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Endbericht 2/2012 - IRAP

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<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Die Gemeinde Unterkulm sucht eine ursachenbezogene, ganzheitliche und nachhaltig wirksameStrategie zur Lösung des Litteringproblems in öffentlichen Räumen.Im Litteringkonzept der Gemeinde (Stand 2010) werden dazu folgende Ziele formuliert: Mit dem Projekt Littering wird eine Reduktion des Aufwandes zum Papierlen von >50%angestrebt. Der anfallende Müll wird in etwa gleich gross bleiben, jedoch in den Abfalleimernund nicht auf dem Boden landen. Die Unterkulmer Bevölkerung ist sensibilisiert und erkennt die Problematik. Sie arbeitetaktiv an der Lösung der Probleme mit. Die Jugendlichen sind involviert und informiert und tragen das Ihre zur Entschärfung desProblems bei. Littering ist kein akutes Thema mehr in der Gemeinde Unterkulm.Erreicht werden sollen diese Ziele durch: proaktive Vorgehensweise (erst aktivieren und motivieren, dann büssen), breite Beteiligung der Bevölkerung ganzheitliche Betrachtung: räumlich, sozial (Verantwortung, Erziehung,…), ökonomisch(Kostenvermeidung, -umwälzung), nachhaltige Strategie: Littering vermindern, Littering vermeiden, Abfall nachhaltig beseitigen, koordinierte Massnahmen von Angeboten (Reinigung, Abfallkübel), Prävention (Sensibilisierungund Aufklärung), Repression (Kontrolle und Bussen), Anreizen (Depot auf Mehrwegverpackungen,Geschirr) und Kooperation (Raumpatenschaften, Mitwirkungsaktionen).Basierend auf dieser Projektkonzeption wurde die in Kapitel 4 dargestellte Vorgehensweiseerarbeitet. In den folgenden Abschnitten soll zunächst die Litteringthematik in ihren Problemursachen,Folgen und entsprechenden Lösungsstrategien dargestellt werden.6


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Wo und in welchen Mengen gelittert wird, ist prinzipiell von verschiedenen Faktoren abhängig:Nach Erhebungen des Bundesamts für Umwelt (2001) werden Plätze mit hoherBesucherfrequenz und grosser Anonymität wie Freizeitanlagen, Parkplätze, Autobahnraststättenoder Haltestellen von öffentlichen Verkehrsmitteln überdurchschnittlich verschmutzt.Der Grad der Anonymität dieser Plätze beeinflusst das Littering. Anonymität setzt die Wahrscheinlichkeitherab, mit der ein Einzelner in der Menge sichtbar und zur Rechenschaft gezogenwird. Dadurch werden normale Verhaltenseinschränkungen gelockert und die Hemmschwellefür Littering sinkt. Gleiches gilt für herumliegende Abfälle, nutzerunfreundlicheGestaltung, Verschmutzung und Verwahrlosung (Broken Window Theorie), denn Abfall ziehtweiteren Abfall an (vgl. Berger et al. 2009). Auch die Bevölkerungsdichte wirkt sich aus. Soleiden Grossstädte und Agglomerationen stärker unter "Littering" als ländliche Regionen.Denn die Anwesenheit anderer Menschen bedingt nur unter bestimmten Konditionen sozialeKontrolle.Das Litteraufkommen ist in der Regel dort hoch, wo Picknick-Möglichkeiten und/oder Verkaufsstellen und Take-away Stände vorhanden sind (vgl. Bergeret al. 2009). Denn die Verpflegung unterwegs mit den damit verbundenen Verpackungsmaterialienaber auch Gratiszeitungen tragen erheblich zum Littering bei.Mit zunehmender Distanz zu einem Abfallkübel nimmt die Tendenz,Abfall zu littern, zu. Jedoch: Sowohl die Anzahl der Abfallkübel als auch die Kübelkapazitäthat wenige Auswirkungen auf das Littering. Das heisst, Littering ist nicht primär Folgeungeleerter Abfallkübel. Allerdings müsste weiter untersucht werden, welche AuswirkungenKübelposition, -anzahl und -gestalt haben.Littering findet vor allem in Mittagspausen und abends/nachts statt. Mittags beeinflusstdie Verpflegung im Freien das Wegwerfverhalten (s. Angebote vor Ort). Abendsspielen Faktoren wie die Anonymität in der Dunkelheit oder das bei Massenveranstaltungenallgemein akzeptierte Wegwerfen eine Rolle.Littering hat auch eine personenbezogene Komponente. Das Profil eines durchschnittlichenLitternden kann wie folgt gekennzeichnet werden: Kauf von fliegender Verpflegung, Lesen von Gratiszeitungen, Rauchen, Häufiger Aufenthalt in öffentlichen Räumen, Oft im Ausgang, Single.Dieses Profil trifft besonders auf 15- bis 25-Jährige zu und in dieser Gruppe etwas mehr aufMänner (vgl. Berger et al. 2009). Nach Erkenntnissen der Litteringstudie der Universität Basel(Bauer et al. 2004) sind 50 % der Litternden Jugendliche unter 25 Jahren. Es besteht lediglicheine leichte Tendenz, dass Personen zwischen 15 und 25 etwas häufiger littern als andere8


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Altersgruppen. Das Ausmass von Littering hängt auch mit der Häufigkeit und Länge des Aufenthaltsim öffentlichen Raum zusammen. Beides ist u.a. darauf zurückzuführen, dass Jugendlichemehr Zeit im öffentlichen Raum verbringen als Erwachsene (vgl. Deinet 2009). Einweiterer Grund ist, dass oft Konsumortalternativen fehlen, sei es, weil diese zu teuer (z.B.Restaurants), zu weit weg oder nicht vorhanden sind (vgl. Berger et al. 2009). Das oft gehörteVorurteil, dass vorwiegend Jugendliche littern, lässt sich somit nicht gänzlich bestätigen.Litternde sind nicht nur bei den Jugendlichen, sondern in allen Altersgruppen vertreten.Beweggrund für Littering ist überwiegend Bequemlichkeit, denn die Dinge, die gelittert werden,haben keinen Wert für die litternden Personen. Bedeutungsvolle, wertvolle Dinge werdennicht gelittert, insbesondere nicht an Orten, die den Personen etwas bedeuten (Identifikation,Verantwortungsbewusstsein). Littering geschieht spontan und unüberlegt und daherohne Problembewusstsein gegenüber dem eigenen Verhalten. Werte können aber nur dannein Verhalten beeinflussen, wenn sie entweder sehr präsent sind oder genügend Zeit zurReflektion besteht. Zudem ist das Problembewusstsein zum Littering durch häufige Reinigungszyklenim öffentlichen Raum eher niedrig. Diese Unsichtbarkeit führt zu einem fehlendenUrsache-Wirkungs-Verständnis, sodass die störende Wirkung des eigenen Litters auf Andereunterschätzt wird. Dabei steht die fehlende Verantwortung für den öffentlichen Raumauch in Zusammenhang mit der Delegation von Verantwortung an den Staat. So entsteht dieHaltung, dass der öffentliche Raum ohnehin gereinigt werde und der eigne Abfall nicht weiterins Gewicht falle (vgl. Berger et al. 2009). Das heisst, neben Bequemlichkeit ist Gleichgültigkeitein weiterer Beweggrund für Littering. Die Unsichtbarkeit erschwert den Nachweis desLittering.Die Basler Studie kommt auch zu dem Ergebnis, dass mehr als 90 % der Befragten Litter alsstörend empfinden. Entsprechend werden Massnahmen wie Depot auf Verpackungen, Kostenbeteiligungder Anbieter bei Strassenreinigung und Bussen von der Mehrheit der Befragtenbefürwortet.Der Vielschichtigkeit des Littering entsprechend hängt die Effektivität von Massnahmen gegenLittering in grossem Mass von ihren Anpassungen an diese Rahmenbedingungen statt.9


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Littering kann in verschiedene, sogenannte Litteringfraktionen, unterteilt werden.Im Rahmen der Basler Studie wurde der Inhalt der öffentlichen Abfallkübel und des Wischgutesnach Materialart und nach den Litteringfraktionen sortiert: Take-away, Getränkeverpackungen, Tragtaschen, Zeitungen und Papierwerbung und DiversesDie Resultate ergaben: 52 % des gelitterten Abfalls stammten von der fliegenden Verpflegung(Getränkeverpackungen und Take-away-Produkte), knapp 24 % machten Zeitungen undgedruckte Werbung aus. 30 % des gesamten Abfalls wurden gelittert, 70 % wurden korrekt inden bereitstehenden Abfallkübeln entsorgt (vgl. Bauer et al. 2004).Damit machen Take-away- und Getränkeverpackungen der fliegenden Verpflegung, Zeitungenund Werbung sowie Zigarettenverpackungen die Hauptbestandteile des Litteringproblemsaus. Die Zusammensetzung der gelitterten Abfälle entspricht etwa der Häufigkeit derunterwegs konsumierten Produkte (vgl. Berger et al. 2009). Das auffälligste Ergebnis desDatenabgleichs zwischen den Schweizer und internationalen Erhebungen ist die Übereinstimmungdes Anteils der fliegenden Verpflegung an der gesamten gelitterten Menge. Sieliegt durchschnittlich bei 50 % des Litters, wobei Take-away davon den Hauptanteil darstellt.Der hohe Anteil der fliegenden Verpflegung ist deshalb generell als ein dominanter Faktordes Litteringproblems zu erachten und es ist anzunehmen, dass sich das Litteringproblemmit der weiteren Zunahme der fliegenden Verpflegung noch zusätzlich verschärfen wird. Diehohen Werte von Zeitungen und Werbung der Basler Studie werden von den EuropäischenStädten nicht untermauert, wo sie nur einen unbedeutenden Teil von knapp 6 % ausmachten.Dies dürfte vor allem in Partyzonen der Fall sein und teilweise auch in Durchgangszonen, woFlyer und Gratiszeitungen verteilt werden (vgl. Bundesamt für Umwelt 2005).In Bezug auf die Grösse ist Littering in erster Linie ein Problem der kleinen Stücke. ObwohlMasse und Auffälligkeit von Zigaretten im Vergleich zur fliegenden Verpflegung weniger vonBedeutung sind, stellen sie auf Ebene der Stückzahl aber den grössten Abfallanteil dar:Durchschnittlich werden anzahlmässig gleichviel oder mehr einzelne Zigaretten im öffentlichenRaum entsorgt als alle anderen Materialien zusammen (vgl. Ableidinger 2004). In derinternationalen Studie waren 97,1 % der gezählten Stücke kleiner als 15 cm (in Länge, Breiteund Höhe). Betrachtet man die Summe aller erfassten Stücke exklusive der grundsätzlichkleinen Zigaretten, so waren immer noch 93,2 % "kleine" Teile. Dies stellt die verantwortlichenReinigungsdienste vor eine aufwendige und kostspielige Aufgabe (vgl. Bundesamt fürUmwelt 2005).10


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>In einer Studie zu den Litteringkosten (vgl. Berger/ Sommerhalder 2011) wurden folgendeLittering-Fraktionen unterschieden: Getränkebehältnisse (Gebinde für flüssige Verpflegung, z.B. Gläser, Alu-Dosen, Getränkekartons,PET-Flaschen, Papp- und Plastikbecher, Bruchstücke); Take-away-Verpackungen (Gebinde für feste Verpflegung, z.B. Verpackungen, Schachteln,Servietten, Gabeln, Bruchstücke); Zeitungen & Flyer (Gratiszeitungen, Tageszeitungen, Flugblätter); Zigaretten (Stummel, Verpackungen, Bruchstücke); Diverses (Essensreste, Papiertaschentücher, Bruchstücke usw.).Nicht berücksichtigt wurden Kaugummis, da nicht festgestellt werden kann, wann diese tatsächlichgelittert wurden. Dadurch wäre kein quantitativer Vergleich mit den anderen Littering-Fraktionenmöglich.Ähnlich dem Litteringaufkommen der Basler Studie verursachten die Hauptfraktionen Takeaway-Verpackungen,Getränkebehältnisse, Zeitungen und Flyer sowie Zigaretten den überwiegendenTeil der Kosten.Littering kann nicht als isoliertes Problem betrachtet werden. Es steht in Zusammenhang mitder aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung und damit in enger Verbindungzu anderen Fragen rund um die Sauberkeit und Sicherheit im öffentlichen Raum: Verändertes Konsumverhalten und veränderte Essgewohnheiten (Fastfood, Take-away), Zunahme von Take-away und Einwegverpackungen, Veränderte Informationsgewohnheiten (z.B. Lesen von Gratiszeitungen), Individualisierung (weniger soziale Kontrolle) und damit verbunden mehr Bequemlichkeit, Rauchverbot in Bars und Restaurants, damit Zunahme des unbedachten Wegwerfen vonZigarettenstummeln, Zunehmende Verpflegung im öffentlichen Raum (Pausenverpflegung, Massenveranstaltungen), Vorgelebtes, akzeptiertes Littering an Massenveranstaltungen, Wenig individuelle Spürbarkeit der Folgen des eigenen Handelns, die Nachteile trägt dieAllgemeinheit, Zunehmender Nutzungsdruck bei gleichzeitiger Abnahme der Wertschätzung des öffentlichenRaumes.(vgl. Berger/ Sommerhalder 2011, Berger et al. 2009, Heeb 2006, Steiner/ Fahrni 2006).11


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Durch Littering entstehen Probleme in verschiedenen Bereichen (vgl. Berger 2009): Beeinträchtigung der Sauberkeit und damit der Aufenthaltsqualität der öffentlichen Räume, Beeinträchtigung des Images von Städten und Gemeinden nach innen und nach aussen, Beschwerden durch die Bevölkerung, Entzug von Recyclingmaterialien im Wertstoffkreislauf, Anziehen von Ungeziefer als Krankheitsüberträger, Gesundheitsgefahr für Menschen (spielende Kinder) Gesundheitsgefahr für Tiere, die Abfall fressen, Wechselwirkung mit weiteren Problemen wie Graffiti und Vandalismus, Direkte (Einsammeln und Aufputzen von Litter im öffentlichen Raum) und indirekte Mehrkosten(präventive Massnahmen Ausbau der Sammelinfrastruktur, Kontrollen, Informationund Sensibilisierung der Bevölkerung etc.), mehrheitlich durch die öffentliche Hand getragen.LitteringVerursacherLebensqualitätImageRecyclingmaterialGesundheit TiereGesundheit MenschBeschwerdenFolgekostenKostenträgerAbb. 1: Littering und die FolgenLittering verursacht gegenüber der Entsorgung von Kübelabfällen überproportionale Kosten.Denn gelitterte Abfälle sind breit verteilt und können sehr oft nicht durch maschinelle Methodenerfasst werden. An stark belasteten Standorten steigt der Anteil des Reinigungsaufwandesfür Litter bis um 80 %. Es wird davon ausgegangen, dass die Beseitigung von Litter inder Schweiz 10-20 % der Unterhaltskosten der Strassenreinigungen verursacht (vgl. Bukowiecki2006). Bei Gesamtkosten von geschätzten 500 Millionen CHF pro Jahr ergibt dies Kostenim Bereich von gut 50-100 Millionen CHF. Zusätzliche Kosten werden durch das Gewerbegetragen. Allein der Detailhandel gibt für litteringrelevante Reinigung in und um die Verkaufsstellenjährlich weit mehr als 10 Millionen CHF aus (vgl. Kropac et al. 2006). Auch die12


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>In einem ersten Schritt wurden basierend auf den Erhebungen für das Litteringkonzept sowieaktuellen Informationen der Litteringkommission bei einer Ortsbegehung Plätze bezeichnet,an denen viel Littering zu beobachten ist; besonders stechen hier der Zentrumsplatz sowiedas Schulareal und der Sportplatz Färberacker, aber auch der Hueb, das Friedhofsareal, dieWSB-Station Unterkulm-Nord und der Musterplatz hervor.954867Abb. 3: UntersuchungsräumeIntervieworte:Zusätzliche Orte der Umfrage:1 Zentrumsplatz, 2 Schulareal, 3. Kirche4 Friedhof, 5 Sportplatz,6 Musterplatz, 7 Hueb,8 Gemeindehausinnenhof, 9 WSB Station Unterkulm Nord18


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Von Mai bis Juni 2011 wurden in öffentlichen Räumen der Gemeinde mündliche Interviewsdurchgeführt. Parallel wurde auch eine schriftliche Befragung mit Fragebögen, welche in dieHaushaltungen verschickt werden, vorgenommen; die Fragebogen konnten auch online aufder Homepage der Gemeinde Unterkulm (www.unterkulm.ch) ausgefüllt werden. Ziel derUmfrage war es, herauszufinden, wie die ausgewählten Plätze genutzt werden, inwieweitLittering ein Problem darstellt und worin die Ursachen dafür liegen könnten. Schliesslichwurde nach möglichen Massnahmen gegen Littering und der Bereitschaft an der Erarbeitungvon Lösungen gefragt. Mit der Frage nach Massnahmen war das Erkenntnisinteresse, welcheMassnahmenarten (Reinigungsleistungen, Kontrolle, Anreize,…) von den verschiedenen Nutzergruppenpriorisiert werden. Die Umfrage diente auch dazu, die Unterkulmer Bevölkerungfür die Problematik des Littering zu sensibilisieren.Mit der partizipativen Ausrichtung des Projekts war einefortwährende Kommunikation über den Projektfortgangund wichtige Ergebnisse in den Medien verbunden.Am 6. September 2011 fand im Gemeindehaus eine Beteiligungsveranstaltungstatt. Dabei wurden die die Ergebnisseder Analysen in den öffentlichen Räumen vorgestelltund diskutiert. Darauf aufbauend wurde durch die Teilnehmendenanhand einer auf der Umfrage abgeleitetenMassnahmenliste eine Priorisierung der Massnahmen vorgenommen.Die Gemeinde lud dazu ein, sich im weiterenProzess zu engagieren und an der Erarbeitung von Lösungenmitzuwirken. In einer Workshop-Sitzung der Litteringkommissionwurde gemeinsam ein Massnahmenkatalog inErgänzung des Litteringkonzepts erarbeitet.Aargauer Zeitung 24.03.2011Der fertige, mit den zuständigen Fachstellen koordinierte Massnahmenkatalog dient im weiterenProjektverlauf dem Gemeinderat als Beschlussgrundlage. Die beschlossenen Massnahmenwerden, koordiniert von der Litteringkommission, mit den Fachstellen der GemeindeUnterkulm realisiert. Folgende Abbildung zeigt den Projektablauf in einer Übersicht.19


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>0 Start Konzept, Projektfahrplan 3/20111 Analyse Raumauswahl, Raumbeobachtung und Ortsbegehungen. Interviews sowie schriftliche Befragung. Auswertung.4-5/2011Zwischenbericht zu Analyseergebnissen und Diskussion 6/20112 Operationalisierung3 Beteiligung4 Projektierung Definition von Handlungsbereichen u. Zielen. Verknüpfung mit bestehenden Planungen. Vorbereitung und Durchführen der Beteiligungsveranstaltung,Massnahmenpriorisierung Ergebnisauswertung und -aufbereitung. Workshop zur Erarbeitung eines Massnahmenkatalogs als Beschlussvorlagefür den Gemeinderat.7/20118-9/201110-11/2011Schlussbericht und Abschlussevaluation 12/20116 Umsetzung Realisierung von Massnahmen.Abb. 4: Projektablauf Anpassung von Planungen, Konzepten.ab 1/<strong>2012</strong>20


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Steuerungsorgan des Projekts PROLUN ist die interdisziplinär besetzte Litteringkommission.Diese wird geleitet von Vizeammann Franz Hochstrasser und fachlich unterstützt vonRaimund Kemper (<strong>IRAP</strong>). Als hilfreich im Sinne eines effektiven Projektmanagements undeiner effizienten Projektumsetzung erweist sich die Teilnahme verschiedener Akteursgruppen(Gemeinderat, Schule, Wirtschaft, Jugendliche, Fachdepartemente).Abb. 5: ProjektorganisationHochstrasser, Franz (Vorsitz)Elsasser, RolandFrensdorff, ArminFrey, PatrickHirt, AlexandraKestic, MerimaLeutwyler, ChristianSchulz, Hans GeorgWerkhofSchule…Kemper, Raimund(externe Beratung)(Raumpatenschaften, Recycling,Papierlen,…)21


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Von Mai bis Juni 2011 wurden vor allem am Zentrumsplatz sowie auf dem Schulareal mündlicheInterviews mit den Passantinnen und Passanten jeglichen Alters geführt. Da auf denrestlichen Plätzen die Frequentierung für Interviews nicht ausreichend ist, wurde parallelauch eine schriftliche Befragung mit Fragebögen, welche in die Haushaltungen verschicktwerden, vorgenommen; die Fragebogen konnten auch online auf der Homepage der GemeindeUnterkulm (www.unterkulm.ch), die alle aktuellen Projektinformationen bereit hält,ausgefüllt werden.Mit den Interviews wurden Antworten auf folgende Fragen gesucht:Wie werden die Plätze genutzt?Was ist gut und was ist schlecht auf den Plätzen mit Bezug auf Littering und die Aufenthaltsqualitätallgemein?Was könnte gegen Littering unternommen werden?Besteht Interesse, sich am Projekt PROLUN zu beteiligen?Anhand der Antworten zu den jeweiligen Fragen wurden diese kodiert und nach Häufigkeitenausgewertet. Die folgenden Abschnitte geben die wichtigsten Erkenntnisse aus den Interviewsund der schriftlichen Umfrage wieder. Nicht zu allen Fragen liegen statistisch auswertbareAntworten vor. Zu den für die Zielstellung wichtigsten Fragen gibt es jedoch Ergebnisse.Es wurden knapp 100 Interviews durchgeführt und die online-Fragebögen eingeschlossenliegen knapp 50 schriftliche Fragebögen vor (41 schriftlich, 8 online). Die Interviews verteilensich wie folgt auf die öffentlichen Räume: Zentrumsplatz 48 - Schulareal: 46 - Kirche: 4 (total:98). Da auf dem Kirchgelände nur vier Interviews durchgeführt werden konnten, haben dieErgebnisse zu diesem Untersuchungsraum nur Informationscharakter und keine statistischrelevante Aussagekraft. Die Interviews auf den beiden Hauptuntersuchungsräumen sindgleichmässig verteilt (Zentrumsplatz und Schulareal), so dass kein Raum das Gesamtergebnisunverhältnismässig beeinflusst.Während die Interviews anhand eines halbstrukturierten Frageleitfadens durchgeführt wurden,war die schriftliche Befragung (um eine möglichst hohe Rücklaufquote zu erreichen) miteinem einfachen Fragebogens und grossteils vorgegebenen Antwortmöglichkeiten (Ankreuzverfahren)vorstrukturiert. Daher lassen sich die Ergebnisse zu einigen Fragen nicht zusammenfassenund werden entsprechend getrennt dargestellt.22


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Abb. 6: Befragte pro Untersuchungsraum (97 Befragte: Interviews)Bei den Interviews war der Anteil der Jugendlichen höher, bei der schriftlichen Befragungderjenige der Erwachsenen. Das war so zu erwarten, verbringen Jugendliche deutlich mehrFreizeit im öffentlichen Raum als Erwachsene und sind entsprechend häufiger anzutreffen.Der Anteil der weiblichen und männlichen Befragten ist relativ ausgewogen.Abb. 7: Befragte nach Altersklasse und Geschlecht (147: Interviews u. schriftl. Umfrage)Mehr als 30 % der Befragten ist das Projekt PROLUN durch die Presse, die Gemeindehomepageoder persönlichen Kontakt bekannt. Allerdings haben die Jugendlichen kaum Kenntnissevom Projekt. Anders die Erwachsenen: Bei der Altersklasse 25-64 Jahre kennt mehr als dieHälfte der Befragten das Projekt. Durch den vorliegenden Zwischenbericht und eine geplanteöffentliche Aktion zum Thema Littering dürfte sich der Bekanntheitsgrad noch erhöht haben.23


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Abb. 8: Projektkenntnis (147 Befragte: Interviews u. Fragebögen)Bei den Interviews, wo der Anteil der Jugendlichen höher ist als bei der schriftlichen Befragung,wird Treffen als häufige Nutzung angegeben. Auf dem Schulareal ist der Ausstattungentsprechend Sport noch mit Abstand bedeutsam. Der Zentrumsplatz wird zudem als Warteraumfür den ÖV sowie als Durchgangsort genannt. Die schriftliche Befragung mit einemhöheren Anteil Erwachsener ergab eine überdurchschnittliche Nutzung als Durchgangsort.Das heisst, Erwachsene nutzen die Plätze deutlich weniger zum Verweilen, was teils mit derschlechten Aufenthaltsqualität, insbesondere des Zentrumsplatz begründet werden kann(s.u.). Möglicherweise ist die bemängelte Aufenthaltsqualität ein Einflussfaktor für dasLittering. Die Erkenntnisse aus anderen Studien deuten darauf hin.24


Anzahl<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Abb. 9: Aufenthaltsgrund in den Untersuchungsräumen / Interviews (98)Abb. 10: Aufenthaltsgrund in den Untersuchungsräumen / schriftliche Befragung (49)Die häufigste Aufenthaltszeit der Befragten auf den Plätzen ist nachmittags und abends.25


Anzahl<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Abb. 11: Tageszeit des Aufenthalts (147 Befragte: Interviews u. schriftl. Umfrage)Auf die Frage, ob sich die vor Ort interviewten Personen dort wohlfühlen, antworten über90% mit Ja.Abb. 12: Wohlfühlen (98 Befragte: Interviews)Differenziert nach Plätzen ist der "Wohlfühlfaktor" auf dem Schulareal leicht höher als aufdem Zentrumsplatz. Während sich die Gruppe der Jugendlichen überwiegend auf den Plätzenwohlfühlt, zeigt sich bei den Erwachsenen ein differenzierteres Bild. Ca. 30 % der interviewtenErwachsenen fühlen sich nicht wohl. Das kann damit zusammenhängen, dass JugendlichePlätze unabhängig von ihrer Ausstattung für ihre Zwecke nutzen oder umnutzen, häufigauch zum Ärgernis oder gegen die Nutzungsinteressen Erwachsener.26


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Abb. 13: Wohlfühlen nach Untersuchungsraum u. Altersklasse (98 Befragte: Interviews)Bei der schriftlichen Befragung, in der nach beliebten Orten gefragt wurde, werden der Zentrumsplatzund das Schulareal am häufigsten genannt. Die Auswahl der Interviewräume wirddamit bestätigt.Abb. 14: Wohlfühlen n. Untersuchungsraum u. Altersklasse (49 Befragte: schriftliche Umfrage)Trotz der allgemein hohen Zufriedenheit bemängeln die vor Ort interviewten Personen einigeZustände. Auf dem Schulareal bezieht sich die mit Abstand häufigste negative Bewertung aufZigarettenstummel. Auf dem Zentrumsplatz werden fehlende Sitzgelegenheiten, an zweiterStelle der Abfall und die ungemütliche Atmosphäre überdurchschnittlich häufig genannt.Bezogen auf die Altersklassen gibt es keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Aussagender Gruppe der Erwachsenen und jener der Jugendlichen.27


Anzahl<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Die Aussagen der schriftlichen Umfrage decken sich mit denen der Interviews. Auch hier wirdLittering und der Pflegezustand allgemein bemängelt. Beim Zentrumsplatz fällt erneut diemangelnde Gestaltqualität auf.Abb. 15: Negative Bewertungen (98 Befragte: Interviews)Abb. 16: Negative Bewertungen (49 Befragte: schriftliche Umfrage)Obwohl der Anteil der Interviewten, der sich auf den Plätzen wohlfühlt, hoch ist, lassen sichbei den positiven Bewertungen keine aussagekräftigen Zuordnungen zu Aspekten wie Ausstattung,Sauberkeit etc. machen. Die schriftliche Befragung mit Antwortvorschlägen zeigt,dass weniger die Gestaltung und Sauberkeit, sondern eher die Nutzungsmöglichkeiten positivbewertet werden.28


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Abb. 17: Positive Bewertungen (98 Befragte: Interviews)Abb. 18: Positive Bewertungen (49 Befragte: schriftliche Umfrage)29


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Gefragt, inwieweit Littering auf den Plätzen als Problem wahrgenommen wird, antwortenknapp 40 % aller interviewten Personen mit Ja. Hier bestätigen sich die Ergebnisse der Fragenach den negativen Bewertungen. Die allgemeine Zufriedenheit auf den Plätzen wird folglichdurch das Litteringproblem stark eingeschränkt.Abb. 19: Einschätzung der Litteringproblematik (98 Befragte: Interviews)Proportional betrachtet ist der Anteil der Erwachsenen, die Littering als Problem ansehen,höher als bei der Gruppe der Jugendlichen. Unterteilt nach Untersuchungsräumen ist derUnterschied auf dem Schulareal geringer als auf dem Zentrumsplatz. Hier nennen deutlichmehr Befragte Littering als Problem.Abb. 20: Einschätzung n. Altersklasse u. Untersuchungsraum (98 Befragte: Interviews)30


Anzahl<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Zu konkreten Vorschlägen gegen die Litteringproblematik werden in den Interviews, insbesonderedurch die Altersgruppe der Jugendlichen, wenige Aussagen gemacht (Nichts: 67%).Nimmt man die schriftliche Befragung hinzu, zeigt sich aufgrund der grossteils vorgegebenenAntworten ein ausgeglichenes Bild. Auch hier haben die meisten Befragten keine konkretenVorschläge. Daneben meist genannt sind Abfallkübel, häufigere Reinigung, Bussen (alleüber 40 %). Auffallend ist, dass die Forderungen nach mehr Eigenverantwortung, Müllvermeidungsowie Beratung (alle über 30 %) nicht deutlich abfallen. Die Priorisierung von Massnahmenvorschlägenin der schriftlichen Befragung bestätigt dies. Darin spiegelt sich die Erkenntnisaus anderen Studien, dass ein breiter Massnahmenmix notwendig ist.Abb. 21: Vorschläge gegen Littering (147 Befragte: Interviews u. schriftl. Umfrage)Abb. 22: Vorschläge gegen Littering, priorisiert (49 Befragte: schriftliche Umfrage)31


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Auch zur Frage, was sonst zur Verbesserung der Plätze vorgenommen werden könnte, istder Anteil der unentschlossenen Antworten bei den interviewten Personen relativ hoch. Aufdem Schulareal sowie auf dem Zentrumsplatz werden vor allem mehr Sitzgelegenheiten vorgeschlagen.Zusätzlich sind auf dem Zentrumsplatz Bäume als gestalterisches und Schattenspendendes Element gewünscht.Abb. 23: Weitere Bedürfnisse im Untersuchungsraum (98 Befragte: Interviews)Bei der Frage, ob weitere Plätze mit Littering aufgefallen sind, ist die häufigste Antwort"Nein" (37 %). Darüber hinaus wird meist auf das Schulareal (25 %) und den Zentrumsplatz(11 %) verwiesen, so dass sich auch hier die Auswahl dieser Untersuchungsräume als richtigerweist.Abb. 24: Weitere Plätze mit Littering (98 Befragte: Interviews)32


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Als häufigste eigene Aktivität gegen Littering wird in den Interviews und in der schriftlichenBefragung das Entsorgen des eigenen Abfalls genannt. Weitere Antworten liegen unter 10 %.Seitens der Jugendlichen wird noch "Mit Klassen fötzelen" vorgeschlagen. Ansonsten gibt eskeine nennenswerten Unterschiede zwischen den Altersklassen.Abb. 25: Eigene Aktivtäten gegen Littering (147 Befragte: Interviews u. schriftl. Umfrage)Die Frage, wie viel Zeit bzw. Geld die Bewohnerinnen und Bewohner bereit wären, für einsauberes Unterkulm zu investieren, ergibt bei den Interviews keine verwertbaren Ergebnisse.Die Antworten im Rahmen der schriftlichen Befragung zeigen eine geringe Bereitschaft. Weitüber Durchschnitt vertreten ist der Anteil derjenigen, die nicht bereit sind, Zeit bzw. Geld zuinvestieren.Abb. 26: Zeitbudget und Zahlungsbereitschaft (49 Befragte: schriftliche Umfrage)33


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Knapp 30 % der Befragten zeigen ein Interesse an einer Mitwirkungsveranstaltung. Damit warein fruchtbarer Boden für die Strategie der Gemeinde, die Bevölkerung stärker zu sensibilisierenund in die Entwicklung von Strategien und Massnahmen einzubinden, gegeben. Bezogenauf die verschiedenen Altersklassen liegen keine nennenswerten Unterschiede vor.Abb. 27: Mitwirkungsbereitschaft allgemein (147 Befragte: Interviews u. schriftl. Umfrage)Es kann festgehalten werden, dass die Befragten sich auf den stark frequentierten PlätzenUnterkulms Zentrumsplatz und Schulareal, im Allgemeinen wohlfühlen. Dennoch betrachtetein grosser Teil der Befragten Littering als Problem.Littering ist jedoch auch an weiteren wenig frequentierten Plätzen ein Problem. Damit wirddie doppelte Unsichtbarkeit des Littering deutlich. Zum einen wird meist unbeobachtet inSituationen fehlender sozialer Kontrolle gelittert. Zum anderen haben die bereits durch dieGemeinde eingeleiteten Massnahmen wie erhöhte Reinigungsleistungen dazu geführt, dassLittering nicht sichtbar für die Bevölkerung ist. Das beeinflusst die Erarbeitung von Strategienund Massnahmen.Da seitens der Befragten vergleichsweise wenig konkrete Vorschläge gegen die Litteringproblematikgemacht werden und der Beratungsbedarf ähnlich gewichtet wird wie andere Massnahmen,scheint eine stärkere Auseinandersetzung der Bevölkerung mit dem Thema notwendig.Oft geäusserte Vorschläge wie Abfallkübel oder häufigere Reinigung lassen auf einefehlende Erkennung der Eigenverantwortung und Kostensensibilität schliessen. Auch dies istfür die sensibilisierende und partizipative Projektkonzeption von Bedeutung.34


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Der Mitwirkungstag am 6. September 2011 diente neben der Präsentation und Diskussionder Umfrageergebnisse der Konzeptionalisierung von Lösungsstrategien gegen das Littering.Bei der Präsentation lag der Schwerpunkt auch auf der Sensibilisierung, Aufklärung über dieFolgen (und Folgekosten) und Aktivierung der Unterkulmer Bevölkerung. Denn nur über Betroffenheit(z.B. Verwendung der Steuergelder) und Verantwortungsbewusstsein (Identifikationmit den "eigenen" Plätzen) können nachhaltige Wirkungen erreicht werden.Die Diskussionen waren sehr konstruktiv, die vorgebrachten Meinungen zu Schuldzuweisungeneinzelner Nutzergruppen konnten etwas "zurechtgerückt" und in den allgemeinen Ursachenkontextdes Littering gestellt werden. Die Ergebnisse der Befragung bzgl. Problemwahrnehmung,Handlungsnotwendigkeit und Lösungsansätzen wurden in der Diskussion bestätigt.Das Ziel der Sensibilisierung und Aktivierung der Unterkulmer Bevölkerung wurde insofernerfüllt, dass sich einige Teilnehmende für die Erarbeitung eines Massnahmenplans inFolge des Mitwirkungstags engagierten.35


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Abb. 28: Poster mit Umfrageergebnissen36


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Die Priorisierung von Massnahmen wurde anhand der vorbereiteten Massnahmenliste vorgenommen.Dazu wurden die Massnahmen den Bereichen Engagement (Anreize, Kooperation),Angebot (Reinigungs- und Entsorgungsleistungen, Aufenthaltsqualität), Kontrolle (Repression)und Information (Bewusstseinsbildung) zugeordnet.Die Priorisierung bestätigte die Ergebnisse der Befragungen. Es gibt weder ein Massnahmenpaketnoch eine Einzelmassnahme, die besonders favorisiert wurden. Die Bewertungspunktewurden vielmehr gleichmässig verteilt, was die Notwendigkeit eines Massnahmenmixes unterstich,soll dem Litteringproblem nachhaltig begegnet werden.Von den Anwesenden hoch priorisiert wurde ein Pfandsystem, welches den Konsumentenermutigt, die Flaschen an den Einkaufsort zurückzubringen und diese somit nicht mehr achtloswegzuwerfen.Ebenfalls hoch bewertet wurde die Verbesserung der Aufenthalts- und Begegnungsqualität,d.h. ein besseres Angebot an einladenden und sauberen Treffpunkten innerhalb des öffentlichenRaumes der Gemeinde. Besonders der Zentrumsplatz wurde wie bei der Umfrage hinsichtlichseiner Nutzungs- und Gestaltqualität als äussert mangelhaft bewertet.Bereits stattfindende regelmässige Kontrollen von problematischen Punkten sollen intensiviertund allenfalls durch direkte Ansprachen (bei Jugendlichen auch zu Hause) ergänzt werden.Im Litteringkonzept schon eingeplante Aktivitäten wie Papierlen im Schulareal und jährlicheBach- und Wegliputzdienste wurden gutgeheissen und mit weiteren Vorschlägen zur Aufklärungüber einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt im Schulunterricht ergänzt.Ausserdem wurde auch die Idee der Belohnung innovativer Projekte begrüsst. Damit soll dasEngagement der Bevölkerung gestärkt werden.Folgende Tabelle zeigt das Ergebnis der Priorisierung (Wer keine spezielle Massnahme gewichtenwollte, konnte dies für die übergeordneten Massnahmenpakete tun):37


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong> " "Abb. 29: Massnahmenpriorisierung38


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Aufbauend auf der Prioritätenliste wurde im Rahmen mehrerer Workshops der Litteringkommissionsowie mit den interessierten Teilnehmenden der Mitwirkungsveranstaltung ein Massnahmenkatalogin Ergänzung des Litteringkonzepts erarbeitet.Das Litteringkonzept der Gemeinde Unterkulm beinhaltet aktuelle Aktivitäten gegen das Litteringsowie geplante Massnahmen. Die Herausforderung bestand darin, die bereits laufendensowie die neuen, ergänzenden Massnahmen zum Litteringkonzept zu einem ausgewogenenMassnahmenplan zu verbinden. Littering soll als Problem "sichtbar" gemacht werden.Gleichermassen müssen Bewohnerinnen und Bewohner als auch die anderen lokalen Verursacherwie Kioskbesitzer, Sponsoren von Grossveranstaltungen in die Lösung einbezogenwerden (Kooperation).Folgende Tabelle zeigt den seitens der Litteringkommission vorgeschlagenen Massnahmenkatalogals einen Meilenstein des Projekts PROLUN. Die Massnahmen sind den Kategorien"Sensibilisierung", "Intervention/Repression" und "Infrastruktur" zugeordnet. Der Katalogfungiert als Aktivitätsrahmen für die Kommission und kann bei Bedarf angepasst oder erweitertwerden. Anschliessend an den Katalog zeigt ein Arbeitsprogram zur Realisierung vorgeschlageneMassnahmen für das laufende Jahr <strong>2012</strong>.39


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Es werden Gespräche geführt mit der Schulpflege und der Schule mit dem Ziel, vermehrtökologische und Littering-Themen als Querschnittthemen in den Unterricht einzubeziehenDie stetig vom TB aktualisierte Informationsbroschüre über Recyclingmöglichkeiten wirdunter grafischen und unter Informationsaspekten durchgesehen. (Auftrag durch Gemeinderatder Kommission bereits erteilt)Als Kick-Off der praktischen Kommissionsarbeit findet im Frühling eine öffentliche Reinigungsaktionim Dorf statt.Die Schulleitungen werden angefragt für eine Aktion von Schülerinnen und Schülern zurKreation von Littering bezogenen Slogans und zum Malen von Plakaten.KUKUK wird angeregt, 2013 das Güsel-Stück des Theaters MARIA (für Kinder) ins Programmaufzunehmen.Es wird eine öffentliche Informationsveranstaltung mit SIP („Sicherheit – Intervention – Prävention“)aus Zürich oder Luzern durchgeführt.Das Reglement Nutzungsbewilligungen wird unter Littering- und ökologischen Aspektendurchgesehen und allenfalls mit Änderungsvorschlägen an den Gemeinderat gegeben.Das Abfallreglement wird unter Littering- und ökologischen Aspekten durchgesehen undallenfalls mit Änderungsvorschlägen an den Gemeinderat gegeben.Es wird versucht, im Dorf „abfallfreie Zonen“ schaffen, welche von „Paten“ gepflegt werden.Es findet eine öffentliche Veranstaltung mit Astrid Frischknecht, Thurgau, zum Thema „Zivilcourage“und das Konzept Public Conversation statt.Es wird geprüft, ob und wie die Aktion Crime Stop Aktion, welche im Winter der Zivilschutzdurchführt, durch die Litteringkommission unterstützt werden kann.Die Regelungen betr. Videoüberwachungen im öff. Raum werden gemäss neuen gesetzlichenVorgaben überarbeitet und mit Änderungsvorschlägen an den Gemeinderat gegeben.Es wird geprüft, ob und an welchen so genannten Hot Spots, an denen viel gelittert wird,Schockbeleuchtungen installiert werden sollten.40


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Es werden Vorschläge zur Qualität von sozialen Treffpunkten erarbeitet. Dies geschiehtunter Einschluss von aufenthaltsfördernden und aufenthaltsmindernden Massnahmen undunter Berücksichtigung unterschiedlicher Nutzergruppen.Anbieter von Speisen und Getränken sollen angeregt werden, Getränke- und Essensverpackungenzurückzunehmen.Die Kommission betreibt kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit.Die Kommission bereitet zuhanden des Gemeinderats eine Intervention an den Kanton betreffendbessere Reinigung der Kantonsstrassen im Gemeindegebiet vor.Die Kübel sollen als „Botschafter“ genutzt werden; vorbehalten bleibt, dass die bestehendenTore durch Tore mit Werbeflächen (hinter Glas) ausgestattet werden können.Es wird ein Littering-Gesprächsforum mit dem Gemeinderat, dem Technischen Betrieb, mitBranchenvertretern und Angehörigen des Gewerbes, mit Vertretungen der Schule, der Polizei,des Detailhandels etabliert.Von Zeit zu Zeit werden im Zentrum wechselnde Info-Tafeln zum Thema Littering aufgestellt.Abb. 30: MassnahmenkatalogDie im Massnahmenkatalog fett gerahmten Massnahmen sollen (nach Möglichkeit) im Jahr<strong>2012</strong> umgesetzt werden. Es geht der Kommission u.a. darum, mit diesen Massnahmen dasThema Littering wieder sichtbar zu machen und ins Bewusstsein von Bewohnerinnen undBewohnern zurückzuholen.Die stetig vom TB aktualisierte über möglichkeiten wirdunter grafischen und unter Informationsaspekten durchgesehen. (Auftrag durch Gemeinderatder Kommission bereits erteilt)Alsder praktischen Kommissionsarbeit findet im Frühling eine öffentliche Reinigungsaktionim Dorf statt.Die Schulleitungen werden angefragt für eine Aktion von Schülerinnen und Schülern zurKreation von Littering bezogenen und zum Malen von .Es wird eine öffentliche mit („Sicherheit – Intervention –Prävention“) aus Zürich oder Luzern durchgeführt.Daswird unter Littering- und ökologischen Aspektendurchgesehen und allenfalls mit Änderungsvorschlägen an den Gemeinderat gegeben.Dieim öff. Raum werden gemäss neuen gesetzlichenVorgaben überarbeitet und mit Änderungsvorschlägen an den Gemeinderat gegeben.41


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Die geplanten Massnahmen sind in Abstimmung mit den Fachstellen zu koordinieren. Siemüssen hinsichtlich Machbarkeit und bei den Massnahmen, die nicht schon im Rahmen desLitteringkonzepts budgetiert wurden, hinsichtlich Kostenrelevanz abgestimmt werden. Beiden Abstimmungen werden die durch die Unterkulmer Bevölkerung geäusserten Priorisierungenberücksichtigt. Der endgültige Massnahmenkatalog dient dem Gemeinderat als Beschlussvorlage.Bei der Koordination der Massnahmen ist auch der richtige Massnahmenmix zu beachten.Sicherlich ist es wenig zielführend, mit gut gemeinter Informationspolitik sich dem Litteringausmassdurch ständig steigende Reinigungsleistungen anzupassen und einer litterndenMinderheit auf Kosten der Mehrheit der Bevölkerung "hinterherzukehren". Zwar steigt miteiner höheren Aufenthaltsqualität der Plätze potentiell auch die Zahl der Nutzer, jedoch ohneflankierende Massnahmen auch die der Litterer. Mit einem Mix koordinierter und zeitlichaufeinander abgestimmter Massnahmen im oben beschriebenen Sinne sollen die entsprechendenBewusstseins- und Verhaltensveränderungen erreicht werden.Sowohl die Umfragen als auch die Mitwirkungsveranstaltung haben gezeigt, dass der Zentrumsplatzin seiner Gestalt- und Nutzungsqualität schlecht bewertet wird. Hier trägt sicherlichdie fehlende Wertschätzung für den Platz zum Littering bei. Aber auch jenseits der Problematikdes Littering wird zu prüfen sein, wie die Aufenthaltsqualität dieses zentralen Bereichsmittel- (kleinere Eingriffe in Gestaltung und Ausstattung) und langfristig (Neuplanung)seiner Bedeutung entsprechend verbessert werden kann.42


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Mit dem Projekt PROLUN verfolgt die Gemeinde Unterkulm einen proaktiven Ansatz bei derErarbeitung und Umsetzung von Massnahmen gegen die zunehmende Litteringproblematik.Damit soll nicht nur auf Beanstandungen seitens der Bevölkerung reagiert und die Sauberkeitim öffentlichen Raum verbessert werden. Denn Littering hat auch mit dem Verhalten der Einzelnenoder dem Materialeinsatz in Gastronomie und Einzelhandel zu tun. Gesucht werdenneben Massnahmen zur Beseitigung von Littering, beispielsweise durch Reinigung, auch Lösungsstrategien,die den Hebel an den Problemursachen ansetzen und nachhaltige Wirkungerzielen.Der Prozess im Projekt PROLUN hat die Komplexität des Litteringproblems aufgezeigt, dasnicht nur lokale Ursachen hat. Gleichwohl ist es die lokale Ebene, wo Littering passiert undwo eine Verhaltens- und Bewusstseinsänderung erreicht werden kann mit unmittelbaremNutzen für die Bevölkerung (Sauberkeit, Aufenthaltsqualität).Dabei wurde das Unsichtbarkeitsdilemma des Littering deutlich. Die Unterkulmer Bevölkerungfühlt sich im Allgemeinen wohl in den öffentlichen Räumen. Das steigende Bemühender Gemeinde Unterkulm um saubere öffentliche Räume geht mit dem Risiko abnehmenderProblemerkennung, unzureichender Eigenverantwortung und Kostensensibilität einher.Aber die Menschen sind dem Thema Littering nicht gleichgültig gegenüber eingestellt. Siestören sich am Erscheinungsbild der durch Littering beeinträchtigten Räume und auch anden mit der Beseitigung verbundenen vergleichsweise hohen, eigentlich vermeidbaren Kosten.Die Sensibilisierung der Bevölkerung über eine ständige Präsenz des Projekts in denlokalen Medien und die Beteiligung der Bevölkerung im Projekt PROLUN hat sich entsprechendbewährt.Die Sensibilisierung und Beteiligung erweist sich dann auch als wichtige Grundlage für diegemeinsame Entwicklung von Massnahmen, und deren Akzeptanz in der Umsetzung. Dabeiwird es nun darauf ankommen, den richtigen Massnahmenmix zur Bewusstseins- und Verhaltensänderungzu entwickeln. Mit dem Massnahmenkatalog konnte dafür eine Grundlage gelegtwerden.43


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Abb. 1: Littering und die Folgen .................................................................................................. 12Abb. 2: Litteringkosten, Quelle: Berger/ Sommerhalder (2011) ................................................ 14Abb. 3: Projektorganisation .......................................................................................................... 21Abb. 4: Untersuchungsräume ....................................................................................................... 18Abb. 5: Projektablauf .................................................................................................................... 20Abb. 6: Befragte pro Untersuchungsraum (97 Befragte: Interviews) ......................................... 23Abb. 7: Befragte nach Altersklasse und Geschlecht (147: Interviews u. schriftl. Umfrage) .... 23Abb. 8: Projektkenntnis (147 Befragte: Interviews u. Fragebögen) ........................................... 24Abb. 9: Aufenthaltsgrund in den Untersuchungsräumen / Interviews (98) .............................. 25Abb. 10: Aufenthaltsgrund in den Untersuchungsräumen / schriftliche Befragung (49)........ 25Abb. 11: Tageszeit des Aufenthalts (147 Befragte: Interviews u. schriftl. Umfrage) ............... 26Abb. 12: Wohlfühlen (98 Befragte: Interviews) ........................................................................... 26Abb. 13: Wohlfühlen nach Untersuchungsraum u. Altersklasse (98 Befragte: Interviews) ..... 27Abb. 14: Wohlfühlen n. Untersuchungsraum u. Altersklasse .................................................... 27Abb. 15: Negative Bewertungen (98 Befragte: Interviews) ......................................................... 28Abb. 16: Negative Bewertungen (49 Befragte: schriftliche Umfrage) ........................................ 28Abb. 17: Positive Bewertungen (98 Befragte: Interviews) ........................................................... 29Abb. 18: Positive Bewertungen (49 Befragte: schriftliche Umfrage).......................................... 29Abb. 19: Einschätzung der Litteringproblematik (98 Befragte: Interviews) .............................. 30Abb. 20: Einschätzung n. Altersklasse u. Untersuchungsraum (98 Befragte: Interviews) ....... 30Abb. 21: Vorschläge gegen Littering (147 Befragte: Interviews u. schriftl. Umfrage) ............. 31Abb. 22: Vorschläge gegen Littering, priorisiert (49 Befragte: schriftliche Umfrage) ............. 31Abb. 23: Weitere Bedürfnisse im Untersuchungsraum (98 Befragte: Interviews) ..................... 32Abb. 24: Weitere Plätze mit Littering (98 Befragte: Interviews) ................................................. 32Abb. 25: Eigene Aktivtäten gegen Littering (147 Befragte: Interviews u. schriftl. Umfrage) .. 33Abb. 26: Zeitbudget und Zahlungsbereitschaft (49 Befragte: schriftliche Umfrage) ............... 33Abb. 27: Mitwirkungsbereitschaft allgemein (147 Befragte: Interviews u. schriftl. Umfrage) 34Abb. 28: Poster mit Umfrageergebnissen ................................................................................... 36Abb. 29: Massnahmenpriorisierung ............................................................................................. 38Abb. 30: Massnahmenkatalog ...................................................................................................... 4044


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Ableidinger, M. (2004): Littering als Ergebnis verhaltensbezogener und techno-sozioökonomischerPhänomene. WienBauer, K.; Berger, T.; Heeb, J.: (2004): Interpretation der Littering-Studie aufgrund von Feldbeobachtungenund Befragungen: wie wird gelittert und wodurch wird Littering beeinflusst?Programm für Mensch, Gesellschaft und Umwelt. Universität Basel. BaselBerger, T.; Sommerhalder, M. (2011): Littering kostet. Fraktionsspezifische Reinigungskostendurch Littering in der Schweiz. Bundesamt für Umwelt. Umwelt-Wissen Nr. 1108. BernBerger, T.; Staub, A.; Heeb, J. (2009): Handbuch Littering. Eine Praxishilfe zur Entwicklungvon Massnahmen gegen Littering. BaselBukowiecki, A. (2006): Littering-Beurteilung aus Sicht des Städteverbandes: Medienorientierung.BaselBundesamt für Statistik BFS (2011): Ständige Wohnbevölkerung am Jahresende. NeuchâtelBundesamt für Umwelt (2001): Sauberbuch. Leitfaden für Massnahmen gegen das Littering.BernBundesamt für Umwelt (2005): Littering – ein Schweizer Problem? Eine VergleichsstudieSchweiz-Europa. BernDeinet, U. (2009): Aneignung und Raum – zentrale Begriffe des sozialräumlichen Konzepts.In: Deinet, Ulrich (Hg.): Sozialräumliche Jugendarbeit. Grundlagen, Methoden und Praxiskonzepte.Wiesbaden. 27-58Girmscheid, G.; Dreyer, J.; Lindenmann, H.P.; Schiffmann F. (2008): Kommunale Strassennetzein der Schweiz: Formen neuer Public Private Partnerships (PPP) – Kooperationen für denUnterhalt. Bundesamt für Strassen (ASTRA). Bern. 137–138Heeb, J. (2006): Aktuelles aus der Litteringforschung. In: Praktischer Umweltschutz Schweiz2/2006. 6-7Herzog, R. (2006): Aktionen auf Zielgruppe zuschneiden. In: Praktischer UmweltschutzSchweiz 2/2006. 18Kropac, M.; Berger T.; Heeb, J. (2007): Littering und Detailhandel. Wolhusen / AarauKyburz, B., Frensdorff, A. (2010): Litteringkonzept der Gemeinde Unterkulm, Version11/2010Roos, G. T. (2006):Littering: Die Ursachen nutzen statt bekämpfen. In: Praktischer UmweltschutzSchweiz 2/2006. 4-5Steiner, A., Fahrni, H.-P. (2006): Littering. Ein gesellschaftliches Problem. In: Praktischer UmweltschutzSchweiz 2/2006. 2-345


<strong>Endbericht</strong> 2/<strong>2012</strong>Internetseiten:http://www.maennedorf.ch/de/respekt/ (7.07.2011)http://www.igsu.ch/de/index.html (7.07.2011)46

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