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General Henri Guisan - Schloss Jegenstorf

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BIBLIOTHEK AM GUISANPL ATZErdgeschoss Erdgeschoss1. Stock 1. Stock5 6567711 10 118 89108998STIF TUNG SCHLOSS JEGENSTORF343414151415121216171617Auf einer Inspektionsfahrt zur Truppe an der Juragrenze, 1940<strong>Guisan</strong> und sein Stab vor dem Eingangsportal, 1945Der <strong>General</strong> in der Öffentlichkeit2<strong>Henri</strong> <strong>Guisan</strong> in Filmdokumenten4Der <strong>General</strong> und das Bauerndorf9Kommandoposten <strong>Schloss</strong> <strong>Jegenstorf</strong>Kein Schweizer des 20. Jahrhunderts wurde so verehrt wie<strong>Henri</strong> <strong>Guisan</strong>. Er war ein Idol für eine ganze Generation, diein ihm eine Identifikationsfigur sah. Seine Rütli-Rede im Juli1940, in der er die Reduit-Strategie verkündete, wurde zumnationalen Symbol des Widerstands. Der <strong>General</strong> befehligtedie Armee und festigte durch seine Präsenz die Truppenmoral.Zum kleinen Soldaten wie zum einfachen Bürgersuchte er stets den Kontakt. Durch geschickte Informations-und Überzeugungsarbeit sprach er der BevölkerungMut zu und gab ihr Hoffnung in den Zeiten der Unsicherheit.<strong>Guisan</strong>s Stab baute mit medialer Unterstützung einpositives Image des <strong>General</strong>s auf. Viele Bilder wurden durchdie Zensur verboten. <strong>Guisan</strong>s Popularität zeigte sich auchnach seinem Tod: Die Schweiz ehrte ihn mit einem Staatsbegräbnis,300 000 Menschen gaben ihm das letzte Geleit.Zahlreiche Schweizer Strassen und Plätze sind nach <strong>Guisan</strong>benannt. Seit 1973 trägt ein Asteroid seinen Namen.Die wöchentlich produzierte «Schweizer Filmwochenschau»war zwischen 1940 und 1975 als Vorprogramm in allenSchweizer Kinosälen zu sehen. Während des Zweiten Weltkriegssetzte sie einen Gegenakzent zu den Wochenschauenaus Nazi-Deutschland und leistete einen wichtigen Beitragfür das Vertrauensverhältnis zwischen Bevölkerung undArmee. Zwei der ausgewählten Beiträge, «Ein Tag im Lebendes <strong>General</strong>s» und «Ansprache von <strong>General</strong> <strong>Guisan</strong>», wurdenim Hauptquartier <strong>Schloss</strong> <strong>Jegenstorf</strong> aufgezeichnet. Darauffolgen «Das Parlament dankt unserem <strong>General</strong>» und «Abschiedvon <strong>Henri</strong> <strong>Guisan</strong>». Ergänzt werden die historischenFilmdokumente mit einem Filmausschnitt aus «Général<strong>Guisan</strong> et son temps» (1995), der mit der Landung derAlliierten in der Normandie im Juni 1944 einsetzt und miteiner Sequenz im <strong>Schloss</strong> <strong>Jegenstorf</strong> endet. Der aktuelleDokumentarfilm «Der <strong>General</strong>» (2010) wird jeden Sonntaggezeigt (siehe Rahmenprogramm).Im ehemaligen Schlafzimmer des <strong>General</strong>s liegt der Abschiedsbrief<strong>Guisan</strong>s an die Gemeinde <strong>Jegenstorf</strong> auf. Dieersten Zeilen beschreiben die gegenseitige Wertschätzung:«Als Oberbefehlshaber der Armee und vor allem als ehemaligerLandwirt, stets mit der Erde verwachsen, fühlte ich michin dieser Gegend wohl und durfte immer wieder die grosseAnhänglichkeit und Freundschaft der Bevölkerung wahrnehmen».Die Einwohner freuten sich über die Anwesenheitdes volksnahen und charismatischen <strong>General</strong>s, der gerne aufeinen kurzen Schwatz oder einen Imbiss Halt machte, wenner zu Fuss oder auf seinem Pferd unterwegs war. Die Auftrittedes <strong>Jegenstorf</strong>er Frauenchors gefielen ihm besondersgut. Anlässlich seiner Verabschiedung durch die Gemeinde imAugust 1945 wurde er zu dessen Ehrenmitglied ernannt. AmTag des Waffenstillstands pflanzten Soldaten in Anwesenheitdes <strong>General</strong>s die «Friedensbuche», die heute noch im Dorfzentrumsteht.Ein repräsentativer Raum in der Belle Etage von <strong>Schloss</strong><strong>Jegenstorf</strong> war temporär das Herzstück der Schweizer Landesverteidigung:das Arbeitszimmer des <strong>General</strong>s. Von hieraus lenkte <strong>Guisan</strong> die Geschicke der Armee und verkündete:«Das Kriegsende naht, Wachsamkeit bleibt die Parole!». Hierempfing er seine engsten Mitarbeiter, begann er seine Arbeitam Bericht über die Aktivdienstzeit an die Bundesversammlung.Am 8. Mai 1945, dem Tag des Waffenstillstands,versammelte <strong>Guisan</strong> seinen Stab und das Personal im Hof,um sich für deren Treue und Durchhaltewillen zu bedanken.Am selben Ort hielt er am 19. August 1945 den letztenArmeerapport, den «Rapport de <strong>Jegenstorf</strong>». Zehn Tagespäter kehrte er ins Zivilleben an den Genfersee zurück. Dieletzten Zeilen seines Abschiedsbriefs: «Auch mir werden Siealle, die vertrauten Häuser, das schöne <strong>Schloss</strong>, die Wälderund Wiesen unvergesslich bleiben. Möge immer ein guterStern über Ihnen und Ihrer Gemeinde walten!»Militärbriefmarke «Wir schützen den <strong>General</strong>», 194010Stills aus der «Schweizer Filmwochenschau»Der Frauenchor überreicht <strong>Guisan</strong> auf Verte Rive eine Wappenscheibe, 1945<strong>Guisan</strong>s Offiziersdegen, um 1900MUSÉE MILITAIREVAUDOIS, MORGESBIBLIOTHEK AM GUISANPL ATZCINÉMATHÈQUE SUISSEFRAUENCHOR JEGENSTORF

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