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Pfarrbrief - Propstei St. Johann

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von Menschen zu erwirkendem Geschenk – von einem „Mysterium“,einer tiefen Glaubenskostbarkeit, einem „Sakrament“, einemWerkzeug. Mit den Worten des Konzils: „Die Kirche ist ja in Christusgleichsam das Sakrament, das heißt Zeichen und Werkzeug für dieinnigste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzenMenschheit“ (LG 1).Unsichtbar und sichtbarDie Rede ist hier gewissermaßen von einer „unsichtbaren“ Größe, voneiner geistlichen Sichtweise. Die „sichtbare“ Seite nun, das ist dieÜberzeugung des Konzils, hat durchaus mit der verfassten römischkatholischenKirche zu tun. Allerdings haben die Konzilsväter eben nichtformuliert, dass diese „unsichtbare“ Kirche deckungsgleich wäre mit der„sichtbaren“, römisch-katholischen ..., sondern dass sie in derkatholischen Kirche „verwirklicht“ ist (LG 8). Nicht ohne Grund folgtgleich im nächsten Satz die weitende Erkenntnis: „Das schließt nichtaus, dass außerhalb ihres Gefüges (der katholischen Kirche, d. Red.)vielfältige Elemente der Heiligung und der Wahrheit zu finden sind, dieals der Kirche Christi eigene Gaben auf die katholische Einheithindrängen.“ Ein schwerer Satz, den der Theologe Herbert Vorgrimlerim Konzils-Kommentar erläutert: „Die katholische Kirche ist wohl die -institutionell vollkommene – Verwirklichung der von Christus gewolltenKirche, aber die Verwirklichung der Kirche erschöpft sich nicht imInstitutionellen.“Der zweite große Teil der Kirchenkonstitution handelt –gewissermaßen nach der Perspektive Gottes nun aus der Perspektiveder Menschen – von der sichtbaren Seite und zwar im schlichten undbewegten Bild des „Volkes Gottes“, das wiederum Gott selber„konstituiert“. Und wiederum stellt das Konzil grundsätzlich fest: „Zualler Zeit und in jedem Volk ruht Gottes Wohlgefallen auf jeden, der ihnfürchtet und gerecht handelt“ (LG 9). ...Wer durch die Taufe zu diesem Volk Gottes gehört, istausgezeichnet durch das „gemeinsame Priestertum aller Glaubenden“.Damit ist wiederum etwas Grundlegenderes gemeint als das Priester-Sein durch die Priesterweihe. Beide Begriffe sollten daher inDiskussionen um mehr Beteiligung der Laien in der Kirche nichtdurcheinandergebracht werden. Mit diesem „gemeinsame Priestertumaller Gläubigen“ geht es vielmehr um den Ausdruck einer gewaltigenWürde, die allen Getauften durch die Gemeinschaft mit Gott zuteil wird:„Durch die Wiedergeburt und die Salbung mit dem Heiligen Geist3

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