Immobilien - Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld

das wirtschaftsmagazin für krefeld www.wfg-krefeld.de 

kreation | 21 

Die Krefelder Textilindustrie: Gestern, heute – und morgen? 

Uerdingen: Besonderes Leben direkt am Rhein Textile Dächer für 

die Welt: Das Traditionsunternehmen Verseidag Schallschlucker 

mit Struktur: TOUCAN-T Carpet Manufacture GmbH Kayseri: 

Partnerstadt mit großem wirtschaftlichen Potenzial uvm.

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Sehr geehrte Leserin, 

sehr geehrter Leser! 

„Krefeld – Stadt wie Samt und Seide“, dies ist zweifellos nicht nur einer der bekanntesten 

und einprägsamsten, sondern auch zutreffendsten Städteslogans in Deutschland 

– und das gleich in doppelter Hinsicht: Während im neuen Marketingkonzept 

„Krefeld 2015“ vor allem die übertragende Bedeutung des Slogans im Hinblick auf Stil 

und Qualität betont wird, steht „Samt und Seide“ natürlich nach wie vor auch im 

wörtlichen Sinne für die textilen Wurzeln der Krefelder Wirtschaftsentwicklung. 

Dass es sich dabei keineswegs nur um eine längst vergangene Historie handelt, sondern 

Textil und Bekleidung auch in Gegenwart und Zukunft in Krefeld noch ihren 

festen Platz haben, wollen wir Ihnen in dieser (und auch noch der nächsten) Ausgabe 

der „kreation“ zeigen. 

Dabei trifft es sich natürlich hervorragend, dass es gerade vor wenigen Wochen 

gelungen ist, das Deutsche Textilforschungszentrum Nord-West e.V. (DTNW) auch 

künftig am Standort Krefeld zu halten und den vermeintlich bereits feststehenden 

Wechsel nach Aachen zu verhindern. 

So ist denn auch dem DTNW ein längerer Artikel gewidmet. Doch auch ansonsten 

bietet das Dossier-Thema dieser Ausgabe ein sehr breites Spektrum äußerst innovativer 

Unternehmen und Institutionen – lassen Sie sich überraschen! 

Ihr 

Gregor Kathstede 

Oberbürgermeister der Stadt Krefeld 

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbH 

kreation | 21 

Das Wirtschaftsmagazin für Krefeld 

HERAUSGEBER 

Wirtschaftsförderungsgesellschaft 

Krefeld mbH 

Untergath 43, 47805 Krefeld 

Tel.: 0 21 51 / 82074-0 

Fax: 0 21 51 / 82074-33 

www.wfg-krefeld.de 

info@wfg-krefeld.de 

REDAKTION 

Eckart Preen (v.i.S.d.P.) 

Andreas Struwe 

Editorial al

Ausgabe 21 | Mai 2009 

Inhalt 

06 

10 

12 

20 

38 

51 Immobilien 

54 Schluss 

4 kreation | Nr. 21 | www.wfg-krefeld.de 

Krefeld aktuell – Deutsch-Niederländische Renntag auf der Galopprennbahn im Stadtwald (6), Verstärkung 

im WFG-Team (6), Aktionstag: Beruf und Familie – Kinderbetreuung in Krefeld (7), Neuansiedlung 

im Europark Fichtenhain (7) 

Kompetenz – Blick in die Zukunft wieder optimistischer (10) 

Stadtmarketing – Befragung soll Netzwerk knüpfen helfen (12), Krefeld lädt zu „After Shopping“ (13), 

Radstation für Pendler günstiger (13), Krefeld holt Weltrekord! (13), Uerdingen: besonderes Leben direkt 

am Rhein (15) 

Dossier – Die Krefelder Textilindustrie: gestern, heute – und morgen? (21), Seidener Wandel (24), Textile 

Dächer für die Welt (26), Edel, edler, veredelt (29), Schallschlucker mit Struktur (31), Hightech-Anwendungen 

für Industrie und Medizin (34), Krefeld bleibt Hochburg der Textilforschung (38), wfk-Forschungs - 

institut (40), Der Textil-Logistiker (40), Viel Stoff für die Zukunft (42), Intelligente Verbindungen (43) 

Standort Niederrhein/International – Kayseri: Partnerstadt mit großem wirtschaftlichen Potenzial 

(44), Niederrhein (48), Deutsch – Türkische Wirtschaftskonferenz am Niederrhein (49), IHK und Hochschule 

erneuern Vertrag (50), Gutes Management kann man studieren (50), Immer mehr wollen KIA 

(50) 

– Jeder Quadratmeter ein starkes Stück Krefeld (51) 

jetzt! – Kabarettist Jochen Butz blickt auf seine Stadt (54)

Ihre Ansprechpartner bei der WFG Krefeld

Renntag der der Krefelder Wirtschaft 

Aktuell 

Deutsch-Niederländischer Renntag 

auf der Galopprennbahn im Stadtwald 

Der erste Renntag des Jahres stand ganz im Zeichen der Deutsch- 

Niederländischen Partnerschaft. 

Oberbürgermeister Gregor Kathstede begrüßte als Aufsichtsratsvorsitzender 

der Wirtschaftsförderungsgesellschaft gemeinsam mit deren 

Geschäftsführer Eckart Preen und Wiel Aerts, dem Vorstandsvorsitzenden 

des Business Clubs Maas-Rhein, auf der Galerie über 450 Gäste aus 

Krefeld und den Niederlanden. Auf dem Vorplatz präsentierten niederländische 

Stände typische Produkte aus dem Nachbarland. Kinder der 

deutsch-niederländischen Tageseinrichtungen sangen zum Auftakt 

„een heel moi Land“. Bei strahlend schönem Sonnenschein kamen 

zum Auftakt der Rennsaison über 7.000 Besucher. Die Tribünen 

waren bei allen Rennen voll besetzt. Sportlicher Höhepunkt war am 

Nachmittag des 19. April das „Dr. Busch-Memorial – Preis der Krefelder 

Wirtschaft“, dotiert mit 50.000 Euro. Über die Distanz von 1.700 m 

gingen sieben Hengste an den Start. Die Wettvorhersagen waren bei 

hoher Leistungsdichte besonders schwierig. Gewonnen hat schließlich 

der Hengst Irian aus dem Gestüt Schlenderhahn, passenderweise 

mit dem als „Fliegender Holländer“ bekannten niederländischen 

Jockey Adrie de Vries im Sattel. Der wurde übrigens extra für dieses 

Rennen aus Katar eingeflogen. 


Wirtschaftsförderung 

aktuell 

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7.000 Besucher kamen bei strahlendem Sonnenschein 

zum diesjährigen Auftakt der Rennsaison 

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Neue Mitarbeiter bei der WFG

Tag der offenen Unternehmen 

2.000 Besucher klopften 

Ausbildungsmarkt ab 

Etwa 2.000 Krefelder hatten sich am Samstag, dem 09. 

Mai, auf dem Weg gemacht, um sich am „Tag der offenen 

Unternehmen“ über die Krefelder Wirtschaft zu informieren 

und den Ausbildungsmarkt abzuklopfen. 

Initiiert und koordiniert wurde die erste Veranstaltung 

dieser Art am Niederrhein gemeinsam von der IHK Mittlerer 

Niederrhein, der Stadt Krefeld, der Agentur für Arbeit 

Krefeld, der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, der 

Unternehmerschaft Niederrhein und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft. 

Über zwei Dutzend Unternehmen aus unterschiedlichsten 

Branchen und aus fast allen Teilen des Stadtgebietes hatten 

die Idee aufgegriffen und ermöglichten den Besuchern 

einen Blick hinter die Kulissen. Das Spektrum reichte vom 

Raumausstatter über ein Fachingenieurbüro und den Krefelder 

Container-Terminal bis hin zur Großindustrie. Dabei 

Das Wirtschaftsmagazin 

für Krefeld. 


war, wie zu erwarten die Resonanz sehr unterschiedlich. 

Hinter der Sparkasse Krefeld, die dem Andrang kaum 

Stand zu halten wusste, lagen die städtischen Ausbildungsangebote 

und die Berufsperspektiven bei öffentlichen 

Arbeitgebern wie Polizei, Zoll oder Bundeswehr, präsentiert 

auf dem Gelände der Arbeitsagentur Krefeld, in 

der Spitzengruppe. Einige der beteiligten Unternehmern 

zeigten sich über das Interesse zwischen 10.00 und 16.00 

Uhr positiv überrascht, einzelne hingegen äußerten sich 

eher enttäuscht. 

Insgesamt wurde die Idee der Organisatoren sehr positiv 

bewertet, als positives Signal für den Wirtschaftstandort 

Krefeld. Derzeit laufen die Auswertungen der Besucherfragebögen 

und der Nachbereitungsgespräche mit den beteiligten 

Unternehmen. Daraus wird sich ergeben, wie ein 

Tag der offenen Unternehmen 2010 aussehen könnte. 

Unternehmen aus Krefeld erhalten die „kreation” kostenlos 

zugeschickt! Einfach in unseren Verteiler aufnehmen 

lassen. Mehr Infos unter Telefon 0 21 51 / 820 74 10.

Gezielte Einblicke in das Ausbildungsangebot der 

Stadt Krefeld rund um das Rathaus bot der „Tag der 

offenen Unternehmen“ Anfang Mai. 

Erfolgreiche Vermarktung

Hartmut Schmitz: „Wir könnten noch bekannter werden“ 

Blick in die Zukunft 

wieder optimistischer 

Als Hartmut Schmitz am 1. März zum Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft 

Niederrhein aufrückte und er kurz danach auch der „kreation“ 

Rede und Antwort stand, dürfte er zu diesem Zeitpunkt wohl der meist interviewte 

Mann in Krefeld gewesen sein. Ob es denn wichtige Fragen gab, die 

man ihm gar nicht gestellt hat? „Ja, denn wie man dazu kommt, so lange bei 

einem Arbeitgeber zu bleiben, das ist wenig vertieft worden.“ 

Seit 1980 arbeitet er bei der Unternehmerschaft am Ostwall, zuletzt als 

Geschäftsführer, und das erklärt sich ganz einfach: „Innerhalb des Hauses bin 

ich immer wieder neuen Herausforderungen begegnet. Heute gibt es das so 

nicht mehr, und heute wäre meine Karriere auch anders verlaufen.“ Die lange 

Vorlaufzeit sieht Schmitz eher als Vorteil: Man kennt ihn schon. „Gerade in dieser 

wirtschaftlich schwierigen Situation ist es von Vorteil, nicht erst neue Kontakte 

knüpfen zu müssen.“ Langeweile hat er in den bisher 29 Jahren Unternehmerschaft 

jedenfalls nicht gekannt. Erst führte er Arbeitsgerichtsprozesse, dann 

stieg er in die Tarifpolitik ein, dann kam die Öffentlichkeitsarbeit hinzu, die ihm 

nach wie vor besonders am Herzen liegt. Geschäftsführer wurde er zuerst für 

das Bildungswerk der Unternehmerschaft. Beim Reflektieren seiner langen Karriere 

entschlüpft ihm auch noch ein kleines Geheimnis: Er hatte einst ernstlich 

erwogen, Journalist zu werden. Dann hat er aber doch Jura studiert. 

Und heute – macht ihm der Standort Krefeld Sorgen? „Da war mein Bild vor 

einigen Monaten noch deutlich düsterer. Mittlerweile sehe ich optimistischer 

in die Zukunft.“ Zu den dazugehörigen Stichworten gehören unter anderem 

Kohlekraftwerk, Hafen, Siempelkamp. Wichtig ist Schmitz auch, dass er die 

Wirtschaftsförderungsgesellschaft „auf einem erfolgreichen Weg“ sieht, ebenso 

wie den eigenen Verband: „Die Mitgliedsfirmen schätzen die Arbeit, die wir 

machen. Aber wir könnten noch bekannter werden und auch neue Mitglieder 

gewinnen. Es gibt viel zu tun. Und ich habe nicht vor, mit 62 aufzuhören.“ 

Und Hartmut Schmitz hat ein großes Interesse an den Naturwissenschaften, 

ein Grund für sein Engagement für 

„Jugend forscht“. Hier hat er 16 Jah- 

Hartmut Schmitz: 57 Jahre, geboren in Krefeld, verheirare 

Arbeit investiert, aber als Haupttet, 

zwei Kinder. Jura-Studium in Münster, seit 1980 bei der 

geschäftsführer kann er sich nicht 

Unternehmerschaft, seit 1988 Geschäftsführer, seit 1. März 

mehr darum kümmern. Der Wett- 

2009 Hauptschäftsführer. Wenn er sich nicht um die rund 

bewerb war sein „Baby“. „Bei 

900 Mitgliedsfirmen kümmert, geht er ins Theater und 

„Jugend forscht“ haben wir bei 

frühmorgens ins Bad der Schwimmvereinigung Krefeld. 

Null angefangen und es bis zum 

größten Regional-Wettbewerb in Deutschland gebracht, mit 300 beteiligten 

Jugendlichen." Wenigstens weiß er das Baby bei Dr. Ralf Wimmer, seinem 

Nachfolger in diesem Bereich, in guten Händen. Frank Hänschen 

www.unternehmerschaft-niederrhein.de 


Kompetenz

Aktionstag Beruf und Familie

Stadtmarketing Krefeld 

Stadtmarketing 

Befragung soll Netzwerk knüpfen helfen 

Nach der Einzelhandelsbefragung vor zwei Jahren zum Thema „Gestaltung 

von Öffnungszeiten und Serviceangebote im Handel“ führt das 

City-Management der Stadt Krefeld in den nächsten drei Monaten 

erneut eine Befragung durch. 

Ziele sowohl im persönlichen Kontakt als auch für den Fragebogen sind 

die Kontaktpflege, der Netzwerkauf- und ausbau, das City-Management 

als Ansprech- und Gesprächspartner bei Fragen und Problemen bekannter 

zu machen, der Aufbau und die Pflege von Kontaktdaten sowie die 

Einbindung der Unternehmen in Innenstadthemen und -aktivitäten. 

Die Umfrage richtet sich zunächst an alle neuen Einzelhandels-, Dienstleistungs- 

und Gastronomieunternehmen vor Ort und beinhaltet neben 

Fragen zum Unternehmen und Unternehmenstyp, auch Fragen zum 

Bekanntheitsgrad der Aufgabenbereiche des Fachbereiches Stadtmarketings, 

zur Mitgliedschaft im Einzelhandelsverband sowie in der Werbegemeinschaft. 

Weiter wird nach dem Kooperationsverhalten und den 

Kooperationsmöglichkeiten der unterschiedlichen Unternehmenstypen 

(Filialisten, Franchiseunternehmen, Verbundgruppen etc.) vor Ort 

gefragt. 

Neben dem Fragebogen erhalten die Unternehmen ein umfangreiches 

Informationspaket über alle Aktivitäten des Stadtmarketings, des City- 

Managements und der unterschiedlichen Gremien in der Innenstadt, 

über Veranstaltungen, den Stadtmarketing-Newsletter, über das Portal 

www.einkaufen-in-Krefeld.de u.v.m. 

12 kreation | Nr. 21 | www.wfg-krefeld.de

Goldene Seidenschleife 

für LUISA CERANO 

Mit der „Goldenen Seidenschleife“, dem Mode- und Marketing-Preis 

der Stadt Krefeld, werden alljährlich Marken 

und Markenmacher geehrt, die dem Modemarkt 

entscheidende wirtschaftliche Impulse geben und neue 

Horizonte aufzeigen. Die Goldene Seidenschleife steht 

für hervorragende Leistungen im Marketing, der modischen 

Kreation und deren Präsentation auf internationalem 

Parkett. Mit dem Preis würdigt die Stadt Krefeld 

Persönlichkeiten und Unternehmen, die ein profiliertes 

Mode-Design mit besonderen unternehmerischen Leistungen 

verbinden. 

In diesem Jahr wird im Rahmen der „Größten 

Straßenmodenschau der Welt“ 

die Auszeichnung am 18. und 19. 

September an das deutsche 

Mode-Label LUISA CERANO 

aus Nürtingen überreicht. 

Hinter der Marke, die seit 

1998 eine beeindruckende 

Erfolgsgeschichte 

schreibt, stehen vor 

allem zwei Persönlichkeiten: 

Walter Leuthe, 

Gründer und Inhaber 

der Marke, sah Mitte der 

90er Jahre große Chancen 

für eine Kollektion 

mit modischem Anspruch, 

hochwertigen Materialien, 

mit exklusivem Design, guter 

Passform und erschwinglichen 

Preisen. Die modische Positionierung 

und das klare Profil erarbeitet er 

von Beginn an mit Chefdesignerin Alexandra 

Lenz. Unter ihrer Regie feilen heute bis zu 40 Kreative an 

Schnitten, Materialien und Farben. 

Für Aufsehen sorgen Saison für Saison nicht nur die Kollektionen. 

Auch die Inszenierungen von LUISA CERANO 

finden internationale Beachtung: Zwei Jahre war Topmodel 

Nadja Auermann Botschafterin der Premium-Marke, 

Shooting-Star Jessica Stam zeigte eine deutlich verjüngte, 

noch coolere Kollektion des Erfolgs-Labels, und derzeit verkörpert 

das deutsche Model Julia Stegner den verführerischen 

Look. Heute werden die Entwürfe aus Nürtingen in 

48 Länder exportiert. 1.700 Verkaufsstellen führen die 

hochwertigen Outfits, 1.000 davon im Ausland. Innerhalb 

von drei Jahren konnte das Unternehmen seine Umsätze 

verdoppeln. 

Niederrheinischer Keramikpreis

Stadtmarketing Krefeld 

Krefeld holt den Weltrekord: 

Größte Postkarte der Welt 

Krefeld lädt zum „After Shopping“ 

Krefeld – eine „Stadt wie Samt und Seide“, ist weit in die Region 

als Einkaufsstadt bekannt. Attraktive Einkaufslagen und eine 

Vielzahl hochwertiger Einzelhandelsgeschäfte prägen das Bild 

der Innenstadt. Auch in den Stadtteilen finden die Kunden einen 

interessanten Mix aus Einzelhandelsgeschäften und abwechslungsreicher 

Gastronomie. Unter www.einkaufen-in-krefeld.de 

finden Internetnutzer ein Schaufenster in die Stadt. Das Portal 

präsentiert die Einkaufslagen in Krefeld und zeigt ausführliche 

Porträts der Geschäfte, Dienstleister, Handwerker und Gastronomen. 

Die hohe Lebensqualität in Krefeld ist gerade auch durch 

die gas tronomische Vielfalt spürbar. Damit der Besucher Krefelds 

zukünftig noch einfacher die lukullisch interessanten 

Aspekte der Stadt kennen lernen kann, wird auf dem Portal 

www.einkaufen-in-krefeld.de eine neue Rubrik geschaffen. 

Unter dem Motto „After Shopping in Krefeld“ findet man auf 

der Startseite nun eine auffällige Werbung für das Schlemmen 

und Genießen nach oder während des Einkaufens. 

Klickt man auf die entsprechende Schaltfläche, so erhält man 

eine Auflistung der Restaurants, Cafes und Bars in Krefeld, die 

durch die ENVERS AG als Betreiber des Portals regelmäßig aktualisiert 

wird. Hier finden Internetbesucher auch eine Auswahl an 

Gutscheinen aus den Bereichen Gastronomie und Wellness. Ab 

Mai können direkt über das Portal Tische in den Restaurants 

reserviert werden. Abgerundet wird das Angebot durch eine 

hochwertige redaktionelle Berichterstattung über Restaurants, 

Cafes, Bars und Kneipen. 


N ormalerweise kommt der Briefträger, neudeutsch 

gern auch als Zusteller bezeichnet, ja 

nicht an einem Sonntag. Das war am 10. Mai allerdings 

anders: Oberbürgermeister Gregor Kathstede 

nahm vor dem Krefelder Rathaus, ordnungsgemäß 

von TNT Express zugestellt, eine „Postkarte“ in Empfang. 

Allerdings keine ganz gewöhnliche Ansichtskarte 

aus irgendeiner Urlaubsregion, sondern die 

„Größte Postkarte der Welt“ mit einem Gewicht von 

über 300 kg und, darauf kam es an, mit einer Größe 

von 42,295 m². Absender der Karte waren alle Krefelder 

Bürger, die im Rahmen der Image-Kampagne 

„Krefeld schön hier“ Fotos aus ihrer Heimatstadt 

auf eine Internet-Plattform hochgeladen haben. 

Aus über 7.813 Fotos wurde dann die überdimensionale 

Postkarte zusammengestellt und die Namen 

der über 1.500 Teilnehmer als Absender auf der 

Rückseite notiert. 

Als die Postkarte dann per Tieflader angeliefert 

wurde, hatte Krefeld den 15 Jahre alten Rekord deutlich 

überboten. Kelly Garrett, Jurorin der Guinness 

Buch Redaktion bescheinigte den neuen Weltrekord. 

In voller Größe wird diese Karte jedoch nicht 

mehr zu sehen sein. Kurz nach der öffentlichen Präsentation 

musste sie auch schon zersägt werden, 

um im Stadtarchiv eingelagert werden zu können. 

Für Pendler günstiger 

Die Krefelder Radstation am Hauptbahnhof 

macht es Pendlern leicht. Morgens schnell und 

günstig abgegeben, ist das Fahrrad vor Wind und 

Wetter geschützt und wird bewacht. 

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, das Fahrrad 

reparieren oder warten zu lassen, da die Radstation 

einen ausgebildeten Zweiradmechaniker beschäftigt. 

Es gibt einen Verkaufsbereich für Ersatzteile 

(neu und gebraucht), Fahrradzubehör, Regenbekleidung 

sowie Gebrauchträder für Groß und Klein. Im 

Bereich Verleihräder stehen diverse Größen zur Verfügung. 

Außerdem können Kindersitze fürs Rad, 

Kinderanhänger und ein Hundeanhänger ausgeliehen 

werden. Wer mit der Firma einen Ausflug mit 

dem Fahrrad plant, bekommt bei der Radstation 

ausgearbeitete Touren zu Sonderpreisen. Pünktlich 

zum Saisonstart bietet die Radstation Inspektion 

und Frühjahrsputz für den Drahtesel an. Am Samstag, 

27. Juni, findet ein Gebrauchtrad- und -teileverkauf 

statt. 

Die Radstation hat ganzjährig geöffnet zu folgenden 

Zeiten: montags bis freitags von 5.30 bis 22 Uhr, 

samstags von 8 bis 22 Uhr und sonntags von 8 bis 

20 Uhr. Pro Tag kostet die Radstation 0,70 Euro, ein 

Monatsticket kostet 7 Euro und ein Jahresabo 70 

Euro.

Standorte 

Foto: Sven Lieck 

Wenn der Uerdinger sagt „ich gehe in die Stadt“, dann 

meint er nicht die Krefelder Innenstadt. Für die Bewohner 

des Stadtteils am Rhein ist Uerdingen „ihre“ Stadt, 

und Krefeld ist eben Krefeld. Auch wenn die Eingemeindung 

der Rheinstadt immerhin schon acht Jahrzehnte 

zurückliegt, hat sich an dieser „gefühlten“ Eigenständigkeit 

kaum etwas verändert. 

„Die Verbundenheit der Uerdinger mit ihrer Stadt ist 

enorm“, kann Ulrich Lohmar, 1. Vorsitzender des Uerdinger 

Kaufmannsbunds, nur bestätigen. Und er kennt den 

Grund: „Hier in Uerdingen direkt am Rhein spielte sich 

eben schon immer ein besonderes Leben ab.“ 

Einkaufslage Uerdingen

Stadtteilversorgung steht auf solider Basis 

Das Angebot der Fachgeschäfte wird von einigen Filialisten 

ergänzt. Und die gesundheitliche Versorgung der Uerdinger 

stellen das Krankenhaus und verschiedene Arztpraxen 

sicher. Eine solide Basis, die jetzt durch das neue Einkaufszentrum 

am Röttgen ergänzt wird. Neben Wohnungen, 

Büros, Gastronomie, kleineren Läden und Praxen wird 

ein Edeka-Markt mit rund 2.500 Quadratmetern Verkaufsfläche 

entstehen. Insgesamt 380 Parkplätze gibt es dann 

am neuen Zentrum für die Kunden. Laut Investor Walter 

Hellmich soll es voraussichtlich Mitte des Jahres fertig 

gestellt werden. Ulrich Lohmar verspricht sich viel von diesem 

Einkaufszentrum und sieht es als große Chance für 

Uerdingen: „Wir hoffen, dass Edeka die Kunden zu uns in 

die Stadt zieht. Denn, so der Kaufmannsbund-Vorsitzende, 

selbst Inhaber des Juweliergeschäfts Holtermann, wer am 

Röttgen einkaufe, für den sei auch der Weg ins Uerdinger 

Zentrum nicht weit. Wenn dadurch mehr Kunden zur Nieder- 

und Oberstraße strömen, könnten sich auch wieder 


Matthias Melcher will in Uerdingen 

„ganz neue Fässer aufmachen“... 

Darauf einen Dujardin: 

Neue Ideen nach altem Weinbrand 

neue Geschäfte im Zentrum ansiedeln, denn über die Leerstände, 

die es „leider auch hier gibt“, ist der Vorsitzende des 

Uerdinger Kaufmannsbunds nicht gerade glücklich. Und 

auch nicht über den Anblick einiger der leer stehenden 

Schaufenster. Da versucht er, die Eigentümer zu motivieren: 

Ausstellungen oder Dekorationen, welcher Art auch 

immer, schaffen ein ganz anderes Bild. „Man muss über 

den eigenen Tellerrand hinaus schauen und die gesamte 

Einkaufslage im Blick haben“, sagt er. 

Mit diesem Grundsatz ist der gebürtige Uerdinger vor 

einem Jahr angetreten und hat den Kaufmannsbund 

zusammen mit Kollegen als Nachfolger des Werberings 

gegründet. Mittlerweile hat der Verein 15 Mitstreiter, die 

sich alle für „ihr“ Uerdingen einsetzen wollen. Es könnten 

eigentlich mehr sein, angesichts der Anzahl der ansässigen 

Händler, „aber aller Anfang ist schwierig“, das weiß 

auch Ulrich Lohmar. Aber er ist überzeugt: „Wir müssen die 

Es war im Jahr 1810, als Henri Melcher die Weinbrennerei Dujardin in Uerdingen gründete. Die 

Weine kamen aus der Charente in Frankreich vom Chateau des Merigots der Familie Dujardin. 

Aus dem Handel entwickelte sich eine Geschäftsbeziehung, die zur Gründung der Firma Dujardin 

& Co, vormals Gebrüder Melcher, führte. Die Familie Dujardin schied später aus der Firma 

zwar aus, der Name jedoch blieb erhalten. In den 20er Jahren schritt die Entwicklung von 

Dujardin & Co erfolgreich voran und 1930 war der Ausbau der Produktionsstätte an der Hohenbudberger 

Straße abgeschlossen. Nach dem 2. Weltkrieg, in dem das Unternehmen vollständig 

zerstört wurde, konnte durch die Rettung wertvoller Destillate, die Produktion 1948 wieder aufgenommen 

werden. In den 50er Jahren war das Uerdinger Unternehmen die zweitgrößte 

Weinbrennerei Deutschlands. In dieser Zeit, genau im Jahr 1952, entstand der bis heute 

bekannte Werbeslogan „...darauf einen Dujardin!“. 

Ende der 70er Jahre war Weinbrand nicht mehr in dem Maße gefragt wie früher. Dujardin & Co 

brauchte einen starken Partner und fand ihn in der Firma Racke. Teile der Produktion und die 

Verwaltung wurden nach Bingen verlegt, das Werk in Uerdingen starb langsam aus. 2006 zog 

sich Racke aus dem Spirituosengeschäft zurück. Die Rechte an den Marken „Dujardin Imperial“, 

„Melchers Rat“ und „Uerdinger“ gingen wieder an die Familie Melcher zurück und diese übertrug 

den Vertrieb an den Spirituosenhersteller Schwarz & Schlichte in Oelde. Der Dujardin 

Weinbrand wird heute in Frankreich nach dem alten Rezept der Familie Melcher hergestellt. 

Fotos: Sven Lieck

örtliche Händlerschaft an einen Tisch holen, denn nur 

gemeinsam sind wir stark.“ 

Um immer auf dem Laufenden zu sein, treffen sich die 

Mitglieder des Kaufmannsbunds einmal im Monat zum 

Stammtisch. „Nur so wissen wir, wo der Schuh drückt, nur 

so sehen wir, wo wir anpacken müssen und uns gegebenenfalls 

auch gegenseitig helfen können.“ 

Dass großes Potenzial im Kaufmannsbund steckt, hat er 

schon bewiesen: Das von den engagierten Mitgliedern 

organisierte Herbstfest im letzten Jahr ist erfolgreich 

gelaufen. Und das nächste Fest ging gerade über die Bühne: 

Vom 1. bis zum 3. Mai war Fischmarkt mit verkaufsoffenem 

Sonntag. Der zweite Sonntagseinkauf ist für Juni oder 

Juli geplant, der dritte findet parallel zum Herbstmarkt am 

4. Oktober, der vierte Ende November beim Nikolausmarkt 

statt. „Solche Aktionen passen gut zu Uerdingen“, ist 

Ulrich Lohmar sicher. Denn, dass es passt, sei entscheidend. 

„Nur so binden wir unsere Stammkunden, nur so zie- 

Kaufmannsbund: Unsere Aktionen passen gut zu Uerdingen

Gastronomie im alten Bahnhofsgebäude ansiedeln 

le wurden noch nicht entfaltet: „Das tolle alte Bahnhofsgebäude 

könnte man für Vereine nutzen oder eine Gastronomie 

ansiedeln. Und der alte Luftschutzbunker, der vom 

alten Marktplatz bis fast zum Rathaus führt, könnte als 

eine Art Museum dienen.“ Hier spricht der historisch 

Interessierte, denn Ulrich Lohmar ist auch Vorsitzender des 

Uerdinger Heimatbundes. 

Ein Projekt begeistert den Geschäftsmann derzeit ganz 

besonders: die alte Weinbrennerei Dujardin an der Hohenbudberger 

Straße. Um die Vergangenheit der größten 

Weinbrennerei Deutschlands lebendig zu halten, hat sich 

der Urenkel des Firmengründers, Matthias Melcher, einiges 

vorgenommen. Seit einigen Monaten werden in den 

noch vorhanden historischen Produktionsanlagen regelmäßig 

Betriebsführungen angeboten, bei denen die Besucher 

die Geschichte des Weinbrennens hautnah erleben. 

Ausgehend von einem Museumsbereich, der den Geruchssinn 

des Besuchers die Nase keine Sekunde über die Weinbrandvergangenheit 

im Unklaren lässt,können bei geführten 

Rundgängen, die jeden Samstag und Sonntag von 10 – 

16 Uhr angeboten werden, die Geräte, Gefäße und Werk- 


Engagiert und heimatverbunden: 

Ulrich Lohmar ist Uerdinger 

mit Leib und Seele 

zeuge, die bei der Produktion des weltweit bekannten 

Weinbrands gebraucht wurden, besichtigt werden. „Wir 

hatten Glück“, freut sich Matthias Melcher bei einer Veranstaltung 

in den historischen Mauern, zu der das Unternehmernetzwerk 

Niederrhein im Rahmen der „Krefelder Köpfe“ 

eingeladen hatte, „vieles ist hier liegen geblieben, und 

viele alte Maschinen sind auch noch da.“ Und beim Sichten 

der Hinterlassenschaften tauchte sogar das ein oder 

andere Schätzchen auf. Wie die Flasche Dujardin aus dem 

Jahr 1908. 

Die blank geputzten kupfernen Brennblasen in der Brennerei 

geben einen Eindruck von der Produktion, gewaltig 

sind die riesigen Fässer in den Lagerhallen, die einst Tausende 

von Litern des hochprozentigen Getränks fassten, 

und die Besucher erfahren auf dem Rundgang Erstaunliches. 

Zum Beispiel, dass die Weinbrennerei selbst die Zollbeamten 

beschäftigen musste, die die Brennerei überprüften… 

Ja, darauf einen Dujardin. 

Das Museum, das Matthias Melcher künftig noch weiter 

ausbauen möchte, ist aber nur eine von fünf Säulen, auf 

die er die Zukunft der Weinbrennerei Dujardin stellt. Im 

ehemaligen Verwaltungsgebäude sind jetzt schon Ateliers 

von Künstlern untergebracht. Weiter ist Gastronomie als 

Ergänzung zum Museum geplant. „Wir würden gerne den 

schönen Innenhof dafür nutzen“, sagt Matthias Melcher. 

„Vielleicht könnte man da sogar mal über eine Lounge- 

Terrasse mit beeindruckender Aussicht ganz oben auf dem 

Dach nachdenken.“ 

Darüber hinaus sollen im Erdgeschoss die Räumlichkeiten 

für Events aller Art – Großveranstaltungen, Firmen- oder

Familienfeiern, Sitzungen oder Tagungen – genutzt werden. 

Und in den übrigen Etagen, in denen auf Schwerlastböden 

früher hunderttausende Liter Weinbrand in großen 

Holztanks ihrer Abfüllung entgegenreiften, sind exklusive 

Büros geplant: Loftcharakter, bis zu fünf Meter Deckenhöhe, 

großzügiger Zuschnitt. 

Die Planungen rund um die Weinbrennerei Dujardin, das 

neue Einkaufszentrum am Röttgen, die geplante Rheindeich-Sanierung, 

das noch im Raum stehende Projekt 

RheinBlick und die bereits umgesetzten Maßnahmen in 

Uerdingen (Obertor und Rheintor) bringen neue Dynamik 

in Krefelds Stadtteil am Rhein. Und Ulrich Lohmar ist 

sicher, dass nicht nur Uerdingen selbst davon profitiert: 

„Auch die Entwicklung der gesamten Stadt Krefeld wird 

durch Uerdingen neuen Schwung bekommen.“ 

Dunja Beck 

Termine in Uerdingen: 

Nikolausmarkt: 29. November 2009 von 11-18 Uhr 

Kirmes: 25. bis 28. Juli 2009 

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Uerdingen bringt Schwung in die ganze Stadt

Titelthema 

Fotos: Friedrich Busam 


Verfolgte Mennoniten starteten Krefelds Textilgeschichte

Krefeld war das „rheinische Lyon“ 

Während sich die Unternehmen im benachbarten Mönchengladbach 

während des 19. Jahrhunderts auf die Herstellung 

von flächigen Textilien, von Tuchen spezialisierten 

und den Ruf der Stadt als „Rheinisches Manchester“ 

prägten, etablierte sich im Krefelder Stadtgebiet der aus 

dem holländischen Bandwebstuhl weiterentwickelte 

Samtwebstuhl. Damit waren Stoffe mit verschieden Farben, 

Mustern und Dessins herstellbar und mit der Einführung 

der Dampfmaschine begann Krefelds Aufstieg zur 

„Stadt von Samt und Seide“, zum „Rheinischen Lyon“. Die 

Textilindustrialisierung nahm ihren Lauf. Im Jahr 1884 

arbeiteten in Krefeld in ca. 270 Textilfabriken etwa 30.000 

Webstühle. 

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebten Samt 

und Seide in Krefeld einen wahrhaftigen Boom, der um 

1900 seinen Höhepunkt hatte. Krefeld wurde so – gemessen 

am Steueraufkommen pro Einwohner - zur reichsten 

Stadt des deutschen Reiches (1902). Durch das starke wirtschaftliche 

Wachstum verdoppelte sich die Bevölkerung: 

1871 lag die Einwohnerzahl um 50.000; um 1900 wurden 

107.000 Einwohner gezählt. 

Die Samt- und Seidenherstellung ließ auch schnell andere 

Unternehmen entstehen: In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts 

entstanden zahlreiche zuliefernde Handwerksbetriebe 

und Maschinenfabriken. Mit weiter wachsender 

Textilproduktion nahm dieser Bereich stark zu und wurde 

nach und nach zum bedeutensten Faktor der Krefelder 

Wirtschaft. Die Textilindustrie entwickelte den Bedarf - 

und sie begründete dadurch den Wandel in der Industriestruktur. 

Der Textil- und allgemeine Maschinenbau wuchs 

aus dem großen Rationalisierungsbedarf in den Textilfabriken, 

die chemische Industrie erstarkte aus der Textilveredelung. 

Ein typisches Beispiel ist die Firma Siempelkamp. Ihr 

Gründer Gerhard Siempelkamp machte sich im Jahr 1883 

selbstständig und baute Pressen, die durch ein gebohrtes 

Rohrsystem beheizbar waren und benötigt wurden, um 

Krefelder Textilprodukten ihren berühmten matten Glanz 

zu verleihen. In der Folgezeit diversifizierte das Unternehmen 

seine Produktionsstruktur fortwährend, „entfernte“ 

sich immer mehr von der Textilindustrie und entwickelte 

sich bis heute zu einem weltweit agierenden Unternehmen 

im Maschinen- und Anlagenbau, Großgiesserei und 

Nukleartechnik. 

Das 1881 gegründete Unternehmen „Crefelder Seifenfabrik 

Stockhausen und Traiser“, das ursprünglich Seifen für die 

Textilindustrie produzierte, gehört heute zu EVONIK Industries. 

Die Gründung der Teerfarbenfabrik „Dr. E. ter 

Meer & Cie.“ in Uerdingen durch Edmund ter Meer, einem 

Nachkommen des 1654 als Glaubensflüchtling nach Krefeld 

gekommenen Mewes ter Meer, war die Keimzelle des 

heutigen CHEMPARK Uerdingen. Die Fabrik begann mit 

der Produktion von künstlichen Farbstoffen – natürlich für 

die Textilindustrie. Der Maschinenbau und die chemische 

Industrie wurden so zu den tragenden Säulen der Krefelder 

Wirtschaft. Nach der Gründung des Krefelder Stahl- 


werks durch August Thyssen im Jahr 1899 kam auch noch 

die Stahlproduktion als weiteres industrielles Standbein 

hinzu. 

Anfang des 20. Jahrhunderts, noch vor dem Ersten Weltkrieg, 

kam es zu betrieblichen Konzentrationen in der Textilindustrie, 

als sich erst Ausrüster und danach auch Seidenfabrikanten 

zusammenschlossen. 1920 war das 

Geburtsjahr der Vereinigten Seidenwebereien AG (Verseidag) 

In Deutschland konnte sich die Textilindustrie bis in 

die 1950er Jahre mit etwa 700.000 Beschäftigten noch 

immer als größter Industriezweig behaupten. Dann aber 

verlor die Textilindustrie fortlaufend an Bedeutung. In Krefeld 

verschwand mancher mittelständische Textilmaschinenbauer 

und bekannte Namen aus Produktion und Veredelung 

von der Bildfläche. 

Die Pionierindustrie der industriellen Revolution war die 

erste Industrie, die unter massiven globalen Anpassungsdruck 

geriet, komparative Kostenvorteile nutzte und in 

anderen Ländern eine durch Produktionsexporte gestützte 

Industrialisierung in Gang setzte. Seit den 1970er Jahren 

wurde Deutschland als Textilstandort weniger rentabel. 

Der Verlust an wirtschaftlicher Bedeutung und Wettbewerbsfähigkeit 

zeigt sich u.a. durch den Rückgang der 

Beschäftigen auf nur noch rund 150.000. Das hiesige Lohnniveau 

war im internationalen Wettbewerb nicht mehr 

konkurrenzfähig, die Produktivitätssteigerungen konnten 

in keinerlei Hinsicht mithalten, Arbeitsplatzabbau war 

unumgänglich. In Krefeld gab es 2005 nur noch etwas 

mehr als 1.100 Beschäftigte in der Textilindustrie (4,9% 

aller Industriebeschäftigten in 8,9% aller Industriebetriebe), 

während 1970 noch fast 7.000 Beschäftigte gezählt 

werden konnten. Auch die Umsätze des deutschen Textilmaschinenbaus 

wurden immer weniger in heimischen 

Märkten erwirtschaftet – mehr als 90 % trägt heute das 

Exportgeschäft. 

Den Bedeutungsverlust der deutschen Textilindustrie ist 

Ausdruck des allgemeinen wirtschaftlichen Strukturwandels, 

der sich seit den 1970er Jahren in Deutschland um 

sich gegriffen hat: Der Anteil des verarbeitenden Gewerbes 

sowohl an den Beschäftigten als auch am Bruttoinlandsprodukt 

ging deutlich zurück, während der Bereich 

der Dienstleistungen in puncto Wirtschaftskraft und 

Arbeitsmarkt merklich zulegen konnte. Bis heute hat sich 

das fortgesetzt: Zur Jahresmitte 2008 waren 66% der 

knapp 82.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 

im tertiären Sektor tätig. 

In der sich besonders stark verändernden Textil- und 

Bekleidungsindustrie reagierten viele Krefelder Textilunternehmen 

entweder ganz mit der Aufgabe der Produktion 

oder mit Reduzierung des Geschäfts auf wertschöpfungsintensive 

Bereiche bei Kollektion oder Zwischenhandel. So 

haben sich vielfach produzierende Unternehmen zu 

Anbietern von Dienstleistungen etwa zur textilen Warenwirtschaft 

und Produktionsorganisation oder logistischen 

Steuerung entwickelt. Viele Unternehmen konzentrierten 

sich auf Marktnischen – und erarbeiteten sich damit star-

Bekannte Namen, 

markante Fassaden: 

Zeugen der Krefelder 

Textilgeschichte. 

Entwicklung textiler Zukunftslösungen

Früher kamen 90% der deutschen Krawatten aus Krefeld 

Seidener Wandel 

Die Seidenwebereien waren einst die tragenden Säulen der Krefelder Wirtschaft. Die steht heute auf anderen Fundamenten. 

Webstühle sind in Krefeld zu Raritäten geworden. Nur noch in zwei Unternehmen werden vor Ort Krawatten- 

und Westenstoffe gewebt: an der Gutenbergstraße bei der Seidenweberei Güsken und an der Bogenstraße bei 

der Schaefer & te Neues Seidenweberei. Das aus der Verseidag AG, den Vereinigten Seidenwebereien hervorgegangene 

Krawattenstoff-Unternehmen USM United Silk Mills hat seinen Sitz in Krefeld, betreibt aber die Webstühle im 35 

km entfernten Wegberg. 

Seide verwebt wird auch noch an einem weiteren Standort 

in Krefeld: Bei der Manufaktur Rentmeister an der Emil- 

Schäfer-Straße entstehen hochwertiger Möbelstoffe oftmals 

mit klassischen Dessins. In diesem schmalen Marktsegment 

hat Rentmeister international einen guten 

Namen und liefert Stoffe beispielsweise für die Möblierung 

weltbekannter Hotels oder Kreuzfahrtschiffe. Die 

Konzentration auf solche Marktnischen zeigt, dass die Herstellung 

von Seidenstoffen auf deutschem Boden durchaus 

konkurrenzfähig und rentabel sein kann. Das gestaltet 

sich im reinen Krawattenstoffsegment schwieriger. Ganz 

auf ein Engagement in China haben die noch verbliebenen 

Krefelder Seidenweber nicht verzichtet. Für bestimmte 

Kollektionen werden dort eigene Webstühle betrieben 

oder Stoffe zugekauft. Insgesamt positionieren sich die 

Unternehmen aber mit unterschiedlichen Strategien. 

Früher brauchte die Seidenweberei keine Werbung. Und 

auf das Internet hätte man wohl weitgehend verzichten 

können – E-Mails wären vielleicht hilfreich gewesen. 

Denn die jacquard-gewebten Seidenstoffe wurden wie 

selbstverständlich von den heimischen Krawattenfirmen 

weiterverarbeitet. 

Wer bei „früher“ jetzt an eine gute alte Zeit zurückdenkt, 

an die Jahre, als die Krefelder behaupten konnten, dass 

über 90% der in Deutschland gefertigten Krawatten aus 

der Samt- und Seidenstadt kommen, der hat natürlich 

Recht. Aber dieses „früher“ liegt in Krefeld nicht unbedingt 

jahrzehntelang zurück. Die Güsken-Webstühle und gut 

160 Mitarbeiter an der Gutenbergstraße hatten noch bis 

ins Jahr 2000 kaum Absatzprobleme. 12 Mio. Euro, nach 

heutiger Rechnung, wurden in der Spitze in den 90er Jahren 

umgesetzt. Auch ins China-Geschäft war man eingestiegen 

und hatte dort einige Webstühle für Massenware 

im Dauerbetrieb. In den folgenden Jahren ging aber die 

Nachfrage der immer seltener gewordenen hiesigen Krawattiers 

mehr und mehr zurück. Die großen Textilketten 

orderten jetzt zunehmend direkt bei ostasiatischen Webereien. 

Der Qualitätsvorsprung hier zu Lande gewebter Stof- 


fe wurde nicht mehr honoriert; der Preiswettbewerb war 

ohnehin nicht zu gewinnen. 

Dieser Absatzeinbruch traf die Seidenweberei Ludwig 

Güsken hart. In den ersten Jahren des neuen 

Jahrhunderts ging es abwärts, schneller, dramatischer, 

als Cornel Güsken, Geschäftsführer in 3. 

Generation, je damit gerechnet hätte. Was tun? 

Neue Geschäftsfelder entwickeln, in einer Branche, 

für die die Begriffe „Akquise“ oder „Marketing“ 

Fremdworte geblieben waren, das sagte 

sich so leicht. Aber es war der einzige Weg, um 

nicht ganz zumachen zu müssen, nicht auch noch 

die verbliebenen 60 Mitarbeiter nach Hause schicken.. 

Güsken suchte nach neuen Märkten, fand die Lücke mit 

textilem Hintergrund und baute auf den Vertriebsweg 

Internet. Das Unternehmen setzte fortan auf die zunehmende 

Verbreitung von Digitalkameras, dem starken 

Trend zur Individualisierung und das Geschäft direkt mit 

dem Endkunden. Das Unternehmen, das bis dahin Muster 

und Motive vor allem durch die Variation von mit Schuss 

und Kette in die Stoffe eingebracht hatte, verlegte sich auf 

das Drucken von Fotomotiven auf einen textilen Träger. Im 

Jahr 2004 wurde der Bereich "DIGITex" gegründet, der sich 

mit der Produktion und dem Vertrieb im Digitaldruckverfahren 

hergestellter Fahnen, Banner, Displays, Tücher und 

Krawattenstoffe befasste. Ende 2005 wurde aus DIGITEX 

heraus die Abteilung artido! gegründet. 

Der Neubeginn forderte ein umfangreiches Marketing, 

denn weder das Unternehmen noch das Produkt waren 

bekannt. Und dennoch brachten es Güsken und seine Mitarbeiter 

in diesem neuen Markt ohne Fremdfinanzierung 

innerhalb von drei Jahren auf einen Umsatz von 3 Millionen 

Euro. Das optimierte Druckverfahren, bei dem ein 

Papierdruck in einem zweiten Schritt waschmaschinenfest 

auf eine Öko-Textil zertifizierte Leinwand aufkalandert 

wird, erreichte schließlich immer mehr Kunden und 

erbrachte Ende letzten Jahres sogar den „Marketing & 

Innovationspreis 2008/2009“ der Foto Wirtschaft. Und die

www.guesken.de 

www.usm-int.com 

www.stnkr.de 

Noch heute laufen die Webstühle in der „Stadt wie Samt und Seide“

Einstrahlung reduzieren, Wind abweisen: Fassadenverkleidungen aus Textilien 

Textile Dächer für die Welt 

Der Name des Traditionsunternehmens Verseidag, das 

seit 1998 zum niederländischen Konzern Gamma Holding 

N.V. gehört, ist mit Krefeld noch immer eng verbunden, 

nicht zuletzt, weil die VERSEIDAG-INDUTEX GmbH 

mit verschiedenen Geschäftseinheiten für Lösungen mit 

technischen Textilien in der Seidenstadt zuhause ist. 

Die Business Unit „Coating & Composite“ hat sich weltweit 

zu einem Aushängeschild entwickelt, das hochwertige, 

beschichtete Gewebe als Top-Qualitätsprodukte vertreibt. 

Attraktive Beispiele sind die Dächer der WM-Fußballstadien 

in Berlin, Hamburg und Stuttgart sowie die derzeit für 

die WM 2010 in Südafrika entstehenden Stadien in Johannesburg 

und Kapstadt. 

Dass das Unternehmen als eines der wenigen mit textiler 

Herkunft in Krefeld sogar erheblich wachsen konnte, verdankt 

es sicher auch der Tatsache, dass es sich schon früh 

auf Lösungen mit technischen Textilien konzentrierte, 

anstatt auf Bekleidungstextilien zu setzen. Damit befasst 

sich heute nur noch ein kleinerer „Lifestyle“-Bereich des 


Konzerns, zum Beispiel mit exotischen Stoffen für afrikanische 

Gewänder. 

Die kreation traf Markus Simon, Geschäftsführer Markus 

Simon von Coating & Composite, in den Räumen der Verseidag-Indutex 

an der Industriestraße. 

Die positive Entwicklung des Geschäftsbereichs Coating & 

Composite machen ein paar Zahlen deutlich: 1997 zählte er 

108 Mitarbeiter, Ende 2008 waren es weltweit 374 Beschäftigte, 

davon 190 in Krefeld im Werk an der Industriestraße. 

„Das Wachstum ist größtenteils organischer Natur, aber 

auch durch einige kleinere Akquisitionen bedingt“, erläutert 

Simon. „Hätten wir uns nicht auf kundenorientierte 

Innovationen und Hightech-Produkte mit einer Top-Qualität 

und einem globalen Service konzentriert, wären wir 

längst nicht mehr in Deutschland“, gesteht er. Eine 

anspruchsvolle Optik, eine lange Haltbarkeit und eine 

Widerstandsfähigkeit im Feuer- und Brandschutzfall werden 

vorausgesetzt.

Die neue Textilfassade des WM-Stadions in Kapstadt 

(Animation: gmp architekten) 

Textiles Bauen, Architektur und Wirtschaftlichkeit gehören 

zusammen: Unter der Marke duraskin® vertreibt Verseidag 

Zelte, Flächentragwerke (Membranen), Fahrzeugplanen 

und Behälter: als Garn verwebt, mit Kunststoffen beschichtet 

und oberflächenversiegelt. Mit zwei Wettbewerbern aus 

Nordamerika und Japan trifft man sich bei allen Großbauprojekten 

wie der Bedachung von Fußballstadien und Flughäfen 

sowie der Fassadenverkleidung von Hochhäusern 

wieder. Dann geht es um die beste Lösung, aber auch um 

die Wirtschaftlichkeit. Bei einer Stadionbedachung geht es 

um Dachflächen von bis zu 60.000 Quadratmetern. 

„Durch eine entsprechende Fassadenverkleidung kann 

man die Sonneneinstrahlung reduzieren und muss die Klimaanlage 

weniger nutzen, durch die windabweisende Wirkung 

des Materials kühlt das Gebäude nicht so aus und 

man muss weniger heizen“, erklärt Simon das Wirtschaftlichkeitsprinzip. 

Auch der Schall und Windgeräusche werden 

durch Gittergewebe absorbiert. Auf diese Weise könne 

man schlanker bauen, was wiederum eine Ersparnis an 

Stahl und Beton bedeute. Verseidag habe deshalb eine Top- 

Dachflächen von bis zu 60.000 Quadratmetern bespannt

„Kompetenter Partner schon in der Entwicklungsphase“ 

Architektin fest eingestellt, die bei solchen Projekten neben 

der Attraktivität auf Effizienz und Zweckmäßigkeit achte. 

Diese Architektin zeichne mit der Bedachung des Berliner 

Olympiastadions zur letzten Fußball-WM für ein inzwischen 

weltweit kopiertes Vorzeigemodell verantwortlich. 

„Wir sind damit nicht mehr der Lieferant von Membranrollen, 

sondern kompetenter Ansprechpartner der Projektverantwortlichen 

schon in der Entwicklungs- und Konstruktionsphase“, 

sagt Simon zur Firmenphilosophie. 

Für das neue WM-Stadion in Kapstadt liefert Verseidag 

gerade eine selbst entwickelte Membrane zum Schutz der 

zur Seeseite gelegenen Fassade gegen Wind und Wetter. 

Die silberfarbene Folie reflektiert außerdem das Sonnenlicht 

und lässt das Stadion je nach Tageszeit in den unterschiedlichsten 

Farben erstrahlen“, schwärmt Simon vom 

zukünftig „schönsten Stadion der Welt“. 

Unter dem Produktnamen seemee® vertreibt das Unternehmen 

großflächige, bedruckte textile Werbeflächen und 

Projektionsleinwände. Bis zu fünf Meter breite Werbeflächen 

können zur Nutzung in digitalen Druckverfahren hergestellt 

werden. 

Als „ptfe solutions“ (ptfe=Polytetrafluorethylen) bezeichnet 

„Coating & Composite“ seine Lösungen für beschichtete 

Gewebe im industriellen Einsatz. „Jeder kennt die Teflon- 

Beschichtung (Hinweis: Teflon® ist ein eingetragenes 

Warenzeichen der Fa. DuPont) von Pfannen“, erklärt Simon 

vereinfacht den ptfe-Effekt. Er findet quer durch alle Industriebranchen 

Verwendung, weil er bei ultraglatter Oberfläche 

vor höchsten Temperaturen und Chemikalien 

schützt. Als Top-Innovation gemeinsam mit dem Kunden 

nennt Simon eine Art Klebeband, mit dem Turbinenteile 

von Flugzeugen bei der Untersuchung auf Rissbildung 

abgedeckt werden. Diese Tapes müssen sowohl extreme 

Temperaturen als auch Schallgeschwindigkeiten aushalten. 

Wolfhard Petzold 

Weltweit aktives Unternehmen – ob am Burj al Arab (Bilder: 

oben Links/Mitte, Quelle: Verseidag), den WM-Stadien 

in Johannesbugs und Kapstadt (Animationen: gmp 

architekren, Boogardman & Partners, HOK Sports) 


Foto: Nils Fisch Kulturprojekte 

VERSEIDAG-INDUTEX GmbH 

Unter dem Namen Verseidag hatten sich bereits 1920 

eine Reihe niederrheinischer Webereien zusammengeschlossen. 

Seit 1970 produziert das Unternehmen in 

Krefeld schon textile Gewebe, zum Beispiel für das 

Dach des olympischen Schwimmstadions in München. 

Heute steht die unter dem niederländischen Konzern 

Gamma Holding N.V. geführte VERSEIDAG-INDUTEX 

GmbH mit ihrer Geschäftseinheit „Coating & Composite“ 

weltweit für innovative, qualitativ hochwertige 

Lösungen bei der Herstellung und Beschichtung von 

Großzelten, Bedachungen, Werbeträgern und Geweben 

für industrielle Anwendungen. Die Rohstoffe werden 

aus Garnen auf 50 Webstühlen im niederrheinischen 

Herongen gewebt und anschließend im Krefelder Werk 

an der Industriestraße beschichtet und mit der 

gewünschten Oberfläche versehen. 

Der Umsatz der Geschäftseinheit betrug 2008 rund 80 

Millionen Euro bei aktuell 374 Mitarbeitern weltweit, 

davon 190 in Krefeld. Die Geschäftsführer sind Jörg 

Haasler und Markus Simon. 

www.vsindutex.de

Edel, edler, veredelt 

Das Krefelder Traditionsunternehmen TAG Composites 

& Carpets GmbH blickt nach einer Restrukturierung im 

Rahmen eines sehr kurzen Insolvenzverfahrens Anfang 

2007 trotz der derzeit schwierigen globalen Wirtschaftslage 

optimistisch nach vorn. Die TAG will ihre Qualitätsführerschaft 

in der Veredelung von Textilien und Teppichböden 

ausbauen – mit neuen innovativen Produkten. 

Das in seinen Ursprüngen 90 Jahre alte Traditionsunternehmen 

in Krefeld fühlt sich für die Zukunft gerüstet. Dies 

verdankt es unter anderem dem tatkräftigen Anpacken 

des Managements und seinen Mitarbeitern. „Als ich 2001 

hier die Geschäftsführung übernommen habe, wusste ich, 

auf was ich mich einlasse“, betont Jürgen Farrenkopf. 

Dabei konnte er sich von Anfang an auf eine kompetente 

Belegschaft und auf ein großes Know-how verlassen. So 

konnten von ehemals 238 Arbeitsplätzen immerhin 210 

erhalten werden. 

Mit der Kleinewefers-Beteiligungs-GmbH, Krefeld, dem 

Münchener Investor specTra-Industriekapital GmbH und 

einem langjährigen Kunden bekam die neue TAG Gesellschafter, 

die das Unternehmen sichern und erhalten wollten. 

Sie statteten es mit einer hohen Eigenkapitalquote 

von über 30 Prozent aus. Wie wichtig eine solide finanzielle 

Basis ist, zeigt sich gerade jetzt in der Finanzkrise, in der 

Wachsende Qualitätsansprüche ergeben neue Aufträge

„Gezielt Nischen mit hochinnovativen Produkten besetzen“ 

Prozent ausmachen. Konjunkturell abhängig sei das 

Geschäft mit Teppichböden für Neubauten. Hier könnte 

eine Belebung von Altbausanierungen im weiteren Jahresverlauf 

jedoch einen Ausgleich schaffen. 

Für die diversen Arten der Beschichtungen und Laminierungen 

steht ein hochwertiger Maschinenpark zur Verfügung. 

Dazu gehören unter anderem sehr spezialisierte 

Beschichtungs- und hochmoderne Laminieranlagen auf 

Hotmelt-Basis. Ein aktuelles Beispiel aus der Produktion ist 

ein Polyestervlies, das mit einem thermisch verformbaren 

Kunststoff ausgerüstet wird, was letztlich zur Gewichtsersparnis 

und längeren Lebensdauer von Batterien beiträgt. 

Composites steht für technische Textilien, die im Krefelder 

Werk an der Gladbacher Straße hergestellt werden, Carpets 

für Teppichböden und Fliesen aus dem Betrieb am 

Glockenspitz. 

Ein größerer Teil der Anwendungen beschäftigt sich mit 

dem Herstellen von Sonnenschutz-Materialien, unter 

anderem für die Beschattung von Bildschirm-Arbeitsplätzen. 

Neben der Textilveredlung von Heißluftballonhüllen, 

Nato-Schutzanzügen gegen chemische Kampfstoffe, Rollos 

für Pkw-Schiebedächer oder Skisäcken möchte man strategische 

Geschäftfelder künftig verstärkt mit neuen Produk- 

TAG Composites & Carpets GmbH 

Das 1918 gegründete Traditionsunternehmen der Textilindustrie 

unterhält zwei Standorte in Krefeld. Das 

Werk an der Gladbacher Straße produziert technische 

Textilien mit Beschichtungen und Laminierungen, das 

Werk Glockenspitz veredelt Teppichböden. Der Umsatz 

betrug 2008 rund 30 Millionen Euro. Geschäftsführer 

ist Jürgen Farrenkopf (Bild rechts). Gesellschafter sind 

Kleinewefers Beteiligungs-GmbH, specTra Industriekapital 

GmbH und ein langjähriger Kunde. 

In beiden Werken arbeiten insgesamt 210 hochqualifizierte 

Mitarbeiter. Drei bis fünf Prozent der Gesamtbelegschaft 

sind Auszubildende. 

Regionale Struktur – internationale Ausrichtung 

Das Unternehmen expandiert in Osteuropa, in den USA 

und in China. Außerhalb Deutschlands liegen die 

Schwerpunkte des Geschäfts mit Textilien in Frankreich, 

Italien und Großbritannien sowie mit Teppichböden 

in den Nachbarländern Belgien und Niederlande. 

www.tag-krefeld.de 


ten besetzten. Ein Beispiel für eine solche Innovation ist 

eine Membran aus Glasgewebe für die Deckenisolierung 

der Laufgänge des Flughafens Bangkok. Diese sorgt für 

Schallschutz und Energieersparnis. 

Auch die Sparte Carpets profitiert von Innovationen. So 

gibt es Rückenbeschichtungen für Teppichböden und Fliesen, 

individuell den baulichen Gegebenheiten im Objekt 

angepasst. Entwickelt wird auch an neuartigen, umweltschonenden 

und energiesparenden Beschichtungen. 

Die eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung tüftelt 

ständig an neuen Anwendungen. „Wir wollen gezielt 

Nischen mit hochinnovativen Produkten besetzen, wozu 

uns ein großer Baukasten an Chemie zur Verfügung 

steht“, so der Geschäftsführer. Dazu schließt er Entwicklungskooperationen 

mit verschiedenen Partnern wie mit 

dem Deutschen Textilforschungsinstitut in Krefeld. Die 

strategische Ausrichtung sei – anders als früher – international 

ausgelegt. So will er auch ferne Märkte in Angriff 

nehmen. Mit Hilfe einer Weiterbildungsoffensive sollen 

die Mitarbeiter für diese Aufgaben fit gemacht werden. 

Man darf gespannt sein, welche Überraschungen die Krefelder 

Innovationsschmiede noch bereit hält. 

Wolfhard Petzold 

„Die TAG erfüllt den Slogan der „Stadt wie Samt und Seide“ in besonderer Weise und versteht 

es, den Markenkern zu wahren aber auch mit neuen Inhalten zu füllen. Das Unternehmen 

passt mit seiner regionalen Struktur, seinen Forschungsaktivitäten und seiner internationalen 

Ausrichtung hervorragend in das Kompetenznetz Textiler Niederrhein – teXellence.“ 

WFG-Geschäftsführer Eckart Preen

Zwei Grundarten bei Teppichböden: Schlinge oder Velours

„Wir lassen die Finger von der Massenware“ 

Marketing- und Vertriebsmanager Volker Knieß kann 

den Kunden von TOUCAN-T eine große Auswahl an Produkten 

bieten. Während in Europa breite Teppichbahnen 

verlegt werden dominieren im Ausland selbstliegende 

Teppichfliesen die Nachfrage. 

„Der Modetrend geht derzeit zu Teppichböden mit Struktur 

und damit zur Schlingenware“, berichtet Knies. Beliebt 

sind Streifenoptiken und gedeckte Farben für den Objekteinsatz. 

Deutschlands Architekten sind bei der Farbwahl 

für das Büro eher konservativ. Mutig seien da schon eher 

die Hotels – und natürlich die Sportvereine, wie Schalke 04 

- mit Vereinslogo auf Königsblau. 

Das Kerngeschäft wird in Deutschland sowie in den Niederlanden, 

der Schweiz, Österreich, Italien und Skandinavien 

getätigt. TOUCAN-T begleitet seine Kunden aber auch 

in andere Länder bis nach China, zum Teil mit Hilfe von 

Kooperationspartnern. In den Auslandsmärkten dominiert 

die Nachfrage nach selbstliegenden Fliesen, in Europas 

Büros werden zumeist vier Meter breite Bahnen als Teppichboden 

verlegt. Mit einer Jahresproduktion von 1,6 Millionen 

Quadratmetern ist das Unternehmen in Deutschland 

einer der führenden Qualitätshersteller im Objektbereich. 

„Wir konzentrieren uns bewusst auf dieses Nischengeschäft 

mit hoher Qualität und innovativen Produkten und 

lassen die Finger von der Massenware der Discount-Anbieter 

und Baumärkte“, verrät Knieß das Konzept. Aus diesem 

Grund sei das Unternehmen weniger stark von der Krise 

betroffen als die Massenhersteller, die unter dem Rückgang 

des Wohnraumneubaus leiden. Etwa 70 Prozent 

macht das Objektgeschäft aus, das über Ausschreibungen 

sowie Architekten- und Bauherrnkontakte erfolgt. Rund 30 

Prozent werden über die Kollektion bei Fachhändlern wie 

Büroeinrichter und Raumausstatter verkauft. Das Exportgeschäft 

macht bis zu 25 Prozent aus. Kontakte werden auf 

der weltgrößten Teppichfachmesse Domotex in Hannover 

geknüpft. 

Fehlt dem Fachhändler oder Architekten die Zeit oder Gelegenheit, 

zu einer Präsentation in die schicken Geschäftsräume 

an der St. Töniser Straße zu kommen, kann er sich 

im Internet detailliert über die technischen Eigenschaften 

und Verlegeempfehlungen informieren. Dabei ist ein 

Besuch lohnenswert, wie ein Blick hinter die Kulissen der 

Fertigung zeigt. Die Seele der Produktion ist eine Zettelanlage, 

auf die Garnspulen nach einem Produktionsplan so 

aufgesteckt werden müssen, dass sich ein bestimmtes 

Muster ergibt. Aber wehe, wenn sich der Facharbeiter 

dabei „verzettelt“. 

Die Garne sind noch nicht gefärbt, also weiß. Das Teppichrohprodukt 

entsteht dann auf einer der sieben Tufting- 

Maschinen, indem die Garne auf einem textilen Trägermaterial 

in vier Meter Breite mit Hilfe ganzer Nadelreihen 


eingearbeitet werden. Eine fruchtbare 

Zusammenarbeit unterhält TOUCAN-T seit 

Jahren mit TAG Composites & Carpets 

(Bericht siehe Seiten 29 und 30). „Mit dem 

Tufting hört unsere Produktion auf“, sagt 

Knieß. Das Halbfertigprodukt geht dann zur 

TAG und wird dort gefärbt, bedruckt und 

beschichtet. Nach dieser Veredelung kommt 

es zurück, wird hier einer Qualitätsprüfung 

unterzogen, kundengerecht zugeschnitten 

und per Spediteur zum Verleger oder auf die 

Baustelle transportiert. Wolfhard Petzold 

Keine farblose Angelegenheit: Teppichböden 

sind Hightechprodukte mit Eigenschaften, 

die Leben und Arbeiten angenehmer 

werden lassen. 

Mit dem Tufting hört unsere Produktion auf

Mit 1.000 Stichen pro Minute werden Pailletten aufgestickt 

Der Krefelder Maschinenbauer ZSK Stickmaschinen ist ein Musterbeispiel 

dafür, welche Unwägbarkeiten die Globalisierung für ein mittelständisches, 

exportorientiertes Unternehmen bereithält, zumal wenn man sich 

auf dem Textilmarkt mit einer kaum vorhandenen Lobby tummelt. Die 

Finanzkrise trifft das Unternehmen und seine Kunden empfindlich und 

zwingt es zu Anpassungen. Mit Hightech-Lösungen positioniert es sich in 

den Nischen eines hart umkämpften Marktes. Die Kreation informierte 

sich bei den Geschäftsführern Martin Stelte und Dr. Karl-Hubert Zons. 

Hightech-Stickereien 

für Industrie und Medizin 

Omas Stickdeckchen war einmal. Wer die heutigen Stickmaschinen 

bei der Arbeit sieht, staunt darüber, wie dank 

aufwändiger Software CNC-gesteuerte Stickköpfe mit 

unglaublicher Genauigkeit und Geschwindigkeit komplizierteste 

Logos und Embleme auf Textilien aller Art aufbringen. 

Bei ZSK in der Magdeburger Straße im Gewerbegebiet 

Bockum-Nord gibt es einen Präsentationsraum, in 

dem sich Kunden aus aller Welt die Klinke in die Hand 

geben, um sich von der Präzision und technischen Vielfalt 

zu überzeugen und um eine maßgeschneiderte Anlage zu 

ordern. Bei 1.000 Umdrehungen = Stichen in der Minute 

werden zum Beispiel Pailletten aufgestickt, wegen des aufwändigen 

Materialtransports eine höchst anspruchsvolle 

Aufgabe. 

Gestickt werden aber nicht nur textile Fäden, sondern 

auch die Heizdrähte von Lenkrad- und Sitzheizungen von 

Fahrzeugen. „Hier muss jeder Stich stimmen“, lacht Karl- 

Hubert Zons, „damit nur die richtigen Körperteile erwärmt 

werden“. Die Heizdrähte werden dafür auf einem textilen 

Untergrund verlegt und die Maschine fixiert den Draht 

mit einem Faden. Neben Heizdrähten werden auch faserverstärkte 

Materialien mit großem Erfolg gestickt. Ein Bei- 


spiel aus der Medizintechnik ist bioresorbierbares Wundmaterial, 

das nach der Operation in der Wunde verbleibt 

und sich später auflöst. Hier wird eine Kunstfaser mittels 

Sticktechnik auf einem Netzimplantat stabilisiert. 

„Solche innovativen Technologien und 

deren Umsetzung sind unsere Zukunft.“ 

„Und die Programme dafür schreiben unsere Informatiker“, 

sagt Zons, weist aber auch auf grundlegende Problematik 

hin: „Es dauert in diesen Marktnischen oft lange bis 

zur gebrauchsfertigen Entwicklung, zu vertretbaren Erträgen 

und bis zur Zulassung, Zertifizierung und zum Patentschutz 

der Ideen.“ Früher habe man zum Beispiel für die 

Innenverkleidung von Flugzeugen Kohlefasern durch 

Überstich mit einem Faden fixiert. Wegen der 

möglichen Einschnürung der Kohlefaser durch 

den Fixierfaden und/oder der Beschädigung 

durch den Nadeleinstich in vorher gefertigte 

Lagen sucht man heute bereits wieder 

nach verbesserten Verfahren. Bis die 

dann technisch geprüft und zugelassen 

sind, vergehen oft Jahre. 

„Bei vielen Hochschulinstituten 

stehen unsere Stickmaschinen, 

um Entwicklungen voranzutreiben“, 

berichtet Zons, „unter 

anderem in Aachen, Berlin, Dresden 

und Chemnitz“. Auch zur 

Hochschule Niederrhein unterhält 

ZSK Kontakte, und zwar zu 

den Bereichen Textildesign und 

Maschinenbau. Hier werden 

Diplomarbeiten vergeben und 

Schulungen der Studenten auf den 

Stickmaschinen durchgeführt – auch 

zu steuerungstechnischen Themen. 

„Unser Aufwand für dieses Training 

ist allerdings nicht zu unterschätzen, 

wenn immer wieder neue Generationen 

an die Sticktechnik herangeführt 

werden müssen“. 

Ein Problem sei, dass bei Inanspruchnahme 

von Fördermitteln 

der administrative Aufwand 

extrem hoch ist. In Baden-Württemberg 

dagegen habe man ein „Cluster“ 

gebildet und unterstütze mit einfacher 

zugänglichen Landesmitteln gerade 

die heimischen Firmen bei der Erforschung 

von Faserwerkstoffen. Zons wünscht sich eine 

derartige Projektförderung auch in NRW. Und nennt es 

Wettbewerbsverzerrung, dass Firmen in Ostdeutschland 

noch immer bei ihren Investitionen gefördert werden, 

während Westfirmen leer ausgehen. Nicht einmal günstige 

Kredite gebe es. Die Textilwirtschaft – zumindest in den 

„Textilmaschinenbau ist in den alten Bundesländern zum Stiefkind geworden“

Stolz auf Präzision und kurze Lieferzeiten 

ZSK Stickmaschinen GmbH 

Gegründet 1984, Sitz in Krefeld, Geschäftsführer: Martin Stelte und Dr. Karl-Hubert Zons, Vertrieb: über 100 Vertretungen 

in aller Welt, Umsatz 2008: 14 Millionen Euro, Zahl der Mitarbeiter in Krefeld: 90, Produkte: Baukastensystem für 

über 100 Varianten von Stickmaschinen, Software-Programme. Magdeburger Straße 38-40, 47800 Krefeld 

www.zsk.com 

und Logistik spielen zunehmend eine größere Rolle und 

seien etwa in Rumänien leichter zu haben. 

Man habe zwar infolge dieser wirtschaftlichen Zwänge 

und Verwerfungen auch rund 30 Prozent des Personals 

abbauen müssen, aber ZSK sei als deutscher Marktführer 

gut positioniert, ist Stelte optimistisch. So erfreue man 

sich eines konstanten Geschäfts mit kleineren Stickma- 

„Wir produzieren seit 1984 Stickmaschinen in Krefeld“, 

verweisen die Geschäftsführer Karl-Hubert Zons (links) 

und Martin Stelte auf über 20 Jahre Erfahrung im 

Maschinenbau. 


Mit innovativen Sticktechniken sowie modernen Software-Programmen 

will ZSK den technologischen Vorsprung 

gegenüber Billig anbietern verteidigen. 

schinen zwischen einem und acht Stickköpfen für das 

Besticken etwa von Berufskleidung mit Firmenemblemen, 

von Pferdedecken und textilen Werbeartikeln. Diese 

Anwendungen für die Werbeindustrie machen heute 

knapp 50 Prozent des ZSK-Stückzahlvolumens aus. Weniger 

gut verkaufen sich derzeit klassische Stickmaschinen 

im mittleren, preissensiblen Segment in ferne Länder. Die 

meisten Preisprobleme gibt es laut Stelte bei den Großmaschinen, 

die 12 Meter lang sind und bis zu 56 Stickköpfe bei 

900 Umdrehungen pro Minute in Aktion setzen. „Es ist 

eine Riesenleistung, die Schwingungen einer solchen 

Maschine auszugleichen.“ Erfreulicherweise sorgt gerade 

ein Großauftrag aus der Türkei für Auslastung der Fertigung. 

Anwendung: das Besticken von Gardinen. 

Stolz sind beide Geschäftsführer nicht nur auf die Präzision 

ihrer Maschinen, sondern auch auf die kurzen Lieferzeiten 

von etwa vier Wochen. Die Gestelle, die gesamte Elektronik 

und mechanische Schlüsselteile werden von deutschen 

Firmen zugeliefert, zusammengebaut, getestet und 

per Container verschifft. Bis zu 80 Prozent gehen in den 

Export. Und auch das gehört zum Geschäft: In Pakistan 

und Indien bestickt man damit Kleider für die reiche Oberschicht, 

im Adidas-Shop auf den Pariser Champs-Élysées 

lassen sich Sportfans ihre Fußballschuhe je nach Modell 

mit Ronaldo & Co besticken. Wolfhard Petzold

„NRW-Textilindustrie führend im Segment der technischen Textilien“ 

Krefeld bleibt Hochburg 

der Textilforschung 

„Mit vereinten Kräften ist es Oberbürgermeister Gregor Kathstede, Professor 

Eckhard Schollmeyer und WFG-Geschäftsführer Eckart Preen gelungen, das 

renommierte Textilforschungszentrum Nord-West (DTNW) in Krefeld zu halten“, 

verkündete die Presse die gute Nachricht. Davon profitieren alle Beteiligten: 

die Stadt, die heimische Textilindustrie sowie die Universität Duisburg- 

Essen und die Hochschule Niederrhein. 

Professor Eckard Schollmeyer ist als Institutsleiter eine 

Institution in Krefeld und dank vieler anwendungsnaher 

Innovationen für den weltweit guten Ruf des eingetragenen 

Vereins verantwortlich. Wolfhard Petzold und Andreas 

Struwe sprachen mit dem Professor für physikalische Chemie 

über die Bedeutung des Instituts sowie über die Vernetzung 

zwischen Forschung und Industrie. 

Herr Professor Schollmeyer, noch vor einem Jahr hieß es, 

das DTNW wird mit dem Wollforschungsinstitut in 

Aachen zusammengelegt. Woher kommt der Sinneswandel? 

In der politischen Landschaft gab es Vorstellungen, die 

Zahl der textilen Forschungsinstitute zu verringern. Für 

uns war in der Tat ein Zusammengehen mit der Wollforschung 

in Aachen angedacht. Allerdings hätten wir dort 

unsere Philosophie, die Grundlagenforschung mit der 

praktischen Anwendung zu verbinden, nicht mehr so 

eigenständig, wie anfänglich vorgesehen, verfolgen können. 

Außerdem wollte das Land die Fördermittel zurückfahren, 

so dass es auf Dauer für ein DTNW als Bestandteil 

einer Forschungseinrichtung schwer geworden wäre. Hinzu 

kam mein Eindruck, dass das Interesse seitens der Stadt 

Krefeld an unserer Forschungseinrichtung in der Vergangenheit 

nicht übermäßig ausgeprägt war. Aus diesem 

Grund bin ich jetzt Oberbürgermeister Kathstede überaus 

dankbar, dass er diesen Eindruck widerlegt hat und sich 

bei Minister Pinkwart und Ministerpräsident Rüttgers so 

stark für unseren Verbleib in Krefeld eingesetzt hat. Da wir 

nun bei der Universität Duisburg-Essen als Institut fest 

angesiedelt werden, sind auch die wissenschaftlichen und 

finanziellen Voraussetzungen für die Zukunft geschaffen. 


Professor Dr. Eckhard Schollmeyer Der Professor für 

physikalische Chemie (68 Jahre) ist bereits seit 1980 am 

Textilforschungszentrum Nord-West (DTNW) tätig, seit 

1983 als Institutsleiter, seit 1987 als geschäftsführender 

Direktor und Mitglied des Vorstandes des DTNW. Er ist 

Gutachter und Mitglied in vielen wissenschaftlichen 

Arbeitsgemeinschaften. Darüber hinaus erhielt er 

diverse Auszeichnungen, unter anderem den Avantex- 

Innovationspreis für „Cyclodextrine und Biopolymere 

zur Textilausrüstung“ (siehe „Quantensprung“). 

Im Lauf des Jahres wird das Forschungszentrum Institut 

der Uni Duisburg-Essen. Standort bleibt Krefeld. 

Professor Schollmeyer will ausscheiden, sobald ein 

Nachfolger gefunden ist.

Welche Schwerpunkte und Trends hat das DTNW rückblickend 

gesetzt, und welche Rolle spielt die Mode? 

Als ich 1980 zum Forschungszentrum kam, war klar, dass die 

textile Massenproduktion für Bekleidung aus Kostengründen 

nach Fernost abwandern wird. Das bedeutete, dass unser Weg 

weg von der Mode, zum Beispiel von Farbgebung und Glanz, und 

hin zur Funktionalität textiler Anwendungen in Flugzeugen, 

Autos, am Bau und in der Medizin führen musste. Dabei blieben 

alle Produktionsschritte wie Spinnen und Weben bestehen bis 

auf die zusätzliche Funktionalisierung der technischen Textilien 

durch modifizierte Oberflächen. Des Weiteren entwickelten wir 

ein Umweltkonzept für das Minimieren von Abluft, Abwasser 

und Abfall – und zwar nicht nach dem Motto zuerst produzieren, 

dann reinigen, sondern so wenig Abfall wie nötig erzeugen und 

Wasser und Abluft erst gar nicht verunreinigen. Fazit: Mit Mode 

haben wir nichts mehr am Hut. 

Welche Bedeutung haben die technischen Textilien heute, und 

wie können wir uns den Umweltschutz vorstellen? 

Wir halten uns zugute, dass inzwischen 40 Prozent der NRW- 

Textilindustrie technische Textilien produzieren. Damit sind die 

Betriebe in NRW weltweit führend in diesem Segment – quantitativ 

wie qualitativ. Beim Umweltschutz spielen Enzyme heute 

eine herausragende Rolle. Damit ist es uns gelungen, die natürliche 

wachsähnliche Schutzschicht der Baumwolle vor der Weiterverarbeitung 

schonend zu entfernen, sodass die Baumwolle 

nicht mehr wie früher bei der Verwendung von Natronlauge 

geschädigt wird. Der Clou ist, dass die Enzyme als Biokatalysator 

wirken. Zurzeit arbeiten wir für die chemische Industrie daran, 

metallorganische Katalysatoren auf textilen Oberflächen zu 

fixieren, um somit eine chemische Verfahrenstechnik so zu 

gestalten, dass das Endprodukt katalysatorfrei ist. Vor allem die 

Nanotechnologie hat bei unseren Entwicklungen eine große 

Zukunft. 

Wie sieht Ihre Zusammenarbeit mit Hochschulen und Unternehmen 

in der täglichen Praxis aus? 

Wir pflegen im Forschungszentrum ein Haus der offenen Tür für 

Wissenschaftler aus Hochschulen und Produktionsverantwortlichen 

aus Betrieben, mit denen wir ständig die in den Projekten 

gewonnen Erfahrungen austauschen und diskutieren. Außerdem 

beteiligen wir uns an Tagungen und wissenschaftlichen 

Veranstaltungen – auch im Ausland. Vor jedem einzelnen Projekt 

setzen wir uns samt wissenschaftlichem Beirat mit den Vertretern 

der Industrie zusammen und diskutieren die Möglichkeiten 

und Chancen. Dabei formulieren wir ein 22-Thesen-Papier, 

in dem wir die Ideen und Wünsche nach Umsetzbarkeit und 

wirtschaftlichen Interessen sortieren und die Ziele festlegen. 

Wie finanziert sich das DTNW? 

Unser Haushalt beträgt etwa 3,7 Millionen Euro. Er setzt sich 

zusammen aus rund drei Millionen Euro Forschungsgeldern aus 

der Öffentlichen Hand (Drittmittel über genehmigte Forschungsvorhaben), 

0,5 Millionen Euro vom Wissenschaftsministerium 

und 0,2 Millionen Euro von unseren Mitgliedsfirmen. 

Enger Kontakt des Forschungszentrums zur Wirtschaft

PowerTex schlägt Textilien aus 200 Ländern um 

Ein weiteres Forschungsinstitut beschäftigt sich in Krefeld unter 

anderem auch mit textilen Themen: Das wfk-Forschungsinstitut 

für Reinigungstechnologie e.V. wurde im Jahre 1949 gegründet. 

Das Institut betreibt Forschung auf dem Gebiet der Reinigung, 

Wiederaufbereitung und Hygiene textiler und nichttextiler 

Materialien. 

Das wfk-Forschungsinstitut 

Beispiele aus dem textilen Bereich sind persönliche Schutzausrüstungen, 

Medizintextilien und Reinraumtextilien. Medizinische 

Einrichtungen, medizinische Instrumente und Implantate, industrielle 

Produktionsanlagen und Reinräume sowie industrielle Teile 

stellen Beispiele aus dem nichttextilen Bereich dar. Weitere Arbeitsgebiete 

sind die nationale und internationale Normung sowie die 

Aus- und Weiterbildung. 

Darüber hinaus werden Dienstleistungen in den Bereichen der 

anwendungstechnischen Prüfungen und Analysen von Wasch-, 

Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, der Verfahrens- und Geräteuntersuchungen 

sowie der Desinfektions- und Hygienekontrollen 

erbracht. Ferner werden Testmaterialien zur Prüfung von Reinigungs- 

und Desinfektionsverfahren hergestellt und vertrieben. 

Den 75 Mitarbeitern stehen in Krefeld und Brüggen-Bracht Räumlichkeiten 

mit einer Gesamtnutzfläche von über 4.600 m 2 zur Verfügung. 

Dazu gehört auch ein Mikrobiologielabor der Klasse L2, 

welches das Arbeiten mit humanpathogenen Keimen erlaubt sowie 

eine 800 m 2 große Technikumshalle, in der Reinigungsverfahren 

unter industriellen Praxisbedingungen durchgeführt werden können. 

Ferner wurden anspruchsvolle Reinräume zur Durchführung 

spezieller reinigungstechnischer Untersuchungen installiert. 

Die International wfk Detergency Conference (IDC) bietet seit nunmehr 

60 Jahren ein Forum für aktuelle Forschungsergebnisse und 

Entwicklungen im Bereich der Reinigungstechnologie. Das Themenspektrum 

ist stark auf die Praxis fokussiert und breit gefächert. 

So umfasste das Programm der 44. IDC, die vom 12. bis 14. Mai 2009 

im Hilton-Tagungszentrum in Düsseldorf stattfand, weit über 100 

Vorträge von Referenten aus der ganzen Welt (nähere Informationen: 

www.wfk.de). 

Dr. rer. nat. Jürgen Bohnen (Foto) ist geschäftsführender Direktor 

des wfk-Forschungsinstituts für Reinigungstechnologie e.V. sowie 

Geschäftsführer der Europäischen Forschungsgemeinschaft Reinigungs- 

und Hygienetechnologie e.V. (FRT). Ferner ist er Mitglied des 

Wissenschaftlichen Rates der Arbeitsgemein 

schaft industrieller Forschungsvereinigungen 

(AiF), Mitglied 

des Wissenschaftlichen Beirates der 

Fachgruppe Waschmittelchemie der 

Gesellschaft Deutscher Chemiker 

(GDCh), Mitglied des Wissenschaftlichen 

Beirates der Fachvereinigung 

Sepawa, Lehrbeauftragter der Hochschule 

Niederrhein sowie Herausgeber 

der Zeit schrift „Tenside, Surfactants, 

Detergents“. 

Foto: Siegfried Mayska 


Die Kleidungsstücke, die wir gerne 

in verschiedenen Boutiquen 

und Geschäften in Krefeld kaufen, 

muss dort auch hingelangen 

und möglichst in verschiedenen 

Größen vorrätig sein. Wer einen 

Blick auf das Etikett seines Hemdes 

oder seiner Bluse wirft, 

bekommt schnell den Hinweis, 

woher die Ware kommt. Kaum 

noch wird man den Aufdruck 

„made in Germany“ finden, eher 

schon „made in China“, „made in 

Hong Kong“ oder „made in Kambodscha“. 

Doch das muss dann 

nicht unbedingt bedeuten, dass 

diese Kleidungsstücke nur einmal 

den Weg aus Fernost zu uns 

zurückgelegt haben. Wie lang die 

Reise der Textilien dann tatsächlich 

gewesen ist, kann der Verbraucher 

oftmals kaum erahnen. 

Der Textil-Logistiker 

Genauer kann uns das schon Stefan Feldhaus, 

Geschäftsführer der Firma Power-Tex sagen. Durch die 

Hallen am Dießemer Bruch gehen in jeder Saison hunderttausende 

Kleidungsstücke. Die kommen als Hängeware, 

auf Bügeln hängend, oder als Liegeware. Und 

auch Accessoires, zum Beispiel Taschen und Tücher 

gesellen sich dazu. Kartons und Lagerplätze sind mit 

Länderkennungen oder Firmennamen gekennzeichnet. 

Auf 8.000 qm Hallenfläche kann man in kürzester Zeit 

eine kleine Weltreise machen. Vietnam, Frankreich, 

Australien, Spanien, Japan … – Power-Tex hat schon 

Waren aus fast 200 Ländern erhalten bzw. dorthin versandt. 

Die Textilien gelangen per Luft- oder Schiffsfracht nach 

Deutschland und werden dann per LKW nach Krefeld 

gebracht, um hier ausgepackt, aufbereitet und wieder 

verpackt zu werden. Danach geht es für die Kleidungstücke 

schnell wieder auf die nächste Reise. Da kann es 

schon einmal vorkommen, dass Ware aus Hongkong 

eingeflogen wird, um in Krefeld kommissioniert zu 

werden. Danach geht es, exakt adressiert für die Bestükkung 

einzelner Filialläden, wieder per Flieger zurück 

nach Hongkong. Ein derartiger Aufwand rechnet sich 

allerdings nur bei besonders hochwertiger Ware. 

Labels wie Cinque nutzen die Hallen von Power-Tex 

auch gerne als Zwischenlager. Die Ware kann so pünktlich 

zur neuen Herbst/Winter- oder Frühjahr/Sommer-

Hängend- oder Liegendware? Hunderttausende 

Kleidungsstücke gehen in 

jeder Saison durch die Hallen am 

Dießemer Bruch. 

Kollektion in den Einzelhandel gebracht werden. Während 

dieser Umschlagzeit von Winter- auf Sommerware und von 

Sommer- auf Winterware sind die Hallen bei Power- Tex 

proppevoll. Bis zu 300.000 Teile finden dann hängend in 

den teilweise dreistöckigen Hallen Platz. Die Konstruktion 

für das Rohrsystem, an dem Rollschlitten mit der Ware 

hängt, ist Marke Eigenbau. Wie viele Kilometer Rohre hier 

verbaut wurden, lässt sich nur schätzen. Von einem solch 

überdimensionalen Kleiderschrank jedenfalls kann selbst 

Madonna nur träumen. 

Die Dienstleistungen von Power-Tex sind aber nicht nur 

auf den logistischen Teil der Warenwirtschaft beschränkt. 

Der Textillogistiker bietet seinen Kunden individuellen Service 

von der Auftragserfassung bis hin zur Lieferscheinund 

Frachtbrieferstellung. Die EDV bei Power-Tex arbeitet 

mit allen gängigen Warenwirtschaftsystemen in der Textilwirtschaft. 

Wenn es da einmal klemmen sollte, hilft der 

darauf spezialisierte EDV-Dienstleister, der einige überzählige 

Büroräume im Haus angemietet hat. Kundenorientierung 

und Zuverlässigkeit und das flexible Eingehen auf die 

Wünsche des Kunden machen den Erfolg aus. Wenn der 

Kunde ein „Schleifchen“ um seinen Karton haben möchte, 

dann bekommt er das auch. Und Stephan Feldhaus 

bemerkt nicht ohne Stolz: „In unserer langjährigen 

Betriebstätigkeit ist noch kein Teil verloren gegangen.“ Dieser 

Komplettservice gibt besonders jungen Unternehmen 

wfk-Forschungsinstitut für Reinigungstechnologie e.V.

teXellence – Kompetenz Textiler Niederrehin 

Netzwerk 

Viel Stoff 


für die Zukunft 

Gute Nachrichten sind in der Textil- und Bekleidungsindustrie am Niederrhein 

besonders willkommen. Eine davon ist der Start des Kompetenznetzes Textiler Niederrhein 

– teXellence. Gemeinsam mit weiteren textilen Initiativen aus Nordrhein- 

Westfalen hatte sich der Niederrhein unter dem Dach der Zukunftsinitiative Textil 

NRW (ZiTex) mit dem Projektantrag „Innovationsnetzwerke Textil- und Bekleidungswirtschaft“ 

im Ziel 2-Wettbewerb Regio-Cluster NRW beworben und den Förderzuschlag 

für den zukunfts- und arbeitsplatzorientierte Netzwerkaufbau erhalten. 

Das Netzwerk zielt auf den Aufbau eines textilen 

think tanks, in dem Unternehmen unter Einbeziehung 

der Hochschule Niederrhein und Textil-Forschungseinrichtungen 

Zukunftslösungen für die Textilwirtschaft 

von morgen erarbeiten sollen. Zudem kann das 

Netzwerk allen Beteiligten dazu dienen, neue Geschäftsfelder 

und Geschäftskontakte zu generieren und gemeinsame 

Marketingaktivitäten zu entwickeln. „Der Niederrhein 

sollte als textile Kompetenzregion auch international 

stärker wahrgenommen werden“, erklärt Wirtschaftsförderungskollege 

David Bongartz aus Mönchengladbach, 

der die Netzwerkentwicklung innerhalb des Standort-Niederrhein-Verbundes 

koordiniert. 

Die Namen der Unternehmen, die seit der Gründungsphase 

mit dabei sind, spiegeln die Vielfalt der niederrheinischen 

Textilwirtschaft: Neben bekannten Namen aus 

Mönchengladbach aus Textilmaschinenbau und Bekleidungswirtschaft 

sind aus Krefeld die TAG Composites & 

Carpets und die Wumag Texroll mit dabei. 

Die Wirtschaftsförderungen aus Krefeld, Mönchengladbach, 

dem Rhein-Kreis Neuss, die IHK Mittlerer Niederrhein 

und die Standort Niederrhein GmbH sind ebenfalls 

Projektpartner. Weiterhin sind mit dem Verband der Rheinischen 

Textilindustrie und der Wirtschaftsvereinigung 

Bekleidungsindustrie Nordrhein auch die regionalen Fachverbände 

der Textil- und Bekleidungsindustrie Partner der 

Initiative. 

Die historisch gewachsene niederrheinische Textil- und 

Bekleidungsindustrie ist heute mit ihren Unternehmen 

wirtschaftlich weiterhin stark auch auf den Weltmärkten 

präsent. Abseits der breiten Öffentlichkeit und anfangs 

relativ unbemerkt von der Fachwelt entwickelt die hiesigen 

Firmen immer wieder neue Produkte. Allein im 

Bereich der Technischen Textilien gibt es eine Vielzahl von 

Innovationen „Made am Niederrhein“, sei es im Fahrzeugoder 

und Flugzeugbau, in der Bau- und Medizintechnik 

oder bei Schutz- und Funktionsbekleidung. Mit teils futuristisch 

anmutenden Innovationen funktioneller Textilien 

für High-Tech-Fashion zeichnet sich gerade in Mönchengladbach 

ein weiter Schwerpunkt ab. Flankiert von einer 

in Europa einzigartigen Ausbildungslandschaft für den 

Bereich Textil, vor allem an der Hochschule Niederrhein 

mit den Fachbereichen Textil- und Bekleidungstechnik 

und Design sowie von Forschungseinrichtungen, die von 

der Faser bis zum textilen Endprodukt die gesamte Wertschöpfungskette 

begleiten können, bietet die Region reichlich 

Potenzial für weitere Entwicklungen. Der Niederrhein 

ist in Deutschland führend im Bereich der Patentanmeldungen. 

Auch die intensiven Verflechtungen mit anderen 

Branchen, wie der Chemieindustrie, der Design- und 

Modewirtschaft oder der Bauindustrie, dazu hochqualifizierte 

Facharbeiter, Ingenieure und Textiltechnologen 

eröffnen dem „teXellence – Kompetenznetz Textiler Niederrhein“ 

gute Entwicklungsperspektiven. Nähere Informationen 

zu Beteiligungsmöglichkeiten erfahren Sie bei 

Andreas Struwe bei der WfG (Telefon 02151/820 74-40).

Barbarellas Spacesuit, „subversives“ Stricken oder 

elektrolumineszente Gewebe waren nur einige 

der Themen einer sehr gut besuchten Tagung in 

der Museumsscheune in Linn. Durch den Filter 

von Kulturgeschichte und mit den Methoden der 

Kulturwissenschaft beleuchteten 12 Vorträge 

unterschiedliche Aspekte „Intelligenter Verbindungen“ 

zwischen Kleidung, Mode und Textilien. 

Über 100 Teilnehmer, Mode- und Textildesigner, 

Ethnologen, Technik- und Wirtschaftsgeschichtler, 

Kultur- und Kunsthistoriker, Trendforscher und 

Bühnenkostümgestalter aus Deutschland, Österreich 

und der Schweiz nutzten die Gelegenheit zur 

fachlichen Diskussion und zum Gedankenaustausch. 

Die Idee zu dieser Konferenz stammt vom jüngst in 

Berlin gegründeten netzwerk mode textil e.V. In 

Kooperation mit dem Fachbereich Textil- und 

Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein 

organisierte der Interessenverband erstmals ein 

Forum für den fachübergreifenden Austausch zwischen 

Fachbereichen und Berufsgruppen, zwischen 

Theorie und Praxis. Dabei stand das Motto „Intelligente 

Verbindungen“ vor allem für den Blick auf die 

Verbindung von Technik und Design. Gerade die 

Wechselwirkung von technischer Innovation und 

gestalterischer Inspiration wurde aus verschiedenen 

Blickwinkeln beleuchtet. 

Gedankenaustausch zwischen Technik und Design

Delegation aus Krefeld zu Besuch in der türkischen Partnerstadt 

International 

Kayseri: 

Partnerstadt mit großem 

wirtschaftlichen Potenzial 

Ende Juni 2008, genau am Tag des Halbfinalspiels der Fußball- 

Europameisterschaft zwischen Deutschland und der Türkei, 

wurde im Krefelder Rathaus die Städtepartnerschaft mit der 

zentralanatolischen Metropole Kayseri begründet. 

Selbstbewusster Sitz der Industriekammer in Kayseri: 

das KAYSO-Gebäude (Foto: KAYSO). 


Vor einigen Wochen machte sich nun eine kleine Delegation 

aus Krefeld unter Beteiligung der WFG auf die 

Reise in die neue Partnerstadt, um auch die wirtschaftlichen 

Potenziale dieser Städtepartnerschaft einmal näher 

zu eruieren und ggf. für die Unternehmen aus der Samtund 

Seidenstadt zu nutzen. Immerhin gilt die Türkei mittlerweile 

auch in Deutschland als einer der besonders interessanten 

Auslandsmärkte, vom seit vielen Jahren bestehenden 

ausgeprägten Interesse türkischer Unternehmen 

am deutschen Markt einmal ganz zu schweigen. 

„Anatolischer Tiger“ 

Die Stadt Kayseri nimmt im Rahmen des bemerkenswerten 

Aufschwungs der türkischen Wirtschaft in den letzten 

Jahren – von der aktuellen Krise einmal abgesehen – eine 

Sonderstellung ein und gilt schon seit einiger Zeit als die 

wichtigste der so genannten „anatolischen Tigerstädte“. 

Warum dies so ist, wurde auch den Teilnehmern der Delegation 

schon bald deutlich.

Innerhalb weniger Jahre hat Kayseri seine Einwohnerzahl 

von rund 650.000 auf inzwischen annähernd 900.000 

gesteigert, was insbesondere auf die Attraktivität der Stadt 

als Beschäftigungsmotor in Zentralanatolien zurückzuführen 

ist – und dies wiederum auf eine ganze Reihe bemerkenswerter 

Großprojekte, die in jüngster Zeit realisiert 

wurden bzw. kurz vor der Vollendung stehen: 

Sport, Shopping und Kultur 

So wurde Anfang 2008 eine neue Mehrzweckhalle mit 

rund 7.000 Sitzplätzen fertiggestellt, in der Sportereignisse 

ebenso wie Konzerte oder Wahlkampfveranstaltungen 

stattfinden. Gewissermaßen „in den letzten Zügen“ lag 

zum Zeitpunkt des Besuches Ende Januar auch das neue 

Fußballstadion, in dem Erstligist und Pokalsieger Kayseri 

Spor künftig seine Heimspiele austragen wird: 33.000 Sitzplätze 

wird die top-moderne, mit Rasenheizung und VIP- 

Boxen ausgestattete Arena künftig bieten und damit auch 

für Länderspiele zur Verfügung stehen. Zu erreichen ist das 

In wenigen Jahren um fast die Hälfte der Einwohnerzahl angewachsen

hoher technischer Standard in den rund 800 Unternehmen 

Die OSB-Hauptverwaltung in Kayseri (Foto: OSB) 

Handelskammer Kayseri 

gegr. 1896 

Präsident: Hasan Ali Kinci 

Mitglieder: 13890 (Stand Ende 2007) aus 36 verschiedenen 

Berufsgruppen 

Regelmäßige Publikationen: monatlich 2 Preisindizes, 1 

Firmenindex, Außenhandelsindex; Verbraucherzeitschrift 

quarteilsweise 

Schwerpunktfelder: Bau, Lebensmittel, Autoersatzteilhandel, 

Erdöl, Möbel, Einzel und Großhandel 

Adresse: Cumhuriyet Mh. Tennuri Cd. No: 6 

Kiçikapı / KAYSERÍ 

Tel: + 90 (352) 222 45 28–29 

Fax: + 90 (352) 232 84 12 – 232 10 69 

Web: www.kayserito.org.tr 

E-Maul: kaytic@kayserito.org.tr 

Industriekammer Kayseri 

geg. 1966 

Präsident: Mustafa Boydak 

Mitglieder: 1099 (Stand Ende 2007) aus 26 verschiedenen 

Berufsgruppen 

Slogan: „Kayseri, Produktionsstützpunkt der Türkei“ 

Tätigkeitsfelder der Mitglieder: Textil, Lebensmittel – 

und Süßwarenherstellung, Metallindustrie, Holz –und 

Metallmöbel, Elektro –und Nachrichtentechnik, Maschinen 

und Werkzeuge für die Landwirtschaft, Verpackung, 

Automobilzulieferindustrie. 

Export in über 150 Länder. 

17 Mitgliedsunternehmen waren in der TOP-500 Liste der 

Türkei 

Adresse: Kocasinan Bulvarı No:161 

(38110) KOCASÍNAN / KAYSERÍ 

Tel: 0090-352-245 10 50 

Fax: 0090-352-245 10 40 

Web: www.kayso.org.tr 

Email: info@kayso.org.tr 


sierung erforderlich – zur Verfügung gestellt hat ihn der Unternehmer 

Kadir Has, nach dem das Museum dann auch benannt 

wurde. 

Da diese philanthropische Einstellung offenbar in Zentralanatolien 

kein Einzelfall ist, profitiert die Stadt Kayseri immer wieder 

einmal von derartigen Zuwendungen und steht somit auch 

finanziell glänzend – nämlich schuldenfrei – da. 

„Masterplan Tourismus“ 

Dies eröffnet auch für die Zukunft Spielräume für weitreichende 

Investitionen, so zum Beispiel im Tourismus. Begünstigt durch die 

Nähe zum annähernd 4.000 Meter hohen Berg Erciyes, verfügt 

Kayseri über eines der wichtigsten Skigebiete der Türkei. Um 

künftig aber nicht nur in der Wintersaison Gäste in die Hotels am 

Fuße des Berges zu bekommen, wurde ein „Masterplan Tourismus“ 

erarbeitet, dessen Umsetzung die Region innerhalb der nächsten 

fünf Jahre auch für den Ganzjahrestourismus „fit“ machen soll. 

Mindestens genauso eindrucksvoll wie der mächtige Gebirgszug 

sind freilich die Ausmaße des so genannten „Organisierten Industriegebietes“ 

(OSB) von Kayseri, zugleich eines der größten in der 

ganzen Türkei. Nach Aussage der OSB-Leitung führen insgesamt 

annähernd zweihundert Kilometer Straßen durch das Gebiet! 

Rund 800 Unternehmen unterschiedlichster Branchen mit etwa 

50.000 Beschäftigten sind hier ansässig. In einigen der Betriebe 

konnte sich die Delegation vom hohen technischen Standard 

überzeugen, der freilich nicht selten aus Deutschland kommt – so 

zum Beispiel Textilmaschinen vom Niederrhein! Etliche der 

Unternehmen sind zudem selbst regelmäßig in Deutschland zu 

Gast und stellen ihre Produkte auf zahlreichen Messen im Bundesgebiet 

aus. 

Besonders wichtige Branchen neben der Textilindustrie sind in 

Kayseri vor allem der Maschinenbau und die Möbelindustrie. 

Letztere ist in Gestalt der Marke „Istikbal“ in der ganzen Türkei in 

zahllosen Wohnungen vertreten – kein Wunder, dass Möbelfabrikant 

Mustafa Boydak zugleich Vorsitzender der Industriekammer 

ist. 

Insgesamt konnte die Delegation aus Krefeld bei sämtlichen 

Besuchen in Kayseri – angefangen beim Empfang durch Oberbürgermeister 

Özhaseki über die Termine bei der Industriekammer 

und der Handelskammer wie auch bei der Leitung des Organisierten 

Industriegebietes – ein großes Interesse an einer Zusammenarbeit 

mit der neuen Partnerstadt in Deutschland, gerade auch 

auf wirtschaftlichem Gebiet, feststellen. Dasselbe galt auch für 

den wissenschaftlichen Bereich, wie bei einem Besuch der Erciyes 

Universität, mit ihren 15 Fakultäten und 30.000 Studierenden 

eine der größten des Landes, deutlich wurde. 

Das geäußerte Interesse an Kooperationen und konkreten 

gemeinsamen Projekten soll nun durch weitere gegenseitige 

Besuche vertieft werden, wobei insbesondere über gegenseitige 

Unternehmer-Delegationen gesprochen wurde. Die WFG wird 

dies gemeinsam mit der Stadt Krefeld gern aufgreifen und sich 

um die Organisation diesbezüglicher Aktivitäten kümmern sowie 

auf Wunsch auch bereits jetzt individuelle Kontakte zu den 

erwähnten Institutionen vermitteln. Sprechen Sie uns an! 

Eckart Preen

Standort Niederrhein: Die Türkei als Tor zu weiteren Märkten im Osten

Veranstaltung mit „gezieltem Firmenmatching“ 

Niederrhein 

Internationale 

Kooperationsmöglichkeiten 

Abdurrahman Çetin hat in Reutlingen studiert, anschließend 

in den 80er Jahren in Mönchengladbach gewohnt 

und bis 1991 von Willich aus den Deutschland- und Europavertrieb 

für die Textilunternehmen seiner Familie organisiert. 

Dann wurde das deutsche Büro geschlossen und 

Cetin nahm die Vertriebsaktivitäten mit nach Istanbul . 

Jetzt kam er zur Deutsch-Türkischen Wirtschaftskonferenz 

wieder zurück an den Niederrhein, um sich über eine Neugründung 

einer Vertriebsgesellschaft zu informieren. Für 

die anderen zwei Dutzend Unternehmer aus der Türkei, 

die der Einladung von Standort Niederrhein GmbH, der 

IHK, der WFG für den Kreis Viersen und der WFG Krefeld 

gefolgt waren, war der Niederrhein bis dahin unbekannt. 

Der dreitägige Aufenthalt in Willich, Viersen und Krefeld 

hat das nachhaltig verändert. Die Gäste aus verschieden 

Regionen der Türkei, die sich auf der Reise zum großen Teil 


erst kennengelernt hatten,erlebten dank einer intensiven 

Vorbereitung und Betreuung sowie der Unterstützing 

durch die Sparkasse Krefeld die Gastfreundschaft am Niederrhein 

und die hiesigen wirtschaftlichen Potenziale von 

ihrer besten Seite. Neben den fachlichen Aspekten im Rahmen 

der zentralen Seminar- und Matching-Veranstaltung 

im Kreishaus in Viersen trugen dazu der Empfang im Krefelder 

Rathaus durch OB Gregor Kathstede und die Exkursion 

durch die Gewerbegebiete in Willich und Krefeld 

ebenso bei wie die vielen intensiven Gespräche untereinander 

und mit den Organisatoren. Sprachlich gab es keine 

Probleme – türkischsprachige Unternehmer und Repräsentaten, 

die seit vielen Jahren am Niederrhein leben, 

waren immer mit dabei und sorgten für beste Stimmung. 

Die Gäste aus der Türkei warenaber auch mit konkreten 

wirtschaftlichen Interessen angereist. In Matching-

Gesprächen mit Unternehmern aus der Region konnten 

im Viersener Kreishaus bereits erste Kooperationsmöglichkeiten 

ausgelotet werden. Im Folgenden haben wir für 

Sie noch einmal die Interessenlagen der türkischen Unternehmen 

zusammengefasst: 

• Suche nach Vertriebspartner für Deutschland, Branche: 

allgemeiner Maschinenbau, Metallbearbeitung, 

Übernahme von Lohnfertigung 

• Vertretung von deutschen Unternehmen aus den Berei 

chen Maschinenbau / Industriegütern in der Türkei 

• Vertriebspartnerschaft für chemische Erzeugnissen, 

Spezialchemikalien und technische Produkten in der 

Türkei 

• Erweiterung der Vertriebspartnerschaften für deutsche 

Sicherheitstechnik (Alarmanlagen, Brandschutz und 

Überwachungssysteme) in der Türkei, Suche nach neuer 

Technologie und Produkten für den türkischen Markt 

• Suche nach Kooperationspartner für die Erschließung 

von geothermischer Energiepotenzialen und den Ein 

satz von regenerative Energien in Deutschland und der 

Türkei 

• Herstellung von Betriebseinrichtungen und Lagertech 

nik in der Türkei, Suche nach Handelspartnern für 

Deutschland 

• Hersteller von Rohren/Spiralrohren/Rohrleitungen in 

der Türkei sucht Vertriebspartner für Deutschland und 

Partner für Produktionsausweitung in der Türkei 

Deutsch-Türkische Wirtschaftskonferenz am Niederrhein

Campus-News 

Dekanin Klotz 

gründet in Kleve 

Für ihren Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik 

muss die Hochschule Niederrhein sich 

demnächst einen neuen Dekan suchen. Die 

jetzige Amtsinhaberin Prof. Dr. Marie-Louise 

Klotz wurde zur Gründungsrektorin der Fachhochschule 

Nördlicher Niederrhein ernannt. 

Die erste Amtshandlung der rührigen Dekanin 

bei ihrer offiziellen Vorstellung durch Minister 

Andreas Pinkwart: Sie veränderte den sperrigen 

Arbeitstitel für die Neugründung am Niederrhein 

in „Hochschule Rhein Waal“. Die 

gebürtige Aachenerin und gelernte Chemikerin 

wird in Kleve hauptamtlich tätig sein. Ihr 

Vizepräsident Dr. Martin Goch kommt von der 

Universität Duisburg-Essen. 

www.hochschule-rhein-waal.de 

Kanzler 

wird Vizepräsident 

Die bundesweite Stellenausschreibung hat 

dazu geführt – dass alles beim alten bleibt: Kurt 

Kühr ist der alte und neue Kanzler (Verwaltungschef) 

der Hochschule Niederrhein. Nur 

einen neuen Titel bekommt er: Vizepräsident 

für Wirtschafts- und Personalverwaltung. Kurt 

Kühr, Jahrgang 1953, ist Jurist und kam im Jahr 

2000 nach Krefeld an die HN. Seine neue Amtszeit 

für sechs Jahre beginnt am 1. September. 

Schachweltmeister lehrt 

Computer-Engineering 

Dass Schachmeister wirklichkeitsfremde 

Eigenbrötler sind, scheint doch nicht zu stimmen: 

Dr. Ing. Andreas Brenke, der 2005 mit der 

deutschen Nationalmannschaft Weltmeister 

im Fernschach wurde, studierte in Paderborn, 

promovierte über Technologien mit künstlicher 

Intelligenz und setzte das anschließend 

beim Automobilzulieferer Hella in die industrielle 

Praxis um. Jetzt wurde der 42-jährige 

als Professor für Computer Aided Engineering 

an die Hochschule Niederrhein berufen. 


IHK und Hochschule erneuern Vertrag 

KIA war auch Thema bei der feierlichen 

Unterzeichnung des Kooperationsvertrages 

zwischen der IHK Mittlerer 

Niederrhein und der Hochschule 

Niederrhein. Genauer gesagt: Der 

1988 geschlossene Vertrag wurde 

erneuert. Sowohl Hochschul-Rektor 

Prof. Dr. Hermann Ostendorf als auch 

Gutes Management 

kann man studieren 

Zum Wintersemester 2009/10 startet 

ein neuer Masterstudiengang am 

Fachbereich Wirtschaftswissenschaften 

der Hochschule Niederrhein: 

„Management“. Die Zielgruppe sind 

potenzielle, aktuelle aber auch designierte 

Führungskräfte mit oder 

ohne betriebswirtschaftlichen Studiengang. 

In nur vier Semestern haben 

sie im Rahmen dieses Studiengangs 

berufsbegleitend die Möglichkeit, den 

international anerkannten Abschluss 

„MBA“ zu erlangen. Durch die Vermittlung 

von ökonomischer Fachkompetenz 

und persönlicher Führungskompetenz 

werden die Studierenden 

auf Managementaufgaben in 

national und global agierenden 

Unternehmen vorbereitet. Die Veranstaltungen, 

in denen die praxisorientierten 

Inhalte im Vordergrund stehen, 

finden ausschließlich am 

Wochenende (freitagabends und 

samstags ganztätig) statt. Die Veranstaltungssprachen 

sind Deutsch 

(70%) und Englisch (30%). 

Studienberatung: Janina Biller, 

Tel. 02161-186-6387, 

mba-info@hs-niederrhein.de, 

www.mba.hs-niederrhein.de. 

IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Dieter 

Porschen betonten die Bedeutung der 

HN für die Region und machten das 

besonders an der „Kooperativen Ingenieurs-Ausbildung“ 

fest. Dr. Porschen 

sagte zu, bei den IHK-Mitgliedsunternehmen 

verstärkt Werbung für KIA 

zu machen. 

Immer mehr 

wollen KIA 

Die „Kooperative Ingenieur-Ausbildung“ 

(KIA) gilt seit 25 Jahren an der 

Hochschule Niederrhein als Erfolgsgeschichte, 

und das nicht nur hier: 

Nicht ohne Grund trägt sie auch den 

Titel „Krefelder Modell“. Dieses praxisbegleitende 

Studium wird längst 

an anderen Hochschulen nachgeahmt, 

was aber das Original nicht 

davon abhält, immer erfolgreicher zu 

werden. Das Angebot ist längst nicht 

mehr auf den Maschinenbau 

beschränkt, sondern gilt auch für 

Chemie, Elektrotechnik und Textiltechnik, 

die Studierendenzahlen steigen 

stetig, und bei einem Treffen der 

insgesamt 37 KIA-Kooperationspartner 

an der HN im Februar kamen 

Abgesandte von Firmen aus einem 

Einzugsgebiet, das von Kleve bis 

Wuppertal reicht. Die Firmen, die am 

meisten KIA-Studenten entsenden, 

sind jedoch vor Ort: Siemens, Bayer 

und ThyssenKrupp Nirosta. Besonders 

interessant: Unter den 96 KIA- 

Erstsemestern waren letztes Jahr 

immerhin 15 Frauen. 

KIA-Beauftragter: 

Prof. Dr. Karl Koltze, Tel. 822-5034. 

www.hs-niederrhein.de/kia.html

Immobilien 

Jeder Quadratmeter 

ein starkes Stück Krefeld 

Ritterstraße/ Willy-Brandt-Platz 

Aktuelle Immobilienangebote

Jeder Quadratmeter ein starkes Stück Krefeld 

Immobilien 

Hülser Straße 

An der Hülser Straße 232 steht eine Gewerbehalle von ca. 5.500 

m² zur Anmietung zur Verfügung. Die Halle ist beheizt und kann 

in Teilflächen angemietet werden. Sie besitzt eine Höhe von ca. 

3,50-5,50 m. Werkstattbüros sind vorhanden. Der Mietzins ist 

Verhandlungssache und abhängig von gewünschten Umbauund 

Renovierungsarbeiten. Die Auffahrt zur A 57 KR-Gartenstadt 

ist ca. 4,5 km entfernt. Ein ÖPNV-Anschluss ist in der unmittelbaren 

Nähe. Angeboten wird die Immobilie vom Eigentümer, der 

Schmitz Ing.-Ges. mbH, Dr. Rüdiger Schmitz. Er ist erreichbar 

unter: 

Tel. 02162 – 48 39 0 0 und Fax 02162 – 48 39 0 39. 

Dießemer Bruch 


Hafelsstraße 

Am Dießemer Bruch 168 stehen in unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten 

ca. 500 m² Bürofläche zur Anmietung zur Verfügung. 

Der Mietzins und alle weiteren Konditionen werden 

direkt mit dem Eigentümer verhandelt. Die gewünschten Flächen 

werden nach Absprache frei und übergeben. Der Dießemer Bruch 

ist in unmittelbarer Nähe der Untergath, der Zufahrtsstraße zur 

Autobahnauffahrt Krefeld-Oppum auf die A 57. Ansprechpartner 

ist der Eigentümer Karl-Heinz Kraus, 

erreichbar unter Tel. 02151 – 50 33 30 oder Fax. 02151 – 50 15 69. 

An der Hafelsstraße 249 steht eine Bürofläche von ca. 3.000 m² 

zur Anmietung zur Verfügung. Die Räumlichkeiten befinden 

sich direkt über dem dort ansässigen Praktiker-Markt. Das Büro 

besitzt zwei Eingänge und kann somit problemlos in Teilflächen 

angemietet werden. Mietzins und alle weiteren Konditionen 

sind direkt mit dem Eigentümer zu verhandeln. Die Auffahrt zur 

A 57 KR-Oppum liegt in unmittelbarer Nähe und ein Anschluss 

an den ÖPNV ist gegeben. Ihr Ansprechpartner für dieses Objekt 

ist Frank Auweiler von der Bau- und Heimwerkermärkte AG- 

Zentralverwaltung. Er ist zu erreichen unter: 

Tel. 06849-95-1411, Fax 06849-95-1492 und mobil: 0151-15112351.

Aktuelle Immobilienangebote

„Ob meine Paul wat is? Liquide?“ 

Interview 

Starthilfe 

Schluss jetzt! 

Gr 

HK und 


Kabarettist Jochen Butz 

blickt auf seine Stadt 

„Hallo Frollein, is da die WFG? Wirtschaftsförderungsgesellschaft! Tuen se mich mal ihre Chef. 

Bitte? Wat ich eijentlich will? Ihre Chef will ich! Tuen se mich mal Ihre Chef! 

Der rer is Eckart nich da! Preen Dat ham ist mer i jern. Bitte? Aso, der kümmert sich um de Wirtschaft. Ja, dat kenn ich, 

Frollein, so’n Männers sind all ejal! Wenn die en Kneipe nur riechen… 

Hören se mal, vielleicht können Sie mich ja auch helfen. Sie jeben doch Starthilfe – Drum ruf ich an, 

unsere Auto springt et morjens so schlecht an, wejens dat fies kalt-nasse Wetter, wissen se. – Bitte? 

Ne Fall für dä ADAC is dat. 

Wat für ne Starthilfe jeben Sie? Starthilfe für Existenzjründer – Warten se mal, so wat brauchen wir 

auch. Wissen se, meine Paul is ja en traurije Existenz, und jetzt will er sich selbstständig machen, 

montags und donnerstags, wenn die Sonderanjebote von Aldi, Lidl, Norma und wie se all heißen, 

rauskommen… Als Schnäppkesgäjer für die Fräukes, die wat besseres sind, die mit die leere jrüne Düt 

von Heinemann nach ALDI oder LIDL jehen, wissen se... 

…die sonst bloß in Düsseldorf einkaufen, wissen se, aber immer meckern, dat in Krefeld eine Laden 

nach dä andere leersteht… 

Jenau! Die will meine Paul et besorgen, wissen se, nein nich, wat Sie denken! – Ob wir wat haben? Ne 

Kapital decke? Ja bei die letzte Kaffefahrt hat meine Mann sich so wat andrehen lassen, für 250 Euro! 

Aber en zweite könnt nix schaden, der zieht mich et nachts immer de Decke weg und ich hol mich ne 

kalte Po und muss wieder nach dä Doktor auf dä schinante Stuhl, wissen se. 

Ach so, Kapital für Investitionen, meinen se. Ja, nu, der braucht ja bloß ne Anhänger für an et Fahrrad, 

dat is et auch schon. 

Ob meine Paul wat is? Liquide? Und ob, dat kann man wohl sagen, Frollein, der is bald jede 2. Abend 

in de Kneipe. Wenn et nach dem jing, da hätt’ der sojar jede Abend Hochkonjunktur. Aber wat wollen 

se machen, ich sag immer: lieber ne Mann, dä süpt, als wie jar keine Mann! 

Aso, für so ne Existenzen sind se nich zuständig. Da kann man wohl nix machen, da tu ich mal dä 

ADAC anrufen. Und bestellen se ihre Chef mal ne schöne Jruß von Billa Börtges.“

Wir bewegen Ideen. 

Verlag mit 14 Publikationen 

in den Bereichen Transport, 

Touristik und Wirtschaft 

Konzept, Text und Design 

Digitale Druckvorstufe 

Produktion (Offsetdruck, 

Digitaldruck, Buchbinderei, 

Veredelung) 

Logistik und Versand 

Internet-Dienstleistungen 

Kommunikation für Profis: 

Von der Idee bis zum fertigen Print- und Onlineprodukt 

bietet Stünings Medien alles aus einer Hand. 

Sprechen Sie uns an: 

Unsere 140 Mitarbeiter stehen Ihnen jederzeit als 

kompetente Partner zur Verfügung und sind für Sie da, 

um Ihre Wünsche zu erfüllen. 

VERLAG · WERBUNG · DRUCK · MULTIMEDIA 

Dießemer Bruch 167 · 47805 Krefeld · Postfach 102155 · 47721 Krefeld · Deutschland · Tel. (0 21 51) 51 00-0 · Fax 51 00-1 05 · info@stuenings.de · www.stuenings.de

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Immobilien - Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld

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