Ausgabe Dezember 2011 bis Februar 2012 - Ev. Kirchengemeinden ...

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2 Nachgedacht Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig Andacht zur Jahreslosung 2012 Jesus Christus spricht: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Stolz ruft der kleine Junge: „Selber!“ – Er signalisiert damit seinen Eltern: „Ich brauche eure Hilfe nicht mehr. Ich fühle mich groß und stark und bin bereit, die Welt zu erobern!“ „Am schlimmsten ist es für mich, dass ich zunehmend auf fremde Hilfe angewiesen bin“, klagt die ältere Dame, deren Kräfte nachlassen. Wer ist schon gerne schwach? Das heißt doch immer auch, abhängig von anderen zu sein. Wie schwer fällt es, sich eigene Schwächen einzugestehen – geschweige denn, sie vor anderen zuzugeben! „Nur keine Schwäche zeigen, sonst bist du verloren“, heißt es in Politik, Gesellschaft und Sport. Bis hinein in unsere Familien und Schulen. Nicht ohne Grund leiden immer mehr Menschen, auch schon in jungen Jahren, am Burnout-Syndrom, dem körperlichen und seelischen Ausgebranntsein. Und oft werden Christen in unserer Gesellschaft als Menschen wahrgenommen, die den Anforderungen des Lebens nicht gewachsen und auf Hilfe „von oben“ angewiesen sind. So wird mehr und mehr an Kreuzen in öffentlichen Gebäuden Anstoß genommen. Das Kreuz als Hinweis auf Jesu Leiden und Sterben, damit ein Symbol des Scheiterns, wird als unzumutbar empfunden. Und wie gehen Christen mit Schwachheit um? Ohne Frage kümmern wir uns in der Kirche um hilfsbedürftige Menschen. – Bieten aber unsere Gemeinden auch Raum für persönliche Schwächen? Dass das nicht selbstverständlich ist, bekommt schon der Apostel Paulus zu spüren. Aus der Gemeinde in Korinth weht ihm ein scharfer Wind entgegen. Einflussreiche Leute stellen seine Autorität als Apostel in Frage. Er sei offensichtlich auch nur ein schwacher Mensch. Paulus kann und will seine Schwäche nicht verbergen. Was genau ihn quälte, wissen wir nicht. Er leidet jedenfalls sehr darunter und erlebt es so, als würde Gott ihn mit einem Stachel durchbohren. Dreimal hat er seinen Herrn darum gebeten, ihm diese Schwachstelle zu nehmen. Vergeblich. Und worunter er selber schon leidet, wird auch noch zur Angriffsfläche seiner Gegner. So schreibt er an die Korinther: „Aber der Herr hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Wörtlich übersetzt lautet die Zusage: „Genug ist dir meine Gnade. Denn die Kraft wird in Schwachheit vollendet.“ Das hebt unser gängiges Denk- und Verhaltensmuster komplett aus den Angeln. Eine ganz neue Sicht ist gefragt: Schwachheit ist kein Makel, sondern Voraussetzung dafür, dass Gottes Kraft zur Entfaltung kommen kann. Paulus bringt es auf den Punkt: „Wenn ich schwach bin, bin ich stark.“ Letztlich hat er erkannt, dass Gottes Kraft gerade da offenbar wird, wo von uns Menschen nichts zu erwarten ist: in der Schwäche, Zerbrechlichkeit unseres Lebens. Erst dort, wo wir von uns selber nichts und von Gott alles erwarten, vollendet sich seine Kraft. In Jesus hat Gott sich dieser Schwäche ausgesetzt. Nur scheinbar scheitert er am Kreuz. In Wahrheit ist es der Sieg Gottes über den Tod. Torsten Nolting-Bösemann
FOTO: WODICKA. Weihnachten in unseren Kirchen Aktuelles 3 Vom Kerzenschein erhellt werden wieder die drei Kirchen unserer Gemeinden in der Adventsund Weihnachtszeit - Orte der Stille und der Weihnachtsfreude Weihnachten in der Kirche ist eine besondere Zeit. Selten sind die Kirchen so voll wie am Heiligen Abend, die stimmungsvollen Gottesdienste ziehen Groß und Klein in ihren Bann. Wir laden Sie ein: Feiern Sie mit uns dieses besondere Fest - bei Kerzenschein, bei einem Krippenspiel, mit alten und neuen Weihnachtsliedern. Lassen Sie sich verzaubern von der Botschaft der Heiligen Nacht: Gott wird Mensch, damit die ganze Welt heil werden kann. Vom Heiligen Abend bis zum 6. Januar können Sie dem in unseren Kirchen nachspüren. Und weil einem großes Fest nach unserem Verständnis auch eine besondere Vorbereitung gebührt, stimmen wir uns in der Adventszeit gemeinsam darauf ein - im Hören auf die Botschaft der Bibel, im Gebet und mit viel Musik. Arnhild Bösemann Gottesdienste rund um Weihnachten 4. Advent, 18. Dezember 9.30 Uhr, Wunschliedergottesdienst in der Deichkirche Heilig Abend, 24. Dezember 15 Uhr, Krippenspiel in der Deichkirche 16.30 Uhr, Krippenspiel in Berdum 18 Uhr, Christvesper in Funnix 18 Uhr, Christvesper in der Deichkirche 23 Uhr, Christmette in der Deichkirche 1. Weihnachtstag, 25. Dezember 10 Uhr Gottesdienst im Carolinum 2. Weihnachtstag, 26. Dezember 9.30 Uhr, Gottesdienst in der Deichkirche 10.45 Uhr, Gottesdienst in Berdum Altjahrsabend, 31. Dezember 17 Uhr, Jahresschlussandacht in Funnix 18 Uhr, Jahresschlussandacht in der Deichkirche Epiphanias (Hl. Drei Könige), 6. Januar 19 Uhr Musikalischer Lichtergottesdienst in Berdum
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