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Geschäftsbericht 2003 - Commerzbank International SA

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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

Annual Report <strong>2003</strong><br />

A company of the<br />

Dresdner Bank Luxembourg


<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

Annual Report <strong>2003</strong><br />

Société Anonyme<br />

Siège Social Luxembourg<br />

R. C. Luxembourg No B 7589<br />

Banque Agréée


Inhaltsverzeichnis<br />

Table of Contents<br />

2<br />

3 Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

3 Members of the Board of Directors<br />

4 Organigramm<br />

4 Organizational Structure<br />

5 Überblick<br />

5 Summary<br />

6 Bericht des Verwaltungsrats<br />

38 Report of the Board of Directors<br />

19 Bericht des Abschlussprüfers<br />

49 Auditor’s Report<br />

20 Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong><br />

50 Balance Sheet as at 31 December <strong>2003</strong><br />

21 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />

51 Profit and Loss Account<br />

for the Financial Year <strong>2003</strong><br />

22 Anhang<br />

52 Notes to the Annual Accounts<br />

70 Luxembourg School of Finance


Mitglieder des Verwaltungsrats<br />

Members of the Board of Directors<br />

Dr. Herbert Walter<br />

Präsident<br />

Vorsitzender des Vorstands der<br />

Dresdner Bank AG<br />

(seit 1. Dezember <strong>2003</strong>)<br />

Dr. Bernd Fahrholz<br />

Präsident<br />

ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der<br />

Dresdner Bank AG<br />

(bis 27. Oktober <strong>2003</strong>)<br />

Dr. Andreas Georgi<br />

Vize-Präsident<br />

Mitglied des Vorstands der<br />

Dresdner Bank AG<br />

Wolfgang A. Baertz<br />

ehemaliger Administrateur-Délégué<br />

und Sprecher der Geschäftsleitung der<br />

Dresdner Bank Luxembourg S.A.<br />

Dr. Enrico Clerici<br />

ehemaliger Global Head of<br />

Private Banking <strong>International</strong><br />

Dresdner Bank AG<br />

(bis 30. Juni <strong>2003</strong>)<br />

Walter H. Draisbach<br />

ehemaliger Administrateur-Délégué<br />

Dresdner Bank Luxembourg S.A.<br />

Dr. Karl-Gerhard Eick<br />

stellvertretender Vorstandsvorsitzender der<br />

Deutsche Telekom AG<br />

Colette Flesch<br />

Dr. Reinhard Krafft<br />

Administrateur-Délégué<br />

Mitglied der Geschäftsleitung der<br />

Dresdner Bank Luxembourg S.A.<br />

Dr. Gerd E. Krick<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates der<br />

Fresenius AG<br />

Dr. Ulrich Lehner<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />

Henkel KGaA<br />

Dr. Klaus Mangold<br />

Executive Advisor to the Chairman of<br />

DaimlerChrysler AG<br />

Dr. Wolf Hartmut Prellwitz<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

Zahnradfabrik Friedrichshafen<br />

Chlodwig Reuter<br />

Administrateur-Délégué<br />

Mitglied der Geschäftsleitung der<br />

Dresdner Bank Luxembourg S.A.<br />

Klaus Rosenfeld<br />

Mitglied des Vorstands der<br />

Dresdner Bank AG<br />

(seit 1. März <strong>2003</strong>)<br />

Diethelm Sack<br />

Mitglied des Vorstands der<br />

Deutsche Bahn AG<br />

Anton Simonet<br />

Global Head of<br />

Private Banking <strong>International</strong><br />

Dresdner Bank AG<br />

(seit 1. September <strong>2003</strong>)<br />

VERWALTUNGSRAT / BOARD OF DIRECTORS<br />

3


Organigramm<br />

Organisational Structure<br />

Geschäftsleitung<br />

General Management<br />

Wolfgang A. Baertz<br />

Administrateur-Délégué<br />

Sprecher der Geschäftsleitung<br />

(bis 31. Dezember <strong>2003</strong>)<br />

Walter H. Draisbach<br />

Administrateur-Délégué<br />

(bis 30. Juni <strong>2003</strong>)<br />

Capital Markets (Kreditgeschäft)<br />

kommissarisch Chlodwig Reuter<br />

Administrateur-Délégué<br />

Capital Markets (Credit Services)<br />

Klaus Diederich Directeur<br />

Capital Markets (Treasury)<br />

Ernst Krause Directeur<br />

EDV<br />

Information Technology<br />

André Oly Directeur-Adjoint<br />

Interne Revision<br />

Internal Audit<br />

Hans-Dieter Boht Directeur-Adjoint<br />

Personal und Bankbetrieb<br />

Human Resources & Internal Services<br />

Rolf Riepe Directeur-Adjoint<br />

Rechnungswesen und Controlling<br />

Accounting and Controlling<br />

Mil Peters Directeur-Adjoint<br />

4 ORGANIGRAMM / ORGANI<strong>SA</strong>TIONAL STRUCTURE<br />

Dr. Reinhard Krafft<br />

Administrateur-Délégué<br />

Chlodwig Reuter<br />

Administrateur-Délégué<br />

Thomas Kiefer<br />

Directeur<br />

Chief Financial Officer<br />

(seit 1. Juli <strong>2003</strong>)<br />

Institutional Restructuring Unit<br />

Klaus Diederich Directeur<br />

Private Banking<br />

Dieter Berodt Directeur<br />

Joseph Kusters Directeur<br />

Recht<br />

Legal Department<br />

Rainer R. Bühler<br />

Premier Conseiller Juridique<br />

Dr. Gerd J.H. Otte<br />

Premier Conseiller Juridique<br />

Risk Management/Risk Control<br />

Boris Beyer Directeur-Adjoint<br />

Risk Management/Credit Risk<br />

Klaus Diederich Directeur<br />

Zentrale Geschäftsabwicklung<br />

Operations<br />

Alois Braun Directeur-Adjoint


Überblick<br />

Summary<br />

Eigenmittel und Nachrangdarlehen / Capital and Reserves, Subordinated Loans (in Millionen W /inW million)<br />

1 500<br />

1 400<br />

1 300<br />

1 200<br />

1100<br />

1 000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />

Nachrangdarlehen · Subordinated Loans Eigenmittel · Capital and Reserves Gesamt · Total<br />

Wichtige Kerndaten / Financial Highlights (in Millionen W /inW million)<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />

Geschäftsvolumen – Business Volume 17 358 19 027 20 029 19 899 17 408 18 455 15 570<br />

Kreditforderungen – Loans and Advances 7 135 6 898 7 090 7 121 6 296 5 109 3 464<br />

Kundeneinlagen – Customer Deposits 5 034 4 708 4 392 5 718 5 624 6 016 5 162<br />

Eigenmittel – Capital and Reserves 578 654 833 863 888 1 015 975<br />

Rating Dresdner Bank Luxembourg S.A.<br />

Long-term Bank Deposits A2<br />

Short-term P-1<br />

411<br />

975<br />

<strong>2003</strong><br />

1386<br />

ÜBERBLICK / SUMMARY<br />

5


Bericht des Verwaltungsrats<br />

An die ordentliche Generalversammlung<br />

vom 26. April 2004 über das Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />

Hinter uns liegt ein turbulentes Jahr <strong>2003</strong>. Irakkrieg,<br />

<strong>SA</strong>RS-Epidemie, weitere Bilanzskandale,<br />

Strukturreformen, Konjunkturschwäche und die<br />

anhaltend hohe Arbeitslosigkeit prägten die europäische<br />

Wirtschaft. Diesem Trend konnte sich<br />

auch die Luxemburger Wirtschaft nicht vollends<br />

entziehen. Nach einem schwierigen ersten Halbjahr<br />

ging es ab Jahresmitte wieder langsam aufwärts.<br />

Das Luxemburger Bruttoinlandsprodukt<br />

wuchs um 1,2%. Die Wachstumsrate liegt damit<br />

im dritten Jahr in Folge zwischen 1,2% und 1,3%,<br />

was einerseits zwar nicht den hohen Werten der<br />

vorangegangenen Glanzjahre wirtschaftlichen<br />

Wachstums in Luxemburg entspricht, andererseits<br />

aber deutlich das durchschnittliche Wachstum<br />

von 0,4% in der Eurozone übertrifft.<br />

Finanzplatz Luxemburg<br />

Der luxemburgische Bankensektor erholte sich<br />

im vergangenen Jahr nur eingeschränkt. Zwar<br />

konnten an den Aktienmärkten wieder positive<br />

Erträge erwirtschaftet werden, aber das dauerhaft<br />

niedrige Zinsniveau und der im Jahr 2002<br />

durch den Verkauf der lokalen Beteiligungen an<br />

Clearstream erzielte, einmalige Sonderertrag in<br />

Höhe von ca. 850 Mio. E, reduzierten im abgelaufenen<br />

Jahr entsprechend die Einkünfte der<br />

Banken um 6%. Der gesunkene Bedarf an<br />

Rückstellungen und die durch den anhaltenden<br />

Personalabbau in den Kreditinstituten gesunkenen<br />

Kosten fingen diesen Effekt teilweise wieder<br />

auf, so dass per Saldo das Nettoergebnis der<br />

Banken mit 2,882 Mrd. E um 5,9% höher ausfiel<br />

als 2002. Der Anteil des Luxemburger Finanzsektors<br />

an der Wertschöpfung des Landes ist<br />

nach wie vor mit ca. 30% relativ hoch und hat<br />

dementsprechend nachhaltigen Einfluss auf die<br />

wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Die fortschreitende<br />

Konzentration des internationalen<br />

Bankgeschäfts drückt sich am Finanzplatz<br />

Luxemburg in der gesunkenen Zahl der Banken<br />

6 BERICHT DES VERWALTUNGSRATS<br />

aus. Zum Jahresende <strong>2003</strong> waren 169 Banken<br />

aktiv (177 in 2002), der niedrigste Stand innerhalb<br />

der vergangenen zehn Jahre. Den größten<br />

Anteil an dieser Zahl hat immer noch die Gruppe<br />

der Banken deutschen Ursprungs mit 49 Instituten<br />

gefolgt von Frankreich mit unverändert 17,<br />

Italien mit 16 und der Schweiz mit unverändert<br />

13. Sie ist jedoch auch die Gruppe, die sich<br />

durch Fusionen und Übernahmen im vergangenen<br />

Jahr am stärksten reduziert hat (–12,5%).<br />

Die Bilanzsumme der Banken betrug per<br />

Ende Dezember 655.768 Mio. E.<br />

Bereits zum zweiten Mal in Folge sank die<br />

Zahl der Erwerbstätigen im Finanzsektor. Waren<br />

im Vorjahr noch durchschnittlich 23.300 Personen<br />

im Bankensektor tätig, waren es im Jahresdurchschnitt<br />

<strong>2003</strong> nur noch 22.523, das entspricht<br />

einem Rückgang um 3,3%. Hierbei sei darauf<br />

hingewiesen, dass diese 777 Arbeitsplätze möglicherweise<br />

nicht unwiederbringlich verloren<br />

gingen, sondern sich teilweise aufgrund der Outsourcingtendenzen<br />

in anderen Bereichen des<br />

Finanzsektors wiederfinden lassen. Die Verabschiedung<br />

eines neuen Gesetzes machte den<br />

Weg für Banken frei, bestimmte Geschäfte auszulagern,<br />

zu deren Ausübung sie bislang selber<br />

verpflichtet waren. Die aufnehmenden Gesellschaften<br />

unterliegen nun auch der Luxemburger<br />

Bankenaufsicht. Die voranschreitende organisatorische<br />

und strategische Integration der luxemburgischen<br />

Töchter großer, international operierender<br />

Gruppen in den Konzern wird sich auch<br />

im Jahr 2004 fortsetzen. Vor allem die Finanzplätze<br />

Paris und Frankfurt versuchen derzeit,<br />

durch Modernisierung der Aufsichtsregeln die<br />

eigene Attraktivität zu steigern und so Geschäft<br />

in ihre Heimatmärkte zu repatriieren. Zentralisierung,<br />

Auslagerung oder der Verkauf ganzer<br />

Geschäftsfelder bzw. zurückgehende Geschäftszuteilung,<br />

verordnete Freisetzung von Personal<br />

zwecks Beitrag zu den Verschlankungsbemühungen<br />

der Mutterhäuser sind die Folgen.<br />

Angesichts der mannigfaltigen Herausforderun-


Anzahl der Banken / Number of banks<br />

250<br />

225<br />

200<br />

175<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

1976 ’77 ’78 ’79 ’80 ’81 ’82 ’83 ’84 ’85 ’86 ’87 ’88 ’89 ’90 ’91 ’92 ’93 ’94 ’95 ’96 ’97 ’98 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03<br />

Banken gesamt / Total banks<br />

Deutsche Banken / German banks<br />

gen hat sich am Finanzplatz ein notwendiger<br />

Mentalitätswechsel vollzogen. Unterstützung<br />

findet der Finanzplatz durch den Luxemburger<br />

Bankenverband, der eine Initiative zur besseren<br />

Darstellung des Leistungspotenzials des Finanzplatzes<br />

auf den Weg gebracht hat. Der konstante<br />

Dialog mit der Regierung führt dazu, dass von<br />

öffentlicher Seite alles getan wird, um die verbliebenen<br />

Standortvorteile zu festigen und neue<br />

zu schaffen. Die im März <strong>2003</strong> getroffene Einigung<br />

zur grenzüberschreitenden Besteuerung<br />

von Zinserträgen wird als Gesetz zur Einführung<br />

einer Quellensteuer für Gebietsfremde in Luxemburg<br />

auf den Instanzenweg gebracht, wobei bis<br />

heute nicht klar ist ob das Gesetz fristgerecht<br />

per 1. Januar 2005 in Kraft treten kann. Noch<br />

sind die hierfür vorgesehenen Bedingungen<br />

nicht lückenlos erfüllt. So haben z. B. verschiedene<br />

Drittstaaten wie die Schweiz oder Liechten-<br />

169<br />

stein sowie die von der EU abhängigen Territorien<br />

noch nicht entsprechende Maßnahmen zugesagt,<br />

eine der wesentlichen Voraussetzungen.<br />

Entscheidend wird ein geplantes einstimmiges<br />

Votum der europäischen Finanzminister im Juni<br />

2004 sein, in dem festgestellt werden soll, ob<br />

alle in der Direktive festgeschriebenen Voraussetzungen<br />

erfüllt wurden. Die Anonymität des<br />

Bankkunden und damit das Bankgeheimnis<br />

bleibt durch dieses Gesetz zu jedem Zeitpunkt<br />

erhalten. Aus Sicht der Regierung wurde mit<br />

dieser Direktive sowohl die Konkurrenzfähigkeit<br />

des Finanzplatzes gesichert als auch das Private<br />

Banking konsolidiert und die Unsicherheit der<br />

letzten Jahre beseitigt. Damit ist der Weg frei,<br />

sich den wichtigen Aktivitäten der Vermögensverwaltung<br />

zu widmen und auch in Zukunft eine<br />

führende Rolle unter den internationalen Finanzplätzen<br />

einzunehmen. Standard & Poor’s stellte<br />

49<br />

BERICHT DES VERWALTUNGSRATS<br />

7


in seiner neuesten Bank Industry Risk Analysis<br />

von Luxemburg fest, dass in Luxemburg immerhin<br />

6 – 8% des offshore Private Banking Vermögens<br />

weltweit betreut wird. Verglichen mit anderen<br />

Finanzplätzen Europas hat Luxemburg nichts<br />

von seiner Fähigkeit verloren, sich auf ändernde<br />

Bedingungen im rechtlichen und wirtschaftlichen<br />

Umfeld schnell einzustellen. Die Sicherheit des<br />

Bankgeheimnisses, die getroffenen, umfassenden<br />

Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche<br />

und die effiziente Aufsicht des Finanzplatzes<br />

machen Luxemburg auch in Zukunft<br />

attraktiv für die europäische Kundschaft. Daran<br />

werden auch die Steueramnestien in den Nachbarländern<br />

wie Belgien, Deutschland, Frankreich<br />

und Italien nichts ändern können. Längst hat<br />

man seitens der Kundschaft die Kompetenz, die<br />

Qualität und Effizienz der in Luxemburg angebotenen<br />

Bankdienstleistungen schätzen gelernt.<br />

Fondsstandort Luxemburg<br />

Positiv verlief im abgelaufenen Jahr die Entwicklung<br />

des Fondsstandortes Luxemburg, der per<br />

Ende Dezember <strong>2003</strong> ein Vermögen von 953,3<br />

Mrd. E verwaltete, gegenüber 844,5 Mrd. E im<br />

Dezember 2002 bedeutet das eine Steigerung<br />

um 12,9%. Luxemburgs Fondsindustrie belegt<br />

mit einem Marktanteil von 20,1% am Gesamtvermögen<br />

der Investmentfondsindustrie in Europa<br />

Platz 2 der europäischen Fondsstandorte knapp<br />

hinter Frankreich (20,9%). Was die Zahl der in<br />

Luxemburg zugelassenen Investmentfonds angeht,<br />

setzte sich der Konsolidierungsprozess des<br />

letzten Jahres fort. Aufgrund der Zusammenlegung<br />

einzelner Investmentfonds sowie der<br />

Verschmelzung einiger Fondsverwaltungen reduzierte<br />

sich die Zahl der Fonds im Berichtsjahr<br />

um 3,7% auf 1.870 bei gleichzeitig um 16% gestiegenem<br />

durchschnittlichem Fondsvolumen.<br />

Auch die Anzahl der Teilfonds ging um 297 (3,8%)<br />

zurück auf 7.509. Luxemburg hat mit der frühzei-<br />

8 BERICHT DES VERWALTUNGSRATS<br />

tigen Umsetzung der EU-Fondsrichtlinie UCITS III<br />

in nationales Recht in <strong>2003</strong> erneut seine<br />

gesetzgeberische Schnelligkeit unter Beweis<br />

gestellt. Diese neue EU-Richtlinie muss bis zum<br />

13. Februar 2004 europaweit in nationales Recht<br />

umgesetzt werden. Konkret bedeutet das, dass<br />

die bislang geltende Einteilung der Fondsprodukte<br />

neu geordnet wird. Fonds dürfen nunmehr<br />

auch in Instrumente des Geldmarktes, in Bankeinlagen,<br />

Derivate oder auch andere Fonds<br />

investieren. Die Anlagebeschränkungen für<br />

Geldmarktfonds, Cash-Fonds, Dachfonds und<br />

Indexfonds werden gelockert. Sie alle können<br />

jetzt den „europäischen Pass“ beantragen und<br />

überall in Europa vertrieben werden. Soweit<br />

kann man die neue Regelung unter dem Stichwort<br />

„Produktrichtlinie“ zusammenfassen. Diese<br />

Freiheit bei der Gestaltung und dem Vertrieb<br />

von Fondsprodukten ist jedoch mit strengeren<br />

Auflagen beim Risikomanagement verbunden.<br />

Die „Managementrichtlinie“ beinhaltet die Vorschriften<br />

für die Verwaltungsgesellschaften, die<br />

UCITS III-konform sein wollen. Diese müssen<br />

hohen Anforderungen an das Rechnungswesen,<br />

die Ablauforganisation, interne Kontrollen und<br />

die Kapitalausstattung genügen. Der vereinfachte<br />

Fondsprospekt soll dem Anleger ermöglichen,<br />

sich in den neuen Fondsprodukten besser zurecht<br />

zu finden. In Luxemburg erhielten bislang<br />

300 Fonds dieses begehrte UCITS III-Zeugnis.<br />

Vier Gesellschaften haben bereits ihre Zulassung<br />

von der Aufsichtsbehörde bekommen und<br />

21 weitere haben einen dementsprechenden<br />

Antrag laufen. Das ist ein gutes Zeichen dafür,<br />

dass die Luxemburger Fondsindustrie frühzeitig<br />

begonnen hat, die Möglichkeiten, die UCITS III<br />

bietet, auszuschöpfen. Allgemein begrüßt wurde<br />

die Abschaffung der „Taxe d’abonnement“<br />

auf zahlreiche institutionelle Geldmarktfonds.<br />

Interessante Entwicklungsmöglichkeiten bietet<br />

in Zukunft auch der grenzüberschreitende<br />

Markt für betriebliche Pensionsfonds innerhalb<br />

Europas. Die Zahl der Pensionsfonds in Luxem-


urg stieg zum Jahresende <strong>2003</strong> auf 10 zugelassene<br />

Gesellschaften, was einer Verdopplung<br />

innerhalb der vergangenen zwei Jahre entspricht.<br />

Wirtschaftsstandort Luxemburg<br />

Bezogen auf wirtschaftliche Attraktivität und<br />

Wettbewerbsfähigkeit ist Luxemburg nach<br />

wie vor der attraktivste europäische Standort für<br />

internationale Geschäfts- und Handelsaktivitäten,<br />

so das Urteil des „World Markets Research<br />

Centre“ (WMRC). Das WMRC stuft Luxemburg<br />

als das Land ein, in dem Geschäfte mit dem geringsten<br />

Risiko verbunden sind. Beurteilt wurden<br />

die politische, wirtschaftliche, rechtliche, steuerliche,<br />

operationale Stabilität und Sicherheit der<br />

Wirtschaftsstandorte in Europa. Im Ranking der<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Länder mit weniger als<br />

zwanzig Millionen Einwohnern, herausgegeben<br />

von der angesehenen Schweizer Managementschmiede<br />

„<strong>International</strong> Institute for Management<br />

Development“ (IMD) belegt Luxemburg den<br />

sechsten Platz vor Schweden, den Niederlanden,<br />

Irland und Belgien. Die Heritage Foundation und<br />

das „Wall Street Journal“ setzten in ihrem gemeinsam<br />

veröffentlichten Index für <strong>2003</strong> Luxemburg<br />

auf Platz drei der Länder mit der „freiesten<br />

Wirtschaft“, direkt hinter Hongkong und Singapur.<br />

Diese überaus positive Einschätzung des Wirtschaftsstandortes<br />

Luxemburg und die Anzeichen<br />

einer wieder anziehenden Konjunktur im Land<br />

dürfen jedoch nicht darüber hinweg täuschen,<br />

dass die Wachstumsraten der zweiten Hälfte der<br />

neunziger Jahre kaum nochmals erreicht werden<br />

können, so die Meinung des <strong>International</strong>en<br />

Währungsfonds (IWF). Damals betrug das jährliche<br />

Wachstum des Bruttoinlandsproduktes<br />

durchschnittlich stattliche 7%. Für das Jahr 2004<br />

geht sowohl der IWF als auch die Statec von<br />

einem Wirtschaftswachstum in Höhe von 2,2%<br />

aus. In den letzten Konsultationen riet der IWF<br />

Luxemburg, die Steigerung der Haushaltsaus-<br />

gaben zu reduzieren, und forderte Einschnitte in<br />

den Bereichen öffentliche Investitionen und<br />

soziale Subsidien. Des Weiteren seien Reformen<br />

der Sozialsysteme und des Arbeitsmarktes nötig.<br />

Die Arbeitslosenquote des Großherzogtums<br />

lag mit 3,8% im Jahresdurchschnitt (Vorjahr<br />

3,0%) zwar immer noch auf einem komfortablen<br />

Niveau, verglichen mit durchschnittlichen 8,8%<br />

in der Eurozone; der erneute Anstieg der Zahl<br />

der Erwerbslosen in Luxemburg um 30,3% zum<br />

Vorjahr gibt jedoch Grund zur Sorge, da schon<br />

in 2002 eine Steigerung von 18,2% zu verzeichnen<br />

war. Dennoch entstanden auch 2,1% neue<br />

Arbeitsplätze in Luxemburg, die überwiegend<br />

(67,3%) mit Grenzgängern besetzt wurden. Die<br />

absolute Zahl der Grenzgänger, die mittlerweile<br />

36,7 % der Erwerbstätigen in Luxemburg ausmachen,<br />

belief sich nach ersten Schätzungen<br />

des STATEC für <strong>2003</strong> auf 107.157 und ist damit<br />

um 3,9% höher als im Vorjahr. Der Anstieg der<br />

Löhne und Gehälter betrug moderate 2,9%<br />

(verglichen mit 4,4% in 2001). Die harmonisierte<br />

Preissteigerungsrate betrug im Jahresdurch-<br />

schnitt 2,5% und lag damit über dem Durchschnitt<br />

von 2,1% der Eurozone. Der IWF geht davon<br />

aus, dass Luxemburgs Wirtschaft in Zukunft<br />

keineswegs schneller wachsen werde als die<br />

der Nachbarstaaten, da bestimmte Faktoren,<br />

die in den Vorjahren hauptsächlich dem Finanzsektor<br />

zugute kamen, verblassen würden. Seitens<br />

der Regierung ist man daher bestrebt, neue Unternehmen<br />

und Wirtschaftszweige in Luxemburg<br />

anzusiedeln. Erste Erfolge konnten bereits erzielt<br />

werden. Alles in allem wird die Luxemburger<br />

Regierung ihrem Stabilitätsprogramm folgen<br />

und das seit zwei Jahren ansteigende Haushaltsdefizit<br />

bis 2006 innerhalb der Grenzen des<br />

europäischen Stabilitätspaktes halten.<br />

BERICHT DES VERWALTUNGSRATS<br />

9


10 LAGEBERICHT<br />

Lagebericht <strong>2003</strong><br />

Das Währungsjahr <strong>2003</strong> kann sicher als das<br />

Jahr des Euros bezeichnet werden, der von<br />

einer außerordentlichen US-Dollar-Schwäche<br />

profitierte. Auch gegenüber dem japanischen<br />

Yen, dem britischen Pfund und dem Schweizer<br />

Franken wurde der Euro aufgewertet.<br />

Das Wirtschaftsjahr <strong>2003</strong> wurde weltweit<br />

durch den Irakkrieg, die <strong>SA</strong>RS-Epidemie in Südostasien,<br />

diverse Bilanzskandale, Strukturreformen<br />

in Europa sowie – aller Widerstände zum<br />

Trotz - zahlreiche positive fundamentale Wirtschaftsdaten<br />

geprägt. Nach anfänglicher, durch<br />

den Irakkrieg bedingter Zurückhaltung wurden<br />

die Finanzmärkte von sich stetig verbessernden<br />

wirtschaftlichen Rahmendaten bis zum Jahresende<br />

positiv beeinflusst. Zum ersten Mal seit<br />

1999 konnten an den Aktienmärkten wieder<br />

Kursgewinne erwirtschaftet werden. Wurden<br />

im ersten Halbjahr aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen<br />

Lage noch die europäischen und<br />

amerikanischen Leitzinsen auf historische Tiefs<br />

gesenkt, führte die zunehmende Konjunkturzuversicht<br />

zu ansteigenden Renditen und<br />

schwächeren Rentenkursen im zweiten Halbjahr<br />

<strong>2003</strong>.<br />

Trotz des weiterhin weltweit schwierigen<br />

Branchenumfeldes konnte die Dresdner Bank<br />

Luxembourg S.A. dank ihres fortgesetzten Strebens<br />

nach qualitativem Wachstum, der Stärkung<br />

der Ertragsstrukturen und der zielgerichteten<br />

Ausrichtung ihrer Infrastruktur im Geschäftsjahr<br />

<strong>2003</strong> wieder ein sehr positives Betriebsergebnis<br />

erzielen, zu dem ein Veräußerungsgewinn durch<br />

den Verkauf von Aktien des Liquiditätsbestandes<br />

ebenfalls beigetragen hat. Konsequent nutzte die<br />

Bank das Jahr, um sich im Rahmen des in 2002<br />

begonnenen Programmes sowohl strukturell als<br />

auch kapazitätsmäßig an die verschärften Rahmenbedingungen<br />

weiter anzupassen. Die Bank<br />

geht davon aus, dass sich die gefundene Auf-<br />

stellung im Verlauf der nächsten Jahre gut bewähren<br />

wird, um sowohl kostenmäßig gewappnet<br />

als auch für Geschäftschancen gerüstet<br />

zu sein.<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> ergibt sich ein<br />

Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von<br />

150,4 Mio. E, nachdem im Vorjahr ein Jahresverlust<br />

von 41,6 Mio. E verzeichnet wurde. Das<br />

Geschäftsvolumen (Bilanzsumme zzgl. Eventualverbindlichkeiten)<br />

reduzierte sich im Jahresvergleich<br />

um ca. 15,6% auf 15,6 Mrd. E. Die<br />

Bilanzsumme sank zum 31. Dezember <strong>2003</strong> um<br />

3,0 Mrd. E auf 15,0 Mrd. E.<br />

Der Eigenmittelkoeffizient, der das zur Verfügung<br />

stehende Eigenkapital dem risikotragenden<br />

Geschäft gegenüberstellt, übertraf mit 229%<br />

zum Jahresende <strong>2003</strong> den vorgegebenen<br />

Mindestwert von 100% wiederum deutlich.<br />

Ihren Geschäftspartnern und Kunden steht<br />

die Bank weiterhin als umfassender Dienstleister<br />

im Einlagen-, Kredit- und Emissionsgeschäft,<br />

sowie im Geld-, Devisen-, Wertpapier- und Edelmetallgeschäft<br />

zur Verfügung. Wie in den Vorjahren<br />

beteiligte sie sich auch im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr an den Termin- und Swapmärkten<br />

sowohl im Kundeninteresse als auch für eigene<br />

Rechnung.<br />

Neuausrichtung Dresdner-Bank-Konzern<br />

Im Rahmen des Zukunftsprogramms Neue<br />

Dresdner wurde der Dresdner-Bank-Konzern<br />

in fünf Unternehmensbereiche gegliedert: Dabei<br />

wird unterschieden zwischen den drei strategischen<br />

Unternehmensbereichen Private Kunden<br />

& Geschäftskunden, Corporate Banking und<br />

Dresdner Kleinwort Wasserstein sowie den nichtstrategischen<br />

Bereichen „Institutional Restructuring<br />

Unit“ („IRU“) und Corporate Investments. In<br />

der IRU ist das nicht-strategische Geschäft der<br />

Bank mit Ausnahme der Corporate Investments<br />

gebündelt. Im Jahr 2004 wird der Unterneh-


mensbereich Private Kunden & Geschäftskunden<br />

noch einmal untergliedert in Personal Banking<br />

und Private & Business Banking.<br />

Die Dresdner Bank Luxembourg S.A. wird<br />

dann mit ihren Private Banking-/Fonds-Services-<br />

Aktivitäten in den Unternehmensbereich Private<br />

& Business Banking eingebunden. Die Capital<br />

Markets-Aktivitäten sind dem Unternehmensbereich<br />

Dresdner Kleinwort Wasserstein zugeordnet.<br />

Private Banking / Fonds-Services<br />

Die Dresdner Bank Luxembourg S.A. weitete<br />

<strong>2003</strong> ihre Rolle als „Center of Competence“ für<br />

die Fondsadministration und Depotbankfunktion<br />

in der Allianz-Dresdner Gruppe deutlich aus.<br />

Das verwaltete Fondsvolumen erhöhte sich<br />

gegenüber dem Vorjahr insbesondere durch das<br />

Wachstum von Total Return Fonds sowie durch<br />

die Auflage von Protektionsfonds. Die Dresdner<br />

Bank Luxembourg S.A. verfügt aufgrund der<br />

Kombination einer zuverlässigen, modernen und<br />

im Berichtsjahr weiter optimierten Softwareplattform<br />

sowie effizienten, schlanken Prozessen,<br />

über eine sehr hohe Produktqualität im Fondsbereich.<br />

Auf dieser Basis möchte sie weiter<br />

expandieren und durch die Übernahme bestehender<br />

Fonds bzw. die Auflegung neuer<br />

Fondsprodukte die Grundlage für aktuelle und<br />

zukünftige Erträge legen. Hochwertigen Compliance-Prozessen<br />

kommt in diesem Geschäftsfeld<br />

eine immer stärkere Bedeutung zu. Die<br />

Zusammenarbeit mit der Allianz Dresdner Asset<br />

Management gestaltete sich sehr erfreulich und<br />

zukunftsorientiert.<br />

Im Private Banking setzte die Dresdner Bank<br />

Luxembourg S.A. in <strong>2003</strong> ihre Expansionsstrategie<br />

in Richtung on-shore-orientierter Vermögensberatung<br />

konsequent fort. In Luxemburg liegt<br />

die regionale Verantwortung für das deutsche<br />

Geschäft, das Geschäft im Benelux-Raum und<br />

in Skandinavien sowie die Primärverantwortung<br />

für den französischen Markt. Die Kundenakquisition<br />

in den betreffenden Regionen entwickelte<br />

sich hinsichtlich der Volumina sehr erfreulich.<br />

Während die Dresdner Bank Luxembourg S.A.<br />

in den Niederlanden mit einer eigenen Tochtergesellschaft<br />

im Private Banking aktiv ist, werden<br />

die anderen Märkte eigenständig bzw. in Zusammenarbeit<br />

mit Schwestergesellschaften des<br />

Geschäftsbereiches Private Banking <strong>International</strong><br />

der Gruppe weiterentwickelt. Die niederländische<br />

Tochter VPV entwickelte sich übrigens <strong>2003</strong><br />

ausgesprochen positiv. Die Einbindung in den<br />

Allianz-Konzern stärkt die Zukunftsaussichten<br />

der Dresdner Bank Luxembourg S.A. Bilaterale<br />

Kontakte mit den in Frankreich, Belgien und<br />

Luxemburg ansässigen Gruppengesellschaften<br />

der AGF (Assurances Générales de France)<br />

wurden mit dem Ziel weiter ausgebaut, den<br />

Kunden beider Häuser neue, innovative Produkte<br />

anzubieten und die regionalen Märkte zusammen<br />

noch besser erschließen zu können. Der<br />

Zusammenarbeit mit den lokalen Gesellschaften<br />

der Allianz-Gruppe kommt insofern bei der<br />

Produkterstellung und bei der Kundenbetreuung<br />

hohe Bedeutung zu.<br />

Mit dem Belgien Desk und dem Südeuropa<br />

Desk sowie dem <strong>International</strong> Desk bietet die<br />

Bank aus Luxemburg heraus hochwertige Serviceleistungen<br />

für Kunden diverser Länder an.<br />

Außerdem intensiviert die Bank laufend ihre<br />

Produktstrategie für deutsche Kunden. Vor allem<br />

im Bereich des Financial Planning und der<br />

Vermögensnachfolgeplanung wurde deshalb<br />

verstärkt in die Ausbildung der Berater investiert.<br />

Die Eurolux-System-Police stellt beispielsweise<br />

nicht nur die ideale Ergänzung zu der bisherigen<br />

privaten Vorsorge dar, seit immer deutlicher<br />

wird, dass die gesetzliche Rentenversicherung<br />

sowie die betriebliche Altersvorsorge in ihrer<br />

derzeitigen Form zukünftig nicht mehr für<br />

die nachhaltige Sicherung des Rentensystems<br />

ausreichen werden, sie ist auch ein hervor-<br />

LAGEBERICHT<br />

11


12 LAGEBERICHT<br />

ragendes Instrument zur Regelung der Vermögensnachfolge.<br />

In der Vermögensverwaltung<br />

bestätigte die Dresdner Bank Luxembourg S.A.<br />

in <strong>2003</strong> ihre Kompetenz in der Renten- und<br />

Geldmarktanlage durch Übertreffen der jeweiligen<br />

Benchmarks. Im Rahmen der Anlageberatung<br />

belegen Strukturierte Produkte, d.h. Produkte<br />

mit innovativen Strategien der Chance-Risiko-<br />

Verteilung, mittlerweile einen breiten Raum.<br />

Zunehmend bringt sich die Dresdner Bank<br />

Luxembourg S.A. auch mit immobilienbasierten<br />

Anlageofferten in die Vermögensgestaltung<br />

ihrer Kunden ein. Inzwischen ist in allen Anlagegesprächen<br />

die Optimierung der Nachsteuerrendite<br />

durch Produkt- und Finanzierungsgestaltung<br />

bzw. geschickte Nutzung von Doppelbesteuerungsabkommen<br />

besonders wichtig.<br />

Die Dresdner Bank Luxembourg S.A. setzt in<br />

diesem Zusammenhang auf ein mittlerweile<br />

dichtes Netzwerk an professionellen Partnern<br />

aus der Rechts- und Steuerberatung bzw. von<br />

Fiduciaires.<br />

Strukturell wurde weiter an der Komplettierung<br />

der IT-Plattform des Private Banking und<br />

an den Abrechnungssystemen gearbeitet, um<br />

den Kunden bestmöglichen Service liefern zu<br />

können. Außerdem wurden die Voraussetzungen<br />

für eine Basel II-konforme Behandlung des<br />

Kreditgeschäfts auch im Private Banking geschaffen.<br />

Die Dresdner Bank Luxembourg S.A.,<br />

Sucursal Financeira Exterior (DBL NL Madeira),<br />

Niederlassung der Bank in Funchal auf Madeira,<br />

hat im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> das Geschäftsvolumen<br />

nochmals gesteigert und wiederum<br />

ein positives Ergebnis erzielt. Auf Basis von<br />

Doppelbesteuerungsabkommen bietet die<br />

Dresdner Bank Luxembourg S.A. gewerblichen<br />

und privaten Investoren die Möglichkeit, durch<br />

eine Anlage in der Freihandelszone Madeira<br />

eine überdurchschnittliche Netto-Rendite nach<br />

Steuern zu erwirtschaften.<br />

Capital Markets<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Dresdner<br />

Bank Luxembourg S.A. in ihrem Bereich Capital<br />

Markets ihre Positionierung in der Dresdner<br />

Bank Gruppe als zentrale Buchungsstelle<br />

insbesondere für das strategische kontinentaleuropäische<br />

Kreditportfolio weiterentwickelt.<br />

So wurde die Konzentrierung entsprechender<br />

Portfolio-Bestände anderer europäischer<br />

Konzernstellen der Dresdner Bank AG bei der<br />

Dresdner Bank Luxembourg S.A. konsequent<br />

fortgeführt.<br />

Vor dem Hintergrund dieser fortgesetzten<br />

Konsolidierung ist auch die Schließung der<br />

Dresdner Bank (Ireland) plc im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr zu sehen.<br />

In diesem Zusammenhang wurde auch das<br />

aktive Kreditportfoliomanagement nach Marktgesichtspunkten<br />

weiter vorangetrieben. Der<br />

Schwerpunkt liegt auf der Diversifizierung des<br />

Portfolios zur Vermeidung von Klumpenrisiken<br />

in Bezug auf Einzeladressen und Sektoren auf<br />

globaler Ebene. Ziel ist es, über einen aktiven<br />

Managementansatz wirtschaftlichen Mehrwert<br />

zu schaffen (economic value added), Kreditereignisse<br />

und Marktveränderungen frühzeitig<br />

zu erkennen und durch entsprechende Maßnahmen<br />

(Verkauf / Hedge) darauf zu reagieren.<br />

Gleichzeitig sind in Bezug auf das eingesetzte<br />

Risikokapital die notwendigen Freiräume zu<br />

schaffen, um das Geschäft mit den strategischen<br />

Kunden von Dresdner Kleinwort Wasserstein zu<br />

unterstützen bzw. freigesetztes Risikokapital<br />

effizient wieder zu belegen.<br />

Das gemeinsam mit der Dresdner Bank AG<br />

aufgelegte Verbriefungsprogramm (Silverlux), in<br />

das auch eigene Kreditforderungen eingebracht<br />

werden, trug weiterhin zur Steigerung der Eigenkapitalrentabilität<br />

im Kreditgeschäft in <strong>2003</strong> bei.


IRU<br />

Im Bereich IRU werden neben dem nichtstrategischen<br />

Kreditportfolio der Dresdner Bank<br />

Luxembourg S.A. auch IRU-Kreditportfolios<br />

anderer europäischer Konzernstellen der<br />

Dresdner Bank Gruppe betreut. Zielsetzung der<br />

IRU ist, durch effizientes Exit Management<br />

(u. a. Verkäufe) Risikokapital freizusetzen sowie<br />

zur Verbesserung von Kapitalquoten und Profitabilität<br />

beizutragen.<br />

Aktiva<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute reduzierten<br />

sich von 9,7 Mrd. E auf 8,7 Mrd. E zum Jahresende<br />

<strong>2003</strong>. Wie in der Vergangenheit stellt die<br />

Dresdner Bank Luxembourg S.A. bei der Auswahl<br />

ihrer Geldhandelspartner hohe Anforderungen<br />

an deren Bonität. Die Aktivitäten der Bank<br />

sind im wesentlichen auf Europa konzentriert.<br />

Mit Blick auf die konzernweite geschäftspolitische<br />

Neuausrichtung des Kreditportfolios auf<br />

strategische Kunden hat die Dresdner Bank<br />

Luxembourg S.A. in <strong>2003</strong> das bilanzwirksame<br />

Kreditvolumen gegenüber dem Vorjahr reduziert.<br />

Die Barkreditinanspruchnahmen vor Abzug von<br />

Wertberichtigungen erreichten zum Bilanzstichtag<br />

3,5 Mrd. E gegenüber 5,1 Mrd. E Ende 2002.<br />

Der eigene Wertpapierbestand (Bilanzpositionen<br />

„Schuldtitel öffentlicher Stellen und<br />

Wechsel zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank“<br />

sowie „Schuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere“ lag mit<br />

2,9 Mrd. E um 0,2 Mrd. E unter dem Vorjahresniveau.<br />

Der umfangreiche Bestand an hoch liquiden<br />

Wertpapieren dient zum einen als Liquiditätsreserve<br />

und zum anderen zur Sicherung eines<br />

kontinuierlichen Zinsertrags. Hinsichtlich seiner<br />

Zusammensetzung dominieren Anleihen und<br />

Schuldscheindarlehen öffentlicher Schuldner<br />

sowie Pfandbriefe. Der weit überwiegende Anteil<br />

ist geeignet zur Besicherung der Refinanzierung<br />

bei der Europäischen Zentralbank.<br />

Das Beteiligungsportefeuille hat sich im<br />

gleichen Zeitraum von 390,4 Mio. E auf 148,6<br />

Mio. E per 31. Dezember <strong>2003</strong> reduziert.<br />

Mit Wirkung vom 15. Dezember <strong>2003</strong> wurde<br />

die Dresdner Bank (Ireland) plc geschlossen; die<br />

EUROPA BANK AG, Luxemburg, und die Dresdner<br />

Forfaitierungs Aktiengesellschaft, Zürich, befinden<br />

sich zum 31. Dezember <strong>2003</strong> in Liquidation.<br />

Durch die niederländische Tochtergesellschaft<br />

Veer Palthe Voûte N.V. (VPV) ist die<br />

Dresdner Bank Luxembourg S.A. am attraktiven<br />

holländischen Markt der individuellen und<br />

institutionellen Anleger vertreten. Mit einem<br />

Jahresüberschuss nach Steuern in Höhe von<br />

2,2 Mio. E ist VPV als exzellente Adresse für<br />

Vermögensverwaltung im niederländischen<br />

Private Banking-Markt etabliert.<br />

Die Rückversicherungsgesellschaft Europe<br />

Reinsurance S.A., Luxemburg, ist eine 100%ige<br />

Tochter der Bank. Zweck der Gesellschaft ist es,<br />

Adressenausfallrisiken wie Betriebsrisiken der<br />

Bank (z. B. Beratungsrisiken, Berufshaftpflicht,<br />

Aktiva (in Millionen W)<br />

8.746,0<br />

2.991,3<br />

2.521,1<br />

760,9<br />

Forderungen<br />

an Kreditinstitute<br />

Forderungen<br />

an Kunden<br />

Schuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

Sonstige Aktiva<br />

LAGEBERICHT<br />

13


Passiva (in Millionen W)<br />

Verwaltungsaufwand<br />

Sonstiger Aufwand<br />

Steuern<br />

Abschreibungen<br />

14 LAGEBERICHT<br />

7.926,7<br />

5.161,5<br />

974,9<br />

956,2<br />

Betriebsunterbrechung), die von einem Erstversicherer<br />

gedeckt werden, als Rückversicherer zu<br />

übernehmen. Unverändert trägt die Bank jedoch<br />

erkennbaren Risiken zusätzlich durch entsprechende<br />

Bewertungsabschläge bzw. die Bildung<br />

von Rückstellungen Rechnung.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung (in Millionen W)<br />

62,9<br />

143,5<br />

30,4<br />

3,8<br />

150,4<br />

Jahresüberschuss<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden<br />

Eigenmittel<br />

Sonstige Passiva<br />

178,2<br />

Zinsergebnis „Netto“/<br />

Erträge aus<br />

Wertpapieren<br />

45,3<br />

Ergebnis aus<br />

Finanzgeschäften<br />

61,8<br />

Provisionsergebnis<br />

„Netto“<br />

9,0<br />

Auflösung<br />

Risikovorsorge<br />

96,7<br />

Sonstige<br />

betriebliche Erträge<br />

Nach wie vor unterhält die Bank eine Beteiligung<br />

an der Gesellschaft SES GLOBAL S.A.,<br />

welche aus der erfolgreichen Akquisition des<br />

US-Satelliten-Betreibers GE-Americom durch<br />

Société Européenne des Satellites S.A. hervorgegangen<br />

ist. Die SES GLOBAL S.A. betreibt mit<br />

Sitz in Luxemburg eine Flotte von 42 Satelliten<br />

(13 Astra, 16 Americom sowie 13 Satelliten über<br />

Beteiligungen und strategische Kooperationen)<br />

und ist mit einer globalen Reichweite weltgrößter<br />

Satelliten-Service-Provider. In <strong>2003</strong> hat die SES<br />

GLOBAL S.A. die geplante Refinanzierung ihres<br />

aufgenommenen Akquisitionskredites erfolgreich<br />

durchgeführt. Neben einem Private Placement<br />

i.H.v. 1 Mrd. USD, hat die Gesellschaft zwei<br />

Eurobond-Emissionen über insgesamt 800 Mio E<br />

getätigt. Für beide Emissionen fungierte Dresdner<br />

Kleinwort Wasserstein als Joint Book Runner.<br />

Neu hinzugekommen ist die LUFRA Beteiligungs-Holding<br />

AG, Zürich, an der die Bank<br />

100% der Anteile hält.<br />

Passiva<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken in<br />

Höhe von 7,9 Mrd. E spiegeln auch die enge<br />

Zusammenarbeit mit der in Personalunion<br />

betriebenen Niederlassung Luxemburg der<br />

Dresdner Bank AG wider, deren Kundeneinlagen<br />

nahezu ausschließlich bei der Dresdner Bank<br />

Luxembourg S.A. angelegt werden.<br />

Die Bilanzposition der verbrieften Verbindlichkeiten<br />

belief sich zum Jahresende <strong>2003</strong><br />

unverändert auf einen Betrag von 0,1 Mio. E.<br />

Die nachrangigen Verbindlichkeiten erreichten<br />

410,7 Mio. E gegenüber 487,4 Mio. E Ende 2002.<br />

Dieser Rückgang resultiert aus der in <strong>2003</strong><br />

zurückgezahlten stillen Beteiligung über einen<br />

Betrag in Höhe von 76,7 Mio. E.<br />

Die zum Jahresende ausgewiesenen<br />

bilanziellen Eigenmittel der Bank betragen<br />

974,9 Mio. E.


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Das Zinsergebnis einschließlich der Erträge<br />

aus Wertpapieren sank volumensbedingt um<br />

10,6% auf 178,2 Mio. E, insbesondere durch<br />

die Reduzierung des Kreditportfolios im nichtstrategischen<br />

Bereich. Das Provisionsergebnis<br />

lag mit 61,8 Mio. E leicht über dem Vorjahreswert<br />

von 60,5 Mio. E.<br />

Mit 45,3 Mio. E für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />

wies das Ergebnis aus Finanzgeschäften<br />

eine Steigerung von 54,5 Mio. E gegenüber<br />

dem Vorjahr aus.<br />

Die Reduzierung der Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen<br />

um 5,0% ist zu einem<br />

großen Teil auf die eingeleiteten Kostensenkungsund<br />

Restrukturierungsmaßnahmen insbesondere<br />

beim Personalaufwand zurückzuführen. Die<br />

anderen Verwaltungsaufwendungen konnten auf<br />

Vorjahresniveau gehalten werden.<br />

Sämtlichen erkennbaren Risiken im Kreditund<br />

Beteiligungsportfolio wurde im erforderlichen<br />

Umfang Rechnung getragen. Die sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen beinhalten als<br />

wesentliche Bestandteile weitere Beträge zur<br />

Risikovorsorge in Höhe von 13,0 Mio. E.<br />

Der Jahresüberschuss beträgt 150,4 Mio. E.<br />

Gemäß Beschluss des Verwaltungsrates wird<br />

der Generalversammlung vorgeschlagen, eine<br />

Dividende von 30% (37,5 Mio. E) auf das<br />

gezeichnete Kapital der Bank sowie eine Sonderdividende<br />

von 112,5 Mio. E auszuschütten.<br />

Davon wurden bereits 100,0 Mio. E als Vorabdividende<br />

gezahlt.<br />

Darüber hinaus wird der Generalversammlung<br />

vorgeschlagen, den verbleibenden<br />

Bilanzgewinn in Höhe von 0,4 Mio. E auf neue<br />

Rechnung vorzutragen.<br />

Geschäftspolitik und<br />

Risikomanagementstrategie<br />

Die Bank betreibt Bank- und Finanzgeschäfte<br />

in bezug auf bewegliches und unbewegliches<br />

Vermögen, widmet sich dabei jedoch grundsätzlich<br />

nur dem internationalen Geschäft. Alle<br />

Geschäfte werden zu marktgerechten Konditionen<br />

abgeschlossen.<br />

Die Länder, in denen Mittel angelegt oder<br />

Geschäfte getätigt werden, weisen stabile politische<br />

und wirtschaftliche Verhältnisse auf.<br />

Bei der Anlage von Mitteln wird auf eine angemessene<br />

Streuung des Risikos geachtet, damit<br />

die Funktionsfähigkeit der Bank keine wesentliche<br />

Beeinträchtigung erleidet, wenn in einzelnen<br />

Staaten oder Regionen politische oder<br />

wirtschaftliche Krisen auftreten sollten.<br />

Die Anlagen der Bank sind bezüglich der<br />

Zinsperioden und Währungen kongruent finanziert.<br />

Ausnahmen unterliegen Limiten für die<br />

Gesamtzinsposition und / oder Limiten für offene<br />

Positionen in Fremdwährungen und Edelmetallen.<br />

Alle Mitglieder der Geschäftsleitung sind<br />

gemeinsam zuständig für die allgemeine<br />

Geschäftspolitik, Eigenmittelanlage und Liquidität.<br />

Entscheidungen über die Anlage der eigenen<br />

Mittel unter besonderer Beachtung strenger<br />

Sicherheits- und Liquiditätskriterien trifft die<br />

Geschäftsleitung eigenverantwortlich auf Basis<br />

von Analysen und Vorschlägen eines Dispositionsausschusses<br />

aus Vertretern der Bereiche<br />

Capital Markets, Private Banking und Risk<br />

Management Risk Control.<br />

Das Marktpreisrisiko der Aktivitäten außerhalb<br />

des Capital Markets Limitbuches wird durch<br />

eigene Risikolimite begrenzt. Diese Limite sind<br />

Bestandteil des konzernweiten Konzernrisikorahmens.<br />

Die Festlegung der Limithöhe erfolgt<br />

auf Vorschlag der Geschäftsleitung durch<br />

den Kreditausschuss. Transparenz über die Verwendung<br />

der eigenen Mittel ist kontinuierlich<br />

LAGEBERICHT<br />

15


16 LAGEBERICHT<br />

gewährleistet. Neben der quartalsweisen Berichterstattung<br />

über die Ergebnisse der Eigenmittelanlage<br />

werden dem Kreditausschuss mindestens<br />

dreimal jährlich im Rahmen der Kreditausschuss-Sitzungen<br />

detaillierte Informationen über<br />

Anlageentscheidungen und die Entwicklung der<br />

Eigenmittelanlage vorgelegt.<br />

Das operative Liquiditäts- und Zinsmanagement<br />

der Bank wird durch den Bereich Capital<br />

Markets Treasury wahrgenommen. Dabei handelt<br />

die Bank als Non-Trading-Unit.<br />

Weitere Aufgaben sind die Unterstützung<br />

und Förderung des Kundengeschäfts sowie das<br />

Zinsmanagement für Mandanten sowie die<br />

Unterstützung des gruppenweiten Liquiditätspoolings<br />

zur Gewährleistung einer effizienten<br />

Verwendung von Liquidität in der Dresdner Bank<br />

Gruppe. Die Aktivitäten der Treasury werden<br />

durch das globale Limitbuch für Capital Markets,<br />

die Liquiditätspolitik der Gruppe und durch bankinterne<br />

Limite hinsichtlich Risiken und Produkten<br />

begrenzt. Darüber hinaus werden Kundenaufträge<br />

ausgeführt. Die Einhaltung sämtlicher für<br />

die Treasury-Aktivitäten relevanten Limite wird<br />

entsprechend den Richtlinien der Dresdner<br />

Bank Gruppe durch das Risk Management Risk<br />

Control laufend überwacht.<br />

Während die risiko- und ertragsorientierte<br />

Steuerung des strategischen Kreditportfolios<br />

durch den Bereich Portfolio Management der<br />

Bank wahrgenommen wird, ist der Bereich<br />

IRU zuständig für das Management des nichtstrategischen<br />

Kreditportfolios.<br />

Der Bereich Risk Management Risk Control<br />

ist zuständig für Analyse und Reporting der<br />

eingegangenen Marktpreis-, Kontrahenten-,<br />

Liquiditätsrisiken und operativen Risiken sowie<br />

der ökonomischen Gewinn- und Verlustrechnung<br />

aus der Treasurytätigkeit, Überwachung<br />

von diesbezüglichen Limiten und Kreditlinien<br />

sowie Eskalation bei deren Nichteinhaltung.<br />

Der Bereich Risk Management Credit Risk<br />

ist zuständig für Analyse und Monitoring der<br />

Adressrisiken bei Neukrediten und Bestandskrediten<br />

einschließlich der Berichterstattung<br />

sowie die Behandlung des Kreditgeschäftes<br />

im Privatkundenbereich auf Basis einer Dienstleistungsvereinbarung.<br />

Der Bereich Rechnungswesen/Controlling<br />

liefert Entscheidungs- und Führungshilfen zur<br />

ergebnisorientierten Planung, Steuerung und<br />

Überwachung sowie für die umfassende und<br />

unverzügliche Unterrichtung über Sachverhalte<br />

und Einflussfaktoren, die für die Beurteilung<br />

und Steuerung der geschäftspolitischen Aktivitäten<br />

erforderlich sind. Dies erfolgt unter anderem<br />

im Rahmen des monatlichen Reportings<br />

sowie der vierteljährlichen kommentierten<br />

Berichterstattung zur Geschäftsentwicklung.<br />

Mindestanforderungen<br />

an das Kreditgeschäft<br />

Voraussichtlich Anfang 2007 werden die neuen<br />

internationalen Eigenkapitalregeln für das Kreditgeschäft<br />

(im Rahmen der Einführung von Basel II)<br />

in Kraft treten. Daneben hat die deutsche<br />

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) Ende 2002 „Mindestanforderungen an<br />

das Kreditgeschäft der Kreditinstitute“ (MaK)<br />

veröffentlicht, deren Grundsätze von der Bank<br />

auf freiwilliger Basis beachtet werden. Ziel<br />

dieser Regelungen ist es, zur Begrenzung der<br />

Kreditrisiken praxisgerechte Mindeststandards<br />

zu erheben. Die MaK enthalten insbesondere<br />

Vorgaben bezüglich der Rahmenbedingungen<br />

und organisatorischen Prozesse im Zusammenhang<br />

mit dem Kreditgeschäft, etwa in den<br />

Bereichen Kreditbearbeitung, Risikoüberwachung,<br />

Rating, Kreditgenehmigungsverfahren,<br />

Funktionstrennung, Mitarbeiterqualifikation oder<br />

zur Einführung neuer Produkte.<br />

Kreditprozesse, Ratingsysteme und Risikoklassifizierungsverfahren<br />

wurden mit den Anforderungen<br />

aus MaK und Basel II abgeglichen


und – wo notwendig – in Abstimmung mit der<br />

Dresdner Bank Gruppe modifiziert.<br />

Die in der Geschäftsordnung der Bank vorgegebenen<br />

Kreditgenehmigungsprozesse entsprechen<br />

damit bereits heute den geforderten<br />

Standards. So ist bei der Kreditentscheidung in<br />

der Regel sowohl die Genehmigung durch den<br />

für den jeweiligen Unternehmensbereich zuständigen<br />

Geschäftsleiter als auch die Zustimmung<br />

des für das Risikomanagement verantwortlichen<br />

Geschäftsleiters erforderlich. Die Abwicklungsund<br />

Risikocontrolling-Bereiche arbeiten unabhängig<br />

von der geschäftsinitiierenden Einheit,<br />

wobei dem Prinzip der Funktionstrennung über<br />

alle Hierarchieebenen hinweg entsprochen wird.<br />

Mitarbeiter / Gremien<br />

Am 31. Dezember <strong>2003</strong> waren 423 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in der Bank tätig. Wir<br />

danken allen Damen und Herren für ihr Engagement,<br />

ihre Identifikation mit dem Haus und ihre<br />

Einsatzfreude im abgelaufenen Geschäftsjahr.<br />

Herr Wolfgang A. Baertz als Sprecher<br />

der Geschäftsleitung und Herr Walter<br />

H. Draisbach schieden im vergangenen<br />

Jahr aus der Geschäftsleitung der<br />

Bank aus. Wir danken beiden für<br />

Ihren langjährigen Einsatz und Ihre<br />

Verdienste für die Dresdner Bank<br />

Luxembourg S.A.<br />

Mit Wirkung zum 27. Oktober <strong>2003</strong> ist Herr<br />

Dr. Bernd Fahrholz als Präsident des Verwaltungs-<br />

rats ausgeschieden. Herrn Dr. Fahrholz gebührt<br />

unser Dank für seine Verdienste um die Dresdner<br />

Bank Luxembourg S.A. Neuer Präsident<br />

des Verwaltungsrates ist Herr Dr. Herbert Walter,<br />

Vorsitzender des Vorstands der Dresdner Bank<br />

AG sowie Mitglied des Vorstands der Allianz AG.<br />

Herkunft der Mitarbeiter / Country of origin of staff<br />

Belgien 7<br />

Bulgarien 1<br />

Dänemark 1<br />

Deutschland 262<br />

Frankreich 17<br />

Italien 5<br />

Luxemburg 119<br />

Niederlande 2<br />

Österreich 2<br />

Portugal 6<br />

Schweiz 1<br />

Gesamt / Total 423<br />

LAGEBERICHT<br />

17


18 LAGEBERICHT<br />

Ausblick<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem<br />

Abschluss des Geschäftsjahres haben sich nicht<br />

ergeben.<br />

Die konjunkturelle Belebung im Jahr <strong>2003</strong><br />

sollte sich in 2004 weiter fortsetzen. Für die<br />

großen Volkswirtschaften werden positive<br />

Wachstumsraten erwartet, wobei die U<strong>SA</strong> und<br />

die asiatischen Volkswirtschaften die treibende<br />

Kraft dieser Entwicklung darstellen sollten. Die<br />

monetären und fiskalischen Impulse in den U<strong>SA</strong>,<br />

Japan und Europa sind weiterhin vorhanden,<br />

Strukturreformen wurden angestoßen und die<br />

Gewinnsituation der Unternehmen verbessert<br />

sich zunehmend. Die weiterhin anhaltend hohe<br />

Arbeitslosigkeit scheint sich wenigstens zu stabilisieren<br />

und die Investitionstätigkeit der Unternehmen<br />

ist im Aufbruch begriffen. Die Erwartungen<br />

der Dresdner Bank Luxembourg S.A.<br />

hinsichtlich einer weiteren Erholung der Märkte<br />

bleiben insgesamt vorsichtig. Zentrale Faktoren<br />

für die erwartete Entwicklung der nächsten Zeit<br />

an den Finanzmärkten werden die Zins- und<br />

Steuerpolitik, die Entwicklung der Staatsfinanzen,<br />

die weitere Entwicklung auf den Arbeitsmärkten<br />

und die Investitionstätigkeit seitens der Unternehmen<br />

sein; die Aktien- und Rentenmärkte<br />

sind mit der damit einher- gehenden Unsicherheit<br />

belastet. Im Bereich der Devisen kann eine<br />

weitere Abwertung des US-Dollar zu einem<br />

Wertrückgang der europäischen und asiatischen<br />

Exporte führen.<br />

Die Bank ist zuversichtlich, auch im<br />

Geschäftsjahr 2004 ein zufriedenstellendes<br />

Ergebnis zu erwirtschaften.<br />

Luxemburg, im Februar 2004<br />

Der Verwaltungsrat


Bericht des Abschlussprüfers<br />

An die Aktionäre,<br />

An den Verwaltungsrat,<br />

Entsprechend dem uns vom Verwaltungsrat<br />

erteilten Auftrag vom 24. März <strong>2003</strong> haben wir<br />

den beigefügten Jahresabschluss der Dresdner<br />

Bank Luxembourg S.A. für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2003</strong> geprüft und von dem zugehörigen<br />

Lagebericht Kenntnis genommen. Der Jahresabschluss<br />

und der Lagebericht sind vom<br />

Verwaltungsrat im Rahmen seiner Verantwortlichkeit<br />

erstellt worden. In unserer Verantwortlichkeit<br />

liegt es, aufgrund unserer Prüfungshandlungen<br />

diesem Jahresabschluss ein Testat zu erteilen<br />

und festzustellen, ob der Lagebericht mit dem<br />

Jahresabschluss im Einklang steht.<br />

Wir führten unsere Prüfung nach international<br />

anerkannten Prüfungsgrundsätzen durch. Diese<br />

Grundsätze verlangen, dass unsere Prüfung so<br />

zu planen und durchzuführen ist, dass mit hinreichender<br />

Sicherheit festgestellt werden kann,<br />

ob der Jahresabschluss frei von wesentlichen<br />

unzutreffenden Angaben ist. Eine Abschlussprüfung<br />

besteht in der stichprobenweisen Prüfung<br />

der Grundlagen der im Jahresabschluss enthaltenen<br />

Zahlen und Angaben. Sie umfasst des<br />

Weiteren die Beurteilung der vom Verwaltungsrat<br />

im Jahresabschluss angewendeten Rechnungslegungsgrundsätze<br />

und -methoden und<br />

der wesentlichen von ihm vorgenommenen<br />

Bewertungen im Rahmen des Jahresabschlusses<br />

sowie die Würdigung des Jahresabschlusses<br />

insgesamt. Wir sind der Ansicht, dass unsere<br />

Abschlussprüfung eine angemessene Grundlage<br />

für die Erteilung unseres Testats bildet.<br />

Nach unserer Auffassung entspricht der<br />

beigefügte Jahresabschluss den gesetzlichen<br />

Bestimmungen und Verordnungen in Luxemburg.<br />

Er vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens- und<br />

Finanzlage der Dresdner Bank Luxembourg S.A.<br />

zum 31. Dezember <strong>2003</strong> sowie der Ertragslage<br />

des Geschäftsjahres <strong>2003</strong>.<br />

Der Lagebericht steht im Einklang mit dem<br />

Jahresabschluss.<br />

Luxemburg, 26. Februar 2004<br />

KPMG Audit<br />

Réviseurs d’Entreprises<br />

T. Feld<br />

BERICHT DES ABSCHLUSSPRÜFERS<br />

19


Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2003</strong><br />

Aktiva (in W)<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken und Postscheckämtern 26 346 725,09 49 240 780,65<br />

Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank 385 043 618,45 24 777 949,38<br />

a) Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Werte 385 043 618,45 24 777 949,38<br />

b) Andere zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassene Wechsel ––––,–––– ––––,––––<br />

Forderungen an Kreditinstitute 8 746 033 514,99 9 684 037 228,95<br />

a) Täglich fällig 44 471 073,18 52 788 690,55<br />

b) Andere Forderungen 8 701 562 441,81 9 631 248 538,40<br />

Forderungen an Kunden 2 991 294 633,63 4 400 951 137,70<br />

Schuldverschreibungen und andere fest verzinsliche Wertpapiere 2 521 094 516,71 3 070 071 220,59<br />

a) Öffentlicher Emittenten 4 750 593,82 471 355 903,11<br />

b) Anderer Emittenten 2 516 343 922,89 2 598 715 317,48<br />

Aktien und nicht fest verzinsliche Wertpapiere 32,12 51 738 792,36<br />

Beteiligungen 116 420 526,78 116 420 526,78<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 32 137 424,34 273 949 905,34<br />

Sachanlagen 30 216 017,14 27 530 296,85<br />

Sonstige Vermögenswerte 370 187,72 230 887,52<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 170 307 533,45 330 578 371,49<br />

Gesamt Aktiva 15 019 264 730,42 18 029 527 097,61<br />

Passiva (in W)<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7 926 727 722,05 10 058 618 115,46<br />

a) Täglich fällig 210 804 074,60 295 511 030,32<br />

b) Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 7 715 923 647,45 9 763 107 085,14<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5 161 521 430,04 6 015 835 813,16<br />

a) Spareinlagen ––––,–––– ––––,––––<br />

b) Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5 161 521 430,04 6 015 835 813,16<br />

ba) Täglich fällig 1 574 075 180,76 1 745 015 644,10<br />

bb) Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 3 587 446 249,28 4 270 820 169,06<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten 131 311,12 147 678,06<br />

a) Kassenscheine und Obligationen 0,00 0,00<br />

b) Andere 131 311,12 147 678,06<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 27 785 743,01 20 967 495,97<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 109 178 290,75 269 143 983,32<br />

Rückstellungen 285 118 860,56 202 461 744,71<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 20 114 971,33 17 592 979,49<br />

b) Steuerrückstellungen 126 615 685,65 98 623 550,10<br />

c) Sonstige Rückstellungen 138 388 203,58 86 245 215,12<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 410 709 496,05 487 403 278,23<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 72 750 000,00 0,00<br />

Gezeichnetes Kapital 125 000 000,00 125 000 000,00<br />

Ausgabeagien 74 137 322,77 74 137 322,77<br />

Rücklagen 775 811 665,93 816 268 443,58<br />

Gewinnvortrag 0,00 1 107 052,06<br />

Ergebnis des Geschäftsjahres 150 392 888,14 – 41 563 829,71<br />

Vorabausschüttung – 100 000 000,00 0,00<br />

Gesamt Passiva 15 019 264 730,42 18 029 527 097,61<br />

Bilanzvermerke (in W)<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Eventualverbindlichkeiten 550 733 389,74 425 236 375,41<br />

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der Stellung von Sicherheiten 550 733 389,74 425 236 375,41<br />

Zusagen 8 683 828 464,55 7 848 028 411,87<br />

Treuhandgeschäfte 3 978 178 037,86 5 256 723 078,21<br />

13 212 739 892,15 13 529 987 865,49<br />

20 JAHRESBILANZ


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong><br />

Aufwendungen (in W)<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen 724 575 958,89 935 770 547,52<br />

Provisionsaufwendungen 4 815 373,18 7 556 547,33<br />

Ergebnis aus Finanzgeschäften 0,00 9 234 180,51<br />

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 62 898 780,82 66 195 550,89<br />

a) Personalaufwand 38 265 841,31 41 189 511,12<br />

davon: Löhne und Gehälter 31 021 005,77 32 735 208,60<br />

Soziale Aufwendungen 4 758 181,85 5 577 388,38<br />

davon: Aufwendungen für die Altersversorgung 1 842 626,47 2 509 812,28<br />

b) Andere Verwaltungsaufwendungen 24 632 939,51 25 006 039,77<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 3 827 750,45 3 830 156,84<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen<br />

70 661 172,93 38 649 490,11<br />

zu Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken<br />

Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die als Finanzanlagen gelten,<br />

7 711 720,18 107 939 171,95<br />

auf Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 106 060 500,00<br />

Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil 72 750 000,00 0,00<br />

Steuern auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 30 418 105,55 0,00<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nach Steuern 150 425 755,50 6 033 824,03<br />

Sonstige Steuern, soweit sie nicht unter obigen Posten enthalten sind 32 867,36 6 033 824,03<br />

Gewinn des Geschäftsjahres 150 392 888,14 0,00<br />

Summe der Aufwendungen 1 128 084 617,50 1 281 269 969,18<br />

Erträge (in W)<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Zinserträge und ähnliche Erträge 871 155 427,44 1 113 505 315,00<br />

davon: Aus festverzinslichen Wertpapieren 74 916 907,29 97 382 306,93<br />

Erträge aus Wertpapieren 31 646 847,34 21 508 024,29<br />

davon: a) Aus Aktien, Anteilen und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 5 573 825,80 7 148 824,29<br />

b) Aus Beteiligungen 3 632 000,00 4 351 200,00<br />

c) Aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 22 441 021,54 10 008 000,00<br />

Provisionserträge 66 618 648,27 68 023 644,77<br />

Ergebnis aus Finanzgeschäften<br />

Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und Rückstellungen<br />

45 263 788,71 0,00<br />

für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 16 693 025,53 9 646 815,60<br />

Sonstige betriebliche Erträge 96 706 880,21 27 022 339,81<br />

Verlust des Geschäftsjahres 0,00 41 563 829,71<br />

Summe der Erträge 1 128 084 617,50 1 281 269 969,18<br />

Gewinnverwendung (in W)<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Einstellung in Rücklagen 0,00 0,00<br />

Dividende (30%) 37 500 000,00 0,00<br />

Sonderausschüttung 112 500 000,00 0,00<br />

davon Vorabausschüttung 100 000 000,00 0,00<br />

Gewinnvortrag 392 888,14 0,00<br />

Gesamt 150 392 888,14 0,00<br />

G EWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

21


Anhang<br />

22 ANHANG<br />

A. Allgemeines<br />

Die Dresdner Bank Luxembourg S.A. wurde am<br />

11. April 1967 als Aktiengesellschaft luxemburgischen<br />

Rechts gegründet. Die Dauer der Gesellschaft<br />

ist unbegrenzt. Die Geschäftstätigkeiten<br />

umfassen in den internationalen Bereichen das<br />

Kredit-, Geld- und Devisen-, Edelmetall-, Effekten-<br />

und Emissionsgeschäft sowie das Firmenund<br />

Privatkundengeschäft einschließlich Vermögensverwaltung.<br />

Das Kapital der Bank wird zu 100% indirekt<br />

von der Dresdner Bank AG, Frankfurt am Main,<br />

Deutschland, gehalten. Als Mitglied der Dresdner<br />

Bank Gruppe gehört die Dresdner Bank Luxembourg<br />

S.A. seit 2001 zur Allianz Gruppe.<br />

Die Dresdner Bank Luxembourg S.A. wird in<br />

den Konzernabschluss der Dresdner Bank AG<br />

einbezogen. Dieser ist bei der Dresdner Bank<br />

AG in D-60329 Frankfurt am Main, Jürgen-<br />

Ponto-Platz 1, erhältlich. Der Konzernabschluss<br />

der Dresdner Bank AG wird in den Konzernabschluss<br />

der Allianz AG einbezogen. Dieser<br />

ist bei der Allianz AG in D-80802 München,<br />

Königinstraße 28, erhältlich.<br />

Nach Art. 80 (1) a. und (2) des Gesetzes<br />

vom 17. Juni 1992 über den Jahresabschluss<br />

und den Konzernabschluss der Kreditinstitute<br />

ist die Bank von der Verpflichtung befreit, einen<br />

Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2003</strong> zu erstellen, da<br />

die Muttergesellschaft den Jahresabschluss<br />

der Bank und ihrer Tochtergesellschaften in<br />

den Konzernabschluss einbezieht. Bilanzierungsund<br />

Bewertungsmethoden sind konzernbestimmt.<br />

Das Geschäftsjahr stimmt mit dem Kalenderjahr<br />

überein.<br />

B. Bewertungsgrundsätze<br />

Der Jahresabschluss entspricht den gesetzlichen<br />

Bestimmungen im Großherzogtum Luxemburg<br />

(Gesetz vom 17. Juni 1992 über den Jahresabschluss<br />

und den Konzernabschluss der Kreditinstitute)<br />

sowie den im Bankensektor allgemein<br />

anerkannten Grundsätzen ordnungsmäßiger<br />

Rechnungslegung. Dabei stehen im Vordergrund:<br />

■ das Prinzip der Fortführung der<br />

Geschäftstätigkeit<br />

■ das Prinzip der Stetigkeit<br />

■ das Prinzip der periodengerechten<br />

Aufwands- und Ertragsabgrenzung<br />

■ das Vorsichtsprinzip<br />

(a) Währungsumrechnung<br />

Die Bank bilanziert in Euro. Alle Aktiva und<br />

Passiva in Fremdwährung werden zu den<br />

Kassa-Mittelkursen des Bilanzstichtages<br />

umgerechnet. Aus der Bewertung entstehende<br />

Verluste gehen in die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

ein, nicht realisierte Gewinne dagegen<br />

nicht.<br />

Soweit Bilanzposten mit Devisentermingeschäften<br />

(Swaps) verbunden sind, neutralisieren<br />

Ausgleichsposten die Bewertungsergebnisse.<br />

Swapkosten und -erträge werden zeitanteilig<br />

ergebniswirksam.<br />

Die Aufwendungen und Erträge werden<br />

mit dem jeweiligen Tageskurs bei Buchung<br />

umgerechnet.<br />

Outrightgeschäfte und Devisenoptionen werden<br />

mit den Marktkursen bewertet. Für ermittelte<br />

Verluste werden Rückstellungen gebildet, nicht<br />

realisierte Gewinne werden nicht vereinnahmt.<br />

Verluste werden mit Gewinnen aus geschlossenen<br />

Positionen, soweit verrechenbar, aufgerechnet.


(b) Bewertung sonstiger derivativer<br />

Finanzinstrumente (Swaps, Optionen u.a.)<br />

Sonstige derivative Finanzinstrumente werden<br />

nach den Grundsätzen des Imparitäts- und des<br />

Realisationsprinzips grundsätzlich einzeln zum<br />

Marktpreis bewertet. Sind die Geschäfte bestimmten<br />

Bilanzposten als Sicherungsgeschäft<br />

zugeordnet, bleiben sie unbewertet.<br />

Verluste aus eingegangenen Positionen werden<br />

in die Gewinn- und Verlustrechnung übernommen,<br />

nicht realisierte Gewinne bleiben unberücksichtigt.<br />

Dabei werden Bewertungsverluste sowie Gewinne<br />

und Verluste aus geschlossenen Positionen,<br />

soweit verrechenbar, aufgerechnet.<br />

(c) Sachanlagen<br />

Die Gegenstände des Anlagevermögens werden<br />

zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet.<br />

Bei den abnutzbaren Gegenständen des<br />

Anlagevermögens werden die Anschaffungsoder<br />

Herstellungskosten um die planmäßigen<br />

Abschreibungen vermindert ausgewiesen. Die angewandten<br />

steuerlich zulässigen Abschreibungssätze<br />

liegen zwischen 2% und 33,33%. Geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter werden im Jahr der<br />

Anschaffung voll aufwandswirksam abgeschrieben.<br />

(d) Finanzanlagevermögen<br />

Als Finanzanlagen gelten die Beteiligungen und<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen, die dazu<br />

bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu<br />

dienen. Sie werden, soweit keine dauernde<br />

Wertminderung vorliegt, zu Anschaffungswerten<br />

bewertet. Für Beteiligungen und Anteile an<br />

verbundenen Unternehmen sind in <strong>2003</strong> keine<br />

Wertberichtigungen gebildet worden. Eine Zuschreibung<br />

auf den aktuellen Marktwert ist unter<br />

Berücksichtigung des im Jahresdurchschnitt<br />

ermittelten Kurses bei einer börsennotierten<br />

Gesellschaft nicht erfolgt. Die Bank hält keine<br />

festverzinslichen Wertpapiere im Finanzanlagevermögen.<br />

(e) Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />

Die Wertpapiere der Liquiditätshaltung werden<br />

mit den Anschaffungswerten oder den niedrigeren<br />

Marktwerten bewertet. Die Anschaffungswerte<br />

werden nach der Durchschnittsmethode<br />

ermittelt. Es werden Wertberichtigungen vorgenommen,<br />

um sie mit dem niedrigeren Wert<br />

anzusetzen, der ihnen am Bilanzstichtag beizulegen<br />

ist (Niederstwertprinzip). Agien werden bei<br />

Fälligkeit abgeschrieben, Disagien bei Fälligkeit<br />

vereinnahmt. Im Hinblick auf das Vorsichtsprinzip<br />

und unter Anwendung der Steuergesetzgebung<br />

wurden per 31. Dezember <strong>2003</strong> nicht<br />

mehr benötigte Wertberichtigungen in Höhe<br />

von 2,6 Mio. E (i. Vj. 5,5 Mio. E) beibehalten.<br />

Die Bank führt keinen Handelsbestand.<br />

(f) Forderungen<br />

Forderungen werden mit ihren Anschaffungswerten<br />

bilanziert. Agien werden zeitanteilig<br />

abgeschrieben, Disagien werden bei Fälligkeit<br />

vereinnahmt (betrifft Schuldscheindarlehen).<br />

Politik der Bank ist es, notwendige Einzelwertberichtigungen<br />

auf zweifelhafte Forderungen zu<br />

bilden, deren Höhen die zuständigen Organe<br />

bestimmen. Die Wertberichtigungen werden von<br />

den betreffenden Aktivposten abgesetzt.<br />

ANHANG<br />

23


24 ANHANG<br />

(g) Sammelwertberichtigung für<br />

latente Risiken<br />

In Übereinstimmung mit den Luxemburger<br />

Steuervorschriften bildet die Bank eine Sammelwertberichtigung.<br />

Die Sammelwertberichtigung<br />

auf risikogewichtete Aktiva wird von den maßgeblichen<br />

Aktivposten abgesetzt. Der die außerbilanziellen<br />

Finanzinstrumente betreffende Teil<br />

wird unter der Position Sonstige Rückstellungen<br />

ausgewiesen.<br />

(h) Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten sind zu ihrem Rückzahlungsbetrag<br />

angesetzt. Disagien werden aktiviert und<br />

zeitanteilig aufwandswirksam. Agien werden<br />

zeitanteilig über die Laufzeit der Verbindlichkeiten<br />

vereinnahmt.<br />

(i) Steuern<br />

Steuern werden auf der Grundlage einer<br />

periodengerechten Aufwands- und Ertragsabgrenzung<br />

erfasst.<br />

C. Einzelerläuterungen<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

fest oder variabel verzinsliche Wertpapiere<br />

2004 werden Schuldverschreibungen und<br />

andere fest oder variabel verzinsliche Wertpapiere<br />

in Höhe von 939,4 Mio. E (i. Vj. 1.108,3 Mio. E)<br />

fällig.<br />

Die Schuldverschreibungen und andere fest<br />

oder variabel verzinsliche Wertpapiere sind ausschließlich<br />

der Liquiditätshaltung zuzurechnen.<br />

Schuldverschreibungen und andere fest<br />

oder variabel verzinsliche Wertpapiere wurden<br />

in Höhe von 2.521,1 Mio. E (i. Vj. 3.070,1 Mio. E)<br />

ausgewiesen. Davon entfielen auf börsennotierte<br />

Wertpapiere 2.280,6 Mio. E (i. Vj. 2.623,8 Mio. E)<br />

und auf nicht börsennotierte Wertpapiere<br />

240,5 Mio. E (i. Vj. 446,3 Mio. E). Zum Bilanzstichtag<br />

bestanden Agien in Höhe von 8,4 Mio. E<br />

und Disagien in Höhe von 2,8 Mio. E.<br />

Aufgliederung der Forderungen nach Restlaufzeiten (in Tausend W)<br />

Forderungen Andere Forderungen<br />

an Kunden an Kreditinstitute<br />

<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />

bis 3 Monate1) 1 347 915 1 788 177 6 342 391 7 674 061<br />

mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 539 850 763 026 1 534 291 1 454 905<br />

mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 595 296 1 077 129 822 887 490 839<br />

mehr als 5 Jahre 508 234 772 619 1 993 11 444<br />

Gesamt 2 991 295 4 400 951 8 701 562 9 631 249<br />

1) Die Forderungen bis 3 Monate enthalten keine täglich fälligen Forderungen.<br />

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Forderungen mit unbestimmter Laufzeit.


Nachrangige Vermögensgegenstände<br />

Zum 31. Dezember <strong>2003</strong> bestanden nachrangige<br />

Vermögensgegenstände in Höhe von 31,5 Mio. E<br />

(i. Vj. 55,1 Mio. E) [davon Forderungen an Kunden<br />

in Höhe von 5,7 Mio. E (i. Vj. 6,9 Mio. E),<br />

Forderungen an Banken in Höhe von 2,0 Mio. E<br />

(i. Vj. 5,4 Mio. E) sowie nachrangige Schuldverschreibungen<br />

in Höhe von 23,8 Mio. E (i. Vj.<br />

42,8 Mio. E)]. Darin nicht enthalten sind Zinsansprüche<br />

in Höhe von 0,4 Mio. E (i. Vj. 0,5 Mio. E).<br />

Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände<br />

Zum Bilanzstichtag war eine unter den Sonstigen<br />

Vermögenswerten ausgewiesene Kaution in<br />

Höhe von unverändert 12,4 Tsd. E bei der Börse<br />

in Luxemburg hinterlegt.<br />

Gegenwert der Beträge,<br />

die auf Fremdwährung lauten<br />

Zum 31. Dezember <strong>2003</strong> belief sich der Fremdwährungsbetrag<br />

auf der Aktivseite der Bilanz auf<br />

5.599,5 Mio. E (i. Vj. 6.645,5 Mio. E) und auf der<br />

Passivseite auf 5.369,4 Mio. E (i. Vj. 6.878,5 Mio. E).<br />

Nicht enthalten sind hierbei Edelmetallbestände,<br />

die auf der Aktivseite 5,0 Mio. E (i. Vj. 23,7 Mio. E)<br />

und auf der Passivseite 4,9 Mio. E (i. Vj.<br />

23,7 Mio. E) erreichten.<br />

Beteiligungen und Anteile an<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen wurden in Höhe von 116,0 Mio. E<br />

(i.Vj. 116,0 Mio. E) an börsennotierten und in<br />

Höhe von 32,5 Mio. E (i.Vj. 274,3 Mio. E) an<br />

nicht börsennotierten Unternehmen gehalten.<br />

Die Dresdner Bank Luxembourg S.A. hielt<br />

Anteile an verbundenen Kreditinstituten (Veer<br />

Palthe Voûte N.V. (VPV)) in Höhe von 16.766,0<br />

Tsd. E (i. Vj. 271.387,4 Tsd. E).<br />

An der Dresdner Forfaitierungs Aktiengesellschaft,<br />

Zürich, besteht unverändert eine Beteiligung<br />

von 99,9%. Neu hinzu gekommen ist die<br />

LUFRA Beteiligungs-Holding AG, Zürich, an der<br />

die Bank 100% der Anteile hält.<br />

Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen in Höhe von mindestens 20% des<br />

Kapitals dieser Unternehmen von betragsmäßiger<br />

Bedeutung hielt die Bank an (siehe Tabelle):<br />

Beteiligungen / Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Buchwert per Beteiligung per Eigenmittel per Ergebnis per<br />

31.12.03 31.12.02 31.12.03 31.12.02 31.12.03 31.12.02 31.12.03 31.12.02<br />

Name, Sitz der Beteiligung in Tsd. W in % in Tsd. W in Tsd. W<br />

LUFRA Beteiligungs-Holding AG, Zürich 12 847 0 100,0 0 12 838 0 0 0<br />

Dresdner Forfaitierungs Aktiengesellschaft, Zürich 0 0 99,9 99,9 6 419 12 104 – 31 – 5 593<br />

Europe Reinsurance S.A., Luxemburg 2 500 2 500 100,0 100,0 2 500 2 500 0 0<br />

Veer Palthe Voûte N.V., Gouda 16 766 16 766 100,0 100,0 8 373 8 373 2 243 946<br />

ANHANG<br />

25


26 ANHANG<br />

Anlagespiegel (in Tausend W)<br />

Beteiligungen Anteile an Grundstücke Betriebsverbundenen<br />

und und Geschäfts-<br />

Unternehmen Gebäude 1) ausstattung<br />

Bruttowert am 01.01.<strong>2003</strong> 282 157 275 027 28 816 50 718<br />

Zugänge 0 12 847 909 10 229<br />

Abgänge 0 254 660 0 0<br />

Devisenkursanpassung 0 0 0 0<br />

Bruttowert am 31.12.<strong>2003</strong> 282 157 33 214 29 725 60 947<br />

Kumulierte Abschreibungen 165 736 1 077 7 524 52 933<br />

davon Abschreibungen des Geschäftsjahres 0 0 674 21 223<br />

Nettowert am 31.12.<strong>2003</strong> 116 421 32 137 22 201 8 014<br />

Nettowert am 31.12.2002 116 421 273 950 21 966 19 008<br />

1) Der betrieblich selbst genutzte Teil des Eigentums der Bank an Grundstücken und Gebäuden entspricht 21.872 Tsd. W.<br />

Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen und Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

Am Bilanzstichtag bestanden Forderungen an<br />

verbundene Unternehmen in Höhe von 7.261,2<br />

Mio. E (i. Vj. 6.187,2 Mio. E). Diese Forderungen<br />

setzten sich aus Forderungen an Kreditinstitute<br />

über 7.145,4 Mio. E (i. Vj. 6.011,1 Mio. E) und<br />

Forderungen an Kunden über 115,8 Mio. E (i. Vj.<br />

18,5 Mio. E) zusammen. Forderungen an verbundene<br />

Unternehmen in Form von Schuldverschreibungen<br />

(i. Vj. 157,6 Mio. E) bestanden<br />

keine.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen beliefen sich auf 3.604,1<br />

Mio. E (i. Vj. 5.240,4 Mio. E). Davon entfielen<br />

3.564,1 Mio. E (i. Vj. 5.188,7 Mio. E) auf Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten und 39,9<br />

Mio. E (i. Vj. 51,7 Mio. E) auf Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kunden. Die stille Beteiligung wurde<br />

mit Genehmigung der Bankenaufsicht per<br />

30.06.<strong>2003</strong> zurückgezahlt. Der Zinsaufwand für<br />

die stille Beteiligung betrug für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2003</strong> 5,8 Mio. E.<br />

Es bestanden Forderungen an Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in<br />

Höhe von 37,0 Mio E (i. Vj. 61,3 Mio E).<br />

Am Bilanzstichtag wurden, ebenso wie im<br />

Vorjahr, keine Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht, ausgewiesen.<br />

Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten (in Tausend W)<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Verbindlichkeiten Andere verbriefte<br />

Kreditinstituten mit vereinbarter gegenüber Kunden1) Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />

Verbindlichkeiten<br />

<strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong> 2002<br />

bis 3 Monate2) 6 553 616 8 149 387 3 079 830 3 373 446 131 148<br />

mehr als 3 Monate bis 1 Jahr 996 389 1 437 358 388 076 800 419 0 0<br />

mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre 164 671 176 362 119 540 96 955 0 0<br />

mehr als 5 Jahre 1 248 0 0 0 0 0<br />

Gesamt 7 715 924 9 763 107 3 587 446 4 270 820 131 148<br />

1) Andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />

2)Die Verbindlichkeiten bis 3 Monate enthalten keine täglich fälligen Verbindlichkeiten.


Nachrangige Verbindlichkeiten<br />

Art der Kreditaufnahme Schuldverschreibung Schuldverschreibung Schuldverschreibung Schuldverschreibung<br />

Betrag und Währung 1 000 000 TLUF 1 500 000 TLUF 2 000 000 TLUF 2 000 000 TLUF<br />

Zinssatz 7,000% 8,000% 6,000% 6,000%<br />

Fälligkeit 26.01.2006 28.07.2004 14.12.2006 09.05.2008<br />

Art der Kreditaufnahme Schuldverschreibung Schuldverschreibung Schuldverschreibung<br />

Betrag und Währung 2 000 000 TLUF 100 000 Tsd. W 100 000 Tsd. W<br />

Zinssatz 5,500% 6,500% 6,250%<br />

Fälligkeit 02.07.2008 02.12.2009 26.02.2016<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Das gezeichnete und voll einbezahlte<br />

Kapital betrug 125.000 Tsd. E, eingeteilt in<br />

50.000 Namensaktien zu je 2,5 Tsd. E.<br />

Rücklagen<br />

Gemäß Art. 72 des Gesetzes vom 10. August<br />

1915 sind der gesetzlichen Rücklage vorab 5%<br />

des Jahresgewinnes zuzuweisen, bis sie 10%<br />

des gezeichneten Kapitals erreicht hat. Die<br />

gesetzliche Rücklage darf nicht ausgeschüttet<br />

werden. Sie betrug am Bilanzstichtag mit<br />

12.500 Tsd. E 10 % des gezeichneten Kapitals.<br />

In den freien Rücklagen sind 118,0 Mio. E für<br />

die Anrechnung der Vermögensteuer enthalten.<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

Der Sonderposten wurde gemäß Art. 54 des<br />

Luxemburger Einkommensteuergesetzes gebildet.<br />

Im Betrag von 72.750 Tsd. E ist die Reinvestition<br />

noch nicht erfolgt.<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten<br />

Die Bank wies zum Bilanzstichtag nachrangige<br />

Fremdmittel in Höhe von 410,7 Mio. E (i. Vj.<br />

487,4 Mio. E) aus. Im Geschäftsjahr entstanden<br />

hierfür Zinsaufwendungen in Höhe von 25,3<br />

Mio. E (i. Vj. 30,4 Mio. E). Zum Bilanzstichtag<br />

wurden Rückzahlungsagien in Höhe von 4,3<br />

Mio. E (i. Vj. 5,2 Mio. E) passivisch unter den<br />

Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende<br />

Eventualverbindlichkeiten:<br />

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />

Haftung aus der Stellung von Sicherheiten:<br />

550,7 Mio. E (i. Vj. 425,2 Mio. E), davon gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen: 1,4 Mio. E<br />

(i. Vj. 0,1 Mio. E). Der Anstieg der Eventualverbindlichkeiten<br />

resultiert im wesentlichen<br />

aus der Aufstockung einzelner Großkundenengagements.<br />

Für die Kosten der Abwicklung der Dresdner<br />

Bank (Ireland) plc. wurde eine Erklärung für<br />

eine betragsmäßig nicht bezifferbare Kostenübernahme<br />

abgegeben.<br />

Die Bank hat in 2002 eine unwiderrufliche und<br />

grundsätzlich unbefristete Garantie gegenüber<br />

ihrer Tochtergesellschaft VPV zur Gewährleistung<br />

der Einhaltung der niederländischen Solvabilitätsund<br />

Liquiditätsanforderungen abgegeben.<br />

Darüber hinaus gab die Bank zwei verpflichtende<br />

Erklärungen zu einer nicht betragsmäßig<br />

bezifferbaren, finanziellen Unterstützung<br />

ihrer Rückversicherungsgesellschaft „Europe<br />

Reinsurance S.A.“ mit Sitz in Luxemburg ab.<br />

ANHANG<br />

27


Analyse der Primärfinanzinstrumente <strong>2003</strong> (in W)<br />

≤ 3 Monate<br />

Primärfinanzinstrumente<br />

> 3 Monate > 1 Jahr > 5 Jahre ohne<br />

Primärfinanzinstrumente<br />

des Handels-<br />

Summe<br />

≤ 1 Jahr ≤ 5 Jahre Laufzeitende bestandes<br />

Instrumentenklassen (Finanzielle Aktivposten)<br />

Kassenbestand, Guthaben<br />

bei Zentralnotenbanken und<br />

Postscheckämtern<br />

Schuldtitel öffentlicher<br />

Stellen und Wechsel<br />

zur Refinanzierung bei der<br />

23 511 715,67 0 0 0 2 835 009,42 0 26 346 725,09<br />

Zentralnotenbank<br />

Forderungen an<br />

0 0 385 043 618,45 0 0 0 385 043 618,45<br />

Kreditinstitute 6 386 862 032,87 1 534 291 476,63 822 887 021,06 1 992 984,43 0 0 8 746 033 514,99<br />

Forderungen an Kunden 1 347 915 092,33 539 850 052,76 595 295 431,48 508 234 057,06 0 0 2 991 294 633,63<br />

Leasinggeschäfte<br />

Schuldverschreibungen<br />

und andere fest<br />

0 0 0 0 0 0 0<br />

verzinsliche Wertpapiere<br />

Aktien und nicht fest<br />

518 555 705,21 420 844 792,66 1 556 707 318,51 2 528 182,99 22 458 517,34 0 2 521 094 516,71<br />

verzinsliche Wertpapiere<br />

Summe finanzielle<br />

0 0 0 0 32,12 0 32,12<br />

Aktivposten 14 669 813 040,99<br />

Nichtfinanzielle Aktivposten 349 451 689,43<br />

Gesamtaktiva 15 019 264 730,42<br />

Instrumentenklassen (Finanzielle Passivposten)<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

Verbindlichkeiten<br />

6 764 419 458,05 996 389 395,00 164 670 607,00 1 248 262,00 0 0 7 926 727 722,05<br />

gegenüber Kunden 4 653 905 523,04 388 075 907,00 119 540 000,00 0 0 0 5 161 521 430,04<br />

Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

Summe finanzielle<br />

131 311,12 0 0 0 0 0 131 311,12<br />

Passivposten 13 088 380 463,21<br />

Nichtfinanzielle Passivposten 1 930 884 267,21<br />

Gesamtpassiva 15 019 264 730,42<br />

28 ANHANG<br />

Zusagen / Kreditrisiken<br />

Zum 31. Dezember <strong>2003</strong> bestanden folgende<br />

Kreditrisiken: Feste Kreditzusagen: 8.683,8 Mio. E<br />

(i. Vj. 7.848,0 Mio. E). Zum Bilanzstichtag bestanden<br />

keine offenen Kreditzusagen gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen, keine Terminkäufe<br />

von Vermögensgegenständen (i. Vj. 0 E) sowie<br />

keine Terminverkäufe von Vermögensgegenständen<br />

(i. Vj. 2,6 Mio. E).<br />

Finanzinstrumente<br />

Im Folgenden wird unterschieden zwischen<br />

Primärfinanzinstrumenten der Bilanz und derivativen<br />

Finanzinstrumenten im außerbilanziellen<br />

Bereich. Allgemein gilt, dass die Bank keine<br />

komplexen Finanzinstrumente in ihren Büchern<br />

hat. Die Bank führt zum 31. Dezember <strong>2003</strong><br />

keinen Handelsbestand.<br />

Analyse der Primärfinanzinstrumente <strong>2003</strong><br />

Die oben aufgeführte Tabelle zeigt die Primärfinanzinstrumente<br />

der Bank zum Buchwert nach<br />

Aktiva und Passiva getrennt sowie aufgegliedert<br />

nach den entsprechenden Restlaufzeiten.


Repos und Reverse-Repos sind in den Zahlen<br />

der vorhergehenden Darstellung in folgender<br />

Höhe enthalten:<br />

Zum Jahreswechsel bestanden keine Repos<br />

oder Reverse Repos mit dem Dresdner Bank<br />

Teilkonzern. Repo-Geschäfte stellen Vereinbarungen<br />

dar, nach der Wertpapiere gegen Zahlung<br />

eines Betrags einem anderen übertragen<br />

werden und diese zu festgelegten Konditionen<br />

zu einem späteren Zeitpunkt wieder zurückzunehmen<br />

sind. Aus Sicht des Pensionsnehmers<br />

handelt es sich um ein Reverse-Repo-Geschäft.<br />

Analyse der derivativen Finanzinstrumente<br />

Derivate sind aus primären Finanzinstrumenten<br />

(Basisinstrumente, z.B. Aktien, Anleihen, Indizes,<br />

usw.) abgeleitete Finanzprodukte, deren Preis<br />

sich aus dem Kurs bzw. Wert des Basisinstruments<br />

berechnen läßt. Grundsätzlich wird zwischen<br />

börsengehandelten und individuell vereinbarten<br />

(OTC-gehandelten) Derivaten unterschieden.<br />

Die Tabellen (Seite 29 und 30) umfassen mit Aus-<br />

nahme des Kommissionsgeschäfts alle Derivate<br />

im Bestand der Bank.<br />

Neben Volumensangaben enthalten die<br />

Tabellen die Marktwerte der Positionen, wobei<br />

Geschäfte mit positivem Marktwert als Aktiv-<br />

Repos und Reverse-Repos (in Millionen W)<br />

Bilanzposten 31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Forderungen an Kunden (Rev. Repos) 0 0<br />

Forderungen an Kreditinstitute (Rev. Repos) 491 2 804<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (Repos) 5 4<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Repos) 0 42<br />

positionen ausgewiesen werden, solche mit<br />

negativem Marktwert als Passivpositionen. Der<br />

Marktwert gibt den Betrag an, zu dem ein<br />

Vermögenswert ausgetauscht oder eine Verbindlichkeit<br />

erfüllt werden könnte. Zinsderivate und<br />

Cross-Currency Swaps wurden zu 48% zur<br />

Deckung von Bilanzgeschäften (Vj. 37,8%),<br />

zu 35% aus strategischen Gründen (Vj. 4,6%)<br />

sowie zu 17% zur Deckung anderer Derivativgeschäfte<br />

(Vj. 57,6%) abgeschlossen.<br />

Um das Risiko eines derivativen Geschäfts<br />

mit dem Risiko eines herkömmlichen Kredites<br />

vergleichbar zu machen, wird der Kreditäquivalenzbetrag<br />

berechnet. Im Rahmen der Marktbewertungsmethode<br />

wird das Kreditäquivalent<br />

eines Derivats aus der Summe von positiven<br />

Wiederbeschaffungskosten (Replacement Costs)<br />

und potentiellen künftigen Wiederbeschaffungskosten<br />

(Add On) ermittelt. Während die Replacement<br />

Costs den aktuellen Eindeckungsaufwand<br />

bei Ausfall des Kontrahenten bzw. Glattstellung<br />

der Position beziffern, stellt der Add On einen<br />

Zuschlag für die in Zukunft mögliche Wertveränderung<br />

dar.<br />

Derivativgeschäfte <strong>2003</strong> (in Millionen W)<br />

Aktiv Restlaufzeit<br />

≤ 3 Monate < 3 Monate – 1 Jahr 1 – 5 Jahre > 5 Jahre Summe<br />

Nennwert Marktwert Nennwert Marktwert Nennwert Marktwert Nennwert Marktwert Nennwert Marktwert<br />

Zinsbezogene OTC-Geschäfte<br />

- Zinsswaps 1 255 4 1 090 7 992 40 252 28 3 589 79<br />

- Forward Starting Zinsswaps 0 0 26 0 0 0 344 2 370 2<br />

- Zinsoptionen - Käufe 250 0 40 0 111 5 0 0 401 5<br />

Summe 1 505 4 1 156 7 1 103 45 596 30 4 360 86<br />

Währungsbezogene OTC-Geschäfte<br />

- Devisentermingeschäfte 2 213 46 432 27 6 1 0 0 2 651 74<br />

Summe 2 213 46 432 27 6 1 0 0 2 651 74<br />

Total 3 718 50 1 588 34 1 109 46 596 30 7 011 160<br />

ANHANG<br />

29


Derivativgeschäfte <strong>2003</strong> (in Millionen W)<br />

Passiv Restlaufzeit<br />

≤ 3 Monate 3 Monate – 1 Jahr 1 – 5 Jahre > 5 Jahre Summe<br />

Zinsbezogene OTC-Geschäfte<br />

- FRAs 130 0 0 0 0 0 0 0 130 0<br />

- Zinsswaps 2 880 – 10 1 167 – 5 1 041 – 27 302 – 40 5 390 – 82<br />

- Forward Starting Zinsswaps 0 0 0 0 0 0 344 – 2 344 – 2<br />

- Zinsoptionen - Verkäufe 500 – 4 40 0 111 – 5 0 0 651 – 9<br />

Summe 3 510 – 14 1 207 – 5 1 152 – 32 646 – 42 6 515 – 93<br />

Bondfuture - Verkäufe (börsengehandelt) 325 – 1 0 0 0 0 0 0 325 – 1<br />

Währungsbezogene OTC-Geschäfte<br />

- Devisentermingeschäfte 1 490 – 35 242 – 21 5 – 1 0 0 1 737 – 57<br />

- Cross-Currency-Swaps 0 0 5 – 1 0 0 0 0 5 – 1<br />

Summe 1 490 – 35 247 – 22 5 – 1 0 0 1 742 – 58<br />

Total 5 325 – 50 1 454 – 27 1 157 – 33 646 – 42 8 582 – 152<br />

30 ANHANG<br />

Nennwert Marktwert Nennwert Marktwert Nennwert Marktwert Nennwert Marktwert Nennwert Marktwert<br />

Der aufsichtsrechtliche Add On aller außerbilanziellen<br />

Geschäfte der Dresdner Bank<br />

Luxembourg S.A. betrug am 31. Dezember <strong>2003</strong><br />

66 Mio. E, die Replacement Costs beliefen sich<br />

zum gleichen Zeitpunkt auf 169 Mio. E, wodurch<br />

sich ein Kreditäquivalenzbetrag aller derivativen<br />

Geschäfte in Höhe von 235 Mio. E ergab.<br />

Die Tabelle „Kreditrisiko für Derivate nach<br />

der Marktrisikomethode“ liefert die gewichteten<br />

Kreditäquivalente gemäß Kapitaladäquanzrichtlinie.<br />

Der Gewichtungsfaktor beträgt entsprechend<br />

der Einordnung des Kontrahenten entweder<br />

20%, 50% oder 100%.<br />

Auf Grund des Schwerpunkts im Interbankengeschäft<br />

(dort mit Banken der OECD)<br />

ergibt sich für den Großteil der Geschäfte eine<br />

entsprechend geringe Gewichtung.<br />

Risikovorsorge<br />

Die Risikovorsorge für Adressenausfallrisiken<br />

erfolgt durch Einzelwertberichtigungen, Sammelwertberichtigung,<br />

Rückstellungen für Derivate,<br />

durch Bildung von Länderrisikovorsorge und<br />

durch als Niederstwertabschreibungen gebuchte<br />

Risikovorsorge auf Wertpapiere. Für die Primärfinanzinstrumente<br />

ergeben die Buchwerte das<br />

maximale Kreditrisiko.<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge<br />

Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge<br />

auf 96,7 Mio. E resultiert im Wesentlichen aus<br />

einem Veräußerungsgewinn durch den Verkauf<br />

von Aktien in Höhe von 93,8 Mio. E.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

betragen 70,7 Mio. E. Im Rahmen der strate-<br />

Kreditrisiko für Derivate nach der Marktrisikomethode (in Millionen W)<br />

Gewichtung des Kontrahenten laut CAD<br />

0% 20% 50% 100% Gesamt<br />

Nominal 0 13 335 1 726 0 15 061<br />

Laufende Wiederbeschaffungskosten (Replacement Cost) 0 144 25 0 169<br />

Potentielle künftige Wiederbeschaffungskosten (Add On) 0 49 17 0 66<br />

Kreditäquivalenzbetrag (Replacement Cost + Add On) 0 193 42 0 235


gischen Neuausrichtung wurde eine Sonderabschreibung<br />

bzw. Rückstellungen für Restrukturierung<br />

in Höhe von 55,1 Mio. E vorgenommen.<br />

Außerdem sind mit 13,0 Mio. E weitere Beträge<br />

zur Risikovorsorge enthalten.<br />

Einlagensicherungs- und<br />

Anlegerentschädigungssystem<br />

Die Bank ist seit 1990 Mitglied des „Verbandes<br />

zur Einlagensicherung, Luxemburg“ (abgekürzt<br />

„AGDL“). Geschäftszweck des AGDL ist – auf der<br />

Grundlage des durch Gesetz vom 11. Juni 1997<br />

geänderten Gesetzes vom 5. April 1993 über<br />

den Finanzsektor – ein System zur gegenseitigen<br />

Sicherung der Einlagen von natürlichen Personen<br />

der Mitgliedsinstitute des AGDL und Gesellschaften<br />

luxemburgischen Rechts oder eines<br />

Rechts eines anderen EU-Mitgliedsstaates, die<br />

durch ihre Größe berechtigt sind, eine verkürzte<br />

Bilanz aufzustellen. Diese Einlagen sind jeweils<br />

bis zu einem Betrag von 20.000 E gesichert.<br />

Bei Eintritt eines Sicherungsfalles ist für jedes<br />

Mitglied des AGDL die jährliche Zahlungsverpflichtung<br />

auf 5% der Eigenmittel begrenzt.<br />

Gemäß dem Gesetz vom 27. Juli 2000 zur<br />

Umsetzung der Richtlinie 97/9/EU über die<br />

Systeme zur Entschädigung der Anleger in das<br />

Gesetz vom 5. April 1993 über den Finanzsektor<br />

ist ein weiterer Geschäftszweck der AGDL seit<br />

dem 1. Januar 2001 die Anlegersicherung.<br />

Zweck dieses Entschädigungssystems ist es<br />

danach, bei einem durch Gericht oder von der<br />

Verwaltung festgestellten Ausfall der Bank alle<br />

Anlagegeschäfte von natürlichen und bestimmten<br />

juristischen Personen bis zu einem Betrag<br />

im Gegenwert von E 20.000 zu schützen, unbeschadet<br />

der Anzahl der Konten, der Währung<br />

und ihres Sitzes in einem Staat der EU.<br />

Für potentielle zukünftige Schadensfälle hat<br />

die Bank in Übereinstimmung mit den steuerlichen<br />

Bestimmungen eine Rückstellung gebildet.<br />

Dienstleistungen in Form von<br />

Verwaltung und Vertretung<br />

Die Bank bietet Dritten folgende Dienstleistungen<br />

in Form von Verwaltung und<br />

Vertretung an:<br />

■ Vermögensberatung und -verwaltung<br />

■ Verwahrung und Verwaltung von<br />

Wertpapieren<br />

■ Vermietung von Schließfächern<br />

■ Treuhändertätigkeit<br />

■ Tätigkeiten als Agent<br />

■ Emissionsgeschäft<br />

■ Fondsadministration<br />

■ Depotbankfunktion<br />

Für drei Unternehmen der Dresdner Bank<br />

Gruppe (EUROPA BANK AG, Dresdner Bank AG,<br />

Niederlassung Luxembourg, und Allianz Dresdner<br />

Asset Management Luxembourg S.A.) hatte<br />

sie während des Jahres <strong>2003</strong> Mitarbeiter zur<br />

Verfügung gestellt bzw. bestimmte Verwaltungsaufgaben<br />

inkl. EDV übernommen. Für zwei weitere<br />

Unternehmen des Dresdner Bank Konzerns,<br />

die Dresdner Bank (Ireland) plc sowie die<br />

Oldenburgische Landesbank AG, Niederlassung<br />

Luxemburg, stellte die Bank EDV-Hardware<br />

und -Software im eigenen Rechenzentrum, den<br />

Rechenzentrumsbetrieb sowie die Datenanbindung<br />

über eigene Netze zur Verfügung. Innerhalb<br />

des Dresdner Bank Konzerns bestehen diverse<br />

Dienstleistungsverträge mit verschiedenen Stellen.<br />

Aufschlüsselung der Erträge<br />

nach geographischen Märkten<br />

Die organisatorische Struktur der Bank ist nicht<br />

nach geographischen bzw. länderspezifischen<br />

Märkten ausgerichtet. Die Erträge des Jahres<br />

<strong>2003</strong> stammten überwiegend aus Aktivitäten mit<br />

Kreditinstituten und Kunden aus Ländern der OECD.<br />

ANHANG<br />

31


32 ANHANG<br />

D. Risikosteuerung<br />

Die Höhe des maximal erlaubten risikotragenden<br />

Geschäfts wird sowohl durch die Risikotragfähigkeit<br />

auf Ebene der Dresdner Bank<br />

Gruppe als auch auf der Ebene der Bank<br />

begrenzt. Dabei ist die Fähigkeit zur Zahlung<br />

einer angemessenen Dividende zentrale<br />

Nebenbedingung. Limitierungen für einzelne<br />

Risikoarten berücksichtigen dies.<br />

Die Steuerung der Dresdner Bank Gruppe<br />

und ihrer Unternehmensbereiche erfolgt im<br />

Rahmen des Economic Value Added-Ansatzes.<br />

Danach wird Wert für die Bank geschaffen, wenn<br />

das risikoadjustierte Ergebnis die Kosten für das<br />

Risikokapital übersteigt (gemäß Definition der<br />

Dresdner Bank Gruppe ermittelt über alle Risikoarten<br />

bei einem Konfidenzniveau von grundsätzlich<br />

99,93% und einem Zeithorizont von einem Jahr).<br />

Das Management der Bank sowie weitere<br />

Adressaten in der Dresdner Bank Gruppe<br />

werden regelmäßig in verschiedenen Berichten<br />

über die Risikosituation unterrichtet.<br />

(a) Marktrisiken<br />

Unter Marktrisiken versteht man mögliche Wertschwankungen<br />

eines Portfolios in Folge von Ver-<br />

Tägliche Gewinn- und Verlustschwankungen ggü. Risikowerten (in W)<br />

1 000 000<br />

800 000<br />

600 000<br />

400 000<br />

200 000<br />

0<br />

– 200 000<br />

– 400 000<br />

– 600 000<br />

– 800 000<br />

– 1 000 000<br />

Tagesergebnis VaR<br />

änderungen von Marktpreisen wie bspw. Zinsen,<br />

Aktienkursen oder Wechselkursen. Die Marktrisiken<br />

der Dresdner Bank Luxembourg S.A. werden nach<br />

den konzernweiten Standards mit Hilfe der parametrischen<br />

Value at Risk-Methode (VaR) gemessen.<br />

Die Dresdner Bank Luxembourg S.A. unterscheidet<br />

in der Methodik zwischen der Risikoberechnung<br />

für die Treasury und für die Gesamtbank.<br />

RISIKOBERECHNUNG TREASURY<br />

Die Berechnung des VaR für die Treasury der<br />

Bank folgt dem internen Modell der Dresdner<br />

Bank Gruppe und geht von einem Tag Haltedauer<br />

und einem Konfidenzniveau von 95%<br />

aus. Der Berechnung liegen auf historischen,<br />

exponentiell gewichteten Marktbewegungen<br />

beruhende Volatilitäten und Korrelationen zugrunde;<br />

VaR beschreibt den möglichen Verlust<br />

der Treasury, der bei unveränderter Risikoposition<br />

und auf Basis historischer Marktentwicklungen<br />

an 95 von 100 Handelstagen nicht überschritten<br />

wird.<br />

Das Risikomodell wird kontinuierlich auf<br />

seine Wirksamkeit überprüft. Dabei werden die<br />

für einen Tag ermittelten Risikowerte mit den<br />

tatsächlichen durch Marktschwankungen verursachten<br />

Wertveränderungen des unveränderten<br />

Portfolios verglichen (Backtesting).<br />

In der Grafik links werden die Risikowerte<br />

den Gewinn- und Verlustschwankungen des<br />

folgenden Handelstages gegenübergestellt.<br />

In seltenen Fällen übertrifft das Tagesergebnis<br />

die auf Basis der historischen Volatilitäten<br />

ermittelte Schwankungsbreite. Zum größten Ausreißer<br />

kam es am 26. Juni, als das Federal Open<br />

Market Committee der amerikanischen Notenbank<br />

in den U<strong>SA</strong> die Leitzinsen um 25 Basispunkte<br />

statt der erwarteten 50 Basispunkte<br />

senkte und es an den Zinsmärkten zu deutlichen<br />

Kursverlusten kam. Die an diesem Tag<br />

beobachtbaren Veränderungen der Zinssätze<br />

lagen deutlich über dem aus den historischen<br />

Zeitreihen abgeleiteten Schwankungsbereich.


Der zum Jahresende ermittelte VaR betrug<br />

0,1 Mio. E; das entspricht einer Auslastung von<br />

12 % des mit 1 Mio. E festgelegten Limits. Die<br />

durchschnittliche Auslastung während des Jahres<br />

lag mit 43% deutlich über dem Jahresendwert.<br />

Neben dem VaR-Limit werden täglich zusätzliche<br />

Limite durch Risk Management Risk Control<br />

gemessen und überwacht. Diese haben bspw. das<br />

Ziel, Konzentrationen in einzelnen Währungen,<br />

Instrumenten oder Laufzeitbändern zu begrenzen.<br />

Im Fall von Limitüberschreitungen wird das zuständige<br />

Management unverzüglich informiert. Die<br />

gesetzten Limite werden in regelmäßigen Abständen<br />

überprüft und gegebenenfalls in Abstimmung<br />

mit der Dresdner Bank Gruppe angepaßt.<br />

RISIKOBERECHNUNG GE<strong>SA</strong>MTBANK<br />

Die Berechnung und Limitierung für die Gesamt-<br />

bank folgt dem Baseler Ansatz und geht im Gegen-<br />

satz zu der Berechnung für die Treasury von einer<br />

Haltedauer von zehn Tagen und einem Konfidenzniveau<br />

von 99% aus. Die längere Haltedauer trägt<br />

auch dem gegenüber der Treasury längerfristigeren<br />

Anlagehorizont der Gesamtbank Rechnung.<br />

Der Berechnung zugrunde liegen auf historischen,<br />

gleichgewichteten Marktbewegungen beruhende<br />

Volatilitäten. Die Gesamtbankrisikoberechnung<br />

berücksichtigt ausschließlich Zinsänderungsrisiken.<br />

Das Limit von 15 Mio. E war mit 10,5 Mio. E<br />

(im Vorjahr 4 Mio. E) deutlich höher als im Jahresdurchschnitt<br />

mit 6,9 Mio. E ausgelastet. Risikobestimmend<br />

waren strategische Positionen der Bank,<br />

die zur mittelfristigen Zinssicherung des Eigenkapitals<br />

eingegangen wurden.<br />

Gesamtbankzinsrisiko – Vergleich 2002/<strong>2003</strong> (in Tausend W)<br />

14 000<br />

12 000<br />

10 000<br />

Die Bank kann Teile der ihr zur Verfügung<br />

stehenden Limite an ihre Tochtergesellschaften<br />

weiterreichen. Um die Auswirkungen größerer<br />

Marktbewegungen als durch die historischen<br />

Marktbewegungen bestimmt auf das Portfolio<br />

analysieren zu können, werden täglich zur VaR-<br />

Berechnung verschiedene Szenarien mit extremen<br />

Marktbewegungen betrachtet (Stresstesting).<br />

In einem Szenario wird bspw. eine Parallelverschiebung<br />

der Zinskurven um 50 Basispunkte<br />

unterstellt. Daneben werden auch die Auswirkungen<br />

von Drehungen der Zinskurve untersucht.<br />

In einem anderen Fall geht man von einer<br />

extremen Veränderung um 100 Basispunkte bei<br />

den kurzfristigen Zinsen aus, während die Zinskurve<br />

ab dem Zweijahresbereich unverändert<br />

bleibt. Für die drei dargestellten Szenarien ergaben<br />

sich zum Jahresende folgende mögliche<br />

Wertveränderungen des Gesamtbank-Portfolios<br />

(Tabelle Stresstesting):<br />

(b) Liquiditätsrisiken<br />

Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, dass gegenwärtigen<br />

und zukünftigen Zahlungsverpflichtun-<br />

Stresstesting (in Tausend W)<br />

Beispielszenarien Wertschwankung<br />

Parallelverschiebung der Zinskurve um + 50 Basispunkte – 10 068<br />

Parallelverschiebung der Zinskurve um – 50 Basispunkte 10 002<br />

Zinsbewegung am kurzen Ende um + 100 Basispunkte – 5 126<br />

Zinsbewegung am kurzen Ende um – 100 Basispunkte 5 016<br />

Drehung der Zinskurve um + 30 Basispunkte am kurzen, – 30 Basispunkte am langen Ende – 4 948<br />

Drehung der Zinskurve um – 30 Basispunkte am kurzen, + 30 Basispunkte am langen Ende 4 911<br />

8 000<br />

6 000<br />

4 000<br />

2 000<br />

0<br />

� 2002 � <strong>2003</strong><br />

Jan. Feb. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Nov. Dez.<br />

ANHANG<br />

33


34 ANHANG<br />

gen nicht vollständig oder zeitgerecht nachgekommen<br />

werden kann oder dass im Falle einer<br />

Liquiditätskrise Refinanzierungsmittel nur zu<br />

erhöhten Marktsätzen aufgenommen (Refinanzierungsrisiko)<br />

bzw. Aktiva nur mit Abschlägen<br />

zu den Marktsätzen liquidiert werden können<br />

(Marktliquiditätsrisiko). Grundlage der Liquiditätsrisikomessung<br />

in der Dresdner Bank Gruppe<br />

bildet ein integriertes System, das die Fälligkeitsstruktur<br />

aller künftigen Zahlungsströme abbildet<br />

und unter Berücksichtigung der verfügbaren<br />

erstklassigen Sicherheiten eine Liquiditätsablaufbilanz<br />

erstellt. Dabei werden bilanzielle und<br />

außerbilanzielle Positionen, wie z. B. offene Kreditlinien<br />

und Garantien, berücksichtigt. In der Risikobetrachtung<br />

werden verschiedene Szenarien<br />

(Going Concern, Krisenszenario) und deren<br />

Auswirkungen auf die Liquiditätssituation in unterschiedlichen<br />

Zeitbändern betrachtet. Risiken<br />

sind durch ein strukturiertes Limitsystem entsprechend<br />

limitiert. Dabei sollen die Limite auch<br />

sicherstellen, dass die Bank unabhängig von<br />

der Unterstützung von anderen Konzerneinheiten<br />

auch im Krisenfall ausreichend mit Liquidität versorgt<br />

ist.<br />

Die Bank refinanziert sich am Euromarkt. Es<br />

bestehen Refinanzierungsmöglichkeiten innerhalb<br />

des Dresdner Bank Teilkonzerns, bei der<br />

Luxemburger Zentralbank und ein umfangreicher<br />

Bestand an Wertpapieren der Liquiditätsreserve<br />

für eine Sicherung der Liquiditätslage im<br />

Krisenfall.<br />

(c) Kreditrisiken<br />

Unter Kredit- oder Adressenausfallrisiko versteht<br />

man die Gefahr von Verlusten aus unerwarteten<br />

Ausfällen bzw. Wertminderungen auf Grund<br />

nicht vorhersehbarer Verschlechterungen der<br />

Bonität der Geschäftspartner bzw. von Emittenten.<br />

Die Steuerung der Adressenausfallrisiken im<br />

Kreditgeschäft erfolgt einzelfallbezogen durch<br />

die Einräumung von Limiten für einzelne Kredit-<br />

nehmer/Kreditnehmereinheiten, und Limiten für<br />

Länderrisiken bzw. durch Risikoanalysen einzelner<br />

Branchen, in denen die Bank schwerpunktmäßig<br />

engagiert ist, mit Hilfe von Branchenreports.<br />

Die Genehmigung einer Kreditlinie setzt<br />

voraus, dass gesicherte Informationen über den<br />

Kunden vorliegen, dass Zweck und Struktur der<br />

Transaktion bekannt sind, dass Cross-Selling<br />

Potentiale berücksichtigt werden und ebenso<br />

Informationen über die Möglichkeit des Kunden<br />

zur Rückzahlung vorliegen. Die Kompetenzen<br />

für die Kreditgewährung sind in der Geschäftsordnung<br />

festgelegt.<br />

Das Kreditrating wird bei Erstbeantragung<br />

eines Geschäftes bzw. bei Prolongationen von<br />

Krediten sowie grundsätzlich mindestens einmal<br />

jährlich im Rahmen der gemäß Geschäftsordnung<br />

durchzuführenden Wiedervorlage des<br />

Engagements geprüft bzw. neu erstellt. Bei sich<br />

unterjährig ergebenden materiellen Entwicklungen<br />

in der Bonität des Kreditnehmers wird das<br />

Rating unverzüglich angepaßt. Im Rahmen der<br />

Basel II-Aktivitäten wurde das gesamte Ratingsystem<br />

der Bank überarbeitet.<br />

Für den Kreditprozess wichtig ist darüber<br />

hinaus:<br />

■ Alle Limitgenehmigungen müssen vor der<br />

Durchführung der Transaktion vorliegen.<br />

■ Alle Limitanfragen für Kunden, die zu<br />

einer Gruppe gehören, müssen im Kontext<br />

dieser Gruppe betrachtet werden.<br />

■ Die Stellen, die mit der Analyse und<br />

Genehmigung betraut sind, müssen<br />

unabhängig vom Front Office sein.<br />

Teilweise werden Kreditausreichungen durch<br />

die Hereinnahme adäquater Sicherheiten unterlegt.<br />

Beleihungsansätze und Maßgaben zur<br />

Wertermittlung von Sicherheiten sind in den internen<br />

Kreditrichtlinien sowie in darüber hinausgehenden<br />

Arbeitsanweisungen geregelt.<br />

Um unerwartete Verluste zu vermeiden und<br />

Klumpenrisiken zu reduzieren, wird ein aktives


Portfoliomanagement betrieben. Darüber hinaus<br />

werden verschiedene spezifische Portfolioanalysen<br />

erstellt.<br />

HANDELSGESCHÄFTE<br />

Alle Handelsstellen sind mit Informationssystemen<br />

(Limex) ausgestattet, die es auf Realtime-Basis<br />

erlauben, alle bestehenden Handelsgeschäfte zu<br />

überprüfen und anzuzeigen. Bei Limex handelt<br />

es sich um ein gruppenweites Risikosystem,<br />

welches von der Dresdner Bank AG entwickelt<br />

wurde. Mit diesem System können alle Handelsgeschäfte<br />

mit einem Kontrahenten bzw. einer<br />

Gruppe konsolidiert und den genehmigten Limiten<br />

gegenüber gestellt werden. Somit kann vor<br />

Geschäftsabschluss geprüft werden, ob potentielle<br />

Handelsgeschäfte getätigt werden können<br />

oder ob durch diese Geschäfte Überziehungen<br />

hervorgerufen würden. Derivate werden mit<br />

ihrem Kreditäquivalenzbetrag (positive Wiederbeschaffungskosten<br />

+ Add On) angerechnet.<br />

Die Berechnung freier Linien für Finanzderivate<br />

erfolgt unter Berücksichtigung von Netting-Vereinbarungen.<br />

Netting-Vereinbarungen sind<br />

grundsätzlich in den von der Bank abgeschlos-<br />

senen Rahmenverträgen für Finanzderivate<br />

vorgesehen; sie werden derzeit aber nur im<br />

Bereich der Zinsswaps angewandt, unter der<br />

Voraussetzung, daß Geschäftsart, Fälligkeit<br />

und Währung übereinstimmen.<br />

Die Analyse und der Limit-Überwachungsprozess<br />

der Adressenausfallrisiken aus bereits<br />

getätigten Handelsgeschäften erfolgt mit Hilfe<br />

der Limit Violation Engine (LiVE). LiVE greift<br />

direkt auf die Handelssysteme zu und stellt eine<br />

konzernweite Überwachung des Kreditexposures<br />

aus Handelsgeschäften sicher. Die aktuelle Limitauslastung<br />

wird täglich neutral gemessen und nach<br />

dem Vier-Augen-Prinzip überwacht, wobei auch<br />

Marktbewegungen bei der Bewertung berücksichtigt<br />

werden. Im Fall von Limitüberziehungen wird<br />

das zuständige Management informiert.<br />

KREDITRISIKOKONZENTRATION<br />

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick<br />

über die geographische Verteilung des Gesamtrisikovolumens<br />

der Bank. Einbezogen wurden<br />

alle Geschäfte, die unter den erweiterten Kreditbegriff<br />

fallen. Neben dem originären Kreditgeschäft<br />

werden dem erweiterten Kreditvolumen<br />

Geographische Verteilung des Gesamtrisikovolumens (in Millionen W)<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Länderkonzentrationen<br />

Europäische Union<br />

Zusagen Inanspruchnahmen Zusagen Inanspruchnahmen<br />

Luxemburg/Belgien 1 124 739 1 150 986<br />

Deutschland 14 606 10 927 11 821 9 089<br />

Andere EU-Länder 4 691 1 672 7 794 5 284<br />

Europäische Union Total 20 421 13 338 20 765 15 359<br />

Sonstiges Westeuropa 1 146 585 1 492 451<br />

Westeuropa Total 21 567 13 923 22 257 15 810<br />

Osteuropa 479 432 611 498<br />

Nordamerika 300 252 728 416<br />

Mittel- und Südamerika 1 788 870 2 476 1 674<br />

Afrika 226 199 471 302<br />

Nahost 38 38 46 41<br />

Asien 14 14 25 25<br />

Ozeanien 235 235 240 240<br />

Gesamt 24 647 15 963 26 854 19 006<br />

ANHANG<br />

35


Branchenverteilung des erweiterten Kreditvolumens (in Millionen W)<br />

31.12.<strong>2003</strong> 31.12.2002<br />

Erweitertes Davon Erweitertes Davon<br />

Branchen Kreditvolumen OTC-Derivate Kreditvolumen OTC-Derivate<br />

Kreditinstitute, Banken<br />

Versicherungen, Finanzierungs- und Leasinggesellschaften,<br />

11 212 193 9 842 387<br />

Grundstücks-, Beteiligungs- und Vermögensverwaltungsgesellschaften 1 671 42 2 073 47<br />

Öffentliche Haushalte, Länder, Gebietskörperschaften 1 214 0 3 874 0<br />

Verkehr, Nachrichtenübermittlung (inkl. Postdienste)<br />

Energie, Wasserversorgung, Bergbau,<br />

549 0 478 2<br />

Erdöl- und Erdgasgewinnung 463 0 1 188 0<br />

Chemische Industrie 148 0 140 0<br />

Metallerzeugende und -verarbeitende Industrie 28 0 100 0<br />

Stahl-, Maschinen-, Fahrzeugbau, Büromaschinen, Datenverarbeitung 89 0 200 27<br />

Elektronik, Feinmechanik, Optik 20 0 344 0<br />

Holz- , Papierverarbeitung<br />

Baugewerbe, Gewinnung von Steinen und Erden,<br />

27 0 49 0<br />

Glas- und feinkeramische Industrie<br />

Hotel- und Gaststättengewerbe, Tabak-, Nahrungs-<br />

27 0 49 0<br />

und Genussmittelindustrie 85 0 193 0<br />

Handel 165 0 84 0<br />

Dienstleistungsunternehmen, sonstige Unternehmen, Private 265 0 392 0<br />

Gesamt 15 963 235 19 006 463<br />

36 ANHANG<br />

auch Avale, Akkreditive, Geldhandelsgeschäfte<br />

und Derivate zugeordnet. Derivate werden mit<br />

ihrem Kreditäquivalenzbetrag berücksichtigt.<br />

Die geographische Aufgliederung zeigt, dass<br />

wie im Vorjahr ein Großteil des wirtschaftlichen<br />

Risikos auf Westeuropa entfällt.<br />

Ohne Berücksichtigung der Kreditzusagen<br />

beträgt das erweiterte Gesamtkreditvolumen<br />

der Bank einschließlich der Geldgeschäfte und<br />

außerbilanziellen Derivate 15,96 Mrd. E.<br />

(d) Operationale Risiken<br />

In der Dresdner Bank Gruppe wird das operationale<br />

Risiko als Risiko eines direkten oder<br />

indirekten Verlustes durch Unzulänglichkeiten<br />

oder Versäumnisse bei Projekten, Prozessen<br />

oder Kontrollen auf Grund von technischen,<br />

personellen, organisatorischen oder externen<br />

Faktoren definiert. Die Steuerung der operationalen<br />

Risiken erfolgt eigenverantwortlich in<br />

den einzelnen Bereichen der Bank. Notfallpläne,<br />

Regelwerke und Arbeitsanweisungen reduzieren<br />

das operationale Risiko. Das in 2001 gestartete<br />

Business Continuity Management (BCM)-Projekt<br />

zur Überprüfung und Aktualisierung der<br />

Notfallpläne sichert bankweit die Funktion der<br />

für die Bank wesentlichen Kernprozesse im<br />

Katastrophenfall.<br />

Zur systematischen Erfassung von operationalen<br />

Risiken sowie von eingetretenen Verlusten<br />

hat die Bank alle wesentlichen Prozesse im konzernweiten<br />

Prozessmodell STORM abgebildet.<br />

Diese Prozesse finden sich auch in den Verlustdatenbanken<br />

wieder. Diese werden zur Sammlung<br />

und Analyse von relevanten Ereignissen<br />

eingesetzt. Die Verlustfälle werden kategorisiert,<br />

wodurch eine zielgerichtete und detaillierte<br />

Analyse ermöglicht wird. Es wird damit die Voraussetzung<br />

geschaffen, Schwachstellen z. B. pro<br />

Organisationseinheit, Lokation oder Geschäftsprozess<br />

zu identifizieren. Aus dieser Schwachstellenanalyse<br />

kann das verantwortliche Management<br />

Handlungsbedarf ableiten.<br />

Das Management der Bank wird in regelmäßigen<br />

Abständen in einem Bericht über die<br />

aufgetretenen Schadensfälle informiert. Die zu


verzeichnenden Verluste sind im Verhältnis zum<br />

gezeichneten Kapital der Bank sehr gering. Die<br />

in <strong>2003</strong> tatsächlich beobachteten Schäden liegen<br />

deutlich unter den in der jährlichen strukturierten<br />

Expertenbefragung ermittelten normalerweise zu<br />

erwartenden Schäden. Sowohl erwartete Verluste<br />

als auch Verlustpotential aus operationalen Risiken<br />

stehen in einem sehr gesunden Verhältnis<br />

zur Eigenkapitalaustattung der Bank.<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> wurden darüber hinaus im<br />

Testbetrieb Frühwarnindikatoren (sog. Key Risk<br />

Indicators wie z.B. Mitarbeiterfluktuation, Anzahl<br />

offener Posten) eingeführt, die Veränderungen<br />

des Risikoprofils rechtzeitig anzeigen sollen.<br />

E. Sonstige Angaben<br />

Durchschnittlicher Personalbestand<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2003</strong> beschäftigte die Bank im<br />

Durchschnitt:<br />

<strong>2003</strong> 2002<br />

Geschäftsleitung 4 3,5<br />

Leitende Angestellte 53,5 60,3<br />

Angestellte 365,7 421,2<br />

Auszubildende 3,1 4,8<br />

Insgesamt: 426,3 489,8 Mitarbeiter<br />

Bezüge, Pensionsverpflichtungen,<br />

Kredite an Organe der Bank<br />

Die Mitglieder der Leitungs- und Verwaltungsorgane<br />

bezogen im Laufe des Geschäftsjahres<br />

folgende Vergütungen:<br />

Leitungsorgane<br />

Geschäfts- und Bereichsleiter<br />

17 Personen 5.180 Tsd. E<br />

Verwaltungsorgane<br />

14,3 Personen 354 Tsd. E<br />

Den Pensionsrückstellungen für Leitungsorgane<br />

(Geschäfts- und Bereichsleiter) wurden<br />

im Berichtsjahr 403 Tsd. E zugeführt.<br />

Die an die Leitungsorgane (Geschäftsund<br />

Bereichsleiter) herausgelegten Kredite und<br />

Garantien beliefen sich zum Bilanzstichtag auf<br />

2.152 Tsd. E.<br />

Gewinnverwendung<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wies einen<br />

Jahresüberschuss von 150.392.888,14 E aus.<br />

Gemäß Beschluss des Verwaltungsrates wird<br />

eine Dividende in Höhe von 150.000.000 E<br />

der Generalversammlung vorgeschlagen. Diese<br />

beinhaltet eine Ausschüttung von unverändert<br />

30% auf das gezeichnete Kapital sowie eine<br />

Sonderdividende von 112.500.000 E. Davon<br />

wurden bereits 100.000.000 E als Vorabdividende<br />

gezahlt.<br />

Für den danach verbleibenden Bilanzgewinn<br />

in Höhe von 392.888,14 E schlägt der Verwaltungsrat<br />

vor, diesen auf neue Rechnung vorzutragen.<br />

ANHANG<br />

37

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