Kirche am Deich Kirche am Deich - Ev.-luth. Kirchengemeinde Varel
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AKTUELLES<br />
Soweit die Pilgerfüße tragen…<br />
„Tschüss!“ oder „Adieu!“ sagten<br />
die Menschen einstmals,<br />
wenn sie sich voneinander verabschiedeten.<br />
Doch aktuell gehört<br />
der Titel eines erfolgreichen<br />
Buches von Hape Kerkeling<br />
zu den oft gebrauchten Abschiedsworten.<br />
„Ich bin dann<br />
mal weg“ wurde zum geflügelten<br />
Wort für Abschiede aller<br />
Art. Dabei waren diese Worte<br />
gesprochen beim Aufbruch zu<br />
einer Pilgertour auf dem Jakobusweg<br />
ins spanisches Santiago<br />
de Compostela. Im Zeichen der<br />
Muschel pilgerte Kerkeling und<br />
löste Begeisterung aus. Ob für<br />
den Pilgerweg selbst oder eher<br />
für sein <strong>am</strong>üsant geschriebenes<br />
Selbsterfahrungsbuch, das sei<br />
mal dahin gestellt. Kerkeling<br />
traf auf einen Nerv der Zeit. Pilgern<br />
ist in. Alte Pilgerwege<br />
kommen neu ins Bewusstsein.<br />
Führt der Jakobusweg doch<br />
ganz in unserer Nähe in Bremen<br />
vorbei. Manche Wege wurden in<br />
der letzten Zeit – gerade auch<br />
hier im Nordwesten - neu eröffnet:<br />
<strong>am</strong> „Ostfriesischen Dom“,<br />
dem Kloster Ihlow, im Wangerland<br />
von <strong>Kirche</strong> zu <strong>Kirche</strong> oder<br />
rund um den Jadebusen auf dem<br />
Skulpturenpfad der Schöpfung.<br />
Sich eine Auszeit nehmen.<br />
Nur mit dem Elementarsten ausgestattet<br />
sein. Aus dem gewohnten<br />
Alltag ausbrechen. Zeit seiner<br />
Seele und den Füßen schen-<br />
<strong>Ev</strong>angelisch in <strong>Varel</strong> Nr. 2/2010<br />
ken. Unter Gottes Himmel seinen<br />
Spuren nachfolgen. Eigene<br />
Grenzen spüren und dabei eine<br />
neue Offenheit für Gott entdecken.<br />
Die Motive des Pilgerns<br />
sind vielfältig. Ob zu Rad oder<br />
zu Fuß oder gar Teilstrecken mit<br />
dem Flugzeug und dem Bus.<br />
„Wer aufbricht, der kann hoffen /<br />
in Zeit und Ewigkeit. Die Tore<br />
stehen offen / das Land ist hell<br />
und weit.“<br />
Eine Pilgergruppe aus unserer<br />
Gemeinde wanderte in den Osterferien<br />
auf den Spuren Jesu<br />
durch Galiläa und durch Jerusalem.<br />
Die Landschaft im Heiligen<br />
Land zu erleben, das war wie ein<br />
fünftes <strong>Ev</strong>angelium. Das neben<br />
den anderen vieren eine neue Dimension<br />
des Lebens Jesu verkündete<br />
und erlebbar machte.<br />
Worte Jesu in der Umgebung zu<br />
hören, in der sie einst gesprochen<br />
wurden, eröffnet eine unbeschreibliche<br />
Tiefe des Verstehens.<br />
Beeindruckend ist es an einem<br />
Ort zu stehen, an dem sich<br />
seit vielen Jahrhunderten die<br />
Menschen an eine bestimmte<br />
Geschichte der Bibel erinnern –<br />
auch unabhängig von der Frage,<br />
ob sich die Begebenheit exakt<br />
dort zugetragen hat. Aber die<br />
Landschaft ist authentisch. Nicht<br />
nur als Hintergrund und Kulisse,<br />
sondern oftmals eben auch als<br />
Inhalt der Rede Jesu und der<br />
Propheten.<br />
„Ich träume von einer<br />
Gemeinde...“ (Fortsetzung)<br />
Sie gehört einfach in die <strong>Kirche</strong>.<br />
Ich träume von einer Gemeinde<br />
der Generationen, in<br />
der Jung und Alt gleichermaßen<br />
ihre Heimat finden können.<br />
Ich träume von Gottesdiensten,<br />
die wirklich wieder Mittelpunkt<br />
der Gemeinde sind, wo die<br />
Menschen zus<strong>am</strong>men kommen,<br />
um Kraft zu schöpfen und sich<br />
als Gemeinschaft verstehen<br />
können. Das kann der Traditionelle<br />
sein, das können neue<br />
Formen sein, doch wir müssen<br />
immer bedenken, dass es eben<br />
auch unsere Aufgabe als Gemeinde<br />
ist, die Türen zu öffnen,<br />
durch die Menschen gehen<br />
können, um Bekanntschaft mit<br />
Gott zu machen. Und da gehört<br />
der Gottesdienst an die erste<br />
Stelle.<br />
Pilgergruppe aus <strong>Varel</strong> <strong>am</strong> Berg der Seligpreisungen –<br />
hoch über dem See Genezareth.<br />
Wer die Schönheit der Lilien<br />
auf dem Frühlingsfelde gesehen<br />
hat, spürt, wie besonders diese<br />
Pracht in trockener Umgebung<br />
ist. Wer durch die Wüste ging,<br />
weiß, welch üppigen Bewuchs<br />
schon eine kleine Quelle hervorbringt.<br />
Wer über Stock und Stein<br />
durch ein Wadi wanderte, ahnt<br />
wie alltäglich die Verheißung<br />
aus Psalm 91 gemeint war:<br />
„…dass Du Deinen Fuß nicht an<br />
einen Stein stoßest.“ Bereichert<br />
durch viele Eindrücke wirkt eine<br />
Pilgerfahrt in der Seele und im<br />
Herzen noch lange nach. Der<br />
Sommer bietet Gelegenheit,<br />
temporär mal „Adieu“ zu sagen.<br />
„Vertraut den neuen Wegen, auf<br />
die uns Gott gesandt. Er selbst<br />
kommt uns entgegen die Zu-<br />
Impressum:<br />
Das Magazin „<strong>Ev</strong>angelisch in <strong>Varel</strong>“ ist<br />
der Gemeindebrief der <strong>Ev</strong>angelisch<strong>luth</strong>erischen<br />
<strong>Kirche</strong>ngemeinde <strong>Varel</strong>.<br />
Er erscheint alle drei Monate für das<br />
Einzugsgebiet der <strong>Kirche</strong>ngemeinde.<br />
Herausgeber: Gemeindekirchenrat<br />
der <strong>Ev</strong>angelisch-<strong>luth</strong>erischen <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
<strong>Varel</strong>, Schlossplatz 3,<br />
26316 <strong>Varel</strong>, Telefon: 04451-96 62 19.<br />
Redaktion: Tom O. Brok, Ute Gemein,<br />
Peter Löffel, Wolfgang Müller, Isa<br />
Wagenknecht.<br />
Redaktionsschlüsse:<br />
Redaktionsschluss für die „ Freud und<br />
kunft ist sein Land.“ Tom O. Brok<br />
Reisetipps:<br />
Pilgerwege im Norden<br />
Pilgerweg Schola Dei – Schule Gottes<br />
Kloster Ihlow – Marienhafe - Norden<br />
www.ostfriesland-pilgerweg.de<br />
Skulpturenpfad rund um den Jadebusen<br />
Mariensiel bis Dangast: Schöpfung<br />
<strong>Varel</strong> – Eckwarderhörne: Sintflut<br />
www.kunst<strong>am</strong>deich.de<br />
Wangerländischer Pilgerweg<br />
im Schutz der <strong>Kirche</strong>n und <strong>Deich</strong>e<br />
www.wangerland.de<br />
Hümmelinger Pilgerweg<br />
Emsland<br />
www.huemmlinger-pilgerweg.de<br />
Leid“ -Daten dieser Ausgabe war der<br />
20. April. Die nächste Ausgabe von<br />
„<strong>Ev</strong>angelisch in <strong>Varel</strong>“ erscheint <strong>am</strong><br />
31. August 2010. Redaktionsschluss<br />
für redaktionelle Beiträge der kommenden<br />
Ausgabe ist der 25. Juni.<br />
Bildnachweis: Privatfotos und n<strong>am</strong>entlich<br />
gekennzeichnete Fotos und<br />
Grafiken in den Bildunterschriften.<br />
Grafik: Ute Packmohr, Delmenhorst<br />
Gestaltung / Produktion:<br />
Hans-Werner Kögel, Oldenburg.<br />
Druck: WE-Druck, Oldenburg<br />
Auflage: 12 500<br />
www.ev-kirche-varel.de