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Umbruch – Chancen im Krankenhaus - Misericordia GmbH ...

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Einblick(e)<br />

TITEL<br />

02/2006<br />

Zeitschrift für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Krankenhaus</strong>trägergesellschaft <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> mit den Einrichtungen Augustahospital Anholt,<br />

Clemenshospital Münster, Franz-Hospital Dülmen, Raphaelsklinik Münster und St. Walburga-<strong>Krankenhaus</strong> Meschede<br />

Aufbruch <strong>–</strong> <strong>Umbruch</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Chancen</strong> <strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

Verabschiedung vom Franz-Hospital Dülmen<br />

Zertifizierung für das<br />

Brustzentrum Münsterland<br />

25 Jahre Neurologie <strong>im</strong><br />

Augustahospital Anholt<br />

<strong>Misericordia</strong>-Slogan-Wettbewerb:<br />

London-Reise des Gewinners


INHALT<br />

▼<br />

2<br />

Titelthema:<br />

Aufbruch <strong>–</strong> <strong>Umbruch</strong> <strong>–</strong> <strong>Chancen</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

ab Seite 11<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Düesbergweg 128<br />

48153 Münster<br />

Tel.: 02 51/9 19 37-0<br />

Redaktion<br />

Anke Schwöppe<br />

Augustahospital, Anholt<br />

Gertie Bakenecker<br />

Clemenshospital, Münster<br />

Sr. Irmlinde Enk<br />

Franz-Hospital, Dülmen<br />

Agnes Pelz<br />

Franz-Hospital, Dülmen<br />

Sabine Junglas,<br />

Misercordia <strong>GmbH</strong><br />

Michael Bührke<br />

Raphaelsklinik, Münster<br />

Dirk Kerßenfischer<br />

Raphaelsklinik, Münster<br />

Dieter Glaremin<br />

St. Walburga-<strong>Krankenhaus</strong>,<br />

Meschede<br />

Susanne Lauber<br />

St. Walburga-<strong>Krankenhaus</strong>,<br />

Meschede<br />

Erscheinungsweise<br />

halbjährlich<br />

Auflage<br />

1.150<br />

▼<br />

25 Jahre Neurologie <strong>im</strong><br />

Augustahospital Anholt<br />

Seite 23<br />

<strong>Misericordia</strong><br />

Weihnachtsgruß . . . . . . . . S. 3<br />

Abschied vom Franz-Hospital<br />

Dülmen . . . . . . . . . . . . . . . S. 4<br />

Brustzentrum Münsterland ® S. 6<br />

<strong>Misericordia</strong> Cup 2006 . . . S. 8<br />

Corporate Design . . . . . . S. 10<br />

Konzern-Ziele 2007 . . . . . S. 10<br />

Durchblick<br />

Aufbruch <strong>–</strong> <strong>Umbruch</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Chancen</strong> . . . . . . . . . . ab S. 11<br />

Mitarbeiterbefragung . . . S. 18<br />

Überblick<br />

Augustahospital<br />

Betriebsfest . . . . . . . . . . S. 21<br />

25 Jahre Neurologie . . . . S. 22<br />

Gewerbemarkt in Werth . . S. 24<br />

WM-Fieber . . . . . . . . . . . S. 24<br />

Clemenshospital<br />

Eine Ära geht zu Ende . . S. 25<br />

Drillingsgeburt. . . . . . . . . S. 26<br />

Betriebsfest . . . . . . . . . . S. 27<br />

▼<br />

Gewinnerreise nach<br />

London<br />

Seite 34<br />

▼<br />

EKG-Kurs. . . . . . . . . . . . . S. 30<br />

Verbesserungsvorschläge<br />

prämiert . . . . . . . . . . . . . S. 30<br />

Mit Krankheit schön sein . S. 31<br />

MRT-System . . . . . . . . . . S. 31<br />

Raphaelsklinik<br />

Ausstellungen . . . . . . . . . S. 28<br />

Neurologie zertifiziert . . . S. 33<br />

St. Walburga-<strong>Krankenhaus</strong><br />

Betriebsfest . . . . . . . . . . S. 32<br />

Weitblick<br />

Gewinnerreise nach<br />

London . . . . . . . . . . . . . . S. 34<br />

„60 plus Aktiv <strong>im</strong> Leben“. . S. 36<br />

Unterstützung für<br />

Erdbebengebiet . . . . . . . . S. 37<br />

Litauische Journalisten besuchen<br />

Raphaelsklinik . . . S. 37<br />

Dramatischer Wanderlauf für<br />

die „Bocholter Tafel“ . . . . S. 38<br />

Chinesische Delegation<br />

besucht Raphaelsklinik. . . S. 40<br />

Zwei Jahre Freundeskreis<br />

Clemenshospital . . . . . . . . S. 41<br />

Erster Schultag . . . . . . . . S. 41<br />

Dramatischer Wanderlauf für die<br />

„Bocholter Tafel“<br />

Seite 38<br />

Mit-Menschen<br />

Praxisanleiterausbildung<br />

am St. Walburga-<strong>Krankenhaus</strong><br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 42<br />

Pfarrer Tielker geht<br />

in den Ruhestand . . . . . . S. 42<br />

Chefarzt Prof. Dr. Kautz<br />

verabschiedet . . . . . . . . . S. 43<br />

Neue Referentin für Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit bei der<br />

<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> . . . . . S. 44<br />

Neue stellv. Pflegedirektorin<br />

an der Raphaelsklinik. . . . S. 44<br />

Neue Stationsleiter/-innen <strong>im</strong><br />

St. Walburga-<strong>Krankenhaus</strong><br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 45<br />

Vertrauensperson<br />

für Behinderte . . . . . . . . . S. 45<br />

Neue Klinikseelsorgerin<br />

in der Raphaelsklinik . . . . S. 45<br />

Dr. Peitz neuer Chefarzt<br />

an der Raphaelsklinik. . . . S. 46<br />

50 Jahre Krankenpflegeschule<br />

am St. Walburga <strong>Krankenhaus</strong><br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 46<br />

Examen am<br />

Clemenshospital . . . . . . . S. 47<br />

Jubiläen. . . . . . . . . . . . . . S. 48


Weihnachtsgruß<br />

Gerne möchten wir die Frage von Andi aus<br />

Effringen aufgreifen:<br />

Was hat eine Briefmarke mit dir<br />

gemeinsam?<br />

Sammeln kann man<br />

vieles, z. B. Aufkleber,Autokennzeichen,<br />

Kronkorken,<br />

Bierdeckel, …, und<br />

natürlich Briefmarken.<br />

Und, wie für so<br />

vieles, gibt es natürlich<br />

vor allem für<br />

Briefmarken eigene<br />

Sammelalben.<br />

Die Vorzüge eines<br />

Briefmarkenalbums<br />

sind offensichtlich:<br />

Man kann dort alle<br />

Marken, die man<br />

sammelt, schön<br />

ordentlich einsortieren<br />

und jede einzelne<br />

Marke ist bestens geschützt.<br />

Be<strong>im</strong> Sammeln von Briefmarken verhält es<br />

sich ja ähnlich wie be<strong>im</strong> Sammeln anderer<br />

Dinge, man sammelt zumeist unterschiedliche<br />

Marken. Ich glaube kaum, dass<br />

irgendjemand lauter genau gleiche Briefmarken<br />

schön sauber nebeneinander in<br />

sein Album einsortiert. Und wenn doch<br />

mal zwei nebeneinander stehen, dann<br />

werden sie sich vielleicht dadurch entscheiden,<br />

dass eine der Marken abgestempelt<br />

wurde und die andere nicht. In einem<br />

Sammelalbum werden einem die unterschiedlichsten<br />

Marken begegnen: Große<br />

und kleine Briefmarken, schöne und nicht<br />

so schöne Briefmarken, gestempelte und<br />

ungestempelte Briefmarken, ganze Serien<br />

oder auch allein stehende Briefmarken.<br />

Und sie werden sich in ihrem Wert unterscheiden,<br />

der ihnen unabhängig von den<br />

anderen Merkmalen, aufgedruckt wurde.<br />

Es sind viele Merkmale, auf die man hinweisen<br />

könnte, sie sagen jedoch alle nichts<br />

darüber aus, welchen Wert die einzelnen<br />

Marken tatsächlich haben. Der Wert einer<br />

Marke ist davon abhängig, wie viele Exem-<br />

plare dieser Marke noch existieren. Das<br />

heißt, je seltener die Marke, desto wertvoller<br />

die Marke.<br />

Ein Briefmarkenalbum zeigt ganz gut, wie<br />

Gott es mit uns meint: Gott ist sozusagen<br />

der Sammler, d. h. er sammelt uns Menschen<br />

nicht, aber er hat jeden einzelnen<br />

von uns geschaffen. Und so wie die Briefmarken<br />

<strong>im</strong> Briefmarkenalbum geschützt<br />

sind, so sind wir in seiner Hand geborgen.<br />

Gott hält die ganze Welt in seiner Hand!<br />

Menschen gibt es auch unterschiedliche,<br />

wie bei den Briefmarken: Es gibt dicke und<br />

dünne, es gibt alte und junge, es gibt schöne<br />

und nicht so schöne, es gibt Gruppenmenschen,<br />

und es gibt Einzelkinder. Und<br />

manche haben in unseren Augen vielleicht<br />

mehr Wert als andere, weil sie z. B. mehr<br />

Begabungen haben oder berühmt sind.<br />

Aber alle diese Dinge sagen nichts darüber<br />

aus, welchen Wert der Mensch für Gott,<br />

den Schöpfer hat! Dies ist nämlich wie bei<br />

der Briefmarke abhängig von der angefertigten<br />

Stückzahl eines jeden Menschen!<br />

Kann es also sein, dass Gott einen Menschen<br />

mehr lieb hat, als einen anderen?<br />

Nein, denn er hat von jedem Menschen<br />

genau ein Exemplar geschaffen, jeder von<br />

uns ist ein Einzelstück und hiermit behaup-<br />

MISERICORDIA<br />

te ich, dass vor Gott jeder Mensch den<br />

gleichen Wert hat. Jeder Mensch ist von<br />

Gott gleich geliebt, er macht keine Unterschiede!<br />

Dass er<br />

uns liebt, hat<br />

sich vor 2000<br />

Jahren gezeigt,<br />

denn damals hat<br />

er seinen Sohn<br />

für uns alle<br />

geopfert, dass<br />

wir wieder einen<br />

Weg haben, auf<br />

dem wir zu ihm<br />

gelangen können.<br />

Größere Liebe<br />

kann es nicht<br />

geben!<br />

Andi aus Effringen<br />

Darum lassen Sie uns auch die Werte des<br />

Konzern-Leitbildes nicht vergessen:<br />

Die Werte:<br />

- be<strong>im</strong> Verständnis vom Christ sein<br />

- be<strong>im</strong> Umgang mit unseren Partnern<br />

- bei unserer Mitarbeiterkultur<br />

- aber auch vor allem nicht den Wert eines<br />

jeden Einzelnen!<br />

Ihnen und Ihren Familien wünschen wir,<br />

auch <strong>im</strong> Namen des Aufsichtsrates, eine<br />

gesegnete Weihnachtszeit.<br />

Gregor Hellmons<br />

Joach<strong>im</strong> Schmitz<br />

3


MISERICORDIA<br />

Abschied nach 160 Jahre gelebter<br />

Barmherzigkeit <strong>im</strong> Franz-Hospital Dülmen<br />

Am 26. September 2006 wurden die<br />

letzten Clemensschwestern mit einem<br />

Festgottesdienst, <strong>im</strong> Franz-Hospital<br />

Dülmen, verabschiedet. Im nachfolgendem<br />

Festakt wurde Schw. Irmlinde<br />

mit der Verdienstmedaille der Stadt<br />

Dülmen, für alle Verdienste der Schwestern,<br />

ausgezeichnet. Die Clemensschwestern<br />

aus Dülmen möchten sich<br />

hier in dieser Zeitschrift verabschieden<br />

mit der Rede, die ihre Generaloberin<br />

Schwester Christel Grondmann an diesem<br />

Abend gehalten hat.<br />

Sehr geehrter Herr Dechant Döink, sehr<br />

geehrte Mitglieder der Betriebsleitung, sehr<br />

geehrte Damen und Herren, liebe Schwestern,<br />

heute ist der Tag des Abschieds für uns Clemensschwestern<br />

aus dem Franz-Hospital<br />

gekommen. Viel ist in den letzten Wochen<br />

und auch heute geredet und gesprochen<br />

worden, manches vielleicht auch zerredet.<br />

Für uns ist dieser Tag aber ein Tag des Dankes.<br />

Genau 160 Jahre durften wir hier <strong>im</strong><br />

Haus den Kranken Gottes Barmherzigkeit<br />

weiter schenken. Ich habe in unserem<br />

4<br />

Archiv den Brief gefunden, den der damalige<br />

Kaplan Bergmann 1844 an die Generaloberin<br />

Mutter Anna Binnemans geschrieben<br />

hat und um Schwestern für sein Anliegen<br />

bat. Zwei Jahre dauerte es, bis seine<br />

Bitte erhört wurde und sich, wie bei uns<br />

üblich, zwei Schwestern auf den Weg nach<br />

Dülmen machten. So wurde in Dülmen<br />

die 10. Niederlassung der noch jungen<br />

Gemeinschaft gegründet. Die erste Oberin<br />

dieses Hauses war Schwester Helena Pael,<br />

die 1850 Generaloberin der Gemeinschaft<br />

wurde und diese 52 Jahre lang leitete. Die<br />

Schwestern fingen <strong>im</strong> ambulanten Dienst<br />

an und setzten ihre Tätigkeit später <strong>im</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong> fort. Sie taten ihren Dienst<br />

<strong>im</strong>mer in der Gesinnung, wie es in unseren<br />

Weisungen heißt: „Wie Christus lebt auch<br />

unsere Gemeinschaft nicht für sich. Sie<br />

stellt sich auf der Seite derer, die krank sind<br />

und Hilfe brauchen. So kündet sie mit ihm<br />

den Menschen die erbarmende Liebe Gottes.“<br />

Dies wird auch deutlich durch einen<br />

Vers aus dem Buch Jesus Sirach, den ich<br />

auf einem Gedenkbildchen fand, welches<br />

zum 50. Jubiläum der Einführung der<br />

Schwestern <strong>im</strong> Jahr 1896 gedruckt wurde.<br />

Da heißt es. „Gütigkeit ist wie ein gesegne-


tes Paradies und Barmherzigkeit<br />

währet ewiglich.“ Clemens bedeutet<br />

nichts anderes als Güte und ist für uns<br />

alle Programm. Dass wir Barmherzigkeit<br />

und Güte mit vielen Menschen<br />

hier <strong>im</strong> Haus teilen durften, dafür sind<br />

wir heute dankbar.<br />

Leben ist <strong>im</strong>mer auch Weggemeinschaft<br />

und wird von denen geschrieben,<br />

die hier gelebt und gearbeitet<br />

haben.<br />

Liebe Schwestern, für euch ist dieses<br />

Haus He<strong>im</strong>at geworden und ihr habt<br />

euer Leben mit den Kranken und<br />

Angestellten geteilt. Dafür danke ich<br />

euch.<br />

Im Buch Kohelet heißt es: „Alles hat<br />

seine Zeit.“ Unsere Zeit ist für Krankenhäuser,<br />

wie für Orden eine Zeit der<br />

Grenzerfahrungen. Es müssen Entscheidungen<br />

getroffen werden die<br />

schmerzlich sind und doch sind sie richtig.<br />

So nehmen wir heute Abschied<br />

von hier aber mit dem Wissen, dass<br />

Gott uns zugesagt hat: Ich will euch<br />

eine Zukunft und Hoffnung geben.<br />

Das wünsche ich auch ihnen allen, die<br />

sie hier <strong>im</strong> Haus arbeiten. Das sie auf<br />

Gottes Führung vertrauen dürfen, der<br />

alle Wege und Anfänge mit uns geht.<br />

Wenn wir auch gehen, werden wir sie<br />

sicher einen Platz in unserem Herzen<br />

und in unserem Gebet behalten, darauf<br />

dürfen sie sich verlassen.<br />

Euch liebe Schwestern danke ich noch<br />

einmal für all euer barmherziges Tun<br />

und für euer Aushalten und Mittragen<br />

in den letzten Monaten, die sicher<br />

nicht leicht waren. In den nächsten<br />

Tagen und Wochen macht ihr euch auf<br />

den Weg ins Maria Ludwig Stift, nach<br />

Münster und nach Meschede. Ihr<br />

könnt diesen Schritt gehen, weil euch<br />

der letzte Abschnitt unserer Weisungen<br />

bekannt ist, wo es heißt: „Wir sind niemals<br />

am Ziel, sondern <strong>im</strong>mer auf dem<br />

Wege. Dabei vertrauen wir auf die<br />

Gegenwart des Herrn und seine<br />

Führung und wissen uns getragen von<br />

der Gemeinschaft der Schwestern.<br />

Ich wünsche euch zum Neuanfang<br />

Gottes begleitende Nähe.<br />

Wir sagen „tschüss“…<br />

Viel Spaß gemacht hat die redaktionelle<br />

Tätigkeit für die Zeitschrift Einblick(e).<br />

Durch die gemeinsame Arbeit, jeder an<br />

seinem Einsatzort, wurde ein Netz gesponnen,<br />

das einige Krankenhäuser und Einrichtungen<br />

miteinander verbunden hat.<br />

Wir haben uns in diesem Netz sehr wohl<br />

gefühlt.<br />

Gegenseitige Anerkennung, Freundschaft,<br />

Wohlwollen und Erfahrungen habe wir<br />

sowohl bei der Mitarbeit an „Einblick(e)“<br />

erfahren, wie auch bei den gemeinsamen<br />

Bestrebungen in Sachen QM.<br />

Immer hatten alle Mitarbeiter und Teilnehmer<br />

ein offenes Ohr, und gegenseitige<br />

Akzeptanz war selbstverständlich.<br />

Nachdem nun das Franz-Hospital, Dülmen<br />

sich mit dem Coesfelder St. Vincenz-Hospital<br />

und dem Nottulner St. Gerburgis-Hos-<br />

Das Redaktionsteam sagt Danke<br />

Liebe Schwester Irmlinde,<br />

liebe Frau Pelz,<br />

von Anfang an gehörten Sie zum Team<br />

und haben die Einblick(e) wesentlich mitgestaltet.<br />

Ihre Ideen, Ihre fachliche Kompetenz<br />

und Ihre Begeisterung sind ein<br />

wesentlicher Bestandteil und eine Bereicherung<br />

unserer Arbeitsgruppe gewesen.<br />

Sie, Schwester Irmlinde, waren für uns<br />

<strong>im</strong>mer die Verbindung zu den Clemens-<br />

MISERICORDIA<br />

pital zusammenschließt und den Austritt<br />

aus der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> vollzogen hat,<br />

heißt es Abschied nehmen.<br />

<strong>–</strong> Passend zum Titelthema dieser Ausgabe<br />

„Aufbruch <strong>–</strong> <strong>Umbruch</strong> <strong>–</strong> <strong>Chancen</strong>“<br />

Es war uns <strong>im</strong>mer ein besonderes Anliegen,<br />

auf die kleinen, wichtigen Dinge in<br />

unserer großen Gemeinschaft des Miteinanders<br />

aufmerksam zu machen.<br />

Das wünschen wir unseren redaktionellen<br />

Kollegen für die Zukunft auch weiterhin.<br />

Mit großem Interesse werden wir auch in<br />

Zukunft aufmerksame Leser der „Einblick(e)“<br />

bleiben.<br />

Sr. Irmlinde Enk, Franz-Hospital, Dülmen<br />

Agnes Pelz, Franz-Hospital, Dülmen<br />

schwestern, wenn es darum ging, gemeinsame<br />

Berührungspunkte kenntlich zu<br />

machen. Und Sie Frau Pelz, haben so oft<br />

für uns die Aufgabe der Protokollführung<br />

übernommen.<br />

Sie werden uns fehlen. Wir wünschen<br />

Ihnen Beiden für die Zukunft alles Gute<br />

und ein Lächeln extra.<br />

Gertie Bakenecker für die Redaktion<br />

5


MISERICORDIA<br />

Brustzentrum Münster<br />

Die meisten Frauen, die heute an Brustkrebs<br />

erkranken, können geheilt werden.<br />

Neueste Entwicklungen der Medizin haben<br />

dazu beigetragen. Damit diese modernen<br />

Methoden allen betroffenen Patientinnen<br />

zur Verfügung stehen, sollte <strong>im</strong> Erkrankungsfall<br />

der Gang in ein zertifiziertes<br />

Brustzentrum selbstverständlich sein. Der<br />

Begriff Brustzentrum ist nicht geschützt<br />

und so wissen Patientinnen oft nicht was<br />

sie erwartet, wenn sie sich in die Hände<br />

von Ärzten begeben, die über kein Zertifikat<br />

verfügen.<br />

Anders <strong>im</strong> Brustzentrum Münsterland ® ,<br />

dem gemeinsamen Brustzentrum des Clemenshospitals,<br />

der Raphaelsklinik sowie<br />

dem St.-Vincenz-Hospital Coesfeld. Hier<br />

haben sich Ärzte und Krankenhäuser<br />

zusammengefunden, die bereit sind, unter<br />

einem objektiven Qualitätsstandard<br />

zusammenzuarbeiten, der von jedem<br />

nachvollzogen werden kann und von Dritten<br />

zertifiziert und regelmäßig überprüft<br />

wird. Diese Zertifizierung wurde nun erfolgreich<br />

von der Ärztekammer Westfalen-<br />

Lippe durchgeführt. Nach dreijähriger<br />

intensiver Vorbereitung mit wöchentlichen<br />

Therapie- und Tumorkonferenzen für alle<br />

Patientinnen, der Erstellung eines 150 Seiten<br />

starken Qualitätsmanagementhandbuches<br />

und der engen vertraglichen Vernetzung<br />

aller Kooperationspartner konnte das<br />

Brustzentrum Münsterland ® sein Zertifizierungsverfahren<br />

durch die Ärztekammer<br />

Westfalen-Lippe erfolgreich abschließen.<br />

Das Zertifikat und damit die endgültige<br />

Anerkennung des Brustzentrum Münsterland<br />

® wurde am 14.06.2006 <strong>im</strong> Clemenshospital<br />

<strong>im</strong> Rahmen einer Feierstunde<br />

durch den Leiter der Zertifizierungstelle der<br />

Ärztekammer-Westfalen Lippe, Herr Dr.<br />

Bücker-Nott überreicht. Mit dieser Zertifizierung<br />

stellt nun das Brustzentrum Münsterland<br />

® das achte Brustzentrum in NRW<br />

dar, das dieses Gütesiegel tragen darf.<br />

„Die Heilungsrate hat sich allein aufgrund<br />

6<br />

der verbesserten Früherkennung bereits<br />

von 60 auf 75 % erhöht“ berichtete Professor<br />

Reck, Sprecher des Brustzentrum<br />

Münsterland ® , während der feierlichen<br />

Übergabe des Zertifikates. „Während<br />

früher die Behandlungskonzepte <strong>im</strong><br />

wesentlichen in den einzelnen Institutio-<br />

nen festgelegt wurden, so treffen sich die<br />

Beteiligten ein Mal wöchentlich zu einer<br />

Tumorkonferenz. Dabei werde jeder Fall<br />

von den Spezialisten aus unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln erörtert und die Therapie<br />

abgest<strong>im</strong>mt“.


land ®<br />

In zertifizierten Brustzentren arbeiten<br />

besonders qualifizierte Teams aus der Frauenheilkunde,<br />

der Radiologie, der Onkologie,<br />

der Pathologie, Psychosomatik und<br />

Psychotherapie, Physiotherapie und Krankenpflege<br />

zusammen, st<strong>im</strong>men ihre<br />

Behandlungskonzepte ab und besprechen<br />

jeden einzelnen Fall gemeinsam. In diese<br />

Arbeit intensiv eingebunden werden auch<br />

der Sozialdienst, die Seelsorge sowie die<br />

Selbsthilfeorganisationen der Patientinnen.<br />

Durch eine intensive und abgest<strong>im</strong>mte<br />

Zusammenarbeit kann das Brustzentrum<br />

Münsterland ® mit seinen Kooperationspartnern,<br />

wie zum Beispiel der Fachklinik<br />

Hornheide für die Bereiche plastische Chirurgie<br />

(Chefarzt Dr. A. Krause-Bergmann)<br />

und der psycho-onkologischen Betreuung<br />

(Chefarzt Dr. G. Strittmatter) ein komplexes<br />

Betreuungsangebot für die Patientinnen<br />

anbieten. Darüber hinaus sind speziell<br />

ausgebildete „breast-nurses“, die psychosozialen<br />

Dienste und die Selbsthilfegruppe<br />

MUT e. V. in die Betreuung eingebunden.<br />

Hohe Standards in der bildgebenden Diagnostik,<br />

z. B. der Mammographie oder<br />

Kernspintomographie sowie die Diskussion<br />

dieser Ergebnisse <strong>im</strong> Expertenteam können<br />

oft Operationen vermeiden, die noch vor<br />

wenigen Jahre durchgeführt worden<br />

wären. Den Wünschen der Patientinnen<br />

nach schonenden und organerhaltenden<br />

Operationsverfahren wird möglichst entsprochen.<br />

Eine Einbindung des niedergelassenen<br />

Frauenarztes in die Arbeit des<br />

Brustzentrum ist gewünscht und wird aktiv<br />

gefördert. Das Ziel ist eine durchgehend<br />

abgest<strong>im</strong>mte Diagnostik und Therapie.<br />

Für das Brustzentrum Münsterland ® fungieren<br />

als operative Standorte die Frauenkliniken<br />

des Clemenshospitals (Chefarzt Prof.<br />

Dr. G. Reck), die Raphaelsklinik (Chefarzt<br />

Prof. Dr. W. Dame) und das St.-Vincenz-<br />

Hospital in Coesfeld (leitende Ärzte Dr. N.<br />

Riedel, Dr. K. D. Jaspers und Dr. S. Wilhelms).<br />

Die Kernleistung radiologische Diagnostik<br />

und Strahlentherapie wird am Clemenshospital<br />

(Chefarzt Prof. Dr. A.-R.<br />

Fischedick) vorgehalten. Das gleiche gilt für<br />

die Kernleistung pathologisch-histologische<br />

Gewebeuntersuchung in dem Institut für<br />

▼<br />

von links: Dr. med. H.-J. Bücker-Nott Ärztekammer,<br />

Dr. med. St. Wilhelms St.-Vincenz-<br />

Hospital, Prof. Dr. med. W. Dame Raphaelsklinik,<br />

Prof. Dr. med. G. Reck Clemenshospital,<br />

Prof. Dr. med. Ch. Wittig Pathologie am<br />

Clemenshospital, Dr. med. G. Dresemann,<br />

Franz-Hospital, Prof. Dr. med. A-R. Fischedick<br />

Radiologie Clemenshospital<br />

▼<br />

MISERICORDIA<br />

Gäste und Mitarbeiter verfolgen die<br />

Zertifikatsübergabe<br />

Pathologie am Clemenshospital (Leitung<br />

Prof. Dr. Ch. Witting, Prof. Dr. U. Schmidt<br />

und PD Dr. H.-U. Kasper). Die onkologischsystemische<br />

Nachbehandlung der Patientinnen<br />

wird <strong>im</strong> Regelfall dezentral an den<br />

einzelnen Kliniken, bzw. in kooperierenden<br />

onkologischen Schwerpunktpraxen durchgeführt.<br />

Hier liegt die verantwortliche<br />

Koordination bei Dr. G. Dresemann, Chefarzt<br />

der hämatologisch-onkologischen<br />

Abteilung des Franz-Hospitals in Dülmen.<br />

Das Brustzentrum Münsterland ® ist in<br />

NRW das 8. zertifizierte Brustzentrum von<br />

insgesamt 50 Bewerbern. Beachtenswerterweise<br />

ist es das 1. zertifizierte Zentrum<br />

mit 4 Standorten in NRW. Bezogen auf das<br />

Brustcarcinom werden in der Stadt Münster<br />

jährlich <strong>im</strong> Schnitt 180 Neuerkrankungen<br />

festgestellt. Für das Münsterland kommen<br />

noch einmal ca. 400 Erkrankungen<br />

hinzu. Von den insgesamt knapp 600 Neuerkrankungen<br />

werden seit 2003 gut die<br />

Hälfte, d. h. 300 Pr<strong>im</strong>äroperationen mit<br />

nachfolgender Weiterbehandlung <strong>im</strong><br />

Brustzentrum Münsterland ® durchgeführt.<br />

Die offizielle Zertifizierung des Brustzentrum<br />

Münsterland ® durch die Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />

empfinden seine Mitglieder als<br />

Anerkennung ihres überdurchschnittlichen<br />

Engagements und als Motivation, ihr Ziel<br />

einer umfassenden Betreuung der Patientinnen<br />

weiter zu entwickeln. Am Ende der Therapie<br />

soll die Patientin nach Möglichkeit<br />

geheilt, zuversichtlich und wenig beeinträchtigt<br />

in ihr gewohntes persönliches und soziales<br />

Umfeld zurückkehren.<br />

7


MISERICORDIA<br />

▼<br />

Der <strong>Misericordia</strong> Cup 2006<br />

▼<br />

Der morgendliche Blick zum H<strong>im</strong>mel trieb<br />

den Organisatoren des diesjährigen Familienfestes<br />

der <strong>Misericordia</strong> <strong>Krankenhaus</strong>trägergesellschaft<br />

die Sorgenfalten auf die<br />

Stirn. Graue Wolken und Nieselregen sind<br />

denkbar schlechte Voraussetzungen für<br />

ein fröhliches Fest, bei dem die Fußballmannschaften<br />

aus fünf Krankenhäusern<br />

gegeneinander antreten sollen. Pünktlich<br />

zum Anpfiff verzogen sich jedoch die Wol-<br />

▼ Das Team der MAV organisierte<br />

die Veranstaltung<br />

8<br />

Augustahospital Anholt<br />

▼Joach<strong>im</strong> Schmitz (li.) bedankt sich <strong>im</strong> Namen<br />

der <strong>Misericordia</strong> be<strong>im</strong> Unparteiischen Prof. Dr.<br />

med. Udo Sulkowski<br />

▼<br />

Clemenshospital Münster<br />

Die Hausoberin der Raphaelsklinik, Sr. Reginfrieda<br />

überreicht der Siegermannschaft den<br />

Pokal<br />

ken und Petrus schaltete gewissermaßen<br />

die Flutlichtanlage an.<br />

Die Mitarbeitervertretung der Klinik organisierte<br />

auf dem DJK-Sportgelände an der<br />

Grevener Straße ein launiges Kräftemessen<br />

zwischen Mitarbeitern des Augustahospitals,<br />

des Clemenshospitals, des Franz-Hospitals,<br />

des St. Walburga-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

und der gastgebenden Raphaelsklinik.<br />

Ärzte, Pflegepersonal, Techniker und Ver-<br />

waltungsangestellte mühten sich redlich<br />

um den Wanderpokal, der jedes Jahr an<br />

eines der Häuser vergeben wird. Die<br />

Schlachtenbummler ließen die Begeisterung<br />

der zurückliegenden Fußball-Weltmeisterschaft<br />

wieder aufleben und feuerten<br />

ihre Mannschaften leidenschaftlich an.<br />

Anders als bei der WM gewannen dann<br />

allerdings die Gastgeber aus Münster den<br />

Pokal. Der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung<br />

Oliver Ermonis hob die Bedeutung<br />

solcher Feste für die St<strong>im</strong>mung innerhalb<br />

der Krankenhäuser hervor. „Die bunte<br />

Zusammensetzung der Mannschaften aus<br />

vielen Berufsgruppen hat den Mitspielern<br />

viel Freude gemacht. Dass eine gute Kommunikation<br />

zu einem positiven Ergebnis<br />

führen kann, ist vielleicht auch ein gutes<br />

Signal für die Arbeit <strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong>.“<br />

Schade war die geringe Beteiligung seitens<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus<br />

den Kliniken der <strong>Misericordia</strong>.<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelsklinik<br />

Franz-Hospital Dülmen<br />

▼ Auch für das leibliche Wohl<br />

▼ Spieler der Mannschaft aus Meschede beobachten<br />

wurde gesorgt<br />

genau die Taktik ihrer nächsten Gegner<br />


▼<br />

St. Walburga-<strong>Krankenhaus</strong> Meschede<br />

▼<br />

Hüpfburg und Kinderschminken.<br />

Das Familienfest hatte für jeden<br />

etwas zu bieten (Foto: G. Bakenecker)<br />

▼<br />

Raphaelsklinik Münster<br />

MISERICORDIA<br />

9


MISERICORDIA<br />

Corporate Design<br />

Corporate Design<br />

(ÜBERSETZUNG: Unternehmerisches Erscheinungsbild) <strong>–</strong><br />

Warum ein einheitliches Erscheinungsbild?<br />

In den vergangenen Jahren hat sich das<br />

wirtschaftliche und gesellschaftliche Umfeld<br />

für viele Unternehmen drastisch geändert<br />

und macht auch in Zukunft davor<br />

nicht Halt: Auch wir müssen uns daher diesem<br />

Umfeld anpassen und die neuen Wege<br />

beschreiten. Der Anfang ist gemacht.<br />

„Qualität und Kompetenz <strong>im</strong> Zeichen der<br />

Barmherzigkeit“. Mit dieser Kernaussage<br />

haben wir gemeinsam den Prozess der Erarbeitung<br />

unseres Leitbildes abgeschlossen.<br />

Um unserem Anspruch auch nach außen<br />

sichtbar gerecht zu werden, haben wir uns<br />

entschlossen, ein einheitliches Erscheinungsbild<br />

für einen klaren und konsequenten<br />

Auftritt aller Krankenhäuser <strong>im</strong> Bereich<br />

des <strong>Misericordia</strong> Konzerns zu entwickeln.<br />

Der ersten Teil, die neu gestalteten Briefbögen,<br />

Briefumschläge, CD Rohlinge, für das<br />

einheitliche Erscheinungsbild wird nun in<br />

den Häusern sukzessive eingeführt. Aber<br />

nicht nur das Erscheinungsbild hat sich<br />

geändert, sondern auch die so genannte<br />

„Hausschrift“, die Buchstabentypen. Es ist<br />

ein Schriftbild („Frutiger“ genannt), das<br />

auch hier ein unverwechselbares Gepräge<br />

für die Außendarstellung unserer Häuser<br />

darstellen soll. Die weiteren Umsetzungen<br />

des verabschiedeten Corporate Design in<br />

Formulare, Visitenkarten, Flyer, Broschüren<br />

etc. erfolgen schrittweise.<br />

Sicherlich fragen Sie sich jetzt: „Warum ein<br />

einheitliches Erscheinungsbild?“<br />

Wie Sie alle auch in den Veröffentlichungen<br />

in Presse und Fernsehen entnehmen,<br />

ist es eine Herausforderung, auch für die<br />

Zukunft, dass Häuser ihre Leistungskraft<br />

zusammengeschlossen in Konzernen darstellen.<br />

Dieser Zusammenschluss ist in der<br />

<strong>Misericordia</strong> schon lange erfolgt. Um die<br />

Ballung unserer Kompetenz und damit<br />

auch die Marktmacht, die sich auf unsere<br />

Häuser vereinigt, auch nach außen zu zeigen,<br />

ist es notwendig, entsprechende Rahmenbedingungen,<br />

wie auch ein einheitli-<br />

10<br />

ches Erscheinungsbild zu schaffen.<br />

Dieses wird jetzt und auch in Zukunft<br />

<strong>im</strong>mer, und das werden Sie in allen<br />

Prozessen so erleben, ohne Aufgabe<br />

der Individualität des jeweiligen Hauses<br />

geschehen.<br />

Die einheitliche Gestaltung aller sichtbaren<br />

Elemente verhilft dem Gesamtkonzern<br />

und den einzelnen Krankenhäusern<br />

zu einem hohen Wiedererkennungswert.<br />

Neben dem Leitbild mit seinen inneren<br />

Werten, das zeigt was uns verbindet,<br />

wollen wir auch mit diesem gemeinsamen<br />

äußeren Erscheinungsbild unsere<br />

gemeinsame Bindung darstellen. Dieses<br />

neue Corporate Design wird umso<br />

stärker, je mehr es von Ihnen allen mitgetragen<br />

wird. Aus diesem Grund<br />

haben wir ein Benutzerhandbuch<br />

(Corporate Design Manual) entwickelt.<br />

Es bildet die Grundlage unseres<br />

gemeinsamen Erscheinungsbildes in<br />

der Öffentlichkeit.<br />

Das gemeinsame Wir-Gefühl, zu sehen<br />

am Corporate Design, ist dann erfolgreich,<br />

wenn das Erscheinungsbild, die<br />

Kommunikation und das Verhalten<br />

übereinst<strong>im</strong>men. Wir wünschen uns,<br />

dass Sie diese Einheitlichkeit auch deshalb<br />

nach außen mit uns vertreten.<br />

Lassen Sie uns gemeinsam auch diesen<br />

Entwicklungsprozess für unsere Krankenhäuser<br />

angehen. Corporate Design<br />

ist ein ständig wachsender Prozess -<br />

wir werden diesen mit Ihnen kontinuierlich<br />

überprüfen und weiterentwickeln.<br />

Von dieser Stelle sei schon all denen<br />

gedankt, die sich um die schnelle und<br />

zügige Einführung unserer neuen Corporate<br />

Design Regeln und die entsprechende<br />

Umsetzung in Schrift und Aussehen<br />

in Ihren Häusern kümmern.<br />

Sabine Junglas<br />

Konzern-Z<br />

Ende Oktober wurden in einer Klausurtagung<br />

in der Akademie Klausenhof in<br />

Dingden Hamminkeln die Konzernziele für<br />

das Jahr 2007 erarbeitet. Zusammengekommen<br />

waren die Betriebsleitungen aller<br />

Häuser sowie die Qualitätsmanagementleitungen.<br />

Gemeinsam<br />

wurden zunächst die<br />

derzeit bestehenden<br />

Ziele 2006 besprochen.<br />

Danach erfolgte<br />

die Diskussion um die<br />

neuen Zielvorschläge<br />

für das Jahr 2007.<br />

Diese waren entstanden<br />

aus Zielvereinbarungsgesprächen<br />

in<br />

den Krankenhäusern,<br />

sonstigen Vorschlägen<br />

oder aus der spontanen<br />

Diskussion <strong>im</strong><br />

Workshop.<br />

Aus der Summe der so<br />

zusammengekommenen<br />

Ziele wurden die<br />

Ziele für 2007 priorisiert. Die ersten sechs<br />

Ziele für das Jahr 2007 lauten wie folgt:<br />

Innerbetriebliche Fortbildung<br />

Einrichten einer konzernweiten zusammengeführten<br />

innerbetrieblichen Fortbildung<br />

unter Koordination der Konzernführung.<br />

Ethik<br />

Einrichtung von Ethikkomitees in allen<br />

Häusern des Konzerns.<br />

Konzerninterne Verlegungen und Leistungsnutzung<br />

Verlegungen und Leistungen sollen innerhalb<br />

des Konzerns erfolgen (konzernweites<br />

Q-Team Transferaustausch).<br />

Identifikation mit dem Konzern<br />

Stärkere Einbindung der Ärzteschaft in<br />

Maßnahmen zur Förderung der Identifikation<br />

mit dem Konzern.


ele 2007<br />

Aufbruch <strong>–</strong> <strong>Umbruch</strong> <strong>–</strong> <strong>Chancen</strong><br />

Veränderung<br />

Förderung der Personalentwicklung<br />

Die Förderung der Mitarbeitermotivation<br />

ist wesentlicher Bestandteil des Personalentwicklungsprozesses<br />

zur Personalbindung,<br />

-qualifikation und -gewinnung (Einführung<br />

neuer Mitarbeiter;<br />

Förderung der<br />

Mitarbeitermotivation).<br />

Konzern-EDV-Software<br />

Einführung einer EDV-<br />

Software die es<br />

ermöglicht, inner- und<br />

außerhalb des Konzerns<br />

problem- und<br />

fehlerfreie Kommunikation<br />

und Datenaustausche<br />

vorzunehmen,<br />

unter Einbezug von<br />

Schnittstellen und<br />

einer elektronischen<br />

Patientenakte.<br />

Am zweiten Workshop-Tag<br />

wurden in<br />

Gruppenarbeiten die Indikatoren für die<br />

Ziele entwickelt. Diese wurden auch direkt<br />

mit einem Maß/Ziel versehen und mit<br />

Punkten bewertet. So wird die Zielbearbeitung<br />

unter den einzelnen Häusern vergleichbar<br />

und eine realistische Einschätzung<br />

des jeweiligen Bearbeitungsstandes<br />

wird möglich.<br />

Aus den Konzernzielen werden nun mit<br />

Hilfe der Indikatoren die Hausziele gebildet.<br />

Diese werden in den einzelnen Häusern<br />

veröffentlicht und dann mit Hilfe der Zielvereinbarungsgespräche<br />

weiter bearbeitet.<br />

So ergibt sich ein rollierendes System in der<br />

Zielebearbeitung, denn die Anregungen<br />

und Vorschläge aus den Zielvereinbarungsgesprächen<br />

fließen dann wieder in den<br />

nächsten Ziele-Workshop ein.<br />

Berna Thele<br />

weiß nicht<br />

schwerfällig<br />

Modernisierung<br />

Freiheit<br />

neue Ideen<br />

Zu viel davon auf einmal<br />

Ungewissheit<br />

spannend<br />

Zielorientiert<br />

Druck<br />

Neugierde<br />

Bewegung<br />

Strategie<br />

Ermutigung<br />

neue Perspektiven<br />

Ermutigung<br />

Umorientierung<br />

Fort- und Weiterbildungen<br />

„Wer die Veränderung nicht will, der<br />

will auch nicht das Leben“<br />

(Georg Danzer)<br />

DURCHBLICK<br />

aufregend<br />

Unsicherheit<br />

Chaos<br />

Begleitung<br />

Perspektiven<br />

Personalabbau<br />

Unterschiedliche Blickwinkel<br />

11


DURCHBLICK<br />

Aufbruch <strong>–</strong> <strong>Umbruch</strong> <strong>–</strong> <strong>Chancen</strong><br />

Pflege <strong>–</strong> gestern, heute und morgen<br />

Die Fragen, die sich der Pflege heute stellen<br />

und die in den nächsten Jahrzehnten zu<br />

beantworten sein werden, basieren auf der<br />

Grundfrage, was Pflege ist und was sie nicht<br />

ist. Ausgehend von dieser Grundfrage stellen<br />

sich Fragen wie<br />

• Welche Pflege wollen wir?<br />

• Welche Alternativen zu bestehenden<br />

Strukturen gibt es?<br />

• Wie können wir Pflege den sich ändernden<br />

Bedürfnissen der Gesellschaft anpassen?<br />

• Wie können wir unsere Vorstellungen von<br />

Pflege trotz ökonomischer und anderer<br />

Zwänge verwirklichen?<br />

Die Liste ließe sich sicherlich fortsetzen. Die<br />

heutige Situation der Pflege lässt sich nur<br />

vor dem Hintergrund der Vergangenheit verstehen.<br />

Pfle<br />

Aus der Tradition christlicher Nächstenliebe<br />

Gestern<br />

Geschichtlicher Rückblick:<br />

Im 19. Jahrhundert war das Verständnis von<br />

Pflege einerseits durch die Aufopferung für<br />

Kranke und andererseits als Hilfe für den<br />

Arzt geprägt. In so genannten Tugendenkatalogen<br />

wurde eine lange Liste von Eigenschaften<br />

aufgeführt, die von den Pflegenden<br />

gefordert und nach denen sie beurteilt<br />

wurden (z. B. Gewissenhaftigkeit, Reinlichkeit,<br />

Pünktlichkeit, Gehorsam, Geduld, etc.).<br />

Fachliches Können und Wissen waren weniger<br />

bis gar nicht gefragt. Die Tätigkeit der<br />

Pflege wurde durch Aufzählungen einzelner<br />

Verrichtungen beschrieben, die oft organisatorischer<br />

oder administrativer Natur waren.<br />

und der langen Geschichte christlicher Pflegeorden<br />

kam die Auffassung hinzu, dass<br />

Krankenpflege Aufopferung bedeutete und<br />

voraussetzte.<br />

Das Konzept der Krankenpflege als Hilfe für<br />

den Arzt entstand später <strong>–</strong> <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

erst <strong>im</strong> 19 Jh. <strong>im</strong> Zusammenhang mit der<br />

Entwicklung der Medizin und des modernen<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es. Hinzu kam die gesellschaft-<br />

12<br />

lich sich verändernde Stellung der Frau. Mit<br />

dieser Vorgeschichte in der Betreuung und<br />

Versorgung Kranker entwickelte sich die<br />

Pflege allmählich zu einem Beruf. Erst seit<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts jedoch ist<br />

Krankenpflege auch als Beruf anerkannt.<br />

Dazu stellte sich die Pflege den Kriterien, die<br />

allgemein für alle Berufe gelten (gesetzlich<br />

geregeltes Ausbildungssystem, eigene<br />

Berufsethik, fachspezifisches Wissen, in<br />

gewissem Umfang Handlungsautonomie).<br />

Der Auftrag zur Krankenpflege in christlichen<br />

Orden war auch dafür verantwortlich,<br />

dass das Augustahospital gegründet wurde.<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde aus<br />

einem Armenhaus unter Leitung und<br />

Betreuung der Clemensschwestern ein<br />

<strong>Krankenhaus</strong>. Anfangs arbeiteten nur<br />

Ordensschwestern <strong>im</strong> Augustahospital.<br />

Nach und nach kamen auch weltliche Krankenschwestern<br />

hinzu. Durch gesellschaftlichen<br />

Wandel und Veränderungen <strong>im</strong><br />

Gesundheitssystem <strong>im</strong> Laufe der Jahrzehnte<br />

musste sich das Augustahospital und damit<br />

auch die Pflegekräfte <strong>im</strong>mer wieder den<br />

aktuellen Gegebenheiten anpassen, um<br />

weiter existieren zu können.<br />

Heute<br />

Wie wird Pflege heute gesehen?<br />

Ist der Beruf der Gesundheits- und Krankenpflege<br />

ein Beruf wie jeder andere auch? Hier<br />

gehen die Meinungen <strong>im</strong>mer noch auseinander.<br />

Fragt man verschiedene Menschen,<br />

so kommt man zu sehr verschiedenen Antworten.<br />

Hier einige Beispiele:<br />

„Krankenpflege ist Zeichen unserer Kultur.<br />

Dass wir uns der Kranken unserer Gesellschaft<br />

annehmen und sie nicht verstoßen,<br />

wie manche Nomadenvölker, ist typisch für<br />

den europäischen Kulturkreis“, sagt der<br />

Soziologe.<br />

„Pflege ist ein Dienstleistungsberuf. Sie<br />

muss sich wie jede andere Dienstleistung<br />

dem Markt stellen und an den Bedürfnissen<br />

des Kunden, sprich Patienten, ausrichten“,<br />

sagt der <strong>Krankenhaus</strong>betriebswirt, ein<br />

Managementberater <strong>im</strong> Gesundheitswesen.<br />

„Kranken- und Altenpflege und die Sorge<br />

um die Behinderten sind Wesensmerkmale<br />

christlicher Gesinnung. Wer diesen Tätigkeiten<br />

nachgeht, gibt Zeugnis seiner christlichen<br />

Überzeugung“, sagt der Theologe.<br />

„Pflege ist mehr als die Ausführung von<br />

Tätigkeiten wie Spritzen geben, Verbände<br />

anlegen oder Blutdruck messen. Es kommt<br />

sehr darauf an, ob die Schwester freundlich<br />

ist und auch mal zuhören kann, einfach Zeit<br />

hat“, sagt ein Patient.<br />

„Pflege ist ein Beruf mit teilweise eigenständigem<br />

Verantwortungsbereich. Eine Pflegekraft<br />

unterstützt den Arzt bei Diagnostik<br />

und Therapie. Da Pflegekräfte die meiste<br />

Zeit unmittelbar am Patienten verbringen,<br />

liefern sie wertvolle Hinweise für das Erkennen<br />

von Krankheiten oder die Beurteilung<br />

von Therapieerfolgen“, sagt ein Arzt.<br />

„Pflege ist Kopfarbeit, Handwerk und Beziehungsarbeit.<br />

Sie kann, wie jeder andere<br />

Beruf auch, erlernt werden. Sie ist ein eigenständiger<br />

Beruf, der helfende, aktivierende<br />

aber auch therapeutische Qualitäten hat“,<br />

sagt ein Lehrer für Pflegeberufe.<br />

Letztlich beinhaltet Pflege von allem etwas.<br />

Von den Berufsverbänden wird Pflege heute<br />

als ein Beruf definiert, der sich mit den aktuellen<br />

und potentiellen Beeinträchtigungen<br />

der Gesundheit des Menschen und ihrer<br />

Behandlungen befasst. Dabei werden die<br />

Auswirkungen der Beeinträchtigung auf das<br />

Alltagsleben des Menschen und seiner<br />

Umwelt einbezogen. Aspekte der Gesunderhaltung<br />

und der Gesundheitsförderung<br />

gewinnen heute <strong>im</strong> Aufgabenfeld der Pflege<br />

<strong>im</strong>mer mehr an Bedeutung. Dabei müssen<br />

die Pflegenden zu gesundheitserhaltendem<br />

und gesundheitsförderndem Verhalten<br />

motivieren und beraten. Pflegende unterstützen<br />

den Menschen dabei, sich den Veränderungen,<br />

die sich aus Krankheit und<br />

beeinträchtigter Gesundheit ergeben, anzupassen.<br />

Pflege bedeutet heute also Unter-


ge<br />

der Multiplen Sklerose ausrichten muss.<br />

stützung und Hilfe für den Patienten und<br />

seine Angehörigen.<br />

Damit stellt der Beruf heute wesentlich mehr<br />

und zum Teil ganz andere Anforderungen<br />

an die Pflegekräfte, als es früher der Fall war.<br />

Pflegekräfte sollen heute aus einer gleichwertigen<br />

Position heraus eng mit dem Arzt<br />

zusammenarbeiten. Pflege arbeitet also parallel<br />

zur ärztlichen Tätigkeit und in Entsprechung<br />

zu best<strong>im</strong>mten Krankheitsbildern.<br />

Mit der Umwandlung des Augustahospitals<br />

vor 25 Jahren von einem allgemeinen <strong>Krankenhaus</strong><br />

zu einer neurologischen Fachklinik<br />

musste sich auch hier die Pflege auf ein<br />

anderes Klientel einstellen. Fachliche Spezialisierung<br />

war zwingend notwendig, um den<br />

Bedürfnissen und Beeinträchtigungen der<br />

Patienten mit neurologischen Erkrankungen<br />

gerecht werden zu können. Die Pflegekräfte<br />

müssen heute ein fundiertes Wissen <strong>im</strong><br />

Bereich der Neurologie und <strong>im</strong> Besonderen<br />

zum Krankheitsbild der MS haben und über<br />

die Vorgänge <strong>im</strong> kranken Körper der Patienten<br />

Bescheid wissen. Die Pflegekräfte müssen<br />

einschätzen können, welche Pflege ein<br />

best<strong>im</strong>mter Patient braucht. Dabei muss die<br />

körperliche, die psychisch-geistige und<br />

soziale Situation des Patienten berücksichtigt<br />

werden. Das bedeutet, dass die Pflege<br />

ihre Fachkompetenz nicht nur auf die Krankheitsbilder<br />

der Neurologie und <strong>im</strong> Speziellen<br />

Gerade die Problematik chronisch kranker<br />

Menschen prägt die Tätigkeit der Pflegekräfte<br />

<strong>im</strong> Augustahospital heute sehr stark.<br />

Damit arbeitet die Pflege hier nicht nur als<br />

Ergänzung zur ärztlichen Behandlung best<strong>im</strong>mter<br />

Krankheitsbilder, sondern ist auch<br />

ein eigenständiges Phänomen. Das bedeutet,<br />

dass überall dort wo keine medizinische<br />

Behandlung greifen kann, wie z. B. bei den<br />

chronisch kranken MS-Patienten, behinderten<br />

Patienten durch Schlaganfall oder auch<br />

Sterbenden, Pflege für sich steht als Unterstützung<br />

bei der Bewältigung des Alltags.<br />

Sie hilft bei der Verarbeitung schmerzlicher<br />

(psychischer) Erlebnisse. Das Krankheitsbild<br />

der Multiplen Sklerose ist in seiner Ausprägung<br />

und Erscheinungsform sehr vielfältig.<br />

Die Tatsache, dass es sich dabei um eine<br />

fortschreitende und chronische Erkrankung<br />

handelt, bedeutet für die Patienten eine<br />

große Belastung. Hier sind die Pflegekräfte<br />

<strong>im</strong> Besonderen gefordert. Die pflegerischen<br />

Tätigkeiten sind daher <strong>im</strong>mer davon geprägt<br />

noch vorhandene Fähigkeiten zu erhalten<br />

und zu fördern bzw. <strong>im</strong> defizitiärem Bereich<br />

individuell Unterstützung anzubieten. Pflege<br />

bekommt damit auch einen therapeutischen<br />

Stellenwert. So wird z. B. die aktivierende<br />

Pflege gezielt als pflegerisches Behandlungskonzept<br />

eingesetzt. Die Pflegekräfte arbeiten<br />

<strong>im</strong> Augustahospital nicht nur eng mit<br />

den Ärzten zusammen, sondern auch mit<br />

den therapeutischen Abteilungen. Dadurch<br />

bilden die vier Therapieabteilungen Ergotherapie,<br />

Logopädie, Krankengymnastik und<br />

Physikalische Abteilung zusammen mit den<br />

Pflegekräften und Ärzten das therapeutische<br />

Team, das von der Sozialberatung und Seelsorge<br />

unterstützt wird. Nur in der engen<br />

Zusammenarbeit können gute Behandlungserfolge<br />

erzielt werden. Dabei ist die<br />

ganzheitliche Sichtweise auf den Patienten<br />

handlungsleitend. Das Krankheitsbild der<br />

MS betrifft viele unterschiedliche Lebensbereiche<br />

der Patienten. Daher ist die Berücksichtigung<br />

aller Probleme bei diesen Patienten<br />

extrem wichtig.<br />

Pflege ist ein Beruf geworden, der heute die<br />

Unterstützung der Patienten und ihrer<br />

Angehörigen <strong>im</strong> Blick hat, ein eigenverant-<br />

DURCHBLICK<br />

wortlicher Tätigkeitsbereich ist und auch als<br />

eigenständiges Phänomen zu sehen ist. Die<br />

Entwicklung des Pflegeberufes von einer<br />

Auflistung von Tätigkeiten und Handlungen<br />

hin zu einem Aufgabenfeld, das komplexe<br />

Anforderungen an die Pflegekräfte stellt und<br />

sie in ihren Kompetenzen fordert, hat sich<br />

<strong>im</strong> Augustahospital <strong>im</strong> Besonderen vollzogen,<br />

bedingt durch die fachliche Ausrichtung<br />

der Klinik. Was die Pflegenden betrifft,<br />

so werden sie heute nicht mehr nach ihren<br />

anerzogenen oder angeborenen Eigenschaften<br />

beurteilt, sondern nach ihren Kompetenzen.<br />

Es ist ein Beruf, der eine Verknüpfung<br />

von Selbstlosigkeit und Selbstständigkeit<br />

fordert. Von der Berufung aus christlicher<br />

Nächstenliebe heraus, Kranke zu pflegen,<br />

hat sich die Pflege heute zu einem modernen<br />

Dienstleistungsberuf entwickelt, der<br />

den Patienten <strong>im</strong> Blick hat. Der christliche<br />

Grundgedanke ist dabei als humanistischer<br />

Wert <strong>im</strong> Berufsbild der Pflege verwurzelt.<br />

Morgen<br />

Gerade heute sind Entwicklungen auf allen<br />

Ebenen nötig, um den Anforderungen<br />

gerecht werden zu können, die sich aus<br />

dem gesellschaftlichen Wandel ergeben.<br />

Das Ansteigen chronischer Erkrankungen,<br />

die zunehmende Wichtigkeit von interdisziplinärer<br />

Zusammenarbeit und effektivem<br />

Schnittstellenmanagement sowie ökologischer<br />

Notwendigkeiten und ökonomischer<br />

Zwänge sind nur einige Beispiele der Herausforderungen,<br />

der sich die Pflege stellen<br />

muss. Umso wichtiger ist es, dass Pflegekräfte<br />

sich selber und ihren Beruf positionieren<br />

und selbstbewusst vertreten.<br />

Der Blick in die Geschichte lässt erkennen,<br />

dass sich vieles erreichen lässt. Es geht oft<br />

langsam, ist oft mühsam und der Weg ist<br />

häufig nicht geradlinig. Aber es geht, wenn<br />

sich Gruppen zusammenschließen, wenn<br />

Ideen da sind und wir uns dafür einsetzen.<br />

Das zeigt nicht zuletzt die Entwicklung des<br />

Augustahospitals. Von einem Armenhaus zu<br />

einer modernen neurologischen Fachklinik <strong>–</strong><br />

und wer weiß wohin der Weg uns noch<br />

führen wird….<br />

Anke Schwöppe,<br />

Qualitätsmanagementleitung Augustahospital<br />

13


DURCHBLICK<br />

Aufbruch <strong>–</strong> <strong>Umbruch</strong> <strong>–</strong> <strong>Chancen</strong><br />

Schule als Vorbereitung auf die veränderten<br />

Bedingungen <strong>im</strong> Pflegeberuf<br />

Die Rahmenbedingungen <strong>im</strong> gesamten<br />

Bereich der Pflegeberufe haben sich in den<br />

letzten Jahren massiv gewandelt. Nicht nur,<br />

dass sich die<br />

finanzpolitischen<br />

Rahmenbedingungen<br />

verändert<br />

haben, auch das<br />

gesellschaftliche<br />

Umfeld, vor allem<br />

geprägt durch die<br />

sich verändernden<br />

demographischen<br />

Rahmenbedingungen,<br />

haben<br />

dazu geführt, dass<br />

Pflege ganz neue<br />

14<br />

▼<br />

Bettina Duwendag,<br />

Dipl. Pflegepädagogin<br />

(FH), Leiterin der AG<br />

Curriculum<br />

Betätigungsfelder betreten muss. Dem versucht<br />

das neue Krankenpflegegesetz vom<br />

1.1.2004 Rechnung zu tragen. Rein äußerlich<br />

tritt dies durch die neue Berufsbezeichnung<br />

deutlich zu Tage: Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger/-in ist die neue Berufsbezeichnung<br />

und macht damit einen Paradigmenwechsel<br />

ganz deutlich. Nicht nur der<br />

kranke Mensch steht <strong>im</strong> Mittelpunkt unseres<br />

pflegerischen Handels, sondern auch<br />

der gesunde Mensch, d. h. Vorsorge und<br />

Vorbeugung stehen genauso <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />

wie der bereits erkrankte Patient.<br />

„Pflege ist Lebenshilfe und eine für die<br />

Gesellschaft notwendige Dienstleistung. Sie<br />

befasst sich mit gesunden und kranken<br />

Menschen aller Altersgruppen“ (DBFK, Uni<br />

Ulm, 2003). Diesem Paradigmenwechsel<br />

muss sich die Ausbildung stellen, indem sie<br />

die Ausbildung neu konzipiert. Die Zentralschule<br />

für Gesundheitsberufe St. Hildegard<br />

hat sich dieser Herausforderung gestellt und<br />

eine Arbeitsgruppe initiiert, die unter Leitung<br />

von Bettina Duwendag, Dipl. Pflegepädagogin,<br />

das neue Ausbildungskonzept<br />

erarbeitet. Weiter arbeiten in dieser<br />

AG: Kerstin Wewel, Lehrerin für Pflegeberufe<br />

(Clemenshospital) und Norbert Thyen,<br />

Dipl Pflegepädagoge FH (Raphaelsklinik).<br />

Überschreiben könnte man das neue Ausbildungskonzept<br />

mit: Professionalisierung<br />

▼<br />

Kerstin Wewel, Lehrerin<br />

für Pflegeberufe<br />

durch berufliche Handlungskompetenz.<br />

Die Erkenntnisse aus Pflege- und Gesundheitswissenschaften<br />

werden zunehmend<br />

in den Mittelpunkt beruflichen Handelns<br />

gerückt. Die Ausbildung muss sich lt.<br />

Gesetz an dem allgemein anerkannten<br />

Stand pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse<br />

ausrichten.<br />

Vernetztes strategisches Denken des einzelnen<br />

Pflegenden ist Voraussetzung, um<br />

komplexe Pflegehandlungen zu erkennen,<br />

zu begründen und eigenständig Interventionen<br />

abzuleiten. Auf diese Art ist es<br />

▼<br />

Norbert Thyen, Dipl.<br />

Pflegepädagoge<br />

möglich, mit anderen Berufsgruppen/Professionen<br />

zusammenzuarbeiten bzw. sich<br />

abzugrenzen. Die Entwicklung dieser Profession<br />

zu unterstützen, ist ein<br />

wesentliches Ziel unserer Ausbildung.<br />

Um diese Professionalisierung mitzugestalten,<br />

muss der Einzelne in der<br />

Lage sein, <strong>im</strong> persönlichen und<br />

beruflichen Lebensbereich Werte,<br />

Erkenntnisse und Verhaltensweisen<br />

anzuwenden und zielorientiert<br />

umzusetzen. Dazu ist es notwendig,<br />

dass Kompetenzen erlernt und entwickelt<br />

werden, die es ermöglichen,<br />

selbstorganisiert zu handeln. Aus<br />

diesem Grund ist das berufspädagogische<br />

Ziel der gesamtem Ausbildung darauf<br />

gerichtet, berufliche Handlungskompetenzen<br />

der Auszubildenden zu entwickeln und<br />

zu fördern. Unterteilt werden diese beruflichen<br />

Handlungskompetenzen in:<br />

Fachkompetenz,<br />

d. h. mit fachlichen Kenntnissen und fachlichen<br />

Fertigkeiten kreativ Probleme lösen.<br />

Methodenkompetenz,<br />

d. h. Tätigkeiten, Aufgaben und Lösungen<br />

methodisch kreativ zu gestalten und von


daher auch das geistige Vorgehen zu<br />

strukturieren.<br />

Sozialkompetenz,<br />

d. h. sich mit anderen kreativ auseinanderzusetzen,<br />

sich gruppen- und beziehungsorientiert<br />

zu verhalten, um neue Pläne und<br />

Ziele zu entwickeln.<br />

Personelle Kompetenz,<br />

d. h. sich selbst einzuschätzen, produktive<br />

Einstellungen, Werthaltungen, Motive und<br />

Selbstbilder zu entwickeln, eigene Begabungen,<br />

Motivationen, Leistungsvorsätze<br />

zu entfalten und sich <strong>im</strong> Rahmen der<br />

Arbeit und außerhalb kreativ zu entwickeln<br />

und zu lernen.<br />

Das alles soll letztlich die Handlungskompetenz<br />

der Auszubildenden ausmachen, d. h.<br />

die Fähigkeit, ganzheitlich und selbstorganisiert<br />

zu handeln durch Integration vieler<br />

oder aller zuvor genannten Kompetenzen.<br />

Veränderungen in der Arbeits-/Berufswelt,<br />

hervorgerufen durch die technische, inhaltliche<br />

und wirtschaftliche Schnelllebigkeit<br />

der Zeit sowie durch die bildungspolitische<br />

Forderung (s. o.), erfordern ein verändertes<br />

Bildungsverständnis. Pflegende müssen<br />

heute individuell bedeutsame, komplexe<br />

Aufgaben produktiv und kreativ bewältigen<br />

können. Deshalb benötigt der Einzelne<br />

Kompetenzen, die ihm das Handeln in<br />

Situationen ermöglichen, in denen nicht<br />

festgelegte, nicht einmal erahnbare Handlungsmöglichkeiten<br />

gefragt sind (Erpenstein,<br />

Heyse, 1999, 155 ff). Um diesen Auf-<br />

gaben adäquat begegnen zu können,<br />

haben wir uns an der ZfG für die Umsetzung<br />

der Prinzipien des Lernfeldkonzeptes<br />

entschieden. Es schafft durch Vernetzung<br />

der Lernorte Schule und Betrieb die Möglichkeit,<br />

berufliche Handlungskompetenz in<br />

der Ausbildung zu entwickeln. Statt des<br />

traditionellen spiegelbildlichen Lernens,<br />

durch das gleiche Inhalte an den Lernorten<br />

Schule und Betrieb vermittelt werden, muss<br />

schulisches Lernen die Lernergebnisse des<br />

Lernortes Betrieb weiterentwickeln und<br />

umgekehrt. Durch die christliche Trägerschaft<br />

und kooperative Bildungseinrichtung<br />

erhalten religiös/ethische Ausbildungsaspekte<br />

einen besonderen Stellenwert.<br />

Ein ganz wichtiger Aspekt ist dabei die<br />

Förderung der Eigenverantwortlichkeit der<br />

Lernenden für ihren Lernprozess und für<br />

ihre Lernergebnisse. Handlungsorientiertes<br />

Lernen geschieht in realen, komplexen<br />

Lernsituationen unter Auflösung fächerbezogenerer<br />

Grenzen. Nicht Fachwissen,<br />

sondern das Thema steht <strong>im</strong> Vordergrund.<br />

Es entsteht eine individuelle Lernkultur,<br />

welche durch eine flexible, selbstorganisierte<br />

Zeiteinteilung und eine hohe Eigenbeteiligung<br />

der Lernenden gekennzeichnet<br />

ist. So wird der Lernende vom passiven<br />

Konsumenten zum aktiven Mitgestalter<br />

seines Lernprozesses. Der Lehrer avanciert<br />

zum Moderator, hilft, begleitet und<br />

ergänzt. Es entsteht sinnhaftes, lebendiges<br />

Lernen.<br />

Neben dieser inhaltlichen Neugestaltung<br />

fand in den vergangenen 3 Jahren aber<br />

auch eine organisatorische Neugestaltung<br />

statt. Im April 2003 schlossen sich das Clemenshospital,<br />

das Herz-Jesu <strong>Krankenhaus</strong><br />

und die Raphaelsklinik zusammen, um<br />

gemeinsam die Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung<br />

zu betreiben. Ein Jahr<br />

später schlossen sich das Stift Tilbeck und<br />

das Alexianerkrankenhaus der Kooperation<br />

an. Ziel der Kooperation ist es, den<br />

Anforderungen des Krankenpflegegesetzes<br />

vom 1.1.2004 zu entsprechen und<br />

eine qualifizierte Berufsausbildung unter<br />

veränderten gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen<br />

zu gewährleisten. Synergieeffekte<br />

sollen dazu genutzt werden, um<br />

auch langfristig an allen an der Kooperati-<br />

DURCHBLICK<br />

on beteiligten Hospitälern eine Ausbildung<br />

zu ermöglichen. Derzeit verfügt die ZfG<br />

über 315 Ausbildungsplätze in drei Ausbildungsberufen:<br />

Gesundheits- und Krankenpflege,<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpflege<br />

und in der Krankenpflegehilfe. Seit<br />

dem 1.10. diesen Jahres sind die Schulstandorte<br />

an den einzelnen Hospitälern<br />

aufgelöst und am neu errichteten Gebäude<br />

in Münster-Hiltrup zentralisiert worden.<br />

Die offizielle Einweihung fand am<br />

17.11.06 statt.<br />

Gregor Uphoff<br />

Leiter der Zentralschule St. Hildegard<br />

15


DURCHBLICK<br />

Aufbruch <strong>–</strong> <strong>Umbruch</strong> <strong>–</strong> <strong>Chancen</strong><br />

Qualitätsmanagement in der<br />

Praxis, wie läuft’s?<br />

▼<br />

Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter<br />

der Raphaelsklinik arbeitet damit,<br />

aber wie klappt es eigentlich mit dem<br />

„QM“ bei der täglichen Arbeit, welche<br />

Veränderungen haben sich ergeben?<br />

▼<br />

16<br />

Annette Dierkes, Stationsleitung der Station 2A<br />

Andreas Mönnig, Qualitätsmanagementleiter<br />

(QML)<br />

Sebastian Stenske,<br />

Assistenzarzt<br />

der Unfall- und<br />

Wiederherstellungschirurgie,<br />

sieht insbesondere<br />

die gesteigerteTransparenz<br />

für alle<br />

Beteiligten als<br />

Fortschritt. Anordnungenkönnten<br />

heute besser<br />

rückverfolgt werden, die Qualität für den<br />

Patienten habe sich dadurch verbessert.<br />

Auch wäre durch die Festlegung von<br />

Abläufen in Verfahrensanweisungen eine<br />

deutlich schnellere Einarbeitung von neuen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegeben.<br />

Nicht außer Acht gelassen werden<br />

dürfe aber auch der zum Teil erhebliche<br />

Mehraufwand, der insbesondere durch<br />

Dokumentation anfalle, so Stenske.<br />

Ähnlich sieht dies Schwester Annette Dierkes,<br />

Stationsleitung der Station 2A. Sie zieht<br />

insgesamt eine positive Bilanz. Durch die<br />

Festlegung verbindlicher Standards seien<br />

viele Abläufe, wie zum Beispiel die Operationsvorbereitung<br />

für alle Beteiligten, nachvollziehbarer<br />

und vereinheitlicht worden. Die<br />

Informationssammlung über den Patienten<br />

sei heute <strong>im</strong> Vergleich zur Zeit vor QM viel<br />

umfangreicher geworden, was der Pflegequalität<br />

zu Gute käme. Als Stationsleitung<br />

habe sie durch QM deutlich mehr Verantwortung<br />

erhalten, <strong>im</strong> Gegenzug sei aber<br />

auch die Möglichkeit, Verantwortlichkeiten<br />

auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu<br />

übertragen, ausgebaut worden. Dies sei für<br />

das Pflegepersonal auf der einen Seite motivierend,<br />

andererseits aber auch mit deutlich<br />

größerem Dokumentationsaufwand verbunden.<br />

Zu einer stärkeren personellen Ausstattung<br />

der Station habe dieser Umstand<br />

jedoch nicht geführt. Leichter geworden sei<br />

die Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, und auch die Anleitung von<br />

Schülerinnen und Schülern habe sich durch<br />

die Vereinheitlichungen verbessert. Negativ<br />

am QM sei die große Anzahl von Verfahrensanweisungen,<br />

die für den Stationsablauf<br />

keine Relevanz hätten, aber vom Pflegepersonal<br />

gelesen werden müssten.<br />

Qualitätsmanagementleiter (QML) Andreas<br />

Mönnig sieht neben der, in seinen Augen<br />

nachvollziehbaren Kritik vieler Mitarbeiter<br />

an der durch das QM entstandenen Mehrarbeit,<br />

vor allem die <strong>Chancen</strong>, die dadurch<br />

entstehen. Es gebe jetzt die Möglichkeit,<br />

sich aktiv in die Prozesse des Hauses einzubringen<br />

und diese zu gestalten. Als Beispiele<br />

nennt er, die „<strong>Krankenhaus</strong>IdeenBörse“,<br />

die „Lob und Tadel“-Bögen und das Fehlermeldungswesen,<br />

die es seit Einführung des<br />

QM gibt. Leider würden diese neuen Möglichkeiten<br />

von den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern nur sehr zögerlich genutzt, da<br />

viele, aus Angst jemanden „anzuschwärzen“,<br />

keine Fehlermeldungen schreiben<br />

würden. Vielmehr sei es Sinn gerade dieses<br />

Instruments, systematische Fehler <strong>im</strong><br />

System aufzudecken, diese dem jeweiligen<br />

▼<br />

Sebastian Stenske, Assistenzarzt<br />

der Unfall- und Wiederherstellungschirurgie


Abteilungsleiter mitzuteilen und konstruktive<br />

Veränderungen zu bewirken. Weitere<br />

Verbesserungen sieht Mönnig z. B. in der <strong>im</strong><br />

Aufbruch <strong>–</strong> <strong>Umbruch</strong> <strong>–</strong> <strong>Chancen</strong><br />

Tarifliche Situation in den<br />

Krankenhäusern<br />

Allgemein<br />

In den Unikliniken und den Kommunalen<br />

Krankenhäusern sind <strong>im</strong> Jahre 2005 und<br />

2006 neue Tarifverträge<br />

in Kraft<br />

getreten. Beide<br />

Tarifverträge<br />

(TVöD für die<br />

Kommunalen<br />

Krankenhäuser<br />

und TV-L für die<br />

Uni-Kliniken)<br />

sind modernere<br />

Tarifwerke, in<br />

▼<br />

Klaus Grosche<br />

Personalleiter<br />

denen die bisher<br />

gewährten Orts-<br />

zuschläge, Allgemeine Zulagen, Bewährungsaufstiege<br />

und altersbedingte<br />

Steigerungen aufgegeben wurden. In den<br />

neuen Tabellen sind 15 Entgeltgruppen mit<br />

5 Entwicklungsstufen zusammengefasst.<br />

Es finden sich Leistung und Berufserfahrung<br />

stärker abgebildet als bisher. Alter,<br />

Familienstand und Anzahl der Kinder spielen<br />

keine Rolle mehr. Weihnachtsgeld und<br />

Urlaubsgeld sind in einer Jahressonderzahlung<br />

zusammengefasst.<br />

Besondere Situation für Ärzte<br />

Die Ärzteschaft fühlte sich in der Tarifdiskussion<br />

durch die Gewerkschaft Ver.di<br />

nicht mehr angemessen vertreten und hat<br />

durch den Marburger Bund, verbunden<br />

mit Streikmaßnahmen, eigene Tarifverträge<br />

in den Ländern und den Kommunalen<br />

Krankenhäusern durchgesetzt. Das Ergebnis<br />

war neben kleineren Korrekturen an<br />

Arbeitszeiten/Bereitschaftsdienstwertun-<br />

Zuge des QM eingeführten Geräteprüfung,<br />

die daraus resultierende größere Sicherheit<br />

komme dem Patienten direkt zu Gute.<br />

gen <strong>im</strong> Wesentlichen eine eigene Entgelttabelle<br />

mit höheren Vergütungen.<br />

Dass diese Vergütungssteigerungen für die<br />

Krankenhäuser sehr schwer zu schultern<br />

sind, zeigt die derzeitige Tarifflucht von<br />

öffentlichen Krankenhäusern aus dem<br />

Kommunalen Arbeitgeberverband. In diesem<br />

Fall ist der neue Tarifvertrag für die<br />

Ärzte nicht anzuwenden.<br />

Tarifstand <strong>im</strong> Kirchlichen Dienst, auch<br />

für die Häuser der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Die Vergütungsvereinbarung in den AVR<br />

endete mit dem 31.01.2005. Die AVR sind<br />

kein Tarifvertrag, sondern werden <strong>im</strong> Rahmen<br />

des so genannten Dritten Weges von<br />

der von Arbeitgebern und Arbeitnehmern<br />

aller Berufsgruppen paritätisch besetzten<br />

Arbeitsrechtlichen Kommission verhandelt.<br />

Seit 2005 gestalteten sich die Verhandlungen<br />

aufgrund der schlechten Finanzlage<br />

der Kirchlichen Einrichtungen, speziell der<br />

Krankenhäuser, besonders schwierig. Über<br />

viele Monate wurde kein Ergebnis erzielt.<br />

Nach einem begleiteten Dialogprozess ist<br />

die Arbeitsrechtliche Kommission wieder<br />

handlungsfähig und hat in ihrer Sitzung<br />

Ende Oktober folgende Beschlüsse gefasst:<br />

• Anpassung der Regelungen zur Arbeitszeit<br />

an das Arbeitszeitgesetz, welches<br />

von den Krankenhäusern zum<br />

01.01.2007 in allen Regelungsbereichen<br />

anzuwenden ist.<br />

• Einmalzahlung für alle Mitarbeiterinnen/<br />

Mitarbeiter in Höhe von jeweils 450,--<br />

EUR <strong>im</strong> Dezember 2007 und <strong>im</strong> Dezem-<br />

Dirk Kerßenfischer<br />

Raphaelsklinik<br />

DURCHBLICK<br />

ber 2008. Durch Dienstvereinbarung<br />

können die Zahlungstermine vorgezogen<br />

werden.<br />

• Weiterhin Möglichkeit zur Absenkung<br />

des Gehalts oder der Einmalzahlungen<br />

bei wirtschaftlicher Notlage des <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />

Bis Ende 2008 will die Arbeitsrechtliche<br />

Kommission die Arbeitsvertragsrichtlinien<br />

(AVR-neu) beschließen, welche die bisherigen<br />

AVR modernisieren sollen. In den<br />

neuen Richtlinien werden sich wohl Elemente<br />

aus dem TVöD und den neuen<br />

Tarifverträgen der Ärzte in den öffentlichen<br />

Kliniken wieder finden.<br />

Arbeitszeitgesetz und Vergütung<br />

Wie schon erwähnt, müssen die Krankenhäuser<br />

zum 01.01.2007 das Arbeitszeitgesetz<br />

in allen Regelungsinhalten umsetzen.<br />

Häufig erleben die Geschäftsführer,<br />

Betriebsleitungen, Mitarbeitervertretungen<br />

und die Personalleiter, dass eine Vergütungsdiskussion<br />

in Verbindung mit dem<br />

Arbeitszeitgesetz geführt wird. Fakt ist,<br />

dass durch das Arbeitszeitgesetz in keiner<br />

Weise auf die Vergütungsinhalte der AVR<br />

Einfluss genommen wird.<br />

Bei vielen Arbeitszeitmodellen muss sich<br />

ab Januar der Anteil der Bereitschaftsdienststunden<br />

des einzelnen Mitarbeiters<br />

reduzieren. Dass für weniger geleistete<br />

Bereitschaftsdienstarbeit zum gleichen<br />

Anteil weniger Bereitschaftsdienst vergütet<br />

wird, ist nachvollziehbar.<br />

Insgesamt werden die Bereitschaftsdienst<br />

leistenden Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter<br />

von zusätzlicher Anwesenheitszeit bzw.<br />

Arbeitszeit <strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong> entlastet.<br />

Klaus Grosche<br />

Personalleiter St. Walburga-<strong>Krankenhaus</strong><br />

Meschede<br />

17


DURCHBLICK<br />

Sabine Kreyenbrink, Arzthelferin in<br />

der Röntgenabteilung Augustahospital<br />

„Über 20 Jahre<br />

war ich in einer<br />

Landarztpraxis<br />

tätig. Zuerst<br />

ganztägig, dann<br />

in Teilzeit wegen<br />

der Kinder.<br />

Dann hatte ich<br />

die Gelegenheit,<br />

hier <strong>im</strong><br />

Hause anzufangen und konnte die Stundenzahl<br />

erhöhen (Kinder werden älter).<br />

Eine Chance für mich noch einmal etwas<br />

Neues anzufangen. Die Arbeit hier ist nicht<br />

zu vergleichen mit der Arbeit in einer Arztpraxis.<br />

Hier <strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong> sind die<br />

Arbeitsabläufe viel komplexer und umfas-<br />

18<br />

sender und auch das Kollegenteam ist<br />

größer. Der Umgang mit den Patienten ist<br />

aufgrund ihrer Erkrankungen schwieriger.<br />

So ist es manchmal nicht einfach, Patienten<br />

mit Kontrakturen auf dem Röntgentisch<br />

richtig zu lagern. Oder auch die Mitarbeit<br />

der Patienten ist manchmal nicht<br />

gegeben, weil sie z. T. die Aufforderungen<br />

nicht verstehen oder nicht mehr durchführen<br />

können (z. B. „Bitte Einatmen <strong>–</strong><br />

Luft anhalten <strong>–</strong> Ausatmen“). Die Arbeit<br />

hier ist daher eine anspruchsvolle Tätigkeit<br />

für mich.“<br />

Christina Möllenbeck und Katrin Hof,<br />

Ergotherapeutinnen Augustahospital<br />

„Auch das Arbeitsfeld Ergotherapie in der<br />

Neurologie hat in den letzten Jahren einige<br />

Veränderungen durchgemacht, die von<br />

uns Mitarbeitern als Aufbruch <strong>–</strong> <strong>Umbruch</strong><br />

?Mitarbeiterbefragung:<br />

„Aufbruch <strong>–</strong><br />

<strong>Umbruch</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Chancen</strong>!<br />

Was hat sich in<br />

Ihrem Arbeitsbereichverändert<br />

und welche<br />

Bedeutung hat<br />

das für Sie?“<br />

<strong>–</strong> <strong>Chancen</strong> erlebt wurden. Es fand eine<br />

Schwerpunktverlagerung statt. Der Klient<br />

ist mit seinen individuellen Grundbedürfnissen<br />

und Interessen weiterhin <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />

der gemeinsamen therapeutischen<br />

Arbeit. Jedoch n<strong>im</strong>mt der wissenschaftliche/forschende<br />

Aspekt in der praktischen<br />

Behandlung einen deutlich größeren Stellenwert<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Behandlung ein.<br />

Für die Arbeit in der Praxis bedeutet das:


- Einsatz von standardisierten Leitlinien<br />

und Assessments<br />

- Dokumentation des Therapieprozesses<br />

<strong>im</strong> Sinne des Plan-Do-Check-Act-Zyklus<br />

- interdisziplinäre Kommunikation zur<br />

ganzheitlichen Behandlung des Klienten<br />

Abschließend ist zu sagen, dass die Vielseitigkeit<br />

der ergotherapeutischen Arbeit<br />

durch die neuen wissenschaftlichen Blickwinkel<br />

eine gemeinsame Basis <strong>im</strong> Bereich<br />

der Kommunikation und Dokumentation<br />

erhalten hat. Dieses verlangt vom Therapeuten<br />

und ermöglicht ihm eine stetige<br />

Reflexion, Analyse, Planung und Organisation<br />

der eigenen Arbeit.“<br />

Sr. Marie-Theres, Seelsorgerin<br />

Augustahospital<br />

„Im Unterschied<br />

zu früher<br />

hat sich die Verweildauer<br />

der<br />

Patienten in<br />

unserem Haus<br />

drastisch verkürzt.<br />

Somit ist<br />

es wichtiger<br />

denn je, aufgrund<br />

dieser Tatsache und dem Stress, in<br />

den dadurch der Patient, die Ärzte und das<br />

Pflegepersonal, die Therapeuten wie auch<br />

die Seelsorge ausgesetzt sind, Aufmerksamkeit<br />

zu schenken. Das Gespräch mit<br />

dem Patienten kommt da leider oft zu<br />

kurz. Für den einzelnen Patienten bleibt<br />

<strong>im</strong>mer weniger Zeit. Umso wichtiger ist es,<br />

Auffälligkeiten, wie z. B. Rückzug eines<br />

Patienten, frühzeitig dem Seelsorger mitzuteilen.<br />

Rücksichtnahme und Sensibilität<br />

bekommt von Seiten aller Mitarbeiter<br />

einen <strong>im</strong>mer stärkeren Stellenwert. Ich<br />

beobachte, dass der Bedarf der Patienten<br />

an Seelsorge <strong>im</strong>mer wichtiger und die<br />

Belastung chronisch kranker Menschen,<br />

besonders junger Menschen, <strong>im</strong>mer<br />

größer wird. Vor diesem Hintergrund ist<br />

für mich die Aufgabe als Seelsorgerin<br />

<strong>im</strong>mer eine neue Herausforderung. Die<br />

Situation, in der ich Patienten antreffe,<br />

zeigt mir manchmal überdeutlich, was das<br />

Menschsein ist: ein gebrochenes Dasein,<br />

das nur gemeinsam zu ertragen ist. Als<br />

Kundschafter halten die Kranken mir oft<br />

einen Spiegel vor, der mir mein eigenes<br />

Schwachsein zeigt und ich zu echter Solidarität<br />

fähig werde. Ihre Erfahrungen sind<br />

wichtig für uns alle, dass Gottes Wahrheit<br />

sich auch in ihrem Kranksein erschließen<br />

wird. Seelsorge <strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong> hat Anteil<br />

am gesamtkirchlichen Auftrag, das Evangelium<br />

in Wort und Tat zu bezeugen.<br />

<strong>Krankenhaus</strong>seelsorge will Menschen nicht<br />

allein lassen, sondern ihnen menschliche<br />

und spirituelle Zuwendung, Begleitung,<br />

Stärkung und Ermutigung <strong>im</strong> Glauben<br />

anbieten. Es ist für mich <strong>im</strong>mer neu eine<br />

Chance, Patienten zu begleiten, die aufgrund<br />

ihrer chronischen Erkrankung einsam<br />

geworden sind. Familienangehörige<br />

und Freunde ziehen sich oft <strong>im</strong>mer mehr<br />

zurück. Umso wichtiger wird für mich als<br />

Seelsorgerin die „zugehende Seelsorge“.<br />

Dafür ist Sensibilität und Zeit <strong>im</strong> Umgang<br />

mit allen Menschen gefragt, entsprechend<br />

ihrer religiösen Bedürfnisse. Wichtig ist für<br />

mich das Eingebundensein in Konferenzen,<br />

die Weitergabe wichtiger Infos, der<br />

Austausch mit <strong>Krankenhaus</strong>seelsorgern<br />

und die regelmäßige Fort- und Weiterbildung<br />

als wichtiges Instrument und Unterstützung.“<br />

Birgit Batenhorst, Kinderkrankenschwester<br />

Intensiv, Clemenshospital<br />

Für mich hat<br />

sich in den 16<br />

Jahren meiner<br />

Tätigkeit hier <strong>im</strong><br />

Haus sehr viel<br />

verändert.<br />

Es scheint, dass<br />

ständig ein<br />

„<strong>Umbruch</strong>“<br />

stattfindet. Wir<br />

haben auf der Kinderintensivstation mittlerweile<br />

die doppelte Anzahl von Betten<br />

(11). Das Spektrum ist erheblich größer<br />

geworden, z. B. zusätzliche Thorax-Patienten<br />

mit Tumoren, Emphysem und Lungenteilresektionen.<br />

Das erfordert einen intensiveren<br />

Pflegeaufwand. Dann haben wir<br />

das Schlaflabor dazubekommen. Hierfür<br />

wiederum waren zusätzliche Schulungen,<br />

besonders krankenhausintern, erforderlich.<br />

DURCHBLICK<br />

Außerdem wurde von mir, mit drei anderen<br />

Schwestern, die Geschwisterschule<br />

aufgebaut. In Anbetracht der Tatsache,<br />

dass der Kreißsaal der Raphaelsklinik<br />

schließt, wird sicherlich auch dadurch wieder<br />

mehr Arbeit auf uns zukommen. Dieser<br />

ständige Wandel ist fast <strong>im</strong>mer eine<br />

Weiterentwicklung und lässt uns positiv in<br />

die Zukunft schauen.<br />

Ulf Koch, Krankenpfleger Reha,<br />

Clemenshospital<br />

Ich denke dann<br />

sofort an die<br />

einschneidenste<br />

Veränderung<br />

für alle Bereiche<br />

<strong>–</strong> das Qualitätsmanagement.<br />

Unter Berücksichtigung,<br />

dass die Menschen<br />

auf unserer Station eine extrem aufwendige<br />

und multiprofessionelle Betreuung<br />

benötigen, sind die Anforderungen<br />

für manchen jungen Mediziner extrem<br />

hoch. Die normale Entwicklung wird zu<br />

Gunsten des QM in andere Bereiche<br />

gelenkt. Das bedeutet für mich, dass an<br />

diesem Prozess noch viel gearbeitet werden<br />

muss. Eine große Hilfe ist, dass wir ein<br />

sehr gutes Stationskl<strong>im</strong>a haben. Das<br />

begünstigt die Fortbildung und die Bereitschaft<br />

zum internen Wissensaustausch.<br />

Dadurch kann der Alltag leichter bewältigt<br />

werden.<br />

Claudia Grewe, MTAL <strong>im</strong> Labor der<br />

Raphaelsklinik:<br />

Durch neue,<br />

moderne Geräte<br />

können die<br />

Proben <strong>im</strong>mer<br />

schneller und<br />

mit weniger<br />

Personal verarbeitet<br />

werden.<br />

Gleichzeitig<br />

n<strong>im</strong>mt die Anzahl<br />

der untersuchten Proben deutlich zu.<br />

Gerade am Nachmittag gibt es, auch<br />

durch das angegliederte Ambulanzzen-<br />

19


DURCHBLICK<br />

trum bedingt, mehr Untersuchungen als<br />

früher. Neue Arbeitszeitmodelle tragen<br />

dem Rechnung. Die Arbeitsbelastung <strong>im</strong><br />

Labor hat sich insgesamt nicht vergrößert,<br />

jedoch ist der „Stress“ ein anderer geworden.<br />

Mirjam Gallas, Krankenschwester<br />

St.10, St. Walburga-<strong>Krankenhaus</strong><br />

„Gesundheitspolitisch<br />

wurde<br />

bei den Veränderungen<br />

nicht<br />

weit genug<br />

gedacht, dadurch<br />

wird jetzt<br />

vieles auf die<br />

„kleinen Leute“<br />

abgeladen.<br />

Durch Mitarbeiterunzufriedenheit schwindet<br />

mehr und mehr die Motivation und es<br />

kommt häufiger zum „Burn-Out“.<br />

Der Patientendurchlauf hat sich erhöht<br />

und die Liegezeiten verkürzt, die Arbeit ist<br />

anonymer geworden, zudem gibt es mehr<br />

administrative und organisatorische Tätigkeiten.<br />

Umso wichtiger ist es, ein gutes Stationsteam<br />

zu haben, das zusammenhält!“<br />

Sascha Julke, Physiotherapeut,<br />

St. Walburga <strong>Krankenhaus</strong><br />

In unserem<br />

Bereich haben<br />

sich deutliche<br />

Veränderungen<br />

gezeigt, ob sich<br />

daraus auch<br />

<strong>Chancen</strong> ergeben,<br />

ist jedoch<br />

zweifelhaft.<br />

Der Heilmittelkatalog<br />

wird ständig verändert und das<br />

Budget der Ärzte besonders <strong>im</strong> ambulanten<br />

Bereich wird <strong>im</strong>mer geringer, sie haben<br />

<strong>im</strong>mer weniger Möglichkeiten, Physiotherapie<br />

zu verordnen.<br />

Privat versicherte Patienten hingegen<br />

bekommen noch eher physiotherapeutische<br />

Behandlungen verordnet.<br />

Im stationären Bereich sinkt die Verweildauer<br />

ständig, sodass <strong>im</strong>mer weniger<br />

20<br />

Zeit bleibt, ein gutes Therapieergebnis zu<br />

erzielen.<br />

Christine Köster, Krankenschwester/<br />

Schwerpunkt Dokumentationsüberwachung,<br />

St. Walburga-<strong>Krankenhaus</strong><br />

„Mein Arbeitsbereich ist durch die vielen<br />

Veränderungen <strong>im</strong> Bereich Pflege erst entstanden<br />

und zeichnet sich dadurch aus,<br />

ständig in Veränderung zu sein. Veränderung<br />

wird jetzt und in Zukunft dadurch<br />

fast schon zur Normalität; dass man so wie<br />

früher sagt: „so bleibt dieses oder jenes<br />

jetzt für lange Zeit“, ist heute passé.<br />

Barbara Vornefeld, Medizinisch-technische<br />

Assistentin in der Röntgenabteilung,<br />

St. Walburga-<strong>Krankenhaus</strong><br />

Für uns steht <strong>im</strong><br />

Augenblick der<br />

Begriff <strong>Umbruch</strong><br />

<strong>im</strong> Vordergrund.<br />

Einerseits wirkt<br />

sich der Ärztemangel<br />

in unserer<br />

Abteilung<br />

deutlich aus.<br />

Schon seit längerer Zeit arbeiten wir ohne<br />

Oberarzt, die Chefarztstelle wird zum 1.<br />

Dezember neu besetzt <strong>–</strong> also doch auch<br />

Aufbruch und Chance!<br />

Andererseits wird das neue Arbeitszeitgesetz<br />

seit dem 1. Oktober umgesetzt.<br />

Das bedeutet für unsere Abteilung eine<br />

erhebliche Umstrukturierung der Arbeit.<br />

Wir sind aufgefordert, darüber nachzudenken,<br />

wie wir unsere Arbeit effektiv<br />

organisieren. Dabei würden wir uns mehr<br />

Unterstützung durch die <strong>Krankenhaus</strong>leitung<br />

wünschen. Zusätzliche Arbeiten, wie<br />

etwa MAV Arbeit oder auch Aufgaben <strong>im</strong><br />

Qualitätsmanagement müssen oft in der<br />

Freizeit erledigt werden.<br />

Wer<br />

aufgehört<br />

hat<br />

besser<br />

zu<br />

werden,<br />

hat<br />

aufgehört<br />

gut<br />

zu<br />

sein!


Betriebsfest 2006 <strong>im</strong> Augustahospital Anholt<br />

In Feierlaune präsentierten sich die Mitarbeiter<br />

des Augustahospitals Anholt nicht<br />

nur während der Festwoche zum<br />

25-jährigen Bestehens des<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es als Fachklinik<br />

Neurologie. Be<strong>im</strong><br />

diesjährigen Betriebsfest<br />

Anfang September wurden<br />

in der Museumsscheune<br />

Daniels in<br />

Anholt die Feierlichkeiten<br />

angeschlossen. Die Betriebsleitung<br />

lud dazu ein<br />

und die MAV übernahm gerne<br />

die Organisation. Nach einführenden<br />

Worten von Geschäftsführer Herrn<br />

Lammers nahm MAV-Vorsitzender Delius<br />

Pit die persönliche Ehrung der diesjährigen<br />

Jubilare vor. Im Anschluss<br />

wurde das Geschenk der<br />

Mitarbeiter zum<br />

25. „Geburtstag“Neurologieüberreicht.<br />

Der<br />

bekannte Emmericher<br />

Maler Hein<br />

Driessen malte<br />

ein Aquarell<br />

des Augustahospitals<br />

mit<br />

Blick vom Park<br />

aus auf den<br />

Neubau. Überreicht<br />

wurde das<br />

Aquarell, stellvertretend<br />

für alle beteiligten<br />

Mitarbeiter, von der MAV an Herrn Prof. Dr.<br />

Seidel, der sich mit Sicherheit einen geeigneten<br />

Platz für das Bild vorstellen kann. Im<br />

Anschluss wurde zu Tisch gebeten<br />

oder vielmehr zum Grill,<br />

denn mit tatkräftiger<br />

Unterstützung der<br />

örtlichen KAB<br />

(vielen Dank!)<br />

gab es leckeres<br />

vom<br />

Grill mit<br />

ÜBERBLICK<br />

herzhaften Beilagen. Den<br />

Geschmacksnerv in punkto musikalischer<br />

Unterhaltung haben<br />

dann die DJ´s Christian und<br />

Sven getroffen, die die Tanzfläche<br />

schnell füllten und<br />

sogar nahezu alle Mitarbeiter<br />

zur gemeinsamen Polonäse<br />

an<strong>im</strong>ieren konnten. Eine rundum<br />

gelungene<br />

Party, die erst<br />

in den frühen<br />

Morgenstunden<br />

ein Ende<br />

fand.<br />

Marcel Elias<br />

(Krankenpfleger<br />

und MAV-<br />

Mitglied)<br />

21


ÜBERBLICK<br />

25 Jahre Neurologie am Augusta<br />

Der Minister Karl-Josef Laumann hatte<br />

richtig gute Laune, als er <strong>im</strong> Anschluss an<br />

den Festakt zum 25-jährigen Bestehen der<br />

Neurologie am Augustahospital Anholt seinen<br />

Rundgang durch das rundum erneuerte<br />

Augustahospital in Anholt antrat und<br />

plötzlich sagte: „Mein Gott, bauen wir<br />

schöne Krankenhäuser!“. Er hielt hier und<br />

da ein Schwätzchen mit Patienten und<br />

Ordensschwestern und hörte interessiert<br />

den Erklärungen des Ärztlichen Direktors<br />

zu. Zuvor würdigte er in seiner Ansprache<br />

ausdrücklich die Arbeit mit den Worten:<br />

„Die Klinik hat einen Weg gefunden, eine<br />

eigene Zukunft zu haben“, und „Das MS-<br />

Zentrum Anholt ist schlicht und ergreifend<br />

unverzichtbar“.<br />

▼<br />

22<br />

Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen, Karl-Josef<br />

Laumann<br />

Zum eigentlichen Festakt, am 25. August<br />

2006, kamen rund 100 geladene Gäste.<br />

Nach dem von Kirchenchören aus Anholt<br />

und Isselburg sowie von einem Bläserkreis<br />

eindrucksvoll begleiteten Festgottesdienst<br />

weihten Dompropst Josef Alfers und <strong>Krankenhaus</strong>-Pfarrer<br />

Peter Lucas die neuen<br />

Räume der Klinik (neuer Bettentrakt, neue<br />

Küche und Cafeteria) ein.<br />

Dieser Festakt war Teil einer regelrechten<br />

„Anholter Festwoche“ zum 25-jährigen<br />

Bestehen der Neurologie (mit Schwerpunkt<br />

Multiple Sklerose) bestehend aus: Patienten-<br />

Nachmittag, Ärztefortbildung, Tag der Offenen<br />

Tür und Betriebsfest. Viel Vorbereitung,<br />

▼<br />

v. l. n. r.: Hr. Peschkes, SPD Landtagsabgeordneter, Hr. Radstaak, Bürgermeister der Stadt Isselburg,<br />

Hr. Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, NRW, Hr. Hellmons, Geschäftsführer der<br />

<strong>Misericordia</strong>, Sr. M. Christel, Generaloberin der Clemensschwestern, Hr. Lammers, Geschäftsführer<br />

des Augustahospitals, Sr. M. Sieglind, Oberin des Augustahospitals<br />

Planung und „Mithelfen!“ standen da<br />

schon vorher auf dem Programm.<br />

Im Rahmen des Festaktes erwähnte der<br />

Geschäftsführer der Klinik, Herr Hans-Bernhard<br />

Lammers, noch einmal, wie sich der<br />

heutige Klinikkomplex <strong>im</strong> Verlaufe des 25jährigen<br />

Bestehens schrittweise entwickelt<br />

hat. Zwei Fotos aus dem „Gründerjahr“ der<br />

▼<br />

▼<br />

Einsegnung der neuen Räume auf Station 3<br />

durch Dompropst Josef Alfers<br />

Einsegnung der neuen Räume auf Station 1<br />

durch Pfarrer Lukas<br />

Neurologie 1981 <strong>im</strong> Vergleich zu einer Luftaufnahme<br />

aus dem Jahr 2006 machen dies<br />

besonders deutlich.<br />

Der Ärztliche Direktor, Prof. Dr. Seidel, der<br />

seit Inbetriebnahme der Neurologie der Klinik<br />

vorsteht, bezog sich in seiner Ansprache<br />

nicht nur auf die 25-jährige Entwicklung seiner<br />

Klinik, sondern erläuterte hierzu die zeitliche<br />

Parallele des medizinischen Fortschrittes<br />

auf dem Gebiet der Multiplen Sklerose:<br />

„25 Jahre „Sorge-für-MS-Kranke“ beschreibt<br />

gerade für dies zurückliegende Vierteljahrhundert<br />

die aufregendste Zeit der<br />

medizinischen Durchbrüche <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit dieser Erkrankung: Denn in diese<br />

Zeit fallen die bahnbrechenden neuen Diagnoseverfahren<br />

für diese Erkrankung: die<br />

moderne Liquordiagnostik, die computergestützten<br />

Untersuchungen von Leitungsbahnen<br />

<strong>im</strong> Zentralnervensystem und vor allem<br />

die Kernspintomographie, die auch kleinste<br />

MS-bedingte Läsionen, scharf wie in einem<br />

Anatomieatlas, zu zeigen vermag. Dadurch<br />

wurden Diagnosestellungen schon in frühen<br />

Stadien der Erkrankung möglich, Krankheitsverläufe<br />

wurden besser kontrollierbar<br />

und MS-Therapiestudien mit neuen Medikamenten<br />

lieferten aussagefähigere Ergebnisse.<br />

Wir sind hier stets dem wissenschaftlichen<br />

Fortschritt zeitnah gefolgt, kleinste<br />

Mosaikstückchen konnten wir sogar beitra-


hospital Anholt<br />

▼<br />

Das Augustahospital 1981<br />

gen. War bis vor 2 - 3 Jahrzehnten die Multiple<br />

Sklerose eine Erkrankung, die schicksalhaft<br />

verlaufend, nicht nur als unheilbar, ja<br />

sogar kaum als behandelbar galt, hat sich<br />

dies in den letzten zwei Jahrzehnten eindrucksvoll<br />

verändert. Durch neue<br />

Immuntherapien gelingt eine Absenkung<br />

der Schubhäufigkeit und eine Verlangsamung<br />

der oft erst allmählich einsetzenden<br />

Behinderung.“<br />

Während des reichhaltigen Buffets in der<br />

unter Anleitung von Schwester Sieglind<br />

besonders ansprechend geschmückten<br />

Cafeteria hatten dann alle Festgäste Gelegenheit<br />

zur Besichtigung der neuen Räum-<br />

Infobox<br />

Ausbauphasen am<br />

Augustahospital:<br />

Infobox<br />

• 1. November 1981:<br />

Inbetriebnahme der Fachabteilung<br />

für Neurologie<br />

mit 48 Betten (60 Betten:<br />

Innere Abtlg.)<br />

• 1985-86:<br />

Bewegungsbad, Ergotherapie,<br />

Ambulanz<br />

• 1. Juli 1988:<br />

Umwandlung in Fachklinik<br />

(108 Betten)<br />

• 1988-90:<br />

Zusätzliches Bettenhaus<br />

und neuer Eingangsbereich<br />

mit Cafeteria<br />

• 1994-96:<br />

Erweiterung des Untersuchungs-<br />

und Behandlungstraktes<br />

• 2003-2006:<br />

Zusätzliches Bettenhaus,<br />

Sanierung alter Stationsteile,<br />

neue Cafeteria und<br />

Küche<br />

▼<br />

Das Augustahospital 2006<br />

lichkeiten. Anschließend in Gesprächen in<br />

kleiner und großer Runde, vor allem mit den<br />

Kommunalpolitikern vor Ort, ergab sich für<br />

Herrn Lammers häufiger Gelegenheit, auf<br />

die Notwendigkeit einer baldigen Realisierung<br />

des geplanten Neubaus auf dem<br />

Gelände der Klinik („Pflegehe<strong>im</strong>komplex/<br />

Barrierefreies Wohnen“) hinzuweisen, ein<br />

Projekt, das die Klinik als nächstes <strong>im</strong> Visier<br />

hat.<br />

Darüber hinaus sind Jubiläen dieser Art auch<br />

<strong>im</strong>mer wie „Familienfeste“, man trifft über<br />

Jahre vertraut gewordene Persönlichkeiten<br />

aus unterschiedlichsten Bereichen unseres<br />

<strong>Krankenhaus</strong>wesens, auch außerhalb unserer<br />

<strong>Krankenhaus</strong>trägergesellschaft.<br />

Zum Augustahospital hier nun in aller<br />

Kürze:<br />

Das Augustahospital verfügt nach den<br />

Umbauten und der Fertigstellung des Bettenhauses<br />

nun über 94 Betten: Es gibt jetzt<br />

neben Einbettz<strong>im</strong>mern fast nur noch geräumige<br />

Zweibettz<strong>im</strong>mer, alle ausgestattet mit<br />

einem großen behinderten-gerechten<br />

Sanitär-Raum mit Dusche und WC.<br />

Jährlich werden etwa 1400 Patienten mit<br />

akuten und chronischen neurologischen<br />

Erkrankungen in Anholt diagnostiziert und<br />

behandelt, etwa 900 mit der Diagnose Multiple<br />

Sklerose.<br />

Seit der Inbetriebnahme vor 25 Jahren<br />

machten die Gesamtinvestitionen insgesamt<br />

etwa 20 Millionen Euro aus, wobei auch hier<br />

ein erheblicher Eigenanteil zur Finanzierung<br />

herangezogen werden musste. Dies veranlasste<br />

Herrn Minister Laumann zum Schluss<br />

des Festaktes zu der launigen Bemerkung<br />

ÜBERBLICK<br />

gegenüber der Geschäftführung der <strong>Misericordia</strong><br />

<strong>GmbH</strong>: „Kirchliche Klinikträger sind<br />

mir sympathisch“ und „Halten Sie Ihr Haus<br />

in Schuss! Öffentliches Geld bleibt knapp!“<br />

Wenige Tage später, am 29. August, kamen<br />

etwa 200 interessierte Gäste, meist Anholter,<br />

zum „Tag der Offenen Tür“, um sich die<br />

neuen Räumlichkeiten anzuschauen, um<br />

vom Chefarzt etwas zur Geschichte „ihres“<br />

Anholter <strong>Krankenhaus</strong>es und die Erkrankung<br />

„Multiple Sklerose“ zu erfahren. Ein<br />

Bierwagen vor der Tür und Bockwurst sorg-<br />

▼<br />

Prof. Dr. D. Seidel freut sich über das<br />

Geschenk der Mitarbeiter zum 25-jährigen<br />

Jubiläum des Augustahospitals.<br />

ten für eine angenehme Unterhaltung vor<br />

und nach der Führung durch die Klinik<br />

durch die Oberärzte des Hauses.<br />

Am Ende dieser Festwoche feierten nahezu<br />

alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

Klinik auf Einladung der MAV in einer<br />

benachbarten Museumsscheune ausgelassen<br />

bei Fleisch vom Grill, Salatbüffet, Musik,<br />

Tanz und reichlich Getränken ihr Betriebsfest.<br />

Zur Erinnerung an diesen Tag und als<br />

„Jubiläumsgeschenk“ der Mitarbeiter an ihr<br />

Haus überreichte der MAV-Vorstitzende<br />

Delius Pit der Leitung der Klinik ein eigens<br />

für diesen Anlass von dem bekannten niederrheinischen<br />

Künstler Hein Driessen angefertigtes<br />

Aquarell, das die Klinik von seiner<br />

jetzt schönsten Seite (vom Park aus) zeigt<br />

und das jetzt in der Eingangshalle von Mitarbeitern,<br />

Patienten und Besuchern gleichermaßen<br />

bewundert werden kann.<br />

Prof. Dr. D. Seidel,<br />

Ärztlicher Direktor des Augustahospitals<br />

23


ÜBERBLICK<br />

Gewerbemarkt<br />

in Werth<br />

Auf, auf zu neuen Ufern!<br />

Das Wetter war vielversprechend! Bei<br />

dreißig Grad und strahlendem Sonnenschein<br />

hatte auch das Augustahospital<br />

Anholt Premiere auf dem 1. Gewerbemarkt<br />

der Stadt Isselburg in Werth.<br />

Das breit gefächerte Angebot des Hauses<br />

und ein Gedanke, der alle Mitarbeiter<br />

der verschiedenen Fachbereiche<br />

verbindet <strong>–</strong> „Erfolg durch ein starkes<br />

Team“ <strong>–</strong> wurden der Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht. Ein liebevoll und<br />

persönlich dekorierter Stand luden zum<br />

Stehen bleiben und zum Austausch<br />

ein. Die verschiedenen Fachbereiche<br />

Ergotherapie, Logopädie, Krankengymnastik<br />

und Physikalische Therapie<br />

sowie der ambulante Issel Pflegedienst<br />

und die Dienste „Essen auf Rädern“<br />

und das Isselbistro der hauseigenen<br />

Küche präsentierten sich ideenreich. So<br />

begegneten sich <strong>im</strong> Verlauf des Tages<br />

Interessierte und Mitarbeiter, um aufkommende<br />

Fragen zu den einzelnen<br />

Themen individuell zu beantworten.<br />

Alles in allem kann man sagen, dass<br />

der erste Auftritt des Augustahospitals<br />

einen bleibenden Eindruck hinterlassen<br />

hat. Die Mitarbeiter können sich sicher<br />

sein, dass das Motto: „Erfolg durch ein<br />

starkes Team“ die Besucher des<br />

Gewerbemarktes in Isselburg am 10.<br />

September erreicht hat!<br />

Katrin Hof, Ergotherapeutin und<br />

S<strong>im</strong>one Weinling, Logopädin<br />

Augustahospital<br />

24<br />

WM-Fieber<br />

<strong>im</strong> Augustahospital<br />

In Juni und Juli war es mal wieder so weit.<br />

Fußballfieber in unserem <strong>Krankenhaus</strong>.<br />

Da wir nah an der holländischen Grenze<br />

liegen, ist das <strong>im</strong>mer wieder ein Erlebnis.<br />

Denn natürlich fiebern die deutschen Kollegen<br />

mit der deutschen Elf und die niederländischen<br />

Kollegen mit der holländischen<br />

Mannschaft.<br />

Schon Wochen vor der WM begannen die<br />

Schlachtenbummler, den Gegnern zu<br />

<strong>im</strong>ponieren und sie zu überzeugen, dass<br />

sie die beste Mannschaft hatten und Weltmeister<br />

werden.<br />

Obwohl… dieses Jahr waren die Deutschen<br />

bis Anfang der WM relativ ruhig, da<br />

es ja ständig Probleme mit Klinsmann gab.<br />

Die Holländer hatten schon längst die Station<br />

2 „oranje” geschmückt, die nationale<br />

Fahne aufgehangen und sangen Schlachtenbummlerlieder.<br />

Kurz vor Anfang der WM trauten sich die<br />

deutschen Kollegen dann doch, ihre WM-<br />

Elf mental zu unterstützen. So hingen da<br />

zwischen Luftballons die drei Nationalfahnen<br />

von Deutschland, Holland und Polen.<br />

(Ja, wir sind ein internationales Team!<br />

Unser Stationsarzt war Pole und ließ es<br />

sich natürlich nicht nehmen, auch die polnische<br />

Flagge zu hissen.)<br />

Während der Spiele arbeiteten die Kollegen,<br />

(wenn möglich) in Nationaltrikots. Die<br />

Spiele der Nationalmannschaften wurden<br />

bejubelt oder kritisiert, abhängig davon, zu<br />

welchem Lager man gehörte.<br />

Leider musste die holländische Mannschaft<br />

etwas eher ausscheiden, so<br />

dass ich es erneut ertragen<br />

musste zu hören,<br />

dass die Deutschen besser<br />

sind als die Holländer.<br />

Diesmal hat es aber auch<br />

mir Spaß gemacht, die<br />

Deutsche Elf spielen zu<br />

sehen, da sie toll spielten<br />

und es fast so aussah, als<br />

ob die Holländer spielten,<br />

nur in verkehrten Trikots.<br />

Spaß beiseite, es ist <strong>im</strong>mer<br />

lustig <strong>im</strong> Haus, wenn es<br />

eine WM oder EM gibt, da<br />

es eine gesunde sportliche<br />

Rivalität gibt. Die Atmosphäre<br />

bleibt <strong>im</strong>mer locker<br />

und auch die Patienten<br />

freuen sich und machen<br />

lustig mit.<br />

Und der nächste Meister<br />

kommt best<strong>im</strong>mt aus<br />

Holland!!!<br />

Martin Plettenberg,<br />

(niederländischer) Krankenpfleger<br />

Station 2<br />

Augustahospital


Eine Ära geht zuende<br />

mit dem letzten Examen der Kinder- und<br />

Krankenpflegeschüler/-innen am Clemenshospital.<br />

Für mich war es das 38. Examen. Ein<br />

Grund, Rückschau zu halten.<br />

Viel Schönes werde ich in Erinnerung<br />

behalten:<br />

Die Betreuung der Schüler vor jedem Prüfungsfach<br />

<strong>–</strong> hier habe ich viel mitgelitten,<br />

mich aber auch mitgefreut.<br />

Die Abschlussgottesdienste, die Schmerz<br />

und Freude, Lust und Frust zusammenfassten<br />

<strong>–</strong> hier denke ich besonders an Pater<br />

Edilbert und Pater Edmund, Pater Martin,<br />

Herrn Dr. Opgen-Rhein, Prof. Vorgr<strong>im</strong>ler<br />

und Pfr. Groll und Frau Heine, die diesen<br />

Feiern ihre besondere Note gaben, und<br />

last, but not least die Unterkurse, die diese<br />

Gottesdienste vorbereiteten und mitgestalteten.<br />

Die Abschlussfeiern in der Cafeteria mit<br />

festlichem Abendessen für Examinierte,<br />

ihre Angehörigen, alle Abteilungs- und<br />

Stationsleitungen, die Dozenten, …<br />

Wer schon länger <strong>im</strong> Haus ist, wird sich an<br />

die lustigen bis nachdenklichen Theaterstücke<br />

der Mittelkursschüler/-innen und<br />

die originellen Einlagen erinnern. Aber<br />

auch an den unermüdlichen Einsatz der<br />

guten Geister, die <strong>im</strong> Hintergrund und<br />

zum Teil auch sichtbar, zum Gelingen dieser<br />

Feiern beigetragen haben, die vorbereiteten<br />

und nachbereiteten, angefangen von<br />

den Reinigungskräften, über die Handwerker,<br />

bis hin zum Küchen- und Cafeteriapersonal,<br />

aber nie mitfeiern konnten.<br />

1985 <strong>im</strong> Frühjahr startete ich mit 2 Examen<br />

und begleitete 30 Krankenpflegeschüler/<br />

-innen und 15 Kinderkrankenpflegeschüler/<br />

-innen durch alle Höhen und Tiefen, die sie<br />

während der mündlichen Prüfung durchlebten.<br />

Hier tastete ich mich noch vorsichtig an<br />

meine neue Aufgabe heran.<br />

2006 <strong>im</strong> Herbst vollbrachte ich (<strong>im</strong><br />

wahrsten Sinne des Wortes) das letzte<br />

Examen mit 19 KPS und 16 KKPS. Hier half<br />

mir meine jahrelange Erfahrung.<br />

▼<br />

Lilo Bardehle<br />

Dazwischen liegen gut 21 Jahre Schul- und<br />

Examensgeschichte, geprägt von den Leitungen:<br />

Sr. Annemunda, Sr. Raphaelis, Sr.<br />

Christel und Regula Toellner, aber auch<br />

von den Mitarbeitern der Krankenpflegeschule:<br />

Norbert Falke, Christa Sühling Niesmann,<br />

Sonja Meyer, Stefanie Hebbelmann<br />

und unsere gute Seele Elisabeth Kröger,<br />

und von der NWG, sowie der Kinderkrankenpflegeschule:<br />

Margret Becker, Ursula<br />

Brockhausen, Martina Schreiber, Siegrid<br />

Weidmann und Frau Köckemann. Hier sind<br />

noch Sr. Mechthild und Mechthild Laver-<br />

ÜBERBLICK<br />

enz zu nennen, die zwischenzeitlich als<br />

Schulassistentinnen aushalfen, als es mal<br />

eng wurde in der Kinderkrankenpflegeschule.<br />

Und nicht zu vergessen die NWG, vertreten<br />

durch die couragierte Serpil Calük in<br />

der Krankenpflege und Gaby in der Kinderkrankenpflege<br />

sowie Frau Niemeyer,<br />

die jetzige Leitung der MiM, die die Räumlichkeiten<br />

zum Examen <strong>im</strong>mer auf Hochglanz<br />

brachten.<br />

Die ersten 12 Jahre waren geprägt vom<br />

Wechsel meines Arbeitsplatzes.<br />

25


ÜBERBLICK<br />

Montag bis Dienstag in der Kinderkrankenpflegeschule<br />

unter Sr. Raphaelis, Mittwoch<br />

bis Freitag in der Krankenpflegeschule<br />

unter Sr. Annemunda, später Sr.<br />

Christel und den wechselnden Kolleginnen.<br />

Als Sr. Raphaelis 1997 <strong>im</strong> Herbst verabschiedet<br />

wurde, erhielt ich dann endlich<br />

einen zentralen Arbeitsplatz <strong>im</strong> Sekretariat<br />

der Kranken- und Kinderkrankenpflegeschule<br />

unter der Gesamtleitung von Sr.<br />

Christel. Wer kann sich vorstellen, wie<br />

glücklich ich war, endlich einen festen<br />

Arbeitsplatz zu haben und nur unter einer<br />

Leitung zu arbeiten??? Die Mitarbeiterinnen<br />

beider Schulen wurden ein Team und<br />

standen in Freud und Leid mit den<br />

Schülern dicht beieinander. Das war eine<br />

schöne Zeit, auf die ich gerne zurückschaue,<br />

weil sie von Beständigkeit geprägt<br />

war.<br />

Zu diesem Team gehörten: Frau Kröger,<br />

Frau Toellner, Frau Wewel, Frau Rotstegge,<br />

Frau Feldmann, Frau Schunicht und ich.<br />

Aber was ist schon von Bestand? Die Erde<br />

dreht sich und wir uns mit ihr.<br />

Frau Kröger ging in ihren wohlverdienten<br />

Ruhestand, dafür wurde uns Frau Hajduczek<br />

als Zugehfrau, die uns leider auch<br />

Ende 2005 verließ, zugeteilt.<br />

Große Ereignisse warfen dann ihre Schatten<br />

voraus. Sr. Christel war <strong>im</strong>mer mehr in<br />

Ordensangelegenheiten unterwegs, um<br />

schließlich zur Generaloberin gewählt zu<br />

werden. In dieser Zeit wurde Ursula Radloff<br />

zur Unterstützung des Teams eingestellt<br />

und erlebte eine sehr wechselnde<br />

Schulgeschichte, die von Abschiednehmen<br />

und Sich-neu-organisieren geprägt war.<br />

Regula Toellner übernahm die Schulleitung<br />

ca. Mai 2002 mit großem Einsatz, viel<br />

Empathie und einer phänomenalen Spontanität.<br />

Bettina Duwendag schloss die<br />

Lücke <strong>im</strong> Schulteam.<br />

Eine fröhliche spannende Zeit, die Ende<br />

2003 durch die Kooperation der Schulen<br />

des Clemenshospitals, der Raphaelsklinik<br />

und des Herz-Jesu-<strong>Krankenhaus</strong>es zur Zentralschule<br />

für Gesundheitsberufe St. Hildegard<br />

und die neuen Krankenpflegegesetze<br />

drei aufregende und <strong>im</strong>mer stressiger werdende<br />

Arbeitsjahre einläutete.<br />

26<br />

Diese <strong>Umbruch</strong>szeit <strong>–</strong> in der noch die<br />

Schule des Stift Tilbeck (Havixbeck) mit<br />

dem Franz-Hospital (Dülmen sowie die<br />

Krankenpflegehilfeschule des Alexianer<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es sich der Zentralschule<br />

anschlossen <strong>–</strong> hat nun, nach 3<br />

Jahren dezentralen Standorten der ZfG<br />

endlich ein Ende. Seit Oktober 2006<br />

arbeiten wir alle unter einem Dach der<br />

Zentralschule für Gesundheitsberufe<br />

St. Hildegard, Westfalenstr. 109,<br />

48165 Münster-Hiltrup.<br />

Nun heißt es, den Abschied zu vollziehen,<br />

den ich die letzten 3 Jahre mehr<br />

und mehr genommen habe von 21<br />

Jahren und 8 Monaten Arbeiten und<br />

Miteinander <strong>im</strong> Clemenshospital.<br />

Ich will es tun mit einem großen<br />

Danke an alle Kollegen und Kolleginnen,<br />

die mir diese Jahre beigestanden,<br />

freundlich gesinnt, mich in meinem<br />

Menschsein weitergebracht haben<br />

und mich <strong>im</strong> Clemenshospital haben<br />

he<strong>im</strong>isch werden lassen.<br />

Ich sage es mit den Worten von Dag<br />

Hamarskjöld<br />

„Dem Vergangenen Dank,<br />

dem Kommenden ein Ja“.<br />

So gehe ich nun mit einem weinenden<br />

und einem lachendem Auge.<br />

Und jedem Anfang wohnt ein<br />

Zauber inne, der uns beschützt<br />

und der uns hilft zu leben.<br />

(H. Hesse)<br />

Ein Neubeginn nicht nur für das Schulteam,<br />

das geht, sondern auch für alle,<br />

die zurückbleiben.<br />

Wohlan denn Herz,<br />

n<strong>im</strong>m Abschied und gesunde.<br />

(H. Hesse)<br />

Lilo Bardehle<br />

Sekretariat der Zentralschule<br />

St. Hildegard<br />

„Es ist ein unglaubliches<br />

Wunder <strong>–</strong><br />

wir sind glücklich“,<br />

das sagt Jessica Porschke, Mutter von Drillingen,<br />

zwei Jungen und einem Mädchen.<br />

Noah Alfred, Maya und Niklas sind<br />

tatsächlich ein ganz seltenes Ereignis.<br />

In unserem Haus haben wir seit mehr als<br />

20 Jahren keine Drillingsgeburt melden<br />

können.<br />

Und das Schönste <strong>–</strong> jetzt ist alles gut überstanden,<br />

Mutter und Kinder wohlauf!<br />

▼<br />

So sieht Glück aus <strong>–</strong> Jessica und Frank strahlen<br />

mit Ihren Babys<br />

Frau Porschke hat während der Schwangerschaft<br />

tatsächlich erst „nacheinander“<br />

in zeitlichen Abständen die Mehrlingsgeburt<br />

erfahren. Erst eins, dann zwei dann<br />

drei. Auch wenn dadurch eine „langsame“<br />

Gewöhnung an das Mehrfachereignis<br />

möglich war, so meint sie, dass doch alles<br />

anders gekommen ist als geplant.<br />

Zum Fototermin gab Vater Frank Barton<br />

gerade dem Mädchen das Fläschchen. Für<br />

25 ml benötigt die Kleine 30 bis 60 Minuten.<br />

Wir wünschen den Eltern für ihre Aufgabe<br />

viel Geduld, Kraft und Zärtlichkeit.<br />

Gertie Bakenecker<br />

Clemenshospital


Clemenshospital<br />

Betriebsfest 2006<br />

Am 1.9.06 war es wieder so weit!<br />

In der Kleingartenanlage „Ronneberg“<br />

fand, wie <strong>im</strong> zweijährigen Turnus üblich,<br />

das Betriebsfest statt. Mitarbeiter der Technischen<br />

Abteilung, das Küchenteam um<br />

Frau Rosen, Frau Hoppenberg und Herrn<br />

Hülskötter sowie einige Mitglieder der<br />

MAV hatten zeitig angefangen alles aufzubauen,<br />

die Tische einzudecken und die<br />

Räumlichkeiten ein wenig zu schmücken,<br />

so dass pünktlich um 15.00 Uhr die ersten<br />

Gäste von Sr. Marianne begrüßt werden<br />

konnten.<br />

Bei Kaffe/Tee und Gebäck wurden Erinnerungen<br />

aufgefrischt und Erfahrungen ausgetauscht.<br />

Die Mitarbeiter/-innen, die sich<br />

in Elternzeit befinden, hatten zum Teil ihre<br />

Kinder mitgebracht. Die konnten sich zu<br />

genüge austoben und neue Freundschaften<br />

schließen.<br />

Bis zum Abendessen um 19.00 Uhr war<br />

der Großteil der Mitarbeiter eingetrudelt.<br />

Selbst die kurz vor ihrem Examen stehenden<br />

Oberkursschüler ließen es sich nicht<br />

nehmen, bei dem Fest noch einmal abzuschalten<br />

und durchzuatmen.<br />

Als Abendessen stand Gegrilltes mit Salaten<br />

und kühlen Getränken auf dem Programm.<br />

Das MAV-Team organisierte die musikalische<br />

Abendgestaltung:<br />

Als erstes sorgte Andra Bach mit ihrer Acapella-Gruppe<br />

für st<strong>im</strong>mungsvolle Musik,<br />

danach folgte die „hauseigene“ Band mit<br />

Frau Dr. Horter, Herrn Dr. Schriek und<br />

Herrn Dr. Greinke und Sohn mit ihren<br />

Instrumenten, begleitet vom Gesang von<br />

Frau Bettels.<br />

Bei der anschließenden Tanzmusik, für die<br />

Ludger Puhe und Söhne zuständig waren,<br />

konnten alle bis in die Morgenstunden ihr<br />

Tanzbein schwingen.<br />

Nach dem schönen Fest freuen sich alle<br />

auf das nächste Betriebsfest 2008. Bis<br />

dahin gibt es aber best<strong>im</strong>mt noch andere<br />

Feste bei uns <strong>im</strong> Hause zu feiern.<br />

ÜBERBLICK<br />

27


ÜBERBLICK<br />

Ausstellungen in der Raphaelsklinik<br />

▼<br />

„Wie die Raphaelsklinik nicht nur ein Ort<br />

des Heilens sondern auch der Begegnung<br />

ist, so ist auch die darstellende Kunst ein<br />

Ort der Begegnung. Sie haben also die<br />

interessante Chance in dieser Ausstellung<br />

sich selbst, der Kunst und den Künstlern in<br />

den Werken zu begegnen.“ Mit diesen<br />

Worten eröffnete die Vorsitzende des Stadthe<strong>im</strong>atbundes<br />

Dr. Ute Ewering am 29. Juni<br />

die Jahresausstellung der Künstlergruppe<br />

„Artothek“ <strong>im</strong> Foyer der Raphaelsklinik.<br />

Die „Artothek“ wurde vor sechs Jahren<br />

mit einer Gemeinschaftsausstellung <strong>im</strong><br />

Bürgerhaus Kinderhaus von Kinderhauser<br />

Künstlerinnen und Künstlern ins Leben<br />

28<br />

Die Gruppe „Artothek“ vor einigen ihrer Werke <strong>im</strong> Foyer der Raphaelsklinik<br />

Artothek<br />

gerufen. Auf Initiative der Bürgervereinigung<br />

Kinderhaus e. V. und des Bürgerhauses<br />

Kinderhaus hatten sich Kunstschaffende<br />

und -interessierte aus dem Stadtteil<br />

zusammengefunden, um ihre Arbeiten der<br />

Öffentlichkeit zu präsentieren und sich<br />

untereinander auszutauschen. Ungewöhnlich<br />

ist das Konzept der Gruppe, die Arbeiten<br />

ähnlich wie die Bücher in einer Bibliothek<br />

Interessierten zum Ausleihen zur Verfügung<br />

zu stellen. „Die Kunst soll aus dem<br />

Elfenbeinturm der Galerien dorthin gebracht<br />

werden, wo Menschen sind, Kunst<br />

soll in den Alltag integriert werden“, charakterisiert<br />

Ewering in ihrer Gastrede das<br />

Besondere an der Motivation der „Artothek“.<br />

Auffällig ist das breite Spektrum der<br />

gezeigten Arbeiten. „Die Herkunft, Arbeitsweise<br />

und Lebensgeschichte der Artothek-Mitglieder<br />

sind verschieden, und dennoch<br />

haben sie etwas Verbindendes: es ist<br />

▼<br />

Die Vorsitzende des Stadthe<strong>im</strong>atbundes Dr.<br />

Ute Ewering eröffnete die Ausstellung der<br />

Gruppe „Artothek“.


die Lust am Gestalten, die allen Werken<br />

gemeinsam ist. Ein Konzept, das in der<br />

Ausstellung in erfrischender Weise zu Tage<br />

tritt“, fasst Ewering zum Ende ihrer Rede<br />

die Qualitäten der gezeigten Werke zusammen.<br />

Quilt.4<br />

Am 31. August eröffnete die Raphaelsklinik<br />

die Ausstellung „Afrika <strong>–</strong> Wiege der<br />

Menschheit“ der Münsteraner Quilt-Gruppe<br />

Quilt.4. Die Gastrede hielt die Leiterin<br />

des Instituts für Textilgestaltung der Universität<br />

Münster, Frau Professor Ildikó Klein-<br />

Bednay. Den musikalischen Rahmen liefert<br />

Wolf Taylor. Quilts sind kunstvoll vernähte<br />

▼<br />

Werke, bei denen patchworkartig einzelne<br />

Stoffelemente miteinander vernäht werden.<br />

Zentrales Thema der Werke von<br />

Quilt.4 war Afrika. Die Ausstellung vermittelte<br />

einen Eindruck davon, wie wenig dunkel,<br />

sondern <strong>im</strong> Gegenteil dynamisch,<br />

kraftvoll und farbig die Länder Afrikas sind.<br />

In den vielseitigen Facetten der ausgestellten<br />

Quilts spiegelt sich die Widersprüchlichkeit<br />

Kontinents wider. Klein-Bednay<br />

erläuterte in ihrem interessanten Vortrag<br />

unter anderem die Herkunft der Quilt-<br />

Technik: „Die weiteste Verbreitung fand<br />

das Quilten in Amerika. Als englische, irische,<br />

niederländische und deutsche Einwanderer<br />

die ihre He<strong>im</strong>at in der neuen<br />

Welt gewissermaßen durch die mitgenommenen<br />

Textilien bewahren wollten. Durch<br />

das Vernähen der Stoffstücke sollten die<br />

Ergebnisse stabiler und haltbarer gemacht<br />

werden.“ Die Künstlerinnen von Quilt.4<br />

glauben nicht an die Bedeutung des Stils.<br />

Sie finden es spannender, in neuen Themen<br />

<strong>im</strong>mer wieder neue Ansätze und<br />

Umsetzungen mit ihren Stoffen zu entdecken.<br />

Parallel zu dieser Ausstellung in<br />

der Raphaelsklinik fand <strong>im</strong> Universitätsklinikum<br />

Münster eine Ausstellung der Gruppe<br />

mit dem Titel „Fragen an das Leben“<br />

Mirjam Mettig, Dorle Tr<strong>im</strong>born-Vetter und Brigitte Kumpf von der Gruppe Quilt.4 und die Leiterin<br />

des Instituts für Textilgestaltung Prof. Dr. Ildikó Klein-Bednay (v. l.) vor den farbenfrohen Quilts.<br />

statt. Die Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat<br />

der Uniklinik fand bei der Ausstellung<br />

der Gruppe Quilt.4 erstmalig statt<br />

und alle Beteiligten sind sich sicher, dass<br />

eine solch erfolgreiche Kooperation zukünftig<br />

wiederholt werden sollte. Am 2.<br />

September konnte die Ausstellung <strong>im</strong> Rahmen<br />

der „Nacht der Museen und Galerien“<br />

bis Mitternacht zu besichtigt werden.<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelsklinik<br />

▼<br />

▼<br />

▼<br />

▼<br />

ÜBERBLICK<br />

Wolf Taylor sorgte als Alleinunterhalter mit<br />

Gospels und Spirituals bei der Ausstellungseröffnung<br />

von Quilt.4 für St<strong>im</strong>mung.<br />

Diana Nordhaus (li.), hier neben den Künstlerinnen<br />

der Gruppe Quilt.4, vertrat das Kulturreferat<br />

der Universitätsklinik bei der Ausstellungseröffnung<br />

in der Raphaelsklinik<br />

Überzeugte während der Eröffnung der Ausstellung<br />

von Quilt.4 mit vielen Eigenkompositionen<br />

und Improvisationen am Klavier:<br />

Michael Gysbers<br />

Die Ausstellungseröffnungen sind bei Patienten<br />

und Außenstehende <strong>im</strong>mer wieder beliebte<br />

Ereignisse <strong>im</strong> Herzen Münsters.<br />

29


ÜBERBLICK<br />

EKG-Kurs für Ärztinnen und Ärzte <strong>im</strong> Clemenshospital<br />

<strong>–</strong> Schon Tradition geworden<br />

Bereits zum vierten mal in diesem Jahr<br />

fand in unserer Klinik ein 2-tägiger Workshop<br />

über Eletrokardiographie in Kooperation<br />

mit der Ärztekammer Westfalen-Lippe<br />

und der Kassenärztlichen Vereinigung WL<br />

statt.<br />

Unter der Anleitung von Dr. med. Jörn<br />

Günther, Kardiologe und Oberarzt der<br />

Medizinischen Klinik I des Clemenshospitals,<br />

wurden inzwischen über 140 Ärzte<br />

aus allen Fachbereichen in einem 2-tägigen<br />

intensiven Workshop geschult.<br />

Darunter befanden sich neben niedergelassenen<br />

Kollegen aus ganz Westfalen und<br />

dem Umfeld unserer Klinik auch Mitarbeiter<br />

aus Fachbereichen, u. a. der Gynäkologie<br />

und der Neurologie, die sich in ihren<br />

Kliniken in Bereitschaftsdiensten den<br />

Anforderungen der Notfallmedizin stellen<br />

müssen.<br />

Die Teilnehmer werden insbesondere auf<br />

Situationen vorbereitet, in denen schnell<br />

unklare tachykarde oder bradykarde Rhythmusstörungen<br />

differenziert werden müssen,<br />

ob <strong>im</strong> Notarztwagen in der Ambulanz<br />

oder in der Praxis. Dies wird mit speziellen<br />

Algorithmen zur Differenzierung und Entscheidungsfindung<br />

in Trainingseinheiten<br />

30<br />

vermittelt, ein Schwerpunkt des Seminars.<br />

„Es soll für jedermann etwas dabei sein,<br />

das Seminar erstreckt sich von Grundlagen<br />

bis hin zu Herzinfarktdiagnostik und Belastungs-EKG<br />

und einem kleinen Exkurs über<br />

Schrittmacher-EKG. Letztlich best<strong>im</strong>mten<br />

der Patient und der Alltag in den Ambulanzen<br />

das Spektrum der EKG-Anforderungen“,<br />

so Dr. Günther.<br />

Begleitend besteht die Möglichkeit für<br />

Ärzte, <strong>im</strong> Internet die erste Online-Schulung<br />

zum Thema EKG/Modul I-Tachykardien<br />

unter www.cme-bits.de oder über das<br />

Ärztekammer-Portal zu besuchen, Autor<br />

des Manuskripts ist ebenfalls Dr. Günther.<br />

Das nächste Seminar <strong>im</strong> Clemenshospital<br />

ist für März 2007 geplant, <strong>im</strong> Januar für<br />

Ärzte in der VHS-Gevelsberg und am<br />

11./12. Januar in Nürnberg für Mitarbeiter<br />

der Intensivmedizin und Anästhesie.<br />

Begleitend leitet Dr. Günther seit Jahren<br />

auch EKG-Kurse für medizinisches Fachpersonal<br />

bzw. Arzthelferinnen und Helfer.<br />

Wer Interesse hat, kann sich bei der Akademie<br />

der Ärztekammer anmelden oder<br />

bei Dr. Günther direkt melden.<br />

Clemenshospital<br />

Erste Verbesserungsvorschläge<br />

wurden prämiert<br />

Ein halbes Jahr nach Einführung der<br />

<strong>Krankenhaus</strong>IdeenBörse wurden bereits<br />

26 Verbesserungsvorschläge eingereicht.<br />

Die Verbesserungsvorschläge<br />

von Frau Bernadette Kleist „Patienteninformation<br />

zur Entlassung“ und<br />

von Frau Tanja Gloe „Zeichnung zum<br />

Eintragen der Geburtsdaten“, wurden<br />

positiv begutachtet und <strong>im</strong> Rahmen<br />

eines kleinen Empfanges durch die<br />

Betriebsleitung am 7. August 2006<br />

prämiert.<br />

Herr Prof. Fischedick überreichte <strong>im</strong><br />

Namen der Betriebsleitung Frau Bernadette<br />

Kleist das Zertifikat über die<br />

positive Begutachtung ihres Verbesserungsvorschlages.<br />

Tanja Gloe konnte<br />

wegen Erkrankung an der Zertifikatsübergabe<br />

nicht teilnehmen.<br />

Reinhild Everding, MAV<br />

Clemenshospital


Mit Krankheit schön sein<br />

In Zusammenarbeit mit der DKMS-Life<br />

(gemeinnützige Gesellschaft mbH, mit Sitz<br />

in Köln) organisieren wir,<br />

Ilka Pilgr<strong>im</strong> und Maria<br />

Hennecke, Breast-Nurses<br />

<strong>im</strong> Clemenshospital Münster,<br />

Kosmetikseminare für<br />

Krebspatientinnen. Die<br />

DKMS-Life hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, Krebspatientinnen<br />

zu einem<br />

lebensbejahenden Um-<br />

gang mit den Folgen der<br />

Erkrankung zu ermutigen.<br />

Sie möchte den Patientinnen<br />

durch Kosmetikseminare<br />

zum Gewinn neuer<br />

Lebensqualität verhelfen.<br />

Die Idee, diese Kosmetikseminare<br />

auch <strong>im</strong> Clemenshospital<br />

stattfinden<br />

zu lassen, entstand aus<br />

regem Erfahrungsaustausch<br />

mit Kolleginnen<br />

aus ganz Deutschland, in<br />

der Weiterbildung zur<br />

Breast-Nurse, die wir in<br />

Bremen absolvierten. Wir<br />

arbeiten beide als Krankenschwester<br />

in der gynäkologischen<br />

Abteilung des<br />

Clemenshospitals, welche<br />

ein wichtiger Bestandteil<br />

des Brustzentrum Münsterland<br />

® bildet und haben<br />

sehr viel persönlichen Kontakt zu Brustaber<br />

auch anderen Krebspatientinnen.<br />

Deshalb ist es uns ein großes Anliegen,<br />

den Patientinnen zu neuem Lebensmut<br />

und Selbstwertgefühl u. a. durch Kosmetikseminare<br />

zu verhelfen.<br />

In diesen etwa 1,5-stündigen Seminaren<br />

geben professionell geschulte Kosmetikerinnen<br />

Tipps zur Gesichtspflege und zum<br />

Schminken. Sie zeigen den Teilnehmerinnen,<br />

wie sie die äußerlichen Folgen der<br />

Therapie, wie z. B. Hautflecken, W<strong>im</strong>pernoder<br />

Augenbrauenverlust, kaschieren können.<br />

Das Seminar umfasst ebenfalls eine<br />

▼<br />

▼<br />

▼<br />

Maria Henneke<br />

Ilka Pilgr<strong>im</strong><br />

Eine begeisterte<br />

Patientin<br />

Tücher- und Kopfschmuckberatung.<br />

Die Teilnahme an dem Seminar, sowie<br />

eine Kosmetiktasche mit<br />

hochwertigen Kosmetikprodukten<br />

sind für die<br />

Patientinnen kostenlos.<br />

Unsere Arbeit für die<br />

Organisation der Kosmetikseminare<br />

besteht <strong>im</strong><br />

Wesentlichen darin, die<br />

Patientinnen darüber zu<br />

informieren, Einladungen<br />

zu verschicken, Plakate<br />

aufzuhängen, für die<br />

Räumlichkeit, Dekoration<br />

und Getränke zu sorgen.<br />

Bisher haben zwei Seminare<br />

<strong>im</strong> Clemenshospital<br />

stattgefunden, die sehr<br />

positiven Anklang fanden.<br />

Die Finanzierung der Kosmetikseminare<br />

ermöglicht<br />

uns der Freundeskreis Clemenshospital<br />

in Form<br />

einer Spende an die<br />

DKMS-Life. Besonderer<br />

Dank gilt hiermit Herrn<br />

Segbers.<br />

Wir stehen Ihnen gerne<br />

für weitere Informationen<br />

oder zur Anmeldung zu<br />

einem der Seminare zur<br />

Verfügung und sind auf<br />

der Station 6b des Clemenshospitals,<br />

unter der<br />

Telefonnummer 0251/976-2910 zu<br />

erreichen.<br />

Maria Hennecke<br />

Clemenshospital<br />

ÜBERBLICK<br />

Modernes<br />

MRT-System <strong>im</strong><br />

Clemenshospital<br />

▼<br />

▼<br />

1,5 Tesla MR „Vantage“ ist das erste Toshiba-<br />

Exelart-Vantage MRT-System in Deutschland<br />

Es war tatsächlich „Mill<strong>im</strong>eter Arbeit“, bis die<br />

neue MR-Anlage in den Keller des Clemenshospitals<br />

transportiert war.<br />

Prof. Dr. Arnt-René Fischedick, Chefarzt<br />

der Radiologie <strong>im</strong> Clemenshospital und Dr.<br />

Christoph Peuker, Radiologische Gemeinschaftspraxis,<br />

werden zukünftig gemeinsam<br />

das neue moderne System nutzen.<br />

Absolut patientenfreundlich, weil leise,<br />

schmal, gibt es ein gutes Raumgefühl, bei<br />

gleichzeitig außergewöhnlich leistungsstarker<br />

Gefäßdarstellung, mit Body-Diffusionstechnik<br />

zur Tumorsuche, damit Zellveränderungen<br />

frühzeitig sichtbar dargestellt<br />

werden können.<br />

Gertie Bakenecker<br />

Clemenshospital <strong>GmbH</strong><br />

31


ÜBERBLICK<br />

Betriebsfest<br />

<strong>im</strong> St. Walburga-<br />

<strong>Krankenhaus</strong><br />

Erstmals fand das Betriebsfest in diesem<br />

Jahr auf einem Bauernhof <strong>im</strong> Nierbachtal<br />

statt. Trotz Regenwetters haben in diesem<br />

Jahr mehr als 200 Mitarbeiter an dem Fest<br />

teilgenommen, was eine Steigerung gegenüber<br />

den letzten Jahren bedeutet. Für<br />

die Hin- und Rückfahrt in den Nachbarort<br />

wurde eigens ein Bus-Shuttle eingerichtet.<br />

MAV, Betriebsleitung und Mitarbeiter sprachen<br />

gleichermaßen von einem gelungenen<br />

Betriebsfest! Die Bilder lassen sicherlich<br />

auch darauf schließen, dass der Spaß<br />

nicht zu kurz kam!<br />

Heinz Hückelhe<strong>im</strong><br />

St. Walburga-<strong>Krankenhaus</strong><br />

32


▼<br />

Neurologie der Raphaelsklinik<br />

zertifiziert<br />

„Anfangs war der Arbeitsaufwand eindeutig<br />

höher“, erinnert sich Dr. Joach<strong>im</strong><br />

Elbrächter, der gemeinsam mit seinen Kollegen<br />

Dr. Hans Bernd Rickert und Dr. Gideon<br />

Enck, Chefarzt der Neurologischen<br />

Belegabteilung der Raphaelsklinik ist, an<br />

die Startphase des Qualitätsmanagements<br />

in seiner Abteilung. Checklisten mussten<br />

geführt und Arbeitsschritte <strong>im</strong> Stationsablauf<br />

lückenlos dokumentiert werden. Gemeinsam<br />

mit den Verantwortlichen der<br />

Raphaelsklinik wurden Verfahrensanweisungen<br />

und Abteilungsziele formuliert. So<br />

verlangen es die strengen Kriterien des<br />

Qualitätsmanagements an der Klinik. Nach<br />

und nach nahm der Zeitaufwand ab, Kompetenzen<br />

und Aufgaben konnten klarer<br />

zugewiesen werden. „Auch das Selbstbewusstsein<br />

meiner Mitarbeiter hat sich<br />

dadurch ganz sicher erhöht!“, stellt<br />

ÜBERBLICK<br />

Freuen sich über die Anerkennung ihrer Leistung durch den TÜV (v. l.): Dr. Gideon Enck, Dr. Joach<strong>im</strong><br />

Elbrächter und Dr. Hans Bernd Rickert<br />

Elbrächter fest. Belohnt wurde der Aufwand<br />

nun durch den TÜV Nord, der mit<br />

seinem Siegel und einer Urkunde die erfolgreiche<br />

Einführung des Qualitätsmanagements<br />

auf der Abteilung bestätigt. Den<br />

Patienten ist es nun möglich, ein strukturiertes<br />

Beschwerdemanagement zu nutzen<br />

und auf Grund regelmäßig durchgeführter<br />

Patientenbefragungen auf die Qualität seiner<br />

Behandlung Einfluss zu nehmen. „Das<br />

Zertifizierungsverfahren stellt für uns einen<br />

Anreiz dar, die eigene Tätigkeit intensiver<br />

zu hinterfragen und exakter zu dokumentieren.<br />

Das kommt auch dem Patienten zu<br />

Gute“, beschreibt Elbrächter seine Motivation,<br />

das aufwändige Verfahren durchzuführen.<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelsklinik<br />

33


WEITBLICK<br />

34<br />

Gewinnerreise<br />

nach London<br />

Eckart Mahle, der Gewinner, des Konzern-Slogan<br />

„Qualität und Kompetenz<br />

<strong>im</strong> Zeichen der Barmherzigkeit“ hat sich<br />

nach seiner Qual der Wahl für London<br />

entschieden und lässt uns ein paar Einblick(e)<br />

in die gewonnene Reise nehmen.<br />

Geschichte und Neuzeit in London<br />

Warum London? Warum in so eine große<br />

Stadt fahren? Auf einer Gesamtfläche von<br />

etwa 40 mal 40 Kilometern tummeln sich<br />

12 bis 13 Millionen Einwohner. Zum Vergleich:<br />

der Kreis Steinfurt ist etwa gleich<br />

groß bei nur 450.000 Einwohnern. Die<br />

Antwort ist ganz einfach: es hat uns schon<br />

lange interessiert, was an dieser Stadt<br />

eigentlich „dran“ ist!<br />

Alte prächtige Bauten<br />

Es gibt so viele davon, dass man gar nicht<br />

weiß, wo man anfangen soll. Ein guter Einstieg<br />

war aber für uns die Stadtrundfahrt:<br />

Der Tower. In Wirklichkeit ist er nicht ganz<br />

so beeindruckend wie der Name klingt. Ein<br />

großflächiges Gemäuer mit ein paar hübschen<br />

Türmchen, nett gelegen an der<br />

Themse. Im Inneren waren wir nicht, aber<br />

man kann sich auf ein Fließband stellen<br />

und unter strengster Bewachung an den<br />

Kronjuwelen vorbeifahren.<br />

Die Tower-Bridge von 1894. Das ist wirklich<br />

eine schöne Brücke direkt am Tower. In<br />

blauen und weißen Farben sind die Ziegel<br />

angemalt und oben in den Verbindungsstegen<br />

zwischen den Türmen befindet sich<br />

ein Museum, das sich natürlich mit der<br />

Tower-Bridge selbst beschäftigt. Angeblich<br />

ist die Brücke ständig bereit, ihre Flügel<br />

hochzufahren. Da aber kaum noch ein<br />

großes Schiff die Brücke passieren muss,<br />

wird man das Schauspiel wohl selten zu<br />

Gesicht bekommen.


▼<br />

Royal Albert Hall<br />

„Big Ben“. Ein schönes Fotomotiv, nicht<br />

nur wegen des Turmes mit dem 14-Tonnen-Uhrwerk,<br />

sondern weil das ganze<br />

Gebäude drumherum richtig gut aussieht<br />

und auch noch direkt an der Themse steht.<br />

Auf dem Platz davor erwarben wir von<br />

einem unbekannten Meister (Student?) ein<br />

schönes Gemälde. Die klassische Tonfolge<br />

der Glocken haben wir auch noch in den<br />

Ohren.<br />

▼<br />

Piccadilly Circus<br />

Nebenan ist dann die Westminster-Abbey,<br />

an Sonntagen auf jeden Fall geschlossen...!<br />

Vor dem Buckingham-Palace ist <strong>im</strong>mer<br />

richtig was los. Gar Tausende von Touristen<br />

hoffen auf einen Blick auf die königliche<br />

Familie, wie sie vielleicht für einen kurzen<br />

Gruß auf den berühmten Balkon hinaustritt.<br />

Das ist natürlich etwas zu unwahr-<br />

▼<br />

Queen Victoria<br />

Denkmal vor<br />

dem Buckingham<br />

Palace<br />

▼<br />

Tower-Bridge<br />

WEITBLICK<br />

scheinlich, aber wir bekommen ordentlich<br />

den Flair zu spüren, zumal gerade noch<br />

eine Gruppe von Grenadier Guards nach<br />

dem „Changing of the Guards“ samt<br />

berittener Begleitung in die Straße Richtung<br />

Trafalgar Square einbiegt. Die Grenadier<br />

Guards sind übrigens die Wachen mit<br />

den hohen Fellmützen namens „Busby“,<br />

was auch <strong>im</strong>mer das heißen mag!<br />

Die Sankt-Pauls-Kathedrale darf natürlich<br />

auch nicht fehlen. Hier haben Charles und<br />

Diana geheiratet. Die riesige Kirche versucht<br />

aber nicht irgendeinen Nutzen daraus<br />

zu ziehen. Sehr zurückhaltend kommt<br />

sie daher, und <strong>im</strong> schönen Inneren darf<br />

nicht einmal fotografiert werden.<br />

Dafür ist Lady Di <strong>im</strong>mer noch <strong>im</strong> Harrod’s<br />

präsent. In dem Nobel-Kaufhaus der Alfayettes<br />

kann man <strong>im</strong> Untergeschoss einen<br />

kleinen Schrein bewundern: Eine Pyramide,<br />

ein Bild von Diana und Dody, die Verlobungsringe<br />

der beiden, sowie die angeblich<br />

ungespülten Weingläser vom letzten<br />

Abend in Paris!<br />

Und so geht es weiter Piccadilly Circus,<br />

Royal Albert Hall, National Gallery, Madame<br />

Tussauds Wachsfigurenkabinett,….<br />

Ständig stolpern wir über Orte, die man<br />

aus Berichten, den Nachrichten, Filmen<br />

oder eventuell sogar noch aus dem Geschichtsunterricht<br />

kennt.<br />

Neuzeit<br />

Aber unsere Metropole hat auch neue Seiten.<br />

Meistgenannt und meistbekannt sind<br />

die architektonischen Werke von Norman<br />

Foster. Das größte ist ein glänzendes, tannenzapfenförmiges<br />

Osterei, in dem eine<br />

schweizerische Bank ihr Geld hütet. Ein<br />

paar andere Häuser gehen auch auf sein<br />

Schaffenskonto, jedoch wirken sie manch-<br />

35


WEITBLICK<br />

▼<br />

36<br />

Bankgebäude von Norman Foster<br />

mal inmitten der altehrwürdigen Gebäude<br />

ein wenig deplatziert.<br />

Eine weitere jüngere Attraktion ist das<br />

schöne Riesenrad „London Eye“. Gegenüber<br />

von Big Ben, auf der Südseite der<br />

Themse hat man aus 140 Metern Höhe<br />

selbst bei Londoner Nieselregen einen<br />

umfassenden, unfassbaren Blick auf die<br />

Stadt. Eine halbe Stunde dauert die<br />

Umfahrt bei gemäßigtem Tempo. Das Riesenrad<br />

auf dem Send dagegen ist, was die<br />

Aussicht angeht, ein wesentlich kleinerer<br />

Spaß; dafür allerdings auch nicht so belastend<br />

für den Geldbeutel.<br />

Euro-Preise in Pfund<br />

Insgesamt hat man den bei den meisten<br />

Waren und Dienstleistungen den Eindruck,<br />

dass es sich mit den Preisen wie in der<br />

Überschrift verhält, also eineinhalb mal so<br />

teuer wie in good old Germany.<br />

Dabei sind die Löhne, so hörten wir, nicht<br />

entsprechend höher. Im eigentlichen Londoner<br />

Zentrum sei es billiger, Wohnraum<br />

zu kaufen, als zu mieten. Das bedeute<br />

nicht, dass die Kaufpreise niedrig seien,<br />

nein, das bedeute, dass es sich die meisten<br />

Menschen überhaupt nicht leisten können<br />

in der Nähe ihrer Arbeitstelle zu wohnen,<br />

und stattdessen lange Underground-Fahrten<br />

zu den billigeren Vororten in Kauf nehmen.<br />

Auch unser häufiger Gang ins<br />

Restaurant wird aus diesen Gründen von<br />

vielen gescheut. Die Einhe<strong>im</strong>ischen machten<br />

aber trotzdem einen insgesamt zufriedenen<br />

Eindruck.<br />

Apropos Einhe<strong>im</strong>ische<br />

Was gibt es in London noch, außer den<br />

statischen Sehenswürdigkeiten? Die Menschen!<br />

Aus den unzähligen „Außenbezirken des<br />

British Empire“, kamen und kommen<br />

unzählige Emigranten nach London. Vor<br />

allem aus Indien gab es eine rege Immigration,<br />

so dass einige Briten heute schon<br />

behaupten, sie wären das „Land der<br />

Currys“. St<strong>im</strong>mt natürlich nicht ganz, aber<br />

die Vielfalt be<strong>im</strong> Essen ist sehr hoch, und<br />

man bekommt be<strong>im</strong> Inder auch tatsächlich<br />

ein echt indisch gewürztes Gericht und<br />

keinen europäisch angepassten, milden<br />

Abkömmling. Sehr lecker!<br />

Noch heute darf jeder Einwohner aus den<br />

diversen Staaten die <strong>im</strong>mer noch unter der<br />

englischen Krone stehen (z. B. Australien,<br />

Bahamas) unbeschränkt nach England<br />

kommen. Deshalb besteht Londons Bevölkerung<br />

aus einem erfrischenden bunten,<br />

multikulturellen Gemisch.<br />

Die letzten Vorfälle, bzw. Anschläge werfen<br />

naturgemäß ein schlechteres Licht auf<br />

eine solche Gesellschaft. Wenn man aber<br />

durch die Straßen geht, und die Menschen<br />

sieht, fühlt man sich weder unwohl oder<br />

gar bedroht. Wie so oft scheinen auch hier<br />

wieder ein paar Fanatisten den Ruf einer<br />

ganzen Bevölkerungsgruppe bzw. der<br />

ganzen Stadt zu schädigen. Die Besucherzahlen<br />

waren drastisch zurückgegangen,<br />

sehr zum Leidwesen derjenigen, die vom<br />

Tourismus abhängig sind.<br />

Fazit<br />

Es gibt noch viele weitere berichtenswerte<br />

Eigenheiten in dieser Stadt, z. B. die Pubs,<br />

die unzähligen Musicals, den Hyde Park<br />

usw., aber ebenso, wie man in drei Tagen<br />

nicht alle Hauptattraktionen ‚mitnehmen’<br />

kann, ist es nicht möglich all dies in einem<br />

kleinen Reisebericht darzustellen. Unser<br />

Tipp:<br />

London ist nicht nur eine Reise wert!<br />

Ingrid und Eckart Mahle<br />

„60 plus Aktiv <strong>im</strong><br />

Leben“…<br />

…unter diesem Motto stand die Informations-,<br />

Einkaufs- und Erlebnismesse<br />

vom 16. bis zum 18.06.2006 in der<br />

Halle Münsterland.<br />

Mit dem Stand der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong><br />

sollten vor allen Dingen die Menschen<br />

angesprochen werden, die <strong>im</strong> Alter<br />

Hilfe benötigen.<br />

Mitarbeiter der Misericodia, der<br />

Ambulanten Pflegedienste und Kurzzeitpflege<br />

der Raphaelsklinik und des<br />

Clemenshospitals informierten über<br />

Einrichtungen und das Leistungsspektrum<br />

der angeschlossenen Organisationen.<br />

Joach<strong>im</strong> Hemelt,<br />

Ambulante Pflege am Clemenshospital


Das Clemenshospital unterstützt das<br />

Erdbebengebiet in Nordpakistan<br />

Frau Hanne Janotta, freiwillige Helferin<br />

von der Humanity Care Stiftung, war in<br />

diesem Jahr Patientin <strong>im</strong> Clemenshospital.<br />

Nach dem stationären <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt<br />

standen noch einige Termine in der<br />

Physiotherapie an. Dabei wurde sie auf die<br />

ausgesonderten Patientenbetten <strong>im</strong> Innenhof<br />

der Küche aufmerksam.<br />

Nicht lange gezögert, hat sie den persönlichen<br />

Kontakt zu uns aufgenommen. Nach<br />

freundlicher Vorstellung zu ihrer Person<br />

und der Stiftung hat sie ihr Anliegen vorgetragen.<br />

Die Humanity Care Stiftung ist eine gemeinnützige<br />

Stiftung. Sie ist in Islamabad/<br />

Pakistan amtlich registriert und verfolgt<br />

ausschließlich humanitäre Ziele. Sie wird<br />

durch einen Präsidenten und einen Generalsekretär<br />

vertreten und durch einen Beirat,<br />

der international besetzt ist und über<br />

entsprechende Fachkompetenzen verfügt,<br />

unterstützt. Eine besondere Zielgruppe der<br />

Stiftung sind Kinder und benachteiligte<br />

Menschen.<br />

Somit berichtete sie über das Erdbeben<br />

vom 8. Oktober 2005 in Pakistan. Dringend<br />

müssen z. B. Krankenhäuser, Schulen,<br />

Waisenhäuser etc. wieder aufgebaut<br />

werden. Dort ist alles gefragt, was hier<br />

nicht mehr benötigt wird. Also kamen<br />

unsere <strong>Krankenhaus</strong>betten gerade zur<br />

rechten Zeit.<br />

Herr Tschorn war sofort bereit zu helfen.<br />

Es wurden 30 <strong>Krankenhaus</strong>betten mit<br />

Matratzen und 14 Kinderbetten für die <strong>im</strong><br />

Aufbau befindlichen Sanitätsstationen in<br />

der Erdbebenregion versprochen.<br />

Frau Janotta war überglücklich und das<br />

Organisieren des Transportes begann.<br />

Nach einigen Wochen war es dann soweit.<br />

Zwei große LKW haben die Betten zunächst<br />

von Münster nach Bremen transportiert.<br />

Dort wurden sie in Übersee-Container<br />

verladen und nach Karachi verschifft.<br />

Von dort aus ging es noch einmal<br />

per LKW 1.500 Kilometer nach Nordpakistan.<br />

Dort warteten dann die freiwilligen<br />

Helfer, dass die Betten vom Transportstaub<br />

befreit werden konnten und in einer Klinik<br />

zum Einsatz kamen, in der die Ärmsten der<br />

Armen kostenlos behandelt werden.<br />

Ende September besuchten uns dann Frau<br />

Janotta und Herr Folker Flasse, Präsident<br />

der Stiftung, und berichteten mit einem<br />

großen Dank über den erfolgreichen Transport<br />

der Betten und über die hochbeglückten<br />

Augen der Armen.<br />

Weitere Informationen über die Humanity<br />

Care Stiftung finden Sie <strong>im</strong> Internet unter:<br />

www.humanity-Care-Stiftung.de<br />

Maria Schmiemann<br />

Sekretärin der Geschäftsführung<br />

Clemenshospital<br />

WEITBLICK<br />

Litauische Journalisten<br />

besuchten die<br />

Raphaelsklinik<br />

Eine Gruppe litauischer Journalistinnen<br />

und Journalisten besuchte während<br />

einer Informationsreise unter anderem<br />

die Raphaelsklinik, um Einblicke in das<br />

Deutsche Gesundheitswesen zu erlangen.<br />

Kliniksprecher Michael Bührke<br />

informierte die Besucher zunächst<br />

über die wechselvolle Geschichte des<br />

fast 100-jährigen <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />

Beeindruckt waren die litauischen<br />

Journalisten vom modernen Qualitätsmanagement,<br />

das sicher stellen<br />

soll, dass die Behandlungsqualität der<br />

Patienten laufend verbessert wird.<br />

Höhepunkt der Führung war der<br />

Besuch der Dachterrasse des auffälligen<br />

Hochhauses der Raphaelsklinik,<br />

von dem aus die Gruppe bei strahlendem<br />

Sonnenschein einen faszinierenden<br />

Blick über die Dächer der Stadt bis<br />

zum Teutoburger Wald genießen<br />

konnten.<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelsklinik<br />

37


WEITBLICK<br />

Dramatischer Wanderlauf für die<br />

„Bocholter Tafel“<br />

Es war wieder soweit: vom 18. bis 21. Juli<br />

2006 waren die „Nijmegsen Vierdaagse“<br />

wieder in Sicht: einer der größten<br />

weltweit bekannten Wandermärsche<br />

über vier Tage. Nach Angaben des Veranstalters<br />

laufen 50.000 Menschen aus vielen<br />

unterschiedlichen Ländern bis zu 200<br />

km weit. Pro Tag können unterschiedlich<br />

lange Strecken von 30 km, 40 km oder 50<br />

km gewandert werden.<br />

▼<br />

Auch in diesem Jahr ist Ria Rensen-Huls<br />

von Station 2 des Augustahospitals wieder<br />

mitgelaufen. Dieses Jahr hat ihr Kollege<br />

André ter Beek sie begleitet. Beide wollten<br />

40 km pro Tag laufen. Ria ist bereits die<br />

letzten Jahre mitgelaufen. Im vergangenen<br />

Jahr hat sie sich eine Wunde in Größe<br />

einer Kreditkarte in die rechte Ferse gelaufen,<br />

knallrot und ohne Haut. Aber Ria<br />

kann in Erinnerung daran heute nur<br />

lachen. „Das ist doch normal. Davon lasse<br />

ich mich doch nicht abhalten.“ Für André<br />

ist es in diesem Jahr das erste Mal gewesen.<br />

Zusammen haben sich beide gut auf<br />

den Lauf vorbereitet. André: „Ria hat mir<br />

die Hölle heiß gemacht bei der Vorbereitung!“<br />

38<br />

Teilnehmer des Volkslaufes<br />

▼<br />

Spendenübergabe an die „Bocholter Tafel“<br />

Traditionell ist der Lauf wie in den vorigen<br />

Jahren an einen karitativen Zweck gebunden.<br />

Dabei ist es <strong>im</strong>mer wichtig gewesen,<br />

dass die Spende möglichst einer Einrichtung<br />

in der Nähe von Anholt zu Gute kam.<br />

Dieses Jahr hat das Personal der Station 2<br />

die „Bocholter Tafel“ als Spendenempfänger<br />

ausgewählt. Die „Bocholter Tafel“, die<br />

deutlich vergünstigte Lebensmittel für<br />

sozial Schwache anbietet, haben sich die<br />

Läufer vorher angesehen und entschieden:<br />

„Die können das Geld gut brauchen.“<br />

Rund 30 arme Familien kaufen zurzeit <strong>im</strong><br />

Tafelladen verbilligte Lebensmittel ein. Der<br />

Kollege Martin Plettenberg hat Ria und<br />

André organisatorisch unterstützt. Er hat<br />

sich schon vor dem Wandermarsch „die<br />

Sohlen abgelaufen“ und <strong>im</strong> ganzen Haus<br />

Geld eingesammelt, vom Chefarzt bis zum<br />

Praktikanten. Auch die Patienten, ob stationär<br />

oder ambulant, haben bereitwillig<br />

gespendet. Von Bekannten und Verwandten<br />

ist zusätzliches Geld zusammen<br />

gekommen.<br />

Am 18. Juli ging es dann endlich los. Dieses<br />

Jahr wurde der Lauf zum 90. Mal veranstaltet.<br />

Doch was ein Fest werden sollte, nahm ein<br />

dramatisches Ende. Hohe Temperaturen<br />

von 35° C und mehr sowie wenig Wind<br />

und Schatten bereiteten vielen Läufern<br />

Probleme. Mehrere hundert Menschen<br />

erlitten Sonnenstiche und Kreislaufzusam-<br />

▼<br />

Ria Rensen-Huls, Martin Plettenberg und<br />

André ter Beek (v. l.)


menbrüche, fünf Menschen mussten<br />

rean<strong>im</strong>iert werden. Zwei Wanderer<br />

starben. Für die Organisatoren war<br />

klar: sie können bei diesem heißen<br />

Wetter die medizinische Versorgung<br />

nicht sicherstellen. Die Wanderung<br />

wurde daher abgebrochen.<br />

André erinnert sich, dass sich während<br />

des Laufes dramatische Szenen<br />

abspielten. „Überall gingen Leute zu<br />

Boden, wir sahen Wanderer, die an<br />

Bäumen standen und erbrechen mussten.“<br />

„Auch <strong>im</strong> Ziel sind noch Wanderer<br />

zusammengebrochen und mussten<br />

behandelt werden“, so erzählt<br />

Ria. „Auf den Deichen mussten wir am<br />

Nachmittag <strong>im</strong>mer wieder Platz für<br />

die Ambulanzmotorräder machen. Die<br />

Rettungswagen waren <strong>im</strong> Dauereinsatz.“<br />

Ria und André waren natürlich traurig<br />

und entsetzt über die Todesfälle. Sie<br />

konnten die Entscheidung der Veranstalter<br />

gut verstehen. Andererseits<br />

waren sie auch ein wenig enttäuscht, nicht<br />

weiter machen zu dürfen. Sie hatten sich<br />

lange auf den Lauf vorbereitet. Beide<br />

waren nach dem ersten Tag noch relativ<br />

fit. Dass die beiden trotz der Hitze keine<br />

Probleme be<strong>im</strong> Laufen hatten, ist für Ria<br />

kein Zufall. „Wir haben uns an die Tipps<br />

<strong>im</strong> Vorfeld gehalten. Alle zwei Stunden<br />

Pause, zwischendurch eine leicht salzige<br />

Suppe essen und sehr viel trinken.“ Neun<br />

bis zehn Liter, so schätzte Ria, hatte sie bis<br />

zum Nachmittag getrunken.<br />

Die Sponsoren waren alle froh, dass André<br />

und Ria gesund geblieben sind. Dass der<br />

Lauf abgebrochen wurde, war höhere<br />

Gewalt. Außerdem hatte Ria schon mehrere<br />

Jahre bewiesen, den Lauf über vier Tage<br />

zu schaffen. Und auch André hätte es<br />

geschafft. Davon konnte man ausgehen.<br />

Also haben die Sponsoren ihre Spenden<br />

nicht zurückgezogen.<br />

So konnten die beiden die schöne Summe<br />

von 1860,-EUR (!) an die „Bocholter Tafel“<br />

überreichen. Die Vorsitzende der „Bochol-<br />

WEITBLICK<br />

ter Tafel“ war sichtlich über die Höhe der<br />

Summe überrascht. Aber auch für Ria und<br />

André gab es eine Überraschung: das Geld<br />

soll verwendet werden, um auch in Isselburg<br />

einen Tafelladen aufzubauen. Die<br />

Pläne sind bereits weit fortgeschritten. Die<br />

Organisatoren rechnen damit, dass die<br />

„Isselburger Tafel“ <strong>im</strong> nächsten Frühjahr<br />

öffnen kann.<br />

So hatte der „Nijmegse Vierdaagse“ trotz<br />

der traurigen Ereignisse doch auch ein<br />

gutes Ende gefunden.<br />

Die beiden Läufer Ria und André sind jetzt<br />

schon wieder in der Vorbereitung für den<br />

nächsten „Nijmegse Vierdaagse“. Wofür<br />

<strong>im</strong> nächsten Jahr gespendet wird, ist noch<br />

nicht entschieden. Gesammelt wird, das ist<br />

klar. Und die Mitarbeiter des Augustahospitals<br />

können sich jetzt schon darauf vorbereiten<br />

und kräftig sparen.<br />

André ter Beek,<br />

Krankenpfleger Station 2<br />

Augustahospital<br />

▼<br />

Häufige Pausen<br />

und sehr viel Flüssigkeit<br />

waren bei z.T.<br />

über 35° C absolut<br />

notwendig.<br />

39


WEITBLICK<br />

Ankündigung:<br />

Ulla Schmidt<br />

zu Gast in der<br />

Raphaelsklinik<br />

Am Mittwoch, dem 16.02.2007 findet<br />

ab 16.00 Uhr <strong>im</strong> Foyer der Raphaelsklinik<br />

Münster eine öffentliche Podiumsdiskussion<br />

zum Thema „Integrierte<br />

Versorgung <strong>–</strong> Gesundheitspolitisches<br />

Modell der Zukunft oder Exper<strong>im</strong>ent<br />

auf Zeit?“ statt. Neben namhaften<br />

Vertretern aus Politik, Leistungserbringern<br />

und Kostenträgern des Gesundheitswesens<br />

wird auch die amtierende<br />

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt als<br />

Gesprächspartnerin erwartet. Koordiniert<br />

wird die Veranstaltung von der<br />

Abteilung für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie.<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelsklinik<br />

40<br />

Chinesische Delegation<br />

besucht Raphaelsklinik<br />

▼<br />

Der vom Centrum für <strong>Krankenhaus</strong>-Management<br />

(CKM) seit 1998 organisierte Internationale<br />

Betriebsvergleich von Krankenhäusern<br />

und Gesundheitssystemen führte<br />

zehn <strong>Krankenhaus</strong>manager und Medizintechniker<br />

aus der Volksrepublik China<br />

nach Münster.<br />

▼<br />

Elf Chinesen ohne Kontrabass und zwei der Gastgeber <strong>–</strong> Alexander Prangenberg (CKM, li.) und<br />

Michael Bührke (Raphaelsklinik, re.) <strong>–</strong> vor dem Haupteingang der Raphaelsklinik<br />

Die Leiterin der Zentralsterilisation Anja Meyer<br />

Holsen (vorne) informiert die Besucher aus<br />

China<br />

Sie nutzten die Gelegenheit, sich <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer eintägigen vom CKM in Zusammenarbeit<br />

mit der Raphaelsklinik sowie<br />

dem St. Franziskus-Hospital durchgeführten<br />

Fortbildungsveranstaltung über das<br />

deutsche Gesundheitswesen und insbesondere<br />

über das Thema „Medizintechnik-<br />

Management <strong>im</strong> <strong>Krankenhaus</strong>“ zu informieren.<br />

Alexander Prangenberg, Projektleiter<br />

am CKM, informierte die chinesische<br />

Studiengruppe über Erfolgsfaktoren des<br />

<strong>Krankenhaus</strong>-Betriebsvergleichs. In der<br />

Raphaelsklinik besuchten die Teilnehmer<br />

die hochmoderne Zentralsterilisation des<br />

Hauses und tauschten ihre Erfahrungen<br />

über Funktionsabläufe und Risikomanagement<br />

mit der Sterilisations-Leiterin Anja<br />

Meyer Holsen aus.<br />

Besonders beeindruckt zeigten sich die<br />

Besucher aus Fernost von der gewissenhaften<br />

Dokumentation der Sterilisationsabläufe<br />

und dem Qualitätsmanagement<br />

der Raphaelsklinik.<br />

Für Prof. Dr. Dr. Wilfried von Eiff, Leiter des<br />

CKM, bedeutet dieser Besuch eine Intensivierung<br />

der guten Kontakte zum chinesischen<br />

Gesundheitssystem, das bereits<br />

heute für zahlreiche deutsche Unternehmen<br />

der Gesundheitswirtschaft einen<br />

wichtigen und schnell wachsenden Exportmarkt<br />

darstellt.<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelsklinik


Zwei Jahre Freundeskreis<br />

Clemenshospital Münster<br />

Nicht <strong>im</strong>mer ist es einem Verein <strong>–</strong> erst<br />

recht keinem gemeinnützigen <strong>–</strong> vergönnt,<br />

häufig über spektakuläre Vorgänge zu<br />

berichten. Das heißt aber nicht, dass er<br />

dahinsiecht oder sich gar aufgelöst hat. Im<br />

Gegenteil: Die Aktivitäten laufen vor und<br />

hinter den Kulissen unvermindert weiter.<br />

Ohne Events und Actions, aber nachhaltig<br />

und langfristig ausgerichtet.<br />

Kann man <strong>–</strong> und wenn ja woran <strong>–</strong> Nachhaltigkeit<br />

oder gar Erfolg einer Gemeinnützigkeit<br />

festmachen?<br />

An der Höhe der eingegangenen Spenden,<br />

dem Zuwachs an Mitgliedern<br />

oder an den einzelnen Maßnahmen,<br />

die der Verein<br />

fördernd begleitet hat?<br />

Wer kann und<br />

soll uns beurteilen?<br />

Wir erfahren<br />

<strong>im</strong>mer wieder,<br />

dass bei den Menschen,<br />

denen wir<br />

helfen konnten, unsere<br />

Unterstützung „ankommt“.<br />

Und das ist und sollte unser<br />

Maßstab sein für einen Erfolg.<br />

Darin sehen wir uns bestätigt. Dadurch<br />

erfahren wir Ansporn für die nächsten<br />

Schritte.<br />

Im Juli gab der finnische Kammerchor<br />

ANCORA aus Kuopio auf seiner Deutschlandreise<br />

in der Kapelle des Clemenshospitals<br />

ein öffentliches Benefizkonzert mit<br />

einem breit gefächerten Programm. Damit<br />

wollte der Verein den Patienten und Mitarbeitern<br />

sowie den Freunden und Förderern<br />

ein musikalisches Bonbon in dem oftmals<br />

hektischen <strong>Krankenhaus</strong>-Alltag bieten.<br />

Die Reaktion der zahlreichen Zuhörer zeigte,<br />

dass trotz vieler anderer Veranstaltungen<br />

in der Stadt und <strong>im</strong> Umland Abwechslungen<br />

vor Ort von Interesse sind. An dieser<br />

Stelle sei nochmals für die Spenden<br />

gedankt.<br />

Die <strong>im</strong> letzten Heft angesprochenen Bausteine<br />

wie onkopsychologische Betreuung,<br />

Kosmetikseminar und Musiktherapie<br />

konnten weiterentwickelt werden und<br />

erfreuen sich zunehmender Nachfrage<br />

durch die Patientinnen. Schon nach einigen<br />

Wochen der Tätigkeit der jungen Psychologin<br />

zeigt sich, dass die Beratung/<br />

Betreuung weiter verstärkt und wahrscheinlich<br />

auf andere medizinische Fachabteilungen<br />

ausgedehnt werden müsste.<br />

Diese Resonanz gibt uns die Gewissheit,<br />

dass wir auf dem richtigen Weg sind<br />

und dass unsere Arbeit eine notwendige<br />

Begleitung der Pflege und<br />

Genesung ist.<br />

Die eingeleitete Zusammenarbeit<br />

mit dem hauseigenen<br />

Projekt „Ehrenamt“<br />

zeigt, dass auch<br />

an dieser Stelle der<br />

Freundeskreis helfen<br />

kann.<br />

In diesem Jahr<br />

schlossen sich uns weitere 7<br />

Mitglieder an, die unsere Arbeit<br />

aktiv unterstützen wollen. Zahlreiche<br />

Spender gaben uns Rückhalt für<br />

die in 2007 vor uns liegenden Aufgaben.<br />

Das Spendenkonto hat sich zwar erfreulicherweise<br />

entwickelt, aber unsere Vorhaben<br />

bedürfen auch weiterhin verlässlicher<br />

Einnahmen, da die Projekte von langfristiger<br />

Natur sind.<br />

Ein Mitglied sei besonders erwähnt, da es<br />

eine private Einladung unter das Motto<br />

des Freundskreises gestellt und auf<br />

Geschenke zugunsten von Spenden verzichtet<br />

hatte.<br />

Der Vorstand des Vereins wünscht allen<br />

Lesern und Freunden eine besinnliche Zeit<br />

sowie ein gesundes Neues Jahr.<br />

Ihr<br />

Heinrich Segbers<br />

Vorsitzender<br />

Erster Schultag<br />

WEITBLICK<br />

Alle Kinder bekommen am ersten<br />

Schultag eine Schultüte.<br />

Was, wenn dieser wichtige Tag in<br />

einem <strong>Krankenhaus</strong> stattfindet?<br />

Unsere Lehrerin, Josi von Sahr von der<br />

Helen Keller Schule, kümmert sich liebevoll<br />

um alle Bedürfnisse ihrer<br />

▼<br />

Scharafeddin und Josi von Sahr<br />

Schüler. Damit Scharafeddin dieses<br />

Ereignis in guter Erinnerung behält,<br />

hat sie ihm den Tag versüßt. Mit einer<br />

selbst gebastelten Schultüte sollte dem<br />

kleinen Patienten aus Tunesien der<br />

Start erleichtert werden. Der dann<br />

ganz persönlich gestaltete Tag für<br />

Scharafeddin wird ihm sicherlich<br />

<strong>im</strong>mer in Erinnerung bleiben <strong>–</strong> Lernen<br />

kann Spaß machen!<br />

Gertie Bakenecker<br />

Clemenshospital <strong>GmbH</strong><br />

41


MIT-MENSCHEN<br />

Praxisanleiterausbildung am St. Walburga-<br />

<strong>Krankenhaus</strong><br />

Die praktische Ausbildung in der Pflege zu<br />

verbessern, den Theorie-Praxis Konflikt zu<br />

verringern und den gesetzlichen Best<strong>im</strong>mungen<br />

zu entsprechen, das waren die Ziele, die<br />

mit der ersten Praxisanleiterausbildung am<br />

St. Walburga-<strong>Krankenhaus</strong> verfolgt wurden.<br />

„Die Mühe hat sich gelohnt, die Ergebnisse<br />

sind sehr überzeugend“, mit diesen<br />

Worten verabschiedete der Schulleiter der<br />

Krankenpflegeschule, Hans Dieter Kisling,<br />

die 13 Frauen und Männer, die sich nach<br />

vielen Jahren Berufserfahrung in der Pflege<br />

noch einmal auf die „Schulbank“ setzten.<br />

Die Gruppe setze sich aus Gesundheitsund<br />

Krankenpflegerinnen der Krankenhäuser<br />

zusammen, die die Mescheder<br />

Krankenpflegeschule als Verbundschule<br />

zusammen betreiben.<br />

Dazu gehören das St. Franziskus-Hospital in<br />

Winterberg, das Fachkrankenhaus Kloster<br />

Grafschaft, die Elisabeth-Klinik in Olsberg-<br />

Bigge und das St. Walburga <strong>Krankenhaus</strong>.<br />

Über 200 Stunden widmeten sich die<br />

Absolventinnen dem umfangreichen Ausbildungsprogramm.<br />

Verschiedenen Lerntheorien, Kommunika-<br />

▼<br />

42<br />

tionsregeln, Pflegetheorien und regelmäßige<br />

Beratungen zum Anleitungsprozess<br />

standen dabei genau so auf<br />

dem Stundenplan wie eine Begleitung<br />

und Beratung in der Praxis.<br />

Außerdem galt es, eine Facharbeit zu<br />

schreiben, in der mit einem Aspekt der<br />

Ausbildung in der Pflege intensiv auseinandergesetzt<br />

wurde.<br />

Zum Abschluss der Fortbildung wurden<br />

diese Facharbeiten in einem festlichen<br />

Rahmen vor der Gruppe und den<br />

Pflegedienstleiterinnen der beteiligten<br />

Krankenhäuser präsentiert.<br />

Das Spektrum der Facharbeiten reichte<br />

von der Beschreibung konkreter Problemstellungen<br />

in verschiedenen Anleitungssituationen<br />

über die „Burn<br />

out“ Problematik von Berufsanfängern<br />

bis zu einem geschichtlichen Rückblick<br />

über die Entwicklung der praktischen<br />

Ausbildung in der Pflege.<br />

Nach der Präsentation wurden die Zertifikate<br />

überreicht und mit einem Glas<br />

Sekt auf eine gute Zusammenarbeit<br />

von Theorie und Praxis angestoßen.<br />

Wie „überdrüssig“ sind Sie? Schätzen Sie sich ein!<br />

1. Sind Sie müde?<br />

2. Fühlen Sie sich niedergeschlagen?<br />

3. Sind Sie körperlich erschöpft?<br />

4. Sind Sie emotional erschöpft?<br />

5. Sind Sie „erledigt“?<br />

6. Sind Sie „ausgebrannt“?<br />

7. Fühlen Sie sich gefangen?<br />

8. Sind Sie unglücklich?<br />

9. Fühlen Sie sich abgearbeitet?<br />

10. Fühlen Sie sich wertlos?<br />

11. Sind Sie überdrüssig?<br />

12. Sind Sie bekümmert?<br />

13. Sind Sie über andere verärgert oder enttäuscht?<br />

14. Fühlen Sie sich zurückgewiesen?<br />

15. Haben Sie Angst?<br />

16. Fühlen Sie sich schwach und hilflos?<br />

17. Fühlen Sie sich hoffnungslos?<br />

18. Haben Sie einen guten Tag?<br />

19. Sind Sie glücklich?<br />

20. Fühlen Sie sich opt<strong>im</strong>istisch?<br />

21. Fühlen Sie sich tatkräftig?<br />

Punktwert<br />

niemals 1<br />

ein- oder zwe<strong>im</strong>al 2<br />

selten 3<br />

manchmal 4<br />

oft 5<br />

meistens 6<br />

<strong>im</strong>mer 7<br />

Berechnung des Wertes:<br />

• Addieren Sie Ihre Werte der<br />

Fragen 1-17 (Wert A)<br />

• Addieren Sie auch die Werte für die<br />

Fragen 18-21 (Wert B)<br />

• Subtrahieren Sie (B) von 32 (Wert C)<br />

• Addieren Sie (A) und (C) (Wert D)<br />

• Dividieren Sie (D) durch 21 und Sie<br />

haben Ihren Überdrusswert<br />

Auswertung Seite 44<br />

Fragen zur Selbsteinschätzung des „Überdrusses“ aus der Facharbeit: „Burn Out-Syndrom <strong>–</strong><br />

ein Thema für Krankenpflegeschüler“<br />

Pfarrer Tielker geht in<br />

den Ruhestand<br />

Wie kaum ein Anderer versteht es der<br />

evangelische Pfarrer Johannes F. Tielker,<br />

mit einer gekonnten Mischung aus augenzwinkerndem<br />

Humor und nachdenklicher<br />

Ernsthaftigkeit den Gesprächspartner für<br />

sich einzunehmen, ihm die Sorgen zu nehmen.<br />

Seine jugendliche Art ist es auch, die<br />

bei vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der Raphaelsklinik für Verblüffung<br />

sorgte als es hieß, dass der Seelsorger mit<br />

61 Jahren nun in den Ruhestand gehen<br />

würde.<br />

Nach 13 Jahren Amtszeit als <strong>Krankenhaus</strong>seelsorger<br />

am St. Franziskus-Hospital und<br />

an der Raphaelsklinik in Münster hätte er<br />

be<strong>im</strong> Abschieds-Gottesdienst zahlreiche<br />

bewegende Momente schildern können.<br />

Zusammenfassend stellte er jedoch nur<br />

eines fest: „Ich bin erstaunt, wie die Menschen<br />

mich angenommen haben. Ich habe<br />

gespürt, dass sie enormes Vertrauen hatten<br />

und dankbar für die Gespräche<br />

waren.“<br />

Nach Ausbildungen in Heilpädagogik und<br />

Supervision und langjähriger Arbeit bei der<br />

Telefonseelsorge und verschiedenen<br />

Anstalten für geistig Behinderte kehrte<br />

▼<br />

Pfarrer Johannes F. Tielker vor dem Namenspatron der R


aphaelsklinik<br />

Pfarrer Tielker vor 21 Jahren nach<br />

Münster zurück und arbeitete<br />

zunächst acht Jahre lang an der Friedensschule<br />

als Schul-Seelsorger. Es war<br />

eine intensive, aber auch schwierige<br />

Zeit. Von den Schülern kam selten eine<br />

Rückmeldung. „Ich konnte <strong>im</strong>mer nur<br />

erahnen oder zumindest hoffen, dass<br />

ich ihnen geholfen hatte“, erinnert er<br />

sich.<br />

Vor 13 Jahren trat Pfarrer Tielker die<br />

Arbeit als <strong>Krankenhaus</strong>seelsorger an:<br />

Das Berufsfeld war nicht weniger<br />

anstrengend, aber es tat gut, häufig<br />

ein Echo zu bekommen. „Es war<br />

erleichternd, zu sehen, dass ich den<br />

vielen Menschen ihren Lebensweg<br />

erleichtern konnte“, sagt er.<br />

Nach seinem Ausscheiden aus dem<br />

Dienst will sich Tielker neuen Aufgaben<br />

widmen: „Ich freue mich darauf,<br />

meine Französisch-Kenntnisse aufzubessern,<br />

Russisch zu lernen und mehr<br />

Zeit für meinen Garten zu haben.“<br />

Darüber hinaus wird er dementen<br />

Menschen in der Apostel- und Erlösergemeinde<br />

als Ansprechpartner zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelsklinik<br />

Über 115.000 endoskopische Untersuchungen<br />

und Behandlungen führte der<br />

Chefarzt Prof. Dr. Günter Kautz zwischen<br />

1977 und 2005 eigenhändig durch, vermutlich<br />

mehr als jeder andere Arzt in<br />

Deutschland. Dieser außergewöhnliche<br />

Erfahrungsschatz ihres Chefarztes ließ die<br />

Abteilung für Innere Medizin II/Gastroenterologie<br />

(Medizin des Magen-Darm-Traktes)<br />

der Raphaelsklinik zu einem Zentrum<br />

mit überregionaler Bedeutung werden.<br />

Der 1941 in Augustfelde (Kreis Prenzlau)<br />

geborene Kautz floh <strong>im</strong> Jahr 1954 mit seiner<br />

Familie aus der DDR. Nach der Schulund<br />

Bundeswehrzeit studierte er in Marburg<br />

und Wien Medizin. Seine medizinische<br />

Laufbahn führte ihn über Gießen,<br />

Winterberg und Gehrden <strong>im</strong> Jahr 1975 an<br />

die Universitätsklinik Münster, wo er 1977<br />

Leiter der Abteilung für chirurgische Endoskopie<br />

der Klinik und Poliklinik für allgemeine<br />

Chirurgie wurde. Mit dem damaligen<br />

Direktor der Klinik, Prof. Dr. med. Hermann<br />

Bünte verbindet Kautz noch heute<br />

eine enge Freundschaft. 1997 wurde<br />

Kautz gemeinsam mit Prof. Dr. Claus Spieker<br />

als Nachfolger des erkrankten Prof. Dr.<br />

MIT-MENSCHEN<br />

Raphaelsklinik verabschiedet Chefarzt Prof.<br />

Dr. Günter Kautz in den Ruhestand<br />

▼<br />

Vertreter der Raphaelsklinik und der <strong>Misericordia</strong> <strong>Krankenhaus</strong>trägergesellschaft verabschiedeten<br />

den scheidenden Chefarzt Prof. Dr. Günter Kautz (3. v. r.) in den Ruhestand.<br />

Norbert van Husen als Chefarzt an die<br />

Raphaelsklinik berufen. Durch seine außerordentliche<br />

Erfahrung auf den Gebieten<br />

der Gastroenterologie und der Endoskopie<br />

erwarb sich Kautz rasch den Respekt seiner<br />

Kollegen und Mitarbeiter. Ausdrücklich<br />

lobt Kautz die hervorragende Zusammenarbeit<br />

mit den Ärzten und dem Pflegepersonal<br />

der Raphaelsklinik. Dem für die kommenden<br />

Monate geplanten Neubau der<br />

Abteilung für Endoskopie in der Klinik gab<br />

Kautz in der Planungsphase wesentliche<br />

Impulse. Den bevorstehenden Ruhestand<br />

möchte der Mediziner unter anderem nutzen,<br />

um am he<strong>im</strong>ischen Computer die<br />

nahezu unüberschaubare Menge an Endoskopiefilmen,<br />

die während vieler seiner<br />

Untersuchungen entstanden, zu schneiden<br />

um sie dem Fachpublikum zuzuführen. Die<br />

Geschäftsführungen der Raphaelsklinik<br />

und der <strong>Misericordia</strong> <strong>Krankenhaus</strong>trägergesellschaft<br />

wünschen dem scheidenden<br />

Chefarzt während einer kleinen Feier für<br />

seinen Ruhestand alles Gute.<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelsklinik<br />

43


MIT-MENSCHEN<br />

Kurz notiert<br />

Ich möchte mich auf diesem Wege kurz bei<br />

Ihnen vorstellen. Mein Name ist Sonja Treß<br />

und ich bin seit dem 1. November 2006<br />

Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der <strong>Misericordia</strong><br />

<strong>GmbH</strong><br />

und des Clemenshospitals.<br />

Meine journalistische<br />

Tätigkeit<br />

habe ich nach<br />

Praktika und freier<br />

Mitarbeit mit<br />

einem Volontariat<br />

in der Lokalredaktion<br />

der<br />

Münsterschen Zeitung begonnen. Anschließend<br />

war ich in der Nachrichtenredaktion<br />

der Tageszeitung „Die Glocke“ in<br />

Oelde als Redakteurin <strong>im</strong> Ressort Westfalen<br />

tätig. Meine Schwerpunkte in der Berichterstattung<br />

habe ich auf Themen aus den<br />

Bereichen Soziales und Gesundheit gelegt.<br />

Zusätzlich habe ich fünf Jahre lang ehrenamtlich<br />

als Presse- und Öffentlichkeitsreferentin<br />

eine internationale Jugendaustauschorganisation<br />

medienwirksam vertreten.<br />

Nun gehe ich meine Arbeit in den Häusern<br />

der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> mit jeder Menge<br />

Ideen und viel Motivation an und freue mich<br />

auf eine gute Zusammenarbeit.<br />

Sonja Treß<br />

<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong><br />

„Wie überdrüssig sind Sie“?<br />

Auswertung (von S. 42)<br />

Wenn Ihr errechneter Wert zwischen 2 und 3<br />

liegt, geht es Ihnen gut. Allerdings wird Ihnen<br />

nahegelegt, den Fragebogen noch einmal vorzunehmen<br />

und zu überprüfen, ob Sie wirklich<br />

aufrichtig geantwortet haben.<br />

Wenn Sie einen Wert zwischen 3 und 4 errechnet<br />

haben, erleben Sie Ausbrennen oder Überdruss<br />

und müssen unbedingt etwas dagegen<br />

unternehmen.<br />

Wenn der errechnete Wert höher als 5 liegt, ist<br />

Ihre Krise akut, und Sie benötigen dringend<br />

Hilfe.<br />

44<br />

Klaudia Oehlmann ist neue stellvertretende<br />

Pflegedirektorin an der Raphaelsklinik<br />

▼<br />

Die neue stellvertretende Pflegedirektorin der Raphaelsklinik, Klaudia Oehlmann<br />

Die 1962 in Hamm-Heessen geborene<br />

Diplom Pflegewirtin startete direkt<br />

nach ihrem Abitur die Krankenpflegeausbildung<br />

an der Zentralschule für<br />

Krankenpflegeberufe in Ahlen. Ab<br />

1985 arbeitete sie als Krankenschwester<br />

<strong>im</strong> St. Franziskus Hospital Ahlen, in<br />

dem sie 1990 Stationsleitung auf einer<br />

internistischen Abteilung wurde. Im<br />

Jahr 2000 wechselte sie vom Stationsdienst<br />

in die Funktion der stellvertretenden<br />

Pflegedienstleitung. Gleichzeitig<br />

absolvierte sie erfolgreich das Studium<br />

des Pflegemanagements an der<br />

Katholischen Fachhochschule in Osnabrück.<br />

Seit November 2006 ist sie<br />

stellvertretende Pflegedirektorin an der<br />

Raphaelsklinik Münster.<br />

Nach 24 Jahren das Ahlener <strong>Krankenhaus</strong><br />

zu verlassen um eine neue berufliche<br />

Zukunft in Münster zu suchen,<br />

war für die Hammerin auch eine Frage<br />

der Horizonterweiterung. „Ich wollte<br />

mich nach dem Studium woanders<br />

umschauen und war neugierig, ob ich die<br />

gewonnenen Erfahrungen auch in einem<br />

anderen <strong>Krankenhaus</strong> umsetzen kann.“<br />

Begeistert ist Oehlmann vom offenen und<br />

herzlichen Empfang in der Raphaelsklinik.<br />

Wichtig ist ihr der intensive und engagierte<br />

Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen<br />

auf den Stationen. „Ich möchte die<br />

Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit<br />

der Pflegenden stärken aber auch die<br />

Zusammenarbeit zwischen Pflege und<br />

Medizin untermauern. Zusammenarbeit<br />

sind das A und O eines funktionsfähigen<br />

Klinikablaufs.“<br />

Oehlmann lebt mit ihrem Ehemann und<br />

ihrer 17-jährigen Tochter in Hamm. Sie ist<br />

eine aktive Hochgebirgswanderin, macht<br />

Nordic Walking oder besucht das Fitnessstudio.<br />

Ebenso gerne sitzt sie mit Freunden<br />

gemütlich be<strong>im</strong> Essen zusammen, liest<br />

oder besucht Museen.<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelsklinik


Neue Stationsleiter/-innen <strong>im</strong> St. Walburga-<br />

<strong>Krankenhaus</strong><br />

Zum Juli dieses Jahres legten drei Leitungskräfte<br />

unseres Hauses ihre Prüfung als<br />

„Führungskraft <strong>im</strong> mittleren Management“<br />

ab, wie der Stationsleitungslehrgang<br />

an der Weiterbildungsstätte Nehe<strong>im</strong><br />

offiziell lautete. In einer neunmonatigen<br />

berufsbegleitenden Weiterbildung konnten<br />

sie viel über Mitarbeiterführung, Psychologie<br />

oder auch Betriebswirtschaft lernen.<br />

Eine in schriftlichen, mündlichen und<br />

Vertrauensperson für Behinderte<br />

Alle vier Jahre findet die Wahl der Vertrauensperson<br />

der Behinderten statt.<br />

Die Vertrauensperson sowie die Stellvertreter,<br />

haben die Aufgabe, sich für die Rechte<br />

von Behinderten einzusetzen. Auch in diesem<br />

Jahr war es wieder so weit. Am<br />

06.11.2006 wurde gewählt.<br />

Die Wähler haben sich wie folgt entschieden:<br />

Vertrauensperson:<br />

Manfred Springmeier, Tel. 976-2016<br />

1. Stellvertreter:<br />

Thomas Tönsing, Tel. 976-5756<br />

2. Stellvertreter:<br />

Carsten Bäumer, Tel. 976-2135<br />

▼<br />

praktischen Teil gegliederte Prüfung<br />

schloss den Kurs ab, wobei zum Ende<br />

jeder Teilnehmer eine selbständig erarbeitete<br />

Facharbeit zu präsentieren<br />

hatte. Wir gratulieren unseren neuen<br />

Leitungskräften:<br />

Petra Großkurt, Hebamme<br />

Brigitte Nückel, Station 8<br />

Gert Lauber, Station 10<br />

3. Stellvertreterin<br />

Janine Rewohl, Tel. 976-4444<br />

Somit haben die Behinderten auch in<br />

den folgenden vier Jahren wieder Ansprechpartner,<br />

die ihre Interessen vertreten.<br />

Bei Problemen ist die Vertrauensperson<br />

zukünftig auch per Email zu erreichen.<br />

Die Adresse lautet:<br />

schwerbehindertenvertretung@<br />

clemenshospital.de<br />

Manfred Springmeier<br />

Clemenshospital<br />

von links: Manfred Springmeier, Janine Rewohl, Thomas Tönsing, Carsten Bäumer:<br />

MIT-MENSCHEN<br />

Neue Klinikseelsorgerin<br />

Rachel Seifert ist neue evangelische Seelsorgerin<br />

an der Raphaelsklinik und am St.<br />

Franziskus-Hospital. Sie löst Pfarrer Johannes<br />

Tielker ab, der in den Ruhestand verabschiedet<br />

wurde. Die 1960 in Hameln<br />

geborene Theologin absolvierte nach dem<br />

Studium in Berlin und Göttingen zunächst<br />

das Vikariat in Emsdetten. Danach arbeitete<br />

sie acht Jahre als Pfarrerin in der Frauenarbeit.<br />

Der erste Kontakt zum Gesundheitswesen<br />

erfolgte während ihrer Tätigkeit als Seelsorgerin<br />

<strong>im</strong> Malteser-<strong>Krankenhaus</strong> Hamm.<br />

Nach Münster führte sie die Heirat mit<br />

dem damaligen Studentenpfarrer Otto<br />

Meyer. Hier war sie zunächst als Seelsorgerin<br />

bei der Polizei und weitere zwei Jahre<br />

an der Uniklinik tätig. „Ich verstehe <strong>Krankenhaus</strong>seelsorge<br />

als ökumenische Aufgabe“<br />

stellt die Pfarrerin fest und fügt hinzu<br />

„daher freue ich mich auf die Zusammenarbeit<br />

mit dem katholischen Seelsorgeteam“.<br />

Sie möchte für die Kranken und<br />

ihre Angehörigen da sein, aber auch als<br />

Seelsorgerin „zur inneren Balance“ aller<br />

Mitarbeitenden <strong>im</strong> Haus beitragen.<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelsklinik<br />

45


MIT-MENSCHEN<br />

Priv. Doz. Dr. Ulrich Peitz neuer Chefarzt<br />

an der Raphaelsklinik<br />

▼<br />

Priv. Doz. Dr. med. Ulrich Peitz wurde <strong>im</strong><br />

Rahmen eines Gottesdienstes und einer<br />

kleinen Feier als neuer Chefarzt der<br />

Inneren Medizin II/Gastroenterologie (Medizin<br />

des Magen-Darm-Traktes) an der<br />

Raphaelsklinik eingeführt.<br />

Peitz übern<strong>im</strong>mt die Position von seinem<br />

Vorgänger Prof. Dr. Günter Kautz, der die<br />

Abteilung seit 1997 erfolgreich leitete und<br />

vor kurzem in den Ruhestand verabschiedet<br />

wurde. Als Schwerpunkt innerhalb<br />

der Gastroenterologie etablierte Kautz<br />

während seiner Dienstzeit die endoskopische<br />

Behandlung von Krankheiten der Gallenwege<br />

und der Bauchspeicheldrüse mittels<br />

der so genannten endoskopischen<br />

retrograden Cholangiopankreatographie<br />

(ERCP). Diesen Schwerpunkt wird Peitz<br />

fortführen und weiterentwickeln. Erweitern<br />

wird Peitz das Spektrum seiner Abteilung<br />

um die Diagnostik und Therapie von<br />

bösartigen Tumoren <strong>im</strong> Frühstadium. Das<br />

Erkennen von Schle<strong>im</strong>hautveränderungen,<br />

die den Beginn einer Krebserkrankung darstellen,<br />

wird durch neuartige endoskopische<br />

Techniken ermöglicht.<br />

Peitz ist 46 Jahre alt, verheiratet und hat<br />

zwei Kinder <strong>im</strong> Alter von 3 und 5 Jahren.<br />

46<br />

Begrüßten den neuen Chefarzt (3. v. l.) in der Raphaelsklinik (v. l.): Gregor Hellmons (<strong>Misericordia</strong>),<br />

Erich Dreykluft (Raphaelsklinik), Prof. Dr. Claus Spieker (Raphaelsklinik), Sr. Reginfrieda (Raphaelsklinik)<br />

und Joach<strong>im</strong> Schmitz (<strong>Misericordia</strong>) (Foto: O. Ermonis)<br />

Er machte das Abitur an der Kardinalvon-Galen-Schule<br />

in Münster-Hiltrup<br />

und studierte in Münster und Freiburg<br />

Medizin. Die Weiterbildung zum Facharzt<br />

für Innere Medizin erhielt er <strong>im</strong><br />

Elisabeth-<strong>Krankenhaus</strong> Essen. Zum<br />

Facharzt für Gastroenterologie spezialisierte<br />

sich Peitz an der Otto-von-Guericke-Universität<br />

Magdeburg in der Klinik<br />

für Gastroenterologie, Hepatologie<br />

und Infektiologie, Direktor Prof. Dr.<br />

Peter Malfertheiner, wo er als leitender<br />

Oberarzt tätig war. Die Habilitation als<br />

Privatdozent zum Thema Vorformen<br />

von Tumoren der Speiseröhre und des<br />

Magens schloss er 2004 ab. Durch<br />

wissenschaftliche Publikationen und<br />

Vorträge ist er national und international<br />

bekannt geworden.<br />

Peitz wirkte bei der Erstellung von Leitlinien<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />

mit und engagiert sich so auch<br />

außerhalb der Klinik für Qualität in der<br />

Medizin.<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelsklinik<br />

50-jähriges Jubiläum der K<br />

St. Walburga Krankenhau<br />

„Es ist alles <strong>im</strong> Fluss…“<br />

dies beflügelte Wort drängte sich den<br />

Gästen des Schulfestes der Krankenpflegeschule<br />

am St. Walburga<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es auf,<br />

denen die 50-jährige<br />

Geschichte der Schule,<br />

aber auch die Geschichte<br />

der Pflegeberufe an sich<br />

„vor Augen geführt<br />

wurde“.<br />

Fotos von den ersten<br />

Kursen, vom Unterrichtsgeschehen<br />

1956 und<br />

Beschreibungen über die Ausbildung<br />

„anno dazumal“ wurden Aspekte der<br />

„Pflegeausbildung heute“ gegenübergestellt.<br />

Auch eine von Schülerinnen und<br />

Schülern zusammengestellte Präsentation<br />

historischer Trachten von „Hippokrates bis<br />

zur Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />

der Gegenwart“ verdeutlichte den stetigen<br />

Wandel.<br />

Andere Schülergruppen brachten sich mit<br />

Ausstellungen zur modernen Wundbehandlung,<br />

der Beratung zu gesunder


ankenpflegeschule am<br />

s in Meschede<br />

Ernährung und nicht zuletzt durch eine<br />

Kaffee- und Waffelstube in das Schulfest<br />

ein.<br />

Zu Beginn des Jubiläums wurde ein Dankgottesdienst<br />

in der <strong>Krankenhaus</strong>kapelle<br />

gefeiert. Be<strong>im</strong> anschließenden Festakt<br />

konnte der Geschäftsführer des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

Helmut Krampe und der Schulleiter<br />

Hans Dieter Kisling neben vielen Ehrengästen<br />

auch die Generaloberin der Clemensschwestern,<br />

Schwester Christel Grondmann<br />

begrüßen.<br />

In einem Festvortrag setzte sich Professor<br />

Wolfgang Heffels, Prodekan der kath.<br />

Fachhochschule NRW in Köln, kritisch mit<br />

der zur Entwicklung der Pflegeausbildung<br />

auseinander.<br />

Nach einem kleinen Imbiss ging das Fest in<br />

einen „Tag der offenen Tür“ über, zu dem<br />

alle interessierten Menschen, besonders<br />

auch ehemalige Schülerinnen und Schüler<br />

eingeladen waren. Bei Kaffee, Waffeln und<br />

Kuchen gab es Gelegenheit, alte Zeiten<br />

noch einmal aufleben zu lassen und zwischenzeitlich<br />

Erlebtes auszutauschen.<br />

Trotz <strong>Umbruch</strong>ssituation in der Kranken-<br />

und Kinderkrankenpflegeschule,<br />

die seit Ende 2003 in die Zentralschule<br />

für Gesundheitsberufe St. Hildegard<br />

überging, haben 1 Schüler und 34<br />

Schülerinnen das Examen erfolgreich<br />

bestanden, 3 davon ein 2<br />

/3 Examen.<br />

Wir hoffen alle mit ihnen, dass auch<br />

sie, nach der Wiederholung des<br />

schriftlichen Teils, dann die staatliche<br />

Anerkennung in den Händen halten<br />

können.<br />

Den Kursleiterinnen Ursula Radloff<br />

und Marlies Rotstegge gilt ein besonderer<br />

Dank, denn sie sind trotz hoher<br />

Wellen, die die Kooperation der Schulen<br />

zur Zentralschule und das inzwischen<br />

in Kraft getretene neue Krankenpflegegesetz<br />

geschlagen hat, nicht<br />

untergegangen. Sie haben mit großem<br />

Einsatz die Kurse wohlbehalten durch<br />

alle <strong>Umbruch</strong>sklippen gelotst.<br />

MIT-MENSCHEN<br />

Letztes Examen in der Kranken- und Kinderkrankenpflegeschule<br />

am Clemenshospital<br />

KrankenpflegeschülerInnen<br />

Sandra Bönicke<br />

Lilia Donhauser<br />

Aalke Frerichs<br />

Jennifer Frey<br />

Britta Fricke<br />

Sandra Grau<br />

Birgit Hester<br />

Nina Kütemann<br />

Inga Löcken<br />

Markus Lorsbach<br />

Ruslana Mantel<br />

Christina Meier<br />

Petra Pille<br />

Rascha Reda<br />

Andrea Spiekermann<br />

Anna-Katrin Stolze<br />

Yvonne Stratmann<br />

Marina Voßschmidt<br />

Nadine Wellmann<br />

Kinderkrankenpflegeschülerinnen<br />

Inga Dellbrügge<br />

Theresa Dingwerth<br />

Sabrina Hoffmann<br />

Sabine Kersten<br />

Stefanie König<br />

Celia Krone<br />

Pia-Denise Losch<br />

Stefanie Reuter<br />

Stefanie Robbert<br />

Kathrin Schallenberg<br />

Janine Scholz<br />

Nina Schröder<br />

Nicole Spahn<br />

Britta Steghaus<br />

Kathrin Wegjan<br />

Nina Wiedebusch<br />

Wir wünschen allen, dass sie bald ihren<br />

Platz finden, an dem sie mit ihrem Sosein<br />

und ihren Fähigkeiten gebraucht werden,<br />

sich einbringen können und Anerkennung<br />

erfahren.<br />

Lilo Bardehle <strong>im</strong> Namen des ganzen Schulteams,<br />

Oktober 2006<br />

47


MIT-MENSCHEN<br />

Mitarbeiterehrung <strong>im</strong> Clemenshospital<br />

Anlässlich der Jubilarfeier begrüßte Frau<br />

Reinhild Everding, Vorsitzende der MAV,<br />

<strong>im</strong> Beisein der Betriebsleitung, Herr Gerhard<br />

Tschorn, Prof. Dr. Arnt-René Fischedick<br />

und Sr. Marianne Candels, 25 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des Clemenshospitals.<br />

Nach einem Sektempfang überreichte Frau<br />

Everding den Jubilaren als Dank für 10, 20,<br />

25, 30 und 35 Jahre Betriebszugehörigkeit<br />

einen Einkaufsgutschein.<br />

Die Betriebsleitung bedankte sich mit<br />

einem ausgezeichneten Mittagessen bei<br />

den langjährigen Mitarbeitern.<br />

Besonderer Dank wurde ausgesprochen:<br />

Für 35 Jahre<br />

Frau Annemarie Konken<br />

Für 30 Jahre<br />

Frau Annegret Beck<br />

Frau Margarete Fittinghoff-Stolze<br />

Für 25 Jahre<br />

Frau Inge Hansen<br />

Frau Marlies Fork<br />

Frau Maria Kemper<br />

Herr Dr. Reiner Dege<br />

Für 20 Jahre<br />

Frau Petra Dues<br />

48<br />

Für 10 Jahre<br />

Frau Elke Kabisch<br />

Frau Dr. Birgit Kemper<br />

Frau Ines Horn<br />

Schwester Christhild<br />

Frau Claudia Grüger<br />

Schwester Susanne<br />

Frau Klaudia Bexte<br />

Frau Christiane Damer<br />

Frau Ulrike Hanhart<br />

Frau Kerstin Strotmann<br />

Frau Claudia Dresselhaus<br />

Frau Sonja Netzlaw<br />

Herr Thomas Hillmann<br />

Frau Marlies Rotstegge<br />

Herr Re<strong>im</strong>und Swoboda<br />

Frau Ruth Schürmann<br />

Frau Anke Wemhoff<br />

Frau Dr. Christel Al-Dandashi, Herr<br />

Bernhard Kellers, Frau Roswitha Kamp<br />

und Frau Ursula Musholt erhielten für<br />

die Verabschiedung in den verdienten<br />

Ruhestand als Präsent von der Mitarbeitervertretung<br />

eine Uhr.<br />

Als zusätzliche Ehrungen für eine<br />

intensive Dienstzeit <strong>im</strong> Sinne der Caritas,<br />

als kirchlicher Träger des Clemenshospitals,<br />

bekamen Frau Inge Hansen<br />

und Frau Marlies Fork für 25 Jahre<br />

Dienst <strong>im</strong> Caritas-Verband die Silberne<br />

Nadel von Herrn Gerhard Tschorn<br />

überreicht.<br />

Jubiläen <strong>im</strong> 2. Ha<br />

35 Jahre Jubiläumsdienstzeit<br />

Anna Konken<br />

Chefarztsekretärin, Allgemeinchirurgie,<br />

1.11.1971<br />

35 Jahre Dienstzeit<br />

Agnes Terbeck<br />

Fachkrankenschwester Intensivstation,<br />

1.10.1971<br />

30 Jahre Jubiläumsdienstzeit<br />

Annegret Beck<br />

Hebamme Leitung Kreißsaal, 1.7.1976<br />

Hannelore Tetenborg<br />

Krankenschwester Ambulante Pflege,<br />

1.8.1976<br />

Margarete Fittinghoff-Stolze<br />

Krankenschwester Leitung Endoskopie,<br />

1.10.1976<br />

Monika Kempkes<br />

Krankenschwester Endoskopie, 1.11.1976<br />

25 Jahre Jubiläumsdienstzeit<br />

Inge Hansen<br />

Mitarbeiterin in der Patientenaufnahme,<br />

1.7.1981<br />

Marlies Fork<br />

Med. technische Gehilfin Radiologie,<br />

1.7.1981<br />

20 Jahre Jubiläumsdienstzeit<br />

Nicola Weidlich<br />

Mitarbeiterin in der Patientenaufnahme,<br />

1.7.1986<br />

Petra Dues<br />

Ernährungs- und Diabetesberaterin,<br />

1.9.1986<br />

Hildegard Tönsing<br />

Stellvertretende Pflegedienstleitung,<br />

15.9.1986<br />

Ute Tasch-Kösters<br />

Krankenschwester Zentral-OP, 1.10.1986<br />

Friedhelm Jülich<br />

Krankenpfleger Station 1a, 1.10.1986<br />

Thomas Tönsing<br />

pflegerische Leitung der Chirurgischen<br />

Ambulanz, 1.12.1986


lbjahr 2006 des Clemenshospitals<br />

20 Jahre Dienstzeit<br />

Claudia Grüger<br />

Fachkrankenschwester Intensivstation,<br />

3.9.1986<br />

Sabine Scheffler<br />

Krankenschwester Station 1a, 28.9.1986<br />

Sabine Fehmer<br />

Krankenschwester Station 6a, 1.10.1986<br />

Gabriele Buchbinder<br />

Krankenschwester Station 6a, 1.10.1986<br />

15 Jahre Jubiläumsdienstzeit<br />

Herbert Visang<br />

Gärtner Haustechnik, 1.7.1991<br />

Elke Wagner<br />

Stationsleitung Station 4c, 1.7.1991<br />

Katja Bomholt<br />

Fachkinderkrankenschwester Kinderintensiv,<br />

1.8.1991<br />

Gabriele Wisdorf<br />

MTA Radiologie, 1.8.1991<br />

Angelika Müller-Heising<br />

Kinderkrankenschwester Kinderintensiv,<br />

1.9.1991<br />

Stefan Semptner<br />

Koch Hauptküche, 9.9.1991<br />

Sandra Bernholt<br />

Krankenschwester Station 2a, 1.10.1991<br />

Ulrich Steinkamp<br />

Krankenpfleger Station 1a, 1.10.1991<br />

Monika Terborg<br />

Krankenschwester Station 5b, 1.10.1991<br />

Astrid Drolshagen<br />

Krankenschwester Kurzzeitpflege,<br />

1.10.1991<br />

Maria Brinkbäumer<br />

Fachkrankenschwester Anästhesie,<br />

1.10.1991<br />

Petra Blicker<br />

Abteilungsleitung Station E1 und E2,<br />

1.10.1991 (zur Zeit in Elternzeit)<br />

Ruth Börnemann<br />

Abteilungsleitung der Patientenaufnahme,<br />

1.10.1991<br />

Anja Brinkhaus<br />

Fachkrankenschwester Intensivstation,<br />

1.10.1991<br />

Birgit Huesmann<br />

Wirtschafterin Hauptküche, 1.11.1991<br />

Elfriede Klang<br />

Küchenhelferin Hauptküche, 11.12.1991<br />

15 Jahre Dienstzeit<br />

Barbara Strasser<br />

Kinderkrankenschwester Kinderintensiv,<br />

1.9.1991<br />

Annette Rüther<br />

Fachkrankenschwester Zentral-OP,<br />

1.10.1991<br />

Heike Finkemeier<br />

Krankenschwester Station 1a, 1.10.1991<br />

Katrin Holtkötter<br />

Fachkrankenschwester Intensivstation,<br />

1.10.1991<br />

10 Jahre Jubiläumsdienstzeit<br />

Elke Kabisch<br />

Arztsekretärin Neurochirurgie, 1.7.1996<br />

Ramona Hasselbusch<br />

MTA Labor, 1.7.1996<br />

Dr. phil. Birgit Kemper<br />

Psychologin Station 1a/Therapie, 1.8.1996<br />

Ines Horn<br />

Kinderkrankenschwester Kinderintensiv,<br />

1.8.1996<br />

Margot Schumann<br />

Krankenschwester Station 1a, 1.8.1996<br />

Schwester Christhild<br />

Clemensschwester, 22.8.1996<br />

Schwester Susanne<br />

Clemensschwester Physiotherapie,<br />

1.9.1996<br />

Miriam Schütte<br />

Krankenschwester Intensivstation,<br />

1.10.1996<br />

Heidi Oing<br />

Fachkrankenschwester Intensivstation,<br />

1.10.1996<br />

Christina Espelkott<br />

Krankenschwester Station 1b, 1.10.1996<br />

Nicole Steinkamp<br />

Kinderkrankenschwester Kinderintensiv,<br />

1.10.1996<br />

Nicole Eichholz<br />

Krankenschwester Station 1a, 1.10.1996<br />

Mareike Thyes<br />

Krankenschwester Station 1a, 1.10.1996<br />

MIT-MENSCHEN<br />

Sandra Künz<br />

Kinderkrankenschwester Kinderintensiv,<br />

1.10.1996<br />

Nadine Innig<br />

Krankenschwester Intensivstation,<br />

1.10.1996<br />

Klaudia Bexte<br />

Stationsleitung Station 3b, 1.10.1996<br />

Christiane Damer<br />

Krankenschwester Station 1b, 1.10.1996<br />

Ulrike Hanhart<br />

Krankenschwester Station 1a, 1.10.1996<br />

Kerstin Strotmann<br />

Kinderkrankenschwester Station E1,<br />

1.10.1996<br />

Thomas Hillmann<br />

Assistenzarzt Radiologie, 1.10.1996<br />

Marlies Rotstegge<br />

Lehrerin für Krankenpflegeberufe ZfG<br />

St. Hildegard, 1.10.1996<br />

10 Jahre Dienstzeit<br />

Gerlinde Ehses<br />

Stationsleitung Kinderintensiv, 1.7.1996<br />

Dr. med. Norbert Rosendahl<br />

leitender Oberarzt Lungen- und Bronchialheilkunde,<br />

1.7.1996<br />

Tanja Decarrois<br />

Hebamme Kreißsaal, 1.10.1996<br />

Dorothee Woidtke<br />

Krankenschwester Station 3a, 1.10.1996<br />

Stefanie Lödding<br />

Krankenschwester Station 5a, 1.10.1996<br />

Sonja Netzlaw<br />

Krankenschwester Intensivstation,<br />

1.10.1996<br />

Re<strong>im</strong>und Swoboda<br />

Fachkrankenpfleger Anästhesie,<br />

1.10.1996<br />

Anke Wemhoff<br />

Fachkrankenschwester Intensivstation,<br />

1.10.1996<br />

49


MIT-MENSCHEN<br />

Jubiläen <strong>im</strong> zweiten Halbjahr 2006 an der Raphaelsklinik<br />

35 Jahre<br />

Marie-Theres Plessmann<br />

hausw. Mitarbeiterin Bettenzentrale,<br />

1.9.1971<br />

30 Jahre<br />

Hugo Fiege<br />

kaufm. Mitarbeiter Archiv, 1.7.1976<br />

25 Jahre<br />

Maria Düsing<br />

Küchen-Mitarbeiterin Küche, 1.8.1981<br />

20 Jahre<br />

Dieter Lüttmann<br />

Küchenleiter Küche, 1.10.1986<br />

15 Jahre<br />

Kerstin Auerswald<br />

Fachkrankenschwester Zentral OP, 1.7.1991<br />

Dr. med. Sigrid Westendorf<br />

Ärztin Anästhesie, 1.7.1991<br />

Hendrik Winters<br />

Fachkrankenpfleger Zentral OP, 1.8.1991<br />

Dr. med. Hans-Joach<strong>im</strong> Neuhaus<br />

Oberarzt Unfallchirurgie, 1.9.1991<br />

50<br />

Gerlind Bils<br />

Diätassistentin Küche, 1.10.1991<br />

Irene Danschyk<br />

Krankenschwester Station 2A,<br />

1.10.1991 (z. Zt. Elternzeit)<br />

Ingrid Feldkamp<br />

Krankenschwester Endoskopie,<br />

1.10.1991<br />

Marion Tzelepis<br />

Krankenschwester Sation 1B,<br />

1.10.1991<br />

Dr. med. Andreas Koch<br />

Oberarzt Allgemeinchirurgie,<br />

1.12.1991<br />

10 Jahre<br />

Edith Hamers<br />

Sekretärin Unfallchirurgie, 1.7.1996<br />

Veronika Blümel<br />

Krankenschwester UC+IN Ambulanz+EKG,<br />

1.10.1996<br />

Petra Frenk<br />

Krankenschwester UC+IN Ambulanz+EKG,<br />

1.10.1996<br />

Schwester Roswitha<br />

Ordensschwester Station 3C,<br />

1.10.1996<br />

Zeliha Uerkmez<br />

Krankenschwester Station 4A,<br />

1.10.1996 (z. Zt. Elternzeit)<br />

Susanne Vollmer<br />

Krankenschwester Station 1D,<br />

1.10.1996<br />

Alexandra Z<strong>im</strong>mermann<br />

Krankenschwester Station 2A,<br />

1.10.1996 (z. Zt. Elternzeit)<br />

Beate Nordt<br />

Verwaltungsangestellte Pforte/<br />

Aufnahme, 12.10.1996<br />

Petra Bruckmann<br />

Krankenschwester Station 2A,<br />

18.10.1996<br />

Beate Köching<br />

Krankenschwester Station 3D,<br />

1.11.1996<br />

Susanne Bode<br />

Fachkrankenschwester Station 1D,<br />

1.12.1996<br />

Während einer Feierstunde wurden an der<br />

Raphaelsklinik Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

geehrt, die seit 25 oder 40 Jahren in<br />

Einrichtungen der Caritas tätig sind oder<br />

das Rentenalter erreicht haben. Die<br />

Geschäftsführung der Klinik bedankte sich<br />

für die jahrelange berufliche Treue. Im Bild<br />

(v. l.): Erich Dreykluft (kommissarischer<br />

Verwaltungsdirektor), Maria Bültel-Hilkmann,<br />

Manfred Fehrenkötter (Pflegedirektor),<br />

Sr. Reginfrieda (<strong>Krankenhaus</strong>oberin),<br />

Barbara Jeserscheck, Prof. Dr. Günter<br />

Kautz, Hannelie Friberg, Norbert<br />

Beisemann, Maria Düsing, Josef Frehe<br />

(Leiter der Personalabteilung), Luise<br />

Schlüter, Annette Dramsky (Mitarbeitervertretung),<br />

Esther Koch (Mitarbeitervertretung),<br />

Maria Messing und Marie-<br />

Luise Schwaf.


MIT-MENSCHEN<br />

Betriebsjubiläen St. Walburga-<strong>Krankenhaus</strong><br />

Meschede<br />

30 Jahre<br />

Nowak, Christel<br />

Krankenschwester Station 4<br />

25 Jahre<br />

Monika Struß<br />

Kinderkrankenschwester Station 5<br />

Gabriele Tüllmann<br />

MTA-L Labor<br />

20 Jahre<br />

Andrea Becker<br />

Krankenschwester Station<br />

Monika Kayser<br />

Krankenschwester Dialyse<br />

Petra Keite<br />

Krankenschwester Station 7<br />

Kerstin Kotthoff<br />

Krankenschwester Station 3<br />

Roger Leonhardt<br />

Leitender Krankenpfleger Dialyse<br />

Marion Rickert<br />

Krankenschwester Dialyse<br />

Gudrun Schmitz<br />

Einkaufssachbearbeiterin Einkauf<br />

15 Jahre<br />

Christine Boldt<br />

Krankenschwester Station 4<br />

Susanne Brieden<br />

Krankenschwester Station 7<br />

Birgit Bünner<br />

Krankenschwester Intensiv<br />

Rosa-Iria Da Rocha<br />

Küchenhilfe Küche<br />

Stefan Feldmann<br />

Krankenpfleger Dialyse<br />

Susanne Freisen<br />

Sekretärin Innere Medizin<br />

Dieter Glaremin<br />

Pflegepädagoge Krankenpflegeschule<br />

Bettina Hölter<br />

Krankenschwester Station 5<br />

Maria-Emilia Jesus Rocha<br />

Küchenhilfe Cafeteria<br />

Gisela Körner<br />

Hauswirtschafts-Mitarbeiterin Küche<br />

Bettina Keseberg<br />

Krankenschwester Intensiv<br />

Mariola Kubenka<br />

Hebamme Kreißsaal<br />

Johannes-Eugen Mejrowski<br />

Elektriker Technischer Dienst<br />

Stephanie Mertens<br />

Krankenschwester Zentral-OP<br />

Angelina Oliveira<br />

Küchenhilfe Küche<br />

Schwester Hiltrudis<br />

Ordensschwester Kapelle<br />

Christiane Ricken<br />

Krankenschwester Station 2<br />

Maria Santos<br />

Küchenhilfe Küche<br />

Michael Sehrbrock<br />

Krankenpfleger Intensiv<br />

Hiltrud Siebers<br />

Sozialarbeiterin Sozialdienst<br />

Gerda Skowasch<br />

Aufnahmesachbearbeiterin Patientenaufnahme<br />

Helga Stitterich<br />

MTA-R Röntgen<br />

Axel Weber<br />

Krankenpfleger Zentral-OP<br />

10 Jahre<br />

Dana Anders<br />

Krankenschwester Station 7<br />

Karin Autmaring<br />

Hauswirtschafts-Mitarbeiterin<br />

Euthymiahaus<br />

Heike Berghoff<br />

Krankenschwester Station 2<br />

Liliane Evers<br />

Krankenschwester Station 7<br />

Jolanthe Hauda<br />

Krankenschwester Chirurgische Ambulanz<br />

Helga Klagges<br />

Kinderkrankenschwester Station 5<br />

Susanne Lauber<br />

Krankenschwester Dialyse<br />

Heidelore Lessig<br />

Pflegepädagogin Krankenpflegeschule<br />

Torben Malkowski<br />

Krankenpfleger Dialyse<br />

Chantal Manzke<br />

Krankenschwester Station 8<br />

Kerstin Mentel<br />

Assistenzärztin Chirurgie<br />

Katharina Minor<br />

Krankenschwester Station 8<br />

Diana Peters<br />

Hebamme Kreißsaal<br />

Katrin Rodehutskors<br />

Krankenschwester Station 5<br />

Cornelia Schrewe<br />

Krankenschwester Station 2<br />

Stephanie Vierich<br />

Hauswirtschafts-Mitarbeiterin Küche<br />

Jubilare des<br />

Augustahospitals<br />

<strong>im</strong> 2. Halbjahr 2006<br />

25-jähriges Jubiläum<br />

Prof. Dr. D. Seidel<br />

1.11.1981<br />

51


Das Hohelied der Liebe<br />

Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete,<br />

hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine<br />

lärmende Pauke.<br />

Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Gehe<strong>im</strong>nisse<br />

wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft<br />

besässe und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe<br />

nicht, wäre ich nichts.<br />

Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte, und wenn ich<br />

meinen Leib dem Feuer übergäbe, hätte aber die Liebe nicht,<br />

nützte es mir nichts.<br />

Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich<br />

nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht<br />

ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn<br />

reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das<br />

Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.<br />

Sie erträgt alles, sie glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.<br />

Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende,<br />

Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht. Denn Stückwerk<br />

ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden;<br />

wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk.<br />

Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein<br />

Kind und urteilte wie ein Kind; als ich aber Mann wurde,<br />

legte ich ab, was kindisch an mir war.<br />

Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte<br />

Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht.<br />

Jetzt erkenne ich unvollkommen, dann aber werde ich durch<br />

und durch erkennen, so wie auch ich durch und durch erkannt<br />

worden bin.<br />

Jetzt aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die<br />

Liebe ist die grösste unter ihnen.<br />

(Die Bibel, 1.Korinther 13, 1-8)

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