der zauberer der smaragdenstadt
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der zauberer der smaragdenstadt
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andini BIB.<br />
Er lebte in seinem Schloß allein. Früher hatte er Schafe, Kühe und Pferde und viele Diener<br />
gehalten. Zu jener Zeit kamen oft Wan<strong>der</strong>er, die in die Smaragdenstadt zogen, am Schloß<br />
vorbei. Der Menschenfresser fiel über sie her und fraß sie. Als die Käuer davon erfuhren,<br />
hörte <strong>der</strong> Verkehr auf <strong>der</strong> Straße auf.<br />
Da begann <strong>der</strong> Menschenfresser seine Burg zu verwüsten. Zuerst fraß er die Hammel,<br />
Kühe und Pferde und dann die Diener, einen nach dem an<strong>der</strong>n. In den letzten Jahren<br />
lauerte er im Wald unvorsichtigen Kaninchen und Hasen auf, die er mit Haut und Haar<br />
verschlang.<br />
Als <strong>der</strong> Menschenfresser Elli raubte, jubelte er im Vorgefühl des üppigen Schmauses. Er<br />
trug das Mädchen in das Schloß, wo er es fesselte und auf den Küchentisch legte. Dann<br />
begann er sein großes Messer zu wetzen.<br />
Klick . . . klick, klirrte das Messer.<br />
Der Menschenfresser frohlockte:<br />
„Ba-ga-ra! Eine solche Beute lob ich mir! Das wird herrlich schmecken. Ba-ga-ra!"<br />
Und zu Elli:<br />
„Ba-ga-ra! Das hab ich mir fein ausgedacht, das Brettchen mit <strong>der</strong> Aufschrift. Du glaubtest<br />
wohl, ich würde deine Wünsche erfüllen. Das könnte dir so passen! Nein, das hab ich als<br />
Kö<strong>der</strong> für solche Gimpel wie du gemacht, ba-ga-ra!"<br />
Elli flehte den Menschenfresser um Erbarmen an. Der aber hörte sie nicht und fuhr fort,<br />
das Messer zu wetzen.<br />
Klick... klick . . . klick . . .<br />
Er hob das Messer über das Mädchen, das vor Entsetzen die Augen schloß, ließ die Hand<br />
aber wie<strong>der</strong> sinken und gähnte.<br />
„Ba-ga-ra. Das Wetzen des Messers hat mich müde gemacht. Ich will mich lieber für ein<br />
Stündchen hinlegen. Nach dem Schlaf schmeckt das Essen viel besser!"<br />
Der Menschenfresser ging in sein Schlafgemach, und bald schnarchte er so laut, daß es im<br />
ganzen Schloß und sogar im Walde zu hören war.<br />
Der Eiserne Holzfäller und <strong>der</strong> Scheuch standen vor dem Wassergraben und wußten nicht,<br />
was sie tun sollten. „Ich würde hinüberschwimmen". sagte <strong>der</strong> Scheuch, „doch befürchte<br />
ich, daß das Wasser mir die Augen, die Ohren und den Mund wegwäscht, und dann bin ich<br />
blind, taub und stumm."<br />
„Und ich würde ertrinken", sagte <strong>der</strong> Eiserne Holzfäller, „weil ich doch so schwer bin. Ja,<br />
selbst wenn ich aus dem Wasser herauskäme, würde ich sogleich einrosten, und die<br />
Ölkanne ist doch nicht da . . ."<br />
Während sie so standen und überlegten, hörten sie plötzlich das Schnarchen des<br />
Menschenfressers.<br />
„Wir müssen Elli befreien, solange er schläft", sagte <strong>der</strong><br />
Eiserne Holzfäller. „Warte, mir ist was eingefallen. Ich weiß. wie wir über den Graben<br />
kommen."