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<strong>DIE</strong> <strong>REISE</strong> <strong>DES</strong> <strong>ISRAELISCHEN</strong><br />

<strong>VOLKES</strong><br />

Eine Studie über die geistliche Reise von Gläubigen, von der Errettung<br />

zur geistlichen Reife und Herrlichkeit in Christus<br />

Dr. Brian J.Bailey


WIDMUNG<br />

An unseren geliebten Herren Jesus Christus,<br />

der als die Feuersäule in der Nacht und die Wolke am Tage,<br />

sein Volk aus Ägyptenland herausführt,<br />

hinein in das verheißene Land.<br />

Und an meine geliebte Frau Audrey,<br />

die mir eine treue Partnerin auf der Pilgrimsreise war,<br />

entlang auf unserer eigenen geistlichen Reise nach Zion.


Danksagungen<br />

Wir möchten den folgenden Personen für ihren erheblichen Beitrag zu diesem<br />

Buch danken:<br />

Pastor Brian Alarid ,den senior Herausgeber der zweiten Auflage, für seine<br />

harte Arbeit bei der Überarbeitung des ersten Buches<br />

Elizabeth Humphreys, die stellvertretende Herausgeberin der zweiten<br />

Auflage, für ihre harte Arbeit bei der Herausgabe dieses Buches<br />

Mercy Alarid,Joyce Aw.Mary Humphreys,Pastor Daniel Humphreys,<br />

Sarah Humphreys und Caroline Tham, für ihre ausgezeichnete Hilfe<br />

Im Korrekturlesen bei der zweiten Ausgabe dieses Buches.<br />

Dr. Paul und Betsy Caram, den Herausgebern der ersten Auflage,für ihre<br />

Bemühungen bei der Erstellung und Herausgabe des ersten Buches,<br />

ohne welches die Herausgabe des zweiten Buches nie Realität geworden wäre.


Vorwort<br />

Karte der Reise der Israelis<br />

Einleitung<br />

1 Sein frühes Leben<br />

2 In der arabischen Wüste<br />

3 Die Rückkehr nach Ägypten<br />

4 In Ägypten<br />

5 Das rote Meer im Sinai<br />

6 Der Berg Sinai<br />

INHALTSANGABE<br />

7 Der Ber Sinai in Kadesh-Barnea<br />

8 Kardesh Barnea<br />

9 Kardesh Barneah in Pisgah<br />

10 Josua, der neue Leiter<br />

11 Die Überquerung des Jordan<br />

12 Die einunddreißig Könige<br />

13 Unvollständiger Sieg<br />

14 Shiloh<br />

15 Hebron<br />

16 Berg Zion<br />

17 Schlusswort<br />

Anhang:A Eine ausführliche Beschreibung der Reise der Israeliten


VORWORT<br />

Um ein Verständnis über unsere geistliche Reise zu bekommen, müssen wir die<br />

Reise der Kinder Israels aus Ägypten in das verheißene Land, und schließlich<br />

auf den Berg Zion studieren.<br />

Diese Reise, die vor Tausenden von Jahren unternommen wurde, ist ein Beispiel<br />

für unsere geistliche Reise als Gläubige von der Erde in den Himmel, und als<br />

neugeborene Babies in Christus, zu reifen Vätern und Müttern im Glauben. Sie<br />

dient als eine Reiseroute um uns zu zeigen, wo wir herkommen, wo wir jetzt<br />

stehen und wo wir hingehen.<br />

Die Reise der Kinder Israels war ein geschichtliches Ereignis. Die Nachkommen<br />

von Abraham, Isaacs und Jakobs verließen Ägypten, wo sie als Gefangene<br />

gehalten wurden. Gott befreite sie durch die Hand des Propheten Mose, der sie<br />

dann unter dem Schutz des Herren leitete aus Ägypten auf die Ebene von<br />

Moab – eine Zeitspanne von über vierzig Jahren.<br />

Nach dem Tod von Mose wurde ihnen ein neuer Führer gegeben – Josua, der sie<br />

über den Jordan in das verheißene Land führte. Jedoch eroberten sie nicht das<br />

ganze Land, und kamen erst viele Jahre später zur Ruhe, als Gott König David<br />

berief.<br />

David unterwarf alle die Feinde im Land, und leitete die Kinder Israels zu ihrem<br />

endgültigen Ruheplatz, Zion, dem heiligen Berg Gottes.<br />

In „Der Reise des Volkes Israel“, werden drei Hauptthemen behandelt.<br />

Während wir uns Schritt für Schritt die Reise der Kinder Israels ansehen,<br />

werden wir im Leben von Mose die Vorbereitungen sehen, die in dem Leben<br />

eines Leiters zum Tragen kommen, den Gott benutzt, um Sein Volk auf der<br />

Reise zu führen. Zusätzlich werden wir auch die sieben Feste des Herren, die<br />

eingewoben sind in die Reise, betrachten, und ihre Bedeutung für die Kirche<br />

Jesu Christi heute.<br />

Dieses Buch wird mit dem Gebet vorgelegt, dass der gleiche Herr der die Kinder<br />

von Israel aus dem Land von Ägypten nach Zion brachte, auch Sie, liebe Leser,<br />

genau so leiten wird, vom geistlichen Ägypten ( diese Welt) nach Zion, welches<br />

die geistliche Reife und die Herrlichkeit Gottes repräsentieren.


EINLEITUNG<br />

Die Reise der Kinder Israels, welche die Israeliten aus Ägypten heraus<br />

Zu ihrer endgültigen Bestimmung , dem Berg Zion, führte, finden wir in den<br />

Worten des Apostel Paulus, „und ist geschrieben worden zur Ermahnung von<br />

uns ,über die das Ende der Zeitalter gekommen ist“ (1. Kor. 10, 1- 11 )<br />

Wir können deshalb mit Sicherheit behaupten, dass diese geschichtliche Reise<br />

eine Allegorie ist die die geistliche Reise der Gläubigen beschreibt. Sie<br />

Stellt die Reise des Gläubigen dar, von der Errettung bis zur Vollendung.<br />

„Bis wir alle hingelangen zur Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des<br />

Sohnes Gottes, zur vollen Mannesreife, zum Vollmaß des Wuchses der Fülle<br />

Christi.“ (Eph. 4, 13 )<br />

In diesem Buch werden wir jede Station der Reise eines Christen wie folgt<br />

untersuchen: Sobald ein Mensch errettet ist durch das Blut des Lammes, und den<br />

Herren Jesus Christus als persönlichen Erretter kennen gelernt hat, hat er eine<br />

Reise begonnen. Sein endgültiges Ziel ist der Berg Zion, aber bevor ein Mensch<br />

am geistlichen Berg Zion ankommt, gibt es viele Dinge, die er erst erleben muss.<br />

Nachdem die Israeliten Ägypten verlassen hatten, (ein Beispiel für die Errettung<br />

aus dieser Welt), durchquerten sie das Rote Meer. Der Gläubige muss deshalb<br />

die Wassertaufe erleben, denn die Durchquerung des roten Meeres ist ein<br />

Beispiel für die Wassertaufe. (1.Kor. 10,2)<br />

Dann muss er vorwärts gehen auf sein seinem Weg als Christ hin zum Berg<br />

Sinai, welcher für die Taufe im Heiligen Geist steht. Danach muss er<br />

weitermachen, die Wüstenerfahrungen aushalten, den Jordan überqueren, die<br />

Beschneidung des Herzens erfahren, und eingehen in das verheißene Land.<br />

Dort, wo er die inneren und äußeren Feinde besiegt, wird er endlich eintreten in<br />

die wahre Ruhe Gottes, die im Wort Gottes gleichgesetzt wird mit der<br />

Besteigung des geistlichen Berges von Zion. Über Zion sagt Gott im Psalm<br />

132,14 : „Dies ist meine Ruhestätte für immer, hier will ich wohnen.“<br />

Es hat für uns eine ewige Belohnung, die Reise der Kinder Israels zu bedenken,<br />

aus einer historischen Perspektive heraus, wie auch aus einer ewigen<br />

Perspektive. Sie ist eine Straßenkarte für unser Leben – sie zeigt uns, wo wir<br />

herkommen, wo wir hingehen, und was wir auf dem Weg erwarten können.


Sicherlich war die Reise vor Grundlegung der Welt, gut durchdacht und nicht<br />

einfach vordergründlich bekannt in den Gedanken und im Herzen Gottes.<br />

Hebräer 4,3 sagt klar und deutlich: „ die Werke waren vor Grundlegung der<br />

Welt an geschaffen“.<br />

Darum, damit wir den Hintergrund der Reise der Kinder Israels verstehen,<br />

sollten wir uns knapp Gottes Plan ansehen für die Jahre von Adam bis Abraham.<br />

Abraham ist der Vater, nicht nur der Kinder Israels, sondern auch all derer, die<br />

den Namen von Jesus Christus als ihren Erlöser anrufen.<br />

Die ersten zehn Generationen<br />

Die erste Befreiung der zehn Generationen deckt die Zeit von Adam bis Noah<br />

und der Flut, und dauerte etwa 1,656 Jahre. Trotzdem sind nur 19 Kapitel von<br />

Genesis dieser Zeit gewidmet. Während dieser Zeit in der menschlichen<br />

Geschichte, gab es einen enormen prophetischen Fluss, und fast alle zukünftigen<br />

Wahrheiten wurden offenbart.<br />

Genesis 1 – 9 erzählt die Geschichte der Schöpfung, den Fall des Menschen, das<br />

Versprechen der Errettung, den ersten Mord, die Einführung der Polygamy, und<br />

die Trennung der Menschheit in zwei Linien – die Söhne Gottes, und die Söhne<br />

der Menschen (die Guten und die Bösen).Henoch, ein Mann der eng mit Gott<br />

lebte, prophezeite das zweite Kommen Christi und die darauffolgenden<br />

Gerichte. Die erste Entrückung fand statt, als Henoch zum Himmel auffuhr.<br />

Dann kam es zur Vermischung der göttlichen und ungöttlichen Linien durch<br />

Mischehen, aus denen böse Nachkommen geboren wurden. Unterdrückung<br />

führte wiederum das erste weltweite Gericht herbeibrachte mit der Sinnflut.<br />

In dieser Zeit des moralischen Verfalls und großer Gewalt berief Gott Noah die<br />

Arche zu bauen, um die menschliche Rasse zu bewahren.<br />

<strong>DIE</strong> NÄCHSTEN ZEHN GENERATIONEN<br />

Die zweite Befreiung von Noah bis Abraham dauerte wieder zehn Generationen,<br />

und bestand aus 300 bis 400 Jahren.<br />

Diese Zeitspanne wurde gekennzeichnet durch die Verteilung der Nationen in<br />

drei Zweige. Von Noah kam Shem, der versprochene Nachkomme, Ham, der<br />

verfluchte Nachkomme und Japheth, dem ein Versprechen gegeben worden war,<br />

dass er unter dem Schutz von Shem leben würde. Von diesen drei Männern<br />

kamen alle weiteren Generationen der Menschheit hervor.


Sogar nachdem Gott alle vorherigen Bewohner der Erde wegen ihrer Rebellion<br />

vernichtet hatte, und nur Noah, seine Frau, seine drei Söhne und deren Frauen<br />

gerettet hatte, so entartete diese neue Generation, die Nachkommen des<br />

frommen Noahs schnell wieder. Ham bekam böse Nachkommen, sein Enkel<br />

Nimrod war der Gründer von Babel (Genesis 10, 6 – 10),wo das Böse seinen<br />

Höhepunkt erreichte durch diesen ausgesprochen gehässigen Menschen.<br />

Diese Stadt der großen Bosheit wurde zum Ursprung aller falscher Religionen.<br />

Die Bewohner von Babel erhoben sich gegen den Herren und bauten einen<br />

Turm, um die Menschheit zu verherrlichen. Als Resultat dieser absoluten<br />

Rebellion gegen den Herren, kam Gottes Gericht wieder einmal über die Welt.<br />

Diesmal teilte Gott die Generationen und brachte ihre Sprache durcheinander.<br />

Aus dieser Situation des Chaos , der Vermischung und der Boshaftigkeit heraus,<br />

berief und erwählte Gott Abraham aus Ur von den Chaldees. Der Herr sprach zu<br />

Abraham und sagte ihm, er solle seien Heimatstadt verlassen und in das Land<br />

gehen, welches ER ihm zeigen würde – das Land Kanan, welches später sein<br />

Erbteil werden würde und das Erbe seiner Kinder.<br />

DAS BÜNDNIS VON ABRAHAM<br />

Gott machte ein Bündnis mit Abraham, und versprach ihm, dass sein Same das<br />

Land erben würde, das Land Kanaan vom Fluss in Ägypten bis zum großen<br />

Fluss des Euphrates, das Land, welches von den zehn Nationen von Kusch<br />

bewohnt wurde.<br />

Der Herr sagte zu Abraham in Genesis 15, 13 – 14 : „Ganz gewiss sollst du<br />

wissen, dass deine Nachkommenschaft Fremdling sein wird in einem Land, das<br />

ihnen nicht gehört, und sie werden ihnen dienen und man wird sie unterdrücken<br />

vierhundert Jahre lang. Aber ich werde die Nation ( Ägypten ) auch richten, der<br />

sie dienen, und danach werden sie ausziehen mit großer Habe.“<br />

„deine Nachkommenschaft“ bezieht sich auf die Nachkommen von Abraham<br />

durch seinen Sohn Isaak.<br />

Es geht sehr klar aus dem Wort Gottes hervor, dass der Herr die Reise der<br />

Kinder Israels vor Erschaffung der Welt vorherbestimmt hat. Viele Jahre, bevor<br />

Abraham einen Sohn hatte, hat Gott den vorrübergehenden Aufenthalt der<br />

Kinder Israels in Ägypten vorhergesagt, indem ER ihnen sagte, dass sie Fremde<br />

sein würden, in dem Land, dass ihnen nicht verheißen worden war und dass sie<br />

der Sklaverei und Gefangenschaft ausgeliefert sein würden, wenn sie dort<br />

wären.


Trotzdem war der vorrübergehende Aufenthalt in Ägypten nicht Gottes<br />

endgültiger Plan für sie. Sie würden dort nur etwa 400 Jahre sein, denn Gott<br />

versprach ihnen, dass sie Ägypten verlassen würden. Der Herr sprach auch von<br />

den zehn Plagen, die Mose über den Ägyptern ausführen würde, indem Er sagte,<br />

dass Er die Nation richten würde, die sie in der Sklaverei hielten. Der Herr<br />

sprach dann über die zukünftige Reise aus Ägypten heraus, welche die Kinder<br />

von Abrahams Enkel Jakob ( Israel ) antreten würden.<br />

Das Bündnis, welches Gott mit Abraham in Genesis 15 schloss, beinhaltete ein<br />

Versprechen, dass das ganze Land Kanaan Abraham und seinen Nachfolgern<br />

für immer gegeben wird. Normalerweise gibt es bei einem Bündnis<br />

Bedingungen, die beide Seiten erfüllen müssen. Zu Abrahams Zeiten war es<br />

Brauch, ein Tier zu zerteilen und zwischen den zerteilten Tierstücken entlang zu<br />

gehen, um so das Versprechen zu Besiegeln.<br />

Jedoch schloss Gott sein Bündnis mit Abraham nicht auf diese Weise. Sein<br />

Bündnis wurde auf eine sehr ungewöhnliche Art und Weise geschlossnen.<br />

Anstatt dass zwei Teilnehmer, Gott und Abraham durch das geteilte Tier gingen,<br />

ging jemand anderes da hindurch. In Genesis 15, 12 lesen wir: „Und es geschah<br />

beim Untergang der Sonne, da fiel ein tiefer Schlaf auf Abram, und siehe,<br />

Schrecke, dichte Finsternis überfiel ihn.“<br />

Als ich selber so ein Phänomen erlebte, hatte ich das Gefühl absoluter<br />

Hilflosigkeit, eine völlige verzweifelte Unfähigkeit, auch nur irgend etwas<br />

erreichen zu können. Doch ist es genau das, was Gott will, dass wir es erfahren,<br />

bevor Er uns bedeutsame Versprechen gibt, oder bevor wir eine neue Etappe auf<br />

unserem Weg als Christen erreichen.<br />

Abraham ging niemals zwischen den geteilten Tieren hindurch. Während er in<br />

einem tiefen Schlaf lag, mit dem Schrecken tiefer Dunkelheit über ihm, gingen<br />

zwei andere Gruppen zwischen den zerteilten Tieren durch. “Und es geschah,<br />

als die Sonne untergegangen und Finsternis eingetreten war, siehe da, ein<br />

rauchender Ofen und eine Feuerfackel, die zwischen diesen Dingen<br />

hindurchfuhr. An jenem Tag schloss der Herr einen Bund mit Abraham und<br />

sprach: Deinen Nachkommen habe ich dieses Land gegeben vom Strom<br />

Ägyptens an bis zum großen Strom dem Euphratstrom.“ (Gen. 15,17 –18 )<br />

Der rauchende Ofen ist ein Symbol für Gott unseren Vater, von dem gesagt<br />

wird: „Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“ ( Heb. 12, 29 )<br />

Die Feuerfackel ist niemand anderes als der Herr Jesus Christus, der erklärte,<br />

„Ich bin das Licht der Welt.“ In Psalm 119, 105 steht auch: „ Eine Leuchte für<br />

meinen Fuß ist dein Wort, ein Licht für meinen Pfad.“ Jesus, das Wort Gottes<br />

ist die brennende Lampe.


Abraham stand am Beginn einer neuen Erfahrung, die einen Einfluss auf<br />

unzählige Leben haben würde. Gott machte ihm ein Versprechen, welches nicht<br />

nur die Zukunft von Millionen seiner eigenen Nachkommen beeinflussen würde,<br />

sondern die ganze Menschheit. Trotzdem, in Wirklichkeit war das Versprechen<br />

für das Land Kanaan in keiner Weise abhängig von Abraham und seinen<br />

Nachkommen, denn es waren der Vater und der Sohn gewesen, die gemeinsam<br />

überein gekommen waren, ihnen das Land Kanaan zum immerwährenden Besitz<br />

zu geben. So ein Bündnis ist unvergänglich und kann nicht gebrochen werden,<br />

denn es wurde zwischen Gott dem Vater und dem Sohn Jesus Christus<br />

geschlossen. Gott der Vater und sein geliebter Sohn brachten später Abrahams<br />

Kinder nach Ägypten, dann in die Wüste, und schließlich in das Land Kanaan<br />

oder Palästina wie wir es heute kennen. Das Land Palästina ist Gottes Land, und<br />

ER hat es den Israeliten gegeben, nicht den Palästinensern, welche die<br />

Nachkommen der Philister aus der Bibel sind.<br />

Die Reise der Israeliten war gut durchdacht, nicht einfach nur vorher gewusst, in<br />

den Gedanken und im Herzen von Gott, vor Gründung der Welt. Hebräer 4, 3<br />

sagt das ganz deutlich aus: “Wir gehen nämlich in die Ruhe ein, als die, die<br />

geglaubt haben, wie er gesagt hat: So schwor ich in meinem Zorn: Sie sollen<br />

nimmermehr in meine Ruhe eingehen! Obwohl die Werke von Grundlegung der<br />

Welt an geschaffen waren.<br />

So sehen wir, dass vor Grundlegung der Welt Gott die Reise der Kinder Israels<br />

von Ägypten nach Zion schon geplant hatte. Gott zeigte Abraham seinen ganzen<br />

Plan und Abraham glaubt Gott und erbte das Land Kanaan , er und seine<br />

Nachkommen, durch ein unvergängliches Bündnis, welches Gott mit Sich selber<br />

machte. Der Herr sprach auch über die Gefangenschaft, die seine Nachkommen<br />

erleiden würden in der Gefangenschaft in Ägypten über 400 Jahre, und über<br />

Gottes Gericht über die Nation (durch die zehn Plagen). Er versprach Abraham,<br />

dass seine Nachkommen<br />

Von Abraham zu Moses<br />

Nach dem Tod von Abraham lebte sein Sohn Isaac im Land Kanaan mit<br />

seinem Sohn Jakob. Jakob, dessen Name später in Israel verwandelt wurde,<br />

hatte zwölf Söhne, von denen die zwölf Stämme Israels stammen.<br />

Jakobs Lieblingssohn Joseph wurde von seinen Söhnen in die Sklaverei<br />

verkauft, und wurde später in Ägypten gefangen gehalten. Von der<br />

Verzweiflung in einer ägyptischen Zelle erhob Gott Joseph triumphierend zum<br />

Premierminister von Ägypten, als den zweiten Mann nach dem Pharao.<br />

Um sein Wort an Abraham zu erfüllen, sandte der Herr Joseph nach Ägypten,<br />

um einen Platz für seine Brüder vorzubereiten und um Befreiung zu<br />

bringen.(Gen. 45,5-8). Nachdem Gott Joseph in Ägypten eingesetzt hatte, und<br />

ihn in einem Traum gewarnt hatte, sandte Gott eine Hungersnot, um die Söhne


Jakobs zu veranlassen, nach Ägypten zu ziehen, wo sie mit Joseph wieder<br />

vereint wurden. Dann, in Gottes perfektem Zeitplan, zogen Jakob und sein<br />

Haushalt mit siebzig Leuten nach Ägypten.<br />

Hier wird eine sehr wichtige Wahrheit hervor gehoben. In Genesis 46,27<br />

waren siebzig Leute in Jakobs Gesellschaft. Es gibt ein Gesetz in der<br />

biblischen Interpretation, welches das Gesetz der ersten Erwähnung genannt<br />

wird. Diese erste Erwähnung von etwas in der Bibel enthält oft einen Schlüssel<br />

zu einer geistlichen Interpretation Zum Beispiel finden wir die Nummer<br />

„dreizehn“ zum ersten Mal in Genesis 14, wo bestimmte Könige im<br />

dreizehnten Jahr rebellierten. Deshalb kann in der heiligen Schrift die Nummer<br />

dreizehn für Rebellion stehen.<br />

Die Nummer „siebzig“ in der Heiligen Schrift repräsentiert die Ältestenschaft,<br />

denn es waren siebzig Älteste von den Kindern Israels. (4.Mose 11,16,24-25)<br />

Es ist wichtig hier zu bemerken, dass sich Männer und Frauen in der<br />

Gesellschaft von Jakobs siebzig Leuten befanden, welche ja für die<br />

Ältestenschaft standen.<br />

Damit bestätigt und autorisiert die heilige Schrift eindeutig weibliche Pastoren<br />

und Leiter. Dies ist eine Ermunterung für weibliche Pastoren die oft<br />

fälschlicherweise heute soviel Opposition in christlichen Kreisen erfahren.<br />

Frauen haben eine sehr wichtige Rolle im Leib Christi einzunehmen, und wir<br />

dürfen ihre Wichtigkeit nicht beschränken.<br />

Weiterführend in unserer Betrachtung vom Leben Abrahams zum Leben<br />

Moses, sehen wir, dass Gott den Weg von Jakob nach Ägypten bestimmt und<br />

vorbereitet hatte. In Psalm 105,17-24 steht: „ Er sandte einen Mann vor ihnen<br />

her, Joseph wurde als Knecht verkauft. Sie zwängten seine Füße in Fesseln, in<br />

Eisen kam sein Hals, bis zu der Zeit, da sein Wort eintraf, das Wort des Herren<br />

ihn bewährte. Der König sandte hin und ließ ihn los, der Herrscher über Völker,<br />

und befreite ihn. Er setzte ihn zum Herren über sein Haus, zum Herrscher über<br />

all seinen Besitz, um seine Obersten zurechtzuweisen nach seinem Sinn, und<br />

seine Ältesten sollte er Weisheit lehren. Dann kam Israel nach Ägypten, Jakob<br />

war ein Fremder im Lande Hams. Und er machte sein Volk sehr fruchtbar, er<br />

machte es stärker als seine Bedränger.“<br />

Da ist eine eindeutige Entwicklung in Gottes Plan. Nachdem Gott zu Abraham<br />

gesprochen hatte, dass ER seine Nachkommen nach Ägypten schicken würde,<br />

wurde Joseph als Sklave nach Ägypten gebracht um das zu erfüllen. Um dieses<br />

zu erfüllen, darum wurde Joseph nach Ägypten geführt. Gott erhob Joseph dann<br />

zum höchsten Regierungsbeamten in Ägypten unter Pharao. Dies ermöglichte,<br />

dass Jakob und seinen Söhne nach Ägypten zogen, wo Joseph für sie sorgte.


Die Kinder Israels vermehrten sich und gediehen in Ägypten, welches<br />

Eifersucht in den Herzen der Ägypter hervorrief. Später erhob sich ein anderer<br />

Pharao, der Joseph nicht kannte, und die Israeliten zu Sklaven machte. Gott<br />

lenkte die Herzen der Ägypter „sein Volk zu hassen, Arglist zu üben an seinen<br />

Knechten“. Bedenke, Gott verhärtet niemals Herzen, die Güte und Wahrheit<br />

lieben; ER verhärtet nur Herzen, die beständig Böses erwählen.<br />

DAS LEBEN VON MOSES DEM BEFREIER<br />

Gott hat alles so geführt, dass Sein perfekter Plan geschehen konnte. Israel war<br />

in der Gefangenschaft, und beklagten ihr Schicksal. Die Israeliten brauchten<br />

unbedingt einen Befreier. Dies bereitete den Weg für Moses vor, um als ihr<br />

Befreier zu kommen. In Psalm 105, 26 steht: „ER sandte Moses seinen Knecht,<br />

Aaron, den Er ausgewählt hatte.“ Der Herr erwählte Moses, um Sein Volk aus<br />

der Unterdrückung und Sklaverei zu befreien.<br />

Für jede Phase seines Erlösungsplans erwählte Gott bestimmte Gefäße, die Er<br />

mit viel Gnade und Weisheit ausstattete. Diese göttlich erwählten Leiter<br />

erscheinen zu bestimmten Epochen in der Geschichte, um Gottes gottgewollten<br />

Absichten zu erreichen und um Sein Volk an den besonderen Platz ihrer<br />

Erbschaft zu bringen, den Er für ihre Generation bestimmt hat. Adam, Noah,<br />

Abraham, Moses, Josua, David, Salomon, die Propheten und der Herr Jesus<br />

Christus erschienen alle zu der Zeit, die Gott bestimmt hatte, auf der Leinwand<br />

der Geschichte, um Gottes großen Plan für die Zeitalter zu erfüllen.<br />

In der Ära des Neuen Testamentes gebrauchte Gott die Aposteln, um die<br />

Grundlagen der Kirche zu legen. Der Apostel Paulus war besonders gesalbt und<br />

Beauftragt, um den Heiden zu predigen. Es war Paulus, der die wichtigsten<br />

Grundsätze und Lehren unseres Glaubens festlegte, auf denen unsere Kirche<br />

gegründet ist. Später in der Geschichte der Kirche wurden Männer wie Wycliff,<br />

Luther und Wesley vom heiligen Geist gebraucht, um die Kirche aus dunklen<br />

Zeitaltern herauszubringen und sie heraus zu leiten aus der entsetzlichen<br />

Dekadenz , in die sie verfallen war.<br />

Dieses Buch aber konzentriert sich hauptsächlich auf Moses, den Befreier, der<br />

Mann, den Gott herausrief um seine Generation aus der Gefangenschaft der<br />

Ägypter zu befreien. Um etwas über die sehr wichtigen Wahrheiten in Erfahrung<br />

zu bringen, müssen wir detaliert das Leben von Moses studieren, weil er der<br />

Leiter der Reise ist, und sein Leben uns Einblick gibt, unsere eigene geistliche<br />

Reise zu vollenden.


Das Leben von Moses teilt sich auf in drei verschiedene Perioden von vierzig<br />

Jahren:<br />

1. Berufen – von Geburt an, bis er aus Ägypten floh ( 40 Jahre)<br />

2. Erwählt - in der Wüste von Arabien (40 Jahre)<br />

3. treu - in dem Dienst, der ihm anvertraut worden war (40 Jahre)<br />

Der Grund, dass wir diese drei Überschriften gebrauchen, ist der, dass Moses als<br />

ein treuer Leiter, ein Beispiel für uns ist, dem wir folgen sollen. Jeder der diese<br />

Zeilen liest ist berufen, auf verschiedenen Ebenen ein Leiter zu sein. In<br />

Offenbarung 17, 14 steht: Und die, die mit Ihm dem Lamm sind, sind Berufene<br />

und Auserwählte und Treue.<br />

Nicht jeder Gläubige ist zum fünffältigen Dienst berufen (Eph. 4,11), aber jeder<br />

Gläubige ist von Gott aus einem besonderen Grund berufen und für eine<br />

besondere Mission im Leben. Es reicht aber nicht, wenn wir von Gott berufen<br />

sind, wir müssen auch auserwählt sein von Gott. Jesus sagt ganz klar in<br />

Matthäus 22, 14 „Denn viele sind Berufene, aber wenige sind Auserwählte.“<br />

Wenn wir den Unterschied zwischen berufen und auserwählt betachten, währe<br />

es sehr hilfreich, sich das Leben von David anzusehen, dessen Leben klar diese<br />

drei Stufen beschreibt. David ist auch eine Schlüsselfigur, in der Reise der<br />

Israeliten, und sein Leben wird in dieser Studie später betrachtet. Denn es war<br />

David, der den Israeliten wahre Ruhe brachte, der alle Feinde unter Kontrolle<br />

brachte, der das letzte Bollwerk in Zion eroberte, und der die Herrlichkeit Gottes<br />

in der Bundeslade zum Berg Zion brachte.<br />

David wurde von Gott berufen als er etwa siebzehn Jahre alt war. Samuel ging<br />

nach Bethlehem, dem Heimatort von ihm, und salbte David mit Öl. Das war die<br />

erste von drei Salbungen für David. Bei dieser Berufung wurde er berufen der<br />

König von Israel zu werden. Zwischen seiner ersten Salbung, wo er als König<br />

von Israel berufen wurde und seiner zweiten Salbung in Hebron, wo er zum<br />

König von Juda mit dreißig Jahren auserwählt wurde lag eine Zeitspanne von<br />

etwa dreizehn Jahren. Etwa zehn Jahre dieser Zeit verbrachte er in de Wüste und<br />

wurde von Saul verfolgt. Was passierte, als David die zweite Salbung erhielt?<br />

Er wurde in seinen Dienst eingesetzt. Auserwählt werden von Gott bedeutet<br />

eingesetzt oder eingepflanzt zu werden von Gott in unseren Dienst oder unsere<br />

Berufung.<br />

Der dritte Schritt in unserem christlichen Leben ist der, dass wir treu sind in dem<br />

Dienst oder der Position die Gott uns gibt. Moses war nicht nur berufen und<br />

auserwählt, sondern er war auch als treu befunden worden, wie wir in Hebräer<br />

3,5 lesen können: „Und Moses war zwar in seinem ganzen Haus als Diener treu<br />

– zum Zeugnis von dem was verkündigt werden sollte.“


Als Gott Moses prüfte, wurde er als treu erfunden. Um uns selber als treu zu<br />

beweisen, müssen wir genau das tun, was Gott uns aufgetragen hat, ohne von<br />

Seinem Plan für unser Leben abzuweichen.<br />

Diese drei sehr verschiedenen Teile werden auch in unserem Leben gefunden.<br />

Jeder Gläubige ist von Gott berufen. Nachdem Gott uns berufen hat, treten wir<br />

in eine Zeit der Vorbereitung ein. Wenn wir Gott gehorsam sind und unsere<br />

Prüfungen bestehen, dann werden wir auserwählt von Gott und Er stellt uns in<br />

den Dienst unserer Berufung. Damit ist die Sache aber nicht zu Ende. Wenn wir<br />

in dem Dienst oder der Berufung Gottes sind, dann müssen wir als treu erfunden<br />

werden.<br />

Ein anderer wichtiger Aspekt von dieser Wahrheit ist der, dass es fortschreitende<br />

Schritte in den Dienst gibt, wie uns das Leben von David eindeutig zeigt.<br />

David wurde mit etwa siebzehn Jahren berufen und in Bethlehem gesalbt. In<br />

Hebron wurde er von Gott auserwählt und als König über Judah eingesetzt.<br />

Eigentlich aber war Davids erste Berufung über ganz Israel gewesen, nicht nur<br />

als König über Judah. Gott stellt uns erst in einen Dienstgrad hinein, wo er uns<br />

prüft. David wurde siebeneinhalb Jahre als König von Judah geprüft. Als er sich<br />

als treu erwies im Kleinen, wurde das dritte Mal gesalbt und befördert zum<br />

König über ganz Israel.<br />

Dies ist ein unbrechbares Prinzip von Gottes Wort – wenn wir im Kleinen treu<br />

sind, wird Gott uns mehr anvertrauen, wenn wir aber in wenigem nicht treu sind,<br />

wird Gott uns auch nicht mehr anvertrauen. In Lukas 16, 10 lesen wir: “Wer in<br />

Geringstem treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht<br />

ist, ist auch in vielem ungerecht.“ Christus sagt auch in dem Gleichnis über die<br />

Pfunde in Lukas 19,17: „Recht so, du guter Knecht! Weil du im geringsten treu<br />

warst, sollst du Vollmacht übe zehn Städte haben.“ Lieber Leser, strecke dich<br />

danach aus treu zu sein durch die Gnade Gottes, in jeder Arbeit, die Gott dir in<br />

deinem Leben gibt. Wenn Du treu bist, wird der Herr dich reichlich segnen und<br />

Belohnen.<br />

Oft liegt eine lange Zeit zwischen unserer Berufung und zwischen Gottes<br />

Auserwählung, wie wir an dem Bericht über Davids Leben sehen. Wenn Gott<br />

uns am Anfang in unsere Berufung oder unseren Dienst stellt, stellt er uns<br />

normalerweise auf eine untere Ebene im Dienst. Nachdem wir uns als treu auf<br />

dieser Ebene bewährt haben, dann befördert Er uns in die Fülle dessen, wofür Er<br />

uns gesalbt hat.<br />

So sehen wir, dass es verschiedene Dienstebenen gibt. Vielleicht ist es in deinem<br />

Leben so, dass Gott dich als zweiten Pastor in den Dienst ruft, und dann wirst du<br />

Hauptpastor, vielleicht in einer kleineren Gemeinde. Wenn du dich in dieser<br />

Berufung als treu erwiesen hast, dann wird Er dich befördern in die Fülle dessen<br />

hinein, was Er für Dein Leben beabsichtigt.


ÜBERSICHT ÜBER <strong>DIE</strong> <strong>REISE</strong><br />

Es gab grundsätzlich sieben verschiedene Phasen in der Reise der Israeliten.<br />

Diese Reise begann im Lande Ägypten. Von dort leitete Gott sie in dem Exodus<br />

in dem Durchzug durch das Rote Meer. Die Israeliten verbrachten dann vierzig<br />

Jahre in der Wüste, bis Josua sie zum Jordan leitete und in das verheißene Land.<br />

Viele Jahre später eroberte König David Jerusalem und den Berg Zion, die<br />

letzten Bollwerke in Israel, und er gewann die volle Erbschaft die Gott für die<br />

Israeliten hatte. Das folgende sind die sieben verschiedenen Phasen auf der<br />

Reise der Israeliten:<br />

1. Das Land Ägypten<br />

2. Der Exodus<br />

3. Das Rote Meer<br />

4. Die Wüste<br />

5. Der Fluss Jordan<br />

6. Das verheißene Land<br />

7. Der Berg Zion<br />

<strong>DIE</strong> DREI HAUPTBESTANDTEILE DER <strong>REISE</strong><br />

1. Aus Ägypten zum Jordan (unter Moses)<br />

2. Die Überquerung hinüber nach Kanaan (unter Josua)<br />

3. Der volle Besitz von Kanaan und dem Berg Zion (unter David)<br />

<strong>DIE</strong> DREI HAUPTSÄCHLICHEN FÜHRER AUF DER<br />

<strong>REISE</strong><br />

Die drei hauptsächlichen Führer der Israeliten waren:<br />

1. Moses, der die Israeliten aus Ägypten zum Jordan leitete<br />

2. Josua, der die Israeliten vom Jordan in das verheißene Land führte<br />

3. David, der die Israeliten in den vollen Besitz ihrer Erbschaft brachte,<br />

zusammen mit dem Berg Zion.


Moses brachte die Kinder Israels aus Ägypten heraus und leitete sie zum Jordan,<br />

an die Grenze ihrer Erbschaft. Josua leitete die Kinder Israels in das verheißene<br />

Land, aber brachte sie nicht in die volle Ruhe (Heb. 4,8). Die Leute waren träge<br />

und ließen viele Feinde im Land. (Josua 13,1;18, 2-3)<br />

Viele Generationen später erobert David das Bollwerk Zion, welcher Gottes<br />

Ruheplatz wurde. (Ps. 132, 13-18) Die Israeliten vollendeten ihre Reise von<br />

Ägypten nach Zion nicht, bis zum siebten Jahr der Regentschaft von<br />

David.(2.Sam.5, 1-7) Nachdem David das dritte Mal gesalbt worden war,<br />

eroberte er Zion und brachte die Bundeslade dort hin.<br />

Die Reise dauerte im ganzen 443 Jahre, bis das endgültige Ziel erreicht wurde,<br />

der Berg Zion. Sie begann 480 Jahre vor dem Bau des Tempels von Salomon<br />

(1Könige 6,1),welcher im vierten Jahr der Regierung von Salomon begonnen<br />

wurde. Der Berg Zion wurde im siebten Jahr von Davids Regentschaft erobert,<br />

als er gesalbter König von Israel war, nachdem er siebeneinhalb Jahre lang<br />

König von Judah gewesen war.( 2.Sam. 5,5) David regierte insgesamt für 40<br />

Jahre. (2. Sam.5,4)<br />

Um zu dieser Behauptung mathematisch zu kommen, müssen wir uns das<br />

Folgende ansehen: 480Jahre minus der ersten 4 Jahre von der Regentschaft von<br />

Salomon ergeben 476 Jahre; 476 Jahre minus der 33 Jahre von Davids<br />

Regentschaft nachdem er den Berg Zion erobert hatte ergeben 443 Jahre.<br />

Deshalb dauerte die vollständige Reise der Israeliten vom Exodus bis sie den<br />

Berg Zion erreichten etwa 443 Jahre. Heute will Gottes Geist seine Kirche<br />

befähigen diese ganze Reise innerhalb unserer Generation zu machen.<br />

<strong>DIE</strong> SIEBEN FESTE DER ISRAELITEN<br />

Die Feier der sieben Feste der Israeliten fand unter der Leiterschaft von Israels<br />

drei Hauptleitern statt:<br />

1. Moses<br />

(2) das Passafest (in Ägypten)<br />

(3) das Fest der ungesäuerten Brote(in Ägypten)<br />

(4) Das Fest der Erstlingsfrucht (auf der anderen Seite des<br />

Roten Meeres , als Urbild)<br />

(5) Das jüdische Erntedankfest (im Sinai)<br />

(6) Das Fest der Trompeten( in der Ebene vom Moab, als<br />

Urbild)


2. Josua<br />

(7) das Fest der Versöhnung (auf der anderen Seite vom Fluß<br />

Gilgal, als Urbild)<br />

3. David<br />

(7) Das Laubhüttenfest (in Jerusalem unter Solomon,<br />

nachdem David den Zion eingenommen hatte)<br />

Die sieben Feste von Israel wurden auf der Reise der Israeliten von Ägypten<br />

nach Zion erfüllt, entweder wirklich, oder als Urbild. Die kirche, das Israel<br />

Gottes (Gal.6,16) wird auch geistlich alle sieben Feste erleben.<br />

1. Das Passahfest - steht für Erlösung. Die Israeliten wurden bewahrt<br />

durch das Blut eines Lammes, als sie in Ägypten waren. Auf die<br />

gleiche Art und Weise sind wir errettet durch das Blut des Lammes<br />

Gottes.<br />

2. ungesäuertes Brot - steht für das Aufnehmen des reinen Wortes<br />

Gottes. Die Israeliten begannen ungesäuertes Brot zu essen, sofort<br />

nachdem sie gerettet worden waren durch das Blut des Passover<br />

Lammes. Wir müssen uns beständig von dem reinen Wort Gottes<br />

ernähren, nachdem wir von Jesus Christus gerettet wurden, unserem<br />

Passover Lamm.<br />

3. Erstlingsfrüchte – repräsentiert die Wassertaufe und das<br />

Auferstehungsleben. Als die Israeliten das rote Meer durchquerten,<br />

trennte es sie von der Vergangenheit und zerstörte die Kräfte, die<br />

versuchten sie zurück nach Ägypten zu ziehen. Wenn wir uns taufen<br />

lassen, werden viele Fesseln gebrochen.<br />

4.Das jüdische Erntefest – repräsentiert die Taufe im Heiligen Geist.<br />

Die Israeliten kamen zum Berg Sinai im dritten Monat, welches der<br />

Monat des Pfingstfestes ist. Im Sinai gab es alle Zeichen, welche die<br />

Taufe im Heiligen Geist begleiten. Die Israeliten sahen das Feuer Gottes,<br />

sie hörten die Stimme Gottes, sie hatten Versorgung, Wunder, Heilung,<br />

und waren sich der Gegenwart Gottes bewusst.<br />

5.Trompeten – repräsentieren einen neuen Ruf weiter zu gehen.<br />

Gott sprach zu seinem Volk, aus der Wüste heraus zu gehen, hinein in das<br />

verheißene Land und zum Berg Zion. Wir müssen uns weiterbewegen von<br />

unserem Pfingsterlebnis zu dem, was Gott für unser Leben vorbereitet hat.<br />

6.Buße – repräsentiert die sich plagende Seele, eine tiefere Reinigung,<br />

und Beschneidung des Herzens. Nachdem die Israeliten über den Jordan<br />

gezogen waren, wurden sie in Gilgal beschnitten, und sie fingen an, sich<br />

um die Feinde des Landes zu kümmern, einschließlich der einunddreißig


Könige. Diese Könige stehen für die regierenden Herren des egoistischen<br />

Lebens, welches mit dem Schwert getötet werden muss.<br />

7.STIFTSHÜTTE – repräsentieren die Herrlichkeit und die Kraft Gottes<br />

Jahre später erobert König David den Berg Zion, das letzte Bollwerk des<br />

Landes, und setzte die Bundeslade auf den Gipfel vom Berg Zion, in<br />

einem Zelt, welches er dafür vorbereitet hatte. Zion war der besondere<br />

Platz wo Gott sich aufhielt. Salomon, Davids Sohn, nahm die Bundeslade<br />

vom Gipfel des Zion und stellte sie in den Tempel, und die Herrlichkeit<br />

Gottes steckte sich aus über den Nationen der Welt.<br />

<strong>DIE</strong> ZUSAMMENFASSUNG DER <strong>REISE</strong> DER<br />

ISRAELITEN<br />

1.MOSE: Die Reise der Israeliten wurde von Gott geplant, bevor die<br />

Welt entstand. (Heb. 4,3).Kurz nach der Flut machte Gott einen Bund mit<br />

Abraham und seinen Nachkommen, und versprach ihnen allen das Land<br />

Kanaan.(1Mose15, 18-21)In Kanaan lag der Berg Zion , den ER<br />

bewohnte. Der Herr machte es Abraham ganz deutlich, dass bevor seine<br />

Nachkommen das Land erben würden, daß sie zuerst Fremde in einem<br />

fremden Land (Ägypten) sein werden, und dass sie 400 Jahre heimgesucht<br />

werden. Danach würde Gott die Nation richten, und Israel würde daraus<br />

mit großer Stärke hervorgehen. (1.Mose 15, 13-14)<br />

Eindeutig hatte Gott die ganze Reise schon arrangiert, lange bevor sie<br />

stattfand. Der Herr sandte Joseph nach Ägypten. Dann zwang eine<br />

Hungersnot Jakob und seine Familie nach Ägypten umzuziehen. Sie<br />

blieben 700 Jahre in Ägypten und wuchsen in eine Nation hinein, die etwa<br />

drei Millionen Menschen hatte. Nach dem Leben von Joseph kam ein<br />

neuer Pharao auf den Thron und die Sklaverei über Abrahams<br />

Nachkommen.<br />

2. – 5.Buch Mose :Zur rechten Zeit wurde Moses geboren, sieben<br />

Generationen nach Abraham. Der Herr führte das Passover ein und bot<br />

Errettung vom Tod an durch das Blut eines geopferten Lammes, als<br />

Sinnbild für Erlösung durch das Blut des Herren Jesus Christus, dem<br />

Lamm Gottes. Moses führte das Gericht Gottes über dem Pharao und über<br />

Ägypten aus. Dann brachte er die Kinder Israel heraus aus der Sklaverei<br />

und geleitete sie zum versprochenen Land. So begann die Reise.<br />

Ihr Ziel war nicht nur das verheißene Land, sondern der Berg Zion, Der<br />

Ort an dem Gott wohnte (2.Mose15,17)Der Ruf Gottes ist niemals nur in


einen Dienst hinein oder in ein Erbe, sondern zu einer Person – den<br />

Herren Jesus Christus. Von Ägypten aus zogen sie durch das rote Meer<br />

(ein Sinnbild für die Wassertaufe). Dann kamen sie zum Berg Sinai, im<br />

dritten Monat, zu der Zeit des Festes von Pentecost. Sinai repräsentiert die<br />

Taufe im Heiligen Geist. Trotzdem, der Ruf war letztlich nicht, am Berg<br />

Sinai zu zelten. ( eine Art von Erlebnis mit dem Heiligen Geist)<br />

Der Berg Sinai war in der Wüste. Der Ruf führte zu einem größeren Berg<br />

– dem Zion. Nachdem sie bei allen zehn Prüfungen in der Wüste<br />

durchfielen, machte Gott es in Kardesch- Barnea ihnen deutlich, dass die<br />

gegenwärtige Generation niemals in Seine Ruhe eintreten würde.<br />

Ruhe gab es drüben, hinter dem Jordan, im verheißenen Land und<br />

endgültig dann in Zion. So wanderten die Kinder Israel weitere 38 ziellos<br />

herum, bis die Generation gestorben war.<br />

JOSUA: Josua führte die Kinder der gerichteten Generation über den<br />

Jordan in das gelobte Land. Die Überquerung des Jordans steht<br />

sinnbildlich für „sich selber sterben“. Ihre Herzen waren verändert,<br />

nachdem sie den Jordan überquert hatten. Die Israeliten hatten nicht<br />

länger den Wunsch mehr, nach Ägypten zurück zu kehren. Sie erlebten<br />

Beschneidung in Gilgal, und ihre fleischliche Natur wurde verändert.<br />

Josua fuhr fort, sie im Kampf zu leiten gegen einunddreißig Könige,<br />

welche die herrschenden Herren des inneren Lebens repräsentieren. Jedes<br />

Gebiet von egoistischem Leben muss Stück für Stück durch das Wort<br />

Gottes zerlegt werden.<br />

RICHTER: Josua hatte erklärt: Wie lange noch seit ihr zu nachlässig, um<br />

hinzugehen und das Land in Besitz zu nehmen. (Josua 18,3)<br />

Gott sagte zu Josua: „Sehr viel Land ist noch übrig, das in Besitz<br />

genommen werden muss.“ (Josua 13, 1) Josua brachte niemals die Kinder<br />

Israels in die völlige Ruhe (Heb. 4,8) Das Buch der Richter erzählt, wie<br />

die Israeliten sich auf Kompromisse einlassen, und mit ihren Feinden<br />

zusammen leben, bis nach dem Tod von Josua. Viele Gebiete wurden<br />

immer noch von den Feinden kontrolliert, einschließlich des Zions, der<br />

von den Jebusiten bewohnt wurde.<br />

1-2. SAMUEL: Viele Generationen später wurde David, ein Mann nach<br />

Gottes Herzen König. Im Alter von 37 Jahren eroberte er die Feste Zion<br />

und stellte die Bundeslade in einem Zelt auf den Gipfel des Berges Zion.<br />

Zion wurde als der heilige Berg bekannt. Die Herrlichkeit, Kraft,<br />

Anbetung und Intimität auf Zion waren weitaus größer, als irgendwo auf<br />

ihrer ganzen Reise. Endlich, 443 Jahre nachdem die Israeliten ihre Reise<br />

aus Ägypten gestartet hatten, erreichten sie ihr Ziel, Zion.


1-2.KÖNIGE und 1 – 2. CHRONIK<br />

Davids Sohn Salomon baute den Tempel und brachte die Bundeslade<br />

herunter von Zion, wo er sie in den Tempel stellte. Die Herrlichkeit<br />

Gottes war so groß im Tempel, dass die Priester nicht dort stehen konnten.<br />

(1Könige 8,1-11)Nationen kamen, um die Weisheit Gottes zu hören und<br />

die Herrlichkeit Gottes zu sehen, die sich in dem Tempel manifestiert<br />

hatte. Deshalb ist es das Ziel von jedem Gläubigen, seine geistliche Reise<br />

von Ägypten nach Zion zu beenden, zur Herrlichkeit zu gelangen, und<br />

dann, diese Herrlichkeit den Nationen zu bringen.<br />

KAPITEL 2<br />

IN DER ARABISCHEN WÜSTE


KAPITEL 2<br />

Inhaltsverzeichchnis<br />

1. Moses hilft den Töchtern des Jephro<br />

2. Moses heiratet Zippora<br />

3. Der Sinn des Lebens in der Wüste<br />

4. Moses war berufen von Gott


MOSES HILFT DEN TÖCHTERN <strong>DES</strong><br />

JETHRO<br />

Wie wir in 2. Mose, 2, 15 – 17 lesen, floh Moses von Ägypten nach Median und<br />

dort vollbrachte er eine heroische Tat: „Und der Pharao hörte diese Sache und<br />

suchte, Mose umzubringen. Mose aber floh vor dem Pharao und hielt sich im<br />

Lande Midian auf. Und er setzte sich an einen Brunnen. Nun hatte der Priester<br />

von midian sieben Töchter; die kamen, schöpften Wasser und füllten die<br />

Tränkrinnen, um die Herde ihres Vaters zu tränken. Aber die Hirten kamen und<br />

trieben sie weg. Da stand Mose auf, half ihnen und tränkte ihre Herde.“<br />

Moses fühlte sich wahrscheinlich sehr niedergeschlagen und mutlos, nachdem er<br />

von seinen eigenen Leuten abgelehnt worden war und aus Ägypten fliehen<br />

musste aus Angst um sein Leben. Alle seine Ambitionen waren zerstört.<br />

Nachdem er den Ägypter umgebracht hatte, dachte Moses, dass die Israeliten<br />

ihn als ihren Führer willkommen heißen würden, aber statt dessen lehnten sie<br />

ihn ab. Aber in diesem Moment der Niedergeschlagenheit, stand er immer noch<br />

für Gerechtigkeit ein und verteidigte die sieben Töchter des Jethro, die völlige<br />

Fremde für ihn waren, und tränkte ihre Herde.<br />

2.MOSES HEIRATET ZIPPORA<br />

Wir sehen das Ergebnis von der Tat von Mose in 2.Mose2, 18 – 22:<br />

„Als sie nun zu ihrem Vater Reguel kamen, sagte er:“ Warum seit ihr heute so<br />

früh gekommen? Sie antworteten: Ein ägyptischer Mann hat uns aus der Gewalt<br />

der Hirten befreit, und er hat sogar eifrig für uns geschöpft und die Herde<br />

getränkt. DA sagte er zu seinen Töchtern: Und wo ist er? Warum habt ihr denn<br />

den Mann draußen gelassen? Ladet ihn doch ein, damit er Brot mit uns isst. Und<br />

Mose willigte ein, bei dem Mann zu bleiben. Und er gab Mose seine Tochter<br />

Zippora zur Frau. Die gebar einen Sohn und er gab ihm den Namen Gerschom,<br />

indem er sagte: Ein Fremder bin ich in einem fremden Land geworden.“<br />

Jethro (oder Reguel)gab Moses seine Tochter Zippora und hieß ihn in der<br />

Familie willkommen. Moses verbrachte die nächsten vierzig Jahre damit, die<br />

Schafe von Jethro zu hüten. ( 2. Mose 3, 1)


Die heldenhafte Tat wurde der Schlüssel für die nächsten vierzig Jahre, er<br />

bekam eine Frau und einen Ort zum Leben und zum arbeiten. Sie setzte Gottes<br />

Fürsorge für die nächsten vierzig Jahre seines Lebens frei.<br />

Unsere Taten und Haltungen sind sehr wichtig, sogar in einem Tal der<br />

Verzweiflung. Wenn wir durch Versuchungen und Wüstenerlebnisse gehen,<br />

dann sendet Gott seine Menschen, um für uns zu sorgen und uns zu trösten. Der<br />

Herr sprach zu einer Witwe, dass sie den Propheten Eliah versorgen sollte ( 1.<br />

Könige 17, 9) Wir sollten sensibel auf den Herren hören, um zu wissen, ob Er es<br />

möchte, dass wir jemanden in Not trösten oder ihm helfen sollen.<br />

3. DER SINN <strong>DES</strong> LEBENS IN DER WÜSTE<br />

Warum hat Gott es zugelassen, dass Moses vierzig Jahre in der entfernten Wüste<br />

lebte? Was war der Sinn dieser vierzigjährigen Reise durch die Wüste im Leben<br />

von Moses? Es gab viele Gründe, aber jetzt möchte ich nur vier hervorheben.<br />

1. Gott wollte, dass Moses Schafe kennenlernt. Wir lesen in 2. Mose3, 1<br />

„Mose aber weidete die Herde Jitros, seines Schwiegervaters, des Priesters von<br />

Midian. Und er trieb die Herde über die Wüste hinaus und kam an den Berg<br />

Gottes, den Horeb.“ Moses verbrachte vierzig Jahre in der Wüste, als der Hirte<br />

von Jitros Herden. Gott hatte einen bestimmten Grund, dass er Moses diesen<br />

scheinbar so unwichtigen Job vierzig Jahre ausüben ließ. Gott vergleicht in<br />

Jesaja 53, 6 sein Volk mit Schafen :“Wir alle irrten umher wie Schafe.“<br />

Gott lehrte Moses wie er ein sanftmütiger Hirte sein könnte.<br />

Auch David lernte bei den Schafherden zuerst, wie er Menschen leiten könnte.<br />

„Er erwählte David, seinen Knecht, und nahm ihn weg von den Hürden der<br />

Schafe. Von den Muttertieren weg holte er ihn, dass er Jakob, sein Volk weidete<br />

Und Israel, sein Erbteil. Und er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens<br />

;und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie.“ (Psalm 78, 70 – 72)<br />

2. Gott wollte, dass Moses erfuhr, wie es ist, wenn man ein Fremder ist, und<br />

dadurch sollte er Mitgefühl entwickeln für andere. Moses bekam zwei Söhne<br />

in der Wüste. Seinen erstgeborenen Sohn nannte er Gerschom, das heißt<br />

„Fremder“. Wir lesen in 2.Mose2,22 Die gebar ihm einen Sohn und gab ihm den<br />

Namen Gerschom, indem er sagte: Ein Fremder bin ich in einem fremden Land<br />

geworden.“ Moses wusste, wie es einem geht, wenn man ein Fremder ist. Er<br />

musste das Herz von Fremden kennen, um die Kinder Israels aus Ägypten<br />

herauszuführen, wo sie Fremde waren, und sie in ein anderes fremdes Land<br />

führen.


Der Herr gab ganz besondere Anweisungen, wie die Israeliten Fremde<br />

behandeln sollten. (siehe:2.Mose 22, 21; 3.Mose 19, 10; 23,22; 5.Mose 10,<br />

18-19; 24, 20 – 21; 26, 12 – 13) Wir lesen in 2.Mose 23, 9: „Und den Fremden<br />

sollst du nicht bedrücken. Ihr wisst ja selbst, wie es dem Fremden zumute ist,<br />

denn Fremde seit ihr im Lande Ägypten gewesen.“ Sie sollten Fremde also nicht<br />

nur nicht unterdrücken, sondern es war ihnen befohlen, sie wie sich selber zu<br />

lieben.: „Und wenn ein Fremder bei dir – in eurem Land – als Fremder wohnt,<br />

sollt ihr ihn nicht unterdrücken. Wie ein Einheimischer unter euch, soll euch der<br />

Fremde sein, der bei euch als Fremder wohnt, du sollst ihn lieben wie dich<br />

selbst. Denn Fremde seit ihr im Lande Ägypten gewesen. Ich bin der HERR euer<br />

Gott.“ ( 3.Mose 19, 33 – 34 )<br />

Wir müssen verstehen, wie es ist, als Fremder in einem fremden Land zu leben.<br />

Ein Fremder zu sein bedeutet Einsamkeit, eine andere Sprache, andere<br />

Gewohnheiten und anderes Essen, eine andere Kultur, und das Bedürfnis nach<br />

Freundschaft und Verständnis. Um für andere Mitgefühl zu haben, müssen wir<br />

wissen, wie es ist ein Fremder zu sein.<br />

In einem fremden Land zu leben kann sehr einsam sein und einen verängstigen.<br />

Als Missionar in Frankreich fühlte ich mich völlig wie ein Fremder. Obwohl ich<br />

Französisch für viele Jahre studiert hatte, hatte ich große Schwierigkeiten zu<br />

verstehen, worüber die kleinen Kinder sprachen. Das akademische Französisch,<br />

welches ich in England gelernt hatte, war ganz anders, als das Französisch, das<br />

gesprochen wurde. Es war eine sehr schwierige Erfahrung für mich.<br />

Auch wenn du eine fremde Sprache kennst, so ist es doch oft schwierig, sie<br />

völlig zu verstehen, weil jede Sprache seinen eigenen Geist hat und seine<br />

einzigartige Struktur hat. Ein Problem, welches wir auf einer Insel im Süd<br />

Pazifik hatten, soll dieses Problem beschreiben. Ein früherer Student von uns<br />

aus Frankreich, diente in einer Gemeinde in Neu Carolina. Auf Französisch<br />

sagte er zu seinem kanadischen Missionar, der ihn besuchte: „ Ich gehe in die<br />

Ferien.“<br />

Der kanadische Missionar verstand das französische Wort nicht, welches der<br />

Pastor für „Ferien“ benutzte. So schaute er im Wörterbuch nach und fand viele<br />

verschiedene Bedeutungen, aus denen er heraus las, dass der Pastor in den<br />

Ruhestand gehen wollte. Während der Pastor im Urlaub war, fragte der<br />

Missionar einen Freund, ob der bereit wäre, der neue Pastor der Gemeinde zu<br />

werden. Wir kamen gerade dazu, als der Pastor aus dem Urlaub zurück kam. Ihr<br />

könnt euch vorstellen, wie schrecklich dieses Missverständnis war. Es ist<br />

wichtig, den Geist im Menschen zu verstehen, um wirklich seine Sprache zu<br />

begreifen.


Als Pastor oder Missionar in einem fremden Land zu arbeiten, ist sehr<br />

schwierig. Auch wenn du die selbe Sprache sprichst, so ist doch ihre Kultur, und<br />

die Art wie sie Dinge tun, völlig anders als bei uns. Unsere Missionsorganisation<br />

“Zion Fellowship international“ betreut Missionare überall in der Welt. Viele<br />

von ihnen haben mir persönlich von ihrer großen Einsamkeit erzählt, die sie auf<br />

dem Missionsfeld erleben. Einsamkeit ist etwas, was jeder Leiter, Pastor und<br />

Missionar erlebt und überkommen muss durch Gottes Gnade.<br />

3. Gott wollte, dass Moses mit der Wüste vertraut wird.<br />

Es war für Moses lebensnotwendig, dass er das Land kannte, durch welches er<br />

später die Kinder Israels in das gelobte Land führen würde. Um andere zu leiten,<br />

ist es erst notwendig, dass wir dahin gehen, wohin wir andere leiten wollen.<br />

Sonst wissen wir nicht, wie wir sie leiten sollen. Wir kennen die Hindernisse<br />

nicht, die aus dem Weg sind, und wir wissen nicht, wie wir reagieren sollen,<br />

wenn es Probleme gibt. Gott nimmt Leiter in das hinein, was er für die ganze<br />

Gemeinde geplant hat, um ihnen einen Vorgeschmack zu geben für das, was er<br />

für die Gemeinde geplant hat. Das befähigt uns, den Weg zu kennen und zu<br />

wissen, wie wir andere leiten können.<br />

Die Wüste ist eine Zeit der Zubereitung. Gott formt die Wüstenerfahrung für<br />

jeden Leiter so, wie er sie braucht, um die Eigenarten und Reaktionen der Leute<br />

zu verstehen, die er später leiten soll. Wir selber müssen die Wüste erleben, so<br />

dass wir anderen helfen können und ihnen Mut machen können, wenn sie durch<br />

ihre Wüstenerfahrungen gehen. Ohne diese Vorbereitung, können Leiter sehr<br />

kritisch gegenüber ihren Leuten werden, weil sie nicht verstehen, wo sie<br />

durchgehen. Ein Zeichen eines großen Leiters ist seine oder ihre Fähigkeit, zu<br />

verstehen, wo Menschen durchgehen und sie in die richtige Richtung zu lenken.<br />

4.Gott wollte, dass sich im Leben von Moses Demut entwickelt.<br />

Als Moses den Ägypter zur Verteidigung des geschlagenen Hebräers tötete, war<br />

er nicht völlig von Gott abhängig. Er dachte, er sei fähig, Gottes Ruf auf seinem<br />

Leben zu erfüllen, als der Erlöser der Kinder Israels. Als er aber aus der<br />

Wüstenerfahrung heraus kam, fühlte er sich noch nicht einmal in der Lage, mit<br />

dem Pharao oder den Israeliten zu sprechen. (2. Mose 4, 10)<br />

Gott sandte Moses für vierzig Jahre in die Wüste, um ihn demütig zu machen.<br />

Das ist einer der Hauptgründe, dass Gläubige in der Wüste leben müssen, wie es<br />

im 5Mose, 8, 16 beschrieben wird: „ Der dich in der Wüste mit Man speiste, das<br />

deine Väter nicht kannten, um dich zu demütigen und um dich zu prüfen, damit<br />

er dir am Ende wohltue.“<br />

Demut macht uns total von Gott abhängig. Wir erkennen, dass wir nichts sind,<br />

und dass wir nichts tun können ohne die Hilfe Gottes. Sogar Jesus Christus war<br />

total von seinem Vater abhängig, und sagte in Johannes 5, 19: Der Sohn kann


nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht, denn was der tut,<br />

dass tut ebenso auch der Sohn.“ Auch wir müssen lernen, auf die gleiche Weise<br />

vom Vater abhängig zu sein.<br />

Vier Gründe für die Erfahrungen von Moses in der Wüste<br />

1. Gott wollte, dass Moses die Schafe versteht<br />

2. Gott wollte, dass Moses erfährt wie es ist, wenn man ein Fremder ist, und<br />

dabei sollte er lernen, mit anderen Menschen mitleiden zu können.<br />

3. Gott wollte, dass Moses die Wüste kennenlernt.<br />

4. Gott wollte, dass Moses demütig wird.<br />

4. MOSES WAR VON GOTT ERWÄHLT<br />

Wie wir schon in der Einleitung sagten, gibt es drei grundsätzliche Schritte im<br />

Leben eines Christen: (Ofb. 17,14)<br />

1. Gerufen werden von Gott<br />

2. Auserwählt werden von Gott<br />

3. Als treu von Gott befunden werden<br />

Im ersten Kapitel betrachteten wir den Ruf über dem Leben von Moses, welcher<br />

die ersten vierzig Jahre seines Lebens betraf. Im zweiten Kapitel haben wir die<br />

zweiten vierzig Jahre von dem Leben von Moses betrachtet, wo er auserwählt<br />

worden war von Gott in der Wüste zu leben. In Matthäus 22, 14 sagt Jesus zu<br />

Matthäus: „Denn viele sind Berufene, aber wenige sind Auserwählte.“<br />

Wo werden wir von Gott auserwählt? Wir werden geprüft im „Schmelzofen des<br />

Elends“, wie wir in Jes. 48, 10 sehen: „Siehe ich habe dich geläutert, doch nicht<br />

im Silberschmelzofen, ich habe dich geprüft im Schmelzofen des Elends.“<br />

Es ist in den glühend feurigen Proben wo Gott uns reinigt und uns auserwählt.<br />

1.Petrus1,7 sagt: „Damit die Bewährung eures Glaubens viel kostbarer<br />

befunden wird, als die des vergänglichen Goldes, das durch Feuer erprobt wird,<br />

zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christ.“<br />

Unsere Einstellung in der Wüste und in Zeiten der Schwierigkeiten bestimmt, ob<br />

wir von Gott auserwählt werden oder nicht. Moses bestand die Prüfungen in der<br />

Wüste, und wurde von Gott auserwählt und am brennenden Busch eingesetzt.<br />

Diese drei Schritte können wir auch in dem Leben von David sehen.


1. David wurde von Gott in jungen Jahren zum König von Israel berufen.<br />

2. David wurde fast dreißig Jahre später von Gott auserwählt, nach vielen<br />

Jahren der Versuchungen und Schwierigkeiten, und nachdem er alles in<br />

Ziklag verloren hatte<br />

3. David war treu, zuerst als König von Juda und später als König von Israel.<br />

Es war die Haltung von David in Ziklag als er alles verlor, einschließlich seiner<br />

Familie, die ihn zum Thron trieb. Nur ein paar Tage später wurde Saul getötet<br />

und David wurde gesalbter König von Judah. In Ziklag wollten ihn sogar seine<br />

eigenen Männer steinigen, aber David stärkte sich in dem Herren, seinem Gott.<br />

(1. Samuel 30, 6) Deshalb behalte in Plagen und Versuchungen immer die<br />

richtige Haltung, meine Geliebten, und der Herr wird euch belohnen.<br />

KAPITEL 2<br />

IN DER ARABISCHEN WÜSTE


KAPITEL 2<br />

Inhaltsverzeichchnis<br />

5. Moses hilft den Töchtern des Jephro<br />

6. Moses heiratet Zippora<br />

7. Der Sinn des Lebens in der Wüste<br />

8. Moses war berufen von Gott


MOSES HILFT DEN TÖCHTERN <strong>DES</strong><br />

JETHRO<br />

Wie wir in 2. Mose, 2, 15 – 17 lesen, floh Moses von Ägypten nach Median und<br />

dort vollbrachte er eine heroische Tat: „Und der Pharao hörte diese Sache und<br />

suchte, Mose umzubringen. Mose aber floh vor dem Pharao und hielt sich im<br />

Lande Midian auf. Und er setzte sich an einen Brunnen. Nun hatte der Priester<br />

von midian sieben Töchter; die kamen, schöpften Wasser und füllten die<br />

Tränkrinnen, um die Herde ihres Vaters zu tränken. Aber die Hirten kamen und<br />

trieben sie weg. Da stand Mose auf, half ihnen und tränkte ihre Herde.“<br />

Moses fühlte sich wahrscheinlich sehr niedergeschlagen und mutlos, nachdem er<br />

von seinen eigenen Leuten abgelehnt worden war und aus Ägypten fliehen<br />

musste aus Angst um sein Leben. Alle seine Ambitionen waren zerstört.<br />

Nachdem er den Ägypter umgebracht hatte, dachte Moses, dass die Israeliten<br />

ihn als ihren Führer willkommen heißen würden, aber statt dessen lehnten sie<br />

ihn ab. Aber in diesem Moment der Niedergeschlagenheit, stand er immer noch<br />

für Gerechtigkeit ein und verteidigte die sieben Töchter des Jethro, die völlige<br />

Fremde für ihn waren, und tränkte ihre Herde.<br />

2.MOSES HEIRATET ZIPPORA<br />

Wir sehen das Ergebnis von der Tat von Mose in 2.Mose2, 18 – 22:<br />

„Als sie nun zu ihrem Vater Reguel kamen, sagte er:“ Warum seit ihr heute so<br />

früh gekommen? Sie antworteten: Ein ägyptischer Mann hat uns aus der Gewalt<br />

der Hirten befreit, und er hat sogar eifrig für uns geschöpft und die Herde<br />

getränkt. DA sagte er zu seinen Töchtern: Und wo ist er? Warum habt ihr denn<br />

den Mann draußen gelassen? Ladet ihn doch ein, damit er Brot mit uns isst. Und<br />

Mose willigte ein, bei dem Mann zu bleiben. Und er gab Mose seine Tochter<br />

Zippora zur Frau. Die gebar einen Sohn und er gab ihm den Namen Gerschom,<br />

indem er sagte: Ein Fremder bin ich in einem fremden Land geworden.“<br />

Jethro (oder Reguel)gab Moses seine Tochter Zippora und hieß ihn in der<br />

Familie willkommen. Moses verbrachte die nächsten vierzig Jahre damit, die<br />

Schafe von Jethro zu hüten. ( 2. Mose 3, 1)


Die heldenhafte Tat wurde der Schlüssel für die nächsten vierzig Jahre, er<br />

bekam eine Frau und einen Ort zum Leben und zum arbeiten. Sie setzte Gottes<br />

Fürsorge für die nächsten vierzig Jahre seines Lebens frei.<br />

Unsere Taten und Haltungen sind sehr wichtig, sogar in einem Tal der<br />

Verzweiflung. Wenn wir durch Versuchungen und Wüstenerlebnisse gehen,<br />

dann sendet Gott seine Menschen, um für uns zu sorgen und uns zu trösten. Der<br />

Herr sprach zu einer Witwe, dass sie den Propheten Eliah versorgen sollte ( 1.<br />

Könige 17, 9) Wir sollten sensibel auf den Herren hören, um zu wissen, ob Er es<br />

möchte, dass wir jemanden in Not trösten oder ihm helfen sollen.<br />

3. DER SINN <strong>DES</strong> LEBENS IN DER WÜSTE<br />

Warum hat Gott es zugelassen, dass Moses vierzig Jahre in der entfernten Wüste<br />

lebte? Was war der Sinn dieser vierzigjährigen Reise durch die Wüste im Leben<br />

von Moses? Es gab viele Gründe, aber jetzt möchte ich nur vier hervorheben.<br />

1. Gott wollte, dass Moses Schafe kennenlernt. Wir lesen in 2. Mose3, 1<br />

„Mose aber weidete die Herde Jitros, seines Schwiegervaters, des Priesters von<br />

Midian. Und er trieb die Herde über die Wüste hinaus und kam an den Berg<br />

Gottes, den Horeb.“ Moses verbrachte vierzig Jahre in der Wüste, als der Hirte<br />

von Jitros Herden. Gott hatte einen bestimmten Grund, dass er Moses diesen<br />

scheinbar so unwichtigen Job vierzig Jahre ausüben ließ. Gott vergleicht in<br />

Jesaja 53, 6 sein Volk mit Schafen :“Wir alle irrten umher wie Schafe.“<br />

Gott lehrte Moses wie er ein sanftmütiger Hirte sein könnte.<br />

Auch David lernte bei den Schafherden zuerst, wie er Menschen leiten könnte.<br />

„Er erwählte David, seinen Knecht, und nahm ihn weg von den Hürden der<br />

Schafe. Von den Muttertieren weg holte er ihn, dass er Jakob, sein Volk weidete<br />

Und Israel, sein Erbteil. Und er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens<br />

;und mit der Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie.“ (Psalm 78, 70 – 72)<br />

2. Gott wollte, dass Moses erfuhr, wie es ist, wenn man ein Fremder ist, und<br />

dadurch sollte er Mitgefühl entwickeln für andere. Moses bekam zwei Söhne<br />

in der Wüste. Seinen erstgeborenen Sohn nannte er Gerschom, das heißt<br />

„Fremder“. Wir lesen in 2.Mose2,22 Die gebar ihm einen Sohn und gab ihm den<br />

Namen Gerschom, indem er sagte: Ein Fremder bin ich in einem fremden Land<br />

geworden.“ Moses wusste, wie es einem geht, wenn man ein Fremder ist. Er<br />

musste das Herz von Fremden kennen, um die Kinder Israels aus Ägypten<br />

herauszuführen, wo sie Fremde waren, und sie in ein anderes fremdes Land<br />

führen.


Der Herr gab ganz besondere Anweisungen, wie die Israeliten Fremde<br />

behandeln sollten. (siehe:2.Mose 22, 21; 3.Mose 19, 10; 23,22; 5.Mose 10,<br />

18-19; 24, 20 – 21; 26, 12 – 13) Wir lesen in 2.Mose 23, 9: „Und den Fremden<br />

sollst du nicht bedrücken. Ihr wisst ja selbst, wie es dem Fremden zumute ist,<br />

denn Fremde seit ihr im Lande Ägypten gewesen.“ Sie sollten Fremde also nicht<br />

nur nicht unterdrücken, sondern es war ihnen befohlen, sie wie sich selber zu<br />

lieben.: „Und wenn ein Fremder bei dir – in eurem Land – als Fremder wohnt,<br />

sollt ihr ihn nicht unterdrücken. Wie ein Einheimischer unter euch, soll euch der<br />

Fremde sein, der bei euch als Fremder wohnt, du sollst ihn lieben wie dich<br />

selbst. Denn Fremde seit ihr im Lande Ägypten gewesen. Ich bin der HERR euer<br />

Gott.“ ( 3.Mose 19, 33 – 34 )<br />

Wir müssen verstehen, wie es ist, als Fremder in einem fremden Land zu leben.<br />

Ein Fremder zu sein bedeutet Einsamkeit, eine andere Sprache, andere<br />

Gewohnheiten und anderes Essen, eine andere Kultur, und das Bedürfnis nach<br />

Freundschaft und Verständnis. Um für andere Mitgefühl zu haben, müssen wir<br />

wissen, wie es ist ein Fremder zu sein.<br />

In einem fremden Land zu leben kann sehr einsam sein und einen verängstigen.<br />

Als Missionar in Frankreich fühlte ich mich völlig wie ein Fremder. Obwohl ich<br />

Französisch für viele Jahre studiert hatte, hatte ich große Schwierigkeiten zu<br />

verstehen, worüber die kleinen Kinder sprachen. Das akademische Französisch,<br />

welches ich in England gelernt hatte, war ganz anders, als das Französisch, das<br />

gesprochen wurde. Es war eine sehr schwierige Erfahrung für mich.<br />

Auch wenn du eine fremde Sprache kennst, so ist es doch oft schwierig, sie<br />

völlig zu verstehen, weil jede Sprache seinen eigenen Geist hat und seine<br />

einzigartige Struktur hat. Ein Problem, welches wir auf einer Insel im Süd<br />

Pazifik hatten, soll dieses Problem beschreiben. Ein früherer Student von uns<br />

aus Frankreich, diente in einer Gemeinde in Neu Carolina. Auf Französisch<br />

sagte er zu seinem kanadischen Missionar, der ihn besuchte: „ Ich gehe in die<br />

Ferien.“<br />

Der kanadische Missionar verstand das französische Wort nicht, welches der<br />

Pastor für „Ferien“ benutzte. So schaute er im Wörterbuch nach und fand viele<br />

verschiedene Bedeutungen, aus denen er heraus las, dass der Pastor in den<br />

Ruhestand gehen wollte. Während der Pastor im Urlaub war, fragte der<br />

Missionar einen Freund, ob der bereit wäre, der neue Pastor der Gemeinde zu<br />

werden. Wir kamen gerade dazu, als der Pastor aus dem Urlaub zurück kam. Ihr<br />

könnt euch vorstellen, wie schrecklich dieses Missverständnis war. Es ist<br />

wichtig, den Geist im Menschen zu verstehen, um wirklich seine Sprache zu<br />

begreifen.


Als Pastor oder Missionar in einem fremden Land zu arbeiten, ist sehr<br />

schwierig. Auch wenn du die selbe Sprache sprichst, so ist doch ihre Kultur, und<br />

die Art wie sie Dinge tun, völlig anders als bei uns. Unsere Missionsorganisation<br />

“Zion Fellowship international“ betreut Missionare überall in der Welt. Viele<br />

von ihnen haben mir persönlich von ihrer großen Einsamkeit erzählt, die sie auf<br />

dem Missionsfeld erleben. Einsamkeit ist etwas, was jeder Leiter, Pastor und<br />

Missionar erlebt und überkommen muss durch Gottes Gnade.<br />

3. Gott wollte, dass Moses mit der Wüste vertraut wird.<br />

Es war für Moses lebensnotwendig, dass er das Land kannte, durch welches er<br />

später die Kinder Israels in das gelobte Land führen würde. Um andere zu leiten,<br />

ist es erst notwendig, dass wir dahin gehen, wohin wir andere leiten wollen.<br />

Sonst wissen wir nicht, wie wir sie leiten sollen. Wir kennen die Hindernisse<br />

nicht, die aus dem Weg sind, und wir wissen nicht, wie wir reagieren sollen,<br />

wenn es Probleme gibt. Gott nimmt Leiter in das hinein, was er für die ganze<br />

Gemeinde geplant hat, um ihnen einen Vorgeschmack zu geben für das, was er<br />

für die Gemeinde geplant hat. Das befähigt uns, den Weg zu kennen und zu<br />

wissen, wie wir andere leiten können.<br />

Die Wüste ist eine Zeit der Zubereitung. Gott formt die Wüstenerfahrung für<br />

jeden Leiter so, wie er sie braucht, um die Eigenarten und Reaktionen der Leute<br />

zu verstehen, die er später leiten soll. Wir selber müssen die Wüste erleben, so<br />

dass wir anderen helfen können und ihnen Mut machen können, wenn sie durch<br />

ihre Wüstenerfahrungen gehen. Ohne diese Vorbereitung, können Leiter sehr<br />

kritisch gegenüber ihren Leuten werden, weil sie nicht verstehen, wo sie<br />

durchgehen. Ein Zeichen eines großen Leiters ist seine oder ihre Fähigkeit, zu<br />

verstehen, wo Menschen durchgehen und sie in die richtige Richtung zu lenken.<br />

4.Gott wollte, dass sich im Leben von Moses Demut entwickelt.<br />

Als Moses den Ägypter zur Verteidigung des geschlagenen Hebräers tötete, war<br />

er nicht völlig von Gott abhängig. Er dachte, er sei fähig, Gottes Ruf auf seinem<br />

Leben zu erfüllen, als der Erlöser der Kinder Israels. Als er aber aus der<br />

Wüstenerfahrung heraus kam, fühlte er sich noch nicht einmal in der Lage, mit<br />

dem Pharao oder den Israeliten zu sprechen. (2. Mose 4, 10)<br />

Gott sandte Moses für vierzig Jahre in die Wüste, um ihn demütig zu machen.<br />

Das ist einer der Hauptgründe, dass Gläubige in der Wüste leben müssen, wie es<br />

im 5Mose, 8, 16 beschrieben wird: „ Der dich in der Wüste mit Man speiste, das<br />

deine Väter nicht kannten, um dich zu demütigen und um dich zu prüfen, damit<br />

er dir am Ende wohltue.“<br />

Demut macht uns total von Gott abhängig. Wir erkennen, dass wir nichts sind,<br />

und dass wir nichts tun können ohne die Hilfe Gottes. Sogar Jesus Christus war<br />

total von seinem Vater abhängig, und sagte in Johannes 5, 19: Der Sohn kann


nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht, denn was der tut,<br />

dass tut ebenso auch der Sohn.“ Auch wir müssen lernen, auf die gleiche Weise<br />

vom Vater abhängig zu sein.<br />

Vier Gründe für die Erfahrungen von Moses in der Wüste<br />

5. Gott wollte, dass Moses die Schafe versteht<br />

6. Gott wollte, dass Moses erfährt wie es ist, wenn man ein Fremder ist, und<br />

dabei sollte er lernen, mit anderen Menschen mitleiden zu können.<br />

7. Gott wollte, dass Moses die Wüste kennen lernt.<br />

8. Gott wollte, dass Moses demütig wird.<br />

4. MOSES WAR VON GOTT ERWÄHLT<br />

Wie wir schon in der Einleitung sagten, gibt es drei grundsätzliche Schritte im<br />

Leben eines Christen: (Offb. 17,14)<br />

4. Gerufen werden von Gott<br />

5. Auserwählt werden von Gott<br />

6. Als treu von Gott befunden werden<br />

Im ersten Kapitel betrachteten wir den Ruf über dem Leben von Moses, welcher<br />

die ersten vierzig Jahre seines Lebens betraf. Im zweiten Kapitel haben wir die<br />

zweiten vierzig Jahre von dem Leben von Moses betrachtet, wo er auserwählt<br />

worden war von Gott in der Wüste zu leben. In Matthäus 22, 14 sagt Jesus zu<br />

Matthäus: „Denn viele sind Berufene, aber wenige sind Auserwählte.“<br />

Wo werden wir von Gott auserwählt? Wir werden geprüft im „Schmelzofen des<br />

Elends“, wie wir in Jes. 48, 10 sehen: „Siehe ich habe dich geläutert, doch nicht<br />

im Silberschmelzofen, ich habe dich geprüft im Schmelzofen des Elends.“<br />

Es ist in den glühend feurigen Proben wo Gott uns reinigt und uns auserwählt.<br />

1.Petrus1,7 sagt: „Damit die Bewährung eures Glaubens viel kostbarer<br />

befunden wird, als die des vergänglichen Goldes, das durch Feuer erprobt wird,<br />

zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christ.“<br />

Unsere Einstellung in der Wüste und in Zeiten der Schwierigkeiten bestimmt, ob<br />

wir von Gott auserwählt werden oder nicht. Moses bestand die Prüfungen in der<br />

Wüste, und wurde von Gott auserwählt und am brennenden Busch eingesetzt.<br />

Diese drei Schritte können wir auch in dem Leben von David sehen.


4. David wurde von Gott in jungen Jahren zum König von Israel berufen.<br />

5. David wurde fast dreißig Jahre später von Gott auserwählt, nach vielen<br />

Jahren der Versuchungen und Schwierigkeiten, und nachdem er alles in<br />

Ziklag verloren hatte<br />

6. David war treu, zuerst als König von Juda und später als König von Israel.<br />

Es war die Haltung von David in Ziklag als er alles verlor, einschließlich seiner<br />

Familie, die ihn zum Thron trieb. Nur ein paar Tage später wurde Saul getötet<br />

und David wurde gesalbter König von Judah. In Ziklag wollten ihn sogar seine<br />

eigenen Männer steinigen, aber David stärkte sich in dem Herren, seinem Gott.<br />

(1. Samuel 30, 6) Deshalb behalte in Plagen und Versuchungen immer die<br />

richtige Haltung, meine Geliebten, und der Herr wird euch belohnen.<br />

Kapitel 3<br />

Die Rückkehr nach Ägypten


Kapitel 3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Der brennende Busch<br />

2. Beschneidung in der Herberge<br />

3. Moses trifft Aaron<br />

4. Zusammentreffen der Ältesten


1. DER BRENNENDE BUSCH<br />

Im dritten Kapitel vom zweiten Buch Mose , trifft der<br />

Herr den Moses am brennenden Busch. Wir lesen in<br />

2.Mose 3, 1-2 : „Mose aber weidete die Herde Jitros, seines<br />

Schwiegervaters, des Priesters von Midian. Und er trieb die<br />

Herde über die Wüste hinaus und kam an den Berg Gottes,<br />

den Horeb. Da erschien ihm der Engel des HERREN in<br />

einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch. Und er sah<br />

hin, und siehe, der Dornbusch brannte im Feuer, und der<br />

Dornbusch wurde nicht verzehrt.“<br />

Am brennende Busch hatte Moses ein neues Treffen mit dem Herrn und wurde<br />

beauftragt von ihm die Kinder Israel aus Ägypten heraus zu führen.<br />

Nach jeder Wüstenerfahrung müssen wir den Herren neu treffen und einen neuen Auftrag von<br />

Ihm empfangen. Oft bekommen wir unseren Auftrag nach einer Zeit in der Wüste oder einer<br />

Zeit der Schwierigkeiten, so wie Eliah der wieder neu beauftragt wurde, nach einer Zeit der<br />

Depressionen.<br />

Der erste Schritt in unserem christlichen Leben ist der Ruf, aber dann müssen wir vom Herrn<br />

beauftragt werden. Der Herr hat uns vielleicht in einen besonderen Dienst berufen, aber wir<br />

müssen warten, bis Gott uns beauftragt und salbt, bis wir diesen Dienst beginnen. Wir können<br />

uns nicht selber in einen Dienst senden, wir müssen beauftragt und von Gott ausgesendet sein.<br />

(Jes. 6,8)<br />

Dies wird deutlich in Römer 10, 15 betont: „Wie aber sollen sie predigen, wenn sie nicht<br />

gesandt sind? Wie geschrieben steht: Wie lieblich sind die Füße derer die Gutes<br />

verkündigen.“<br />

Das gleiche Prinzip gilt für das Missionsfeld. Missionare müssen beauftragt und<br />

von Gott ausgesendet werden.<br />

Das Feuer Gottes<br />

Der brennende Busch der von dem Feuer nicht aufgezehrt wurde ist ein großes Phänomen.<br />

Feuer ist ein charakteristisches Merkmal für mehrere Dinge im Wort Gottes:


1. Die Opfer im alten Testament wurden verbrannt und aufgezehrt<br />

(3.Mose2,3;5,12)<br />

2. Feuer repräsentiert den Heiligen Geist. Der brennende Geist reinigt unsere<br />

menschliche Natur. (Jes.4,4)<br />

3. Die Taufe des Heiligen Geistes bezieht auch mit ein die Taufe mit dem Feuer des<br />

Herrn (Apg.2,4; Mt.3,12) Wenn wir im Geist und im Feuer getauft sind, dann<br />

verbrennt und verzehrt die Kraft Gottes den ganzen Müll unserer fleischlichen Natur.<br />

4. Feuer ist das Urbild für Gottes Gegenwart (Hes.1,27;2.Mose13,21;24,17) In<br />

Hebräer 12, 29 steht: „ Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“<br />

5. Wir sollten den Herren<br />

bitten, uns zu beauftragen und Sein Feuer in unser Leben zu<br />

bringen so dass wir in der Lage sind, Seinen Auftrag in unserm<br />

Leben zu erfüllen.<br />

Ein heiliger Ort<br />

In der Reaktion von Moses auf den brennenden Busch sehen wir eine<br />

erstaunliche Wahrheit. Wir lesen in 2.Mose3,3-4:“Und Moses sagte sich, ich<br />

will doch hinzutreten und dieses große Gesicht sehen, warum der Dornbusch<br />

nicht verbrennt. Als aber der Herr sah, dass er hinzutrat, um zu sehen, da<br />

rief Gott ihm mitten aus dem Dornbusch zu und sprach: Mose! Mose! Er<br />

antwortete : Hier bin ich.<br />

Als Gott sah, dass er hinzutreten wollte, rief er Moses aus der Mitte des Busches<br />

an. Das Herz von Moses war wachsam, um die neuen Dinge zu hören, die Gott<br />

tun wollte. Wenn wir gebraucht werden wollen in diesen letzten Tagen der Erweckung,<br />

müssen wir sensibel auf Gott reagieren, und erkennen, wenn Er etwas neues beginnt. In Jesaja<br />

43, 19 sagt der Herr: „ Siehe, ich wirke Neues! Jetzt sprosst es auf. Erkennt ihr es nicht. Ja,<br />

ich lege durch die Wüste einen Weg, Ströme durch die Einöde.“ Wenn Gott etwas Neues in<br />

unserer Zeit tut, werden wir so wachsam sein wie Moses um zu es zu erkennen und dorthin<br />

gehen, wohin Gott geht?<br />

Alles hängt davon ab, dass Moses in dem Moment hinzutreten will. Moses erwartete nicht,<br />

dass Gott an dem Tag zu ihm sprechen würde, ganz besonders nicht durch einen brennenden<br />

Busch. Gott spricht oft zu uns, wenn wir es am wenigsten erwarten. Gott spricht zu uns in der<br />

Gemeinde und in unserer stillen Zeit, aber Er kann auch zu uns sprechen, wenn wir arbeiten,<br />

wenn wir durch unseren Alltag gehen, den Fußboden fegen, oder beim Kochen. Wir müssen<br />

Sensibel sein für die Stimme des Herren, und in einer beständigen Gebetshaltung sein, weil<br />

wir nie wissen, wann Gott zu uns sprechen will.<br />

Gott sagte Moses in 2.Mose, 3,5, dass er auf heiligem Boden steht: „Und er sprach: Tritt<br />

nicht näher heran, zieh deine Sandalen von deinen Füssen, denn die Stätte auf der du stehst<br />

ist heiliger Boden.“ Was machte den Boden heilig?<br />

Der Boden war nicht anders, als aller andere Boden. Die Gegenwart Gottes heiligte den<br />

Boden, und machte ihn heilig, weil Gott heilig ist. Es ist die Gegenwart Gottes, die einen Teil<br />

des Bodens, ein Gebäude oder eine Person heiligt.<br />

Schuhe sammeln Dreck an, und nichts unsauberes kann vor Gottes Heiligkeit bestehen.<br />

Deshalb befahl Gott Moses seine Schuhe auszuziehen. Heiligkeit ist eine Trennung von der


Welt und eine Trennung auf Gott hin. In Heiligkeit kommt beides zusammen, getrennt sein<br />

von Sünde und verbunden sein mit Gott.<br />

Die Geschichte geht in 2.Mose3,6 weiter: „Dann sprach er: Ich bin der Gott deines Vaters,<br />

der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht,<br />

denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.“<br />

Indem Gott Moses mitteilte, dass Er der Gott seines Vaters sei, erkannte Gott den glauben von<br />

Amram, dem Vater von Moses an. Wie wir schon in Heb. 11,23 gesehen haben, die Eltern<br />

von Moses befinden sich in der Liste der Glaubenshelden. Es ist klar, dass der Glaube von<br />

Amram sich auf Moses übertragen hat.<br />

Viele Kinder aus christlichen Familien gehen eigene Wege, weil sie nicht ihre eigene<br />

persönliche Beziehung mit dem Herrn aufgebaut haben. Wenn sie Buße tun und umkehren zu<br />

Gott, treffen sie den Gott ihres Vaters und ihrer Mutter.<br />

In seinem Brief an Timotius, erkennt der Apostel Paulus den Glauben seiner Mutter Eunike<br />

und den Glauben seiner Großmutter Lois an. „Denn ich erinnere mich des ungeheuchelten<br />

Glaubens in dir, der zuerst in deiner Großmutter Lois und deiner Mutter Eunike wohnte., ich<br />

bin aber überzeugt, auch in dir.“ (2Tim1,5) Der Glaube an Gott wurde von einer Generation<br />

auf die andere und wieder auf die Nächste übertragen.<br />

Gottes Interesse an seinem Volk<br />

In 2.Mose 3, 7 – 10 öffnet Gott Sein Herz vor Moses und gibt seinem tiefen Interesse an<br />

Seinem Volk Ausdruck: „Der HERR aber sprach: Gesehen habe ich das Elend meines Volkes<br />

in Ägypten, und sein Geschrei wegen seiner Antreiber habe ich gehört; ja, ich kenne seine<br />

Schmerzen.<br />

8 Und ich bin herabgekommen, um es aus der Gewalt der Ägypter zu erretten und es aus<br />

diesem Land hinaufzuführen in ein gutes und geräumiges Land, in ein Land, das von Milch<br />

und Honig überfließt, an den Ort der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hewiter und<br />

Jebusiter. 9 Und nun siehe, das Geschrei der Söhne Israel ist vor mich gekommen; und ich<br />

habe auch die Bedrängnis gesehen, mit der die Ägypter sie quälen.<br />

10 Nun aber geh hin, denn ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Söhne<br />

Israel, aus Ägypten herausführst!“<br />

Es gibt sieben Punkte, die ich gerne herausstellen möchte aus Gottes Botschaft an Moses in<br />

2.Moses, 3, 7-10:<br />

1. „Ich habe ihr Elend gesehen“ (V.7)<br />

2. „Ich habe ihr Schreien gehört“ (V.7)<br />

3. „Ich kenne ihre Schmerzen“ (V.7)<br />

4. „ich habe ihre Bedrängnis gesehen, mit der die Ägypter sie quälen“<br />

5. „Ich bin gekommen, um sie zu erretten“<br />

6. „Ich bin gekommen, um es aus dem land heraus zu führen, in ein<br />

gutes und geräumiges Land, in ein Land, das von Milch und Honig<br />

überfließt.<br />

7. Ich will dich zum Pharao senden, damit du mein Volk, die Söhne<br />

Israels aus Ägypten heraus führst. (V.10)<br />

Punkt 1- 4 zeigt, dass Gott das Elend seines Volkes sah. Punkt 5-7


zeigt die Reaktion Gottes auf dieses Elend.<br />

Aus dieser Schriftstelle sehen wir, dass Gott nicht nur wahrnahm, was mit den Kindern Israels<br />

passierte, sondern dass er auch tief besorgt um sie war. In<br />

Jesaja 63,9 steht: „Und er wurde ihnen zum Retter in all ihrer Not.(Ihre Notwar seine<br />

Not)Nicht Bote noch Engel - er selbst hat sie gerettet. In seiner Liebe und in seinem Erbarmen<br />

hat er sie erlöst. Und er hob sie auf und trug sie alle Tage der Vorzeit.“<br />

Wenn wir in Not sind, dann leidet Gott auch.<br />

Fasst Mut, geliebte Geschwister, Gott sieht all das Herzeleid, welches du erlebst, und Er hat<br />

dich nicht vergessen. Gott beantwortet unsere Gebete nicht immer sofort, genau so wie bei<br />

den Israeliten. Trotzdem, zu seiner perfekten Zeit wird Er uns aus unserer Not erlösen, denn<br />

Er ist ein liebender und gnädiger Gott.<br />

Das Versprechen der Erlösung Israels<br />

Gottes Versprechen in 2.Mose, 3, 8 , Israel zu erlösen, offenbart eine sehr wichtige Wahrheit:<br />

Und ich bin herabgekommen, um es aus der Gewalt der Ägypter zu erretten und es aus diesem<br />

Land hinaufzuführen in ein gutes und geräumiges Land, in ein Land, das von Milch und<br />

Honig überfließt, an den Ort der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hewiter und<br />

Jebusiter.<br />

Der Herr führte die Kinder Israel aus der Sklaverei der Ägypter HINAUS,<br />

um sie HINEIN ZU LEITEN in ein Land, in dem Milch und Honig fließt.<br />

Wenn Gott uns von unseren Problemen, oder aus einer Situation oder einer Gebundenheit<br />

erlöst, dann ist es Seine Sehnsucht, uns in etwas besseres für unser Leben zu führen. Erlösung<br />

ist grundsätzlich ein Prozess aus zwei Schritten:1. wir werden von etwas bösem erlöst, und 2.<br />

werden wir in etwas Gutes hineingebracht. Es ist wichtig, dass wir diese Wahrheit für unser<br />

Leben begreifen. Gott will uns nicht nur aus dieser Welt erretten, sondern Er will uns in die<br />

Fülle unseres Erbes bringen.<br />

Diese Wahrheit kann beschrieben werden in dem Bild, von der Verpflanzung eines Baumes.<br />

Bevor der Baum entwurzelt wird, wird ein anderer Platz vorbereitet. Dieses Prinzip müssen<br />

Seelsorger unbedingt verstehen. Wenn du Menschen berätst, dann wende dieses Prinzip auf<br />

deren Situation an. Wenn sie<br />

Ihrem Leben eine neue Richtung geben wollen, dann frage sie, ob Gott schon einen anderen<br />

Platz für sie vorbereitet hat. Es wäre nicht weise, wenn eine Familie all ihre Möbel packt und<br />

auszieht, ohne einen anderen Platz zu haben, wo sie hinkönnen.<br />

Ich hatte viele Menschen in der Seelsorge, die mir erzählten, dass Gott sie aus ihrer jetzigen<br />

Situation erretten will. Wenn ich sie dann fragte, was sie als nächstes tun wollen, hatten sie<br />

keine Idee. Wir dürfen unsere gegenwärtige Situation nicht verlassen, bis Gott uns freisetzt,<br />

und Er wird uns nicht freisetzen, bis Er einen anderen Platz für uns vorbereitet hat. Gott<br />

bewegt sich niemals vorwärts, ohne einen klaren eindeutigen Plan, und wir sollten auch so<br />

handeln!<br />

Die Antwort des Moses<br />

Demütig antwortete Moses auf Gottes Auftrag und sagte: „ Mose aber antwortete Gott:<br />

Wer bin ich, daß ich zum Pharao gehen und die Söhne Israel aus Ägypten


herausführen sollte?“ (2Mose 3, 11) Moses antwortet dem Herren mit der Demut<br />

und Sanftmütigkeit eines wahren Leiters.<br />

Merke auf den Unterschied, zwischen der Haltung von Moses nach viezig Jahren in<br />

der Wüste und seiner Haltungvor der Zeit in der Wüste.<br />

Vor vierzig Jahren tötete er den Ägypter und versuchte, die Kinder Israels um sich als<br />

Leiter in seiner eigenen Kraft zu sammeln. Das Ergebnis war eine schlimme<br />

Niederlage. Aber nachdem der Herr ihn vierzig Jahre in der Wüste gedemütigt hat,<br />

war Moses wirklich vom Herren abhängig. Er sagte zum Herren,“ wer bin ich, dass<br />

ich die Kinder Israels aus Ägypten herausholen sollte?“ Der Herr wünscht sich, das<br />

wir die selbe demütige Haltung haben und uns unserer Wertlosigkeit bewußt sind.<br />

Drei Dinge, welche die Leiterschaft von Moses befürworten.<br />

In Wirklichkeit war Moses der qualifizierteste Mann, um die Kinder Israel aus Ägypten zu<br />

führen. Es gibt drei Prinzipien, die befürworten Moses als Gottes erwählten Führer:<br />

1. Moses war am Hof des Pharao aufgewachsen.<br />

2. Moses war gelehrt worden Autorität und Leiterschaft auszuüben<br />

3. Moses war ein Israelite und kannte beides, die Mentalität der Ägypter und die der<br />

Hebräer.<br />

1. Moses wuchs am Hof des Königs heran. Die Erziehung des Moses am Hof des<br />

Pharaos bereitete ihn vor, den Pharao zu konfrontieren und die Israeliten aus Ägypten<br />

heraus zu führen. Moses wusste, wie man sich in der Gegenwart eines Königs<br />

verhalten musste.<br />

Der Herr konnte nicht jemanden zum Pharaosenden, der nicht wusste, wie man sich in der<br />

Gegenwart eines Königs verhalten musste, denn das war eine einschüchternde Erfahrung. In<br />

Daniel 1, 4 wurden die jungen Männer nach ihren Fähigkeiten ausgewählt, um im Palast des<br />

Königs zu leben.<br />

Als ich ein Kind war, hatte mein Vater eine Privataudience bei König Georg VI<br />

von England. Er nahm mich mit zum Buckingham Palast. Das war eine Erfahrung, die ich<br />

niemals vergessen werde. Bevor es uns erlaubt wurde, den König zu sehen, wurde uns gesagt,<br />

wie wir uns in seiner Gegenwart benehmen mussten. Die Vorbereitung für Moses am Hof des<br />

Pharaos bereitete ihn auf eine einmalige Art und Weise vor, der Erretter der Israeliten zu sein.<br />

2. Moses war gelehrt worden, mit Autorität und Leiterschaft umzugehen. Der<br />

Erretter von Israel musste jemand sein, der wusste, wie man leitet und regiert. Moses<br />

war am höchsten Hof der damaligen Zeit ausgebildet worden. Als der adoptierte Sohn<br />

von der Tochter des Pharaos<br />

War er ausgebildet für Leiterschaft und Autorität.


Als meine Frau und ich das erste Mal nach Afrika gingen, sagte mir ein erfahrener Missionar<br />

aus Afrika die drei nötigen Qualifikationen um in Afrika zu dienen. Sie sind Autorität,<br />

Fähigkeit und Vergebungsbereitschaft. Ich glaube, diese Prinzipien können auf jede Mission<br />

in allen Nationen angewandt werden. Für Leiter ist es ausschlaggebend, dass sie Autorität von<br />

Gott haben. Wir können Autorität nicht uns selbst befehlen, Autorität kommt alleine von Gott.<br />

Leiter müssen auch die Fähigkeit haben zu dienen. Menschen erwarten von Pastoren, dass sie<br />

die Antwort auf jede Frage in der Bibel haben und auf jedes Lebensproblem eine Antwort.<br />

Als ich das erste Mal in Afrika lehrte, sprach ich über das fünfte Buch Moses zu einem sehr<br />

einfachen Stamm. Diese Pastoren kannten ihre Bibel sehr gut, und sie fragten mich schwierige<br />

Fragen zu sehr unbekannten Bibel Versen.<br />

Als ich 5 Mose, 23 lehrte, ließ ich Vers 19 aus, weil ich dachte, er sei irrelevant für die<br />

Bibelklasse. Aber der Hauptpastor wollte wissen, was er bedeutet.<br />

In 5Mose, 23,19 steht:“ Du sollst keinen Hurenlohn und Hundegeld in das Haus des<br />

HERRN, deines Gottes, bringen für irgendein Gelübde; denn auch diese beiden sind ein<br />

Greuel für den HERRN, deinen Gott.“<br />

Ich sagte ihnen, dass es einfach bedeutet, dass Gemeinden nicht das Opfer von Prostituierten<br />

annehmen sollten.<br />

Da war völlige Stille in dem Raum und ich merkte, dass ich ein sehr sensibles Thema berührt<br />

hatte. Deshalb fragte ich sie, was los sei. Zu meinem Entsetzen wurde mir gesagt, dass die<br />

reichsten Leute in dem Dorf die Prostituierten waren. Die Pastoren hatten ihr Geld<br />

angenommen, weil sie das Geld brauchten, um die Kirchen zu unterhalten. Sie wurden durch<br />

Gottes Geist mit einer schwierigen Entscheidung konfrontiert. Da sie sehr arm waren, waren<br />

sie von dem Opfer der Prostituierten abhängig. Aber was sie taten, war gegen Gottes Wort.<br />

Ich bat jeden, seinen Kopf zu senken, und mit mir zu beten.<br />

Als wir beteten, gab mir der Herr ein Wort der Weisheit. Ich sagte zu den Pastoren: „Wie<br />

viele von euch haben genug Geld?“ Niemand hob die Hand. Ich fuhr fort indem ich sagte:<br />

„Vielleicht ist diese Sünde der Grund, für eure finanziellen Schwierigkeiten. Lasst uns den<br />

Herren bitten, euch Gnade zu geben, am Sonntag auf eure Kanzel zu gehen, und zu erklären,<br />

dass ihr das Geld der Prostituierten nicht mehr akzeptieren werdet.“ Es brauchte etwa eine<br />

halbe Stunde, bis diese Pastoren sich neu dem Herren geweiht hatten und sich verpflichteten,<br />

das Richtige zu tun. Dann sagte jeder dieser Pastoren,“ Ja Herr, ich will deinem Wort treu<br />

sein.“ Dann beteten wir, dass Gott ihre neue Hingabe segnen würde.<br />

Wir besuchten diese Stadt ein paar Monate später, und mir fiel auf, dass alle die Gesichter der<br />

Pastoren hell leuchteten, weil Gott sie reichlich gesegnet hatte, nachdem sie seinem Wort<br />

gehorcht hatten und aufgehört hatten, das Opfer der Prostituierten anzunehmen. Sie konnten<br />

auf ihre Häuser und Gemeinden Dächer bauen. Gott wird uns immer ehren, wenn wir Sein<br />

Wort ehren. In Samuel 2, 30 sagt der Herr: „Denn die mich ehren, werde ich ehern],<br />

und die mich verachten, sollen verachtet werden.“ Was ich hier betonen will ist,<br />

dass Pastoren bereit sein müssen, kompetente Leiter zu sein. Das beinhaltet, eine exakte<br />

Kenntnis von Gottes Wort zu haben.<br />

Die dritte notwendige Qualität für Leiterschaft ist Vergebung. Leiter müssen in der Lage sein<br />

zu vergeben und zu vergessen. Wir dürfen unsere Ablehnungen und Verletzungen nicht in<br />

unserem Herzen pflegen, oder eine angriffslustige und feindselige Haltung gegen andere<br />

haben. Egal, was andere uns antun oder über uns sagen, wir müssen den Herren bitten uns zu<br />

helfen, ihnen zu vergeben und das Vergehen zu vergessen. Menschen können manchmal sehr<br />

grausam sein. Wenn sie uns um Vergebung bitten, dann müssen wir in der Lage sein zu sagen


: „Ich vergebe dir. Gott segne dich.“ und das Vergehen vergessen. Natürlich gibt es Sünden,<br />

wo die Menschen eine Probezeit haben sollten, bevor eine Wiederherstellung stattfinden kann,<br />

aber vergeben müssen wir immer sofort.<br />

3.Moses war ein Israelite, der die Mentalität von Hebräern und Ägyptern<br />

verstand. Moses hatte einen eindeutigen Vorteil, indem er nicht nur die<br />

Mentalität seiner eigenen Leute der Israeliten verstand, sondern auch die<br />

Mentalität der Ägypter, da er an deren Hof groß geworden war.<br />

ICH BIN DER ICH BIN<br />

In 2.Mose 3, 13 – 15 erhält Moses eine Offenbarung von Gottes Namen.<br />

„ Mose aber antwortete Gott: Siehe, wenn ich zu den Söhnen Israel komme und ihnen<br />

sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mich fragen: Was ist sein<br />

Name?, was soll ich dann zu ihnen sagen?<br />

Da sprach Gott zu Mose: "Ich bin, der ich bin". Dann sprach er: So sollst du zu den<br />

Söhnen Israel sagen: "Ich bin" hat mich zu euch gesandt.<br />

Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Jahwe, der<br />

Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu<br />

euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist meine Benennung von<br />

Generation zu Generation. Mose aber antwortete Gott: Siehe, wenn ich zu den Söhnen<br />

Israel komme und ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie<br />

mich fragen: Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen sagen?<br />

Da sprach Gott zu Mose: "Ich bin, der ich bin“. Dann sprach er: So sollst du zu den<br />

Söhnen Israel sagen: "Ich bin" hat mich zu euch gesandt.<br />

Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Söhnen Israel<br />

sagen: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks<br />

und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in<br />

Ewigkeit, und das ist meine Benennung von Generation zu Generation.“<br />

Der Herr offenbarte Moses seinen Namen als der :ICH BIN DER ICH<br />

BIN<br />

Das war niemand anderes, als der Herr Jesus Christus selber. Sein<br />

Erscheinen<br />

Fand für Moses vor fast 1500 Jahren statt, bevor der „ICH BIN“ Fleisch<br />

wurde und unter uns lebte.(Joh.1,14) Als Jesus auf der Erde lebte<br />

bestätigte Er „vor Abraham war „ICH BIN“ (Joh. 8, 58). Der Name „Ich


in der ich bin“ bedeutet, „Ich war immer und werde immer sein“.<br />

Hebräer 13, 8 sagt: „<br />

Jesus Christus ist der selbe, gestern, heute und in Ewigkeit.“<br />

Die Offenbarung über den Namen des Herren, war die fünfte<br />

Offenbarung, die Moses am brennenden Busch erhielt. Wir sehen in<br />

diesem Abschnitt, dass Moses fünf Offenbarungen von Gott erhielt:<br />

1. Eine Offenbarung der Heiligkeit Gottes (v.5)<br />

2. Eine Offenbarung über die Furcht des Herren (V. 6)<br />

3. Eine Offenbarung über die Art, wie Gott sich um seine Leute kümmert<br />

(V.7)<br />

4. Eine Offenbarung von Gottes Plan (V.10)<br />

5. Eine Offenbarung über Gottes Namen (V. 14)<br />

Wir brauchen auch eine Offenbarung über Gottes Namen. Gott hat viele<br />

Namen. Er wünscht es uns Seinen Namen zu offenbaren, der<br />

übereinstimmt mit dem Dienst, zu dem Er uns berufen hat. In der<br />

Offenbarung des Namen Gottes befindet sich eine Botschaft für uns.<br />

Für viele Jahre reisten meine Frau und ich für viele Jahre durch die Welt,<br />

und dienten in über 100 Ländern. Dann sagte der Herr mir, dass ich mit<br />

reisen aufhören sollte und in einer großen Gemeinde mit vielen tausend<br />

Mitgliedern als Pastor dienen sollte. Es war mehrere Jahre her, dass ich<br />

als Pastor gedient hatte, und mir wurde klar, ich brauchte den Mantel<br />

eines Pastors neu. Gnädig beantwortete der Herr mein Gebet. Mein<br />

Charakter und mein Eigenarten veränderten sich, während ich als Pastor<br />

diente.<br />

Der Mantel und die Salbung von einem reisenden Bibellehrer ist sehr<br />

unterschiedlich zu der Salbung eines Pastors. In einem wöchentlichen<br />

Rhythmus müssen Pastoren jeden in ihren Gemeinden füttern, die Milch<br />

des Wortes an neu Bekehrte austeilen, und das Fleisch des Wortes Gottes<br />

an die reiferen Christen. Bibellehrer aber dienen normalerweise reiferen<br />

Christen, und sie sollten sie versorgen mit dem Fleisch des Wortes Gottes,<br />

zum Beispiel mit einer feinen Steakmahlzeit.<br />

Zu der Zeit gab der Herr mir eine Vision von sich selber von hinten. Er<br />

saß auf einem Felsen in der Mitte eines Felsens und schaute auf eine<br />

Herde Schafe. Der Herr zeigte mir, dass diese Schafe die Leute meiner<br />

Kirche waren. Ich sah reife Schafe, die zum Herren kamen und sich an<br />

Seinem Bein rieben. Der Herr liebkoste sie und nach einiger Zeit ging das<br />

Schaf wieder fort, völlig zufrieden.<br />

Ich fragte den Herren: „Was versuchst du mir zu sagen?“ Er sagte:“ Du<br />

kümmerst dich nicht um die Menschen in deiner Gemeinde.“ Ich


antwortete:“ Aber Herr, nach jedem Gottesdienst kommen die Menschen,<br />

die Seelsorge brauchen, und meine Sekretärin nimmt ihre Namen auf und<br />

gibt ihnen Termine. Wir beten für jeden, der krank ist.“ Gott antwortete:“<br />

Du sorgst dich nur um die Menschen, die krank sind, und die Probleme<br />

haben.<br />

Du sorgst dich nicht um die, denen es gut geht. Alle meine Schafe<br />

brauchen die Berührung von der Hand des Hirten. Alle sind mit dem<br />

Hirten verbunden. Du musst jedem in der Gemeinde die Hand geben.<br />

Am nächsten Sonntag erklärte ich meine Vision der Gemeinde und<br />

erklärte:“ Nach dem letzten Vers des letzten Liedes soll der<br />

Anbetungsleiter bitte übernehmen. Bitte warte auf mich, bis ich an der<br />

Ausgangstür stehe, ich möchte gerne deine Hand schütteln.“ Was folgte,<br />

war erstaunlich. Viele Leute kamen zu mir und sagten:“ Wir haben dich<br />

immer nur von weitem gesehen, aber wir haben dich noch nie berührt.“<br />

Diese ganze Geschichte zeigte mir, dass da eine Mitteilung stattfindet,<br />

vom Schäfer zum Schaf. Die Schafe müssen die Berührung ihres Pastors<br />

fühlen.<br />

Der Herr offenbarte mir in dieser Zeit durch dieses Erlebnis Seinen<br />

Namen „der gute Hirte“. Mit der Offenbarung Seines Namens übergab Er<br />

mir die Natur des guten Hirtens, so dass ich meine Berufung als Pastor<br />

erfüllen konnte. Jeder Pastor sollte den Herren bitten, sich ihm als der<br />

gute Hirte zu offenbaren. Jesus ist der Gute Hirte (Joh. 10, 11+14) und<br />

das bedeutet, dass Er ein sehr guter Hirte ist. Deshalb, wenn du<br />

erfolgreich sein willst als Pastor, dann bitte den Herren, dass Er sich dir<br />

als der Gute Hirte offenbart.<br />

Die Vorbereitung des Volkes<br />

Bisher haben wir die Vorbereitung des Leiters Moses betrachtet. Jetzt<br />

würde ich gerne kurz die Vorbereitung der Kinder Israels betrachten. Es<br />

reicht nicht, wenn nur der Leiter vorbereitet ist; das Volk muss auch<br />

vorbereitet sein, um dem Leiter zu folgen. Der Herr musste Ereignisse<br />

arrangieren, um die Kinder Israels bereit zu machen, Ägypten zu<br />

verlassen.<br />

Ein Grund, dass der Herr die Aufseher dazu brachte, sie so heimzusuchen<br />

war, damit sie sich in Ägypten unwohl fühlen würden. Sonst wären sie<br />

nur ungerne aus dem Land ausgezogen. Du erinnerst dich, nachdem sie<br />

ausgezogen waren, wollten sie beständig wieder zurück nach Ägypten.


Sie erinnerten sich an den Lauch, den Knoblauch, die Melonen, und all<br />

die andern appetitanregenden Dinge von Ägypten, was alles Dinge dieser<br />

Welt sind.<br />

Einige Dinge fanden Statt, um die Kinder Israels zu bewegen, Ägypten zu<br />

verlassen:<br />

1. Sie waren von einem bösartigen König gefangen (2.Mose1, 10)<br />

2. Bösartige Aufseher beschwerten sie mit Lasten (2Mose1,11)<br />

3. Ihr Leben wurde bitter. (2Mose1, 14)<br />

4. Sie waren in einem „Feuerofen“ (5Mose 4, 20)<br />

5. Sie mussten die Samen mit ihren Füssen wässern. (5.Mose11,10)<br />

Die Israeliten mussten die Saat der Ägypter wässern, indem sie ein kleines<br />

Rad mit ihren Füssen pumpten. Es war sehr harte Arbeit, dass Wasser des<br />

Nils durch die verschiedenen Höhen bis ins Land Goschem zu pumpen.<br />

Ihr Leben war extrem schwierig, aber das half ihre Herzen vorzubereiten,<br />

dass sie Ägypten verlassen wollten.<br />

Sie waren in der Gefangenschaft eines grausamen Köngs und von<br />

grausamen Aufsehern. Das kann auch eine geistliche Bedeutung für uns<br />

als Gläubige haben. Last mich versuche, es zu beschreiben. Ein Freund<br />

von mir, der Pastor ist, wurde zu einer Gemeinde geschickt, die durchsetzt<br />

war mit Problemen.<br />

Er bat uns, für ihn zu beten, denn es gab eine Spaltung in der Gemeinde<br />

und viele Leute verließen die Gemeinde. Der Herr sprach zu meiner Frau<br />

und mir im Gebet, dass das Problem die Unmoral des vorherigen Pastoren<br />

ist.<br />

Mein Freund sagte zu mir: „ Das stimmt, aber er hat Buße getan.“<br />

Wir beteten wieder und der Herr Zeigte uns einen Geist der Unmoral über<br />

der Gemeinde. Geister haben verschiedene Formen und einige sind sehr<br />

merkwürdig. Dieser bestimmte Geist der Unmoral hatte einen langen<br />

Schwanz und der war in dem Fundament der Gemeinde gefangen. Wir<br />

fragten den Herren:“ Was bedeutet das? Der frühere Pastor hat seine<br />

Sünde bekannt, deshalb sollte alles gereinigt sein.“ Der Herr offenbarte<br />

uns, dass obwohl der Pastor Buße getan hat, haben die<br />

Gemeindemitglieder ihm nicht vergeben. Diese Unvergebenheit bewirkte,<br />

dass der Geist der Unmoral bleiben konnte.<br />

Als wir dies unserem Freund mitteilten, bat er uns in seine Gemeinde zu<br />

kommen. Als wir ankamen, gab uns der Herr eine weitere Offenbarung.<br />

Es gab dort einen dämonischen König, oder regierenden Geist der<br />

Unmoral über der Gemeinde und außerdem waren noch viele „Aufseher“<br />

unter dem regierenden Geist in der Gemeinde tätig.


Der Geist der Unmoral regierte über der Kirche, weil die Menschen ihrem<br />

früheren Pastoren nicht vergeben wollten. Als Ergebnis davon, lebten<br />

viele Menschen in der Gemeinde im Ehebruch. Außer dem regierenden<br />

König der Unmoral, gab es noch andere Geister, wie den Geist der Lust,<br />

der wieder den Geist der Rebellion heraus brachte, der wiederum führte<br />

zu Eifersucht. Eifersucht brachte ein verhärtetes Herz in den Menschen,<br />

und als Folge der verhärteten Herzen kam es zur Spaltung.<br />

Dies wiederum förderte den Geist des Betruges und der Mutlosigkeit<br />

unter den Menschen. All diese Geister (oder Aufseher) arbeiteten unter<br />

dem König, oder dem regierenden Geist der Unmoral über der Gemeinde.<br />

Dieser Geist der Unmoral brachte Ehebruch, Lust, Rebellion, Eifersucht,<br />

verhärtete Herzen, Spaltung, Betrug und Misstrauen in die Herzen der<br />

Menschen.<br />

Was ich hier erklären will ist folgendes: Wir haben es nicht nur mit dem<br />

König (oder regierendem Geist) zu tun, sondern auch mit den Aufsehern<br />

(den zweitrangigen Geistern). Die Kinder Israels mussten von dem König,<br />

dem Pharao befreit werden, aber sie mussten auch von den Aufsehern<br />

befreit werden. Glaube Gott, dass du einen vollständigen Durchbruch in<br />

deinem Leben bekommen wirst, in den Leben deiner Lieben, und bei den<br />

Menschen in deiner Gemeinde, so dass sie völlig befreit sind und dem<br />

Herren mit ganzem Herzen dienen können.<br />

Die drei Zeichen<br />

Moses kannte seine Leute sehr gut. Er sagte zu dem Herren in 2.Mose4,1<br />

„Da antwortete Mose und sagte: Und wenn sie mir nicht glauben und<br />

nicht auf meine Stimme hören, sondern sagen: Der HERR ist dir nicht<br />

erschienen?<br />

Darauf hin gab der Herr Moses die Vollmacht, drei Zeichen auszuführen,<br />

die ihm Glaubwürdigkeit und Akzeptanz in den Augen der Israeliten<br />

geben würden.<br />

Im Neuen Testament gebraucht Gott Zeichen und Wunder, um Sein Wort durch Seine Diener<br />

zu bestätigen. Wir lesen in Markus 16, 20:“ Jene aber zogen aus und predigten überall,<br />

während der Herr mitwirkte und das Wort durch die darauf folgenden Zeichen<br />

bestätigte. Apg.5,12 beschreibt: „Aber durch die Hände der Apostel geschahen viele<br />

Zeichen und Wunder unter dem Volk; und sie waren alle einmütig in der Säulenhalle<br />

Salomos.


Jesus sagt:“ Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so werdet ihr nicht glauben.“<br />

(Joh.4, 48) Wir wollen beten, dass der Herr uns Zeichen und Wunder schenkt, und<br />

ebenso die Herzen der Menschen für die Botschaft des Evangeliums öffnet.<br />

In 2.Mose 4, 2 – 9 gibt der Herr Moses drei Zeichen:<br />

1. Der Stab von Moses wird eine Schlange<br />

2. Die hand von Moses wurde vom Aussatz befallen, und dann wieder<br />

hergestellt und geheilt<br />

3. Moses verwandelt Wasser in Blut<br />

1. Der Stab von Moses verwandelt sich in eine Schlange.<br />

Wir lesen in 2. Mose 4, 2- 5: Da sprach der HERR zu ihm: Was ist das da in deiner<br />

Hand? Er sagte: Ein Stab.<br />

3 Und er sprach: Wirf ihn auf die Erde! Da warf er ihn auf die Erde, und er wurde zu<br />

einer Schlange, und Mose floh vor ihr.<br />

4 Der HERR aber sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus und fasse sie beim<br />

Schwanz! Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie, und sie wurde in seiner<br />

Hand zum Stab:<br />

5 Damit sie glauben, daß dir der HERR erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott<br />

Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.“<br />

Moses warf den Stab auf den Boden und es wurde eine Schlange. Ein Stab ist ein<br />

Zeichen für Autorität. (Ps.110,2;Ofb.2,27; 12,5) Die Schlange ist ein Symbol für<br />

Satan (1Mose3,1; Ofb. 12, 9; 20,2) Deshalb beschreibt dieses Zeichen Moses als<br />

jemanden, der Autorität über Satan hat. Genau so sollen auch wir Autorität über<br />

Satan haben, ganz egal, wohin Gott uns stellt. Die Schlange war auch ein Zeichen<br />

für Pharao, dessen Krone eine Schlange darstellt. Deshalb hatte Moses also nicht<br />

nur Autorität über Satan, sondern auch über Pharao.<br />

2. Die Hand von Moses wurde aussätzig und dann wieder<br />

hergestellt und geheilt.<br />

Wir lesen in 2. Mose 4, 6-8:“ Und der HERR sprach weiter zu ihm: Stecke doch deine<br />

Hand in deinen Gewandbausch! Da steckte er seine Hand in seinen Gewandbausch.<br />

Und als er sie herauszog, siehe, da war seine Hand von Aussatz, wie<br />

Schnee. 7 Und er sprach: Tu deine Hand wieder in deinen Gewandbausch! Da tat<br />

er seine Hand wieder in seinen Gewandbausch. Und als er sie aus seinem<br />

Gewandbausch herauszog, da war sie wieder wie sein Fleisch.<br />

8 Und es wird geschehen, wenn sie dir nicht glauben und nicht auf die Stimme des<br />

ersten Zeichens hören, dann werden sie der Stimme des zweiten<br />

Zeichens glauben.“<br />

Moses steckte seine Hand unter sein gewand und sie wurde aussätzig.<br />

Dann tat er sie wieder rein und sie wurde gesund. Aussatz ist ein Zeichen<br />

für Sünde! Miriam, Gehasi und König Usija wurden alle mit Aussatz<br />

befallen, als Strafe für ihre Sünden (4.Mose 12,10; 2Könige 5,27; 2Chr.<br />

26, 19)<br />

Deshalb beschreibt dieses Zeichen Moses als jemanden mit Autorität über<br />

Sünde. Als Gläubige müssen wir Autorität über die Sünde haben.


Es war für Moses äußerst wichtig, Autorität über Sünde ins einem eigenen<br />

Leben zu haben, um die Kinder Israel aus ihrer körperlichen und<br />

geistlichen Sklaverei heraus führen zu können. Wir können nur anderen<br />

helfen, Sünde in ihrem Leben zu überkommen, wie wir selber in unserem<br />

Leben die Sünde besiegt haben. Wir können nicht jemanden von einer<br />

Sünde befreien, wenn wir selber bei der gleichen Sünde gebunden sind.<br />

Dieses Prinzip wird in Apg.19,13-16 beschrieben:“ Aber auch einige von<br />

den umherziehenden jüdischen Beschwörern unternahmen es, über die,<br />

welche böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus anzurufen, indem<br />

sie sagten: Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt! Es<br />

waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skevas, die dies<br />

taten.<br />

Der böse Geist aber antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich, und<br />

von Paulus weiß ich. Aber ihr, wer seid ihr?<br />

Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie los und<br />

bezwang sie miteinander und überwältigte sie, so dass sie nackt und<br />

verwundet aus jenem Haus entflohen.<br />

Während eines Befreiungsgottesdienstes, betete der Pastor ruhig und sanft<br />

für eine Frau, die Befreiung brauchte von einem schrecklichen Geist des<br />

Stolzes.<br />

Ein junger Mann kam auf die junge Frau zu und schrie arrogant:“ Im<br />

Namen Jesus, ich gebiete dir Geist des Stolzes, diese Frau zu verlassen.<br />

Der Dämon in der Frau erwiderte: „ Für dich komme ich nicht aus ihr<br />

heraus,<br />

in dir ist mehr Stolz als in ihr.“ Wir müssen selber sauber sein, um<br />

Autorität zu haben, Dämonen auszutreiben.<br />

3. Moses verwandelt das Wasser in Blut. In 2.Mose 4,9 lesen wir:<br />

„Und es wird geschehen, wenn sie selbst diesen beiden Zeichen nicht<br />

glauben und nicht auf deine Stimme hören, dann nimm vom Wasser<br />

des Nil und gieße es auf das trockene ! Dann wird das<br />

Wasser, das du aus dem Nil nehmen wirst, auf dem trockenen <br />

zu Blut werden.“<br />

Dies war ein doppeltes Zeichen. Es brachte Tod und Gericht über die, die<br />

gegen Moses standen, aber Errettung und Leben zu denen, die an den<br />

Herren glaubten.


Moses Unterordnung unter Jethro<br />

Die Demut von Moses können wir in 2.Mose, 4,18 erkennen:“ Darauf<br />

ging Mose hin und kehrte zu seinem Schwiegervater Jitro zurück und<br />

sagte zu ihm: Ich möchte gern gehen und zu meinen Brüdern<br />

zurückkehren, die in Ägypten sind, um zu sehen, ob sie noch am Leben<br />

sind. Und Jitro sagte zu Mose: Geh hin in Frieden!<br />

Obwohl er schon achtzig Jahre alt war und gerade den lebendigen Gott<br />

getroffen hatte, ordnete Moses demütig sich und seine neue Zukunft<br />

seinem Schwiegervater Jethro unter. Moses gehorchte dem Mann, den<br />

Gott als Autorität über ihn gestellt hat. Moses bat ihn um seinen Segen<br />

und sein Einverständnis.<br />

Es ist so wichtig, dass wir die Dinge auf die richtige Art und Weise tun,<br />

und dass wir die respektieren, die Gott über uns gesetzt hat, ob es nun<br />

unsere Eltern, unser Chef oder unser Pastor ist.<br />

Moses Botschaft an Pharao<br />

In 2Mose, 4, 21-23 sehen wir die Botschaft, die Gott Moses für Pharao<br />

gab:<br />

„Und der HERR sprach zu Mose: Wenn du hinziehst, um nach Ägypten<br />

zurückzukehren, sieh zu, dass du all die Wunder, die ich in deine Hand<br />

gelegt habe, vor dem Pharao tust! Und ich, ich will sein Herz verstocken,<br />

so dss er das Volk nicht ziehen lassen wird. Und du sollst zum Pharao<br />

sagen: So spricht der HERR: Mein erstgeborener Sohn ist Israel, - und<br />

ich sage dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir dient! Wenn du dich<br />

aber weigerst, ihn ziehen zu lassen, siehe, dann werde ich deinen<br />

erstgeborenen Sohn umbringen.“<br />

Gott warnt Moses im voraus, dass Pharao sein Herz verhärten würde, und<br />

nicht auf ihn hören würde. Er sprach zu Moses in Bezug auf die zehnte<br />

und letzte Frage, die Tötung der erstgeborenen Kinder in Ägypten, und<br />

sagte:“ Israel ist mein Sohn, sogar mein Erstgeborener: Und ich sage dir,<br />

lass meinen Sohn gehen, damit er mir dienen kann.: und wenn du ihm<br />

verweigerst zu gehen, pass auf, dann werde ich deinen Sohn töten, sogar<br />

deinen Erstgeborenen.“ Im Grunde sagte Gott, dass wenn Pharao seinen<br />

erstgeborenen Sohn Israel nicht gehen lässt, dann würde er die<br />

Erstgeborenen in Ägypten töten.


3. BESCHNEIDUNG IN DER HERBERGE<br />

2Mose 4, 24-26 beschreibt die Beschneidung in der Herberge: „Und es<br />

geschah auf dem Weg, in der Herberge, da trat der HERR ihm entgegen<br />

und wollte ihn töten.<br />

Da nahm Zippora einen scharfen Stein, schnitt ihrem Sohn die Vorhaut<br />

ab, berührte seine Füße und sagte: Wahrhaftig, du bist mir ein<br />

Blutbräutigam!<br />

Da ließ er von ihm ab. Damals sagte sie "Blutbräutigam" wegen der<br />

Beschneidung.<br />

Das ist ein erstaunlicher Bericht. Moses war gerade von Gott beauftragt worden,<br />

die Kinder Israel aus Ägypten in das verheißene Land zu führen. Der Herr gab<br />

ihm Kraft, Autorität und drei Zeichen zur Ausübung. Moses gehorchte dem<br />

Herren und nahm seine Familie mit nach Ägypten. Auf dem Weg nach Ägypten<br />

versuchte der Herr ihn zu töten. Der Herr versuchte Moses zu töten, denn er<br />

praktizierte nicht, was er gepredigt hatte. Er hatte seinen Sohn nicht beschnitten.<br />

Ein Zeichen und eine Voraussetzung des Bündnisses, welches Gott mit<br />

Abraham geschlossen hatte, war die Beschneidung, wie wir in 1Mose 17,<br />

7-10 sehen: „ Und ich werde meinen Bund aufrichten zwischen mir und<br />

dir und deinen Nachkommen nach dir durch ihre Generationen zu<br />

einem ewigen Bund, um dir Gott zu sein und deinen Nachkommen nach<br />

dir.<br />

Und ich werde dir und deinen Nachkommen nach dir das Land deiner<br />

Fremdlingschaft geben, das ganze Land Kanaan, zum ewigen Besitz, und<br />

ich werde ihnen Gott sein.<br />

Und Gott sprach zu Abraham: Und du, du sollst meinen Bund halten, du<br />

und deine Nachkommen nach dir, durch ihre Generationen!<br />

Dies ist mein Bund, den ihr halten sollt, zwischen mir und euch und deinen<br />

Nachkommen nach dir: alles, was männlich ist, soll bei euch beschnitten<br />

werden.<br />

Eine Bedingung für das Bündnis war die Beschneidung, und das Versprechen<br />

von dem Bündnis war, dass Abrahams Nachkommen das Land Kanaan erben<br />

würden.<br />

Moses war der Verwalter dieses Bündnisses. Es war sein Ruf, die Kinder Israels<br />

aus Ägypten in das gelobte Land zu leiten. Die Bedingung für das Leben in dem<br />

gelobten Land war die Beschneidung, und Moses praktizierte das noch nicht<br />

einmal in seiner eigenen Familie. Das war eine komplette Verneinung seiner<br />

eigenen Botschaft.


Ich will sehr ehrlich in diesem Punkt sein. Ich habe viele Pastoren in der Welt<br />

erlebt, die ihr Leben ruiniert haben, und doch wurden sie mächtig von Gott<br />

gebraucht. Sie haben Gottes Autorität erkennbar gemacht, brachten Frucht in<br />

ihren Diensten, und vollbrachten sogar Wunder. Gott lehnte sie ab, weil sie nicht<br />

taten, was sie predigten. Sie taten den Willen Gottes soweit, dass sie predigten,<br />

aber ihre eigenen Leben standen im Gegensatz zu der Botschaft, die sie anderen<br />

predigten.<br />

Viele Menschen haben zu mir gesagt: „ Gott wird mich niemals ablehnen, denn<br />

ich habe ja prophezeit und meine Prophetien haben sich erfüllt.“ Die Grundlage<br />

für unsere Errettung ist das Blut von Jesus Christus, nicht unsere guten Werke,<br />

oder Prophetien. Das Blut Jesu Christi ist nur wirksam in unserem Leben, wenn<br />

wir im Licht wandeln, wie 1Joh.1,7 klar sagt: „Wenn wir aber im Licht<br />

wandeln[a], : „wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und<br />

das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde.<br />

Jesus sagt in Mat. 7, 21- 23: „ Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr!<br />

wird in das Reich der Himmel hineinkommen, sondern wer den Willen<br />

meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.“<br />

Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht<br />

durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen<br />

ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan?<br />

Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt. Weicht<br />

von mir, ihr Übeltäter.<br />

Predigen, dienen, die Kranken heilen und Wunder vollbringen wird uns nicht<br />

erretten, nur im Licht wandeln wird das tun. Ein großer Dienst wird uns nicht<br />

erretten. Es ist das Blut von Jesus und Seine Gerechtigkeit, die uns ewiges<br />

Leben zusichern. 1Joh,1,9 sagt:“ 9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er<br />

treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder<br />

Ungerechtigkeit 9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht,<br />

dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.“<br />

Ich wünschte , ich könnte sagen, dass jeder, den ich in der ganzen Welt in den<br />

Bibelschulen gelehrt habe, wird es in den Himmel schaffen. Leider haben viele<br />

meiner Studenten den Weg der Gerechtigkeit verlassen . Auf einer Konferenz,<br />

auf der ich auch sprechen sollte, sagte ein Prediger in seiner Predigt:“ Da waren<br />

neunzig Studenten in unserer Bibelschule. Heute sind nur drei im geistlichen<br />

Dienst, die anderen sind nicht im geistlichen Dienst, und einige sind sogar<br />

Barmixer.“<br />

Viele Christen suchen den Willen des Herren, sie sind bereit, auf das<br />

Missionsfeld zu gehen, oder andere Opfer zu bringen, die Gott von ihnen


erwartet. Aber sie sind nicht bereit, Gott zu erlauben, mit Sünde und<br />

Ungehorsam in ihrem Leben sich zu beschäftigen.<br />

Der Dienst ist manchen Gläubigern wichtiger, als ein sauberes Herz zu haben.<br />

Ich bin immer wieder erstaunt darüber, was viele Menschen für den Herren tun<br />

würden, aber oft sind die, welche die größten Opfer bereit sind zu bringen, in<br />

ihrem Herzen abgefallen. Sie sind bereit, alles für Gott zu tun, aber sie bringen<br />

die Dinge in ihrem Leben nicht in Ordnung. Sie haben gebetet:“ Herr ich will<br />

dir jedes Opfer bringen.“ Aber Gott hat seine bestimmtes Niveau was Opfer<br />

betrifft.<br />

Samuel sprach die Motivation von Saul an für die Opfer die er brachte, in<br />

1 Samuel15,22-23 :22 Samuel aber sprach: Hat der HERR Lust<br />

an Brandopfern und Schlachtopfern wie daran, dass man der Stimme des<br />

HERRN gehorcht? Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer,<br />

Aufmerken besser als das Fett der Widder.<br />

23 Denn Widerspenstigkeit ist eine Sünde Wahrsagerei, und<br />

Widerstreben ist wie Abgötterei und Götzendienst. Weil du das Wort des<br />

HERRN verworfen hast, so hat er dich auch verworfen, dass du nicht mehr<br />

König sein sollst.“<br />

„Lauschen“ auf Gott zu hören und zu tun, was Er sagt. Saul war bereit, viele<br />

Opfer zu bringen, aber daran hatte Gott kein Interesse. Gott wollte, dass Saul<br />

sich um den Ungehorsam in seinem Leben kümmerte, und beginnen würde, auf<br />

Seine Stimme zu hören und Ihm gehorchen würde. Wir müssen erkennen, dass<br />

Rebellion Sünde wie Zauberei ist. Rebellion und Ungehorsam gegenüber Gottes<br />

Stimme sind wirklich sehr schlimme Sünden.<br />

Zipporas Tat der Gerechtigkeit<br />

Moses wurde von seiner Frau gerettet, von dem Herrn in der Herberge getötet zu<br />

werden, durch einen Akt der Gerechtigkeit. Es scheint, dass Zippora näher mit<br />

Gott ging als Moses in den vierzig Wüstenjahren. Wir lesen in 2 Mose4, 25-26:<br />

„ Da nahm Zippora einen scharfen Stein, schnitt ihrem Sohn die Vorhaut<br />

ab, berührte seine Füße und sagte: Wahrhaftig, du bist mir ein<br />

Blutbräutigam!<br />

Da ließ er von ihm ab. Damals sagte sie "Blutbräutigam" wegen der<br />

Beschneidung.“<br />

Zippora ergriff die Initiative und führte die Beschneidung an ihrem Sohn durch,<br />

weil Moses es nicht tat. In dieser Beziehung war sie treuer gegenüber Gott als<br />

Moses, der anscheinend sehr mutlos geworden war in der Wüste, und nachlässig


geworden war, die Befehle des Herren in seinem eigenen Haushalt<br />

durchzuführen. Dies brachte einen großen Konflikt zwischen Moses und<br />

Zippora.<br />

Zippora rettete das Leben von Moses. Eine geheiligte Frau, kann im Dienst eines<br />

Predigers alles ausmachen. Eine Frau kann ihren Mann weiterbringen oder ihn<br />

zerbrechen. Sie kann ihn entweder näher zu Gott führen, oder sie fördert ihren<br />

Mann in die falsche Richtung. Frauen, lasst uns aufeinander Acht haben, und<br />

uns zur Liebe und zu guten Werken anregen. (Heb.10,24)<br />

Zippora verlor ihre moralischen Überzeugungen in der Wüste nicht, aber Moses<br />

verlor sie. Oft bestehen Frauen unter Druck und in Schwierigkeiten viel<br />

besser als Männer.<br />

3. MOSES TRIFFT AARON<br />

In 2. Mose 4, 27-28 trifft Moses seinen Bruder Aaron, Aaron: „Und der<br />

HERR sprach zu Aaron: Geh Mose entgegen in die Wüste! Da ging er hin<br />

und traf ihn am Berg Gottes und küsste ihn.<br />

Und Mose teilte Aaron alle Worte des HERRN mit, der ihn gesandt, und all die<br />

Zeichen, die er ihm aufgetragen hatte.“<br />

Dieses Treffen war sehr wichtig für Aaron, weil er der Assistent von Moses<br />

werden sollte und er musste eins werden mit der Vision, bevor er sie an andere<br />

weiter geben konnte. Der Schlüssel für den Leiter ist, dass er seine Vision an<br />

den Zweitpastor oder Vizepräsidenten seines Dienstes weitergibt. Die geistliche<br />

Leiterschaft einer Gemeinde muss in Einheit zusammenstehen, um Erfolg zu<br />

haben. Amos 3,3 sagt; „ Gehen etwa zwei miteinander, außer wenn sie<br />

zusammengekommen sind?“<br />

4.MOSES SAMMELT <strong>DIE</strong> ÄLTESTEN<br />

Der Herr offenbarte dieses Prinzip zu Moses im 2.Mose3,16: „ Geh hin,<br />

versammle die Ältesten Israels und sprich zu ihnen: Jahwe, der Gott eurer<br />

Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, und hat<br />

gesagt: Ich habe genau achtgehabt auf euch und auf das, was euch in Ägypten<br />

angetan worden ist.“<br />

Nachdem Moses sich mit Aaron getroffen hatte, war sein nächster Schritt,<br />

die Ältesten von Israel zusammen zu rufen und ihnen Gottes Plan zu<br />

offenbaren, wie beschrieben wird in 2Mose 4, 29-31: „Da gingen Mose<br />

und Aaron hin und versammelten alle Ältesten der Söhne Israel.


Und Aaron redete alle Worte, die der HERR zu Mose geredet<br />

hatte, und tat die Zeichen vor den Augen des Volkes.<br />

Und das Volk glaubte. Und als sie hörten, dass der HERR die Söhne Israel<br />

heimgesucht und ihr Elend gesehen habe, da warfen sie sich nieder und beteten<br />

an.<br />

Der Befehl von Gottes Offenbarung wird uns hier sehr klar demonstriert. Zuerst<br />

offenbarte Er Seinen Plan Moses, dann offenbarte Moses den Plan dem Aaron,<br />

zusammen teilten sie ihn dann mit den Ältesten von Israel, und danach teilten sie<br />

den Plan Gottes der Gemeinde mit. Gott spricht zuerst zu dem Leiter einer<br />

Gemeinde oder einer Organisation. Den Hauptpastoren offenbart Gott Seinen<br />

Willen für die Gemeinde. Die wiederum teilen die Vision mit ihrem<br />

Zweitpastor, und dann mit der Leiterschaft der Gemeinde. Der letzte Schritt ist<br />

dann die Vision der Gemeinde mitzuteilen. Wir können die Anwendung dieser<br />

Prinzipien in der Geschäftswelt auch erkennen. Der Präsident einer Gesellschaft<br />

sollte seine Vision mit dem Vizepräsidenten teilen, dann mit dem Ausschuss der<br />

Gesellschaft, und dann mit den Aktionären, wenn es welche gibt.<br />

Dies ist ein sehr wichtiges biblisches Prinzip, und ich kann die Wichtigkeit<br />

davon nicht genug betonen. Ich habe gesehen, wie viele Pastoren tragische<br />

Fehler machten, weil sie dies Prinzip ignorierten. Die Gemeinde nahm das was<br />

Gott sagte nicht positiv auf, weil die Leiterschaft diese lebensnotwendigen<br />

Schritte versäumt hat. In manchen Fällen war das Ende eine gespaltene<br />

Gemeinde. Pastoren sollten nicht eine neue Richtung für die Gemeinde der<br />

Gemeinde mitteilen, ohne es mit den Pastoren und Ältesten der Gemeinde zuerst<br />

zu besprechen.<br />

Die ganze Gemeinde der Kinder Israel, glaubten und übernahmen die Botschaft<br />

bereitwillig. Sie beugten sogar ihre Köpfe und beteten den Herren an. Warum<br />

übernahmen sie die Botschaft bereitwillig? Weil nicht Moses alleine diese<br />

Botschaft weitergab. Aaron und die Ältesten von Israel standen völlig hinter<br />

dieser Richtung für die Nation. Moses sprach mit der Autorität einer einigen<br />

Leiterschaft. Es ist eine ungeheure Kraft in Einheit.


KAPITEL 4<br />

IN ÄGYPTEN<br />

Kapitel 4 Inhaltsverzeichnis<br />

1. Anfängliche Ablehnung des Pharaos<br />

2. Vermehrung der Lasten<br />

3. Ablehnung der Israeliten<br />

4. Wieder will Israel nicht hören<br />

5. Moses wurde zu Gott für Pharao<br />

6. Konfrontation mit den Zauberern<br />

7. Die zehn Plagen<br />

8. Einsetzung des Passover<br />

9. Die Reise zum roten Meer<br />

10. Pharaos Verfolgung


1. ANFÄNGLICHE ABLEHNUNG <strong>DES</strong> PHARAO<br />

Nachdem die Israeliten bereitwillig die Botschaft aufgenommen hatten, gingen Moses und<br />

Aaron zum Pharao, um ihm das Wort des Herren zu<br />

Bringen. Die anfängliche Ablehnung ihrer Botschaft können wir in 2Mose5,1-4 lesen: „<br />

Danach gingen Mose und Aaron hinein und sagten zum Pharao: So spricht der HERR, der<br />

Gott Israels: Lass mein Volk ziehen[a], damit sie mir in der Wüste ein Fest feiern! Der<br />

Pharao aber antwortete : Wer ist der HERR, dass ich auf seine Stimme hören<br />

sollte[a], Israel ziehen zu lassen? Ich kenne den HERRN nicht und werde Israel auch nicht<br />

ziehen lassen. Und sie sagten: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet. Lass uns doch drei<br />

Tagereisen weit in die Wüste ziehen und dem HERRN, unserm Gott, opfern, damit er uns<br />

nicht mit der Pest oder dem Schwert schlägt! Der König von Ägypten antwortete ihnen:<br />

Wozu, Mose und Aaron, wollt ihr das Volk von seinen Arbeiten abhalten? Geht an eure<br />

Lastarbeiten!<br />

Lasst uns die Bedeutung von Ägypten und von dem Pharao betrachten.<br />

Die ägyptischen nationalen Bauwerke sind die Pyramiden, wo die toten Pharaonen begraben<br />

wurden. In diesem Sinn, repräsentiert Ägypten, welches darauf spezialisiert ist, die Toten<br />

einzubalsamieren, den Tot.<br />

Es repräsentiert auch die Welt, weil das Ende dieser Welt Tot und Hölle sind (Röm 6,21),<br />

welches im Mittelpunkt der Erde ist (Hes. 32, 18)<br />

Eine Schlange war in der Krone des Pharaos eingraviert. Wie wir schon wissen, repräsentiert<br />

die Schlange Satan. Deshalb repräsentiert Pharao den Teufel, den Prinzen dieser Welt. Pharao<br />

kann auch die regierenden dämonischen Geister repräsentieren über unserer Stadt oder<br />

Gegend.<br />

Wenn der Herr dir verspricht, dir eine Stadt oder Gegend für Christus zu geben, dann musst<br />

du wissen, dass du Opposition vom Teufel bekommen wirst. Wir können keinen geistliche<br />

Durchbruch erreichen, bis wir die Mächte der herrschenden Geister über unserer Gegend<br />

gebrochen haben.<br />

2. VERMEHRUNG DER LASTEN<br />

Pharao lehnte nicht nur die Botschaft von Moses ab, sondern rächte sich auch, indem er die<br />

Lasten der Israeliten vermehrte. Wir lesen von Pharaos grausamer Behandlung der Israeliten<br />

in 2Mose5, 5-10 :<br />

„ Weiter sagte der Pharao: Siehe, das Volk des Landes ist jetzt zahlreich, und ihr<br />

wollt sie mit ihren Lastarbeiten aufhören lassen!<br />

Und der Pharao befahl am gleichen Tag den Antreibern des Volkes und seinen Aufsehern Ihr<br />

sollt dem Volk nicht mehr wie bisher Häcksel zur Anfertigung der Ziegel liefern! Sie sollen<br />

selbst hingehen und sich Häcksel sammeln!<br />

8Aber ihr sollt ihnen die Anzahl Ziegel auferlegen, die sie bisher[A] angefertigt<br />

haben; ihr sollt nichts daran kürzen! Denn sie sind faul; darum schreien sie: Wir wollen<br />

hinziehen, wir wollen unserm Gott opfern Die Arbeit soll schwer auf den Männern lasten,<br />

damit sie daran zu schaffen haben und nicht auf trügerische Reden achten Da gingen die


Antreiber des Volkes und seine Aufseher hinaus, redeten zum Volk und sagten: So spricht der<br />

Pharao: Ich gebe euch kein Häcksel <br />

Pharao befahl den Aufsehern die Arbeit und die Lasten für die Israeliten zu<br />

vermehren. Jetzt mussten die Israeliten nicht nur mehr arbeiten, aber sie mussten<br />

auch ihr eigenes Stroh sammeln um Steine zu brennen, ohne das die Quote für<br />

die herzustellenden Steine verringert wurde. Auch schlugen die Aufseher die<br />

Israeliten, wenn sie mit der unmöglichen Aufgabe nicht fertig wurden.<br />

3.<strong>DIE</strong> ABLEHNUNG DER ISRAELITEN<br />

Anstatt dass Dinge besser wurden für die Israeliten, nachdem sie die Botschaft von Moses<br />

angenommen hatten, wurde alles schlimmer für sie. Wir lesen in 2 Mose 5, 20-21:“ Als sie<br />

nun vom Pharao herauskamen, trafen sie Mose und Aaron; die traten ihnen entgegen.<br />

Und sie sagten zu ihnen: Der HERR sehe auf euch und halte Gericht darüber,<br />

dass ihr unseren Geruch beim Pharao und bei seinen Hofbeamten stinkend<br />

gemacht habt, indem ihr ihnen das Schwert in die Hand gegeben habt, uns<br />

umzubringen.“<br />

Die gleichen Menschen, die die Zeichen und die Botschaft von Moses und Aaron geglaubt<br />

hatten, standen ihnen jetzt entgegen. Die Kinder Israel schoben Moses und Aaron die Schuld<br />

zu und baten sogar Gott die Beiden zu richten. Ihre Unterstützung für Moses und Aaron löste<br />

sich sehr schnell auf, weil sie nur oberflächlich gewesen war. Wir müssen wissen, dass Satan<br />

sich uns widersetzen wird, wenn wir versuchen, der Stimme Gottes zu gehorchen. Oft werden<br />

die Dinge erst schlimmer, bevor sie sich verbessern. Die Aufseher, die hier für Sklaverei<br />

stehen, vermehren die Last der Israeliten. Oft werden unsere Fesseln und Probleme schlimmer<br />

werden, wenn Gott zu uns gesprochen hat.<br />

Wenn ein Pastor versucht die neue Richtung Gottes in seiner Gemeinde umzusetzen, dann<br />

findet die Gemeinde das vielleicht zuerst sehr gut, aber wenn Dinge schwierig werden, fangen<br />

sie an zu zweifeln und schieben dem Pastor die Schuld zu.Der Leiter wird immer schuldig<br />

gesprochen, wenn etwas schlimmes passiert. Vielleicht sagen die Menschen zum Pastor:“ Wir<br />

haben den Herren angebetet und hatten wunderbare Gottesdienste. Aber jetzt ist es schwierig,<br />

Gott zu treffen. Hast du wirklich von Gott gehört? Wir haben Gott verpasst, es ist alles dein<br />

Fehler.“ Das war die gleiche Haltung, die die Kinder Israels gegen Moses einnahmen.<br />

Leiter müssen bereit sein für Widerstand vom Teufel und manchmal von ihren eignen Leuten.<br />

Wenn ein Leiter etwas von Gott hört, und versucht, seine Gemeinde oder seinen Dienst in die<br />

Richtung zu leiten, dann wird Satan Widerstand leisten. Satan wird veranlassen, dass Dinge<br />

geschehen, die die Leute mutlos machen, und will, dass sie ihren Glauben an den Leiter<br />

verlieren. Manche Leute werden vielleicht krank, oder die Fesseln von anderen werden<br />

stärker.<br />

Wie ging Moses mit der Ablehnung der Israeliten um? Er ging im Gebet zum Herren. Wir<br />

lesen in 2 Mose 5, 22- 23 : „Da wandte sich Mose an den HERRN und sagte: Herr, warum<br />

hast du ‹so› übel an diesem Volk gehandelt? Wozu hast du mich denn gesandt?<br />

Seitdem ich nämlich zum Pharao hineingegangen bin, um in deinem Namen zu reden, hat er<br />

an diesem Volk übel gehandelt, aber errettet hast du dein Volk keineswegs.“


Die Lösung für jede Schwierigkeit, die uns im Leben begegnet ist die, zum Herren zu gehen<br />

und Seinen Rat zu suchen. Der Herr ist unser<br />

„Alles in allem.“ (1 Kor. 15,28)<br />

Moses erkannte die Hand Gottes in den vermehrten Lasten für die Israeliten. Er sagte:“ Herr,<br />

warum behandelst du diese Leute so böse?“ In anderen Worten fragte er:“ Herr, warum lässt<br />

du dies geschehen?“<br />

Wir müssen die Souveränität Gottes in unserem Leben bedenken.<br />

Es ist sinnlos, dem Teufel alles in die Schuhe zu schieben, was uns passiert. Wir müssen<br />

verstehen, dass uns nichts passieren kann, genauso wie im Leben von Hiob, außer dass Gott<br />

es zulässt.<br />

Wir müssen den Herren suchen und Ihn fragen, was Er mit unserem Leben tut..<br />

Moses sagt dem Herren in 2. Mose5, 22, dass Er Sein Volk nicht befreit hat. Moses war der<br />

Überzeugung gewesen, dass es zu einer schnellen Befreiung kommen würde.Er war nicht auf<br />

eine lange und beschwerliche Schlacht vorbereitet. Moses hatte bei den Kindern von Israel<br />

den Eindruck vermittelt, dass ihre Befreiung sehr schnell geschehen würde.<br />

Oft haben Leiter kein klares Verständnis davon, wielange Gott sich Zeit nimmt, um Seinen<br />

Plan und Willen zur Vollendung zu bringen. Wenn Gott spricht, dann erwarten wir oft, dass<br />

morgen schon etwas passiert. Aber oft müssen noch viele Dinge passieren, bevor Gottes Wille<br />

geschehen kann. Manchmal dauert es eine lange Zeit, vielleicht sogar Jahre, bis Sein Wille<br />

geschieht.<br />

Der Herr antwortete Moses und sagte: „Der HERR jedoch sprach zu Mose: Nun sollst du<br />

sehen, was ich dem Pharao antun werde. Denn durch eine starke Hand ‹gezwungen,› wird er<br />

sie ziehen lassen, ja, durch eine starke Hand ‹gezwungen,› wird er sie aus seinem Land<br />

hinausjagen.“ (2.Mose 6,1) Im Grunde sagte der Herr, dass wenn Er mit Pharao fertig ist,<br />

dann wäre der auch bereit, die Kinder Israels ziehen zu lassen.<br />

Gott zeigt uns nicht das ganze Bild, von dem, was passieren wird, weil wir nicht in der Lage<br />

wären, die Kenntnis von all den schlimmen Dingen, den Lasten und den Versuchungen zu<br />

tragen. Deshalb, in seiner Weisheit, offenbart der Herr uns seinen vollendeten Willen, und<br />

einen flüchtigen Blick, wie das Ende sein wird. Er führt nicht lange aus, was zwischen dem<br />

Jetzt und de Erfüllung passiert. Der Herr sagt zu Moses in 2. Mose 6,1 :“Nun sollst du sehen,<br />

was ich dem Mose antun werde.“<br />

Der Herr sagte dem Moses, wie das Endergebnis aussehen würde, aber er sagte ihm nichts,<br />

über die Widerstände und Verzögerungen, denen er gegenüberstehen würde, vor dem<br />

Endergebnis.<br />

In 2.Mose 6, 2-3 trifft der Herr sich mit Moses und gibt ihm eine neue Offenbarung Seines<br />

Namens Jehova „ Und Gott redete zu Mose und sprach zu ihm: Ich bin Jahwe.<br />

Ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als Gott, der Allmächtige; aber<br />

mit meinem Namen Jahwe habe ich mich ihnen nicht zu erkennen gegeben.<br />

In 2.Mose 6, 4-8 gab der Herr dem Moses mehrere wunderbare Versprechen für die Kinder<br />

Israels: „Auch habe ich meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, ihnen das Land Kanaan zu<br />

geben, das Land ihrer Fremdlingschaft, in dem sie sich als Fremdlinge aufgehalten haben.<br />

Und ich habe auch das Ächzen der Söhne Israel gehört, die die Ägypter zur Arbeit zwingen,<br />

und ich habe an meinen Bund gedacht.<br />

Darum sage zu den Söhnen Israel: Ich bin der HERR; ich werde euch herausführen unter<br />

den Lastarbeiten der Ägypter hinweg, euch aus ihrer Arbeit erretten und euch erlösen mit<br />

ausgestrecktem Arm und durch große Gerichte. Und ich will euch mir zum Volk annehmen


und will euer Gott sein. Und ihr sollt erkennen, dass ich der HERR, euer Gott, bin, der euch<br />

herausführt unter den Lastarbeiten der Ägypter hinweg.<br />

Dann werde ich euch in das Land bringen, um dessentwillen ich meine Hand<br />

erhoben habe, dass ich es Abraham, Isaak und Jakob geben will,<br />

und ich werde es euch zum Besitz geben, ich, der HERR.<br />

4. WIEDER WILL ISRAEL NICH HÖREN<br />

Nach seinem erneuten Treffen mit Gott war Moses gestärkt. Er hatte neuen Mut, wieder mit<br />

den Kindern Israel zu sprechen. Trotzdem, seine Botschaft wurde wieder abgelehnt, sie hörten<br />

nicht auf ihn. 2 Mose6,9:<br />

„ Mose nun redete so zu den Söhnen Israel. Aber aus Verzagtheit und wegen <br />

schweren Arbeit hörten sie nicht auf Mose.<br />

Inmitten der vermehrten Arbeit waren die Kinder Israels sehr niedergeschlagen, sie hatten<br />

alle Hoffnung und allen Glauben verloren. Eine Problem war, dass sie Gott nicht selber<br />

hörten, sie hörten nur Gottes Botschaft durch Moses. Dies war ein besonderes Problem der<br />

Israeliten und kam wieder in der Wüste zum Vorschein. Sie hörten nicht auf Gottes Stimme<br />

und gehorchten Ihm nicht. Deshalb bestanden sie die Prüfungen durch die Gott sie führte<br />

nicht.<br />

Die Reaktion des Herren auf die Sturheit des Pharaos und seine Verweigerung den Kindern<br />

Israels den Auszug zu erlauben, können wir in 2 Mose6, 10- 13 lesen: „ Da redete der HERR<br />

zu Mose und sprach:<br />

Geh hinein, sage dem Pharao, dem König von Ägypten, er soll die Söhne Israel aus seinem<br />

Land ziehen lassen!<br />

Mose aber redete vor dem HERRN und sagte: Siehe, die Söhne Israel haben<br />

nicht auf mich gehört, wie sollte da der Pharao mich anhören, zumal ich<br />

unbeschnittene Lippen habe! Aber der HERR redete zu Mose und zu Aaron<br />

und beauftragte sie an die Söhne Israel und an den Pharao, den<br />

König von Ägypten, die Söhne Israel aus dem Land Ägypten hinauszuführen<br />

Der Herr sendete Moses und Aaron als Gesandte um zu Pharao zu sprechen. Sie sollten dem<br />

Pharao befehlen, dass er die Kinder Israels ziehen lassen sollte.<br />

5. MOSES WURDE ZUM GOTT FÜR PHARAO<br />

In 2. Mose 7, 1 empfing Moses eine neue Salbung, einen neuen Grad von Autorität und einen<br />

größeren geistlichen Mantel, und wurde emporgehoben in einen höheren Dienst. „ Und der<br />

HERR sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich für den Pharao zum Gott eingesetzt, und dein<br />

Bruder Aaron soll dein Prophet sein.<br />

Kein Mensch vor Moses wurde für ein anderes menschliches Wesen wie Gott!<br />

Das heißt, Gott traute Moses zu dass er Ihn akkurat repräsentieren würde und<br />

genau Seine Botschaft weitergeben würde.<br />

Nachdem Moses eine neue Offenbarung von dem Namen des Herren empfangen<br />

hatte, und eine frische Salbung, da gab der Herr ihm auch eine größere


Offenbarung über die Schwierigkeiten, die mit Pharao kommen würden. „Du<br />

sollst alles reden, was ich dir befehlen werde, und dein Bruder Aaron soll zum<br />

Pharao reden, dass er die Söhne Israel aus seinem Land ziehen lassen soll.<br />

Ich aber will das Herz des Pharao verhärten und meine Zeichen und Wunder im<br />

Land Ägypten zahlreich machen. (2.Mose7,2-3)<br />

Die neue Offenbarung befähigt Moses mit dem Wissen zu leben, von der Opposition von<br />

Pharao, der er gegenüber stehen würde.<br />

Gott will in deinem Leben das Gleiche tun. Er wird dir einen kleinen Ausschnitt von dem<br />

zeigen, wozu Er dich berufen hat und auf dem Weg werden Dinge dann klarer, aber normaler<br />

weise zeigt Er dir nicht all die Schwierigkeiten und Belastungen, die du auf dem Weg erleben<br />

wirst.<br />

Wenn wir alles kennen würden, was passiert, wir wären nicht in der Lage es zu tragen. Viele<br />

Bibelschüler denken, dass sie Gottes Ruf für ihr Leben erreicht haben, wenn sie sich in der<br />

Schule anmelden, aber eigentlich ist das nur der Anfang. Auf der Strasse zu einem<br />

erfolgreichen Dienst gibt es viele Versuchungen, aber Gott gibt uns die Gnade im Triumph zu<br />

überwinden .<br />

Der Herr warnte Moses, dass Pharao auf ihn nicht hören würde, weil Er sein Herz verstockt<br />

hatte. Sein Ungehorsam setzte das Gericht über dem Land Ägypten ein. Moses war achtzig<br />

Jahre und Aaron dreiundachtzig Jahre alt, als sie den Pharao konfrontierten.<br />

Wir lesen in 2.Mose7, 4-7: „ Und der Pharao wird nicht auf euch hören. Dann werde ich<br />

meine Hand an Ägypten legen und meine Heerscharen, mein Volk, die Söhne Israel, durch<br />

große Gerichte aus dem Land Ägypten herausführen.<br />

Und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich meine Hand über<br />

Ägypten ausstrecke und die Söhne Israel aus ihrer Mitte herausführe.<br />

Da handelten Mose und Aaron, wie ihnen der HERR befohlen hatte, so<br />

handelten sie. Mose aber war 80 Jahre alt und Aaron 83 Jahre als sie zum<br />

Pharao redeten.<br />

6.KONFRONTATION MIT DEN ZAUBERERN<br />

Moses und Aaron begegnen Pharao und seinen Zauberern in 2. Mose 7,10-13 :“ Da gingen<br />

Mose und Aaron zum Pharao hinein und machten es so, wie der HERR geboten hatte: Aaron<br />

warf seinen Stab vor dem Pharao und vor seinen Hofbeamten hin, und er wurde zur Schlange<br />

Da rief auch der Pharao die Weisen und Zauberer; und auch sie, die Wahrsagepriester<br />

Ägyptens, machten es ebenso mit ihren Zauberkünsten, sie warfen jeder seinen Stab hin, und<br />

es wurden Schlangen daraus. Aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe. Doch das Herz des<br />

Pharao wurde verstockt, und er hörte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte.<br />

Die Namen der Zauberer sind in 2 Mose nicht erwähnt, aber Paulus offenbart ihre Namen als<br />

Jannes und Jambres in 2.Tim.3,8:“ Auf die Weise aber wie Jannes und Jambres Mose<br />

widerstanden, so widerstehen auch sie der Wahrheit, Menschen, verdorben in der Gesinnung,<br />

im Blick auf den Glauben unbewährt.<br />

Aaron warf seinen Stab vor Pharao und seine Zauberer und es wurde eine Schlange. Jannes<br />

und Jambres warfen ihre Ruten hin, und sie wurden auch Schlangen. Aber der Stab von Aaron<br />

verschluckte ihren Stab.


Dies illustriert eine sehr wichtige Wahrheit. Satan und die unter seinem Einfluss können auch<br />

Wunder vollbringen. Wunder, Prophetien und andere geistliche Manifestationen sind kein<br />

Beweis von Gottes Geist oder Seinem Wohlwollen über einem Menschen. Jesus erklärt in<br />

Mat.7,22-23:“ Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht durch<br />

deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben und durch deinen<br />

Namen viele Wunderwerke getan? Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch<br />

niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter.<br />

Alle die Gaben des Geistes können von Satan imitiert werden. Paulus sagt in 2.Kor. 11,13-<br />

14:“ Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln<br />

Christi annehmen.<br />

Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des<br />

Lichts an;<br />

Vor vielen Jahren, wurde ich Zeuge von etwas, was ich dachte sei eine große Manifestation<br />

der Gabe der Prophetie und dem Wort der Erkenntnis von einem bestimmten Mann. Ganz<br />

genau offenbarte er jedes Detail aus dem Leben eines Menschen. Ich war sehr erstaunt, aber<br />

dann öffnete der Herr meine geistlichen Augen, und ich sah einen gefallenen Engel, der ihm<br />

all die Informationen offenbarte. Wir sollten den Herren bitten, uns<br />

Unterscheidungsvermögen zu geben, um unterscheiden zu können, zwischen den Werken des<br />

Heiligen Geistes<br />

Und den Werken der Finsternis.<br />

Pharao verhärtet sein Herz<br />

Wir lesen in 2 Mose, 13-14 das der Pharao sein Herz verhärtete:“ 1Doch das Herz des Pharao<br />

wurde verstockt, und er hörte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte.<br />

Und der HERR sprach zu Mose: Das Herz des Pharao ist verstockt. Er weigert<br />

sich, das Volk ziehen zu lassen.<br />

Gott verhärtete das Herz des Pharaos, weil der Pharao schon sein eigenes Herz verhärtet hatte.<br />

Jedes Mal wenn Pharao sein Herz verhärtete, reagierte Gott auf die gleiche Art und verhärtete<br />

sein Herz weiter.<br />

Paulus sagt in Römer 9, 17-18: „17 Denn die Schrift sagt zum Pharao: "Eben hierzu habe ich<br />

dich erweckt, damit ich meine Macht an dir erzeige und damit mein Name verkündigt werde<br />

auf der ganzen Erde.“<br />

Also nun: wen er will, dessen erbarmt er sich, und wen er will, verhärtet er.<br />

Pharao verhärtete sein Herz zehn Mal, und Gott verhärtete Pharaos Herz zehn Mal. Gott<br />

verhärtet die Herzen von denen, die beständig Böses tun.<br />

Römer 9, 19-23 entwickelt weiter das Thema von Gottes Souveränität:<br />

„ Du wirst nun zu mir sagen: Warum tadelt er noch? Denn wer hat seinem Willen<br />

widerstanden?<br />

Ja freilich, o Mensch, wer bist du, der du das Wort nimmst gegen Gott? Wird etwa das<br />

Geformte zu dem Former sagen: Warum hast du mich so gemacht?<br />

Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre<br />

und das andere zur Unehre zu machen? 22 Wenn aber Gott, willens, seinen Zorn zu erweisen<br />

und seine Macht zu erkennen zu geben, mit vieler Langmut die Gefäße des Zorns ertragen hat,<br />

die zum Verderben zubereitet sind,


und damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen des<br />

Erbarmens zu erkennen gebe, die er zur Herrlichkeit vorher bereitet hat.<br />

Die Feststellung des Herren, dass Er verhärtet wen Er will und dass Er Mitleid mit dem hat<br />

den Er wählt, illustriert Seine Souveränität. Trotzdem müssen wir die feine Balance verstehen,<br />

zwischen Gottes Souveränität und dem freien Willen des Menschen.<br />

Warum verhärtete Gott das Hertz vom Pharao? Die Antwort können wir deutlich in 2 Mose1,<br />

8-11 sehen:“ Da trat ein neuer König über Ägypten an, der Josef nicht<br />

kannte. Der sagte zu seinem Volk: Siehe, das Volk der Söhne Israel ist zahlreicher<br />

und stärker als wir.<br />

Auf, lasst uns klug gegen es vorgehen, damit es sich nicht noch weiter vermehrt! Sonst könnte<br />

es geschehen, wenn Krieg ausbricht, dass es sich auch zu unseren Feinden schlägt<br />

und gegen uns kämpft und aus dem Land hinaufzieht. Daher setzten sie<br />

Arbeitsaufseher über es, um es mit ihren Lastarbeiten zu drücken. Und es baute für den<br />

Pharao Vorratsstädte: Pitom und Ramses.<br />

Pharao erhob sich gegen die Kinder von Israel und setzte sein Herz gegen Gottes Volk. Als<br />

Mose ihn mit Gottes Wort konfrontierte, er sollte die Kinder Israels aus Ägypten ausziehen<br />

lassen, verhärtete er sein Herz und weigerte sich, sie gehen zu lassen, ja er vermehrte ihre<br />

Lasten sogar. Als Gott die Erwiderung von Pharao sah, reagierte Er auf gleiche Art und Weise<br />

und verhärtete sein Herz weiter, So dass Er das Gericht über Ägypten bringen konnte.<br />

Wir dürfen niemals vergessen, dass Pharao eine Wahl hatte. Er hätte sein Herz erweichen<br />

können, und hätte die Kinder Israels mit seinem Segen ziehen lassen können. Statt dessen<br />

verhärtete er sein Herz. Deshalb begab Pharao sich selber auf den Weg der Zerstörung; Gott<br />

bestätigte ihn nur auf dem Weg, den er für sein Leben erwählt hatte. Menschen haben einen<br />

freien Willen bekommen und die Fähigkeit, ihre eigene Wahl zu treffen. Wir sind nicht<br />

Marionetten an Fäden, die Gott zieht.<br />

Gott entscheidet nicht willkürlich einem Menschen gegenüber gnädig zu sein, und eine andere<br />

Person zu verhärten. Psalm 18, 25-26 zeigt uns, warum Gott bei einigen gnädig ist und bei<br />

anderen nicht: „So vergalt der HERR mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit<br />

meiner Hände vor seinen Augen.<br />

Gegen den Treuen verhältst du dich treu, gegen den untadeligen Mann<br />

untadelig.<br />

Jesus sagt in Mat.5,7 :“ Glückselig die Barmherzigen, denn ihnen wird Barmherzigkeit<br />

widerfahren.<br />

Gott behandelt uns nach unserem Zustand und nach der Veranlagung unseres Herzens. Wenn<br />

wir barmherzig sind, dann ist Er zu uns barmherzig. Wenn wir ehrlich zu Ihm sind, dann ist<br />

Er ehrlich mit uns.<br />

Wenn wir aber hinterlistig sind, dann wird Gott zulassen, dass wir betrogen werden.<br />

Wir lesen in Daniel2,22: „ Er offenbart das Tiefe und das Verborgene; er weiß, was in der<br />

Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht.<br />

Wem gibt der Herr Weisheit? Der Weise erhält Weisheit. Wem gibt der Herr Erkenntnis?<br />

Denen, die Verständnis haben.


Jesus sagt in Lukas 19, 26: „ Ich sage euch: Jedem, der da hat, wird gegeben werden; von<br />

dem aber, der nicht hat, von dem wird selbst, was er hat, weggenommen werden.“<br />

Dies illustriert das Prinzip der Bibel dass wir mehr von dem erhalten, was wir schon haben.<br />

Wenn wir ein barmherziges Herz haben, werden wir mehr Barmherzigkeit empfangen. Das<br />

Sprichwort „Geld erzeugt Geld“ ist sehr wahr. Man braucht Geld um mehr Geld zu<br />

bekommen.<br />

Wenn Menschen nicht in der Lage sind, die Balance zwischen Gottes Herrschaft und dem<br />

freien Willen des Menschen zu erkennen, dann tendieren sie dazu Gott die Verantwortung für<br />

die Fehler der Menschen zu geben. Manche Leute haben sogar gesagt, dass man Pharao nicht<br />

die Schuld geben kann, weil er keine Wahl gehabt hätte zu tun, wofür Gott ihn<br />

vorherbestimmt hätte. Andere sagen das Gleiche über Judas.<br />

Es ist wahr, dass Gott die falschen Entscheidungen des Pharaos kannte,<br />

und dementsprechend sein Leben plante, und ihn als ein Gefäß Seines Ärgers benutzte.<br />

Aber die Wahl lag bei Pharao. Gott gab ihm die Gelegenheit, die richtige Entscheidung zu<br />

fällen, aber er verweigerte sich, indem er in 2.Mose5,2 sogar sagte: „ Der Pharao aber<br />

antwortete : Wer ist der HERR, dass ich auf seine Stimme hören sollte, Israel ziehen<br />

zu lassen? Ich kenne den HERRN nicht und werde Israel auch nicht ziehen lassen.<br />

Hier sehen wir, willentlich war der Pharao gegen Gott ungehorsam. Das war seine Art zu<br />

leben. Gott setzt uns auf den Kurs, den wir für unser Leben wählen. Wenn wir uns<br />

entscheiden, Gott zu dienen und Ihm zu gehorchen, dann wird Er diese Entscheidung ehren<br />

und uns Gnade schenken, Ihm zu gehorchen.<br />

7. <strong>DIE</strong> ZEHN PLAGEN<br />

In 2.Mose7 sehen wir den Beginn der zehn Plagen. Wir müssen den Grund verstehen, warum<br />

diese Gerichte ausgeführt werden. Der Herr richtete nicht nur Pharao und die Ägypter durch<br />

diese zehn Plagen, sondern Er richtete auch die Götzen der Ägypter. In 2.Mose12,12 macht<br />

der Herr das ganz deutlich:“ Und ich werde in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen<br />

und alle Erstgeburt im Land Ägypten erschlagen vom Menschen bis zum Vieh. Auch an allen<br />

Göttern Ägyptens werde ich ein Strafgericht vollstrecken, ich, der HERR.<br />

4Mose 33,4 bestätigt das: „ Während die Ägypter die begruben, die der HERR unter ihnen<br />

geschlagen hatte, alle Erstgeborenen; und der HERR hatte an ihren Göttern Gericht geübt.<br />

Die Götter der Ägypter waren bösartige, dämonische Geister und Gott benutzte die zehn<br />

Plagen um sie zu richten, und sie als falsche Götzen zu entlarven. Jetro sagt in 2.Mose 18,11:“<br />

11 Nun habe ich erkannt, dass der HERR größer ist als alle Götter; denn worin sie vermessen<br />

handelten, über sie.<br />

Gottes Hauptkampf ist gegen die Götzen dieser Welt, die ihre Kraft und ihren Einfluss von<br />

Satan bekommen. Zeph.2,11 sagt:“ Zef 2,11<br />

Furchtbar wird der HERR gegen sie sein, denn er wird alle Götter der Erde hinschwinden<br />

lassen; und alle Inseln der Nationen werden sich vor ihm niederwerfen, jeder von seinem Ort<br />

aus.


Paulus sagt in Eph 6, 12 : „Eph 6,12<br />

Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die<br />

Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen<br />

die geistigen der Bosheit in der Himmelswelt.<br />

1. Das Wasser wurde Blut (7,20-25)<br />

Wir lesen in 2Mose7,20-25 :“ 2.Mose 7,20-26<br />

Da taten Mose und Aaron, wie der HERR geboten hatte; und er erhob den Stab und schlug<br />

vor den Augen des Pharao und vor den Augen seiner Hofbeamten das Wasser im Nil.<br />

Da wurde alles Wasser, das im Nil war, in Blut verwandelt.<br />

Die Fische im Nil starben, und der Nil wurde stinkend, und die Ägypter konnten das Wasser<br />

aus dem Nil nicht trinken; und das Blut war im ganzen Land Ägypten.<br />

Aber die Wahrsagepriester Ägyptens machten es ebenso mit ihren Zauberkünsten. Da blieb<br />

das Herz des Pharao verstockt, und er hörte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte.<br />

Da wandte sich der Pharao um, ging in sein Haus und nahm auch dies nicht zu Herzen.<br />

Alle Ägypter aber gruben in der Umgebung des Nil nach Wasser zum Trinken, denn vom<br />

Wasser des Nil konnten sie nicht trinken.<br />

Und es wurden sieben Tage erfüllt, nachdem der HERR den Nil geschlagen hatte.<br />

Der Nil war der hauptsächliche Wasserweg in Ägypten. Er wurde von den Ägyptern geheiligt<br />

und wie ein Gott angebetet. Gott verwandelte das Wasser in Blut, und richtete damit einen<br />

ihrer Götzen. Alle Fische im Wasser starben und die Ägypter konnten kein Wasser mehr<br />

trinken.<br />

2.Die Frösche (8, 1- 15)<br />

In der zweiten Plage veranlasste der Herr, dass das Land Ägypten von Fröschen<br />

überschwemmt wurde. Der Frosch war ein anderer ägyptischer Gott. Dadurch veranlasste<br />

Gott die Ägypter, den Frosch, den sie als Gott anbeteten zu hassen. Im Wort Gottes steht ein<br />

Frosch für einen unreinen Geist, und besonders für falsche Prophetie. Das sehen wir in<br />

Ofb.16, 13:<br />

„Offb 16,13<br />

Und ich sah aus dem Mund des Drachen und aus dem Mund des Tieres und aus<br />

dem Mund des falschen Propheten drei unreine Geister , wie<br />

Frösche;<br />

Die ägyptischen Zauberer mussten auch das Wunder vollbringen, aber sie waren nicht in der<br />

Lage, die Frösche zurück in die Flüsse und Gewässer zu schicken. Pharao bat Moses, den<br />

Herrn zu bitten, die Frösche fortzunehmen. (2.Mose 8,8) Am nächsten Tag veranlasste Moses,<br />

dass die Frösche in den Häusern und Feldern starben und nur die Frösche in den Flüssen<br />

zurück blieben. Aber als sie gestorben waren, verhärtete der Pharao sein Herz und ließ die<br />

Kinder Israels nicht ziehen.<br />

Wir lesen in 2.Mose 8,6-11:<br />

Er antwortete: Auf morgen. Da sagte er: Nach deinem Wort , damit du<br />

erkennst, dass niemand ist wie der HERR, unser Gott.


Und die Frösche werden von dir, aus deinen Häusern, von deinen Hofbeamten und von<br />

deinem Volk weichen; nur im Nil sollen sie übrigbleiben.<br />

Nachdem nun Mose und Aaron vom Pharao hinausgegangen waren, schrie Mose zum<br />

HERRN wegen der Frösche, die er über den Pharao gebracht hatte.<br />

Und der HERR tat nach dem Wort des Mose, und die Frösche starben weg aus den Häusern,<br />

aus den Gehöften und von den Feldern.<br />

Und man schüttete sie haufenweise zusammen, so dass das Land stank.<br />

Als aber der Pharao sah, dass die Erleichterung eingetreten war, da<br />

verstockte er sein Herz, und er hörte nicht auf sie, wie der HERR geredet hatte.<br />

3.Die Mücken (8, 12 – 15 )<br />

Die dritte Plage waren die Mücken, wie in 2.Mose8, 12-13 berichtet wird:<br />

„ Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu Aaron: Strecke deinen Stab aus und schlage den<br />

Staub der Erde! Dann wird er im ganzen Land Ägypten zu Mücken werden.<br />

Sie machten es so: Aaron streckte seine Hand mit seinem Stab aus und schlug<br />

den Staub der Erde. Da kamen die Mücken über die Menschen und über<br />

das Vieh; aller Staub der Erde wurde zu Mücken im ganzen Land Ägypten.“<br />

Beelzebub, was bedeutet „Herr der Fliegen“ ist einer der Titel Satans. Die<br />

vierte Plage war ein Gericht über das Land von Ägypten, aber auch über Satan.<br />

Wir lesen in Lukas 11, 14- 15:“ Und er trieb einen Dämon aus, der stumm war.<br />

Es geschah aber, als der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme; und die<br />

Volksmengen wunderten sich.<br />

Einige aber von ihnen sagten: Durch Beelzebub, den Obersten der Dämonen,<br />

treibt er die Dämonen aus.“<br />

Jesus reagiert auf die Anklagepunkte in Lukas 11, 18-19 indem Er sagt:“ Wenn<br />

aber auch der Satan mit sich selbst entzweit ist, wie wird sein Reich bestehen?<br />

Denn ihr sagt, dass ich durch Beelzebub die Dämonen austreibe.<br />

Wenn aber ich durch Beelzebub die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure<br />

Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.“<br />

Gott macht einen Unterschied zwischen Seinem Volk und den Ägyptern. Er<br />

bewahrt sie vor dem Gericht. Gott sagt in 2.Mose8, 18-20: „Ich werde aber an<br />

jenem Tag das Land Goschen, in dem sich mein Volk aufhält[a], besonders<br />

behandeln, so dass dort keine Stechfliegen sein werden, damit du erkennst, dass<br />

ich, der HERR, mitten im Land bin.<br />

Und ich werde einen Unterschied setzen zwischen meinem Volk und deinem<br />

Volk; morgen wird dieses Zeichen geschehen. Und der HERR machte es so: Es<br />

kamen Stechfliegen in Menge in das Haus des Pharao und in die Häuser seiner<br />

Hofbeamten und ins ganze Land Ägypten. ‹So› wurde das Land von den<br />

Stechfliegen verheert.“<br />

Pharao versuchte dann mit Moses zu verhandeln, bezüglich Israels Auszug aus<br />

Ägypten, was wir später in unserem Studium noch betrachten werden.


5.Die Viehplage (9: 1-7)<br />

Die fünfte Plage war eine Viehplage, wie berichtet wird in 2. Mose 9, 1-3 : „ Da<br />

sprach der HERR zu Mose: Geh zum Pharao hinein und sage zu ihm: So spricht<br />

der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit sie mir dienen!<br />

Denn wenn du dich weigerst, sie ziehen zu lassen, und sie noch ‹länger›<br />

festhältst,<br />

siehe, ‹dann› wird die Hand des HERRN über dein Vieh kommen, das auf dem<br />

Feld ist, über die Pferde, über die Esel, über die Kamele, über die Rinder und<br />

über die Schafe - eine sehr schwere Pest.“<br />

Die Ägypter beteten Idole und Götzen in Form von Kühen an. Apis-Seraphis<br />

war der heilige Kuh- Gott in Memphis.Die Kuh Götzen und Idole können in<br />

Ägyptischen und Britischen Museen gesehen werden.<br />

Es ist klar ersichtlich, dass das Anbeten der Ägypter von ihren heidnischen<br />

Idolen Eindruck auf die Israeliten gemacht hat, denn sie machten sich ein<br />

goldenes Idol in der Form einer Kuh in der Wüste. (2.Mose 32, 4) Gott richtete<br />

diesen ägyptischen Götzen. ( siehe Hesekiel 20, 6-17)<br />

Wieder machte der Herr einen Unterschied zwischen Seinem Volk und den<br />

Ägyptern. Die Kühe der Ägypter starben, aber die Kühe der Israeliten wurden<br />

verschont. Wie wir in 2. Mose 9, 4 – 7 sehen:“<br />

Aber der HERR wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und<br />

dem Vieh der Ägypter, so dass von allem, was den Söhnen Israel gehört, nicht<br />

ein Stück sterben wird.<br />

Auch setzte der HERR eine bestimmte Zeit fest, indem er sprach: Morgen wird<br />

der HERR dies im Lande tun.<br />

Und der HERR tat es am Tag darauf, da starb alles Vieh der Ägypter, aber von<br />

dem Vieh der Söhne Israel starb kein einziges ‹Stück›.<br />

Und der Pharao sandte hin, und siehe, von dem Vieh Israels war auch nicht ein<br />

‹Stück› gestorben. Aber das Herz des Pharao blieb verstockt, und er ließ das<br />

Volk nicht ziehen.“<br />

Der Herr zeigte den Israeliten, dass es weitaus besser war, Ihm zu dienen, dem<br />

einzigen wahren Gott, als den falschen Götzen von Ägypten zu dienen.<br />

6. Die Blattern (9,8-12)<br />

Die sechste Plage waren die Blattern, wie berichtet wird in 2Mose 9,8-10: „ Da<br />

sprach der HERR zu Mose und Aaron: Nehmt euch beide Hände voll Ofenruß,<br />

und Mose soll ihn vor den Augen des Pharao gegen den Himmel streuen.<br />

Dann wird er über dem ganzen Land Ägypten zu Staub werden, und es werden<br />

daraus an den Menschen und am Vieh im ganzen Land Ägypten Geschwüre<br />

entstehen, die in Blasen aufbrechen.


Und sie nahmen den Ofenruß und traten vor den Pharao, und Mose streute ihn<br />

gegen den Himmel; so wurde er zu Geschwüren von Blasen, die an den<br />

Menschen und am Vieh aufbrachen.“<br />

Die Plage der Blattern war besonders schmerzhaft und griff ihr Fleisch an. Die<br />

Ägypter waren sehr sinnlich und unmoralisch, wie es in uralten ägyptischen<br />

Kunstwerken dargestellt wird.<br />

Sogar die Zauberer konnten nicht weiter vor Moses stehen, denn sie hatten auch<br />

die Blattern. Obwohl all dieses passierte, demütigte Pharao sich immer noch<br />

nicht vor Gott dem Herren. Wir lesen in 2. Moses 9, 11-12: „Die<br />

Wahrsagepriester aber konnten wegen der Geschwüre nicht vor Mose treten;<br />

denn die Geschwüre waren an den Wahrsagepriestern wie an allen Ägyptern.<br />

. Doch der HERR verstockte das Herz des Pharao, und er hörte nicht auf sie, wie<br />

der HERR zu Mose geredet hatte.<br />

7.Der Hagel (9,13-35)<br />

Die siebte Plage war der Hagel, gemischt mit Feuer. (Ps.78,47) Es war ein<br />

Gericht über die Landwirtschaft von Ägypten, die von den Ägyptern angebetet<br />

wurde. Sie beteten auch Osiris an, den Gott des Feuers. Die Bäume und die<br />

Ernte auf den Feldern wurde zerstört, sowie jeder Mensch und jedes Tier, die<br />

zum Zeitpunkt des Gerichtes auf den Feldern waren.<br />

In 2 Mose9,22-25 lesen wir: „ Und der HERR sprach zu Mose: Strecke deine<br />

Hand gegen den Himmel aus, dann wird im ganzen Land Ägypten Hagel fallen<br />

auf die Menschen und auf die Tiere und auf alles Gewächs des Feldes im Land<br />

Ägypten!<br />

Da streckte Mose seinen Stab gegen den Himmel aus, und der HERR sandte<br />

Donner und Hagel; und Feuer fuhr zur Erde nieder. So ließ der HERR Hagel auf<br />

das Land Ägypten regnen.<br />

Und mit dem Hagel kam Feuer, das mitten im Hagel hin und her zuckte; ‹und<br />

der Hagel› war sehr schwer, wie es im ganzen Land Ägypten ‹noch› keinen<br />

gegeben hat, seitdem ‹dieses Land› eine Nation geworden ist.<br />

Und der Hagel schlug im ganzen Land Ägypten alles, was auf dem Feld war,<br />

vom Menschen bis zum Vieh; auch alles Gewächs des Feldes zerschlug der<br />

Hagel, und alle Bäume des Feldes zerbrach er.“<br />

Die, die den Herren fürchteten und auf die Warnung reagierten, die Er vorher<br />

gegeben hatte, die wurden bewahrt. Die, die die Warnung ablehnten und auf den<br />

Feldern blieben, wurden zerstört, wie in 2.Mose9,19-21 berichtet wird: „ Und<br />

nun sende hin und bring dein Vieh in Sicherheit und alles, was du auf dem Feld<br />

hast! Alle Menschen und Tiere, die sich auf dem Feld befinden und nicht ins<br />

Haus gebracht werden, auf die wird der Hagel fallen, und sie werden sterben.


Wer ‹nun› unter den Dienern des Pharao das Wort des HERRN fürchtete, der<br />

ließ seine Knechte und sein Vieh in die Häuser flüchten.<br />

Wer aber das Wort des HERRN nicht zu Herzen nahm, der ließ seine Knechte<br />

und sein Vieh auf dem Feld.“<br />

Pharao gab sogar seine Sünde zu und bekannte, dass der Herr gerecht sei und<br />

seine Leute alle böse. In 2. Mose9,27-28 sagt er: „ Da sandte der Pharao hin,<br />

ließ Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: Diesmal habe ich gesündigt. Der<br />

HERR ist der Gerechte, ich aber und mein Volk sind die Schuldigen.<br />

Betet zum HERRN, dass es ‹nun› genug sei mit dem Donner Gottes und dem<br />

Hagel! Dann will ich euch ziehen lassen, und ihr braucht nicht länger zu<br />

bleiben.“<br />

Als aber der Hagel aufhörte, verhärtete Pharao sein Herz wieder und erlaubte<br />

den Israeliten den Auszug nicht. (2Mose 9, 34-35)<br />

8. Die Heuschrecken (10,1-20)<br />

Die achte Plage waren die Heuschrecken( Ps.78, 46) Ägypten betete Sebeh an,<br />

den Insektengott. Moses hatte Macht über diesen Götzen und<br />

verhöhnte ihn, indem er Heuschrecken befahl, dass Land zu bedecken, und alles<br />

aufzufressen, was der Hagel nicht schon zerstört hatte. Gott richtete die<br />

Nahrungsmittel der Ägypter und alle wurden von Hunger befallen.<br />

Wir lesen in 2. Mose10,13-15: „Und Mose streckte seinen Stab über das Land<br />

Ägypten aus; da trieb der HERR jenen ganzen Tag und die ganze Nacht einen<br />

Ostwind ins Land; ‹und› als es Morgen geworden war, hatte der Ostwind die<br />

Heuschrecken herbeigetragen.<br />

So kamen die Heuschrecken über das ganze Land Ägypten herauf und ließen<br />

sich im ganzen Gebiet Ägyptens in gewaltiger Menge nieder. Vor ihnen hat es<br />

keinen solchen Heuschreckenschwarm› wie diesen gegeben, und nach ihnen<br />

wird es keinen solchen mehr geben.<br />

Und sie bedeckten die Oberfläche des ganzen Landes, so dass es finster im<br />

Land wurde; und sie fraßen alles Gewächs des Landes und alle Früchte der<br />

Bäume, die der Hagel übriggelassen hatte. So blieb im ganzen Land Ägypten an<br />

den Bäumen und Gewächsen des Feldes nichts Grünes übrig.“<br />

In 2 Mose 10, 7 bettelten die Beamten des Pharaos mit ihm, die Kinder Israels<br />

doch aus Ägypten ziehen zu lassen. Pharao machte sein drittes Angebot an<br />

Moses, die Kinder Israels ziehen zu lassen, mit der Bedingung, dass die<br />

Hebräischen Kinder in Ägypten bleiben müssten.(2Mose 10,8-11)<br />

9.Die Dunkelheit ( 10,21-23)<br />

Die neunte Plage war völlige Dunkelheit über Ägypten für drei Tage, während<br />

die Israeliten Licht hatten, wie berichtet wir in 2Mose,10,21-23: „ Da sprach der


HERR zu Mose: Strecke deine Hand gegen den Himmel aus! Dann wird eine<br />

‹solche› Finsternis über das Land Ägypten kommen, dass man die Finsternis<br />

greifen kann.<br />

Und Mose streckte seine Hand gegen den Himmel aus: Da entstand im ganzen<br />

Land Ägypten eine dichte Finsternis drei Tage ‹lang›.<br />

Man konnte einander nicht sehen, und niemand stand von seinem Platz auf drei<br />

Tage lang; aber alle Söhne Israel hatten Licht in ihren Wohnsitzen.“<br />

Einer der Hauptgötzen in Ägypten war Ra, der Sonnengott. Sie beteten die<br />

Sonne mehr an, als irgend einen anderen Gott. Sogar Pharaos Name bedeutet<br />

„Sonne“. Deshalb brach Gott die Macht des Sonnengottes, als Er Dunkelheit<br />

über das Land Ägypten brachte.<br />

10.Tötung der Erstgeborenen (2Mose 12)<br />

Die zehnte Plage war die Tötung der Erstgeborenen von Ägypten. Der Herr<br />

sagte in 2Mose 12, 12- 13 : „ Und ich werde in dieser Nacht durch das Land<br />

Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land Ägypten erschlagen vom Menschen<br />

bis zum Vieh. Auch an allen Göttern Ägyptens werde ich ein Strafgericht<br />

vollstrecken, ich, der HERR.<br />

Aber das Blut soll für euch zum Zeichen an den Häusern werden, in denen ihr<br />

seid. Und wenn ich das Blut sehe, dann werde ich an euch vorübergehen: so<br />

wird keine Plage, die Verderben bringt, unter euch sein, wenn ich das Land<br />

Ägypten schlage.“<br />

Wir lesen in 2. Mose 12, 29-31: „ Und es geschah um Mitternacht, da erschlug<br />

der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten vom Erstgeborenen des Pharao, der<br />

auf seinem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen im Kerker, auch<br />

alle Erstgeburt des Viehs.<br />

Da stand der Pharao nachts auf, er und alle seine Hofbeamten und alle Ägypter,<br />

und es entstand ein großes Jammergeschrei in Ägypten, denn es gab kein Haus,<br />

in dem nicht ein Toter war.<br />

Den Söhnen Israel wird befohlen, in Eile von Ägypten aufzubrechen<br />

Und er rief Mose und Aaron nachts herbei und sagte: Macht euch auf, zieht weg<br />

aus der Mitte meines Volkes, sowohl ihr als auch die Söhne Israel, und geht hin,<br />

dient dem HERRN, wie ihr gesagt habt!“<br />

Die erstgeborenen Kinder und Tiere der Ägypter wurden vom Herren getötet,<br />

auch der erstgeborene Sohn des Pharao. Warum wurden die Erstgeborenen<br />

getötet? Israel war Gottes Erstgeborener, und Pharao wollte sie nicht frei<br />

lassen. Also sagte Gott eigentlich zu Pharao: „Wenn du nicht meinen<br />

Erstgeborenen frei läßt, dann werde ich Deinen Erstgeborenen töten.“


Die ägyptischen Götter, die Gott mit den zehn Plagen richtete<br />

Plage falscher Götze<br />

Das Wasser wurde Blut Der Nil<br />

Die Frösche Der Froschgötze<br />

Die Läuse Das Land<br />

Die Fliegen Belzebub, den Herrn der Fliegen<br />

Die Viehplage Den Kuhgötzen<br />

Die Blattern Sinnlichkeit<br />

Der Hagel Die Landwirtschaft & Osiris den<br />

Feuergötzen<br />

Die Heuschrecken Sebeh, den Insektengötzen<br />

Dunkelheit Ra, den Sonnengott<br />

Die Tötung der Erstgeborenen Ihre Erstgeborenen<br />

Pharaos vier Angebote nachzugeben<br />

Pharao machte den Kindern Israels viermal das Angebot, Ägypten zu verlassen.<br />

In 2.Mose 10,24 machte Pharao sein viertes Angebot an die Kinder Israels,<br />

Ägypten zu verlassen, diesmal mit dem Zusatz, dass sie ihre Herden und Tiere in<br />

Ägypten lassen müssen. Satan sucht subtile<br />

Kompromisse um die Kinder Gottes zu umgarnen.<br />

1. Pharao schlägt den Kindern Israels vor, den Herren im Land Ägypten<br />

anzubeten. (2Mo.8,25)<br />

2. Pharao schlägt den Israeliten vor, das Land zu verlassen, aber sie<br />

sollten nicht weit ziehen. (2.Mo.8,28)<br />

3. Pharao schlägt den Kindern Israels vor, das Land zu verlassen, aber<br />

ohne ihre Frauen und Kinder (2.Mo. 10, 8-11)<br />

4. Pharao schlägt den Israeliten vor das Land ohne ihre Tiere und<br />

Herden zu verlassen. (2Mo.10, 24)<br />

1. Pharao schlägt den Kindern Israels vor, den Herren im Land<br />

anzubeten. 2.Mo.8,21 steht: „ Da rief der Pharao Mose und Aaron und<br />

sagte: Geht hin und opfert eurem Gott ‹hier› im Land!“<br />

Moses reagierte in 2. Moses 8, 22 : „ Mose erwiderte: Es ist nicht statthaft, es<br />

zu tun; denn wir würden dem HERRN, unserem Gott, opfern, was den<br />

Ägyptern ein Greuel ist. Siehe, wenn wir vor den Augen der Ägypter<br />

opferten, was ihnen ein Greuel ist, würden sie uns dann nicht steinigen?“


Die geistliche Lektion die wir hier sehen, ist die, dass Satan will, dass<br />

Christen in der Welt Gott dienen. Satan weiß, dass wenn wir in der Welt<br />

bleiben, dann werden wir von der Welt verdorben und schließen<br />

Kompromisse mit Gottes moralischen Werten. Paulus sagt in Röm. 12, 2:<br />

„Und seid nicht gleichförmig dieser Welt , sondern werdet verwandelt durch<br />

die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist:<br />

das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“<br />

2.Pharao schlägt den Israeliten vor, das Land zu verlassen, aber sie sollten<br />

nicht soweit ziehen.<br />

Pharao sagt in 2.Mose8,24 : „ Da sagte der Pharao: Ich will euch ziehen<br />

lassen, damit ihr dem HERRN, eurem Gott, in der Wüste opfert. Nur entfernt<br />

euch nicht zu weit! Betet für mich!“<br />

Wenn Satan uns nicht in der Welt festhalten kann, dann versucht er uns zu<br />

verführen, in der Nähe der Welt zu bleiben. Solange wir in der Nähe der Welt<br />

bleiben, sind wir in greifbarer Nähe von Satan. Es ist klar, dass Demas sich<br />

niemals völlig von den Dingen und Attraktionen dieser Welt getrennt hat, und<br />

die ihn letztendlich wieder zurück in die Welt gelockt haben. Paulus sagt in<br />

2. Tim 4, 10 10. Denn Demas hat mich verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf<br />

liebgewonnen hat, und ist nach Thessalonich gegangen, Kreszenz nach<br />

Galatien, Titus nach Dalmatien.“<br />

3.Pharao schlägt den Israeliten vor, Ägypten zu verlassen, aber ohne ihre<br />

Frauen und Kinder. Wir lesen in 2. Mose10, 8-11 : „ Darauf wurden Mose<br />

und Aaron wieder zum Pharao gebracht, und er sagte zu ihnen: Zieht hin,<br />

dient dem HERRN, eurem Gott! Wer alles soll denn mitgehen? Mose<br />

antwortete: Mit unsern Jungen und mit unsern Alten wollen wir gehen, mit<br />

unsern Söhnen und mit unsern Töchtern, mit unsern Schafen und mit unsern<br />

Rindern wollen wir gehen; denn wir haben ein Fest des HERRN


Mose herbei und sagte: Zieht hin, dient dem HERRN! Nur eure Schafe und<br />

Rinder sollen zurückbleiben; auch eure Kinder mögen mit euch ziehen!“<br />

Pharaos vierter Vorschlag, sich auf einen Kompromiss zu einigen, würde den<br />

Israeliten erlauben, ihre Kinder mitzunehmen, aber sie müssten ihre Tiere<br />

und Herden zurück lassen. Dadurch hätten die Israeliten nichts, was sie Gott<br />

opfern könnten. Dies steht dafür, dass wir so verwoben sind mit den Dingen<br />

dieser Welt, dass wir keine Zeit, Energie, nichts von Substanz haben, was wir<br />

dem Herren opfern können.<br />

8. EINSETZUNG <strong>DES</strong> PASSAHMAHLES<br />

Wie wir in der Einleitung schon bemerkten ,so wollen wir die sieben Feste<br />

des Herren in unserer Studie über die Reise der Kinder Israels mit unserem<br />

Leben vergleichen. Gläubige sind aufgerufen, geistlich diese sieben Feste zu<br />

feiern. Der Herr setzte das Fest des Passovers genau vor der zehnten und<br />

letzten Plage ein., der Tötung der Erstgeborenen. Wie wir schon sagten ,<br />

Israel repräsentiert das Land des Todes. Das Fest des Passovers<br />

repräsentiert die Errettung durch das Blut des Lammes, weil das Blut auf den<br />

Türpfosten der Hebräer ihr Leben rettete. Das Gegenmittel für den Tod ist<br />

das vergießen des Blutes von dem Lamm.<br />

In der Erzählung über das Passover möchte ich kurz die geistliche<br />

Bedeutung des Passovers für Gläubige betrachten. Das Passover beinhaltet<br />

viele geistliche Lehren und Symbole. Paulus sagt in Heb. 10,1: „ Denn da<br />

das Gesetz einen Schatten der zukünftigen Güter, nicht der Dinge Ebenbild<br />

selbst hat, so kann es niemals mit denselben Schlachtopfern, die sie<br />

alljährlich darbringen, die Hinzunahenden für immer vollkommen machen.“<br />

Biblische Arten und Symbole sind Schatten der Wahrheit, die sie<br />

repräsentieren. Ein Schatten gibt die grundsätzliche Übersicht oder Profil<br />

von dem wirklichen Abbild, aber er ist nicht unbedingt dass genaue Bildnis,<br />

dessen, was er repräsentiert.<br />

Das Passover wurde im ersten Monat gefeiert, wie wir in 2.Mose12,2 sehen:<br />

„Dieser Monat soll für euch der Anfangsmonat sein, er sei euch der erste von<br />

den Monaten des Jahres!“<br />

Das spricht zu uns von der Tatsache, dass wir geistlich das Passover an dem<br />

Beginn unseres Christseins feiern, wenn wir neu geboren werden. Wir wir<br />

schon gesagt haben, dass Passover repräsentiert die Errettung durch das<br />

Blut des Lammes. Unsere geistlichen Erfahrungen beginnen bei unserer<br />

Errettung ,oder dem Passover.


Der Herr sagt in 2.Mose 12,3 : „ Redet zur ganzen Gemeinde Israel und sagt:<br />

Am zehnten dieses Monats, da nehmt euch ein jeder ein Lamm für ein<br />

Vaterhaus, ein Lamm für das Haus!“<br />

Den Kindern Israels war befohlen worden, am zehnten Tag des ersten<br />

Monats für jedes Haus ein Lamm zu holen. Die Nummer „zehn“<br />

repräsentiert die Gesetze oder die zehn Gebote. Die Tatsache, dass das<br />

Lamm am zehnten Tag geholt wird, bedeutet, dass es das Gesetz erfüllt.<br />

Jesus sagt in Math5,17: „ Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz<br />

oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern<br />

zu erfüllen.“<br />

Der Herr Jesus Christus ist unser Passover Lamm und Er erfüllt das Gesetz.<br />

Das Passover Lamm musste ohne Fehl sein, wie wir in 2 Mose 12,5 sehen: „<br />

Ein Lamm ohne Fehler, ein männliches, einjähriges, soll es für euch sein;<br />

von den Schafen oder von den Ziegen sollt ihr es nehmen.“ Jesus Christus,<br />

unser Passover Lamm war ohne Fehl oder Sünde. Er war das perfekte,<br />

sündlose Opfer für die Sünden dieser Welt. 1Pet.1,19 sagt: „ sondern mit<br />

dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehler und ohne<br />

Flecken.“<br />

Das Sündlose Lamm Gottes nahm unsere Sünden auf Sich. Paulus sagt in<br />

2.Kor.5,21: „ Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht,<br />

damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.<br />

Hebräer 4,15 zeigt uns, dass Christus genau so wie wir versucht wurde, aber<br />

dass Er niemals sündigte. „ Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der<br />

nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem<br />

in gleicher Weise versucht worden ist, ohne Sünde.“<br />

Heb.9,28 sagt: „ so wird auch der Christus, nachdem er einmal geopfert<br />

worden ist, um vieler Sünden zu tragen, zum zweiten Male ohne Sünde denen zum Heil erscheinen, die ihn erwarten.“<br />

Ein anderer Aspekt des Passover Lammes war, dass es keine gebrochenen<br />

Beine haben durfte wie wir in 2Mose12, 46 sehen: „ In einem Haus soll es<br />

gegessen werden; du sollst nichts von dem Fleisch aus dem Haus<br />

hinausbringen, und ihr sollt kein Bein an ihm zerbreche. Ein gebrochenes<br />

Bein ist ein Symbol des Ungehorsams<br />

In alten Zeiten haben Hirten die Beine von ungehorsamen und herum<br />

wandernden Schafen gebrochen, so dass sie nicht mehr weglaufen konnten.<br />

Das war auch prophetisch für den Herren Jesus Christus. Ps 34,21 sagt: „Er<br />

bewahrt alle seine Gebeine, nicht eines von ihnen wird zerbrochen.“ Wir<br />

lesen in Johannes 19,33-36 dass keiner der Knochen Jesu gebrochen wurde:<br />

„ Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon gestorben war,<br />

brachen sie ihm die Beine nicht,<br />

sondern einer der Soldaten durchbohrte mit einem Speer seine Seite, und<br />

sogleich kam Blut und Wasser heraus.


Und der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr; und er<br />

weiß, dass er sagt, wahr , damit auch ihr glaubt Denn dies<br />

geschah, damit die Schrift erfüllt würde: "Kein Bein von ihm wird<br />

zerbrochen werden." Der Herr erfüllt jeden Aspekt des Passover Lammes<br />

(1Kor.5,7; Ofb. 5,6)<br />

Wir lesen in 2.Mose 12,6: „ Und ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses<br />

Monats aufbewahren. Dann soll es die ganze Versammlung der Gemeinde<br />

Israel zwischen den zwei Abenden schlachten.“<br />

Das Lamm musste geholt werden am zehnten Tag und am vierzehnten Tag<br />

am Abend, musste es getötet werden. In diesen vier Tagen wurde das Lamm<br />

untersucht, um sicher zu sein, dass es keinen Makel hatte. Christus, unser<br />

Passover Lamm wurde von vier Menschen geprüft: Asnnas, Kaiphas,<br />

Herodes und Pilatus. Sie konnten keinen rechtmäßigen Fehler in Ihm finden.<br />

Auf die selbe Art und Weise werden wir geprüft von vier Gruppen: Der Welt,<br />

der Kirche, Satan und dem Herren.<br />

2Mose 12, 6 sagt uns, dass die ganze Gemeinde das Passoverlamm tötete. Es<br />

waren die Juden, die den Herren Jesus Christus ans Kreuz schlugen. Pilatus<br />

sagte zu den Juden in Mat.27,25 22 : „ Pilatus spricht zu ihnen: Was soll ich<br />

denn mit Jesus tun, der Christus genannt wird? Sie sagen alle: Er werde<br />

gekreuzigt!<br />

Was war die Antwort der Juden: „Sie sagten alle zu ihm: Kreuzige Ihn.“<br />

Pilatus wollte nicht die Verantwortung übernehmen und einen unschuldigen<br />

Mann ans Kreuz schlagen lassen. Die Juden sagten zu ihm in Mat. 27,25: „<br />

Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder.“<br />

Die Israeliten mussten das Blut des Lammes auf die Seiten der Türpfosten<br />

streichen wie wir in 2.Mose 12,7 lesen: „ Und sie sollen von dem Blut<br />

nehmen und es an die beiden Türpfosten und die Oberschwelle streichen an<br />

den Häusern, in denen sie es essen.“<br />

Bedenke, das Blut Jesu Christi kann uns erst nutzen, wenn wir es für unser<br />

Leben anwenden.<br />

Wir lesen in 2 Mose12, 8-10: „ Das Fleisch aber sollen sie ‹noch› in<br />

derselben Nacht essen, am Feuer gebraten, und ‹dazu› ungesäuertesBrot; mit<br />

bitteren Kräutern sollen sie es essen. Ihr dürft nichts davon roh oder etwa im<br />

Wasser gekocht essen, sondern am Feuer gebraten ‹sollt ihr es essen›: seinen<br />

Kopf samt seinen Unterschenkeln und Eingeweiden.<br />

Und ihr dürft nichts davon bis zum Morgen übriglassen! Was aber davon bis<br />

zum Morgen übrigbleibt, sollt ihr mit Feuer verbrennen.“


Den Israeliten war befohlen, dass Fleisch des Lammes am Feuer zu rösten<br />

und es mit ungesäuertem Brot und bitteren Kräutern zu essen.<br />

Das Fleisch des Lammes musste am Feuer geröstet werden, bis alle die<br />

Nährstoffe des Lammes konserviert worden waren. Wir können nur teilhaben<br />

an Christus, wenn wir bereit sind, durch die feurigen Anfechtungen zu gehen,<br />

und das ist der Preis dafür, dass wir die Wahrheit, die in unserem Herren<br />

Jesus Christus, ist empfangen können und bewahren.<br />

Das Fleisch des Lammes und das ungesäuerte Brot repräsentieren beide das<br />

Wort Gottes. Jesus ist das Fleisch, welches zum Wort gemacht wurde (Joh.<br />

1,14) und das Brot des Lebens (Joh. 6,35):<br />

„Jesus sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens: Wer zu mir kommt,<br />

wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten.“ Das<br />

Fleisch des Passover Lammes Christus repräsentiert Sein Wort. Wir müssen<br />

uns von Gottes Wort ernähren.<br />

Wir lesen in 2 Mose12,11 über die Art und Weise, wie die Israeliten das<br />

Passover essen sollten: „ So aber sollt ihr es essen: eure Lenden gegürtet,<br />

eure Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand; und ihr sollt es<br />

essen in Hast. Ein Passah für den HERRN ist es .“<br />

Sie sollten das Passover auf die folgende Art und Weise essen:<br />

1. An ihren Lenden gegürtet<br />

2. Mit den Schuhen an den Füssen<br />

3. Mit dem Stab in ihrer Hand<br />

Der Herr gab den Israeliten diese drei Anweisungen, wie sie das Passah<br />

essen sollten, weil sie kurz davor standen, eine Reise zu unternehmen, dem<br />

Auszug aus Ägypten. Sie mussten bereit sein, Ägypten zu verlassen, sobald<br />

sie das Passahlamm gegessen hatten.<br />

Sie mussten ihre langen fließenden Kleidungsstücke hochstecken, oder um<br />

ihre Lenden binden, sie sollten Schuhe an den Füssen tragen, und den Stab in<br />

der Hand. Die geistliche Lektion hier ist die, dass sobald wir den Herren<br />

Jesus Christus akzeptiert haben, unsere geistliche Reise beginnt. Wir müssen<br />

uns darauf vorbereiten, diese Welt zu verlassen, hier durch Ägypten<br />

repräsentiert.<br />

Der Herr sagt in 2 Mose 12,13: „ Aber das Blut soll für euch zum Zeichen<br />

an den Häusern werden, in denen ihr seid. Und wenn ich das Blut sehe, dann<br />

werde ich an euch vorübergehen: so wird keine Plage, die Verderben bringt,<br />

unter euch sein, wenn ich das Land Ägypten schlage.“ Um erhalten und<br />

beschützt zu werden vor dem Tod, mussten die Israeliten das Blut des<br />

Lammes an ihre Häuser streichen. Das Gleiche gilt für die Gläubigen. Um<br />

vor dem Tod und der Hölle bewahrt zu werden, müssen wir das Blut Jesu für<br />

unser Leben akzeptieren, indem wie Jesus Christus als unseren Erretter


annehmen. Das Blut Christi ist unser Schutz, und Sein Blut wäscht uns rein<br />

von aller Sünde.(Heb. 9,22)<br />

Wir lesen in 2 Mose 12, 15: „Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen;<br />

ja, ‹gleich› am ersten Tag sollt ihr den Sauerteig aus euren Häusern wegtun;<br />

denn jeder, der Gesäuertes isst, diese Seele soll aus Israel ausgerottet werden<br />

- ‹das gilt› vom ersten Tag bis zum siebten Tag.“ Das Fest der ungesäuerten<br />

Brote wurde zu der gleichen Zeit eingesetzt wie das Passover (2Mose12,17;<br />

3.Mose 23,6)<br />

Die Israeliten waren aufgefordert, dass Passover einzuhalten (2Mose12,14)<br />

und das Fest der ungesäuerten Brote (2.Mose12, 17) ; es zu feiern als ein<br />

Erinnerungsfest für alle Generationen. Sieben Tage mussten die Israeliten<br />

ungesäuertes Brot essen ( 5 Mose 16, 3-8) Die Zahl sieben bedeutet „<br />

Fertigstellung“. Sauerteig ist ein Symbol für Sünde (1 Kor.5,6-8)<br />

Scheinheiligkeit (Luk.12,1) und falsche Lehre ( Mat. 16,12) Die geistliche<br />

Lektion hier ist die, dass wenn wir errettet worden sind, dann sollen wir das<br />

reine unverfälschte Wort Gottes für den Rest unseres Lebens essen.<br />

Vom ersten Tag an hatten die Israeliten allen Sauerteig aus ihren Häusern<br />

entfernt. Als Gläubige sollten wir sobald wir errettet sind beginnen, allen<br />

Sauerteig aus unserem Leben zu entfernen. Der Herr hat Seinen Anteil an<br />

unserer Reinigung und Heiligung, aber wir arbeiten auch „an unserer<br />

eigenen Errettung mit Furcht und Zittern“ .<br />

(Phil 2,12) Wir müssen die nötigen Schritte unternehmen , um alle Gebiete<br />

unseres Lebens von der Sünde zu reinigen.<br />

Das kann bedeuten, dass wir unsere Häuser reinigen von allen ungöttlichen<br />

Zeitschriften, Bildern, Büchern, menschlichen Erzeugnissen und<br />

Fernsehprogrammen. David sagte: „ Ich will keine heillosen Dinge ins Auge<br />

fassen; / Übertretungen zu begehen, hasse ich; / das soll nicht an mir kleben.“<br />

(Ps. 101,3) Wir müssen sehr vorsichtig sein mit Büchern, denn viele Bücher,<br />

sogar religiöse Bücher, haben böse Geister. Auch können menschliche<br />

Erzeugnisse aus fremden Ländern böse Geister haben. 4.Mose33, 52 befiehlt<br />

uns, alle Bilder zu zerstreuen die nicht wohltuend sind, denn ein böser Geist<br />

kann Eintritt in unser Leben bekommen durch unser Auge, wenn wir böse<br />

und ungöttliche Bilder ansehen. Es ist sehr wichtig, dass wir sofort nach<br />

unser Errettung die Sünde aus unserem leben schmeißen, und in unserem<br />

Haus alles in Ordnung bringen.<br />

In 2.Mose 12, 15 sagt der Herr, dass derjenige, der in diesen sieben<br />

Feiertagen Sauerteig isst , abgeschnitten werden würde. Sünde ist sehr<br />

gefährlich, und kann uns vollständig zerstören, wenn wir uns nicht mit ihr<br />

beschäftigen. Jesus wiederholt dieses gleiche Thema in Joh8, 34-35: „ Jesus


antwortete ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut,<br />

ist der Sünde Sklave.<br />

Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus; der Sohn bleibt für immer.“<br />

Die Israeliten mussten also Ysop nehmen und in das Bassin mit Blut tun und<br />

dann mit dem Blut die Türrahmen der Türen bestreichen. Wir lesen in<br />

2.Mose 12,22: „ Dann nehmt ein Büschel Ysop und taucht es in das Blut im<br />

Becken und streicht ‹etwas› von dem Blut, das in dem Becken ist, an die<br />

Oberschwelle und an die beiden Türpfosten. Ihr aber - von euch darf bis zum<br />

Morgen keiner zur Tür seines Hauses hinausgehen.“<br />

Ysop war eine kleine buschige Pflanze, mit vielen kleinen gebündelten<br />

Blüten. David betete zum Herren in Ps 51, 9: „Entsündige mich mit Ysop,<br />

und ich werde rein sein; / wasche mich, und ich werde weißer sein als<br />

Schnee.“ In der Bibel wird Ysop verbunden mit „etwas auslöschen“ ,<br />

„reinigen“ .Deshalb können wir sagen, dass der blutdurchtränkte Ysop die<br />

geistliche Wahrheit repräsentiert, dass das Blut Christi uns reinigt.<br />

Die Kraft des Blutes Christi, des Lammes Gottes können wir in 2Mose 12,23<br />

erkennen: „ Und der HERR wird durch ‹das Land› gehen, um die Ägypter zu<br />

schlagen. Sieht er ‹dann› das Blut an der Oberschwelle und an den beiden<br />

Türpfosten, wird der HERR an der Tür vorübergehen und wird dem<br />

Verderber nicht erlauben, in eure Häuser zu kommen, ‹euch› zu schlagen.“<br />

Wie wir schon gesagt haben, dass Blut Christi schützt uns vor Gericht und<br />

der Kraft Satans.<br />

Aus der Schrift geht klar hervor, dass Satan von Gott kontrolliert wird. Er<br />

kann nur das tun, was Gott ihm erlaubt zu tun.<br />

Wir sind von Gott nur geschützt, wenn wir bedeckt bleiben von dem Blut<br />

Jesu. Wie machen wir das, uns beständig mit Seinem Blut bedecken?<br />

1Joh.1,7 gibt uns den Schlüssel: „Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im<br />

Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu, seines<br />

Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde.“ Das Blut von Christus säubert uns<br />

beständig von aller Sünde<br />

Und bedeckt uns, wenn wir im Licht wandeln – im Gehorsam dem Herren<br />

gegenüber.


Geistliche Lektionen von dem Passah<br />

1. Das Passah wurde im ersten Monat gefeiert. Wir erfahren das Passah<br />

zum Beginn unseres christlichen Weges, wenn wir wiedergeboren<br />

werden.<br />

2. Das Passahlamm wurde am zehnten Tag ausgewählt, was das Gesetz<br />

repräsentiert. Jesus Christus unser Passahlamm, erfüllte das Gesetz.<br />

3. Das Passahlamm musste ohne Makel sein, unser Passahlamm war ohne<br />

Makel.<br />

4. Das Passahlamm durfte keine gebrochenen Knochen haben, die Symbol<br />

für Ungehorsam sind. Jesus Christus unser Passahlamm hatte keinen<br />

seiner Knochen gebrochen am Kreuz, was symbolisiert, dass Er das<br />

gehorsame Lamm Gottes war.<br />

5. Das Passahlamm wurde vier Tage lang geprüft. Jesus Christus unser<br />

Passahlamm wurde auch von vier Menschen geprüft und auch wir<br />

werden geprüft werden von vier Menschen oder Menschengruppen, der<br />

Welt, der Kirche, Satan und dem Herren.<br />

6. Die ganze Gemeinde Israel tötete das Passahlamm am vierzehnten Tag.<br />

Die ganze Gemeinde Israel kreuzigte Jesus Christus.<br />

7. Die Israeliten mussten das Blut des Lammes an ihre Häuser streichen.<br />

Wir müssen das Blut Christi anwenden für unser Leben, um von dem<br />

Gericht gerettet zu werden.<br />

8. Das Fleisch des Lammes musste am Feuer geröstet werden und von den<br />

Israeliten gegessen werden. Wir müssen durch feurige Prozesse gehen,<br />

um am Herren teil zu haben.<br />

9. Die Israeliten mussten das Fleisch und das ungesäuerte Brot essen.<br />

Beides repräsentiert Gottes Wort. Deshalb müssen wir uns von Gottes<br />

Wort ernähren.<br />

10. Die Israeliten mussten das Passah mit gegürteten Gewändern, den<br />

Schuhen an den Füssen und dem Stab in der Hand essen, weil sie davor<br />

standen, sich auf eine Reise zu begeben aus Ägypten heraus. Sobald wir<br />

errettet werden, müssen wir uns vorbereiten, die Welt zu verlassen und<br />

unsere geistliche Reise beginnen.<br />

11. Die Israeliten mussten allen Sauerteig aus ihren Häusern entfernen<br />

während des Festes der ungesäuerten Brote. Als Gläubige müssen wir<br />

beginnen, alle Sünde aus unserem Leben zu entfernen, sobald wir errettet<br />

werden.<br />

12. Die Israeliten mussten den Ysop eintunken, und dass steht für säubern<br />

und reinigen, in das Blut des Lammes hinein. Das Blut Christi reinigt uns<br />

von aller Sünde.<br />

9. <strong>DIE</strong> <strong>REISE</strong> ZUM ROTEN MEER<br />

Bereicherung nach den Schwierigkeiten


In 2.Mose12, 35-36 beschreibt die Bibel die Tatsache, dass nach<br />

Schwierigkeiten gute bereichernde Zeiten kommen: „Und die Söhne Israel hatten<br />

nach dem Wort des Mose getan und sich von den Ägyptern silberne<br />

Schmuckstücke und goldene Schmuckstücke und Kleidung erbeten.<br />

Dazu hatte der HERR dem Volk in den Augen der Ägypter Gunst gegeben, so<br />

dass sie auf ihre Bitte eingegangen waren. So plünderten sie die Ägypter aus.“<br />

Die neue Internationale Bibel bringt Klarheit in diesen Text: „ Die Israeliten<br />

taten, was Moses ihnen gesagt hatte und baten die Ägypter um Silber und Gold<br />

für ihre Kleidung. Der Herr hatte die Ägypter positiv gegenüber Seinem Volk<br />

eingestellt, und die Ägypter gaben ihnen, worum sie baten. So plünderten sie die<br />

Ägypter.“<br />

Die Israeliten borgten sich nicht Gold, Silber und Kleidung von den Ägyptern, in<br />

dem Sinn, dass sie den Ägyptern den Eindruck gaben, sie würden die Dinge<br />

zurück geben. Warum waren denn die Ägypter dann bereit, den Israeliten all<br />

diese Dinge zu geben? Es gab dafür zwei Gründe:<br />

1. Der Herr gab den Israeliten Gunst bei den Ägyptern<br />

2.Die Ägypter hofften voller Verzweiflung, dass die Israeliten Ägypten verlassen<br />

würden, denn sie wollten nicht weitere Gerichte Gottes erleben. Deswegen<br />

waren sie bereit, alles zu tun, was die Israeliten von ihnen wollten, um sie los zu<br />

werden. Dies wird deutlich in 2 Mose12,33: „Und die Ägypter bedrängten das<br />

Volk, um sie ‹möglichst› schnell aus dem Land schicken zu können, denn sie<br />

sagten ‹sich›: Wir alle sind ‹sonst› des Todes!“<br />

Dies war die Erfüllung von Gottes Versprechen an Abraham in 1.Mose 15,14 : „<br />

Aber ich werde die Nation auch richten, der sie dienen; und danach werden sie<br />

ausziehen mit großer Habe.“<br />

Auch in Psalm 105, 37 wird dies aufgegriffen: „ Dann führte er sie heraus mit<br />

Silber und Gold[a], / und kein Strauchelnder war unter seinen Stämmen.“ Es ist<br />

ein Prinzip Gottes, dass Er uns nach Schwierigkeiten beschenkt. Im Grunde<br />

erhielten die Israeliten in der einen Nacht ihre Gehälter der letzten Hunderten<br />

von Jahren, in denen sie als Sklaven gearbeitet hatten zurück.<br />

In Psalm 66, 10-12 steht: „Denn du hast uns geprüft, Gott, du hast uns geläutert,<br />

/ wie man Silber läutert.<br />

Du hast uns ins Netz gehen lassen, / hast eine drückende Last auf unsere Hüften<br />

gelegt.<br />

Du hast Menschen über unseren Kopf reiten lassen; / wir sind ins Feuer und ins<br />

Wasser gekommen, / aber du hast uns herausgeführt zum Überfluss.“<br />

Nach den Schwierigkeiten die Hiob hatte, bereicherte der Herr ihn und segnete<br />

ihn mit doppelt soviel wie er vorher gehabt hatte. „ Da kamen zu ihm all seine


Brüder und all seine Schwestern und alle, die ihn früher gekannt hatten[a]. Und<br />

sie aßen mit ihm Brot in seinem Haus, und sie bekundeten ihm ihre Teilnahme<br />

und trösteten ihn wegen all des Unglücks, das der HERR über ihn gebracht<br />

hatte. Und sie gaben ihm jeder eine Kesita und jeder einen goldenen Ring.( Hiob<br />

42, 11)<br />

Jesaja 61, 7 verspricht: „ Weil ihre Schande doppelt war und sie Schmach<br />

besaßen als ihr ‹Erb›teil, darum werden sie in ihrem Land das Doppelte<br />

besitzen; ewige Freude wird ihnen ‹zuteil›.“ Sacharja 9, 12 ist ein Versprechen<br />

an Gefangene der Hoffnung: „Kehrt zur Festung zurück, ihr auf Hoffnung<br />

Gefangenen! Auch heute verkündige ich: Doppeltes erstatte ich dir!“ Fasst Mut<br />

liebe Geschwister. Wenn wir durch Versuchungen, durch Schwierigkeiten,<br />

Trauer und Herzweh gehen, wird der Herr uns neu beschenken und unser<br />

Gebiet vergrößern. Beschenkung kann in vielen Formen kommen: durch<br />

natürliche Ursachen, geistlicher Art oder im wirtschaftlichen Bereich.<br />

Von Ramses nach Sukkot<br />

Der erste Reiseteil der Kinder Israels ging von Ramses nach Sukkot (4Mose 33,<br />

5), wie wir in 2Mose 12, 37 lesen: „ Nun brachen die Söhne Israel auf ‹und<br />

zogen› von Ramses nach Sukkot, etwa 600 000 Mann zu Fuß, die Männer ohne<br />

die Kinder.“ Es waren mehr als sechshunderttausend Männer über zwanzig<br />

Jahre, und das beinhaltete nicht die Frauen und Kinder (2Mo.38,26; 4Mo.1,45;<br />

2,32;11,21)<br />

Mit Frauen und Kindern waren wahrscheinlich zwei – drei Millionen Israeliten<br />

beim Auszug.<br />

Die fremden Völker<br />

„ Es zog aber auch viel Mischvolk mit ihnen hinauf, dazu Schafe und Rinder,<br />

sehr viel Vieh. (2Mo 12, 38) Zusammen mit den Kindern Israels verließen auch<br />

Ägypter und Menschen anderer Völker das Land Ägypten. Diese Mischung der<br />

Menschen brachte viele Probleme weil die nichtjüdischen Leute nicht streng an<br />

Jehova glaubten und zwischen den Menschen Spaltung herbeibrachten.<br />

Ich würde das gerne mit dem Gleichnis vom Netz vergleichen. Jesus sagte in<br />

Math. 13, 47- 48: „ Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem Netz, das<br />

ins Meer geworfen wurde und ‹Fische› von jeder Art zusammenbrachte, das sie<br />

dann, als es voll war, ans Ufer heraufzogen; und sie setzten sich nieder und lasen<br />

die guten in Gefäße zusammen, aber die faulen warfen sie hinaus.“<br />

Wenn Erweckung kommt, dann kommen alle möglichen Menschen, gute und<br />

böse in die Gemeinde hinein. Deswegen müssen wir mit der Vermischung<br />

vorsichtig sein.


Die Gebeine von Joseph<br />

Wir lesen in 2. Mose 13, 19, dass Moses die Gebeine von Joseph mitnahm, als er<br />

die Kinder Israels aus Ägypten herausführte. „Mose aber nahm die Gebeine<br />

Josefs mit sich. Denn dieser hatte die Söhne Israel ausdrücklich schwören<br />

lassen: Gott wird euch gewiss heimsuchen. Führt dann meine Gebeine mit euch<br />

von hier hinauf!<br />

Dies bezieht sich auf 1.Mose 50, 24 – 25 wo steht: „Und Josef sagte zu seinen<br />

Brüdern: Ich sterbe nun; Gott aber wird euch heimsuchen und euch aus diesem<br />

Land hinaufführen in das Land, das er Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen<br />

hat.<br />

Und Josef ließ die Söhne Israels schwören und sprach: Hat Gott euch dann<br />

heimgesucht, dann führt meine Gebeine von hier hinauf!<br />

Joseph nahm den Kindern Israels das Versprechen ab, dass sie seine Gebeine<br />

mit sich in das verheißene Land nehmen, wenn sie Ägypten verlassen. Josph war<br />

ein Mann von außergewöhnlicher prophetischer Vision.<br />

Von Sukkot nach Etam<br />

Von Sukkot reisten die Kinder Israels nach Etam. Wir lesen in 2 Mo. 13, 20-22:<br />

„ Und sie brachen auf von Sukkot und lagerten sich in Etam, am Rande der<br />

Wüste.<br />

Geleitet durch die Wolken- und Feuersäule<br />

Der HERR aber zog vor ihnen her, bei Tag in einer Wolkensäule, um sie auf<br />

dem Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten,<br />

damit sie Tag und Nacht wandern könnten.<br />

Weder wich die Wolkensäule vor dem Volk bei Tag noch die Feuersäule bei<br />

Nacht.“ Während der Reise ging der Herr am Tag in einer Wolkensäule vor<br />

ihnen her und des Nachts in einer Feuersäule.<br />

Etam nach Pi-Hahirot<br />

Von Etam reisten die Kinder Israels nach Pi- Hariot, in der Nähe von Migdol<br />

und Baal-Zefon, wie in 2.Mo. 13,2 steht; „ Befiehl den Söhnen Israel, sich zu<br />

wenden und vor Pi-Hachirot zu lagern, zwischen Migdol und dem Meer. Vor<br />

Baal-Zefon, diesem gegenüber, sollt ihr euch am Meer lagern!“<br />

„Baal“ bedeutet „Herr“, und „Zefon“ kommt aus dem Hebräischen und<br />

bedeutet „versteckt“ oder „dunkel“. Deshalb ist eine Bedeutung von Baal-Zefon<br />

„der Herr der Dunkelheit“. Der Herr brachte sie in ein dunkles Erlebnis, um<br />

ihnen einen großen Sieg zu geben und ihre Feinde zu zerstreuen. Es war Gott,<br />

der sie dahin geführt hat und es ist Gott, der auch uns oft in dunkle Zeiten führt.<br />

Jesaja 50,10 spricht von Dienern Gottes, die in der Dunkelheit sind, und<br />

trotzdem im Willen Gottes.:“


10. Wer ist unter euch, der den HERRN fürchtet, der auf die Stimme seines<br />

Knechtes hört? Wer in Finsternis lebt und wem kein Lichtglanz ‹scheint›,<br />

vertraue auf den Namen des HERRN und stütze sich auf seinen Gott!<br />

11. PHARAOS VERFOLGUNG<br />

Der Herr verhärtete das Herz des Pharaos, und veranlasstre ihn, die Kinder<br />

Israels zu verfolgen, damit Er ihn und die Ägypter richten konnte.( 2Mo.14,5-<br />

12) „ Der Pharao aber wird von den Söhnen Israel denken: Sie irren ziellos im<br />

Land umher, die Wüste hat sie eingeschlossen.<br />

Dann will ich das Herz des Pharao verstocken, so dass er ihnen nachjagt.<br />

Darauf will ich mich am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht<br />

verherrlichen, und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin.. Und sie<br />

machten es so. (2Mo. 14, 3-4)<br />

Als die Kinder Israels sahen, dass Pharao sie verfolgte, sagten sie, sie<br />

wünschten, sie hätten Israel nie verlassen. „ Als nun der Pharao sich näherte,<br />

erhoben die Söhne Israel ihre Augen, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen<br />

her. Da fürchteten sich die Söhne Israel sehr und schrieen zum Herrn.<br />

Und sie sagten zu Mose: Hast du uns etwa deshalb weggeführt, damit wir in der<br />

Wüste sterben, weil es in Ägypten keine Gräber gab? Warum hast du uns das<br />

angetan, dass du uns aus Ägypten herausgeführt hast?“ (2Mo.14,10-11) Sie<br />

verübelten es Moses, dass er sie aus Ägypten geführt hatte.<br />

Wenn Schwierigkeiten kommen, nehmen viele Christen die Haltung der Kinder<br />

Israels an. Sie möchten zurück kehren in die Welt und sagen:“ Wir hätten ihn<br />

der Welt bleiben sollen, dort war es viel einfacher, als hier Gott zu dienen.“<br />

Die Kinder Israels sagten in 2.Mo.14,12: „ Ist dies nicht das Wort, das wir<br />

‹schon› in Ägypten zu dir geredet haben: Lass ab von uns, wir wollen den<br />

Ägyptern dienen! Es wäre nämlich besser für uns, den Ägyptern zu dienen, als<br />

in der Wüste zu sterben.“ Wie schnell Menschen vergessen! Sie waren Sklaven<br />

in Ägypten gewesen, und wurden schrecklich behandelt, aber jetzt wollten sie zu<br />

den Fesseln dort zurück kehren.<br />

Paulus sprach dieses Problem im Leben der Korinther an indem er sagte, 2 Kor.<br />

11,20 : „ Denn ihr ertragt es, wenn jemand euch knechtet, wenn jemand ‹euch›<br />

aufzehrt, wenn jemand ‹euch› einfängt, wenn jemand sich überhebt, wenn<br />

jemand euch ins Gesicht schlägt.“<br />

Die neue Internationale Bibel sagt: „Ja, ihr seit sogar zufrieden ,wenn<br />

jemandem, der euch versklavt, der euch ausbeutet oder übervorteilt, der sich<br />

selber über euch setzt oder euch ins Gesicht schlägt.“ Es ist eine traurige


Tatsache, dass viele Menschen, sogar Christen ihre Gebundenheiten lieben, und<br />

nicht von ihnen frei werden wollen.<br />

Vor einigen Jahren beteten mehrere Pastoren für eine Frau mit sechs Dämonen.<br />

Sie konnten die meisten Dämonen austreiben, aber einige waren sehr stark und<br />

tief in ihr Leben verwickelt. Meine Frau und ich wurden gebeten ihnen im Gebet<br />

zu helfen und die letzten Dämonen auszutreiben. Durch Gottes Gnade konnten<br />

wir im Gebet alle Dämonen austreiben, bis auf einen.<br />

Während wir beteten, dass der letzte Dämon rauskommen sollt, passierte etwas<br />

erstaunliches. Ein gefallener Engel kam und stärkte den Dämonen im<br />

Widerstand gegen das Gebet. Der gefallene Engel machte seine Gegenwart in<br />

einer hörbaren Stimme bekannt indem er sagte: „ Darf ich euch höflichst darauf<br />

aufmerksam machen, dass der Mensch ein wenig niedriger als die Engel<br />

erschaffen wurde.“<br />

Wir wussten, dass Gott diese Frau freisetzen wollte und dass Er das konnte. Wir<br />

sagten zu ihr:“ Du kannst frei werden, wenn du das willst“. Sie wollte aber gar<br />

nicht frei werden von diesem letzten Dämon-Der Dämon wollte heraus kommen,<br />

denn er konnte nicht mehr die Kraft Gottes aushalten, aber die Frau erlaubte<br />

ihm nicht, sie zu verlassen. Sie wollte an ihrer Gebundenheit festhalten, so dass<br />

wir nichts mehr für sie tun konnten. Später an dem Abend sagte sie zu ihren<br />

Freunden:“ Ich hätte heute Abend frei werden können, aber ich wollte meine<br />

Gebundenheit festhalten.“


KAPITEL 5<br />

VON ROTEN MEER ZUM SINAI<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. Die Überquerung des Roten Meeres<br />

2. Das Lied des Mose<br />

3. Die bitteren Gewässer<br />

4. Der Herr unser Heiler<br />

5. Elim<br />

6. Die Notwendigkeit von Nahrung<br />

7. Die Notwendigkeit von Wasser<br />

8. Der Krieg gegen Almalek<br />

9. Die Delegation


11.<strong>DIE</strong> ÜBERQUEERUNG <strong>DES</strong> ROTEN MEERES<br />

Die Angst der Israeliten und das „Fürchtet euch nicht“ von Moses<br />

Als die Kinder Israels sahen, dass Pharao sie verfolgte, wurden sie von Angst<br />

überwältigt (2Mo.14, 10)Moses versucht, ihre Angst zu vertreiben: „ Mose aber<br />

antwortete dem Volk: Fürchtet euch nicht! Steht und seht die Rettung des<br />

HERRN, die er euch heute bringen wird! Denn die Ägypter, die ihr heute seht,<br />

die werdet ihr weiterhin in Ewigkeit nicht mehr sehen.<br />

Der HERR wird für euch kämpfen, ihr aber werdet still sein.“<br />

(2Mo.14,12-14)<br />

Furcht und Zweifel sind zwei der größten Waffen Satans gegen Gläubige.Wir<br />

müssen Furcht in unserem leben überwinden. 1Joh4,18 gibt uns einen Schlüssel,<br />

um Furcht zu überwinden: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die<br />

vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn bei Furcht hat es mit Strafe zu<br />

tun. Wer sich aber fürchtet ist nicht vollendet in der Liebe.“ Wenn wir den<br />

Herren von ganzem Herzen lieben, dann wird Furcht uns in unserem Leben<br />

nicht besiegen. Leiter müssen selber Furcht in ihrem Leben überwinden und den<br />

Menschen helfen, auch die Furcht in ihrem Leben zu besiegen. Furchtlos sagte<br />

Mose zu den Kindern Israels: Habt keine Angst, seit still und seht die Errettung<br />

unseres Herren!<br />

In ihrer Angst und Überstürzung wollten die Israeliten zurück nach Ägypten.Die<br />

schlimmste Zeit, um wichtige Entscheidungen zu fällen, ist in Zeiten von<br />

Dunkelheit und Schwierigkeiten, wenn alles falsch läuft. Fälle niemals eine<br />

wichtige Entscheidung, wenn du niedergeschlagen oder mutlos bist. Dies ist<br />

nicht nur wahr in Zeiten der Dunkelheit, die vom Herrn kommen, sondern auch<br />

in Zeiten, wo wir rückfällig geworden sind. Leider verstehen manche Menschen<br />

nicht, dass es Zeiten der Dunkelheit gibt, die von Gott verfügt wurden zu ihrem<br />

Guten. Oder sie werden ungeduldig, sie versuchen, ihr eigenes Licht zu<br />

entfachen, anstatt auf den Herren zu warten.<br />

Viele Menschen fallen ab in Zeiten der Dunkelheit (Jes. 50,11) Leider habe ich<br />

viele Menschen gesehen, die abgefallen sind, und in dem Zustand dann<br />

geheiratet haben. Es ist ausschlaggebend auf den Herren zu warten, und Ihm zu<br />

vertrauen, dass Er uns durch diese Zeiten der Dunkelheit durchträgt. Denn Er<br />

lässt uns niemals in einer Höhle, Er bringt uns immer durch den Tunnel, in ein<br />

herrlicheres Licht als vorher. Sucht Ihn meine Lieben Geschwister, versucht<br />

nicht, Euer eigenes Licht in der Dunkelheit zu machen, oder große


Entscheidungen zu fällen, in schwierigen Zeiten., wenn du kein klares Wort vom<br />

Herren hast.<br />

„Geh vorwärts“<br />

Der Herr sagte zu Moses in 2.Mose 14, 15: „Und der HERR sprach zu Mose:<br />

Was schreist du zu mir? Befiehl den Söhnen Israel, dass sie aufbrechen!“<br />

Wenn wir nicht wissen, was wir tun sollen und Gott schweigt, so müssen wir<br />

doch auf Kurs bleiben und weiter voran gehen. Wenn wir in eine Zeit der<br />

Dunkelheit gehen und wir verwirrt sind über die Richtung, die Gott uns für<br />

unser Leben zeigt, dann sollten wir uns an dass Letzte erinnern, was Gott gesagt<br />

hat und es tun.<br />

Vor vielen Jahren waren meine Frau und ich in Kamarun in West Afrika. Wir<br />

wussten nicht, was wir als nächstes tun sollten. Wir überlegten, ob wir nach<br />

England zurück kehren sollten, oder nach Amerika oder Zaire fliegen sollten.<br />

Wir schrieben an unsere Missionsgesellschaft und baten die um Wegweisung,<br />

ob wir nun nach Zaire fliegen sollten oder nicht, aber wir bekamen keine<br />

Antwort. Dann sprach der Herr zu uns und sagte, dass der Engel des Herren vor<br />

uns hergehen würde und in Zaire auf uns warten würde.<br />

Wir befanden uns in einer Stadt, die Myuka hieß, und die bekannt ist,“als das<br />

Grab des weißen Mannes“. Sogar die Bücher über das Land warnen Besucher<br />

vor einem Besuch dort. Die Hitze war so intensiv, dass wir jeden Tag von 14 –<br />

16Uhr uns hinlegen mussten. Nachdem wir einige Zeit auf dem Bett lagen,<br />

konnten wir auf dem Laken die Konturen unserer Körper sehen, von dem<br />

Schweiß. Der Durchschnittsbürger lebt in der Stadt vierzig Jahre.<br />

Eines Nachmittags lag ich auf meinem Bett und starrte auf die Wand. Da sah ich<br />

einige Ameisen, die über ein Brett liefen, auf dem Kerosin verschüttet worden<br />

war. Ameisen sind von ihrem Geruchssinn abhängig, um die richtige Richtung<br />

zu finden, und durch das Kerosin hatten sie ihren Geruchssinn verloren. Sie<br />

waren durcheinander und wussten nicht, wohin sie krabbeln sollten. Aber einige<br />

Ameisen setzten ihren Weg fort, durch dass Kerosin hindurch, obwohl sie nicht<br />

wussten, wohin sie gingen. Nachdem sie durch das Kerosin gekrabbelt waren,<br />

kam ihr Geruchssinn wieder und sie konnten ihren Weg finden. Durch dieses<br />

Ereignis sagte der Herr mir eine eindrucksvolle Wahrheit:“ Auf deinem Weg<br />

gibt es Kerosin Pfützen. Setze den Weg fort und am Ende wirst du die Spur<br />

wieder aufnehmen.“<br />

Obwohl wir also keine Antwort von unserer Missionsgesellschaft bekommen<br />

hatten, entschieden wir uns auf dem Weg zu bleiben und nach Zaire zu gehen.


Auf dem Flug nach Zaire sprach der Herr mehrere Male zu mir.:“ Mein Engel<br />

begleitet dich“. Ich sagte meiner Frau, dass wir erst alle anderen Passagiere<br />

aussteigen lassen sollten.<br />

Als wir aus dem Flugzeug stiegen, sah ich jemanden, der mit meinem Namen<br />

auf einem Schild da stand. Gott sagte:“ Siehst du, ich hatte dir gesagt, dass mein<br />

Engel auf dich wartet.“ Weil wir den Kurs beibehielten, den wir geplant hatten<br />

bevor wir in eine Zeit der Dunkelheit kamen, konnten wir aus der Dunkelheit<br />

herauskommen und die Richtung des Herren sehr klar sehen.<br />

Worum geht es mir? Wenn du in die Richtung gehst, die Gott für dein Leben<br />

bestimmt hat, und ganz plötzlich geht alles drunter und drüber und du bist nicht<br />

mehr in der Lage Gott zu hören, dann gerate nicht in Panik und gehe nicht<br />

zurück. Bleib auf deinem Weg und du wirst aus der Dunkelheit heraus kommen,<br />

oder dem Flecken Kerosin, du wirst fähig sein die Richtung des Herren für dein<br />

Leben wieder zu erkennen.<br />

Die Dunkelheit und das Licht<br />

Der Herr veranlasste, dass die Wolkensäule das israelitische Camp vom<br />

Ägyptischen Camp trennte. Im Ägyptischen Lager war völlige Dunkelheit,<br />

während das hebräische Lager voller Licht war. „ Und der Engel Gottes, der vor<br />

dem Heer Israels herzog, brach auf und trat hinter sie; und die Wolkensäule vor<br />

ihnen brach auf und stellte sich hinter sie.<br />

So kam sie zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels, und sie wurde<br />

Gewölk und Finsternis und erleuchtete die Nacht, so kam jenes<br />

diesem die ganze Nacht nicht näher. (2.Mose, 14, 19-20) Gott<br />

kontrollierte den Feind. Gott ist immer der Herr jeder Situation.<br />

Die Zerteilung der Wassers<br />

In 2.Mo.14,21-22 teilte der Herr das Wasser des roten Meeres, und die Kinder<br />

Israels konnten trockenen Fußes durchgehen. „ Und Mose streckte seine Hand<br />

über das Meer aus, und der HERR ließ das Meer die ganze Nacht durch einen<br />

starken Ostwind zurückweichen und machte das Meer zum trockenen<br />

Land, und die Wasser teilten sich; Dann gingen die Söhne Israel auf trockenem<br />

Land mitten in das Meer hinein, und die Wasser waren ihnen eine Mauer zur<br />

Rechten und zur Linken.“ Einige Menschen sagen, die Israeliten konnten durch<br />

das rote Meer gehen, weil der Wasserstand sehr tief war. Dann hätte es aber ein<br />

noch größeres Wunder gebraucht, als die Teilung des Wassers.


Dann wäre die ganze ägyptische Armee, zusammen mit ihren Pferden in einer<br />

Wasserpfütze umgekommen.<br />

Die Verwirrung der Ägypter<br />

Als die ägyptische Armee die Israeliten verfolgte, verwirrte der Herr sie. Wir<br />

lesen in 2.Mo.14, 23 – 25:<br />

„ Die Ägypter aber jagten ihnen nach und kamen hinter ihnen her, alle Pferde<br />

des Pharao, seine Streitwagen und Reiter, mitten ins Meer hinein. 24 Und es<br />

geschah: In der Morgenwache, da schaute der HERR in der Feuer-<br />

und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter herab und brachte das Heer der<br />

Ägypter in Verwirrung .<br />

Dann stieß er die Räder von ihren Wagen ab und ließ sie nur mühsam<br />

vorankommen. Da sagten die Ägypter: Lasst uns vor Israel fliehen, denn der<br />

HERR kämpft für sie gegen die Ägypter!“<br />

Der Herr verwirrte die Ägypter und veranlasste, dass die Räder ihrer Kutschen<br />

abfielen. Sie erkannten, dass der Herr gegen sie kämpfte und entschlossen sich,<br />

sich zurück zu ziehen.<br />

Die Rückkehr des Wassers<br />

Der Herr veranlasste, dass das Wasser des roten Meeres krachend wieder zurück<br />

kam und die Ägypter ertränkte, wie wir in 2.Mo.14, 27-28 lesen: „ Da streckte<br />

Mose seine Hand über das Meer aus, und das Meer kehrte beim Anbruch des<br />

Morgens zu seiner Strömung zurück. Und die Ägypter flohen ihm entgegen. Der<br />

HERR aber trieb die Ägypter mitten ins Meer. So kehrten die Wasser zurück und<br />

bedeckten die Wagen und Reiter der ganzen Heeresmacht des Pharao, die ihnen<br />

ins Meer nachgekommen waren; es blieb auch nicht einer von ihnen übrig.“<br />

Gott errettete Israel an dem Tag aus der Hand der Ägypter.<br />

Paulus sagt in Heb. 11,29: „Durch Glauben gingen sie durch das Rote Meer wie<br />

über trockenes Land, während die Ägypter, als sie es versuchten, verschlungen<br />

wurden.“ Die Israeliten konnten durch das rote Meer ziehen, weil sie es im<br />

Glauben taten. Die Ägypter versuchten ihnen zu folgen und ertranken.<br />

Wie Römer 14,23 sagt: „ Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.“<br />

Die symbolische Bedeutung von dem Durchgang durch das Rote Meere<br />

Der Durchgang durch das rote Meer ist ein sehr wichtiges Geschehen in der<br />

Geschichte. Wir finden viele Verweise dazu in der heiligen Schrift. ( 5Mo.11,4;<br />

Josua2,10;4,23;24,6;Neh.9,9;Ps.106,9-11,22;Ps.136,13-15;Apg.7,36; Heb.


11,29) Sie beinhalten viele geistliche Lektionen, der Durchgang durch das rote<br />

Meer symbolisiert die Wassertaufe.<br />

Wir lesen in 1.Kor.10,1-2 „Denn ich will nicht, daß ihr in Unkenntnis darüber<br />

seid, Brüder[a], dass unsere Väter alle unter der Wolke waren und alle durch<br />

das Meer hindurchgegangen sind und alle in der Wolke und im Meer auf Mose<br />

getauft wurden.“Paulus schreibt in 1.Kor10,11: „ Alles dies aber widerfuhr<br />

jenen als Vorbild und ist geschrieben worden zur Ermahnung für uns, über die<br />

das Ende der Zeitalter gekommen ist.“ Der Durchgang durch das rote Meer<br />

wurde aufschrieben, als ein Beispiel für uns für die Wassertaufe.<br />

Nachdem wir durch das Blut des Lammes errettet wurden (symbolisiert durch<br />

das Passah) dann ist der nächste große Schritt im leben eines Christen die<br />

Wassertaufe (symbolisiert durch das Rote Meer). Die Wassertaufe ist eine<br />

Handlung der Gerechtigkeit und des Gehorsams (Mat.3,15).<br />

Der Durchgang durch das Rote Meer bewirkte fünf wichtige Dinge bei den<br />

Kindern Israels:<br />

1. Das Rote Meer trennte die Kinder Israels von den Ägyptern<br />

2. Das Rote Meer befreite sie aus der Sklaverei<br />

3. Das Rote Meer brach die Macht des Pharaos über ihnen<br />

4. Das Rote Meer zerstörte die Feinde, die versuchten, sie wieder nach<br />

Ägypten zu bringen<br />

5. Das Rote Meer förderte ihren Glauben an den Herren und ihre Leiter.<br />

Die Wassertaufe bewirkt fünf wichtige Dinge im Leben eines Gläubigen:<br />

1. Die Wassertaufe trennt uns von der Welt<br />

2. Die Wassertaufe bricht viele Ketten in unserem Leben<br />

3. Die Wassertaufe bricht die Macht Satans über unserem Leben<br />

4. Die Wassertaufe bricht den Einfluss von denen, die versuchen uns<br />

wieder zurück in die Welt zu locken<br />

5. Die Wassertaufe fördert den Glauben an Gott und unsere Leiter.<br />

Während der charismatischen Bewegung haben viele Pfingstler die Wichtigkeit<br />

der Taufe im Heiligen Geist betont. Das ist sehr gut, aber sie haben auch die<br />

Wichtigkeit der Wassertaufe verkleinert. Die Wichtigkeit der Wassertaufe kann<br />

gar nicht genug betont werden. Sie erreicht viele Dinge in unserem Leben. Die<br />

Wassertaufe ist eine eindeutige Erklärung, dass wir uns entschieden haben Jesus<br />

nachzufolgen und dass wir der Welt den Rücken zugekehrt haben.<br />

Ägypten repräsentiert die Sklaverei, wie Moses in 2Mo.13,3 sagte: „Und Mose<br />

sagte zum Volk: Gedenkt dieses Tages, an dem ihr aus Ägypten gezogen seid,<br />

aus dem Sklavenhaus!“


Die Wassertaufe kann uns von vielen Versklavungen unseres alten Lebens<br />

befreien, und auch von vielen irrigen falschen Lehren. Sie bricht auch die Macht<br />

Satans über unserem Leben, und den Einfluss derer, die uns wieder in die Welt<br />

locken wollen.<br />

Wir lesen in 2.Mo.14, 31: „ Als nun Israel die große Macht sah, die der HERR<br />

an den Ägyptern ausgeübt hatte, da fürchtete das Volk den HERRN, und sie<br />

glaubten an den HERRN und an seinen Knecht Mose.“<br />

Das Erlebnis am Roten Meer förderte den Glauben an Gott und an den Leiter<br />

Moses. Die Wassertaufe fördert unseren Glauben an Gott und an unsere Leiter.<br />

Sie bewirkt vermehrten Glauben in unserem Leben.<br />

Der Durchgang durch das Rote Meer bewirkte viele Dinge in den Leben der<br />

Israeliten, aber die Liebe für Ägypten wurde nicht aus ihrem Herzen entfernt.<br />

Während der ganzen Reise durch die Wüste, immer wollten die Israeliten zurück<br />

nach Ägypten, wenn etwas falsch lief. (2Mo. 14, 11-12;<br />

16,3;17,3;4.Mo.11,5+20;14,4) Sie waren fort aus Ägypten aber Ägypten war<br />

noch immer in ihnen drin.<br />

Es gibt ein Sprichwort das sagt: „Du kannst den Jungen von der Farm<br />

wegnehmen, aber du kannst nicht die Farm vom Jungen wegnehmen.“<br />

Du kannst einen Menschen aus seiner Umgebung nehmen, aber es ist nicht<br />

gesagt, dass du die Umgebung aus dem Menschen rausbekommst. Dass selbe ist<br />

es mit der Wassertaufe. Sie trennt uns von der Welt, aber sie reinigt nicht völlig<br />

unser Herz von den Dingen der Welt.<br />

Das Fest der Erstlingsfrüchte<br />

Als Gläubige feiern wir unser geistliches Passah, wenn wir unser Leben Jesus<br />

geben., und im Fest der ungesäuerten Brote meditieren wir beständig über dem<br />

Wort Gottes. (Ps.1,2) Das Fest des Passahs und der ungesäuerten Brote wurde in<br />

Ägypten gefeiert.<br />

Das dritte Fest ist das Fest der Erstlingsfrucht. Wir lesen in 3.Mo.23,10-11:<br />

„Rede zu den Söhnen Israel und sage zu ihnen: Wenn ihr in das Land kommt,<br />

das ich euch gebe, und ihr seine Ernte erntet, dann sollt ihr eine Garbe der<br />

Erstlinge eurer Ernte zum Priester bringen.<br />

Und er soll die Garbe vor dem HERRN schwingen zum Wohlgefallen für euch;<br />

am andern Tag nach dem Sabbat soll der Priester sie schwingen.“<br />

Am Tag nach dem Passah Sabbat sollte der Priester die erste Gabe der neuen<br />

Ernte als ein Schwingopfer vor dem Herren bringen. Wenn die Erstlingsfrucht<br />

ihrer Ernte von Gott akzeptiert wurde, dann bedeutete das , dass der Rest der<br />

Ernte auch akzeptiert wurde.


In 1. Kor.15,20-21 sagt Paulus, dass Christus die Erstling von den Toten war.:<br />

„Nun aber ist Christus aus ‹den› Toten auferweckt, der Erstling der<br />

Entschlafenen;<br />

denn da ja durch einen Menschen ‹der› Tod ‹kam›, so auch durch einen<br />

Menschen ‹die› Auferstehung ‹der› Toten.“<br />

In diesem Sinn bedeutet also das Fest der Erstlingsfrüchte Auferstehungsleben.<br />

Wassertaufe repräsentiert auch Auferstehungsleben. Paulus entwickelt dieses<br />

Thema in Römer6,3-5: „Oder wisst ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus<br />

Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind?<br />

So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit,<br />

wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des<br />

Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.<br />

Denn wenn wir verwachsen sind mit der Gleichheit seines Todes, so werden wir<br />

es auch mit der ‹seiner› Auferstehung sein.“<br />

Kolosser 2,12 bestätigt, dass die Wassertaufe das Auferstehungsleben<br />

repräsentiert: „ mit ihm begraben in der Taufe, in ihm auch mit auferweckt<br />

durch den Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten<br />

auferweckt hat.“<br />

Die Wassertaufe identifiziert uns mit dem Tod, der Beerdigung und der<br />

Auferstehung von Christus. Wenn wir im Wasser getauft worden sind, sollten<br />

wir in dem neuen Leben gehen.<br />

Deshalb können wir den Durchgang durch das Rote Meer, was für die<br />

Wassertaufe steht und das Auferstehungsleben in Verbindung bringen mit dem<br />

Fest der Erstlingsfrüchte, welches auch Auferstehungsleben repräsentiert.<br />

Obwohl es keinen Hinweis darauf gibt, dass die Kinder Israels dieses Fest<br />

feierten, als sie aus Ägypten kamen, weil es ja auch erst später eingesetzt wurde,<br />

so sollte es doch am Tag nach dem Passah Sabbats gefeiert werden. Wir wissen,<br />

dass sie Ägypten verließen und durchs rote Meer zogen, nachdem sie das Passah<br />

gefeiert hatten. Wir werden später in diesem Buch noch ausführlicher über die<br />

Feste sprechen.<br />

2. DAS LIED <strong>DES</strong> MOSE<br />

In 2. Mose15,1-22 lesen wir den „Lobgesang des Mose“. Wir lesen in<br />

2.Mose15,1-2: „ Damals sangen Mose und die Söhne Israel dem HERRN dieses<br />

Lied. Sie sagten: Singen will ich dem HERRN, denn hoch erhaben ist er; Pferd<br />

und Wagen warf er ins Meer.<br />

Meine Stärke und mein Loblied ist Jah, denn er ist mir zur Rettung geworden.<br />

Er ist mein Gott, und ich will ihn preisen, der Gott meines Vaters, und ich will<br />

ihn erheben.“


In Offenbarung 15,3 sehen wir die siegreichen Heiligen Gottes im Himmel, wie<br />

sie das Lied von Mose singen:“ Und sie singen das Lied Moses, des Knechtes<br />

Gottes, und das Lied des Lammes und sagen: Groß und wunderbar ‹sind› deine<br />

Werke, Herr, Gott, Allmächtiger! Gerecht und wahrhaftig ‹sind› deine Wege, o<br />

König der Nationen!“<br />

Völliger Sieg<br />

Das Loblied des Mose war eine Feier über den vollständigen Sieg über ihre<br />

Feinde den Pharao und die Ägypter. Als die Israeliten Ägypten verließen, hatten<br />

sie noch nicht den völligen Sieg errungen, denn die Ägypter lebten noch, und es<br />

bestand immer die Gefahr eines neuen Angriffes gegen Israel. Gott verhärtete<br />

das Herz des Pharao, und brachte ihn dazu, die Israeliten zu verfolgen, weil Er<br />

wollte, dass Sein Volk den völligen Sieg über seine Feinde erringt. Dies<br />

illustriert eine geistliche Lektion für Gläubige.<br />

Wir müssen ganz sicher sein, dass unsere geistlichen Feinde und unsere Fesseln<br />

völlig zerstreut sind.. David sagte, dass er seine Feinde ohne Erbarmen<br />

verfolgte, bis sie völlig vertilgt waren. (2Sam. 22,38-41). Wir müssen mit den<br />

Wurzeln unserer Fesseln und Sünden uns beschäftigen, um völlig über sie<br />

triumphieren zu können, so dass sie uns niemals mehr schaden können. Wenn<br />

wir nicht mit den Wurzeln unserer Fesseln uns beschäftigen, dann werden sie<br />

uns immer wieder überkommen.<br />

Johannes der Täufer sagte in Mat. 3,10: „ Schon ist aber die Axt an die Wurzel<br />

der Bäume gelegt; jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird<br />

abgehauen und ins Feuer geworfen.“<br />

Hör nicht auf, den Herren zu suchen, bis Er dich völlig befreit hat von den<br />

Wurzeln deiner Fesseln, besonders von Flüchen, und Sünden, die seit<br />

Generationen in deiner Familie vorkommen. Bitte Gott diese Sünde oder diesen<br />

Fluch in deinem Leben zu brechen, damit es nicht weiter gegeben wird an deine<br />

Kinder.<br />

Im Gebet müssen wir auch völlig die Macht unserer geistlichen Feinde brechen.<br />

Paulus sagt in Eph.6,12: „ Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut,<br />

sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher<br />

dieser Finsternis, gegen die geistigen ‹Mächte› der Bosheit in der Himmelswelt.<br />

“Wir stehen in einem geistlichen Kampf gegen die dämonischen und<br />

satanischen Kräfte dieser Welt. Wir müssen diese bösen Geister binden und in<br />

die Hölle jagen, damit sie nicht jemand anderen attackieren . Viele Gemeinden<br />

leiden, weil eine dämonische Macht in ihrer Stadt oder der Umgebung ihnen


nicht erlaubt zu wachsen und sich zu entfalten. Diese Geister müssen durch<br />

Gottes Kraft im Gebet gebrochen werden.<br />

Der Berg Zion<br />

Mose sprach von Zion als dem endgültigen Ziel der Israeliten in 2. Mose 15,17:<br />

„Du wirst sie bringen und pflanzen auf den Berg deines Erbteils, die Stätte, die<br />

du, o HERR, zu deiner Wohnung gemacht hast, das Heiligtum, Herr, das deine<br />

Hände bereitet haben.“<br />

Der Herr brachte die Kinder Israels aus Ägypten hinaus und leitete sie in das<br />

gelobte Land, aber sein wirkliches Verlangen war, sie zum Berg Zion zu<br />

bringen, dem Ort wo Er wohnt. Die Generation hat es nicht nach Zion geschafft.<br />

Viele Hunderte von Jahre vergingen, bevor David die Prophetie erfüllte , indem<br />

er die Festung Zion erstürmte.<br />

Der Berg, von dem in 2.Mose15,17 gesprochen wird, meint nicht den Berg<br />

Sinai, denn dieser ist nicht im Land ihrer Erbschaft. Es kann nur der Berg Zion<br />

gemeint sein. Das wird in Ps.78,54 bestätigt: „ Er brachte sie in sein heiliges<br />

Land, / zu diesem Berg, den seine Rechte erworben hat.“ Und Psalm 78,68:<br />

„sondern er erwählte den Stamm Juda, / den Berg Zion, den er geliebt hat.“<br />

Wie wir schon gesagt haben, repräsentiert die Reise der Israeliten die geistliche<br />

Reise des Christen. Deshalb können wir klar feststellen, dass das endgültige Ziel<br />

der Kinder Israels der Berg Zion war, und wir können auch feststellen, dass das<br />

endgültige Ziel und die Bestimmung für Gläubige der himmlische Berg Zion ist.<br />

Das wird noch einmal in Heb.12,22-23 bestätigt: „ sondern ihr seid gekommen<br />

zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen<br />

Jerusalem; und zu Myriaden von Engeln, einer Festversammlung;<br />

und zu der Gemeinde der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben<br />

sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten<br />

Gerechten;“ Unsere Bestimmung als Gläubige ist das himmlische Jerusalem,<br />

wo der Herr wohnt. Der Herr möchte die Vision über Zion mit jedem Gläubigen<br />

teilen, damit wir ein sinnvolles Leben führen.<br />

Es ist für Gläubige sehr wichtig, eine geistliche Vision für ihr Leben zu haben,<br />

und zu wissen, wohin sie gehen. Wir müssen uns mit nicht weniger als dem<br />

Besten von Gott für unser Leben zufrieden geben. Vor vielen Jahren starb ich<br />

körperlich und der Engel des Herren nahm mich in den Himmel. Nachdem ich<br />

den Fluss überquert hatte und im Himmel war, konnte ich mein ganzes Leben<br />

wie in einem Film sehen. Der Herr zeigte mir, dass ich vor der Zeit gestorben<br />

war, die mir bestimmt war und dass ich noch nicht Gottes Willen für mein<br />

Leben erfüllt hatte. Gnädiger Weise erlaubte der Herr mir, auf die Erde zurück<br />

zu kehren, und gab mir eine erneute Möglichkeit den Lauf meines Lebens zu<br />

vollenden. Seit diesem Erlebnis habe ich eine ungeheuere Last für Gläubige,


dass sie Gottes Willen und Ziel für ihr Leben erfüllen. Der Herr hat eine<br />

Erbschaft für jeden von uns, aber wir werden diese Erbschaft nicht einlösen,<br />

wenn wir nicht vorwärtsgehen mit Gott.<br />

Der Herr hatte die Generation, die Ägypten verlassen hatte, bestimmt, dass<br />

verheißene Land zu erreichen. Aber sie starben in der Wüste wegen ihres<br />

Ungehorsams und ihres Unglaubens. Wenn wir vor Gott stehen, müssen wir<br />

Rechenschaft über unser Leben ablegen, und ob wir Seinen Willen in unserem<br />

Leben gelebt haben.<br />

Miriam die Prophetin<br />

In 2.Mose 15, 20-21 nahm Miriam eine Pauke und leitete die Frauen in Gesang<br />

und Tanz zum Herren: „Und die Prophetin Mirjam, Aarons Schwester, nahm<br />

das Tamburin in ihre Hand, und alle Frauen zogen aus, hinter ihr her, mit<br />

Tamburinen und in Reigentänzen.<br />

Und Mirjam sang ihnen zu: Singt dem HERRN, denn hoch erhaben ist er;<br />

Pferd und Wagen warf er ins Meer!“<br />

Gottes Wort ernannte Miriam zur Prophetin. Deshalb ist es klar, dass Gott<br />

Frauen in den fünffältigen Dienst berufen hat, genau so wie Männer. (Eph.4,11)<br />

Es gibt einen unbiblischen Widerstand gegen weibliche Pastoren unter<br />

Gläubigen in vielen Ländern. Deshalb müssen wir die willkommen heißen, die<br />

Gott in den Dienst berufen hat. Frauen müssen erkennen, dass sie einen<br />

wichtigen Anteil an Gottes Reich haben, und können effektive Pastorinnen des<br />

Evangeliums sein.<br />

3.DAS BITTERE WASSER<br />

Eine Sache , auf die wir Menschen im Christlichen Leben vorbereiten müssen,<br />

sind Enttäuschungen. Nach dem roten Meer, reisten die Israeliten drei Tage<br />

durch die Wüste und konnten kein Wasser finden. Dann fanden sie Wasser in<br />

Mara, aber es war bitter und sie konnten es nicht trinken. Wir lesen in<br />

2.Mo.15,22-24: „ Und Mose ließ Israel vom Schilfmeer aufbrechen, und sie<br />

zogen hinaus in die Wüste Schur und wanderten drei Tage in der Wüste und<br />

fanden kein Wasser.<br />

Da kamen sie nach Mara, aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken,<br />

denn es war bitter. Darum gab man ‹dem Ort› den Namen Mara.<br />

Und das Volk murrte gegen Mose: Was sollen wir trinken?“<br />

Es gibt Zeiten der Bitterkeit auf unserer Reise als Gläubige. Wir müssen wissen,<br />

wie wir Bitterkeit in unserem eigenen persönlichen Leben überkommen können,<br />

denn sie ist sehr gefährlich. In Heb. 12,15 steht: „ und achtet darauf, dass nicht


jemand an der Gnade Gottes Mangel leide, dass nicht irgendeine Wurzel der<br />

Bitterkeit aufsprosse und ‹euch› zur Last werde und durch sie viele verunreinigt<br />

werden.“<br />

Eine Wurzel der Bitterkeit in einem Menschen kann viele andere verunreinigen.<br />

Bitterkeit vermehrt sich sehr schnell.<br />

Bitterkeit kommt in unser Leben, wenn wir uns Gottes Gnade nicht aneignen,<br />

um Enttäuschungen und Verletzungen zu überkommen. Wir werden viele<br />

Enttäuschungen im Leben erfahren, wir sind enttäuscht über eine Person, eine<br />

Situation oder sogar über uns selbst. Aber egal, für jedes Problem und jeden<br />

Umstand ist immer Gnade verfügbar. Es ist immer möglich zu überwinden und<br />

zu triumphieren. Worin liegt der Schlüssel, die Bitterkeit zu überkommen? Den<br />

Schlüssel sehen wir in 2.Mose15,25: „ Da schrie er zum HERRN, und der HERR<br />

zeigte ihm ein Stück Holz; das warf er ins Wasser, und das Wasser wurde süß.<br />

Dort legte er Ordnung und Recht für es fest, und dort prüfte er es.“<br />

Das bittere Wasser von Mara wurde süß, als Mose ein Holz dort hinein warf.<br />

Das Holz ist ein Symbol für das Kreuz, an dem Christus gekreuzigt wurde. Wir<br />

können Bitterkeit überwinden, wenn wir zum Kreuz Christi gehen. Wir müssen<br />

unsere Rechte aufgeben, und unsere bitteren Gefühle dem Herren geben. Dann<br />

müssen wir der Person vergeben, die uns Böses getan hat, und das Böse, was<br />

uns angetan wurde vergessen. Wenn wir diese drei Dinge tun, dann wird der<br />

Herr unser Herz von Bitterkeit reinigen.<br />

Drei Schlüssel, um Bitterkeit zu überwinden:<br />

1. Nimm deine Erfahrungen und bitteren Gefühle an das Kreuz Christi.<br />

2. Vergib der Person, die dir Böses getan hat.<br />

3. Vergiss das Böse, was dir angetan wurde.<br />

Vergebung ist verwurzelt in Vergesslichkeit. Wir können nicht wirklich<br />

vergeben, wenn wir das Böse, was uns angetan wurde nicht vergessen. Das<br />

Leben von Joseph zeigt uns, wie wir vergeben und vergessen können. Wir lesen<br />

in 1.Mose41,51: „Und Josef gab dem Erstgeborenen den Namen Manasse:<br />

Denn Gott hat mich vergessen lassen all meine Mühe und das ganze Haus<br />

meines Vaters.“<br />

Joseph nannte seinen Erstgeborenen Manasse, das heißt „Vergesslichkeit“<br />

Joseph sagt, dass der Herr bewirkt hatte, dass er alle seine Mühe und Leiden<br />

vergessen konnte. Der Name von dem zweiten Sohn Josephs ist „Ephraim“, das<br />

bedeutet „doppelte Frucht“. Hier sehen wir also, dass Vergesslichkeit zu einem<br />

fruchtbaren christlichen Leben führt.


Als meine Frau und ich in der Schweiz lebten und dienten, führten wir eine<br />

Bibelschule innerhalb eines Hotels. Leute aus ganz Europa kamen durch dieses<br />

Hotel, und viele baten bei uns um Seelsorge. Manche dieser Seelsorgestunden<br />

dauerten für Stunden, während sie alle ihre Sünden und Schwierigkeiten<br />

bekannten. Dann beteten wir für sie und Gott gab ihnen einen Durchbruch in<br />

ihrem Leben.<br />

Aber ich fühlte mich wie eine Latrine, denn ich kannte alle ihre Sünden. Wenn<br />

ich diese Leute wieder sah, dann konnte ich mich an alles erinnern, was sie mir<br />

erzählt hatten. Ich betete und sagte dem Herren, dass ich so nicht weiter machen<br />

könnte. Er sprach zu mir:“ Bitte mich um Manasse( Vergesslichkeit) Wenn du<br />

mit der Seelsorge fertig bist, dann gehe auf dein Zimmer und bitte Mich um<br />

Manasse.“ Als ich anfing, das zu praktizieren, da bewirkte der Herr, dass ich<br />

alles vergaß, was man mir erzählt hatte. Ich konnte sogar die Menschen sehen,<br />

die bei mir in der Seelsorge gewesen waren, und ich erinnerte ihre Sünden nicht<br />

mehr.<br />

Diese Erfahrung machte einen riesigen Unterschied in meinem Leben. Jedes<br />

Mal, wenn Menschen mich verletzen oder etwas gegen mich tun, dann bitte ich<br />

den Herren um Manasse (Vergesslichkeit), so dass ich vergessen kann, was sie<br />

getan haben, und dass befähigt mich, ihnen zu vergeben. Manchmal habe ich das<br />

Vergehen so sehr vergessen, dass ich mich nicht mehr erinnern konnte, warum<br />

ich der Person überhaupt vergeben sollte. Gott kann uns heilige Vergesslichkeit<br />

geben, so wie bei Joseph.<br />

Kolosser 3,12-13 zeigt uns, wie wir das Manasse Prinzip in unserem Leben<br />

anwenden können: „Zieht nun an als Auserwählte Gottes, als Heilige und<br />

Geliebte: herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Langmut!<br />

Ertragt einander und vergebt euch gegenseitig, wenn einer Klage gegen den<br />

anderen hat; wie auch der Herr euch vergeben hat, so auch ihr!“<br />

Uns wird aufgetragen, Vergebung „anzuziehen“, so wie wir ein Kleidungsstück<br />

anziehen oder einen Hut. Vergebung beginnt mit der Entscheidung, vergeben zu<br />

wollen. Durch einen Akt unseres Willen können wir Vergebung anziehen und<br />

denen vergeben, die uns Böses getan haben, und vergessen, was sie uns angetan<br />

haben.<br />

Die Fähigkeit zu vergessen ist für die Seelsorge wichtig. Menschen brauchen<br />

jemanden, dem sie mit ihrer Vergangenheit und ihren innersten Gefühlen<br />

vertrauen können. Sie brauchen einen Seelsorger, der ihre Geheimnisse nicht mit<br />

anderen teilt, und sie auch nicht anders behandelt, nur weil er alle ihre Sünden<br />

kennt. Jedes Mal, wenn ich Menschen in der Seelsorge hatte, bitte ich den<br />

Herren, dass ich alles vergesse, außer den Dingen, von denen Er will, dass ich<br />

sie behalte. Das geht so gut in meinem Leben, dass viele Male, wenn Menschen<br />

mich gefragt haben, ob ich das erinnere, was sie mir gesagt haben, ich noch


nicht einmal mich daran erinnern konnte, dass ich sie beraten hatte. Eltern<br />

müssen in der Lage sein, die schlimmen Dinge, die ihre Kinder getan haben zu<br />

vergessen, sie müssen aufhören, diese Dinge immer wieder zu erwähnen, und<br />

damit den Kindern schrecklich wehzutun.<br />

Vergebung ist auch für Menschen im geistlichen Dienst und für Pastoren sehr<br />

wichtig. Genauso wie die Kinder Israels beständig Mose kritisierten und ihm für<br />

alles was falsch lief die Schuld gaben, erleben auch Pastoren eine Unmenge von<br />

Kritik. Wenn Leiter erfolgreich sein wollen, müssen sie vergeben und vergessen<br />

können, was Menschen ihnen antun. Wenn wir das üben, dann wird Gott uns<br />

Sieg in unserem Leben geben und wir können diesen Sieg dann an andere weiter<br />

geben.<br />

Es ist auch wichtig für uns, Nachsicht zu üben, damit wir geduldig mit anderen<br />

sind. Paulus sagt in Eph4,1-2 „Ich ermahne euch nun, ich, der Gefangene im<br />

Herrn: Wandelt würdig der Berufung, mit der ihr berufen worden seid,<br />

mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander in Liebe ertragend!“<br />

Nachsicht ist die Fähigkeit Probleme im Leben eines Menschen solange zu<br />

tolerieren, bis Gott daran arbeite.<br />

Gott hat Seime eigene Ordnung, im Umgang mit Dingen und Problemen in<br />

unserem Leben. Oft bitten wir den Herren vielleicht, dass Er in bestimmten<br />

Gebieten unseres Lebens arbeiten möge, über die wir uns Gedanken machen,<br />

aber statt dessen bearbeitet Er ganz andere Gebiete. Dies lehrt uns Nachsicht<br />

und Geduld mit anderen zu haben. Wir sollten bei Fehlern und Problemen im<br />

Leben anderer Menschen nachsichtig und Geduldig sein. Nachsicht ist<br />

lebensnotwendig für eine erfolgreiche Ehe und einen erfolgreichen Dienst.<br />

Pastoren müssen nachsichtig mit den Problemen ihrer Gemeindemitglieder<br />

umgehen., welche sein können Eifersucht, Ärger, Kritiksucht, und Bitterkeit.<br />

Gott sucht für jede Gemeinde den richtigen Pastoren aus, und Er Gemeinden für<br />

Pastoren aus. Er gebraucht die Gemeinden, um Seine Natur in Seinem Pastor<br />

hervorzubringen.<br />

Meine Frau und ich haben viele Jahre Menschen mit schwerwiegenden<br />

Problemen in ihrem Leben gekannt, so schwerwiegend, dass wir dachten, wir<br />

müssten die Gemeinschaft mit ihnen brechen. Aber Gott sprach zu uns: „Ich<br />

werde an den Gebieten ihres Lebens zu meiner Zeit arbeiten, und ich gebrauche<br />

diese Dinge, um in deinem Leben Nachsicht zu entwickeln.<br />

4. DER HERR UNSER HEILER<br />

Der Herr sagt in 2. Mose 15:26: „ und er sprach: Wenn du willig auf die Stimme<br />

des HERRN, deines Gottes, hörst und tust, was in seinen Augen recht ist, seinen


Geboten gehorchst und all seine Ordnungen hältst, dann werde ich dir keine der<br />

Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin der<br />

HERR, der dich heilt.“<br />

Dies war eine Offenbarung von einem der Namen des Herren, Jehova Rapha,<br />

was heißt,“ der Herr unser Heiler“, oder „der Herr der dich heilt“.<br />

Göttliche Heilung ist eine fundamentale Lehre des Evangeliums und ein<br />

lebensnotwendiger Aspekt im Leben eines Christen. In 1Petrus2,24 steht: „ der<br />

unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen hat, damit wir,<br />

den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch dessen Striemen ihr<br />

geheilt worden seid.“ Heilung ist in der Versöhnung mit erwirkt.<br />

Im Missionsbefehl sagt der Herr in Markus 16,15-18: „ Und er sprach zu ihnen:<br />

Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!<br />

Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber<br />

ungläubig ist, wird verdammt werden.<br />

Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In meinem Namen<br />

werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden,<br />

werden Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es<br />

ihnen nicht schaden; Schwachen werden sie die Hände auflegen, und sie werden<br />

sich wohl befinden.“<br />

Heilung war einer der wichtigsten Dienste des Herren. Wir lesen in Mat.4,23: „<br />

Und er zog in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte das<br />

Evangelium des Reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen unter<br />

dem Volk.“<br />

Die drei wichtigsten Dienste des Herren waren Lehre, Predigen und heilen. Der<br />

Herr will, dass in Seiner Kirche die Gabe der Heilung sich deutlich erkennbar<br />

zeigt (1.Kor.12,9) und dass sie größere Wunder tut, als Er getan hat(Joh.14,12)<br />

5.ELIM<br />

Von Mara zogen die Kinder Israels nach Elim, wie es in 2.Mose15,27 steht:<br />

„Dann kamen sie nach Elim, und dort waren zwölf Wasserquellen und siebzig<br />

Palmbäume; und sie lagerten sich dort am Wasser.“ Das finden wir auch in 4<br />

Mose 33,9 beschrieben. In Elim waren 12 Brunnen und siebzig Palmenbäume.<br />

Warum beschreibt die Bibel, dass die Kinder Israels in Elim Rast machten auf<br />

ihrer Reise und dass Elim zwölf Brunnen und siebzig Palmenbäume hatte?<br />

Erinnert, Paulus schreibt in 1.Kor.10,11 : „ Alles dies aber widerfuhr jenen als<br />

Vorbild und ist geschrieben worden zur Ermahnung für uns, über die das Ende<br />

der Zeitalter gekommen ist.“ Deshalb gibt es in diesem Bericht über Elim eine<br />

geistliche Lektion für uns.


Die Nummer „zwölf“ steht für Regierung. Es gab zwölf Stämme Israels und<br />

zwölf Jünger. Die Zahl „siebzig“ steht für die Ältestenschaft (4.Mose 11,16)<br />

Es lohnt sich zu bemerken, dass die Zahlen „zwölf“ und „siebzig“ beide in der<br />

Beziehung zu Elim erwähnt werden. Jesus hatte zwölf Jünger und Er sandte<br />

auch siebzig Jünger aus.( Luk. 10, 1-17) Deshalb glaube ich, dass es in Bezug<br />

auf Elim mehrere Wahrheiten gibt, bezüglich Gemeindeleiterschaft.<br />

Es gab zwölf Brunnen in Elim. Ein „Brunnen“ repräsentiert eine Wasserquelle,<br />

die benutzt wird, um den Durst zu stillen anderer Menschen zu stillen. Jesus sagt<br />

in Joh. 4,14: „ wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm geben werde,<br />

den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser, das ich ihm geben<br />

werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das ins ewige Leben quillt.“<br />

Wir brauchen einen Brunnen lebendigen Wassers, der aus unseren Herzen zu<br />

anderen hin sprudelt.( Joh. 7,38)<br />

Jetzt, wo wir die geistliche Bedeutung von der Nummer zwölf und den Brunnen<br />

in der Schrift sehen, können wir einen Vergleich ziehen, dass Leiter<br />

((repräsentiert durch die Zahl zwölf) ein Brunnen des Lebens für andere sein<br />

sollten, wie es in Sprüche 10,11 steht: „ Eine Quelle des Lebens ist der Mund<br />

des Gerechten, aber der Mund der Gottlosen birgt Gewalttat.“<br />

Leiter müssen sicher sein, dass der geistliche Brunnen ihres eigenen Herzens<br />

nicht verstopft ist. Das Wasser des Lebens muss frei aus ihnen fließen, hin zu<br />

denen, denen sie dienen. Wenn Pastoren von vergangenen Erfahrungen mit Gott<br />

leben, und nicht eine tägliche intime Beziehung mit Christus haben, dann<br />

verstopft sich ihr geistlicher Brunnen.<br />

Die Gemeinde von Sardis zeigt uns die Gefahr, wenn wir von vergangenen<br />

Erlebnissen mit Gott leben. Wir lesen in Offenbarung 3,1: „ Und dem Engel der<br />

Gemeinde in Sardes schreibe: Dies sagt der, der die sieben Geister Gottes und<br />

die sieben Sterne hat: Ich kenne deine Werke, dass du den Namen hast, dass du<br />

lebst, und bist tot.“ Die Kirche von Sardis hatte den Ruf, dass sie lebt, aber<br />

geistlich war sie tot. Die Gemeinde versuchte von dem Ruf der vergangenen<br />

Taten Gottes zu leben, aber Gott akzeptierte das nicht.<br />

Ich ging mit einem wunderbaren Ehepaar in die Bibelschule. Als ich sie fünf<br />

Jahre später wiedersah, lebten sie von ihren vergangenen Erfahrungen mit Gott.<br />

Sie suchten Gott nicht und hatten keine Beziehung zu Gott, die sich vorwärts<br />

entwickelte. Das Ergebnis war, dass der Standart unserer Unterhaltung nicht der<br />

gleiche war, wie vor fünf Jahren. Wir preisen Gott für dass, was Er in unserem<br />

leben in der Vergangenheit getan hat, aber wir brauchen eine frische Begegnung<br />

mit Ihm heute. Bei Leitern muss der Strom des Lebens frei fließen , von dem<br />

Brunnen unseres Herzens zu den Herzen von Anderen.


Da waren auch siebzig Palmenbäume in Elim. Eine Palme ist ein Symbol für<br />

Gerechtigkeit, wie wir in Psalm 92,13 sehen: „ Der Gerechte wird sprossen wie<br />

die Palme, / wie eine Zeder auf dem Libanon wird er emporwachsen.“<br />

In Jesaja 61,3 steht: „ den Trauernden Zions ‹Frieden›, ihnen Kopfschmuck statt<br />

Asche zu geben, Freudenöl statt Trauer, ein Ruhmesgewand statt eines<br />

verzagten Geistes, damit sie Terebinthen der Gerechtigkeit genannt werden,<br />

eine Pflanzung des HERRN, dass er sich ‹durch sie› verherrlicht.“<br />

Wenn also Palmen für Gerechtigkeit stehen und die Zahl siebzig für<br />

Ältestenschaft, dann können wir feststellen, dass Gerechtigkeit eine der<br />

Qualifikationen für Ältestenschaft ist. Älteste sollten gerecht und gerade wir<br />

Palmen sein. Gerechte sollten sich mit anderen Gerechten umgeben.<br />

Zusammengefasst ist die erste geistliche Lektion aus Elim die, dass Leiter<br />

Brunnen des Lebens für andere sein sollten. Elim war in der Wüste eine Oase. In<br />

fast der gleichen Art sollten Leiter eine Oase in ihren Gemeinden sein. Die<br />

zweite Lektion ist die, dass Leiter gerecht und gerade sein sollten wie Palmen.<br />

6. <strong>DIE</strong> NOTWENDIGKEIT FÜR NAHRUNG<br />

Auf der Reise von Elim zum Berg Sinai machten die Israeliten Pause in der<br />

Wüste Sin auf ihrem Weg zum Sinai. Wir lesen in 2.Mose16,1-3: „ Und sie<br />

brachen von Elim auf, und die ganze Gemeinde der Söhne Israel kam in die<br />

Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai ‹liegt›, am fünfzehnten Tag des zweiten<br />

Monats nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten.<br />

Da murrte die ganze Gemeinde der Söhne Israel gegen Mose und Aaron in der<br />

Wüste.<br />

Und die Söhne Israel sagten zu ihnen: Wären wir doch durch die Hand des<br />

HERRN im Land Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen, als<br />

wir Brot aßen bis zur Sättigung! Denn ihr habt uns in diese Wüste<br />

herausgeführt, um diese ganze Versammlung an Hunger sterben zu lassen.“<br />

Wir müssen erinnern, dass der Sinn der Wüstenreise ein Test und eine Prüfung<br />

für die Kinder Israels war. (5.Mose8; 2,16 ) Deshalb sehen wir während der<br />

Wüstenreise die verschiedenen Prüfungen, die Gott gebrauchte, um die<br />

Israeliten zu testen. Jetzt wurden die Israeliten auf dem Gebiet von Hunger<br />

getestet.<br />

Auch uns prüft der Herr auf dem Gebiet. Wir werden durch Zeiten von<br />

finanzieller Not und vielleicht sogar Hunger gehen. Des Herren Wunsch ist es,<br />

dass Treue in uns heranwächst. Er möchte, dass wir lernen, für wenig dankbar<br />

zu sein und in wenigem treu.( Luk.19,17 ) Gott möchte wissen, ob wir bereit<br />

sind Ihm zu dienen, auch wenn unser Magen nicht völlig befriedigt ist.


Der Herr sagt in 2.Mose 16,4. „Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will<br />

euch Brot vom Himmel regnen lassen. Dann soll das Volk hinausgehen und den<br />

Tagesbedarf täglich sammeln, damit ich es prüfe, ob es nach meinem Gesetz<br />

leben will oder nicht.“<br />

Der Herr machte ein Wunder, um ihre Bedürfnisse zu decken. Er machte es,<br />

dass Brot, welches Manna heißt, vom Himmel herabregnete. Aber Er gab ihnen<br />

nur immer eine bestimmte Portion jeden Tag. Es wurden ihnen Rationen<br />

gegeben. Wieder war der Grund dafür, sie zu prüfen, um zu sehen, ob sie in<br />

Gottes Geboten gehen würden.<br />

Manchmal versorgt Gott uns nur mit den äußerst notwendigen Dingen, und<br />

schränkt unsere finanziellen Möglichkeiten ein. Wir bekommen alles was wir<br />

brauchen, um zu überleben, aber wir erhalten nicht alles, was wir wollen. Wir<br />

müssen lernen, zufrieden mit Gottes Fürsorge zu sein. Ich kannte viele<br />

Missionare, die versagten, weil sie niemals mit Gottes Fürsorge für ihr Leben<br />

zufrieden waren. Sie wollten ein besseres Auto oder ein besseres Haus, weil sie<br />

ihre Kinder in einer besseren Nachbarschaft heranwachsen lassen wollten. Wir<br />

müssen Beschwerden überwinden, besonders wenn wir in der Leiterschaft<br />

stehen. Wenn Pastoren sich beschweren, dann wird ihr ganzes Leben davon<br />

beeinflusst. Ihre Botschaften werden bitter und sie infizieren andere mit dem<br />

Geist der Klage..<br />

Um unsere wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu überwinden, müssen wir unsere<br />

Wünsche und Prioritäten kreuzigen, indem wir Gott für das danken, womit Er<br />

uns versorgt. Paulus sagt in 1.Tim 6,6: „Die Gottseligkeit mit Genügsamkeit<br />

aber ist ein großer Gewinn;“<br />

Die Haltung vom Apostel Paulus in Philipper4,11-13 zeigt uns, wie wir mit<br />

Gottes Versorgung zufrieden sein können: „ Nicht, dass ich es des Mangels<br />

wegen sage, denn ich habe gelernt, mich ‹darin› zu begnügen, worin ich bin.<br />

Sowohl erniedrigt zu sein, weiß ich, als auch Überfluss zu haben, weiß ich; in<br />

jedes und in alles bin ich eingeweiht, sowohl satt zu sein als auch zu hungern,<br />

sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden.<br />

Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt.“<br />

Zufriedenheit ist eine göttliche Qualität, es ist nicht etwas, was zu uns auf eine<br />

natürliche Art und Weise kommt. Paulus sagt, dass er „gelernt“ hat, wie man mit<br />

wenig oder viel zufrieden sein kann. Die einzige Art und Weise, wie man lernen<br />

kann mit wenig zufrieden zu sein ist die, dass man eine Zeitlang mit wenig lebt.<br />

Hesekiel ging durch eine Zeit, wo er nur eine eingeschränkte Menge essen und<br />

trinken konnte (Hes.4,9-11) Wir müssen lernen, mit dem zu leben, was Gott uns<br />

gegeben hat. Wir müssen auch lernen, mit der Fülle zu leben, ohne es auf uns zu<br />

verschwenden.


Gott wird uns wirtschaftlich prüfen. Das war eine der zehn Prüfungen, in denen<br />

die Kinder Israels versagten. Wenn wir durch die Wüste zum verheißenen Land<br />

und zum Berg Zion kommen wollen, dann müssen wir lernen, mit Gottes<br />

Fürsorge zufrieden zu sein, in allen Gebieten unseres Lebens. (4.Mose14,22-23)<br />

Israels Ungehorsam<br />

Der Herr sagte den Israeliten, dass sie das Manna nicht für den nächsten Tag<br />

aufheben sollten. (2.Mose16,19) Sie sollten soviel sammeln, wie sie für den Tag<br />

brauchten, und es an dem Tag verbrauchen. (2.Mose16,4). Aber einige Israeliten<br />

waren ungehorsam, wie wir in 2.Mose 16,20 lesen können: „ Aber sie hörten<br />

nicht auf Mose, sondern einige ließen ‹etwas› davon bis zum Morgen übrig; da<br />

verfaulte es ‹durch› Würmer und stank. Da wurde Mose zornig über sie.“<br />

Den Israeliten war gesagt worden, dass sie am sechsten Tag eine doppelte<br />

Portion sammeln sollten, so dass sie genug Manna für den siebten Tag hatten<br />

und am Sabbat sich ausruhen konnten. (2.Mose,16,22-26)) Leider gehorchten<br />

einige Israeliten diesem Gebot auch nicht.( 2.Mose,16,27). Der Herr wies sie<br />

deswegen in 2.Mose16,28 zurecht und sagte: „Da sprach der HERR zu Mose:<br />

Wie lange habt ihr euch ‹nun schon› geweigert, meine Gebote und Gesetze zu<br />

halten?“<br />

7.<strong>DIE</strong> NOTWENDIGKEIT VON WASSER<br />

Die Israeliten lehnten sich gegen Mose auf<br />

Die Kinder Israels verließen die Wüste von Sin, und reisten nach Rephidim, wo<br />

sie ihre Zelte aufstellten .In Refidim testete der Herr die Kinder Israels wieder,<br />

dies mal mit einem Mangel an Wasser: „Und die ganze Gemeinde der Söhne<br />

Israel brach nach ihrer Aufbruchsordnung aus der Wüste Sin[a] auf nach dem<br />

Befehl des HERRN, und sie lagerten sich in Refidim. Aber da war kein Wasser<br />

zum Trinken für das Volk.“ (2.Mose17,1)<br />

Die Menschen kritisierten Moses und wollten ihn sogar steinigen., etwas, was<br />

auch David erlebte.(1Sam.30,6) 2. „ Da geriet das Volk mit Mose in Streit, und<br />

sie sagten: Gib uns Wasser, damit wir ‹zu› trinken ‹haben›! Mose aber<br />

erwiderte ihnen: Was streitet ihr mit mir? Was prüft ihr den HERRN?<br />

Als nun das Volk dort nach Wasser dürstete, murrte das Volk gegen Mose und<br />

sagte: Wozu hast du uns überhaupt aus Ägypten heraufgeführt? Um mich und<br />

meine Kinder und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen?<br />

Da schrie Mose zum HERRN und sagte: Was soll ich mit diesem Volk tun?<br />

Noch ein wenig, so steinigen sie mich.“ (2.Mose 17,2-4) Die Israeliten wollten<br />

zurück nach Ägypten. Sie hatten ein böses Herz, voller Unglauben (5.Mose


32,20)##Wir müssen vorsichtig sein, dass wir nicht zurück in die Welt sehen.<br />

Ich kannte einen Pastor und seine Frau in Frankreich, die waren Schullehrer<br />

gewesen, bevor sie Pastoren wurden. Sie beschäftigten sich beständig mit dem,<br />

was sie aufgegeben hatten, um dem Herren zu dienen. Sie beschwerten sich und<br />

sagten: „ Wir haben fünfzehn Jahre unseres Dienstes, der auf die Pension<br />

angerechnete wird, aufgegeben, um dem Herren zu dienen.<br />

Lot`s Frau verwandelte sich in eine Salzsäule, weil sie zurück schaute nach<br />

Sodom und Gomorrah ( 1.Mose 19,26) Sie sah zurück, weil ihr Herz dort noch<br />

immer war. Die Kinder Israels kamen nicht in das Verheißene Land, weil ihre<br />

Herzen immer noch in Ägypten waren. Durch die ganze Wüstenreise hindurch,<br />

wollten sie immer zurück nach Ägypten.<br />

Sie verglichen immer wieder ihre jetzige Situation mit ihrem früheren Leben in<br />

Ägypten. Prediger7,10 warnt uns so: „ Sage nicht: Wie kommt es, dass die<br />

früheren Tage besser waren als diese? Denn nicht aus Weisheit fragst du<br />

danach.“<br />

Wir müssen den Herren bitten, dass Er die Liebe zur Welt aus unseren Herzen<br />

nimmt, so dass wir nicht zu ihr zurück kehren wollen.<br />

Der Gang zum Felsen<br />

Die Lösung des Herren für den Wassermangel war die, dass Mose auf den<br />

Felsen Horeb schlagen musste. Mose schlug den Felsen im Glauben und es kam<br />

Wasser heraus, genug für alle Kinder Israels. Wir lesen in 2.Mose 17,5-7 : „Und<br />

der HERR antwortete Mose: Geh dem Volk voran und nimm einige von den<br />

Ältesten Israels mit dir. Auch deinen Stab, mit dem du ‹auf› den Nil geschlagen<br />

hast, nimm in deine Hand und geh hin!<br />

Siehe, ich will dort vor dich auf den Felsen am Horeb treten. Dann sollst du auf<br />

den Felsen schlagen, und es wird Wasser aus ihm hervorströmen, so dass das<br />

Volk ‹zu› trinken ‹hat›. Und Mose machte es so vor den Augen der Ältesten<br />

Israels.<br />

Und er gab dem Ort den Namen Massa und Meriba wegen des Streitens der<br />

Söhne Israel, und weil sie den HERRN geprüft hatten, indem sie sagten: Ist der<br />

HERR in unserer Mitte oder nicht?“<br />

Moses gehorchte dem Herren, und ging vor die Menschen am Berg Horeb.<br />

Absoluter Gehorsam ist für Leiter lebensnotwendig. Leiter müssen vor ihren<br />

Leuten hergehen, wie Schäfer vor ihren Schafen hergehen und frische Weide<br />

suchen. Die Verantwortung eines Leiters ist die, vor seinen Schafen herzugehen,<br />

und zu suchen, was seien Gemeinde braucht. Der Pastor ist das Haupt seiner<br />

Gemeinde unter Christus, und er muss seine Gemeinde leiten.


8. DER KRIEG GEGEN <strong>DIE</strong> AMALEKITER<br />

Während die Israeliten sich in Refidim aufhielten, kam Amalek und führte Krieg<br />

gegen Israel, wie es in 2.Mose17,8-16 aufgeschrieben ist. Amalek war der Enkel<br />

von Esua (1.Mose36,12), und seine Nachkommen trugen seinen Namen. Esau<br />

war ein Mann von fleischlichen und sinnlichen Gelüsten. Deshalb repräsentiert<br />

der Krieg Israels gegen Amalek, den Krieg der Christen gegen fleischliche<br />

Gelüste und hartnäckige Sünden.<br />

2.Mose17,16 zeigt uns, dass jede Generation gegen Amalek kämpfen muss: „<br />

indem er sagte: Fürwahr, die Hand ist am Thron Jahs: Krieg hat der HERR mit<br />

Amalek von Generation zu Generation!“ Jeder Gläubige muss seinen eigenen<br />

persönlichen Sieg über seine fleischliche Natur erringen.<br />

Dies gilt auch für Leiterschaft. Leiter müssen gegen Fleischeslust in ihren<br />

Gemeinden kämpfen. Paulus musste die Gemeinde in Korinth in diesem Punkt<br />

ansprechen. Bedenke, es war Amalek der Israel angriff. (2.Mose17,8) Böse<br />

Geister, mit fleischlichen Gelüsten wollen deine Gemeinde angreifen und die<br />

Gemeindemitglieder. Als ein Leiter musst du mit Fleischeslust in deinem<br />

eigenen Leben kämpfen, so dass du die moralische Autorität hast, die Macht<br />

dieser Geister im Gebet zu brechen.<br />

In Israels Schlacht gegen Amalek, hielt die Israelitische Armee, die von Josua<br />

geführt wurde, solange die Stellung, wie Mose seine Arme hochhielt, aber<br />

Amalek siegte, als Mose seine Arme herunter tat. Die Schlacht gegen<br />

Fleischeslust ist sehr schwierig und anstrengend.<br />

Sie kann uns fertig machen, so wie die Schlacht gegen Amalek es bei Mose tat.<br />

Mose brauchte Aaron und Hur um ihm zu helfen, seine Arme hoch zu halten.<br />

Hauptamtliche Pastoren brauchen ihre Co-Pastoren und Gemeindeleiter um<br />

ihnen im Kampf gegen die Fleischeslust in der Gemeinde zu helfen.<br />

10. <strong>DIE</strong> DELEGATION<br />

2.Mose 18 berichtet von dem Besuch von Jethro. Er brachte die Frau von Mose<br />

und seine zwei Söhne in die Wüste. In diesem Kapitel rät Jethro dem Mose,<br />

dass er Autorität und Verantwortung delegieren soll, weil die Last für Mose<br />

alleine zu groß wurde. Aus diesem Grund könnte man Delegation auch<br />

„Jethrogation“ nennen.


Während seines Besuches bei Mose, beobachtete Jethro, wie er persönlich als<br />

Richter versuchte den Leuten zu dienen, und wie er alles selber machte. Wir<br />

lesen in 2.Mose18,13-16 : „Und es geschah am Tag darauf, da setzte Mose sich<br />

nieder, um dem Volk Recht zu sprechen. Und das Volk stand bei Mose vom<br />

Morgen bis zum Abend.<br />

Als aber der Schwiegervater des Mose alles sah, was er mit dem Volk tat, sagte<br />

er: Was ist das, das du mit dem Volk tust? Warum sitzt du allein da, während<br />

alles Volk vom Morgen bis zum Abend bei dir steht?<br />

Mose antwortete seinem Schwiegervater: Weil das Volk zu mir kommt, um Gott<br />

zu befragen.<br />

Wenn sie eine ‹Rechts›sache haben, dann kommt es zu mir, und ich richte<br />

zwischen dem einen und dem andern und gebe ‹ihnen› die Ordnungen Gottes<br />

und seine Weisungen bekannt .“<br />

Jethro gab Mose einen exzellenten Rat in 2.Mose18,17-20; „ Da sagte Moses<br />

Schwiegervater zu ihm: Die Sache ist nicht gut, die du tust.<br />

Du reibst dich auf, sowohl du als auch dieses Volk, das bei dir ist. Die Aufgabe<br />

ist zu schwer für dich, du kannst sie nicht allein bewältigen. Höre nun auf meine<br />

Stimme, ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein: Vertritt du das Volk vor<br />

Gott, und bringe du die Sachen vor Gott.<br />

Belehre sie über die Ordnungen und Weisungen und zeige ihnen den Weg, den<br />

sie gehen, und das Werk, das sie tun sollen.“<br />

Jethro sagte Mose, dass er nicht so weitermachen könne und alles selber macht,<br />

denn er würde sich kaputt machen. Er sagte Mose, dass seine<br />

Hauptverantwortung sei, für die Menschen bei Gott vorstellig zu werden. Er<br />

musste für sie zu Gott gehen, aber er war nicht in der Lage, das zu tun, weil er<br />

selber sich zu intensiv um die Menschen kümmerte.<br />

Wir lesen in 2.Mose 18, 21-23: „ Du aber suche ‹dir› aus dem ganzen Volk<br />

tüchtige, gottesfürchtige Männer aus, zuverlässige Männer, die ungerechten<br />

Gewinn hassen, und setze sie über sie: Oberste von Tausend, Oberste von<br />

Hundert, Oberste von Fünfzig und Oberste von Zehn,<br />

damit sie dem Volk jederzeit Recht sprechen! Und es soll geschehen, dass sie<br />

jede große Sache vor dich bringen, jede kleine Sache aber selbst richten. ‹Auf<br />

diese Weise› entlaste dich, und sie mögen ‹es› mit dir tragen!<br />

Wenn du dies tust und Gott es dir gebietet, dann wirst du bestehen können, und<br />

auch dieses ganze Volk wird in Frieden an seinen Ort kommen.“<br />

Jethro riet Mose sich wahrhaftige, Gott fürchtende Männer auszusuchen, um ihn<br />

in seinem Dienst zu unterstützen. Er sagte ihm, er solle Leiter bestimmen, die<br />

tausend Menschen befehligten, die hundert Menschen befehligten, sowie fünfzig<br />

und zehn Menschen. Das Prinzip der Delegation funktioniert nicht, wenn wir<br />

nicht die richtigen Menschen wählen, die einen guten Charakter haben.


Nachdem Mose Autorität delegiert hatte, da konnte er die Leiterschaft<br />

überblicken und musste sich nur noch um die Fälle kümmern, die auch die<br />

Leiterschaft nicht bearbeiten konnte. Wir lesen in 2.Mose18,24-26: „ Und Mose<br />

hörte auf die Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt hatte.<br />

So wählte Mose denn aus ganz Israel tüchtige Männer aus und machte sie zu<br />

Oberhäuptern über das Volk: Oberste von Tausend, Oberste von Hundert,<br />

Oberste von Fünfzig und Oberste von Zehn.<br />

Diese sprachen dem Volk jederzeit Recht: ‹jede› schwierige Sache brachten sie<br />

vor Mose, jede kleine Sache aber richteten sie selbst.“<br />

Delegation der Autorität ist etwas, was jeder Leiter lernen muss. Die Kunst von<br />

Leiterschaft liegt in der Fähigkeit, Autorität und Verantwortung an andere<br />

weiter zu geben. Wenn die Gemeinde eines Pastors wächst, dann muss er mehr<br />

Zeit darauf verwenden, Leiter heranzuziehen, die ihm im Dienst helfen können.<br />

Wenn eine Gemeinde in der Lage sein will, gut mit Wachstum umgehen zu<br />

können, dann muss ein starkes Leiterschaftsteam vorhanden sein, einschließlich<br />

der Pastoren, den Ältesten, den Diakonen und Hausgruppenleitern.<br />

2.Mose 18,20 zeigt uns, dass die Hauptverantwortung eines Pastoren, nach<br />

seiner Beziehung zu Gott die ist, die Gemeinde die Wege und Gesetze Gottes zu<br />

lehren und ihr durch sein Beispiel zu zeigen, wie man ein göttliches Leben lebt.<br />

„ Belehre sie über die Ordnungen und Weisungen und zeige ihnen den Weg, den<br />

sie gehen, und das Werk, das sie tun sollen.“<br />

Paulus sagt in 2.Tim2,2: „ und was du von mir in Gegenwart vieler Zeugen<br />

gehört hast, das vertraue treuen Menschen an, die tüchtig sein werden, auch<br />

andere zu lehren!“<br />

Leiter müssen die ganze Gemeinde lehren, aber besonders die Leiter, so dass die<br />

wiederum andere lehren können. Ein weiser Leiter gibt seine Zeit dafür hin,<br />

weitere Leiter in seiner Gemeinde oder in seinem Dienst hervor zu bringen.<br />

Wenn eine Gemeinde aus vielen tausenden von Mitgliedern besteht, dann ist es<br />

für den Pastor unmöglich, jeden Einzelnen in der Gemeinde zu lehren. Als<br />

unsere Gemeinde in Neu Seeland auf mehrere tausende von Mitgliedern<br />

angewachsen war, da waren wir von den Gemeinde Leitern abhängig, dass sie<br />

uns halfen, jedem Mitglied der Gemeinde zu dienen.<br />

Eine Person kann zehntausend Menschen und mehr leiten, wenn er gut<br />

organisiert ist und ein Team von qualifizierten Mitarbeitern hat, die ihm helfen.<br />

Mose war für etwa zwei bis drei Millionen Menschen verantwortlich. Er leitete<br />

wahrscheinlich die größte Gemeinde in der Kirchengeschichte, denn die<br />

Gemeinde Israel wird auch die „Wüstengemeinde“ genannt, in<br />

Apostelgeschichte 7,38.<br />

Aber einige Gemeinden hören auf zu wachsen, wenn sie einen bestimmten<br />

Punkt erreicht haben. Sie können nicht alle Menschen in einem Gottesdienst


unterbringen, deshalb halten sie mehrer Gottesdienste ab an einem Sonntag. In<br />

solchen Fällen ist es manchmal am besten, die Gemeinde in mehrere<br />

Satellitengemeinden zu teilen, so dass jede Gemeinde wachsen kann und sich<br />

multipliziert. Wenn es viele Gottesdienste an einem Sonntag gibt, um alle<br />

Menschen unterzubringen, dann fühlen sich die Gemeindemitglieder der<br />

verschiedenen Gottesdienste oft nicht Eins untereinander. Trotzdem, die<br />

wichtigste Sache im Leben ist die, den Willen Gottes zu kennen und zu tun.<br />

In der Apostelgeschichte hatte die neutestamentliche Gemeinde ein Problem mit<br />

der Multiplikation, wie wir in Apg.6,1 lesen: „ In diesen Tagen aber, als die<br />

Jünger sich mehrten, entstand ein Murren der Hellenisten gegen die Hebräer,<br />

weil ihre Witwen bei der täglichen Bedienung übersehen wurden.“<br />

Wenn eine Gemeinde oder ein Dienst sehr schnell wachsen, wie es der Fall, bei<br />

der neutestamentliche Gemeinde war, dann fühlen sich oft Leute zurück<br />

gelassen oder vernachlässigt.<br />

Wir lesen in Apg.6,2-4 : „ Die Zwölf aber riefen die Menge der Jünger herbei<br />

und sprachen: Es ist nicht gut, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und<br />

die Tische bedienen.<br />

So seht euch nun um, Brüder, nach sieben Männern unter euch, von ‹gutem›<br />

Zeugnis, voll Geist und Weisheit, die wir über diese Aufgabe setzen wollen!<br />

Wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren.“<br />

Die zwölf Apostel waren nicht länger in der Lage, der Gemeinde alleine gut<br />

vorzustehen. Sie brauchten Diakone, die ihnen mit den praktischen und niederen<br />

Diensten helfen würden, damit sie dem geistlichen Aspekt des Dienstes ihre Zeit<br />

widmen konnten. Pastoren müssen auch sicher machen, dass sie die geistlichen<br />

Aspekte ihres Dienstes an erste Stelle setzen, wie das Gebet, Gott für neue<br />

Richtungen für die Gemeinde suchen, und dem Studium und der Lehre des<br />

Wortes.<br />

Als Präsident von verschiedene Diensten – einschließlich einer Christlichen<br />

Universität, einem weltweiten Zusammenschluss von Bibelschulen, einem<br />

Dienstbereich für Pastoren, Gemeinden und Missionare; und meiner eigenen<br />

Gemeinde – muss ich beständig Verantwortung und Autorität delegieren. Ich<br />

hatte Leute die mich fragten, in welcher Farbe sie die Mülleimer in unserer<br />

Bibelschule anmalen sollten. Leiter dürfen mit solchen unwichtigen Dingen<br />

nicht belästigt werden, sie müssen diese Verantwortlichkeiten an andere<br />

delegieren. Die Hauptpastoren einer Gemeinde oder einer Mission sollten nur<br />

die Situationen in die Hand nehmen, mit denen die Leiter unter ihnen nicht fertig<br />

werden.<br />

Das ganze Universum Gottes funktioniert mit dem Prinzip der Delegation. Er<br />

befähigt Menschen, bestimmte Verantwortungen wahrzunehmen. Die


Hauptverantwortung des Pastoren ist die Lehre und das Predigen von Gottes<br />

Wort. Es ist eindeutig von der frühen Gemeinde, dass die Hauptpastoren sich<br />

selbst dem Gebet und dem Studium des Wortes Gottes hingaben. Pastoren<br />

sollten nicht ihre meiste Zeit dem Gemeindegebäude widmen, oder den<br />

kleineren Aufgaben der Gemeindeleitung. Kirchengebäude können die Zeit<br />

eines Pastoren auffressen, wenn er nicht aufpasst.<br />

Es gibt Zeiten, wo der Pastor gebeten wird, bei kleineren Dingen zu helfen,<br />

besonders wenn die Gemeinde klein ist. Vor vielen Jahren hatte ich die<br />

Verantwortung, für viele tausende von Häusern von Menschen in Guatemala<br />

nach einem Erdbeben. Ich hämmerte sogar selber ein paar Nägel ein. Aber<br />

letztlich sollte es unser Ziel sein, Leiter zu befördern, die uns freisetzen können<br />

von diesen Verantwortlichkeiten, so Dass wir unsere Zeit den geistlichen<br />

Aspekten unseres Dienstes widmen können.<br />

Wenn wir Menschen Verantwortung übertragen, dann müssen wir ihnen auch<br />

Autorität geben, diese Verantwortlichkeiten ausführen zu können. Wenn wir<br />

jemanden in einer Position bestätigt haben, dann müssen wir ihnen erlauben,<br />

ihre Arbeit zu tun. Das heißt natürlich nicht, dass wir sie nicht überwachen,<br />

sondern dass wir ihnen Autorität und Freiheit geben, bestimmte Entscheidungen<br />

selber fällt.<br />

KAPITEL 6


INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. Die Reise zum Berg Sinai<br />

2. Gerufen, in Gottes Gegenwart<br />

3. Heiligung des Volkes<br />

4. Mose erhält das Gesetz<br />

5. Der Bund wird mit Israel bestätigt<br />

6. Vierzig Tage und Nächte auf dem Berg<br />

7. Das Muster der Stiftshütte<br />

8. Das goldene Kalb<br />

9. Die Gesetzestafeln werden zerbrochen<br />

10. Die Leviten reagieren auf den Ruf<br />

11. Die Fürbitte des Mose für Israel<br />

12. Gott spricht zu Mose von Angesicht zu Angesicht<br />

13. Der zweite Teil der vierzig Tage und Nächte auf dem Berg<br />

14. Mose trägt einen Schleier über seinem Gesicht<br />

15. Die Stiftshütte ist gebaut<br />

16. Aarons Weihe zum Hohen Priester<br />

17. Die Volkszählung<br />

18. Das Passover wird gefeiert<br />

19. Mose holt sich die Hilfe von Hobab


1.<strong>DIE</strong> <strong>REISE</strong> ZUM BERG SINAI<br />

In 2.Mose19,1-2 reisen die Kinder Israel im dritten Monat von Refidim zum<br />

Berg Sinai : „ Im dritten Monat nach dem Auszug der Söhne Israel aus dem<br />

Land Ägypten, an eben diesem Tag kamen sie in die Wüste Sinai.<br />

2. Sie brachen auf von Refidim und kamen in die Wüste Sinai und lagerten sich<br />

in der Wüste; und Israel lagerte sich dort dem Berg gegenüber.“<br />

Die Kinder Israels erreichten den Berg Sinai im dritten Monat. Das Fest im<br />

dritten Monat ist das jüdische Erntedankfest und das christliche Pfingstfest. Es<br />

wurde fünfzig Tage nach dem Passover gefeiert ( 4.Mose23,16; 5.Mose16,9-10)<br />

Wie wir aus der Apostelgeschichte2 wissen, wurden die Apostel am Tag von<br />

Pfingsten im Heiligen Geist getauft. Deshalb können wir eine Verbindung<br />

aufstellen mit dem Berg Sinai, der das Pfingstereignis repräsentiert. Während<br />

wir die Geschehnisse am Berg Sinai betrachten, wollen wir die Parallele<br />

entwickeln, zu den vielen wunderbaren Segnungen die mit der Taufe im<br />

Heiligen Geist geschehen.<br />

2.BERUFEN IN SEINE GEGENWART<br />

Zuerst wurden die Israeliten in die Gegenwart Gottes gerufen. „ Mose aber stieg<br />

hinauf zu Gott. Und der HERR rief ihm vom Berg aus zu: So sollst du zum Haus<br />

Jakob sagen und den Söhnen Israel mitteilen.“ (2.Mose 19,3)<br />

Der Herr sprach zu Mose am Berg Sinai und gab ihm viele Verheißungen für die<br />

Kinder Israels.<br />

Wir sehen hier zwei Dinge: Gottes Gegenwart und Gottes Stimme. Wenn wir<br />

mit dem heiligen Geist getauft werden, werden wir auf eine neue Ebene von<br />

Gottes Gegenwart gebracht, wo unsere geistlichen Ohren geöffnet werden, die<br />

Stimme Gottes auf vermehrte Art und Weise zu hören.<br />

Getragen auf den Flügeln des Adlers<br />

Der Herr sagte Mose, dass Er die Israeliten auf Adlers Schwingen getragen hat:<br />

„ Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern angetan und ‹wie› ich euch auf<br />

Adlerflügeln getragen und euch zu mir gebracht habe.“ (2.Mose 19,4)<br />

Gott möchte, dass wir „Adlerchristen“ sind.<br />

Adler haben unbeschreibliche Sehfähigkeiten. Sie können Dinge ganz nahe<br />

sehen, und Dinge sehr weit weg sehen. Gott will, dass wir die Sicht eines Adlers


haben, so dass wir den Kleinen Dingen des Lebens unsere Aufmerksamkeit<br />

schenken können, aber auch eine langfristige Vision für unser Leben haben.<br />

In Psalm 119,105 steht: „Eine Leuchte für meinen Fuß ist dein Wort, / ein Licht<br />

für meinen Pfad.“ Das Wort Gottes ist ein Licht vor unseren Füssen, welches<br />

uns erlaubt, die nächsten Schritte zu sehen, die wir gehen, damit wir<br />

vorausschauen können wohin wir gehen. Das bedeutet „Adlervision“.<br />

Der Vers wurde für uns in Kamerun lebendig. Es wurde sehr früh am Abend<br />

dunkel. Wo wir wohnten gab es keine Straßen, nur Wege voller Schlangen.<br />

Wenn wir in der Nacht irgendwohin gehen wollten, dann trugen wir eine Lampe<br />

in unserer Hand, damit wir den Weg vor uns sehen konnten, aber wir würden<br />

auch eine kleine Lampe an unsere Schuhe binden, so dass wir den Weg direkt<br />

vor uns auch sahen. Meine Frau hatte große Angst vor Schlangen, so dass sie<br />

besonders vorsichtig war.<br />

Während einer Nacht in Kamerun gab der Herr meiner Frau einen Traum wie sie<br />

am nächsten Tag auf dem Weg eine Schlange treffen würde. Er sagte ihr, sie<br />

sollte keine Angst haben, denn die Schlange würde Angst vor ihr haben und<br />

fliehen. Gott hat uns die Herrschaft über das Tierreich gegeben. Am nächsten<br />

Tag erfüllte sich der Traum. Adler haben keine Angst vor Schlangen, sie<br />

machen sogar jagt auf sie.<br />

Deshalb will der Herr, dass wir „Adlerchristen „ sind, die keine Angst haben vor<br />

bösen Geistern oder vor dem Teufel. Als einmal ein Geist einer Frau, die wir<br />

kennen, mitten in der Nacht erschien, sagte sie: „Warum störst du meinen<br />

Frieden und meine Ruhe?“ Geh weg!“ Als „Adler-Christen“ will Gott, dass wir<br />

Autorität über den Teufel und seine bösen Dämonen haben. Die Dunkelheit<br />

besiegt nicht das Licht, das Licht besiegt die Dunkelheit.<br />

Gottes außergewöhnlicher Schatz<br />

Gott sagt in 2.Mose19,5: „ Und nun, wenn ihr willig auf meine Stimme hören<br />

und meinen Bund halten werdet, dann sollt ihr aus allen Völkern mein Eigentum<br />

sein; denn mir gehört die ganze Erde.“<br />

Die Kinder Israels waren Gottes besonderer Schatz – Sein Eigentum. Auch<br />

Gläubige sind Gottes besonderes Eigentum, denn Er hat einen großen Preis für<br />

uns alle gezahlt. Paulus sagt in Titus2,14 : „ Der hat sich selbst für uns gegeben,<br />

damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und sich selbst ein<br />

Eigentumsvolk reinigte, ‹das› eifrig ‹sei› in guten Werken.“


In 2.Mose 19,5 war die Bedingung für die Segnungen Gottes Gehorsam. Auf die<br />

gleiche Weise ist die Qualifikation, die man braucht um die Taufe im Heiligen<br />

Geist zu empfangen Gehorsam. Petrus sagt in Apg.5,32: „ Und wir sind Zeugen<br />

von diesen Dingen, und der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm<br />

gehorchen.“<br />

Wir müssen Gott gehorchen, um den Heiligen Geist zu empfangen. Oft gibt es<br />

Gebiete des Ungehorsams im Leben von Menschen, die sie daran hindern, den<br />

Heiligen Geist zu empfangen.<br />

Eine befreundete Pastorin hielt einmal einen Gottesdienst, in dem sie für<br />

Menschen betete, dass sie die Taufe im Heiligen Geist empfangen. Eine Frau<br />

kam nach vorne und schrie zu Gott: „Herr, bitte taufe mich mit dem Heiligen<br />

Geist.“<br />

Die Pastorin dachte in ihrem Herzen: Diese Frau wird sicher den Heiligen Geist<br />

empfangen. Aber der Herr sprach zu ihr, dass Er diese Frau nicht im Heiligen<br />

Geist taufen würde, weil sie im Ungehorsam lebte.<br />

Bei einer anderen Gelegenheit betete ein Mann für die Taufe im Heiligen Geist,<br />

und der Herr sagte zu ihm: „Geh in den anderen Raum und lass deinen Vogel<br />

frei.“ Der Vogel war nicht in der Gefangenschaft geboren, er hatte ihn gefangen<br />

und in den Käfig getan. Der Herr hatte Mitleid mit dem Vogel, aber Er testete<br />

diesen Mann auch, um herauszufinden, ob er Ihm gehorchen würde. So bald er<br />

den Vogel freigelassen hatte, wurde er mit dem Heiligen Geist erfüllt und sprach<br />

in anderen Zungen.<br />

Manchmal erwartet Gott einen Gehorsamsakt bevor Er uns die Taufe im<br />

Heiligen Geist schenkt. Es ist einfach, Menschen zu sagen, dass sie nur glauben<br />

müssen, aber manchmal müssen sie auch in bestimmten Gebieten ihres Lebens<br />

gehorchen, um zu empfangen. Deshalb ist es weise, die Menschen die um die<br />

Erfüllung mit dem Heiligem Geist beten aufzufordern, auf den Herren zu warten<br />

und zu prüfen, ob es Ungehorsam in ihrem Leben gibt. Gott will daran zuerst<br />

handeln, damit der Mensch dann empfangen kann.<br />

Ein Königreich von Priestern<br />

Der Herr sagt in 2.Mose19,6: „Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern<br />

und eine heilige Nation sein. Das sind die Worte, die du zu den Söhnen Israel<br />

reden sollst.“ Gottes Plan für die ganze Nation Israel war, dass sie Könige und<br />

Priester sein sollten. Aber sie büßten diese Zusage ein, durch ihren Ungehorsam.<br />

Der Priesterdienst wurde dem Stamm Levi gegeben, und die Königsschaft dem<br />

Stamm Judah.<br />

Die Gemeinde Jesu Christi hat alle Segnungen bekommen, die Gott für die<br />

Nation Israel vorgesehen hatte. Deshalb will Gott, dass wir Gläubige Könige


und Priester vor Ihm sind. Petrus sagt in 1.Petrus2,5,9: „ lasst euch auch selbst<br />

als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum<br />

um geistliche Schlachtopfer darzubringen, Gott wohlannehmbar durch Jesus<br />

Christus! 9. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches<br />

Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die<br />

Tugenden dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem<br />

wunderbaren Licht berufen hat;“<br />

Bedenke, dass Könige und Priester nicht geboren werden, sie werden berufen.<br />

(Ofb.5,9-10; 1.Sam.2,8)<br />

3. <strong>DIE</strong> HEILIGUNG <strong>DES</strong> <strong>VOLKES</strong><br />

Wir lesen in 2.Mose 19,10 – 11: „ Und der HERR sprach zu Mose: Geh zum<br />

Volk und heilige sie heute und morgen! Und sie sollen ihre Kleider waschen,<br />

11. damit sie für den dritten Tag bereit sind; denn am dritten Tag wird der<br />

HERR vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen.“<br />

Der Herr befahl Mose, die Leute zu heiligen und ihnen zu sagen, dass sie ihre<br />

Kleider waschen, denn Er wollte ihnen am dritten Tag erscheinen. Das Wort<br />

heiligen steht hier für „weihen“ und sauber machen. Auch wir müssen uns<br />

heiligen, um die Herrlichkeit des Herren zu sehen.<br />

4. MOSE ERHÄLT DAS GESETZ<br />

In 2.Mose 20 gab der Herr Mose die zehn Gebote, geschrieben auf zwei<br />

Steintafeln. Die zehn Gebote bestehen aus zwei Teilen: die ersten vier Gebote<br />

beschäftigen sich mit unseren Aufgaben gegenüber Gott, die letzten sechs<br />

Gebote handeln von unseren Aufgaben gegenüber anderen.<br />

Die zehn Gebote haben immer noch Bedeutung für unser Leben. Jesus kam<br />

nicht, um die Gebote zu zerstören, sondern um sie zu erfüllen, steht in Mat.5,17:<br />

„ Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten<br />

aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen.“ Wir<br />

sollen auch das Gesetz erfüllen. Wie erfüllen wir nun das Gesetz?<br />

Paulus gibt uns die Antwort in Röm. 8,4 : „ damit die Rechtsforderung des<br />

Gesetzes erfüllt wird in uns, die wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem<br />

Geist wandeln.“ Wenn wir im Geist wandeln und unsere fleischlichen<br />

Bedürfnisse verleugnen, dann erfüllen wir das Gesetz.<br />

Der Herr versprach den Israeliten in Jeremiah 31,33 auch einen neuen Bund, in<br />

welchen wir, als das Israel Gottes eintreten, wenn wir Ihn darum treu suchen:<br />

„Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen<br />

schließen werde, spricht der HERR: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen


und werde es auf ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Gott sein, und sie<br />

werden mein Volk sein.“<br />

Der neue Bund ist das Gesetz Gottes, geschrieben in unsere Herzen und unsere<br />

Gedanken. Paulus wiederholt dies für uns in Heb.8,10 und bestätigt, dass dies<br />

nicht nur für Israel im Tausendjährigen Reich gilt, sondern für uns heute, wenn<br />

wir im Gehorsam zu Seinem Wort gehen.<br />

Der Herr gab Mose die zehn Gebote am Berg Sinai, als Symbol für die Taufe im<br />

Heiligen Geist. Wenn wir mit dem Geist gefüllt werden, dann sollten wir ein<br />

neues Verständnis und einen neuen Respekt für Gottes Gesetze empfangen.<br />

Die zehn Gebote<br />

1. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir (20,3)<br />

2. Du sollst dir kein Bildnis machen und ihnen nicht dienen<br />

(20,4+5)<br />

3. Du sollst den Namen des Herren deines Gottes nicht<br />

missbrauchen (20,7)<br />

4. Heilige den Sabbath (20,8)<br />

5. Ehre deinen Vater und deine Mutter (20,12)<br />

6. Du sollst nicht töten (20,13)<br />

7. Du sollst nicht Ehebruch begehen (20,14)<br />

8. Du sollst nicht stehlen (20,15)<br />

9. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten<br />

(20,16)<br />

10. Du sollst nicht begehren<br />

In 2.Mose Kapitel 21-23 gab der Herr dem Mose mehr Gesetze und Urteile für<br />

die Israeliten.<br />

5. DER BUND MIT ISRAEL WIRD BESTÄTIGT<br />

In 2.Mose 22, 20-33 bestätigt der Herr auf eine wunderbare Weise seinen Bund<br />

mit Israel. Der Herr sagte zu Moses in 2.Mose24,1-2: „ Und ‹der HERR› sprach<br />

zu Mose: Steig zum HERRN herauf, du und Aaron, Nadab und Abihu und<br />

siebzig von den Ältesten Israels, und betet an von ferne!<br />

Aber Mose allein soll zum HERRN herantreten, sie aber dürfen nicht<br />

herantreten, und das Volk soll nicht mit ihm heraufsteigen.“<br />

Die Israeliten versprachen, dem Herren zu gehorchen. Gehorsam ist die<br />

Bedingung für die Erfüllung von jedem Versprechen, das Gott uns gibt. Wir<br />

lesen in 2.Mose 24, 7-8: „ Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor den<br />

Ohren des Volkes. Und sie sagten: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir<br />

tun und gehorchen.


Darauf nahm Mose das Blut, besprengte damit das Volk und sagte: Siehe, das<br />

Blut des Bundes, den der HERR auf all diese Worte mit euch geschlossen hat!<br />

6.VIERZIG TAGE UND NÄCHTE AUF DEM BERG<br />

Mose verbrachte 40 Tage und Nächte auf dem Berg. (2.Mose24,18)<br />

Wir lesen in 2.Mose24,9-10: „ Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu<br />

und siebzig von den Ältesten Israels hinauf,<br />

und sie sahen den Gott Israels. Und unter seinen Füßen war es wie Arbeit in<br />

Saphirplatten und wie der Himmel selbst an Klarheit.“<br />

Wenn wir im heiligen Geist getauft werden, öffnet der Herr unsere geistlichen<br />

Augen, Ihn auf neue Art und Weise zu sehne. Viele Menschen fangen an,<br />

Visionen von Gott zu bekommen, nachdem sie mit dem Heiligen Geist gefüllt<br />

worden sind. Das heißt nicht, dass Gott uns nicht Visionen von Sich zeigen<br />

kann, bevor wir im heiligen Geist getauft worden sind, aber es ist das erfüllt sein<br />

mit dem Geist, was unsere geistlichen Augen öffnet, um Gott zu sehen.<br />

7.DAS MUSTER FÜR <strong>DIE</strong> STIFTSHÜTTE<br />

Während dieser vierzig Tage auf dem Gipfel des Berges gab der Herr Mose das<br />

Bild für die Stiftshütte. Wir lesen in 2.Mose25,9: „ Nach allem, was ich dir<br />

zeige, ‹nämlich› dem Urbild der Wohnung und dem Urbild all ihrer Geräte,<br />

danach sollt ihr es machen.“<br />

Es war sehr wichtig, dass Mose die Stiftshütte und alles was dazu gehörte nach<br />

Gottes Plan baute, denn es war ein Abbild der himmlischen Stiftshütte. Wir<br />

lesen in Heb.8,5: „ die dem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge dienen,<br />

wie Mose eine göttliche Weisung empfing, als er im Begriff war, das Zelt<br />

aufzurichten; denn "Sieh ", spricht er, "dass du alles nach dem Muster<br />

machst, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist!“<br />

Es ist auch sehr wichtig in unserem leben, dass wir alles nach Gottes Plan und<br />

Entwurf machen.<br />

Die Stiftshütte hatte drei Teile:<br />

1. Den Vorhof (100*50*5 Ellen)<br />

2. Der Heilige Teil (20*10+10 Ellen)<br />

3. Das Allerheiligste (10*10*10)


Ich möchte einen Vergleich mit den Maßen der Stiftshütte machen. Die<br />

Leinenwand um den äußeren Vorhof war 5 Ellen hoch, die Länge des äußeren<br />

Vorhofs war 100Ellen und die Weite 50 Ellen. Die Oberfläche der Leinenwand<br />

betrug 1500Quadratellen (100+100+50+50*5=1,500).<br />

Von Mose bis zu dem Zeitpunkt, wo das Gesetz Christi erfüllt wurde vergingen<br />

etwa 1500Jahre. Deshalb kann der äußere Vorhof die Zeit des Alten<br />

Testamentes betragen.<br />

Das Volumen des heiligen Platzes betrug 2000kubikellen. Das Alter der<br />

Gemeinde beträgt etwa 2000Jahre. Deshalb kann der heilige Ort das<br />

Gemeindezeitalter repräsentieren. Das Volumen des Allerheiligsten betrug<br />

1000kubikellen. Das 1000jährige Reich von Christus auf der Erde dauert<br />

1000Jahre. (Das Volumen des äußeren Vorhofes wurde nicht berechnet in<br />

diesem Vergleich, weil er kein Dach oder Überdachung hatte.)<br />

Deshalb können wir folgenden Vergleich aufstellen:<br />

1. Der Vorhof symbolisiert die 1,500Jahre des Alten Testamentes<br />

2. Der Heilige Ort symbolisiert die 2000Jahre Gemeinde<br />

3. Das Allerheiligste symbolisiert das tausendjährige Reich unter Christi<br />

Herrschaft.<br />

Erinnere, der Berg Sinai repräsentiert das Pfingsterlebnis; wir können sagen,<br />

dass die Taufe im Heiligen Geist uns ein Verständnis von Gottes Vorhaben in<br />

den Zeitaltern vermittelt.<br />

8. DAS GOLDENE KALB<br />

Die Kinder Israels wurden ungeduldig, während sie darauf warteten, dass Mose<br />

vom Berg Sinai runter käme. Wir lesen in 2.Mose 32,1 „Als nun das Volk sah,<br />

dass Mose säumte, vom Berg herabzukommen, versammelte sich das Volk zu<br />

Aaron, und sie sagten zu ihm: Auf! Mache uns Götter, die vor uns herziehen!<br />

Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat,<br />

- wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.“<br />

Sie wollten, dass Aaron ihnen Götzen macht.<br />

Aaron gab ihrem Druck nach und machte einen goldenen Götzen in Form einer<br />

Kuh. Dann erklärte er, dass dieser falsche Götze sie aus Ägypten gebrach hätte.<br />

Aaron war ein Prophet Gottes und der Assistent von Mose. Er war Zeuge und<br />

Teilhaber all der Wunder und Plagen in Ägypten. Er wusste ohne den Schatten<br />

eines Zweifels, dass es Jehova gewesen war, der sie aus Ägypten herausgeführt<br />

hatte, aber er gab dem Druck der Menschen nach.


Wir lesen in 2.Mose32,2-4 „Und Aaron sagte zu ihnen: Reißt die goldenen<br />

Ringe ab, die an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter sind<br />

und bringt sie zu mir! So riss sich denn das ganze Volk die goldenen Ringe ab,<br />

die an ihren Ohren , und sie brachten sie zu Aaron. Der nahm<br />

aus ihrer Hand, formte es mit einem Meißel und machte ein gegossenes<br />

Kalb daraus. Und sie sagten: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem<br />

Land Ägypten heraufgeführt haben.“<br />

Aaron versuchte die Anbetung des Kalbes und die Anbetung von Jehova<br />

miteinander zu verbinden, wie wir in 2.Mose32,5 lesen: „ Als Aaron sah,<br />

baute er einen Altar vor ihm, und Aaron rief aus und sagte: Ein Fest für den<br />

HERRN ist morgen!“<br />

Aaron brachte eine Mischung von Anbetung hervor, welche die Götzenanbetung<br />

und die Anbetung des Herren miteinander verband. Leider gibt es so eine<br />

Mischung der Anbetung auch in vielen Gemeinden, was korrigiert werden muss.<br />

Während eines Anbetungsgottesdienstes in einer Schweizer Gemeinde vor<br />

vielen Jahren, öffnete der Herr meine geistlichen Augen, und ich sah den Engel<br />

des Herren und einen Dämonen auf der Plattform. Da war eine Salbung in der<br />

Gemeinde, aber es gab auch einen dämonischen Einfluss. Die Wurzel für<br />

Vermischung in der Anbetung ist ein Fehlen von völliger Herzenshingabe.<br />

Der Herr sagte zu Mose in 2.Mose32,7: „Da sprach der HERR zu Mose: Geh,<br />

steig hinab! Denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast,<br />

hat schändlich gehandelt.“<br />

In 2.Mose32,9-11 sagte der Herr zu Mose, dass Er die Kinder Israels zerstören<br />

wollte, und aus ihm ein großes Volk machen würde. (Hes.20,15)<br />

In 2.Mose 32,11-14 tat Mose Fürbitte für sein Volk, und wendete Gottes Ärger<br />

von ihnen ab. Der Herr machte Mose ein wunderbares Angebot, Er wollte eine<br />

große Nation aus ihm machen, aber Mose wollte das nicht, weil er sein Volk so<br />

tief liebte.<br />

Mose war auch besorgt um die Ehre und den Ruf Gottes. Er sagte dem Herren,<br />

wenn Er die Kinder Israel zerstören würde, dann würden die Ägypter sagen, Er<br />

sei ein grausamer Gott, der die Kinder Israel nur in die Wüste geführt hatte, um<br />

sie zu zerstören. Die Haltung von Mose war völlig selbstlos. Ere dachte<br />

überhaupt nicht an sich selber. Er dachte an Gottes Ehre und das Leben seines<br />

Volkes. Wir sollten versuchen, dieser Haltung nachzueifern.


9.DAS ZERBRECHEN DER GESETZESTAFELN<br />

Als Mose vom Berg herunter kam und sah, was die Leute getan hatten, zerbrach<br />

er die Gesetzestafeln. (2.Mose 32, 19). Dann verbrannte er das goldene Kalb,<br />

zermahlte es zu Puder, zerstäubte es über dem Wasser und zwang die Israeliten<br />

es zu trinken.( 2.Mose 32,20)<br />

Dann konfrontierte Mose Aaron und sagte: „ Und Mose sagte zu Aaron: Was hat<br />

dir dieses Volk getan, dass du eine große Sünde über es gebracht hast?“<br />

(2.Mose32,21) Anstatt die Verantwortung für sein Handeln zu akzeptieren,<br />

schob Aaron alle Schuld auf die Israeliten und sagte in 2.Mose 32,22-24: „Aaron<br />

aber sagte: Der Zorn meines Herrn entbrenne nicht. Du selbst kennst das Volk,<br />

dass es böse ist. Sie haben nämlich zu mir gesagt: Mach uns Götter, die vor uns<br />

hergehen! Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten<br />

heraufgeführt hat - wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. Da fragte ich sie:<br />

Wer hat Gold? Sie rissen es sich ab und gaben es mir, und ich warf es ins Feuer,<br />

und dieses Kalb ist >daraus> hervorgegangen.“<br />

Dann belog Aaron Mose, indem er sagte, dass er das Gold in das Feuer<br />

geworfen hatte und das goldene Kalb da heraus kam. In Wirklichkeit hatte<br />

Aaron es mit einem Meißel geformt, wie in 2.Mose32,4 berichtet wird: „ Der<br />

nahm aus ihrer Hand, formte es mit einem Meißel und machte ein<br />

gegossenes Kalb daraus. Und sie sagten: Das sind deine Götter, Israel, die dich<br />

aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben.“<br />

10.<strong>DIE</strong> LEVITEN FOLGEN DEM AUFRUF<br />

Dann stand Mose am Tor vom Zeltlager und fragte: „ Wer ist auf der Seite des<br />

Herren?“ Die Leviten antworteten auf den Aufruf und stellten sich auf die Seite<br />

des Herren. Die andern elf Stämme entschieden sich, nicht auf der Seite des<br />

Herren zu stehen. Wir lesen in 2.Mose 32,26: „ da trat Mose in das Tor des<br />

Lagers und rief: Her zu mir, wer für den HERRN ist! Daraufhin versammelten<br />

sich bei ihm alle Söhne Levis.“<br />

Die Kosten für die Leviten, dass sie auf Gottes Seite standen, bestanden darin,<br />

dass sie gegen die eigenen Brüder sich erheben mussten. Wir lesen in 2.Mose32,<br />

27-28 : „ Und er sagte zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ein<br />

jeder lege sein Schwert an die Hüfte! Geht im Lager hin und zurück, von Tor zu<br />

Tor, und erschlagt jeder seinen Bruder und seinen Freund und seinen<br />

Verwandten . Die Söhne Levis nun handelten nach dem Wort des Mose; und es<br />

fielen vom Volk an jenem Tage etwa dreitausend Mann.“ Es war diese<br />

Entscheidung, die den Herren veranlasste, den Leviten die Priesterschaft zu<br />

geben.


Jeder Gläubige wird in diesem gleichen Gebiet getestet. Wer kommt in unserem<br />

Leben zuerst: Freunde oder die Familie des Herren? Jesus sagt in Mat.10,37:<br />

„Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer<br />

Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig;“<br />

Wir müssen Gott immer über unsere Freunde, Familie, Brüder oder Schwestern<br />

in Christus stellen. Wenn wir angesehen sein wollen, dann werden wir es nicht<br />

nach Zion schaffen. Als David endlich viele Jahre später den Berg Sinai<br />

eroberte,waren es hauptsächlich die Leviten, die mit ihm dort wohnten.<br />

11. <strong>DIE</strong> FÜRBITTE <strong>DES</strong> MOSE FÜR ISRAEL<br />

Mose ging wieder in die Fürbitte für Israel in 2.Mose32,31-32: „ Darauf kehrte<br />

Mose zum HERRN zurück und sagte: Ach, dieses Volk hat eine große Sünde<br />

begangen: sie haben sich einen Gott aus Gold gemacht Und nun, wenn du doch<br />

ihre Sünde vergeben wolltest! Wenn aber nicht, so lösche mich denn aus deinem<br />

Buch, das du geschrieben hast, aus.“<br />

Die Haltung von Mose erinnert an die Haltung des Apostel Paulus in Röm.9.1-3:<br />

„ Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, wobei mein Gewissen mir<br />

Zeugnis gibt im Heiligen Geist<br />

Dass ich große Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem<br />

Herzen;<br />

denn ich selbst, ich habe gewünscht, verflucht zu sein von Christus weg für<br />

meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch;“<br />

Wahre Leiter gehen für ihre Leute auch dann in die Fürbitte, wenn sie rebellisch<br />

sind.<br />

12.GOTT SPRICHT ZU MOSE VON ANGESICHT ZU<br />

ANGESICHT<br />

Leiter erleben viele Versuchungen, viel Druck und viele Schmerzen. Mose<br />

wurde beständig von seinen eigenen Leuten kritisiert. Einmal wollten sie ihn<br />

sogar steinigen. Sie waren ihm ungehorsam und missachteten sein Wort. Aaron,<br />

der eigentlich der Zweitpastor war und sein Bruder, verriet ihn, indem er das<br />

goldene Kalb machte und die Israeliten in die Götzenanbetung leitete, als Mose<br />

auf dem Berg war. Aber anstatt das Volk zu vergessen und sie hinter sich zu<br />

lassen, versuchte Mose sie näher zu Gott zu bringen und führte sie in ihr Erbe<br />

hinein.<br />

Leiter haben nicht nur die Verantwortung, sich selber in Gottes Fülle hinein zu<br />

bringen, sondern auch ihre Leute. Manchmal gehen Leiter durch Situationen, wo<br />

sie für die Sünden anderer Menschen leiden. Eine Gemeinde kann seinen Leiter


zurück halten. Josua und Caleb waren bereit, ins verheißene Land einzutreten,<br />

aber sie wurden achtunddreißig Jahre durch ihr Volk zurück gehalten. Deshalb<br />

sollten Leiter soviel wie möglich versuchen ihre Gemeinde in das Beste was<br />

Gott vorbereitet hat hineinzuführen.<br />

Leiter erfahren einen Druck, den andere nicht erfahren; deshalb sollten sie<br />

besondere Entschädigung erhalten. In der Geschäftswelt erhalten der Präsident,<br />

die obersten Offiziere, die Direktoren besondere finanzielle Zuwendungen von<br />

ihren Betrieben. Einige Führungskräfte erhalten sogar Autos, Häuser und alle<br />

Reisen bezahlt.<br />

Ich sage nicht, dass die Kirche in dieser Art und Weise funktionieren soll; aber<br />

Christliche Leiter sollten eine Form der Entschädigung erhalten. Die geistliche<br />

Entschädigung für Diener des Herren ist ihre intime Beziehung zum Herrn. Den<br />

Leviten wurde kein Erbe im verheißenen Land gegeben, ihr Erbe war der Herr<br />

selber. (5.Mose10,9)<br />

Die Entschädigung die Mose erhielt bestand darin, dass der Herr von Angesicht<br />

zu Angesicht mit ihm sprach, wie ein Mann mit seinem Freund spricht, wie wir<br />

in 2.Mose33,11 sehen: „ Und der HERR redete mit Mose von Angesicht zu<br />

Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet; dann kehrte er ins<br />

Lager zurück.“ Mose hatte eine intime Beziehung zum Herren, die das restliche<br />

Volk nicht hatte.<br />

Mose war gesegnet durch die Gegenwart Gottes über seinem Leben. Wir lesen<br />

in 2.Mose33,13-14: „Und nun, wenn ich also Gunst gefunden habe in deinen<br />

Augen, lass mich doch deine Wege erkennen, so dass ich dich erkenne,<br />

damit ich Gunst finde in deinen Augen, und bedenke, dass diese Nation dein<br />

Volk ist! Er antwortete: Mein Angesicht wird gehen und dich zur Ruhe<br />

bringen.“<br />

Mose betete in 2.Mose33,18: „ Er aber sagte: Lass mich doch deine Herrlichkeit<br />

sehen!“ Mose erbat nichts für sich selber, alles was er sehen wollte war die<br />

Herrlichkeit des Herren. Wir müssen unsere Wünsche ganz fein einstellen, so<br />

dass wir nur eines im Leben uns wünschen – den Herren Jesus Christus.<br />

David sagte in Psalm 27,4: „ Eins habe ich vom HERRN erbeten, danach<br />

trachte ich: zu wohnen im Haus des HERRN alle Tage meines Lebens, um<br />

anzuschauen die Freundlichkeit des HERRN und nachzudenken in seinem<br />

Tempel.“ Als König hätte David alles haben können was er wollte, aber er<br />

wollte nur eines, den Herren.


Der Apostel Paulus zeigt das gleiche Begehren aus ganzem Herzen für den<br />

Herren zu sein und sagt in Phil.3,8: „ ja wirklich, ich halte auch alles für Verlust<br />

um der unübertrefflichen Größe der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn,<br />

willen, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck halte, damit<br />

ich Christus gewinne.“<br />

Gläubige und besonders Leiter, werden zerstört, wenn ihre Wünsche und ihre<br />

Liebe nicht völlig dem Herren gehören. Wir versagen, wenn unser größter<br />

Wunsch ist, eine große Gemeinde zu haben, ein wunderbares Gebäude, eine<br />

große Menge Geld, Bekanntheit, eine wichtige Position oder einen sehr<br />

erfolgreichen Dienst. Alle diese Dinge können gut in sich selber sein, aber wir<br />

dürfen unser Herz nicht auf sie setzen. Unser Herz muss total dem Herren und<br />

Seiner Gegenwart hingegeben sein.<br />

Wenn wir die Gegenwart Gottes haben, kann sie niemand von uns wegnehmen.<br />

Alles sonst kann von uns genommen werden, aber wir werden unsere Freude<br />

nicht verlieren, weil unsere Herzen dem Herren gehören. Der Herr sagte zu<br />

Maria: „Maria aber hat das gute Teil erwählt, das nicht von ihr genommen<br />

werden wird.“ (Luk.10,39-42) Sie saß einfach nur in der Gegenwart des Herren.<br />

Ich habe sehr erfolgreiche Pastoren gesehen, die gut gedeihende internationale<br />

Dienste haben. Sie sagten mir, dass ihr Dienst ihnen nichts bedeutete, alles was<br />

sie wollten war Gott begegnen. Sie sagten, sie würden aus ihren großen<br />

Dienstbereichen heraus gehen, wenn das bedeuten würde, dass sie Christus<br />

besser kennen lernen könnten. Der Herr sollte unser einziges Verlangen sein,<br />

das alles andere verzehrt, Ihm alleine sollten wir nachstreben, Auf diese Art und<br />

Weise, auch wenn wir alles verlieren, so haben wir doch noch immer das, was<br />

alleine Wert hat, eine intime Beziehung mit Jesus Christus.<br />

Wir sollten nicht nach weltlichen Diensten oder Positionen greifen. Paulus sagt<br />

in Phil.2,5-6:“ Unsere Haltung sollte so sein, wie die von Jesus Christus.<br />

Christus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein(Gute<br />

Nachricht) Greife nicht nach Diensten, sie können dich nicht befriedigen.<br />

13.<strong>DIE</strong> ZWEITE ZEIT DER VIERZIG TAGE UND NÄCHTE<br />

AUF DEM BERG<br />

Mose verbrachte eine zweite Zeit von vierzig Tagen und Nächten mit Gott auf<br />

dem Berg. (Vergleiche 2.Mose34,28 mit 2.Mose24,12-18)


Fünf Wege, wie der Herr bekannt werden will<br />

In Kapitel 34,6 beschreibt der Herr sich selber dem Mose. Diese<br />

Eigenbeschreibung des Herren gegenüber Mose zeigt uns fünf Wege, auf denen<br />

der Herr uns bekannt werden möchte:<br />

1. Gott ist barmherzig<br />

2. Gott ist gnädig<br />

3. Gott ist geduldig<br />

4. Gott ist unendlich in Seiner Güte<br />

5. Gott ist unendlich in Seiner Treue<br />

Freundlichkeit bedeutet, „die Unfähigkeit böses zu tun“. Vor vielen Jahren<br />

erschien der Herr mir und sagte: „berühre mich, ich bin durch und durch gut. Ich<br />

bin unfähig böses zu tun.“ Jesus sagt in Jo.14,6: „ Jesus spricht zu ihm: Ich bin<br />

der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur<br />

durch mich.“ Gott ist barmherzig, geduldig, gnädig und reich an Güte und<br />

Treue.<br />

Wir sollten diese fünf Qualitäten auch studieren.<br />

Aber es ist wichtig zu wissen, dass die erste Sache von der Gott will, dass ich sie<br />

über Ihn weiß, ist die, dass Er gnädig ist. Nur Monarchen oder Staatsoberhäupter<br />

können den Verurteilten Gnade zeigen, oder sie freisprechen. Die höchste<br />

Offenbarung Gottes in der Stiftshütte von Mose ist der Gnadenthron, der über<br />

der Bundeslade thronte.<br />

Wir lesen in 2.Mose25,22 : „Und dort werde ich dir begegnen und von der<br />

Deckplatte herab, zwischen den beiden Cherubim hervor, die auf der Lade des<br />

Zeugnisses sind, alles zu dir reden, was ich dir für die Söhne Israel auftragen<br />

werde.“<br />

14.MOSE TRÄGT EINEN SCHLEIER ÜBER SEINEM<br />

GESICHT<br />

Wir lesen in 2.Mose 34, 29-30: „Es geschah aber, als Mose vom Berg Sinai<br />

herabstieg - und die beiden Tafeln des Zeugnisses waren in Moses Hand, als er<br />

vom Berg herabstieg -, da wusste Mose nicht, dass die Haut seines Gesichtes<br />

strahlend geworden war, als er mit ihm geredet hatte.<br />

Und Aaron und alle Söhne Israel sahen Mose an, und siehe, die Haut seines<br />

Gesichtes strahlte; und sie fürchteten sich, zu ihm heranzutreten.“<br />

Als Mose von dem Berg herunter kam, schien sein Gesicht mit der Herrlichkeit<br />

des Herren. Die Israeliten konnten es nicht ertragen, ihn anzusehen, so dass<br />

Mose sein Gesicht mit einem Schleier abdecken musste, als er zu ihnen sprach,


wie es in 2.Mose34,33-35 aufgezeichnet steht: „ Als nun Mose aufgehört hatte,<br />

mit ihnen zu reden, legte er eine Decke auf sein Gesicht.<br />

Sooft aber Mose vor den HERRN hineinging, um mit ihm zu reden, legte er die<br />

Decke ab, bis er hinausging. Dann ging er hinaus, um zu den Söhnen Israel zu<br />

reden, was ihm aufgetragen war.<br />

Da sahen die Söhne Israel Moses Gesicht, dass die Haut von Moses Gesicht<br />

strahlte. Dann legte Mose die Decke wieder auf sein Gesicht, bis er hineinging,<br />

um mit ihm zu reden.“<br />

In 2.Kor.3,7-9 sagt der Apostel Paulus, dass die Gemeinde größere Herrlichkeit<br />

als die des Mose erleben wird: „ Wenn aber ‹schon› der Dienst des Todes, mit<br />

Buchstaben in Steine eingegraben, in Herrlichkeit geschah, so dass die Söhne<br />

Israels nicht fest in das Angesicht Moses schauen konnten wegen der<br />

Herrlichkeit seines Angesichts, die ‹doch› verging,<br />

wie wird nicht vielmehr der Dienst des Geistes in Herrlichkeit bestehen?<br />

Denn wenn der Dienst der Verdammnis Herrlichkeit ist, so ist der Dienst der<br />

Gerechtigkeit noch viel reicher an Herrlichkeit.“<br />

Der Herr wünscht es, uns in Seine Herrlichkeit zu bringen, wie wir in Heb.2,10<br />

sehen können: „ Denn es geziemte ihm, um dessentwillen alle Dinge und durch<br />

den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber<br />

ihrer Rettung durch Leiden vollkommen zu machen.“<br />

15.<strong>DIE</strong> STIFTSHÜTTE WIRD GEBAUT<br />

Der Aufbau der Stiftshütte begann in 2.Mose 36. In 2.Mose40 war die<br />

Stiftshütte fertig und aufgebaut (2.Mose40,2,33) Während das Lager immer<br />

noch am Sinai aufgeschlagen war, gab Mose alle Verordnungen für das Fest und<br />

die Opfer heraus, und die Regeln für die Priesterschaft ( 3.Mose 27,24) Die<br />

Stiftshütte war das Heiligtum Gottes, wie wir in 2.Mose 25,8 sehen: „ Und sie<br />

sollen mir ein Heiligtum machen, damit ich in ihrer Mitte wohne.“<br />

Mose brachte die Gemeinde Israels aus Ägypten heraus. Dies steht für das<br />

Ereignis der Errettung. Dann leitete er sie durch das Rote Meer, dies<br />

symbolisiert die Wassertaufe. Von dort leitete er sie zum Berg Zion, welcher für<br />

die Taufe im Heiligen Geist steht. Das nächste große geschehen war der Bau der<br />

Stiftshütte, die für die Gemeinde steht.<br />

Ein Pastor sollte seine Leute in die Erlösung hinein führen, in die Wassertaufe,<br />

und die Taufe im Heiligen Geist. Dann, wenn er nicht schon ein festes Gebäude<br />

hat, sollte er die Gemeinde in ein Bauprojekt leiten, so wie Mose die Stiftshütte<br />

errichtete. Pastoren sollten kein größeres Gebäude erwerben oder bauen, bis der<br />

Segen und die Salbung von Gott in ihren Gemeinden fließt. Gottes Salbung wird<br />

die nötigen Finanzen freisetzen, für das Bauprojekt.


16. <strong>DIE</strong> WEIHE VON AARON ALS HOHER PRIESTER<br />

Im dritten Buch Mose wurden all die Verordnungen und Gesetze für die Feste<br />

und Opfer der Israeliten festgelegt. In 3.Mose8 befiehlt Gott dem Mose Aaron<br />

und seien Söhne zu weihen. Wir lesen in 3.Mose8,6: „Und Mose ließ Aaron und<br />

seine Söhne herantreten und wusch sie mit Wasser.“<br />

Bevor wir uns weihen können, müssen wir geistlich gewaschen werden.<br />

In 3.Mose8,12 salbt Mose Aaron: „Und er goss von dem Salböl auf den Kopf<br />

Aarons und salbte ihn, um ihn zu heiligen.“<br />

Es ist die Salbung des Heiligen Geistes, die uns heiligt und weiht für den Dienst.<br />

Eine Wahrheit, die schnell übersehen werden kann, ist die Größe und Gnade mit<br />

der Mose den Aaron zum Hohen Priester weiht. Sein Bruder Aaron war<br />

derjenige gewesen, der den Götzendienst zu den Kindern Israels brachte mit<br />

dem goldenen Kalb, während Mose auf dem Berggipfel mit Gott war.<br />

Es ist unbedingt nötig, dass wir Menschen vergeben und ihnen ihre Fehler nicht<br />

vorhalten. Gott ist in der Lage, die völlig wieder herzustellen, die gefallen sind.<br />

Wenn Dein stellvertretender Pastor sich gegen dich wendet, oder sich von die<br />

abwendet, vergib ihm, und wenn er bereit ist Buße zu tun, sei bereit, ihn wieder<br />

in den Dienst einzusetzen.<br />

17.<strong>DIE</strong> ZÄHLUNG DER MENSCHEN<br />

In 4.Mose wurden die Stämme gezählt. Wie schon gesagt, hatten über<br />

600.000Israeliten Ägypten verlassen (4.Mose 1,19-46) Dann wurde das Camp<br />

göttlich organisiert, um einen geordneten Auszug zu gewährleisten, als sie in das<br />

verheißene Land zogen. (4.Mose2) Der Stamm Levi wurde von den anderen<br />

Israeliten abgesondert, um in der Stiftshütte zu dienen. (4.Mose 47-54)<br />

18.DAS PASSAHFEST WIRD GEFEIERT<br />

In 4.Mose 9 feiern die Israeliten das Passahfest.. Ein Jahr war vergangen, seit sie<br />

Ägypten verlassen hatten. Zu dem Zeitpunkt waren sie seit zehn Monaten am<br />

Sinai (4.Mose9,1-14). Alles war jetzt bereit, um vorwärts zu ziehen nach<br />

Kadesch – Barnea nahe der kanaanitischen Grenze.


20. MOSE ERWIRBT <strong>DIE</strong> HILFE VON HORAB<br />

In 4.Mose 10,11-13 verlassen die Kinder Israel den Sinai und reisen Richtung<br />

Kanaan: „Und es geschah im zweiten Jahr, im zweiten Monat, am zwanzigsten<br />

‹Tag› des Monats, da erhob sich die Wolke von der Wohnung des Zeugnisses.<br />

Und die Söhne Israel brachen auf nach ihrer Aufbruchsordnung aus der Wüste<br />

Sinai; und die Wolke ließ sich nieder in der Wüste Paran.<br />

So brachen sie zum ersten Mal auf nach dem Befehl des HERRN durch Mose.“<br />

In 4.Mose 10, 29+31 bittet Mose den Horab, seinen Schwager um Hilfe: „Und<br />

Mose sagte zu Hobab, dem Sohn Reguels, des Midianiters, des gesagt hat: "Ich<br />

will ihn euch geben. "Komm mit uns! Dann werden wir dir Gutes tun; denn der<br />

HERR hat Gutes über Israel geredet.“<br />

Er aber sagte: Verlass uns doch nicht! Denn du weißt doch, wo wir in der<br />

Wüste lagern können; und du sollst unser Auge sein.“<br />

Mose, der den Herren auf ganz intime Art und Weise kannte, war abhängig von<br />

Experten in verschiedenen Gebieten, um ihm zu helfen. Mose bat Hobab um<br />

Einsatz und Hilfe. Dies zeigt die große Demut von Mose. Er hätte die Haltung<br />

haben können, dass er von niemandem Hilfe bräuchte, denn er war ja Gottes<br />

Prophet und hatte Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen. Wir brauchen<br />

Demut, um von anderen abhängig zu sein.<br />

Wir sollten den Herren bitten, uns mit Spezialisten zu umgeben. Es ist absolut<br />

unmöglich, dass ein Mensch alles weiß. Isaak Newton, der im siebzehnten<br />

Jahrhundert lebte, war einer der letzten Menschen, der über alles etwas wusste.<br />

Zu dem Zeitpunkt hatte das Wissen sich nur bis zu einem bestimmten Punkt<br />

entwickelt, und es war immer noch möglich, dass ein Mensch über alles etwas<br />

wusste. Aber heute ist das nicht möglich. Deshalb sollten Pastoren den Herren<br />

bitten, ihnen Spezialisten für jedes Gebiet ihres Dienstes zu geben,<br />

einschließlich Handwerker und Techniker.<br />

Zehn Schritte im Leben von Moses dem Leiter<br />

Um unsere Studie von der Zeit, die Mose und die Israeliten am Berg Sinai<br />

verbrachten zu beenden, würde ich gerne zehn Schritte im Leben von Mose dem<br />

Leiter aufzählen, von seiner Berufung bis zu dem Punkt, wo er den Berg Sinai<br />

erreicht.<br />

1. Berufen<br />

2. Zeit der Abkühlung ( seine vierzig Jahre in der Wüste)


3. Der Auftrag am brennenden Busch<br />

4. Die Beschneidung seines Sohnes<br />

5. Land und Städte<br />

6. Konfrontation mit Pharao<br />

7. Herauskommen aus der Gefangenschaft<br />

8. Durchzug durchs rote Meer<br />

9. Versorgung der Leute Gottes (in der Wüste)<br />

10. Ankunft am Berg Sinai<br />

Da Mose ein Muster ist für Leiterschaft durch alle Jahrhunderte hindurch,<br />

deshalb werden Leiter dies zehn Punkte in ihrem Leben erleben. Zuerst müssen<br />

sie berufen sein, dann wird es eine Zeit geben der Abkühlung der Ruhe nach<br />

dem Ruf. Während der Zeit tun sie vielleicht nichts, was in Beziehung zu ihrem<br />

Dienst steht, so wie Paulus sieben stille Jahre in Tarsus verbrachte. Drittens<br />

erhalten sie den Auftrag für ihren Dienst. Viertens werden sie eine geistliche<br />

Herzensbeschneidung erleben. (5.Mose 30,6). Fünftens wird Gott ihnen das<br />

Land und die Stadt offenbaren, in die sie berufen werden.<br />

Sechstens müssen sie die Mächte konfrontieren, die über der Stadt herrschen, in<br />

der sie dienen und welche die Menschen daran hindern, mit Gott zu leben.<br />

Siebtens müssen sie ihre Leute aus der Gefangenschaft führen. Achtens führen<br />

sie ihre Leute in die Wassertaufe (symbolisiert durch das Rote Meer). Neuntens<br />

müssen sie für die Menschen sorgen, die Gott ihnen anbefohlen hat. Zehntens<br />

sollen sie ihre Leute in die Taufe mit dem Heiligen Geist führen (symbolisiert<br />

durch den Berg Sinai).


KAPITEL 7<br />

VOM BERG SINAI NACH KA<strong>DES</strong>CH<br />

- BARNEA<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. Gottes Feuer verzehrt die Murrenden<br />

2. Die Vielzahl der Personen ist begierig nach Fleisch<br />

3. Mose schreit zum Herren<br />

4. Die siebzig Ältesten werden berufen<br />

5. Die großzügige Haltung von Mose gegenüber anderen<br />

Propheten<br />

6. Die, die begierig nach Fleisch waren werden beerdigt<br />

7. Mose hält die Kritik von Aaron und Miriam aus


1. GOTTES FEUER VERZEHRT <strong>DIE</strong> MURRENDEN<br />

In 4.Mose11,1-3 beschwerten sich die Kinder Israel wieder einmal, trotz all der<br />

Dinge, die Gott für sie getan hatte. Deshalb verzehrt Gott sie mit Feuer: „Und es<br />

geschah, als das Volk sich in Klagen erging, da war es böse in den Ohren des<br />

HERRN. Und als der HERR es hörte, da erglühte sein Zorn, und ein Feuer des<br />

HERRN brannte unter ihnen und fraß am Rand des Lagers.<br />

Und das Volk schrie zu Mose; und Mose betete zu dem HERRN, da legte sich<br />

das Feuer.<br />

Und man gab diesem Ort den Namen Tabera, weil ein Feuer des HERRN unter<br />

ihnen gebrannt hatte.“<br />

2.<strong>DIE</strong> VIELZAHL DER PERSONEN IST GIERIG NACH FLEISCH<br />

Die Menschenmenge war nicht zufrieden mit Gottes Vorsorge dem Manna, sie<br />

waren begierig nach Fleisch. Wir lesen in 4.Mose11,4-6: „Und das<br />

hergelaufene ‹Volk›, das in ihrer Mitte war, gierte voller Begierde, und auch die<br />

Söhne Israel weinten wieder und sagten: Wer wird uns Fleisch zu essen geben?<br />

Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, an die Gurken und<br />

an die Melonen und an den Lauch und an die Zwiebeln und an den Knoblauch;<br />

6. und nun ist unsere Kehle vertrocknet; gar nichts ist da, nur auf das Manna<br />

‹sehen› unsere Augen.“<br />

Gott versorgte die Israeliten mit Nahrung, aber sie wollten<br />

die Nahrung haben, an die sie aus Ägypten gewöhnt<br />

waren: Gurke, Melone, Lauch, Zwiebeln, Knoblauch und<br />

Fleisch. Einer meiner früheren Studenten traf dieses<br />

Problem im Kamerun an. Er wollte, dass ein Pastor von<br />

einer Gemeinde fortzieht in eine andere, aber der Pastor<br />

verweigerte sich, weil das Essen in der Stadt anders war,<br />

als die Nahrung, die er von zu Hause her gewohnt war.


Wir werden auch in diesem Gebiet geprüft werden. Gott gibt uns genug<br />

Nahrung zum Essen, aber manchmal gibt Er uns Nahrung, die wir nicht gewohnt<br />

sind. Zum Beispiel ist das englische Essen sehr einfach, während französisches<br />

Essen sehr gut ist. Als ich in Frankreich Missionar war, bekam ich sehr reiches<br />

Essen, das ich nicht gewohnt war. Obwohl das französische Essen sehr lecker<br />

war, sehnte ich mich nach englischem Früchtekuchen. Gott war mir gnädig, und<br />

ein anderer Missionar gab mir ein Stück englischen Früchtekuchen.<br />

Mit Gottes Gnade müssen wir unseren Appetit überwinden, besonders wenn wir<br />

als Missionare in andere Länder berufen sind. Wir müssen bereit sein, dass zu<br />

essen, was uns vorgesetzt wird. (!.Kor.10,27). Einer meiner Freunde, ein<br />

Missionar in Afrika aß für neun Monate nur Reis, ein anderer Freund in Süd<br />

Afrika lebte mehrere Jahre von Bananen. Er sagte mir: „Ich wusste nicht, dass<br />

man Bananen auf soviel verschiedene Arten servieren kann.“ Wir sollen dankbar<br />

für das Essen sein, mit dem der Herr uns versorgt und sollen uns nicht<br />

beschweren.<br />

Einem bestimmten Essen den Vorrang geben ist ein universelles Problem. In<br />

vielen Ländern servieren wir den Pastoren,. Die auf unsere Konferenzen<br />

kommen das Essen. Ich war erstaunt zu hören, dass viele Pastoren eines<br />

bestimmten Landes das Gefühl hatten, sie hätten gar nichts gegessen, weil wir<br />

keinen Reis servierten, obwohl sie Fleisch und Gemüse gegessen hatten.<br />

Leiter stehen unter starkem Druck. Mose musste die beständigen Beschwerden<br />

der Israeliten aushalten. Viele Pastoren sagen zu mir: „Ich weiß nicht, ob ich das<br />

noch länger aushalten kann, ich wage mich kaum noch auf die Kanzel, weil die<br />

Leute sich beständig beschweren. Ich weiß nicht, ob ich das noch einen weiteren<br />

Tag aushalte.“ Es ist nicht einfach, ein Leiter zu sein. Mose stand vor dem<br />

selben Druck. Wie ging Mose damit um? Er ging damit zum Herren.<br />

2. MOSE SCHREIT ZUM HERREN<br />

Wir lesen in 4.Mose11,10-11: „ Und als Mose das Volk, alle seine Sippen, jeden<br />

am Eingang seines Zeltes, weinen hörte und der Zorn des HERRN heftig<br />

entbrannte, da war es böse in den Augen des Mose.<br />

Und Mose sagte zu dem HERRN: Warum hast du an deinem Knecht ‹so›<br />

schlecht gehandelt, und warum habe ich nicht in deinen Augen Gunst gefunden,<br />

dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst?“<br />

Was für eine schwierige Situation für Mose. Die Leute<br />

weinten, Gott war ärgerlich mit ihnen, und Mose war


mitten drin im Konflikt. Es war eine ungeheuere Last für<br />

Mose.<br />

Vor vielen Jahren, mitten in einer sehr schwierigen Situation, gab der Herr mir<br />

eine Vision von zwei Mühlensteinen. Ein Stein bewegte sich in eine Richtung<br />

und der andere in die gegensätzliche Richtung, was einen Zusammenstoß<br />

garantierte. Der Herr zeigte mir, dass Er sich im Uhrzeigersinn bewegt, aber die<br />

Leute in meiner Vision bewegten sich in die entgegengesetzte Richtung. Dann<br />

sah ich, wie eine kleine Olive zwischen den Meilensteinen zermalmt wurde. Der<br />

Herr sagte mir, ich sei die Olive, die zwischen den Meilensteinen zermalmt<br />

wurde. Eine Olive muss zermalmt werden, damit sie Öl produziert, und Öl steht<br />

für die Salbung im Heiligen Geist. Der Schlüssel für die Freisetzung der<br />

Salbung in unserem Leben liegt darin, dass wir zerbrochen werden müssen. Wie<br />

Paulus in 2.Kor.1,8 sagt, wir müssen „über die Maßen beschwert werden“.<br />

Das Heranziehen von Vätern und Müttern<br />

Mose sagt zu dem Herren in 4.Mose11,12-13: „Bin ich etwa mit diesem ganzen<br />

Volk schwanger gewesen, oder habe etwa ich es geboren, dass du zu mir sagst:<br />

"Trage es an deiner Brust, wie der Wärter den Säugling trägt", in das Land, das<br />

du ihren Vätern zugeschworen hast?<br />

Woher soll ich Fleisch haben, um es diesem ganzen Volk zu geben? Denn sie<br />

weinen vor mir und sagen: "Gib uns Fleisch, damit wir essen!"<br />

Mose fragt den Herren hier, ob er sich um alle Kinder<br />

Israel wie Vater, der sich um seinen Säugling kümmert.<br />

Dies illustriert eine wichtige Wahrheit: Der Herr braucht „Väter und Mütter die<br />

sich um ihre Kinder kümmern“ in seiner Gemeinde, damit sie anderen helfen<br />

und sie zu einer geistlichen Reife bringen. Wir lesen in Jesaja 49,23: „ Und<br />

Könige werden deine Wärter sein und ihre Fürstinnen deine Ammen. Sie werden<br />

sich vor dir niederwerfen mit dem Gesicht zur Erde und den Staub deiner Füße<br />

lecken. Da wirst du erkennen, dass ich der HERR bin: die auf mich hoffen,<br />

werden nicht beschämt werden.“<br />

Vor vielen Jahren gab der Herr mir eine Vision von einer<br />

Vielzahl von Babys und sagte zu mir: „Unzählige werden<br />

hinein geboren werden in das Königreich Gottes in der<br />

kommenden Erweckung. Ich brauche treusorgende Väter<br />

und Mütter die sich um sie kümmern.“ Wir stellen an<br />

Babys nicht die gleichen Erwartungen wie an zehnjährige.


Junge Kinder brauchen viel Zuwendung und Fürsorge.<br />

Das ist so im Natürlichen und auch im geistlichen Leben.<br />

(!Kor.15,46)<br />

Viele Menschen werden in das Königreich hinein kommen, und wir müssen<br />

bereit sein, uns um sie zu sorgen wie fürsorgliche Väter und Mütter.<br />

„Ich kann diese Menschen nicht mehr alleine ertragen“.<br />

In 4.Mose11,14-15 sagte Mose zu Gott: „Ich allein kann dieses ganze Volk nicht<br />

tragen, denn es ist mir zu schwer.<br />

Und wenn du so mit mir tust, dann bringe mich doch um,<br />

wenn ich in deinen Augen Gunst gefunden habe, damit ich<br />

mein Unglück nicht ‹mehr› ansehen ‹muss›.“<br />

Mose fühlte sich so überwältigt von der Last, für all diese<br />

Israeliten sorgen zu müssen, dass er den Herren sogar bat,<br />

sein Leben zu nehmen. Ich kenne viele Diener Gottes, die<br />

den Herren gebeten haben, ihr Leben zu nehmen, weil sie<br />

mit dem Druck und den Schwierigkeiten ihres Dienstes<br />

nicht mehr fertig wurden. Viele Menschen laufen zu<br />

schnell in einen Dienst hinein, aus dem Wunsch heraus,<br />

etwas für Ihn zu tun, ohne eine Ahnung von dem Druck<br />

der Leiterschaft zu haben. Als Ergebnis verlieren sie<br />

schnell den Mut.<br />

Das Leben Mose ist ein Vorbild für Leiterschaft. Deshalb<br />

wirst du, wenn du zur Leiterschaft berufen bist, viel von<br />

dem Druck erleben, den auch Mose erlebte.<br />

Zusätzlich zu den inneren Gemeindekonflikten,<br />

bekommen Pastoren auch oft Druck von der politischen<br />

Gemeinde, weil sie für Gerechtigkeit einstehen. Der einzige<br />

Weg um zu triumphieren, ist die totale Abhängigkeit vom<br />

Herren und das völlige Vertrauen in Ihn. Wenn du in die<br />

Leiterschaft berufen bist, dann ist es lebensnotwendig,<br />

dass du das Leben von Mose studierst, damit du weißt, was<br />

du zu erwarten hast und wie du den Sieg erringen kannst.


4.SIEBZIG LEITER WERDEN ERNANNT<br />

Der Herr gab Mose in 4.Mose11,16-17 die Lösung für seien<br />

Last: „Und der HERR sprach zu Mose: Versammle mir<br />

siebzig Männer aus den Ältesten Israels, von denen du<br />

erkannt hast, dass sie Älteste des Volkes und seine Aufseher<br />

sind, und führe sie zu dem Zelt der Begegnung, dass sie sich<br />

dort mit dir ‹zusammen› aufstellen! Und ich werde<br />

herabkommen und dort mit dir reden, und ich werde von<br />

dem Geist nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, damit<br />

sie mit dir an der Last des Volkes tragen und du sie nicht<br />

‹mehr› allein tragen musst.“<br />

Der Herr befahl Mose siebzig Älteste zu sammeln, die ihm<br />

helfen sollten, die Last der Leiterschaft zu tragen. Gott<br />

nahm etwas von der Salbung des Heiligen Geistes, die auf<br />

Mose lag, und legte sie auf die siebzig Ältesten. In anderen<br />

Worten, Gott hatte Mose den Mantel der Salbung und<br />

Gnade verliehen, die er brauchte, um die Kinder Israels zu<br />

leiten. Aber ein Mensch kann nicht Millionen von<br />

Menschen ganz alleine leiten. Deshalb nahm der Herr<br />

einen Teil der Salbung und der Gnade die auf Mose lagen,<br />

und legte sie auf die siebzig Ältesten. Um die Aufgabe zu<br />

erfüllen, die Gott uns gegeben hat, brauchen wir die<br />

Salbung des Heiligen Geistes und die Gnade Gottes. Der<br />

Herr gibt uns die nötige Salbung, um die Last zu tragen,<br />

die Er uns gegeben hat. Das Amt aus Salbung und Gnade<br />

vermehrt sich, so wie unser dienst wächst. Paulus sagt in<br />

Eph.4,7: „7. Jedem einzelnen von uns aber ist die Gnade<br />

nach dem Maß der Gabe Christi gegeben worden.“ Der Herr<br />

gibt uns soviel Gnade, wie wir für unseren Dienst und<br />

unsere Verantwortung brauchen. Gnade ist göttliche<br />

Befähigung. Gott gibt uns die Menge an Gnade, die wir


auchen, um die Aufgabe, die Er uns gegeben hat zu<br />

erfüllen.<br />

5. <strong>DIE</strong> GROSSMÜTIGE HALTUNG VON MOSE GEGENÜBER<br />

ANDEREN PROPHETEN<br />

In 4.Mose 11,25 nahm der Herr einen Teil der Salbung von<br />

Mose und legte sie auf die siebzig Ältesten: „ Und der<br />

HERR kam in der Wolke herab und redete zu ihm und nahm<br />

von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig<br />

Männer, die Ältesten. Und es geschah, sobald der Geist auf<br />

sie kam, weissagten sie; ‹später› aber nicht mehr.“ Als die<br />

siebzig Ältesten den Geist der auf Mose lag empfingen,<br />

fingen sie an prophetisch zu reden.<br />

Wir lesen in 4.Mose 11,24-26: „Und zwei Männer blieben<br />

im Lager zurück, der Name des einen war Eldad und der<br />

Name des andern Medad; und auch auf sie kam der Geist -<br />

sie waren nämlich unter den Aufgeschriebenen, waren aber<br />

nicht zum Zelt hinausgegangen -, und sie weissagten im<br />

Lager. Da lief ein junger Mann hin und berichtete es Mose<br />

und sagte: Eldad und Medad weissagen im Lager.<br />

Und Josua, der Sohn des Nun, der ‹schon› von seiner<br />

Jugend an der Diener des Mose gewesen war, antwortete:<br />

Mein Herr, Mose, halte sie zurück!“<br />

Josuh war ärgerlich, weil Eldad und Medad im Zeltlager<br />

prophezeiten. Er sagte Mose, das der das prophezeien<br />

denen verbieten solle: „Du bist es der prophetisch reden<br />

soll, nicht sie.“ Ich kenne viele Pastoren, welche die gleiche<br />

Haltung wie Joschua hatte, indem sie ihrer Gemeinde


sagten, dass nur die Pastoren der Gemeinde prophetisch<br />

reden könnten.<br />

Aber Mose nahm eine sehr großzügige Haltung ihnen<br />

gegenüber ein, und sagte in 4.Mose11,29: „ Aber Mose<br />

sagte zu ihm: Eiferst du für mich? Mögen doch alle im Volk<br />

des HERRN Propheten sein, dass der HERR seinen Geist<br />

auf sie lege!“<br />

Mose wollte, dass das ganze Volk Gottes prophetisch reden<br />

könne, unter der Salbung des Heiligen Geistes. Der<br />

Wunsch eines wahren Pastors ist der, zu sehen wie seine<br />

Gemeinde aufblüht, und vielleicht sogar mehr erreicht als<br />

er erreicht hat. Das Ziel eines Lehrers sollte sein, seinen<br />

Schülern all das beizubringen, was er selber in zwanzig<br />

oder dreißig Jahren gelernt hat. Wenn er das tut, dann<br />

kann der Schüler auf dem aufbauen was er gelernt hat und<br />

sogar ein höheres Maß an Verständnis erreicht als sein<br />

Lehrer.<br />

6.<strong>DIE</strong>, <strong>DIE</strong> BEGIERIG NACH FLEISCH SIND SOLLEN<br />

BEGRABEN WERDEN:<br />

In 4.Mose11,31-32 versorgt der Herr die Kinder Israel auf<br />

wunderbare Weise mit Wachteln zum essen: „ Und ein<br />

Wind ging von dem HERRN aus und trieb Wachteln vom<br />

Meer herbei und warf sie auf das Lager ‹herab›, eine<br />

Tagereise weit in der einen Richtung und eine Tagereise weit<br />

in der andern Richtung, rings um das Lager und zwei Ellen<br />

‹hoch lagen sie› auf dem Erdboden.<br />

Und das Volk machte sich auf diesen ganzen Tag und die ganze Nacht und den<br />

ganzen folgenden Tag, und sie sammelten die Wachteln ein; wer wenig<br />

sammelte, hatte zehn <strong>Home</strong>r gesammelt; und sie breiteten sie sich ‹zum Dörren›<br />

aus rings um das Lager her.“<br />

Aber die wunderbare Versorgung brachte auch Gericht über die, die nach dem<br />

Fleisch begierig waren, wie aufgeschrieben steht in 4.Mose11,33-35: „ Das<br />

Fleisch war noch zwischen ihren Zähnen, es war noch nicht zerkaut, da


entbrannte der Zorn des HERRN gegen das Volk, und der HERR schlug<br />

das Volk mit einer sehr großen Plage.<br />

Und man gab diesem Ort den Namen Kibrot-Hattaawa, weil man dort<br />

das Volk begrub, das gierig gewesen war.<br />

Von Kibrot-Hattaawa brach das Volk auf nach Hazerot; und sie waren in<br />

Hazerot.<br />

7.MOSE HÄLT <strong>DIE</strong> KRITIK VON AARON UND MIRIAM AUS<br />

In 4.Mose 12 mußte Mose die Kritik von seinem eigenen Bruder und<br />

seiner Schwester aushalten, Aaron und Miriam. Die beiden, die Mose am<br />

nächsten waren, wendeten sich gegen ihn in diesem Moment und<br />

kritisierten ihn, wegen seiner Heirat mit der kuschitischen Frau. Es<br />

scheint, das Miriam sich am schlimmsten verhielt, denn ihr Name wird<br />

zuerst genannt und Gott schlägt sie mit Aussatz. Aber auch Aaron<br />

wiederholte die Kritik, was nicht richtig war.<br />

Es gibt Gründe zu glauben, das Zipporah, die erste Frau von Mose<br />

gestorben war. Sie wird niemals mehr in der Bibel erwähnt.Mose<br />

heiratete dann eine kuschitische Frau. Diese Textpassage ist wage und<br />

Wenig ergebnisvoll, denn in Äthiopien lebten viele Rassen, weiße und<br />

schwarze. Aber Miriam und Aaron kritisierten Mose und Gott war über<br />

sie ärgerlich. Mose hielt ihre Kritik mit dem Geist der Sanftmütigkeit<br />

aus(4.Mose12,3). Aaron hätte dankbar sein sollen, dass Mose ihn wieder<br />

in seinen Dienst eingesetzt hatte, nach dem Vorfall mit dem goldenen<br />

Kalb, aber statt dessen machte er sich eins mit Miriam und ihrer Kritik<br />

gegen ihn.Des Herren Reaktion auf die Kritik gegen Mose ist<br />

bemerkenswert: „Und er sprach: Hört doch meine Worte! Wenn ein<br />

Prophet des HERRN unter euch ist, dem will ich mich in einem Gesicht<br />

zu erkennen geben, im Traum will ich mit ihm reden.<br />

So steht ‹es› nicht ‹mit› meinem Knecht Mosea. Er ist treu in meinem<br />

ganzen Haus;<br />

mit ihm rede ich von Mund zu Mund, im Sehen und nicht in<br />

Rätselworten, und die Gestalt des HERRN schaut er. Warum habt ihr<br />

euch nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht, gegen Mose, zu reden?<br />

Und der Zorn des HERRN entbrannte gegen sie, und er ging weg.“<br />

4.Mose12,(6-9)<br />

Der Herr nimmt Kritik gegen Seine Diener sehr<br />

persönlich.(2.Mose16,8;1.Tess.4,8) Wir müssen sehr vorsichtig sein,<br />

wenn wir Leiter kritisieren. Obwohl Saul abgefallen war, war David doch<br />

sehr vorsichtig mit seiner Kritik gegen ihn, oder ihn zu töten, als er die<br />

Chance dazu hatte. Gott machte einen klaren Schnitt, zwischen Mose<br />

und den andern Propheten. Gott sagte, dass Er mit Mose von „Mund zu


Mund“ gesprochen hatte und das Mose Sein Angesicht sehen durfte.<br />

(2.Mose33,11)<br />

Gott richtet Miriam mit Aussatz, weil sie Mose kritisierte(4.Mose12,10)<br />

Wie reagierte Mose auf die Strafe von Miriam? Freute er sich, weil Gott<br />

ihn gerechtfertigt hatte? Er schrie zu Gott in 4.Mose12,13:“ 13. Und<br />

Mose schrie zu dem HERRN und sagte: O Gott, ach, heile sie doch!“<br />

Die wahre Größe eines Menschen kann an seiner Haltung gesehen<br />

werden, die er denen gegenüber einnimmt, die ihn kritisieren unsd<br />

attaktieren. Der Herr wendete das Geschick von Hiob, als er für seine<br />

Freunde betete. (Hiob42,10). Leiter erhalten Druck von innen und außen.<br />

Manchmal werden sie sogar von denen kritisiert, die sie am meisten<br />

lieben. Bei all dem müssen Leiter fest und sicher bleiben wie eine Säule.<br />

Es dauert viele Jahre und viel Druck ist nötig, um Leiter zu formen.<br />

8.DER SINN DER WÜSTE<br />

1. Um sich mit Sünde in unserem Leben zu beschäftigen.<br />

Der Herr gebraucht Wüstenzeiten, um sich mit Sünde in<br />

unserem Leben zu beschäftigen. In 3.Mose23,17 war das Opfer<br />

zu Pentecost vermischt mit Sauerteig, was für Sünde steht.<br />

Daran sehen wir, dass die Taufe im Heiligen geist nicht alle<br />

Sünde in unserem leben beseitigt. Die Drucksituationen und<br />

Versuchungen in der Wüste arbeiten an ganz anderen sündigen<br />

Gebieten in unserem Leben, so wie Unglauben, Beschweren<br />

und Kritik.<br />

2. Um Glauben und Sanftmütigkeit zu bewirken.<br />

Wir lesen im Hohelied3,6:“<br />

Wer ist sie, die da heraufkommt aus der Wüste, Rauchsäulen gleich,<br />

umduftet von Myrrhe und Weihrauch, von allerlei Gewürzpulver des<br />

Händlers? Wenn wir die neun Gewürzsorten und Früchte aus dem<br />

Hohelied4,12-16 mit den neun Früchten des Geistes in Gal.5,22-23<br />

vergleichen, dann können wir die geistliche Bedeutung von Myrrhe und<br />

Weihrauch begreifen. Myrrhe bedeutet Sanftmut, und Weihrauch<br />

bedeutet Gleuben. In der Wüste versucht der Herr unseren Glauben an<br />

Ihn zu verstärken. Wie wir auch im Leben von Mose sehen, versucht Er<br />

Sanftmütigkeit in unserem Leben zu bewirken.<br />

3.Um Vertrauen und Abhängigkeit in unserem Leben zu bewirken.<br />

Wir lesen im Hohelied 8,5:<br />

Wer ist sie, die da heraufkommt aus der Wüste, an ihren Geliebten<br />

gelehnt?


Unter dem Apfelbaum habe ich dich geweckt, dort empfing dich deine<br />

Mutter, dort empfing sie dich, die dich gebar.“<br />

Der Herr möchte uns aus der Wüste herausführen, indem wir uns bei<br />

Ihm anlehnen und Ihm mit unserem ganzen Herzen vertrauen.<br />

4.Um uns zu Experten im geistlichen Kampf zu machen.<br />

In 2.Mose17 werden die Kinder Israel von den Amalekitern konfrontiert.<br />

Sie müssen lernen, wie man Krieg in der Wüste führt, damit sie bereit<br />

sind, die Feinde die ins gelobte Land einfallen zu besiegen. In unserem<br />

leben möchte der Herr erreichen, dass wir Experten werden im<br />

geistlichen Kampf durch unsere Wüstenerfahrungen. (Ps.18,34)<br />

Im Hohelied3,8 wird es folgendermaßen illustriert: „ Sie alle sind<br />

Schwertträger, geübt im Kampf. Jeder hat sein Schwert an seiner Hüftea<br />

gegen den Schrecken zur Nachtzeit.“<br />

Wir lesen in Richter3,2: „nur damit er die Generationen der Söhne Israel<br />

erkenne, indem er sie den Krieg lehrte, ‹und zwar› nur die ‹Kriege› von<br />

damals, die sie nicht kannten.“ Der Herr will uns zu Experten in der<br />

geistlichen Kriegsführung machen, denn Paulus sagt: „Denn unser<br />

Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten,<br />

gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen<br />

die geistigen ‹Mächte› der Bosheit in der Himmelswelt.“ (Eph.6,12)<br />

5.UM uns zu demütigen<br />

Wir lesen in 5.Mose 8,2 dass einer der Gründe für die Wüste die<br />

Demütihgung des Volkes Israel war.: „ Und du sollst an den ganzen Weg<br />

denken, den der HERR, dein Gott, dich diese vierzig Jahre in der Wüste<br />

hat wandern lassen, um dich zu demütigen, um dich zu prüfen ‹und› um<br />

zu erkennen, was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten<br />

würdest oder nicht.“<br />

5.Mose8,16 bestätigt das: „der dich in der Wüste mit Man speiste, das<br />

deine Väter nicht kannten, um dich zu demütigen und um dich zu prüfen,<br />

damit er dir am Ende wohltue.“<br />

6.Um unseren Gehorsam zu prüfen<br />

5.Mose8,2 sagt: „Und du sollst an den ganzen Weg denken, den der<br />

HERR, dein Gott, dich diese vierzig Jahre in der Wüste hat wandern<br />

lassen, um dich zu demütigen, um dich zu prüfen ‹und› um zu erkennen,<br />

was in deinem Herzen ist, ob du seine Gebote halten würdest oder<br />

nicht.“<br />

Gottes Segnungen kommen durch Gehorsam, wie wir in Heb5,8 sehen:<br />

„und lernte, obwohl er Sohn war, an dem, was er litt, den Gehorsam;


8. Um uns Zufriedenheit zu lehren<br />

In der Wüste verlangt es den Herren uns zur Zufriedenheit zu bringen,<br />

mit der Versorgung, die Er vorbereitet. Die Kinder Israel fanden es<br />

schwierig, diese Lektion zu lernen. Viele von ihnen waren niemals mit<br />

Gottes Vorsorge zufrieden. Als Er ihnen Manna gab, wollten sie Fleisch.<br />

Paulus sagt in 1.Tim.6,6: „Die Gottseligkeit mit Genügsamkeit aber ist<br />

ein großer Gewinn;<br />

Wir sollten die Haltung von Esther haben, die mit allem was sie bekam<br />

zufrieden war, wie wir in Esther2,15 sehen:<br />

„Und als die Reihe an Ester kam, die Tochter Abihajils, des Onkels<br />

Mordechais, der ‹sie› als seine Tochter angenommen hatte, daß sie zum<br />

König kommen sollte, verlangte sie nichts, außer was der königliche<br />

Eunuch, Hegai, der Hüter der Frauen, ‹ihr› sagte. Und Ester erlangte<br />

Gunst in den Augen aller, die sie sahen“<br />

8.Um uns zu lehren, Bitterkeit zu besiegen<br />

In Mara wurden die Kinder Israel mit bitterem<br />

Wasser konfrontiert. Als Mose einen Stock in das<br />

Wasser warf, wurde das bittere Wasser süß. Dies<br />

zeigt uns den Schlüssel, wie wir Bitterkeit<br />

bewältigen können. Wir müssen unsere bitteren<br />

Erfahrungen ans Kreuz Jesu bringen, und Ihm<br />

erlauben, sie süß zu machen.<br />

9.Um uns verborgene Schätze zu geben.<br />

Wir lesen in Jes.45,3: „ Ich gebe dir verborgene Schätze und versteckte<br />

Vorräte, damit du erkennst, daß ich der HERR bin, der dich bei deinem<br />

Namen ruft, der Gott Israels.“ In der Wüste erfahren wir Dunkelheit auf<br />

vielerlei Arten und Weisen. Es gibt bestimmte Dinge, die Gott uns nur in<br />

der Dunkelheit lehren kann. Der Herr will uns die Schätze des<br />

Verborgenen in der Wüste geben.<br />

10. Um uns auszuerwählen im Ofen der Bedrängnis.<br />

Der Herr sagt in jes.48,10: „ Siehe, ich habe dich geläutert, doch nicht im<br />

Silber‹schmelzofen›; ich habe dich geprüft im Schmelzofen des Elends.“<br />

Die Wüste ist eine Zeit der Prüfungen. Jer.2,6 sagt: „ Und sie sagten<br />

nicht: Wo ist der HERR, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt<br />

hat, der uns leitete in der Wüste, im Land der Steppe und des<br />

Abgrundes, im Land der Dürre und des Dunkels, im Land, durch das<br />

niemand zieht und wo kein Mensch wohnt?“ Wie Jesus sagt, viele sind<br />

berufen, aber wenige sind auserwählt. Im Schmelzofen der<br />

Schwierigkeiten werden wir von Gott erwählt.


Der Sinn der Wüste<br />

1. Um an der Spünde in unserem Leben zu<br />

arbeiten.<br />

2. Um Glauben und Sanftmut in unserem Leben<br />

zu bewirken<br />

3. Um Vertrauen und Abhängigkeit vom Herren<br />

in unserem Leben zu bewirken<br />

4. Um uns Experten im geistlichen Kampf zu<br />

machen<br />

5. Um uns zu demütigen<br />

6. Um unseren Gehorsam zu prüfen<br />

7. Um uns Zufriedenheit zu lehren<br />

8. Um uns zu lehren, Bitterkeit zu überwinden<br />

9. Um uns verborgene Schätze zu geben<br />

10. Um uns im Feuerofen des Elends zu erwählen.


KAPITEL 8<br />

Kadesch - Barnea<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Die zwölf Kundschafter werden ausgesandt, das Land zu<br />

erkunden<br />

2. Die bösartigen Berichte der zehn Kundschafter<br />

3. Die Haltung von Josua und Kaleb<br />

4. Der Herr will die Ungläubigen zerstören<br />

5. Mose setzt sich für die Ehre Gottes ein<br />

6. Rückblick auf die zehn Stämme in der Wüste<br />

7. Gott bringt die Israeliten zurück, damit sie in der Wüste<br />

sterben<br />

8. Mose kämpf gegen Dreistigkeit


1.<strong>DIE</strong> ZWÖLF KUNDSCHAFTER WERDEN AUSGESANDT DAS LAND<br />

ZU BEOBACHTEN<br />

Vierte Mose, Kapitel 13 und 14 berichtet über Kadesch- Barnea, welches an<br />

der Grenze zum verheißenen Land liegt. In 4.Mose 13,32 befiehlt der Herr<br />

dem Mose 12 Kundschafter in das Land zu senden: „Sende dir Männer<br />

aus, dass sie das Land Kanaan auskundschaften, das ich den Söhnen<br />

Israel gebe! Je einen Mann für den Stamm seiner Väter sollt ihr<br />

aussenden, jeder ein Fürst unter ihnen. Die zwölf Kundschafter<br />

verbrachten vierzig Tage im verheißenen Land. Ihre Aktivitäten sind in<br />

4.Mose13,21-25 aufgeschrieben: „Und sie zogen hinauf und<br />

kundschafteten das Land aus, von der Wüste Zin bis Rehob, ‹von wo›<br />

man nach Hamat geht.<br />

Und sie zogen an der Südseite hinauf und kamen bis Hebron, und dort<br />

waren Ahiman, Scheschai und Talmai, die Söhne Enaks. Hebron aber<br />

war sieben Jahre vor Zoan in Ägypten erbaut worden.<br />

Und sie kamen bis in das Tal Eschkol und schnitten dort eine Weinranke<br />

mit ‹nur› einer Traube ab und trugen sie zu zweit an einer Stange, auch<br />

Granatäpfel und Feigen.<br />

Diesen Ort nannte man Tal Eschkol wegen der Traube, die die Söhne<br />

Israel dort abgeschnitten hatten.<br />

Und sie kehrten am Ende von vierzig Tagen von der Erkundung des<br />

Landes zurück.“<br />

2. DER BOSHAFTE BERICHT DER ZEHN KUNDSCHAFTER<br />

Die zwölf Kundschafter kamen zurück, und zehn Kundschafter gaben einen<br />

bösen Bericht, wie in 4. Mose13, 27-28steht: „ Und sie erzählten ihm und<br />

sagten: Wir sind in das Land gekommen, wohin du uns gesandt hast;<br />

und wirklich, es fließt von Milch und Honig über, und das ist seine Frucht.<br />

Allerdings ist das Volk stark, das in dem Land wohnt, und die Städte<br />

‹sind› befestigt ‹und› sehr groß; und auch die Söhne Enaks haben wir<br />

dort gesehen.“<br />

Sie bezeugten, das Kanaan ein Land war, in dem „Milch und Honig“ floss, so<br />

wie Gott es zugesagt hatte, aber sie sagten auch, dass sie unmöglich das Land<br />

besitzen könnten, weil ihre Feinde größer als sie seien.<br />

Der boshafte Berichtserstatter fährt fort in 4.Mose 13,31-33: „ Aber die<br />

Männer, die mit ihm hinaufgezogen waren, sagten: Wir können nicht<br />

gegen das Volk hinaufziehen, denn es ist stärker als wir.<br />

Und sie brachten unter den Söhnen Israel ein böses Gerücht über das<br />

Land auf, das sie ausgekundschaftet hatten, und sagten: Das Land, das


wir durchzogen haben, um es zu erkunden, ist ein Land, das seine<br />

Bewohner frisst; und alles Volk, das wir darin gesehen haben, sind Leute<br />

von hohem Wuchs;<br />

auch haben wir dort die Riesen gesehen, die Söhne Enaks von den<br />

Riesen; und wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken, und so<br />

waren wir auch in ihren Augen.“<br />

Wenn Gott uns ein Erbe gibt, dann wird es dort geistliche Feinde geben,<br />

die wir besiegen müssen, um das Erbe zu besitzen. Wir dürfen uns nicht<br />

vor bösen Geistern fürchten. In 1.Joh.4,4 steht: „ Ihr seid aus Gott,<br />

Kinder, und habt sie überwunden, weil der, welcher in euch ist, größer ist<br />

als der, welcher in der Welt ist.“ Unsere Feinde haben Angst vor uns,<br />

ihre einzige Hoffnung ist, dass wir es nicht wissen.<br />

Die zehn Kundschafter dachten, dass die heidnischen Nationen in<br />

Kanaan zu stark für sie waren, um sie zu besiegen, aber eigentlich<br />

hatten sie Angst vor den Kindern Israels. Rahab sagte in Josua 2,9-11:<br />

„und sagte zu den Männern: Ich habe erkannt, dass der HERR euch das<br />

Land gegeben hat und dass der Schrecken vor euch auf uns gefallen ist,<br />

so dass alle Bewohner des Landes vor euch mutlos geworden sind.<br />

Denn wir haben gehört, dass der HERR die Wasser des Schilfmeeres<br />

vor euch ausgetrocknet hat, als ihr aus Ägypten zogt, und was ihr den<br />

beiden Königen der Amoriter getan habt, die jenseits des Jordan waren,<br />

dem Sihon und dem Ob, an denen ihr den Bann vollstreckt habt.<br />

Als wir es hörten, da zerschmolz unser Herz, und in keinem blieb noch<br />

Mut euch gegenüber. Denn der HERR, euer Gott, ist Gott oben im<br />

Himmel und unten auf der Erde.“<br />

Auf ihrer Reise zum Jordan gab es zwei Könige, die von<br />

den Israeliten besiegt worden waren, Sihon, der König von<br />

Heschbort und Og, der König von Bascham. (5.Mose2-3)<br />

Sihon wollte den Israeliten nicht erlauben, durch sein Land zu ziehen,<br />

denn der Herr verhärtete seinen Geist und machte sein Herz<br />

eigensinnig, so dass er gegen Israel kämpfte. Als Konsequenz zerstörte<br />

der Herr ihn und gab den Israeliten das Land von Schion und Og. Dies<br />

ist eine wichtige Lektion für unser Leben. Wir sollten immer darauf<br />

achten, dass wir einen süßen, gehorsamen und sanftmütigen Geist<br />

haben, so dass wir zu Zeiten des Gerichts verschont bleiben und unser<br />

Erbe erhalten. (Mat.5,5)<br />

Wir lesen in 1.Joh.4,18: „ Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die<br />

vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat ‹es mit›<br />

Strafe ‹zu tun›. Wer sich aber fürchtet, ist nicht vollendet in der Liebe.“


Wir müssen unsere Angst vor Satan und den dämonischen<br />

Geistern überwinden. Es ist die Liebe Gottes, die uns<br />

befähigt Angst zu überkommen. Wir sollten nicht den<br />

Teufel fürchten, sondern den Herren.<br />

Die Liebe zum Herren ist eine Liebe für Gerechtigkeit und<br />

eine Furcht davor, dass wir etwas tun könnten, was Ihm<br />

missfällt. (Ps.112,1; Spr.8,13) Wir sollten alles tun, was<br />

dem Herren gefällt, genauso wie eine gottesfürchtige Frau<br />

alles tut, um ihrem Mann zu gefallen und sich davor<br />

fürchtet, ihm zu missfallen.<br />

In 4.Mose14,1-4 sehen wir, dass der negative Bericht der zehn Kundschafter die<br />

ganze Gemeinde Israel mutlos machte : „Da erhob die ganze Gemeinde ihre<br />

Stimme und schrie, und das Volk weinte in jener Nacht.<br />

Und alle Söhne Israel murrten gegen Mose und gegen Aaron, und die<br />

ganze Gemeinde sagte zu ihnen: Wären wir doch im Land Ägypten<br />

gestorben, oder wären wir doch in dieser Wüste gestorben!<br />

Wozu bringt uns der HERR in dieses Land? Damit wir durchs Schwert<br />

fallen und unsere Frauen und unsere kleinen Kinder zur Beute werden?<br />

Wäre es nicht besser für uns, nach Ägypten zurückzukehren?<br />

Und sie sagten einer zum andern: Lasst uns ein Haupt ‹über uns›<br />

setzen und nach Ägypten zurückkehren!<br />

Wenn immer es Probleme oder Schwierigkeiten gab,<br />

wollten die Kinder Israel wieder zurück nach Ägypten, wie<br />

in Vers 4 „Lasst uns nach Ägypten zurück gehen“. Was<br />

war das Problem? Sie waren aus Ägypten ausgezogen,<br />

aber Ägypten steckte noch immer in ihnen drin. Sie waren<br />

noch nicht gereinigt von ihrer Liebe für Ägypten.<br />

Als Christen müssen wir den Herren bitten, uns von der Liebe zur Welt zu<br />

reinigen. Ansonsten werden Verlockungen uns in die Welt ziehen. Genau das<br />

passierte mit Demas, wie Paulus im 2.Tim4,10 sagte: „ Denn Demas hat mich<br />

verlassen, da er den jetzigen Zeitlauf liebgewonnen hat.<br />

Die Reise der Kinder Israels wiederholt sich immer wieder in den lokalen<br />

Gemeinden. Da gibt es Gemeinden, die sich entscheiden mit Gott zu<br />

gehen, und andere Gemeinden, die sich entscheiden, dort zu bleiben,


wo sie sind. Ich war eingeladen worden, auf einem charismatischen<br />

Kongress zu sprechen, aber bevor ich ankam, sagten die mir: „Wir<br />

wollen nichts, was zu tief geht. Wir wollen, dass du nur über die Erlösung<br />

und die Taufe im Heiligen Geist redest. „ Die wollten nicht mit Gott weiter<br />

gehen. Der Herr erlaubt Menschen und Gemeinden dort zu bleiben wo<br />

sie sind, wenn sie nicht mit Ihm weiter gehen wollen.<br />

Vor vielen Jahren besuchte ich eine Gemeinde in Australien, und der<br />

Herr ließ die Passage von 4.Mose zu neuem Leben erwachen für die<br />

Gemeinde. Ich ermahnte sie, dass Gott einen Sinn für sie hatte, und<br />

dass Er mit ihnen vorwärts gehen wollte. Dann leitete der Pastor der<br />

Gemeinde die Leute im Gebet. Und ich werde niemals vergessen, was<br />

dann geschah. Einer der Ältesten stand auf und betete: „Herr wir sind<br />

sehr zufrieden mit unserem Leben in der Wüste. Wir wollen nicht weiter<br />

gehen. Wir sind zufrieden wo wir sind.“ Dieser Älteste hatte einen Geist<br />

des Unglaubens, und er beeinflusste die ganze Gemeinde negativ. Der<br />

gleiche Geist, der in den Israeliten in der Wüste war, dominierte auch die<br />

Leute dieser Gemeinde.<br />

Viele Jahre später kam ich zurück in die gleiche Gemeinde, um einen<br />

anderen Pastor einzusetzen. Während ich predigte, sagte der Herr mir,<br />

dass ein Mann aus der Gemeinde mir die Hände mit meinem Gürtel<br />

binden sollte. Der Herr sprach zu mir, um der Gemeinde zu sagen: „Ihr<br />

habt die Hände eines jeden Pastoren gebunden, den ich euch gesandt<br />

habe“.<br />

Dann gab mir der Herr eine Rückblende auf das Gebetstreffen vor<br />

sieben Jahren. Ich sagte der Gemeinde: „Dieser böse Geist in dem<br />

Ältesten verhinderte, dass ihr mit Gott vorwärts gingt. Aber jetzt bestimmt<br />

der Herr einen neuen Pastor für euch. Er wird euch in die Bestimmung<br />

Gottes für diese Gemeinde führen.“ Ich hatte keine Ahnung, dass der<br />

Älteste, der das Gebet gebetet hatte auf der Empore saß. Es war Gnade,<br />

dass ich das nicht wusste, denn sonst wäre ich nicht fähig gewesen, der<br />

Gemeinde all diese Dinge zu sagen. Die ganze Gemeinde fing an zu<br />

weinen, und bekannte, dass sie den Pastor behindert hatte. Sie weihten<br />

sich selbst dem Herren und dass sie mit Ihm vorwärts gehen wollten.<br />

Seit der Zeit erlebt die Gemeinde eine große Bewegung des Heiligen<br />

Geistes.<br />

Lasst uns versuchen, anders zu sein, als die Kinder Israels, die sich<br />

weigerten zu glauben, dass der Herr ihnen das gelobte Land geben<br />

würde. Lasst uns nach der selben triumphierenden Haltung eines Josuas<br />

oder Kalebs ausstrecken.


3. <strong>DIE</strong> HALTUNG VON JOSUA UND KALEB<br />

Nicht alle der zwölf Spione hatte eine negative Haltung. Josua und Kaleb<br />

waren anders. Sie waren voller Glauben. Kaleb sagte in 4.Mose13.30: „<br />

Und Kaleb beschwichtigte das Volk, ‹das› gegenüber Mose ‹murrte›, und<br />

sagte: Lasst uns nur hinaufziehen und es in Besitz nehmen, denn wir<br />

werden es gewiss bezwingen!“<br />

Kaleb war sicher im Herren, dass sie in der Lage sein würden, das<br />

gelobte Land zu besitzen. Der Herr sagte zu Kaleb in 4.Mose 14,24: „<br />

Aber meinen Knecht Kaleb - weil ein anderer Geist in ihm war und er mir<br />

völlig nachgefolgt ist -, ihn werde ich in das Land bringen, in das er<br />

hineingegangen ist; und seine Nachkommen sollen es besitzen.“<br />

Wir lesen in 4.Mose14,6-9: „Und Josua, der Sohn des Nun, und Kaleb,<br />

der Sohn des Jefunne, von denen, die das Land ausgekundschaftet<br />

hatten, zerrissen ihre Kleider<br />

und sagten zu der ganzen Gemeinde der Söhne Israel: Das Land, das<br />

wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, das Land ist sehr,<br />

sehr gut.<br />

Wenn der HERR Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land<br />

bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.<br />

Nur empört euch nicht gegen den HERRN! Und fürchtet doch nicht das<br />

Volk des Landes, denn unser Brot werden sie sein! Ihr Schutz ist von<br />

ihnen gewichen, und der HERR ist mit uns. Fürchtet sie nicht!“<br />

Der Schlüssel, um die Versprechen Gottes für unser Leben zu ernten, ist<br />

der, dem Herren zu gefallen, wie es in 4.Mose14,8 steht: „ Wenn der<br />

HERR Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es<br />

uns geben, ein Land, das von Milch und Honig überfließt.“<br />

Wenn wir dem Herren gefallen und Er sich über uns freut, dann wird Er<br />

alle Seine Zusagen erfüllen. Jesus sagt in Joh.8,29: „Und der mich<br />

gesandt hat, ist mit mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit<br />

das ihm Wohlgefällige tue. “Wir sollten immer versuchen, die Dinge zu<br />

tun, die dem Herren wohlgefallen, denn das ist der Schlüssel, um die<br />

Zusagen für unser Leben zu erben.<br />

4.DER HERR VERSUCHT, <strong>DIE</strong> UNGLÄUBIGEN ZU<br />

ZERSTÖREN<br />

Der Herr war unzufrieden mit den Kindern Israels, Er wollte sie wieder einmal<br />

zerstören und sagte zu Mose in 4.Mose 14,11-12: „Und der HERR sprach zu<br />

Mose: Wie lange will mich dieses Volk verachten, und wie lange wollen


sie mir nicht glauben bei all den Zeichen, die ich in ihrer Mitte getan<br />

habe?<br />

Ich will es mit der Pest schlagen und es austilgen; und ich will dich zu<br />

einer Nation machen, größer und stärker als sie.“<br />

Hier wurde Mose das zweite Mal auf diesem Gebiet getestet.<br />

(2.Mose32,10)<br />

5. MOSE FLEHT FÜR <strong>DIE</strong> EHRE GOTTES<br />

Wieder geht Mose in die Fürbitte für die rebellischen Menschen, die<br />

immer wieder sein Herz gebrochen haben und sagte zum Herren in<br />

4.Mose14,13-16: „Und Mose sagte zu dem HERRN: Dann werden es die<br />

Ägypter hören. Denn durch deine Macht hast du dieses Volk aus ihrer<br />

Mitte heraufgeführt;<br />

und man wird es den Bewohnern dieses Landes sagen. Sie haben<br />

gehört, dass du, HERR, in der Mitte dieses Volkes bist, dass du, HERR,<br />

Auge in Auge dich sehen lässt und dass deine Wolke über ihnen steht<br />

und du in einer Wolkensäule vor ihnen hergehst bei Tag und in einer<br />

Feuersäule bei Nacht.<br />

Und wenn du dieses Volk wie einen Mann tötest, werden die Nationen,<br />

die die Kunde von dir gehört haben, sagen: Weil der HERR dieses Volk<br />

nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen zugeschworen hatte,<br />

darum hat er sie in der Wüste hingeschlachtet.“ Wieder lehnt Mose die<br />

Ehre ab, selber eine große Nation zu werden.<br />

Mose ruft die Gnade Gottes an in 4.Mose14,20: „ und der HERR sprach<br />

ich habe vergeben nach deinem Wort!“<br />

Dies ist ein erstaunlicher Vers. Der Herr vergibt den Menschen nach dem<br />

Wort Mose.<br />

Jesus sagt in Joh.20,23: „nn ihr jemandem die Sünden vergebt, dem sind<br />

sie vergeben, wenn ihr sie jemandem behaltet, sind sie ‹ihm› behalten.“<br />

Wir sollten in der Fürbitte für unsere Städte und Nationen eintreten.<br />

6.WIEDERHOLUNG DER ZEHN VERSUCHUNGEN IN DER<br />

WÜSTE<br />

Es gab zehn Hauptversuchungen in der Wüste, und die Kinder Israel versagten<br />

bei jedem einzigen. Der Herr sagt in 4.Mose14,22: „lle die Männer, die meine<br />

Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und<br />

in der Wüste getan habe, und mich nun zehnmal geprüft und nicht<br />

gehört haben auf meine Stimme.“


Es ist für uns sehr wichtig, die zehn Versuchungen der Kinder Israel in<br />

der Wüste noch einmal anzusehen, denn auch wir begegnen auf<br />

unserem Weg als Christen diesen Versuchungen. Nachdem der Herr<br />

Jesus Christus, der das Vorbild ist für unser Leben, getauft worden war,<br />

ging Er für vierzig Tage in die Wüste. Wir lesen in Mat.4,1: „ann wurde<br />

Jesus von dem Geist in die Wüste hinaufgeführt, um von dem Teufel<br />

versucht zu werden.“<br />

Nachdem die Kinder Israels durch das Rote Meer gezogen waren,<br />

gingen sie für vierzig Jahre in die Wüste. Auch in unserem Leben<br />

werden wir Versuchungen und Wüstenerlebnisse haben.<br />

Nachdem sie die ersten neun Prüfungen nicht bestanden hatten, fielen<br />

die Kinder Israel natürlich auch beim zehnten Test in Kadesch-Barnea<br />

durch. Sie bewirkten ihren eigenen Misserfolg. Wenn ein Student die<br />

ersten neun Prüfungen nicht besteht, ist die Chance hoch, dass er die<br />

zehnte auch nicht besteht.<br />

Jede Versuchung sollte ein Schritt auf der Leiter nach oben sein, zu<br />

größeren Höhen mit Gott. Aber weil die Kinder Israels die Prüfungen<br />

nicht bestanden, wurden die Prüfungen Stolpersteine, die sie daran<br />

hinderten, mit Gott weiter zu gehen. Deshalb müssen wir versuchen, die<br />

Prüfungen die wir erleben zu bestehen, damit wir im Leben Erfolg haben.<br />

Die zehn Prüfungen in der Wüste<br />

1. Widerstand von der Welt: Als die Kinder Israels Ägypten<br />

verließen, Kam Pharao hinter ihnen her, und versuchte, sie zurück<br />

in die Sklaverei zu führen. Weltliche Freunde und Versuchungen<br />

locken neugeborene Christen zurück in die Welt.<br />

2. Bitteres Wasser: In Mara trafen die Kinder Israels auf bitteres<br />

Wasser. Jeder Gläubige wird bittere Erfahrungen machen und<br />

Enttäuschungen. Der Schlüssel, um Bitterkeit zu überkommen, ist<br />

der, dass wir unsere bitteren Erfahrungen ans Kreuz bringen.<br />

3. Hunger: In der Wüste erfuhren die Kinder Israels Hunger. Das<br />

steht für Wirtschaftliche Prüfungen. Wir werden Zeiten haben, wo<br />

wir nicht viel Geld haben oder die Dinge, die wir wirklich möchten.<br />

4. Durst: Die Kinder Israels litten in der Wüste Durst. Durst bedeutet<br />

trockene und langweilige Erlebnisse.<br />

5. Götzendienst: In 2.Mose 32machten sich die Kinder Israels ein<br />

goldenes Kalb und beteten es an. Auch wir werden auf dem<br />

Gebiet Götzendienst getestet werden. Viele Christen haben<br />

Götzen in ihren Herzen(Hes.14,3). Alles, was unser Vertrauen auf<br />

Gott ersetzt oder steht an erster Stelle, vor unserer Liebe zu Ihm<br />

ist ein Götze.


6. Beschwerden: Die Kinder Israels beschwerten sich beständig<br />

über ihre Umstände. Beschwerden bringen uns nicht Gottes<br />

Wohlwollen. In Phil.2,14 steht:“ 14. Tut alles ohne Murren und<br />

Zweifel.<br />

7. Undankbarkeit: Die Kinder Israels lernten niemals, Gott zu<br />

danken. Sie waren undankbar für das Manna, mit dem Er sie<br />

versorgte, sie wollten Wachteln. Undankbarkeit ist einer der ersten<br />

Schritte in den Abfall (Röm.1,21) Paulus sagt in Kol.3,15:“ 15. Und der<br />

Friede des Christus regiere in euren Herzen, zu dem ihr auch berufen<br />

worden seid in einem Leib! Und seid dankbar!<br />

8. Gefräßigkeit: Die Kinder Israels stopften sich mit den Wachteln<br />

voll, und Gott tötete viele von ihnen. Ihr Appetit war nicht Gott<br />

geheiligt. Wir müssen Gefräßigkeit überkommen, das ist die Lust<br />

nach Essen, und alle anderen extremen Wünsche.<br />

9. Kritik: Die Kinder Israels kritisierten beständig ihre Leiter, Mose<br />

und Aaron. Sogar Aaron und Miriam kritisierten Mose. Wir müssen<br />

Kritiksucht überwinden. Jesus sagte in Mat.7,1-3: „Richtet nicht, damit ihr<br />

nicht gerichtet werdet.“<br />

Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und<br />

mit welchem Maß ihr messt wird euch zugemessen werden.<br />

Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den<br />

Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr?<br />

10. Unglaube: Die Kinder Israels bestanden nicht die zehnte und<br />

letzte Prüfung in Kadesch- Barnea, was direkt an der Grenze zum<br />

verheißenen Land lag. Die Zehn Spione infizierten die ganze Gemeinde<br />

mit Furcht und Unglauben. Heb3,19 sagt: „wir sehen, dass sie wegen<br />

ihres Unglaubens nicht hinein gehen konnten.“<br />

7.GOTT BRINGT <strong>DIE</strong> ISRAELITEN ZURÜCK; DAMIT SIE IN<br />

DER WÜSTE STERBEN<br />

Die Strafe Gottes für ihren Ungehorsam war die, dass sie nicht das<br />

verheißene Land betreten durften., sondern in der Wüste sterben<br />

mussten. Der Herr sagt ii 4.Mose 14,29-31: „ in dieser Wüste sollen eure<br />

Leichen fallen, ja, alle eure Gemusterten nach eurer ganzen Zahl, von<br />

zwanzig Jahren an und darüber, die ihr gegen mich gemurrt habt.<br />

Niemals sollt ihr in das Land kommen, in dem euch wohnen zu lassen<br />

ich meine Hand ‹zum Schwur› erhoben habe, außer Kaleb, dem Sohn<br />

des Jefunne, und Josua, dem Sohn des Nun!


Und eure kleinen Kinder, von denen ihr gesagt habt, sie werden zur<br />

Beute werden, sie will ich hineinbringen, und sie sollen das Land<br />

kennenlernen das ihr verworfen habt.“<br />

In 4.Mose 14,32-34 sagte der Herr, dass sie vierzig Jahre durch die<br />

Wüste wandern würden und dann würden sie sterben: „Ihr aber, eure<br />

Leichen sollen in dieser Wüste fallen!<br />

Und eure Kinder sollen vierzig Jahre lang in der Wüste Hirten sein und<br />

eure Hurereien tragen, bis eure Leiber in der Wüste umkommen.<br />

Nach der Zahl der Tage, die ihr das Land ausgekundschaftet habt,<br />

vierzig Tage, je einen Tag für ein Jahr, sollt ihr vierzig Jahre lang eure<br />

Sünden tragen, und ihr sollt erkennen, was es ist, wenn ich mich<br />

abwende! Die zehn Kundschafter die aus dem verheißenen Land mit<br />

einem bösen Bericht zurückkehrten, starben an der Seuche<br />

(4.Mose14,37-38)<br />

Die Einzigen zwei Menschen aus der Generation ( die älter als zwanzig<br />

waren) und die aus Ägypten ausgezogen waren und in das verheißene<br />

Land kamen waren Josua und Caleb. Sie waren bereit das verheißene<br />

Land in Kadesch-Barnea zu betreten, aber sie wurden von den Kindern<br />

Israels zurück gehalten und gehindert. Leiter werden oft gehindert und<br />

verzögert im erreichen von Gottes Verheißungen durch ihre Gemeinden.<br />

Aber aus diesem Grund sollten Leiter ihre Gemeinden nicht verlassen,<br />

sogar Josua und Caleb verließen die Kinder Israels nicht. Sie mussten<br />

weitere achtunddreißig Jahre warten, bevor sie das verheißene Land<br />

betreten durften.<br />

Mose wurde es nicht erlaubt, das verheißene Land zu betreten, weil er in<br />

seinem Geist sich von den Israeliten provozieren ließ. (Ps.106,33)<br />

Leiter müssen sich vorsehen, dass sie nicht den selben Fehler wie Mose<br />

machen. Wenn aber die Kinder Israels nicht rebelliert hätten, dann hätte<br />

Mose nicht die Kontrolle verloren, und auch er wäre in das verheißene<br />

Land gekommen.<br />

Dennoch repräsentiert Mose das Gesetz, und das Gesetz kann uns<br />

niemals in die Verheißungen Gottes für unser Leben führen. Josua steht<br />

für die neue Ordnung der Gnade, die uns alleine in Gottes Verheißungen<br />

für unser Leben leiten kann.<br />

8.MOSE KÄMPFT GEGEN DREISTIGKEIT<br />

Nachdem Gott den Kindern Israels gesagt hatte, dass sie in die Wüste<br />

zurück kehren sollten, taten viele von ihnen Buße und wollten dann in<br />

das verheißene Land, aber es war zu spät. Gott erlaubte ihnen nicht


mehr das verheißene Land zu betreten, aber einige versuchten es<br />

trotzdem und wurden von den Amalekitern und Kanaanitern umgebracht.<br />

Wir lesen in 4.Mose14,40-45: „Und sie machten sich am <br />

Morgen früh auf, um auf die Höhe des Gebirges hinaufzuziehen, und<br />

sagten: Hier sind wir und wollen an den Ort hinaufziehen, von dem der<br />

HERR geredet hat; denn wir haben gesündigt.<br />

Aber Mose sagte: Warum denn übertretet ihr den Befehl des HERRN<br />

? Es wird nicht gelingen Zieht nicht hinauf - denn<br />

der HERR ist nicht in eurer Mitte -, damit ihr nicht vor euren Feinden<br />

geschlagen werdet.Denn die Amalekiter und die Kanaaniter stehen euch<br />

dort gegenüber, und ihr werdet durchs Schwert fallen. Weil ihr euch von<br />

der Nachfolge des HERRN abgewandt habt, wird der Herr nicht mit euch<br />

Sein.<br />

Doch sie waren so vermessen, auf die Höhe des Gebirges<br />

hinaufzuziehen; aber die Lade des Bundes des HERRN und Mose<br />

wichen nicht aus der Mitte des Lagers.<br />

Da kamen die Amalekiter und die Kanaaniter die auf jenem Gebirge<br />

wohnten herab und schlugen und versprengten sie bis nach Horma.“<br />

Hebräer 4,7 sagt in Bezug auf die Reise der Israeliten: „bestimmt er<br />

wieder einen Tag: ein "Heute", und sagt durch David nach so langer Zeit,<br />

wie vorhin gesagt worden ist[a]: "Heute, wenn ihr seine Stimme hört,<br />

verhärtet eure Herzen nicht!"<br />

Die Kinder Israels mussten sich an, das verheißene Land<br />

zu betreten, aber es war zu spät. Gott setzt einen Tag als<br />

Grenze an dem wir gehorchen müssen und auf die Stimme<br />

Seines Geistes reagieren müssen.<br />

Jesus sagte in Lukas13,25: „Sobald der Hausherr aufgestanden ist und<br />

die Tür verschlossen hat und ihr anfangen werdet, draußen zu stehen<br />

und an der Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, öffne uns! wird er<br />

antworten und zu euch sagen: Ich kenne euch nicht ‹und weiß nicht›,<br />

woher ihr seid.<br />

Deshalb lasst uns immer zuhören, reagieren und gehorchen, wenn Gott<br />

zu uns spricht, denn es gibt keine Garantie, dass wir noch einmal dazu<br />

die Chance bekommen.


KAPITEL 9<br />

VON KAR<strong>DES</strong>CH – BARNEA NACH<br />

PISGA<br />

Kapitel 9 Inhaltsverzeichnis


1. Die Rebellion von Korah<br />

2. Der Stab von Aaron<br />

3. Der Tod von Miriam<br />

4. Mose provoziert zur Sünde<br />

5. Mose und Aaron wird nicht erlaubt, das verheißene Land zu betreten.<br />

6. Edom verweigert Israel die Durchreise<br />

7. Der Tod von Aaron<br />

8. Israel verliert den Mut<br />

9. Die schamlose Schlange<br />

10. Der Brunnen mit lebendigem Wasser<br />

11. Die Bosheit von Bileam<br />

12. Die neue Generation wird gezählt<br />

13. Die Wahl eines neuen Leiters<br />

14. Die Wahl des minderwertigen Erbe<br />

15. Mose wiederholt das Gesetz für die neue Generation<br />

16. Prophetische Aussprüche für die letzten Tage<br />

17. Der Tod von Mose<br />

Kapitel 9 deckt eine Zeit von 38 Jahren. Israel kam in Kadesch – Barnea etwa<br />

zwei Jahre nach dem Auszug aus Ägypten an. In Kadesch Barnea fielen sie<br />

durch ihre zehnte und letzte Prüfung. Gott war so bekümmert über die<br />

Generation, dass Er in Seinem Ärger schwor, dass sie niemals in das verheißene<br />

Land kommen würden. (Ps.95,8-11;Heb.3,7-19) Die Reise von Kadesch- Barnea


is zum Ende ihrer Wüstenreise als Mose auf dem Berg Pisga stirbt beträgt<br />

achtunddreißig Jahre. (5.Mose 34,1-8)<br />

1.<strong>DIE</strong> REBELLIOON VON KORAH<br />

Zweihundertfünfzig treten dem<br />

Aufstand bei<br />

4.Mose 16 berichtet von der Rebellion, die Korah gegen Mose und Aaron<br />

leitete, zusammen mit Dathan, Abiram und Zweihundertfünfzig jüdischen<br />

Prinzen. Sie wollten die gleichen Rechte wie Mose und Aaron, aber das<br />

Grundproblem war Eifersucht. Sie sagten zu Mose und Aaron in 4.Mose16,3: „<br />

Und sie versammelten sich gegen Mose und gegen Aaron und sagten zu<br />

ihnen: Genug mit euch! Denn die ganze Gemeinde, sie alle sind heilig,<br />

und der HERR ist in ihrer Mitte. Warum erhebt ihr euch über die<br />

Versammlung des HERRN?“<br />

Korah`s Rebellion war sehr ernst. Die Attacke war gegen Mose gerichtet, aber in<br />

Wirklichkeit griffen sie Gott an, der Mose als den Leiter der Kinder Israel<br />

bestimmt hatte. Wir lesen in 4.Mose 26,9: „ Und die Söhne Eliabs: Nemuel<br />

und Datan und Abiram; das sind Datan und Abiram, die Berufenen der<br />

Gemeinde, die gegen Mose und gegen Aaron stritten in der Rotte<br />

Korach, als sie gegen den HERRN stritten.<br />

Der Apostel Judas warnt uns davor, den gleichen Fehler zu machen wie<br />

Korah: „ Wehe ihnen! Denn sie sind den Weg Kains gegangen und<br />

haben sich für Lohn dem Irrtum Bileams völlig hingegeben, und in dem<br />

Widerspruch Korachs sind sie umgekommen.“( Judas1,11)<br />

Gott verabscheut Aufstände und Rebellion gegen Leiterschaft. Lucifer,<br />

dies war Satans Name vor seinem Ungehorsam, leitete im Himmel eine<br />

Rebellion gegen Gott, wie aufgezeichnet in Jesaja14, 12-14: „Wie bist du<br />

vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! ‹Wie bist du›<br />

zu Boden geschmettert, Überwältiger der Nationen!<br />

Und du, du sagtest in deinem Herzen: "Zum Himmel will ich<br />

hinaufsteigen, hoch über den Sternen Gottes meinen Thron aufrichten<br />

und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten<br />

Norden.<br />

Ich will hinaufsteigen auf Wolkenhöhen, dem Höchsten mich gleichmachen."<br />

Luzifer wollte die Position Gottes im Himmel haben, auf die gleiche Weise, wie<br />

Korah die Position von Mose wollte. Luzifer wollte gleiche Rechte haben wie<br />

Gott.Luzifer steckte ein Drittel der Engel mit seiner Rebellion gegen Gott an,


und sie wurden aus dem Himmel verbannt zusammen mit Luzifer. Seit dieser<br />

Zeit gibt es einen Geist der Rebellion deden die von Gott eingesetzten<br />

Leriterschaftstrukturen.<br />

In der Gemeinde Gottes gibt es einen bösen Geist, der durch Menschen<br />

wirkt, um die von Gott eingesetzte Leiterschaft und Autorität zu<br />

untergraben. Viele Menschen spielen die Autorität des Pastors herunter,<br />

wenn in der Wirklichkeit er nicht auf der gleichen Ebene ist wie Älteste<br />

und Diakone. Eph.4,11 macht es sehr deutlich, dass Gott es ist, der<br />

Pastoren im Leiob Christi einsetzt.<br />

Korah wollte auf der selben Ebene sein wie Mose, aber es war Gott<br />

gewesen, der Mose über die Ältesten und Prinzen von Israel gesetzt<br />

hatte. Mose sagt zu Korah in 4.Mose16,9-10: „ Ist es euch zu wenig, daß<br />

der Gott Israels euch aus der Gemeinde Israel ausgesondert hat, um<br />

euch zu sich nahen zu lassen, damit ihr den Dienst ‹an› der Wohnung<br />

des HERRN ausübt und vor der Gemeinde steht, um ihr zu dienen,<br />

daß er dich und alle deine Brüder, die Söhne Levis, mit dir hat<br />

herzunahen lassen? Und ihr trachtet auch ‹noch› nach dem Priesteramt!“<br />

Als Levite war Korah der Priester in der Stiftshütte, aber er war mit der Position,<br />

die Gott ihm gegeben hatte nicht zufrieden. Korah verlangte eine Position und<br />

einen Dienst, die Gott ihm nicht gegeben hatte. Die Leviten hatten das Privileg<br />

bekommen, sich um das Haus Gottes zu kümmern. Sie waren gesalbt, um den<br />

Priestern, den Aaronitern zu helfen.Nur die Familie von Aaron durften Priester<br />

sein. (4.Mose3,5-10)<br />

Nur Gott kann einen Menschen in den Priesterdienst des fünffachen<br />

Dienstes berufen.<br />

Dieser Punkt wird in Heb.5,1+4ganz klar gemacht: „ Denn jeder aus<br />

Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen eingesetzt im<br />

Blick auf das ‹Verhältnis› zu Gott, damit er sowohl Gaben als auch<br />

Schlachtopfer für Sünden darbringe,<br />

Und niemand nimmt sich selbst die Ehre, sondern er wird von Gott<br />

berufen wie auch Aaron.´“<br />

Jede Leiterschaftposition innerhalb der Gemeinde, besonders der<br />

fünffältige Priesterdienst, muß von Gott berufen worden sein und nicht<br />

von Menschen. Wir lesen in Eph.4,11: „Und er hat die einen als Apostel<br />

gegeben und andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als<br />

Hirten und Lehrer“.<br />

Die zwölf Apostel haben sich nicht selber zu Aposteln berufen, der Herr<br />

Jesus berief sie, nachdem Er eine Nacht im gebet verbracht hatte, wie in<br />

Markus3,13-14 berichtet wird: „Und er steigt auf den Berg und ruft zu<br />

sich, die er wollte. Und sie kamen zu ihm;


und er berief zwölf, damit sie bei ihm seien und damit er sie aussende,<br />

zu predigen.“<br />

Es ist der Herr, der bestimmt, welche Rolle wir im leib Christ haben<br />

sollen, wie wir in 1.Kor12,27-29 lesen: „Ihr aber seid Christi Leib und,<br />

einzeln genommen, Glieder.<br />

Und die einen hat Gott in der Gemeinde eingesetzt erstens als Apostel,<br />

zweitens ‹andere› als Propheten, drittens als Lehrer, sodann ‹Wunder-<br />

›Kräfte, sodann Gnadengaben der Heilungen, Hilfeleistungen, Leitungen,<br />

Arten von Sprachen.<br />

Sind etwa alle Apostel? Alle Propheten? Alle Lehrer? Haben alle<br />

‹Wunder-›Kräfte?“<br />

Nicht alle sind berufen, als Apostel, Propheten oder Lehrer. Den Punkt,<br />

den Paulus in seiner Lehre über den Leib Christi macht in 1.Kor.12,ist<br />

der, dass jedes Mitglied im Leib Christi in Gottes Augen wichtig ist, und<br />

beiträgt zum großen Erfolg des Leibes Christi.<br />

In einem Ordinationsgottesdienst für Pastoren, erkennen die Presbiter<br />

öffentlich diejenigen an, die von Christus als Pastoren berufen wurden.<br />

Menschen können den Dienst, den Gott einem Menschen gegeben hat<br />

bestätigen, aber sie können niemanden in den Dienst berufen. Die<br />

Gaben des Pastoralen Dienstes werden von Gott alleine ernannt.<br />

Jeder pastorale Dienst und jede Position in der Gemeinde muß ernannt<br />

werden von Gott. Einschließlich der Ältesten, der Diakone, der Lehrer,<br />

der Schatzmeister, der Gemeindesekretärinen, und auch die der Ordner.<br />

Vor ein paar Jahren besuchte ich eine Gemeinde, wo der Pastor wollte,<br />

dass ich neue Kirchenmitarbeiter einsetzte. Die Gemeinde brauchte eine<br />

neue Sekretärin. Wir dachten nach, wer von den Damen eine gute<br />

Gemeindesekretärin sein könnte. Dann sprach Gott souverän zu mir,<br />

dass jede Gemeindeposition, einschließlich die der Gemeindesekretärin<br />

Von Ihm bestimmt werden muß. Daraufhin beteten der Pastor und ich<br />

ernsthaft darüber, um zu erfahren, wen Gott als Gemeindesekretärin<br />

berufen hat.<br />

Wir lesen in 1.Chroniker9,22, dass sogar die Türsteher berufen wurden<br />

und von David und Samuel, den zwei größten Propheten der Zeit,<br />

eingesetzt wurden:“ 1.Chr 9,22<br />

„Sie alle, die als Torwächter an den Schwellen ausgewählt waren,<br />

212 . Ihre Registrierung in ihren Gehöften<br />

. David und der Seher Samuel hatten sie in ihr Amt eingesetzt.“<br />

Mose und Aaron bitten für die Gemeinde


Der Herr sagte zu Mose und Aaron in 4.Mose16,21: „Sondert<br />

euch ab aus der Mitte dieser Gemeinde, ich will sie in einem Augenblick<br />

vernichten!“ Mose und Aaron fielen auf ihre Gesichter und beteten für die<br />

Gemeinde: „ 4.Mose 16,22<br />

Und sie fielen auf ihr Angesicht und sagten: Gott, du Gott des Lebensgeistes<br />

allen Fleisches! Ein einziger Mann sündigt, und du willst der ganzen Gemeinde<br />

zürnen?“<br />

Korah und die Rebellen werden zerstört<br />

Der Herr zerstört Korah und die Rebellen in 4.Mose16,32-35: „ und die<br />

Erde öffnete ihren Mund und verschlang sie und ihre Familien und alle<br />

Menschen, die Korach angehörten, und ganzen Besitz. Und<br />

sie fuhren, sie und alles, was ihnen gehörte, lebendig in den Scheol<br />

hinab; und die Erde bedeckte sie, und sie wurden mitten aus der<br />

Versammlung weggerafft.<br />

Und ganz Israel, das um sie herum war, floh bei ihrem Geschrei; denn<br />

sie sagten: Daß uns die Erde nicht verschlinge!<br />

Und Feuer ging aus von dem HERRN und fraß die 250 Männer, die das<br />

Räucherwerk dargebracht hatten.“<br />

Nachdem der Herr Korah und seine Gefolgsleute gerichtet hatte,<br />

beschwerten sich die Israeliten und gaben Mose und Aaron die Schuld<br />

an ihrem Tod. In 4.Mose16,41 „Und die ganze Gemeinde der Söhne<br />

Israel murrte am andern Morgen gegen Mose und gegen Aaron und<br />

sagte: Ihr habt das Volk des HERRN getötet!“<br />

Viele in der Gemeinde hatten den Eindruck, dass Mose, Aaron und Gott zu<br />

streng waren mit ihrer Bestrafung von Korah. Indem sie sie kritisierten sagten<br />

sie praktisch, dass sie barmherziger als Gott waren. Dies ist ein Beispiel für<br />

falsche Gnade und Barmherzigkeit.<br />

Wir müssen aufpassen, dass wir nicht gegen die Leiter rebellieren, die<br />

von Gott gesalbt sind. Diejenigen, die mit Korah und seinen<br />

Gefolgsleuten sympatisiert hatten, wurden von Gott mit einer Seuche<br />

geschlagen.<br />

In 4.Mose 17,9-13 taten Mose und Aaron wieder Fürbitte für die<br />

Gemeinde von Israel: „Undder HERR redete zu Mose und sprach:<br />

Entfernt euch aus der Mitte dieser Gemeinde, und ich will sie vernichten<br />

in einem Augenblick! Da fielen sie auf ihr Angesicht.<br />

Und Mose sagte zu Aaron: Nimm das Feuerbecken und tu Feuer vom<br />

Altar darauf und lege Räucherwerk auf, und bringe es schnell zur<br />

Gemeinde und erwirke Sühnung für sie! Denn der Zorn ist von dem<br />

HERRN ausgegangen, die Plage hat begonnen.


Und Aaron nahm ‹das Feuerbecken›, wie Mose gesagt hatte, und lief<br />

mitten in die Versammlung hinein, und siehe, die Plage hatte unter dem<br />

Volk begonnen; und er legte das Räucherwerk auf und erwirkte Sühnung<br />

für das Volk.<br />

Und er stand zwischen den Toten und den Lebenden. Da wurde der<br />

Plage gewehrt.“<br />

An der Seuche starben 14.700 Menschen, aber es wären mehr<br />

gestorben, wenn Mose und Aaron nicht für das Volk eingetreten wären.<br />

Gebet kann das Leben von vielen erretten.<br />

2. DER STAB VON AARON<br />

In 4.Mose 17 befiehlt der Herr, dass jeder Fürst der zwölf Stämme einen Stab<br />

mit seinem Namen bommt. Der Stab, der anfing zu grünen, würde dann zeigen,<br />

welchen Stamm Gott für das Priestertum auserwählen würde. Gott erwählte den<br />

Stab von aaron, und zeigte damit, dass Er den Stamm Levi erwählt hatte.<br />

Manchmal macht Gott es sehr deutlich, wen Er erwählt hat und wen nicht.<br />

Das Wunder von Aarons grünendem Stab ist in 4.Mose 17,23<br />

aufgeschrieben: „Und es geschah am anderen Morgen, als Mose in das<br />

Zelt des Zeugnisses hineinging, siehe, da hatte der Stab Aarons vom<br />

Haus Levi gesproßt: er hatte Knospen hervorgebracht und Blüten<br />

getrieben und Mandeln reifen lassen.“<br />

Einen Tag, nachdem sie die 12 Stäbe vor den Herren gelegt hatten, fing der Stab<br />

von Aaron an zu blühen und Mandeln hervor zu bringen. Das war ein<br />

ungeheures Wunder. Gott erzeugte Leben aus einem totne Stab, und er blühte..<br />

Dies war Gottes Zeichen, dass Er Aaron zum Hohen Priester erwählt hatte. Dann<br />

wurde der blühende Stab von Aaron in die Stiftshütte gelegt als Zeugnis.Dieser<br />

tote Stab, der Leben hervor brachte repräsentiert die Auferstehungskraft von<br />

Christus.<br />

Der Herr Jesus Christus wurde von den Toten auferweckt durch die Kraft<br />

des Heiligen Geistes. Paulus betet, dass die Gläubigen in Ephesus<br />

wissen mögen: „Und was die überragende Größe seiner Kraft an uns,<br />

den Glaubenden, ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke.<br />

Die hat er in Christus wirksam werden lassen, indem er ihn aus den<br />

Toten auferweckt und zu seiner Rechten in der Himmelswelt gesetzt<br />

hat,“<br />

(Eph1,19-20) Wir wollen die Auferstehungskraft von Christus erleben, die eine<br />

mächtigere Kraft ist als die Kraft von Tod und Hölle.<br />

Der Wunsch und das Sehnen von dem Herzen von Paulus wird in<br />

Phil.3,10 offenbart: „ um ihn und die Kraft seiner Auferstehung und die


Gemeinschaft seiner Leiden zu erkennen, indem ich seinem Tod<br />

gleichgestaltet werde.“<br />

Das griechische Wort welches Paulus für erkennen benutzt<br />

bedeutet:“eine persönliche Kenntnis, erworben durch Erfahrung“.<br />

Paulus wollte nicht eine geistige Anerkennung und Verständnis von der<br />

Kraft der Auferstehung Christi, er wollte diese Kraft erleben und sie aus<br />

erster Hand kennen.<br />

Paulus erklärt in Röm.8,11: „Wenn aber der Geist dessen, der Jesus<br />

aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus<br />

Jesus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber<br />

lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes.“<br />

Er wollte, dass der Heilige Geist unseren steblichen Körper anregt und uns dazu<br />

bringen, die Kraft Seiner Auferstehung zu erfahren. Dieses erlebnis wird<br />

symbolisiert durch den grünenden Stab von Aaron.<br />

3. DER TOD VON MIRIAM<br />

In 4. Mose 20,1 stirbt Miriam und wird begraben: „Und die Söhne Israel,<br />

die ganze Gemeinde, kamen in die Wüste Zin im ersten Monat; und das<br />

Volk blieb in Kadesch; und Mirjam starb dort und wurde dort<br />

begraben.“ Ja es war das Ende der achtunddreißig jährigen Wanderung,<br />

nach ihrer Weigerung, das Gelobte Land zu betreten in Kadesch- Barnea<br />

in 4.Mose14.<br />

4. MOSE WIRD ZUM SÜNDIGEN PROVOZIERT<br />

In 4.Mose 20,2-3 gab es wieder zu wenig Wasser: „ und es war kein<br />

Wasser da für die Gemeindea; da versammelten sie sich gegen Mose<br />

und gegen Aaron.<br />

Und das Volk haderte mit Mose, und sie sagten: Wären wir doch<br />

umgekommen, als unsere Brüder vor dem HERRN umkamen!“<br />

In 4.Mose 16 gaben sie Mose die Schuld für den Tod von Korah und den<br />

Gefolgsleuten, jetzt sagen sie, sie wünschten, sie wären mit ihnen gestorben.<br />

Mose rettete ihr Leben durch seine Fürbitte, aber sie waren total undankbar für<br />

alles was er für sie getan hatte. Wenn du Dank und Lob haben willst für alles,<br />

was du tust, dann wird der Dienst und die Leiterschaft dich enttäuschen.<br />

Leiterschaft ist eine einsame und undankbare Berufung.<br />

Die Kinder Israel fuhren fort mit ihrer Kritik an Mose in 4. Mose20,4-5:<br />

„Und warum habt ihr die Versammlung des HERRN in diese Wüste<br />

gebracht, damit wir in ihr sterben, wir und unser Vieh?<br />

Und warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns an diesen<br />

bösen Ort zu bringen? Es ist nicht ein Ort für Saat und für Feigenbäume


und Weinstöcke und Granatbäume, auch ist kein Wasser da zum<br />

Trinken.“<br />

Die Kinder Israel wurden mit der schwierigen Situation in der Wüste nicht fertig<br />

werden, aber in der Realität hätten sie gar nicht in der Wüste sein sollen. Wenn<br />

sie dem Herren in Kadesch Barnea gehorcht hätten, dann wären sie schon im<br />

verheißenen Land gewesen. Es gibt für jede Schwierigkeit Gnade, um sie zu<br />

überwinden, wenn wir im perfekten Willen Gottes für unser Leben sind, aber<br />

wenn wir nicht gehorchen, dann ist es schwierig zu überwinden.<br />

Wie reagierten Mose und Aaron auf die Kritik der Israeliten? Wieder gingen sie<br />

in die Gegenwart Gottes und fielen auf Ihre Angesichter im Gebet: „Und Mose<br />

und Aaron gingen von der Versammlung fort zum Eingang des Zeltes<br />

der Begegnung und fielen auf ihr Angesicht nieder; und die Herrlichkeit<br />

des HERRN erschien ihnen.(4.Mose20,6) Wenn Menschen uns<br />

kritisieren und attaktieren, dann sollte unsere Antwort sein, dass wir zum<br />

Herren im Gebet gehen. David sagt in Ps.109,4: „Für meine Liebe<br />

feindeten sie mich an. / Ich aber bin ‹stets im› Gebet.“<br />

Was war die Lösung des Herren für das wenige Wasser? In 4.Mose20,8<br />

sagt der Herr dem Mose, dass er zu dem Felsewn sprechen soll. Gott<br />

sagte, dass der Felsen genug Wasser für die Israeliten und ihre Tiere<br />

geben würde.: „ Nimm den Stab und versammle die Gemeinde, du und<br />

dein Bruder Aaron, und redet vor ihren Augen zu dem Felsen! Dann wird<br />

er sein Wasser geben; und du wirst ihnen Wasser aus dem Felsen<br />

hervorbringen und die Gemeinde tränken und ihr Vieh.“<br />

In seiner Frustration verlor Mose die Kontrolle über seinen Geist und<br />

schlug den Felsen im Ärger und nannte die Israeliten „Rebellen“. In<br />

4.Mose20,9-11 lesen wir: „und Mose nahm den Stab ‹von dem Ort› vor<br />

dem HERRN, wie er ihm geboten hatte.<br />

Und Mose und Aaron versammelten die Versammlung vor dem Felsen;<br />

und er sagte zu ihnen: Hört doch, ihr Widerspenstigen! Werden wir für<br />

euch Wasser aus diesem Felsen hervorbringen?<br />

Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsena mit seinem Stab<br />

zweimal; da kam viel Wasser heraus, und die Gemeinde trank und ihr<br />

Vieh.<br />

Mose wurde in seinem Geist provoziert und sagte zu den Kindern Israel: „Hört<br />

doch, ihr Widerspenstigen! Werden wir für euch Wasser aus diesem<br />

Felsen hervorbringen? (4.Mose20,10) Mose verlor sein Temperament<br />

und verspottete die Israeliten, und hänselte sie. In Ps.106,32-33 wird<br />

über dieses Ereignis auch berichtet: „Und sie erzürnten ‹ihn› am Wasser<br />

von Meriba, / und es erging Mose übel ihretwegen.<br />

Denn sie reizten seinen Geist, / so daß er unbedacht redete mit seinen<br />

Lippen.“


Es ist Christen unter keinen Umständen erlaubt andere zu hänseln oder<br />

zu beschimpfen. Wir sollten dem Beispiel Christi folgen, wie es<br />

beschrieben wird in 1.Petrus2,23: „Der,geschmäht, nicht wieder<br />

schmähte, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht<br />

richtet;“<br />

Elijah hänselte die Propheten des Baals, aber dann floh er vor der bösen Königin<br />

Jezabel und wurde so mutlos, dass er von Gott wollte, dass Er sein Leben ihm<br />

nähme.(1.Kön.18,27;19.1-3)<br />

Wir lesen in 2.Petrus2,11: „wo Engel, die an Stärke und Macht größer<br />

sind, nicht ein lästerndes Urteil gegen sie beim Herrn vorbringen.“<br />

Dieses Thema wird wiederholt in Judas1,8-9. : „Ebenso aber beflecken<br />

auch diese als Träumende das Fleisch, die Herrschaft aber verachten<br />

sie, Herrlichkeiten aber lästern sie.<br />

Michael aber, der Erzengel, wagte nicht, als er mit dem Teufel stritt und<br />

Wortwechsel um den Leib Moses hatte, ein lästerndes Urteil zu fällen,<br />

sondern sprach: Der Herr schelte dich!“<br />

Als Michael, der Erzengel, mit Satan um den Leib des Mose kämpfte,<br />

wahrscheinlich als Vorbereitung seiner Erscheinung auf dem berg der<br />

Verklärung, da brachte er keine Vorwürfe gegen ihn an. Wenn wir von<br />

Dämonen, gefallenen Engeln oder Satan sprechen, dann sollten wir weise sein<br />

und nicht die Kontrolle über unseren Geist verlieren, und das gilt noch viel<br />

mehr, wenn wir von Menschen sprechen, die in Gottes Ebenbild geschaffen<br />

wurden. Wir haben kein Recht sie zu verhöhnen,verspotten oder gegen sie zu<br />

wettern, denn das Einzige, was uns anders als sie macht ist Gottes Gnade.<br />

Als Luzifer die Rebellion im Himmel leitete, nahm er ein Drittel der Engel<br />

mit sich. Oben auf dem Gnadenthron, der die Stiftshütte bedeckt, da sind<br />

zwei Cherubinen, die sich ansehen. Sie repräsentieren die Tatsache,<br />

dass Michael, Gabriel und zwei Drittel der Engeldurch die Gnade und<br />

Barmherzigkeit Gottes vor der Rebellion Luzifers bewahrt wurden. Als<br />

Michael deshalb Satan konfrontierte, da hat er sein gefallenes<br />

Gegenüber nicht verhöhnt oder gegen ihn gewettert, denn er wußte, er<br />

war von dem gleichen Schicksal Satans nur durch die Gnade Gottes<br />

bewahrt worden.<br />

Als D.L.Mosody durch die Straßen von Chikago ging, sah er einen<br />

Betrunkenen aus einem Wirtshaus kommen und die Straße entlang<br />

torkeln. Er sagte: Dort ginge Dwight Moody, wenn es nicht die Gnade<br />

Gottes gäbe. Paulus sagt in Gal.6,1:<br />

„Brüder, wenn auch ein Mensch von einem Fehltritt übereilt wird, so<br />

bringt ihr, die Geistlichen, einen solchen im Geist der Sanftmut wieder<br />

zurecht. Und dabei gib auf dich selbst acht, daß nicht auch du versucht<br />

wirst!“


Wir sollten vorsichtig im beschimpfen von Dämonen sein, oder vom Teufel,<br />

oder Boshaften, oder Abtrünnigen Christen, denn wir werden nur durch die<br />

Kraft Gottes bewahrt. (1.Pet.1,5) Wenn wir Dämonen im Namen Jesu befehlen,<br />

dass sie herauskommen sollen, dann sollten wir sie nicht verunglimpfen.<br />

Trotz dem Ungehorsam von Mose kam Wasser wie durch ein Wunder<br />

aus dem Felsen in Fülle.(4.Mose20,11)<br />

In seiner Gnade versorgt Gott die Kinder Israel mit Wasser. Manchmal<br />

tut der Herr Wunder durch Menschen, die ihm gegenüber ungehorsam<br />

sind, wie im Fall Mose. Wunder sind kein Beweis von Gottes Wohlwollen<br />

über dem Leben eines Menschen.<br />

Der Herr Jesus bringt dies auf einen Punkt in Mat.7,21-23: „ Nicht jeder,<br />

der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel hineinkommen,<br />

sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.<br />

Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! Haben wir nicht<br />

durch deinen Namen geweissagt und durch deinen Namen Dämonen<br />

ausgetrieben und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan?<br />

Und dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch niemals gekannt.<br />

Weicht von mir, ihr Übeltäter!“<br />

5. MOSE UND AARON DÜRFEN NICHT IN DAS<br />

VERHEISSENE LAND GEHEN<br />

Gottes Strafe für die Taten von Mose war, dass Er ihm und Aaron nicht<br />

ewrlaubte, das verheißene Land zu betreten. Gott sagte zu Mose und<br />

Aaron in 4.Mose20,12 : „ Da sprach der HERR zu Mose und zu Aaron:<br />

Weil ihr mir nicht geglaubt habt, mich vor den Augen der Söhne Israel zu<br />

heiligen, darum sollt ihr diese Versammlung nicht in das Land bringen,<br />

das ich ihnen gegeben habe.“<br />

Gott hat enorme Maßatäbe für Leiter. Pastoren müssen sich an höchste<br />

Maßstäbe halten. Mose hatte viel für die Kinder Israel geopfert, und hätte es in<br />

das Verheißene Land geschafft, wenn sie nicht in Kadesch-Barnea ungehorsam<br />

gewesen wären.Wegen ihnen wurde ihm dass verwehrt, was ihm so wertvoll war<br />

–das Verheißene Land.<br />

Warum war Gott mit Mose so ärgerlich, als er den Felsen schlug?<br />

Wir müssen verstehen, dass der Felsen immer in der Heiligen Schrift für<br />

Christus steht. Dies wird ganz deutlich in 1.Kor.10,4: „ und alle<br />

denselben geistlichen Trank tranken; denn sie tranken aus einem<br />

geistlichen Felsen, der ‹sie› begleitete. Der Fels aber war der Christus.“


Dies ist das zweite Mal, dass die Kinder Israels Wasser brauchten. Das erste Mal<br />

sagte Gott dem Mose er sollte den Felsen schlagen(2.Mose 17,6). Mose schlug<br />

den Felsen das erste Mal mit dem Stab und Wasser kam heraus, und das<br />

bedeutete, das Christus gekreuzigt werden würde. Ein Stab kann auch Gericht<br />

bedeuten ( 2.Sam.7,14; Klagelieder3,1) Christus wurde für unsere Sünden<br />

geschlagen, so dass das Wasser des Lebens herausfließen konnte zu den<br />

Durstigen und sterbenden Seelen dieser Welt.<br />

In Sacharja13,7 prophezeite der Prorhet Sacharja, dass Christus, der<br />

gute Hirte geschlagen werden würde : „ Wach auf, Schwert, gegen<br />

meinen Hirten und gegen den Mann, der mein Gefährte ist! spricht der<br />

HERR der Heerscharen. Schlage den Hirten, daß die Schafe sich<br />

zerstreuen! Und ich werde meine Hand den Kleinen zuwenden.“<br />

In vierte Mose 20 gab der Herr dem Mose klare Instruktionen, dass er zu<br />

dem Felsen sprechen sollte. Er sagte ihm nicht, dass er den Felsen<br />

schlöagen sollte. Wenn der Felsen, der ja Christus repräsentiert zweimal<br />

geschlagen worden wäre, dann hätte das bedeutet, dass Christus<br />

zweimal hätte gekreuzigt werden müssen. Das ist nicht möglich. Paulus<br />

sagt in Röm.6,9-10: „<br />

da wir wissen, daß Christus, aus den Toten auferweckt, nicht mehr stirbt;<br />

der Tod herrscht nicht mehr über ihn. Denn was er gestorben ist, ist er<br />

ein für allemal der Sünde gestorben; was er aber lebt, lebt er Gott.“<br />

Mose hatte mit Ärger in seinem Leben ein Problem. Es<br />

war eine vererbte<br />

Sünde in seiner Familienlinie von Levi her. Er kämpfte damit, den Ärger<br />

zu überwältigen. Nachdem er den Ägypter getötet hatte, verbrachte er<br />

vierzig Jahre in der Wüste. Während dieser Zeit glichGott seine<br />

unbeständige Natur aus.4.Mose12,3 bestätigt, dass Mose der<br />

sanftmütigste Mensch der Welt war. Sanftmut ist das Gegenmittel zu<br />

Ärger.Es schien, als ob Mose seine Schwachheit besiegt hatte, aber in<br />

4.Mose 20 kam sein Ärger wieder hoch. Wir sollten Gott bitten, uns<br />

unsere Schwachheiten zu zeigen und die Gegenmittel dafür. Wenn wir<br />

ein Problem mit Ärger haben, dann sollten wir den Herren bitten,<br />

Sanftmut in unserem Leben zu bewirken. Wenn wir mit Hass kämpfen,<br />

sollten wir den Herren bitten, Seine Liebe in unseren Herzen zu<br />

entwickeln.<br />

6. EDOM VERWEIGERT ISRAEL <strong>DIE</strong> DURCH<strong>REISE</strong><br />

In 4.Mose 20,14-21 schickt Mose Botschafter zum König von Edom um seine<br />

Erlaubnis zu erhalten, durch das Land Edom zu reisen. Wir lesen die Ablehnung


von Edom in 4.Mose20,18-21: „ Aber Edom sagte zu ihm: Du darfst nicht bei<br />

mir durchziehen, sonst ziehe ich dir mit dem Schwert entgegen.<br />

Und die Söhne Israel sagten zu ihm: Auf der Landstraße wollen wir<br />

hinaufziehen; und wenn wir von deinem Wasser trinken, ich und mein Vieh,<br />

dann will ich den Preis dafür bezahlen. Nur zu Fuß will ich hindurchziehen,<br />

weiter nichts.<br />

Und er sagte: Du darfst nicht hindurchziehen! Und Edom zog aus, ihm<br />

entgegen, mit zahlreichem Volk und mit starker Hand. Und so weigerte sich<br />

Edom, Israel zu gestatten, durch sein Gebiet zu ziehen; und Israel bog ab.“<br />

Diew Edomiter waren Nachkommen von Esau, der auch Edom genannt<br />

wurde(1.Mose25,30;36,8) Esau war Jakobs Bruder und die Kinder Israels waren<br />

Nachkommen von Jakob. Daher waren die Edomiter und Israeliten nahe<br />

Verwandte. Trotzdem verboten die Edomiter den Kinder Israels durch ihr Land<br />

zu ziehen.<br />

Esau und seine Nachkommen waren niemals fähig Jakob und seinen<br />

Nachkommen zu vergeben. Unvergebenheit ist eine schreckliche Sünde.Jesus<br />

sagt in Math.6,14-15:“<br />

14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird euer<br />

himmlischer Vater auch euch vergeben,15 wenn ihr aber den Menschen nicht<br />

vergebt, so wird euer Vater eure Vergehungen auch nicht vergeben.“<br />

Die Edomiter hatten eine einmalige Gelegenheit, den Israeliten zu helfen,<br />

aber sie weigerten sich und drohten sogar, sie zu töten, falls sie durch<br />

das Land zioehen würden. Wir sollten denen helfen, die in<br />

Schwierigkeiten sind, wenn es Gottes Wille ist. Sprüche3,27 sagt:<br />

„Enthalte Gutes dem nicht vor, dem es gebührt, wenn es in der Macht<br />

deiner Hand steht, es zu tun!“<br />

7.AARON`S TOD<br />

Der Tod von Aaron ist aufgeschrieben in 4.Mose20,23-29: „ Und der<br />

HERR redete zu Mose und zu Aaron am Berge Hor, an der Grenze des<br />

Landes Edom, und sprach:<br />

Aaron soll zu seinen Völkern versammelt werden; denn er soll nicht in<br />

das Land kommen, das ich den Söhnen Israel gegeben habe, weil ihr<br />

gegen meinen Befehl widerspenstig gewesen seid bei dem Wasser von<br />

Meriba Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar und laß sie hinaufsteigen<br />

auf den Berg Hor;<br />

und ziehe Aaron seine Kleider aus und lege sie seinem Sohn Eleasar<br />

an! Und Aaron soll versammelt werden und dort<br />

sterben.


Und Mose tat, wie es der HERR befohlen hatte. Sie stiegen auf den<br />

Berg Hor vor den Augen der ganzen Gemeinde.<br />

Und Mose zog dem Aaron seine Kleider aus und legte sie seinem Sohn<br />

Eleasar an. Und Aaron starb dort auf dem Gipfel des Berges. Und Mose<br />

und Eleasar stiegen von dem Berg herab<br />

Und als die ganze Gemeinde sah, daß Aaron verschieden war,<br />

beweinte das ganze Haus Israel den Aaron dreißig Tage lang.“<br />

Der Tod von Aaron ließ Mose alleine übrig, ohne irgendjemanden in seinem<br />

Alter, der noch lebte. Die Ältere Generation war schon gestorben. Aaron war der<br />

Einzige gewesen, mit dem Mose wirklich Gemeinschaft haben konnte. Ich bin<br />

sicher, der Tod von Aaron machte Mose sehr einsam.<br />

8.ISRAEL VERLIERT DEN MUT<br />

Nachdem die Kinder Israel die Kaaniter in Homar besiegt hatten<br />

(4.Mose21,1-3) lesen wir in 4.Mose21,4: „ Und sie brachen auf vom<br />

Berg Hor, auf dem Weg zum Schilfmeer, um das Land Edom zu<br />

umgehen. Und die Seele des Volkes wurde ungeduldig auf dem Weg;“<br />

Der Weg war besonders schwierig, aber trotzdem muß ich betonen, dass<br />

es eine Konsequenz ihres Ungehorsams gewesen war. In Sprüche 13,15<br />

steht: „ Gute Einsicht verschafft Gunst, aber der Weg der Treulosen ist<br />

ihr Unglück.“ In Sprüche 14,14 steht: „Von seinen Wegen wird satt, wer<br />

abtrünnigen Herzens ist, und von dem, was in ihm ist, der<br />

gute Mann.“<br />

In ihrer Mutlosigkeit beschwerten sich die Kinder Israel wieder gegen<br />

Gott und Mose sagte:“ 4.Mose 21,5 : „ und das Volk redete gegen Gott<br />

und gegen Mose: Wozu habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Damit<br />

wir in der Wüste sterben? Denn es ist kein Brot und kein Wasser da, und<br />

unserer Seele ekelt es vor dieser elenden Nahrung.“<br />

Sie verachteten die Versorgung des Herren mit Manna. Sie hatten auch<br />

die ganzen Wunder des Herren vergessen.<br />

9.<strong>DIE</strong> SCHAMLOSE SCHLANGE<br />

Der Herr war ärgerlich mit den Kindern Israels und strafte sie, indem eEr<br />

deurige Schlangen unter die Menschen sandte. Viele Israeliten starben<br />

von den Bissen der Schlangen:“ 4.Mose 21,6 : „Da sandte der HERR<br />

feurige Schlangen unter das Volk, und sie bissen das Volk; und es starb<br />

viel Volk aus Israel.“<br />

Die Kinder Israel sagten zu Mose in 4,.Mose21.7: „ Da kam das Volk zu<br />

Mose, und sie sagten: Wir haben gesündigt, daß wir gegen den HERRN


und gegen dich geredet haben. Bete zu dem HERRN, daß er die<br />

Schlangen von uns wegnimmt! Und Mose betete für das Volk.“<br />

Nach ihrer Kritik war Mose nicht weiter mit ihnen böse, sondern vergab ihnen<br />

und betete sogar für sie. Mose hatte das Herz eines wahren Leiters.Leiter<br />

müssen sehr viel vergeben, denn ihre Leute werden sie oft enttäuschen.<br />

Wir lesen von der Lösung des Herren für die feurigen Schlangen in 4.Mose21,8-<br />

9:“ 4.Mose 21,8-9 : „ Und der HERR sprach zu Mose: Mache dir eine Schlange<br />

und tu sie auf eine Stange! Und es wird geschehen, jeder, der gebissen ist und<br />

sie ansieht, der wird am Leben bleiben Und Mose machte eine Schlange von<br />

Bronze und tat sie auf die Stange; und es geschah, wenn eine Schlange<br />

jemanden gebissen hatte und er schaute auf zu der ehernen Schlange, so blieb er<br />

am Leben.“<br />

Gott befahl Mose eine Bronzerne Schlange zu machen, und die auf<br />

einen Stock zu setzen. Jeder der die bronzerne Schlange ansah würde<br />

leben. Jesus nimmt Bezug darauf in Joh.3,14-15: „Und wie Mose in der<br />

Wüste die Schlange erhöhte, so muß der Sohn des Menschen erhöht<br />

werden,<br />

damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe.“<br />

Vers 15 ist ein wunderbarer Vers um beim Evangelisieren ihn zu benutzen.<br />

Leute brauchen nur aufsehen auf den Herren, und sie werden errettet. Jesus sagt<br />

in Joh.12,32: „ Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir<br />

ziehen.“<br />

10.DER BRUNNEN MIT LEBENDIGEM WASSER<br />

Wir lesen in 4.Mose21,17-18: „ Damals sang Israel dieses Lied:<br />

Steige herauf, Brunnen! Singt ihm zu!<br />

Brunnen, den Oberste gegraben, den die Edlen des Volkes gehöhlt<br />

haben mit dem Zepter, mit ihren Stäben!<br />

Und aus der Wüste nach Mattana.“<br />

Diese schnell überlesene Stelle hat große geistliche Bedeutung.<br />

In der Schrift können Brunnen für Errettung stehen. Wir lesen in<br />

Jes.12,3: „ Und mit Freuden werdet ihr Wasser schöpfen aus den<br />

Quellen des Heils.“ Als Jesus zu der Frau am Brunnen spricht sagt<br />

Jesus in Joh. 4,14: „ wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm<br />

geben werde, den wird nicht dürsten in Ewigkeit; sondern das Wasser,<br />

das ich ihm geben werde, wird in ihm eine Quelle Wassers werden, das<br />

ins ewige Leben quillt.“ Wenn wir Christus als unseren Erretter<br />

empfangen, dann legt Er in unser Herz einen Brunnen mit sprudelndem<br />

Wasser.


Aber so wie die Brunnen, die Abraham grunb von den Philistern gestoppt<br />

wurden, so kann auch in uns das Wasser des Lebens zum versiegen<br />

kommen. Wir lesen in 1.Mose 26,14-15 : „ Und er hatte Schafherden und<br />

Rinderherden und viel Gesinde. Da beneideten ihn die Philister. Und alle<br />

Brunnen, die die Knechte seines Vaters in den Tagen seines Vaters<br />

Abraham gegraben hatten, die verstopften die Philister und füllten sie mit<br />

Erde.“<br />

Die Philister stehen für Neid. Neid verstopft unsere geistlichen Brunnen.<br />

Wir lesen in 1.Mose26,18-21 von zwei anderen Dingen, die unsere<br />

geistlichen Brunnen verstopfen können: „Und Isaak grub die<br />

Wasserbrunnen wieder auf, die sie in den Tagen seines Vaters Abraham<br />

gegraben und die die Philister nach Abrahams Tod verstopft hatten; und<br />

er gab ihnen ‹dieselben› Namen wie die Namen, die ihnen sein Vater<br />

gegeben hatte.<br />

Und die Knechte Isaaks gruben im Tal und fanden dort einen Brunnen<br />

mit lebendigem Wasser.<br />

Da stritten sich die Hirten von Gerar mit den Hirten Isaaks und sagten:<br />

Uns gehört das Wasser! Da gab er dem Brunnen den Namen Esek, weil<br />

sie mit ihm gezankt hatten.<br />

Dann gruben sie einen anderen Brunnen, aber auch um den stritten sie<br />

sich. Da gab er ihm den Namen Sitna.“<br />

Isaak nannte einen der Brunnen „Esek“das bedeutet „Auseinandersetzung“ und<br />

den anderen Brunnen „Sitna“, das bedeutet „Haß“. Auseinandersetzungen und<br />

Haß können auch unsere geistlichen Brunnen verstopfen. Wir sehen also, die<br />

Hauptsünden, die unsere geistlichen Brunnen verstopfen können sind Neid,<br />

Auseinandersetzungen und Haß.<br />

Es gibt zwei Schlüssel, wie wir unsere geistlichen Brunnen freihalten<br />

können, die wir in 4.Mose21,17-18 finden. Der erste Schlüssel ist, dass<br />

wir zu dem Brunnen in unserem Herzen singen, so wie auch die Kinder<br />

Israels zudem Brunnen sangen. Das Wasser des Lebens wird<br />

forwährend aus uns fließen, wenn wir beständig den Herren anbeten.<br />

Singen und anbeten sind geistliche Übungen, die Paulus in Epheser5,19<br />

beschreibt: „ indem ihr zueinander in Psalmen und Lobliedern und<br />

geistlichen Liedern redet und dem Herrn mit eurem Herzen singt und<br />

spielt!“ Paulus sagt auch in Kol.3,16:“ 16. Das Wort des Christus wohne<br />

reichlich in euch; in aller Weisheit lehrt und ermahnt euch gegenseitig!<br />

Mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern singt Gott in euren<br />

Herzen in Gnade!“


Josua und Caleb haben einen Geist der sich freut, der ihren Glauben ernährt und<br />

verhindert, dass ihre geistlichen Brunnen versiegen. Das war der Schlüssel für<br />

ihr Leben, der sie befähigte, es in der Wüste auszuhalten und das gelobte Land<br />

zu erreichen.( 4.Mose14,6-9)<br />

Der zweite Schlüssel, wie wir unsere geistlichen Brunnen unverstopft<br />

halten können, oder sie wieder frei machen können, wenn sie verstopft<br />

sind finden wir in 4.Mopse21,18: „ Brunnen, den Oberste gegraben, den<br />

die Edlen des Volkes gehöhlt haben mit dem Zepter, mit ihren Stäben!<br />

Und aus der Wüste ‹zogen sie› nach Mattana;“ Die Ältesten in Israel<br />

gruben die Brunnen unter der Führung des Gesetzgebers Mose mit ihren<br />

Stäben Die Ältesten in Israel repräsentieren die Leiter einer Gemeinde.<br />

Wenn dein geistlicher Brunnen verstopft ist, dann gehe zu deinem Pastor<br />

oder deinem geistlichen Leiter und bitte sie um Hilfe, damit der Brunnen<br />

wieder frei wird.<br />

11. <strong>DIE</strong> BOSHEIT VON BILEAM<br />

Um durch die Wüste in das verheißene Land zu kommen und dem Berg Zion<br />

müssen wir die Fallstricke von Bilaeam überwinden. Bileam verhinderte, dass<br />

viele Israeliten ins gelobte Land kamen. Bileams Leben ist aufgezeichnet in<br />

4.Mose22-25. Er war ein Prophet Gottes, der abfiel und anfing Zauberei und<br />

Hexerei zu praktizieren. Bileam war nicht ein normaler Prophet, denn Gott<br />

erschien ihm. Aber es gab noch andere Dinge in seinem Herzen die er liebte (die<br />

Liebe zum Geld und zu Positionen) und die be´wirkten, dass er abfiel.<br />

Er war besonders interessant auf Grund des Doppellebens, welches er führte. In<br />

seinem frühen Leben muß er sich Gott geweiht haben, denn er hatte besonders<br />

starke Gaben von Gott, und Gott selbst erschien ihm. Es gab eine geistliche<br />

Vermischung im Leben von Bileam. Manchmal arbeitete er unter der wahren<br />

Salbung, aber zu anderen Zeiten arbeitete er unter einem Geist der Zauberei.<br />

Das Leben von Bileam wird von fünf Dingen charakterisiert:<br />

1. Gier<br />

2. Götzenverehrung<br />

3. Verführung anderer zur Unzucht<br />

4. Hexerei<br />

5. Eine Mischung von wahrer Salbung und falscher Salbung<br />

Petrus betont, das Bileam ein Beispiel für Gier ist. In 2.Pet.2,14-15 steht: „ sie<br />

haben Augen voller ‹Begier nach› einer Ehebrecherin und lassen von der<br />

Sünde nicht ab, indem sie ungefestigte Seelen anlocken; sie haben ein<br />

in der Habsucht geübtes Herz, Kinder des Fluches;


sie sind abgeirrt, da sie den geraden Weg verlassen haben, und sind<br />

nachgefolgt dem Weg Bileams, des ‹Sohnes› Beors, der den Lohn der<br />

Ungerechtigkeit liebte,“<br />

In Judas1,11 steht: „Wehe ihnen! Denn sie sind den Weg Kains<br />

gegangen und haben sich für Lohn dem Irrtum Bileams völlig<br />

hingegeben, und in dem Widerspruch Korachs sind sie umgekommen.“<br />

Wir lesen in Ofb.2,14 in Bezug auf die „Lehre Bileams“, dass sie Leute<br />

verführt Götzen anzubeten und Unzucht auszuüben: „ Aber ich habe ein<br />

weniges gegen dich, daß du solche dort hast, welche die Lehre Bileams<br />

festhalten, der den Balak lehrte, eine Falle vor die Söhne Israels<br />

hinzustellen, so daß sie Götzenopfer aßen und Unzucht trieben.“<br />

Josuah 13,22 beschreibt Bileam als einen „Wahrsager“,<br />

eine Person, die<br />

Wahrsagerei und Hexerei treibt: „Und Bileam, den Sohn des Beor, den<br />

Wahrsager, brachten die Söhne Israel mit dem Schwert um, außer den<br />

von ihnen Getöteten.“<br />

Es ist möglich, unter der Leitung von zwei Geistern zu leben, zu einer<br />

Zeit in der Salbung, zu einer anderen unter dem bösen Geist. Es gibt<br />

viele Bileams in den Gemeinden heute. Bileam hatte enorme Kraft mit<br />

seinem prophetischen Dienst, aber unglücklicher Weise ließ er sich mit<br />

zwei verschiedenen Strömungen von geistlicher Kraft ein. Zu dem<br />

Ausmaß, wie wir unter der Kraft Gottes arbeiten, können wir auch unter<br />

satanischem Einfluß arbeiten, wenn wir nicht aufrichtig unseren Weg<br />

gehen.<br />

Es ist nicht selten, dass ein Mensch zwei Salbungen hat wie Bileam.<br />

Saul ist ein klassisches Beispiel eines Mannes Gottes, der unter der<br />

Salbung arbeitete, aber wegen Ungehorsam in seinem eigenen Leben<br />

anfing unter einem anderren Geist zu leben. Wir lesen in 1. Sam.10,10-<br />

11: „ Als sie dorthin an den Hügel kamen, siehe, da kam ihm eine Schar<br />

von Propheten entgegen. Und der Geist Gottes kam über ihn, daß er in<br />

ihrer Mitte weissagte.<br />

Und es geschah, als alle, die ihn von früher her kannten, sahen, und<br />

siehe, er weissagte mit den Propheten, da sagten die Leute zueinander:<br />

Was ist denn mit dem Sohn des Kisch geschehen? Ist Saul auch unter<br />

den Propheten?“<br />

Nach seiner beständigen Rebellion, welches die Sünde der Hexerei ist<br />

(1.Sam.15,23) verlor Saul seine Salbung und kam unter den Einfluß von<br />

bösen Geistern. Wir lesen in 1.Sam.16,14: „ Aber der Geist des HERRN<br />

wich von Saul, und ein böser Geist vom HERRN ängstigte ihn.“


Aber manchmal diente Saul immer noch unter der Salbung Gottes, wie<br />

geschrieben steht in 1.Sam.19,24: „ Und auch er zog seine Oberkleider<br />

aus, und auch er weissagte vor Samuel, und er fiel hin ‹und lag› nackt<br />

‹da› den ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher sagt man: Ist auch<br />

Saul unter den Propheten?“ Deshalb können wir ganz klar sehen, dass<br />

prophezeien unter der Salbung Gottes kein Beweis von Gottes Gunst<br />

über dem leben eines Menschen ist, oder persönliche Gerechtigkeit.<br />

Genauso arbeitete auch Bileam unter der wahren Salbung manchmal,<br />

und zu anderen Zeiten unter falscher Salbung. Er hatte von Gott gehört<br />

und der Herr war ihm erschienen, aber er praktizierte Hexerei. Bileams<br />

Motive waren korupt und sie führten in weg vion dem Pfad der<br />

Gerechtigkeit. Wir müssen beständig unsere Motive im Gebet<br />

untersuchen, damit wir nicht wie Bileam enden.<br />

In 4.Mose 21,1-4 baen die Israeliten ihre Zelte auf der Ebene von Moab<br />

auf der Reise ins gelobte Land auf. Die Moabiter hatten Angst vor den<br />

Israeliten. Deshalb sandte Balak, der König der Moabiter seine Ältesten<br />

zu Bileam, um ihm Geld anzubieten, damit er die Israeliten verfluche. Sie<br />

sahen in Bileam einen Mann mit großer geistlicher Macht. Bileam sagte<br />

ihnen, dass sie über Nacht bleiben sollten, damit er die Führung des<br />

Herren suchen könnte. Gott erschien dem Bileam und sagte ihm, dass er<br />

nicht mit den Männern gehen sollte. Er sagte Bileam, dass er die<br />

Israeliten nicht verfluchen könne, weil sie von ihm gesegnet seien.<br />

Dann sandte Balak Fürsten zu Bileam um ihm ein besseres Angebot zu<br />

machen. In 4.Mose 22,17 steht: „ Denn sehr hoch will ich dich belohnen,<br />

und alles, was du mir sagen wirst, will ich tun. So komm doch, verfluche<br />

mir dieses Volk!“<br />

Als ihm mehr Geld und Ehre angeboten wurde, ging Bileam zurück zu Gott in<br />

der Hoffnung, Gott dzu zu überreden, dass Er Seine Meinung ändern würde, und<br />

ihm erlauben würde zu gehen.(4.Mose22,19)<br />

Wir lesen in 4.Mose22,20-22: „ Da kam Gott nachts zu Bileam und<br />

sprach zu ihm: Wenn die Männer gekommen sind, um dich zu rufen,<br />

mache dich auf, geh mit ihnen! Aber nur das, was ich dir sagen werde,<br />

darfst du tun!<br />

Und Bileam machte sich am Morgen auf und sattelte seine Eselin und<br />

ging mit den Obersten von Moab.<br />

Da entbrannte der Zorn Gottes, daß er ging. Und der Engel des HERRN<br />

stellte sich in den Weg, um ihm entgegenzutreten. Er aber ritt auf seiner<br />

Eselin, seine beiden Diener waren bei ihm.“<br />

Diese Verse haben manchen Bibelstudenten verwirrt.


Bileam wollte mit den Männern mitgehen, wegen dem Geld und wegen<br />

der Position, die sie ihm anboten. Gott hatte ihm schon gesagt, er solle<br />

es nicht tun, aber er fragte Ihn trotzdem noch einmal. Dies Mal sagte<br />

Gott, er könne mitgehen, aber Er war böse auf ihn und versuchte ihn auf<br />

dem Weg zu töten. (4.Mose22,22-23)<br />

Der Esel, auf dem Bileam rittsah den Engel des Herren mit gezogenem<br />

Schwert und ging zur Seite um ihn zu vermeiden. Bileam sah den Engel<br />

nicht und wurde auf den Esel wütend, weil der sich so komisch benahm.<br />

Bileam wurde so wütend, dass als Gott das Tier befähigte zu sprechen,<br />

er mit ihm argumentierte. Dann öffnete der Herr seine Augen und er sah<br />

den Engel und Bileam demütigte sich vor Gott. Der Engel des Herren<br />

sagte zu Bileam in 4.Mose22,32: „Und der Engel des HERRN sprach zu<br />

ihm: Warum hast du deine Eselin nun ‹schon› dreimal geschlagen?<br />

Siehe, ich selbst bin ausgegangen, um ‹dir› entgegenzutreten, denn der<br />

Weg stürzt ‹dich ins Verderben› vor mir.“<br />

Dann bekannte Bileam in 4.Mose22,34: „ Und Bileam sagte zu dem<br />

Engel des HERRN: Ich habe gesündigt, denn ich habe nicht erkannt,<br />

daß du mir auf dem Weg entgegentratest; und nun, wenn es böse ist in<br />

deinen Augen, dann will ich umkehren.“ Bileam wußte in seinem Herzen,<br />

dass er nicht mit Balaks Mäännern hätte mitgehen sollen, um Israel zu<br />

verfluchen. Er wußte, dass das,was er tat nicht richtig war.<br />

Welche Lehre können wir aus der Erzählung von Bileam lernen? Genau<br />

wie Bileam wissen viele Christen, dass etwas nicht der Wille Gottes ist<br />

für ihr Leben, aber sie machen weiter und fragen Gott, bis Er sagt „Ja“.<br />

Dann tun sie das was sie tun wollten, und sagen, dass Gott ihnen gesagt<br />

hat, das zu tun, und es auch noch mit Prophetien und Visionen<br />

bestätigte. Aber Gott ist nicht zufrieden mit ihnen und sie erfüllen nicht<br />

den perfekten Willen Gottes für ihr Leben.<br />

Gott gibt den Menschen die Wünsche ihres Herzens. David sagt in<br />

Ps.20,5 „ Er gebe dir nach deinem Herzen, /und alle deine Pläne erfülle<br />

er!“ Er wiederholt dieses Thema in Vers 21,3 „ Den Wunsch seines<br />

Herzens hast du ihm gewährt, / und das Verlangen seiner Lippen nicht<br />

verweigert!“<br />

Wenn wir total darauf abfahren etwas zu bekommen, auch wenn wir<br />

wissen, dass es etwas ist, was nicht Gottes Wille für unser Leben<br />

ist,dann erlaubt Gott uns es zu bekommen, aber wir werden nicht<br />

gesegnet.<br />

Die Kinder Israel waren mit dem Manna nicht zufrioeden, deshalb gab<br />

Gott ihnen Wachteln, aber Er war über sie nicht erfreut. Als ein Resultat<br />

kam eine geistliche Durststrecke in ihr Leben hinein, und viele von ihnen


starben. Psalm 106,14-15 sagt über sie aus: „Sie gierten voller Begierde<br />

in der Wüste, / versuchten Gott in der Einöde.<br />

Da erfüllte er ihnen ihre Bitte, /und er sandte Schwindsucht in ihre<br />

Seele.“<br />

Die Kinder Israel, die aus Ägypten heraus kamen, erreichten das gelobte Land<br />

nicht, weil sie ihren eigenen Weg wollten, nicht den Weg Gottes.<br />

Wenn wir uns etwas wünschen, was nicht Gottes Wille ist für unser<br />

Leben, aber wir trotzedem darum beten, dann kann es in unserem Leben<br />

ein Götze werden. Wir lesen in Hes.14,4: „ Darum rede mit ihnen und<br />

sage zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Jedermann vom Haus Israel,<br />

der seine Götzen in seinem Herzen aufkommen läßt und den Anstoß zu<br />

seiner Schuld vor seinem Gesicht aufrichtet und ‹dann› zum Propheten<br />

kommt - ich, der HERR, ich selbst, lasse mich für ihn zu einer Antwort<br />

bewegen, gemäß der Menge seiner Götzen.“ Gott beantwortet die<br />

Gebete der Menschen, gemäß der Götzen in ihren Herzen.<br />

Deshalb sollten wir uns dem perfekten Willen Gottes für unser Leben<br />

verpflichten, so wie Jesus zum Vater sagte:“ Nicht mein Wille, sondern<br />

dein Wille.“ (Luk22,42)Wir sollten Gott bitten, dass Er nur die Gebete<br />

erhört, die eins sind mit Seinem Willen für unser Leben. In 1Joh.5,14<br />

steht: „Und dies ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, daß er uns hört,<br />

wenn wir etwas nach seinem Willen bitten.“<br />

Bileam wußte, dass er Israel nicht verfluchen konnte, weil Gott ihm gesagt hatte,<br />

dass sie gesegnet sind. (Jos.24,9-10). Aber er wurde zerfressen von Gier und<br />

Geldliebe, welches „die Wurzel allen Übels ist“.(1.Tim.6,10) Weil er selber<br />

nicht in der Lage war, Israel zu verfluchen, erklärte er Blak, wie der das Gericht<br />

Gottes über Israel bringen könnte. Er riet Balak Moabitische Frauen zu<br />

schicken, die mit den Israeliten Unzucht treiben würden, und so würde dann<br />

Gottes Gericht über Israel kommen. Die Unmoral mit den Moabitischen Frauen<br />

leitete dann weiter in den Götzendienst, und viele Israeliten beteten die<br />

heidnischen Götzen an. (4.Mose25,1-5)<br />

Dies wird auch in 4.Mose31,16 beschrieben: „Siehe, sie sind ja auf den<br />

Rat Bileams den Söhnen Israel ein Anlaß geworden, in der Sache mit<br />

dem Peor eine Untreue gegen den HERRN zu begehen, so daß die<br />

Plage über die Gemeinde des HERRN kam.“ In Offenbarung 2,14 wird<br />

das bestätigt: „Aber ich habe ein weniges gegen dich, daß du solche dort<br />

hast, welche die Lehre Bileams festhalten, der den Balak lehrte, eine<br />

Falle vor die Söhne Israels hinzustellen, so daß sie Götzenopfer aßen<br />

und Unzucht trieben.“<br />

Gott haßt die, die andere zur Sünde verleiten(Röm14,3) In Spr.28,10<br />

steht: „Wer Redliche irreführt auf einen bösen Weg, wird selbst in seine<br />

Grube fallen; aber die Lauteren nehmen Gutes in Besitz.“


Jesus sagt in Math.18,6: „ Wenn aber jemand einem dieser Kleinen, die<br />

an mich glauben, Anlaß zur Sünde gibt, für den wäre es besser, daß ein<br />

Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres<br />

versenkt würde.“<br />

Es gibt Bileams in den gemeinden heute,die den Standart Gottes herabsetzen,<br />

Weltlichkeit fördern, Unmoral fördern, und Scheidung und Wiederheirat<br />

unterstützen, was Ehebruch in den Augen Gottes ist.<br />

(Mat.19,9;Markus10,12;Röm.7,1-3) Da gibt es Pastoren, die in der<br />

Vergangenheit von Gott gesalbt worden waren, aber angefangen haben, falsche<br />

Lehre unter falscher Salbung zu lehren. Um die Reise durch unsere eigene<br />

persönliche Wüste zu bestehen und das gelobte Land zu erreichen in geistlicher<br />

Reife, müssen wir die Sünden und Fallen von Menschne wie Bileam<br />

überkommen.<br />

12. <strong>DIE</strong> NEUE GENERATION WIRD GEZÄHLT<br />

In 4.Mose 26 wird die neue Generation gezählt. Diese Volkszählung wurde nach<br />

den vierzig Jahren der Wüstenwanderung vorgenommen.<br />

Die erste Zählung geschah am Sinai in 4.Mose1, als sie zuerst aus<br />

Ägypten herauskamen. Bei der zweiten Zählung war die ganze erste<br />

Generation gestorben bis auf Josua und Caleb : „ Und unter diesen war<br />

kein Mann von denen, die von Mose und dem Priester Aaron gemustert<br />

worden waren, die die Söhne Israel in der Wüste Sinai gemustert hatten.<br />

Denn der HERR hatte von denen gesagt: Sie müssen in der Wüste<br />

sterben! Und kein Mann von ihnen war übriggeblieben außer Kaleb, dem<br />

Sohn des Jefunne, und Josua, dem Sohn des Nun. (4.Mose26,64-64)<br />

13. EIN NEUER LEITER WIRD GEWÄHLT<br />

Mose sagt zum Herren in 4.Mose 27:16-17: „Der HERR, der Gott des<br />

Lebensgeistes allen Fleisches, setze einen Mann über die Gemeinde<br />

ein,<br />

der vor ihnen her ‹zum Kampf› auszieht und vor ihnen her ‹ins Lager›<br />

einzieht und der sie ausführt und sie einführt, damit die Gemeinde des<br />

HERRN nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben!“<br />

Es ist eine von Gott gegebene Verantwortung eines Leiters, zu salben<br />

und zu bestimmen wer sein Nachfolger werden soll, damit Stabilität in<br />

der Vision ist und das Volk Gottes in all das hinein geführt wird, was der<br />

Herr dem Gründer des Werkes versprochen hat. Der neue Leiter sollte<br />

danach streben, die Gemeinde in das von Gott versprochene Erbe hinein<br />

zu führen. Abhängig von den Zusagen Gottes und von dem, was wirklich<br />

Sein vollständiger Plan ist, kann das manchmal mehrere Generationen


dauern, so wie bei dem Volk Israel. Josua brachte sie in das Land, aber<br />

es war dann David, der sie zur Ruhe Gottes brachte am Berg Zion,<br />

indem er das Land einnahm und die Feinde<br />

besiegte.Leiterschaftswechsel muß von Gott bestimmt werden. Der Herr<br />

hatte Mose gezeigt, der zu dem Zeitpunkt einhundertzwanzig Jahre alt<br />

war, dass sein leben fast vorbei war. Vorher hatten Korah und seine<br />

Nachfolger versucht, Mose als Leiter zu stürzen, und sich selber an<br />

seinen Platz einzusetzen. Aber jetzt, unter der Leitung Gottes, betet<br />

Mose zum Herren, dass Er der Gemeinde einen neuen Leiter gibt.<br />

Nötige Qualifikationen zur Leiterschaft<br />

Mehrere Qualifakationen die zur Leiterschaft nötig sind finden wir in<br />

4.Mose27,17: „der vor ihnen her ‹zum Kampf› auszieht und vor ihnen her<br />

‹ins Lager› einzieht und der sie ausführt und sie einführt, damit die<br />

Gemeinde des HERRN nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben!“<br />

Wir sehen in 4.Mose27,17 zwei wichtige Qualifikationen für Leiterschaft:<br />

1. Ein Leiter muß vor seinen Leuten herausgehen und<br />

hereingehen<br />

2. Ein Leiter muß Menschen in den Willen Gottes für ihr Leben<br />

führen.<br />

„Der vor ihnen einzieht“. Wenn Schafe neue Weide brauchen, dann läßt<br />

der Hirte sie im Gehegeund geht raus und sucht neue Weiden für sie.<br />

Wenn wir uns daran erinnern, dass Schafe Christen bedeuten<br />

(Jes.53,,6;Joh.10,14) dann sagt uns das, dass Pastoren und Leiter<br />

beständig den Herren suchen sollen für neue Wahrheiten,<br />

Offenbarungen und Erfahrungen, und eine neue Salbung. Schafe<br />

können nicht für immer auf der gleichen Weide grasen. Genauso<br />

brauchen Gläubige neue Wahrheiten, ,mit denen sie gefüttert werden,<br />

sonst verlieren sie die Lebendigkeit des christlichen Lebens.<br />

Hirten müssen die Weide untersuchen, um sicher zu machen, dass es<br />

dort keine giftigen Pflanzen gibt, die die Schafe töten. Auf die gleiche<br />

Weise müssen Leiter frische Wahrheiten suchen, und sicher machen,<br />

dass sie eine ausgewogene Botschaft bringen, ohne falsche Lehren<br />

Die dem Volk Gottes schaden könnten. In Psalm 78,71-72 sagt David,<br />

der Hirte Israels: „ Von den Muttertieren weg holte er ihn, / daß er Jakob,<br />

sein Volk, weidete / und Israel, sein Erbteil.<br />

Und er weidete sie nach der Lauterkeit seines Herzens, / und mit der<br />

Geschicklichkeit seiner Hände leitete er sie.“ Genau so müssen Leiter<br />

geschickt ihre Leute leiten, und sie mit dem wahren Wort Gottes füttern,<br />

mit einem unbescholtenen Herzen.


„ Der sie ausführt und sie einführt“. Wenn Hirten eine neue Weide<br />

gefunden haben, dann gehen sie zu ihren Schafen zurück und führen sie<br />

auf die neue Weide. Leiter müssen ihre Leute von alten Wahrheiten in<br />

neue Wahrheiten hineinführen. Wie Petrus in 2. Petrus 1,12 sagte: „Wir<br />

müssen gefestigt sein in der „Wahrheit die unter uns ist.“<br />

Leiter dürfen keine Lehren lehren, die sie nicht vorsichtig selber<br />

untersucht haben. Es gibt viele falschen Lehren, die heute durch die<br />

Gemeinden gehen. Wir müssen zuerst die Früchte der Lehren testen.<br />

(2.Tim.2,6) Wir sollten uns mit anderen Männern Gottes beraten, über<br />

jede neue Lehre, die in unsere Gemeinde kommt.<br />

Die Verantwortung eines Hirten, welches auch die Verantwortung eines<br />

Pastoren ist Lutet wie folgt:“<br />

1. Ernähre die Schafe<br />

2. Führe die Schafe<br />

3. Untersuche die Schafe<br />

4. Reinige die Wunden der Schafe<br />

5. Leite die Schafe auf neue Weiden<br />

6. Lege dein Leben hin, um die Schafe zu schützen<br />

Ein Leiter sollte in die selbe Organisation hinein geboren sein wie der Gründer<br />

des Dienstes. Josua wuchs heran und lernte unter Mose.(2.Mose24,13;33,11) Er<br />

hatte einen anderen Geist, und folgte total dem Herren. Als Abraham in den<br />

Krieg zog, nahm er 318 Diener mit, die in seinem Haus gelernt hatten. (1.Mose<br />

14,14). Die, die die in dem gleichen geistlichen Haus wie der Gründer oder<br />

Leiter herangewachsen sind, haben die gleichen Gedanken,die gleichen<br />

Visionen und Ziele.<br />

Josua erfüllte alle diese Erwartungen.<br />

Der Auftrag (4.Mose24,18-23)<br />

Mose stand vor dem Hohen Priester Eleasar und der Gemeinde. Als Mose ihm<br />

die Hände auflegte und ihm einen Auftrag gab:<br />

1. Die ganze Gemeinde von Israel erkannte die Autorität von<br />

Josua(4.Mose27,22)<br />

2. Josua erhielt von Gott den Gnadenmantel, um seine Aufgabe als neuer<br />

Leiter zu erfüllen( 4.Mose24,20)<br />

3. Mose gab den Geist der Weisheit weiter an Josua (5.Mose34,9)<br />

Ich habe gesehen, wie Menschen verändert wurden durch die Dinge, die ihnen in<br />

Feiern wie dieser weitergegeben wurde. Menschen emfingen Authorität,<br />

Fähigkeiten, Reife und Weisheit weit über ihre Jahre hinaus, wenn der Mantel


Gottes über sie kam. Das Auflegen der Hände ist eine kraftvolle Sache. Paulus<br />

sagte zu Timotius: „ 1.Tim 4,14<br />

Vernachlässige nicht die Gnadengabe in dir, die dir gegeben worden ist durch<br />

Weissagung mit Handauflegung der Ältestenschaft!“<br />

Das Auflegen der Hände kann geistliche Gaben und Dienste an Menschen<br />

weitergeben; dies ist eine der grundlegenden Lehren der Gemeinden.( Heb.6,2)<br />

14. <strong>DIE</strong> WAHL <strong>DES</strong> MINDERWERTIGEN ERBES<br />

4.Mose 32 bringt den traurigen Bericht von den zweieinhalb Stämmen, die ihr<br />

Erbe auf der falschen Seite des Jordans wählten. Reuben, Gad und die Hälfte des<br />

Stammes von Manasse wählten nicht das Beste von Gott für ihr Leben.<br />

(4.Mose32,33)<br />

Sie sagten in 4.Mose,32,5:“ 4.Mose 32,5<br />

Und sie sagten: Wenn wir Gunst in deinen Augen gefunden haben,<br />

dann möge dieses Land deinen Knechten zum Eigentum gegeben<br />

werden! Laß uns nicht über den Jordan ziehen!“<br />

Die wahren Verheißungen und Segnungen Gottes einschließlich des Berges<br />

Zion, waren auf der anderen Seite des Flusses Jordan, aber diese Stämme waren<br />

zufrieden, dort zu bleiben, wo sie waren.<br />

Sie waren mit dem zweitbesten zufrieden, denn sie hatten viele Tiere<br />

und dachten, dass Land östlich des Jordans wäre ein guter Platz fdür<br />

ihre Herden. Ihre Herzen hingen an den Dingen dieser Welt. Als Gott<br />

Jahre später Israel richtete, da waren Reuben, Gad und die Hälfte des<br />

Stammes Manasse die ersten, die in Gefangenschaft gingen.<br />

Ein Schmerz in Leiterschaft ist der Punkt, das Menschen selber<br />

bestimmen, welches Niveau ihres Erbes sie erhalten wollen. Nicht jeder<br />

im Leib Christi erhält das Beste, was Gott für ihn vorbereitet hat. Wir<br />

wollen uns ausrichten auf das Beste was Gott für uns vorbereitet hat in<br />

unserem Leben, und nicht vorher aufhören zu suchen, so wie Paulus in<br />

Philiper3,14 sagt:“ „und jage auf das Ziel zu, hin zu dem Kampfpreis der<br />

Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus.“<br />

15.MOSE WIEDRHOLT DAS GESETZ FÜR <strong>DIE</strong> NEUE<br />

GENERATION


Das 5.Buch Mose besteht aus einer Reihe von Predigten und Ermahnungen die<br />

Mose an die neue Generation zu einer Zeit weitergab, als sie kurz davor standne,<br />

ins verheißene Land zu gehen. Ihre Eltern, die Generation, die Ägypten<br />

verlassen hatte, hatten versagt und waren in der Wüste gestorben. Im 5.Buch<br />

Mose schaut Mose zurück und überdenkt alles, was den Israeliten seit ihrem<br />

Auszug aus Ägypten passiert war. Dann schaut er in die Zukunft, auf die<br />

Eroberung von Kanaan, und die Erfüllung von Gottes Verheißungen für die neue<br />

Generation.<br />

Im Grieschichen bedeutet Deuteronomium „Das zweite Gesetz“<br />

Es ist eine Wiederholung der Gesetze, die Gott dem Volk Israel am Berg Sinai<br />

vor vierzig Jahren gegeben hatte. Im 5.Buch Mose bereitet Mose die zweite<br />

Generation auf den Einzug ins gelobte Land vor.<br />

Das 5.Buch Mose ist auch gefüllt mit Belehrungen und Warnungen<br />

gefüllt, Gott sah vorher, dass alle die Segnungne, die Er Seinem Volk<br />

schenken wollte, viele faul machen würde, dass sie den Herren<br />

vergessen würden, und eitel werden würden. Deshalb ermahnte Mose<br />

sie, dass sie nicht den Herren vergessen sollten, nachdem Er sie in<br />

Seine Segnungen hinein gebracht hatte. Er lehrt sie nicht nur, wie ihr<br />

Weg sie über den Jordan in ihre Erbschaft hineinbringt, sondern auch,<br />

wie sie dieses Erbe behalten können, wenn sie es nun einmal besitzen.<br />

Wenn sie dem herren nicht gehorchen würden, dann würde das Land<br />

ihrer Erbschaft sie ausspeien. ( 3.Mose20,22)<br />

Eine grundsätzliche Übersicht über das 5.Buch Mose<br />

1. Rückblick:5.Mose1-11<br />

a) Rückblick auf die Wege seit Sinai (5.Mose1-3)<br />

b) Rückblick auf die Gesetze vom Sinai (5.Mose4-11)<br />

2. Voraussicht: 5.Mose 12-34<br />

a) Letzte Warnungen und Regeln für Israel, bevor sie das<br />

gelobte Land betreten (5.Mose12-30)<br />

b) Letzten Worte und Handlungen von Mose (5.Mose31-34)<br />

17.PROPHETISCHE AUSSPRÜCHE FÜR <strong>DIE</strong><br />

LETZTEN TAGE<br />

In 5.Mose29-32 macht Mose mehrere prophetische Aussprüche über die letzten<br />

Tage (5.Mose32,29) Mose sprach von zukünftigen Gerichten über Israel und<br />

seine Wiederherstllung.


18. DAS FEST DER TROMPETEN<br />

Mose brachte die Israeliten aus Ägypten auf die Ebene von Moab, in die Nähe<br />

des Orteswo sie den Jordan überqueerten. Auf der Ebene von Moab, kurz vor<br />

seinem Tod, rief ;Mose für Israel einen neuen Ruf aus. Sie sollten den Jordan<br />

überqueeren und in das gelobte Land einziehen.<br />

Es war die Zeit für Israel gekommen, ihre Wüstenwanderung zu beenden<br />

und das gelobte Land zu betreten.<br />

Obwohl es keinen Schriftbeweis gibt, dass sie das Fest der Trompeten<br />

zu dieser Zeit feierten, so tat Mose doch genau das. Im wesentlichen<br />

bleis er die Trompete und sagte den Israeliten, dass es Zeit sei, neu mit<br />

Gott vorwärts zu gehen. Erinnert euch, die Trompeten wurden geblasen,<br />

als eine Erinnerung an das Volk, dass sie neu mit Gott aufbrechen<br />

sollten.(4.Mose10) Deshalb können wir im Urtyp das fünfte Fest, das<br />

Fest der Trompeten, hier einsetzen, auf der Ebene von Moab.<br />

18. DER TOD VON MOSE<br />

Das fünfte Buch Mose endet damit, dass Israel die östliche Seite des Jordans<br />

erreicht hatte, die Ebene von Moab, von wo man das gelobte Land überblickte.<br />

Dann besteigt Mose den Berg Pisga in der Nähe von Jericho und erblickt das<br />

gelobte Land. (5.Mose34,1-3)<br />

Wir lesen in 5.Mose34,4-6: „ Und der HERR sprach zu ihm: Das ist das<br />

Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen habe, indem ich<br />

sprach: Deinen Nachkommen werde ich es geben. Ich habe es dich mit<br />

deinen Augen sehen lassen, aber du sollst nicht nach dort hinübergehen.<br />

Und Mose, der Knecht des HERRN, starb dort im Land Moab nach dem<br />

Wort des HERRN. Und er begrub ihn im Tal, im Land Moab, Bet-Peor<br />

gegenüber; und niemand kennt sein Grab bis auf diesen Tag.“<br />

Gott selber begrub den Leib Mose, denn er sollte gebraucht werden<br />

Jahre später, als Mose auf dem Berg der Verklärung erschien.<br />

(Mat.17,3)


KAPITEL 10<br />

JOSUA DER NEUE LEITER<br />

Inhaltsverzeichnis Kapitel 10<br />

1. Das frühe Leben von Josua<br />

2. Josua führt Israel gegen Amalek<br />

3. Josua war der Diener von Mose<br />

4. Josua hält sich in der Gegenwart Gottes auf<br />

5. Die Unreife von Josua<br />

6. Josua und Kaleb bringen einen guten Bericht zurück<br />

7. Josua bekam eine Vorahnung von seinem Erbe


8. Josua widersteht der allgemeinen Meinung<br />

9. Josua wurde zum neuen Leiter geweiht<br />

10. Josua gehorcht weiter dem Mose<br />

11. Josua und Eleasar verteilen das Land<br />

12. Mose macht Josua Mut<br />

13. Die Gemeinde unterstützt die Leiterschaft des Josua<br />

14. Der Befehlswechsel<br />

15. Gott spricht direkt zu Josua<br />

Teil zwei berichtet über den Übergang nach Kanaan unter der Leiterschaft von<br />

Josua. Die Kinder Israel begannen, das gelobte Land zu besitzen unter Josua,<br />

aber wir werden sehen, dass sie nicht den völligen Sieg über ihre Feinde<br />

bekamen. Unter Josua besaßen sie nicht ihr volles Erbe. Josua hatte einen langen<br />

und erfolgreichen Dienst, davon vierzig Jahre in der Wüste und etwa dreißig<br />

Jahre im gelobten Land, bis zu seinem Tod im Alter von 110Jahren.<br />

1. DAS FRÜHE LEBEN VON JOSUA<br />

Josua wurde auch Hoschea genannt(4.Mose13,16), eine hebräische Variante<br />

seines Namens. Die grieschiche Übersetzung seines Namens ist „Jesus“<br />

(Heb.4,8)<br />

Er war der Sohn von Nun, aus dem Stamm Ephrain. Josua wuchs auf in Ägypten,<br />

wo er und seine israelischen Freunde unter dem harten Frondienst von Pharao<br />

und seinen Aufsehern lebte. Deshalb war Josua bestens mit den Bindungen und<br />

Herzensschreien der Leute die er leiten sollte bekannt.


2.<br />

JOSUA LEITET <strong>DIE</strong> ISRAELITEN GEGEN AMALEK<br />

In 2.Mose 17,8-16 Leitet Josua die Israeliten in der Schlacht gegen Amalek.<br />

Wir lesen in 2.Mose17,13: „Und Josua besiegte Amalek und sein<br />

‹Kriegs›volk mit der Schärfe des Schwertes.“<br />

Als Josua das erste Mal in der Heiligen Schrift erwähnt<br />

wird, leitete er die Israeliten in der Schlacht gegen die<br />

Amalekiter, welche Nachkommen von Esau waren.<br />

Geistlich stehen sie für die Werke des Fleisches. Genau so<br />

hat ein Diener Gottes zuerst die Aufgabe, mit den Werken<br />

des Fleisches in seinem Leben sich zu beschäftigen. Danach<br />

muß er seine Gemeinde vor den Werken des Fleisches<br />

bewahren. Leiter müssen auch träniert sein für geistlichen<br />

Kampf.<br />

2. JOSA WAR DER <strong>DIE</strong>NER VON MOSE<br />

Mose war der Diener von Mose und ging mit ihm auf den Berg, als er das<br />

Gesetz empfing, wie wir in 2.Mose 24,13 lesen: „Da machte Mose sich mit<br />

seinem Diener Josua auf, und Mose stieg auf den Berg Gottes.“ Josua hatte<br />

das Herz eines Dieners, und wartete demütig auf Mose. Gott befördert<br />

immer die, die das Herz eines Dieners haben.<br />

Wir lesen in 2.Könige3,11 dass Elisa der Diener von Elias war: „ Da antwortete<br />

einer von den Dienern des Königs von Israel und sagte: Elisa ist hier, der Sohn<br />

des Schafat, der Wasser über Elias Hände goss.“ Elisa diente Elias und goss<br />

Wasser über seine Hände, die Handlung eines Dieners. Es ist kein Zufall, dass<br />

Josua den Mantel von Mose erbte und seine Salbung, und dass Elisa den Mantel<br />

und die Salbung des Elias empfing. Es geschah deshalb, weil sie das Herz eines<br />

Dieners hatten.<br />

Jesus sagt in Markus 9,35: „Und er setzte sich, rief die Zwölf, und er spricht zu<br />

ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, soll er der Letzte von allen und aller<br />

Diener sein.“<br />

Die, die Diener von allen sind werden befördert in Gottes Königreich und<br />

werden die ersten sein.<br />

3. JOSUA HÄLT SICH IN GOTTES GEGENWART AUF


Josua hält sich in Gottes Gegenwart auf, auch als Mose fort war, wie wir in<br />

2.Mose33,11 lesen: „Und der HERR redete mit Mose von Angesicht zu<br />

Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet; dann kehrte er ins<br />

Lager zurück. Sein Diener Josua aber, der Sohn des Nun, ein junger Mann, wich<br />

nicht aus dem Innern des Zeltes.“ Josua hielt sich in Gottes Gegenwart auf, und<br />

suchte, eine intime Beziehung mit Ihm zu entwickeln. Der Herr legte viele<br />

wunderbare Dinge in das Leben von Josua , während er sich in Seiner<br />

Gegenwart aufhielt.<br />

Gott legte in ihn „einen anderen Geist“ und Glauben. (4.Mose14,6-9; 14,23-30).<br />

Die beste Definition von Dienst ist die, die der Herr uns ins Herz legt, wenn wir<br />

Zeit in Seiner Gegenwart verbringen. Dienst entwickelt sich mehr in der<br />

Gegenwart Gottes, als auf der Kanzel oder vor 10,000Menschen. Notizen,<br />

Karten und Konzepte, sind nur Werkzeuge, die uns helfen, dass auszudrücken,<br />

was Gott uns aufs Herz gelegt hat. Aller wahre Dienst kommt alleine von Gott.<br />

Wenn wir eine Predigt hören, die wirklich unser Herz berührt, dann hat Gott oft<br />

schon den Samen dieser Wahrheit in unser Herz gelegt, in der Zeit, in der wir<br />

mit Ihm kommunizierten.<br />

4. <strong>DIE</strong> UNREIFE <strong>DES</strong> JOSUA<br />

Die Unreife des Mose lässt sich an der Art erkennen, wie er mit den<br />

Propheten im Lager umgegangen ist. (4.Mose11,25-30) Er wollte nicht, dass<br />

außer Mose noch jemand prophezeite. Mose hatte auf der anderen Seite eine<br />

sehr großzügige Haltung ihnen gegenüber, und sagte: „4.Mose 11,29<br />

Aber Mose sagte zu ihm: Eiferst du für mich? Mögen doch alle im Volk des<br />

HERRN Propheten sein, dass der HERR seinen Geist auf sie lege!“<br />

Mose wollte, dass sich die ganze Gemeinde von Israel in den prophetischen<br />

Gaben bewegte. Leiter sollten danach streben, die Gaben und Talente in ihren<br />

Leuten zu fördern und sie nicht unterdrücken.<br />

In den letzten Tagen, wird Gott Seinen Geist ausgießen über alles Fleisch, wie in<br />

Joel prophezeit wird, Joel 3,1-2 : „Ausgießung des Geistes und Vorzeichen des<br />

Gerichts<br />

Und danach wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgießen werde über<br />

alles Fleisch. Und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise<br />

werden Träume haben, eure jungen Männer werden Gesichte sehen. Und selbst<br />

über die Knechte und über die Mägde werde ich in jenen Tagen meinen Geist<br />

ausgießen.“<br />

Paulus sagt in 1.Kor.14,39: „Daher, Brüder, eifert danach, zu weissagen, und<br />

hindert das Reden in Sprachen nicht!“<br />

6.JOSUA UND KALEB BRINGEN EINEN GUTEN BERICHT<br />

ZURÜCK


Josua und Kaleb waren die einzigen Spione, die einen guten Bericht aus dem<br />

gelobten Land mitbrachten. (4.Mose14,6-10) Die anderen zehn Spione<br />

verbreiteten Angst und Unglauben unter den Menschen, und brachten sie dazu,<br />

das gelobte Land abzulehnen, und nicht Gottes Zweck für ihr Leben zu<br />

erreichen. (4.Mose13,31-33;5.Mose1,28) Josua und Kaleb waren die zwei<br />

Einzigen ihrer Generation, die in das gelobte Land kamen. (4.Mose13,30; 36-<br />

37).<br />

7.MOSE BEKOMMT EINEN VORGESCHMACK SEINES<br />

ERBES<br />

Josua hatte einen Vorgeschmack von dem guten Land, achtunddreißig Jahre,<br />

bevor er es wirklich besaß. Jeder Leiter braucht einen Vorgeschmack von dem,<br />

was Gott für ihn hat für sich selber und für die, die er leitet. Ein Vorgeschmack<br />

davon wird uns helfen, auf der langen trockenen Wüstenwanderung<br />

durchzuhalten.<br />

8.JOSUA WIDERSTEHT DER ALLGEMEINEN MEINUNG<br />

Josua wurde fast gesteinigt, als er für das einstand, was richtig ist.<br />

(4.Mose14,10) Josua blieb dem Herren treu, und hielt weiterhin die hohen Werte<br />

Gottes aufrecht, auch als alle anderen in die falsche Richtung gingen. Das war<br />

das Zeichen von Josuas Leben und Charakter. Sogar am Ende seines Lebens<br />

erklärte er in Jos 24,15: „Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN<br />

dienen.“<br />

9. JOSUA WURDE ZUM NEUEN LEITER GEWEIHT<br />

Josua wurde zum neuen Leiter von Israel geweiht. In 4.Mose 27,18-23 lesen<br />

wir: „Und der HERR sprach zu Mose: Nimm dir Josua, den Sohn des Nun, einen<br />

Mann, in dem der Geist ist, und lege deine Hand auf ihn!19 Und stelle ihn vor<br />

den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde, und beauftrage ihn vor ihren<br />

Augen,<br />

und lege von deiner Würde auf ihn, damit die ganze Gemeinde<br />

der Söhne Israel ihm gehorche.<br />

Und er soll vor den Priester Eleasar treten, und der soll für ihn das Urteil der<br />

Urim vor dem HERRN befragen. Auf dessen Befehl sollen sie ausziehen, und auf<br />

dessen Befehl sollen sie einziehen, er und alle Söhne Israel mit ihm, ja, die<br />

ganze Gemeinde Und Mose tat es, wie der HERR ihm geboten hatte, und nahm<br />

Josua und stellte ihn vor den Priester Eleasar und vor die ganze Gemeinde.<br />

Und er legte seine Hände auf ihn und beauftragte ihn, wie der HERR durch<br />

Mose geredet hatte.“


Die Wichtigkeit eines Aktes der Weihe für einen Leiter kann gar nicht genug<br />

betont werden. Ich habe erlebt, wie Pastoren in der Feier der Weihe verändert<br />

wurden. Der Mantel Gottes für ihren besonderen Dienst kommt über sie, und<br />

gibt ihnen eine göttliche Fähigkeit ihre neuen Aufgaben zu tun. Dieser Gedanke<br />

wird in Eph.4,7 bestätigt: „ Jedem einzelnen von uns aber ist die Gnade nach<br />

dem Maß der Gabe Christi gegeben worden.“<br />

10 .JOSUA IST WEITERHIN DEM MOSE GEHORSAM<br />

Solange Mose den Oberbefehl hatte, bekam Josua seine Anweisungen von ihm.<br />

Dies geschah aus Respekt gegenüber dem Erbe der Stämme Reuben, Gad und<br />

dem halben Stamm Manasse. Wir lesen in 4.Mose32,28-29: „Und Mose befahl<br />

ihrethalben dem Priester Eleasar und Josua, dem Sohn des Nun, und den<br />

Familienoberhäuptern der Stämme der Söhne Israel; und Mose sagte zu ihnen:<br />

Wenn die Söhne Gad und die Söhne Ruben, alle zum Kampf Gerüsteten, mit<br />

euch vor dem HERRN über den Jordan ziehen und das Land vor euch<br />

unterworfen sein wird, dann sollt ihr ihnen das Land Gilead zum Eigentum<br />

geben.“<br />

11.JOSUA UND ELEASEAR VERTEILEN DAS LAND<br />

Josua und Eleasar wurde die Verteilung des Landes Kanaan an die Stämme<br />

Israels anvertraut. 4.Mose 34,17<br />

„ Das sind die Namen der Männer, die euch das Land als Erbe austeilen sollen:<br />

der Priester Eleasar und Josua, der Sohn des Nun.“<br />

Das ist der Segen und das Privileg für treue Leiter. Gott gibt treuen Männern das<br />

Privileg andere in ihr Erbe und ihre Berufung einzusetzen. Psalm 45,17 sagt:<br />

„An die Stelle deiner Väter werden deine Söhne treten; als Oberste wirst du sie<br />

einsetzen auf der ganzen Erde.“<br />

12.MOSE MACHT JOSUA MUT<br />

Der Herr befiehlt Mose in 5.Mose 1,38 dem Josua Mut zu machen: „Josua, der<br />

Sohn des Nun, der vor dir steht, er soll dorthin kommen! Ihn stärke, denn er soll<br />

es Israel als Erbe austeilen!“<br />

Die Jungen brauchen Hilfe und Ermutigung, wenn sie den unbekannten Weg der<br />

Leiterschaft in Angriff nehmen. Kein Leiter kann die Vergangenheit<br />

wiederholen, Leben geht weiter. Die Gemeinde Gottes bewegt sich vorwärts.<br />

Der Herr sagt zu Josua in Jos 3,4:<br />

„denn ihr seid den Weg bisher noch nicht gegangen“.


Jede neue Generation hat eine neue Aufgabe, die in vielem anders ist, als die der<br />

vorigen Generation. Wir müssen dem Herren vertrauen, damit wir die Menschen<br />

leiten können, die Er unserer Fürsorge anvertraut hat.<br />

Mose sagt in 5.Mose3, 21-22 : „Und dem Josua gebot ich zu jener Zeit und<br />

sprach: Deine Augen haben alles gesehen, was der HERR, euer Gott, diesen<br />

beiden Königen getan hat. So wird der HERR allen Königreichen tun, zu denen<br />

du hinüberziehst. Fürchtet sie nicht! Denn der HERR, euer Gott, er ist es, der<br />

für euch kämpft.“<br />

Der Herr sagte Mose in 5.Mose3,28 noch einmal, dass er Josua Mut machen<br />

sollte: „Und beauftrage Josua, stärke ihn und festige ihn! Denn er soll vor<br />

diesem Volk hinüberziehen, und er soll ihnen das Land, das du sehen wirst, als<br />

Erbe austeilen.“<br />

Mose sagt zu Josua auch in 5.Mose 31,5-8:<br />

„Und wenn der HERR sie vor euch dahingibt, dann sollt ihr an ihnen handeln<br />

nach dem ganzen Gebot, das ich euch geboten habe Seid stark und mutig,<br />

fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor ihnen! Denn der HERR, dein Gott,<br />

er ist es, der mit dir geht; er wird dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen<br />

Und Mose rief Josua und sprach zu ihm vor den Augen von ganz Israel: Sei<br />

stark und mutig! Denn du, du wirst mit diesem Volk in das Land kommen, das<br />

der HERR ihren Vätern geschworen hat, ihnen zu geben; und du, du wirst es<br />

ihnen als Erbe austeilen. Der HERR, er ist es, der vor dir herzieht; er selbst<br />

wird mit dir sein; er wird dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen. Fürchte<br />

dich nicht und sei nicht niedergeschlagen!“<br />

13.<strong>DIE</strong> GEMEINDE UNTERSTÜTZT <strong>DIE</strong> LEITERSCHAFT<br />

VON JOSUA<br />

Die Gemeinde Israel unterstützte Josua in seiner Leiterschaft und machte sich<br />

seine Sache zu eigen. In Josua 1,16-18 steht:<br />

„Und sie antworteten Josua: Alles, was du uns geboten hast, werden wir tun,<br />

und wohin immer du uns sendest, werden wir hingehen Ganz wie wir Mose<br />

gehorcht haben, so werden wir dir gehorchen. Nur möge der HERR, dein Gott,<br />

mit dir sein, wie er mit Mose gewesen ist! Jeder, der sich deinem Befehl<br />

widersetzt und nicht auf deine Worte hört in allem, was du uns befiehlst, soll<br />

getötet werden. Nur sei stark und mutig!“<br />

Ein neuer Leiter muss nicht nur ermutigt werden, sondern die Gemeinde muss<br />

ihm auch vertrauen. Nur der frühere Leiter kann wirklich die nötige Sicherheit<br />

geben, so wie Mose es machte in Bezug auf Josua.<br />

14.DER BEFEHLSWECHSEL


In 5.Mose 31,14-15 befiehlt der Herr Mose und Josua vor ihm zu erscheinen:<br />

„Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, deine Tage sind herangekommen, dass<br />

du sterben wirst. Rufe Josua, und findet euch im Zelt der Begegnung ein, dass<br />

ich ihm Befehl erteile! Da gingen Mose und Josua hin und fanden sich im Zelt<br />

der Begegnung ein. Und der HERR erschien im Zelt, in der Wolkensäule; und<br />

die Wolkensäule stand über dem Eingang des Zeltes.“<br />

Mose mußte die Befehlsgewalt über die Israeliten an Josua übertragen.<br />

Mose legte ihm die Hände auf und übergab ihm seinen Mantel und seine<br />

Salbung. Wir lesen in 5.Mose 34,9: „Josua aber, der Sohn des Nun, war<br />

erfüllt mit dem Geist der Weisheit; denn Mose hatte seine Hände auf ihn<br />

gelegt. Und die Söhne Israel gehorchten ihm und taten, wie der HERR<br />

dem Mose geboten hatte.“<br />

Dann starb Mose, und der Herr selber begrub ihn, denn sein Körper<br />

würde gebraucht werden, später, bei seiner Erscheinung auf dem Berg<br />

der Verklärung. (5.Mose34,5-6; Luk9,30-31; Judas1,9)<br />

15.GOTT SPRICHT DIREKT MIT JOSUA<br />

Jetzt, wo Mose tot ist, und Josua der neue Leiter ist, spricht der Herr<br />

direkt mit Josua und gibt ihm Anweisungen für die Aufgabe, die er<br />

berufen ist zu vollbringen<br />

„ Und es geschah nach dem Tod des Mose, des Knechtes des HERRN,<br />

da sprach der HERR zu Josua, dem Sohn des Nun, dem Diener des<br />

Mose.“ (Josua1,1)<br />

Diese Aussagen werden in Josua1,1-9 aufgezählt:<br />

1. Die Feststellung, dass der frühere Leiter tot ist( Josua1,1)<br />

2. zu ziehen(Jos.1,2)<br />

3. Die Anweisung an Josua aufzustehen, und über den Jordanfluß<br />

Ein Versprechen, dass jeder Ort, auf den seine Füße treten<br />

werden ihm gehören wird. (Jos.1,3)<br />

4. Ein Versprechen, dass niemand ihm widerstehen kann, alle<br />

Tage seines Lebens.(Jos.1,5)<br />

5. Ein Versprechen, dass der Herr mit ihm sein wird, wie mit<br />

Mose.( Jos.1,5)


6. Ein Versprechen, dass der Herr ihn nicht verlassen<br />

wird.(Jos.1,5)<br />

7. Ein Versprechen, dass Gott nicht von ihm weichen wird.<br />

(Jos.1,5)<br />

8. Der Auftrag an Josua das Land Kanaan aufzuteilen an die<br />

Stämme Israels( Jos.1,6)<br />

9. Eine Ermahnung, stark zu sein und voller Mut<br />

10. Eine Ermahnung, die Gebote zu halten(Jos.1,7-8)<br />

11. Eine Ermahnung, dass das Gestz nicht aus seinem Mund<br />

weichen soll, und dass er darüber meditieren sollte, Tag und<br />

Nacht( Jos.1,8)<br />

12. Eine Ermahnung, dass er getrost und unverzagt sein<br />

soll.(Jos.1,9)<br />

Die zwei Schlüssel für ein erfolgreiches und gut gehendes Leben sind<br />

die tägliche Meditation über Gottes Wort und Seinen Geboten zu<br />

gehorchen, wie es in Jos.1,8 steht: „ Dieses Buch des Gesetzes soll<br />

nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht darüber<br />

nachsinnen, damit du darauf achtest, nach alledem zu handeln, was<br />

darin geschrieben ist; denn dann wirst du auf deinen Wegen zum Ziel<br />

gelangen, und dann wirst du Erfolg haben.“<br />

Je mehr wir über Gottes Wort meditieren,desto mehr wollen wir Seinen<br />

Geboten gehorchen, denn sie werden eine Freude für uns werden.<br />

Ps.1,2 sagt: „ sondern seine Lust hat am Gesetz des HERRN / und über<br />

sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!“<br />

Abschluß<br />

Gott braucht heute Männer wie Mose und Josua. Der Herr<br />

wird Seine Gemeinde in ihr Erbe in diesen letzten Tagen<br />

bringen, und Er sucht nach Josuas, die seine Leute<br />

hineinführen können.Josua steht für die Menschen, die<br />

treu waren in der Wüste und die auch die Früchte im<br />

Land der Verheißung probiert haben.<br />

Elf Qualitäten von Josua


1. Josua war der Diener von Mose (2.Mose24,13;<br />

4.Mose11,28; Jos.1,1)<br />

2. Josu wuchs heran unter der Leiterschaft von Mose<br />

3. Josua war gelehrt worden im (geistlichen )Kampf, und führte die<br />

Kinder Israel gegen die Amalekiter.(2.Mose17)<br />

4. Josua hatte Zeit in der Gegenwart des Herren<br />

verbracht.(2.Mose33,11)<br />

5. Josua war einer der zwölf Kundschafter gewesen, der das Land<br />

gesehen hatte (4.Mose14,6)<br />

6. Josua widerstand der allgemeinen Ansicht( 4.Mose14,10)<br />

7. Josua war voller Glauben (4.Mose14,6-8)<br />

8. Josua war gefüllt mit dem Geist Gottes (4.Mose27,18)<br />

9. Josua war gefüllt mit dem Geist der Weisheit (5.Mose 34,9)<br />

10. Josua folgte völlig dem Herrn (4.Mose32,12)<br />

11. Josua meditierte täglich über dem Wort Gottes. (Jos.1,8)<br />

Laßt uns den Herren suchen und Ihn bitten, in uns die Qualitäten eines<br />

Josuas zu entwickeln, damit Er uns wie Josua gebrauchen kann, um<br />

eine neue Bewegung Gottes zu führen und das Volk Gottes in Sein Erbe<br />

hineinzu führen.


TEIL 2<br />

<strong>DIE</strong> ÜBERQUEERUNG NACH<br />

KANAAN


11.KAPITEL<br />

<strong>DIE</strong> ÜBERQUEERUNG <strong>DES</strong> JORDANFLUSSES<br />

Kapitel 11 – Inhaltsverzeichnis<br />

1. Die Bedeutung des Jordanflusses<br />

2. Die Wichtigkeit der Beschneidung


1. <strong>DIE</strong> BEDEUTUNG <strong>DES</strong> JORDANFLUSSES<br />

Die Überquerung des Jordan war ein wichtiger Dreh und Angelpunkt auf der<br />

Reise der Israeliten. In jeder Hinsicht war es für sie ein neuer Tag, die alte<br />

Generation und der alte Leiter waren gestorben und eine neue Generation mit<br />

einem neuen Leiter waren aufgestanden.. Die Prüfungen der Wüste waren<br />

vorüber, und das gelobte Land erwartete sie. Sie waren dabei, einen großen<br />

Schritt vorwärts zu machen in die Verheißungen Gottes hinein, als ihre Füße den<br />

Jordan überquerten.<br />

Sogar ihre Nahrung veränderte sich nach der Überquerung des Jordans. Dass<br />

Manna gab es nicht mehr und sie fingen an, sich von den Früchten des Landes<br />

zu ernähren. (Jos.5,12) Sie erlebten neue Aufregungen und neue Erwartungen..<br />

Neue Stärke und neuer Mut kräftigten sie um ihre Feinde zu besiegen. Den<br />

Jordan zu überqueren war ein wichtiger Schritt hin auf ihr endgültiges Ziel, den<br />

Berg Zion.<br />

Das gekreuzigte Leben<br />

Die Überquerung des Jordans hat große geistliche Bedeutung für unser Leben<br />

als Gläubige. Erinnert euch, die Reise der Israeliten ist ein Muster für unsere<br />

geistliche Reise als Gläubige, wie es in 1. Kor.10, 11geschrieben steht<br />

„ Alles dies aber widerfuhr jenen als Vorbild und ist geschrieben worden<br />

zur Ermahnung für uns, über die das Ende der Zeitalter gekommen ist.“<br />

Wir lesen in Josua3,15-16: „und als die Träger der Lade an den Jordan<br />

kamen und die Füße der Priester, die die Lade trugen, in das Wasser am<br />

Ufer tauchten - der Jordan aber führt in der ganzen Erntezeit<br />

Hochwasser-, da blieb das von oben herabfließende Wasser stehen. Es<br />

richtete sich auf ‹wie› ein Damm, sehr fern, bei der Stadt Adam, die bei<br />

Zaretan ‹liegt›. Und das ‹Wasser›, das zum Meer der Steppe, dem<br />

Salzmeer, hinabfloß, verlief sich völlig. So zog das Volk hindurch,<br />

gegenüber von Jericho.“<br />

Adam steht für unsere alte sündige Natur.<br />

Wir lesen in 1.Kor.15,45-47: So steht auch<br />

geschrieben: "Der erste Mensch, Adam,<br />

wurde zu einer lebendigen Seele", der


letzte Adam zu einem lebendig machenden<br />

Geist.<br />

Aber das Geistliche ist nicht zuerst, sondern das Natürliche, danach das<br />

Geistliche.<br />

Der erste Mensch ist von der Erde, irdisch; der zweite Mensch vom<br />

Himmel.“<br />

Paulus sagt in Röm.5,12-14: „Darum, wie durch einen Menschen die<br />

Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so<br />

der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt<br />

haben<br />

- denn bis zum Gesetz war Sünde in der Welt; Sünde aber wird nicht<br />

zugerechnet, wenn kein Gesetz ist.<br />

Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Mose selbst über die, welche<br />

nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams, der ein<br />

Bild des Zukünftigen ist.“<br />

Die Tatsache, dass das Wasser des Jordan die Stadt Adam bedeckte,<br />

als die Kinder Israels den Jordan überqueerten, bedeutet, dass der<br />

Jordan ein Beispiel für unsere sündige Natur Adams ist. Diese Sünde<br />

wurde behandelt und wir sind jetzt “tod zur Sünde“ (Röm.6,6)<br />

Nachdem sie den Jordanfluss überqueert hatten, wurden die Kinder<br />

Israel beschnitten in Gilgal. Beschneidung bedeutet die<br />

Herzensbeschneidung und das wegschneiden der Dinge, mit denen wir<br />

geboren wurden. (5.Mose30,6)<br />

Deshalb bedeutet die Überqueerung des Jordan die Erfahrung „tot der Sünde“ zu<br />

sein wobei unsere alte Adamsnatur gekreuzigt ist in Christus. (Gal.2,20)<br />

Nachdem die Israeliten Israel verlassen hatten, waren sie aus dem Land<br />

Ägypten heraus, aber die Liebe zu Ägypten hatte war noch immer in<br />

ihnen. Nachdem sie aber den Jordanfluß überqueert hatten, reinigte der<br />

Herr sie von ihrer Liebe zu Ägypten. Wir lesen in Josua5,8-9: „Und es<br />

geschah, als die ganze Nation vollständig beschnitten war, da blieben<br />

sie an ihrem Ort im Lager, bis sie genesen waren.<br />

Und der HERR sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens<br />

von euch abgewälzt. Daher nennt man diesen Ort Gilgal bis zum<br />

heutigen Tag.“<br />

Gott zerbrach die Macht Ägyptens über den Israeliten am<br />

Fluß Jordan. Sie wollten nicht weiter mehr nach Ägypten<br />

zurück, welches für die Welt steht. Gott tat etwas in ihren<br />

Herzen. Deshalb symbolisiert die Überqueerung des


Jordans die Arbeit des Heiligen Geistes der die Macht der<br />

Sünde und die Liebe zu dieser Welt in unserem Leben<br />

bricht.<br />

Wissen, Abrechnen, Hingeben<br />

Paulus sagt in Röm6,22: „Jetzt aber, von der Sünde frei gemacht und<br />

Gottes Sklaven geworden, habt ihr eure Frucht zur Heiligkeit, als das<br />

Ende aber ewiges Leben.<br />

In Römer 6 gebraucht Paulus drei Worte, die uns den<br />

Schlüssel geben, für diesen Weg der Heiligkeit in Freiheit<br />

von der Sünde: Wissen (Röm.6,6) Abrechnen (Röm.8,11)<br />

Hingeben (Röm.6,13).<br />

1. Wir wissen, dass wir der Sünde gestorben sind<br />

Wie wir schon festgestellt haben, die Überquerung des Jordans steht für das<br />

„Tot der Sünde“ Erlebnis aus Röm6,6: „ da wir dies erkennen, dass unser<br />

alter Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde<br />

abgetan sei, dass wir der Sünde nicht mehr dienen.“<br />

Am Kreuz hat Jesus nicht nur unsere Erlösung erworben, sondern auch<br />

dafür gesorgt, dass unsere sündige Natur zerstört wird, oder sie unfähig<br />

im Handeln zu machen. Dies ist eine sehr wichtige geistliche Erfahrung,<br />

denn Erlösung behandelt nicht alle Sünden und Fesseln in unserem<br />

Leben.<br />

Der erste Schritt, um frei von Sünde zu sein ist der, dass wir aus<br />

Erfahrung wissen, dass unser alter Mensch (unsere alte Natur) mit<br />

Christus am Kreuz gekreuzigt wurde. Dass griechische Wort für „wissen“<br />

in Röm.6.6 bedeutet soviel wie „wissen aus Erfahrung“. In anderen<br />

Worten, Paulus spricht von einem Wissen aus Erfahrung und nicht aus<br />

der Theorie, dass unsere sündige Natur mit Christus gekreuzigt wurde.<br />

Wir brauchen eine Erfahrung mit Gott, um wirklich zu wissen, dass<br />

unsere alte Natur außer Kraft gesetzt wurde.<br />

Paulus sprach über diese Erfahrung in Gal.2,20: „und nicht mehr lebe<br />

ich, sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleisch lebe, lebe


ich im Glauben ‹, und zwar im Glauben› an den Sohn Gottes, der mich<br />

geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“<br />

Vor vielen Jahren, sprach der Herr mit mir über viele<br />

Dinge in meinem Leben. Er sprach über dieses“ Tot der<br />

Sünde“ sein. Gott fragte mich, ob ich bereit sei, Ihm<br />

gewisse Dinge aus meinem Leben zu geben. Einige waren<br />

leicht, Ihm zu übergeben, aber andere waren schwierig.<br />

Eines Morgens, während ich in meinem Büro saß, hatte ich<br />

eine Vision von Christus am Kreuz mit dem Rücken zu<br />

mir. Der Geist Gottes hob mich hoch, um mit Christus am<br />

Kreuz zu hängen. Ich konnte all die Menschen sehen, die<br />

sich gegen Christus versammelt hatten. Ich sah auch den<br />

Vorhang, der im Tempel zerriss, beim Tod Christi. Dann<br />

hörte die Vision auf.<br />

Aus meinem tiefsten Inneren kamen die Worte aus Gal.2,20“ Ich bin<br />

gekreuzigt mit Christus.“ In diesem Moment wusste ich, dass meine alte<br />

Natur mit Christus gekreuzigt worden war. Ich verstand, dass Jesus, als<br />

Er vor fast 2000Jahren starb, Er nicht nur meine Sünden trug, sondern<br />

auch meine alte Natur besiegt hatte. Stärke, Sieg und ein unendlicher<br />

Frieden füllten mein Herz.<br />

Ich versuche überhaupt nicht zu sagen, dass du eine Vision erleben<br />

mußt, wie ich sie hatte, Aber es ist wichtig, dass du die Realität von<br />

Röm6,6 erlebst, und eine offenbarung hast, dass deine sündige Natur<br />

gekreuzigt wurde. Diese Offenbarung wird dir helfen, den Versuchungen<br />

der Welt und den Dingen der fleischlichen Natur Tag für Tag zu<br />

widerstehen.<br />

Christus hat nicht nur unsere sündige Natur am Kreuz besiegt, Er hat<br />

auch Heilung bewirkt, wie wir in 1.Pet.2,24 sehen: der unsere Sünden<br />

an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen hat, damit wir, den<br />

Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch dessen Striemen<br />

ihr geheilt worden seid.“<br />

Petrus gebraucht die Vergangenheit,<br />

„geheilt worden seit“. Es wurde schon für


unsere Heilung gezahlt, aber wir müssen es<br />

uns aneignen, damit wir auch geheilt sind.<br />

Dies trifft auch auf die Errettung zu.<br />

Christus starb für die Sünden der<br />

ganzen Welt, aber nicht jeder ist<br />

errettet, denn nicht jeder nimmt Jesus in<br />

seinem Herzen auf.. Obwohl für unsere<br />

Errettung schon am Kreuz durch<br />

Christus gezahlt wurde, so sind wir doch<br />

nicht errettet, bis wir die Errettung<br />

selber erleben. Dies selbe Prinzip gilt<br />

auch für das der Sünde gestorben sein.<br />

Unser alter Mensch wurde mit Christus<br />

am Kreuz gekreuzigt, aber wir sind<br />

immer noch durch unsere sündige Natur<br />

gebunden, bis wir es erleben, dass wir<br />

der Sünde gestorben sind, wie es in<br />

Röm.6,6 beschrieben wird.<br />

Paulus sagt in Röm.6,6: „ da wir dies erkennen, dass unser alter Mensch<br />

mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde abgetan sei, dass wir der<br />

Sünde nicht mehr dienen.“<br />

Nachdem wir Römer 6,6 erfahren haben, symbolisiert in der Reise der Israeliten<br />

durch die Überquerung des Jordanflusses, haben wir Vollmacht über Sünde und<br />

müssen nicht länger der Sünde dienen. Das heißt nicht, dass wir unfehlbar<br />

werden, oder unfähig zu sündigen, es bedeutet einfach, dass wir neue Kraft und<br />

Stärke haben, um unsere sündige Natur zu überwinden.


Nachdem die Kinder Israel den Jordanfluss überquert hatten, und die<br />

Beschneidung erlebt hatten, eroberten sie die Stadt Jericho, wurden aber in Ali<br />

besiegt, weil Sünde in ihrem Lager war. Deshalb werden wir in diesem Leben<br />

niemals erleben, dass wir unfehlbar sind und nicht mehr sündigen, aber je mehr<br />

wir unsere alte Natur zurückweisen, und den neuen Menschen – Christus in uns-<br />

ernähren, desto stärker werden wir, und desto leichter wird es werden, dass zu<br />

tun, was richtig ist.<br />

Viele Christen sind von der Sünde gebunden, sogar nach ihrer Wiedergeburt,<br />

nach der Wassertaufe und nach der Taufe im Heiligen Geist. Die gläubigen<br />

Korinther waren wiedergeboren, wassergetauft, geistgetauft und lebten mit den<br />

Gaben des heiligen Geistes, aber Paulus sagte, sie seien „fleischlich“ (1.Kor.3,1-<br />

3). Sie waren der Sünde nicht gestorben. Sie hatten geistlich nicht die<br />

Überquerung des Jordanflusses erlebt.<br />

2.Sich der Sünde gestorben halten<br />

Der zweite Schritt auf dem Weg der Heiligkeit und Freiheit von Sünde ist das<br />

„dafürhalten“ dass wir der Sünde gestorben sind. Paulus sagt in Röm.6,11: „ So<br />

auch ihr: Haltet euch der Sünde für tot, Gott aber lebend in Christus Jesus!“<br />

Das grieschiche Wort für „halten“ heißt „logizomai“, was im Grunde bedeutet,<br />

„etwas für erledigt halten“.<br />

Nachdem wir die Erfahrung gemacht haben, dass wir der Sünde gestorben sind,<br />

dann müssen wir in diesem Siegesleben über die Sünde täglich laufen. Satan<br />

wird jeden Tag versuchen uns zu versuchen. Deshalb müssen wir uns der Sünde<br />

für tot „halten“. Wir müssen uns daran erinnern, dass wir von der Sünde befreit<br />

worden sind, und wir den wünschen unseres Fleisches nicht nachgeben<br />

brauchen.<br />

Als die Kinder Israels das rote Meer überquerten, nahmen sie zwölf Steine aus<br />

dem Jordanfluss und stellten sie auf der westlichen Seite des Flusses als eine<br />

Erinnerung auf. Jos 4,7<br />

„dann sollt ihr ihnen sagen: Das Wasser des Jordan wurde vor der Lade des<br />

Bundes des HERRN abgeschnitten! Bei ihrem Durchzug durch den Jordan<br />

wurde das Wasser des Jordan abgeschnitten! Und diese Steine sollen den<br />

Söhnen Israel für alle Zeiten zur Erinnerung dienen.“<br />

Die zwölf Steine sind eine Erinnerung, sie erinnern die Kinder Israel an ihr<br />

Jordanerlebnis. Auf die gleiche Weise müssen wir uns täglich erinnern, dass wir<br />

der Sünde gestorben sind, nachdem wir eine Offenbarung darüber bekommen<br />

haben. Das Erlebnis aus Römer 6,6, dass wir der Sünde gestorben sind, schlägt<br />

unsere alte Natur ans Kreuz, uns „dafürhalten“ dass wir der Sünde gestorben<br />

sind lässt uns am Kreuz dranbleiben. (Röm6,11)


3.Uns der Gerechtigkeit und Heiligkeit zur Verfügung stellen<br />

Der dritte Schritt auf dem Weg von Heiligkeit und Freiheit von Sünde ist der,<br />

dass wir uns der Gerechtigkeit“ zur Verfügung“stellen. Paulus sagt in Röm6,12-<br />

14: „So herrsche nun nicht die Sünde in eurem sterblichen Leib, dass er seinen<br />

Begierden gehorche;<br />

stellt auch nicht eure Glieder der Sünde zur Verfügung als Werkzeuge der<br />

Ungerechtigkeit, sondern stellt euch selbst Gott zur Verfügung als Lebende aus<br />

den Toten und eure Glieder Gott zu Werkzeugen der Gerechtigkeit! Denn die<br />

Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern<br />

unter Gnade.“<br />

Paulus sagt in Röm.6,19:“ Röm 6,19<br />

„ Ich rede menschlich wegen der Schwachheit eures Fleisches. Denn wie ihr<br />

eure Glieder der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit zur<br />

Gesetzlosigkeit als Sklaven zur Verfügung gestellt habt, so stellt eure Glieder<br />

jetzt der Gerechtigkeit zur Heiligkeit als Sklaven zur Verfügung!“<br />

Wenn wir durch Erfahrung wissen, dass wir der Sünde<br />

gestorben sind, und uns der Sünde für gestorben halten,<br />

jedesmal wenn wir versucht werden, dann müssen wir uns<br />

nicht mehr der Sünde zur Verfügung stellen. Statt dessen<br />

müssen wir uns der Gerechtigkeit und Heiligkeit zur<br />

Verfügung stellen. Werden wir uns den richtigen oder den<br />

falschen Dingen zur Verfügung stellen? Dies ist eine<br />

Entscheidung, die wir jeden Tag treffen müssen.<br />

Durch Gottes Gnade müssen wir“das Gute wählen und das Böse<br />

ablehnen.“(Jes.7,15). Heiligkeit ist eine Entscheidung, und wir müssen<br />

mit unserer alten Natur kämpfen , um die richtige Entscheidung zu<br />

treffen. Die Erfahrung, von wissen und uns für gestorben halten, gibt uns<br />

die Kraft, uns Gott zur Verfügung zu stellen und die richtige<br />

Entscheidung zu treffen.<br />

Die Kinder Israels wollten beständig wieder nach Ägypten zurück, bis sie<br />

den Jordanfluss überqueert hatten.(Jos.5,8-9) Nachdem sie den<br />

Jordanfluss überqueert hatten, wurden sie in Gigal beschnitten.<br />

Geistlich, wenn Röm.6 eine Realität in unserem Leben wird, dann verliert<br />

die Sünde allmählich ihre Macht ion unserem Leben. Wir erleben eine


Herzensbeschneidung, wobei Gott uns erlöst, von den Wünschen und<br />

der Natur mit der wir geboren wurden.<br />

Wie kommen wir zum Jordan?<br />

Auf ihrer Reise von Ägypten nach Zion mußten die Kinder<br />

Israels den Jordanfluss überqueeren, um in das gelobte<br />

Land zu kommen. Auf die gleiche Weise, müssen wir auf<br />

unserer geistlichen Reise von dieser Welt zum<br />

himmlischen Berg Zion, die Realität des Flusses Jordan<br />

erleben; was bedeutet, dass wir befreit sind von der Macht<br />

der Sünde in unserem Leben. Deshalb stellt sich die<br />

Frage:“ Wie kommen wir auf unserem geistlichen Weg<br />

zum Jordan?“ Die Antwort ist die, dass der Herr uns zum<br />

Jordan bringen muß. Die Kinder Israel konnten sich nur<br />

bewegen, wenn die Wolkensäule am Tag und die<br />

Feuersäule in der Nacht sich zuerst bewegten.<br />

Gott bringt uns nicht zu unserer persönlichen Jordanerfahrung, bis Er<br />

weiß, dass wir erfolgreich die Prüfungen in der Wüste bestanden haben.<br />

Aus diesem Grund müssen wir mit Gott Tag für Tag gehen, Woche für<br />

Woche, Monat bei Monat und Jahr für Jahr. Wir sollten den Herren aktiv<br />

suchen, damit Er uns in diese Erfahrung bringen kann, dass wir der<br />

Sünde gestorben sind.<br />

Viele Israeliten kamen niemals an den Jordanfluss. Sie fielen bei allen<br />

Prüfungen in der Wüste durch. Ihre bösen Haltungen des Unglaubens,<br />

und ihre Verhärtung ihrer Herzen verhinderten, dass sie bei Gott<br />

Gefallen fanden. Deshalb starben sie in der Wüste. Die Gläubigen des<br />

neuen Testamentes werden gewarnt, dass sie ihrem Beispiel nicht<br />

folgen sollen.(Heb.3,7-14;1.Kor.10,1-15)<br />

Einige Christen sind beständige Wüstenwanderer. Ungehorsam und<br />

Eigenwille bewirken, dass sie ziellos durch ihr Leben wandern. Du mußt<br />

nicht in die selbe Grube fallen. Bitte Gott, dass Er in dir ein weiches und<br />

gehorsames Herz entwickelt, welches Seinn Gefallen über Dein Leben<br />

bringt.


Josua und Caleb waren die Einzigen ihrer Generation, die in das gelobte<br />

Land kamen. Sie hatten Glauben und einen fröhlichen Geist. Sie<br />

erklärten:“ 4.Mose 14,8<br />

„Wenn der HERR Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land<br />

bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig überfließ.“<br />

Sie verbrachten Zeit in Gottes Gegenwart, und erlaubten<br />

Ihm ein weiches und gläubiges Herz in ihnen zu<br />

entwickeln. Nur dadurch konnten sie es schaffen, durch<br />

die Wüste in das verheißene Land zu kommen. Es gibt<br />

keine Abkürzungen zum Jordan. Deshalb lasst uns aus<br />

dem Leben von Josua und Calb lernen, welche Schlüssel<br />

wir brauchen, um über den Jordanfluss in das verheißene<br />

Land zu kommen.<br />

2. <strong>DIE</strong> WICHTIGKEIT DER BESCHNEIDUNG<br />

Physische Beschneidung ist das wegschneiden von Fleisch,<br />

mit dem ein männliches Kind geboren wird. Geistliche<br />

Beschneidung ist das wegschneiden der fleischlischen und<br />

sündigen Adam Natur, mit der wir geboren werden. Im<br />

alten Testament wurde eine unbeschnittene Person als<br />

unrein betrachtet und durfte an den Segnungen und Riten<br />

des jüdischen Glaubens nicht teilnehmen. Fehlende<br />

geistliche Beschneidung repräsentiert die Tatsachen, dass<br />

die sündigen Wünsche, Wege,gedankengänge und<br />

reaktionen mit denen wir geboren wurden nicht<br />

abgeschnitten oder entfernt wurden.<br />

Die Israeliten überqueerten den Jordanfluss, wie es geschrieben steht in<br />

Josua4,19-20; „Und das Volk stieg aus dem Jordan herauf am zehnten<br />

des ersten Monats; und sie lagerten sich in Gilgal, an der<br />

Ostgrenze von Jericho. 20 Jene zwölf Steine aber, die sie aus dem<br />

Jordan genommen hatten, richtete Josua in Gilgal auf.“<br />

In Gilgal befahl der Herr dem Josua die Leute zu beschneiden, denn die<br />

jüngere Generation war nicht beschnitten worden von seinen Eltern in<br />

der Wüste. Wir lesen in Josua5,2-5: „ In jener Zeit sprach der HERR zu


Josua: Mache dir steinerne Messer und wiederhole die Beschneidung an<br />

den Söhnen Israel!<br />

Da machte sich Josua steinerne Messer und beschnitt die Söhne Israel<br />

am Hügel Aralot.<br />

Und dies ist der Grund, warum Josua ‹sie› beschnitt: Alles Volk<br />

männlichen Geschlechts, das aus Ägypten gezogen war, alle Kriegsleute<br />

waren unterwegs in der Wüste gestorben bei ihrem Auszug aus Ägypten.<br />

Denn das ganze Volk, das auszog, war beschnitten gewesen; aber das<br />

ganze Volk, das in der Wüste unterwegs bei ihrem Auszug aus Ägypten<br />

geboren worden war, hatte man nicht beschnitten.“<br />

In 1.Mose 17,10-11 befiehlt der Herr Abraham und seinen Nachkommen<br />

sich beschneiden zu lassen, als ein Zeichen Seines Bundes mit ihnen:<br />

„Dies ist mein Bund, den ihr halten sollt, zwischen mir und euch und<br />

deinen Nachkommen nach dir: alles, was männlich ist, soll bei euch<br />

beschnitten werden;<br />

und zwar sollt ihr am Fleisch eurer Vorhaut beschnitten werden! Das<br />

wird das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch.“<br />

Beschneidung war nötig um die Verheißungen Abrahams<br />

zu erhalten, und die beinhalteten das gelobte Land. Sie<br />

war ein Zeichen der Israeliten für ihre Hingabe an Gott.<br />

Das neue Testament macht es klar, dass das, was Gott von geistlichen<br />

Gläbigen erwartet die geistliche Beschenidung ist. Paulus macht das<br />

ganz deutlich in Römer2,28-29: „ Denn nicht der ist ein Jude, der es<br />

äußerlich ist, noch ist die äußerliche ‹Beschneidung› im Fleisch<br />

Beschneidung;<br />

sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung ‹ist die›<br />

des Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben . Sein Lob kommt nicht von<br />

Menschen, sondern von Gott.“<br />

Es ist nicht unbedingt notwendig für uns, körperlich beschnitten zu<br />

werden, aber es ist unumgänglich, dass wir geistlich beschnitten sind,<br />

damit wir den Befehlen Gottes gehorchen. Paulus saggt in 1.Kor.7,19:<br />

„ Die Beschneidung ist nichts, und das Unbeschnittensein ist nichts,<br />

sondern das Halten der Gebote Gottes.<br />

Die Wichtigkeit der geistlichen Beschneidung wird sogar im alten<br />

testament beschrieben. In 5.Mose30,6 steht: „Und der HERR, dein Gott,<br />

wird dein Herz und das Herz deiner Nachkommen beschneiden, damit<br />

du den HERRN, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit<br />

deiner ganzen Seele, daß du am Leben bleibst.“<br />

Der Herr wünscht es, unsere Herzen zu beschneiden, damit wir Ihn von<br />

ganzem Herzen lieben können. Mose sagt in 5.Mose10,16: „So<br />

beschneidet denn die Vorhaut eures Herzens und verhärtet euren<br />

Nacken nicht mehr!“


Der Herr will auch unsere Ohren beschneiden, damit wir auf Seine<br />

Stimme hören und reagieren können, wie es in Jeremia 6,10 dargestellt<br />

wird: „ Zu wem soll ich noch reden und wen warnen, daß sie hören?<br />

Siehe, ihr Ohr ist unbeschnitten, und sie können nicht achtgeben. Siehe,<br />

das Wort des HERRN ist ihnen zum Hohn geworden, sie haben kein<br />

Gefallen daran.“<br />

Auch unsere Lippen müssen geistlich beschnitten werden, damit wir nur<br />

das Wort Gottes sprechen können ( 2.Mose6,12,30) Jesus sagt in<br />

Joh.14,10: „ Glaubst du nicht, daß ich in dem Vater bin und der Vater in<br />

mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst;<br />

der Vater aber, der in mir bleibt, tut seine Werke.“<br />

Wie wir in Joh.17,8 sehen, sprach Jesus nur die Worte, die Ihm vom<br />

Vater gegeben wurden: „ denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe<br />

ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig<br />

erkannt, daß ich von dir ausgegangen bib, und haben geglaubt, daß du<br />

mich gesandt hast.“<br />

Wie wir schon gesagt haben, bedeutet die Durchqueerung des roten<br />

Meeres die Wassertaufe. Paulus sagt in Kol.2,11-13: „ In ihm seid ihr<br />

auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen<br />

geschehen ist, ‹sondern› im Ausziehen des fleischlichen Leibes, in der<br />

Beschneidung des Christus,<br />

mit ihm begraben in der Taufe, in ihm auch mit auferweckt durch den<br />

Glauben an die wirksame Kraft Gottes, der ihn aus den Toten auferweckt<br />

hat.<br />

Und euch, die ihr tot wart in den Vergehungen und in der<br />

Unbeschnittenheit eures Fleisches, hat er mit lebendig gemacht mit ihm,<br />

indem er uns alle Vergehungen vergeben hat.“<br />

Paulus sagt in Röm6,3-5 dass die Wassertaufe bedeutet, dass wir der<br />

Sünde gestorben sind : „ Oder wißt ihr nicht, daß wir, so viele auf<br />

Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? So<br />

sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod,<br />

damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die<br />

Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln.<br />

Denn wenn wir verwachsen sind mit der Gleichheit seines Todes, so<br />

werden wir es auch mit der ‹seiner› Auferstehung sein.“<br />

Die Wassertaufe symbolisiert auch, dass wir mit dem Tod<br />

und der Auferstehung Christi identifiziert sind, und sie<br />

befreit uns von vielen Fesseln. Sie setzt uns nicht völlig<br />

frei, von der Macht der Sünde.


Die praktische Erfahrung, dass wir der Sünde gestorben<br />

sind wird durch die Überqueerung des Jordanflusses<br />

symbolisiert und die Beschenidung der Erwachsenen in<br />

Gilgal. Die Überqueerung des Jordanflusses ist die<br />

praktische Erfahrung von dem, was am Jordanfluß<br />

passierte.<br />

Unserer Teil in der geistlichen Beschneidung<br />

Was ist unser Anteil in der geistlichen beschenidung? Ein<br />

kelines Kind hat kein Mitspracherecht in der<br />

Entscheidung, ob es beschnitten wird oder nicht. Aber in<br />

Gilgal wurden die Israeliten als Erwachsene beschnitten.<br />

Sie mußten es erlauben, dass sie beschnitten wurden.<br />

Genausowenig können wir nicht unser eigenes Herz beschneiden, aber<br />

wir müssen Gott die Erlaubnis geben und den Zugang, dass Er sich mit<br />

aller Sünde in unserem Leben beschäftigen kann. Wir müssen unsere<br />

Herzen dem Herren offenbaren, und Ihm alles in unserem Leben<br />

hingeben, damit Er daran arbeiten kann. Wir dürfen Gott nicht<br />

widerstehen, wenn Er an Dingen in unserem Leben arbeitet, sondern<br />

sollten Ihm alles übergeben.<br />

Was ist unser Erbe?<br />

Die Israeliten konnten das gelobte Land nicht erben, und<br />

an den Verheißungen Abrahams teilnehmen,, wenn sie<br />

nicht sich beschneiden ließen. Auf die gleiche Art und<br />

Weise müssen wir geistliche Beschneidung erleben, wenn<br />

wir die Fülle Gottes für unser Leben erben wollen. Das<br />

Erbe der Israeliten war das gelobte Land, aber noch mehr<br />

war es eine intime Beziehung zu Jehova.<br />

Der Herr sagt in 3.Mose 26,12: „Und ich werde in eurer Mitte leben und<br />

werde euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein.“<br />

Gottes Erbe für unser Leben kann einen Dienst beinhalten,<br />

einen Ehepartner, und eine Nation oder Nationen, aber


der größte Teil unseres Erbes ist eine intime Beziehung zu<br />

Ihm.<br />

Paulus sagt in Röm.15,8 dass Jesus ein Diener der Beschneidung war:<br />

„Denn ich sage, daß Christus ein Diener der Beschneidung geworden ist<br />

um der Wahrheit Gottes willen, um die Verheißungen der Väter zu<br />

bestätigen.“ Gott wünscht es sich, unsere Herzen zu beschneiden, damit<br />

wir die Verheißungen, die unsere Väter erhalten haben erben können.<br />

Was waren die Versprechen, die unsere Väter erhielten? Ein<br />

Versprechen war, dass sie das verheißene Land ererben würden. Das<br />

verheißene Land war der Berg Zion, die Wohnung des Herren. Der Berg<br />

Zion war das letztenbdliche Ziel für die Kinder Israels. (2.Mo.15,17)<br />

Und es ist auch unser Ziel(Heb.12,22) Alle Versprechungen und<br />

Segnungen Gottes kommen über die, die den Berg Zion erreichen, sie<br />

treffen den Punkt, sie gewinnen den Preis, der hohen Berufung in Jesus<br />

Christus.( Phil.3,14)<br />

Wir müssen verstehen, dass wir nicht das volle Erbteil Gottes, welches<br />

Er für unser Leben vorgesehen hat, antreten können, ohne ein<br />

beschnittenes Herz. Der Herr macht das sehr klar in Hes.44,9:<br />

„‹Darum›, so spricht der Herr, HERR: Kein Sohn der Fremde,<br />

unbeschnitten am Herzen und unbeschnitten am Fleisch, soll in mein<br />

Heiligtum hineinkommen, ‹keiner› von allen Söhnen der Fremde, die<br />

mitten unter den Söhnen Israel ‹leben›.“<br />

Unbeschnittenheit steht für Unsauberheit. Um in Gottes Gegenwart<br />

wohnen zu können, muß die Unsauberheit unserer fleischlischen Natur<br />

weggeschnitten werden. (2.Kor.7,1) König David fragte in Ps.24,3: „Wer<br />

darf hinaufsteigen auf den Berg des HERRN / und wer darf stehen an<br />

seiner heiligen Stätte?“<br />

Die Antwort finden wir in Ps.24,4-5: „Wer unschuldige Hände und ein<br />

reines Herz hat, / der seine Seele nicht auf Falsches richtet / und nicht<br />

schwört zum Betrug.<br />

Er wird Segen empfangen vom HERRN / und Gerechtigkeit von dem<br />

Gott seines Heils.“<br />

Acht Beweise für ein beschnittenes Herz<br />

1. Ein gefügiges demütiges Herz: In 5.Mose10,16 steht: „So<br />

beschneidet denn die Vorhaut eures Herzens und verhärtet euren<br />

Nacken nicht mehr! „Verhärtet“ bedeutet hartnäckig, unflexibel und


störrisch. Beschneidung des Herzens macht uns gefügig und demütig<br />

vor Gott.<br />

2. Ein Herz, das nicht dem Heiligen Geist oder Seinem<br />

Botschafter widersteht: Stephanus sagt in Apg.7,51-52:<br />

„Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herz und Ohren! Ihr<br />

widerstrebt allezeit dem Heiligen Geistc; wie eure Väter, so auch ihr.<br />

Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben<br />

die getötet, welche die Ankunft des Gerechten vorher verkündigten,<br />

dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid,“<br />

Die jüdischen Religionsleiter widerstanden dem Heiligen Geist und den<br />

Botschaftern, die Gott ihnen gesandt hatte. Gott lehnt diejenigen ab, die<br />

Sein Wort ablehnen. (1.Sam.15,26). Deshalb ist ein beschnittenes Herz<br />

ein Herz, welches den Heiligen Geist und die Botschafter Gottes<br />

umarmt.<br />

3. Ein Herz, dass demütig, gebrochen und bußfertig ist: In<br />

3.Mose26,40-41 sagt Gott:“Und sie werden ihre Schuld bekennen und<br />

die Schuld ihrer Väter, die in ihrer Untreue ‹liegt›, mit der sie an mir<br />

treulos gehandelt haben, und besonders darin, daß sie sich mir<br />

entgegengestellt haben.<br />

Ich meinerseits werde mich ihnen entgegenstellen und sie in das Land<br />

ihrer Feinde bringen, ob sich endlich ihr unbeschnittenes Herz demütigt<br />

und sie endlich ihre Schuld bezahlen.“<br />

Der dritte Beweis für ein beschnittenes Herz ist die Fähigkeit, Sünden zu<br />

bekennen, uns vor dem Herren zu demütigen, und die Konsequenzen<br />

unserer Taten zu akzeptieren. Eine Person mit einem unbeschnittenen<br />

Herzen, übernimmt nicht die Verantwortung für seine Taten, sie<br />

beschuldigt andere und weigert sich Buße zu tun. David hatte ein<br />

demütiges, bußfertiges Herz, wie wir in Ps.51,19 sehen: „Die Opfer<br />

Gottes sind ein zerbrochener Geist; / ein zerbrochenes und<br />

zerschlagenes Herz / wirst du, Gott, nicht verachten.“<br />

3. Ein Herz, dass Gottes Wohlwollen sucht und nicht das von<br />

Menschen: Paulus sagt in Röm.2,29: „sondern der ist ein Jude,<br />

der es innerlich ist, und Beschneidung ‹ist die› des Herzens, im<br />

Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von<br />

Menschen, sondern von Gott.“<br />

Ein anderer Beweis eines beschnittenen Herzens ist der, dass wir die<br />

Anerkennung, das Lob und die Ehre von Gott suchennicht von<br />

Menschen. Wir sollten nicht das Wohlwollen der Familie, von freunden,<br />

Fürsten oder der Welt suchen. Wir sollen Christuszentriert sein.(Ps.27,4)<br />

Die Ehre bei Menschen suchen, ist für viele Menschen ein Problem, wie<br />

wir in Joh.12,42-43 sehen: „Dennoch aber glaubten auch von den


Obersten viele an ihn; doch wegen der Pharisäer bekannten sie ‹ihn›<br />

nicht, damit sie nicht aus der Synagoge ausgeschlossen würden;<br />

denn sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott.“<br />

Jesus sagt in Joh.5,44: „Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander<br />

nehmt und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, nicht sucht?“<br />

5. Ein Herz, welches Gott im Geist anbetet: In Phil.3,3<br />

entwickelt Paulus drei Aspekte eines beschnittenen Herzens:<br />

„denn wir sind die Beschneidung, die wir im Geist Gottes dienen und<br />

uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen,“ Der<br />

fünfte Beweis eines beschnittenen Herzens ist die Fähigkeit, den<br />

Herren im Geist und in der Wahrheit anzubeten.<br />

In Joh.4,22-24 entwickelt Jesus das Thema der wahren Anbetung: „Ihr<br />

betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen, denn das<br />

Heil ist aus den Juden.<br />

Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den<br />

Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht<br />

solche als seine Anbeter.<br />

Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit<br />

anbeten.“ Der Herr sucht wahre Anbeter, die Ihn im Geist und in der<br />

Wahrheit anbeten. Wir können nur den Herren wirklich im Geist und in<br />

der Wahrheit anbeten, wenn unsere Herzen beschnitten sind.<br />

Wenn unsere Herzen beschnitten worden sind, dann können wir den<br />

Herren frei anbeten wie David und wir werden nicht von Stolz, Tradition<br />

oder Angst , was andere denken könnten, gehindert. David betete den<br />

Herren im Geist an und tanzte vor Ihm durch die Straßen von Jerusalem,<br />

als er und die Priester die Bundeslade zum Berg Zion brachten.<br />

2.Samuel6,14-16 ist die Beschreibung eines Mannes mit einem<br />

beschnittenen Herzen, der den Herren mit ganzem Herzen anbetete und<br />

dem es egal war, was andere Menschen dachten: „Und David tanzte mit<br />

aller Kraft vor dem HERRN, und David war mit einem leinenen Efod<br />

gegürtet.<br />

So brachten David und das ganze Haus Israel die Lade des HERRN<br />

hinauf mit Jauchzen und mit Hörnerschall.<br />

Und es geschah, als die Lade des HERRN in die Stadt Davids kam,<br />

schaute Michal, die Tochter Sauls, aus dem Fenster. Als sie nun den<br />

König David vor dem HERRN hüpfen und tanzen sah, da verachtete sie<br />

ihn in ihrem Herzen.“<br />

Einige Gläubige lehnen es ab, vor dem Herren zu<br />

klatschen, die Hände zu erheben oder zu tanzen, und Ihn<br />

im Geist so anzubeten. Gebiete unseres Herzens sind dann<br />

noch nicht beschnitten worden, wenn sie den Herren nicht


frei anbeten können, und die verachten, die das tun, wie<br />

Michal, die König David ablehnte. Ein beschnittenes Herz<br />

gibt uns die Freiheit, den Herren im Geist aus ganzem<br />

Herzen anzubeten.<br />

6.Ein Herz, dass sich in Christus erfreut: Phil.3,3: „Denn wir sind die<br />

Beschneidung, die wir im Geist Gottes dienen und uns in Christus Jesus<br />

rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen,“ Der siebte Beweis für ein<br />

beschnittenes Herz ist der, dass wir uns nur im Herren Jesus Christus<br />

erfreuen. Die Wichtigkeit davon können wir in Jer.9,22-24 erkennen:<br />

„So spricht der HERR: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, und<br />

der Starke rühme sich nicht seiner Stärke, der Reiche rühme sich nicht<br />

seines Reichtums;<br />

sondern wer sich rühmt, rühme sich dessen: Einsicht zu haben und mich<br />

zu erkennen, daß ich der HERR bin, der Gnade, Recht und Gerechtigkeit<br />

übt auf der Erde; denn daran habe ich Gefallen, spricht der HERR.“<br />

Paulus sagt in 2.Kor.10,17: „Wer sich aber rühmt, rühme sich des Herrn!"<br />

6. Êin Herz, welches nicht auf das Fleisch vertraut:<br />

„Denn wir sind die Beschneidung, die wir im Geist Gottes dienen und uns<br />

in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen,“ Der siebte<br />

Beweis für ein beschnittenes Herz ist der, das wir kein Vertrauen in<br />

unser Fleisch setzen. Wir dürfen nicht unseren Fähigkeiten, Talenten,<br />

Diensten, Besitztümern, Reicjhtümern,unserer Intelligenz oder<br />

Ausbildung vertrauen. In Ps.118,8-9 steht: „Es ist besser, sich bei dem<br />

HERRN zu bergen, / als sich auf Menschen zu verlassen.<br />

Es ist besser, sich bei dem HERRN zu bergen, / als sich auf Edle zu<br />

verlassen.<br />

Paulus entwickelt dieses Thema in Phil3,4-8: „ obwohl auch ich<br />

Vertrauen auf Fleisch haben ‹könnte›. Wenn irgendein anderer meint,<br />

auf Fleisch vertrauen ‹zu können› - ich noch mehr:<br />

Beschnitten am achten Tag, vom Geschlecht Israel, vom Stamm<br />

Benjamin, Hebräer von Hebräern; dem Gesetz nach ein Pharisäer;<br />

dem Eifer nach ein Verfolger der Gemeinde; der Gerechtigkeit nach, die<br />

im Gesetz ist, untadelig geworden.<br />

Aber was auch immer mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für<br />

Verlust gehalten;<br />

ja wirklich, ich halte auch alles für Verlust um der unübertrefflichen<br />

Größe der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, willen, um<br />

dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck halte, damit ich<br />

Christus gewinne.“


7. Ein Herz, das völlig in den Herren verliebt ist:Wir lesen in<br />

5.Mose30,6+8: „ Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz und<br />

das Herz deiner Nachkommen beschneiden, damit du den<br />

HERRN, deinen Gott, liebst mit deinem ganzen Herzen und mit<br />

deiner ganzen Seele, daß du am Leben bleibst.<br />

Du aber, du wirst umkehren und der Stimme des HERRN gehorchen<br />

und wirst all seine Gebote tun, die ich dir heute befehle.“ Der achte<br />

Beweis eines beschnittenen Herzens ist, dass wir den Herren von<br />

ganzem Herzen lieben und das befähigt uns, Ihm zu gehorchen. Dies ist<br />

das erste und größte Gebot, wie Jesus in Markus12,30 sagt: „und du<br />

sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und aus<br />

deiner ganzen Seele und aus deinem ganzen Verstand und aus deiner<br />

ganzen Kraft!"<br />

Der Versöhnungstag<br />

Wie wir schon festgestellt haben repräsentiert die<br />

Überqueerung des Jordan Flusses unseren Tod zur Sünde, und<br />

Gilgal steht für die Herzensbeschneidung. Deshalb kann die<br />

Überqueerung des Jordanflusses auch für das sechste Fest der<br />

Israeliten stehen, den Versöhnungstag, an dem die Sünde der<br />

Nation betrachtet wird.<br />

Der Versöhnungstag war der zehnte Tag des siebten Monats. Die<br />

Kinder Israels überqueerten den Jordan zur Zeit des Passoverfestes<br />

im ersten Monat.( Jos.4,19; 5,10) So feierten die Kinder Israel also<br />

nicht wirklich das Fest der Versöhnung bei der Überqueerung des<br />

Jordans. Es ist aber von der Schrift her ganz klar, dass die<br />

Überqueerung des Jordans den Versöhnungstag symbolisieren kann.<br />

Der Versöhnungstag war eine Zeit der Reinigung von Sünden und<br />

Konflikten, wie es in 3.Mose16,29-30 aufgezeichnet steht: „ Und dies soll<br />

euch zu einer ewigen Ordnung sein: Im siebten Monat, am Zehnten des<br />

Monats, sollt ihr euch selbst demütigen und keinerlei Arbeit tun, der<br />

Einheimische und der Fremde, der in eurer Mitte als Fremder wohnt.<br />

Denn an diesem Tag wird man für euch Sühnung erwirken, um euch zu<br />

reinigen: von all euren Sünden werdet ihr rein sein vor dem HERRN.<br />

Ich glaube, dass die Kirche von Jesus Christus geistlich am<br />

Tag der Versöhnung steht. Gott hat jeztzt seit vielen<br />

Jahren die S+ünden Seiner Gemeinde behandelt. Jetzt<br />

bereitet Gott Seine Gemeinde auf das siebte Fest vor, das


Laubhüttenfest, welches eine Zeit der Erweckung und der<br />

Herrlichkeit Gottes ist.<br />

Israel ist ein Thermometer von dem, was Gott in Seiner Gemeinde tut.<br />

Die Schrift sagt, erst das Natürliche und dann das Geistliche<br />

(1.Kor.15,46) Ereignisse in Israel gehen oft parallel mit dem, was Gott im<br />

geistlichen Israel, der Gemeinde tut. (Gal.6,16) Meine Frau und ich<br />

waren auf dem Ölberg kurz vor dem Yom Kippur Krieg. Yom Kippur ist<br />

der hebräische Name für den Versöhnungstag. Auf eine sehr souveräne<br />

Art und Weise suchte der Herr uns auf, und sagte uns, dass ein Krieg in<br />

Israel bevorstände und Israel den Rückzug antreten würde.Er sagte uns,<br />

dass die Gemeinde geistlich in die Zeit der Versöhnung einträte. Er<br />

zeigte uns auch viele biblische Begebenheiten, die bis jetzt noch nicht<br />

erfüllt waren, einschließlich der Teilung des Landes Israels und dem<br />

Blutvergießen um Jerusalem herum in den letzten Tagen. Der Herr<br />

sprach zu uns und sagte uns, dass die jungen Leute, die 1973 während<br />

des fünfundzwanzigsten Jahrestages des Staates Israels durch das<br />

Land marschierten, die Große Trübsal miterleben würden.<br />

Der herr sagte:“ Ich werde an hohen Orten Sünde offenbaren. Danach<br />

werde ich in meiner Gemeinde Sünde offenbaren.“ Der Watergate<br />

Skandal stürzte Präsident Nixon. Im nächsten Jahr, 1974 wurden etwa<br />

dreißig Staatsoberhäupter gestürzt, einschließlich Präsident Pompidou<br />

aus Frankreich und Kanzler Willy Brandt aus Deutschland.<br />

Seit der Zeit wurden viele hochsituierte Minister durch Skandale gestürzt<br />

und Sünde wurde offenbart. Die Gemeinde steht in einer Zeit der tiefen<br />

Reinigung. Wenn wir nicht bereit sind, Sünde in unserem Leben vor Gott<br />

zu offenbaren, dann wird Er es vor der Welt offenbaren. Jesus sagt in<br />

Luk.12,2: „ Es ist aber nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und ‹nichts›<br />

verborgen, was nicht erkannt werden wird;“<br />

Während wir 1982 in Neu Seeland dienten, wurden wir<br />

von zwei Engeln besucht. Einer der Engel hielt ein großes<br />

Schwert in seiner Hand. Das Wort „Beschneidung“ war<br />

auf den Rand des Schwertes geschrieben. Der andere<br />

Engel trug eine Schärpe auf der stand:“Der Durchsetzer“<br />

Der Herr sagte zu mir:“ Ich bin gekommen, um die<br />

Herzen meiner Leute zu beschneiden, und ich werde bei<br />

den Leitern anfangen. Die, die hören, und sich meinem<br />

Schwert der Beschneidung ergeben, die werden mit mir


weitergehen. Aber die, die mir nicht erlauben, ihre Herzen<br />

zu beschneiden, werden gerichtet werden von meinem<br />

Engel, dem Durchsetzer.“<br />

Bevor die Gemeinde als Ganzes und wir als individuelle Mitglieder der<br />

Gemeinde in das siebte Fest eintreten könne, das Fest der Versöhnung,<br />

müssen wir dem Herren erlauben, eine Reinigung unseres lebenes<br />

vorzunehmen.Wir müssen uns dem Herren hingeben und Seine<br />

Beschneidung durch Sein Schwert zulassen, durch das Wort Gottes.<br />

In diesen letzten Tagen wird die Gemeinde hineingehen in Erweckung<br />

und Herrlichkeit und das Fest der Versöhnung feiern. Die Gemeinde wird<br />

ihr endgültiges Ziel erreichen, den Berg Zion(Heb.12,22), der für<br />

Heiligkeit, Gottes Herrlichkeit und den Wohnort Gottes steht.

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