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Jahrbuch des LPWL 2005 - Landesverband Praxisnetze Nordrhein ...

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Unklar sind im Herbst <strong>2005</strong> noch folgende Fragen:<br />

a) Gewährleistung der Versorgungssicherheit<br />

• Dürfen Dritte (Angehörige, Beauftragte) die eGK im Vertretungsauftrag benutzen?<br />

Mit welcher Berechtigung?<br />

• Welcher Ersatzweg ist bei Kartenverlust oder Systemausfall in Praxis oder<br />

A-potheke vorgesehen?<br />

b) Systemfi nanzierung<br />

Welcher Finanzierungsmodus wird gewählt? Nach bisherigen Modellen sollen<br />

Apotheker und Ärzte die technische Infrastruktur vor Ort vorfi nanzieren. Ein<br />

Bonus pro elektronisch geschriebenem Rezept soll nach und nach die Rückfi -<br />

nanzierung sichern („Rezeptcent“). Da die Krankenkassen die höchsten Rationalisierungsgewinne<br />

und Transparenzvorteile durch die eGK haben werden, sieht<br />

die Ärzteschaft keinerlei Veranlassung, die Investitionskosten für neue Karteneingabe-<br />

und Lesegeräte zu tragen. Der fi nanzielle Nutzen der elektronischen<br />

Rezeptschreibung ist für die Arztpraxis marginal.<br />

Wir erwarten daher die volle Finanzierung der neuen kombinierten Karteneingabe/-Lesegeräte<br />

durch die GKV. Wir erwarten ferner eine Finanzierungsbeteiligung<br />

der GKV an den Folgekosten, die in unmittelbarem Zusammenhang mit<br />

der neuen eGK - Technologie entstehen und viele Arztpraxen stark belasten<br />

werden. Bestimmte ältere Praxiscomputersysteme, die ihre Dokumentations-<br />

und Administrationsfunktionen ordnungsgemäß versehen, sind mit der neuen<br />

Technologie nicht kompatibel und nicht nachrüstbar. Sie müssen daher mit<br />

Einführung der eGK vollständig ersetzt werden. Außerdem werden Netzwerkinstallationen<br />

in Praxen auch dort notwendig, wo sie bisher nicht erforderlich<br />

waren. Denn die von der Arzthelferin vorbereiteten Rezepte müssen vor der<br />

elektronischen Ausgabe vom Arzt anstelle der bisherigen Unterschrift elektronisch<br />

signiert werden. Das kann organisatorisch nicht in der Praxisanmeldung<br />

geschehen. Und die Autorisierung für die Rezept-Signatur kann ebenso wenig<br />

durch Vorhalten <strong>des</strong> ärztlichen Heilberufeausweises (HPC) in der Praxisanmeldung<br />

delegiert werden.<br />

c) Die Ausbaustrategie<br />

Wir erwarten zugunsten einer reibungslosen Systemeinführung einen durchdachten<br />

Stufenausbau <strong>des</strong> Kartensystems. Zu Beginn soll die Stammdatenverwaltung<br />

von der bisherigen Versichertenkarte übernommen, die Notfalldaten-<br />

LWPL <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2005</strong>.indd 46 11.10.<strong>2005</strong> 20:09:41 Uhr

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