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Hornissen - Bienenzuchtverein Sulzbach-Rosenberg 1871

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Wieso sind <strong>Hornissen</strong> nicht gefährlicher als Bienen?Wir wollen euch einmal aufzeigen, wieso <strong>Hornissen</strong> nicht gefährlicher sind als Bienen.Trotz ihrer Größe sind sie friedfertige Gesellen.Setzt man Giftmenge und Toxizität in Relation zueinander, so wird schnell klar, dassein <strong>Hornissen</strong>stich nicht gefährlicher ist als ein Bienenstich. Im Gegenteil: diekleinere Honigbiene verfügt nicht nur über das deutlich wirksamere Gift, sondernspritzt auch fast dieselbe Menge Giftsubstanz in die Wunde, wenn derStachelapparat nicht unverzüglich entfernt wird.Diese auf den ersten Blick etwa befremdlich anmutende Eigenschaft lässt sich ausnaturgeschichtlicher Sicht leicht erklären: die in einem Bienenstock lagerndenumfangreichen Honig- und Pollenvorräte sowie die auf engsten Raum konzentrierte Brutstellen eine verlockende Versuchung für viele warmblütige Räuber dar. Die Honigbienemusste sich daher seit jeher einer ganzen Reihe natürlicher Feinde unter den Wirbeltieren,von der Spitzmaus über den Dachs bis hin zu Braunbären und Menschen, erwehren. Derdaraus resultierende Selektionsdruck hat nicht nur zur Ausbildung eines relativ starkenGiftes geführt, sondern auch einen einzigartigen, für den Einsatz gegen Wirbeltiereperfektionierten Sachelapparat hervorgebracht.


Im Gegensatz zu Wespen, <strong>Hornissen</strong> und Hummeln verliert die Honigbiene nämlich beiStich eines Wirbeltieres ihren Stachel. Man bezeichnet dieses Phänomen als „Autotomie“.Dieser Vorgang führt zum Tod der stechenden Biene, erhöht aber gleichzeitig dieWirksamkeit des Stiches, denn während die Biene leicht abgestreift werden kann, bleibtder Stachel stecken und gewährleistet dadurch, dass der Inhalt der Giftblase möglichstvollständig in die Wunde gelangt.Im Vergleich zur Honigbiene waren <strong>Hornissen</strong>völker naturgeschichtlich wesentlich wenigerdurch natürliche Feinden unter den Wirbeltieren bedroht. Die Hornisse benützt ihrenStachel vorwiegend gegen andere Insekten, beispielsweise im Kampf gegen arteigeneRivalinnen oder bei der Jagd auf große, schwer zu überwältigende Beutetiere. IhrStachelgift enthält mehrere Substanzen, welche die Allgemeintoxizität kaum beeinflussen,aber eine starke algenische (schmerzerzeugende ) Wirkung entfalten. Daher und nichtzuletzt aufgrund des längeren Stachels, der tiefer in die Haut eindringt wird ein<strong>Hornissen</strong>stich meist als schmerzhafter empfunden als ein Bienen- oder Wespenstich.

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