30.11.2012 Aufrufe

MAGAZIN MUSEUM.DE

MAGAZIN MUSEUM.DE

MAGAZIN MUSEUM.DE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ausgabe 3 12 | 2010 http://magazin.museum.de<br />

<strong>MAGAZIN</strong><br />

M USEUM.<strong>DE</strong><br />

Neues Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln<br />

Kulturen der Welt


Wir machen Exponate begreifbar.<br />

heddier electronic ist seit 1989 der verlässliche<br />

Partner für multimediale Technik<br />

und Sicherheit. Wir beraten Sie qualifiziert<br />

und entwickeln Konzept und Lösung für<br />

Ihre speziellen Bedürfnisse – von der Idee<br />

bis zur Inbetriebnahme.<br />

heddier Produkte sind hundertfach im Einsatz<br />

und überzeugen durch Stabilität, einfache<br />

Bedienung und günstigen Preis.<br />

Komplettlösungen für Multimedia, Interaktion<br />

und Sicherheitstechnik im Museum<br />

M Schon<br />

vor 1000 v. Chr. gab es das erste<br />

Alphabet. Es hat kulturelle Bedeutung<br />

und so mancher Buchstabe wurde von<br />

»T«elekommunikationsriesen oder Fastfood-Giganten<br />

vereinnahmt.<br />

Das M sollte jedoch ein Synonym für<br />

den Begriff Museum sein – dort wo<br />

Kultur erhalten wird.<br />

Die Aufgabe ist, in einer modernen<br />

Welt den Brückenschlag zu unserer Kultur<br />

aufzubauen, ohne das Museum in<br />

einen Vergnügungspark zu verwandeln.<br />

Attraktive und anspruchsvolle Ausstellungen<br />

sind von existentieller Bedeutung<br />

für die Museen. Professionelle<br />

Szenografen beschäftigen sich intensiv<br />

mit diesen Fragen und die Antwort darauf<br />

sieht man z. B. bei dem neu eröffneten<br />

Rautenstrauch-Joest-Museum in<br />

Köln. Ein mutiges Konzept, entwickelt<br />

von Prof. Uwe Brückner und seinem<br />

Team, das die konservativen Pfade verlässt.<br />

Es wurde von einer ebenso mutigen<br />

Museumsleitung beauftragt.<br />

Aber was nützt das alles dem kleinen<br />

Heimatmuseum? Nun, das ABS-System<br />

wurde auch zunächst in PKWs der<br />

Oberklasse eingebaut und findet sich<br />

heute in jedem Kleinwagen wieder.<br />

Entscheidend ist zunächst eine grundsätzliche<br />

Entwicklung und die Chance<br />

für alle, davon zu erfahren. So wurde<br />

in museum.de beispielsweise über das<br />

Szenografiefestival in Basel vom 2.–5.<br />

Dezember informiert.<br />

Mit dem 11. Szenografie-Kolloquium<br />

»Bewegte Räume« bei der DASA in<br />

Dortmund vom 26.–28.1.2011 empfehlen<br />

wir das nächste Event dieser<br />

Art: interdisziplinärer Austausch mit<br />

Fachbeiträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen.<br />

Das kostenlose Magazin Museum.de<br />

vom Deutschen Museumsportal ist das<br />

Medium, das Sie auch nächstes Jahr<br />

umfassend informiert.<br />

Es erscheint vierteljährlich und wird<br />

nun immer durch den neuen Branchenprimus<br />

Museum ergänzt. Der Primus<br />

gibt eine stets aktuelle Übersicht über<br />

externe Experten und Lieferanten, die<br />

interdisziplinär und partnerschaftlich<br />

mit den Museen zusammen arbeiten.<br />

Ein frohes Fest wünscht<br />

Uwe Strauch<br />

Bei der Eröffnung des Rautenstrauch-Joest-Museums in Köln (von links nach rechts):<br />

Professor Georg Quander, Kulturdezernent der Stadt Köln; Uwe Strauch, Das deutsche Museumsportal, Xanten;<br />

Ludwig Theodor von Rautenstrauch, Enkel von Eugen von Rautenstrauch, einer der Stifter des Rautenstrauch-<br />

Joest-Museums; Professor Dr. Klaus Schneider, Direktor des Rautenstrauch-Joest-Museums; Dr. Jutta Engelhard,<br />

stellvertretende Direktorin; Dr. Matthias Hamann, Direktor Museumsdienst Köln; Prof. Uwe Brückner, Atelier<br />

Brückner, Stuttgart<br />

Foto: Gabriele Kremer<br />

<strong>MAGAZIN</strong> <strong>MUSEUM</strong>.<strong>DE</strong><br />

heddier electronic<br />

Pascherhook 34 · 48653 Coesfeld<br />

Telefon 02546 9110 · Fax 02546 91129<br />

www.heddier.com · www.do-not-touch.com<br />

Ausgabe Nr. 3, Auflage 7.500<br />

Dezember 2010<br />

Das deutsche Museumsportal<br />

Uwe Strauch, Dipl.-Inf TU<br />

Siegfriedstr. 16<br />

46509 Xanten<br />

Telefon 02801-9882072<br />

Telefax 02801-9882073<br />

Druck: druckstudio GmbH<br />

www.druckstudiogruppe.com<br />

Design: Andrea Wark<br />

www.andrea-wark.de<br />

2<br />

info@heddier.com<br />

museum@mailmuseum.de · http://magazin.museum.de<br />

3


4 5


oben: Blick auf die Galerie der Ausstellung<br />

rechts:<br />

der Schürerstand als atmosphärische Eventlocation<br />

unten: Die Fundamenthalle<br />

links: Besuch aus dem All –Spacewalker auf dem<br />

Kesseldach des red dot design museum<br />

Das red dot design museum befindet sich<br />

im früheren, von Stararchitekt Lord Norman<br />

Foster umgebauten Kesselhaus der Zeche<br />

Zollverein. Die so genannte »Kathedrale<br />

der Industriekultur« gehört zu den beeindruckendsten<br />

Industriebauten der ersten<br />

Hälfte des 20. Jahrhunderts und gilt mit<br />

mehr als 1.500 Exponaten auf einer Ausstellungsfläche<br />

von gut 4.000 Quadratmetern<br />

als weltweit größte Ausstellung zeitgenössischen<br />

Designs.<br />

Alle ausgestellten Produkte sind Gewinner<br />

des red dot design award, einem<br />

der weltweit führenden Designwettbewerbe,<br />

der jährlich vom Design Zentrum<br />

Nordrhein Westfalen durchgeführt<br />

wird. Eine internationale Jury entscheidet<br />

darüber, welche aktuellen Produkte<br />

mit dem red dot, dem Qualitätssiegel<br />

für herausragende Designqualität,<br />

ausgezeichnet werden. Gutes Design<br />

entsteht dabei aus einer ausgewogenen<br />

Synthese der Qualität der Funktion,<br />

der Ästhetik, des Gebrauchs und<br />

der Verantwortung. Die präsentierten<br />

Exponate zeugen von einer hohen zeitgenössischen<br />

Produktkultur, durch die<br />

das Leben in unserer modernen Gesellschaft<br />

wesentlich bestimmt wird und<br />

sollen das Verständnis der Besucher für<br />

die Qualität von Produkten schärfen.<br />

Das red dot design museum begeistert<br />

gleichermaßen Design- und Architekturliebhaber<br />

und ist darüber hinaus ein<br />

begehrter Veranstaltungsort für Präsentationen,<br />

Kongresse und Events.<br />

RED DOT <strong>DE</strong>SIGN <strong>MUSEUM</strong><br />

Gelsenkirchener Straße 181<br />

D-45309 Essen<br />

www.red-dot.de<br />

red dot museum Essen<br />

Herausragendes Design hautnah erleben<br />

6 7


Auch die Museen der Museumsinsel Berlin arbeiten mit einem Ticketmanagement-System von Beckerbillett<br />

Bode-Museum Berlin: Beckerbillett-Selfserviceterminals im hochklassigen Design von Polyform<br />

Ein gutes Beispiel für Professionalität – auch für kleinere Museen.<br />

Erfolgreiche Museen nutzen modulare Software-Lösungen<br />

Mit exzellenten Ausstellungen und<br />

Programmen holen gut geführte<br />

Museen wieder viel mehr Besucher<br />

ins Haus, als noch vor Jahren. So<br />

verzeichneten die Museen auf der<br />

Museumsinsel Berlin allein von<br />

Heiligabend 2009 bis Neujahr 2010<br />

rund 100.000 Besucher. Der Erfolg<br />

wirft für viele Museen vollkommen<br />

neue Fragen auf.<br />

Insbesondere geht es dabei um computerbasierte<br />

Lösungen zur Steuerung<br />

von Besucherströmen und zur Vermeidung<br />

von Wartezeiten sowie um<br />

Softwarelösungen, die den Verwaltungsaufwand<br />

minimieren. Hinzu kommt die<br />

Frage nach der optimalen Eintrittskarte.<br />

Namhafte Museen setzen im Hinblick<br />

auf diesen Komplex seit langem auf die<br />

Erfahrung eines Unternehmens,<br />

das in ganz Deutschland<br />

für Ticketverkauf/<br />

Zutrittskontrolle<br />

und modulare Softwarelösungen im<br />

Ticketing steht: Beckerbillett in Hamburg.<br />

Sehr frühzeitig hat man bei Beckerbillett<br />

erkannt, dass es darauf ankommt,<br />

den Museen einen umfassenden Full-<br />

Service zu bieten. Viele herausragende<br />

Häuser – und nicht nur die Großen –<br />

nutzen die modulare Museumssoftware<br />

„Top II“ von Beckerbillett und sind<br />

rundum zufrieden. Schnelle Einsatzbereitschaft,<br />

kurze Einarbeitungszeiten<br />

sowie hohe Zuverlässigkeit und<br />

Transparenz kennzeichnen das System.<br />

Bei Beckerbillett wird dies alles verbunden<br />

mit hervorragender Beratung,<br />

technischem Support vor Ort und mit<br />

der Lieferung von Tickets, die allen<br />

künstlerischen und technischen<br />

Ansprüchen gerecht werden.<br />

Die modulare Software Top II ist vollkommen<br />

ausgereift. Wahlweise kann<br />

sie mit unterschiedlichen Steuerungsmodulen<br />

für das Ticketing ausgestattet<br />

werden, also Kassenmodul, Selfservice-<br />

Terminal und Webshop. Zusätzliche<br />

Module gibt es für Barcode - Etiketten-<br />

drucker (Museumsshop), für die<br />

Reservierung und Organisation von<br />

Führungen und Veranstaltungen,<br />

die Besuchersteuerung sowie für die<br />

Verwaltung.<br />

Natürlich nutzen viele Museen gern<br />

auch die Synergien, die Beckerbillett<br />

bietet, wenn es um das Thema<br />

„Eintrittskarten“ geht. Sie alle wissen,<br />

dass es die Eintrittskarte ist, die den<br />

Gegenwert des Erlebten dokumentiert.<br />

Erst ihre Hochwertigkeit und Gestaltung<br />

vermittelt dem Besucher, dass es<br />

richtig war, für den Museums- oder<br />

Ausstellungsbesuch auch mal etwas<br />

tiefer in die Tasche gegriffen zu haben.<br />

Die Eintrittskarte ist ein Marketinginstrument,<br />

das über den Aspekt<br />

„Wertigkeit“ viel zur Akzeptanz auskömmlicher<br />

Eintrittspreise beiträgt.<br />

+49 (0)40 399 202 - 0<br />

dtp@beckerbillett.de<br />

www.beckerbillett.de


Senckenbergs GIGASAURIER-Ausstellung<br />

setzt auf das VSS Kassensystem<br />

Die Museumskasse darf kein Nadelöhr<br />

sein! Das gilt für große Museen und vielbesuchte<br />

Sonderausstellungen, aber auch<br />

für kleinere Einrichtungen: Eine für den<br />

Besucher bequeme und schnelle Abwicklung<br />

des Ticketkaufs entscheidet auch darüber,<br />

ob er einen guten Eindruck mit nach<br />

Hause nimmt. Auf diese Erkenntnis baute<br />

das Frankfurter Senckenbergmuseum, als<br />

es sich für den Einsatz des VSS Kassensystems<br />

bei der GIGASAURIER-Ausstellung<br />

entschied.<br />

Die Ausstellung »GIGASAURIER – Die<br />

Riesen Argentiniens« präsentiert seit<br />

dem 03. Juli 2010 in einer weltweit<br />

einzigartigen Kombination 22 Dinosaurierarten<br />

aus Argentinien. Die Funde<br />

umfassen Modelle und Fossilien wie<br />

Skelette, Eier oder Hautabdrücke. Die<br />

Ausstellung findet in einer eigens dafür<br />

errichteten Zelthalle von 2500 qm statt<br />

– ein gewaltiger Rahmen für ein gewaltiges<br />

Thema. Dafür wurde ein geeignetes<br />

Kassensystem gesucht. Das VSS<br />

Kassensystem des Museumsdienstleisters<br />

VISITATE machte das Rennen.<br />

Mit seinem Know-how als Museumsdienstleister<br />

war VISITATE bestens für<br />

diese Aufgabe gerüstet. Das spiegelt<br />

sich schon im Produkt wider. Bei der Entwicklung<br />

des VSS Kassensystems stand<br />

die Optimierung aller mit dem Ticketkauf<br />

verbundenen Prozesse im Vordergrund.<br />

Dabei fungiert das von VISITATE<br />

betreute Besucherverwaltungssystem<br />

VSS als Schnittstelle zwischen Kassensystem<br />

und Online-Portalen. Der<br />

Museumsbesucher kann die Tickets<br />

somit auch bequem vom heimischen<br />

Computer aus buchen. Übersichtliche<br />

Abrechnungs- und Statistikfunktionen<br />

sowie leicht erlernbare Funktionalitäten<br />

und eine intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche<br />

tragen zum schnellen und<br />

unkomplizierten Service an der Museumskasse<br />

bei.<br />

GIGASAURIER-Ausstellung ein WLAN-<br />

Netzwerk, das die Barcodescanner mit<br />

dem Kassenserver verbindet. Auch um<br />

Wartung und Support des gesamten<br />

Systems während der Ausstellung kümmert<br />

sich das Kölner Unternehmen.<br />

Wolfgang Barthels: »Bei der Entwicklung<br />

des Kassensystems legten wir<br />

besonderen Wert auf ergonomische<br />

Funktionen. Damit das Kassenpersonal<br />

es jedoch direkt von Anfang an perfekt<br />

beherrschte, führten wir Schulungen<br />

durch. Am Eröffnungstag klappte dann<br />

alles wie am Schnürchen.«<br />

Das sieht auch der Leiter des Senckenbergmuseums,<br />

Dr. Bernd Herkner, so:<br />

Der Einsatz des VSS Kassensystems lohnt sich für Museen jeder Größe<br />

»Wir suchten ein Kassensystem, das<br />

den Anforderungen einer so großen<br />

Ausstellung, wie der GIGASAURIER-<br />

Ausstellung gerecht wird. Dabei wollten<br />

wir auch technisch auf der Höhe<br />

der Zeit sein. Bei VISITATE sind wir fündig<br />

geworden.«<br />

KUNST- UND KULTURVERMITTLUNG<br />

EINFACHER GESTALTEN<br />

KULTURVERMITTLUNG UND WACHPERSONALDISPOSITION IM RAUM<br />

<strong>DE</strong>R WISSENSCHAFTLICHEN MUSEEN UND VERANSTALTUNGSHÄUSER<br />

ist eine vom spezialisierten Softwarehersteller European IT Consultancy EITCO GmbH in<br />

Kooperation mit dem namhaften Kölner Museum Ludwig entwickelte Software zur Disposition von Kunst-<br />

und Kulturvermittlern sowie dem Wachpersonal für wertintensive Ausstellungsgüter.<br />

Die Symbiose aus über 30-jähriger Erfahrung in Konzeption und Realisierung von Fachanwendungen<br />

der EITCO und dem Know-how um serviceorientierte und besucherfokussierte Wissensvermittlung des<br />

Museum Ludwig, setzt einen neuen Maßstab für den EDV-gestützten Museumsbetrieb.<br />

Ein modularer Aufbau ermöglicht Ihnen ein maßgeschneidertes Ergebnis für jedes Einsatzgebiet. Durch<br />

einen webbasierten Zugang gewährleisten wir die standortübergreifende Kommunikation zwischen<br />

Abteilungen und Häusern.<br />

…stellt Ihren BESUCHER in den Mittelpunkt und erhöht Ihre ERREICHBARKEIT!<br />

Besondere Flexibilität erreicht das Sys-<br />

Wie eingangs schon erwähnt, profitieren<br />

nicht nur große Museen von einem<br />

tem durch den Einsatz der Barcode- leistungsstarken Kassensystem. Das<br />

…hilft, das GESCHÄFTSERGEBNIS zu verbessern und transparent zu machen!<br />

technologie. Die Tickets des VSS Kas- VSS Kassensystem ist beliebig skaliersensystems<br />

verfügen über einen optisch<br />

lesbaren Barcode, der alle notwendigen<br />

bar und kann jederzeit an individuelle<br />

Anforderungen angepasst werden.<br />

…unterstützt Sie bei allen wesentlichen BESUCHERSERVICETÄTIGKEITEN!<br />

Wolfgang Barthels, der Geschäftsführer<br />

Angaben zur Zutrittsberechtigung enthält.<br />

Egal, ob es sich um einen ermä- Auch die Preisgestaltung orientiert sich<br />

…rückt Ihr FÜHRUNGS- UND AUFSICHTSPERSONAL in den Fokus!<br />

von VISITATE berichtet: »Der Auftrag<br />

war eine logistische Herausforderung.<br />

ßigten Eintritt oder um den Zugang<br />

zu einem oder mehreren gesonderten<br />

an den unterschiedlichen Bedürfnissen<br />

und bietet erschwingliche Varianten für<br />

…erleichtert die PERSONALDISPOSTION!<br />

Wir hatten nur vier Wochen Zeit. In Ausstellungsbereichen handelt: kleine Einrichtungen.<br />

diesem knappen Zeitraum mussten wir<br />

…gewährleistet professionelles MARKETING UND FUNDRAISING!<br />

das Kassensystem einführen und die Alle wichtigen Informationen sind im<br />

gesamte damit verbundene Infrastruk- Barcode enthalten und werden wähtur<br />

realisieren – von der Planung bis<br />

zum erfolgreichen Launch. Das haben<br />

rend der Eingangskontrolle durch Barcodescanner<br />

geprüft. Zu diesem Zweck<br />

Kontaktieren Sie uns!<br />

wir ohne Probleme geschafft.« realisierte VISITATE in der Zelthalle der WWW.VISITATE.<strong>DE</strong><br />

Für eine detaillierte Produkterläuterung und Patrick Pongratz<br />

Christin Markwardt<br />

alle weiteren relevanten Informationen be- Sales Manager<br />

Consultant<br />

10<br />

suchen Sie www.eitco.de oder nutzen das<br />

persönliche Gespräch mit uns:<br />

Telefon: +49 (0) 228 338881-170<br />

ppongratz@eitco.de<br />

Telefon +49 (0) 30 408191-352<br />

cmarkwardt@eitco.de<br />

11


Regalsysteme<br />

Kunst und Kultur sicher verwahrt!<br />

Durch die Kompetenz und langjährige Erfahrung in der<br />

Planung von Archivanlagen ist Arbitec-Forster der richtige<br />

Ansprechpartner für Regalanlagen im Museumsbereich.<br />

Egal ob es um naturhistorische oder kunsthistorische<br />

Sammlungen geht – wir gehen auf die spezifischen Anforderungen<br />

und Wünsche der Nutzer ein und liefern entsprechende<br />

Systemlösungen. Schiebetüren und Schubladen<br />

sind nur zwei Beispiele für das umfangreiche Zubehör.<br />

für Museen<br />

Informieren lohnt sich! Fordern Sie detaillierte Unterlagen von<br />

ARBITEC-FORSTER GmbH<br />

Forumstraße 12 . 41468 Neuss . Telefon 02131 3809 0 . Telefax 02131 3809 234<br />

E-Mail info@arbitec-forster.de . www.arbitec-forster.de<br />

12 13


Dornier Museum<br />

Friedrichshafen:<br />

Pioniergeist<br />

zum Anfassen<br />

Dornier hat Geschichte geschrieben.<br />

Die Entwicklung des Unternehmens ist<br />

untrennbar mit dem Visionär Claude Dornier<br />

verbunden, dessen Liebe zur Technik<br />

und Faszination für das Fliegen die Dornier<br />

Werke zu einem der innovativsten Unternehmen<br />

Deutschlands gemacht haben.<br />

Das Dornier Museum Friedrichshafen möchte<br />

deshalb nicht nur mit herausragenden technischen<br />

Leistungen der Luft- und Raumfahrt<br />

faszinieren, sondern vor allem auch zeigen,<br />

wie revolutionäre Ideen vor dem Hintergrund<br />

der Zeitgeschichte entstehen.<br />

Die Dauerausstellung des Dornier<br />

Museums führt durch rund 100 Jahre<br />

Luft- und Raumfahrtgeschichte und ist<br />

in drei Bereiche gegliedert. Kernstück<br />

ist die sogenannte Museumsbox, die<br />

die Entwicklung des Unternehmens im<br />

Kontext der Zeitgeschichte darstellt.<br />

Die moderne Museumsarchitektur<br />

und innovative Ausstellungsgestaltung<br />

kombiniert klassische Ausstellungselemente<br />

mit multimedialen Elementen<br />

und schafft eine Erlebniswelt für Groß<br />

und Klein.<br />

Bilder: Dornier Museum; © Gonzalez, Holzherr<br />

Zwölf Original Dornier-Flugzeuge sind im neuen Museums-Hangar ausgestellt Großformatige Rahmenelemente mit Glasfonds zur Raumtrennung, die auf Knopfdruck zur Leinwand werden Die transluzent-weiße Fassade begünstigt die lichtdurchflutete Ausstellungshalle<br />

Die Faszination des Fliegens wird spürbar<br />

im Hangar. Hier können die zum Teil<br />

noch flugfähigen Originalflugzeuge wie<br />

die Do 27, die Do 28 und die Do 31 aus<br />

nächster Nähe bestaunt werden. Neben<br />

dem 1:1 Nachbau eines Dornier Merkur<br />

wird ab 2012 ein weiterer Nachbau<br />

des Dornier Wal im Museumshangar<br />

zu bestaunen sein. Die Galerie führt<br />

schließlich unter den Schwerpunkten<br />

Bearbeitung von Werkstoffen, Wandlung<br />

von Energie und Verarbeitung von<br />

Daten an den technologischen Hintergrund<br />

der Produkte Dorniers heran.<br />

Das Dornier Museum zeichnet sich<br />

durch einen modernen, luftigen Bau<br />

aus, der technologischen Fortschritt in<br />

authentischer Umgebung präsentiert.<br />

Der Grundriss des Museums, ein Hangar,<br />

basiert auf einer Abzweigung vom<br />

Rollfeld des Flughafens Friedrichshafen.<br />

Dornier Museum Friedrichshafen<br />

Claude-Dornier-Platz 1<br />

88046 Friedrichshafen<br />

www.dorniermuseum.de<br />

14 15


Der Prolog im Erdgeschoss ist den Pionieren der Luftfahrt gewidmet<br />

Die Museumsgestaltung inszeniert Inhalte: So wird Pioniergeist lebendig und zum Anfassen Die raumfüllende 280-Grad Bespielung gibt einen Überblick über das Wirken Dorniers Vitrinen beherbergen historische Modelle, die teilweise aus den Lehrlingswerkstätten Dorniers stammen<br />

16 17


Der Name Dornier steht für Pioniergeist und die Ideen eines Mannes, der für sich und die Welt den Horizont erweitern wollte<br />

Epochenräume geben den zeitlichen Kontext an die Hand Multimediale Elemente wie der Radartisch tauchen ein in die Geschichte Das begehbare Sonnensystem lockt zum Aufbruch zu den Sternen Ein Nachbau der Do X Kabine dokumentiert das luxuriöse Reisen der 1930er Jahre<br />

18 19


MGB_Museum.de:Layout 1 10.11.10 10:34 Seite 1<br />

Museum.de / 1/1 Seite, 177 x 264 mm / AS: 16.11. DU: 23.11. / ET: 6.12.<br />

Untitled, Sigmar Polke 2003, © VG Bild-Kunst, Bonn 2010 Oskar Schlemmer in Ascona, 1926. Tokyo Metropolitan Museum of Photography, Tokio. © VG Bild-Kunst, Bonn 2010<br />

Peinture 190 x 150 cm, 1970, Pierre Soulages,<br />

Lieberkühnsches Mikroskop (um 1740) Anatomische Sammlung am Centrum<br />

Paris, © VG Bild-Kunst, Bonn 2010<br />

für Anatomie der Charité Foto: © Eberle und Eisfeld<br />

Martin-Gropius-Bau Berlin<br />

Satirische Tänzerin, 1926, Silbergelatine-Abzug,<br />

Gedruckt in den 1950-ziger Jahren,<br />

Bibliothèque nationale de France / RMN<br />

Bis 9. Januar 2011<br />

WeltWissen<br />

300 Jahre Wissenschaften in Berlin<br />

Bis 17. Januar 2011<br />

Pierre Soulages<br />

Bis 16. Januar 2011<br />

László<br />

Moholy-Nagy<br />

Kunst des Lichts<br />

11. März – 29. Mai 2011<br />

Kompass<br />

Zeichnungen aus dem<br />

Museum of Modern Art New York<br />

11. Juni – 11. September 2011<br />

André Kertész<br />

Fotografien<br />

Niederkirchnerstr. 7, 10963 Berlin • Telefon (030) 254 86-0 • Mi – Mo 10 – 20 Uhr, Di geschl., 24.12.<br />

und 31.12.2010 geschl., Di nach Weihnachten (28.12.) und Neujahr (1.1.) geöffnet • www.gropiusbau.de<br />

Eintritt<br />

frei bis<br />

16 Jahre<br />

Terminänderungen möglich • Stand: November 2010<br />

Die Welt zu hören<br />

ist immer ein erster Schritt,<br />

sie auch mit anderen<br />

Augen zu sehen…<br />

Ingo Colbow<br />

ALEXA-Audioproduktion mit eigener Hardware<br />

Zuverlässiger Audioguide –<br />

Made in Germany<br />

Das neue Audioguidesystem »ALEXA-<br />

Guide« gehörte im November 2010 im<br />

Bereich Audioguide und Besucherführungen<br />

zu den bemerkenswertesten<br />

Produkten auf der MUTEC 2010. Der<br />

ALEXA-Guide entstand in Kooperation<br />

zwischen der ALEXA-Audioproduktion<br />

und der Inotec Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft<br />

mbH Markkleeberg.<br />

Er wird gemeinsam von diesen<br />

gebaut und vermarktet.<br />

Der Audioguide<br />

Die hervorzuhebenden Eigenschaften<br />

des ALEXA-Guide sind sein ansprechendes,<br />

ergonomisches Design, seine intuitive<br />

Bedienung, das geringe Gewicht<br />

sowie seine exzellente technische Ausstattung.<br />

Der ALEXA-Guide ist damit – bei einem<br />

sehr überzeugenden Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis – eines der<br />

modernsten Besucherführungssysteme<br />

auf<br />

MP3-Basis und eignet<br />

sich hervorragend für<br />

den Einsatz in Museen,<br />

Galerien, Themenparks,<br />

Schlössern und Gärten.<br />

Ergänzt wird der<br />

Audioguide dabei von<br />

einer beeindruckend<br />

einfach zu handhabenden<br />

Software, die<br />

es den Anwendern<br />

erlaubt, die Inhalte<br />

einer Audioführung auch Jahre später<br />

nach Belieben umzugestalten und zu<br />

verwalten.<br />

Die Audioführung<br />

Bei der Produktion ihrer Audioführungen<br />

profitiert die ALEXA-Audioproduktion<br />

vor allem von ihrer langjährigen<br />

Erfahrung im Bereich der Hörfunkproduktion<br />

für die Kulturwellen der ARD.<br />

Von der Recherche, der Zusammenarbeit<br />

mit den Auftraggebern, der Texterstellung,<br />

dem Lektorat bis hin zur<br />

Umsetzung im Studio: eine Audioführung<br />

der ALEXA-Audioproduktion ist<br />

der Ausdruck eines hohen professionellen<br />

Standards, verbunden mit der<br />

lebendigen Umsetzung Ihrer Texte.<br />

ALEXA-AUDIOPRODUKTION<br />

Ingo Colbow<br />

Auerbachshof 10 a<br />

04416 Markkleeberg / bei Leipzig<br />

Telefon: 0341-3918765<br />

Mobil: 0170-5356381<br />

www.alexa-audio.de


Für Wechselausstellungen in Museen werden die Budgets immer<br />

kleiner. Um die Kosten für die notwendigen Stellwände<br />

und deren Auf- und Abbau so gering wie möglich zu halten,<br />

haben die Museumsspezialisten der Mühlich GmbH im<br />

schwäbischen Laichingen das M-Line-Wandsystem entwickelt.<br />

Das System ist ökonomisch, ökologisch, Made in Germany<br />

und es gewinnt zunehmend immer mehr Freunde.<br />

M-Line heißt hohe Flexibilität und Funktionalität zu einem<br />

günstigen Preis<br />

Bei der Entwicklung des M-Line Wandsystems haben die Schwaben<br />

ganz bewusst unnötigen Schnickschnack weg gelassen und zudem<br />

auf teure Komponenten verzichtet. Nach dem Motto „Weniger ist<br />

mehr“ umfasst das Wandsystem lediglich vier Grundelemente: Wand,<br />

Wandverbinder, Lichtsystem und Bildaufhängesystem.<br />

Mehrfachverwendung kein Problem<br />

Durch das einfache Verbindungssystem und die genialen Aufhänger<br />

kann das System immer wieder verwendet und in verschiedenen Kon-<br />

gurationen aufgebaut werden. Werden beim Ausstellungswechsel<br />

individuell angepasste Eckwinkel, Abdeckungen oder Verstrebungen<br />

benötigt, können diese nach Herstellerangaben innerhalb kürzester<br />

Zeit geliefert werden.<br />

1 Die Wand<br />

2<br />

3<br />

Expressive Wirkung für minimalistische Budgets<br />

M-LINE: Das fl exible Wandsystem<br />

für hohe Kreativität und niedrige Kosten<br />

Standardmäßig liefert der Hersteller das M-Line- System<br />

mit ober ächenbeschichteten Spanplatten, wobei<br />

unter mehr als 400 verschiedenen Farbtönen, Dessins<br />

und Ober ächenstrukturen gewählt werden kann.<br />

Möglich sind Wandstärken ab 19 mm. Auf Wunsch<br />

kann auch anderes Plattenmaterial wie z. B. Tischlerplatten,<br />

MDF-Platten oder furnierte Platten geliefert<br />

werden. Da jedes Wandsystem kundenspezi sch<br />

angefertigt wird, sind Wandabschlüsse, Winkel und<br />

Verstärkungen in vielen Varianten möglich.<br />

BAS – Bildaufhängesystem<br />

Um der ökologischen und ökonomischen Seite Rechnung<br />

zu tragen, wurde ein einzigartiges Bildaufhängesystem<br />

entwickelt. Für die Befestigung der Bilder<br />

sind weder zusätzliche Galerieschienen mit störenden<br />

Abhängefäden noch Schrauben bzw. Nägel notwendig.<br />

Die Aufhänger werden mit einem speziellen<br />

doppelseitig klebenden Montageband an der<br />

Wand befestigt. Werden die Bilder abgehängt, lassen<br />

sich die Aufhänger ohne Reinigungsmittel und<br />

ohne die Wand zu beschädigen, rückstandsfrei wieder<br />

entfernen.<br />

4<br />

Die Wandverbinder<br />

Recyclingfähige Konstruktion<br />

Bei der Entwicklung des M-Line-Systems wurde ganz bewusst darauf<br />

geachtet, dass die verwendeten Materialien wiederverwertbar sind<br />

und nach Aufbereitung bzw. thermischer Verwertung zurück in den<br />

Wertstoffkreislauf ießen. Sämtliches vom Hersteller geliefertes Material<br />

wird kostenlos zurück genommen.<br />

Jetzt auch mit energiesparender und umweltschonender<br />

LED-Beleuchtungstechnik<br />

Das speziell für das M-Line-System entwickelte Beleuchtungssystem<br />

kann jetzt auch mit LEDs bestückt werden. Trotz höherer Anschaffungskosten<br />

liegen die überwiegenden Vorteile auf Seiten der LEDs.<br />

Keine andere Leuchte kann es mit der Ef zienz einer Leuchtdiode aufnehmen.<br />

Bis zu 90% weniger Stromverbrauch, eine Lebensdauer von<br />

bis zu 15.000 Stunden, eine erhebliche Reduzierung der CO -Emissi-<br />

2<br />

onen, geringe Wärmeentwicklung und keine UV-Strahlung sprechen<br />

eine klare und deutliche Sprache.<br />

Mühlich GmbH<br />

Heinrich-Kahn-Straße 59<br />

89150 Laichingen<br />

Herzstück des M-Line-Wandsystems sind die patentierten<br />

Wandverbinder ML-2 Top und ML-3 Foot,<br />

welche mit einem normalen Schraubenschlüssel<br />

xiert werden können.<br />

ML-2 Top zur Verbindung<br />

von Wandoberseiten<br />

Das Lichtsystem<br />

Für das M-Line-System wurde ein spezielles Lichtschienensystem<br />

entwickelt. Die Strahler können sowohl<br />

mit konventionellen Leuchtmitteln als auch mit<br />

LEDs ausgestattet werden.<br />

Deutsches Uhrenmuseum Glashütte | Lieferung der Systemwände Mühlich GmbH<br />

ML-3 Foot mit integriertem,<br />

verstellbarem Standfuß<br />

Telefon: +49 (73 33) 95 018 - 0<br />

Telefax: +49 (73 33) 95 018 - 11<br />

E-Mail: info@muehlich.info<br />

Web: www.muehlich.info<br />

4<br />

1<br />

3<br />

2<br />

Wandhöhe wahlweise bis 3.500 mm<br />

Im Herbst 2010 eröffnete das Museum<br />

Großauheim nach umfangreichen Bauarbeiten<br />

seine neu gestaltete Kunstabteilung<br />

im Gebäude des ehemaligen Badehauses.<br />

Großzügig auf zwei Etagen verteilt ist nun<br />

eine räumliche Trennung der beiden in<br />

Großauheim geborenen Künstler August<br />

Gaul und August Peukert, die auch im<br />

Leben und Werk ganz verschiedene Wege<br />

gegangen sind.<br />

Tiefe Einblicke in beide Werke erlauben nun<br />

die chronologisch aufgebauten und kommentierten<br />

Rundgänge mit rund 35 Plastiken<br />

von August Gaul und 46 Werken von<br />

August Peukert.<br />

Der gebürtige Großauheimer Bildhauer<br />

August Gaul (1869-1921) zählt weltweit<br />

zu den bedeutendsten Künstlern<br />

der Moderne und gilt als Wegbereiter<br />

der deutschen Tierbildhauerei im<br />

20. Jahrhundert. Er gestaltete monumentale<br />

Skulpturen in Stein und Bronze<br />

ebenso wie Klein- und Kleinstformate<br />

und etablierte das Tiermotiv in der<br />

August Gaul: Stehende Löwin, 1900, Bronze,<br />

Museen der Stadt Hanau<br />

modernen Bildhauerei. Mit der lebensgroßen<br />

Stehenden Löwin, die im<br />

Museum Großauheim zu sehen ist,<br />

schuf August Gaul eines der bedeutendsten<br />

plastischen Werke zu Beginn<br />

des Zwanzigsten Jahrhunderts.<br />

Nach seiner Ausbildung an der Hanauer<br />

Zeichenakademie wechselte August<br />

Wiedereröffnung der Kunstabteilung<br />

Gaul und Peukert<br />

im Museum<br />

Großauheim<br />

Gaul 1888 nach Berlin und war an<br />

der Ausführung des Nationaldenkmals<br />

für Kaiser Wilhelm I. beteiligt, welches<br />

1897 vor dem Berliner Stadtschloss<br />

errichtet wurde, bevor er sich 1898 der<br />

Berliner Sezession um den Maler Max<br />

Liebermann und den Kunsthändler Paul<br />

Cassirer anschloss.<br />

Ab 1903 widmete sich August Gaul<br />

auch der Verbindung von Tierplastik<br />

und Brunnenarchitektur. Er entwarf<br />

Brunnenanlagen wie den Entenbrunnen<br />

in Berlin-Charlottenburg oder den<br />

Bärenbrunnen für das Kaufhaus Wertheim,<br />

dessen originale junge Bärengruppe<br />

ebenso im Museum Großauheim<br />

zu sehen ist.<br />

Der Großauheimer Maler August<br />

Peukert (1912–1986) zählt zu den<br />

bedeutendsten Hanauer Künstlern der<br />

Nachkriegszeit. Sein vielseitiges Werk<br />

umfasst Ölgemälde und Zeichnungen<br />

sowie zahlreiche Großaufträge im<br />

öffentlichen Raum.<br />

August Peukert gestaltete Glasfenster,<br />

Mosaike, Sgraffiti und Metallplastik für<br />

über dreißig Kirchen, Kapellen, Verwaltungen<br />

und private Gebäude im Hanauer<br />

Raum und Mittelhessen. In acht Räumen<br />

gezeigt wird die äußerst vielseitige<br />

Malerei Peukerts vom Frühwerk über die<br />

Nachkriegszeit und die Landschaften der<br />

50er Jahre zu den experimentellen Mischtechniken<br />

bis zu den sozialkritischen und<br />

freien Werken der Spätphase.<br />

Dank großzügiger Unterstützung der<br />

Familie konnte die Ausstellung um<br />

oben: August Gaul: Löwenköpfe, um 1900,<br />

Muschelkalk, Museen der Stadt Hanau<br />

links: August Gaul: Fischotter mit Fisch, 1903,<br />

Bronze, Museen der Stadt Hanau<br />

wesentliche Bereiche seines Schaffens<br />

erweitert werden.<br />

Nach Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts<br />

(geplant Ende 2011) werden<br />

auch die zwei großen liegenden Dampfmaschinen<br />

sowie die Sammlung des Fördervereins<br />

wieder zu besichtigen sein.<br />

August Peukert: Selbstporträt, 1932,<br />

Öl auf Leinwand, Museen der Stadt Hanau<br />

<strong>MUSEUM</strong> GROSSAUHEIM<br />

Pfortenwingert 4<br />

63457 Großauheim<br />

Telefon: 06181 - 573763<br />

www.museen-hanau.de<br />

E-Mail: museen@hanau.de<br />

Öffnungszeiten Do bis So<br />

10.00-12.00 und 14.00-17.00 Uhr<br />

22 23


Ausstellung im Neanderthal Museum vom 20. November 2010 bis 1. Mai 2011<br />

MAMMUtS<br />

Giganten der Eiszeit<br />

24 25


Fotos: © Andrea Wark (15), aufgenommen im Neanderthal Museum | © Stiftung Neanderthal Museum (2)<br />

26 27


Zwei der ältesten Kunstwerke der Welt: die Mammuts aus der Vogelherdhöhle<br />

Atmosphärisch und interessant gestaltete Informationen führen in die Eiszeit<br />

Die Ausstellung bringt uns die<br />

Giganten der Eiszeit nahe.<br />

Sie geht der Frage nach, wie<br />

die Urzeittiere aussahen, wie<br />

sie lebten und wie wichtig sie<br />

auch als Jagdbeute der Steppenjäger<br />

waren. Sie gibt auch<br />

Antworten auf das größte<br />

Geheimnis der faszinierenden<br />

Giganten: Warum sie verschwanden.<br />

Bereits am ersten Ausstellungswochenende<br />

war der<br />

Ansturm auf die Mammuts<br />

groß. Knapp 2000 Kinder<br />

und Erwachsene wollten die<br />

riesigen Mammut-Skelette,<br />

-knochen und -rekonstruktionen<br />

im Neanderthal Museum<br />

sehen.<br />

Sensationell: Auch zwei der<br />

ältesten Kunstwerke der Welt,<br />

die kleinen Mammuts aus der<br />

Vogelherdhöhle in Baden-<br />

Württemberg, aus Mammutelfenbein<br />

geschnitzt und<br />

stolze 35.000 Jahre alt, sind<br />

im Original zu bewundern.<br />

Das kleinere, erst 2006 entdeckt,<br />

verlässt zum ersten Mal<br />

seine schwäbische Heimat. Es<br />

war erst einmal öffentlich zu<br />

sehen und ruht ansonsten im<br />

Tresor.<br />

Zwei der besterhaltenen<br />

Mammuts, die im ewigen Eis<br />

mumifizierten Mammutbabys<br />

Dima und Lyuba, sind in der<br />

Ausstellung ebenso zu sehen<br />

wie ganze Mammutskelette<br />

und eine lebensgroß re-<br />

28 29


Bewegte Räume<br />

11. Szenografie-Kolloquium<br />

26. – 28.01. 2011<br />

–<br />

Raumerfahrung durch Bewegung: Ein interdisziplinärer Austausch mit Fachbeiträgen, Workshops<br />

und Podiums diskussionen für Museums- und Ausstellungsfachleute sowie Schaffende aus Kunst,<br />

Architektur, Design, Psychologie, Philosophie, Medienwissenschaft<br />

Anmeldung: www.dasa-dortmund.de<br />

Foto: Harald Hoffmann<br />

Dem Höhlenbär nahekommen<br />

oben: Lyuba, das besterhaltene Mammutbaby der Welt unten: Kinderspaß mit dem Steinzeitzelt<br />

konstruierte Mammutfamilie.<br />

Auch ihre Mitbewohner Wollnashorn<br />

und Moschusochse<br />

fehlen nicht.<br />

Lyuba gilt als das am besten<br />

erhaltene Mammutbaby. Sie<br />

erstickte vor etwa 40.000<br />

Jahren im Schlamm, als ihre<br />

Herde einen Fluss überquerte.<br />

Luftdicht eingebettet im<br />

Schlammloch und tiefgefroren<br />

blieb ihr Körper über tausende<br />

Jahre erhalten. Auch<br />

Mammutbaby Dima ertrank<br />

vor 35.000 Jahren qualvoll<br />

in einem Schlammloch. Er<br />

war durch Parasiten und eine<br />

Fußverletzung geschwächt<br />

im Schlamm stecken geblieben.<br />

Auch sein Körper samt<br />

Organen blieb luftdicht im<br />

Schlamm tiefgefroren hervorragend<br />

erhalten.<br />

Für die Menschen der Eiszeit<br />

bedeutete ein totes Mammut<br />

nicht nur Sonntagsbraten. In<br />

der Ausstellung ist zu sehen,<br />

was sie aus Knochen und<br />

Elfenbein schufen: Werkzeuge,<br />

Waffen, Schmuck und kleine<br />

Figuren. Knochen und Stoßzähne<br />

dienten ihnen sogar als<br />

Baumaterial für Hütten.<br />

Kinder können in der Ausstellung<br />

die Atmosphäre einer<br />

solchen Hütte erleben und<br />

haben Gelegenheit zum ausgelassenen<br />

Spielen und Toben<br />

mit großen Mammutzähnen<br />

aus Schaumstoff.<br />

30 31


Modulbau-Technik für Museen,<br />

Galerien und Ausstellungen<br />

Leichte<br />

Bauweise<br />

Zeitloses<br />

Design<br />

Auswechselbare<br />

Oberfläche<br />

Nicht sichtbare<br />

Verbindungstechnik<br />

Einfacher Auf-<br />

und Abbau<br />

Stabiler<br />

Kantenschutz<br />

Das Neanderthal Museum<br />

beherbergt in der Dauerausstellung<br />

viele Rekonstruktionen<br />

frühgeschichtlicher Menschen.<br />

Künstler/innen wie Elisabeth<br />

Daynès oder die Brüder Kennis<br />

fertigten die Dermoplastiken<br />

– vom homo erectus<br />

über den Neanderthaler bis<br />

zum modernen Menschen<br />

– für die Zeitreise durch die<br />

Menschheitsgeschichte. Insgesamt<br />

13 täuschend echt<br />

wirkende Rekonstruktionen<br />

aller Menschenarten begleiten<br />

die Besucher beim Museumrundgang.<br />

Der Neanderthaler<br />

ist in unterschiedlichen Situationen<br />

wie Steinbearbeitung,<br />

im Kräftevergleich, bei der<br />

Tierbearbeitung, beim Sammeln<br />

oder auch beim Bau von<br />

Waffen zu sehen.<br />

Ein Highlight ist der Mr. N.,<br />

ein Neanderthaler, der nach<br />

neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen gestaltet wurde<br />

und den Besucher im Museum<br />

empfängt.<br />

STIFTUNG<br />

NEAN<strong>DE</strong>RTHAL <strong>MUSEUM</strong><br />

Talstr. 300 · 40822 Mettmann<br />

02104 9797-0<br />

www.neanderthal.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Di–So 10 bis 18 Uhr<br />

Patentierte Stellwandtechnik, Immer wieder verwendbare<br />

leicht und schnell in der Module mit individuellem<br />

Handhabung. Variabel im Charakter für alle Bauformen.<br />

Design, robust und langlebig. www.mba-worldwide.com<br />

32 33


Meistens belehrt erst der Verlust<br />

uns über den Wert der Dinge. (A. Schopenhauer)<br />

Schützen Sie Ihre Exponate durch die richtige Luftfeuchte<br />

Luftbefeuchter, Luftentfeuchter, Messgeräte<br />

Mobile und stationäre Geräte für Raumgrößen bis zu 1000 m 3<br />

BRUNE Luftbefeuchtung Proklima GmbH | Schwarzacher Str. 13 | 74858 Aglasterhausen<br />

Tel. +49 (0) 6262-54 54 | Fax : +49 (0) 6262-3255 | E-Mail: mail@brune.info | www.brune.info<br />

Wir können die Zeit nicht anhalten,<br />

aber die Werte bewahren.<br />

Temus GmbH | Technische Museumseinrichtungen | Schlehenweg 1 | 74864 Fahrenbach<br />

Tel. +49 (0)800 - 8006061 | Fax : +49 (0)6262 - 9168940 | E-Mail: info@temus.de | www.temus.de<br />

Präsentation und Technik<br />

perfekt in Form und Funktion:<br />

• Vitrinen<br />

• Stellwandsysteme<br />

• Klimatechnik<br />

• Dekorationshilfsmittel aus Acrylglas<br />

• Aluminium-Wechselrahmen<br />

• Bilder-Abhängesysteme<br />

TEMUS<br />

Der Siegeszug des Internet führte auch zur<br />

Weiterentwicklung museumsnaher Dienstleistungen.<br />

Von der Möglichkeit, Online-<br />

Portale mit leistungsfähiger Verwaltungssoftware<br />

zu verknüpfen, profitieren die<br />

Museumsbesucher, die nunmehr Tickets,<br />

Führungen oder Museumsartikel über das<br />

Internet buchen können, sowie die Museen<br />

selbst. Die Staatlichen Museen zu Berlin<br />

(SMB) arbeiten schon viele Jahre erfolgreich<br />

mit dem Visitor Service System (VSS),<br />

das vom Software-Dienstleister VISITATE<br />

betreut wird.<br />

VSS ist ein Besuchermanagementsystem,<br />

das alle klassischen Aufgaben, wie<br />

Guidemanagement oder die Honorar-<br />

Abrechnung abdeckt. Zugleich erlaubt<br />

es die Anbindung an Webportale mit<br />

Online-Ticketing- und -Shopping-Funktionen.<br />

Alle Daten, die in den Portalen<br />

erhoben werden, stehen direkt in VSS<br />

zur Verfügung. Eine separate Erfassung<br />

entfällt. Das gilt auch für die Ticketkontingentierung.<br />

Im Gegensatz zu anderen<br />

Anwendungen verwaltet VSS die<br />

Tickets in einem Pool. Ob online oder<br />

an der Kasse: Alle Systeme greifen auf<br />

dieses Kontingent zu. Tickets müssen<br />

nicht hin- und hergeschoben werden.<br />

Wolfgang Barthels, der Geschäftsführer<br />

von VISITATE: »Bei VSS steht die<br />

optimale Besucherbetreuung im Mittelpunkt:<br />

Der Besucher soll sich auf<br />

die Ausstellung konzentrieren können.<br />

Die Guidedisposition – ein Feature des vielseitigen VSS<br />

Online und lokal gleich stark –<br />

Die Berliner Museen setzen auf<br />

das Visitor Service System (VSS)<br />

Alles andere erledigt er entweder schon<br />

im Voraus am heimischen Computer<br />

oder direkt mit seinem Mobiltelefon<br />

via Mobile Computing ohne langes<br />

Anstehen an der Kasse. Wir verbessern<br />

die Funktionalität von VSS immer weiter<br />

und nehmen auch die Anregungen<br />

unserer Kunden auf. Dabei kommt uns<br />

natürlich auch die langjährige erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit mit Museen und<br />

Ausstellern zugute.« So zum Beispiel<br />

bei der Wiedereröffnung des Neuen<br />

Museums in Berlin, wo der außergewöhnlich<br />

große Besucherandrang eine<br />

besondere Herausforderung darstellt.<br />

Dort erweist sich das Zeitfensterticket<br />

als geeignetes Mittel, die Besucherströme<br />

optimal zu steuern. Mit den<br />

über das VSS Webportal vorab gebuchten<br />

Tickets betreten Besucher innerhalb<br />

des ausgewiesenen Zeitraums das<br />

Museum, ohne an der Kasse oder am<br />

Eingang anstehen zu müssen. Wer an<br />

besucherstarken Tagen schon einmal<br />

an einer Museumskasse gestanden<br />

hat, wird das zu schätzen wissen. Da<br />

für jeden Zeitraum nur eine bestimmte<br />

Anzahl von Tickets zur Verfügung steht,<br />

entzerrt sich der Besucherandrang zu<br />

den Spitzenzeiten und verteilt sich über<br />

den Tag. Damit erreicht das Museum -<br />

insbesondere in den Randzeiten - eine<br />

bessere Auslastung. Zudem empfehlen<br />

zufriedene Besucher das Museum weiter<br />

und dienen so als Multiplikatoren.<br />

Der erfolgreiche Einsatz des Online-<br />

Ticketings im Neuen Museum zieht<br />

jetzt weitere Kreise. Die Möglichkeit,<br />

Tickets über einen Webshop zu erwerben,<br />

wird in Kürze auf der gesamten<br />

Berliner Museumsinsel eingeführt.<br />

Dann steht dieser Besucherservice auch<br />

im Alten Museum, im Pergamonmuseum,<br />

der Alten Nationalgalerie und im<br />

Bode-Museum zur Verfügung. Damit ist<br />

der weltberühmte Museumskomplex in<br />

der Lage, Besucherströme besser einzuschätzen<br />

und sich auf sie vorzubereiten.<br />

Wolfgang Barthels äußert sich zuversichtlich<br />

über die Zukunft von VSS:<br />

»Ich bin mir sicher, dass eine große<br />

Anzahl von Museen auf die Vorteile von<br />

VSS und insbesondere auf das Online-<br />

Ticketing zurückgreifen werden. Unsere<br />

bisherigen Erfahrungen zeigen,<br />

dass gerade dieses<br />

Angebot dankbar angenommen<br />

wird und den Museen<br />

neue Besucher zuführt.«<br />

Dabei kommt VSS seine<br />

Flexibilität zugute, denn<br />

Schnittstellen zu Fremdsystemen<br />

wie Finanzbuchhaltung<br />

und CRM sowie vielen anderen<br />

Anwendungen machen<br />

es zu einem vielseitigen Instrument<br />

für Museen und Aussteller.<br />

WWW.VISITATE.<strong>DE</strong><br />

34 35


Design: Volker Müller Grafik Design, 75203 Königsbach-Stein<br />

WAHRNEHMEN | BETRACHTEN | LESEN<br />

Visuelle Kommunikation beginnt mit Wahrnehmung! Sekundenbruchteile entscheiden, ob Themen interessant<br />

erscheinen und zum Betrachten einladen. Erst mit dem Lesen beginnt die Vertiefung und das Verstehen.<br />

Der Visuelle Auftritt des Museums beginnt mit der individuellen Präsentation im Außenbereich.<br />

Plakate rahmenlos halten und schützen – und doch einfach wechseln? Die besonders flachen Plakatwechselmodule<br />

im Quintessenz-System sind sicher geschlossen. Bildschirme, Plakate, Wegweiser, Prospektablagen, die ganze Vielfalt<br />

der Informationsvermittlung in einem System? Das ist die Quintessenz, durchgängig von draußen nach drinnen.<br />

Alles Gute für das neue Jahr.<br />

Wir bedanken uns bei Ihnen für die vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit und freuen uns<br />

auf ein erfolgreiches, gemeinsames 2011.<br />

Vitrinen | Depotsysteme | Stellwandsysteme<br />

Fröhliche Weihnacht und<br />

eine erholsame Winterzeit.<br />

Industriestraße 11<br />

51709 Marienheide<br />

Deutschland / Germany<br />

36 www.meng.de<br />

Beachten Sie unsere Beilage in dieser Ausgabe. Weitere Informationen finden Sie im Internet.<br />

Telefon (+49) 2264 2540<br />

Telefax (+49) 2264 2549<br />

vitrinen@rothstein-group.de<br />

www.rothstein-vitrinen.de<br />

37<br />

www.rothstein-group.de


Das neue Rautenstrauch-Joest-Museum<br />

Kulturen der Welt<br />

Nach fast 15-jähriger Planungs-<br />

und Realisierungszeit eröffnete<br />

das Rautenstrauch-Joest-<br />

Museum am 22. Oktober 2010<br />

in einem modernen Gebäude an<br />

der Cäcilienstraße im Zentrum<br />

der Stadt als das neue Rautenstrauch-Joest-Museum<br />

– Kulturen<br />

der Welt. Am Wochenende<br />

vom 23./24. Oktober konnten<br />

Besucherinnen und Besucher bei<br />

freiem Eintritt erstmals die neuen<br />

Räume und die Neupräsentation<br />

der Sammlung erkunden.<br />

Die Wurzeln des Rautenstrauch-Joest-Museums<br />

gehen zurück auf das<br />

19. Jahrhundert: Nach seinem<br />

frühen Tod im Jahr 1897 hinterließ<br />

der in Köln geborene<br />

Forschungsreisende Wilhelm<br />

Joest seiner mit dem Kaufmann<br />

Eugen Rautenstrauch<br />

verheirateten Schwester Adele<br />

etwa 3.500 ethnografische<br />

Objekte aus aller Welt.<br />

Zum Gedenken an ihren Bruder<br />

und ihren drei Jahre später<br />

ebenfalls verstorbenen Ehemann<br />

finanzierte Adele Rautenstrauch<br />

den Bau des Rautenstrauch-Joest-Museums,<br />

das 1906 in der Kölner Südstadt<br />

eröffnet wurde. Heute<br />

umfasst der Bestand rund<br />

60.000 Objekte und 100.000<br />

historische Fotografien aus<br />

Ozeanien, Afrika, Asien und<br />

Amerika sowie eine umfangreiche<br />

Fachbibliothek. Der<br />

starke Zuwachs der Sammlung<br />

über die Jahrzehnte und<br />

die ‚Jahrhunderthochwasser’<br />

Mitte der 1990er Jahre führten<br />

zur Planung und Realisierung<br />

des Neubaus.<br />

Die innovative Ausstellungskonzeption<br />

verzichtet auf die in vergleichbaren Häusern<br />

übliche Einteilung in geografische<br />

Großräume und greift stattdessen Themen<br />

auf, die Menschen überall auf der<br />

Welt bewegen, denen sie aber je nach<br />

regionaler und kultureller Prägung auf<br />

jeweils eigene Weise begegnen.<br />

Der Kulturen vergleichende Ansatz betont<br />

das gleichberechtigte Dasein und die<br />

Ebenbürtigkeit aller Kulturen und vermittelt<br />

Denkanstöße und Dialogansätze. Das<br />

Einbeziehen unserer eigenen Kultur in die<br />

vergleichende Betrachtung trägt zur Relativierung<br />

des eigenen Standpunktes bei.<br />

3.600 Quadratmeter Ausstellungsfläche<br />

laden zu einer ebenso verblüffenden wie<br />

erkenntnisreichen Entdeckungsreise ein.<br />

Das authentische Objekt mit seiner spezifischen<br />

Aura und seinem jeweiligen Kontext<br />

steht im Zentrum der Betrachtung.<br />

Der Themenparcours wurde von Atelier<br />

Brückner, Stuttgart, szenografisch konzipiert<br />

und gestaltet. Für jede Abteilung<br />

wurde ein eigenes Raumbild kreiert.<br />

Multimedia-Stationen regen zur aktiven<br />

Auseinandersetzung an. Veranstaltungen<br />

aller Art ergänzen den Themenparcours.<br />

Sie tragen dazu bei, die Besucher und<br />

Besucherinnen für Sichtweisen anderer<br />

Kulturen zu sensibilisieren und machen<br />

das Museum als Ort der Begegnung, des<br />

Dialogs und der gesellschaftlichen Teilhabe<br />

erfahrbar.<br />

Themenparcours »Der Mensch in<br />

seinen Welten«<br />

Im großzügigen, Licht durchfluteten Foyer<br />

des Hauses stimmt das größte Exponat<br />

des Rautenstrauch-Joest-Museums und<br />

sein neues Wahrzeichen – ein historischer<br />

Reisspeicher von der Insel Sulawesi, Indonesien<br />

– die Besucherinnen und Besucher<br />

auf ihr Museumserlebnis ein.<br />

Der Themenparcours »Der Mensch in seinen<br />

Welten« begrüßt die Besucher mit<br />

einem Prolog und verabschiedet sie mit<br />

einem Epilog.<br />

Eingestimmt von einem opulent inszeniertenGamelan-Musikinstrumentenensemble<br />

von der Insel Java, Indonesien,<br />

geht es im ersten übergreifenden Themenbereich<br />

»Die Welt erfassen« um<br />

vier unterschiedliche Begegnungsebenen<br />

mit anderen Kulturen aus europäischer<br />

Sicht:<br />

Begegnung und Aneignung: Grenzüberschreitungen<br />

Reisende verkörpern im 19. Jahrhundert<br />

die Sehnsucht des weltläufigen Bildungsbürgers<br />

nach Horizonterweiterung durch<br />

kulturelle Begegnungen fern der Heimat.<br />

Der verstellte Blick: Vorurteile<br />

Vorurteile dienen dazu, das ‚Fremde’ in<br />

das eigene Weltbild einzuordnen und sich<br />

gegenüber dem ‚Anderen’ abzugrenzen;<br />

Urteile über Andere zielen oft auf eine<br />

Aufwertung des Eigenen.<br />

Die Welt in der Vitrine: Museum<br />

Ethnologische Museen spiegeln die<br />

Begegnung mit anderen Lebenswelten<br />

in ihren Sammlungen; sie bewahren<br />

und erforschen materielle Zeugnisse von<br />

Gesellschaften aus aller Welt und vermitteln<br />

in Ausstellungen Sichtweisen auf<br />

Kulturen.<br />

Ansichtssachen?!: Kunst<br />

Die rein ästhetische Wahrnehmung von<br />

Artefakten ist eine weitere Möglichkeit,<br />

sich fremden Kulturen zu nähern; bei dieser<br />

vom europäischen Kunstverständnis<br />

geprägten Sicht trifft der ursprüngliche<br />

funktionale Kontext des Werkes in den<br />

Hintergrund.<br />

»Die Welt gestalten«<br />

bezeichnet den zweiten großen Themenkomplex,<br />

der mit fünf Abteilungen vielfältige<br />

Einblicke in Formen der Lebensgestaltung<br />

in Raum und Zeit vermittelt.<br />

Lebensräume, Lebensformen:<br />

Wohnen<br />

Verschiedene Lebensräume bedingen<br />

unterschiedliche Wohnformen; der Wohnraum<br />

prägt die Identität.<br />

Bilder © michael jungblut.com;<br />

Rautenstrauch-Joest-Museum<br />

Der Körper als Bühne: Kleidung und<br />

Schmuck<br />

Mit Kleidung und Schmuck positionieren<br />

sich Individuen in der Gemeinschaft; die<br />

Inszenierung kann vielfältige Botschaften<br />

vermitteln.<br />

Der inszenierte Abschied: Tod und<br />

Jenseits<br />

Der Tod trifft jeden und fordert dazu auf,<br />

die Krisensituationen in der Gemeinschaft<br />

zu überwinden.<br />

Vielfalt des Glaubens: Religionen<br />

Religion ist grundlegender Ausdruck von<br />

Weltbildern; seit Urzeiten versuchten<br />

Menschen, Antworten auf existenzielle<br />

Fragen zu finden.<br />

ZwischenWelten: Rituale<br />

Rituale religiöser Art führen Menschen<br />

durch, um übernatürliche Kräfte zu ihren<br />

Gunsten zu beeinflussen: Masken spielen<br />

hierbei häufig eine zentrale Rolle.<br />

Zum neuen Ausstellungskonzept gehört<br />

auch ein interaktiv ausgerichtetes Junior-<br />

Museum, das sich speziell an Kinder und<br />

Jugendliche wendet. Es fokussiert das<br />

aus dem Themenparcours ausgegliederte<br />

Thema »Sozialisation und Initiation«: Der<br />

Besuch bei fünf jungen Protagonisten zu<br />

Hause in ihren jeweiligen Heimatländern<br />

vermittelt Einblicke in den Lebensalltag in<br />

anderen Teilen der Welt und weckt Neugier<br />

auf Feste und Rituale, die den Übergang<br />

vom Mädchen zur Frau und vom<br />

Jungen zum Mann etwa in Sierra Leone,<br />

in Japan oder in der Türkei markieren.<br />

Ein Medienraum, eine klassische Werkstatt,<br />

ein Atelier für Performances und<br />

ein Seminarraum stehen für die kreative<br />

Vermittlungsarbeit des Museumsdienstes<br />

Köln zur Verfügung.<br />

RAUTENSTRAUCH-JOEST-<strong>MUSEUM</strong><br />

KULTUREN <strong>DE</strong>R WELT<br />

Cäcilienstraße 29-33<br />

50667 Köln<br />

Telefon 0221-221-31356<br />

rjm@stadt-koeln.de<br />

38 39


40 41


Prolog: Begrüßungsformen in der Welt<br />

42 43


Begegnung und Aneignung: Grenzüberschreitungen<br />

44 45


Ansichtssachen?!: Kunst<br />

Der verstellte Blick: Vorurteile<br />

46 47


Lebensräume, Lebensformen: Wohnen<br />

48 49


Der Körper als Bühne: Kleidung und Schmuck<br />

50 51


Vielfalt des Glaubens: Religionen<br />

Der inszenierte Abschied: Tod und Jenseits<br />

52 53


ZwischenWelten: Rituale<br />

54 55


56<br />

Neue Wege der Kunstvermittlung<br />

zu finden und<br />

gangbar zu machen gehört<br />

zu den Lebensaufgaben<br />

von Holger Simon und Stephan<br />

Hoppe. Anfang 2009 gründeten die<br />

Dozenten für Kunstgeschichte das<br />

Online-Portal Pausanio.de, um Kunst<br />

und Kultur mobil erlebbar zu machen.<br />

Interessenten finden hier das größte<br />

deutschsprachige Internet- Angebot<br />

an Audioguides und Kunstführern und<br />

können mit ihrem Smartphone von<br />

überall auf die Informationen zugreifen.<br />

2010 kam mit Pausanio Production<br />

eine Produktionsgesellschaft dazu,<br />

die Audioguides, E-Books und<br />

Smartphone-Applikationen<br />

für Museen und Verlage<br />

entwickelt.<br />

Die Frage, wie sich<br />

kunsthistorische<br />

Inhalte über das<br />

mobile Internet<br />

transportieren<br />

lassen, ist für<br />

die Pausanio-<br />

Gründer inz<br />

w i s c h e n<br />

zur Passion<br />

geworden.<br />

Erfolgreich tüftelt<br />

das Kölner Team<br />

um Geschäftsführer<br />

Holger Simon innovative<br />

Geschäftsmodelle<br />

und neue Konzepte<br />

der Kunstvermittlung aus<br />

und macht diese für Verlage,<br />

Kulturinstitutionen und Museen<br />

nutzbar.<br />

Gerade wurde auf der Messe<br />

MUTEC in Leipzig eine neue Museums-App<br />

präsentiert, die mit umfassenden<br />

Funktionen neue Wege<br />

für die Besucherinformation und<br />

Besucherbindung eröffnet. So lassen<br />

sich Audioguides hören, Kataloge integrieren,<br />

Rundgänge gestalten und<br />

Filme abspielen. Über sogenannte Push-<br />

Funktionen ist es möglich, Neuigkeiten<br />

direkt an den Smartphone-Besitzer zu<br />

posten.<br />

Um ihren Handyspeicher müssen sich<br />

die Museumsbesucher dennoch keine<br />

Sorgen machen: Der Speicherplatz<br />

für die Applikation kann auf einen<br />

Internet-Server gelegt werden, der<br />

App ins Museum<br />

Pausanio präsentierte auf<br />

der MUTEC neue Medien zur<br />

Vermittlung von Kunst und Kultur.<br />

Im Focus stehen Museumsbesucher,<br />

die mit Handy oder<br />

Smartphone unterwegs sind.<br />

Quelle: Pausanio GmbH & Co. KG<br />

Zugriff auch auf große Datenmengen<br />

ist damit unkompliziert möglich.<br />

Für die Museen liefert Pausanio den<br />

Zugriff auf ein Content-Management-<br />

System für die eigene Applikation.<br />

Diese können Besucherinformationen<br />

dann jederzeit selbst aktualisieren und<br />

Führungen zu aktuellen Ausstellungen<br />

direkt in die Applikation integrieren.<br />

Nach und nach entsteht in der App<br />

auf diese Weise ein richtiges Archiv mit<br />

einem Verzeichnis sämtlicher Stücke der<br />

Sammlung samt zugehörigem Katalog.<br />

Entwickelt wurde die Museums-App<br />

gemeinsam mit dem Berliner Peter<br />

Delius Verlag, individuelle Anpassungen<br />

an das Anforderungsprofil und den<br />

Wunschzettel der Museen sind jederzeit<br />

möglich.<br />

Bei Anruf Museumsführung<br />

Neben den iPhone-Applikationen<br />

bietet Pausanio auch Audioguides<br />

und Telefonabrufe für Museen an.<br />

Jüngstes Beispiel in diesem Bereich ist<br />

die erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />

dem Museum Schnütgen in Köln. Zur<br />

langen Nacht der Museen konnten sich<br />

die Besucher über einen besonderen<br />

Service freuen: den kostenlosen<br />

Zugriff auf den Museumsführer<br />

per Handy oder Internet. Wer<br />

die Festnetznummer 0221-<br />

677 87 642 wählt, wird<br />

am Telefon zu einem<br />

Rundgang durch die<br />

große Sammlung<br />

mittelalterlicher<br />

Kunst eingeladen.<br />

Die Nummer ist<br />

dabei für alle<br />

Hörer mit Flatrate<br />

ins deutsche Festnetz<br />

kostenlos.<br />

Ein weiterer<br />

Audioguide führt<br />

in 115 Stationen<br />

auf Englisch durch<br />

das Museum,<br />

außerdem gibt es<br />

eine lebendig erzählte<br />

Kinderführung mit 27<br />

Hörstücken für den Besuch<br />

mit der Familie. Wer sich im<br />

Besitz eines MP3-Players befindet,<br />

kann sich die Hörführungen alternativ<br />

unter www.pausanio.de kostenlos<br />

im Internet herunterladen. Nutzer<br />

von Smartphones können über die<br />

mobile Website http://pausanio.mobi<br />

sogar spontan vor Ort auf die Guides<br />

zugreifen.<br />

Pausanio-Geschäftsführer Holger Simon:<br />

»Das Museum Schnütgen besitzt<br />

eine der europaweit wichtigsten<br />

Sammlungen zu mittelalterlicher<br />

Skulptur. Ich freue mich sehr, dass<br />

wir mit den Möglichkeiten unseres<br />

Internetportals für diese einmaligen<br />

Schätze werben können.«<br />

www.pausanio.de<br />

www.pausanio-production.com<br />

Skyline<br />

Headline<br />

Das neue Museum Schnütgen – eine Welt zeitlos schöner Kunst<br />

Schrill und farbenfroh,<br />

gewalttätig, hoffnungslos<br />

romantisch und Gott<br />

ergeben, geschäftstüchtig<br />

und dabei tief erfüllt<br />

von einer Sehnsucht nach<br />

innerer Einkehr und Ruhe.<br />

Das Leben im Mittelalter<br />

ist unserem heutigen<br />

durchaus vergleichbar.<br />

Diese Vergleichbarkeit der Epochen ist Prämisse im<br />

neuen Museum Schnütgen. Hier entfaltet sich die ganze<br />

Pracht des Mittelalters. In meisterlichen Kunstwerken<br />

aus acht Jahrhunderten spiegeln sich Spiritualität und<br />

Religiosität dieser facettenreichen Zeit ebenso wie das<br />

Leben der Menschen und der Alltag in Köln, das zu dieser<br />

Zeit zu den mächtigen Städten Europas zählte.<br />

Damals wie heute ist die Kunst ein Schlüssel zum Verständnis<br />

von Welt und Gesellschaft. Viele Meisterwerke<br />

aus dieser fremd gewordenen Zeit sind erhalten<br />

geblieben und heute Teil unserer Gegenwart. Das neue<br />

Museum Schnütgen führt die Besucher in das Lebensgefühl<br />

des Mittelalters und in eine Welt zeitlos schöner<br />

Kunst.<br />

Ein Haus mit Tradition<br />

Die Sammlung Schnütgen beheimatet bedeutende<br />

Kunstwerke von internationalem Rang: kostbare Arbeiten<br />

aus Bronze, Gold und Elfenbein, feine Stein- und<br />

Holzskulpturen, detailreiche Handschriften, Textilien und<br />

Glasmalereien erzählen spannende Geschichten - nicht<br />

allein über den Inhalt der Darstellung, ihre Bedeutung<br />

Neue Ausstellungshalle, Übergang zum Anbau von Karl Band<br />

Die Gegenwart des Mittelalters Bild links: Die Jungfrau mit dem Einhorn, Köln, 1475 – 1500<br />

Bilder © Rheinisches Bildarchiv/ Marion Mennicken, Museum Schnütgen<br />

57


58<br />

Skyline<br />

Headline<br />

großes Bild:<br />

St. Cäcilien, Blick auf die Westempore<br />

links:<br />

Madonna mit Kind, 1. Hälfte des 14. Jhs<br />

rechts:<br />

Stundenbuch, Gent oder Brügge,<br />

um 1500, Meister der Jannieke Bollengier,<br />

Heilig-Geist-Offizium<br />

rechte Seite:<br />

Anbetung der Hl. Drei Könige, Figuren des<br />

Hochaltars im Kölner Dom, Köln, um 1310<br />

Bilder © Rheinisches Bildarchiv/ Marion Mennicken Museum Schnütgen, Rheinisches Bildarchiv<br />

59


Bernhards Versuchung durch das Mädchen, um1505-20<br />

und Nutzung, sondern oft auch über die Auftraggeber<br />

und die Herkunft der Werke.<br />

Das Museum gehört zu den weltweit wichtigsten<br />

Orten für die Ausstellung und Erforschung des Mittelalters<br />

und seiner Kunst. Der Kölner Domkapitular<br />

Alexander Schnütgen (1843-1916), der über Jahrzehnte<br />

eine gewaltige Kunstsammlung zusammengetragen<br />

hatte, stiftete diese 1906 der Stadt Köln.<br />

1910 wurde das Museum Schnütgen gegründet.<br />

Zum Jubiläum: Mehr Platz und Glanz<br />

Hundert Jahre später präsentiert sich das Haus in<br />

neuer Nachbarschaft mit dem Rautenstrauch-Joest-<br />

Museum im Museumskomplex im Kulturquartier.<br />

Zum Mittelpunkt und Herzstück des Museum Schnütgen,<br />

der romanischen Basilika St. Cäcilien, gesellen<br />

sich neue Räumlichkeiten. Das Zentralgebäude wird<br />

zum gemeinsamen Entree beider Museen und bietet<br />

außerdem Platz für Sonderausstellungen.<br />

In das Museum Schnütgen gelangen die Besucher nun durch<br />

einen Erweiterungsbau mit einem großzügigen Raum für<br />

Steinskulpturen und Glasmalerei, die endlich angemessen<br />

präsentiert werden kann. Tagsüber fällt natürliches Licht durch<br />

die Scheiben, nachts strahlen die Kirchenfenster nach außen.<br />

Im sanierten Bibliotheksbau aus den 1950er Jahren werden<br />

jetzt hochempfindliche Textilkunst und kostbare Handschriften<br />

präsentiert. Daneben bietet er Platz für die Studiensammlung,<br />

den Medienraum und kleinere Veranstaltungen.<br />

Der Cäciliengarten<br />

Ein weiteres Glanzlicht und Ruhepol für das gesamte Museumszentrum<br />

ist der neue Cäciliengarten, der einen reizvollen<br />

Kontrast schafft aus zeitgenössischer Gartenarchitektur<br />

und mittelalterlicher Pflanzenwelt. In den vier quadratischen<br />

Beeten mittelalterlicher Pflanzenwelt kann man die Pflanzen<br />

sehen, riechen und erleben, die die mittelalterliche Vorstel-<br />

lungswelt und Kunst bereichert hat. Heil- und Kräuterpflanzen<br />

sind ebenso darunter wie solche, die im Mittelalter symbolische<br />

Bedeutung hatten.<br />

Durch die Erweiterung hat sich die Ausstellungsfläche auf<br />

1.900 Quadratmeter vergrößert. Für Ausstellungen stehen<br />

dem Museum Schnütgen und dem Rautenstrauch-Joest-<br />

Museum abwechselnd noch einmal 1.300 Quadratmeter zur<br />

Verfügung. Das neue Museum Schnütgen bietet nun Platz<br />

für etwa 2.000 Exponate - weiterhin nur ein Bruchteil einer<br />

außergewöhnlichen Sammlung von 13.000 Objekten.<br />

Dank der erweiterten Ausstellungsfläche kommen nun auch<br />

Schätze ans Tageslicht, die zum Fundus der Sammlung gehören,<br />

aber seit vielen Jahrzehnten nicht mehr oder sogar noch<br />

nie gezeigt wurden: zum Beispiel das besonders schöne<br />

Kreuzigungsfenster aus der ehemaligen Ratskapelle Köln,<br />

das große Steinrelief mit der Auferstehung des Lazarus, die<br />

Kasel des Hl. Anno, die inzwischen fast Reliquiencharakter<br />

besitzt und der gesamte Altenberger Ornat. Weiterhin<br />

konnten neue Kunstwerke in der Cäcilienkirche<br />

integriert werden. UNICEF hat großzügig 80 erlesene<br />

Skulpturen als Dauerleihgaben aus der Sammlung<br />

Rau für die nächsten 26 Jahre in unser Haus<br />

gegeben. Acht davon werden in der Cäcilienkirche<br />

präsentiert.<br />

Haus der Dialoge<br />

Das neue Museumszentrum bietet besondere Chancen:<br />

Da mittelalterliche Kunst zumeist für Kult,<br />

Liturgie und Ritual geschaffen wurde, entstehen<br />

interessante Beziehungen zum Programm des Nachbarmuseums.<br />

Das Rautenstrauch-Joest-Museum<br />

widmet sich der außereuropäischen Kultur und<br />

Kunst. Beide Häuser können so einer der entscheidenden<br />

Aufgabe unserer Zeit dienen: dem Dialog<br />

der Kulturen und der Förderung von gegenseitigem<br />

Verständnis und Respekt in einer globalisierten Welt.<br />

Wesentliche Grundlage dafür ist die Kenntnis der<br />

eigenen kulturellen Identität.<br />

Bild Mitte: Kasel des Ornats aus dem Altenberger Dom, Italien, 1700 – 1725,<br />

Silber und Seidenstickerei auf Leinen, Inv. Nr. P 334, © Museum Schnütgen<br />

unten: Blick in die neue Ausstellungshalle, © Rheinisches. Bildarchiv, W. Meier<br />

<strong>MUSEUM</strong> SCHNÜTGEN<br />

Kunst des Mittelalters, Cäcilienstr. 29-33 , 50667 Köln<br />

www.museenkoeln.de/museum-schnuetgen<br />

Medien im Museum<br />

Ihr Partner für<br />

Individuelle Ausstellungsmöblierung<br />

Interaktive und multimediale Exponate<br />

Museumsvideos<br />

Interaktive Terminals<br />

Akustikstationen<br />

Museums- und Ausstellungswebsites<br />

Katalog- und Plakatgestaltung<br />

der springende punkt<br />

Reproduktion künstlerischer Originale<br />

Fine Art Print<br />

dsp@dspdesign.de | +49 (0)221 9912130 | www.dspkomm.de<br />

60 www.medien-im-museum.de 61


© Fotomotiv: Rautenstrauch-Joest-Museum<br />

soundgarden audioguidance® GmbH<br />

Lyonel-Feininger-Straße 28<br />

Seiteneingang Nord<br />

80807 München<br />

Deutschland<br />

Tel.: +49 (0) 89 317708-52<br />

Fax: +49 (0) 89 317708-53<br />

www.audioguide.de<br />

Audioguides & Audioführungen<br />

im neuen Kölner Kulturquartier<br />

Zwei bedeutende Kölner Museen<br />

erstrahlen in frischem Glanz: das<br />

Museum Schnütgen – Kunst des<br />

Mittel alters und das Rautenstrauch-<br />

Joest-Museum – Kulturen der Welt.<br />

Ende Oktober 2010 hat das Kölner<br />

Kultur quartier eröffnet, das bei-<br />

den Institutionen neuen Raum für<br />

ihre be eindruckenden Sammlungen<br />

bietet. Wer mehr über die Ausstellun-<br />

gen erfahren möchte, leiht sich vor<br />

Ort einen Soundgarden-Audioguide<br />

AureaPlus aus und geht auf Ent-<br />

deckungsreise. Eine Vielfalt verschiedener<br />

Führungen steht zur Auswahl.<br />

Im Rautenstrauch-Joest-Museum<br />

kann man sich mit der Themenführung<br />

übergreifenden Fragen<br />

zuwenden – dabei werden beispielsweise<br />

Wohnen oder Kleidung<br />

ver schiedener Kulturen der Welt<br />

besprochen. Oder man widmet sich<br />

der Highlightführung und damit den<br />

heraus ragenden Stücken der Samm-<br />

lung. Natürlich steht auch eine span-<br />

nende Kinderführung zur Ver fügung.<br />

Im Museum Schnütgen kann sich<br />

jeder Besucher aus über hundert,<br />

oft musikalisch untermalten Hör-<br />

texten die für ihn interessantesten<br />

Stücke aus suchen. Wem diese Wahl<br />

zu schwer fällt, der entscheidet sich<br />

für die lineare Highlighttour, die<br />

herausragende Objekte erläutert und<br />

auch immer gleich erklärt, wo man<br />

das nächste finden kann. Und die<br />

Kinderführung? Da geht es um zwei<br />

Jungs, die auf der Suche nach ihrem<br />

Ball eine spannende Tour durch das<br />

Museum erleben.<br />

Die neue Dauerausstellung im Übersee-Museum Bremen »Erleben, was die Welt bewegt«:<br />

»Aushängeschild der deutschen Museumslandschaft«<br />

und »das Anspruchsvollste,<br />

was wir je gemacht haben«, das<br />

waren die Kommentare bei der Eröffnung<br />

der Ausstellung. Die Ausstellungsgestalter<br />

von <strong>MUSEUM</strong>SREIF haben diesen<br />

jüngsten Teil der Dauerausstellung<br />

auf eine neue, frische Art inszeniert.<br />

Können wir mal einen Blick hinter die<br />

Kulissen werfen? Wie kommt eine Agentur<br />

zu so einem Auftrag?<br />

Der Name <strong>MUSEUM</strong>SREIF allein reicht<br />

da nicht. Die Auftraggeber hatten<br />

unsere Lösung im Bielefelder Naturkundemuseum<br />

gesehen. Und das ist eine<br />

kleine, aber feine Sache geworden,<br />

die sich mittlerweile herumgesprochen<br />

hat. Außerdem ist unsere Arbeit in zwei<br />

Museen mit einem europäischen Museumspreis<br />

bedacht worden. Und dann<br />

haben wohl einfach unsere Ideen im<br />

Wettbewerb überzeugt.<br />

Gestaltung braucht<br />

jemanden, der »Ja« sagt<br />

Dr. Rosa Rosinski, Leiterin des Bauernhausmuseums Bielefeld<br />

im Gespräch mit dem Gestalter von <strong>MUSEUM</strong>SREIF, Jörg Werner<br />

Was waren denn die Zielvorgaben für<br />

diese Ideen?<br />

Die Auftraggeber haben sich diesen Teil<br />

der Dauerausstellung als eine Art »Neue<br />

Mitte« für ihr Museum gewünscht,<br />

sowohl thematisch als auch bildlich.<br />

Und natürlich waren die sieben großen<br />

Unterthemen des Themas »Globalisierung«<br />

exemplarisch zu gestalten, wie<br />

zum Beispiel »Zeit«, »Migration« oder<br />

»Menschenrechte«.<br />

Was war daran schwierig?<br />

Fotos: Irene von Uslar<br />

In dieser streng getakteten Architektur<br />

allein mit gestalterischen Mitteln eine<br />

»Mitte« zu inszenieren, die prägen soll,<br />

aber nicht separieren oder stören. Und<br />

dann noch im ersten Obergeschoss.<br />

Und wie wollen Sie sieben derart abstrakte<br />

Themen eines noch in Entstehung<br />

befindlichen Grobkonzeptes in<br />

Bilder fassen und in räumliche Situationen<br />

übersetzen?<br />

info@audioguide.de<br />

www.audioguide.de<br />

62 63


Sie sprechen von »Übersetzen«<br />

– ist das der gestalterische<br />

Zugriff von <strong>MUSEUM</strong>SREIF?<br />

Genau. Wir verstehen uns als<br />

Übersetzer von Ausstellungsthemen<br />

in räumliche Inszenierungen.<br />

Das ist aber nur<br />

die Pflicht. Die Kür liegt darin,<br />

dass die Sache dann auch<br />

»lecker« aussehen muss.<br />

Also vor allem eine kreative<br />

Herausforderung?<br />

Natürlich kann man einfach<br />

kreativ rumspinnen oder<br />

medial auftrumpfen. Aber<br />

ein leckeres und richtiges Bild<br />

setzt eine leckere Story voraus.<br />

Und es ist nicht einfach,<br />

von den Kuratoren das richtige<br />

Futter für die gestalterische<br />

Lösung zu bekommen.<br />

Außerdem braucht gelungene<br />

Gestaltung jemanden, der uns<br />

als Experten vertraut und »Ja«<br />

sagt – oder wenigstens mitzieht,<br />

sonst kommen wir nicht<br />

auf den Punkt.<br />

Wie sieht dieser Arbeitsprozess<br />

praktisch aus?<br />

Wir sprechen von einem dialogischen<br />

Vorgehen zwischen<br />

Gestaltung und Konzeption.<br />

Im Dialog schärft sich beides:<br />

Einerseits wird das Ausstellungskonzept<br />

konkreter und<br />

gestaltbarer und gleichzeitig<br />

gewinnen wir als Gestalter<br />

Ansatzpunkte für unsere<br />

Ideen und Lösungen.<br />

Das klingt ja nach einem ziemlich<br />

harmonischen Arbeitsverlauf.<br />

Irgendwie gelingt dieser Dialog<br />

meistens. Für die Praxis<br />

wäre das aber etwas überpointiert.<br />

Vor allem muss<br />

das dann ja auch umgesetzt<br />

werden. Natürlich werden<br />

häufig Synergien verschenkt<br />

und Kuratoren gestalten auch<br />

gern selbst. Viele schöne<br />

und richtige Inszenierungsideen<br />

landen im Papierkorb.<br />

Vielleicht auch deshalb, weil<br />

Gestaltung quer denkt und<br />

oben: Sprechblasen-Vitrinen im Bereich Kommunikation<br />

unten: Die Erdscheibe bestimmt den Ausstellungsbereich im ersten Lichthof des Museums<br />

unten: Voutenbeleuchtung und eine durchgehende Wandvitrine rahmen die sieben Themenbereiche<br />

mit dem Thema spielt – was<br />

den eher fachwissenschaftlich<br />

konzipierten Botschaften ja<br />

gut tut.<br />

Vielleicht sind viele Ideen dann<br />

doch nicht so gut gewesen?<br />

Das kann schon sein. Und<br />

Kritik kann ja auch zur Optimierung<br />

einer Lösung führen.<br />

Aber wir sind es, die für den<br />

visuellen Erfolg der Ausstellung<br />

verantwortlich sind, also<br />

für das, was man dann als<br />

Ausstellung sieht. Wenn das<br />

nicht akzeptiert wird, braucht<br />

ein Projekt keinen Gestalter,<br />

sondern einen Tischler.<br />

Wie war das bei dieser Ausstellung?<br />

Die Tischler und alle Handwerker<br />

waren klasse, die Teamarbeit<br />

hat funktioniert und<br />

das Museum selbst spricht<br />

von einem gelungenen Versuch,<br />

museal kaum darstellbare<br />

Phänomene in einer Ausstellung<br />

zusammenzuführen.<br />

Das buchen wir natürlich als<br />

Erfolg. Eine hundertprozentige<br />

Zufriedenheit gibt es in<br />

keinem Projekt.<br />

Worauf ist <strong>MUSEUM</strong>SREIF in<br />

dieser Ausstellung stolz?<br />

Stolz passt nicht. Aber die<br />

große Erdscheibe, die vorgibt,<br />

eine Kugel zu sein das war<br />

schon eine richtig gute Idee,<br />

die Substanz hat. Und nicht<br />

nur für diesen Teil der Dauerausstellung,<br />

sondern für das<br />

gesamte Haus. Und darüber<br />

sind wir ich sag mal »froh«.<br />

Die Scheibe ist aber nur der<br />

Starter für die eigentliche Ausstellung!<br />

Der Dialog zu den einzelnen<br />

Themen war zum Teil recht<br />

umwegig. Und die Unterschiedlichkeit<br />

der sieben letztlich<br />

akzeptierten Lösungen<br />

musste dann wieder eingefangen<br />

werden, denn es sollte ja<br />

eine Ausstellung werden, nicht<br />

sieben. Wenn Sie so wollen:<br />

64 65


wir sind eigentlich immer froh,<br />

wenn das realisierte Bild dann<br />

auch tatsächlich funktioniert.<br />

Das lässt sich trotz aller Visualisierungstechniken<br />

immer<br />

erst am Ende sagen.<br />

Was wünschen Sie sich für Ihr<br />

nächstes Projekt?<br />

Vor allem ein spannendes<br />

Thema und einen spannenden<br />

Raum. Vielleicht auch Mut<br />

zu einem Augenzwinkern im<br />

Musentempel, was das Konzept<br />

angeht. Eigentlich ein<br />

Projekt, bei dem schon von der<br />

architektonischen Planung an<br />

die spätere Ausstellung mitgedacht<br />

werden kann. Aber das<br />

gibt es natürlich nicht.<br />

Wie sehen Sie künftig die<br />

Chancen für Ihre Arbeit in der<br />

Ausstellungslandschaft?<br />

Wir arbeiten ja auch als<br />

Berater und wir schreiben<br />

Konzepte für alle Arten von<br />

Kulturprojekten. Die Vordergründigkeit<br />

und die Leichtfertigkeit,<br />

die Mittel im Kulturbereich<br />

zu kürzen, ist schon<br />

ziemlich erschreckend. Wir<br />

denken, dass unter diesen<br />

Vorzeichen die Museen uns<br />

vielleicht stärker als Verbündete<br />

wertschätzen, um trotzdem<br />

effizient zu attraktiven<br />

Präsentationen zu kommen.<br />

Jedenfalls glauben wir sozusagen<br />

unerschütterlich an das<br />

Medium »Ausstellung«.<br />

Bild oben rechts:<br />

Ein »Kältehaus«,<br />

in dem Klimageschichten<br />

erzählt werden<br />

rechts: Zum Thema Zeit<br />

eine Warteschlange<br />

mit Sitzgelegenheit<br />

<strong>MUSEUM</strong>SREIF! GmbH<br />

Niederlassung<br />

Bielefeld und Bremen<br />

www.museumsreif.com<br />

0521 - 5251 93-0<br />

STORAGE EQUIPMENT<br />

_mobile storage<br />

_pull out cabinets on wheels<br />

_pull out pointing frames<br />

_cabinets<br />

_cabinets with pull out shelve<br />

_chest of drawers<br />

_other elements of storage equipe<br />

_smart solutions<br />

ALUKOMEN | Komen 129a | Sl-6223 Komen | SLOVENIA<br />

visit our website or contact us to get a catalogue:<br />

SHOWCASES<br />

_basic upright showcases<br />

_upright showcases with illuminated strip<br />

_table showcases<br />

_build-in showcases<br />

_showcases - “glass bells”<br />

_wall showcases<br />

_showcases with illuminated strip and drawers<br />

_showcases with microclima<br />

_special showcases<br />

_comprehensive solutions<br />

T.: +386 (0) 5 739 5800<br />

F.: +386 (0) 5 739 5876<br />

66 www.alukomenmuseum.com<br />

info@alukomenmuseum.com<br />

67


Musée de la Diana de Montbrison, St. Etienne (Frankreich) · www.kraas-lachmann.com<br />

Als wär man da.<br />

Ihre Nutzer wollen mal eben im Park auf die Inhalte Ihrer<br />

wertvollen Originalausgaben zugreifen? Kein Problem!<br />

Wir beherrschen mit unseren Digital- und Analogsystemen<br />

alle Prozesse der Dokumenten-Erfassung, -Archivierung,<br />

-Verarbeitung und -Bereitstellung. Seit mehr als 40 Jahren.<br />

Zeutschel, die Zukunft der Vergangenheit.<br />

Zeutschel GmbH · Heerweg 2 · 72070 Tübingen · Tel.: +49 7071 9706-0<br />

Fax: +49 7071 9706-44 · info@zeutschel.de · www.zeutschel.de<br />

Bank 177x128.indd 1 27.10.2010 11:11:32 Uhr<br />

Zwischen Ehrfurcht und Leidenschaft.<br />

Logistik für unersetzbare Unikate.<br />

Als Logistik-Partner renommierter Museen in aller Welt handeln wir getreu<br />

der Devise: Auch unersetzbar wert volle Reisende muss man ziehen lassen.<br />

DB SCHENKERart bietet sensible Logistik rund um Ihre Kunstwerke. In<br />

Deutschland, Europa oder auf transkontinentaler Ebene. Mit speziellen<br />

Lösungen, die so individuell sind, wie Ihre Kunstwerke selbst.<br />

Ihre Kunst ist bei uns in guten Händen.<br />

Schenker Deutschland AG<br />

Zentrale Frankfurt a. M.<br />

Langer Kornweg 34 E<br />

65451 Kelsterbach<br />

Telefon +49 6107 74-118<br />

Telefax +49 6107 74-869<br />

art-zentrale.frankfurt@dbschenker.com<br />

www.dbschenker.com/de<br />

68 lichttransfer. büro für lichtplanung | Mehringdamm 57 Hof 3 | 10961 Berlin | 030 69504082 | office@lichttransfer.de<br />

69<br />

Foto: © Hans-Joachim Schneider<br />

Das Büro lichttransfer entwickelt stimmige Beleuchtungskonzepte für Museen und Ausstellungen und plant unter<br />

Berücksichtigung konservatorischer oder denkmalpflegerischer Anforderungen energieeffiziente und wirtschaftliche<br />

Lichtlösungen für alle Bereiche der Kunst- und Tageslichtplanung. Die Planung von Sonder lösungen für besondere<br />

Beleuchtungsaufgaben und die Entwicklung neuer Lichtelemente oder die Modifizierung bestehender Leuchten<br />

stehen im Zentrum unseres Leistungsspektrums.<br />

www.lichttransfer.de


70<br />

Skyline<br />

Headline<br />

Das Wilhelm-Hack-Museum ist<br />

das wichtigste Museum für Kunst<br />

des 20. und 21. Jahrhunderts in<br />

Rheinland-Pfalz. Mit kreativem<br />

Elan hat das Museum nach seiner<br />

Wiedereröffnung im Jahr 2009<br />

ein künstlerisches Programm entwickelt,<br />

das unterschiedlichste<br />

Facetten der Kunstbetrachtung<br />

vor Augen führt.<br />

Vier Sonderausstellungen im Jahr widmen<br />

sich Positionen der Kunst des 20. und<br />

21. Jahrhunderts. Die neu eingerichtete<br />

Plattform »dis>play« zeigt Videoarbeiten<br />

internationaler Künstler und ergänzt<br />

das Spektrum des Hauses im Bereich der<br />

neuen Medien. Im jungen Schaufenster<br />

des Wilhelm-Hack-Museums, der Rudolf-<br />

Scharpf-Galerie, sind regelmäßig zeitgenössische<br />

Künstler zu Gast, die noch am<br />

Beginn ihrer Karriere stehen.<br />

Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen am Rhein<br />

Bild oben: Porträt Mary Bauermeister,<br />

Foto: Hans Namuth<br />

Bild unten: Mary Bauermeister,<br />

In Memory of your Feelings, or<br />

Hommage à Jasper Johns 1964–65;<br />

Hirschhorn Museum and Sculpture<br />

Garden, Smithsonian Institution,<br />

Washington D.C.<br />

© VG Bild-Kunst, Bonn 2010<br />

Ein besonderer Ort der Kunst<br />

Das Wahrzeichen des Wilhelm-Hack-<br />

Museums, die Keramikwand an der Südostseite<br />

des Hauses, ist mit ihren 7.200<br />

Fliesen die weltweit größte Arbeit des<br />

berühmten Katalanen Joan Miró. Die<br />

jährlich wechselnde Sammlungspräsentation<br />

hackordnung gewährt in seltener<br />

Dichte einen Einblick in die Entwicklung<br />

der abstrakten Kunst von ihren Anfängen<br />

um 1910 bis in die heutige Zeit.<br />

Neben Meisterwerken von Robert Delaunay,<br />

Wassily Kandinsky, František Kupka<br />

und August Macke verfügt das Museum<br />

über hervorragende Werkkomplexe der<br />

russischen Avantgarde und der De Stijl-<br />

Gruppe. Aus dem vielfältigen Spektrum<br />

der russischen Avantgardekunst besitzt<br />

das Wilhelm-Hack-Museum als eine der<br />

wenigen Institutionen in Deutschland eine<br />

umfangreiche Sammlung von Gemälden,<br />

Zeichnungen und Druckgraphik, die auf<br />

das besondere Interesse des Stifters Wilhelm<br />

Hack zurückgeht.<br />

Das Panorama expressionistischer Kunst<br />

in der Sammlung umfasst heute zentrale<br />

Gemälde der Brücke-Gruppe, darunter<br />

Hauptwerke von Ernst Ludwig Kirchner,<br />

Max Pechstein und Emil Nolde. Durch die<br />

Stiftung des Düsseldorfer Rechtsanwalts<br />

und Kunstmäzens Heinz Beck gelangte<br />

das Wilhelm-Hack-Museum 1988 in<br />

den Besitz einer der größten deutschen<br />

Sammlungen von Graphiken und Multiples<br />

der 1960er und 1970er Jahre, die<br />

heute als Pop Sammlung Beck bekannt<br />

ist. Unter den mehr als 2000 Kunstwerken<br />

befinden sich neben den amerikanischen<br />

und englischen Klassikern der Pop-<br />

Art wie Andy Warhol, Allen Jones, Roy<br />

Lichtenstein oder Richard Hamilton auch<br />

Arbeiten der französischen Nouveaux<br />

Réalistes, der Berliner Kritischen Realisten<br />

sowie der Concept-Art und der Fluxus-<br />

Bewegung.<br />

Die Ausstellung »Welten in der Schachtel:<br />

Mary Bauermeister und die experimentelle<br />

Kunst der 1960er Jahre« ist noch bis<br />

16. Januar 2011 zu sehen und präsentiert<br />

erstmals in Deutschland die berühmten<br />

Linsenkästen der Kölner Künstlerin.<br />

WILHELM-HACK-<strong>MUSEUM</strong><br />

Berliner Straße 23<br />

67059 Ludwigshafen am Rhein<br />

T 0621. 504-3045 / 3411<br />

F 0621. 504-3780<br />

E-Mail: hackmuseum@ludwigshafen.de<br />

www.wilhelmhack.museum<br />

Öffnungszeiten<br />

DI, MI, FR 11.00 - 18.00 Uhr<br />

DO 11.00 - 20.00 Uhr<br />

SA, SO 10 - 18 Uhr, MO geschlossen<br />

Foto: Anna-Lena Thamm / cydonna / photocase.com<br />

Skyline<br />

Headline<br />

Neugierig?<br />

Hol dir jetzt deine<br />

Gratis-Printausgabe<br />

> www.PLOTmag.com/Shop<br />

INSZENIERUNGEN IM RAUM<br />

AUSSTELLUNGSGESTALTUNG, MARKENWELTEN<br />

FILM- & BÜHNENARCHITEKTUR, NEUE WELTEN<br />

Ein Magazin, ein Internetportal: www.PLOTmag.com<br />

71


Heinrich-Kirchner-Galerie in Seebruck eröffnet<br />

Die neue Heinrich-Kirchner-Galerie am<br />

Jakob-Weyerer-Platz in Seebruck gibt Aufschluss<br />

über das Leben und Wirken des<br />

international anerkannten Künstlers, der<br />

bis zu seinem Tod in Pavolding gelebt hat.<br />

In der Galerie befinden sich neben<br />

einigen Großskulpturen auch Modelle,<br />

Zeichnungen und Bildmaterial, die mit<br />

Untertützung des Museumseinrichters<br />

Ewald Stolze und seinem Team konzeptionell<br />

umgesetzt wurden. Die Erläuterungen<br />

zu den Werken, die Kirchner in<br />

50 Jahren geschaffen hat, sind auch in<br />

Blindenschrift aufgeführt.<br />

Kirchner, der Professor an der Kunstakademie<br />

München war, hatte Mitte<br />

der 70er Jahre in Pavolding einen ehemaligen<br />

Fischerhof erworben und dort<br />

bis zu seinem Tod 1984 gelebt. Dem<br />

Christentum eng verbunden, schuf er<br />

expressiv abstrakte Menschen- und<br />

Tierplastiken aus Bronze. Diese Abstraktion<br />

machte ihn nicht nur im Chiemgau<br />

bekannt. An zahlreichen Standorten im<br />

gesamten Gemeindegebiet wird an das<br />

Lebenswerk des Künstlers erinnert.<br />

Kirchners bildhauerischem Gesamtwerk<br />

liegen thematisch etwa 200 verschiedene<br />

Bildgedanken zugrunde, die,<br />

etwas vereinfacht, drei Schaffensperioden<br />

zugeordnet werden können.<br />

Es ist gelungen, in einem überschaubaren<br />

Raum und Rahmen einen Einblick in<br />

die Schaffensweise und einen Überblick<br />

über die Werke von Heinrich Kirchner<br />

zu gewinnen. Alles, was in in der Kirchner-Galerie<br />

präsentiert wird sind Dauerleihgaben<br />

der Erben.<br />

Bürgermeister Konrad Glück bedankte<br />

sich bei der Eröffnung für das gute<br />

Gelingen und sieht in Kirchners Kernaussage<br />

»Kunst ist Engagement« die<br />

Verpflichtung diese aufzunehmen als<br />

»Engagement für die Kunst«.<br />

Er bedankte sich auch bei Ewald<br />

Stolze, der mit großem Können und<br />

persönlichem Engagement die Gestaltung<br />

der Galerie übernommen und die<br />

Werke Prof. Heinrich Kirchners perfekt<br />

präsentiert hat.<br />

• Konzept-/Projektmanagement<br />

• Detailplanung Einrichtung<br />

• Fertigung und Montage der<br />

Museumseinrichtung<br />

• Graphische Gestaltung<br />

• Beleuchtung<br />

• Textgestaltung<br />

• Präsentation und Beschriftung<br />

der Exponate<br />

PLANUNGSBÜRO ESTO<br />

EWALD STOLZE<br />

Wattenham 36<br />

83370 Seeon-Seebruck<br />

Telefon: 08624 - 91 60 54<br />

Fax: 08624 - 91 60 55<br />

eMail: info@esto-stolze.de<br />

www.esto-stolze.de<br />

72 73


Gönnen Sie Ihrer Anzeige auch mal was.<br />

Schicken Sie sie auf die Schönheitsfarm.<br />

Wir gestalten Ihre Unternehmens-Kommunikation.<br />

Von der Idee bis zur Produktion.<br />

Atelier Andrea Wark<br />

Moltkestraße 105 · 40479 Düsseldorf<br />

Telefon 0211 136 50 92<br />

mail@andrea-wark.de · www.andrea-wark.de<br />

Illegaler Handel<br />

mit Kulturgut<br />

Christian Manhart, Leiter der Sektion<br />

Museen und internationale Kulturkonventionen<br />

der UNESCO referierte auf der MUTEC<br />

u.a. über den illegalen Handel mit Kulturgut.<br />

Die Schäden in den vom Krieg gebeutelten Staaten Afghanistan/Irak<br />

sind unschätzbar, da irreparable Schäden in Archiven<br />

und Museen in entstanden sind – u.a. beim geplünderten<br />

Nationalmuseum in Bagdad. Von den insgesamt rund<br />

15.000 antiken Fundstücken sind bislang erst knapp 4.000<br />

wieder aufgetaucht.<br />

»Kulturgüter müssen unter besonderem Schutz genommen<br />

werden.« erklärte Christian Manhart.<br />

Kulturgüter sind Objekte, die über ihre materielle Beschaffenheit<br />

hinaus eine Botschaft vermitteln. Eine Botschaft der<br />

Vergangenheit an die heutige Zeit. Damit ein Kulturgut diese<br />

Befähigung haben kann, ist es unerlässlich, dass möglichst<br />

viele Daten erhalten bleiben. Zahllose Raubgrabungen an<br />

archäologisch bedeutsamen Stätten, die zerstörerische Plünderung<br />

von antiken Kulturstätten sowie der Diebstahl von<br />

Kunstgegenständen aus Kirchen und Museen in aller Welt<br />

bedrohen die wissenschaftliche Erschließung, die Erhaltung<br />

und den allgemeinen Zugang zu unserem gemeinsamen kulturellen<br />

Erbe. Der Umsatz des illegalen Handels mit Kulturgütern<br />

geht in die Milliarden.<br />

Das bisher weitreichendste internationale Instrument gegen<br />

den illegalen Handel mit Kulturgut ist das 1970 von der<br />

UNESCO verabschiedete »Übereinkommen über Maßnahmen<br />

zum Verbot und zur Verhütung der unzulässigen Einfuhr,<br />

Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut«.<br />

1978 gründete die UNESCO ein »Zwischenstaatliches Komitee<br />

zur Förderung der Rückgabe illegal erworbener Kulturgüter<br />

in ihre Ursprungsländer«. Das Komitee hat 1999 einen<br />

ethischen Kodex für Kunsthändler (International Code of<br />

Ethics for Dealers in Cultural Property) verabschiedet, der zu<br />

einer Verminderung von Diebstahl und illegalem Handel mit<br />

Kulturgütern führen soll. Die 30. UNESCO-Generalkonferenz<br />

hat den Kodex im November 1999 bestätigt. Deutschland ist<br />

dem Übereinkommen gegen illegalen Handel mit Kulturgut<br />

am 30. November 2007 beigetreten.<br />

Da die UNESCO-Konvention von 1970 nur die zwischenstaatliche<br />

und nicht die privatrechtliche Ebene betrifft, also Rückgabeforderungen<br />

von Einzelpersonen ausschließt, hat die<br />

UNESCO das in Rom ansässige »Internationale Institut für die<br />

Vereinheitlichung des Privatrechts« (UNIDROIT) mit der Erarbeitung<br />

eines ergänzenden Übereinkommens beauftragt,<br />

der »UNIDROIT Convention on Stolen or Illegally Exported<br />

Cultural Objects«. Die UNIDROIT-Konvention wurde 1995<br />

verabschiedet, zählt aber bis heute nur 30 Mitgliedsstaaten,<br />

was seine Durchsetzung auf internationaler Ebene deutlich<br />

verringert.<br />

TEAM<br />

Für die Inszenierung von Kunstobjekten<br />

ist Licht integraler Bestandteil<br />

des Gesamtkonzeptes!<br />

Unser Team ist spezialisiert auf den Bereich Lichtleitfaser- und LED Technik und berät<br />

Sie gerne herstellerneutral um eine bestmögliche Rentabilität für den Bauherren zu<br />

gewährleisten.<br />

UNSERE LEISTUNGEN FÜR SIE:<br />

• Herstellerneutrale Produktberatung<br />

• Ausgewogenes Kosten- Nutzenverhältnis<br />

74 75<br />

Licht<br />

Design<br />

• Erarbeiten von Lichtkonzepten für neue und bestehende Anlagen<br />

Architektur<br />

Licht als Kunst<br />

hoch<br />

LICHT<br />

2<br />

GmbH<br />

kreativWerkstatt<br />

Beleuchtungs-Lösungen<br />

mit LED + Fasertechnik<br />

Beratung l Planung l Montage<br />

Gewerbering Ost 5a<br />

93155 Hemau<br />

Tel. 09491/954350<br />

www.licht2.de<br />

• Erstellen von Lichtberechnungen und visualisierte Darstellung der Messwerte<br />

• Einsatz von Lichtleitfaser- und LED Technologie<br />

• Planung, Entwicklung und Realisierung<br />

• Wartungsservice für bestehende Beleuchtungsanlagen<br />

Unser Service ist Ihr Vorteil<br />

Beratung, Planung, Vertrieb und Montage<br />

aus einer Hand.<br />

Profitieren Sie von unserer langjährigen<br />

Erfahrung und partizipieren<br />

von unserem Know-how.<br />

Auszug realisierter Projekte:<br />

Schlossmuseum Linz, Eremitage St. Petersburg, Germanisches Museum Nürnberg,<br />

Deutsches Bergbaumuseum Besucherzentrum Bochum, Fossilien und Heimatmuseum<br />

Grube Messel.<br />

Bildmaterial: LBM Lichtleit-Fasertechnik GmbH, Berching


Werkzeuge und Zubehör für den Restaurator & Präparator<br />

KARL FISCHER GmbH ·Berliner Str. 18 · D-75172 Pforzheim<br />

0049 - (0)7231 - 31 0 31 · Fax 0049 - (0)7231 - 310 300 · info@fischer-pforzheim.de<br />

76 77<br />

Goldschmiedebedarf<br />

Maschinen, Zubehör<br />

Jetzt kostenfreien<br />

Katalog bestellen !<br />

seit 1895<br />

Furnituren, Steine<br />

Fassungen, Perlen<br />

Wir zeigen Ihnen auf über<br />

450 Seiten,<br />

aufgegliedert in mehr als<br />

16000 Bestellnummern<br />

Werkzeuge und Zubehör für<br />

Goldschmiede, Juweliere, Modellbauer, Restauratoren,<br />

Präparatoren und weitere Berufsgruppen.<br />

Online registrieren und sofort Zugriff auf über 16000 Artikel !<br />

www.fischer-pforzheim.de<br />

ArchiBALD<br />

Regalanlagen


Verkaufen Sie Ihre Schätze ? !<br />

Die Schätze Ihrer Sammlung sind ihr Kapital. Attraktive Produkte, mit<br />

Abbildungen Ihrer Schätze gestaltet, sichern Ihnen gute Umsätze in<br />

Ihrem Museumsshop und tragen bei Ihre Sammlungen zu erhalten.<br />

Hier einige Beispiele für Produkte, die bei einem Stückpreis unter 2 Euro liegen.<br />

78 79<br />

Münzrepliken<br />

Magnetische Lesezeichen<br />

Kleinbronzen Haftnotizen<br />

Lineale<br />

Als erfahrerner Produzent von Museumsshop-Artikeln helfen wir<br />

Ihnen die richtigen Produkte zu finden, sie überzeugend zu gestalten<br />

und so Ihrem Shop ein unverwechselbares Äußeres geben.<br />

Klappkarten<br />

Mousepads Magnete / Spiegel / Button Magnete Notizbücher / Spiegel / Notizblöcke<br />

/ Button<br />

Und verkaufen Sie unsere gleich mit ? !<br />

Mit unserem ständig wachsenden Sortiment an Eigenproduktionen<br />

und den Produkten der von uns vertretenen europäischen Anbieter<br />

bieten wir mit mehreren tausend Artikeln das im deutschsprachigen<br />

Museion Versand • Dr. Daniel Strauch • Hertelstraße 3 • 12161 Berlin<br />

Telefon 030 - 82 70 50 13 • Fax: 030 - 82 70 62 48 • info@museion-versand.de<br />

www.museion-versand.de<br />

Raum größte Sortiment an Museumsshop-Produkten.<br />

Fordern Sie unsere Kataloge an oder verschaffen Sie sich einen<br />

aktuellen Überblick in unserem Internet-Shop.


Bruynzeel Museum<br />

Wir wünschen Ihnen<br />

Frohe Weihnachten<br />

und ein erfolgreiches<br />

Jahr 2011<br />

Bruynzeel Archiv & Bürosysteme, tel: 02131 409 90, www.bruynzeel.de, info@bruynzeel.de<br />

Museum Aan de Stroom, MAS, Belgien<br />

Boijmans van Beuningen, Niederlande<br />

Museum Ingres, Frankreich<br />

Musée Valence, Frankreich

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!