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SCHWARZBUCH

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Bis jetzt, im Spätsommer 2012, ist von der verkündeten Transparenz über die Wasser-<br />

Entgelte nichts zu sehen. Dieses „Ankündigungs-Verhalten mit Nichterfüllungs-Qualität“<br />

hat eine mehrjährige „Negativ-Tradition“:<br />

Bereits in der Drucksache 16/1094 des Deutschen Bundestages vom 16.3.2006 „Bericht<br />

der Bundesregierung zur Modernisierungsstrategie für die deutsche Wasserwirtschaft und für<br />

ein stärkeres internationales Engagement der deutschen Wasserwirtschaft“, heißt es in einer<br />

Anlage „Verbändeerklärung zum Benchmarking Wasserwirtschaft“, die am 12.11.2003 von<br />

den Präsidenten von ATV-DVWK, BGW, DVGW und VKU unterschrieben wurde:<br />

>Der Deutsche Bundestag hat am 22.03.2002 den Beschluss „Nachhaltige Wasserwirtschaft<br />

in Deutschland“ gefasst, mit dem die Modernisierung der Ver- und Entsorgung angestrebt<br />

wird. Zu diesem Zweck wird in dem Beschluss unter anderem ein Verfahren zum<br />

Leistungsvergleich zwischen Unternehmen (Benchmarking) gefordert.“<br />

3.3 LAWA applaudiert der „Verbesserung“ einer nicht geschaffenen<br />

Transparenz<br />

Wenn auch in der vorzitierten Verbände-Erklärung noch nicht expressis verbis von einer<br />

Transparenz für den Endverbraucher die Rede ist, so würde doch der Normalbürger davon<br />

ausgehen, dass ein Leistungsvergleich schließlich zur Effizienzverbesserung und damit auch<br />

zu günstigeren Entgelten für den Konsumenten führen sollte.<br />

Im Positionspapier „Wasserwirtschaftliche Grundsätze der Wasserversorgung und ihr<br />

Einfluss auf deren Kosten“ der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser für die 140.<br />

LAWA-Vollversammlung am 23./24.9.2010 in Leipzig heißt es:<br />

„Die LAWA begrüßt daher ausdrücklich die Initiativen der Verbände DVGW und BDEW, mit<br />

denen die Transparenz der Preisgestaltung für das Produkt Trinkwasser erhöht werden soll.“<br />

Kritische Verbraucher fühlen sich an den Applaus der Untertanen für „des Königs neue<br />

Kleider“ in Andersons gleichnamigen Märchen erinnert.<br />

3.4 Statt zugesagter Transparenz für Verbraucher nur internes<br />

Benchmarking?<br />

Am 8.11.2011 hieß es in der Presseerklärung „Kontrolle und Transparenz von<br />

Wasserpreisen und -gebühren“ des bdew im Zusammenhang mit der<br />

Wasserwirtschaftlichen Tagung 2011 in Berlin:<br />

>“Die Politik hat sich in den vergangenen Monaten klar für eine Kontrolle von Wasserpreisen<br />

und -gebühren durch Kartellämter bzw. Kommunalaufsichtsbehörden und gegen eine<br />

Regulierung der Wasserwirtschaft ausgesprochen. Aus dieser inhaltlichen Übereinstimmung<br />

zwischen Politik und Branche erwächst für die Wasserwirtschaft aber auch die Verpflichtung,<br />

die Anstrengungen für noch mehr Transparenz bei den Wasserpreisen voran zu<br />

treiben und unsere Benchmarking-Projekte weiter auszubauen“, sagte Wulf Abke,<br />

Vizepräsident Wasser/Abwasser des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft<br />

(BDEW) heute auf der 10. Wasserwirtschaftlichen Jahrestagung in Berlin…“<br />

Auf Nachfrage der Verfasser bestätigte der vzbv, dass entsprechende Vorstöße bisher nicht<br />

wahrzunehmen waren.<br />

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