12.07.2015 Aufrufe

JOSEPH HAYDN JOSEPH HAYDN

JOSEPH HAYDN JOSEPH HAYDN

JOSEPH HAYDN JOSEPH HAYDN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>JOSEPH</strong> <strong>HAYDN</strong>1798, Auftraggeber war Fürst Nikolausvon Esterházy. Haydn gab ihr den Untertitel»Missa in angustiis«, also Messe inder Zeit der Bedrängnis. Ob er damit diedreiundfünfzig Tage meinte, die ihm zurKomposition zur Verfügung standenoder die damalige politische Unstabilität,ist nicht schlüssig geklärt. Schonzu Lebzeiten Haydns hat sich aberfür das Werk der nicht authentischeBeiname »Nelsonmesse« eingebürgert.Am 3. August 1798 hatte der englischeAdmiral Nelson bei Abukir über diefranzösische Flotte gesiegt und als deranglophile Haydn davon hörte, soll er zudessen Ehre und um den Sieg zu feierndie drei Trompeten in die Messe eingebauthaben. Dieser wiederum allesandere als geistliche Bezug zu einemtagespolitischen Geschehen ist jedochumstritten. Nach neueren Forschungensoll Haydn die Nachricht von demEreignis am Nil erst Mitte September,also kurz nach der Fertigstellung erhaltenhaben. Wie auch immer, der einmalfestgeschriebene Name »Nelsonmesse«blieb. Interessanter ist die Geschichteder Besetzung: Fürst Esterhazy hatte ausSparsamkeitsgründen die Bläser entlassenund so schrieb Haydn die Messe imOriginal für vier Solostimmen, vierstimmigengemischten Chor, Streicher,drei Trompeten, Pauken und konzertierendeOrgel. Erst später, wie auch beidieser Aufnahme, ist diese Orgel durchBläser ersetzt worden, also durch Flöte,zwei Oboen, zwei Klarinetten und Fagott.Äußerer Anlass für diese dritte derspäten sechs Messen Haydns warwieder der Namenstag seiner Gönnerin,der Fürstin Maria Josepha HermenegildEsterházy, die Gattin des Auftraggebers.Das verlässliche Datum für die Uraufführungkann man dem Tagebuch desEsterházyschen Sekretärs Rosenbaumentnehmen, der das Werk am 23. September1798 in der Eisenstädter Bergkirchehörte. Diese d-moll-Messe, kurznach der »Schöpfung« entstanden, istsicherlich die populärste von Haydn,weil sie mit einer Fülle von neuen Ideenaufwartet. Das Faszinierende an Haydnsspäter Chormusik ist das reibungsloseZusammengehen von alten Traditionen3DEUTSCH

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!