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Jahresbericht VfJ gesamt - Verein für Jugendhilfe im Landkreis ...

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<strong>Jahresbericht</strong> 2011


01.<br />

02.<br />

03.<br />

04.<br />

05.<br />

06.<br />

07.<br />

08.<br />

09.<br />

01. Vorwort 4<br />

02. Der <strong>Verein</strong><br />

auf der Landkarte 8<br />

03. Fachbereich Suchthilfe<br />

<strong>im</strong> Überblick 11<br />

04. <strong>Jahresbericht</strong> Fachvorstand<br />

<strong>Jugendhilfe</strong> 2011 25<br />

05. Drittmittelakquise/<br />

Projektmanagement 35<br />

06. Betriebliche Organisation<br />

mit Zahlen und Fakten 40<br />

07. Geschäftspartner 42<br />

08. Organigramm 44<br />

09. Gremien und<br />

Kontaktdaten 46


6<br />

01. Vorwort<br />

01. Vorwort<br />

Den Wandel gestalten<br />

Liebe Leserin,<br />

Lieber Leser,<br />

vor Ihnen liegt der <strong>Jahresbericht</strong> 2011 des<br />

<strong>Verein</strong>s <strong>für</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> <strong>im</strong> zweiten Jahr in<br />

neuer bunter Aufmachung. Die Rückmeldungen<br />

auf die erste Ausgabe reichten von<br />

„informativ‟, „modern‟, „gut lesbar‟ bis hin<br />

zu der Frage: „Warum dieser Aufwand? Man<br />

kennt doch den <strong>VfJ</strong>! Wir wissen doch, dass ihr<br />

seit Jahrzehnten eine gute und verlässliche<br />

Arbeit macht!‟.<br />

Farbe und Fakten sollen den Bericht best<strong>im</strong>men.<br />

Farbe und Bilder – damit er besser angenommen,<br />

durchgeblättert und gelesen<br />

wird. Fakten – wie bisher möchte der Vorstand<br />

eine informative, offene und <strong>für</strong> Transparenz<br />

sorgende Berichterstattung über die<br />

vielfältigen Angebote und Unternehmungen<br />

des <strong>VfJ</strong>. Wie bisher berichten unsere Mitarbeiter/innen<br />

sowohl, was gut und sehr gut<br />

geleistet wurde, aber eben auch, was verbesserungsfähig<br />

und -würdig ist. Um dies objektiv<br />

und nachvollziehbar zu machen, werden<br />

beispielsweise Qualitätskennwerte bei vielen<br />

Angeboten dokumentiert, so dass der Leser<br />

oder die Leserin nicht nur einen objektiven<br />

Maßstab erhält, sondern auch über die Jahre<br />

hinweg vergleichen kann, wie sich die Erfüllung<br />

unseres Versorgungsauftrags entwickelt.<br />

So erleichtern wir einen konstruktiven kritischen<br />

Dialog, der sich auf die Verbesserung<br />

der Versorgung der uns anvertrauten (jungen)<br />

Menschen konzentriert.<br />

Hinzu kommt noch: Die vorhandenen öffentlichen<br />

Mittel sind so effizient wie möglich einzusetzen.<br />

Leistungen bedürfen einer höchstmöglichen<br />

Transparenz und sind permanent<br />

der Überprüfung dieser Maßstäbe zu unterziehen.<br />

Dazu gehört auch die regelmäßige<br />

Überprüfung der Leistungsfähigkeit der Leistungserbringer.<br />

Unsere Gesprächspartner<br />

erwarten von uns zukunftsorientierte<br />

Leistungsangebote mit einem entsprechend<br />

qualitätsgesicherten Nachweis. Schließlich<br />

wird erwartet, dass man das Leistungspotential<br />

in einem stärker von Wettbewerb geprägten<br />

Umfeld überzeugend darstellt. Auch<br />

aus diesem Grund wurde der <strong>Jahresbericht</strong><br />

erweitert um einen Geschäftsbericht, der die<br />

Geschäftstätigkeit des <strong>Verein</strong>s zusammenfassend<br />

darstellt und <strong>für</strong> noch mehr Transparenz<br />

des <strong>VfJ</strong> als Träger und Verhandlungspartner<br />

von Leistungsträgern sorgen kann.<br />

Sorge bereitet uns, dass – ohne tiefer darüber<br />

nachzudenken – gern von einem „sozialen<br />

Markt‟ gesprochen wird, als ob es einen<br />

echten Markt gäbe. Gemeint ist wohl zunächst<br />

einmal, die „Konkurrenz‟ unter den<br />

Leistungsanbietern zu fördern. Soweit in Ordnung.<br />

Aber dann ist auch in Kauf zu nehmen,<br />

dass die Leistungsanbieter weniger kooperieren,<br />

weniger Konzepte und Ideen untereinander<br />

austauschen.<br />

Eine andere Facette steckt in der Rede von<br />

„marktüblichen Preisen‟. In der Rehabilitation<br />

haben sich die Leistungsentgelte unter<br />

Bezugnahme auf „marktübliche Preise‟ weitgehend<br />

von der Preisentwicklung der Sachkosten<br />

und der Arbeitskosten entkoppelt. Es<br />

erfolgt aber keine Preisbildung durch den<br />

Markt, sondern legit<strong>im</strong>iert wird eine einseitige<br />

Preisfestlegung. Das renommierte<br />

GEBRA-Gutachten z.B. hat zum dritten Mal in<br />

Folge bestätigt, dass sich die Entgeltsätze in<br />

der Suchtrehabilitation von der tatsächlichen<br />

Preisentwicklung entkoppelt haben.<br />

Dabei stellen wir den Anspruch an qualitative<br />

und kostengünstige Leistungen nicht in Frage.<br />

Wir stellen uns dem gern. „Markt‟ verlangt<br />

aber, dass Innovation zählt, dass Leistungs-<br />

und Kostenvorteile der Leistungsträger, die<br />

der Leistungserbringer erbringt, mit diesem<br />

auch „geteilt‟ werden. Beispielsweise haben<br />

wir durch die Innovation „Verbundqualität‟<br />

7


8<br />

01.<br />

ein Fallmanagement in der Suchtrehabilitation<br />

entwickelt, das zu individuell zugeschnittenen<br />

Maßnahmen führt und Behandlungstage<br />

einspart. Das waren allein bei Four<br />

Steps 2011 Einsparungen in der Größenordnung<br />

von 320.000.- € <strong>für</strong> die Deutsche Rentenversicherung<br />

bei einem Umsatz von ca. 2<br />

Millionen. „Markt‟ würde bedeuten, dass Innovationen,<br />

die zu gezielteren Behandlungen<br />

bzw. Interventionen oder zu deutlichen Qualitätsvorteilen<br />

führen auch zu Vorteilen der<br />

Anbieter führen.<br />

Fragwürdig erscheint uns die europaweite<br />

Ausschreibung von Leistungen der <strong>Jugendhilfe</strong>.<br />

Sie sind mit dem Subsidaritätsprinzip<br />

abzugleichen, das den Vorrang der freien<br />

Wohlfahrtspflege vor staatlichen, kommunalen<br />

oder privaten Anbietern in diesem Segment<br />

vorsieht. Letztlich müssen auch hier die<br />

Leistungsträger wissen, was sie wirklich wollen.<br />

Eine austauschbare <strong>Jugendhilfe</strong>leistung<br />

kann keine Leistungen erbringen, die auf Vertrauen<br />

beruhen. In einer modernen, <strong>im</strong> Sozialraum<br />

verankerten <strong>Jugendhilfe</strong> kann ohne<br />

Vernetzung, Akzeptanz und subjektiv empfundener<br />

Wirksamkeit der Hilfe kein Erfolg<br />

erzielt werden. Da Vertrauen eine in der Zeit<br />

nur langsam wachsende Ressource ist, müssen<br />

Sozialraum orientierte <strong>Jugendhilfe</strong>angebote<br />

unbedingt längerfristig angelegt sein<br />

und können nicht Gegenstand mittelfristiger<br />

Ausschreibungsverfahren werden.<br />

Solche aktuellen Tendenzen tangieren nicht<br />

nur den Vorstand/Geschäftsführung, sondern<br />

stellen ganz besonders auch <strong>für</strong> unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie<br />

Rainer Daum<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

01. Vorwort<br />

Sebastian Kruggel<br />

Fachvorstand <strong>Jugendhilfe</strong><br />

die ehrenamtlich tätigen Menschen eine Herausforderung<br />

dar. Es wäre gut, wenn die<br />

verantwortlich Handelnden die wertvollen<br />

Überlegungen, die bei der Einführung des<br />

Subsidiaritätsprinzips Pate standen, nicht aus<br />

den Augen verlieren.<br />

Natürlich stecken in diesen Veränderungen<br />

auch Chancen. Seit einigen Jahren befassen<br />

wir uns sehr intensiv mit dem Thema „projektbezogene<br />

Finanzierungen‟, die durch<br />

staatliche Programme auf Landes-, Bundes-<br />

und EU-Ebene angeboten werden. Es wurde<br />

ein weiterer Bereich geschaffen, der sich<br />

ausschließlich damit befasst, aktuelle politische<br />

Überlegungen aufzugreifen und diese<br />

mit Hilfe der angebotenen Finanzierungen in<br />

unsere Angebote <strong>im</strong> Jugend- und Suchthilfebereich<br />

zu <strong>im</strong>plementieren. Dieses Know-how<br />

stellen wir auch sehr gerne anderen Trägern<br />

sozialer Einrichtungen zur Verfügung.<br />

Rückblickend dürfen wir sagen: Das vergangene<br />

Jahr hat uns wieder einmal herausgefordert.<br />

Machen Sie sich selbst ein Bild, ob<br />

der <strong>VfJ</strong> mit den Ergebnissen seiner Arbeit<br />

zufrieden sein kann, ohne den Anspruch zu<br />

verlieren, es <strong>im</strong> nächsten Jahr ein bisschen<br />

besser zu machen.<br />

Ihnen allen, Kooperations- und Vertragspartnern,<br />

Freunden, Mitgliedern danken wir <strong>im</strong><br />

Namen unser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

<strong>für</strong> ihr Vertrauen, ihr konstruktives Begleiten<br />

und ihr engagiertes Mitarbeiten.<br />

Wir wünschen Ihnen be<strong>im</strong> Lesen viel Freude<br />

und hoffen, dass Sie informative Einblicke in<br />

unsere Arbeit erhalten.<br />

Rainer Baudis<br />

Fachvorstand Sucht<br />

9


10<br />

02.<br />

Der <strong>Verein</strong> auf der Landkarte<br />

<strong>Jugendhilfe</strong><br />

Suchthilfe<br />

02. Der <strong>Verein</strong> auf der Landkarte<br />

Suchtberatung<br />

Kontaktladen<br />

Heilbronn<br />

JuLe Möckmühl<br />

Schulsozialarbeit<br />

Jugendsozialarbeit<br />

EUH<br />

<strong>Jugendhilfe</strong>einrichtungen<br />

• Stationäre Wohngruppen<br />

• Kinder-und <strong>Jugendhilfe</strong>zentren<br />

• Soziale Gruppenarbeit<br />

• Jugendsozialarbeit<br />

• Offene Jugendarbeit<br />

• Schulsozialarbeit<br />

Rehaeinrichtung<br />

Schloss Börstingen<br />

Rehaeinrichtung<br />

Jagsttal<br />

11<br />

Rehaeinrichtung Four Steps<br />

• Lorch-Waldhausen<br />

• Schorndorf<br />

• Fellbach<br />

Suchthilfezentren<br />

• Böblingen<br />

• Sindelfingen<br />

• Herrenberg<br />

• Leonberg


12 13<br />

03. Fachbereich Suchthilfe <strong>im</strong> Überblick<br />

03. Fachbereich Suchthilfe<br />

<strong>im</strong> Überblick


03. Fachbereich Suchthilfe<br />

<strong>im</strong> Überblick<br />

14 15<br />

Missbrauch und Abhängigkeit<br />

... von Drogen, Medikamenten und Alkohol<br />

sind und bleiben ein ernstes Gesundheitsrisiko.<br />

Ich möchte drei Beispiele herausgreifen,<br />

die unverändert die gesundheitspolitische<br />

Bedeutung von Abhängigkeit dokumentiert:<br />

• Störungen durch Alkohol (ohne Erkran-<br />

kungen von Herz, Leber usw.) waren <strong>im</strong><br />

Jahre 2010 mit 23.338 Fällen an zweiter<br />

Stelle unter den 20 häufigsten Anlässen <strong>für</strong><br />

einen Aufenthalt in einem Krankenhaus in<br />

Baden-Württemberg (Stat. Landesamt<br />

Ba.-Wü. Newsletter Nr. 8, 2012)<br />

• Die Behandlungsfälle als Folge von über-<br />

mäßigem Alkoholkonsum bei Kindern und<br />

Jugendlichen (bis 19 Jahre) in den Krankenhäusern<br />

des Landes blieb 2011 mit fast<br />

4.000 Behandlungsfällen sehr hoch (Stat.<br />

Landesamt Ba.-Wü. Newsletter Nr. 392,<br />

2011)<br />

• In Bremen wurde in den Haaren von Kin-<br />

dern substituierter Eltern Konsum (oder<br />

Verabreichung) von Drogen- und Substitutskonsum<br />

nachgewiesen. Ähnliche Ergeb-<br />

nisse wurden aus weiteren Städten<br />

bekannt (s.u.)<br />

Dabei verändern sich die Abhängigkeitsformen<br />

kontinuierlich: Heroin ist auf hohem<br />

Niveau <strong>im</strong> Abnehmen begriffen, Cannabis dagegen<br />

wird mehr und mehr bei den illegalen<br />

Substanzen zur Hauptdroge, St<strong>im</strong>ulantien<br />

nehmen stetig zu. Im Bericht aus dem <strong>Landkreis</strong><br />

Böblingen werden diese Veränderungen<br />

der Konsumformen bezogen auf den <strong>Landkreis</strong><br />

sorgfältig dokumentiert. Auch die belasteten<br />

Zielgruppen verändern sich, z.B. wird<br />

Suchtstörungen bei Ältern in Folge des demografischen<br />

Wandels mehr und mehr<br />

zum Thema.<br />

03. Fachbereich Suchthilfe <strong>im</strong> Überblick<br />

Neue Formen der Abhängigkeit gewinnen<br />

an Bedeutung, vor allem pathologisches<br />

Glückspiel und Medienmissbrauch, beides<br />

Themen, die die gesundheitspolitische Diskussion<br />

bewegen und geeignete Schritte der<br />

Aufklärung, der Prävention und der Intervention<br />

bis hin zur Behandlung verlangen.<br />

Mit dem neuen Staatsvertrag zum Glückspielwesen<br />

steht ein Thema auf der Tagesordnung,<br />

das <strong>für</strong> das kommende Jahr <strong>für</strong><br />

Schlagzeilen sorgen wird. Hier geht es um<br />

die Abgleichung von Gesundheitsprävention,<br />

Kinder- und Jugendschutz, kommunale<br />

Stadtteilentwicklung auf der einen Seite<br />

und wirtschaftlichen Interessen der privaten<br />

Spielhallen- und Wettanbieter und der Kommunen<br />

auf der anderen Seite. Die Tatsache,<br />

dass die Kommune auf beiden Seiten vertreten<br />

ist und sich in einem Interessenkonflikt<br />

befinden, birgt Konflikte. Wir sehen es als<br />

Aufgabe an, uns aufklärend und informativ<br />

zu beteiligen.<br />

Von Seiten der Forschung werden die Zusammenhänge<br />

zwischen moderner Lebensweise<br />

und Suchterkrankung sowie die fatalen Veränderungen<br />

der Gehirnfunktionen und ihrer<br />

Struktur durch Suchtmittelkonsum <strong>im</strong>mer<br />

deutlicher dokumentiert. Die Erweiterung<br />

unseres Fachwissens ist bisweilen so spektakulär,<br />

dass es in den Bildungsseiten der Tageszeitungen<br />

und Wochenmagazine einem<br />

breiten Publikum nahe gebracht wird. Missbrauch<br />

und Abhängigkeit ist und bleibt also<br />

ein aktuelles gesundheitspolitisches Thema<br />

ersten Ranges, das alle politischen Ebenen<br />

von Bund bis Kommunen betrifft und ein gemeinsames<br />

und <strong>im</strong>mer wieder neu abgest<strong>im</strong>mtes<br />

Handeln verlangt.<br />

Alle diese fortlaufenden Veränderungen fließen<br />

in unsere Arbeit ein. Vor diesem Hintergrund<br />

lässt sich <strong>im</strong> Rückblick auf das Jahr<br />

2011 feststellen, dass wir die Versorgung<br />

Suchtkranker fachlich weiterentwickeln konnten.<br />

Unsere Einrichtungen konnten in der<br />

ambulanten kommunalen Versorgung sowie<br />

<strong>im</strong> Bereich der Rehabilitation ihren Versorgungsauftrag<br />

erfüllen.<br />

Versorgungsverantwortung in<br />

der Region<br />

Leistungen der ambulanten Suchthilfe<br />

in den Regionen Böblingen und<br />

Heilbronn<br />

Überblick über ausgewählte Leistungen<br />

2011 <strong>Landkreis</strong> Böblingen Heilbronn*<br />

Beratung/Vermittlung/Betreuung<br />

Betreuungen mit 2 und mehr Kontakten 1356 778<br />

Klienten mit einmaliger Beratung 504 114<br />

Vermittlung in Rehabilitation 193 61<br />

Teilnehmer in Motivationsgruppen 150<br />

Intensive Betreuung/Behandlung<br />

Psychosoziale Betreuung bei Substitution 247 482<br />

Ambulante Rehabilitation 38 5<br />

Ambulante Nachsorge 82 8<br />

Förderung/Vernetzung Selbsthilfe<br />

Selbsthilfegruppen und Elternkreise 31 3<br />

* Ohne Berücksichtigung der Betreuungen <strong>im</strong> Kontaktladen Heilbronn


16 17<br />

03.<br />

Aufgaben der regionalen Versorgung<br />

Die statistischen Zahlen sagen wenig über<br />

die Vielfalt an Aufgaben, Interventionsformen<br />

und Kooperationen mit anderen Hilfen und<br />

Diensten, über die in den Berichten berichtet<br />

werden. Ein paar signifikante oder bemerkenswerte<br />

Punkte seien stichwortartig<br />

herausgegriffen:<br />

• Hand in Hand mit den Kommunen entwi-<br />

ckeln die Suchthilfezentren Böblingen und<br />

Heilbronn ein Verfahrensabkommen <strong>für</strong><br />

alkoholabhängige Eltern und Schwangere<br />

zum Kindeswohl<br />

• Sicherstellung der Substitutionsbehandlung<br />

bei Opiatabhängigkeit<br />

Inzwischen wird die Tendenz sichtbar, dass<br />

das Versorgungsangebot mit Substitutions-<br />

behandlung <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Böblingen quan-<br />

titativ deutlich zurückgehen wird. Es ist<br />

deshalb mit negativen Folgen wie der Zu-<br />

nahme von illegalem Handel zu rechnen.<br />

• Frühintervention bei exzessiv Alkohol<br />

konsumierenden jungen Menschen<br />

(XX-Halt): Hier gelang die erfolgreiche Um-<br />

setzung in der Kooperation mit den Kliniken<br />

des Klinikverbundes Südwest <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong>.<br />

In Heilbronn steigen die Zugänge zu FreD<br />

(Frühintervention bei erstauffälligen<br />

Drogenkonsumenten)<br />

• Es zeichnet sich eine Zunahme des Hilfebedarfs<br />

bei pathologischen Glücksspielen<br />

und problematischem Medienkonsum.<br />

Das Netzwerk zu sensibilisieren<br />

und sinnvolle Gegenstrategien zu entwi-<br />

ckeln wird ein Schwerpunkt 2012 sein.<br />

Medienmissbrauch erhält einen eigenen<br />

Stellenwert an der Suchtberatungsstelle<br />

03. Fachbereich Suchthilfe <strong>im</strong> Überblick<br />

Onlineberatung in Böblingen<br />

und Heilbronn<br />

wurde als neues Angebot aufgebaut <strong>im</strong> Rahmen<br />

eines gemeinsamen Bundesprojektes,<br />

das der Gesamtverband evangelischer<br />

Suchtkrankenhilfe (GVS) aufgelegt hatte.<br />

Das Diakonische Werk der Evangelischen<br />

Kirche Deutschlands (DW-EKD) hat <strong>für</strong> alle<br />

ihre Beratungsdienste eine gemeinsame<br />

Plattform entwickelt. Unter www.evangelische-beratung.info<br />

finden Ratsuchende<br />

einen sicheren und anonymen Zugang zu<br />

einem Beratungsangebot in ihrer Nähe. Jedes<br />

Suchthilfezentrum <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> hat ein eigenes<br />

Postfach. Gehen Nachrichten ein, werden<br />

die Suchthilfezentren automatisch und anonym<br />

benachrichtigt. Zwei Fachkräfte kümmern<br />

sich zeitnah um eine fachliche Antwort.<br />

Im Jahresverlauf 2011 gingen ins<strong>gesamt</strong> 70<br />

Anfragen ein. Aufgrund der Anonymität während<br />

des <strong>gesamt</strong>en Beratungsvorgangs sind<br />

nur vorsichtige Aussagen zum Hintergrund<br />

der anfragenden Menschen zu treffen.<br />

Es handelt sich in der Regel um ernst zu<br />

nehmende Anfragen. Meist handelt es sich<br />

um einen ersten Schritt. Es wird in den Texten<br />

spürbar, dass es die Ratsuchenden Überwindung<br />

kostet, Kontakt zu einer Hilfeinstitution<br />

aufzunehmen. Die Fragestellungen sind<br />

sehr breit, von Spielsucht über Essstörungen,<br />

illegale Drogen und Alkohol, wobei sich die<br />

Mehrheit der Fragen auf Störungen wegen<br />

Alkoholkonsum beziehen. Die meisten Kontakte<br />

dauern nur zwei Mails – Frage und<br />

Antwort -und drehen sich zumeist darum,<br />

wo man sich hinwenden kann, zu Beratung,<br />

Entgiftung oder Behandlung. Selten ergibt<br />

sich ein weiterer intensiver Dialog.<br />

Onlineberatung ist eine sehr gute Möglichkeit<br />

zur ersten Kontaktaufnahme. Vor allem<br />

<strong>für</strong> jene Menschen, <strong>für</strong> die das Thema sehr<br />

schambesetzt ist und die den direkten Weg<br />

zur Beratungsstelle (noch) nicht schaffen.<br />

Nach den ins<strong>gesamt</strong> positiven Erfahrungen<br />

werden wir die Onlineberatung ab 2012<br />

dauerhaft anbieten.<br />

Vernetzung von Präventions- und<br />

Beratungsangeboten zwischen der<br />

Suchtberatung und Schule<br />

Die Stadt Heilbronn eröffnete neue Wege<br />

der Prävention. Sie hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

die Vernetzung von Präventions- und Beratungsangeboten<br />

zwischen Suchtberatungsstellen<br />

und Schulen zu fördern. Das Projekt<br />

wird an zwei Schulen in Heilbronn umgesetzt.<br />

An jeder dieser beiden Schulen setzt<br />

eine Fachkraft der Suchtberatung das Projekt<br />

<strong>im</strong> Arbeitsumfang von 25% um. Unsere Beratungsstelle<br />

verantwortet die Umsetzung an<br />

der Staufenberg Grund- und Hauptschule mit<br />

Werkrealschule in Sonthe<strong>im</strong>. Die Suchtberatung<br />

ergänzt die schuleigene Präventionsarbeit<br />

und wird sehr früh schon herangezogen,<br />

um schulinterne Interventionen gegenüber<br />

Schülern, die mit Suchtmitteln in Kontakt<br />

kommen, mit Beratung und Informationsvermittlung<br />

zu ergänzen.<br />

Getragen vom beiderseitigen Interesse hatte<br />

das Projekt einen zügigen und guten Start.<br />

Ein erstes Auswertungsgespräch des Begleitkreises<br />

ergab auf beiden Seiten eine ausgesprochen<br />

positive Zwischenbilanz.<br />

Psychosoziale Beratung bei<br />

Substitution<br />

Die psychosoziale Betreuung wird <strong>für</strong> Arztpraxen<br />

durchgeführt, welche Opiatabhängige<br />

ambulant mit Ersatzdrogen behandeln.<br />

In Stadt und <strong>Landkreis</strong> Heilbronn wurden <strong>im</strong><br />

letzten Jahr 482 Klienten, die sich in einer<br />

Substitutionsbehandlung befanden, betreut.<br />

Von diesen waren 173 Personen Erstklienten<br />

und damit liegt diese Zahl deutlich über der<br />

vom letzten Jahr. Zum Stichtag 31.12.2011<br />

waren <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Böblingen 291 Substitutionspatienten<br />

zu Lasten der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung gemeldet. Privat behandelte<br />

Patienten sind hier nicht erfasst und<br />

müssen dieser Zahl hinzugerechnet werden.<br />

225 Klienten befanden sich zum o. g. Stichtag<br />

bei uns in psychosozialer Beratung.<br />

Zur Jahreswende wurde absehbar, dass die<br />

Zeiten vergleichsweise guter Behandlungsstrukturen<br />

<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Böblingen zu Ende<br />

gehen. Das medizinische Versorgungssystem<br />

tut sich schwer damit, angemessene ambulante<br />

Versorgungsstrukturen aufrecht zu erhalten.<br />

Wir glaubten eigentlich die Zeiten hoher<br />

Kr<strong>im</strong>inalität durch illegalen Opiathandel<br />

und die vielfältigen dramatischen Schädigungen<br />

bei den Betroffenen bis hin zum Drogentod<br />

überwunden zu haben. Wir werden<br />

uns erneut <strong>für</strong> einen angemessenen Zugang<br />

in die Substitutionsbehandlung einsetzen.<br />

Betreuung suchtkranker Eltern in<br />

Kooperation mit dem Jugendamt zur<br />

Wahrung des Kindeswohls<br />

18% aller Substituierten, die sich in psychosozialer<br />

Betreuung <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Böblingen<br />

befanden, hatten gleichzeitig die Verantwortung<br />

<strong>für</strong> Kinder. Wie andere Menschen mit<br />

Suchtstörungen wollen auch sie gute<br />

Eltern sein. Andererseits treten Bedürfnisse<br />

des Kinderschutzes bei der Gruppe der Opiatabhängigen<br />

anders in den Vordergrund. Dies<br />

liegt an der illegalen Verstrickung wie auch<br />

daran, dass Opiatabhängige oft größere persönliche<br />

Entwicklungsdefizite aufgrund ihrer<br />

Vorgeschichte haben.<br />

Seit vielen Jahren setzen wir bei dieser Zielgruppe<br />

eine spezielle Betreuungsform um.<br />

Dabei wird in definierten Situationen <strong>im</strong>mer<br />

eine Fachkraft des Allgemeinen Dienstes der<br />

Jugendämter in den Betreuungskontext ein-


18 19<br />

03.<br />

bezogen. Dies ist nicht nur ein Beitrag zur<br />

Sicherung des Kindeswohls, sondern eröffnet<br />

den betroffenen Eltern ebenso Entwicklungschancen.<br />

Das Wohlergehen der Kinder suchtkranker<br />

Eltern <strong>im</strong> Blick zu behalten ist auch eine Aufgabe<br />

in der Rehabilitation, da viele unserer<br />

Rehabilitanden Mütter oder Väter sind und <strong>im</strong><br />

Kontakt stehen oder Kontakt anstreben zu<br />

ihren Kindern.<br />

Kommunale Netzwerke<br />

Das Sozialministerium hatte sich mit Leistungsträgern<br />

und Trägervertretern verständigt,<br />

kommunale Suchthilfenetzwerke aufzubauen.<br />

Dieser Idee fühlen wir uns mit<br />

unseren Einrichtungen verpflichtet. Die<br />

Schaffung von integrierten Suchtberatungen<br />

ist eine gute Voraussetzung, um die Möglichkeiten<br />

der Suchtberatung <strong>im</strong> Suchthilfenetzwerk<br />

zur Entfaltung zu bringen und aktiv mit<br />

zu gestalten. Übernahme von Versorgungsverantwortung,<br />

gute Zugänge schaffen und<br />

systematische Vernetzung in Stadt und <strong>Landkreis</strong><br />

sind ja schon Aufgaben, die hier ange-<br />

gangen werden. Wir beteiligen uns nun an<br />

den Suchthilfenetzwerken sowohl in Böblingen<br />

und Heilbronn als auch in den <strong>Landkreis</strong>en<br />

Tübingen und Rems-Murr.<br />

Rehabilitation<br />

Unsere Rehabilitationseinrichtungen sind ihren<br />

Verpflichtungen gegenüber ihren Rehabilitanden<br />

<strong>im</strong> Jahr 2011 gut bis sehr gut nachgekommen.<br />

Dies belegt die Evaluation der<br />

Behandlungsergebnisse entsprechend unserer<br />

Qualitätskennwerte. Die Qualitätskennwerte<br />

werden <strong>im</strong> statistischen Überblick und in den<br />

einzelnen Berichten detaillierter dokumentiert<br />

und umfassen:<br />

03. Fachbereich Suchthilfe <strong>im</strong> Überblick<br />

1. die jährliche Haltequote (Anteil der erfolg-<br />

reichen Abschließer),<br />

2. Aufrechterhalten des cleanen/trockenen<br />

Rahmens (Anzahl an Rückfällen und Rück-<br />

fallaufarbeitungen),<br />

3. Klientenzufriedenheit (anhand eines Befra-<br />

gungsbogens am Ende der Maßnahme),<br />

4. Vermittlung in Arbeit und Ausbildung am<br />

Entlasstag,<br />

5. katamnestische Erhebungen bis zu einein-<br />

halb Jahren nach der Entlassung<br />

Die folgende Tabelle gibt einen Gesamtü-<br />

berblick über ausgewählte Arbeitsergeb-<br />

nisse <strong>für</strong> 2011.<br />

Die Qualitätskennwerte <strong>für</strong> 2011 belegen,<br />

dass Rehabilitanden mit Abhängigkeitsproblemen<br />

bei uns gut aufgehoben sind, sich wohlfühlen<br />

und bezogen auf ihre eigene Zielsetzung<br />

deutliche Verbesserungen in sozialer<br />

Kompetenz, Selbststeuerung, sozialer Integration<br />

und Abstinenz erzielen. Sie besitzen<br />

eine gute Chance, auch ein Jahr danach ihr<br />

Leben suchtmittelfrei oder deutlich gebessert<br />

bezüglich ihrer Hauptdroge zu meistern. Im<br />

Gegensatz zum allgemeinen Trend können<br />

unsere Rehabilitanden ihren Arbeitsstatus erheblich<br />

verbessern und mehrheitlich am Entlasstag<br />

ein Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis<br />

erreichen.<br />

Die Belegung der Rehaeinrichtungen war<br />

2011 teilweise sehr angespannt. Im Landesdurchschnitt<br />

lag die Belegung bei 85% (77%<br />

<strong>im</strong> Vorjahr) der stationären und bei etwa<br />

50% der tagesklinischen Rehaeinrichtungen<br />

Sucht. Dies hat zu tun mit verminderten Kostenzusagen<br />

seitens DRV Baden-Württemberg,<br />

verminderten Anträgen, erschwerte<br />

Bewilligung von Therapie statt Strafe, steigende<br />

Zuweisung von Drogenabhängigen<br />

nach §64 in die geschlossene Psychiatrie,<br />

verringerter Anteil an Opiatabhängigen.<br />

Gesamtüberblick ausgewählter Arbeitsergebnisse 2011<br />

2011 Anzahl Belegung Haltequote 1<br />

Arbeit/Ausbildung<br />

am<br />

Entlasstag 2<br />

Four Steps 386 - 60% -<br />

Langzeit intensiv 120 76,6% 40%% 78%<br />

Adaption 74 93,8% 77% 85% 2<br />

Mittel/Kurzzeit 121 95,5% 61% 28% 2<br />

Tagesreha 52 78,9% 78% 46% 2<br />

Fachambulanz 19 - 77% 100% 2<br />

Schloss Börstingen 128 85,2% 53% 36%<br />

Reha Jagsttal 210 88,5% 66% 72%<br />

ambulante Reha/ Nachsorge Böblingen 120 - 69% -<br />

ambulante Reha/ Nachsorge Heilbronn 3 16 - 69% 100%<br />

Gesamt 860 - - -<br />

davon ambulantorientierte Maßnahmen 207 - - -<br />

1 bereinigte Haltequote, d.h. bezogen auf die Anzahl der Entlassenen pro Behandlungsangebot<br />

2 alle reg. Entlassenen, die am Entlasstag einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz haben!<br />

3 Die ambulante Reha <strong>für</strong> Drogenabhängige musste neu aufgebaut werden, nachdem Stadt und<br />

<strong>Landkreis</strong> die Unterstützung der ambulanten Reha an der Beratungsstelle verweigerten.


20 21<br />

03.<br />

Ein wichtiger Faktor ist die erhöhte Medikamentenvergabe<br />

<strong>im</strong> Vorfeld und Entzug wie<br />

Lyrica, deren Konsum nur schwer nachweisbar<br />

sind und die das Suchtpotential erhöhen.<br />

Aber auch die „neuen Drogen‟ wie<br />

Spice, die bei den suchtkranken Rehabilitanden<br />

verharmlost werden, per Internet bestellt<br />

werden können und uns vor erhebliche<br />

Probleme des Nachweises stellten. Wir konnten<br />

die Probleme in den stationären Rehaeinrichtungen<br />

nur meistern, indem wir die neuen<br />

und teueren Testverfahren mit Hilfe von<br />

Blutproben einsetzten.<br />

Qualitätsentwicklung in der<br />

Rehabilitation<br />

Erfolgreiches Überwachungsaudit der<br />

ISO-Zertifizierung<br />

Qualitätsentwicklung und Sicherung sind<br />

heute allgegenwärtige Bestandteile der Rehabilitation.<br />

Wir nehmen teil am Qualitätssicherungsprogramm<br />

der Deutschen Rentenversicherung,<br />

die sich <strong>im</strong> Wesentlichen auf die<br />

Erfüllung von Strukturvorgaben, Auswertung<br />

der Abschlussberichte, Erfassung der therapeutischen<br />

Leistungen und eine Befragung<br />

der Rehabilitanden beschränkt. Daneben<br />

wurde ein eigenes Qualitätsmanagement<br />

entwickelt, das einem Zertifizierungverfahren<br />

unterworfen ist. Seit 4 Jahren werden die<br />

<strong>Verein</strong>seinrichtungen Four Steps Schloss Börstingen<br />

und Reha Jagsttal auditiert auf der<br />

Grundlage eines gemeinsamen Qualitätshandbuchs.<br />

Alle drei Jahre findet ein Re-Zertifizierungsverfahren<br />

statt, das durch jährliche<br />

Auditierung und quartalsweise interne<br />

Audits ergänzt wird. Im März 2011 stand ein<br />

umfassendes Überwachungsaudit der ISO-<br />

Zertifizierung an, das alle Einrichtungen erfolgreich<br />

bestanden haben.<br />

03. Fachbereich Suchthilfe <strong>im</strong> Überblick<br />

BAR-Anerkennung<br />

Zusätzlich müssen die Rehaeinrichtungen eine<br />

sog. BAR-Anerkennung erwerben. Das beinhaltet<br />

u.a. den Nachweis einer systematischen<br />

Ausrichtung nach der Internationalen<br />

Klassifikation der Funktionen (ICF). Dies betrifft<br />

Bedarfserhebung, Assessment, diagnostische<br />

Systematik, Therapieplanung, interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit u.a. Im Vorjahr<br />

wurde bereits die Konzeption ICF-geleitet<br />

überarbeitet und ein Rehaleitbild entwickelt.<br />

Im Herbst 2011 wurde eine vereinsweite<br />

Schulung zur ICF durchgeführt, die Umsetzung<br />

der ICF und ihrer Leitgedanken diskutiert<br />

und anschließend von einer Arbeitsgruppe<br />

konkretisiert. Die Maßnahmen wurden <strong>im</strong><br />

Dezember umgesetzt. Die Prüfung der BAR-<br />

Anerkennung findet <strong>im</strong> März 2012 statt.<br />

Externe Prüfung der Verbundqualität<br />

Für uns gehört zur Qualitätsentwicklung auch<br />

„Verbundqualität‟. Sie sichert eine an den Bedürfnissen<br />

der suchtkranken Rehabilitanden<br />

fallbezogene Zusammenarbeit mit allen Beteiligten<br />

und bietet zusätzliche Leistungen <strong>für</strong><br />

die Betroffenen und ihre Angehörigen. Dieses<br />

Projekt wurde sowohl innerhalb des <strong>Verein</strong>s<br />

vorangetrieben wie auch in der Zusammenarbeit<br />

mit dem Fachverband der Diakonie<br />

Württemberg. Im Jahr 2011 wurde die in<br />

einem Handbuch definierte Verbundqualität<br />

wechselseitig durch die teilnehmenden<br />

Einrichtungen <strong>im</strong> Rahmen des Fachverbands<br />

Sucht überprüft. Daran waren alle unsere<br />

Beratungsstellen wie Rehaeinrichtungen<br />

beteiligt.<br />

Strukturanforderungen von DRV Bund<br />

– eine Herausforderung<br />

Im Juli 2011 führte der DRV Bund eine routinemäßige<br />

3-tägige Visitation in allen Four<br />

Steps-Einrichtungen durch. Ergebnisse der<br />

Visitation waren, dass wir (a) den Personalanforderungen<br />

von DRV Bund orientiert am sog.<br />

„100-Betten-Papiers‟ nachkommen müssen,<br />

(b) „systemerhaltende Arbeiten‟ wie Kochen<br />

und Putzen nicht mit Rehabilitandendurchführen<br />

dürfen und (c) Einzelz<strong>im</strong>mer<br />

(bzw. Doppelz<strong>im</strong>mer) mit Nasszellen bereitzustellen<br />

haben. Die Rehaeinrichtungen Four<br />

Steps sind dabei, diese Herausforderung konstruktiv<br />

aufzugreifen und Suchtrehabilitation<br />

<strong>für</strong> Four Steps neu zu definieren, was zu<br />

einer (d) neuen vielfältigen Angebotsgestaltung<br />

führen wird. Es besteht aber kein Zweifel,<br />

dass wir uns auch in Jagsttal und Schloss<br />

Börstingen auf diese Anforderungen vorbereiten<br />

müssen. Aber hier nun die Vorbereitungen<br />

in Four Steps bezüglich der drei<br />

genannten Punkte.<br />

Nasszellen in den Z<strong>im</strong>mern<br />

Was die räumlichen Anforderungen anbetrifft,<br />

so sind diese in den bestehenden Immobilien<br />

nicht zu verwirklichen. Wir hatten<br />

ja mit aus diesem Grund uns darauf vorbereitet,<br />

die Four Steps-Einrichtungen räumlich<br />

zusammenzuführen. An diesen Plänen halten<br />

wir fest. Z.Z. verhandeln wir mit DRV Bund<br />

um eine Zwischenlösung. Diese sieht vor, in<br />

Waldhausen und Schorndorf vermehrt mit<br />

Nasszellen nachzurüsten.<br />

Neue Personalstruktur<br />

Der erste Punkt verändert unsere bisherige<br />

Personalstruktur in Richtung auf eine an der<br />

somatischen Rehabilitation orientierten Therapie.<br />

Damit halten Pflege, Physiotherapie<br />

und Diätassistenz vermehrt Einzug bei uns,<br />

während Arbeitstherapie und Sozialpädagogen<br />

reduziert werden. Einige Veränderungen<br />

hatten wir bereits vollzogen wie höherer Arzt-<br />

und höherer Psychologenanteil. Das neue<br />

Personalkonzept verändert die bisherige Alltagsorientierung<br />

und -beteiligung, eröffnet<br />

aber auch einen umfassenderen Rehaansatz.<br />

Für Four Steps liegt darin eine Herausforderung,<br />

die wir annehmen. Bis April 2012 werden<br />

die personellen Veränderungen vollzogen.<br />

Systemerhaltende Arbeiten<br />

Zusammen mit der Forderung, systemerhaltende<br />

Arbeiten durch Fachkräfte erledigen zu<br />

lassen, wiegt schwerer, dass wir wichtige Bereiche<br />

unsere Arbeit umstrukturieren müssen.<br />

Dies betrifft vor allem: Neuorganisation<br />

von Küche und Ernährung, Neuorganisation<br />

der Arbeitstherapie, Integration von Physiotherapie,<br />

Integration von Krankenpflege und<br />

Ausarbeitung eines Konzeptes <strong>für</strong> Diätassistenz.<br />

Auch die Verwaltung musste umstrukturiert<br />

werden, um vor Ort in den Einrichtungen<br />

präsent zu sein und koordinierende<br />

Aufgaben zu übernehmen. Für all die einzelnen<br />

Aufgaben der Umstrukturierung wurden<br />

Lösungen entwickelt und in die Wege geleitet.<br />

Die Umstrukturierung wird zum 1.4.2012<br />

erfolgen.


22 23<br />

3.1. Projekt- und Angebotsentwicklung<br />

2011<br />

Neue einrichtungsübergreifende und<br />

vielfältigere Angebotsgestaltung<br />

Aus der veränderten Personalstruktur haben<br />

wir eine weitergehende Konsequenz gezogen.<br />

Die neuen Vorgaben bedeuten eine verstärkte<br />

Spezialisierung unter den Mitarbeitern.<br />

Während wir bisher vor allem Generalisten<br />

gefördert haben, die mehr oder weniger alle<br />

Aufgaben bewältigen und vertreten und damit<br />

<strong>im</strong> Alltag selbständig und kompetent unseren<br />

sehr störanfälligen Alltag managen<br />

konnten, werden wir jetzt überwiegend Spezialisten<br />

beschäftigen. Da die Tragfähigkeit<br />

bei drogenabhängigen Rehabilitanden, die<br />

sich <strong>im</strong>pulsiv, fordernd und relativ chaotisch<br />

verhalten, Überblick, Informiertheit über alle<br />

Bereiche, dichten Alltagskontakt und Handlungsfähigkeit<br />

der Mitarbeiter erfordert, ist<br />

Spezialistentum ein Risiko. Andererseits<br />

ermöglichen Spezialisten eine noch individuellere<br />

Therapie mit attraktiven Behandlungsangeboten.<br />

Wir haben uns daher an zwei Gesamtteamtagen<br />

damit beschäftigt, wie wir einerseits<br />

die nötige Behe<strong>im</strong>atung (Bindung,<br />

Befriedung, Alltagsbezug, kontinuierliche Betreuung,<br />

verlässlichen Infofluss) erhalten<br />

können als auch dabei unsere Therapieangebote<br />

ausdifferenzieren können. Es wurden<br />

Basisbehandlung, indikative Pflichtangebote<br />

und Wahlangebote anhand von Fallgruppen<br />

definiert. Es wurde geklärt, welche Angebote<br />

der Behe<strong>im</strong>atung in einem sinnvollen sozialen<br />

Netzwerk der Einrichtung dienen und daher<br />

räumlich, bezüglich der sozialen Rehabilitandenbezugsgruppe<br />

und bezüglich der<br />

Bezugmitarbeiter zusammengehören. Es<br />

wurde aber auch definiert, welche Angebote<br />

einrichtungsübergreifend angeboten und<br />

gewährleistet werden können.<br />

03. Fachbereich Suchthilfe <strong>im</strong> Überblick<br />

So konnte eine interessante Lösung entwickelt<br />

werden, verlässlich häuserübergreifend<br />

unser Therapieangebot auszudifferenzieren,<br />

um noch individueller Rehastrategien zu entwickeln.<br />

Zu den neuen Angeboten wird gehören:<br />

Training zur ADHS-Bewältigung mit ergänzender<br />

Medikation, neuropsychologisches<br />

Training, Programm Halt! zur Verbesserung<br />

des Entscheidungsverhaltens und der emotionalen<br />

Selbstkontrolle vor allem von <strong>im</strong>pulsivem<br />

Verhalten, Depression und Sucht, Borderlinegruppe,<br />

Soziales Kompetenztraining,<br />

Raucherentwöhnungsprogramm u.a. Es wurde<br />

ein gemeinsames Zeitfenster vereinbart,<br />

in dem diese Gruppen an verschiedenen<br />

Standorten angeboten werden. Die Wochenpläne<br />

in den Einrichtungen werden darauf abgest<strong>im</strong>mt.<br />

Diese intensivere kollegiale Zusammenarbeit<br />

bezieht sich insbesondere<br />

auf die beiden stationären Einrichtungen in<br />

Lorch-Waldhausen und in Schorndorf. Die gemeinsame<br />

Angebotsgestaltung bezieht aber<br />

auch die Tagesreha in Fellbach mit ein.<br />

Natürlich bleiben diese Veränderungen nicht<br />

ohne Auswirkung auf die Wochenpläne, die<br />

nun in allen Häusern angepasst werden.<br />

Auch hier erfolgt die Umstellung zum<br />

1.4.2012. Um eine gute und nachhaltige<br />

Umsetzung zu gewährleisten, wird es in allen<br />

Four Steps-Einrichtungen eine gemeinsame<br />

Einrichtungsentwicklung mit einer gemeinsamen<br />

Supervision geben.<br />

Unabhängig von dem durch die Visitation<br />

ausgelösten Entwicklungsprozess, der erst<br />

2012 zum Tragen kommen wird, wurden einige<br />

fachliche Entwicklungen gestaltet. Die<br />

wohl allerwichtigste Angebotserweiterung<br />

besteht darin, dass die DRV Baden-Württemberg<br />

dem suchtmittelübergreifenden<br />

Rehaansatz in der Tagesreha, den wir mit<br />

DRV Bund erarbeitet hatten, zust<strong>im</strong>mte. Zum<br />

Jahreswechsel kam die schriftliche Zust<strong>im</strong>mung,<br />

dass wir in der Tagesklinik in Fellbach<br />

sowohl drogenabhängige wie alkoholabhängige<br />

Rehabilitanden behandeln<br />

können.<br />

Ebenso akzeptiert die DRV Baden-Württemberg<br />

das „Programm <strong>für</strong> Nichtopiatabhängige‟<br />

bzw. „Partydrogen‟ in Four<br />

Steps-Schorndorf nicht nur <strong>für</strong> Drogenabhängige,<br />

sondern auch <strong>für</strong> Alkoholabhängige<br />

mit einem Konsummuster, das Drogen<br />

einschließt. Eine Besonderheit dieses Programms<br />

ist es, dass neben konsumbezogener<br />

Psychoedukation verstärkt neuropsychologische<br />

Behandlungsstrategien zum Einsatz<br />

kommen (PC-Training <strong>für</strong> Arbeitsgedächtnis,<br />

Achtsamkeitsübungen u.a.).<br />

Die Rehaeinrichtung Jagsttal hat in den letzten<br />

beiden Jahre in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Weißenhof Kliniken in Weinsberg die<br />

„extramorale Belastungserprobung‟ <strong>für</strong><br />

Suchtkranke entwickelt, die nach § 64 zunächst<br />

in der geschlossenen Psychiatrie sich<br />

einer Therapie unterziehen.<br />

Programm HALT! –<br />

Durchführung der Hauptstudie<br />

<strong>im</strong> Rahmen des Decision-Making-<br />

Forschungsprojekts<br />

Die Entwicklung des Programms HALT! gehört<br />

ebenfalls zur Angebotsentwicklung 2011,<br />

auch wenn wir hier erst näher darauf eingehen.<br />

Innovationen gehen einher mit unserem<br />

Forschungsprojekt gemeinsam mit<br />

dem Fraunhofer Institut. Es geht hier um<br />

die Fragestellung, wie das Entscheidungsverhalten<br />

und damit die zielorientierte Alltagsbewältigung<br />

Suchtkranker durch neuropsycho-<br />

logische Methoden verbessert werden kann.<br />

Die Vorstudie, finanziert durch den Spendenfond<br />

des Diakonischen Werkes Stuttgart und<br />

dem <strong>Verein</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugendhilfe</strong>, wurde 2010 abgeschlossen<br />

und ausgewertet. Aus der Vorstudie<br />

rekrutierten wir die Kontrollgruppe <strong>für</strong><br />

die Hauptstudie, die das Jahr über intensiv<br />

vorbereitet wurde. Zu Beginn 2011 wurde die<br />

Hauptstudie gestartet.<br />

Zur Durchführung der Hauptstudie wurde<br />

ein detailliertes Handbuch unter dem Namen<br />

Programm HALT! entwickelt, das die Anwendungen<br />

beschreibt und auf der Auswertung<br />

von fast 300 empirischen Studien beruht.<br />

Es wurden neue Ansätze entwickelt auf<br />

der Grundlage eines Modells (Pilot und Autopilot),<br />

das die wichtigsten Einflussgrößen auf<br />

das Entscheidungserhalten und die Entscheidungsfähigkeit<br />

auf der Grundlage einer<br />

systematischen Recherche beschreibt.<br />

Der Name HALT! enthält mit seinen vier<br />

Buchstaben ein einfaches Modell, das die einzelnen<br />

Schritte der Entscheidung beschreibt:<br />

HALT (Stoppen einer automatischen Handlung,<br />

innehalten), AKTUALISIEREN (Wahrnehmen<br />

was intern und extern gerade läuft),<br />

LENKEN (Ziele, Szenarien <strong>für</strong> einzelne Optionen<br />

entwickeln und Planen) und TUN (die<br />

beste Alternative wählen und handeln). Das<br />

Ausrufezeichen erinnert daran, dass gewichtige<br />

Entscheidungen ein Monitoring verlangen,<br />

das wiederum erneute Zyklen von HALT-<br />

Schritten verlangt, um Ziel und Handlung<br />

erfolgreich abzust<strong>im</strong>men.


24 25<br />

3.1.<br />

HALT! repräsentiert zugleich eine grundlegende<br />

neuropsychologische Methode: Die<br />

HALT-Schritte werden automatisiert und substituieren<br />

einen guten Entscheidungsprozess.<br />

Zum anderen werden bei Anwendung in alltäglichen<br />

Situationen die exekutiven Fähigkeiten<br />

trainiert, die unsere Entscheidungsfähigkeit<br />

ausmachen: Inhibition (Unterdrücken<br />

von automatisiertem Verhalten), Updating<br />

(Aktualisieren von Information), Fähigkeit zu<br />

vorausschauendem Planen und Aktivieren<br />

des prospektiven Gedächtnis und Decision-<br />

Making.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass es gelungen ist,<br />

den komplexen Hintergrund von Entscheidungsfähigkeit<br />

auf ein einfaches unmittelbares<br />

Modell zu reduzieren, das von unseren<br />

Rehabilitanden schon be<strong>im</strong> ersten Kennenlernen<br />

verstanden und spontan angewandt werden<br />

kann. Die einzelnen Halt-Schritte werden<br />

trainiert und auf dem Hintergrund der<br />

persönlichen Erfahrung methodisch erarbeitet.<br />

Sie werden angewandt zur emotionalen<br />

Selbstkontrolle. Einzelne Fähigkeiten werden<br />

zusätzlich trainiert: Achtsamkeitstraining,<br />

Training des Arbeitsgedächtnisses und<br />

der Aufmerksamkeitssteuerung und Konzentration.<br />

Nachdem die Vorbereitungen <strong>im</strong>plementiert<br />

waren, wurde zu Jahresbeginn 2011 begonnen,<br />

freiwillige Teilnehmer aus der Therapie<br />

zu gewinnen, um am Forschungsprojekt<br />

sowie an Programm HALT! teil<br />

zu nehmen. Beteiligt sind folgende Rehaeinrichtungen:<br />

Schloss Börstingen, Reha Jagsttal,<br />

Four Steps-Waldhausen, Four Steps-<br />

Schorndorf und Tagesreha Four Steps in<br />

Fellbach.<br />

03. Fachbereich Suchthilfe <strong>im</strong> Überblick<br />

Die Erfahrung zeigt, dass die Idee von HALT!<br />

sowie das zugrundeliegende vereinfachte<br />

Prozessmodell des Entscheidungsprozesses<br />

sehr schnell verstanden und spontan <strong>im</strong> Alltag<br />

angewandt wird.<br />

Auf den Tübinger Suchttagen wurde in<br />

einem Workshop am 15.9.2011 Programm<br />

HALT! vorgestellt und diskutiert. Im September<br />

2011 hatten wir gemeinsam mit dem<br />

Fraunhofer Institut Stuttgart zu einem Fachtag<br />

eingeladen, bei dem wir das neuropsychologisch<br />

gestützte Programm HALT! der<br />

Fachöffentlichkeit vorstellen konnten. Es war<br />

mit mehr 60 Teilnehmern sehr gut besucht.<br />

In kleineren Arbeitsgruppen wurden erste Erfahrungen<br />

vorgestellt und diskutiert.<br />

Die Rekrutierung der Teilnehmer wird bis<br />

31.1.2012 abgeschlossen, so dass bis Mitte<br />

2012 alle Messungen erfolgen werden. Die<br />

Auswertung wird in der zweiten Jahreshälfte<br />

2012 folgen.<br />

Ausblick auf das Jahr 2012<br />

Aus diesen Ausführungen ergeben sich klare<br />

Aufgaben <strong>für</strong> das Jahr 2012. Die wichtigsten<br />

sind:<br />

• Sicherstellung der Belegung der tageskli-<br />

nischen und stationären Rehabilitation;<br />

hierzu: Monitoringgruppe des Fachverband<br />

Sucht DW-W und DRV-Baden-Württemberg<br />

• Umstrukturierung der stationären Rehabi-<br />

litation vor allem in Four Steps entspre-<br />

chend der DRV-Anforderungen<br />

• Das Neuropsychologische Forschungspro-<br />

jekt und Entwicklung von Programm HALT!<br />

zu Ende führen und auswerten<br />

• Aufbau von ambulanten Behandlungsstruk-<br />

turen <strong>für</strong> Pathologisches Glückspiel und Be-<br />

handlungsstrategien bei Komorbidität in der<br />

tagesklinischen und stationären Reha<br />

• Fachliche Beratung bei der Umsetzung des<br />

neuen Staatsvertrags <strong>im</strong> Land und in den<br />

Kommunen und Beratung be<strong>im</strong> kommu-<br />

nalen Glückspielwesen<br />

• Umsetzen der Empfehlung zum Kindeswohl<br />

suchtkranker Eltern in der Zusammenarbeit<br />

mit der <strong>Jugendhilfe</strong> und in der Rehabilitation<br />

Ein Dankeschön <strong>für</strong> die gute<br />

Zusammenarbeit 2011!<br />

Der Vorstand bedankt sich <strong>im</strong> Namen aller<br />

Mitarbeiter/innen <strong>für</strong> die sehr gute Zusammenarbeit<br />

mit allen beteiligten Leistungsträgern,<br />

kommunalen Verwaltungen und Kooperationspartnern<br />

und die kritische und<br />

konstruktive Begleitung <strong>im</strong> vergangenen<br />

Jahr!<br />

Rainer Baudis<br />

(Fachvorstand Suchthilfe)


26<br />

04. <strong>Jahresbericht</strong> Fachvorstand <strong>Jugendhilfe</strong> 2011<br />

04. <strong>Jahresbericht</strong> Fachvorstand<br />

<strong>Jugendhilfe</strong> 2011<br />

27


28<br />

04. <strong>Jahresbericht</strong> Fachvorstand<br />

<strong>Jugendhilfe</strong> 2011<br />

Der Schwerpunkt des diesjährigen<br />

<strong>Jahresbericht</strong>s <strong>im</strong> Fachbereich der <strong>Jugendhilfe</strong><br />

liegt nicht auf der Gesamtdarstellung<br />

der Tätigkeiten der Familien-,<br />

Kinder- und <strong>Jugendhilfe</strong> sondern<br />

auf zwei aktuellen Tätigkeitsfeldern,<br />

deren Entwicklung sich der Träger <strong>im</strong><br />

Berichtsjahr besonders gewidmet<br />

hat, da dies der aktuellen sozialpolitischen<br />

Entwicklung in Baden-Württemberg<br />

entspricht.<br />

Schulsozialarbeit<br />

So haben die neue Landesregierung und die<br />

Spitzen der Kommunalen Landesverbände<br />

am 01.12.2011 den Pakt <strong>für</strong> Familien mit<br />

Kindern unterzeichnet. „Nach mehreren Monaten<br />

intensiver Verhandlungen ist uns ein<br />

großer Schritt gelungen, um die Rahmenbedingungen<br />

<strong>für</strong> Familien und die <strong>Verein</strong>barkeit<br />

von Familie und Beruf in Baden-Württemberg<br />

nachhaltig zu verbessern‟, so der Ministerpräsident<br />

auf dem Landesportal der Landesregierung<br />

1 . Das Land beteiligt sich ab dem<br />

Jahr 2012 zu einem Drittel an den Kosten der<br />

Schulsozialarbeit bis zu einem Betrag von 15<br />

Millionen Euro jährlich. In seiner Druckausgabe<br />

Nr.1/2012 teilt der Gemeindetag mit, „(….)<br />

dass die zur Verfügung stehenden Mittel ausreichen<br />

werden, alle bestehenden sowie auch<br />

die neu entstehenden bzw. beantragten Stellen<br />

der Schulsozialarbeit zu fördern, die die<br />

Fördervoraussetzungen erfüllen‟ 2 .<br />

Schulsozialarbeit ist ein Leistungsangebot<br />

der <strong>Jugendhilfe</strong> in der Schule, das durch sozial-pädagogische<br />

Fachkräfte mit Hochschulqualifikation<br />

erbracht wird, die dienstrechtlich<br />

nicht der Schulleitung unterstehen, sondern<br />

häufig bei einem schulexternen freien Träger<br />

der <strong>Jugendhilfe</strong> angestellt sind 3 .<br />

04. <strong>Jahresbericht</strong> Fachvorstand <strong>Jugendhilfe</strong> 2011<br />

Weshalb Schulsozialarbeit<br />

notwendig ist<br />

Schüler/innen sind heute vielen Einflüssen<br />

ausgesetzt, die sie in ihrer Entwicklung negativ<br />

beeinflussen können. Zu viel Fernsehen,<br />

gewalttätige Computerspiele führen oftmals<br />

zu aggressivem Verhalten, Gewalt und Delinquenz<br />

sowie eine zunehmende Orientierungslosigkeit<br />

können eine erhöhte Suchtgefährdung<br />

bedingen.<br />

Für viele Kinder sind familiäre Strukturen oftmals<br />

nicht mehr stabil und verlässlich, oder<br />

schlichtweg nicht vorhanden. Verhaltens- und<br />

Handlungsmuster zur adäquaten Konfliktbewältigung<br />

können aufgrund fehlender Modelle<br />

zu Hause nicht oder nur unzureichend erlernt<br />

werden. Hinzu kommt ein häufiger Wechsel<br />

von Bezugspersonen. Schwierigkeiten bei<br />

der Pflege von verlässlichen Freundschaften<br />

nehmen aufgrund der schnelllebigen Zeit zu<br />

– Verhaltensauffälligkeiten manifestieren sich 4 .<br />

So gelangen Probleme in die Schule, welche<br />

ihren Ursprung in außerschulischen Bereichen<br />

haben. Unter der Schülerschaft sind<br />

häufig folgende Symptome anzutreffen:<br />

• Auffälligkeiten <strong>im</strong> Sozial- und Konfliktver-<br />

halten, bedingt durch geringe kommunika-<br />

tive Kompetenz und ein mangelndes Spek-<br />

trum gesellschaftlicher Verhaltensmuster<br />

• Werteverfall und Verrohung der Umgangs-<br />

formen durch falsche Wahl der Vorbilder<br />

bzw. oftmals maßlosen Medienkonsum<br />

(Fernsehen, Computer, Videospiele und<br />

Filme)<br />

• Geringe Frustrationstoleranz hinsichtlich<br />

Misserfolgen, Bedürfnisversagung und<br />

Geduldsanforderungen<br />

• Emotionale Unausgeglichenheit<br />

• Unrealistische Selbsteinschätzung (Über-<br />

bzw. Unterschätzung) und geringes<br />

Abstraktionsvermögen<br />

• Schulunlust durch Schulfrust<br />

(Leistungsversagen)<br />

• Latente kr<strong>im</strong>inelle Neigungen<br />

• Verminderte bzw. teils fehlende Affekt- und<br />

Impulssteuerung<br />

• Integrationsschwierigkeiten<br />

Die rechtliche Grundlage der<br />

Schulsozialarbeit<br />

„Jungen Menschen, die zum Ausgleich sozialer<br />

Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller<br />

Beeinträchtigungen in erhöhtem<br />

Maße auf Unterstützung angewiesen sind,<br />

sollen <strong>im</strong> Rahmen der <strong>Jugendhilfe</strong> sozialpädagogische<br />

Hilfen angeboten werden, die ihre<br />

schulische und berufliche Ausbildung, Eingliederung<br />

in die Arbeitswelt und ihre soziale<br />

Integration fördern.‟ (§ 13 SGB VIII). Auch<br />

<strong>im</strong> baden-württembergischen Landesausführungsgesetz<br />

zum SGB VII, ist die Schulsozialarbeit<br />

als Leistung der <strong>Jugendhilfe</strong> in § 15<br />

LKJHG Ba-Wü beschrieben.<br />

Allgemeine Ziele und Zielgruppen<br />

Das Angebot der Schulsozialarbeit wendet<br />

sich als professionelles Angebot der <strong>Jugendhilfe</strong><br />

an unterschiedlichste Adressaten des<br />

schulischen Alltags, so direkt an die Schüler/<br />

innen, an die bildungspädagogischen Fachkräfte,<br />

an Eltern und an weitere Personen<br />

und Institutionen des schulischen Umfeldes.<br />

„Sie verfolgt das Ziel, die Persönlichkeitsentwicklung<br />

aller Kinder und Jugendlichen an<br />

einer Schule zu fördern und die Bedingungen<br />

am Lebensort Schule zu verbessern‟ 5 .<br />

Die Zielgruppe erhält folgende Angebote der<br />

Schulsozialarbeit:<br />

• Sozialpädagogische Begleitung von<br />

Schülern, Einzelfallhilfe<br />

• Zusammenarbeit mit Eltern/<br />

Personensorgeberechtigten<br />

• Beratung von und mit Lehrern<br />

• Erwerb sozialer Kompetenzen<br />

• Begleitung der Schulsozialarbeit <strong>im</strong><br />

Rahmen des Schulgesetzes § 90 SchulG<br />

• Netzwerk- und Gemeinwesenarbeit<br />

• Dokumentation und Berichtwesen<br />

• Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung<br />

1 Siehe Landesprotal unter http://www.baden-wuerttemberg.de/de/Pakt_verbessert_Zukunftschancen_fuer_Kinder/261831.<br />

html?referer=88736 Stand 20.12.2011<br />

2 Gt-info elektronisch Druckausgabe Nr. 1/2012 vom 20.01.2012 S. 1 unter: www.gemeindetag-bw.de<br />

3 Heiner Gutbrod, Eberhard Boley in „Welche Impulse hält Schulsozialarbeit <strong>für</strong> die Ganztagessschulentwicklung bereit?" Aufsatz<br />

Institut <strong>für</strong> Erziehungswissenschaften Universität Tübingen 2007, S. 3<br />

4 Jörg Kagerbauer, <strong>Jahresbericht</strong> des <strong>Verein</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> zur Schulsozialarbeit am Gesamtschulzentrum Möckmühl 2011, S.4<br />

5 Fellmeth, Reuting in Standards Diakonischer Schulsozialarbeit, AK Schulsozialarbeit Diakonisches Werk Württemberg<br />

Dezember 2011, S.1<br />

29


30 31<br />

04.<br />

Arbeitsformen und Methoden<br />

Die Schulsozialarbeit setzt bedarfsgerecht<br />

folgende Arbeitsformen und Methoden, je<br />

nach Bedarf um:<br />

• Individuelle Beratung, Einzelfallhilfe und<br />

Krisenintervention, z.B. bei Gewalterfahrungen<br />

und Mobbing, Problemen in der<br />

beruflichen Orientierung, familiären Kon-<br />

flikten und Beziehungsproblemen sowie zur<br />

Abwendung von Kindeswohlgefährdungen,<br />

Konflikten zwischen Schüler/innen und<br />

Lehrer/innen sowie Schulverweigerung.<br />

Im Sinne eines konsequenten systemischen<br />

Arbeitens richtet sich das Handeln an die<br />

Kinder und Jugendlichen, ihre Eltern, Leh-<br />

rer/innen sowie weitere Mitarbeiter/innen<br />

in der Schule<br />

• Gruppenbezogene Angebote sowie Arbeit<br />

mit Schulklassen, z.B. themenorientierte<br />

Gruppenarbeit zur Gewalt- und Suchtprä-<br />

vention, Projekte zur Berufsorientierung,<br />

geschlechtsspezifische Angebote sowie die<br />

Initiierung und Begleitung von Streitschlichter-<br />

und Mentorengruppen<br />

• Mitwirkung an der Gestaltung von Schule<br />

als Lebensort, z.B. die Mitgestaltung der<br />

Themen der Einzelfallhilfen<br />

04. <strong>Jahresbericht</strong> Fachvorstand <strong>Jugendhilfe</strong> 2011<br />

„Schulkultur‟, die Beteiligung an Prozessen<br />

der Schulentwicklung und innerschulischen<br />

Gremien, die Mitwirkung an der<br />

Koordinierung von Ganztagesangeboten<br />

• Mitwirkung an der Öffnung der Schule ins<br />

Gemeinwesen, z.B. am Auf- und Ausbau<br />

der Kooperation von <strong>Jugendhilfe</strong> und<br />

Schule sowie von weiteren außerschu-<br />

lischen Kooperationen<br />

Ergänzend zu den allgemeinen Zielen können<br />

beispielhaft folgende Arbeitsinhalte<br />

umgesetzt werden:<br />

• Umsetzung der zwischen Schulsozialarbeit<br />

und Schulen entwickelten Bedarfserhebung<br />

• Verbindliche Sprechzeit <strong>für</strong> Schüler und<br />

Lehrkräfte einmal die Woche<br />

• Klassenräte<br />

• Konzentrationstrainings <strong>für</strong> Jugendliche<br />

• Projekte gegen Jungengewalt<br />

• Inhaltliche Planung und Begleitung von<br />

Partizipationsformen der Schüler/innen<br />

• Unterstützung der Jugendbegleiter in<br />

Schülercafés<br />

Anders als punktuelle projektbezogene<br />

Angebote von Fachkräften der kommunalen<br />

9 % Kontakt mit Erziehungsberechtigten<br />

6 % Zusammenarbeit Jule, Mobile<br />

Jugendarbeit, Sonstige<br />

8 % Zusammenarbeit Lehrkräfte<br />

4 % Allgemeine Schulberatung<br />

21 % Beratung in Lebensfragen<br />

1 % Kriseninvention<br />

6 % Kontakt mit dem ASD (Jungendamt)<br />

7 % Schüler-Eltern-Lehrgespräche<br />

8 % Mediation<br />

30 % Konflikte Mitschüler<br />

Unterschiedliche Leistungsfelder der Schulsozialarbeit.<br />

Jugendsozialarbeit und/oder von <strong>Verein</strong>en<br />

und Verbänden, ist Schulsozialarbeit fest<br />

an einer Schule oder Schulverbund verortet<br />

mit Büro, Sprechzeiten, regelmäßigen<br />

Angeboten <strong>für</strong> Schüler/innen sowie der<br />

Teilnahme an Klassenkonferenzen. Es existieren<br />

verbindliche, verschriftlichte und<br />

formalisierte Kooperationsvereinbarungen<br />

zwischen den Schulen und den Trägern der<br />

Schulsozialarbeit die mit entsprechenden<br />

Konzeptionen hinterlegt sind 6 .<br />

Unterschiedliche Leistungsfelder der<br />

Schulsozialarbeit<br />

Schulsozialarbeit bietet Einzelfallunterstützung<br />

<strong>für</strong> belastete und belastende Schüler/<br />

innen an. Beispielhaft, soll dies an folgendem<br />

Schaubild in Form der Trägerschaft des <strong>Verein</strong>s<br />

<strong>für</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> am Gesamtschulzentrum<br />

<strong>im</strong> Möckmühl veranschaulicht werden:<br />

Teilweise wird die Einzelfallhilfe gekoppelt mit<br />

den Möglichkeiten der Sozialen Gruppenarbeit<br />

(SGA) und bietet offene und projektbezogene<br />

Angebote <strong>für</strong> Schüler/innen mit erzieherischen,<br />

sozialisationsorientierten sowie<br />

bildungsspezifischen Zielsetzungen an. Als<br />

niederschwellige Zugangsform wird hierzu<br />

gerne ein Schülercafe und/oder ein Schülertreff<br />

genutzt.<br />

Neben der Einzelfallberatung <strong>für</strong> die unterschiedlichen<br />

Zielgruppen ist es <strong>im</strong> Sinne<br />

eines „bridging‟ sinnvoll, dass die Schulsozialarbeit<br />

auch <strong>im</strong> Gemeinwesen verortet ist<br />

und sich <strong>im</strong> regionalen <strong>Jugendhilfe</strong>system<br />

(z.B. AK Jugend) vernetzt. Die Räumlichkeit<br />

der Schulsozialarbeit wird gerne von Schüler/innen<br />

der Hauptschule aufgesucht. Hier<br />

ist ein offener Treff entstanden, wo die Schüler/innen<br />

öfters vorbei schauen. „Wir gehen<br />

davon aus, dass be<strong>im</strong> Ausbau der Kleinkind-<br />

betreuung und bei der Schulsozialarbeit in<br />

Zukunft nicht mehr die Diskussionen über Finanzen<br />

und Zuständigkeiten <strong>im</strong> Vordergrund<br />

stehen, sondern der weitere Ausbau kraftvoll<br />

angegangen werden kann", betonte Ministerpräsident<br />

Kretschmann 7 .<br />

Strukturelle<br />

Rahmenbedingungen<br />

Damit Schulsozialarbeit bei der Ausgestaltung<br />

von Schule als Lebensort wirksam werden<br />

und Beiträge zum Aufbau kommunaler<br />

Bildungslandschaften leisten kann, ist sicherzustellen,<br />

dass:<br />

• an der Schule ein gleichberechtigtes Zu-<br />

sammenwirken von schulpädagogischer<br />

und sozialpädagogischer Fachlichkeit<br />

gegeben ist,<br />

• Schulsozialarbeit in die kommunale Schul-<br />

entwicklung und eine integrierte Jugend-<br />

hilfe- und Bildungsplanung eingebunden ist<br />

Erforderlich ist deshalb, dass<br />

• die Dienst- und Fachaufsicht be<strong>im</strong> Träger<br />

der <strong>Jugendhilfe</strong> verankert sind,<br />

• eine schulbezogene Konzeptentwicklung<br />

und -fortschreibung, die Erstellung von<br />

Leistungs- und Kooperationsvereinbarun-<br />

gen sowie die regelmäßige systematische<br />

Auswertung und Planung <strong>im</strong> Zusammenwir-<br />

ken von Trägern der <strong>Jugendhilfe</strong>, Schulen<br />

sowie Städten/Gemeinden als örtlichen<br />

Schulträgern erfolgen<br />

6 <strong>Landkreis</strong> Böblingen, <strong>Jugendhilfe</strong>auschuß Kreistags-Drucksache 163/2011 S.1<br />

7 Siehe Landesprotal unter http://www.baden-wuerttemberg.de/de/Pakt_verbessert_Zukunftschancen_fuer_Kinder/261831.<br />

html?referer=88736 Stand 20.12.2011


32 33<br />

04.<br />

Zur Stärkung der Fachlichkeit von Schulsozialarbeit<br />

sind als weitere Strukturdeterminanten<br />

erforderlich 8 :<br />

• eine enge Rückbindung an ein Fachteam aus<br />

verschiedenen Handlungsfeldern der Kinder-<br />

und <strong>Jugendhilfe</strong>,<br />

• eine gute Einbindung in das lokale und regio-<br />

nale Netzwerk der Kinder- und<br />

• <strong>Jugendhilfe</strong> sowie der beruflichen Bildung,<br />

eine Eigenständigkeit in der partnerschaft-<br />

lichen Zusammenarbeit von <strong>Jugendhilfe</strong>,<br />

Schule und kommunaler Schulverwaltung.<br />

04. <strong>Jahresbericht</strong> Fachvorstand <strong>Jugendhilfe</strong> 2011<br />

Kinderbetreuung<br />

"Die Betreuung von Kleinkindern ist<br />

<strong>für</strong> viele Eltern ein hilfreiches, ergänzendes<br />

und teilweise auch unbedingt notwendiges<br />

Angebot zur Erziehung, Förderung und<br />

Bildung ihrer Kinder. Kindererziehung und<br />

Erwerbstätigkeit wollen und müssen Familien<br />

heute vereinbaren können" 9 .<br />

Der <strong>Verein</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> hat sich <strong>im</strong><br />

Berichtsjahr 2011 auch erstmalig an der<br />

Betreuung von Kindern in der Altersgruppe<br />

zwischen 1 und 3 Jahren in Form einer Betreuten<br />

Spielgruppe beteiligt. So startete<br />

das Projekt Betreute Spielgruppe <strong>im</strong> Mehrgenerationenhaus<br />

Treff am See <strong>im</strong> Mai 2011<br />

in Böblingen. Das Mehrgenerationenhaus ist<br />

ein Ort <strong>für</strong> Informations-, Bildungs- und Freizeitangebote,<br />

<strong>für</strong> Möglichkeiten des Engagements<br />

und Austausches und <strong>für</strong> unterstützende<br />

Angebote <strong>für</strong> Familien.<br />

Die Betreute Spielgruppe zählt zu einem dieser<br />

Angebote. Diese n<strong>im</strong>mt Kinder <strong>im</strong> Alter<br />

von 1–3 Jahren auf. Ins<strong>gesamt</strong> stehen max<strong>im</strong>al<br />

zwölf Plätze zur Verfügung, zwei davon<br />

sind Sharing-Plätze und können an jeweils<br />

zwei Tagen geteilt werden. Somit sind bis zu<br />

10 Kinder anwesend. Für die Kinder stehen<br />

ein Spielraum zur Verfügung sowie die Möglichkeit<br />

in einem zweiten Raum zu schlafen.<br />

Eine überdachte Terrasse mit kleinem Sandkasten<br />

bietet die Möglichkeit bei schönem<br />

Wetter draußen zu spielen. Spaziergänge in<br />

der näheren Umgebung zählen zum regel-<br />

mäßigen Ablauf in der Betreuung. Ein besonderer<br />

Wert wird auf eine gute Eingewöhnung<br />

und eine hochwertige Betreuungsqualität<br />

gelegt. Dies wird insbesondere durch zwei<br />

angestellte Betreuungskräfte, eine Springerin<br />

und eine ehrenamtliche Helferin geleistet.<br />

Die Arbeit in der Betreuten Spielgruppe wird<br />

zudem durch eine fachliche und konzeptionelle<br />

Begleitung einer weiteren Mitarbeiterin<br />

qualitativ unterstützt.<br />

Pädagogische Leitlinien<br />

Die Betreute Spielgruppe arbeitet nach den<br />

Prinzipien der Reggio-Pädagogik. Die ist ein<br />

pädagogisches Handlungskonzept. Das Bild<br />

vom Kind wird hier geprägt von der Überzeugung,<br />

dass Kinder über ein großes Maß an<br />

Kompetenzen verfügen und daran interessiert<br />

sind, diese zu erweitern. Durch ein angemessenes<br />

personelles und räumliches Angebot<br />

wird dem Kind ermöglicht spielend<br />

„Akteur seiner Entwicklung‟ zu sein.<br />

Aber auch feste Angebote unter Berücksichtigung<br />

jahreszeitlicher Rhythmen bieten den<br />

Kindern einen anregenden und kreativen<br />

Betreuungsalltag.<br />

Durch einen geregelten Tagesablauf, verbunden<br />

mit <strong>im</strong>mer wieder kehrenden Ritualen,<br />

stärken wir die Sicherheit und das Vertrauen<br />

der Kinder. Wichtiger Bestandteil der<br />

Arbeit in der Betreuten Spielgruppe ist die<br />

aufmerksame, <strong>für</strong>sorgende Beobachtung und<br />

Dokumentation jedes einzelnen Kindes und<br />

der Gruppensituation als Ganzes. Sie ist Voraussetzung,<br />

um die Kinder gezielt zu unterstützen<br />

und zu fördern.<br />

In Verbindung damit finden regelmäßig<br />

Elterngespräche statt, in denen unter anderem<br />

der Entwicklungsverlauf der Kinder besprochen<br />

wird. Weiterhin können durch<br />

regelmäßige schriftliche Beobachtungen,<br />

frühzeitig eventuelle Entwicklungsverzögerungen<br />

bzw. -störungen erkannt werden und<br />

nach Rücksprache mit den Eltern an fachspezifische<br />

Förderstellen verwiesen werden.<br />

Das Kindergartengsetz von Baden-Württemberg<br />

greift den Bildungsauftrag in Tageseinrichtungen<br />

in § 2 Abs. 2 ausdrücklich auf und<br />

unterstreicht dessen Bedeutung <strong>für</strong> die Förderung<br />

der Gesamtentwicklung des Kindes.<br />

Im Sinne von § 9 Abs. KGaG werden <strong>im</strong> Orientierungsplan<br />

von Baden-Württemberg die<br />

Zielsetzungen der Elementarerziehung festgelegt.<br />

Dabei deckt der Begriff der Bildung<br />

in der Kindertagesbetreuung einen wichtigen<br />

Teil des gesellschaftlichen Auftrags in Kindertageseinrichtung<br />

ab. Bildung ist bewusste<br />

Anregung der kindlichen Aneignungstätigkeit<br />

durch die Erwachsenen. Jedes Kind hat ein<br />

Recht auf diese Anregungen. Jede bewusste<br />

Anregung braucht Ziele. Die Ziele sind formuliert<br />

in Hinblick auf die Persönlichkeitsentwicklung<br />

des Kindes und gliedern sich deshalb<br />

in:<br />

• Ich-Kompetenzen<br />

• Soziale Kompetenzen<br />

• Sachkompetenzen<br />

8 Fellmeth, Reuting a.a.O. 2011, S.2<br />

9 Röckinger in „KVJS‟ Ratgeber Kinderkrippen und Betreute Spielgruppen 2007, S. 3


34 35<br />

04.<br />

Die Ziele begründen sich neben ethischnormativen<br />

Überzeugungen innerhalb der<br />

Gesellschaft auf eine Analyse dessen, welche<br />

Kompetenzen ein Kind benötigt, um in der<br />

Welt, in der es aufwächst, bestehen zu können<br />

und handlungsfähig zu bleiben bzw. zu<br />

werden.<br />

Die Erziehungsarbeit ist situationsorientiert<br />

ausgerichtet (Freispiel), d.h. die Aktivitäten<br />

der Erzieher/innen sind einerseits an den individuellen<br />

Bedürfnissen der Kinder ausgerichtet,<br />

und gleichzeitig werden themenbezogene<br />

Angebote (Waldtage, jahreszeitliche<br />

Rhythmen, „spielzeugfreie Zeit‟) intelligent in<br />

ein ganzheitliches Angebot eingebunden. Es<br />

wird Wert darauf gelegt, dass die Kinder spüren,<br />

dass sie selbst etwas wert sind und ihre<br />

individuellen, potentiellen Fähigkeiten nutzen.<br />

Eine gezielte Unterstützung der individuellen<br />

Möglichkeiten eines jeden Kindes in den definierten<br />

und begründeten Kompetenzbereichen<br />

ist Aufgabe der Erzieher/innen. So ist<br />

ein wichtiger Bestandteil <strong>im</strong> pädagogischen<br />

Alltag unter anderem das Rollenspiel. Hier festigen<br />

die Kinder die Beziehungen untereinander<br />

und verarbeiten aktiv Geschehenes<br />

und Erlebtes durch das Spiel mit Puppen, Kostümen<br />

aus der Verkleidungskiste oder auch<br />

den Kaufladen.<br />

04. <strong>Jahresbericht</strong> Fachvorstand <strong>Jugendhilfe</strong> 2011<br />

Aggressionen der Kinder untereinander werden<br />

durch Angebote von Lösungsmöglichkeiten<br />

durch die pädagogischen Fachkräfte<br />

aktiv aufgefangen und kreativ genutzt. Spielmaterialien<br />

sind auch Matratzen, Tücher, Decken<br />

und Kissen, die ein Spiel ohne Vorgaben<br />

anregen sollen. Auch der Umgang mit verschiedensten<br />

Naturmaterialien (Holz, Wolle,<br />

Blätter – Jahreszeiten abhängig) bietet<br />

den Kindern ein ästhetisches Gegengewicht<br />

zu den konsumorientierten, vorgefertigten<br />

Spielzeugen. Dass die Gruppe, nach gewisser<br />

„Anlaufzeit‟ gut nachgefragt wird, zeigt die<br />

nemen dargestellte Belegungsgrafik:<br />

Der Träger bedankt sich bei der Stadt Böblingen<br />

<strong>für</strong> das entgegen gebrachte Vertrauen<br />

und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit.<br />

Sebastian Kruggel<br />

(Fachvorstand <strong>Jugendhilfe</strong>)<br />

Anzahl<br />

Belegte Plätze <strong>im</strong> Jahr 2011 (Sharing = 0,5 Plätze)<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />

Monate<br />

Bestehende Belegung<br />

Neuaufnahmen


36<br />

05. Drittmittelakquise/Projektmanagement<br />

05. Drittmittelakquise/<br />

Projektmanagement<br />

37


38<br />

05. Drittmittelakquise/<br />

Projektmanagement 2011<br />

Das Jahr 2011 begann <strong>für</strong> die Drittmittelakquise<br />

<strong>im</strong> <strong>VfJ</strong> mit einem Paukenschlag. In den<br />

ersten zwei Wochen des Jahres erhielt das<br />

Projektmanagement zwei Zusagen über Interessenbekundungen<br />

und Projektanträge in<br />

der Gesamtsumme von 843.000,00 € über<br />

die Laufzeit von drei Jahren. Im Rahmen des<br />

Modellprogramms TOLERANZ FÖRDERN –<br />

KOMPETENZ STÄRKEN – „Jugend, Bildung<br />

und Prävention‟ vom Bundesministerium <strong>für</strong><br />

Familie, Frauen, Jugend und Senioren ist es<br />

dem <strong>Verein</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> e.V. gelungen sich<br />

unter 181 Bewerbungen durchzusetzen.<br />

Mit dem Projekt respekt: leben – Start war<br />

am 01.05.2011 – hat der <strong>Verein</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugendhilfe</strong><br />

als eines von drei Projekten aus Baden-Württemberg<br />

<strong>im</strong> April die Zusage vom<br />

Bundesamt <strong>für</strong> Familie und zivilgesellschaftliche<br />

Aufgaben erhalten. „Ich freue mich sehr,<br />

dass unser Projekt zu den Auserwählten zählt<br />

und so das respektvolle Miteinander in unserem<br />

<strong>Landkreis</strong> gefördert wird‟, freut sich<br />

Projektmanager Wolfgang Carl. Außer <strong>im</strong><br />

<strong>Landkreis</strong> Böblingen gibt es in Baden-Württemberg<br />

noch zwei Modellprojekte in Stuttgart<br />

und Sershe<strong>im</strong>. Der <strong>Verein</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugendhilfe</strong><br />

konnte Landrat Roland Bernhard als Schirmherr<br />

<strong>für</strong> das Projekt gewinnen.<br />

Das zweite Projekt TRIAS <strong>im</strong> nordwestlichen<br />

<strong>Landkreis</strong> – eine 2. Chance <strong>für</strong> Schulverweiger,<br />

startete zum September 2011 und läuft<br />

bis zum Ender der ESF-Förderperiode 2013.<br />

Das Programm ist Bestandteil der Initiative<br />

JUGEND STÄRKEN, mit der das Bundesministerium<br />

<strong>für</strong> Familie, Senioren, Frauen<br />

und Jugend ein deutliches Zeichen <strong>für</strong> eine<br />

starke Jugendpolitik und die bessere Integration<br />

junger Menschen in Deutschland setzt.<br />

Auch hier ist der <strong>Verein</strong> gut vertreten und arbeitet<br />

am Standort an einem starken Netzwerk.<br />

Schüler mit schlechteren Startchancen<br />

05. Drittmittelakquise/Projektmanagement<br />

und jungen Menschen mit Migrationshintergrund<br />

erhalten soziale, schulische und berufliche<br />

Unterstützung. Ziel des Programms ist<br />

es, diese Jugendlichen in das Schulsystem<br />

zurückzuführen und ihre Chancen auf einen<br />

Schulabschluss zu verbessern.<br />

Die Erfolge zeigen: Projektmittelakquise<br />

und Projektmanagement in einem Sozialunternehmen<br />

können nur dann Erfolg haben,<br />

wenn eine Projektkultur bei der Leitung,<br />

den Mitarbeitern, <strong>im</strong> Leitbild und in den Zielen<br />

verankert ist. D.h. wir haben in diesem<br />

Sinne weiter an der „Institutional Readyness‟<br />

<strong>im</strong> <strong>VfJ</strong> gearbeitet, um erfolgreiche Dritt- und<br />

Projektmittelakquise auf EU-, Bundes-, Landes-,<br />

Kommunaler- und Stiftungsebene betreiben<br />

zu können. Damit können wir erreichen,<br />

dass das Projektmanagement mit der<br />

Organisation des Unternehmens <strong>im</strong>mer besser<br />

verzahnt und aufeinander abgest<strong>im</strong>mt<br />

ist. Allerdings haben wir zwei unterschiedliche<br />

Geschwindigkeiten: während in der <strong>Jugendhilfe</strong><br />

Projekte boomen und wir mit der<br />

Umsetzung der akquirierten Projekte fast an<br />

die Grenze stoßen, ist die Suchtkrankenhilfe<br />

noch stark entwicklungs- und ausbaufähig.<br />

Neu <strong>im</strong> Jahr 2011 war auch die sehr produktive<br />

Zusammenarbeit mit dem Amt <strong>für</strong> Jugend<br />

und Soziales der Stadt Weil der Stadt.<br />

Nachdem das Projekt MAIK 2011 <strong>im</strong> dortigen<br />

Sozialraum mit einem Feuerwerk an neuen<br />

Projektideen endete, arbeiteten wir gemeinsam<br />

an der Interessensbekundung und Bewerbung<br />

<strong>für</strong> den Lokalen Aktionsplan Weil<br />

der Stadt, ebenfalls in einem Bundesprogramm.<br />

Weil der Stadt erhielt ebenfalls den<br />

Zuschlag aus dem Bundesprogramm und hat<br />

dem <strong>Verein</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> die „Externe Koordinierungsstelle‟<br />

zur <strong>gesamt</strong>en technischen<br />

Abwicklung des Projektes übertragen. Die<br />

Auftaktveranstaltung mit über 50 Teilneh-<br />

mern aus dem <strong>gesamt</strong>en bürgerschaftlichen<br />

Engagement und wichtigen zivilgesellschaftlichen<br />

Akteuren wurde ebenfalls <strong>im</strong> Oktober<br />

2011 – neben einer Ressourcen- und Potenzialanalyse<br />

– vom Projektmanagement durchgeführt.<br />

Dies zeigt auch: die Dritt- und Projektmittelstelle<br />

ist durchaus in der Lage ihre<br />

Dienstleistung in Zukunft anderen Sozialunternehmen<br />

oder Kommunen erfolgreich anzubieten.<br />

Das Projektmanagement war aber nicht nur<br />

auf der Bundesebene erfolgreich. Auch <strong>im</strong><br />

Bereich der ESF-, der Landes- und kommunalen<br />

Förderung wurden 2011 folgende weitere<br />

Projekte - alleine oder in Kooperation -<br />

umgesetzt oder neu gestartet.<br />

1. AQV –Arbeiten, Qualifizieren, Vermitteln<br />

ist ein Projekt der gemeinnützigen Einrichtungen<br />

- <strong>Verein</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> e.V. in<br />

Böblingen, der Waldhaus GmbH Hildrizhausen,<br />

FISH – Leonberg e.V. Hier wurden mit<br />

CARPO – Assistierte Ausbildung <strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong><br />

Böblingen und P2Q – Einstieg in Ausbildung<br />

durch Praktika und Qualifizierung, neue Wege<br />

beschritten<br />

39<br />

2. AUGE Herrenberg - Profilpass <strong>für</strong> 120 Realschüler:<br />

mit dem Profilpass wird – ganz neu<br />

in Baden-Württemberg <strong>für</strong> diese Jungendliche<br />

– systematisch dem Lebenslangen Lernen<br />

in der Bewältigung beruflicher, biografischer<br />

Übergänge in Ausbildung und Beruf<br />

eine Schlüsselrolle zugeschrieben.<br />

3. Erfolgreiche Migranten in Weil der Stadt.<br />

4. Interkommunale Ausbildungsplatzbörse in<br />

Leonberg: bei der 3. Börse hatten wir 1000<br />

Teilnehmer (Schüler, Eltern, Lehrer) mit 45<br />

Firmen als Austeller und einem attraktiven<br />

Begleitprogramm.<br />

5. Herzenssache und Glücksspirale – Akquise<br />

von Bussen


40<br />

05.<br />

05. Drittmittelakquise/Projektmanagement<br />

Am Montag den 14.11. gab es in der Zentrale<br />

des <strong>Verein</strong>s <strong>für</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> <strong>für</strong> die Kinder und<br />

Jugendlichen und das Projektteam eine musikalische<br />

Riesenüberraschung mit einer Spende<br />

obendrauf. Ein Filmteam des SWR 3 stand<br />

um 10:00 Uhr morgens vor der Haustüre, um<br />

über das Gewaltpräventionsprojekt respekt:<br />

leben und das Kinder- und <strong>Jugendhilfe</strong>zentrum<br />

einen kleinen Film zu drehen. Die Aufregung<br />

in der Talstraße war riesengroß. Zur<br />

Überraschung aller hatte das SWR 3 Team<br />

den Musiker, Herzenssache Unterstützer und<br />

dritten DSDS – Gewinner Daniel Schuhmacher<br />

mit der Single „On A New Wave‟ mitgebracht.<br />

Zum Schluss wurde der bei der Herzenssache<br />

beantragte Graffitibus in den Hof<br />

gefahren und die SWR – Moderatorin übergab<br />

die Schlüssel zum neuen Mercedesbus.<br />

Auch bei der Glücksspirale konnte ein neuer<br />

Fordbus <strong>für</strong> den <strong>Verein</strong> gewonnen werden.<br />

Dritt- und Projektmittelakquise kann aber<br />

auch bei ökologischen-baulichen Innovationen<br />

erfolgreich sein. Bei der KEA – Energieagentur<br />

Baden-Württemberg gelang es dem<br />

Projektmanagement einen 1/3 Zuschuss<br />

<strong>für</strong> das neue Blockheizkraftwerk in der Reha<br />

Jagsttal zu bekommen. Damit kann nicht nur<br />

eine Menge Kohlenmonoxydemission eingespart<br />

werden. Wir können den erzeugten<br />

Strom auch noch verkaufen.<br />

Wolfgang Carl<br />

(Projektmanagement/Drittmittelakquise)<br />

41


42<br />

06. Betriebliche Organisation<br />

mit Zahlen und Fakten<br />

06. Betriebliche Organisation mit Zahlen und Fakten<br />

Wirtschaftliche Entwicklung<br />

Das Jahr 2011 war geprägt durch hohe Anstrengungen<br />

dem massiven Belegungseinbruch,<br />

der uns vom 4. Quartal 2010 bis 3.<br />

Quartal 2011 in allen stationären Einrichtungen<br />

tangierte, entgegen zu wirken. Seit<br />

dem 4. Quartal 2011 entwickelte sich die<br />

Auslastung stabil. Die Entwicklung unseres<br />

Umsatzes <strong>im</strong> Vergleich zu den Vorjahren<br />

zeigt die Entwicklung deutlich.<br />

Investitionen<br />

In unserer Reha-Einrichtung Jagsttal konnten<br />

wir <strong>im</strong> Dezember 2011 die altersschwache<br />

Heizanlage durch ein modernes Blockheizkraftwerk<br />

ersetzen. Wir produzieren seit<br />

diesem Zeitpunkt einen großen Teil unseres<br />

Stroms selbst und helfen dadurch die Energiewende<br />

zu schaffen.<br />

Durch den Einsatz einer neuen Telefonanlage<br />

sind wir nun über eine zentrale Nummer erreichbar.<br />

Telefonieren intern kostenfrei und<br />

können unsere Erreichbarkeit verbessern.<br />

Mit unserem Architekten haben wir eine Inspektion<br />

unserer Häuser vorgenommen und<br />

den Instandhaltungsaufwand der nächsten<br />

Jahre ermittelt. Für unsere Reha-Einrichtungen<br />

<strong>im</strong> Suchtbereich ergibt sich in den<br />

nächsten Jahren ein erheblicher Investitionsbedarf,<br />

um den Strukturanforderungen der<br />

Kosten- und Leistungsträger gerecht zu werden.<br />

Die Betreuung unseres Fuhrparkes haben<br />

wir outgesourct. Wir erhoffen uns dadurch<br />

eine professionelle Betreuung um u.<br />

a. in diesem Bereich die Sicherheit <strong>für</strong> unsere<br />

Kinder und Klienten weiter zu verbessern.<br />

Durch eine Spende der „Aktion Herzenssache‟<br />

wurde der Fuhrpark durch einen<br />

Mercedes Vito verjüngt.<br />

Mitarbeiterschaft<br />

43<br />

Die Mitarbeiterzahlen sind in der <strong>Jugendhilfe</strong><br />

durch die hohen, flexiblen Anforderungen der<br />

Leistungsträger oftmals stark schwankend.<br />

Dies wirkt sich zum Stichtag 31.12.2011 entsprechend<br />

aus. Grundsätzlich versuchen wir,<br />

zeitbefristete Arbeitsverhältnisse so gering<br />

wie möglich zu halten. Wir müssen jedoch erkennen,<br />

dass die Anforderungen unserer Auftraggeber<br />

und unsere Grundsätze nicht <strong>im</strong>mer<br />

kompatibel sind.<br />

Wir sind zu diesem Thema auch <strong>im</strong>mer wieder<br />

mit der Mitarbeitervertretung <strong>im</strong> Gespräch<br />

und suchen gemeinsam nach guten<br />

Lösungen. Die Zusammenarbeit mit der MAV<br />

gestaltet sich sehr vertrauensvoll und bildet<br />

somit eine konstruktive Brücke zu unseren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.<br />

Wir sind sehr dankbar, dass wir in unserer<br />

Arbeit auf einen großen Kreis von Menschen<br />

zurückgreifen können, die mit großem Engagement<br />

in den jeweiligen Arbeitsfeldern aktiv<br />

sind. Im konstruktiven Zusammenwirken<br />

von Verwaltungsrat, Vorstand und Mitarbeiterschaft<br />

liegt ein wesentlicher Faktor der zukünftigen<br />

Entwicklung des <strong>Verein</strong>s <strong>für</strong><br />

<strong>Jugendhilfe</strong>.<br />

Zur Veranschaulichung einige Zahlen<br />

• Wir sind an 32 Standorten, in 5<br />

<strong>Landkreis</strong>en aktiv<br />

• 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit<br />

195 Vollzeitstellen erbringen unsere<br />

qualifizierten Leistungen<br />

• Rund 160 ehrenamtlich tätige Menschen<br />

unterstützen uns tatkräftig


44<br />

07. Geschäftspartner<br />

Danke.<br />

07. Geschäftspartner<br />

Wir sind sehr froh, dass wir das Vertrauen von<br />

vielen Verantwortlichen in <strong>Landkreis</strong>en, Kommunen<br />

und Rentenversicherungen weiter<br />

festigen und vertiefen konnten.<br />

Unsere engsten Geschäftspartner:<br />

DRV Baden Württemberg, Stuttgart<br />

DRV Bund, Berlin<br />

<strong>Landkreis</strong> Böblingen<br />

Stadt Böblingen<br />

<strong>Landkreis</strong> Heilbronn<br />

Stadt Heilbronn<br />

Stadt Sindelfingen<br />

Stadt Leonberg<br />

Stadt Renningen<br />

Stadt Weil der Stadt<br />

Stadt Herrenberg<br />

Gemeinde Deckenpfronn<br />

Stadt Fellbach<br />

Stadt Schorndorf<br />

Stadt Lorch<br />

Stadt Möckmühl<br />

45


46<br />

08.<br />

Organigramm<br />

Stand: 01.10.2010<br />

08. Organigramm<br />

Mitgliederversammlung<br />

Verwaltungsrat<br />

Vorstand<br />

Zentrale Dienste<br />

Finanzwesen/Controlling<br />

Allgemeine<br />

Verwaltung<br />

EDV<br />

Personal<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Qualitäts-<br />

Entwicklung<br />

Drittfinanzierung<br />

Suchthilfe<br />

ambulante Angebote Rehaeinrichtungen<br />

Beratungsstellen<br />

<strong>Landkreis</strong> Böblingen<br />

Böblingen<br />

Sindelfingen<br />

Herrenberg<br />

Leonberg<br />

Beratungsstelle<br />

<strong>Landkreis</strong> Heilbronn<br />

Heilbronn<br />

Four Steps<br />

Schorndorf<br />

Fellbach<br />

Lorch-Waldhauen<br />

Schloß Börstingen<br />

Jagsttal<br />

Möckmühl-Züttlingen<br />

mobile, ambulante u.<br />

teilstationäre Angebote<br />

Region<br />

Nordwestlicher<br />

<strong>Landkreis</strong> Böblingen<br />

Region<br />

Sindelfingen<br />

Region<br />

Böblingen/<br />

Herrenberg<br />

Region<br />

Heilbronn/<br />

Möckmühl<br />

<strong>Jugendhilfe</strong><br />

Stationäre<br />

Einrichtungen<br />

Wohngruppe<br />

Junge Erwachsene<br />

Böblingen<br />

Mädchen WG<br />

Renningen<br />

Die Distel<br />

Deckenpfronn<br />

47


48<br />

09. Gremien und Kontaktdaten<br />

Gremien und Kontaktdaten<br />

Verwaltungsrat:<br />

Wolfgang Andres (Vorsitzender)<br />

Marc Biadacz<br />

Daniel Gött<br />

Harald Pfeiffer<br />

Reinhold Sczuka (Stellv. Vorsitzender)<br />

Dietmar Spreer<br />

Reiner Bundschu (MAV)<br />

Vorstand:<br />

Rainer Daum, Vorsitzender<br />

Tel.: 07031/2181-100<br />

E-Mail: daum@vfj-bb.de<br />

Rainer Baudis, Vorstand Sucht<br />

Tel.: 07031/2181-102<br />

E-Mail: baudis@reha-foursteps.de<br />

Sebastian Kruggel, Vorstand <strong>Jugendhilfe</strong><br />

Tel.: 07031/2181-103<br />

E-Mail: kruggel@vfj-bb.de<br />

Bereichs- und Einrichtungsleitungen<br />

Suchthilfe:<br />

Stefan Otto<br />

Tel.: 07031/2181-301<br />

E-Mail: otto@reha-jagsttal.de<br />

Muin Hassunah<br />

Tel.: 07031/2181-434<br />

E-Mail: hassunah@reha-boerstingen.de<br />

Rolf Voigt<br />

Tel.: 07031/2181-460<br />

E-Mail: voigt@reha-foursteps.de<br />

Helena Resch<br />

Tel.: 07031/2181-501<br />

E-Mail: resch@jugend-suchtberatung-hn.de<br />

Uwe Zehr<br />

Tel.: 07031/2181-236<br />

E-Mail: zehr@vfj-bb.de<br />

Anna Krieb<br />

Tel.: 07031/2181-414<br />

E-Mail: krieb@reha-foursteps.de<br />

09. Gremien und Kontaktdaten<br />

Bereichs- und Einrichtungsleitungen<br />

<strong>Jugendhilfe</strong>:<br />

Harald Poksans<br />

Tel.: 07031/2181-656<br />

E-Mail: poksans@vfj-bb.de<br />

Christian Hell<br />

Tel.: 07031/2181-601<br />

E-Mail: hell@distel-vfj.de<br />

David Aust<br />

Tel.: 07031/2181-200<br />

E-Mail: aust@vfj-bb.de<br />

Reiner Pravda<br />

Tel.: 07031/2181-178<br />

E-Mail: pravda@mja-boeblingen.de<br />

Martin Schirra<br />

Tel.: 07031/2181-251<br />

E-Mail: schirra@kijuhize-sifi.de<br />

Astrid Högerl<br />

Tel.: 07031/2181-350<br />

E-Mail: hoegerl@jule-moeckmuehl.de<br />

Abteilungsleitungen-Zentrale Verwaltung:<br />

Personal/EDV:<br />

Maria Stahl<br />

Tel.: 07031/2181-113<br />

E-Mail: stahl@vfj-bb.de<br />

Finanzen/Controlling:<br />

Frau Bianca Huber<br />

Tel: 07031/2181-112<br />

E-Mail: huber@vfj-bb.de<br />

Qualitätsmanagement/Fundraising/<br />

Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Elke Wallenwein<br />

Tel.: 07031/2181-131<br />

E-Mail: wallenwein@vfj-bb.de<br />

Drittmittelakquise:<br />

Wolfgang Carl<br />

Tel.: 07031/2181-118<br />

E-Mail: carl@vfj-bb.de<br />

Einrichtungsverzeichnis<br />

<strong>Verein</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugendhilfe</strong> e.V. Zentrale Dienste<br />

Talstraße 37, 71034 Böblingen<br />

Postfach 1450, 71004 Böblingen<br />

Tel.: 07031/2181-0<br />

Fax: 07031/2181-90<br />

E-Mail: info@vfj-bb.de<br />

www.verein-fuer-jugendhilfe.de<br />

Suchthilfeeinrichtungen<br />

Rehabilitationseinrichtung Four Steps<br />

Ringstraße 20 - 22, 70736 Fellbach<br />

Postfach 1842, 70708 Fellbach<br />

Tel.: 07031/2181-400<br />

Fax: 07031/2181-9400<br />

E-Mail: info@reha-foursteps.de<br />

Rehabilitationseinrichtung Four Steps<br />

Tagesklinik / Adaption<br />

Ringstraße 20 - 22, 70736 Fellbach<br />

Postfach 1842, 70708 Fellbach<br />

Tel.: 07031/2181-400<br />

Fax: 07031/2181-9400<br />

E-Mail: info@reha-foursteps.de<br />

Nachsorgewohngemeinschaft Schorndorf<br />

Ulrichstraße 31, 73614 Schorndorf<br />

Tel.: 07031/2181-400<br />

Fax: 07031/2181-9400<br />

E-Mail: info@reha-foursteps.de<br />

Rehabilitationseinrichtung Four Steps<br />

Langzeittherapie<br />

Schorndorfer Str. 99, 73614 Schorndorf-Weiler<br />

Tel.: 07031/2181-400<br />

Fax: 07031/2181-9400<br />

E-Mail: info@reha-foursteps.de<br />

Rehabilitationseinrichtung Four Steps<br />

Mittel- und Kurzzeittherapie<br />

Schorndorfer Str. 1, 73547 Lorch-Waldhausen<br />

Tel.: 07031/2181-400<br />

Fax: 07031/2181-9400<br />

E-Mail: info@reha-foursteps.de<br />

Rehabilitationseinrichtung Schloss Börstingen<br />

Rottenburger Str. 6, 72181 Starzach-Börstingen<br />

Tel.: 07031/2181-430<br />

Fax: 07457/9447-9430<br />

E-Mail: info@reha-boerstingen.de<br />

Rehabilitationseinrichtung Jagsttal<br />

Brückenstraße 10, 74219 Möckmühl-Züttlingen<br />

Tel.: 07031/2181-300<br />

Fax: 07031/2181-9300<br />

E-Mail: info@reha-jagsttal.de<br />

Nachsorgewohngemeinschaft Haus Sulmtal<br />

Kolpingstraße 7, 74172 Neckarsulm<br />

Tel.: 07031/2181-345<br />

Fax: 07031/2181-9345<br />

E-Mail: info@nwg-neckarsulm.de<br />

Suchthilfezentrum Sindelfingen<br />

Hintere Gasse 39, 71063 Sindelfingen<br />

Tel.: 07031/2181-230<br />

Fax: 07031/2181-9230<br />

E-Mail: info@suchthilfezentrum-sifi.de<br />

Suchthilfezentrum Böblingen<br />

Landhausstr. 58, 71034 Böblingen<br />

Tel.: 07031/2165-14<br />

Fax: 07031/2165-99<br />

E-Mail: info@suchthilfezentrum-bb.de<br />

Suchthilfezentrum Leonberg<br />

Stuttgarter Str. 19, 71229 Leonberg<br />

Tel.: 07152/901354-0<br />

Fax: 07152/901354-16<br />

E-Mail: info@suchthilfezentrum-leo.de<br />

Suchthilfezentrum Herrenberg<br />

Bahnhofstraße 18, 71083 Herrenberg<br />

Tel.: 07031/2181-640<br />

Fax: 07031/2181-9640<br />

E-Mail: info@suchthilfezentrum-hbg.de<br />

Jugend- und Suchtberatung Heilbronn<br />

Kaiserstraße 37, 74072 Heilbronn<br />

Tel.: 07031/2181-500<br />

Fax: 07031/2181-9500<br />

E-Mail: info@jugend-suchtberatung-hn.de<br />

Kontaktladen Heilbronn<br />

Bahnhofstraße 43, 74072 Heilbronn<br />

Tel.: 07031/2181-525<br />

Fax: 07031/2181-9525<br />

E-Mail: info@kontaktladen-hn.de<br />

49


50<br />

09.<br />

<strong>Jugendhilfe</strong>einrichtungen<br />

Die Distel, Deckenpfronn<br />

Gärtringer Straße 19, 75392 Deckenpfronn<br />

Tel.: 07031/2181-600<br />

Fax: 07031/2181-9600<br />

E-Mail: info@distel-vfj.de<br />

Dezentrale Mädchenwohngruppe Renningen<br />

Bahnhofstraße 55, 71272 Renningen<br />

Tel.: 07031/2181-660<br />

Fax: 07031/2181-9660<br />

E-Mail: info@maedchenwg-renningen.de<br />

Betreute Wohngemeinschaft<br />

<strong>für</strong> junge Menschen in der Verselbstständigung<br />

Talstraße 37, 71034 Böblingen<br />

Tel.: 07031/2181-170<br />

Fax: 07031/2181-9170<br />

E-Mail: info@wg-boeblingen.de<br />

Betreute Spielgruppe Böblingen<br />

Poststraße 38, 71032 Böblingen<br />

Tel.: 0169/8989-009<br />

E-Mail: betreute.spielgruppe@vfj-bb.de<br />

Täter-Opfer-Ausgleich<br />

Talstraße 37, 71034 Böblingen<br />

Tel.: 07031/2181-165<br />

Fax: 07031/2181-9165<br />

E-Mail: info@toa-boeblingen.de<br />

Kinder- und <strong>Jugendhilfe</strong>zentrum Böblingen<br />

Talstraße 37, 71034 Böblingen<br />

Tel.: 07031/2181-180<br />

Fax: 07031/2181-9180<br />

E-Mail: info@kijuhize-bb.de<br />

Kinder- und <strong>Jugendhilfe</strong>zentrum Sindelfingen<br />

Untere Burggasse 3, 71063 Sindelfingen<br />

Tel.: 07031/2181-250<br />

Fax: 07031/2181-9250<br />

E-Mail: info@kijuhize-sifi.de<br />

Kinder- und <strong>Jugendhilfe</strong>zentrum Weil der Stadt<br />

Schießrainweg 22, 71263 Weil der Stadt<br />

Tel.: 07031/2181-670<br />

Fax: 07031/2181-9670<br />

E-Mail: info@kijuhize-wds.de<br />

09. Gremien und Kontaktdaten<br />

Sozialpädagogische Tagesgruppe Herrenberg<br />

Marienstraße 21/2, 71083 Herrenberg<br />

Tel.: 07031/2181-685<br />

Fax: 07031/2181-9685<br />

E-Mail: info@tagesgruppe-hbg.de<br />

Kinder- und Jugendhaus Höfingen<br />

Am Wäschbach 1, 71229 Leonberg-Höfingen<br />

Tel.: 07031/2181-680<br />

Fax: 07031/2181-9680<br />

E-Mail: kjh@vfj-bb.de<br />

Mobile Jugendarbeit Böblingen<br />

Am Käppele 12, 71032 Böblingen<br />

Tel.: 07031/2181-177<br />

Fax: 07031/2181-9177<br />

E-Mail: info@mja-boeblingen.de<br />

Mobile Jugendarbeit Herrenberg<br />

Bahnhofstraße 18, 71083 Herrenberg<br />

Tel.: 07031/2181-650<br />

Fax: 07031/2181-9650<br />

E-Mail: info@mja-herrenberg.de<br />

Jugendsozialarbeit / OJA Renningen, Jugendsozialarbeit<br />

an der Friedrich-Schiller-Schule Renningen<br />

Humboldtstraße 8, 71272 Renningen<br />

Tel.: 07031/2181-658<br />

Fax: 07031/2181-9658<br />

E-Mail: info@jugendsozialarbeit-renningen.de<br />

Kinder- und Jugendbüro Weil der Stadt<br />

Keplergasse 1, 71263 Weil der Stadt<br />

Tel.: 07033/3051999<br />

Fax: 07033/3051998<br />

E-Mail: kinderundjugendbuero@weilderstadt.de<br />

Schulsozialarbeit Weil der Stadt<br />

Jahnstraße 10, 71263 Weil der Stadt<br />

Tel.: 07033/399362<br />

Fax: 07033/303155<br />

E-Mail: schulsozialarbeit@weilderstadt.de<br />

Schulsozialarbeit an der Vogt-Hess-Schule<br />

Berliner Str. 3a, 71083 Herrenberg<br />

Fax: 07032/949719<br />

Handy: 0163-89 89 015<br />

E-Mail: schulsoz.hbg@vfj-bb.de<br />

JuLe Möckmühl (<strong>Jugendhilfe</strong> <strong>im</strong> Lebensfeld)<br />

Schumannstraße 1, 74219 Möckmühl<br />

Tel.: 07031/2181-355<br />

Fax: 07031/2181-9355<br />

E-Mail: info@jule-moeckmuehl.de<br />

EuH elternunterstützende Systeme<br />

Schumannstraße 1<br />

74219 Möckmühl<br />

Tel.: 07031/2181-355<br />

Fax: 07031/2181-9355<br />

E-Mail: nazliay@vfj-bb.de<br />

Jugendsozialarbeit Möckmühl<br />

Kommunale Kinder- und Jugendarbeit<br />

Bahnhof 1, 74219 Möckmühl<br />

Tel.: 07031/2181-377<br />

Fax: 07031/2181-9377<br />

E-Mail: info@jugendarbeit-moeckmuehl.de<br />

Schulsozialarbeit am Schulzentrum Möckmühl<br />

Schubertstraße 11/1, 74219 Möckmühl<br />

Tel.: 06298/927825<br />

Handy: 0163-89 89 038<br />

E-Mail: info@schulsoz-moeckmuehl.de<br />

Familien- und <strong>Jugendhilfe</strong>verbund Sindelfingen<br />

Ambulante Hilfen<br />

Hintere Gasse 39, 71063 Sindelfingen<br />

Tel.: 07031/2181-200<br />

Fax: 07031/2181-9200<br />

E-Mail: fjv-sifi@vfj-bb.de<br />

FJV Nordwestlicher <strong>Landkreis</strong><br />

Familien- und <strong>Jugendhilfe</strong> Verbund<br />

Humboldtstraße 8, 71272 Renningen<br />

Tel.: 07031/2181-655<br />

Fax: 07031/2181-9655<br />

E-Mail: fjv-nwl@vfj-bb.de<br />

ProFor – Fortbildungsinstitut<br />

ProFit – Gesundheitsstrategien <strong>für</strong> Unternehmen<br />

Talstraße 37, 71034 Böblingen<br />

Tel.: 07031/2181-131<br />

Fax: 07031/2181- 9131<br />

E-Mail: profor@vfj-bb.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Verein</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugendhilfe</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Landkreis</strong> Böblingen e.V.<br />

Talstraße 37<br />

71034 Böblingen<br />

Vertreten durch den Vorstand des <strong>Verein</strong>s<br />

Gestaltung<br />

WSD Wolfgang Schlor<br />

Druck<br />

Digitalprint GmbH, Stuttgart<br />

BILDNAcHWEIS<br />

Titel: Cl<strong>im</strong>ber reaching for a helping-hand.:<br />

© Alex-/photocase.com<br />

S. 4 Wähle einen Weg:<br />

© ricok/photocase.com<br />

S. 7 Lass dich nicht ködern:<br />

© Alex-/photocase.com<br />

S. 10 keine panik:<br />

© kallejipp/photocase.com<br />

S. 24 Fingermalen:<br />

© nailiaschwarz/photocase.com<br />

S. 34 Liebe zur Natur: © Zauberschmetterling/<br />

photocase.com<br />

S. 40 Verantwortung:<br />

© Juttaschnecke/photocase.com<br />

S. 42 Tauziehen:<br />

© real-enrico/photocase.com<br />

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