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Senioren-Info 2'12 - Stadt Wolfratshausen

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Aus sozialen Organisation, Vereinen, Arbeitskreisen<br />

und Gruppen<br />

Malteser Hilfsdienst gem. GmbH<br />

Hans-Urmiller-Ring 24,<br />

82515 <strong>Wolfratshausen</strong><br />

Telefon 08171-43630<br />

Leitung: Tim Kaufmann<br />

Immer mehr alte Menschen<br />

brauchen finanzielle<br />

Unterstützung<br />

Malteser suchen dringend Spender<br />

für Sozialpatenschaft<br />

Wenn die 83-jährige Maria H. Hunger<br />

hat, weiß sie heute, dass jeden Tag ein<br />

warmes Essen auf dem Tisch steht. Das<br />

war nicht immer so. Es gab Tage, da<br />

hatte die gelernte Verkäuferin fast nichts<br />

zu essen, nur Brot und mal ein Stück<br />

Obst. Seit einem Unfall ist die alte Dame<br />

auf zwei Krücken angewiesen. Den Weg<br />

zur Tafel, bei der kostenlos Lebensmittel<br />

für Bedürftige ausgegeben werden,<br />

konnte sie nur an guten Tagen gehen.<br />

Doch die guten Tage sind in den letzten<br />

Jahren immer rarer geworden. „Alt werden<br />

ist nicht schön“, sagt Maria H., „auch<br />

wenn das immer wieder gesagt wird.“<br />

Seit über zwei Jahren bekommt die allein<br />

stehende Dame jetzt jeden Tag Besuch<br />

von einem Mitarbeiter des Malteser<br />

Hilfsdienstes, der ihr ein Mittagsmenü in<br />

den dritten Stock ihrer Altbauwohnung<br />

bringt. Die Wohnung hat keinen Lift und<br />

im Treppenhaus ist sie schon einmal gestürzt.<br />

Damit Frau H. im Notfall auch<br />

Hilfe rufen kann, hat ihr der Malteser<br />

Hilfsdienst erst vor kurzem ein kostenloses<br />

Hausnotrufgerät installiert. Dass sich<br />

in ihrem Leben so viel zum Guten verändert<br />

hat, verdankt Maria H. vielen Menschen,<br />

die für das Malteser Projekt<br />

„Sozialpatenschaft“ Geld spenden.<br />

23<br />

Der Fall von Maria H. ist kein Einzelfall.<br />

Auch Gabriele F. ist seit einer schweren<br />

Kopferkrankung erwerbsunfähig und<br />

bezieht Grundsicherung. Heute ist das<br />

buchstäblich zum Leben zu wenig und<br />

zum Sterben zu viel. Oder Franz E. (62).<br />

Vor 17 Jahren setzte ein Schlaganfall seinem<br />

bis dahin gewohnten Leben ein<br />

jähes Ende. Seitdem ist der ehemals<br />

selbstständige Maurer auf staatliche Unterstützung<br />

angewiesen. „Die Liste ließe<br />

sich endlos fortsetzen“, sagt Tim Kaufmann,<br />

Dienststellenleiter der Malteser in<br />

<strong>Wolfratshausen</strong>. „Arm zu sein bedeutet<br />

für viele sozial Bedürftige leider auch<br />

oft ausgeschlossen zu sein vom gesellschaftlichen<br />

Leben“, weiß Kaufmann.<br />

„Wer für eine Sozialpatenschaft spendet,<br />

gibt bedürftigen Bürgern ein Stück<br />

ihrer Würde zurück.“<br />

Immer mehr Menschen - wie Maria H. –<br />

werden in Zukunft auf staatliche Unterstützung<br />

angewiesen sein. Auch bei den<br />

Maltesern treffen täglich Anträge auf<br />

eine Sozialpatenschaft ein. „Wir müssen<br />

heute etwas tun, um für morgen Vorsorge<br />

zu treffen!“, mahnt der Dienststellenleiter.<br />

„Wir Malteser helfen getreu<br />

unserem Leitsatz seit jeher den Bedürftigen<br />

und ich wende mich jetzt mit<br />

einem dringenden Appell an die Öffentlichkeit:<br />

Der Spendentopf für die Sozialpatenschaft<br />

ist fast leer. Wir brauchen<br />

ganz dringend neue Spendengelder -<br />

sonst wird es bei vielen alten Menschen<br />

wieder nur Brot und Suppe geben“, prophezeit<br />

Kaufmann.

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