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Blauer Ratgeber „Lungenkrebs“ - Deutsche Krebshilfe eV

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48 Lungenkrebs Lungenkrebs 49<br />

bestrahlungsfelder<br />

markieren<br />

Bestrahlungsbereich liegen. Damit das gesunde Gewebe so wenig<br />

wie möglich geschädigt wird, kann daher eine komplizierte<br />

Bestrahlungsplanung notwendig werden.<br />

Dabei hilft meistens eine Computertomographie. Danach wird<br />

auf Ihrem Körper die Stelle, die bestrahlt werden muss, mit einem<br />

wasserfesten Stift markiert.<br />

Waschen Sie diese Markierungen nicht ab, solange Ihre Strahlentherapie<br />

dauert.<br />

Um zu kontrollieren, ob die Behandlung technisch auch wirklich<br />

so durchgeführt werden kann wie geplant, gibt es ein spezielles<br />

Durchleuchtungsgerät. Es ist ähnlich wie das Bestrahlungsgerät<br />

konstruiert und man kann „so tun als ob“: Die Bestrahlung wird<br />

simuliert, und wenn der Arzt feststellt, dass die Einstellungen<br />

nicht stimmen, kann er diese vor der ersten eigentlichen Bestrahlung<br />

noch ändern.<br />

Die Bestrahlungsplanung ist der zeitaufwändigste Teil der Behandlung.<br />

Hier muss Maßarbeit geleistet werden, die von allen<br />

Beteiligten viel Geduld erfordert. Für Sie besteht die Geduldsprobe<br />

vor allem darin, dass Sie während der Simulation möglichst<br />

ruhig liegen sollten.<br />

Ihr Strahlentherapeut hat die Gesamtmenge der Strahlen errechnet,<br />

mit der Sie behandelt werden sollen. Sie erhalten diese<br />

Menge aber nicht auf einmal, sondern in mehreren Sitzungen.<br />

Üblicherweise sind es fünf Tage pro Woche – meistens von<br />

Montag bis Freitag. Die Wochenenden sind als Ruhe pausen<br />

vorgesehen.<br />

Sie brauchen nicht zu befürchten, dass sich diese Pausen ungünstig<br />

auf den Erfolg der Behandlung auswirken.<br />

behandlung<br />

oft ambulant<br />

Akute und späte<br />

nebenwirkungen<br />

Eine Sitzung dauert nur wenige Minuten. Diese Aufteilung in<br />

„Einzelportionen“, die so genannte Fraktionierung, hat den<br />

Vorteil, dass die pro Behandlungstag eingesetzte Strahlendosis<br />

sehr gering ist und Nebenwirkungen so gering wie möglich ausfallen.<br />

Die Therapie kann oft ambulant erfolgen. Sie brauchen also nur<br />

zur Bestrahlung in die Klinik zu kommen und können anschließend<br />

wieder nach Hause gehen.<br />

Um die Mitglieder des Behandlungsteams zu schützen, sind<br />

Sie während der einzelnen Sitzungen in dem Bestrahlungsraum<br />

allein. Dennoch brauchen Sie sich nicht allein gelassen zu fühlen:<br />

Über eine Kamera und eine Gegensprechanlage können<br />

Sie jederzeit Kontakt mit den medizinisch-technischen Assistent(inn)en<br />

oder den Ärzt(inn)en aufnehmen.<br />

Mit welchen nebenwirkungen müssen sie rechnen?<br />

Die Beschwerden, die nach der Strahlenbehandlung auftreten<br />

können, hängen davon ab, wie Sie zuvor behandelt worden sind,<br />

ob sie zum Beispiel bereits operiert wurden oder eine Chemotherapie<br />

bekommen haben. Auch Art und Umfang der Strahlentherapie<br />

spielen eine Rolle. Wie bei der Operation gilt auch hier: Je<br />

umfangreicher die Behandlung ist, das heißt je ausgedehnter die<br />

Erkrankung, desto mehr Beschwerden können auftreten.<br />

Grundsätzlich unterscheidet man akute Nebenwirkungen, also<br />

solche, die bereits in den Wochen während der Strahlentherapie<br />

auftreten, von Spätreaktionen, die nach der Behandlung eintreten<br />

können.<br />

Zu den akuten Nebenwirkungen können zum Beispiel Schluckbeschwerden<br />

gehören, wenn die Speiseröhre im Bestrahlungsfeld

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