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Freier Wille 21.08.2013 - WissIOMed

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Studium generale: Projekt© Herausgeber: Prof. Dr. med. Bernd Fischer www.wissiomed.de e-mail:memory-liga@t-online.dePeter Strawson (1919-2006) (Philosophie der normalen Sprache innerhalb deranalytischen Philosophie)„- Wir nehmen nichtdistanzierte Einstellungen gegenüber anderen Menschen ein,ohne intensiv über den Determinismus nachgedacht zu haben, oft ohne auch genauzu wissen, was die These des Determinismus eigentlich besagt.- Wir können diese Einstellungen und Praxen nicht insgesamt aufgeben, selbstwenn wir dies auch theoretischen Gründen für richtig hielten, denn unsereLebensform radikal zu ändern liegt nicht in unsere Natur…Die Rede ‚Ich hätteanders gehandelt, wenn ich mich anders entschieden hätte’ suggeriertvielleicht für den nichtphilosophischen Hörer, dass ich mich auch hätte andersentscheiden können, tatsächlich wird aber angenommen, dass jede andereEntscheidungsmöglichkeit naturgesetzlich verschlossen war.“- Wenn wir in bestimmten Fällen einen Täter wegen mangelnderUnzurechnungsfähigkeit entschuldigen, dann ist unser Grund dafür nicht derGlaube an einen universalen Determinismus.“ (Keil 2007, 63,64, 66)Harry Gordon Frankfurt (*1929)Analyse des Freiheitsbegriffs:„Unter <strong>Wille</strong>nsfreiheit versteht Frankfurt zunächst die Übereinstimmung vonhandlungswirksamen <strong>Wille</strong>n und höherstufigen Wünschen. Ein höherstufigerWunsch oder Wunsch zweiter Ordnung, ist ein Wunsch, der sich selbst auf einenWusch oder <strong>Wille</strong>n bezieht. Ein Beispiel ist etwa der Wunsch, nicht mehr rauchenzu wollen. Frankfurt hält einen so verstandenen Freiheitsbegriff zudem fürkonstitutiv für den Begriff der Person. (wikipedia)„Er versucht das Prinzip zu widerlegen: Moralische Verantwortung erfordere nichtAndershandelnkönnen.“ (Keil 2007, 66)„Von libertarischer Seite wird gegen Frankfurts hierarchische Theorie eingewandt,dass beliebig hochstufige Wünsche, Charakterzüge und Persönlichkeitsmerkmaledurch heimliche Manipulation erzeugt worden sein können.“ (Keil 2007, 73) (Kane 1966, 64-71)„Julian Nida-Rümelin beschreibt die Unzulänglichkeit der hierarchischen TheorieFrankfurts so: ‚Die Begrifflichkeit Frankfurts steht gewissermaßen auf dem Kopfund muss auf die Füße gestellt werden. Es ist nicht die Existenz von Wünscheneiner bestimmten Sorte, nämlich Volitionen zweiter Ordnung, die das Person-Seinausmacht, sondern es ist die Fähigkeit, Gründe abzuwägen, die Gründe zweiterOrdnung hervorbringt’.“ (Keil 2007, 76) (Nida-Rümelin 2005, 85)Ludwig Wittgenstein (1889-1951)Hier: Vertreter des epistemischen Indeterminismus127

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