die600 Euro dagegen – in Berlin sind die Preisefür eine Großstadt ja bekanntlich günstig –ist die lebhafte Denise Freidhof zuständig,die mit einer positiven Lebenseinstellunggerne redet. Das soll angeblich die idealeVoraussetzung für ein Maklerdasein sein.Ähnlich offen, aber meinungsbetonter, gibtsich die im noch erschwinglichen Leipzigtätige Hanka Rackwitz, die hier eine Luxusimmobiliezu einem verhältnismäßig günstigerenPreis übergeben kann als etwa einevon gleichem Niveau in München. Indessentritt der arrivierte Karl-Heinz Dettner soauf, wie man sich einen waschechten Hamburgervorstellt: kompetent, großväterlichzuhörend, seriös.Diese Auswahl an Verkäufern ist das, wassie darstellt: authentisch. Anders als WillyLoman, der mit 63 Jahren entlassen wird.Sein Freund Charley sagt zu ihm:„In dieser Welt zählt nur, dass du verkaufenkannst. Und das Komische ist, dass du Verkäuferbist und nicht mal das weißt.Willy: „Ich habe immer versucht, es anders zusehen, verstehst du? Ich dachte immer, wennein Mensch Eindruck macht und beliebt ist ...Charley: Wieso willst du immer bei allen Leutenbeliebt sein? War Jean P. Morgan beliebtoder beeindruckend? Im Dampfbad sah er auswie ein Metzger, aber wenn er seine Taschenanhatte, da war er beliebt.“Die Authentizität macht jene Makler nochnicht beliebt. Sie verkaufen lediglich ihreProdukte gut. Selbst wenn die Ziele dermeisten lauten, „die Augen der Kundennach unterzeichnetem Vertragsabschlusszum Leuchten zu bringen“ oder „ihre Kundenso glücklich zu machen, dass sie wiederkommen und sie weiterempfehlen“, und oftnach getaner Arbeit eine bleibende Freundschaftzwischen Kunde und Makler entsteht.Für den Zuschauer sind nur jenewirklich beliebt, die zu „ihm“ passen. Allerdingskann es die Beliebtheit erhöhen,Österreich 2013. BausachverständigerGünther Nussbaum bekämpft auf ATV„Pfusch am Bau“.APRIL 2013FOKUS 19


wenn ein Makler besonders oft vorkommt.Damit wird die Behauptung bestätigt, dassdiese, auch im realen Leben echten Maklernach einem Drehbuch agieren, wo Schauspielerund Prominente die Wohnungssuchendenmimen. Manchen Fan und Maklerkollegenentrüstet das. Doch im Filmgeschäftzählt nur, ob etwas möglichst echtund lebensnah geschrieben ist – das gilt fürdie hohe wie für die triviale Kunst. Was sieunterscheidet, ist die reflektierende, hinterfragendeEbene durch Zweideutigkeit,die im erwähnten Miller-Stück andauerndda ist. In der Soap ist man mitten im Gescheheneiner Pseudorealität, wo im zwischenmenschlichenBereich ein QuäntchenÜbertreibung in der emotionalen Reaktionfür Extraunterhaltung oder eine PortionVorurteil und Provokation für Spannungsorgen. Wie etwa im Fall des schwulenMaklers Axel Hartmann, der im Kameragesprächmit dem „Zuschauer“ für seinenattraktiven Wohnungssuchenden in Düsseldorfschwärmt, bis auch jener sagt:„Ganz schön spitz, der Bursche!“ Und jederweiß, da wird es gleich funken. Die Vorurteilerichten sich meist gegen Familienmit kleinen Kindern, gegen Tänzerinnen,Partyleute, Künstler, Musiker, Arbeitslose,sprich solche Randgruppentypen, die fürein unruhiges Haus, Kurzzeitmieten undUnordnung sorgen könnten, was vomEigentümer unerwünscht ist. Am Endewird das Vorurteil aber stets relativiert undein passendes Objekt für den Kandidatengefunden. Weil diese Makler eben einfühlsamerund wohlwollender sind als die meistenMenschen. Besonderes Vertrauen gewinnendie Makler aber, weil sie jeweilszwei gut ausgewählte Wohnungen zeigen,die tatsächlich zum Verkauf oder zur Vermietungstehen. Über Online-Direktanbietersind solche erst nach 50 Besichtigungenzu finden. Als Einschaltimpuls für die Sendunggilt generell der Blick in die Wohnungenund der Wunsch zu wissen, welcheQualität wie viel kostet. Deshalb legen dieMakler großen Wert darauf, dass die finanziellenEinschätzungen in puncto Mieteund Kaufpreis der jeweiligen Marktlageentsprechen. Dabei bildet sich der Zuschauereine Sicherheit darüber, was erkünftig haben will, wenn er sich einmaletwas „Besseres“ leisten kann ... Undschließlich ist es auch immer wieder horizonterweiternd,von den Hürden bei derKaufentscheidung zu erfahren: Sei es, dasses möglich ist, ein teures Haus zu kaufenund dennoch eine Grundstückserbpachtvon 440 Euro pro Monat auf 99 Jahre zahlenzu müssen. Oder dass man beim Hauskaufdie Infrastruktur der Gegend beachtensoll, die möglicherweise durch Verbesserungzu einer Wertsteigerung führt. Dassman dabei Grunderwerbssteuer, Nebenkosten,Grundbucheintragung und Maklerkostenvon drei Prozent zu zahlen hat. Oderdass man einfach nur einen Grund kaufenund selbst ein Haus bauen sollte, wenn eseinem wirklich gefallen muss. Oder mankauft ein altes Haus, aus dem man etwasEigenes machen kann. Denn das Selbermachengleicht einer Selbstfindung:„Wir hatten viele schöne Tage“, sagt Sohn Biffbei Willy Lomans Beerdigung. „Wenn er voneiner Reise zurückkam oder sonntagsbeim Arbeiten am Haus an der Treppe,beim Ausbau des Kellers, der Adaptierungdes neuen Badezimmers oderbeim Mauern der Garage. Weißt du, ichglaube, in der Veranda steckt mehrvon ihm als in all seinen Verkäufen,die er je gemacht hat. Ja, mit seinemHandwerkszeug war er durchaus einglücklicher Mann.“CARY GRANT & BAUEN. ArthurMiller war zu seiner Zeit nichtder Einzige, der sich mit der wennschon nicht lebenslangen, dann zumindestsubstanzraubenden Verpflichtung„Eigenheim“ auseinandersetzte.1948 war die Screwball-Komödie mit Cary Grant „Nurmeiner Frau zuliebe“ nach dem Roman„Mr. Blandings Builds HisDream House“ ein wahrer Kassenschlager.Heute gibt es sie als DVDnoch immer unter „Cary Grant Edition3“ bei Studiocanal/Kinowelt. Darinkauft sich der vierköpfige New YorkerFamilienvater und Werbemann Jim Blandingsein 200 Jahre altes Bauernhaus inConnecticut, weil es ihm ad hoc vernünftigererscheint, für 10.000 Dollar ein Haussamt Grund in der Umgebung der Stadt zukaufen, anstatt für 7.000 seine viel zu enge,nur gemietete Innenstadtwohnung umbauenzu lassen. Nachdem er unwissenderweiseallein für den üblichen Quadratmeterpreisdas Dreifache bezahlt hat, kommter mit seiner Frau Muriel und Freund BillCole, einem Rechtsanwalt, zur Besichtigungbeim Haus an. Da fällt ein Ziegel vom Dach:Bill: „Ihr seid ja zwei, da kann es einer stützen,sonst fällt es noch um. Was hat denn der Architektfestgestellt, als er das Dach geprüft hat?“20 FOKUS APRIL 2013


Jim: „Was soll denn ein Architekt hier? EinNeubau ist es ja nicht.“Bill: „Nein, aber ziemlich baufällig. Ich würdedir einen Gefallen tun: Einer meiner Klientenist der Konstruktionsarchitekt Joe Apollonio.Er hat die George-Washington-Brücke praktischallein gebaut.Jim: „Ich danke dir sehr, aber wir brauchenkeine Brücke.“Bill: „Apollonio hat der Regierung geraten, dasWrack der ,Normandie‘ nicht zu heben. Hätteman auf ihn gehört, wäre die Stadt um fünfMillionen reicher.“Jim: „Du hast mein Wort. Hebe ich jemals die,Normandie‘, kommt kein anderer in Frage alsApollonio.“Jim betritt das Haus, man hört einen Balkenherabfallen.Er ruft: „Muriel, Muriel!“Muriel: „Es ist doch besser, du schickst unsMr. Apollonio.“Die professionellen Ratgeber und Fachleutesind es, die die Doku-Serien „Zuhause imGlück“ auf RTL II mit bis zu 10 Prozent Marktanteilbei den 12- bis 49-jährigen Sehern inDeutschland und „Pfusch am Bau“ auf ATVmit durchschnittlich 9,4 Prozent Marktanteilin Österreich zu wahren Quotenrennern machen.„Schnäppchenhäuser“, wo sich die Leutewie Jim Blandings mit kleinem Budget alteHäuser kaufen, um sie amateurhaft, aber mitviel Leidenschaft und Kämpferwillen selbstzu sanieren, ist dagegen ein Sorgenkind vonRTL II. Dabei sind die privaten Schicksale undGeldsorgen der Hauskäufer und Saniererbei der Erfüllung des Traums vom geliebtenEigenheim mindes tens so dramatisch wie beiden bei den Erfolgsserien.Muriel: „Das Haus ist hübsch, nicht wahr,Mr. Apollonio?“Apollonio: „Hmhm.“Jim: „Ich möchte, dass die Veränderungen, dieman durchführt, möglichst nicht den ländlichenCharakter stören.“Apollonio: „Hmhm.“Muriel: „Aber sie müssen ja sein.“Apollonio: „Hm.“Jim: „Äh, was ist Ihre fachmännische Meinung?“Apollonio schaut mit dicker Zigarre auf dasHaus: „Einreißen.“Jim: „Einreißen?!“Apollonio: „Das Holzwerk ist schlecht unddie Tragbalken sind schlecht. Ich rate Ihnen,stecken Sie kein Geld mehr in das Haus. ReißenSie es ab!“Jim: „Ich danke Ihnen vielmals!“Apollonio: „Hat nichts zu sagen, ich schickeIhnen meine Rechnung ins Büro.“PFUSCH. Fast dasselbe musste ein 62-jährigerWiener Bauherr vom BausachverständigenGünther Nussbaum in „Pfusch amBau“, ab 22. <strong>April</strong> 2013 wieder auf ATV, zurKenntnis nehmen, der einen „so seriös wirkendenjungen Mann“, der mittlerweile imGefängnis sitzt, ohne Vergleichsoffert einesZweitanbieters um 150.000 Euro mit derEntkernung seines Hauses in Richtungwärmegedämmten Großraums beauftragthatte. Beim Innenausbau war er dann stutziggeworden und holte sich schon vor demATV-Prüfer ein Gutachten bei der FirmaRigips ein, wo er von einem Profi erfuhr:Die Makler agieren nach Drehbuch. Echt sind dieWohnungen und ihr Preis. Aber was ist schon„echt“? – Dass Menschen verkaufen müssen!VOX-Serienhit: die Makler-Doku-Soap „Mieten, Kaufen, Wohnen“„So einen Scheiß haben ich noch nie gesehen.Sie sind gestraft genug. Ich verrechneIhnen nichts, weil ich dafür so lange schreibenmüsste, dass Sie noch mal 2.500 Eurozahlen könnten.“ Das Dilemma all diesergeprellten Häuslbauer ist ja, dass für sie nurein Sachverständiger von Nutzen ist, wenndessen Gutachten über einen Rechtsanwaltzu einem Schadenersatz führt. Geht diePfuschfirma in Konkurs oder ist sie unauffindbar,sind die Ausgaben verloren. Deshalbsiegt für den Zuschauer die Erkenntnis,nur auf Firmen mit erstklassigemLeumund und Preisvergleich zu setzen undsich selbst vorab sehr genau mit dem Bauwesenzu befassen. Learning by doing beimHausneubau betreibt hingegen Jim Blandingsund wird dabei von den zusätzlichenKosten und unprofessionellen Arbeitern inden Wahnsinn getrieben – so sehr, dass ihndie offenen Rechnungen, Hypotheken undRatenzahlungen längerfristig sogar arbeitsunfähigmachen. Er schreit nur noch:„Ich hasse dieses Haus.“ Jeder Mensch, der sichein Haus baut, ist verrückt! Vom ersten Tagan, stehst du auf einer Liste der Gimpel undIdioten. Du denkst, du wirst dir ein Haus bauen,und endest im Armenhaus. Und wenn es mirschon so geht: Was machen die Menschen, dienicht so viel verdienen? Was machen jungeMenschen, die ein Heim gründen wollen? Es isteine Verschwörung gegen jeden jungen Mannund jedes junges Mädchen, die verliebt sind!Etwas von einem erlösenden Lotteriegewinnhat für die gestraften Romantiker unterden hilflosen Hausbesitzern daher jedesHappy-End in „Zuhause im Glück“: Wenndie liebevolle Innenarchitektin Eva Brennerund der sympathische Architekt John Kosmallaals Retter in der Familiennot auftreten,indem sie die in Schimmel, Rohbauoder unbeheizten Häusern lebenden Menschenfür acht Tage ausquartieren und währenddessenin Windeseile mittels Computerentwurfspersönlichkeitsnah gestalteteWunderräume zwischen Schönheit undFunktionalität schaffen. Für den Zuschauerspannend sind die Vorher-Nachher-Verwandlungsowie die neuesten Tipps, wieman etwas gestalten und verbessern kann.Allein in einer Sendung ist zu erfahren, wiesich Wände abreißen und neben neuen Flureneinziehen, wie sich Nischenzimmer-Highlights mit Metalltapeten und Fotodruckensetzen lassen, wie man Kinderräumedurch Trennwände in farbenfrohethematische Erlebniszonen verwandelt,dass man neue Türen einschäumt statt siezu montieren, wozu aber wieder alte Türöffnungenvergrößert werden müssen, dassGegenstände wie ein Globus zu Lampenwerden können, wie eine barrierefreie Luxusduschemit Kieselwandfliesen gegossenwerden muss, damit das Wasser abfließenkann, und dass mit Strom betriebene Infrarotheizwände,die auch noch einen nützlichenDesignschmuck wie einen Spiegeloder eine Schreibtafel abgeben, günstigerund energieeffizienter sind als Gas und Öl.Bei so viel Glück weint die beschenkteFamilie meist am Ende. Übrigens: Auch Mr.Blandings wird noch ein richtig zufriedenerMensch in seinem letztendlich schönen,geliebten Heim. Schon vor 65 Jahren! APRIL 2013FOKUS 21


IMMOBILIENText Hansjörg PreimsFotos FOKUS, ShutterstockWOHNBAU„ES MUSS ANALLEN RÄDCHENGEDREHT WERDEN“FOKUS im Gespräch mit Dipl.-Ing. Wilhelm Sedlakund Dipl.-Ing. Elmar Hagmann, Bauunternehmen Sedlak,über Wege und Ansätze, wie Bauen kostengünstiger undWohnen leistbarer gemacht werden könnte – und sollte.Zur aktuellen Diskussion um den Wohnbau,leistbares Wohnen in Wien und zurFrage, wie für die Zukunft mehr Wohnraumsichergestellt werden kann: Wie beurteilenSie den Status quo? Gibt es vernünftigeEntwicklungen und Tendenzen?Wo erwarten Sie Chancen und Entwicklungspotenziale,wo auch der Nutzer beziehungsweiseder Bewohner à la longueprofitieren kann?Derzeit wird zu teuer gebaut. Die Ursachenbeginnen bei der Flächenwidmung,der immer noch viel zu aufwendigen Planung,besonders hinsichtlich der Struktur– immer ungünstiger werdendes VerhältnisAllgemeinflächen zu Wohnnutzflächen– und der Fassadengestaltung.Da rüber hinaus sind die gesetzlichenund technischen Anforderungen wiezum Beispiel die OIB-Richtlinien, dieerzeuger lastigen ÖNORMEN sowie darüberhinausgehende „selbsterfundene“Kostenfaktoren zu diskutieren: Die Anzahlder Pkw-Stellplätze im Rahmen derStellplatzverpflichtung, die ausschließlicheVerwendung von Holz-Alu-Fenstern,die ausufernden und generellenAuflagen des barrierefreien Bauens unddie überzogenen Anforderungen im Bereichdes Energiesparens wie etwa dasBeispiel „Passivhaus“. Des Weiteren verteuernunterschied lichste Konsulentenleistungen wie zum Beispiel „Öko-Zertifikate“ und aufwendige Baustellenlogistiksystemeden Baupreis. Im letztenJahr konnte eine Entwicklung und Stim-22 FOKUS APRIL 2013


„Wenn die Bereitschaft aller am Bauvorhaben Beteiligten da ist,kommt man auch zu sehr guten Ergebnissen.“mungslage bei allen im gefördertenWohnbau bereich tätigen Fachleutenbeobachtet werden, die durchwegs dieErfüllung der über zogenen Auflagen inFrage stellen. Es muss an allen Rädchengedreht werden, um Wohnen wiederleistbar zu machen. Diese Aussage gilt inetlichen Bereichen auch für den freifinanzierten Wohnbau.Wie kann die Wiener Stadtpolitik aktivdazu beitragen?Es gibt Anzeichen einer Trendwende, diein diese Richtung geht. Die Stadtgestaltungund die künstlerische Freiheit bei derWohnhausplanung hat sich den Erfordernissender Leistbarkeit unter Beibehaltungder Ästhetik und der einwandfreienNutzung unterzuordnen. Kompakte, energieeffizienteBaukörper, größere Geschoßzahlenbeim Neubau und in der Nachverdichtungzum Beispiel auch in großenHöfen der Gemeindebauten und durchAufstockungen sind die Herausforderungender nächsten Jahre.Zu kleine Grundstücke? Ab welcherGrundstücksgröße kann man überhaupteffizient bauen, wo wird es unrentabel?Die Grundstücksgrößen beziehungsweisedie Anzahl der Geschoße, die man errichtenkann, beeinflussen maßgeblich dieBaukosten. Bei kleineren Baulosgrößenist festzustellen, dass sich erstens die Baustellengemeinkostendes Bauvorhabensschlechter umlegen und zweitens eineineffizientere Baustellenabwicklung durchdie Kleinräumigkeit gegeben ist. Der Bebauungsplangibt mit den Bebauungsbestimmungendie baulichen Nutzungsrechteeiner Liegenschaft vor. Die sichdaraus ergebenden Volumina spiegeln vielfachdie Bebauungsdichte der Umgebungwieder. Häufig führen diese Nutzungsbeschränkungenzwangsläufig zu extremhohen, unwirtschaftlichen Baukosten.Zu den Chancen und Potenzialen im freienund im geförderten Wohnbau: Ist jetzt einguter Zeitpunkt sowohl für das eine wieauch andere Geschäftsfeld?Aus der Sicht der Bauunternehmen ist fürErfahrung. Dipl.-Ing. Wilhelm Sedlak.den geförderten Wohnbau jetzt die denkbarschlechteste Zeit. Auf der einen Seitefehlen die Mittel beziehungsweise ist dieLeistbarkeit in der Zukunft in Frage gestellt,auf der anderen Seite werden immermehr kostentreibende Anforderungenan den geförderten Wohnbau gestellt.Diese Kosten werden, von einigen Ausnahmenabgesehen, von den ausführendenBauunternehmen, die dort Verlusteerleiden, getragen. Die Chancen liegenderzeit eindeutig beim frei finanziertenWohnbau, wobei auch hier einige der vorgenanntenKostenfaktoren eine Rollespielen. Der Hauptvorteil des frei finanzierenWohnbaus ist die rasche undunkomplizierte Bauvorbereitung undBauabwicklung. Der Erwerb von Wohnungengilt bei Kunden als besonders sichereWertanlage – was auch für die Qualitätdes frei finanzierten Wohnbaus spricht.Da die Zukunft des geförderten Wohnbausnicht vorauszusagen ist, stellt sichweiters die Errichtung von preisgünstigenWohnungen als zukunftsträchtiges Geschäftsmodellfür die nächsten Jahre dar.Was sind, zusammengefasst, die größtenKostentreiber im Wohnbau?Abgesehen von den Bebauungsbestimmungen,die die Planung stark determinieren,die Planung selbst. >APRIL 2013FOKUS 23


Passivhauses leider in der Praxis nichtnachvollziehbar, da die Mehrkosten gegenüberdem ohnedies bereits exzellentenNiedrigstenergiehaus sehr hoch sind.Unberücksichtigt hierbei sind noch dieKosten für die aufwendige Wartung derKomfortlüftungen.Es gibt einen Kriterienkatalog, anhanddessen eine Planung auf deren Wirtschaftlichkeitleicht untersucht werdenkann. Dieser Katalog ist das Ergebnisvon diversen Untersuchungen unzähligerBauvorhaben unterschiedlichster Größeund Struktur im geförderten Bereich derletzten Jahre und wurde durch Universitätsprofessorender TU Wien evaluiert.Anhand weniger Verhältniszahlen ist dieKosteneffizienz der Planung leicht zu ermitteln,ohne auf die Ausstattung Rücksichtzu nehmen. Hinzuweisen ist auf denUmstand, dass Planungen, die nach diesemModell kosteneffizient sind, auchzugleich thermisch im günstigen Bereichliegen. Je größer die Oberfläche in Bezugzur Wohnnutzfläche, also je weniger VorundRücksprünge (Kühlrippen) dasWohnhaus hat und je kleiner die nachSüden gerichteten Glasfassaden sind,umso günstiger ist das Bauvorhaben imHinblick auf die Ökonomie und auf dieEnergieeffizienz. In vielen Fällen ist auchdie Stellplatzverpflichtung ein Kostentreiber.Besonders dann, wenn teure Baugrubensicherungendurchgeführt werdenmüssen. Ineffizient wird es dann, wenndiese Stellplätze mangels Interesses nichtverkauft oder vermietet werden können.Auf der energetischen Seite sind dieursprünglich angenommenen Vorteile desWie schlägt sich der Bereich der Barrierefreiheitbaukostenmäßig nieder?Hinsichtlich der Auflagen der Barrierefreiheitsind einige Punkte zu hinterfragen.Benachteiligte Personen werden oftmalsauf Rollstuhlfahrer reduziert. Dieserist maßgebend für die Wendekreise vorTüren, in Aufzügen und so weiter. Der damiteinhergehende Flächenverlust stehtsomit im Widerspruch zu den tatsächlichenBedürfnissen der gehbehindertenMenschen. Rollstuhlfahrer zum Beispielhätten viel mehr davon, wenn man ihnendas Öffnen der großen Hauseingangstüreoder auch der Wohnungstüre mit einemautomatischen Türöffner erleichternwürde. Solche Dinge würden auch Menschenmit eingeschränkter Mobilität helfen.Mit dem Geld, das im Gießkannenprinzipfür die Herstellung aller bar -rierefreien Einrichtungen verwendetwird, wäre individuelle Hilfe entsprechendder besonderen Behinderung deutlichzielführender.Thema Altbausanierung: Wie weit ist dasbautechnisch sinnvoll, kostengünstig machbarund statisch überhaupt umsetzbar?Aufgrund der neuen ÖNORM B1966 kannman nun Bestandsobjekte besser beurteilen.Tatsächlich ist es fraglich, ob manBausubstanz, die nicht mehr in Ordnungist, unter großem technischem und finanziellemAufwand instandsetzt, ohne denAnforderungen, die heute an Wohnimmobiliengestellt werden, zu genügen.Erläuterungen. Dipl.-Ing. Wilhelm Sedlak und Dipl.-Ing. Elmar Hagmann zu aktuellen Themenund Herausforderungen im Wohnbau.Durch die angespannte Situation bei Ländernund Bund kommt es zu massiven Auftragseinbrüchenin diesem Bereich, überhauptist das wirtschaftliche Umfeldderzeit eher instabil. Wir steuern Sie IhrUnternehmen unter diesen Gegebenheitendurch die nächsten Jahre?Unsere Unternehmensführung verfolgt inder gegenständlichen Aufgabenstellungzwei Wege: Auf der einen Seite mit dem24 FOKUSAPRIL 2013


frei finanzierten und auf der anderen Seitemit dem ge förderten Wohnbau. Beimgeförderten Wohnbau versuchen wir,durch einen Schulterschluss mit denexternen Projektentwicklern effizientePlanungen herbeizuführen. Dies ist unsetwa bei einem Bauplatz in der SeestadtAspern gut gelungen. Es war deswegenmöglich, da der Planer seine Aufgabe einfachdarin gesehen hat, für den Bauherrnein Produkt herzustellen, das möglichstgut nutzbar und kostengünstig herstellbarist. Dieses Beispiel zeigt: Wenn dieBereitschaft aller am Bauvorhaben Beteiligtenda ist, kommt man auch zu sehrguten Ergebnissen.Die Gesprächsrunde. Walter Thomas und Dr. Alexander Scheuch, FOKUS, Dipl.-Ing. WilhelmSedlak und Dipl.-Ing. Elmar Hagmann, Redakteur Hansjörg Preims, FOKUS (v.l.n.r.).Welche Trends sehen Sie bezüglich WohnoderNutzergewohnheiten, Planung derWohnungen und der Raumaufteilung, aufdie man Zukunft Rücksicht nehmen muss?Die Idee, Nutzfläche zu sparen und dieWohnungen ein bisschen kleiner zu machen,wenn das Wohnen zu teuer wird,scheint natürlich naheliegend. Dies widersprichtallerdings der Tatsache, dass eineWohnung in der Herstellung als Einzelproduktrelativ teurer wird, je kleiner sieist. Es muss zwar etwas weniger an Flächehergestellt werden, jedoch ist die Infrastruktur,bestehend aus Elektroversorgung,Bad-, WC- und Küchenanschlüssen,immer herzustellen. Daher ist es fraglich,ob man wirklich an dieser Schraube drehensollte. Ein bisschen anpassen ja, aberdie Lösung des Problems kann das nichtsein. Besonders wenn man an zukünftigeWohn- und Arbeitssituationen denkt, wiezum Beispiel zunehmende Heimarbeit.Hinsichtlich der Ausstattung ist das steigendeSicherheitsbedürfnis ein großesThema, für manche Bauträger ist das derzeitsogar schon ein Kernpunkt. Das„Smart-Haus“ wird sich unserer Einschätzungnach auf ein vernünftiges Maß einpendeln.Übertriebene Spielereien werdenwohl etwas zurückgefahren, es wird nichtmehr alles und jedes gesteuert, weil es denNutzer am Ende überfordert. Weiters istder Trend zum Außenraum, sprich Balkon,Loggia oder Garten, ein großes Thema,auch für die Vermarktung der Wohnungen.Ein leidiges und sehr schwierig zubewältigendes Thema ist das banale Bedürfnisnach Stauraum. Deswegen funktionierenSelf Storage oder ähnliche Geschäftsmodelleauch so sensationell. Wirsind mitunter gezwungen, den Stauraumeinzusparen beziehungsweise zu reduzieren,weil er über die Wohnnutzflächenicht finanzierbar ist. Andererseits istes den Menschen aber sehr wichtig.Jeder von uns kennt die Situation, spätestensnach der Rückkehr vom ersten Skiurlaub.Generell und zusammenfassendwird es künftig – und das bestätigen dieZukunftsforscher –, egal, wo, wann, wieund was wir arbeiten, noch wichtiger sein,wo und wie wir wohnen.BAUUNTERNEHMEN SEDLAKDipl.-Ing. Wilhelm Sedlak istGeschäftsführer des Familien-BauunternehmensDipl. Ing. Wilhelm SedlakGesellschaft m.b.H., das seit über 60Jahren in Wien tätig ist und für öffentlicheund private Auftraggeber unter anderemLeistungen im Hoch-, Tief- undIndustriebau sowie der Sanierungerbringt.Dipl. Ing. Wilhelm Sedlak G.m.b.H.A-1100 Wien, Quellenstraße 163Tel. +43 (0)1/604 32 82-0office@sedlak.co.atwww.sedlak.co.atAPRIL 2013FOKUS 25


IMMOBILIENText Stephan EberhardtFotos Shutterstock, BeigestelltNEUES AUS DEM BAU & IMMOBILIENRECHTVORGABEN FÜR DIEENERGIEEFFIZIENZVON GEBÄUDENMit den europarechtlichen Vorgaben für die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden ergibt sich einAnpassungsbedarf der österreichischen Bauordnungen. So dürfen ab dem Jahr 2020 nur mehrNiedrigstenergiegebäude gebaut werden. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang auch dieVerschärfung der Vorschriften betreffend den Energieausweis. Die praktischen Auswirkungen derNeuerungen bleiben abzuwarten.deren Verweisungsregelung in einen nichtnach dem Vorlagezweck im Bauverfahreneinerseits oder beim Verkauf bzw. bei derVermietung andererseits differenzierendenAusnahmekatalog hat zu einer landesrechtlichsehr großzügigen Ausnahmevorschriftgeführt (z. B. hinsichtlich derBerücksichtigung des Wiener Althausbestandes),die aus gemeinschaftsrechtlicherSicht wohl als zu weitläufig schien.EUROPÄISCHE GEBÄUDERICHTLINIE.Nach einem jahrelangen auch in Österreicheher pragmatischen Zugang zur Umsetzungder Gebäuderichtlinie 2002 überdie Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden(Richtlinie 2002/91/EG) wurden imJahr 2010 mit einer neuen Gebäuderichtliniedeutliche Verschärfungen beschlossen.Das vormalige Regelungswerk wurdehierzulande größtenteils in Form vonbautechnischen Bestimmungen in denBundesländern unter Beteiligung desÖsterreichischen Instituts für Bautechnik(OIB) umgesetzt. Das Thema des fehlendenEinflusses des für die zivilrechtlicheUmsetzung zuständigen Bundesgesetzgebersbei der inhaltlichen Ausgestaltungder Energieausweisvorschriften sowieNEUERUNGEN DURCH GEBÄUDE-RICHTLINIE 2010. Nunmehr ist die neueEU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienzvon Gebäuden in Kraft getreten (RL2010/31/EU), die die vormalige Gebäuderichtlinie2002/91/EG ersetzen soll. Hierdurchsollen die Vorgaben für die Energieeffizienzvon Gebäuden in den künftigenJahren zur Erreichung der Energieeinsparungszieledeutlich gesteigert werden.Demnach müssen sämtliche neuen Gebäudeab 2020 nahezu energieautark,das heißt Fast-Nullenergie-Gebäude aufGrundlage des Primärenenergieeinsatzes,sein, indem entsprechend hohe Energieeffizienzstandardssowie der Einsatz vondezentralen erneuerbaren Energieträgernvorgeschrieben werden. Dem öffentlichenBereich soll hier eine Vorbildfunktion zukommen,da die Vorgaben bereits ab demJahr 2018 gelten sollen. Dabei wird das26 FOKUSAPRIL 2013


Deutliche Verschärfungen der Gebäuderichtlinie.Erfordernis für öffentliche Gebäude, abder eine Ausstellungs- und Aushändigungspflichteines Energieausweises gilt,von 1.000 m² auf 500 m² und nach fünfJahren dann auf 250 m² herabgesetzt.Hinsichtlich Sanierungen fällt auch die1.000-m²-Grenze für die erforderlichenthermischen Standards bei Sanierungsvorhabenvon mehr als 25 Prozent der Gebäudehülle,Eigenheime eingeschlossen.Die qualitativen Anforderungen an thermischeSanierungen sollen durch kostenoptimalesBenchmarking angehoben werden,bei denen unterschiedliche Sanierungstiefenauf Grundlage der Lebenszykluskostengegenüberzustellen sind.Schließlich wird ein Sanktionssystemsowie die Verpflichtung zur Angabe vonIndikatoren für die Energieeffizienz inVerkaufs- oder Vermietungsanzeigen eingeführt.Die zu begrüßenden Neuerungenund auch Verbesserungen gegenüber dervormaligen Gebäuderichtlinie sind aberauch nicht unumstritten, können dochhöhere Mindestanforderungen auch höhereInvestitionen bei der Gebäudeerrichtungoder -sanierung verheißen. Aberauch Auswirkungen auf die Wohnbauförderungenwerden diskutiert.MELDEPFLICHT. Der Berechnungsmodusfür die Ermittlung der Kosteneffizienz vonGebäuden wird gleichfalls europarechtlichvorgeschrieben, wobei die Resultate derBerechnung mit den gültigen Mindeststandardsfür die Gebäudegesamtenergieeffizienzzu vergleichen sind. Bei geringererEnergieeffizienz der gültigen Mindeststandardsals die ermittelten kostenoptimalenMindestanforderungen hat der jeweiligeEU-Mitgliedsstaat eine solche Differenzunter gleichzeitiger Vorlage eines Beseitigungsplanszu rechtfertigen.VERSCHÄRFUNG BEIM ENERGIEAUS-WEIS. Gleichzeitig wurde die bisherigeFassung des Energieausweis-Vorlage-Gesetzesverschärft: Nunmehr wurden Gewährleistungsansprücheund Schadenshaftungdes Ausweiserstellers als Folgender Energieausweisvorlage sowie auchRechtsbehelfe in Form der Leistungsklagebzw. Ersatzvornahme bei unterlassenerVorlage des Energieausweises vorgesehen.Die rechtliche Vermutung einerdem Alter und der Art des Gebäudes entsprechendenGesamtenergieeffizienz bei„Dem öffentlichen Bereich soll hier eineVorbildfunktion zukommen.“Verletzung der Vorlagepflicht gilt weiter,wonach der Verkäufer bzw. Bestandgebergewährleistungsrechtlich für eine zumindestdurchschnittliche energietechnischeQualität – bezogen auf das Alter und dieArt des Gebäudes – einzustehen hat.Nach der Gesetzesnovelle gelten die imvorgelegten Energieausweis angeführtenEnergiekennzahlen als bedungene Eigenschaftim Sinne der allgemeinen gewährleistungsrechtlichenVorschriften desZivilrechts. Jedoch wird die zivilrechtlicheHaftung dadurch eingeschränkt,dass sich bei der Energiekennwerteermittlungbei sorgfältiger, dem Standder Technik entsprechender Erhebungdurch den dazu befugten Ausweisersteller(z. B. Baumeister oder Ziviltechniker)Unschärfen nicht ganz vermeiden lassen.Beispielsweise dürfen bei der BerechnungStandards wie etwa bestimmte U-Wertebei Kastenfenstern im Altbau angenommenwerden, da sonst im Einzelfall zeitundkostenintensive materialtechnischePrüfungen erforderlich wären. Innerhalbeiner bestimmten Bandbreite ist derermittelte Energiekennwert deshalb alstechnisch richtig sowie damit der energietechnischeGebäudezustand nicht alsmangelhaft zu betrachten. Zu beachtenist freilich auch, dass die Vorschrift keineGarantie für einen bestimmten Energieverbrauchmit sich bringt, da dieser vorallem vom Nutzerverhalten sowie vonWitterungsbedingungen abhängt. Auchkönnen die gewährleistungsrechtlichenWirkungen außerhalb des konsumentenschutzgesetzlichenAnwendungsbereichsinnerhalb der allgemeinen Sittenwidrigkeitsgrenzendurch Vertrag geändert bzw.abbedungen werden. Darüber hinauswird eine unmittelbare Haftung des Ausweiserstellersgegenüber allfälligen Vorlageberechtigtenim Hinblick auf durcheinen unrichtigen Energieausweis verursachteSchäden geregelt. Der vorlageberechtigteKäufer oder Bestandnehmereines Gebäudes ist damit bei Vorliegender übrigen schadensersatzrechtlichenAnspruchsvoraussetzungen zur Geltendmachungeiner Dritthaftung neben dengewährleistungsrechtlichen Ansprüchengegenüber dem Vertragspartner berechtigt.Die Wirkung der Ausweisvorlagesowie der Verletzung von Vorlage- undAushändigungspflichten des Energieausweisesist zwingend, abweichende Vereinbarungenunwirksam. Die praktischenAuswirkungen der Neuerungen auf denösterreichischen Immobilienmarkt bleibenjedoch abzuwarten.DER AUTORDr. Stephan R. Eberhardt ist Rechtsanwalt(RAK Wien; RAK Nürnberg) und Head ofReal Estate bei LANSKY, GANZGER +partner Rechtsanwälte GmbH. Er ist aufImmobilienrecht und Baurecht spezialisiert.Dr. Stephan R. EberhardtRechtsanwalt und Head of Real Estatebei LANSKY, GANZGER + partnerRechtsanwälte GmbHA-1010 Wien, Biberstraße 5Tel. +43 (1) 533 33 30-0eberhardt@lansky.atwww.lansky.atAPRIL 2013FOKUS 27


IMMOBILIENText Peter MatzanetzFotos FOKUS, pia.pinkDIE MIPIM AN DER CÔTE D’AZUR GILT ALS DIE BEDEUTENDSTE IMMOBILIENMESSE EUROPASREAL ESTATE IMPALAIS DES FESTIVALSCannes wandelte sich auch heuer wieder im März von der Filmmetropole in einen Schauplatz fürImmobiliengeschäfte ganz großen Formats. Der Festpalast, in dem sonst die Filme präsentiertwerden, hat der Verleihung der MIPIM Awards als Schauplatz gedient. In den Hauptrollen fandensich diesmal die zahlreich angereisten Immobilienfachleute aus aller Welt.AUFWÄRTSBEWEGUNG. Liest man sichdas Kommuniqué der MIPIM zum Tagungsendedurch, könnte man den Eindruckgewinnen, dass wieder mehr Immobilienprojekteneu errichtet werden. 258Milliarden Euro an frischem Kapital werdenheuer in Europa in jenem Sektorgewerblich investiert werden, prognostiziertder international tätige ConsulterDTZ. 20.000 Immobilienprofis aus 79Ländern hatten sich heuer wieder zurgrößten Gewerbeimmobilienmesse Europaseingefunden und 4.300 davon warenInvestoren, die sich in Frankreich nachlohnenden Zielen umsahen. Die Miserevon 2008 ist also endgültig vergessen unddie Immobilienwirtschaft hat sich neuaufgestellt. Laut VermietungsspezialistCushman & Wakefield sollte global gesehendie Flächennachfrage gleich um mehrals 20 Prozent anziehen. Eine Dynamik,die auch wirtschaftliche Entsprechungenhat, kann man den Märkten nur wünschenund zumindest scheint ein SchubOptimismus die Vermietungsleistung anzukurbeln.Investitionsseitig war auf derMIPIM steigendes Interesse von Investmentfondswie auch von institutionellenInvestoren verzeichnet worden, sich ausstrategischen Gründen mit Immobilien einzudecken.Immerhin hatten 60 der größtenFondsgesellschaften die MIPIM heuer nachden rechten Investitionszielen abgegrast.Am österreichischen Gemeinschaftsstanderöffneten sich einmal mehr die Anblickedes Jachthafens und der Altstadt. Freuenkonnten sich die internationalen Besucheram Stand auch über die zweisprachige Sonderausgabedes FOKUS Europe.KNOW-HOW GEFRAGT. Für den österreichischenWirtschaftsdelegierten inFrankreich Herbert Preclik war dies dieBasis für weiterführende Zwecke. „Esgeht darum, die Kompetenzen unsererUnternehmen nach außen zu tragen, alsowas die Region CEE betrifft, und hier insbesonderedie Möglichkeit der umfassendenAbwicklung von Immobiliengeschäften“,gab sich der Botschaftsangehörigeüberzeugt vom gesamtösterreichischen28 FOKUSAPRIL 2013


Ehrengastland Türkei, eines der bevölkerungsreichsten Länder Europas.Messeauftritt. Im Vergleich mit dem GastgeberlandFrankreich sah Preclik einenwichtigen Vorsprung im Baugewerbe: „InBezug auf Nachhaltigkeit kann man inFrankreich wirklich viel von unserenUnternehmen lernen.“ Eine Ökologisierungder Bauvorschriften sei dort erst2009 vonstatten gegangen und beim diesbezüglichenKnow-how klaffe daher eineentsprechend große Lücke.aber keinen Serviceexport erhoffen,wie ein Firmenvertreter gegenüber demFOKUS meint. Als leibhaftiges Schweizbildtrat auch heuer wieder eine lebensgroßerote Kuhstatuette in Erscheinung. Diedeutschen Nachbarn präsentierten sich,obwohl für kleinere Firmen auch ein deutscherGemeinschaftsstand existiert, entsprechendder Marktmacht mit großenregionalen Repräsentanzen. Angesprochen„Es geht darum, die Kompetenzen unsererUnternehmen nach außen zu tragen.“Herbert Preclik, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in FrankreichNACHBARLÄNDER. In diesem Sinn ist esam internationalen Parkett ein nicht zuunterschätzender Faktor, zu wissen, wo dieStärken liegen. Darauf wies man auch amschweizerischen Stand hin, der nichtunweit vom österreichischen rund 30 Firmeneine Außenpräsenz bot. „Wir gebeneine Standortberatung ab, wo im LandSchweiz welche Unternehmen gut aufgehobensind“, beschrieb der Geschäftsführerdes Immobilienmarketers Swiss CircleRoman Bolliger seinen aktiven Tätigkeitsrahmen.Die wirtschaftliche Vernetzungund die steuerliche Komponente spielendort dem Vernehmen nach die Hauptrolle.Leute, die sich informieren, würden ganzim Gegensatz zur Situation in Österreichdarauf, ob es auf der MIPIM „die Größemachen würde“, äußerte sich der deutscheVertreter einer Immobilienbank OliverPleiner diplomatisch abwehrend: „Es gehtletztlich um die Professionalität, und dasind keine Ressentiments gegenüber kleinenLändern angebracht.“POLITISCHE BÜHNE. Auffallend war, dassviele Landes- und Regionalvertreter dieMIPIM als Plattform genutzt hatten, umstädtische oder regionale Entwicklungenvorzustellen oder diese voranzutreiben.Am Stand Münchens konnte man beispielsweiseZeuge einer tiefgründigenPodiumsdiskussion zum Wohnthema werden,an der ein Lokalpolitiker, ein Wohn-APRIL 2013FOKUS 29


Atemberaubender Ausblick von der Terrasse des Palaisdes Festivals. Treffpunkt von hochkarätigen Gästen undTop-Entscheidern aus aller Welt. In angenehmem Ambienteund mit vorzüglichem Catering veranstaltete APCOA einenEmpfang auf ihrem Schiff, bei denen das Netzwerken anoberster Stelle stand.v.l.n.r.: Leiter der AH-Stelle Dr. Herbert Preclik, Bgm. der Landeshauptstadt St. Pölten Mag. Matthias Stadler, Verlagsleiter Walter Thomas undHerausgeber Dr. Alexander Scheuch, beide FOKUS, mit Dr. Herbert Preclik, Verbindungen mit Qualität, Mag. Armin Partl, Comm.ag, Walter Thomas.BrillanterAuftritt.pia.pink undWKO im <strong>Fokus</strong> –professionellund engagiert.bauvertreter und ein Finanzexperte teilnahmen.Wie es um die Lage am Wohnungsmarktbestellt sei, wurde angesprochen.Die Dynamik konnte sich soauf das Standpublikum übertragen undhier wurde den Zuhörern die Umwandlungvon Büros in Wohnungen als Impuls mitgegeben.Was die Region London betrifft,hatte wieder einmal dessen OberbürgermeisterBoris Johnson bei einem Vortragden ihm eigenen grenzenlosen Optimismusin der Immobilienlobby verbreitet.PROFITVERSPRECHEND. Aufsehen erregtenauch Regionen, deren Immobilienvorhabenganze Zelte nahe der azurblauenRiviera füllten. Die Türkei, das„Ehrengastland“ der MIPIM 2013 undeines der bevölkerungsreichsten LänderEuropas, war gut positioniert und wirdkünftig einer der beliebtesten Immobilien-und Investmentmärkte sein. Diepositve und wirtschaftliche Entwicklungspiegelt sich auch am Immobilienmarktwider. 190 Firmenvertreter aus demBoomland waren angereist, und sie durftensich über positive Entwicklungszahlenfreuen, die am Rande der MIPIMverlautet wurden. 4,3 Prozent an Wirtschaftswachstumund ein stark wachsenderWarenkonsum wurden prognostiziert.Die russische Region Krasnodarzeigte sich als Austragungsgebiet derkommenden Winterolympiade und hattevor allem Tourismusprojekte anzubieten.Im Fall Russland wurde die Messe auchgleich benutzt, um Deals medial an diegroße Glocke zu hängen. Einen 200-Millionen-Dollar-Deal etwa hatte einerussische Bank hier bekanntgegeben.Für den Zeitraum der nächsten zehnJahre haben dabei die Projektpartnerihr Geld auf Shopping und Entertainmentgesetzt. Die großen Geschäfte werdenalso wieder getätigt ...MIPIM: LOGISTIKIMMOBILIEN IM FOKUSLogistikimmobilien werden in eigene Fonds gepackt und finden so ihre Abnehmer. Für neue Nachfrage im Logistiksegment sorgenInnovationen und neue Nachfrager aus dem Internethandel. Die MIPIM in Cannes bot Gelegenheit, die internationalen Entwicklungen unterdie Lupe zu nehmen – und hier findet sich Österreich als Ost-West-Drehscheibe wieder.LOGISTIKFONDS. Die heurige MIPIM inCannes war von einem asiatischen Investmentfondsder Mitsubishi Company alsTrittbrett benutzt worden, um einen neuenFonds mit 230 Millionen Euro an Einlagevermögenzu platzieren. Der sogenannteDream Logistic Funds ist der dritte seinerArt und der erste, der auch für europäischeInvestoren zur Beteiligung offen ist. Jenes30 FOKUS APRIL 2013


IMMOBILIENText Hansjörg PreimsFotos Österreichischer Fertighausverband, Hanlo-Haus, Hartl Haus, Energy homeFERTIGHAUSSMART UNDSICHER WOHNENDer österreichische Fertighausbau fährt traditionell eine sehr konsequente Qualitätspolitik.Es gibt auch kaum mehr Gebäudekategorien, die nicht durch werkseitig vorgefertigte Bauelementemit einem sehr hohen Vorfertigungsgrad realisierbar sind.Ausführung „Modernline“ von Energy homeHartl Haus „Avantgarde“FIXPREIS UND QUALITÄTSSICHERUNG.Schneller und unkomplizierter Hausbau –dafür steht das Fertighaus. Vorbehalte bezüglichInstabilität und Hellhörigkeit sindlängst passé. Fast ein Drittel aller österreichischenEin- und Zweifamilien-Häuslbauerentscheiden sich inzwischen füreinen Fertigbau, Tendenz weiter steigend.Denn neben der kurzen Bauzeit und denindividuellen Gestaltungsmöglichkeiten, diemit dem „Haus von der Stange“ der 70er-Jahre nicht mehr vergleichbar sind, punktetdas moderne Fertighaus mit Kostentransparenz,Fixpreis- und Fertigstellungsgarantie,Qualitätssicherung durch „Allesaus einer Hand“ sowie mit standardisierterund erprobter Haustechnik. Und die Entwicklungist noch lange nicht zu Ende. Etwa85 Prozent im Ein familienhaus-Bereich desFertighausmarktes sind Holzbauweisen,wo die Hersteller laufend daran arbeiten,den in der Regel schichtweisen, variabel gestaltbarenAufbau der Außenwand weiterzu optimieren, um einen möglichst schlankenWandaufbau und dennoch hervorragendeDämmwerte zu erzielen. Das istsozusagen „daily business“.WOHLFÜHLEN UND CONVENIENCE.Darüber hinaus wird am Hightech-Hausder Zukunft getüftelt. Schließlich will manmittel- bis langfristig gewisse Extras speziellim Bereich der Hausautomation quasiserienmäßig, ohne Aufpreis, mitliefernkönnen. Lichtdämmung, Musikbeschallung,„mitdenkende“ Gerätetechnologie,die sich gegebenenfalls am Smartphonemeldet, oder vom Handy aus die Heizungeinschalten – Smart living, Wohlfühlen undConvenience ist das eine. Die zwei anderenBereiche, auf welche die Fertighausentwicklerund -hersteller den Innovationsfokusrichten, sind Energieeffizienz undSicherheit. Sicherheit nicht nur im Sinnevon Einbruchsicherheit, sondern auch imHinblick auf das Bewohnen des Hauses.Zum Beispiel indem das Haus, so die Vision,erkennt, dass sich eine Person, obwohl sieim Haus ist, längere Zeit nicht bewegt hat– etwa infolge eines Sturzes. „Eines von vielenBeispielen, wo ich mir durchaus vorstellenkann, dass man irgendwann den Kundennicht mehr fragen muss, ob er dieentsprechenden Installationen, Sensorenund Steuerungen haben möchte, sonderndass dies – außer er will es nicht nutzen –einfach mit angeboten wird“, sagt Mag.Christian Murhammer, Geschäftsführerdes Österreichischen Fertighausverbandes.ZUKUNFTSTHEMA ENERGIEEFFIZIENZ.Die für die Kunden wohl wichtigste Entwicklungist auch beim Fertighaus im Be-32 FOKUS APRIL 2013


Immer mehr Hightech-Extras halten in das moderne Fertighaus Einzug.NACHVERDICHTUNG UND RENOVIE-RUNG. Erfahrung gesammelt und Knowhowhaben Fertighausfirmen zum Teil auchschon bei Aufstockungen im innerstädtischenBereich. Bei dieser Art der Nachverdichtungkann der Fertigbau, zumal inWien, vor allem damit punkten, dass die aufden Bestand aufgesetzten Fertigteile einsehr geringes Eigengewicht aufweisen. Undobwohl zum Teil noch in einem Versuchsstadium,ist auch der kleinste Bereich desFertigbaus erwähnenswert: die Renovierungmit Wandelementen. Die zu renovierendeFassade wird genau vermessen, demreichEnergieeffizienz zu erwarten. Zwarbieten erst wenige Hersteller tatsächlich einPassivhaus an, aber in allen Entwicklungsabteilungenhat man das große Potenzial indiesem Bereich längst erkannt und ist intensivam Tüfteln. Künftig soll ein Fertighaus„serienmäßig“ und zu einem gutenPreis-Leistungs-Verhältnis jene Anlagenbeinhalten, die für die Erreichung der Anforderungendes Jahres 2020 erforderlichsind. Stromgewinnung, Lüftung, Heizungund Warmwasserbereitung sollen, idealaufeinander abgestimmt, fast ausschließlichdurch das Haus selbst geleistet werden.„Was sich systemintegriert bereits sehr gutheute aufgerufen, speziell diesen Bereichweiter zu forcieren. Photovoltaik dürfe nichtnur ein großes Thema sein, sondern müsseauch tatsächlich aufs Haus. Am besten bereitsvon der Planung weg. „Was erstensarchitektonisch wesentlich vorteilhafter istund zweitens natürlich effizienter im Hinblickauf den Bau selbst. Denn statt nachträglichauf das fertige Dach noch Photovoltaik-Paneele draufzusetzen, könnten diese gleichdie Aufgabe des Baumaterial für das Dach –die Ziegel – ersetzen und noch dazu Energieproduzieren. Das sollte noch viel stärker undintensiver mit berücksichtigt werden“, betontMurhammer.Hartl-Doppelhausdurchgesetzt hat und sehr gut funktioniert,ist die Nutzung nachhaltiger Energiequellenwie Wärmepumpe und Solarthermie –zur Warmwasserbereitung, aber auch zurHeizungsunterstützung“, sagt ChristianMurhammer.PHOTOVOLTAIK NOCH AUSBAUFÄHIG.Ein noch etwas stiefmütterliches Dasein,was die Verbreitung betrifft, friste hingegendie Photovoltaik. Stromerzeugen ameigenen Haus sei zwar für viele interessant,„aber“, so Murhammer, „wir merken auch,dass das noch ein klassischer Streichpostenbei der Konzeption des Hauses ist, nachdem Motto, die Photovoltaik könne manauch irgendwann später noch einbauen.“Zum Unterschied von der Wärmepumpeoder Solarthermie falle die Photovoltaikalso sehr häufig noch dem Sparstift zumOpfer. „Umso mehr sei die FertigbaubrancheÜBERSICHTLICHES KOSTENMANAGE-MENT. Immer stärker setzt die Fertighausbrancheauch auf das Potenzial außerhalbder Ein- und Zweifamilienhäuser. Mit denenhatte die Entwicklung des Fertighausesbegonnen. Dann folgte die Reihenhausanlage.In weiterer Folge kam – im engenKonnex mit der Liberalisierung der Baugesetzgebungen– der großvolumige beziehungsweisemehrgeschoßige Wohnbauspeziell in Holzfertigbauweise hinzu. Dienächste Stufe waren kommunale Einrichtungenin Fertigbauweise. In Graz steht sogareine Kirche, gebaut aus Fertigteilen, inKärnten ein Gemeindeamt, weiters Altenheime,Schulen, Kindergärten, Autobahnraststättenund Hotels bis hin zum Universitätscampus.Murhammer: „Es gibt heuteeigentlich keine wie immer geartete Einschränkungmehr für die Fertigbauweiseund kaum mehr Gebäudekategorien, dienicht durch werkseitig vorgefertigte Bauelementemit einem sehr hohen Vorfertigungsgradrealisierbar sind.“ Für denBauträger oder die Baugenossenschaftenbedeutet das nicht zuletzt ein übersichtlichesKostenmanagement. Und für die Anrainerhat es den großen Vorteil, dass derBau flott vonstatten geht und Unannehmlichkeitenwie Verkehrsbeeinträchtigungen,Lärm, Staub und Schmutz in einemgeringeren Maß gehalten werden können.Als sehr vorteilhaft erweist sich der Fertigbauweiters auch im Bereich Zu-, An- undAufbau. Beispiel Schulen, etwa wenn umeinen Turnbereich erweitert beziehungsweiseangebaut werden muss. Oder wenngenerell modernisiert und dies auch miteiner Optimierung der Energieeffizienz verbundenwird. Hier bietet sich der Fertigbauals optimale Lösung an, denn innerhalb derzwei Monate Schulferien ist das Ding fertig.APRIL 2013 2013FOKUS 33


gemäß wird ein Wandelement im Werkgefertigt und dann auf Fassade aufgebracht.Die alte Bausubstanz wird praktisch mitFertigteilen ummantelt und wärmegedämmt.Was auch den Vorteil hat, dass indiesen Elementen Leitungsführungen, zumBeispiel für Be- und Entlüftung, eingebautwerden können. Auch Photovoltaik kannman integrieren. „Eine äußerst effizienteForm der Renovierung“, so VerbandsgeschäftsführerMurhammer. Fenster sindschon im Element eingebaut und kommenvorne auf die Fassade drauf, hinten werdendie alten Fenster herausgenommen, es istabsolut dicht – und es geht schnell.ALLES AUS EINER HAND. Der großvolumigeWohn- sowie der kommunale Fertigbau,wo der Bauherr eher Generalunternehmerist, wird in der Regel natürlichschlüsselfertig übergeben. Beim klassischenFertighaus variiert die Verteilung derAusbaustufen zwar von Jahr zu Jahr etwas,als ungefähre Größenordnung ist sie lautMurhammer aber wie folgt relativ stabil:20 Prozent „Ausbauhaus“, 50 Prozent „Belagsfertig“und 30 Prozent „Schlüsselfertig“.Vor 15 Jahren, als die belagsfertigeStufe so noch nicht definiert war, hatte das„Ausbauhaus“ die Nase vorn. Das hat sichmittlerweile gedreht –„Belagsfertig“ und„Schlüsselfertig“ haben das „Ausbauhaus“weit überflügelt. „Was zum einen am zunehmendenConvenience-Denken liegt“, soMurhammer – „sprich: daran, dass heutesehr viele Fertighaus-Kunden nur einenHanlo-Fertighaus derHommage-SerieAnsprechpartner wollen, der auch für dieGewährleistung verantwortlich ist.“ Zumanderen würden Häuser auch durch die Anforderungenan die Energieeffizienz zunehmendkomplizierter im Bau – und vor allemin der Abstimmung der einzelnen eingebautenElemente zueinander. „Deshalb wollenauch viele keine drei, vier wechselndeProfessionisten mehr, sondern einen, deralles macht, das Haus, die Wärmepumpe,die Heizung – also das gesamte Paket.“KONSEQUENTE QUALITÄTSPOLITIK. Imösterreichischen Fertighausbau wird traditionelleine äußerst konsequente Qualitätspolitikgefahren. Schon vor über 30 Jahrenwurde das Gütezeichen Fertighaus für dieMitglieder des Verbandes geschaffen. VorKurzem wurden die Überwachungsrichtliniennoch einmal verschärft. Diese konsequenteQualitätspolitik ist sicher ein Grunddafür, dass das österreichische Fertighausinternational sehr stark nachgefragt wirdund weltweit einen ausgezeichneten Rufgenießt. Das zeigen zum einen die steigendenExporte von Einfamilienhäusern undgroßvolumigen Fertigbauten, zum anderenbesteht starkes Interesse ausländischerDelegationen, etwa aus Kanada, Russlandoder China, sich österreichische Produktionenanzuschauen und sich hinsichtlichGüteüberwachung genau zu informieren.Österreich ist auch das einzige Land Europas,wo die drei Ausbaustufen des Fertighausesvom Normeninstitut jeweils genormtsind – in der ÖNORM B 2310.Wie wird die Entwicklung in den nächstenJahren aussehen? Murhammer: „GroßeUnternehmen stehen mit dem Export, demInlandsgeschäft und großvolumigen öffentlichenAufträgen auf drei Standbeinen.Geht eines zurück, steigt in der Regel dasandere. Es gleicht sich also, wie man auchzuletzt gesehen hat, immer aus, sodass dieUnternehmen sehr gut durchkommen.“GESCHICKTE NISCHENSTRATEGIEN.Kleine Unternehmen wiederum haben essehr geschickt verstanden, sich in ganzspeziellen Nischen zu positionieren, etwadem Kleingartenhaus. „Oder sie haben speziellesökologisches Know-how oder punktenmit ganz individueller Planung“, soMurhammer. „Denn die Zeiten, wo dasklassische Typenhaus 1:1 wie im Prospektabgebildet oder wie es im Fertighauszentrumzu sehen ist, verkauft wurde, sind vorbei.Die individuelle Ausführung ist zunehmendangesagt.“ Wenn das alles konsequentso weitergeführt werde, komme die Fertighausbrancheauch in wirtschaftlich schlechterenZeiten gut über die Runden. Wobei esfür Murhammer auch noch genug Hausaufgabenzu erledigen gibt: „Ich erinnere an dieserienmäßige Ausstattung von Objektenmit gewissen Extras. In diese Richtung wirddie Entwicklung auch gehen, nämlich dassdas Fertighaus noch mehr zum Gesamtobjektwird, aus einer Hand geplant, mitGeneralunternehmer, und wo in einem Gesamtpaketmöglichst viel zum Wohle derBewohner enthalten ist.“ Und das bei einemauch sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.Wenn das gelinge, schaue es für dieZukunft sehr gut aus.SMART EXPO. Quasi als „Shoppingcenter“für Fertighäuser fungieren Ausstellungsparkswie das Fertighauszentrum BlaueLagune in Wiener Neudorf, das vergangenesJahr sein 20-jähriges Jubiläum feierteund das sich mittlerweile „Smart Expo“nennt. Das Konzept beinhaltet neben einerVielfalt an interessanten Präsentationen –mehr als 100 Ausstellerfirmen sind vor Ortvertreten – vor allem auch individuelle Top-Beratung und unkompliziertes „Alles auseiner Hand“-Service. Dabei geht es nichtnur um den Kauf eines neuen Hauses mitallen ergänzenden Produkten wie Keller,Garten, Garage & Co., sondern auch um dieSanierung, Renovierung oder Modernisie-34 FOKUS APRIL 2013


ung eines bestehenden Domizils. Aucheinzelne Ausstattungen und Systeme füroptimale Energieeffizienz, umfassendenEinbruchschutz, bequemen Alltag oder gemütlichesRelaxen finden sich in der SmartExpo. „Und besonders wichtig ist dasVertrauen zu dem jeweiligen Berater derFertighausfirma, das ist das Um und Aufbei einer solchen Investition fürs Leben“,betont Mag. (FH) Silvia Gronau, Kommunikationund Social <strong>Media</strong> für die BlaueLagune. Auch die vor vier Jahren von derBlauen Lagune eröffnete „Energiewelt“heißt infolge einer Namensänderung aufgrunddes ständig sich verbreiterndenSpektrums inzwischen „Technologiewelt“.Denn dort werden nicht nur die unterschiedlichstenEnergiesysteme präsentiert,von der Wärmepumpe über die Pelletsheizungund Photovoltaik bis hin zu Innovationenwie etwa einer neuen Möglichkeit,mit Photovoltaik gewonnenen Strom zwischenzuspeichern,sondern auch Ausstattungenzum Smart home wie funkgesteuerteAutomationstechniken.ZUKUNFTSWELTEN. Und schon bald werdenin der Smart Expo der Blauen Laguneweitere zukunftsträchtige Themen inszeniert.„So macht zum Beispiel die Tatsache,dass die Menschen immer älter werden unddennoch möglichst lange zu Hause wohnenmöchten, die Entwicklung einer ,Generationenwelt‘mit allen Facetten rund umdieses soziologisch bedeutungsvolle Themasinnvoll“, so Gronau. Oder die Entwicklungeines Zentrums mit Immobilienangebotenfür all jene, die sich für eine Eigentums-,Ferien- oder Vorsorgewohnung interessieren(„Welt der Immobilien“). Eine weitereErlebniswelt könnte sich dem Interior Designwidmen, in der es sich um die individuelleInnenausstattung des maßgeschneidertenZuhauses dreht („Welt desWohnens“). Aber auch Welten zu spezifischenAusstattungen wie Kachel- und Kaminöfen(„Welt des Feuers“), hochwertigeBäder („Welt des Bades“) oder Fenster- undHaustüren („Welt des Fensters“) sind in derPipeline. Speziell für den Gewerbebau solles ein eigenes Informations- und Beratungszentrumrund um das große Potenzialdes Baustoffes Holz geben – denn Holzwird in Zukunft für den Städtebau undgroßvolumigen Objektbau eine noch vielgrößere Rolle spielen.•Mag. Christian Murhammer, Geschäftsführerdes Österreichischen Fertighausverbandes:„Es schaut gut aus für die Zukunft.“JETZT50 % *ÜBERPHOTOVOLTAIKANLAGEN-FÖRDERUNG(auf Basis einer 2 kWp-Anlage)IHR STROM ISTVON HAUS AUSDABEI!AUFGRUND DESGROSSEN ERFOLGSAUCH 2013:HARTL HAUS fördert dieAnschaffung einer 2 kWp-Photovoltaik-Anlagemit über 50 %.Bereits jedes zweite HARTLHAUS ist mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Wollen auchSie künftig bis zur Hälfte IhresStromverbrauchs selbsterzeugen?Jetzt informieren!www.hartlhaus.at/energiepaket* Angebot nur für neue Aufträge eines HARTL Hauses gültig.


IMMOBILIENText Hansjörg PreimsFotos Schachnerhaus, Tom, FurglerHOLZ MASSIV NACHHALTIGSCHACHNERHAUSGerade als Familienbetrieb ist es Schachnerhaus ein Anliegen, Häuser zu bauen, die durch die verwendetenMaterialien und Baustoffe ein angenehmes und gesundes Wohnen über viele Generationen ermöglichen.2131 Individuelles Schachnerhaus in kubusförmiger Bauweise. Durch das zurückgesetzte Obergeschoß ergeben sich laubengangähnliche Terrassen.2 Das „Haus Ski Austria“ wurde für die Ski-WM 2013 in Schladming errichtet. Während der WM wurde dieses Haus mit einer Nutzfläche von 240Quadratmetern vom ÖSV als Kommunikationszentrum genutzt. Nach der WM wurde es wieder abgebaut und wird nun einer anderen Nutzung zugeführt.3 Über den Dächern: Dachgeschoßaufbau mit vier Wohnungen auf zwei Gründerzeithäusern in Wien. Der komplette Dachstuhl wurde abgetragen undnach einer Bauzeit von rund 6 Monaten waren die vier Wohnungen bezugsfertig.REKORDVERDÄCHTIG. Als am 4. Februar2013 als erster offizieller Akt imRahmen der Ski-WM in Schladmingdas „Haus Ski Austria“ feierlich eröffnetwurde, konnte sich einer bereits als ersterSieger für sein Team fühlen: FriedrichSchachner – in der Disziplin „SchnellesHausbauen“. Innerhalb von nur zehnTagen hatte man das Österreich-Haus bereitsso weit aufgebaut, dass das Geschirrfür den Gastronomiebetrieb eingeräumtwerden konnte. Man war aber nicht nurrekordverdächtig schnell, sondern, wiedas Statement von ÖSV-GeneralsekretärDr. Klaus Leistner zum Ausdruck brachte,auch richtig gut: „Mit der Firma Schachnerkonnte ein kompetenter Partner gewonnenwerden, der uns dem Wunsch,das beste ,Haus Ski Austria‘ aller Zeiten zuorganisieren, einen großen Schritt nähergebracht hat.“ Nach der WM wurde derMassivholz-Fertigbau der Marke Schachnerhausin drei Tagen wieder abgebaut,wechselte den Eigentümer und wird vondiesem woanders wieder aufgebaut –nachhaltiger geht es kaum.FIRMENGESCHICHTE. Die Geschichtedes Familienbetriebs Schachner begannim Jahr 1984 mit der Gründung einer Einzelfirma– einer Zimmerei mit Sägewerk,die dann, nachdem man 1986 mit der Produktionvon Blockhäusern begonnenhatte, 1991 in die Schachnerhaus GmbHumgewandelt wurde. Im selben Jahr produzierteSchachner auch das erste Fertighaus,das als Musterhaus in der „BlauenLagune“ in Vösendorf errichtet wurde.Aufgrund stetig steigender Nachfrageauch aus dem Ausland erfolgte 1994die Gründung der Firma SchachnerholzVertriebs-GmbH in Bad Wildungen inDeutschland. Der Exportanteil stieg aufbis zu 40 Prozent des Gesamtumsatzes,und neue Musterhäuser wurden in BadWildungen, Graz, Salzburg, München undVösendorf errichtet. Heute werden imWerk im steirischen Niederöblarn miteinem bis zu 70-köpfigen Mitarbeiterstab– darunter auch drei Holzbaumeister undsehr gut ausgebildete Techniker – 80 bis100 Fertigteilhäuser im Jahr gefertigt,und zwar fast ausschließlich Massivholz-Fertigbauten in hochwertigen, individuellenAusführungen. Seniorchef FriedrichSchachner: „Wir fertigen kaum nochTypenhäuser, sondern planen alles individuellmit unseren Architekten.“ Sohn JürgenSchachner führt die Geschäfte.INDIVIDUALITÄT. Die Firmenphilosophievon Schachnerhaus wird seit Anfang anvon „Individualität beim Hausbau“ bestimmt.Beispiel Einfamilienhaus: DerKunde wird zunächst einmal durch einender architektonisch ausgebildeten Schachner-Mitarbeitereingehend beraten. Aufgrundder Kundenangaben und -wünscheund unter Berücksichtigung der Bebau-36 FOKUS APRIL 2013


„Mit der Firma Schachner konnte ein kompetenter Partner gewonnen werden, der uns dem Wunsch, das beste,Haus Ski Austria‘ aller Zeiten zu organisieren, einen großen Schritt näher gebracht hat.“ Dr. Klaus LeistnerMassivholzhaus. Mit versetztenPultdächern, großer Terrassenflächeund Keller.ungsbestimmungen entsteht dann ein ersterEntwurf vom Haus. Dieser wird in Abstimmungmit dem Kunden gegebenenfallsnoch nachgebessert oder angepasst, unddann wird, nachdem man auch preislichübereingekommen ist, nach Plan gefertigt.Und zwar mit einem innovativen, patentiertenProduktionssystem, das es ermöglicht,aus einem Stück Massivholzbohlenach individueller Maßgabe Wände, Dekkenund Dach zu fertigen. „Dabei ist es unsgerade als Familienbetrieb ein Anliegen,Häuser zu bauen, die durch die verwendetenMaterialien und Baustoffe ein angenehmesund gesundes Wohnen über vieleGenerationen ermöglichen“, lautet einLeitsatz im Hause Schachner. Deshalb seies auch wichtig, die neuesten Techniken inder Herstellung anzuwenden und ein besonderesAugenmerk auf eine nachhaltigeHaustechnik zu legen.ÖKOLOGISCH UND NACHHALTIG. Ausökologischer Sicht ist allein die Verwendungvon Massivholz heimischer Herkunftschon ein sehr hoher Qualitätsfaktor.Schließlich bindet ein Kubikmeter Holz imLaufe seines Wachstums eine Tonne CO 2 .Und durch den Einsatz als Baustoff wirddieses CO 2 langfristig gebunden. Nachhaltigkeitsoll aber eben auch in der Haustechnikihre Fortsetzung finden und einezunehmend wichtigere Rolle spielen. JedesSchachnerhaus ist mindestens einNiedrigenergiehaus. Und die Bewohnersollen so energieunabhängig wie möglichsein. Die entsprechende Ausstattungreicht von der Wärmepumpe über einensehr hohen Anteil an Photovoltaik bis zuSolaranlagen, die fast auf jedem Schachnerhausschon zu finden sind. „Und wirversuchen“, so Friedrich Schachner, „auchimmer mehr, mit intelligenter Steuerungder Haustechnikgeräte den Verbrauch mitStromeigenerzeugung zu decken.“ Etwamit einer Steuerung, durch die sich dieWaschmaschine dann einschaltet, wenndie Photovoltaikanlage am meisten Stromliefert, in der Regel um die Mittagszeit.UMFASSENDES PORTFOLIO. Nebendem Einfamilienhaus ist Schachnerhausauch im Tourismusbau stark aktiv. Ein großerTeil davon sind die so genannten Hüttendörfer,die touristisch betrieben werden.Hotelbau, das Mehrfamilien-Wohnhausund der Bürobau runden das Fertighaus-Portfolioab. Darüber hinaus nutztSchachnerhaus auch das große Potenzial,das sich für den Fertigteilbau aus der innerstädtischenNachverdichtung ergibt, StichwortDachgeschoßaufbauten, sehr vieledavon natürlich in Wien. In diesem Bereichkann der Fertigteilbau vor allem mit derschnellen Bauzeit und dem geringen Eigengewichtder aufgesetzten Fertigteile punkten,gerade in Wien mit seinen strengenVorschriften bezüglich Dachausbau „schwer“.DIE WEITEREN ZIELE. Welche weiterenZiele hat Schachnerhaus im Visier? „Unserwirtschaftliches Ziel ist, diesen Mitarbei-terstand zumindest zu halten und denUmsatz jährlich etwas zu steigern – dieZufriedenheit der Kunden steht im Mittelpunkt“,so der Seniorchef. „Wichtiger,als jedes Jahr stark wachsen zu wollen, istuns vielmehr, die Qualität kontinuierlichzu verbessern, das Individuelle noch besserausbauen, die werkseitige Vorfertigungnoch konsequenter zu vertiefen.“So wird in Zukunft etwa die ganze Elektrikinklusive Steckdosen schon im Werk installiert,um so wenig wie möglich auf derBaustelle verlegen zu müssen. Auch dieWasserinstallationen werden überwiegendschon im Werk eingebaut, Photovoltaikanlagenbereits zur Gänze.VERDIENSTE FÜR DIE BRANCHE. Schonseit Langem macht sich Friedrich Schachnerauch weit über sein Unternehmenhinaus für die Fertighausbranche verdient.Im Österreichischen Fertighausverbandwar er lange Leiter der TechnischenKommission und ist seit über zehn Jahrenim Verbandsvorstand, wo er momentandie Funktion des Vizepräsidenten bekleidet.Weiters ist er Vorsitzender der BerufsgruppeBau im Fachverband der Holzindustrie.Friedrich Schachner war immerauch für die Lehrlingsausbildung sehr engagiertund hat den noch jungen LehrberufFertigteilhausbauer wesentlich mitgestaltet.Selbst bildet Schachnerhausmindestens drei Lehrlinge im Jahr aus. •Ing. JürgenSchachner,Geschäftsführer.KONTAKTSchachnerhaus GmbHA-8960 NiederöblarnNiederöblarn 106Tel. +43/(0)3684/28 96info@schachnerhaus.comwww.schachnerhaus.atFriedrichSchachner,Gesellschafterund Gründer.APRIL 2013FOKUS 37


IMMOBILIENText Hansjörg PreimsFotos HARTL HAUSFERTIGHAUSKONSEQUENTEQUALITÄTSSTRATEGIEFOKUS im Gespräch mit KR Dir. Roland Suter, Geschäftsführer von HARTL HAUS und Präsidentdes Österreichischen Fertighausverbandes.HARTL HAUS. Modell LibertyHARTL HAUS hat 2012 mit 42,5 MillionenEuro ein Umsatzplus von 25 Prozentgegenüber dem Vorjahr erwirtschaftet.Welche Erfolgsstrategie und Unternehmensphilosophiesteckt hinter diesen –trotz wirtschaftlich instabilen Umfelds –guten Verkaufsergebnissen?KR Suter: HARTL HAUS steht für Qualität,Sicherheit und Beständigkeit, dennwir blicken auf eine über 115-jährigeErfolgsgeschichte zurück und in geradewirtschaftlich unsicheren Zeiten sind dieszentrale Kriterien für die Wahl des Partners,um den Traum vom eigenen Haus zuverwirklichen. HARTL HAUS gilt nichtumsonst als der Qualitätsführer im Fertighausbaumit Zufriedenheitsgarantie,denn bei uns stehen seit jeher der Bauherrund seine individuellen Wünsche im Vordergrund,ebenso höchste Ausführungsqualität,beste und geprüfte Materialiensowie biologische und energiesparendeBauweise. Zudem bieten wir unserenKunden nicht nur alles aus einer Hand,sondern sogar alles aus eigener Hand an,von Türen, Holz-Alu-Fenstern, Balkonen,Wintergärten, Möbel, Küchen und so weiteran. Kurz gesagt, bieten wir höchsteQualität zum besten Preis-Leistungs-Verhältnisan – und der Erfolg gibt uns recht.Sie haben für 2013 angekündigt, „weiterhinInnovationen und neue Impulse in derFertighausbranche zu setzen“. WelcheInnovationen und Impulse darf sich derKunde da konkret erwarten?Viele Meilensteine am Fertighausmarktsind auf Innovationen von HARTL HAUSzurückzuführen, denn als Qualitätsführerist es unsere Pflicht, ständig am Puls derZeit zu agieren und vor allem in ökologischerHinsicht immer wieder neue Impulsezu setzen. Ein zentrales Thema istnatürlich die Energieversorgung. Aktuellbieten wir unseren Kunden ein Photovoltaik-Paketan, das einen besonders einfachenund wirkungsvollen Einstieg in diemoderne und umweltfreundliche Photovoltaik-Technologieermöglicht – und mitder über 50-prozentigen Förderung vonHARTL HAUS sogar einen besondersgünstigen Einstieg. Jedes Haus wird aufWunsch mit einer hochwertigen 2-kWpeak-Photovoltaik-Anlageausgestattet unddie Anlage mit über 50 Prozent der Anschaffungskostengefördert. Über 50 Prozentunserer Kunden haben sich bereitsfür das Photovoltaik-Energiepaket entschieden.Aber wir arbeiten ständig an derVerbesserung der Gebäudeautomatisationhinsichtlich Wohnkomfort, Sicherheit,Energieanlagensteuerung und vielemmehr.Fertighaus und Ökologie, Passiv-/Niedrigenergiehaus– wie ist da der Stand derHARTL HAUS-Technik? Welches Marktpotenzialsehen Sie in diesem Bereich?Wenn man sich die allgemein veröffentlichtenZahlen ansieht, dann ist das Passivhausrückläufig. Die Idee des Passivhausesist grundsätzlich gut, aberandererseits sind alle HARTL-HäuserNiedrigenergiehäuser und in der Grundausstattungso gut und qualitativ hochwertiggebaut, dass der Kunde zehn ProzentMehrkosten beim Bau offenbarnicht in Kauf nehmen will. Man muss38 FOKUSAPRIL 2013


Der grundsätzliche Trend geht ganz klar in Richtung Ökologie und Ökonomie.aber abwarten, ob sich diese Entwicklungfortsetzen wird. Der grundsätzlicheTrend geht aber ganz klar in RichtungÖkologie und Ökonomie, sprich: Dieheutigen Kunden möchten energiesparendeHäuser in Kombination mit einerintelligenten Hausplanung bauen, umauch die Kraft der Sonne zu nützen.HARTL HAUS bietet aufgrund seineroptimierten Wandtechnologie und desEinsatzes biologischer GipsfaserplattenNiedrigstenergiehäuser an, die hervorragendeEnergiewerte erzielen.Frage an den Präsidenten des Fertighausverbandes:Die Fertighausbranche setzt –laut einer Studie von Interconnection Consulting– immer stärker auch auf dasPotenzial außerhalb der Ein- und Zweifamilienhäuser.In welchen Bereichenkann hier Potenzial genutzt werden?In Fertigbauweise können mehrgeschoßigeWohnhausanlagen und Reihenhäuserebenso gebaut werden wie Bürogebäude,kommunale Einrichtungen, etwaSchulen und sonstige Gebäude wie Betriebsanlagen,Praxisgemeinschaften, Autobahnraststättenoder Hotels. In Grazsteht sogar eine Kirche, gebaut aus Fertigteilen.Das alles wäre im Bereich Neubauanzuführen. Erwähnen möchte ich aberauch die Zu-, An- oder Aufbaumöglichkeiten.Fertighausfirmen haben hier zumTeil schon viel Erfahrung gesammelt,etwa bei Aufstockungen im innerstädtischenBereich. Bei dieser Art der Nachverdichtungkann der Fertigbau deshalbpunkten, weil die aufgesetzten Fertigteileein sehr geringes Eigengewicht aufweisen.Auch Zubauten, etwa bei Schulen, werdengerne in Fertigbauweise realisiert, weil dieFertigstellung vor Ort sehr rasch geht unddie Nutzer der Gebäude oder die Anrainerdadurch weniger gestört werden.Welches Markpotenzial für die Branchesehen Sie im Bereich Objektbauten?Der Fertigbau verzeichnet im großvolumigenBau kontinuierlich Zuwächse. Von2011 auf 2012 haben die Mitglieder desÖsterreichischen Fertighausverbandes indiesem Sektor um acht Prozent zulegenkönnen. Da der heimische Fertighausbauzu einem überwiegenden Teil in einer derHolzbauweisen ausgeführt wird und dieAkzeptanz dieses ökologischen Baustoffesbei Wohnbaugenossenschaften, Bauträgernund Kommunen merklich zunimmt,sind weitere Steigerungen zuerwarten. Wichtig war auch, dass in denletzten zehn Jahren die Novellen der Bauvorschriftendas großvolumige Bauen ineiner Holzfertigbauweise deutlich leichtergemacht haben.Wohin geht der Trend bezüglich „Ausbaustufen“des Fertighauses?In den letzten Jahren hat sich ein sehrdeutlicher Trend zu den schlüssel- beziehungsweisebelagsfertigen Ausbaustufengezeigt. Die geringste Ausbaustufe, dasAusbauhaus, rangiert bei einem Anteilvon rund 20 Prozent, belagsfertig werdenetwa 50 Prozent der Fertighäuser errichtetund der Rest entfällt auf die Stufeschlüsselfertig. 2012 hat das Ausbauhauszwar erstmals seit Langem wieder etwasmehr an Bedeutung gewonnen, in Summedominierten aber auch im vergangenenJahr die höheren Ausbaustufen.Was macht österreichische Fertighausqualitätim internationalen Vergleich aus?Dass österreichische Fertighausqualitätinternational sehr stark nachgefragt wird,zeigen zum einen die steigenden Exportevon Einfamilienhäusern und großvolumigenFertigbauten, wobei die Wertschöpfungdurch die Vorfertigung in den österreichischenProduktionshallen im Inlanderzielt wird. Zum anderen merken wir amstarken Interesse ausländischer Delegationen,etwa aus Kanada, Russland oderChina, dass die heimische Fertigbaubrancheweltweit einen ausgezeichneten Rufgenießt. Das Kerninteresse der ausländischenInteressenten sind Technologietransfers.Zu verdanken ist diese Entwicklungsicher zu einem Großteil derkonsequenten Qualitätsstrategie, der sichdie Mitglieder des Österreichischen Fertighausverbandesverschrieben haben. Siemachen den Löwenanteil der heimischenBranche aus, und die Fremdüberwachungen,welche die Voraussetzung für dasGütezeichen Fertighaus sind, garantierenhervorragende Qualität. Österreich istzudem das einzige Land Europas, dasüber eine eigene Fertighausnorm, dieÖNORM B 2310, verfügt.Wie wird sich die österreichische Fertighausbrancheaus Ihrer Sicht in den nächstenJahren entwickeln?Zukunftsprognosen sind immer ein wenigschwierig. Aus meiner Sicht werden beiden großen Herstellern die drei Standbeineinländische Privatkunden, Exportund großvolumiger Bau sich noch deutlicherausprägen und damit die Unternehmenabsichern. Kleinere Betriebe werdensich zunehmend in speziellen Nischensegmenten,etwa im Bereich Kleingartenhaus,positionieren. Beide Entwicklungenversprechen mittel- bis langfristig eineSicherung der Unternehmen und derArbeitsplätze, trotz immer noch angespannterwirtschaftlicher Rahmenbedingungen.Inwieweit die Branche in dennächsten Jahren Innovationen, etwa beider Gebäudeautomatisation oder derÖkologie, bieten wird, bleibt abzuwarten,ich bin jedoch sehr optimistisch,dass aus diesen Bereichen künftig vieles„serienmäßig“ in Fertighäusern zu findensein wird.ZUR PERSONKR Dir. Roland Suter ist geschäftsführenderGesellschafter der HARTL HAUS Holzindustriegesellschaftm.b.H. und Präsidentdes Österreichischen Fertighausverbandes.Die Geschäftsführung von HARTLHAUS – in dieser Funktion ist er verantwortlichfür Verwaltung, Marketing undExport – teilt er sich mit seinem Bruder,Dir. Peter Suter, der für Technik und Werkverantwortlich zeichnet.www.hartlhaus.atAPRIL 2013FOKUS 39


Text Peter MatzanetzFotos FOKUSIMMOBILIENVolle Ränge bei der Eröffnung. FOKUS-Herausgeber Dr. Alexander Scheuchim Experten-Talk mit Komm.-Rat Michael Pisecky, Fachgruppenobmann derImmobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Wien (rechtes Bild).GEWINNENDES KONZEPTALLES NEU: 1. WIENERIMMOBILIENMESSEDie Premiere und das Angebot der „WIM“ war auf den boomenden Immobilienmarkt im Großraum Wien,Niederösterreich und Burgenland ausgerichtet. Ein optimaler Mix aus Angebot, Beratung und Marktplatz.AUFTAKT. Die „WIM“ ist eine neue Messeplattform,die speziell auf den Bedarf vonImmobilien-Privatkunden, also auf all jene,die Wohnimmobilien anbieten oder suchen,zugeschnitten ist. Das Immobilienangebotumfasste sowohl Wohnungen in der Stadt(Miete und Kauf) als auch Häuser oderGrundstücke sowie einen eigenen Bereichfür Kunden, die nach passenden Immobilienmaklernsuchen. An der Erstausgabehatten sich viele namhafte Unternehmenbeteiligt, darunter BUWOG, Mischek Bauträger,sREAL, Raiffeisen evolution, BIPImmobilien, SÜBA, FLAIR, DURST-BAUoder BAWAG P.S.K. sowie die ÖsterreichischeNotariatskammer. Drei der „IMMY“-Preisträger 2012 waren ebenfalls mit anBord: Mag. Pfeifer Immobilien, EHL Immobilienund SEG. Insgesamt sei es eininteressanter Publikumsmix aus Anlegern,jungen Familien, zahlungskräftigen Besuchernund Eigentümern gewesen, dieImmobilien anzubieten haben und dafüreinen Makler suchen. Der Messe-Hauptinitiatorder neuen Wiener Wohnbau messeHarald Schippl, der auch mit einem eigenenWohnbauunternehmen als Messeausstellervertreten war, bestätigte Tage nachder Veranstaltung den Erfolg: „Unter denAusstellern war man von der Menge undder Qualität des Publikums begeis tert.“Seine „Initiative Aktive Immobilienwirtschaft“hätte den Ruf nach dem neuenMesseformat innerhalb der Branche erhörtund dieses dann gemeinsam mit ReedExhibtions Messe Wien umgesetzt. „DasMessekonzept ist sowohl auf die Endverbraucherals auch auf die Branchenvertreterabgestimmt“, meint Schippl. Vor allemdie großen Wiener Wohnungserrichterund Maklerbüros waren anwesend undhatten hier bis zu 30 verschiedene Projektein Vermarktung. Für FOKUS als Medienpartnerund etabliertes Leitmedium in derBranche auch in Zukunft ein relevanterMarktplatz mit Potenzial.40 FOKUSAPRIL 2013


Das Glorit-Managementim <strong>Fokus</strong> (li.).IMMY-SeriengewinnerMag. Michael Pfeiferund sein Team (re.).Initiatoren. HaraldSchippl, WKO Wien-Präsidentin Komm.-Rätin Brigitte Jankund Dr. Silvia Wustinger-Renezeder,SEG Wien (re.)."IMMY"-PreisträgerMag. Pfeifer undTeam.Vielfalt. Raiffeisen evolution,Eresnet, DURST-BAU,ITH Schantl, FachgruppeWien, immo-humana.Gelungener Auftritt vonIMMOfair mit eigenerFOKUS-Covermutation ausAnlass der 1. „WIM“ (re.).FOKUS 41


WIRTSCHAFTSSTANDORT NIEDERÖSTERREICHText Hansjörg PreimsENGEL & VÖLKERSWOHNIMMOBILIEN-SHOPIN MÖDLING ERÖFFNETVÖSENDORFCRANPOOL ERÖFFNETENEUEN STANDORTFOTO: ENGEL & VÖLKERSHelfried MückAusstellungsfläche.Auf über 1.000 m 2präsentiert Cranpoolin Vösendorf sein umfangreichesSortiment.FOTO: CRANPOOL Engel & Völkers baut sein Netzwerk im Raum Wien weiteraus. Nach Wien Zentrum und Wien Döbling eröffnet der geschäftsführendeGesellschafter Helfried Mück einen weiterenWohnimmobilien-Shop in Mödling. „Damit verstärken wirunsere Präsenz im Umland der österreichischen Hauptstadtund freuen uns, potenziellen Suchkunden auch hier das Netzwerkund den Service von Engel & Völkers anzubieten“, sagtMück. Der neue Shop befindet sich in einem historischen Hausam Freiheitsplatz 2. Engel & Völkers Mödling wird erstklassigeVillen und Einfamilienhäuser als auch repräsentative Eigentums-und Dachgeschoßwohnungen, Penthäuser und Grundstückein den besten Lagen vermitteln. „Die Nachfrage nachexklusiven Wohnimmobilien ist in den Randgebieten von Wienenorm hoch. Wir bieten unseren Interessenten eine umfangreiche,professionelle Beratung an, ob sie nun eine Liegenschaftkaufen oder mieten möchten, sich über Preise informieren wollenoder eine Immobilienbewertung benötigen. Derzeit gibt esviele Möglichkeiten, hochwertige Objekte zu erwerben“, so Mück.Cranpool, der Spezialist auf dem Gebiet Pool- und Saunabau,eröffnete am 4. <strong>April</strong> 2013 seinen neuen Standort in Vösendorf.Auf einer Fläche von über 1.000 Quadratmetern präsentiertCranpool sein umfangreiches Sortiment: Gezeigt werdenvier verschiedene Pools im Echtbetrieb – und für all jene,die bereits ihr eigenes Schwimmbad oder eine Sauna besitzen,wird in der 80 Quadratmeter großen Verkaufszone das notwendigeZubehör, angefangen von Pflegemittel, Filter, Gegenschwimmanlagen,automatischen Bodensaugern, Scheinwerferbis hin zu Ersatzteilen wie Dichtungen und andereVerschleißteile der Schwimmbadtechnik angeboten. Cranpoolist bereits seit über 40 Jahren erfolgreich im Geschäft tätigund verkauft pro Jahr über 800 Pools. „Wir freuen uns sehr,dass so viele Gäste gekommen sind, um gemeinsam mit unsdie Eröffnung unseres neuen Shops und damit auch denAuftakt der Poolsaison zu feiern“, so Mag. Wolfgang Grabner,Geschäftsführer Cranpool & Vizepräsident im SchwimmbadverbandÖsterreich.42 FOKUSAPRIL 2013


HYPO NOE REAL CONSULTNEU AUFGESTELLT INS JAHR 2013FOTO: HYPO NOEv.l.n.r.: Die neue Dreier-Geschäftsführungder HYPO NOE Real Consult -Kurt Rusam, Simone Selden und Jürgen NagelerDie HYPO Niederösterreich Tochter HYPO NOE Real Consult GmbHhat mit <strong>April</strong> 2013 eine neue Dreier-Geschäftsführung. Neben der bereits2012 in die Geschäftsführung eingestiegenen Simone Selden sindseit März 2013 auch Jürgen Nageler sowie seit <strong>April</strong> 2013 Kurt RusamMitglieder der Geschäftsführung des auf die Bereiche Projektentwicklungund -management sowie Immobilienbewirtschaftung spezialisiertenUnternehmens.Simone Selden wurde zur Verstärkung der Geschäftsführungfür den Bereich Projektentwicklung an Board geholt.Günther Fuchsbauer, Bis dahin legte die HYPO NOE RealGeschäftsführer der neu Consult ihren <strong>Fokus</strong> vor allem aufgegründeten HYPO den Bereich Projektabwicklung undNOE-Tochter HYPO NOE Immobilienmanagement. Für denImmobilienmanagement Schwerpunkt ProjektabwicklungaufGeschäftsführerebene zeichnetebis 1. <strong>April</strong> 2013 Merten Tromplerverantwortlich. Aufgrund seiner bevorstehendenPensionierung schieder mit Ende März aus der HYPONOE Real Consult aus. Ihm folgt der Baufachmann Kurt Rusam nach.Der seit mehreren Jahren bei der HYPO NOE Gruppe im Bereich Beteiligungsmanagementtätige Jurist Jürgen Nageler komplettiert dasDreiergespann – als Geschäftsführer in den Bereichen Finanzen, Rechtund Organisation der HYPO NOE Real Consult. Nageler folgt GüntherFuchsbauer nach, der künftig als Geschäftsführer der 2013 neu gegründetenHYPO NOE Immobilienmanagement GmbH - ebenfalls einerTochter der HYPO NOE Gruppe – verantwortlich zeichnet.ENERGIEEFFIZIENZRAUMREGLERVON REHAUAUSSENKANTENBESTANDSGEBÄUDEIHR PARTNER FÜRS WOHNENGeförderte Reihenhäuser und WohnungenBalkonNTANDSGEBÄUDOP 2/53-Zi-WhggiaonFOTO: NEWALDB3BaBe3,8 Der international tätige Polymerverarbeiter REHAU ausGuntramsdorf stellte auf der diesjährigen ISH, der Weltleitmessefür innovatives Baddesign, energieeffiziente HeizungsundKlimatechnik und erneuerbare Energien, den neuenRaumregler Nea zur Temperaturregelung von Flächenheizungssystemen,vor. Neben dem modernen, attraktiven Designüberzeugt das Geräte durch einfache Bedienung, unkomplizierteMontage und komfortablen Funktionen. Drei Variantenwerden ab Mitte des Jahres 2013 erhältlich sein: Heizen (H),Heizen mit Zeitschaltprogramm (HT) sowie Heizen/Kühlenmit Zeitschaltprogramm (HCT). Der Regler wird in den Varianten230 V und 24 V angeboten.Ewww.gedesag.at | Tel. 02732 / 833 93Bahnzeile1 | 3500 Krems / Donau


WIRTSCHAFTSSTANDORT NIEDERÖSTERREICHText Andreas BesenböckFotos ShutterstockDER TRAUM VOM HAUS IN NIEDERÖSTERREICHFAST JEDER ZWEITESUCHT EINEINFAMILIENHAUSEin eigenes Haus samt Garten – davon träumen auch die Niederösterreicher. Die Erfüllung diesesTraums ist in Niederösterreich aufgrund der niedrigen Preise und des großen Platzangebots leichtermöglich, denn hier liegen die Preise deutlich unter dem österreichischen Durchschnitt.NACHFRAGE. In Niederösterreich gibtes traditionell einen starken Trend zumEinfamilienhaus. Nach einem leichtenAuf und Ab liegt die Nachfrage nach deneigenen vier Wänden mit Grundstückaktuell bei 45 Prozent. Hintergrund dafürsind die im österreichweiten Vergleichrelativ günstigen Preise und dasgroße Platzangebot, etwa im Gegensatzzu Tirol. Deutlich weniger gefragt sindMietwohnungen mit 19 Prozent. Eigentumswohnungenliegen mit 15 Prozentan dritter Stelle. Mit knapp 10 Prozentliegen Grundstücke auf Platz vier. Nebendem Wunsch, das eigene Traumhaus zubauen, spielt hier mittlerweile auch derGedanke an eine sichere Investition eineRolle. „In Niederösterreich ist das Einfamilienhausim Grünen die am meistennachgefragte Immobilienart. Beinahejeder Zweite sucht aktuell nach einemeigenen Haus. Grund dafür sind vorallem die geringen Anschaffungskostenund das große Angebot an Einfamilienhäusern.Aber auch in Niederösterreichhat die Suche nach einer sicheren Geld-anlage in den vergangenen Jahren dieImmobil ienpreise hochgetrieben“, so AlexanderErtler, Immobilienexperte undGeschäftsführer von IMMOBILIEN.NET.PREISE – HINTERGRUNDINFOS. Niederösterreichgehört traditionell eherzu den günstigeren Bundesländern. Vorallem bei Eigentumswohnungen, aberauch bei Einfamilienhäusern liegt dasgrößte österreichische Bundesland deutlichunter dem österreichischen Durchschnitt.Besonders hohe Preise muss44 FOKUSAPRIL 2013


Niederösterreich wird eine positive Entwicklung auf dem Immobilienmarkt erleben.man in der Umgebung von Wien, inBezirken wie Mödling oder Wien-Umgebungbezahlen. Landesweit mussman für Eigentum im Durchschnittmit 1.600 bis 1.800 Euro pro Quadratmeterrechnen.PREISE – FAKTEN. Die Preise für Eigentumswohnungensind in den vergangenenzwölf Monaten relativ stark gestiegen,insbesondere in den BezirkenScheibbs, Waidhofen an der Thaya undWiener Neustadt. Dort gab es Preissteigerungenim zweistelligen Bereich. ImDurchschnitt muss man mit 1.650 Europro Quadratmeter bei gebrauchten Wohnungenin Niederösterreich rechnen. Beineuwertigen Wohnungen liegt der Durchschnittbei ungefähr 2.800 Euro pro Quadratmeter.Die Preise für Einfamilienhäuserliegen nur knapp über denen fürgebrauchten Eigentumswohnungen. Fürdie eigenen vier Wände mit Grundstückzahlt man nach einem Anstieg von 5,7Prozent im vergangenen Jahr niederösterreichweitim Schnitt 1.800 Euro.Grundstücke liegen im österreichweitenVergleich relativ gleichauf. Nach einemgeringen Anstieg von knapp 3 Prozent inden vergangenen zwölf Monaten liegt derPreis für den Quadratmeter in Niederösterreichungefähr bei 98 Euro imDurchschnitt. Erfreuliche Nachrichtengibt es für Mieter. Auf dem freien Mietwohnungsmarktgab es nur einen leichtenPreisanstieg von 1 Prozent, also unterhalbder Inflationsrate. Mit 7,7 Euroim Schnitt liegen die Mietpreise in Niederösterreichetwa zwei Euro unterhalbdes österreichweiten Durchschnitts.Alexander Ertler: „Wohneigentum bleibtin Niederösterreich sehr beliebt. Aberauch hier hat der Trend zur sicherenWertanlage die Preise mitunter starksteigen lassen. Vor allem in den Bezirkenrund um Wien gab es stärkere Preisentwicklungennach oben. In einigen abgelegenenGegenden mit unterdurchschnittlicherInfrastruktur gibt es aber auchPreisrückgänge. Die Preisanstiege beiEigentum, gekoppelt mit relativ günstigenMietpreisen, werden in den kommendenMonaten und Jahren einen Anstiegbei der Nachfrage und dem Preis fürMietwohnungen bringen. Insbesonderedie Landeshauptstadt St. Pölten mit derneuen und schnelleren Bahnanbindungnach Wien und moderner Infrastrukturwird eine positive Entwicklung auf demImmobi lienmarkt erleben.“ APRIL 2013FOKUS 45


WIRTSCHAFTSSTANDORT NIEDERÖSTERREICHText Hansjörg PreimsFotos mss Vorlaufer, P. Görgl,aufsichten.com, commons.wikimedia.org, EdlauerST. PÖLTEN IM AUFWINDFACETTENREICHIn kaum einem österreichischen Bundesland ist die Landschaft des Immobilienmarktes so„durchwachsen“ wie in Niederösterreich.Korneuburg. Sehr stabiler Markt mit gutemPreis-Leistungs-Verhältnis.STEILES PREISGEFÄLLE. Hier das Umlandvon Wien, überstrapazierterweiseauch Speckgürtel genannt, der vor allemsüdlich der Bundeshauptstadt durch denstarken Zuzug aus der Großstadt in denvergangenen 20 Jahren reichlich angefüttertwurde und entsprechend hochpreisigist. Dort das strukturschwache Waldviertelmit Niedrigstpreisen für Grundstücke. Undin der Mitte St. Pölten, obwohl Landeshauptstadtdes größten österreichischenBundeslandes, nach wie vor eine der preisgünstigsten.In kaum einem österreichischenBundesland ist die Landschaft desImmobilienmarktes so heterogen undfacettenreich wie in Niederösterreich.LEBENSWERTES ST. PÖLTEN. In einzelnenSegmenten hat St. Pölten im letztenJahr zwar Eisenstadt überholt, aber überalle Segmente hinweg, sowohl bei Grundstückenwie auch bei Einfamilienhäusernoder Zinshäusern, ist es eine sehr günstigeLandeshauptstadt. Wobei dies freilich zudem Umstand in Relation zu setzen ist,dass St. Pölten erst 1986 zur Landeshauptstadterhoben wurde – seitdem konntenämlich in allen Bereichen zugelegt werden.Alle wichtigen Institutionen haben ihrenStandort für Niederösterreich nach St.Pölten verlegt. Auch zahlreiche Firmen habenhier seither Fuß gefasst beziehungsweisedie bestehenden Standorte im Stadtgebietbeträchtlich ausgebaut. „St. Pöltenist wahrscheinlich eine der lebenswertestenLandeshauptstädte“, sagt Georg Edlauer,Fachgruppenobmann der NÖ ImmobilienundVermögenstreuhänder. „Es gibt hiernicht nur ein gutes Angebot an Arbeitsplätzen,sondern auch sehr schöne Freizeitangebote– und neuerdings, dadurch, dassman mit der Bahn in 23 Minuten in Wienist, einen weiteren großen Benefit.“ZEICHEN AUF WACHSTUM. Für St. PöltensBürgermeister Mag. Matthias Stadlerstehen jedenfalls „alle Zeichen auf Wachstumund kontinuierliche positive Entwicklung“.Allerdings unter zwei Voraussetzungen:Die positive Entwicklung der Stadtwerde in der Zukunft davon abhängen, wiees gelinge, zum einen den Pendlerstromvon und nach St. Pölten sinnvoll zu lenken,„damit die hohe Lebensqualität nicht unterdie Räder kommt“, und zum anderen entsprechendenWohnraum bereitzustellen, sodas Stadtoberhaupt. Der Wohnbau müssestärker vorangetrieben werden. Deshalbfordert Stadler auch die Wiedereinführungder Zweckbindung für Wohnbaufördergelder.Georg Edlauer traut St. Pölten in dennächsten Jahren eine ähnliche Entwicklungzu wie etwa den Städten Korneuburg undStockerau, wo aufgrund der attraktivenVerkehrsanbindung an Wien in Kombinationmit der Infrastruktur einer Bezirksstadtund dem Umstand, dass man südlichvon Wien mit den Immobilienpreisensehr oft schon hart an der Grenze des46 FOKUSAPRIL 2013


Mit der Bahn in 23 Minuten in Wien– ein weiterer großer Benefit für St. Pölten.Leistbaren ist, sehr gerne gekauft wird.Genauso könnte St. Pölten zunehmend inden <strong>Fokus</strong> derer rücken, „die nicht in Wienbleiben wollen oder sich ihre gewünschteWohnform in Wien nicht leisten können“,so Edlauer. Zumal die Entfernung zum BallungszentrumWien jetzt weniger durchKilometer bestimmt werde als vielmehrdurch die Fahrzeit.SUCHERMARKT UM WIEN. Südlich vonWien sieht auch Peter Weinberger, Geschäftsführervon Raiffeisen Immobilien,die Grenzen des Leistbaren vielfach erreicht.Deshalb gebe es eine Nachfrageverschiebungbeziehungsweise insofern eineNeuorientierung, als man sich leistbarereGrundstücke suche – und diese nördlichvon Wien noch finde. Hauptsächlich in Korneuburgbis Stockerau, aber auch im Hinterlandvon Klosterneuburg, das laut Weinbergerimmer interessanter wird. „Aber wirhaben generell einen Suchermarkt rund umWien und somit ein geringes Angebot – wasnoch sichtbarer wäre, wenn es auch so vieleAngebote wie Nachfragen gäbe. Aber mankommt mit dem Bauen nicht nach“, soWeinberger. „Es gibt mittlerweile auch vieleAnleger, die von Wien nach Niederösterreichausweichen, weil es auch in Wiennicht viele Anlegerobjekte gibt.“ Dadurchsei der Anlegermarkt auch rund umden Speckgürtel wesentlich interessantergeworden. Und werde sich noch verstärken.Im Zusammenhang mit der Preisentwicklungsei in Niederösterreich auch eingrößerer Mietmarkt entstanden. „WeilWohnungen und Häuser einfach immerteurer, immer weniger leistbar werden“,so Weinberger.Sehr stabile Märkte mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis sind für Weinbergerdie Gegenden Tulln und Korneuburg. „Dortist man zwar auch schon auf einem sehrhohen Niveau, aber es ist eine weitere Preissteigerungzu erwarten – weil die Zuwanderungsratedort sehr hoch ist und somit dieNachfrage stabil hoch bleibt.“ Genauso gutschaue es vom Preis-Leistungs-Verhältnisher in Gegenden wie Hainburg oder Bruckaus: „Durch den Zuzug, der dort eher vomAusland kommt, ist die Nachfrage sehrhoch, und die Preise sind korrekt.“ÜBER DER DONAU. Eine Interessenverlagerungvom Süden Wiens ins nördlicheUmland beobachtet auch Ing. ChristineWeber von Immobilien Weber, Klosterneuburg.„Dadurch, dass die Grundstücke janicht nachwachsen und aufgrund der gutenVerkehrsanbindung an Wien legt die Gegendüber der Donau – Korneuburg, Bisamberg– massiv zu“, so die Expertin. Und genausowerde sich in Zukunft der Marktauch verstärkt in Richtung Tulln entwikkeln– aufgrund der Verkehrssituation,Stichwort neue Bahn. Auch im Raum Klosterneuburgsei die Nachfrage für Wohnungengut, vor allem aber für Einfamilien-APRIL 2013FOKUS 47


High Speed. Der neue Bahnhof Tullnerfeldsoll die Weichen für einen großen Aufschwungin der Region stellen.häuser und Grundstücke. Auf Angebotsseitegebe es derzeit aber nicht sehr viel amMarkt, auch nicht mehr viele Grundstücke.„Die Interessenten sind aber auch extremwählerisch geworden“, konstatiert Weber.Einzelne Parameter wie zum Beispiel Lärmbeziehungsweise Ruhelage fielen bei derBewertung zunehmend mehr ins Gewicht.Lärm sei ein absolut negatives Kriterium,viel schlimmer als früher, detto eine nordseitigeLage oder eine Wohnung in Klosterneuburgohne Balkon oder Terrasse.AUFSCHWUNG DURCH HL-BAHN. Alsaufstrebende Region gilt auch das Tullnerfeld,also die Region zwischen Krems unddem Riederberg und von Wagram im Nordenbis zum Wienerwald im Süden. Insbesonderevon dem Bereich südlich von Tullnbis hin zum Flachberg und Riederberg erwartetman sich in den nächsten Jahreneinen großen Aufschwung. Buchstäblichdie Weichen dafür stellen soll der neueBahnhof Tullnerfeld im Dreieck zwischenPixendorf, Judenau und Langenrohr als dieeinzige Station der neuen Hochleistungsbahnzwischen Wien und St. Pölten –schließlich ist man dann in 15 Minuten inWien und in 20 Minuten in NiederösterreichsHauptstadt. Diese für das Tullnerfeldvöllig neue Dimension der Verkehrsanbindungan die Ballungszentren hat den Plankonkret werden lassen, in unmittelbarerNähe zum neuen Bahnhof den WohnparkTullnerfeld entstehen zu lassen. Das Angebotim Wohnpark umfasst Bauparzellen,Doppelhäuser und Eigentumswohnungen.23 der 48 Einfamilienparzellen wurden bereitsverkauft, einige der Einfamilienhäusersind bereits errichtet und schon bewohnt.Verkaufsstart für die Eigentumswohnungenwird Anfang bis Ende Mai 2013 sein.Mit der Errichtung der Wohnhausanlagewird Ende des Jahres begonnen.WOHNPARK TULLNERFELD. Laut SylviaSchwarzenauer von der für Vertrieb undMarketing des Wohnparks Tullnerfeld zuständigenauritas finanzmanagement gmbhbesteht sehr großes Interesse, sich dort niederzulassen.Nicht zuletzt eben durch dieBahnhofsnähe, aber auch aufgrund verschiedenerAspekte wie Fern wärme, kostenloseParkplätze im Wohnpark wie auchauf dem gesamten Bahnhofsareal, viele verschiedeneEinkaufsmöglichkeiten rund umden neuen Bahnhof und weiterführend nebendem Wohnpark wählbare Grundstücksgrößenwie auch eine frei wählbare Bebauung.Zusätzlich machen ein eigener Rad- undFußgängerweg und die darauffolgende rascheVerbindung nach Wien und St. PöltenLust auf Wohnen am Land – nicht mehrStadt oder Land, sondern sowohl als auch.„Aus ökologischer Sicht sind durch die eigenserrichtete Biomasse-Fernwärme diehohen Förderungen des Landes Niederösterreichsehr interessant“, so Schwarzenauer.„So soll jeder hier ansässigen Personein energieeffizientes Leben mit höchstemGrad an Lebensqualität garantiert werden.“Welche Infrastruktur ist für die Bewohnerdes Wohnparks Tullnerfeld vorgesehen?Und welches Wertentwicklungspotenzialsieht Schwarzenauer für diese Region? „DieWohnqualität im Tullnerfeld ist durch dashervorragende Freizeit-, Kultur- und Bildungsangebotin nächster Nähe sehr gut.Die Infrastruktur für den Wohnpark wirdmit der Errichtung eines Betriebsgebäudes– Büroflächen, Lebensmittelhändler, Trafik,Apotheke, Einkaufmöglichkeiten – nebendem Tullnerfelder Bahnhof zusätzlichzum ausgewogenen Angebot in Langenrohr,sechs Minuten von Pixendorf entfernt,optimal abgedeckt. Eine eigene Bushaltestellefür den Wohnpark Tullnerfelderleichtert in Zukunft zusätzlich den Alltag,zum Beispiel Schulbusse.“ Aufgrund derHochleistungsstrecke habe das Tullnerfeldjedenfalls ein enormes Wertentwicklungspotenzial,ist Schwarzenauer überzeugt.WALDVIERTEL. Als niederösterreichischesSorgenkind am Immobilienmarkt gilt dasWaldviertel. Wiewohl: „Es steigen zwar dortdie Preise nicht, aber es ist seit Jahren einsehr stabiler Markt“, sagt Peter Weinbergervon Raiffeisen Immobilien, selbst ein Waldviertler.Und der begehrte Zweitwohnsitzim Waldviertel werde wieder interessanter.So gesehen sei es ein stabiler Nachfragemarkt,aber eben auf einem sehr niedrigenNiveau. „Spürbar ist wie in ganz Niederösterreichauch im Waldviertel, dass wieder48 FOKUS APRIL 2013


Gute Nachfrage.Korrekte Preise in Hainburg.Fachgruppenobmann Georg Edlauer.Er traut St. Pölten in den nächsten Jahreneine ähnliche Entwicklung zu wie den StädtenKorneuburg und Stockerau.mehr ältere Gebäude gekauft und saniertwerden“, so Weinberger. „Weil die Baukostenfür ein Neugebäude meistens doch um einigeshöher sind als die Sanierung.“ Vor allemkönne man die Sanierung auch schrittweisedurchführen, zunächst einmal die Fensterund in einigen Jahren dann das Dach.ABGESCHWÄCHTER TREND ZUMEIGENTUM. Unmittelbar im Nachhang zurFinanzkrise gab es wie fast überall auch inNiederösterreich einen sehr starken Anstiegder Nachfrage für Anlageobjekte. „BeiEigentumswohnungen beispielsweise hatdie Nachfrage das Angebot bei Weitemüberstiegen“, sagt FachgruppenobmannEdlauer. Dieser ganz große Hype flachejetzt aber wieder etwas ab. Jene, die investierenwollten, hätten das mittlerweileschon getan, und vom Angebot her sei manderzeit eher zurückhaltend. „Es verkaufteiner ja auch nicht, wenn er nicht unbedingtmuss oder keine Alternativinvestitionvorhat.“ Der Trend zum Eigentum seiaber nach wie vor gegeben – wenngleichetwas abgeschwächt, „bedingt auch durchdie Unsicherheiten hinsichtlich dessen, wasden Vermieter in Zukunft auf der rechtlichenEbene erwartet, und hinsichtlich derF rage, welche Erschwernisse der Gesetzgebernoch vorhat“, so Edlauer.EINFAMILIENHAUS-LAND. WohnwunschNummer 1 der Niederösterreicher istjedenfalls nach wie vor das Einfamilienhaus.„Wobei dies aber oft an der Finanzierbarkeitscheitert“, so Edlauer. Deshalb begnügeman sich oft mit einem Kompromiss,etwa in Form eines Reihenhauses. Oder:„Insbesondere bei jüngeren Paaren mussdieser Wunsch oftmals ein paar Jahre zurückstehen,die Alternative ist dann dieMiete.“ Grundsätzlich aber sei der typischeNiederösterreicher „einer, der sehr gernsein Haus mit Garten hat“.Auch laut RE/MAX-ImmoSpiegel 2012 istNiederösterreich das klassische Einfamilienhaus-Land.Aber auch mit 4.045 Wohnungenliege Niederösterreich an zweiterStelle hinter Wien, wenngleich die Anzahlim Vergleich zu 2011 um 5,3 Prozent zurückgegangensei, heißt es. Die meistenWohnungen seien in den Bezirken Mödling(641), Wien-Umgebung (536) und Baden(452) gehandelt worden.ENORME PREIS-BANDBREITE. Die Wohnungspreisewerden vom RE/MAX-Immo-Spiegel 2012 wie folgt ausgewiesen: Typischerweisekostete eine Wohnung inNiederösterreich 110.558 Euro oder 1.489Euro pro Quadratmeter – im Bundesländer-Vergleich die drittbilligsten Wohnungenund die zweitbilligsten Quadratmeterpreise.Der Unterschied kommt daher, dassdie Wohnungen die zweitgrößten im Bundesgebietsind. Die Preise sind zum Vorjahrminimal gefallen, nämlich um 0,3 Prozentpro Wohnung. Die Bandbreite der Wohnungspreiseist aber enorm: Der BezirkMödling liegt mit 167.855 Euro über demWiener Preisniveau und knapp darunterfindet sich Wien-Umgebung (Klosterneuburg,Purkersdorf) mit 152.107 Euro. ImBezirk Gmünd beträgt das Preisniveau etwa33.134 Euro oder 46.204 Euro in Horn. DieLandeshauptstadt St. Pölten liegt mit78.418 Euro nur knapp über Eisenstadt,der billigsten Landeshauptstadt Österreichs,aber weit hinter alle anderen Landeshauptstädten.Zugelegt haben die Wohnungspreisein den Bezirken Amstetten(+11,9 %), Hollabrunn (+12,4 %), Horn(+15,6 %), Krems Stadt & Land (+15,8 %),Mistelbach (+25,4 %) und St. Pölten Land(+13,7 %), St. Pölten Stadt (+11,25 %) undWien Umgebung (+11,1 %). Nachgelassenhaben dagegen unter anderem die BezirkeBruck/Leitha (–8,2 %), Lilienfeld (–2,8 %)und Neunkirchen (–12,4 %), Tulln (–4,3 %)und Wiener Neustadt (–2,7 %).Bei Einfamilienhäusern erwarten RE/MAX-Makler aus Niederösterreich eine Preissteigerungvon 2,7 %, bei Baugrundstücken2,4 %. Eigentumswohnungen in zentralenLagen sollen um 5,8 %, an Stadträndern um1,9 % steigen und in Landgemeinden um2,3 % sinken. Mietwohnungen in zentralenLagen sollen um 5 % steigen, an Stadträndernum 2 % und in Landgemeinden um1,1 % sinken. „Wie so oft ist es in den Zentrenalso teuer, an der Peripherie günstigerund in einiger Entfernung geradezu billig“,so der abschließende Kommentar der RE/MAX-Makler.APRIL 2013FOKUS 49


WIRTSCHAFTSSTANDORT NIEDERÖSTERREICHText Hansjörg PreimsFotos HYPO NOEALLES AUS EINER HANDDIE HYPO NOEIMMO-SERVICEKETTEdie Experten auf die Ressourcen und dasNetzwerk des gesamten Konzerns zurück.Die Dienstleistungen gehen weit über dieeinfache Entwicklung und Finanzierunghinaus. Durch das umfangreiche Tätigkeitsportfoliokann die HYPO NOE Gruppeschnell, gut vernetzt und flexibel reagierensowie für nahezu jeden Bedarf ein maßgeschneidertes,individuelles Gesamtangeboterstellen.Gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen bietet die HYPO NOEGruppe die gesamte Servicekette rund um Immobilienprojekte an.Ein "Best Practice" Beispiel bildet dabei die neu errichtete HYPONOE-Konzernzentrale in St. Pölten (Foto).KUNDENBETREUUNG. Ihre Kunden beiImmobilienprojekten noch intensiver alsbisher betreuen – das ist das Ziel derHYPO NOE Gruppe. Durch den Zukauf derEVN-Tochter first facility GmbH durchdie NÖ Hypo Beteiligungsholding GmbHkonnte dieses Ziel 2012 umgesetzt werden.Beginnt eine Kundenbeziehung oderein konkretes Immobilienprojekt eines bestehendenKunden traditionell mit der Finanzierungsanfrage,deckt die Betreuungsleistungder HYPO NOE Gruppe nun diegesamte Servicekette eines Immobilienprojektsab. Mit ihren Töchtern HYPONOE Real Consult, HYPO NOE First Facility,HYPO NOE Valuation & Advisory undHYPO NOE Immobilienmanagement begleitetdie HYPO NOE Gruppe nach derFinanzierung ihre Kunden auch beim Faci-lity Management und den Facility Services,ebenso wie bei der Projektentwicklung, derProjektsteuerung, der Makelei und derImmobilienbewertung.PROJEKTENTWICKLUNG. ErfolgreichesImmobilienmanagement bedeutet, bereitsim Entwicklungsstadium steuernd eingreifenoder begleiten zu können. Die HYPONOE-Tochter Real Consult verfügt überausgewiesene Experten im Immobilienbereich,die komplexe Bau- und Immobilienprojekteplanen und umsetzen können.Mit seinem interdisziplinären Kompetenzzentrumist die HYPO NOE in der Lage, fürihre Kunden moderne und innovative Projektmodellezu erarbeiten und unternehmerischeSicherheit sowie höchste Umsetzungsqualitätzu garantieren. Dabei greifenFINANZIERUNG. Der Schwerpunkt derImmobilienfinanzierungen liegt für dieHYPO NOE Gruppe naturgemäß in Österreich,wo sie auch einer der erfolgreichstenAnbieter ist. Aber auch im CEE-Raum undin Deutschland vertrauen immer mehrBauträger, Immobilienentwickler und Inves -toren auf die Real Estate Finance-Expertender HYPO NOE Gruppe. Kurze Entscheidungswegeund hohe Verlässlichkeit stehenneben der Finanzstärke und der fachlichenKompetenz im Vordergrund. Zusätzlich zurklassischen Kredit- oder Leasing-Finanzierunglegt die HYPO NOE Gruppe ihr Augenmerkauf eine Begleitung der Kunden,die weit über eine reine Finanzierungstätigkeithinausgeht – mit innovativen Produktenwie zum Beispiel Zinssicherungsgeschäftenim Rahmen des Immobilieninvestment-Banking.Flexible Gestaltungder Finanzierungen je nach individuellenKundenbedürfnissen hat für die HYPONOE Gruppe einen sehr hohen Stellenwert.Zu den wesentlichsten Finanzierungsformen,die die HYPO NOE Gruppe ihren Kundenanbieten kann, zählen: Senior-Finanzierungen Finanzierungen mit fixer odervariabler Verzinsung Langfristige Finanzierungen oderZwischenfinanzierungen Besicherte Immobilienfinanzierungen50 FOKUSAPRIL 2013


Flexible Gestaltung der Finanzierungen je nach individuellen Kundenbedürfnissen. Bau-/Projektfinanzierungen Vorfinanzierungen vonEntwicklungsprojekten Public Loan-Finanzierungen Leasing-FinanzierungenDie HYPO NOE Gruppe legt bei ihren Immobilienprojektenhöchste Standardmaßstäbean. Neben der Immobilienprüfungund -bewertung zählen auch der Track Recorddes Managements oder die Loan-to-Value Ration zu den Auswahlkriterien fürProjekte. Die Laufzeiten für kommerzielleFinanzierungen liegen im Durchschnitt beifünf Jahren. Derzeit befinden sich die finanziertenImmobilienportfolios vor allemin den Märkten Deutschland, Slowakei, Polenund Tschechien. Bevorzugt werden dieAnlageklassen Zinshäuser, Bürogebäude,Retailobjekte, Hotels in Zentrumslagenund Logistikobjekte. Der Großteil der vergebenenKredite im Jahr 2012 ging an dieöffentliche Hand mit Besicherung durchKommunalpfandbriefe. Bei der Finanzierungvon Projekten im öffent lichen Sektorlag der Schwerpunkt 2012 weiterhin aufÖsterreich.PROJEKTSTEUERUNG. Bei der Entwicklungund Umsetzung von Immobilienprojektensteht das TochterunternehmenHYPO NOE Real Consult begleitend zurSeite. Hier übernimmt die HYPO NOE dieAufgaben der Projektleitung als Bauherrnvertretung,aber auch der Projektsteuerung.Dazu zählen neben den operativenTätigkeiten der Budgetplanung und Führungdes Projekts auch die Kostenverfolgung,die Beschaffung von erforderlichenKonsulenten, die Ausführung von Vergabeverfahrenund die Termin- und Planungskontrolle.UMFASSENDER IMMOBILIENDIENST-LEISTER. Die HYPO NOE Real Consult istals Tochter der HYPO NOE Gruppe ein umfassenderImmobiliendienstleister und beider Betreuung von Immobilien ein kompetenterund unabhängiger Partner über dengesamten Lebenszyklus. Die langjährigenErfahrungen in den Bereichen Baumanagementund Immobilienbewirtschaftung garantiereneine effiziente und ganzheitlicheAbwicklung von Bauprojekten sowie einnachhaltiges wertschöpfendes Managementüber die gesamte Bestandsdauer vonImmobilien. Dabei ist die HYPO NOEReal Consult als Treuhänder erfolgreich fürdie öffentliche Hand und öffentlich-naheInstitutionen, aber auch für private undinstitutionelle Investoren tätig.HAUSVERWALTUNG, MAKELEI UNDBEWERTUNG. Beim Betrieb von Immobilienbietet die Tochter HYPO NOE RealConsult u.a. die Hausverwaltung an. DerBereich Makelei wird von der HYPO NOEImmobilienmanagement abgedeckt. Derzeitwerden rund 215 Objekte von der HY-PO NOE laufend betreut und die Immobilienwirtschaftlich optimal verwertet. DasAngebotsportfolio des TochterunternehmensHYPO NOE Valuation & Advisoryumfasst weiters die Dienstleistung derImmobilienbewertung.FACILITY-MANAGEMENT UND FACILITY-SERVICES. Die 2012 neu erworbene TochterHYPO NOE First Facility offeriert den Kundender HYPO NOE Gruppe nun sämtlicheDienstleistungen für den Betrieb von Immobilien.Das Management von Immobilien hatsich in den letzten Jahren zu einer komplexenHerausforderung entwickelt. Mit ihrenumfangreichen Erfahrungen und Referenzenträgt die HYPO NOE First Facility maßgeblichzum Werterhalt der Immobilien ihrerKunden bei. Zu den Leistungen aus demBereich Facility-Management und Facility-Serviceszählen Betriebsführung, Instandhaltung,Störungsdienst, Umbauten,gesetzliche Prüfungen, Sicherheitund Reinigung. Darüber hinaus bietet dieFirst Facility unter anderem Beratungsprojektein den Bereichen Energieeffizienz,Ausschreibungen von InfrastrukturellenDienstleistungen und demprofessionellen Aufbau von Facility ManagementOrganisationen und Prozessenbis hin zur Systemunterstützung durchmodernste CAFM Software auf Basislangjähriger praktischer Erfahrung an.Derzeit betreut die HYPO NOE First Facilityrund 215 Immobilienobjekte in Österreichund weitere 44 Objekte in den CEE-Ländern. Weitere neun Tochter- undBeteiligungsunternehmen befinden sich inÖsterreich und den CEE/SEE-Ländern.Das Privat-Kundenportfolio der First Facilitysetzt sich aus internationalen Fonds,Banken und Versicherungen zusammen.Prominente Kunden sind unter anderendie Raiffeisen Gruppe, die Uniqa, DEKAund die EVN. Zu den Kunden aus dem öffentlichenBereich zählen die LandesklinikenHolding, der WWFF und das LandNiederösterreich. Dieses umfassendePortfolio an Dienstleistungen für das erfolgreicheManagement von Immobilienzeichnet die HYPO NOE Gruppe mit ihrenTochterunternehmen vor dem Mitbewerbaus. Die HYPO NOE Gruppe bietet einbreites Spektrum an Leistungen konformzum Lebenszyklus eines Immobilienprojektsund begleitet ihre Kunden entlangder gesamten Wertschöpfungskette ihrerImmobilien.INFORMATIONDie HYPO NOE IMMOBILIENSERVICEKETTEHYPO NOE GruppeDr. Peter Wendlinger, MRICSHead of Real Estate FinanceE-Mail: peter.wendlinger@hyponoe.atHYPO NOE Real Consult:GeschäftsführerDipl. Ing. Simone Selden, MRICSE-Mail: simone.selden@hyponoe.atBmst. Dipl. Ing. Kurt Rusam, EUR ING.E-Mail: kurt.rusam@hyponoe.atMag. Dr. Jürgen NagelerE-Mail: juergen.nageler@hyponoe.atHYPO NOE First Facility:GeschäftsführerDr. Christoph RauchE-Mail: christoph.rauch@firstfacility.atSusanne Schindler, MBAE-Mail: susanne.schindler@firstfacility.atHYPO NOE Valuation & Advisory:Ansprechpartner in der GeschäftsführungDipl. Ing. Bernhard Nefischer, IPE (EIPOS)E-Mail: bernhard.nefischer@hyponoe.atHYPO NOE ImmobilienmanagementAnsprechpartner in der GeschäftsführungGünther FuchsbauerE-Mail: guenther.fuchsbauer@hyponoe.atwww.hyponoe.atAPRIL 2013FOKUS 51


FULL SERVICEGEBALLTE IMMOBILIENKOMPETENZAUS NIEDERÖSTERREICHIm FOKUS-Interview Dr. Peter Wendlinger und Mag. Johannes Karner -Bereichsleiter Immobilien der HYPO NOE Gruppev.l.n.r. Johannes Karnerund Peter WendlingerDie HYPO NOE Gruppe bietet die Betreuungdes gesamten Lebenszyklus einer Immobilieaus einer Hand an – Was bedeutet das?Dr. P. Wendlinger: Was bisher in derImmo-Branche eher wenig bekannt war,ist, dass die HYPO NOE, neben ihrer RealEstate Finance-Kompetenz, mit ihrerTochter HYPO NOE Real Consult zusätzlichzur Immobilienfinanzierung auchDIE HYPO NOE-IMMOBILIENSERVICEKETTEdie Bereiche Projektentwicklung, -managementsowie Hausverwaltung imHaus abdecken kann. Uns hat in unsererImmo-Servicekette jedoch noch ein Gliedgefehlt, um in den kompletten Lebenszykluseiner Immobilie involviert zu sein.Gemeinsam mit unserer neuen Tochter,der HYPO NOE First Facility, sind wirhier seit Sommer 2012 nun komplett.Gibt es bereits ein Beispiel, bei dem ein„Full Service“ aus einer Hand zur Anwendungkommt?Mag J. Karner: Das beste Beispiel ist unsereneue Konzernzentrale in St. Pölten.Entwicklung und Errichtung wurden vonder Real Consult verantwortet. Nach Fertigstellungim Herbst 2012 hat die FirstFacility die Betreuung und Wartung derImmobilie übernommen. Dadurch wirdbeispiels weise der Werterhalt der Immobiliesichergestellt. Was bei diesemBauvor haben natürlich besondershervorzu heben ist – wir haben mit Terminenund Kosten eine Punktlandunghingelegt.Was macht die Immo-Kompetenz derHYPO NOE Gruppe aus?Dr. P. Wendlinger: Durch unseren neuen„Full-Service-Ansatz“ im Immo-Bereichbieten wir unseren Kunden eine Gesamtlösungaus einer Hand – also eine gemeinsameBeratungs- und Servicestellefür alle Bereiche – und somit Werterhaltder Objekte sowie Sicherheit über die gesamteLebensdauer.52 FOKUS APRIL 2013


WIRTSCHAFTSSTANDORT NIEDERÖSTERREICHECOPLUSFULL SERVICESeit 50 Jahren ist ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, der Ansprechpartnerfür alle Unternehmen, sie sich in Niederösterreich ansiedeln oder ihren Betrieb erweitern möchten.UMFASSENDE BETREUUNG. In den 50Jahren ihres Bestehens entwickelte sich dieecoplus von einer reinen Wirtschaftsparkbetreuungzu einer umfassenden Wirtschaftsagentur,von einer regionalen Entwicklungsagenturzu neuen Themen undneuen Aufgaben. Heute bietet ecoplus denUnternehmen Begleitung und Beratung beider Suche nach geeigneten Betriebsstandorten,Beratung zu Förderung und Finanzierung,Betriebsflächen plus perfekte Infrastruktursowie Betriebsobjekterrichtungin den eigenen Wirtschaftsparks.„ONE-STOP-SHOP“. Das Team des Investorenserviceder ecoplus agiert für Unternehmerals „One-Stop-Shop“ – als Drehscheibe,Schnitt- und Servicestelle zwischenWirtschaft und Politik, Unternehmen undVerwaltung, Investoren und Initiatorenvon Projekten, national und international.Jahrzehntelange Erfahrung, ein hochspezialisiertesTeam und ein weitreichendesNetzwerk gewährleisten eine optimale Serviceleistung,die auch in den Geschäftsbereichender ecoplus abgebildet sind: Standort & Service Regionalförderung Technologie & Forschung Cluster Niederösterreich InternationalisierungSTANDORT & SERVICE. In diesen Geschäftsbereichsind die beiden BereicheWirtschaftsparks und Investorenserviceintegriert. Dieser ecoplus-Unternehmensbereichunterstützt Unternehmen bei allenFragen rund um Ansiedlungs- und Erweiterungsprojektein ganz Niederösterreich,egal ob es darum geht, in einen bestehendenStandort zu investieren oder einenneuen zu entwickeln. Die Unterstützungreicht hier von der Vermittlung von Kontaktenund Informationen zu Förderungenüber F&E-Schwerpunkte, Technologie- undTopmodern. Die ecoplus Wirtschaftsparksfinden sich in allen Landesteilen Niederösterreichsgenau an den Punkten,wo Infrastruktur, Marktpotenziale undBranchenbedürfnisse zu maßgeschneidertenStandorten gebündelt werden. Im Bild derecoplus Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd.Gründerzentren bis hin zur datenbankgestütztenAbfrage für Betriebsflächen.Mit Unterstützung von ecoplus siedeltensich in den letzten zehn Jahren rund 750Unternehmen in Niederösterreich an odererweiterten ihren Standort. Mehr als18.000 Arbeitsplätze wurden damit neugeschaffen oder gesichert.MODERNSTE INFRASTRUKTUR. ecoplusbetreibt in ganz Niederösterreich 17 Wirtschaftsparks(acht im Eigentum): aufgeschlosseneund im laufenden Betrieb gemanagteBetriebsgebiete mit modernsterInfrastruktur, optimaler Verkehrsanbindungund flexiblen Expansionsmöglichkeiten.Zusätzlich führt ecoplus eine Datenbanküber Betriebsgebiete und -objekte inganz Niederösterreich.WIRTSCHAFT & FORSCHUNG. An dreiTechnopolen in Krems, Tulln und WienerNeustadt finden Sie Ausbildungs- und Forschungsstättensowie Hightech-Unternehmenunter einem Dach. Hier arbeiten Forschungund Unternehmen zusammen. Inden modernen Technologiezentren findenUnternehmer den idealen Standort.ecoplus International unterstützt speziellkleine und mittlere Unternehmen miteinem umfassenden Servicepaket beimSchritt in Auslandsmärkte. Die Büros vonecoplus International in Budapest, Bratislava,Prag, Sofia, Temeswar und Warschaubieten individuelle Beratung undBegleitung bei Markteintritt und -aufbau.FLEXIBLE NETZWERKE. Für die, die ihrNetzwerk erweitern wollen: Die ClusterNiederösterreich sind flexible Wirtschaftsnetzwerkezu regionalen Stärkefeldern.Sechs Themenfelder werden betreut: nachhaltigesBauen & Wohnen, Lebensmittel,Logistik, Kunststoff, Mechatronik undElektromobilität. Im Zentrum der Arbeitsteht die Unterstützung innovativer Kooperationsprojekte.REGIONALFÖRDERUNG. Weiters unterstütztdie ecoplus-Regionalförderung wirtschaftsnaheInfrastrukturprojekte wieetwa Technologiezentren, Betriebsgebiete,regionale touristische Angebote oder dieUmfeldentwicklung von touristischen Leitbetrieben.Die Unterstützung reicht vonder Beratung, der Umfeldentwicklung bishin zur Investitionsförderung mit Einbindungvon EU-Mitteln.SERVICES FÜR GEMEINDEN. Als Spezialistfür die Entwicklung, den Betrieb unddie Vermarktung von Wirtschaftsparksunterstützt ecoplus seit Jahrzehnten Gemeindenbei der kommunalen und interkommunalenStandortentwicklung zurSchaffung wettbewerbsfähiger Betriebsgebiete.So können in Regionen, wo ecopluskeine eigenen Wirtschaftspark-Standortebetreibt, die Gemeinden dennoch dasKnowhow der ecoplus-Profis nutzen. Mansetzt hier auf eine spezifische Gemeindebetreuung,um die Regionen noch wettbewerbsfähigerzu machen.APRIL 2013FOKUS 53


WIRTSCHAFTSSTANDORT NIEDERÖSTERREICHText Michael T. LandschauFotos „FestspieleReichenau“, Carlos de MelloDIE EROTIK DER SOMMERFRISCHEFESTSPIELEREICHENAU 2013Seit mehr als 25 Jahren erweckt das Intendantenpaar Renate und Peter Loidolt das niederösterreichischeReichenau an der Rax in den Sommermonaten zum Leben. Den ansonsten verträumtenOrt beglücken die beiden mit einem erstklassigen Bühnenfest – getrieben von unbändiger Lust undLiebe zum Theater und Publikum. So erwartet uns ab 3. Juli bis 4. August wieder eine Fülle antheatralen sowie musikalischen Kostbarkeiten und Köstlichkeiten.Stefanie Dvorak mit MichaelDangl und André PohlSCHNITZLER UND NESTROY ALS FIX-GRÖSSEN. Was wäre Reichenau ohneSchnitzler oder Nestroy – Reichenau bietetheuer beide. Arthur Schnitzlers „Der einsameWeg“ unter der Regie von HermannBeil wird von Julia Stemberger, JosephLorenz, Rainer Frieb, Regina Fritsch undMiguel Herz-Kestranek beschritten. Genaugenommen sind es verschiedene Wege,doch alle führen sie ins Dunkel, gepflastertmit Lügen, Ängsten und Egoismus. Nichtbeklemmend düster, jedoch ebenfalls kompliziertverhält es sich bei Nestroys „EinenJux will er sich machen“. Allerdings überhöhteNestroy seine Posse mit Gesang biszur herrlich komischen Absurdität. UlrikeBeimbold, Toni Slama, Wolfgang Hübschund Nicolaus Hagg, der auch Regie führt,stellen sich dieser Herausforderung.KULTURELLE SOMMERFRISCHE MITQUALITÄTSGARANTIE. „Es ist dieseAuthentizität, welche den Festspielen Reichenauihren ganz besonderen Charme verleiht“,schwärmt Renate Loidolt. „Wir drängendem Ort mit unserer Stückauswahl undunseren Inszenierungen nichts Fremdesauf, sondern lassen Reichenau durch einegewollt kunsthistorische Anbindung förmlicherblühen.“ Dennoch sind die FestspieleReichenau kein verstaubtes, gestriges Festival– ganz im Gegenteil. Sehr geschickt undklug werden aktuelle Themen aufgegriffenund in höchster Qualität auf die Bühne gebracht.So verwundert es kaum, dass schon54 FOKUSAPRIL 2013


Es ist die Authentizität, welche den Festspielen Reichenau ihren ganz besonderen Charme verleiht.Ulrike Beimpold mit Nicolaus Hagg und Toni SlamaJulia Stemberger, MiguelHerz-Kestranek, ReginaFritsch, Joseph LorenzChris Pichler, Marcello de Nardo,Therese Affolter, Jürgen Maurer,Julius Hagg, Emese Fayvor dem offiziellen Verkaufsstart mehr als21.000 Eintrittskarten – wohlgemerkt zumVollpreis – verkauft wurden. Da lohnt essich, Mitglied des „Fördervereins der FestspieleReichenau“ zu sein.WER STÜTZT DIE GESELLSCHAFT?Noch vor Kurzem bewunderte Vorbilderder Gesellschaft, erfolgreich, geachtet undbeneidet, verliert die Familie des SchiffsreedersKarsten Bernick plötzlich ihren Glanzund vor allem ihre Glaubwürdigkeit. Verstricktin Intrigen und Skandale, beginntdie Fassade zu bröckeln, tiefe Risse kommenzum Vorschein. Henrik Ibsens Zeitstück„Die Stützen der Gesellschaft“ ausdem Jahre 1877 könnte dabei nicht aktuellerso manche politische oder wirtschaftlicheSchlagzeile kommentieren. Unteranderem spielen Marcello de Nardo alsFamilienoberhaupt, Chris Pichler als dessenGattin sowie Jürgen Maurer, ThereseAffolter und Martin Schwab.EMMA BOVARYS AUFSTIEG UND FALL.„Reichenau strahlt diese subtile Erotik derSommerfrische des 19. Jahrhunderts aus.Und das machen wir uns auch mit den großenFrauendramen, wie beispielsweise letztesJahr mit ,Anna Karenina‘ zunutze“,so Peter Loidolt. Heuer steht „MadameBovary“, mit der großartigen StefanieDworak in der Titelrolle, auf dem Programm.Nicolaus Hagg wagt sich damit wiederan eine Bühnenfassung eines großenRomans für die Festspiele Reichenau. GustaveFlauberts Sittendrama erzählt die Geschichteeiner Romantikerin, die den moralischenund gesellschaftlichen Zwängen derGesellschaft entfliehen möchte – schlussendlichaber scheitert und untergeht. Inweiteren Rollen beispielsweise MarianneNentwich, Wanda Worch, André Pohl,Michael Dangl und der wunderbare PeterMatic. Regie führt Michael Gampe.ZU DEN „LOIDOLTS“ KOMMT MANGERNE. „Das Geheimnis der Festspieleund das Schöne für das Publikum ist, dasswir immer bestrebt sind, Schauspielerinnenund Schauspieler zusammenzubringen,die vielleicht ansonsten nicht gemeinsamspielen könnten. Dabei suchen wirimmer nach den Besten und wir freuenuns, dass diese auch sehr gerne zu uns nachReichenau kommen“, schwärmt RenateLoidolt, nicht ganz frei von Stolz. Andersist es auch nicht zu erklären, dass selbstdie vermeintlichen Nebenrollen in Reichenauwirklich immer hochkarätig besetztsind – Stars vom Burgtheater über dasTheater in der Josefstadt bis hin zumVolkstheater verbringen ihre Sommerfrische,wenn auch arbeitenderweise, in Reichenau.Es geht auch kaum besser, wennman die Gästeliste der musikalischen Programmpunktebetrachtet: Angelika Kirchschlage,eine der international gefragtestenMezzosopranistinnen, der geniale Konzertpianistund Intendant von GrafeneggRudolf Buchbinder und der russische StarpianistOleg Maisenberg geben sich 2013ein Stelldichein.Weitere Informationen finden Sie unter:www.festspiele-reichenau.comZU DEN PERSONENRenate und Peter LoidoltDas Ehepaar begründete 1988 dieFestspiele Reichenau. Mithilfe des LandesNiederösterreich bauten sie das alteTheater in Reichenau an der Rax in einetechnisch funktionstüchtige Bühne um.Sie leiten die Festspiele in Eigenverantwortungund zeichnen für allekünstlerischen, organisatorischen undfinanziellen Belange verantwortlich.Peter Loidolt erstellt darüber hinaus auchdie Bühnenbilder für die Theaterinszenierungen,und Renate Loidolt ist dieGeschäftsführerin der FestspieleReichenau GmbH.APRIL 2013FOKUS 55


BUSINESSText Gabriella MühlbauerFotos Flughafen SalzburgDURCHSCHLAGENDER ERFOLGWIRTSCHAFTSMOTORFLUGHAFEN SALZBURGDer Salzburger Flughafen hat in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen.Man kann mit gutem Recht sagen, dass er die Wirtschaft in der gesamten Region ankurbelt.HOHE WERTSCHÖPFUNG. Jüngste Wirtschaftsanalysen,die von arbeitsmarkt- undwirtschaftspolitischen Experten durchgeführtwurden, ergaben, dass die regionalwirtschaftlicheBedeutung des SalzburgerFlughafens bei rund einer Milliarde Europro Jahr liegt. Berücksichtigt wurden beidiesem erfreulichen Ergebnis die Produktions-,Nachfrage- und Umsatz effekte desStandorts Flughafen und die Ausgaben derFluggäste im Land Salzburg, dem südostbayrischenRaum und den angrenzendenGebieten in Tirol und Oberösterreich. Aberauch wenn man die Wertschöpfung alleinfür das Bundesland Salzburg betrachtet,erkennt man, wie wichtig der Flughafenfür diesen Teil Österreichs ist. Sie beträgtnämlich 462 Millionen Euro – das sindzwei Prozent der gesamten WirtschaftsleistungSalzburgs, die durch den Flughafenund dessen Urlaubs- und Geschäftsreisendeerwirtschaftet werden. Dazumeint Flughafengeschäftsführer RolandHermann: „Die vorliegende Wirtschaftsanalysebestätigt, dass der Flug hafen inseiner strategischen Ausrichtung goldrichtigliegt. Um unser bestehendes Flugnetzzu halten und noch auszubauen,müssen wir besser und schneller als dieanderen europäischen Regionalflughäfensein. Mit kurzen Wegen, Top-Service, besterInfrastruktur und optimaler Erreichbarkeitkönnen wir bei unseren Passagierenpunkten. Heute Partner wie TurkishAirlines oder InterSky zu gewinnen, umneue Strecken ab Salzburg anzubieten, istsehr wichtig, um auch entspannt in dieZukunft schauen zu können.“NEUE ARBEITSPLÄTZE. Auch für dieSchaffung von Arbeitsplätzen ist der SalzburgerFlughafen von großer Bedeutung.So werden pro Jahr durchschnittlich 330Personen beschäftigt und in der Wintersaisonkommen rund 150 zeitlich befristeteArbeitsplätze dazu. Natürlich ist auch dieAnsiedelung neuer Betriebe ein wichtigerFaktor. Das zeigt sich, wenn man das Beschäftigungspotenzialder rund 60 am Airporttätigen Unternehmen betrachtet, dasmit 1.300 Arbeitsplätzen zu Buche schlägt.Weitere 1.800 Arbeitsplätze kommen dannim Rahmen der Wertschöpfungskette dazu.Und auch für den Tourismus wirkt sichder Salzburger Flughafen äußerst positivaus. So geben die Urlaubsgäste im Jahresschnittfast 370 Millionen aus, was zirka4.200 Arbeitsplätze erfordert. „Unser Flug-56 FOKUS APRIL 2013


Airport Salzburg – kurze Wege, Top-Service, beste Infrastruktur und optimale Erreichbarkeit.HamburgBerlinLondonDüsseldorfKölnNeben besten Anbindungenan wichtige internationaleDrehkreuze, profitierenFluggäste des SalzburgerFlughafens von zahlreichenPoint-to-Point-Destinationen,viele davon Sonnenziele rundums Mittelmeer.ZürichFrankfurtWienCalviBurgasOlbiaBariIstanbulIbizaPalma de MallorcaLamezia TermeKorfuZakynthosKosDalamanAntalyaEnfidhaHeraklionRhodosTeneriffaLas PalmasArrecifeFuerteventuraSharm el SheikHurghadahafen ist zur Lebensader für den Tourismusund die heimische Wirtschaft geworden.Wir schaffen Produktion, sichern Umsätze,erzeugen Nachfrage und kurbeln die gesamteWirtschaft und den Tourismus in derRegion an. Damit leisten wir einen wesentlichenBeitrag zum regionalen Bruttoinlandsprodukt“,freut sich FlughafengeschäftsführerMag. Karl Heinz Bohl.INTERESSANTE DESTINATIONEN. Umfür die Fluggäste interessant zu bleiben,muss ein Flughafen bei der Auswahl deranzufliegenden Destinationen überlegtvorgehen. Kein Problem für das Managementteamdes Salzburger Flughafens. Sokönnen rasch und bequem die beliebtestenSonnendestinationen wie etwa Ägypten(Hurghada, Sharm el Sheikh), Bulgarien(Burgas, Varna), Tunesien (Enfidha) undTürkei (Istanbul, Antalya, Dalaman), dieInseln Malta, Korsika, Sardinien, Mallorca,Ibiza, Menorca (via Palma), Fuerteventura,Lanzarote, Gran Canaria, Teneriffa sowieviele griechische Ziele (z. B. Kos, Korfu,Kreta, Rhodos und Zakynthos) erreichtwerden. Aber Salzburg ist auch der idealeAbflugsort für Langstreckenziele wie etwadie USA, Kenia, Kuba, Mexiko, Thailand,die Dominikanische Republik oder die VereinigtenArabischen Emirate. Dazu kommendie hervorragenden Anbindungen andie internationalen Drehkreuze Wien, Frankfurt,Düsseldorf, Berlin, London, Köln, Zürichund Istanbul. Sie haben Lust auf einenTapetenwechsel bekommen? Dann holenSie sich doch schon jetzt Tipps auf der Homepagedes Salzburger Flughafens unterwww.salzburg-airport.com, denn der SalzburgerFlughafen bietet sich als Ausgangspunktfür die nächste Reise geradezu an. INFORMATIONSalzburger Flughafen GmbH5020 Salzburg,Innsbrucker Bundesstraße 95Tel. +43 (0)662 8580-0www.salzburg-airport.comAPRIL 2013FOKUS 57


BUSINESSText Walter ThomasFotos Turkish Airlines, Franz ZussnerÖSTERREICH-OFFENSIVE – FLIEGEN MIT DEN BESTENSALZBURGGOES ISTANBUL„Willkommen in Istanbul!“ heißt es ab 28. Mai 2013, wenn TURKISH AIRLINES, der türkische NationalCarrier mit Sitz in Istanbul und Mitglied der internationalen Luftfahrtallianz Star Alliance sowie Partnerder Arab Air Carriers Organization, viermal pro Woche Salzburg mit Istanbul verbinden wird.DREHSCHEIBE. Eine topmoderne BoeingB737 der TURKISH AIRLINES wird Salzburgkünftig mit der bevölkerungsreichstenStadt der Türkei, Istanbul, verbinden. Damitist Salzburg ab dem kommenden Sommerflugplanganzjährig an das Verkehrsnetzvon TURKISH AIRLINES angebundenund an den großen Drehscheiben-Airportin Istanbul. Gäste der Airline können somitnicht nur „point to point“ im Linienverkehrin die Türkei fliegen, sondern auch von dortweiter in die ganze Welt. Qualität steht beiTURKISH AIRLINES an erster Stelle.STARKOCH AN BORD. Beim Essen setztman auf österreichische Qualität und hatDo & Co als Cateringpartner gewinnenkönnen. Kulinarische Köstlichkeiten, zubereitetvon fliegenden Chefköchen.„Top-Qualität, bester Service, gute Preise,ein weltweites Streckennetz mit viel Potenzial,modernste und umweltschonendeFluggeräte, Gewinner von internationalenPreisen, dafür steht TURKISH AIRLINES.Die türkische Fluggesellschaft wird für dieSalzburger Region und die EuRegio Salzburg– Berchtesgadener Land wichtige Impulsesetzen. Mehr als 70.000 türkischstämmigeund in Österreich lebende Bürger gibt es inSalzburg und den drei umliegenden Bundesländern.„Viele Geschäftsreisende aus unsererRegion sind eng mit der türkischen Metropoleverbunden und begrüßen eine Non-58 FOKUS APRIL 2013


Reisen de luxe mit Europas bester Airline.„Wir sind sehr glücklich mit unserem MarktÖsterreich und planen die Einführung von Flügenab/bis Salzburg ab Sommer 2013.“Dr. Temel Kotil, CEO TURKISH AIRLINESstop-Ganzjahresverbindung in die Türkei.Natürlich wurde auch von den türkischenGästen diese Verbindung lang ersehnt, dennSalzburg ist sowohl im Winter als auch imSommer immer einen Besuch wert. Dies giltauch für Gäste aus Asien, welche gerne dieMozartstadt Salzburg besuchen. Nach zähen,langjährigen Verhandlungen konntenwir diesen für Wirtschaft und Tourismuswichtigen Vertrag an Land holen. Die Signaleaus diesen Bereich sind eindeutig, der SalzburgerFlughafen ist nach wie vor die Aortafür Touristen im Sommer und Winter undauch das Eingangstor für den wirtschaftlichenErfolg der Region“, freut sich RolandHermann, Geschäftsführer der SalzburgerFlughafen GmbH, über das Ergebnis derjüngsten Verhandlungen für die Etablierungeiner Ganzjahresverbindung nach Istanbul.WEITERFLUGMÖGLICHKEITEN. Über denHub Istanbul bietet TURKISH AIRLINES105 Flugverbindungen ab Salzburg zuinternationalen Destinationen – vomMittleren Osten über Indien, Pakistan,den Fernen Osten sowie Afrika bis NordundSüdamerika – an.DESTINATIONEN. Des Weiteren werden 36Destinationen innerhalb der Türkei bedient.Mit dieser Anzahl an Destinationen istTURKISH AIRLINES bereits die viertgrößteFluggesellschaft der Welt, was das Netz-APRIL 2013FOKUS 59


Genuss-Plus. Do & Co-„Flying Chefs“ verwöhnen Passagiere über den Wolken. „Fußballgott“ Lionel Messi und Basketballer Kobe Bryantan Bord von Europas bester Fluggesellschaft – TURKISH AIRLINES.werk – und die drittgrößte Airline Europas,was die Zahl der beförderten Passagierebetrifft (Quelle AEA Jan.–Sept. 2012).TURKISH AIRLINES. Bereits 1933 wurdeTURKISH AIRLINES unter dem NamenTürkiye Devlet Hava Yollari gegründet.die Flotte bestand damals aus zwei Flugzeugender Type Kingbird mit je fünf Sitzplätzen,zwei Junkers F 13 mit je vier Sitzplätzenund einer Havilland Dragon mitzehn Sitzen. Die Airline entwickelte sichrasch und die ersten Auslandsflüge wurden1947 mit DC-3 Maschinen von Istanbulnach Athen abgefertigt. Das Jahr2000 war gekennzeichnet durch eine massiveFlottenaufstockung, schon damalssetzte man auf Boeing und kaufte siebenzusätzliche Boeing B737-800 und einenGroßraum-Airbus, einen A340. Anlässlichder Olympischen Sommerspiele in Sydneywurden die ersten Handelsflüge nachAustralien aufgenommen und im selbenJahr begann das Frequent-Flyer-Programm„Miles & Smiles“ Fuß zu fassen.Mit der Einführung der Online-Tickets imJahr 2003 und „Reisen ohne Flugschein“war TURKISH AIRLINES einer der Vorreiterim internationalen Luftfahrtsektor.Mit dem Kauf der LangstreckenflugzeugeBoeing 777-300ER im Jahr 2008 botTURKISH AIRLINES zum ersten Mal auchFirst-Class-Flüge (Singapur, Hong Kong,London, New York und Tokyo) an. Seitdem 1. <strong>April</strong> 2008 ist TURKISH AIRLINESMitglied der 1997 gegründeten LuftfahrtallianzStar Alliance.Ein ganz besonderes Special von TUR-KISH AIRLINES ist das Live-Fernsehangebotauf Transatlantik- wie auch Langstreckenflügen,das ist weltweit einzigartig.Die Beschaffung neuer Flugzeugemit modernster und umweltverträglicherTechnologie hat neben dem wirtschaftlichenAspekt durch etwa geringeren Kerosinverbrauchauch strategische Gründe.Mit der Aufnahme von Flügen zu neuenFlugzielen in Nord- und Südamerika sowiedem Fernen Osten beabsichtigt dietürkische Airline, ihren Anteil an Langstreckenflügendeutlich zu erhöhen. So istgeplant, im Jahr 2013 Flüge nach SanFrancisco, Boston, Houston, Mexico City,Caracas und Havanna neu einzuführen.FLOTTE. Neben modernen Boeing-Luftfahrzeugenwurde für die Flotte der Airlineauch das Angebot von Airbus sehrinteressant und 2005 wurden vier neueModelle in Betrieb genommen (AirbusA320, A321 und der erste A330). Mittlerweilebesteht die Flotte der TURKISHAIRLINES aus Maschinen der TypenA340 (7), A330 (18), A321 (35), A320(28), A319 (14), Boeing 777 (12), Boeing737-700 (14), Boeing 737-800 (65),Boeing 737-900 (10), Boeing 737-400 (3)und neun Frachtflugzeugen der TypenA310 (4) und A330 (5). Erst kürzlichwurde die neue Bestellung von 278 neuenBoeings und Airbussen im Wert von 38Milliarden US-Dollar bekannt gegeben,die bis 2020 an die Gesellschaft geliefertwerden. Das nähere Ziel der TURKISHAIRLINES ist es, bis zum Jahr 2023 mitmehr als 500 Flugzeugen zu operierenund 400 Destinationen anzufliegen. Mitheutigem Tag besteht die Flotte der60 FOKUSAPRIL 2013


MOZARTSTADT SALZBURG – DREHSCHEIBE ISTANBULTurkish Airlines Branchenführer bei PremiumEconomy-Produkten. Die neue Klasse, diezwischen Economy und Business Classangesiedelt ist, ist unter anderem auf Flügennach Peking, Shanghai, Guangzhou undTokyo verfügbar.Istanbul. Prosperierender Hub für weltweiteDestinationen.TURKISH AIRLINES aus 215 Flugzeugenmit einem Durchschnittsalter von 5,8 Jahren– eine der jüngsten Flotten in Europa.ISTANBUL – RÜCKBLICK AUF 2.600JAHRE GESCHICHTE. Das Stadtgebietvon Istanbul erstreckt sich entlang desNordufers des Marmarameers auf beidenSeiten des Bosporus und ist damit die einzigeMetropole der Welt, die sich auf zweiKontinenten befindet. Die Architektur istvon antiken, mittelalterlichen, neuzeitlichenund modernen Baustilen geprägt undvereint Elemente der Griechen, Römer,Byzantiner, Osmanen und Türken miteinander.Die historische Altstadt ist einzigartigund wurde von der UNESCO zumWeltkulturerbe erklärt. Istanbul beherbergtrund 13,1 Millionen Einwohner undliegt damit auf dem vierten Platz unterden bevölkerungsreichsten Städten derWelt. Zwei zentrale Bahnhöfe, zahlreicheBusbahnhöfe, zwei große internationaleFlughäfen und ein ausgeprägter Schiffsverkehrmachen Istanbul zum größtenVerkehrsknotenpunkt des Landes. Verbindungen mit Qualität. Murat Baydar,neuer Leiter von TURKISH AIRLINES inSalzburg, TURKISH AIRLINES-Wien-ChefRecep Emanet und Roland Hermann,Geschäftsführer Flughafen Salzburg (v.l.n.r.).Neue Comfort Class als weltbestesPremium Economy Produkt ausgezeichnetBei den „Skytrax World Airline Awards“ istTURKISH AIRLINES als beste europäischeFluggesellschaft ausgezeichnet worden.Neben der Kategorie „Best Airline in Europe“erhielt das Star Alliance-Mitglied den Awardfür den weltbesten Premium Economy Class-Sitz. Nach 2009 und 2010 ging außerdemauch in diesem Jahr die Auszeichnung als„Beste Airline Südeuropas“ an TURKISHAIRLINES. Dr. Temel Kotil, CEO und Vorstandsmitgliedvon TURKISH AIRLINES,nahm die Awards im Rahmen der Luftfahrtmessein Le Bourget bei Paris entgegen.Turkish Airlines ist eine der am schnellstenwachsenden Fluggesellschaften der Welt undhatte die neue Premium Economy Class unterder Bezeichnung „Comfort Class“ erst imOktober 2010 eingeführt. Mit einem Sitzabstandvon 116 cm in der Comfort Class istSkytrax bewertet Service- und Qualitätsstandardsvon Fluggesellschaften auf Basisder größten Passagierumfrage der Welt. Siespiegelt die Meinung von rund 18,8 MillionenFlugreisenden aus über 100 Nationen wider,die sich im zehnmonatigen Umfragezeitrauman der Untersuchung beteiligt haben. Die„Skytrax World Airline Awards“ gelten alsOscars der Luftfahrtbranche.TURKISH AIRLINES fliegt aktuell mit einerFlotte von 215 Flugzeugen 221 Destinationenin 98 Ländern an. Derzeit ist TURKISHAIRLINES die einzige Fluggesellschaft derWelt, die die meisten Länder anfliegt.In Österreich fliegt TURKISH AIRLINES48 wöchentliche Flüge ab Wien und Salzburgin die Türkei und retour. TURKISH AIRLINESist Mitglied der Star Alliance.Reservierung und Ticketausstellung:Tel. 0810 222849Weitere Informationen unterwww.turkishairlines.comwww.salzburg-airport.comAPRIL 2013FOKUS 61


BUSINESSText Hansjörg PreimsFotos Siemens, NF, ShutterstockZUTRITTSKONTROLLEDIE KARTE ALSVIRTUELLES NETZWERKDie Sicherheitstechnik und mit ihr die Zutrittskontrolle durch „zeitgemäße“ Zugangssystemewird zunehmend durch die Informationstechnik erschlossen.BUCHSTÄBLICH „ZEITGEMÄSS“. Woheute Zugangssicherheit strengstens gebotenist, hat der gute alte Schlüssel mehroder weniger ausgedient. Vor allem inBüro- und Industriegebäuden mit hohenbis höchsten Sicherheitsanforderungensind elektronische Zutrittssysteme wieKartenleser, PIN-Code-Tastaturen oderbiometrische Lösungen wie Fingerprint,Handvenenleser, Gesichtsfelderkennungoder Personenerkennung über Handflächengeometrie– bzw. Kombinationendaraus – nicht mehr wegzudenken. Auchin Hotels, Krankenhäusern oder Kindergärtenmuss für die individuelle Vergabechen moderne Zutrittssysteme auch dieNachvollziehbarkeit aller Zutritte sowiedie Kombination mit einer Zeiterfassung.Der Sicherheitsmarkt verändert sich nichtnur mit immer sensiblerer und individualisiertererTechnik, sondern auch dadurch,dass Technologien zusammenwachsen.Die Sicherheitstechnik und mitihr die Zutrittskontrolle wird zunehmenddurch die Informationstechnik erschlossen.Ein Beispiel für Zutrittskontrolle aufmodernstem Stand der Technik: die SiemensCity in Wien, schließlich entwickeltund vertreibt das Unternehmen selbstauch elektronische Sicherheits- und ZuvonZutrittsberechtigungen kein herkömmlicherSchlüssel mehr ausgehändigtwerden. Zudem bieten buchstäblich „zeitgemäße“Zugangssysteme die Möglichkeitder zeitlichen Steuerung. Etwa für Hotelmitarbeiterinnenund Gäste, die damitnur zu vordefinierten Zeiten die Zutrittsberechtigungfür bestimmte Bereiche bekommen.Der Koch erhält während seinerArbeitszeit Zugang zu Küche und Kühlraum,das Reinigungspersonal zu gewissenStunden Zugang zu den Zimmern, dieGäste je nach Buchung zu den Spa-Be reichen. Neben der vereinfachtenHandhabung und Verwaltung ermögli-62 FOKUSAPRIL 2013


Elektronische Zutrittssysteme verschiedenster Art erfüllen höchste Sicherheitsstandards.trittssysteme. Nach dem Eingang Drehsperrenbzw. -kreuze mit Kartenlesern.Im Normalfall sind dies Ein- und Austrittleser,„hier aber wird das Hinausgehennicht zum Identifizieren verwendet“, sagtRobert Jungmann MSc, Product & SolutionManager Access bei Siemens. Und esgebe – was eher nicht die Regel sei – auchkeine Zeitaufzeichnungen darüber, wannMitarbeiter ins Haus reinkommen.ONLINE – OFFLINE. Das ist einmal dernormale Zutritt im Eingangsbereich, woper Kartenleser die Zutrittsberechtigungkontrolliert wird. Mitarbeiter des Hauseshaben dazu ihren Firmenausweis, Besuchernwird diese Berechtigung am Empfangim Eingangsbereich auf die Karte geschrieben.Das Nächste ist der Zugang zuden Büros, Beispiel 6. Stock: Die Gangtürensind ab 7 Uhr geöffnet, um 17 Uhrwerden sie automatisch wieder verriegelt.Außerhalb dieser Zeiten können dieZutrittsberechtigten mit ihrem Firmenausweisüber ihre „offline-Rechte“ dieTür öffnen.„offline“ bedeutet hier: die Verbindungzu der mit offline-Beschlag ausgestattetenTür über ein virtuelles Netzwerk –die Karte. Wer welche Berechtigung hat,wird immer über die Karte übertragen.Quasi im Gegenzug werden alle Zutrittsinformationen– welche Türen offlinemäßigbenützt wurden – auf die Karteübertragen, um dann von der Karte wegin die Datenbank geschrieben zu werden.Genauso können gewisse Statusinformationenüber die Beschläge, etwa der Batteriezustand,von der Karte heruntergenommen,über den Leser ins Zutrittssystemtransformiert und dort imZutrittsspeicher hinterlegt werden. Wirdeinem die Berechtigung entzogen, sowird das bei „offline-Türen“ erst beimnächsten Leser upgedatet und entsprechendzeitverzögert schlagend. Zum Unterschiedvon „online“, wo der Betroffenees sofort sieht. „online“ ist eine verkabelteLösung, wo die Kontrolle, der Leser,direkt mit dem System verbunden ist.Alle Aufzeichnungen, die an der Tür erfolgen,werden automatisch ins Systemweitergegeben. Und auch den Zustandeiner Tür oder einer Schleuse hat mangleich im System online, sodass damitBereits gang und gäbe:Zutritt per PIN-Code.zum Beispiel eine Alarmierung ausgelöstoder bei Störungen E-Mails weitergeschicktwerden können.BESUCHERMANAGEMENT. „Grundsätzlichkann zutrittssicherheitstechnischunterschieden werden: der normalePersonenzutritt, wofür es diverseArten von Drehkreuzen, Drehsperrenund Personenvereinzelungen gibt, dannverschiedene Individuallösungen, zumBeispiel Parkplatzzufahrten, und – einsehr wichtiges Thema – die Besucherverwaltung,sprich: wie man mit den Besuchernumgeht. Bei Siemens bekommensie einen Ausweis mit aufgedrucktemNamen, die Karte kann dann wieder gelöschtund für den nächsten personalisiertwerden – sowohl den elektronischenInhalt mit Zutrittsrecht betreffend wieauch entsprechend neu bedruckt. Sehrmodern, allerdings weniger für Bürogebäudeals für Fertigungsstätten, werdenBesuchermanagementsysteme mit interaktivenPrüfungssystemen verknüpft.Damit ist der Besucherausweis erst nachpositiver Absolvierung einer Belehrungund einem darauffolgenden Frage-Antwort-Testfreigeschaltet.UNTERSCHIEDLICHE SICHERHEITS-GRADE. Ein Sicherheitskonzept für eingroßes Bürogebäude beinhaltet natürlichauch unterschiedliche Sicherheitsgradefür jeweils bestimmte Zonen, die entsprechendunterschiedliche Maßnahmen erfordern– bis hin zu den Hochsicherheitsbereichenwie der Vorstandsebene oderhochsensiblen EDV-Bereichen. Dort sindeher nicht offline-, sondern online-Leserdie Lösung, denn da muss eine Karte auchbeim Verlassen des Raumes gelesen werden,damit man sie zum Beispiel nichtbeim Fenster hinausreichen kann, umeinen anderen hereinzulassen. Der nächsthöhereSicherheitsschritt könnte dannzum Beispiel die Kombination Karte plusPIN-Code sein, ein probates Mittel, dasmanchmal in Rechenzentren eingesetztwird und auch nicht wirklich mehr kostet.Apropos Kosten: Laut Robert Jungmannkann man von einem online-Leser-Preisum die 350 Euro ausgehen, plus Controller,der etwa 2.000 Euro kostet. Eine kleineFirma mit zehn online-Türen kommt somitauf 5.000 bis 6.000 Euro für die Hardware.Mit einer moderaten Software kommenweiters rund 2.000 Euro dazu – allesnoch ohne Verkabelung und Montage.Das heißt: „Die genannten Summen ungefährmal zwei, und man hat eine fertigeAnlage“, rechnet Jungmann. Eine offline-Tür koste auch etwa 450 Euro, aber manbrauche dann nichts mehr drumherum.BIOMETRISCHE LÖSUNGEN. Wenn online-Leserund PIN-Code nicht genügen,kommt die Biometrie ins Spiel. Ein großesThema, das es mittlerweile auch schon seitetwa zehn Jahren gibt. Begonnen hat esAPRIL 2013FOKUS 63


Verschieden Technologien. Personenerkennung über Handflächengeometrie,Gesichtsfelderkennung und Überwachungskamera.mit den Fingerprint-Lesern, und die Begeisterungfür die Möglichkeiten, die mansich von dieser Technologie erwartete, waram Anfang groß. „Dieser Hype ist dannaber wieder etwas abgeflaut“, sagt Jungmann,„die Leser haben am Anfang sehrviel gekostet, und die Resultate entsprachennicht den Erwartungen.“ Der Technikervergleicht: „Die Karte ist Digitaltechnik,der Leser erkennt die Signatur derKarte, und wenn das Zutrittsrecht passt,macht die Tür auf. Im Fall von Fingerprintsucht der Leser aufgrund seines Algorithmusin der Datenbank nach dem Richtigenfür den, der vor der Tür steht. Wenn er aberkeine annähernd prozentige Übereinstimmungfindet, wird die Person abgelehnt.Oder wenn er den Print für eine anderePerson erkennt, hat er sie fälschlicherweisehereingelassen.“ Es gebe hier eben Schwellenwerte,da es sich mehr um eine analogeTechnik handle, die nach statistischen Rechenmodellenfunktioniere. Und das seiam Anfang problematisch gewesen. Die Lesersind jetzt aber schon viel besser geworden,es funktioniert schon ganz gut“, sagtJungmann. Ein kleines Problem gebe esaber nach wie vor damit: „Beim Fingerprintsind manche Personen, in Österreichetwa drei Prozent, nicht entrollbar.“ Washeißt das? Der Fingertip-Leser bildet ausdem Fingerabdruck sogenannte Minutien– er sucht die Brücken, Enden und Ecken.Daraus macht er ein geometrisches Musterund speichert es ab. Wenn nun eine Persondiese Merkmale nicht in ausreichenderForm aufweist, kann der Leser es nicht abspeichern.Kriminaltechnisch wäre ein solcherFingerabdruck noch voll geeignet,aber nicht für die Elektronik. Deshalbmusste man für jeden biometrischen Leserirgendeinen Ersatzmechanismus finden,um auch die Personen, die dieser nicht entrollenkonnte, Zutritt zu ermöglichen. „Dafürgibt es auch schon sehr gute Lösungen“,sagt Jungmann.HANDVENENBILD FÜR HOCHSICHER-HEITSBEREICHE. Dem Fingerprint folgtenweitere biometrische Systeme wieHandflächengeometrie und die Gesichtsfelderkennung,die allerdings – da es imPrinzip eine Kamera ist – im AußenbereichProbleme mit der Lichtempfindlichkeitbereitet. Das, so Jungmann, mache eserheblich schwieriger. „Es ist eben immerirgendwie eine Gradwanderung, die manbei der Biometrie geht, bei einem normalenZutrittsleser ist es egal, ob er innenoder außen montiert ist.“Biometrisch als besonders sicher, wesentlichsicherer als Fingerprint und vor allemGesichtsfelderkennung, ist laut Jungmannder Irisscan anzusehen, weshalbdiese Technik schon eher im Hochsicherheitsbereicheingesetzt wird, wieJungmann von einem seiner Kunden berichtet.Von den Mitarbeitern werde eraber weniger gerne angenommen – „weilman sich doch nicht so gerne in die Augenschauen lassen möchte“. Sehr zufriedenist man mit der letzten Entwicklung –dem Handvenenbild. Von der Handflächewird das Venenbild abgenommen, das Hämoglobinwird über eine Wärmebildkamerain ein digitales Bild umgewandeltund damit biometrisch ausgewertet.Diese neue Technologie ist so zuverlässig,dass sie auch im Vorstandsbereich beiSiemens eingesetzt wird.DETEKTIERENDE VIDEOÜBERWA-CHUNG. Ein Schwenk zur Videoüberwachung:Diese entwickelt sich weiter indie Richtung, dass nicht nur Bilder aufgenommenwerden, sondern dass Logarithmen,die dem Erkennen des Bildes hinterlegtsind, mehrere Informationen errech -nen können beziehungsweise Bewegungenund das Umfeld auch detektiert werden.Sei es die Feststellung von Gegenständen,einem herrenlosen Gepäckstück zum Beispiel,oder Auffälligkeiten beim Verhaltenvon Personen, etwa wenn sich eine Persongegenströmig bewegt. Beispiel: DieU-Bahn ist in die Station eingefahren, allePersonen bewegen sich Richtung Ausgang,eine Person aber in die Gegenrichtung.Diese Auffälligkeit „poppt“ in der Sicherheitszentraleder Station hoch, und eskann personell darauf reagiert werden.Auch für Zählungen wird die Videotechnikimmer häufiger eingesetzt. Dürfen zumBeispiel in einen Veranstaltungsraum3.000 Personen hinein, können diese mitVideologarithmen gezählt werden, sodasseine Überfüllung des Raumes nicht mehrmöglich ist. „Nicht mehr allein das Bild istentscheidend, sondern auch die Bewegungenund das Umfeld“, erklärt MichaelZoratti, Geschäftsführender Gesellschafterder SecureLINE Sicherheitsges.m.b.H.„Das ist die Zukunft der Videoüberwachung.“FACHLITERATUR-TIPPRobert Jungmann„Handflächen-Venenbiometrie alsZugangsmedium für Zutrittskontrollsystemein mitteleuropäischen Unternehmen“ISBN: 978-3-639-41441-764 FOKUS APRIL 2013


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BUSINESSTexte Alexander Scheuch, Walter ThomasFotos FOKUSEIN ÜBERBLICK DER VERANSTALTUNGENIM FOKUSFOKUS immer mit dabei ...RUSTLER GRUPPEERÖFFNUNG DES STANDORTES GRAZ Die Expansionsstrategie der Rustler Gruppe wird konsequentfortgeführt. Nach erfolgreichen Markteinführungenund Standorterweiterungen in Mödling, Linz und Rumäniensteht nunmehr die steirische Landeshauptstadt im <strong>Fokus</strong>. Seit1. März werden die Dienstleistungen wie Immobilienverwaltung,Facility-Management oder Immobilienvermittlung in gewohnterRustler-Qualität in Graz angeboten. Das engagierte Teamum Georg Habersatter und der neue Standort ermöglichender Rustler Gruppe nun auch alle ihre Leistungen im Bereichder Südachse bis nach Klagenfurt anzubieten. Grund genugfür das Traditionsunternehmen, Anfang <strong>April</strong> zur offiziellenEröffnung des Standortes einzuladen. Zahlreiche Kunden,Geschäftspartner und Freunde des Hauses folgten der Einladung,brachten wunderbares Frühlingswetter mit und genosseneinen kurzweiligen und überaus angenehmen Abend inden neuen Räumlichkeiten im Grazer Zentrum, stilvoll begleitetvon der Musikgruppe „A Gentle Conversation“. Damit derStandort auch von stets positiven Einflüssen bedacht seinund sich gut entwickeln möge, wurden von Gemeinderat Mag.Andreas Molnar Grußbotschaften der Stadt Graz überbrachtund die feierliche Segnung durch Diakon Dr. Bernhard Pelzlvorgenommen.68 FOKUS APRIL 2013


FOKUS zu Gast bei der Eröffnung des neuen Standortes der Rustler Gruppe.Grußbotschaften. Die Verantwortlichen derGesellschaften und Sparten der Rustler Gruppeführten durch den entspannten Abend.Glückwünsche von Gemeinderat Mag. AndreasMolnar (li. mit Buch) und die feierliche Segnungdes neuen Standortes durch Diakon Dr. BernhardPelzl rundeten die gelungene Veranstaltung ab.Das engagierte Team um Georg Habersatter freutsich auf die gemeinsame Aufgabe (unten re.).APRIL 2013 FOKUS 69


ERÖFFNUNGPALAIS HANSEN KEMPINSKI WIENHochkarätig. Die FOKUS-Redakteurinnen Ingeborg Zauner und Rosemarie Liermann freuten sich mit Dompfarrer Toni Faber, PORR-GeneraldirektorKarl-Heinz Strauss, Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Generaldirektor Hans Olbertz (v. l.) über die Eröffnung des prachtvollen Ringstraßenhotels. Das Ringstraßenjuwel Palais Hansen in Wien erstrahlt imneuen Glanz. Am 13. März 2013 feierte das neue Luxushotelseine Eröffnung mit Bürgermeister Michael Häupl undDompfarrer Toni Faber, der das Haus segnete. Ursprünglichzur Weltausstellung 1873 als Hotel gebaut, wurde dieses abernie als solches genutzt. „Mit dem Palais Hansen KempinskiWien erfüllt sich die Kempinski-Gruppe den lang gehegtenTraum eines Wiener Hauses“, freut sich Generaldirektor HansOlbertz. „Besonders freut uns, dass das historische Palaisendlich seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt wirdund wieder für Wiener und Gäste aus aller Welt zugänglichist.“ Die Eigentümer und Entwickler, ein Konsortium ausStrauss & Partner Development, Warimpex, Wiener StädtischeVersicherung und Wien Holding, sehen ihr Konzept bestätigt.PORR-Generaldirektor Karl-Heinz Strauss gratulierte demTeam zur gelungenen Umsetzung des Bauvorhabens.„ECHTE ADRESSEN“ IN DER WELTFÜRSTENTUM MONACO, MONTE CARLOGina de Franco,InternationalLuxury <strong>Media</strong>. Die MIPIM 2013 in Cannes und der Blick auf europäischeImmobilienmärkte standen im Mittelpunkt von Besprechungenmit internationalen Investoren. FOKUS recherchierte vor Ortin entspanntem, kultiviertem Ambiente die wichtigsten Trendsund Investitionsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhanggab es auch einen Erfahrungsaustausch mit internationalenMedienentwicklern. Den traditionellen Abschluss der Messereisebildeten auch heuer wieder Termine und Gespräche in Monaco.70 FOKUSAPRIL 2013


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WIRTSCHAFT & FINANZENText Christian PrengerFotos Raiffeisen, ING-DiBa, PwC Österreich, Capgemini Österreich, willhaben.at, ShutterstockNEWSONLINE-BUSINESSSERVICEPOTENZIALDas ECC (E-Commerce-Center) an der FH Köln hat mit Unicund hybris Erfolgsfaktoren für den elektronischen Handel inÖsterreich sowie der Schweiz ermittelt. Resultat: Amazon erfülltdie Erwartungen der heimischen Online-Shopper am besten undsichert sich den ersten Platz – besonders durch die Qualitäten inder Kundenbindung. Die Plätze zwei und drei im Ranking gehörenden Modeshops Esprit und bonprix. Wer auf virtuellen AbsatzWert legt, muss scheinbar intensiver gute Kontakte zur Zielgruppepflegen: Austro-Online-Shops sollten nämlich aus Kundensichtdas Serviceangebot weiter verbessern. Gerald Lanzerits,Vice President Eastern Europe, Middle East, Austria derSoftwareschmiede hybris: „Gerade in Österreich besteht nochgroßes Potenzial in Sachen Online-Handel sowie Multichanneling.Jenen Unternehmen, die diese Chance erkennen, gehörtder Erfolg in der Zukunft.“MARKETINGSTRATEGIEIMAGESLALOM Fans mögen sie, Unternehmenauch – Prominenteals Markenbotschafter.Die Untersuchung „ÖsterreichsWerbelieblinge 2013“von Marketagent.com zeigtjetzt die Stars unter denStars: Niki Lauda (76 Prozent),Hermann Maier (72Prozent) und Armin Assinger(68 Prozent) wurdenals die omnipräsentestenTestimonials genannt. Ski-Könner Marcel Hirscher(8 Prozent) ist hingegennoch unverbraucht in SachenMarktkommunikation, was ihn für so manchen Vertragprädestiniert – seine Imagewerte sind erstklassig. In der KategorieSympathie rangiert er auf Platz vier hinter EntertainerMichael Niavarani (54 Prozent), ÖSV-Kollegin Anna Fenninger(49 Prozent) und Skispringer Gregor Schlierenzauer (47 Prozent).Das Rennen für den Faktor Coolness gewinnt der Weltcupsiegervor Fußballer David Alaba, Gregor Schlierenzauer undExtremspringer Felix Baumgartner. In Sachen Vertrauenswürdigkeit– jene Disziplin geht an ORF-Moderatorin Barbara Stöckl– belegt Hirscher Rang vier.HANDELSTRENDSSTEINZEITDYNAMIKDas Beratungsunternehmen PwC blickthinter die Kulissen des Einkaufens. So hatjeder dritte Online-Shopper schon einmalden Handel übersprungen und beim Markenartiklerinvestiert. Andererseits kaufenfast 20 Prozent der Surfer nicht imNetz, sondern bevorzugen den Ladenums Eck. Shopping mit Tablet-PCs undSmartphones spielt dafür nicht jene dominierendeRolle, die viele erwarten, wasauch für die gehypten Netzwerke wieFacebook und YouTube gilt. Sie sind zwarwichtig, aber zumindest noch nichtentscheidend für jüngere Käufer. Social<strong>Media</strong> wird zwar in vielen Ländernstark genutzt, fungiert aber kaum alsentscheidender Frequenzbringer fürvirtuelle Umsätze. Andreas Plamberger,Head of IT Effectiveness bei PwCÖsterreich: „Direkter Kauf beim Herstellerwird in den nächsten fünf Jahrenstark steigen und den Handel harttreffen. In zehn Jahren wirkt die heutigeKaufdynamik steinzeitlich.“Andreas Plamberger,PwC Österreich72 FOKUSAPRIL 2013


VERSICHERUNGSZUKUNFTABWANDERUNGSTENDENZKlaus Schmid,Capgemini ÖsterreichOffenbar herrscht einiger Handlungsbedarf bei den Assekuranzen.Denn nur jeder dritte Kunde weltweit hat den letztenKontakt mit seiner Versicherung positiv in Erinnerung, warntjetzt die Managementberatung Capgemini und die EFMA (EuropeanFinancial Marketing Association) im neuen World InsuranceReport 2013. Gute Ratschläge sind natürlich vorhanden:Um ihre Klientel zu halten, sollte künftig verstärkt in neue Vertriebskanäleund bessere Kundenerlebnisse investiert werden.Dabei könnten Services via Handy sowie Social <strong>Media</strong> punkten,die langsam von der Branche ernstgenommen werden. „WennKonsumenten neutrale oder negative Eindrücke sammeln, ergebensich Möglichkeiten, diese Personen abzuwerben. Sie wechselndann meist für einen minimalen Zusatznutzen“, weiß KlausSchmid, Vorstandsvorsitzender von Capgemini in Österreich.„Da in Österreich nur 30 Prozent der Versicherten positiveErfahrungen gemacht haben, wird die Gefahr der Abwanderungschnell deutlich.“ANLAGEFORMSPARSTRUMPFMENTALITÄT Mehr als jeder fünfte Österreicher bewahrt Teile seinesErsparten in bar auf, entweder zu Hause oder im Bankschließfach.Das reicht im europäischen Vergleich für den vierten Platz,so das Ergebnis einer TNS-Umfrage für ING-DiBa. Häufiger tundies nur Türken, Rumänen und Tschechen. Insgesamt halten17 Prozent Erspartes in bar. Roel Huisman, CEO der ING-DiBaDirektbank Austria: „Möglicherweise führt die Wirtschaftskrisezum Revivalder Piggy Bank.Aber Erspartesaufzuhebenhat zwei großeNachteile: Bargeldverdientkeine Zinsenund bei einemEinbruch gestohlenesGeldist verloren.Hier gibt eskeine Absicherung.Verunsicherungistein schlechterRatgeber.“ BesondersjungeErwachsenefüllen ihren Sparstrumpf. In Europa sind es 37 Prozent der unter24-Jährigen, dagegen nur jeder Zehnte der Gruppe 55+. Kaumanders läuft es in Österreich: Ein knappes Drittel der 18- bis24-Jährigen sowie 31 Prozent der 25- bis 34-Jährigen haben Reserven.Am wenigsten vertrauen 45- bis 54-Jährige auf Bargeld.JOB-MARKTUNTERNEHMERDENKENMarkus Zink, Leiter des Bereichs Job & Karriereder Plattform willhaben.at, hat die wichtigstenJob-Trends für 2013 analysiert. Dazuzählt die stärkere Verlagerung von Arbeitsplätzenins Web samt damit verbundener geografischerUnabhängigkeit. Mit Breitband undTelefon lässt es sich in vielen Branchen vonüberall aus arbeiten. Unternehmerisches Denkenbefindet sich gleichermaßen im Vormarsch,denn dieses passt genau in das aktuelleAnforderungsprofil von vielen Unternehmen,die solche Qualitäten bei Mitarbeiternentdeckt haben. Jene Stärke wird vermehrteingefordert und bringt mitunter längereArbeitszeit, aber auch mehr Flexibilität undVerantwortung. Ein weiterer Punkt betrifftFachkräfte: Durch Internet und die zugehörigeOrtsunabhängigkeit soll die Nachfragenach kurzfristig verfügbaren Spezialistensteigen. In Sachen Einkommen wiederummacht die Entwicklung, Geld mit mehrerenJobs zu verdienen, auch vor Österreichnicht Halt. Weiters soll das Handwerk eineRenaissance erleben.Markus Zink,willhaben.atAPRIL 2013FOKUS 73


WIRTSCHAFT & FINANZENText Gerhard GangelbergerFoto ShutterstockANLEIHEN – EINE ÜBERSICHTVIELSEITIGEFINANZINSTRUMENTEAnleihen sind aus dem modernen Staats- und Wirtschaftsleben nicht mehr wegzudenken.(Stückelung mal ausgegebene Stücke) bezeichnet das Gesamtnominale.Die der Stückelung entsprechenden Wertpapiere werdenauch als Teilschuldverschreibung bezeichnet. Ausgabekurs,Tilgungskurs, Börsekurs und Kupon werden in Prozent vomNennwert ausgedrückt. Der Ausgabekurs und der Tilgungskurskönnen genau dem Nennwert entsprechen (pari), unter demNennwert liegen (unter pari) oder über dem Nennwert liegen(über pari). Bei einem Kurs unter pari spricht man auch voneinem Abschlag (Disagio), bei einem Kurs über pari von einemAufgeld (Agio).ANLEIHEN ALS FORDERUNGSPAPIERE. Ein Beteiligungspapierverschafft dem Inhaber ein Eigentumsrecht, er ist amUnternehmen beteiligt. Beträchtlichen Chancen auf Wertzuwächsesteht das Verlustrisiko gegenüber. Ein Forderungspapierverbrieft das Recht auf Kapitalrückzahlung und Verzinsung. DerKäufer des Wertpapiers überlässt dem Gläubiger einen bestimmtenGeldbetrag auf bestimmte Zeit. Der Ertrag ist beschränkt,gleichzeitig ist zumeist auch das Risiko geringer. Das typischeBeteiligungspapier ist die Aktie, das typische Forderungspapierdie Anleihe. Weitere Bezeichnungen für Anleihen sind Schuldverschreibungen,Obligationen, Rentenwerte oder Bonds.WESENTLICHE MERKMALE DER ANLEIHEN. Die meisten Anleihenhaben eine im Vorhinein festgelegte Laufzeit. Zu Beginnder Laufzeit wird dem Emittenten, der die Anleihe begibt, durchdie Investoren das Kapital zur Verfügung gestellt, indem dieInvestoren die Anleihe zeichnen. Während der Laufzeit wird dieAnleihe verzinst. Am Ende der Laufzeit erfolgt die Rückzahlung(Tilgung) der Anleihe. Die Zahlung der Zinsen an den Investorfindet bei den meisten Anleihen einmal jährlich statt (= jährlicherKupontermin). Manche Anleihen weisen auch eine halbjährlicheoder vierteljährliche Verzinsung auf. Die Stückelungeiner Anleihe bezeichnet die kleinstmögliche Einheit, die gehandeltwerden kann. Für Publikumsanleihen lautet die Stückelungmeist auf 100, 500 oder 1.000 Euro, für Angebote an institutionelleInvestoren oft 50.000 Euro oder darüber. ÖsterreichischeBundesanleihen werden mit einer Stückelung von 1.000 Eurooder einem Vielfachen davon emittiert. Die Summe aller StückeGESCHICHTE DER ANLEIHEN. Anleihen entstanden bereits immittelalterlichen Italien. Italienische Staaten deckten so ihrenkriegsbedingten Finanzbedarf. Venedig, Genua, Florenz, Mailandund andere verfügten über ein hochentwickeltes Bankwesenund auch der Adel war mehr kommerziell als feudal orientiert.In diesen Zentren der Hochfinanz konnten sich neueFormen der Staatsfinanzierung bevorzugt entwickeln. MitAnleihen konnte auch das damals kirchliche, auch im weltlichenRecht verankerte Zinsverbot umgangen werden. Weiters musstensich Staaten und Herrscher nicht mehr in Abhängigkeit voneinigen wenigen Finanziers begeben, wie Karl V. in die der Fugger,und diesen Staatsvermögen, eigenes Familienvermögen undpolitische Macht übertragen, sondern konnten sich an ein größeresPublikum wenden. In der Neuzeit nahmen die Anleihenimmer mehr zu, boten immer wieder neue Finanzierungsmöglichkeiten,führten aber auch zu immer stärkeren Staatsverschuldungen,aber auch zu Umschuldungen durch Begebungneuer Anleihen wie zu Staatsentschuldungen durch Staatsbankrottund Hyperinflation.RECHTLICHE GRUNDLAGEN. Allgemein gelten Kapitalmarktgesetz(KMG), Wertpapieraufsichtsgesetz (WAG), Bankwesengesetz(BWG), Börsegesetz (BörseG), Depotgesetz (DepotG),Finanzmarktaufsichtsbehördengesetz (FMABG) und Finanzmarktaufsichtsgesetz(FMAG). Für Bundesanleihen gilt das Bundesgesetzüber die Verwaltung und Koordination der Finanzundsonstigen Bundesschulden, auch Bundesfinanzierungsgesetz.Auf Sonderformen der Anleihen beziehen sich Aktiengesetz(AktG), Hypothekenbankgesetz (HypBG), Pfandbriefgesetz(PfandbriefG) und Bankschuldverschreibungsgesetz. Die Mündelsicherheitist im ABGB geregelt.74 FOKUSAPRIL 2013


Bundesanleihen und alle Anleihen, für die die Republik Österreich haftet, sind mündelsicher.EINTEILUNG NACH EMITTENTEN. Die am meisten gehandeltenAnleihen sind sogenannte Government Bonds (Anleihen deröffentlichen Hand). Diese können Bundesanleihen der RepublikÖsterreich, Länderanleihen und Gemeindeanleihen sein. BankingBonds oder Bankanleihen werden von Kreditinstitutenbegeben. Die Kreditinstitute stellen das aufgebrachte Kapitalihrerseits Kreditnehmern zur Verfügung. Anleihen von Wirtschaftsunternehmen,auch Corporate Bonds, Unternehmensanleihenoder Industrieanleihen genannt, werden als Finanzierungsalternativebei Unternehmen zunehmend populärer. FürUnternehmen ist insbesondere vorteilhaft, dass bestehende Kreditliniennicht belastet werden, das aufgenommene Kapital erstam Ende der Laufzeit zurückzuzahlen ist, aber gleichzeitig keineUnternehmensanteile abgegeben werden müssen.WEITERE EINTEILUNGSKRITERIEN. Zinsstruktur und Zinsfälligkeit:fix verzinste (Straight Bond) und variabelverzinslicheAnleihen (Floater), Nullkuponanleihen (endfällig). VerbriefteRechte: Wandelanleihen, Optionsanleihen, Gewinnschuldverschreibungen.Emissionswährung und Ort der Emission: Doppelwährungsanleihen,Mischwährungsanleihen, Inlandsanleihen,Auslandsanleihen. Art der Sicherstellung: Anleihen, die miteinem Deckungsstock oder öffentlichen Haftungen unterlegtsind (fundierte/mündelsichere Wertpapiere), nicht fundierteAnleihen, nachrangige Anleihen.BUNDESANLEIHEN. Bundesanleihen werden von der RepublikÖsterreich nach österreichischem Recht begeben, um den staatlichenGeldbedarf durch Fremdfinanzierung zu decken. Genauergesagt, sie werden durch die Österreichische Bundesfinanzierungsagentur(OeBFA) im Namen und auf Rechnung der RepublikÖsterreich begeben. Diese ist keine Behörde, sondern eineGmbH, die sich zu 100 Prozent im Eigentum der RepublikÖsterreich befindet. Bundesanleihen stellen am Kapitalmarktdie am meisten gehandelte Anleihenart dar. Auch im Vergleichzu Aktien spielen heimische Bundesanleihen eine wichtigeRolle. Das im Umlauf befindliche Volumen an Bundesanleihenübersteigt sogar die Marktkapitalisierung inländischer Aktienper Mitte 2011 um nahezu das Doppelte. Sie bieten diehöchste Sicherheit und befinden sich zu rund drei Viertel inausländischem Besitz. Das unterstreicht das große Vertrauender ausländischen Investoren in die ausgezeichnete BonitätÖsterreichs.SONDERFORMEN DER ANLEIHEN. Gewinnschuldverschreibungenverbriefen eine Beteiligung am Gewinn des emittierendenUnternehmens. Die Gewinnbeteiligung wird meist mit einerfesten Verzinsung gekoppelt. Wandelanleihen gewähren demZeichner neben einer fixen Verzinsung das Recht, die Schuldverschreibungwährend ihrer Laufzeit gegen eine Aktie oder andereWertpapiere umzutauschen. Der Inhaber der Wandelanleihe hatfolgende Wahlmöglichkeiten: Er kann die Schuldverschreibungbis Ende der Laufzeit behalten und sie dann einlösen oder zueinem im Vorhinein fixierten Termin die Anleihe gegen Aktientauschen oder vor Ende der Laufzeit die Anleihe verkaufen. DieOptionsanleihe verbrieft zusätzlich zu den Forderungen gegenden Emittenten die Option auf den Erwerb bestimmter Wertpapierezu einem im Vorherein fixierten Preis. Über Schuldverschreibungund Optionsschein kann einzeln verfügt werden.Pfandbriefe sind in der Regel festverzinsliche Schuldverschreibungen,zu deren Deckung Pfandrechte an Liegenschaften bestimmtsind. Diese Hypotheken dienen den Pfandbriefzeichnernals Deckungsstock. Neben den von der Republik Österreich begebenenBundesanleihen gibt es noch von dazu konzessioniertenKreditinstituten ausgegebene Kommunalobligationen, die imUnterschied zu Pfandbriefen durch Kredite an inländische Körperschaftendes öffentlichen Rechts (Bund, Land, Gemeinde)oder an andere Personen gegen eine Haftung solcher Gebietskörperschaftengedeckt sind.SICHERHEIT DER ANLEIHEN. Bundesanleihen und alle Anleihen,für die die Republik Österreich haftet, sind immer mündelsicher.Pfandbriefe und Kommunalobligationen sind mündelsicher,wenn sie alle dazu im ABGB angeführten Kriterien erfüllen.Fundierte Bankanleihen (mit einem Deckungsstock unterlegt)sind mündelsicher, wenn dieser Deckungsstock unbelastet ist undausschließlich aus mündel sicheren Wertpapieren besteht. SonstigeBank- und Industrie anleihen sind nicht mündelsicher. Sie bietenjedoch mehr Sicherheit als Aktien, da im Falle eines Konkursesdie Inhaber von Anleihen anteilig aus der Konkursmasse befriedigtwerden, während die Aktionäre leer ausgehen. Das Fachteam für Buchhaltung,Bilanzierung und LohnverrechnungDie Experten in der Personalberatungund PersonalentwicklungDie Spezialisten für alle Steuerfragenrund um ImmobilienDie Hausverwaltung undSteuerberatung aus einer Handwww.argos.at1050 Wien, Schönbrunner Straße 53Tel.: 01/545 08 00 Fax: 01/545 08 00-8E-Mail: kohler@argos.atAPRIL 2013FOKUS 75


WIRTSCHAFT & FINANZENText Christian PrengerFotos Shutterstock. BeigestelltZUKUNFT DES WOHNENSVITAMIN-C-DUSCHEUmdenken bei Investitionen für Wohnraum: Die eigenen vier Wände sollen sich laut Zukunftsforschernstark verändern. Das Motto lautet: Maximale Flexibilität in allen Lebenslagen, das Heimwird an jede Situation angepasst.liche Form der Existenz unter einen Hutbringen – was möglicherweise gleichermaßenzusätzliche Finanzierungsmodellebringt. Oder Zusatzeinnahmequellen fürVermieter, Architekten oder Baufirmenmit stimmigen, umsetzbaren Konzepten.Die Studie des Zukunftsinstituts spanntjedenfalls mit fünf Trendfeldern einenBogen von heute bis zum Jahr 2050. DieEssenz scheint klar zu sein: VeränderteWerte sowie moderne Ansprüche generierenalternative Szenarien, geprägt vonEntwicklungen einer Welt zwischen Social<strong>Media</strong>, Nachhaltigkeit und ökosozialerVerantwortung. Eine Option lautet CollaborativeLiving und bezeichnet jene Perspektive,bei der Qualität nicht mehr überdie Größe und Ausstattung definiert wird,NEUE FLEXIBILITÄT. Die altbekannte„Drei Zimmer, Küche, Bad und nicht mehrausziehen“-Doktrin dürfte schon bald Immobiliennostalgiesein. Mit dem überallstattfindenden gesellschaftlichen Wandeländert sich auch das Wohnen: Neue Modellebestimmen die Zukunft, verlautbartdas Zukunftsinstitut in Kelkheim (D).Wer es pragmatisch mag, muss mit neuenVerhältnissen rechnen – der Weg gehtjetzt in Richtung maximale Flexibilität inallen Lebenslagen. Es sind Faktoren wiesteigende Mobilität, Individualität oderneue Technologien, die bei Investmentsoffenbar für Veränderung sorgen werden.Wer sich für eine innovative Wohnformentscheidet, kann dann seine monetärenVorstellungen und eine optimale persönsondernüber zusätzliche Nutzungsoptioneninnerhalb von Häusern und Quartieren.So wie etwa den Gebrauch eines Gemeinschaftsgartens,einer Küche für alleoder eines Kinos. Es geht um Zugang undVerfügbarkeit statt um Besitz. Shareconomy,der hippe Überbegriff für trendigesTeilen von Ressourcen, wie etwa auchbeim Car-Sharing, wird auf Wohnen übertragen.Was sich nach romantischer Kollektivglückseligkeitohne realistischeBasis anhört, bestätigen bereits andereStudien: Solche Optionen gewinnen starkan Popularität. Wohl nicht zuletzt aufgrundeiner wenig erbaulichen Wirtschaftslage.Die konkrete Folge ist eineräumlich dezentrale Kultur, die auf intensivemGemeinschaftssinn aufbaut. Nicht76 FOKUSAPRIL 2013


Veränderte Werte generieren alternative Szenarien im Wohnbereich.jeder muss wie in früheren – besseren –Zeiten einfach alles selbst haben, durchServiceleistungen und kollaborative Angebotegewinnt das Leben dann deutlichan Flexibilität, das meinen jedenfallsbesagte Experten.Future Home: Die TrendfelderQuelle: Zukunft des Wohnens, Zukunftsinstitut GmbH. 2013OFFENE GRUNDRISSE. Im Fall von ConceptualLiving wiederum wird Wohnenfließend, Zonen lösen starre Strukturenab. Früher war die Nutzung von Räumeneindeutig definiert, heute hingegen dientdas Wohnzimmer unter anderem ganzselbstverständlich gleichermaßen alsHome Office. Welche Fläche wofür genutztwird, avanciert zur ganz eigenenEntscheidung. Offene Grundrisse undmodulare Elemente erlauben es dem Nutzer,durch Möbel die Räume selbst in spezifischeAbschnitte zu untergliedern.Das Starre und Schwere wird von leichten,kombinierbaren Regalen abgelöst. Diesuntermauert die dominierende Denkhaltung:Offenbleiben für Veränderung. Diemächtige Schrankwand gehört damitschon zu den Auslaufmodellen. Stattdessensind Teppiche oder Tapeten wiederhoch im Kurs – weil sie Räumen Identitätverleihen. Aus diesem Grund ist einComeback des Interior-Designs zu erwarten.Bei Smart Being erweist sich Wohnensogar als Medizin, geprägt vom stetigsteigenden Gesundheitsanspruch. Dabeisteht die Natur als Ausgangspunkt imMittelpunkt. Sei es nun in Form einerVitamin-C-Dusche oder der ganz besonderenWandfarbe, die nach dem Prinzipder Photokatalyse Schadstoffe aus derLuft filtert. An die Stelle der Technologietritt die Ökologie als Zukunftsversprechen.Das sogenannte Urban Gardening,also der eigene kleine Gemüseanbau beispielsweiseauf dem Balkon, ist ebenfallsAusdruck jener Entwicklung. Die Industriedürfte schon erste kommerzielle Saatausstreuen: Philips hat den Trend mitdem Konzept „Microbial Home“ aufgegriffen.Es beinhaltet unter dem Namen„Bio-Digester Kitchen Island“ eine Kücheninsel,mit der man die Abfälle inMethangas umwandeln und als Brennstofffür Leuchten nutzen kann.URBANER SAUERSTOFF. Trendfeld vierlautet Health Environment – Stadtluftmacht gesund, selbst wenn das auf denersten „Geruch“ nicht alle glauben werden.Der urbane Lebensraum wird künftigzu einem Umfeld, das seinen BürgernEnergie gibt, statt sie auszulaugen. Hierherrscht großer Bedarf, denn städtischeRealität bedeutet dem Klischee nachmeist viel Stress und Lärm. Mit durchausdramatischen Folgen: Das Schizophrenierisikoist bei Stadtbewohnern doppeltso hoch wie bei Landbewohnern. DasRisiko, an einer Depression zu erkranken,ist etwa 1,4-fach so hoch. ZukunftsfähigeMetropolen werden ihren Bewohnernvor allem eine schwer greifbare undkaum messbare Komponente liefernmüssen: ein Gefühl der Zugehörigkeit sowieidentitätsstiftende Orte, denen mansich verbunden fühlt. Eine integrativeStadt gibt ihren Bewohnern somit dieebenfalls psychologisch fassbare Sicherheiteines funktionierenden sozialenNetzwerks. Third Place Living verfolgtletztlich ähnliche Prinzipien wie CloudComputing, dem Beziehen von IT-Dienstenaus der Wolke des Internets. Immermehr Funktionen des Alltags werden dabeiausgelagert. Ob Angebote wie eineexterne Küche für gelegentliche Kochorgien,wohnzimmerartige Salons oderCo-Working-Spaces: Besondere drittenOrte bieten diverse attraktive Gestaltungsräume,die sich in den flexiblen Alltagdes urbanen Individualisten einflechten.Gerade solche Modelle dürften auchGeldpotenzial in Aussicht stellen, dennAuslagern steht bei Unternehmen nichtzuletzt im Zeichen von Einsparungen,wie Berater und Analysten immer wiederbetonen. Leicht denkbar also, das solchegezielten Vorgehensweisen jungen Menschenin manchen Fällen leistbares Wohnenermöglichen und auf der anderenSeite bislang unbekannte Geschäftsideenauf den Plan rufen, wo externe ProfisDienste anbieten können. Letztlich läuftes auf ein verändertes Lebensgefühl heraus:„Ich fühl mich zu Hause!“ ist eineAussage, die sich dann nicht mehr nurauf die private Wohnung beschränkendürfte. Das gilt insbesondere für die Zielgruppeder 20- bis 30-Jährigen, die häufigund gerne Serviceangebote in Anspruchnimmt. Outsourcen wird vonihnen als echte Steigerung der Lebensqualitätgesehen. Spezialisierte externePlätze steigen zu aktiven Knotenpunktenim individuellen Network auf. Dannmuss sich die bunte Theorie nur noch inwohnbare Wirklichkeit verwandeln ... APRIL 2013FOKUS 77


LIVING & LIFESTYLEText Rosemarie LiermannFotos BeigestelltFrühlingserwachenbeim Leiner.www.leiner.at/homeGrillen und Chillen: gesehen bei Tchibo. www.tchibo.deNEWS101> ROMY HUBEGGER Schals und Krawatten für jeden Anlass. www.hubegger.com02> CIRE TRUDON Die Königin unter den Raumdüften kommt von CIRE TRUDON undverleiht neben dem Duft auch wohlige Atmosphäre. www.zweigstelle.com03> MADELEINE Schmuck, mit dem man überall Furore macht. www.madeleine-mode.at04> LA PRAIRIE WUNDERSERUM CELLULAR POWER SERUM ist ein tägliches Schutzschildgegen die Hautalterung. Es bietet Schutz und Energie für jeden Tag. Mit den Fingerspitzen aufGesicht und Hals auftragen – das Ergebnis gleicht einem Wunder. www.laprairie.com432


SISLEYAUGENKONTURPHYTO-CERNES ECLAT ist eineinnovative Pflege für die Augenkonturmit sichtbarer Wirkung gegenAugenringe. Das Produkt ist in dreiFarben erhältlich. www.sisley-cosmetics.comKENWOODMUT ZUR FARBEKENWOOD hilft mit farbenfrohenKüchengeräten dem Frühling auf die Sprünge.Ob Pürieren oder Mixen – das Kochen wirdganz einfach zum Vergnügen.www.kenwoodaustria.atANNEMARIE BÖRLINDBODY-ERLEBNISTrockene Haut kann aufatmen. Die reichhaltigeKörpercreme BODY lind von Annemarie Börlind enthältAloe Vera, Feigenextrakt und Kamelienöl. Das Ergebnisdanach ist samtig weiche Haut.www.boerlind.comACQUA COLONIA4711Pink Pepper &Grapefruit Eau deCologne Splash & Spraybereichert die Range vonACQUA COLONIA. DerDuft verleiht jeder Frauden besonderen Touch.www.4711.com


LIVING & LIFESTYLEText Ingeborg ZaunerFotos BeigestelltDOLOMITEN RESIDENZ SPORTHOTEL SILLIANHOCH HINAUSIM OSTTIROLERHOCHPUSTERTALHoch hinaus und tief beeindruckt: Mit dem gratis GipfelticketOsttirol haben Wanderurlauber in der Dolomiten Residenz****Sporthotel Sillian die schönsten Berge auf der Alpensüdseite in derTasche. Kostenlos und allzeit bereit für die Sommerbergbahnenim Skizentrum Hochpustertal, im Großglockner Resort Kals-Matrei, im Skizentrum St. Jakob sowie am Mölltaler Gletscher,hat das Gipfelticket „bergige“ Eindrücke drauf. Ein ebenso unverzichtbarerBegleiter ist der Hoo-Rucksack, gefüllt mit köstlichenOsttiroler Schmankerln und Wanderkarten. Nur 150 Meter vorder Hoteltür schwebt die ganze Familie mit der hoteleigenenSeilbahn auf 2.400 Meter: Auf dem Gipfel des Thurntalerssind die Villgrater Berge zum Greifen nah. Wer gern in professionellerBegleitung unterwegs ist, schließt sich einmal proWoche einer geführten Erlebniswanderung an. Bei gemütlichenFamilienrunden, anspruchsvolleren Bergtouren knapp unterdie Dreitausendergrenze oder „steilen“ Kletterpartien lieferndie Lienzer und die Südtiroler Dolomiten sowie der KarnischeKamm im Süden und der Großglockner im Norden das grandiosePanorama dazu. Den entspannenden Teil des Wandertagsverbringen viele Gäste in der 3.000 m² großen VitalresidenzSchloss Heinfels: Dort und im Naturbadeteich senkt man seinSchritttempo gegen Null und floatet der totalen Entspannungentgegen. Eine Ganzkörper-Sportmassage mit Latschenkieferöloder der Gang in die 90-Grad-Celsius Latschensauna versprechenwohltuende Lockerungsübungen. Nicht ohne Grund nennen dieOsttiroler die Latschenkiefer auch „Bergsegen“. Spätestensbeim 5-Gänge-Dinner mit vier Wahlmöglichkeiten ist manschon wieder zur Tat bereit – und hat ein Naturerlebnis für dennächsten Tag im Visier. Überdurchschnittlich viele Sonnentageund 1.200 Kilometer Wanderwege bringen Wanderer imOsttiroler Hochpustertal hoch hinaus. www.sporthotel-sillian.atBERGERLEBENDER HIMALAYALÄSST GRÜSSENWer das asiatische Hochgebirge ohne vorherigeKlettererfahrung entdecken möchte,ist beim zweiwöchigen Abenteuer auf demDhampus Peak genaurichtig. Teilnehmerder Wanderungbeginnen dieses ganzbesondere Erlebnisgemeinsam miteinem Reiseleiterund Bergführer inTukuche und überwindendann 3.500Höhenmeter entlangdes Westgrats zumDhampus-Pass, wo das Hochlager aufgebautwird. Von dort geht es auf den Gipfel für einenfantastischen und unvergesslichen Ausblickauf den Himalaya. Kostenpunkt pro Person:etwa 1.092 Euro. www.getyourguide.deSONNENHOFVOM ANTRAGBIS ZURHOCHZEITSNACHT Heiraten ist im Idealfall eine einmaligeAngelegenheit. Deshalb soll auch derSchritt ins Leben zu zweit ein einzigartigesErlebnis sein, am liebsten an einem so märchenhaft schönen Ort wie dem ParkHotel Sonnenhof in Vaduz. Inmitten eines kunstvoll angelegten Parks liegt das4-Sterne-Superior-Boutique Hotel mit 29 individuell eingerichteten Zimmern undSuiten – vom Zimmer im Kolonialstil über die Armani- bis zur Hochzeitssuite.Doch bevor man diese bezieht, muss man erst die Frage aller Fragen stellen:Willst du? Im Sonnenhof steht das Team des Hotels bei der Inszenierung desHeiratsantrags mit guten Ideen zur Seite. So kann man zum Beispiel in einerSzenerie wie 1001 Nacht um die Hand der/des Liebsten anhalten, wenn man währendder „Hotelbesichtigung“ plötzlich am zauberhaft mit Blumen und Lichterngeschmückten Pool allein gelassen wird. Oder man genießt in der eigenen Suiteganz „privatissimo“ ein Menü aus der mit einem Michelin-Stern ausgezeichnetenKüche, serviert von einem Butler. Ist das Jawort erst errungen, kann man sich andie Planung der Hochzeitsfeier machen – auch dafür ist der Sonnenhof der perfekteOrt. Eine „Nacht zum Verzaubern“ inklusive Gourmet-Halbpension, einerFlasche Champagner „Laurent Perrier“ und Sonnenhof-Wohlfühlprogramm ist ab648 CHF für zwei Personen buchbar. www.sonnenhof.li80 FOKUS APRIL 2013


HOTEL STEINER IN OBERTAUERNGROSSER SPASS FÜR KLEINE LEUTE –FAMILIENSOMMER AUS DEM BILDERBUCHWer 4-Sterne-Ferien macht bei FamilieSteiner, hat viel zu erzählen. Etwa vomgemeinsamen Fischen mit dem Papa,der Familienwanderung, wo sogar derKinderwagen mitdarf, oder von einemZauberer, der hoch oben am Berg kleinenTrotzköpfen zeigt, wie viel Spaß dieSchule machen kann. Gemeinsam heißthier die Devise – denn für Kids undEltern gibt es auch im Urlaub viel zutun. Natürlich nur, was Spaß macht.Vom Spielplatz geht daher direkt „dasgroße Krabbeln“ los, zu den Almen –auch gern mit dem Kinderwagen – oderzum neuen Outdoor-Almpark zwischenOber- und Untertauern. Dann gibt’s nochdie schlauen Leute, die gern mit Großund Klein in den Wald gehen und viel zuerzählen haben über die Tiere, die Steineund die Pflanzen. Und weil Männer auchmal unter sich sein müssen, haben dieSteiners das Vater-Sohn-Fischen erfunden.Bei Erfolg wird die schuppige Beuteauf Wunsch vom Koch gebraten. DieGroßen relaxen nach Wandern und Bikenim Tauern-Spa auf mehr als 1.000 m²,im Pool mit Panoramablick, Dampfbad,Jacuzzi, Sauna und Kristallgrotte oder beieiner der vielen Massagen und Beauty-Anwendungen. Kids spielen und findenneue Freunde im Kinderparadies beiTischtennis, Basteln, Playmobil oderLego. Teens haben ihre eigene Lounge mitallem, was Spaß macht: Mega-Flat-TV,Spielkonsolen, Tischfußball, Billardtisch,Internetzugang und jede Menge Platzzum Chillen. Full-Baby-Service, Kinderanimationund Outdoor-Highlights vomGoldwaschen bis zur Kinderolympiade:Für die Sommerferien haben sich dieSteiners ein ganz besonderes Familienprogrammausgedacht, mit Bergen vollSpaß. Den gibt’s sogar zum Mitnehmen.Irgendwann sind nämlich auch dieschönsten Ferien vorbei und die Schulebeginnt wieder. Für Hansguckindieluftund Träumelieschen, die während desSchuljahres nicht immer so gut zuhören,was der Lehrer erzählt, kommt derNachhilfelehrer Martin Reindl sogar aufden Berg. Im Rucksack hat er ein innovativesKonzept mit vielen neuen Ideenund Ansätzen zum Thema Lernen – ob inkleinen Gruppen oder individuell, zu dreiTerminen von Juli bis Ende September.So lernen die Kids, Hindernisse zu überwinden,und die Eltern, ihnen dabei zuhelfen. Und im neuen Schuljahr gibt’seine extra Portion Spaß für alle.www.hotel-steiner.atAPRIL 2013FOKUS 81


LIVING & LIFESTYLEText Josef Metzger und Rosemarie LiermannFotos Julia WeselyJULIAN RACHLINEIN STAR, DER AMBODEN BLIEBDas Treffen mit einem österreichischen Weltstar der klassischen Musikszene als Violinvirtuose ist reinstesVergnügen. Er spricht weniger über seine Lieblingskomponisten Brahms und Mozart, viel mehr und nochlieber über seine Fußballidole – die Barcelona-Stars von einst und jetzt, sprich Hans Krankl und LionelMessi. Und verrät voll Hobbykicker-Stolz, dass es dank Krankl und dem deutsch-spanischen Bertelsmann-BossFernando Carro gelungen war, ein Dinner zu viert mit dem FC Barcelona-Präsidenten SandroRossell zu arrangieren. Für Julian ein Erlebnis wie für Geigen-Fans ein Rachlin-Konzert.EIN WIENER WELTBÜRGER. Wenn vonWunderkind die Rede ist, winkt er ab. „Dashaben die Medien erfunden!“ Und in einemAtemzug dementiert Julian auch, dass er –wie Skistars mit Brettln – quasi mit derGeige auf die Welt gekommen wäre,„Stimmt so nicht“, korrigiert Rachlin, dersich als Wiener Weltbürger fühlt, aber inVilnius, Litauen, als Sohn von Musikern(„Mama Sophie Pianistin und Dirigentin,Papa Michael Cellist, unter anderem bei denNÖ-Tonkünstlern“) geboren wurde, ehe erals Dreijähriger mit den Eltern nach Wienübersiedelte. „Mein Lieblingsinstrument alsKleinkind war das Cello – zur Geige bin ichnur durch eine Lüge gekommen!“REGENSCHIRM ALS CELLO. Wie es dazukam, schildert Julian anschaulich: „Bei unsdaheim ist immer die Platte mit dem berühmtenCellokonzert von Dvorak aus 1976unter Karajan und mit Rostropowitsch alsSolisten gelaufen. Und weil mich das so faszinierthat, hab ich einen Regenschirm alsCello genommen und einen Stecken alsBogen, so hab ich wie ein Verrückter aufund ab gespielt. Stumm, eh klar, weil auseinem Regenschirm kriegst ja keinen Tonraus!“ Weil die Großeltern, übrigens keineMusiker, dem kleinen Musikus eine großeFreude machen wollten, schenkten sie ihmeines Tages und der Größe wegen eineGeige mit den Worten: „Da hast du jetztdein Cello!“ Natürlich nahm’s Julian dankendan, glaubte es auch, ohne nachzufragen.Später, als er es schon wusste, griff erauch zur Viola oder Bratsche, der etwas größerenGeigenvariante, „die dem Cello amnächsten kommt“. Auch das alternativeGeigeninstrument beherrscht Rachlin, wieman sich bei einem Konzert im Theater ander Wien überzeugen konnte, wie aus demEffeff. „Bei den Feinheiten sind die Unterschiedeaber groß“, erklärt Julian. „DieTechniken sind verschieden, die Klangfarbeist anders – wie Mezzosopran und Sopran!“EMPFANG BEI DER KÖNIGIN. Damit beschäftigtesich Jung-Rachlin trotz Geigenstundenaber kaum in den Teenager-82 FOKUS APRIL 2013


„Bei der ersten Probe mit einem Orchester entscheiden die ersten drei Minuten, ob man akzeptiert wird.“jahren. „Da war ich ein normaler Bub ausder Lacknergasse in Hernals, der Fußballgespielt hat am Post-Sportplatz bei denSchülern von Post SV mit der Nr. 10, technischgut, aber langsam – trotzdem hatsich der Sportklub für mich interessiert!“Nichts wurde aus Profifußball, dafürschlug dem Musikprofi in spe anno 1988die große Stunde. Erst gewann Julian dieinterne ORF-Ausscheidung im FunkhausArgentinierstraße, dann fiedelte Rachlinam 30. Mai beim Eurovision Classic Contestin Amsterdam, dem Klassikpendantzum Songcontest, die europäischen Finalgegnervirtuos ab, wurde zum „Young Musicianof the Year“ gewählt, mit 15.000D-Mark (7.500 Euro, „damals ein BatzenGeld für mich!“) prämiert und schließlich,buchstäblich die Krönung des Abends, inder Royal Box von Königin Beatrix vonHolland und Prinzgemahl Claus empfangen.Alles live gezeigt in den meisten großenEurovisionsländern von Deutschlandbis England, Spanien bis Italien, nichtaber im ORF, „der erst fünf Tage spätereine Aufzeichnung gesendet hat“. Wasnichts am unaufhaltsamen Aufstieg vonJulian änderte. „Amsterdam war der Kickoffzur Weltkarriere!“und der große Star („Im Mantel, icherinnere mich noch gut daran!“) mit demkleinen Noch-Nobody-Geiger ein Spielchenmachte. Wer weiß, vielleicht wirkteder kleine Triumph als Mutinjektion fürden ganz großen …?IN MEMORIAM BERNSTEIN. Als Eurovisionsklassiker1988 buhlten nicht nurAgenturen und Plattenfirmen um das„Weil ich 200 Tage aus dem Koffer lebe,ist mir mein eigener Wohnraum sehr wichtig.“DER KRANKL-FAN. Dem Künstler-Triumphwar ein Fan-Erfolgserlebnis vorangegangen,in dem (noch unwissentlich)eine starke Zukunftsbande stecken sollte.Fürs Präsentationsvideo zum Amsterdam-Contesthatte sich Julian als Kickerund Krankl-Fan gewünscht, dass ihn einORF-Kamerateam dabei filmt, wenn ermit seinem Rapid-Idol, damals allerdingsSportklub-Spieler-Trainer, gemeinsam amPlatz der Dornbacher spielt. Weil sich der„Hans-Fan“ immer wieder dort herumgetriebenhatte, wollte ihn der Platzwart amvereinbarten Tag X vertreiben, erst recht,als Julian erklärte, er warte auf Kranklund ein Fernsehteam. Er hielt das für einNotlüge, staunte aber nicht schlecht, alsnach Krankl auch der ORF auftauchte –Geiger-Starlet – auch Granden der Branchebekamen Augen und Ohren für Rachlin.Wie etwa Lorin Maazel, Opernchefund Stardirigent, unter dem Julian am5. September 1988 bei einem BerlinerKonzert aufgeigen durfte. „Ich war mitmeinen 13 der jüngste Solist damals – CellistHorschovsky mit 105 Jahren der mitAbstand älteste!“ Wieder so ein Meilensteineiner Blitzkarriere, dem der nächsteauf dem Fuß folgte: jüngster Solist bei denWiener Philharmonikern im Oktober1990 als 15-Jähriger im Musikvereinssaal.„Darauf war ich mächtig stolz“, gestehtJulian, der aber hinzufügt. „Es warin memoriam Leonard Bernstein, dem ichnoch vorspielen hab dürfen. Wir hatteneinen gemeinsamen Abend geplant, dannwurde meine Premiere mit den Philharmonikernzum Gedenkkonzert für meingroßes Idol …“DER JÜNGSTE PROFESSOR. Im Schattendes Todes „a star was born“. Viele rissensich um ihn, nur wenige bekamen ihn– wie Sony, Rudi Buchmann, ColumbiaArtist, IMG oder Askonas Holt, auf Klassikerspezialisiert. Je gefragter Rachlin wurde,desto mehr regierte Fernunterricht inSchule und Konservatorium, wo er wiederGeschichte schreiben sollte mit 25 – „alsjüngster Professor, den es je gab. Gesternnoch Student, morgen Professor!“ Die Diplomprüfungfand nicht etwa im Dermota-Saalder Privat-Uni statt wie gehabt,sondern auf Anregung des KonservatoriumchefsGerhard Track so unkonventionellwie noch nie. Wie, wo, wann? Julian:„Als ich ein Brahms-Konzert gab im Konzerthaus.Die Jury saß unter den 2.500Zuschauern im Publikum. Sie hatte aberalle Eintragungen über mich schon ineinem schön gebundenen roten BuchAPRIL 2013FOKUS 83


Leistung abzurufen, hilft dir im Ernstfallauf der Bühne keiner. Das ist nicht andersals im Sport!“gesammelt, das sie mir dann mit dem Professorentitelüberreicht haben.“ Unglaublich,aber wahr – wie die Tatsache, dassder Weltstar Rachlin auf der Welt mitunterbekannter ist als in seiner zweiten HeimatÖsterreich, wo er immerhin nicht nurin Konzerten aufgeigt, sondern auch inFestivals wie auf der Rosenburg, wo ihm– wie beim langjährigen Dubrovnik-Festival Rachlin & Friends – sogar Superstarswie James-Bond-Filmlegende RogerMoore die Aufwartung machten. Undauch beim LA-Gastspiel ließ Hollywoodden Wiener aus Vilnius grüßen.VIELE BEKANNTE GRÖSSEN ALSFREUNDE. Ehe Julian zur Fixgröße aufstieg,war er selbst seinen Idolen nachgelaufen.Nicht nur Krankl, dem Kicker,auch Udo Jürgens, den er unbedingt kennenlernenwollte. Ja, Rachlin hätte vielgegeben, hätte es Udo-Intimus HannesJagerhofer, beim Do&Co darauf angesprochen,tatsächlich vermittelt. Abererstens kam es anders, zweitens als Juliandachte. „Bei meinem Konzert bei denSalzburger Festspielen verriet mir meineMama zur Pause, dass der Udo da ist.“Diese Gelegenheit packte der Jung-Geigerbeim Schopf, um den musikalischen Evergreenzu treffen. Inzwischen sind sieFreunde. Wie Graf Dumba. Wie Niki Lauda.Wie Roman Hagara. Wie Skender Fani.Wie Thomas Muster, mit dem er als„Rado-Uhrenbotschafter“ als Sportfanatikerauch beim French Open in Paris zuGast war. Und um als Hobbykicker mit derTrikot-Nr. 10 des Spielmachers gute Figurzu machen, hat er sich so getrimmt, dasser so schlank und fit ist wie noch nie. ImSport so wichtig wie bei Konzerten, in denenJulian mit Smoking und Fliege dasLetzte aus sich herausholt. Im Schweißeseines Angesichts. Mitunter wie in Trance– selbst erlebt als Geburtstagsgeschenkmit der 10-Minuten-Ver sion von „CarmenFantasia“.ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN. Alles selbstverständlichund Routine? „Nein“, gestehtJulian. „Ich mach mir vor Konzerten immernoch vor Lampenfieber fast in dieHose!“ Auch nach 25-Bühnenjahren fühleer sich „wie ein Baby, das noch viel lernenmuss. Und als Dirigent bin ich noch einLehrbub, der zur Mama in die Vorschulegehen muss, bevor er zum Meister MarissJanssons kommen darf!“ Natürlich hingenihm tägliche Proben von vier, sechsbis acht Stunden oft beim Hals heraus(„Ist ja nicht so, dass du dir sagst: Super,darf ich morgen wieder so viel üben?“),aber da setze dann die Motivation zurÜberwindung ein, die ganz einfach so zuerklären sei: „Die Angst vor dem Versagen.Wenn du nicht übst, die Top-EIGENER WOHNRAUM IST WICHTIG.Das sei in seiner Branche ganz wichtig,„weil bei der ersten Probe mit einemOrchester die ersten drei Minuten entscheiden,ob du akzeptiert wirst“. Wennnicht, dann verbreite sich das wie einLauffeuer „von Tokio bis New York. DieKlassik-Szene ist weltweit vernetzt, aberfunktioniert wie ein Dorf!“ Und je besserder Ruf, je bekannter der Name, destomehr ist der Star zur Spitzenleistung verdammt.Immer und überall, ob in der CarnegieHall in Manhattan, ob in CoventGarden London, ob im Konzerthaus oderMusikvereinssaal, ob in Luxemburg, Châlons-en-Champagne,Miami, Warschauoder Vilnius wie zuletzt. „Weil ich 200Tage aus dem Koffer lebe, ist mir meineigener Wohnraum so wichtig. Für michist er wie ein Nest, in dem ich auch meinenAkku wieder aufladen kann!“ Nicht allein,sondern mit Mariella Theiner, seinerFreundin, die ihn auch auf Reisen begleitet,so oft es geht. Darum kokettiert erauch damit, sich neben der wunderschönenWohnung in der Wiener Innenstadtwomöglich auch in einem New YorkerApartment einzunisten. Dort, wohin esihn immer wieder so hinzieht wie nachWien. Nicht zuletzt deshalb, weil er alsunerkannter Unbekannter in der 10-Millionen-Metropoleals Jung-Twen mitSelbstzweifel und Krisen das Wunderkindausgetrieben hatte. Nach der süßen Jugend,wie er zugibt, „vier harte Jahre, diemich stark und zu dem gemacht haben,was ich bin.“ Nachsatz, der sein Stardaseinrelativiert: „Ich bin ja nur der Diener großerKomponisten der Geschichte. Ohnesie wäre ich nämlich nichts!“ 84 FOKUS APRIL 2013


Österreichs innovatives Magazin für Immobilien, Living und Wirtschaft bieteteine interessante und herausfordernde Tätigkeit.MEDIABERATER (m/w)Wir suchen Verstärkung im Verkauf!REDAKTEUR (m/w)Wir suchen Verstärkung in der Redaktion!IHRE AUFGABEN ALS MEDIABERATER:Kompetente Beratung und Betreuung bestehener KundenAkquisition von NeukundenVermarktung und Vertrieb unserer vielfältigen SonderwerbeformenBeratung unserer Kunden über die spezifische Werbewirkungunseres MediumsAufbau dauerhafter KundenbeziehungenIHR PROFIL:Nachweisbare Vertriebserfolge, Erfahrung im AnzeigenverkaufAkquisitionsgeschick, Ergebnisorientierung und AbschlussstärkeOffene und durchsetzungsstarke Persönlichkeit mit EigeninitiativeTeamplayerEs erwartet Sie ein leistungsbezogenes Gehaltspaket, bestehend ausFixum und Provision, mit einem Bruttojahreszielgehalt von € 50.000aufwärts.IHRE AUFGABEN ALS REDAKTEUR:Erstellen informativer und spannender ArtikelIdeen um unser Medium noch interessanter zu gestaltenKreatives Zusammenarbeiten mit unseren KundenRedaktionelles Mitgestalten am LayoutIHR PROFIL:Fundierte Kenntnisse in der ImmobilienbrancheFundierte Kenntnisse in der Welt der Wirtschaft und FinanzenGewissenhaftes RecherchierenTeamplayerFlexibles ArbeitenZeitgeistiges Denken und HandelnEs erwartet Sie ein leistungsbezogenes Gehalt,sowie ein kooperatives Team, das Sie unterstützt.WIR FREUEN UNS ÜBER IHRE AUSSAGEKRÄFTIGE BEWERBUNG PER MAIL!ÖWG Werbeagentur und Verlags GmbH, 1140 Wien, Bergmillergasse 5/Stiege 2/DG, z. Hd. Frau Ingeborg Zauner, i.zauner@fokus-media.at


LIVING & LIFESTYLEText Margot R. DimiFotos Peter Raider/blv BuchverlagDIE GRÜNE UND BLÜHENDE KLEINE OASE ZUM GÄRTNERN UND ENTSPANNENPLATZ IST AUCH AMKLEINSTEN BALKONBesonders nach einem so langen Winter wie in diesem Jahr ist die Sehnsucht nach dem Frühlingbesonders groß. Verbunden wird der Frühling ganz selbstverständlich mit bunten Blumen, vielleichtauch mit dem Vorziehen von Obst und Gemüse. Wer „nur“ einen Balkon oder eine Terrasse zuVerfügung hat, muss nicht auf das private Gartengefühl verzichten, auch auf kleiner Fläche lassensich Gartenträume verwirklichen. Oft ist es sogar einfacher, weil überschaubarer, auf kleiner Flächezu gärtnern. Allerdings hat man es auf Balkon und Terrasse immer mit Extremsituationen zu tun.DAS PASSENDE BEHÄLTNIS. Die Erdemuss grundsätzlich in mehr oder wenigerbeengte Behältnisse gefüllt werden. Inseltenen Fällen, etwa auf einer Dachterrasse,kann man sie flächig „am Boden“aufbringen, aber auch dann hat man nureine geringe Bodentiefe und damit eingeschränktesBodenleben. Somit muss währendder Pflanzsaison unbedingt zusätzlichgedüngt werden und in kleinerenTöpfen die Erde nach der Pflanzsaisonausgetauscht werden. Inzwischen gibt esein reichhaltiges Angebot an biologischenDüngemitteln und selbst Kompostierenist mit kompakten Schnellkomposternauch auf kleinstem Raum möglich. Entgegender Vorurteile stinkt Kompost nicht,probieren Sie es also ruhig aus, Ihre organischenKüchenabfälle in umweltverträglichesPflanzenfutter umzuwandeln!WÜSTENÄHNLICHES MIKROKLIMA.Wenn Ihre Terrasse südseitig liegt, könnenSie sie besonders früh und besondersspät im Jahr immer noch zum Sitzen imFreien nutzen, für Pflanzen wird es allerdingsbesonders in den Sommermonatenextrem heiß. Am besten, Sie nehmenschon bei der Auswahl der Pflanzen daraufRücksicht. Es gibt zum Beispiel mediterraneKräuter, die mit Hitze nicht nursehr gut zurechtkommen, sondern imGegenteil bei hohen Temperaturen erst so86 FOKUSAPRIL 2013


Der Traum vom eigenen Garten lässt sich auch auf Balkon oder Terrasse verwirklichen.„Willst du dich amGanzen erquicken, somusst du das Ganze imKleinsten erblicken.“Johann Wolfgang von Goetherichtig aromatisch werden. Allerdingsbrauchen auch diese hitzeverträglichenPflanzen ausreichend Wasser und wennsie in Pflanzbehältnissen gefangen sind,können sie sich nicht an Grundwasserlaben. Sorgen Sie also unbedingt für ausreichendeBewässerung! Wenn Sie abendsgießen, haben die Pflanzen die kühlereNacht über Zeit, das Wasser aufzunehmen.Gießen Sie morgens, wird die Sonnezum Wasserräuber und Sie brauchenmehr Wasser, um den Pflanzen dieselbenVoraussetzungen zu bieten. Wenn Sie denLuxus eines Wasseranschlusses auf IhremBalkon oder Ihrer Terrasse haben, überlegenSie die Installation einer automatischenBewässerung. Passende Systemegibt es inzwischen auch für diesen kleinenRahmen und nicht nur für Parks undGärten. Eine automatische Bewässerungspart nicht nur Zeit, sie versorgt IhrePflanzen auch in Ihrer Abwesenheit, ohnedass Sie eine vertrauenswürdige Personfinden und bitten müssen. In den Sommermonatenkann schon ein Wochenendeohne Wasserversorgung ausreichen,um Ihren Kleingarten nachhaltig zu zerstören!Für das lange Wochenende gibt esaber auch einfache Bewässerungsmöglichkeiten,im Notfall tut es auch eine wassergefüllteund auf den Kopf gestellteWasserflasche in jedem Topf, um dasÜberleben zu sichern.HÄNGENDE GÄRTEN VON BALKONIEN.Die Grundfläche Ihres Balkons oder IhrerTerrasse erscheint Ihnen viel zu klein, umsie auch noch mit Pflanztrögen zuzustellen?Werden Sie kreativ und arbeiten Siein der Vertikalen! Sie können Töpfe anWänden aufhängen, dafür gibt es im Gartencentereine Auswahl an Übertöpfenmit passender Aufhängevorrichtung, siekönnen aber auch handwerklich aktivwerden und Regale oder Aufhängevorrichtungenbasteln. Denken Sie aber auchhier immer an Abflussöffnungen oder dieMöglichkeit, die Übertöpfe bequem entleerenzu können, wenn es eine längereRegenphase gibt. Staunässe ist für diemeisten Pflanzen mehr als ungesund.Wenn Sie keine passenden Wände habenoder die Wände nicht anbohren könnenoder wollen, können Sie Paravents aufstellenund mit Töpfen behängen. Auchausgediente Europaletten lassen sichzweckentfremden und bepflanzen. InOnline-Foren, auf facebook oder beiPinterest finden Sie mit Sicherheit jedeMenge Inspiration.NASCHGARTEN ODER AUGENWEIDE?.Wie im klassischen Garten auch, habenSie die Wahl zwischen einem Terrassengartenfür Augen und Nase und dem fürkulinarische Genüsse. Besonders mediterranesGemüse fühlt sich bei hohen Temperaturensehr wohl und wenn Sie einenüberdachten Balkon haben, bieten sichAPRIL 2013FOKUS 87


optimale Voraussetzungen für Paradeiser!Die mögen nämlich Nässe von oben garnicht gerne und müssen hierzulande imGarten oft genug mit Folienhäusern geschütztwerden. Mit Feuerbohnen habenSie nicht nur Ihren pflückfrischen Vorratan Fisolen griffbereit, die farbenprächtigenBlüten sorgen auch für optischen langblühenden Aufputz. Gleichzeitig nutzenKletterbohnen wieder die Vertikale undkönnen sogar als sommerlicher Sichtschutzzum Nachbarbalkon genutzt werden.Seit einigen Jahren gibt es Hängeerdbeerenzu kaufen, die sich sehr gutals Bepflanzung für Töpfe an der Wandeignen. Da die Schneckenplage auf Balkonund Terrasse kein Thema ist, eignet sichauch Salat als „Zuchtobjekt“. Dabei gibtes jede Menge Sorten vom alternativenbis zum klassischen Kopfsalat. Für EinoderZweipersonenhaushalte eignen sichPflücksalate, Stichwort Rukkola, besonders,da man immer nur genau die Mengeernten muss, die man auch tatsächlichbraucht. Gleichzeitig eignen sich dieseSalate auch als Unterwuchs und verkleinerndie offene Erdoberfläche und damitdie Verdunstungsfläche. Wer rechtzeitigWintersalate zieht, kann den Balkon dasganze Jahr über beernten. Wer die Augenweidebevorzugt, findet ebenfalls einegroße Auswahl an geeigneten Pflanzen,egal, ob kletternd, hängend oder klassisch.Wenn der Platz zum Überwinternfehlt, eignen sich einjährige Pflanzen bestens.Wenn die Saison zu Ende ist, könnenSie ungeniert in den Biomüll oder Komposterwandern und man erspart sich dieoft mühsame Überwinterung in zu warmerund trockener Wohnungsluft. Eindankbarer und ausdauernder Blüher istzum Beispiel die Kapuzinerkresse, die esin verschiedenen Farben, Formen undGrößen gibt. Sie blüht verlässlich bis zumersten Frost. Das Wandelröschen erfreutmit schillerndem Farbenspiel und istebenfalls ein ausdauernder Blüher biszum Frost. Fuchsien eignen sich auch fürden schattigen Balkon, brauchen allerdingsauch einen kühlen und frostsicherenOrt zum Überwintern.WÜRZIGE KRÄUTER. Wem das alles zubunt ist, der greift zu Kräutern, die mitwürzigen Duftnoten erfreuen. Auch hiergibt es wieder die Wahl zwischen einjährigenwie Bohnenkraut, Dill oder Basilikumund mehrjährigen, die sich allerdings inwinterfeste (Schnittlauch, Salbei, Thymian)und nicht winterfeste (Rosmarin,Lorbeer) aufteilen. Wer es scharf mag,findet übrigens unter Chilipflanzen einegroße Auswahl an Sorten, die nicht nurschmecken, sondern auch das Auge erfreuen!Die Sorte Chinese Five Coloursetwa blüht lilafarben und die Früchtewechseln mehrmals die Farbe von hellemGelb über Orange und Rot bis zu einemsatten Violett. Überwintern ist hier theoretischmöglich, praktisch kann man nurselten die optimalen Bedingungen zurVerfügung stellen und die Pflanze ist spätestensim Februar Opfer von Läusen. Esempfiehlt sich also, die Pflanze in Formvon Samenkörnern zu überwintern undim späten Winter neu vorzuziehen. BUCHTIPPDER GENUSS-BALKONKulinarisches und Kreativesfür draußenMichael Breckwoldt, Gabriele LindmeirDer Ratgeber aus dem blv-Verlag bietet einenguten Einstieg für alle, die ihren Balkon nichtnur zum Sonnen benutzen wollen, sondernganz im Trend von „Urban Gardening“ auchbeernten wollen. Das Buch ist in Kapitel zu denvier Jahreszeiten untergliedert – ja, auch imWinter kann Balkonien beerntet werden! JedeJahreszeit untergliedert sich nochmals in denBereich Pflanzen (Aussaat, Pflanzen, Pflege),Rezepte, Gestaltungstipps und Ideen fürFeste. Leider sind die Bezugsquellen im Anhangdes Buches sehr auf Deutschland bezogen,doch im Zeitalter des Internets ist die Recherchenach lokalen Anbietern ein Leichtes.Gebundene Ausgabe, 141 SeitenVerlag: blv Buchverlag (Februar 2013)ISBN-10: 3835411225ISBN-13: 978-3835411227Größe: 24 x 23,2 x 1,6 cmPreis: 17,50 Euro88 FOKUS APRIL 2013


DIE ZUKUNFTDER ARKTIS?PROBEBOHRUNGEN GEFÄHRDEN GERADE DIE ARKTIS.GEMEINSAM KÖNNEN WIR DIE ÖLKONZERNE NOCH STOPPEN:SaveTheArctic.org


LIVING & LIFESTYLEText Gabriella MühlbauerFotos Valetta, Somfy, SolidaySONNE – FREUND & FEIND(N)O SOLE MIOSonnenschein ist wichtig, denn ohne ihn gibt es kein Leben. Allerdings bringt die Sonne auchunerwünschte Wärme, oft Hitze in unsere Häuser und Wohnungen, was sich – besonders in derheißen Jahreszeit – unangenehm bemerkbar macht: Dann ist Sonnenschutz angesagt!„Die Sonne ist die Universalarzneiaus der Himmelsapotheke.“August von KotzebueFRÜHLINGSLAUNE. Nach einem langenund kalten Winter freuen wir uns auf dieersten wärmenden Sonnenstrahlen undkönnen es kaum erwarten, dass sich dieseihren Weg bis in unsere Wohnräume bannen.Allerdings sollte schon jetzt an passendenSonnenschutz gedacht werden,um die Sommerzeit so angenehm wiemöglich zu überstehen. HerkömmlichesIsolierglas lässt nämlich die Wärme durch,sodass es leicht zu einer Überhitzungkommt. Dann ist es zwar angenehm hell,zugleich aber unerträglich heiß. Die wirksamsteMöglichkeit ist der außen liegendeSonnenschutz, weil so die Hitze bereitsvor dem Glas abgefangen und eine Aufheizungverhindert wird. Etwa mit Rollladen,die aus diversen Lamellen zusammengesetztsind und händisch oder miteinem Elektromotor bei Bedarf aus- undwieder eingerollt werden. Sie bieten zwarkeine Verbesserung der Dämmwirkung,jedoch einen gewissen Schutz vor Einbrechern.Nicht weil sie so schwer aufzubrechensind, sondern weil es meistens mitviel Lärm verbunden ist – allerdings unterbindensie den Lichteinfall. SogenannteRaffstores werden auch außen angebrachtund sind eine massive Versioneiner Jalousie. Sie können nicht nur aufund ab bewegt, sondern auch gewendetwerden. Lassen also – genau wie eineJalousie – bei Bedarf Licht in den Wohnraum.Allerdings sind sie, da Wind undWetter ausgesetzt, ziemlich verschleißanfällig.Weitere außen liegende Sonnen-90 FOKUSAPRIL 2013


Sonnenschutz ist heute wichtiger denn je.schutzvorrichtungen sind Markisen,lichtbrechende Gewebe oder Sonnensegel.Das Sonnenschutzglas etwa verfügt übereine geringere Lichtdurchlässigkeit. Allerdingsist es auch eine dauerhafte Maßnahme,die sich besonders im Winternegativ auswirkt.EINFACH DAZWISCHEN. Um dem natürlichenVerschleiß durch äußere Einflüsseentgegenzuwirken, wird Sonnenschutzoft ins Glas oder zwischen die einzelnenScheiben verlagert. So werden etwa Jalousiengerne in den Scheibenzwischenraumplatziert. Hier sind sie vor Verschmutzungenund Verschleiß geschützt. Sie sindmanuell oder elektrisch zu bedienen undauch hier kann der Lichteinfall geregeltwerden. Meistens befindet sich der Sonnenschutzjedoch im Innenbereich. DieVorteile: Die Anbringung ist relativ einfachund auch nachträglich möglich unddie Anschaffungskosten sind gering.Allerdings ist dieser Sonnenschutz deutlichweniger wirksam als außen liegendeMaßnahmen. Beliebt sind Innenjalousien,die am Fensterflügel angebracht werden,Rollos, bei denen der Stoff auf einer Rolleaufgewickelt ist oder Vertikaljalousien.Sie bestehen aus senkrecht montiertenTextilbahnen. Geführt werden sie in einerSchiene über dem Fenster und werdenmit einem Bedienmechanismus zur Seitegeschoben.AUTOMATISCH WOHLFÜHLEN. Behaglichkeitin den eigenen vier Wänden hängtvor allem davon ab, dass Jalousien, Stores& Co. zum richtigen Zeitpunkt aktiviertwerden. Also in den frühen Morgen- undAbendstunden kühlen und durchlüften.Der Sonnenschutz muss allerdings nachdem Schließen der Fenster sofort dieScheiben beschatten. Auf Nummer sichergeht man dabei mit automatisch gesteuertenAnlagen, bei denen zu einem festgelegtenZeitpunkt die Rollladen oderRaffstores in ihre Beschattungspositiongefahren werden. Aktuell ist die io-homecontrolvon Somfy, die leicht installierbarist und über ein Display bedient wird. Mitder Bedienoberfläche TaHoma kann siemittels Smartphone oder iPad auch vonunterwegs bedient werden.Integriert. Ein Sonnensegel von Soliday bringt erholsamen Schatten.Stylish. Der Iso Roll Raff von Valetta punktet mit zeitgemäßem Sonnenschutz.Flexibel. Blendenden Sonnenstrahlen wird mit einem Sonnendach der Kampf angesagt.APRIL 2013FOKUS 91


LIVING & LIFESTYLEText Gerhard SchillingerFotos BeigestelltURLAUB MIT FUN & ACTIONWILLKOMMEN IM CLUB!Cluburlaube sind auch heuer wieder die Trend-Ferienform. Allerdings mit feinen Unterschieden beiden Anbietern. Vergessen Sie alte Vorurteile – die Clubs neuer Prägung sind individuell, sportlich undausgesprochen kinderfreundlich.URLAUB MIT HEIMVORTEIL BEI MAGICLIFE. Die Magic Life Clubs segeln zwarseit einigen Jahren unter der Fahne derTUI, sind aber die „österreichischen“Clubs geblieben. Typisch ist die unkomplizierteAtmosphäre, Top-Verpflegung sowieein großes Sport- und Unterhaltungsangebot.In den Family Clubs wird – nebenAnnehmlichkeiten wie speziellen Familienzimmernmit extra Schlafraum fürden Nachwuchs – in verschiedenen Altersgruppenbis 16 Jahre jede Menge Unterhaltungund Betreuung angeboten. Inklusiveist so ziemlich alles – Essen undTrinken, die Snacks zwischendurch, Liegenmit Badetüchern, Aktivitäten vonGymnastik bis zum Kampftraining. Dazuopulente Shows oder die Vorstellungenvieler Prominenter. Neben den bekanntenAnlagen in Griechenland, der Türkei, inTunesien, Ägypten und Spanien kommtin der heurigen Saison auch Neues hinzu.Magic Life Komfort wartet dann aucham Traum-Sandstrand von Kos auf neueUrlauber.ROBINSON UND ALDIANA – TOP INSPORT UND WELLNESS. Die Clubs vonRobinson und Aldiana stehen nur an denschönsten Plätzen, bieten herausragendeSportangebote und besonderes Körperbewusstsein.Das „Wellfit“-Konzept beivielen Robinson-Clubs basiert etwa aufden Säulen Gruppen-Fitness, PersonalTraining, FeelGood, Body&Mind sowieWellFood mit entsprechendem Speisenangebot.Sport nimmt traditionell einengroßen Raum bei beiden Marken ein.Dazu gehören Tennis und Golf genausowie Wassersport. Besonders attraktiv: dieRobinson Clubs auf Fuerteventura undam griechischen Peloponnes. TraumhafteSandstrände, glasklares Wasser und vielPlatz zur Selbstverwirklichung warten.LEISTBARER LUXUS IN DEN GULETHOLIDAY CLUBS. Für Familien leistbarsind die 15 Gulet Holiday Clubs in derTürkei, Tunesien, Ägypten und Griechenland.Das Pegasos World in Side ist auf160.000 Quadratmetern purer Familienspaßund lässt die Herzen großer und kleinerGäste höher springen. Die riesigePoollandschaft mit feuerspeiendem Vulkan,Geysir und Wasserrutschen ist einParadies für alle kleinen und großen Planscher.Bis frühmorgens werden Urlauber92 FOKUS APRIL 2013


Cluburlaube bieten jede Menge Action, aber auch viele individuelle Möglichkeiten, um sich zu erholen.mit Essen und Getränken verwöhnt undam Sandstrand kommen Sonnenanbeterso richtig auf ihre Kosten. Auch Sportwird großgeschrieben. Tennis, Ballsportartenoder Bogenschießen stehen am Programmund wer will, kann danach beiMassagen, im türkischen Hamam oderder Aromatherapie entspannen und sorichtig relaxen. Sehr familienfreundlichpräsentieren sich auch die Anlagen inGriechenland. An einem wahren Traumstrandliegt etwa der Club Caravia Beachauf der Insel Kos. Bunte Lebensfreude,viel kulinarische Vielfalt und Wasserspaßim Meer und an der Poollandschaft sorgenfür die richtige Urlaubsstimmung.UNABHÄNGIG UND ECHT ÖSTER-REICHISCH AUF BRAC. Der Süden Dalmatiensist sicher einer der schönstenAbschnitte der kroatischen Küste. GlasklaresWasser, feinkiesige Strände undviele unverbaute Buchten für Robinsonsauf Zeit sind nur einige der Attraktionen.Unzählige Inseln wie Brac, Hvar oder Korculabrauchen selbst den Vergleich mitGriechenland nicht zu scheuen. Vor allemseit die Hotels mit großem finanziellemAufwand auf modernsten Standard gebrachtund die Erreichbarkeit durch dieneue Küstenautobahn bis Split und auchdie Flugverbindungen deutlich verbessertwurden. Sie wollen es gerade ganz österreichischund in Top-Qualität? Am schönstenStrandabschnitt Bols, genau zwischendem Goldenen Horn und den kleinenBuchten, liegt das unter österreichischerLeitung stehende Hotelresort Bretanidevon Gruber Reisen. Mit neun MillionenEuro Aufwand wurde die gesamte Anlageauf neuesten Stand gebracht und ist heuteeine der besten im All-inclusive-Stil desLandes. Durch diese Eigentümerschaftkann Gruber die eigenen und selbst gesetztenQualitätsstandards garantieren.Das kroatische Personal wurde teilweisein Österreich geschult. Neue Standardsbei der Unterbringung setzt der Zubaueines eigenen Trakts mit großzügigen Suiten.Die Investitionen dafür betragen weitererund sieben Millionen Euro. Direktvor dem aus landestypischem weißemStein gebauten Hotel liegt der von duftendenKiefern flankierte Feinkiesstrand mitkostenlosen Liegestühlen und einem Wassersportcenterfür Surfen, Tauchen oderWasserski. Die 260 Zimmer gruppierensich um den solarbeheizten Pool und diePiazzetta in einer großen Parkanlagemit üppiger mediterraner Vegetation. FürFamilien gibt es dankenswerterweiseauch zahlreiche Familieneinheiten mitExtra-Schlafraum für den Nachwuchs. EinMiniclub und Teenagertreff sorgen zudemfür einige Stunden in trauter Zweisamkeitder Mamas und Papas. Die kinderfreieZeit lässt sich etwa im hoteleigenenWellness- und Beautyzentrum beiMassagen oder Schönheitsanwendungengenießen. Aktivere perfektionieren ihreRückhand auf einem der 25 Tennisplätzedes Resorts. Jogger können viele Kilometerdem Meer entlang und unter Kiefernauf stillen Wegen ihre Kondition verbessern.Oder man nimmt an den geführtenRadausflügen, Wanderungen und NordicWalking-Touren ins Hinterland der InselBrac teil. Dieses ist in jedem Fall einenAbstecher vom Strand wert. Bis zu 778Meter ragen die Berge in die Höhe undbilden eine ideale Kulisse für Aktivsportler.Vom Gipfel des Vidova Gora entschädigtder prachtvolle Panoramablick überganz Brac bis weit über die Adria zu denNachbarinseln Hvar und Korcula für dieMühen des Aufstiegs. Zurück im Hotelhat man dank All-inclusive-Konzept danndie Qual der Wahl beim kulinarischenAbschluss des Tages. Gleich drei Möglichkeitenstehen neben dem Hauptrestaurantzur Verfügung um den Gaumen zuerfreuen. Man hat sich’s schließlich auchhart verdient ...URLAUB IM CLUBMagic Life Clubs gibt es in Ägypten, Griechenland,Spanien, Tunesien und der Türkei.Höchster Komfort und Top-Qualität beiKüche und Unterhaltung. Viele Zimmertypenfür unterschiedliche Bedürfnisse.www.magic life.com – www.bentour.atIdeal für Strandfanatiker. Der RobinsonClub Esquinzo Playa auf Fuerteventurabietet einen Traumstrand über Kilometerhinweg und Panoramalage über dem Meer.www.robinson.comPassionierte Golfer finden im AldianaAndalusien ihr Paradies.www.aldiana.deDie 15 Anlagen der Gulet Holiday Clubssind voll auf die Bedürfnisse von Familieneingestellt. Traumstrände, Pools, Kinderbetreuungund viel Platz für Spiel undUnterhaltung.www.gulet.atAlle Vorzüge Kroatiens sind im Sport &Wellnessresort Bretanide auf Brac vereint.Viel Komfort, gleich zwei Traumstrände mittürkisem Wasser und eine außergewöhnlichgute Küche mit viel Abwechslung fürden Gaumen sorgen für entspannte Tage.Unbedingt an einem der rad- oder Wanderausflügeins Hinterland oder zur NachbarinselHvar teilnehmen. Es lohnt sich!www.bretanide.at – www.gruber-reisen.atAPRIL 2013FOKUS 93


LIVING & LIFESTYLEText Ingeborg ZaunerFotos BeigestelltTHERMENHOTEL PUCHASPLUS****IHR RUHE- UNDERHOLUNGSHOTELEntspannung und Erholung direkt an der Therme Stegersbach.AUSGEZEICHNET. „Leiste mehr, als derGast erwartet“: Diese Erfolgsformel hatdem Thermenhotel PuchasPLUS**** zumzweiten Mal in Folge die Auszeichnung zum„HolidayCheck Top Hotel“ eingebracht(2012 und 2013). Das familiäre Hotel mitseinen 50 Hotelzimmern bietet seinenGästen Ruhe, Erholung und Entspannungpur. 36 m 2 große Zimmer mit größeren,höheren und breiteren Betten aus gesundemZirbenvollholz, Gesundheits-Antiallergie-Nichtraucherzimmerund ein hauseigenesHeilmassagezentrum mit Naturkosmetikabteilungsind nur einige derzahlreichen Vorteile, die den Gästen gebotenwerden. Das Thermenhotel PuchasPLUSist zu 100 Prozent barrierefrei und bietetRollstuhlfahrern optimale Bedingungen füreinen erholsamen Thermenurlaub. AlleZimmer sind mit Zirbenvollholzmöbeln,einer 4-Stern-Ausstattung mit Flat-TV undgroßem Kühlschrank sowie Balkon oderSonnenterrasse ausgestattet. Die besonderenätherischen Öle des Zirbenholzes beruhigenden Herzschlag in der Nacht und sorgenfür eine Entlastung des Herzens unddamit für einen erholsamen, ruhigen undvor allem traumhaften Schlaf. Für ein speziellesSchlaferlebnis sorgt das zubuchbareWasser-Gelbett, das den Körper optimalabstützt und spürbar Rückenschmerzenlindert. Über den kurzen beheizten undaußergewöhnlichen Erlebnisgang oder dendirekten Freizugang gelangen die Hotelgästedirekt und völlig wetterunabhängigin die Therme Stegersbach und könnendort das gesunde Thermalwasser und dievielen Angebote inklusive der Saunalandschaftgenießen. Für sportlich aktive Gästesteht die größte Golfschaukel Österreichs(50 Loch) in unmittelbarer Nähe zur Verfügung.Die sanfte hügelige Landschafterkunden Aktive am besten bei einerFahrradtour. Top ausgestattete Fahrräderund E-Bikes stehen im Hotel zur Ver fügung.Das hoteleigene Heilmassage-Therapiezentrumüberzeugt mit Naturproduktenund einem hochqualifiziertem Therapeutenteam.Besonderes Augenmerk wird aufdie Behandlung von Rückenbeschwerdengelegt. Neu ist das Medizinisch-TherapeutischeTrainingszentrum in Stegersbach,das von den Gästen gratis genützt werdenkann und therapeutisches Training nachoperativen Eingriffen, Fitness und Gesundheitstraining,spezielles Krafttraining fürSenioren und vielfältige Kurse – wie zumBeispiel Pilates, Yoga, Zumba und vielesmehr – bietet.THERMENHOTEL PUCHASPLUSA-7551 Stegersbach, Thermenstraße 16Tel. +43/(0)3326/533 10urlaub@puchasplus.atwww.puchasplus.at94 FOKUS APRIL 2013


Text Ingeborg ZaunerFotos BeigestelltText Ingeborg ZaunerLIVING & LIFESTYLEFotos BeigestelltURLAUB „AM SONNENBALKON“ VON ZELL AM SEEEINFACH KREATIV SEIN!Der Schmittenhof**** liegt am Fuße der Schmittenhöhe – und damit ideal für die verschiedenstenAktivitäten rings um Zell am See.der Hotelchefin, 100 m vom Hotel entfernt,nicht nur Muskeln, sondern auch den Geist„aufbauen“ - beim Töpfern. Hier könnenAnfänger und Fortgeschrittene, Kinder undErwachsene ihre kreative Seite ausleben -das findet in unserer schnellebigen und leistungsorientiertenWelt großen Anklang.Das Arbeiten mit Ton, das Archaische undSinnliche der uralten Töpferkunst, bringteine neue, nachhaltige Qualität in den Urlaub.So werden aus dem erdigen Materialganz persönliche Urlaubserinnerungen geknetetund geformt und schon nimmt jedersein „Stück Urlaub“ mit nach Hause. AUSSICHTSREICH. Die Lage am Fuße derSchmittenhöhe „am Balkon“ über dem ZellerSee und ein Hotel, das viele Möglichkeitenbietet: Der Schmittenhof in Zell am Seeist das 4-Sterne-Domizil von Axel undMartha Zillner, in dem Golfer, Wanderer,Mountain-, Elektro- und Motorbiker eineperfekte Ausgangssituation haben. Verantwortlichdafür ist neben der Lage zwischenBerg und Tal auch die Infrastruktur desHauses, welche für viele Freizeitinteressiertegerüstet ist. Nicht zu vergessen dermediterrane Wellnessbereich, der vonHotelchef Axel Zillner liebevoll als „TinySpa“ bezeichnet wird: Keine 500 m 2 groß,trotzdem ist alles da, was man(n)/frauwirklich braucht. Die persön liche Note desHauses, die maßgeblich von HotelchefinMartha Zillner geprägt ist, kann man hierebenso spüren wie in der Lobby, im Restaurant,in den Zimmern und Suiten.AKTIVURLAUB. Seit dem letzten Jahrkann man auch in der neuen WaldwerkstattDER SCHMITTENHOF****A-5700 Zell am SeeSchmittenstraße 109Tel. +43/(0)6542/703 64www.schmittenhof.atAPRIL 2013FOKUS 95


LIVING & LIFESTYLEText Ingeborg ZaunerFotos Verein Lechweg,Gerhard Eisenschink, Archiv MTGstevehaider.com, Otto LeinerAUF SCHUSTERS RAPPENDIE MAGIE DES GEHENSWanderurlaub wird immer beliebter. Der neue Katalog von „Österreichs Wanderdörfer“ präsentiertjede Menge Vorschläge und Urlaubspakete für den perfekten Wanderspaß.PER PEDES. „Österreichs Wanderdörfer“haben soeben ihren neuen Katalog für2013 herausgegeben. „Die Magie des Gehens“präsentiert 42 elementare Natur -erlebnisse, die etwa beim Wandern durchswilde Gelände auf der Soboth entstehenoder beim Beobachten von Steinadlern imKarwendel. Der Natur und ihren Elementenbegegnet man aber ebenso bei einemSonnenaufgang mit Bergfrühstück am WildenKaiser oder beim Durchwandern desgrößten Canyons Österreichs im Mostviertel.In Summe findet der Leser im Katalog42 solche „Elementaren Naturerlebnisse“zwischen dem Arlberg im Westen und demSemmering im Osten, dem Waldviertel imNorden und dem Klopeiner See im Süden.Damit verbunden sind ganz konkreteWanderurlaubspakete und Übernachtungsbetriebe,die mit dem österreichischenWandergütesiegel ausgezeichnetwurden. Zusätzlich gibt es Tourentippsmit detaillierten Erlebnislandkarten undBildmaterial: etwa zum neuen Lechweg,dem prominenten Alpe-Adria-Trail, demtraumhaften Königsweg oder dem aussichtsreichenPanoramaweg Südalpen.Ideal für die Wanderurlaubsplanung inÖsterreich sind auch die Angaben zur umweltschonendenAnreise mit öffentlichenVerkehrsmitteln und zu den wichtigstenVeranstaltungsterminen rund um Brauchtum,Kulinarik und Kultur in den Regionen.Der über 100 Seiten starke Katalog„Die Magie des Gehens“ kann im Internetkostenlos angefordert werden:www.wanderdoerferkatalog.atDER IDEALE PARTNER, WENN’S UMSWANDERN GEHT. In über 20 Jahren hatder Verein „Österreichs Wanderdörfer“ einumfassendes touristisches Know-how zumThema Wanderurlaub aufgebaut. Damit ister der kompetente Partner, wenn es umursprüngliche, intensive und elementareNaturerlebnisse in der Alpenrepublik geht.Derzeit zählt „Österreichs Wanderdörfere. V.“ 42 Mitgliedsregionen zwischen Vorarlbergim Westen und Niederösterreichim Osten. Neu im Programm sind dieWanderregionen Ötztal und der SonnenwinkelKärntens mit dem Lavanttal,der Carnica-Region Rosental sowie demKlopeiner See. Unter www.wanderdoerfer.atwerden umfassende Informationen zumWandern in Österreich zur Verfügung gestellt,darunter über 2.000 Routentippsmit Tourenblättern.INFORMATIONÖsterreichs Wanderdörfer e. V.A-9500 VillachUnterwollanigerstraße 53Tel. +43/(0)4242/25 75 31office@wanderdoerfer.atwww.wanderdoerfer.at96 FOKUS APRIL 2013


Text Ingeborg ZaunerFotos FalkensteinerText Ingeborg ZaunerLIVING & LIFESTYLEFotos BeigestelltALL INCLUSIVE LIGHT3 Nächte ab nur 228 Euro p. P.*2 Kinder bis 6,9 Jahre GRATIS!*** gültig vom 02.–22.06.13 und 07.–28.09.13** im Zimmer der ElternFAMILIENURLAUB IN DEN FALKENSTEINER HOTELS KATSCHBERGMEHR ALS NURALPINURLAUBDer Falkensteiner Club Funimation Katschberg bringt pure Lustauf Urlaub zum fairen Preis und ist ein wahres Paradies fürFamilien. Von der Verpflegung über das Freizeitprogramm biszur Kinderbetreuung – dem perfekten Urlaub mit ganz Kleinenund Kids steht nichts im Wege.FAMILIENFREUNDLICH. Das All-inclusive-light-Clubangebotist umfassend –vom Frühstücksbuffet über den Mittagssnackbis zum Abendbuffet mit Tischwein,Bier und alkoholfreien Softdrinks.Für die Kleinen gibt es ein eigenes Falky-Restaurant mit Buffetecke und Saftbar.Auch im Wellnessbereich ist für alle Familienmitgliedergesorgt: Im FalkensteinerClub Funimation ist die Benützung des2.000 m 2 großen Acquapura Spa bereitsinkludiert. Die kleinen Katschberg-Urlaubersind in der Falky-Acqua-World ganz inihrem Element. Ein weiteres „Incl.“ beiFalkensteiner ist das Falkyland, in welchemKinder ab drei Jahren von einemBetreuerteam die ganze Woche mit Spiel,Sport und Spaß unterhalten werden. Fürdie ganz Kleinen gibt es eine umfangreicheBabyausstattung zum Leihen. Dazukommen großzügige Kinderermäßigungen,die den Familienurlaub auch in Sparzeitenermöglichen – die kleinen Falkyssind im Familienzimmer der Eltern bis 6,9Jahre (!) gratis. Täglich wird ein umfangreichesSport- und Animationsprogrammmit Wandern, Klettern oder Biken (auchmit E-Bikes) geboten. Weiter Highlightsam Katschberg: Österreichs größter Adventurepark(über 170 Stationen), die„Pony Alm“ oder die NaturErlebnisweltKatschhausen. WELCOME HOME! Saison B17.05.–02.06.13, 22.–29.06.13 und28.09.–25.10.13 ab nur 240 Euro p. P.Weitere tolle Kinderermäßigungen undSaison- sowie Zimmerpreise auf Anfrage.Babyausstattung, Babysitter-Service(gegen Entgelt). 3 Nächte im Familienzimmer Klassik(2-Raum-Wohneinheit) All inclusive light – Frühstücksbuffetmit Bioecke, Mittagssnack imRestaurant und abendsumfangreiches Themenbuffet inkl.Restaurantgetränke Tägl. Kinderbetreuung (ab 3 J.) im1.000 m2-Falkyland undumfangreiches Sportprogramm (mitgeführten Wanderungen) für Großund Klein Top-Aussicht in der 2.000 m2Acquapura Spa Wellness- undWasserwelt Indoor-Kletterwand undFalky-Acqua-World mit RiesenrutscheINFO UND BUCHUNGFalkensteiner Club Funimation KatschbergTel. +43/(0)4734/319-801res.funimation@falkensteiner.comwww.katschberg.falkensteiner.comAPRIL 2013FOKUS 97


Jetzt einenvon 4TOP-PREISENgewinnen!FOKUS VERLOST TOLLE URLAUBSPREISE!GEWINNSPIELMit etwas Glück zählen vielleicht auch Sie baldzu den GewinnerInnen. Viel Spaß!So einfach geht’s: Bis 7. Mai 2013 eine Postkarte an FOKUS, Kennwort „<strong>April</strong>-Gewinnspiel“, mit derentsprechenden Kennzahl (Nummer des Preises), Bergmillergasse 5/Stiege 2/2. DG, 1140 Wien, schicken – und mit etwas Glück einen unserer tollen Preise gewinnen!Oder Sie senden uns eine E-Mail an gewinnspiel@fokus-media.at –mit Ihrer Adresse, der Kennzahl und dem Kennwort. Wir drücken Ihnen die Daumen!RUHE- UND ERHOLUNGSHOTELPUCHASPLUSPREISNr. 1Im 4-Sterne-Hotel direkt an der Therme Stegersbach erwarten Sie drei Nächtefür zwei Personen inklusive Halbpension. Besonderen Augenmerk wird auf dashoteleigene Heilmassage-Therapiezentrum gelegt, wo mit Naturproduktengearbeitet wird. Auch kann man gratis das Medizinisch-TherapeutischeTrainingszentrum in Stegersbach nutzen. www.puchasplus.atHOLIDAYS FÜR FAMILIENPURE URLAUBSLUSTIm Falkensteiner Club Funimation wartet ein wahres Paradies auf denUrlaubsgast. Gewinnen sie drei Nächte für zwei Personen inklusive der All-Inclusiv-Light-Leistungen. Von der Verpflegung über das Freizeitprogramm– hier erwartet den Gast Urlaub zum fairen Preis. Auch die Kleinen kommenvoll auf ihre Rechnung. www.katschberg.falkensteiner.comPREISNr. 2KREATIVURLAUBDER SCHMITTENHOFPREISNr. 3Wer gerne seine Urlaubstage kreativ gestaltet, ist im Schmittenhof richtig.Dort kann man nicht nur seinen Geist, sondern auch die Muskeln aufbauen– beim Töpfern in der hoteleigenen Waldwerkstatt. Gewinnen Sie drei Nächtefür zwei Personen und lassen Sie sich vom Material Ton inspirieren.www.schmittenhof.atPER PEDESWANDERURLAUBAuf Schusters Rappen die Welt erobern: Das können Sie bei einem Aufenthaltin einem der Partnerhotels der Wanderdörfer. Verbringen Sie drei Nächtinklusive Halbpension für zwei Personen und lassen Sie sich von der Magiedes Gehens verzaubern. Erleben Sie unverfälscht die Natur!www.wanderdoerfer.atPREISNr. 4MÄRZ-GEWINNSPIEL: GRATULATION DEN GEWINNER(INNEN)!Unvergessliche Urlaubstage im Hotel Cristallo hat Mag. Elisabeth Bogenreither aus 1010 Wien gewonnen.Kraft tanken im Raurisertal wird Maria Stradel aus 3452 Atzenbrugg.Über gepflegte Gastlichkeit kann sich Hannelore Wogowitsch aus 6850 Dornbirn freuen.98 FOKUS APRIL 2013


Nur 6 Autominuten westlich von Wienentsteht soeben dasFLAIR Green VillageMauerbach...daheim in der Naturam Rande der Stadt!- verschiedenste Grundrisse - im Eigentum:z.B.: rd. 191 m²Gartenwohnung,5 Zimmer mitca. 141 m² GartenHWB: 27,20 kWh/m².az.B.: 146 m² Penthouse,4 Zi., eine Ebene mit Liftin die Wohnungund 3 TerrassenHWB: 27,20 kWh/m².a.airenthouse.atPenthousewww.airvilla.atwww.airgartenwohnung.at EinzelhausGartenwohnung mit Gartenwww.airterrassenwohnung.atTerrassenwohnungz.B.:rd. 126 m²Terrassenwohnung,4 Zimmer, eine Ebenemit 22 m² Terrasseund LoggiaHWB: 27,20 kWh/m².az.B.:rd. 130 m²allein stehendesHaus, 4 Zimmer,mit ca. 200 m²Garten und KellerHWB: 39 kWh/m².aIm Eigentumprovisionsfrei direkt von FLAIR Bauträger GmbHFERTIGSTELLUNGSOMMER 2013!Terminvereinbarungen:01/662 73 72

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