rückblick auf diverse veranstaltungen in vaduz

Einblick 02-10 24.06.10 10:58 Seite 4
«ICH BIN GLÜCKLICH, FÜR VADUZ ARBEITEN ZU KÖNNEN»
Mit Roger Meier, Leiter der Gemeindekanzlei, im Gespräch
37 Jahre jung, Schweizer, wohnhaft in Mels, Staatwissenschafter. Roger Meier,
Nachfolger von Hermann Verling, Leiter der Gemeindekanzlei seit 2008. Dies die
Eckdaten jenes Mannes, der die Leitung der Kanzlei und die Unterstützung des
Bürgermeisters als seine Hauptaufgaben nennt. Dazu kommen die Bereitstellung
von Unterlagen für den Gemeinderat sowie die Mitarbeit in verschiedenen Kommissionen
und Arbeitsgruppen.
Roger Meier wirkt zufrieden, ausgeglichen und dynamisch: «Ich bin glücklich, für
Vaduz arbeiten zu können!» Insbesondere schätzt er die Vielfalt und den Gestaltungsspielraum
innerhalb seiner Aufgaben und ergänzt: «... aber auch die
Herausforderungen!» Die da sind? «Nun, beispielsweise verschiedene Anspruchshaltungen
unter einen Hut zu bringen oder den Umgang mit Überraschungsmomenten»,
erklärt der Kanzleileiter. Letztlich aber gehe es immer um lösungsorientiertes
Arbeiten. Das Spannende an seinem Job sei, dass man überall hinein sehe
und «... eine Gesamtsicht der Gemeindeverwaltung bekommt.»
Der Kanzleileiter kommt vom Finanzdepartement des Kantons Schwyz, wo er Geschäftsstellenleiter
für die Einführung von WOV (Wirkungsorientierte Verwaltungsführung)
in der Kantonsverwaltung war. Mehr Kompetenzen für die Mitarbeiter
sowie resultatorientiertes Arbeiten sind zwei Kernelemente von WOV.
«Gewisse Elemente daraus», so Meier, «werden auch bei der Gemeindeverwaltung
Vaduz praktiziert. So delegiert Bürgermeister Ewald Ospelt beispielsweise die Budgetverantwortung
ganz gezielt an seine Abteilungsleiter.» Roger Meier: «Im Vergleich
zur Schweiz sind die Dienstwege hier viel kürzer. Lösungen können pragmatischer
und schneller umgesetzt werden.» Für Verwaltungsangestellte, die sich
schweizerische Verhältnisse gewohnt seien, sei die Gemeinde Vaduz in Bezug auf
Kompetenzen und Verantwortlichkeiten vorbildlich.
Wie schätzt Roger Meier das Klima bei der Gemeindeverwaltung ein? «Sehr gut!
Die Arbeiten werden nach Fähigkeiten und Präferenzen vergeben. Die Mitarbeitenden
sind teilweise auch an Randzeiten stark belastet, da der Gemeinderat und
die Kommissionen oft nach den Bürozeiten tagen. Trotzdem funktioniert die
Zusammenarbeit gut! Sollte es dennoch zu Differenzen kommen, werden diese
bereinigt.»
Und wie versteht sich der Kanzleileiter mit seinem direkten Vorgesetzten? «Das
Verhältnis zum Bürgermeister basiert auf gegenseitigem Vertrauen. Der tägliche,
intensive Austausch ist von respektvollem Umgang und Loyalität getragen.»
Roger Meier versteht es als Vertrauensbeweis, dass ihn der Gemeinderat in diese
verantwortungsvolle Funktion gewählt hat. Dank der Unterstützung durch seinen
Vorgänger und die Mitarbeitenden in seinem Umfeld hat sich Roger Meier gut eingelebt.
Er fühlt sich akzeptiert und hat viel Freude an seiner Arbeit.