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Rückenmarkssyndrome (Querschnittsyndrome) - Med-Forum

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Therapie: Tumorresektion und Strahlentherapie, Chemo nur bei jungen Patienten nach<br />

dem PVC Schema<br />

Prognose: Rezidive nahezu immer<br />

► Astrozytom (Grad IV) = Glioblastom =Glioblastoma multiforme<br />

Def.: Macht 15-20% aller Hirneigenen Tumore aus. Bevorzugt nach dem 50 LJ,<br />

♂:♀=2:1, meist in den Großhirnhämispheren, kann auch über den Balken<br />

Schmetterlingsförmig beidseits in das frontale Marklager einwachsen. Pathologische<br />

Gefäße mit arteriovenösen Anastomosen, nekrotischer Zerfall, frühzeitiges<br />

peritumoröses Ödem.<br />

Symptome: Frühzeitige Kopfschmerzen sind ganz charakteristisch, sowie<br />

Hirndruckzeichen, Übelkeit, Erbrechen. Lähmungen sind häufig.<br />

Therapie: Radikal- OP meist nicht möglich. So gut wie möglich operativ die Größe<br />

reduzieren und dann nachbestrahlen.<br />

Prognose: Mittlere Überlebenszeit 6-12 Monate<br />

► Oligodendrogliom (II)<br />

Def.: Von Oligodendrozyten ausgehend. Auftreten zw. 30 und 45 LJ, eher ausgereifter<br />

Tumor, wächst in den Hemisphären langsam infiltrierend vom Mark aus in die Rinde.<br />

Histologisch gutartig aber schlecht abgegrenzt.<br />

Symptomatik: Häufig zuerst fokale oder generalisierte Anfälle, später langsam<br />

neurologische Herdsymptome je nach Loka, Hirndruck erst spät<br />

Therapie: OP, Rezidive sind häufig, evtl. Strahlen und Chemo (PCV-Therapie)<br />

Es gibt auch ein Anaplastisches Oligodendrogliom (III)<br />

► Ependymom (II)<br />

Vom Ependym der Ventrikel ausgehend<br />

Def.: häufigster Großhirntumor bei Kindern und Jugendlichen. Wächst langsam in die<br />

Ventrikel ein oder von der Ventrikelwand ins benachbarte Hinrgewebe ein. Bevorzugt<br />

im IV. Ventrikel lokalsiert. Hydrocephalus occlusus ist daher häufig.<br />

Symptomatik: Lokalsymptome, Hirndruckzeichen, spinale Absiedlung kann<br />

Querschnittssymptome verursachen.<br />

Therapie: Häufig muß zuerst mal ein Shunt gelegt werden. Chirurgische Resektion.<br />

Wenn inkomplett folgt Nachbestrahlung.<br />

Prognose: Relativ günstig. 5-Jahresüberlebenszeit > 50%.<br />

► <strong>Med</strong>ulloblastom (IV)<br />

Def.: Rasch wachsend, undifferenziert, im Kind- und Jugendalter mit max zw. 7. und<br />

12. LJ. ♂:♀=2:1. Geht meist vom Kleinhirnwurm aus und wächst nach unten<br />

(Ausfüllen des IV Ventrikels, Druck auf <strong>Med</strong>ulla oblongata) oder oben (presst gegen<br />

Tentorium)<br />

Symptomatik: erbrechen, Rumpfataxie mit Fallneigung nach hinten, Kopf in<br />

Zwangshaltung leicht nach vorn gebeugt. Stauungspapillen häufig mit Atrophie und<br />

Visusverminderung. Hirndrucksymptome erst spät wegen dem kindlichen Schädel.<br />

Therapie: OP, <strong>Med</strong>ulloblastome sind sehr strahlenempfindlich, bei Rezidiv Chemo<br />

Prognose: relativ günstige Prognose trotz der Malignität<br />

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