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Artikel im PDF Format - TOP Training für Office Management und ...

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netzwerkWissen: Manchemögen mehrWISSENSDATENBANK.Sammeln, aufbereiten, verbreiten– fertig ist die F<strong>und</strong>grube.Mitarbeiter von Pepperl +Fuchs, die Informationensuchen, werden in der Datenbankfündig. Das verdanken siedem Qualitätszirkel des Unternehmens.Er hat be<strong>im</strong> ThemaWissensmanagement neueMaßstäbe gesetzt.Nicht einmal, sondern doppeltoder dreifach wurden die Probleme<strong>im</strong> Unternehmen gelöst.Und das nur, weil sich das Patentrezept <strong>im</strong>Haus noch nicht herumgesprochen hatte.Zu ihrem eigenen Erstaunen mussten dieSekretärinnen <strong>und</strong> Assistentinnen beiPepperl + Fuchs feststellen, dass das <strong>im</strong>Unternehmen die gängige Praxis war. Zugroß war das Informationsdefizit, zu wenigeffektiv die interne Kommunikation.Das war vor fünf Jahren. Zu diesem Zeitpunktstartete das Mannhe<strong>im</strong>er Unternehmenfür Automation gerade ein offenesWeiterbildungsangebot für seine Mitarbeiter.Während dort an fachlichen <strong>und</strong> persönlichenThemen gearbeitet wurde, rücktedieses gr<strong>und</strong>sätzliche Problem ins Bewusstseinder teilnehmenden Frauen. MehrAustausch sollte deshalb her. Den Steinins Rollen brachte schließlich IrmtraudSchmitt. Sie hatte die Idee, einen Qualitäts-zirkel Büromanagement zu gründen. „Probleme<strong>im</strong> Netzwerk zu lösen“, erklärt IrmtraudSchmitt den Kerngedanken ihresVorhabens.„Weil Chefs <strong>im</strong>mer etwas Visuelles brauchen“,so ihre Erfahrung, brachte sie Idee<strong>und</strong> Konzept zu Papier <strong>und</strong> stellte es ihrem<strong>und</strong> dem Personalchef vor. Beide fandendie Idee gut. Auch die Rahmenbedingungenwaren schnell geklärt. Im Januar 1997trafen sich die <strong>Office</strong>-Managerinnen desMittelständlers zum ersten Qualitätszirkel.Seitdem haben die Frauen einiges für sich<strong>und</strong> das Unternehmen geleistet. Etwa allezwei Monate trifft sich der QualitätszirkelBüromanagement, lädt interne oder externeReferenten ein, macht Besichtigungen vorOrt, diskutiert aktuelle Probleme <strong>und</strong>tauscht Erfahrungen aus. Der Zirkel stehtallen 26 Sekretärinnen <strong>und</strong> Assistentinnenbei Pepperl + Fuchs offen. R<strong>und</strong> 15 Frauenbilden eine feste Kerngruppe.58 working@office 9/01


netzwerkEinfach, direkt, unkompliziertVertreter aus den unterschiedlichsten Bereichendes Unternehmens stellten sich <strong>und</strong>ihre Arbeit inzwischen <strong>im</strong> Rahmen desQualitätszirkels vor. Denn mit der genauerenKenntnis der Betriebsabläufe entstehtmanches Problem gar nicht erst. „Danebenfördern solche Begegnungen Respekt wieVerständnis für den Gegenüber“, ergänztSonja Gassmann die menschliche Komponente.Das Gleiche gilt für Termine mit externenPartnern. Nach einem persönlichenTreffen funktioniert die Zusammenarbeiteinfach unkomplizierter. So hatte beispielsweisedas Reisebüro, mit dem Pepperl +Fuchs zusammenarbeitet, den Zirkel eingeladen.Die Organisation von Geschäftsreisengehört durch Produktionsstandorte inden USA <strong>und</strong> in Singapur zum Arbeitsalltagder Sekretärinnen. Zentrales Themawar für den Zirkel von Anfang an auch dieEntwicklung von Ideen zur Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.„Egal ob fachliche oder persönlicheSeminare, unsere Wünsche konntenwir <strong>im</strong>mer durchsetzen“, schildert SonjaGassmann die offene Haltung des Unternehmens.Mit Wissen wirtschaftenEin persönliches Meisterwerk haben dieFrauen vom Qualitätszirkel Büromanagementjedoch mit der F<strong>und</strong>grube geleistet.Dahinter verbirgt sich ein elektronischesOrganisationshandbuch für das ganze Unternehmen.„Die Idee dazu entstandwährend eines Seminars zum Thema Projektmanagament“,schildert Sonja Gassmanndie Anfänge der F<strong>und</strong>grube. Bislanghatte es mehr oder weniger handliche <strong>und</strong>aktuelle Ordner in den einzelnen Abteilungenmit Regelungen für Vertretungen oderdie Einarbeitung neuer Mitarbeiter gegeben.Statt dieses Sammelsuriums sollte einOrganisationshandbuch für das ganze Unternehmenentstehen. „Noch am Schlussdes Seminares gründeten sieben Frauenhierzu eine Projektgruppe“, berichtet PetraNieke. Sie entwickelten einen Projektablaufplan,formulierten einen Projektauftrag<strong>und</strong> präsentierten ihre Pläne vor derGeschäftsführung. Die genehmigte direktnach der Präsentation per Unterschrift aufden vorbereiteten Antrag das Projekt. EinzigeBedingung: Das Projekt läuft zusätzlichzur normalen Arbeitszeit.Von nun an galt es existierende Regeln <strong>und</strong>Informationen in allen Teilen des Unternehmensaufzuspüren, sie inhaltlich zuüberprüfen <strong>und</strong> aufzubereiten sowie eineStruktur zu überlegen. Dabei entstand dieIdee, das Handbuch in elektronischerForm <strong>im</strong> gerade entstehenden Intranet zurealisieren. Die <strong>Office</strong>-Frauen nahmenKontakt zur EDV-Abteilung auf <strong>und</strong> erwarbendie für die Seitenerstellung <strong>im</strong> Intranetnotwendigen Kenntnisse in HTML(Hypertext Markup Language). Nach einemguten Jahr Arbeit stand <strong>im</strong> September1998 die erste Version der F<strong>und</strong>grube <strong>im</strong>Intranet.Die musste nun vor allem bekannt gemachtwerden. Ein eigens gegründetes PR-Teamstellte das Projekt auf der Betriebsversammlungvor. Ein Quiz mit kompliziertenFragen, für deren Beantwortung ein Blickin die F<strong>und</strong>grube unumgänglich war, solltedas Handbuch ebenfalls bekannter machen,erzählt Petra Nieke.Eine All-in-one-DatenbankInzwischen ist die F<strong>und</strong>grube aus dem Unternehmennicht mehr wegzudenken. DerBlick in die F<strong>und</strong>grube – <strong>und</strong> sei es nur aufden Speiseplan – ist für viele Mitarbeiterzum täglichen Ritual geworden, berichtetMargitta Spahn. Sie finden dort neben internenRegelungen zahlreiche praktischeArbeitshilfen zu allen möglichen Bereichen:Telefon, Personal, PC, Musterbriefe<strong>und</strong> <strong>Format</strong>vorlagen für Faxe wie Briefe inDeutsch <strong>und</strong> Englisch <strong>und</strong> auch für interneKorrespondenz, Signatur bei E-Mails,Auszüge aus der DIN 5008, Rechtschreibung,Unterschriftenregelung, Verteilerschlüssel,nützliche Abkürzungen <strong>und</strong>Links ins Internet, Materialbeschaffung,Post <strong>und</strong> Warenversand. „Alles, was manfür den Geschäftsalltag an organisatorischenDingen wissen muss, gibt es in derF<strong>und</strong>grube. Sie ist eine Wissensdaten-KontaktQualitätszirkel BüromanagementIrmtraud SchmittPepperl+Fuchs GmbHKönigsberger Allee 87D-68307 Mannhe<strong>im</strong>Fon +49 621 776 - 0ischmitt@de.pepperl-fuchs.comwww.pepperl-fuchs.combank“, so Kirsten Häffner. Daneben ist dieF<strong>und</strong>grube auch ein Instrument der Unternehmenskommunikation.Neben Firmenprofil<strong>und</strong> Rahmendaten von Pepperl +Fuchs werden beispielsweise akquirierteUnternehmen <strong>und</strong> die Teams, die sich mitihrer Integration beschäftigen, vorgestellt.Perfekt, doch nie fertigDas Projekt F<strong>und</strong>grube hatte zwar einenAnfang, aber kein Ende. Ständig wird daselektronische Handbuch erweitert, opt<strong>im</strong>iert<strong>und</strong> aktualisiert. Derzeit pflegt einTeam von 12 Frauen die F<strong>und</strong>grube. In jedemKapitel gibt es eine Seite mit Namen,Bild, Telefonnummer <strong>und</strong> E-Mail der zuständigenBetreuerin. Die Frauen desF<strong>und</strong>gruben-Teams können sich nicht überArbeitsmangel beklagen. Derzeit werdenausgewählte Seiten für die Tochterunternehmenauf Englisch übersetzt.Qualitätszirkel <strong>und</strong> F<strong>und</strong>grube sind inzwischenKommunikationsknotenpunkte innerhalbdes Unternehmens, an deren Bedeutungniemand mehr zweifelt. „Die Geschäftsführungsteht voll hinter uns. Beidenen rennen wir offene Türen ein“, soIrmtraud Schmitz. Inzwischen hat derQualitätszirkel eine eigene Kostenstelle miteinem kleinen Budget. Die F<strong>und</strong>grube sollbei der nächsten Überprüfung des ISO9000 zertifizierten Unternehmens als qualitätssicherndeMaßnahme vorgestellt werden.Ganz nebenbei wurden die F<strong>und</strong>gruben-Frauenmit dem Projekt Anlaufstellefür Fragen r<strong>und</strong> ums Intranet beauftragt.Claudia Ströer9/01 working@office 59


netzwerk60working@office

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