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Anus praeternaturalis im Kindesalter Patienten der Kinderchirurgie ...

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135<br />

Al- Salem erachtete das Auftreten <strong>der</strong> postoperativen Komplikation als unabhängig<br />

vom <strong>Patienten</strong>alter bzw. <strong>der</strong> Operationsindikation, jedoch waren die Sigmoidostomien<br />

mit 52% deutlich seltener als die Transversostomien mit 81% mit postoperativen<br />

Problemen assoziiert. Aus diesem Grund empfahl er die Anlage einer doppelläufigen<br />

Sigmoidostomie [2].<br />

Chandramouli beobachtete in 70% stomabezogene Komplikationen, insbeson<strong>der</strong>e<br />

Stomaprolaps, Hautirritation und Malnutrition, jeweils unabhängig vom <strong>Patienten</strong>alter<br />

und <strong>der</strong> Grun<strong>der</strong>krankung. Malnutrition trat bei den Sigmoidostomien (17%) weniger<br />

häufig als bei den Transversostomien (35%) auf. Die bevorzugte Technik <strong>der</strong> <strong>Anus</strong>-<br />

praeter-Ausleitung soll die Sigmoidostomie sein [15].<br />

Cigdem berichtete von postoperativen Komplikationen bei 80,5% seiner 473 <strong>Patienten</strong>.<br />

Zu diesen zählten Hautirritation (46,5%), Stomaprolaps (20,5%), Stomastenose (6,1%)<br />

und Blutung am Stoma (2,1%). Die Gesamtletalität betrug 10,6% (50/473), davon<br />

standen 13 (2,7%) <strong>im</strong> Zusammenhang mit den stomaassoziierten Schwierigkeiten. Die<br />

hohe Gesamtkomplikationsrate sah er mehrheitlich bei den doppelläufigen<br />

Colostomien und eine beson<strong>der</strong>e Neigung wiesen die Transversostomien auf. Somit<br />

empfahl er die endständige Colostomie, und wenn eine doppelläufige Colostomie nötig<br />

sei, dann mit einer Hautbrücke [16].<br />

Ekenze berichtet, dass die Stomakomplikationen unabhängig von <strong>der</strong><br />

Grun<strong>der</strong>krankung waren, aber <strong>der</strong> Stomaprolaps häufiger bei Kin<strong>der</strong>n mit M.<br />

Hirschsprung auftrat, die zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Stomaanlage älter als 5 Jahre waren.<br />

Weiterhin beobachtete er bei den doppelläufigen Colostomien eine höhere Rate an<br />

Komplikationen [25].<br />

Haberlik berichtet von 37 Neugeborenen mit einem Ileostoma aufgrund einer<br />

nekrotisierenden Enterocolitis, <strong>im</strong> Mittel konnten 28 <strong>Anus</strong> praeter nach 91 Tagen<br />

reseziert werden. In unkomplizierten Fällen sei es auch möglich, die Ileostomien bis zu<br />

10 Wochen zu belassen. In einem Drittel <strong>der</strong> <strong>Patienten</strong> mit Ileostomie könnten dennoch<br />

Komplikationen auftreten und somit eine frühere Stomaresektion erfor<strong>der</strong>n [42].<br />

Mollitt beschrieb, dass die Rate an Komplikationen bei doppelläufigen Colostomien<br />

deutlich höher war als bei endständigen (51% zu 37%), durch die 3fache<br />

Prolapshäufigkeit <strong>der</strong> doppelläufigen Ausleitung begründet. Außerdem wiesen bei <strong>der</strong><br />

doppelläufigen Ausleitung die Transversostomien eine höhere Rate an Komplikationen<br />

(79%) auf als die Sigmoidostomien (39%), u.a. sei dies in <strong>der</strong> geringeren Anfälligkeit<br />

für Hautirritationen aufgrund <strong>der</strong> festeren Stuhlbeschaffenheit begründet [77].

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