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Sadhus – Heilige Aussteiger - GEO.de

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SPRECHERTEXT<br />

360° - Die <strong>GEO</strong>-Reportage<br />

Film Titel: „<strong>Sadhus</strong> <strong>–</strong> <strong>Heilige</strong> <strong>Aussteiger</strong>“<br />

Datum:09.11.2000<br />

Länge: ca. 26 min<br />

00.05 KOMMENTAR<br />

Am Morgen gehören die Tempel von<br />

Paschupatinath noch <strong>de</strong>n Tieren und <strong>de</strong>n <strong>Sadhus</strong>.<br />

Der alte Mann ist ein Sadhu. Hanuman Das - „<strong>de</strong>r<br />

Lehrer“ <strong>–</strong> wird er genannt.<br />

00.17 Sein Leben unterschei<strong>de</strong>t sich völlig von <strong>de</strong>m<br />

an<strong>de</strong>rer Menschen. Die „Normalen“ leben in<br />

Häusern <strong>–</strong> er ist auf ewiger Wan<strong>de</strong>rschaft. An<strong>de</strong>re<br />

Menschen arbeiten für ihr Essen: Der Sadhu<br />

fastet und lebt von <strong>de</strong>m, was man ihm abgibt. Die<br />

meisten haben eine Familie - er lebt allein und<br />

keusch.<br />

00.41 In Nepal gilt <strong>de</strong>r Sadhu als <strong>Heilige</strong>r. Mit seiner<br />

extremen Lebensform hat er die menschliche<br />

Gemeinschaft im Grun<strong>de</strong> verlassen. Er lebt an <strong>de</strong>r<br />

Grenze zwischen Erlösung und irdischer Welt.<br />

00.55 - 01.10 TITELBILD : <strong>Heilige</strong> <strong>Aussteiger</strong>. <strong>Sadhus</strong> in<br />

Nepal<br />

Ein Film von Ute Gebhardt<br />

01.10 - 01.59 KOMMENTAR


Wenn Hanuman Das nicht gera<strong>de</strong> auf<br />

Wan<strong>de</strong>rschaft irgendwo in Nepal ist, kommt er<br />

je<strong>de</strong>n Tag zu <strong>de</strong>m kleinen Tempel, <strong>de</strong>r hoch oben<br />

über <strong>de</strong>m Hindu-Heiligtum Pashupatinath steht.<br />

Dort bleibt er sitzen, bis die Sonne untergeht.<br />

Außer einer Decke, einem Stock, einem<br />

Wassergefäß und einer Tasche mit ein paar<br />

Kleinigkeiten besitzt <strong>de</strong>r Sadhu nichts. Hanuman<br />

Das hat schon früh allem entsagt. Mit siebzehn<br />

lief er von zu Hause weg, um ein Sadhu zu<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

01.43 Heute ist er vierundachtzig. In seinem ganzen<br />

Leben hat er nicht einen einzigen Tag gearbeitet.<br />

Und war doch all die Jahre beschäftigt : Mit<br />

Askese, Yoga-Übungen, religiösen Ritualen und<br />

Meditation.<br />

01.59 - 02.19 O-TON ( Baba )<br />

ÜBERSETZUNG :<br />

Ob Geld o<strong>de</strong>r Essen: Ich habe keinerlei<br />

Probleme. Ich habe ein gutes Leben, habe etwas<br />

für <strong>de</strong>n Leib, habe meinen Seelenfrie<strong>de</strong>n und<br />

komme immer irgendwo unter. Ich kann auch auf<br />

<strong>de</strong>r Straße leben, muss mich nicht vor Dieben<br />

fürchten. Ja, nur wer schlecht ist, stiehlt Geld.<br />

Ach, wozu Geld !<br />

ORIGINALFASSUNG :


02.21 KOMMENTAR<br />

paisÁ, kau±i, khÁnÁ, kohi dukh nahiæ, rehanekÁ<br />

kahiæ gÁthme rahe, kaum me ÐÁnti, ghar mile<br />

rahe, rahte me rahagaye, phir bhi cor ±or kÁ bhy<br />

nahiæ, hÁæ, paisÁ curÁi badmÁs hai to paisÁ<br />

pheæk diye, Frankfurt (?) lÁke ghumÁdiye, paisÁ<br />

Später am Morgen kommt sein Schüler OM DAS<br />

und bringt ihm Tee. Bis die Sonne untergegangen<br />

ist, wird <strong>de</strong>r Sadhu nichts mehr zu sich nehmen.<br />

Doch wozu diese Entsagungen? Warum lebt er<br />

ohne Haus, ohne Arbeit, ohne Familie, ohne Sex?<br />

All das be<strong>de</strong>utet Vergänglichkeit. Wer<br />

Vergängliches tut - sich etwa die Haare schnei<strong>de</strong>t<br />

- ist selber vergänglich, also sterblich. Der Sadhu<br />

betrachtet seinen Körper als tote Hülle, die es<br />

wegzuwerfen gilt. Er vermei<strong>de</strong>t Vergängliches.<br />

So gilt er als unsterblich und wird nach seinem<br />

Tod ins Nirwana eingehen.<br />

02.56 KOMMENTAR<br />

Der Tod hat im Hinduismus eine an<strong>de</strong>re<br />

Be<strong>de</strong>utung als in <strong>de</strong>r westlichen Welt. Natürlich<br />

ist das Sterben auch hier ein Abschied und die<br />

Familie eines Toten trauert. Zahlreiche Rituale<br />

begleiten <strong>de</strong>n Verstorbenen, damit <strong>de</strong>r Tote<br />

seinen Platz im Jenseits fin<strong>de</strong>t.<br />

Der Haupttrauern<strong>de</strong> - meistens <strong>de</strong>r älteste Sohn <strong>–</strong><br />

muss sich zehn Tage nach <strong>de</strong>r


03.30 KOMMENTAR<br />

Leichenverbrennung sein Haar scheren lassen<br />

und ein rituelles Bad im Bagmati - Fluss nehmen.<br />

Bei <strong>de</strong>n Hindus be<strong>de</strong>utet <strong>de</strong>r Tod Erlösung, <strong>de</strong>nn<br />

das Leben wird vor allem als Leid betrachtet. Die<br />

Erlösung ist aber nicht von Dauer: Mit <strong>de</strong>r<br />

nächsten Wie<strong>de</strong>rgeburt beginnt neues Leben und<br />

damit neues Leid. Nur ein <strong>Heilige</strong>r kann diesen<br />

Kreislauf durchbrechen und für immer ins Jenseits<br />

eingehen.<br />

04.40 KOMMENTAR<br />

Der Bagmati gilt als heiliger Fluss, weil er in <strong>de</strong>n<br />

weit entfernten Ganges mün<strong>de</strong>t. An <strong>de</strong>n Ufern<br />

steht <strong>de</strong>r Tempelbezirk von Pashupatinath, <strong>de</strong>m<br />

heiligsten Ort in Nepal. Vor allem hier wer<strong>de</strong>n<br />

daher Scheiterhaufen für die<br />

Leichenverbrennungen errichtet. Es vergeht kein<br />

Tag, an <strong>de</strong>m nicht mehrere Tote eingeäschert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

05.06 KOMMENTAR<br />

Je<strong>de</strong>r Hindu sollte einmal im Leben<br />

Pashupatinath besuchen. Selbst aus Indien<br />

kommen Pilgergruppen hierher, um im Bagmati<br />

ein rituelles Bad zu nehmen. Ein solches Bad soll<br />

die Seele reinigen - da ist es gleichgültig, wie<br />

schmutzig das Wasser ist.


05.35 KOMMENTAR<br />

An hohen religiösen Feiertagen wird <strong>de</strong>r Ort von<br />

Pilgern regelrecht überschwemmt.<br />

Der Tempelbezirk von Pashupatinath ist für die<br />

<strong>Sadhus</strong> ein guter Ort. Die Einheimischen nennen<br />

sie auch Babas. Stets sind Gläubige unterwegs,<br />

um die Babas zu versorgen. Wie viele <strong>Sadhus</strong> im<br />

Tempelbezirk leben, weiß niemand. Jetzt sind<br />

vielleicht drei Dutzend hier - während <strong>de</strong>r großen<br />

Feste können es Hun<strong>de</strong>rte sein. Die meisten<br />

Babas bleiben einige Wochen o<strong>de</strong>r Monate und<br />

wan<strong>de</strong>rn dann weiter zu an<strong>de</strong>ren Heiligtümern in<br />

Nepal o<strong>de</strong>r Indien.<br />

06.21 KOMMENTAR<br />

Es gibt mehrere Gruppen von <strong>Sadhus</strong>, die<br />

verschie<strong>de</strong>ne Gottheiten anbeten. Sie<br />

unterschei<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r Kleidung, <strong>de</strong>n Ritualen<br />

und <strong>de</strong>n Sektenzeichen. Das tägliche Bemalen<br />

mit <strong>de</strong>n Symbolen <strong>de</strong>r Sekte ist nicht nur<br />

schmücken<strong>de</strong>s „Make-up“, son<strong>de</strong>rn gehört zu <strong>de</strong>n<br />

Ritualen.<br />

06.42 Die Wege <strong>de</strong>r <strong>Sadhus</strong> können unterschiedlich<br />

sein, aber ihr Ziel ist das gleiche: Alles<br />

Körperliche soll überwun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, um die<br />

Seele zu erlösen. <strong>Sadhus</strong> faszinieren <strong>de</strong>n<br />

Hei<strong>de</strong>lberger Indologen Axel Michaels seit vielen<br />

Jahren.


06.59 - 07.24 O-TON ( Prof.Michaels)<br />

Man muss sich - glaube ich - vorstellen, wie das<br />

aussehe, wenn ein indischer Asket in einer<br />

westlichen Gesellschaft auftauchen wür<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r<br />

nicht arbeiten will, keine Lehren verkün<strong>de</strong>n will,<br />

<strong>de</strong>r nicht predigen helfen will, <strong>de</strong>r überhaupt nicht<br />

<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren helfen will, son<strong>de</strong>rn nur an sein<br />

eigenes Wohl, Seelenheil <strong>de</strong>nkt. Der aber<br />

gleichwohl erwartet, dass die Gesellschaft ihn<br />

ernährt und respektiert.<br />

07.25 KOMMENTAR<br />

Hanuman Das ist allerdings <strong>de</strong>r Meinung, dass er<br />

sehr wohl für an<strong>de</strong>re Menschen wichtig ist und in<br />

ihnen in gewisser Weise dient. Natürlich nicht mit<br />

konkreter Arbeit, bei <strong>de</strong>r er Geld verdient. Er ist<br />

allein mit Kontemplation und Konzentration auf<br />

Gott beschäftigt. Wenn die Gläubigen ihm etwas<br />

zu Essen bringen o<strong>de</strong>r ein bisschen Geld, ist das<br />

keine Bezahlung, son<strong>de</strong>rn dann hat Gott für ihn<br />

gesorgt. Für <strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r ihm ein Opfer bringt, ist es<br />

eine Art Gottesdienst.<br />

07.54 - 08.28 O-TON Baba<br />

ÜBERSETZUNG :<br />

Was sie von uns bekommen? Wenn sie arbeiten<br />

gehen, bekommen sie Geld. Wenn sie aber für<br />

mich opfern, bekommen sie Nirwana, <strong>de</strong>shalb


kommen die Leute zu mir. Sie kommen mit einem<br />

Wunsch und ich bitte Gott dann darum. Und Gott<br />

gibt es ihnen. So ist das. Ich bekomme auch alles<br />

von Gott. Die Leute geben mir Tausend Rupien<br />

o<strong>de</strong>r fünfhun<strong>de</strong>rt. An<strong>de</strong>re bringen fünf o<strong>de</strong>r 10<br />

Kilo Reis. Und so haben wir zu essen. Ich sage<br />

niemals : Gib so und soviel. Was man gern gibt,<br />

ist genug. Alles ist gut, ob sie nun etwas geben<br />

o<strong>de</strong>r nicht.<br />

ORIGINALFASSUNG :<br />

vo kuch pÁte haiæ? Vo kuch phal pÁte haiæ, Áte<br />

haiæ, unkÁ hai kar uÔhÁke <strong>de</strong>te haiæ, o unkÁ bal<br />

baiÔhte nahiæ, kohi kÁ Áyk mÁg liye <strong>de</strong> diye,<br />

unkÁ vo <strong>de</strong>bhi rahe haiæ, ham rÁhat rahe, hai nÁ,<br />

bas vo hi se hamrÁ mil rahe haiæ, kohi hajÁr, kohi<br />

pÁæc sau kohi das kilo pÁæc kilo <strong>de</strong> jÁte haiæ,<br />

khÁ rahe haiæ, phir bhi...pahle nahi kahte itnÁ<br />

<strong>de</strong>do, khusi se jo diyÁ ho gayÁ, diyÁ nÁ diyÁ phir<br />

bhi vo acche haiæ.<br />

08.32 KOMMENTAR<br />

Dieser Sadhu lebt seit zwanzig Jahren allein in<br />

einer Hütte, die einsam auf einem Berg hoch oben<br />

über <strong>de</strong>r Stadt Panauti liegt. Der Junge heißt<br />

Bikram und steigt oft hinauf zum Baba, um ihm<br />

Essen zu bringen. Die Leute hier wür<strong>de</strong>n ihren<br />

heiligen Mann auf <strong>de</strong>m Berg nie verhungern<br />

lassen. Sie glauben fest, dass ihnen <strong>de</strong>r Sadhu


08.58 - 09.06 O-TON Junge<br />

Glück bringt und dass seine extreme Askese in<br />

<strong>de</strong>r Einsamkeit auch ein Opfer für sie ist.<br />

ÜBERSETZUNG :<br />

Ich verehre ihn, weil er ein <strong>Heilige</strong>r ist, beinahe so<br />

etwas wie ein Gott. Neunzehn Jahre hat er<br />

aufrecht gestan<strong>de</strong>n.<br />

ORIGINALFASSUNG :<br />

kinaki vohÁæ dharmÁtmÁ hunuhuncha, anikheri,<br />

bhagavÁn pani jasto hunuhuncha, unnÁis<br />

barÒasamma kha±ebÁbÁ rahanu bhayo, tyasaile<br />

sevÁ gareko.<br />

09.08 KOMMENTAR<br />

09.40 KOMMENTAR<br />

Immer wie<strong>de</strong>r gibt es <strong>Sadhus</strong>, <strong>de</strong>ren körperliche<br />

Selbstqual extreme Formen annimmt und <strong>de</strong>ren<br />

Entsagung weit über Armut und Keuschheit<br />

hinausgeht. Dieser Baba hat vor 19 Jahren das<br />

Gelüb<strong>de</strong> abgelegt, sich niemals hinzulegen o<strong>de</strong>r<br />

hinzusetzen. Seit<strong>de</strong>m steht er in dieser Hütte.<br />

Zum Schlafen stützt er sich auf eine Schaukel.<br />

Weil die Füße <strong>de</strong>s Babas stark geschwollen sind,<br />

zweifelt niemand in Panauti, dass <strong>de</strong>r Asket sein<br />

Gelüb<strong>de</strong> tatsächlich einhält und sich nicht<br />

heimlich von Zeit zu Zeit hinlegt. In <strong>de</strong>r Stadt hält


man ihn auch für ein bisschen verrückt, aber er ist<br />

darum nicht weniger heilig.<br />

10.06 KOMMENTAR<br />

Die kleine Stadt Panauti liegt im Kathmandu-Tal,<br />

im Mündungsgebiet zweier Flüsse. Der<br />

Tempelbezirk <strong>de</strong>r Stadt ist auf <strong>de</strong>r Landzunge<br />

zwischen bei<strong>de</strong>n Flüssen gebaut, einem<br />

beson<strong>de</strong>rs heiligen Platz.<br />

Die Leute aus Panauti kommen täglich zu <strong>de</strong>n<br />

Tempeln, um Rituale, Opfer- und Kulthandlungen<br />

zu begehen. Dazu gehört auch <strong>de</strong>r Ahnenkult für<br />

die Verstorbenen einer Familie. Nahrungsmittel<br />

wer<strong>de</strong>n geopfert, <strong>de</strong>nn nach <strong>de</strong>m hinduistischen<br />

Glauben müssen die Toten im Jenseits versorgt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

10.39 Panauti ist ein beliebter Platz bei <strong>de</strong>n <strong>Sadhus</strong> -<br />

und bei <strong>de</strong>n Sadvhas, <strong>de</strong>n heiligen Frauen.<br />

Allerdings spielen Frauen, die ein Sadhu-Leben<br />

führen, eher eine untergeordnete Rolle. Die<br />

meisten Hindus nehmen an, dass eine Frau als<br />

Mann wie<strong>de</strong>rgeboren wer<strong>de</strong>n muss, bevor sie<br />

Erlösung fin<strong>de</strong>n kann.<br />

11.35 KOMMENTAR<br />

Wenn ein Hindu meditiert, spricht er in Gedanken<br />

Mantras - Gebetsformeln, die ständig wie<strong>de</strong>rholt<br />

wer<strong>de</strong>n. Der Gläubige soll sich dabei nicht


ablenken lassen und seine Gedanken allein auf<br />

Gott konzentrieren.<br />

11.50 Ein Sadhu verbringt viel mehr Zeit in <strong>de</strong>r<br />

Meditation als ein normaler Gläubiger. Je<strong>de</strong>n Tag<br />

versenkt sich Hanuman Das stun<strong>de</strong>nlang in seine<br />

Gebete.<br />

12.17 KOMMENTAR<br />

Nach Meinung <strong>de</strong>s Babas ist es allein eine Frage<br />

<strong>de</strong>r Konzentration, ob man Gott in <strong>de</strong>r Meditation<br />

sieht. Er glaubt, dass je<strong>de</strong>r Mensch solche<br />

Visionen hat, dass je<strong>de</strong>r seinen<br />

Bewusstseinszustand än<strong>de</strong>rn kann, wenn er seine<br />

Gedanken nur genügend stark auf einen Punkt<br />

richtet.<br />

12.34 - 13.05 O-TON Baba<br />

ÜBERSETZUNG :<br />

In vielen Erscheinungen zeigt sich Gott, wenn ich<br />

die Augen schließe. Aber ein an<strong>de</strong>rer kann ihn<br />

nicht sehen. Verstehst Du : Je<strong>de</strong>r kann nur sehen,<br />

was er selber in sich hat. Das ist ganz<br />

verschie<strong>de</strong>n, so wie es verschie<strong>de</strong>ne Pflanzen mit<br />

verschie<strong>de</strong>nen Blüten gibt. Aber du musst es<br />

erfassen können, niemand kann dir dabei helfen.<br />

Du musst die Augen geschlossen halten und mit<br />

<strong>de</strong>m inneren Auge sehen. Schau, welche


Erfahrungen da vor sich gehen. Schau mit<br />

geschlossenen Augen !<br />

Originalfassung :<br />

13.05 KOMMENTAR<br />

abai na kisim kisamkÁ dikhÁi <strong>de</strong>t, hai nÁ, lijiye,<br />

dÚsar nahiæ <strong>de</strong>khegÁ, jo milegÁ vohi pÁyegÁ,<br />

hÁæ, jaise kisim kisimkÁ gÁsko phul hote haiæ,<br />

vohi nit me unkÁ rÚp pÁte haiæ, lekin jedi dhare<br />

sake to, natan dharÁyet nahiæ, hÁæ, inme Áækh<br />

band kardiye, Áp <strong>de</strong>kho bhitar kyÁ kyÁ anubhav<br />

Áte haiæ, Áækh bhÍtar, Áækhe band karke <strong>de</strong>kho.<br />

Solche Visionen faszinieren, <strong>de</strong>nn sie<br />

versprechen Harmonie mit <strong>de</strong>r Welt. Seit <strong>de</strong>n<br />

siebziger Jahren interessieren sich Psychologen<br />

daher für verän<strong>de</strong>rte Bewusstseinszustän<strong>de</strong>. Ein<br />

Experiment zeigt, dass <strong>de</strong>r Entzug von äußeren<br />

Reizen zu solchen Än<strong>de</strong>rungen führt. Die<br />

Probandin sieht eine dreiviertel Stun<strong>de</strong> nichts<br />

außer weißem Licht und hört nur ein diffuses<br />

Grundrauschen. Hun<strong>de</strong>rte solcher Versuche<br />

haben gezeigt, dass je<strong>de</strong>r Mensch auf Reizentzug<br />

mit verän<strong>de</strong>rten Wahrnehmungen,<br />

Halluzinationen o<strong>de</strong>r gar Visionen reagiert.<br />

13.46 Für <strong>de</strong>n Psychologen Adolf Dittrich sind<br />

verän<strong>de</strong>rte Bewusstseinszustän<strong>de</strong> so normal wie<br />

Wachsein o<strong>de</strong>r Schlafen und gehören zur Natur<br />

<strong>de</strong>s Menschen.


13.58 - 14.30 O-TON ( Prof.Ditrich)<br />

14.30 KOMMENTAR<br />

Ich wür<strong>de</strong> sagen, dass je<strong>de</strong>r Mensch ganz normal<br />

unter bestimmten Bedingungen in diesen inneren<br />

psychischen Raum kommt. Wobei es so ist, dass<br />

man je nach Reisemittel mehr o<strong>de</strong>r weniger tief in<br />

diesen inneren Raum eindringt. Und dann ist das<br />

ganz normal. Dann ist es eher abnorm, wenn<br />

jemand auf Reizentzug o<strong>de</strong>r LSD nicht reagiert.<br />

Die Probandin beschreibt auf einem Fragebogen,<br />

was sie erlebt hat. Solche Tests haben ergeben,<br />

dass je<strong>de</strong>r Mensch bei verän<strong>de</strong>rten<br />

Bewusstseinszustän<strong>de</strong>n die gleichen<br />

Grundmuster erlebt. Nach Dittrich hat <strong>de</strong>r „innere<br />

Raum“ drei Dimensionen. Die erste nennt er die<br />

„visuelle Umstrukturierung“ <strong>–</strong> Gegenstän<strong>de</strong><br />

wer<strong>de</strong>n verän<strong>de</strong>rt wahrgenommen. Die zweite ist<br />

die „angstvolle Ich-Auflösung“- eine Höllenvision.<br />

Und die dritte die „ozeanische<br />

Selbstentgrenzung“.<br />

15.00 - 15.50 O-TON ( Prof.Dittrich )<br />

Die wichtigste Dimension in diesem<br />

religionswissenschaftlichen Zusammenhang ist<br />

die ozeanische Selbstentgrenzung. Die ist<br />

gekennzeichnet, einmal davon, dass die übliche<br />

Subjekt-Objekt-Trennung aufgehoben ist, dass<br />

man eins wird mit <strong>de</strong>r Welt <strong>–</strong> zum Beispiel <strong>de</strong>r


15.50 KOMMENTAR<br />

Natur <strong>–</strong> o<strong>de</strong>r mit einem, sagen wir es vorsichtig,<br />

wie auch immer gearteten Welt-Ur-Grund. Dieses<br />

Einswer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Welt, mit <strong>de</strong>m Göttlichen,<br />

wenn man so will, wenn man ein religiöser<br />

Mensch ist, das ist wohl ein zentraler Aspekt von<br />

solchen Erleuchtungserlebnissen.<br />

Bei manchen <strong>Sadhus</strong> gelten nicht nur<br />

Konzentration und Meditation als Wege zur<br />

Gotteserkenntnis. Auch Haschischrauchen ist für<br />

sie eine Möglichkeit, Gott in <strong>de</strong>r Vision zu<br />

begegnen.<br />

Die verän<strong>de</strong>rten Bewusstseinszustän<strong>de</strong> scheinen<br />

bei manchen <strong>Sadhus</strong> stun<strong>de</strong>nlang anzuhalten.<br />

Die Dauertrance hilft ihnen offenbar, die extremen<br />

Lebensbedingungen besser zu ertragen.<br />

An<strong>de</strong>rerseits begünstigen gera<strong>de</strong> diese Umstän<strong>de</strong><br />

- Rückzug von <strong>de</strong>r Welt, Meditation, Drogen,<br />

Hunger, und Schlafentzug -<br />

Bewusstseinsverän<strong>de</strong>rungen.<br />

16.31 Diese <strong>Sadhus</strong> gehören zu <strong>de</strong>n sogenannten<br />

Naga-Babas, einer Sekte, die im Unterschied zu<br />

an<strong>de</strong>ren Sadhu-Gruppen fast militärisch<br />

organisiert ist. Die Naga-Babas gelten als<br />

beson<strong>de</strong>rs extrem und verhältnismäßig reich. Sie<br />

erhalten oft Spen<strong>de</strong>n, doch verwen<strong>de</strong>n sie das<br />

Geld nicht für sich selbst. Einmal am Tag geben<br />

sie Bettlern und Straßenkin<strong>de</strong>rn von


Pashupatinath Tee und Essen <strong>–</strong> was für <strong>Sadhus</strong><br />

eher untypisch ist.<br />

17.02 - 17.42 KOMMENTAR<br />

Yoga hingegen ist für fast alle <strong>Sadhus</strong> wichtig.<br />

Auch <strong>de</strong>r Schüler von Hanuman Das muss die<br />

Yoga-Positionen lernen, obwohl sie ihm noch<br />

äußerst schwer fallen.<br />

17.18 Yoga zielt auf die Beherrschung von Körper und<br />

Geist. Für einen Asketen ist Yoga beinahe<br />

unverzichtbar, <strong>de</strong>nn sein Ziel ist die geistige<br />

Konzentration auf Gott und die Überwindung aller<br />

körperlichen Bedürfnisse.<br />

17.34 Für <strong>de</strong>n Schweizer Ethnomediziner und<br />

Psychiater Christian Scharfetter gehören Yoga<br />

und <strong>Sadhus</strong> <strong>de</strong>shalb untrennbar zusammen.<br />

17.42 - 18.00 O-TON ( Prof.Scharfetter )<br />

18.00 KOMMENTAR<br />

Das körperliche Yoga, das Hathayoga , mit <strong>de</strong>n<br />

körperlichen Übungen und vor allem mit <strong>de</strong>n<br />

Pranayamas- <strong>de</strong>n Atemübungen beim Yoga <strong>–</strong> das<br />

sind Dinge, die einen starken Einfluss auf das<br />

mentale Feld hat, auf das Bewusstsein haben.<br />

Für <strong>de</strong>n Aghori-Asketen in Pashupatinath ist Yoga<br />

allerdings nicht nur <strong>de</strong>r Weg zu Gott, son<strong>de</strong>rn<br />

auch zu <strong>de</strong>n Menschen. Denn er stellt sich gern


18.45 KOMMENTAR<br />

zur Schau. Der über Siebzigjährige beherrscht die<br />

84 Positionen <strong>de</strong>s Hathayoga.<br />

Weil die Zuschauer so zahlreich erschienen sind,<br />

zeigt <strong>de</strong>r Asket eine weitere Übung, die nicht im<br />

engeren Sinne Yoga ist: Er trinkt seine Limona<strong>de</strong><br />

durch ein Nasenloch.<br />

19.02 KOMMENTAR<br />

Wenn <strong>Sadhus</strong> sich mit extremen Übungen<br />

öffentlich präsentieren, wollen sie vor allem ihr<br />

An<strong>de</strong>rssein <strong>de</strong>monstrieren. Sie wollen zeigen,<br />

dass ihnen magische Kräfte zur Verfügung<br />

stehen, die normale Sterbliche nicht besitzen.<br />

Wenn ein Sadhu solche Kunststücke zeigt, geht<br />

es um die Unterwerfung <strong>de</strong>s Körpers unter <strong>de</strong>n<br />

Geist - und um die Beherrschung sexueller<br />

Energie. Um das beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich vorzuführen,<br />

hat sich <strong>de</strong>r Sadhu einen Stein gesucht, <strong>de</strong>r<br />

fünfzig Kilo wiegt.


19.37 GERÄUSCHE<br />

19.47 KOMMENTAR<br />

Viele <strong>Sadhus</strong> lehnen solche Demonstrationen ab,<br />

<strong>de</strong>nn sie lenken <strong>de</strong>n Asketen von seinem<br />

spirituellen Weg ab.<br />

19.53 KOMMENTAR<br />

Die Einsamkeit und Wan<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n<br />

Himalaya gelten als <strong>de</strong>r beste Weg, um<br />

Erleuchtung und Weisheit zu erlangen. Doch gibt<br />

es Babas, die lieber in <strong>de</strong>n lauten Städten leben.<br />

Auch in Kathmandu, <strong>de</strong>r Hauptstadt Nepals, sind<br />

<strong>Sadhus</strong> zu fin<strong>de</strong>n. Sie halten sich gern am Durbar<br />

Square auf, <strong>de</strong>m alten Palast- und Tempelbezirk.<br />

Hier mischen sie sich ins muntere Treiben <strong>de</strong>r<br />

Marktplätze. Fast überall nehmen <strong>Sadhus</strong> Geld<br />

von Pilgern und Gläubigen an, aber sie bemühen<br />

sich nicht darum. Das ist im touristischen Zentrum<br />

<strong>de</strong>r alten Königsstadt an<strong>de</strong>rs.<br />

21.56 KOMMENTAR<br />

21.21 KOMMENTAR<br />

Die heiligen Männer vom Durbar Square in<br />

Kathmandu - doch eher „Scheinheilige“? Sobald<br />

sie einen Touristen erblicken, posieren sie<br />

je<strong>de</strong>nfalls gekonnt als Fotomo<strong>de</strong>lle.


Das Leben von Hanuman Das und seinem<br />

Schüler Om Das verläuft ruhiger. Der Schüler<br />

muss noch viel lernen, um ein heiliger Mann zu<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

21.50 - 22.02 O-TON Schüler<br />

Seine Geschichte ist nicht untypisch für <strong>de</strong>n<br />

Wer<strong>de</strong>gang eines <strong>Sadhus</strong>: Om Das war ein<br />

Straßenkind, ein Junkie, wie es viele in Nepal<br />

gibt. Als Sadhu hat er bessere Chancen.<br />

Zumin<strong>de</strong>st Respekt darf sich <strong>de</strong>r Neunzehnjährige<br />

als Schüler von Hanuman Das erhoffen.<br />

ÜBERSETZUNG :<br />

Tja, so ist es nun gekommen. Mit <strong>de</strong>n Drogen<br />

wäre ich zugrun<strong>de</strong> gegangen. Aber jetzt wer<strong>de</strong> ich<br />

ihnen zeigen, dass ich mein Leben än<strong>de</strong>re, dass<br />

ich ein heiliger Mann wer<strong>de</strong>. Das habe ich mir<br />

vorgenommen.<br />

ORIGINALFASSUNG :<br />

tyo aba yeso haina, kinabhane aba yastai mÁ aba<br />

tyastai bhayo haina, tyasto huædÁkheri aba kina<br />

bigrine, aba kehi banera <strong>de</strong>khÁuæchu bhanne<br />

hetanÁ bhayera.<br />

22.02 KOMMENTAR


Om Das hat schnell gelernt, ohne Drogen<br />

auszukommen. Jetzt übt er die Rituale und das<br />

Lesen <strong>de</strong>r heiligen Texte.<br />

Vor allem lernt er, was es be<strong>de</strong>utet, ein Sadhu zu<br />

sein: „Der Gute“, „<strong>de</strong>r Brave“, <strong>de</strong>r heilige Mann.<br />

Om Das weiß, wie sein künftiges Leben verlaufen<br />

wird. Er wird vom alten Baba lernen und ihm<br />

dienen, bis Hanuman Das stirbt. Dann will er auf<br />

Wan<strong>de</strong>rschaft gehen, ein paar Jahre in <strong>de</strong>r<br />

Einsamkeit meditieren und später in einem<br />

kleinem Ashram leben.<br />

22.40 KOMMENTAR<br />

Einen solchen Ashram - eine Art Kloster und<br />

Pilgerherberge - gibt es fünfzig Kilometer von<br />

Pashupatinath entfernt, flussaufwärts am Bagmati,<br />

dort wo <strong>de</strong>r Fluss noch sauber durch <strong>de</strong>n<br />

Dschungel fließt. Hier lebt <strong>de</strong>r Sadhu Sali Nadi<br />

seit zwölf Jahren. Meistens ist er allein. Nur<br />

manchmal kommen an<strong>de</strong>re <strong>Sadhus</strong> vorbei, die auf<br />

Wan<strong>de</strong>rschaft sind. Die bleiben für ein paar Tage<br />

im Ashram, meditieren, erholen sich und ziehen<br />

weiter.<br />

23.13 KOMMENTAR<br />

Der Ashram von Sali Nadi ist auch ein Friedhof für<br />

<strong>Sadhus</strong>. Täglich opfert Sali Nadi an <strong>de</strong>n<br />

Grabsteinen. Weil die heiligen Männer sich auch<br />

im Tod von normalen Menschen unterschei<strong>de</strong>n,


wer<strong>de</strong>n sie meist nicht verbrannt, son<strong>de</strong>rn<br />

bestattet.<br />

23.29 So en<strong>de</strong>t ihr Leben, das durch Verzicht,<br />

Entsagung und Askese gekennzeichnet war. Ein<br />

hoher Preis, <strong>de</strong>n die <strong>Sadhus</strong> für „moksha“ - die<br />

Erlösung zahlen? Doch gera<strong>de</strong> die Konsequenz<br />

ihres Weges beeindruckt die Menschen in <strong>de</strong>r<br />

westlichen Welt.<br />

23.45 - 24.11 O-TON Prof. Michaels<br />

Wenn man die Asketen selber fragt, dann<br />

berichten sie immer von <strong>de</strong>r Wonne, die ihr Leben<br />

umgibt. Wenn man <strong>de</strong>n Stress berücksichtigt, <strong>de</strong>n<br />

das normale Leben ja auch be<strong>de</strong>utet und über<br />

<strong>de</strong>n viel geklagt wird, dann sehnen sich ja auch<br />

viele Menschen nach einem Zustand, in <strong>de</strong>m<br />

genau diese Stressfaktoren nicht enthalten sind.<br />

24.11 - 24.45 O-TON Prof.Scharfetter<br />

24.45 KOMMENTAR<br />

Ich glaube, dass diese Menschen eine wichtige<br />

Funktion <strong>–</strong> wenn sie so wollen, ein Leitbildfunktion<br />

<strong>–</strong> für die Sozietät haben, die uns immer zeigen :<br />

Schau, eigentlich käme es auf das an. Nicht all<br />

diese Bedürfnisse, all dieses Hängen an...all<br />

diese Attachements. Son<strong>de</strong>rn loslassen, auch im<br />

Bewusstsein, dass das, worauf es im Leben<br />

ankommt, ja im eigenen Selbst zu fin<strong>de</strong>n ist.


Wenn die Sonne untergegangen ist, fin<strong>de</strong>n sich<br />

die <strong>Sadhus</strong> von Pashupatinath in <strong>de</strong>r<br />

Pilgerherberge zusammen, um zu essen und zu<br />

schlafen.<br />

Wie je<strong>de</strong>n Tag gibt es Daal-Bhat, das typische<br />

Reis-Linsengericht. Für einen Asketen wie<br />

Hanuman Das ist das Essen kein Thema. Es lohnt<br />

sich nicht, darüber nachzu<strong>de</strong>nken. Hanuman Das<br />

quält seinen Körper nicht mit beson<strong>de</strong>rs<br />

auffälligen Askeseübungen, aber <strong>de</strong>m<br />

Körperlichen misst er einfach keinerlei Be<strong>de</strong>utung<br />

zu. Das sei nicht schwer, meint er; nur eine Sache<br />

<strong>de</strong>r Konzentration auf das Wesentliche. Und das<br />

ist für ihn sein Gott.<br />

25.30 KOMMENTAR<br />

Auch in <strong>de</strong>r Nacht brennen die Scheiterhaufen am<br />

Bagmati-Ufer und die Pilger opfern für die Seelen<br />

ihrer toten Verwandten, die keine Ruhe fin<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n im Jenseits, weil sie wie<strong>de</strong>rgeboren<br />

wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

25.54 KOMMENTAR<br />

Hanuman Das sieht gern <strong>de</strong>n Feuern zu. Aber er<br />

macht sich keine Sorgen. Alter, Gebrechlichkeit<br />

und Tod können ihm nichts anhaben, <strong>de</strong>nn schon<br />

lange glaubt er an seine unsterbliche Seele.

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