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10 Jahre BAZ Esslingen- die Entwicklung in Zahlen

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Seite 8 bazlive 06 bazlive 06 Seite 9BvB im <strong>BAZ</strong>... <strong>die</strong> ersten Tage■ Ich erwarte drei Jugendliche <strong>in</strong>me<strong>in</strong>em Büro, <strong>die</strong> mich bestimmt mitfragenden Augen anblicken werden.Sie wissen noch nicht genau, warumich sie hierher dirigiert habe. Vonirgende<strong>in</strong>em Artikel war <strong>die</strong> Rede.Aber was für e<strong>in</strong>e Rolle spielen siedabei?Sobald me<strong>in</strong>e drei Gäste um den kle<strong>in</strong>enrunden Tisch im AusbilderbüroPlatz genommen haben, werden siee<strong>in</strong>geweiht:Wir haben den Auftrag erhalten, e<strong>in</strong>en Berichtüber BvB, Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme,zu schreiben. Und wer könnte besser erzählenwas seit Anfang September hier abspielt, als<strong>die</strong> Hauptpersonen <strong>die</strong>ses ganzen Geschehens?Stellvertretend für <strong>in</strong>sgesamt 112 junge Menschen,<strong>die</strong> alle das gleiche Ziel vor Augen haben – nämlichnächstes Jahr e<strong>in</strong>en Ausbildungsvertrag <strong>in</strong> Händenzu halten, werden uns Patrick Eff<strong>in</strong>ger, Anita Eiseleund Florian Hartmann von ihren ersten Wochenerzählen:Das Aufnahmegespräch:Florian beg<strong>in</strong>nt: „Me<strong>in</strong>erster E<strong>in</strong>druck wargut. Mir wurden beider Agentur für Arbeitzwei Maßnahmen vorgestellt.Ich habe michfür das <strong>BAZ</strong> entschieden,weil sich das fürmich besser angehörthat. Weil jemand h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>em steht und schaut, dass man was macht.“Patrick, ebenfalls im Bereich „Holz“ stimmt se<strong>in</strong>emTeamkollegen bei und fügt h<strong>in</strong>zu: „Es stehen alleh<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>em. Man kann da ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelperson nennen.Das s<strong>in</strong>d alle.“Auf <strong>die</strong> Frage, wie das Aufnahmegespräch abgelaufensei, meldet sich Patrick eifrig zu Wort:„Wir wurden unter anderem gefragt, durch wen wirhergekommen s<strong>in</strong>d. Ich sagte, durch das Arbeitsamt.Es wurde uns auch <strong>die</strong> Frage gestellt, was passierenmüsste, dass ich nicht mehr herkommen will.Daraufh<strong>in</strong> sagte ich, dass gar nichts passieren kann.Denn ich konzentriere mich jetzt auf das BvB, umes erfolgreich abzuschließen und e<strong>in</strong>e Ausbildungzu f<strong>in</strong>den.“Anita aus dem Berufsfeld „Hauswirtschaft undHotel/Gastgewerbe“ – kurz HoGa - schildert es folgenderMaßen: „Ich war nervös – wie immer. Undängstlich. Me<strong>in</strong> E<strong>in</strong>druck von Frau Groß war, dasssie sehr lieb und freundlich war. Mir wurde auch <strong>die</strong>Frage gestellt, mit wem ich me<strong>in</strong>e Probleme besprecheund so weiter. Ich hatte e<strong>in</strong>en guten E<strong>in</strong>druck.“Erster TagAn ihre ersten Tage im <strong>BAZ</strong> können sich <strong>die</strong> dre<strong>in</strong>och sehr gut er<strong>in</strong>nern: „Am ersten Tag haben wiruns im E19 um 8 Uhr getroffen. Dort haben wire<strong>in</strong> Kennenlernspiel mit e<strong>in</strong>em Ball gemacht. Denmussten wir uns zuwerfen und dabei den Namendesjenigen sagen, dem wir den Ball zugeworfenhaben. Dann wurden wir <strong>in</strong> Gruppen aufgeteilt undmussten durch das Haus durchjumpen. Das war <strong>die</strong>Hausralley. Die Aufgaben waren beispielsweise <strong>die</strong>Treppen, Abfalleimer und Bänke zu zählen.“Nach <strong>die</strong>sem spielerischen E<strong>in</strong>stieg g<strong>in</strong>g es weitermit Hamet II , Schultest und Bewertung der sozialenKompetenzen. „Der Hamet war e<strong>in</strong> Eignungstest.Wir mussten Schrauben zusammen schrauben,Servietten falten – 5 Servietten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>ute. Esg<strong>in</strong>g dabei um Schnelligkeit und Intelligenz.“ Dasnicht immer alles „ganz e<strong>in</strong>fach“ (Patrick) war, wirdaus Florians Beschreibung erkennbar: „Wir musstene<strong>in</strong>en Anrufbeantworter besprechen. Ich hatte dasHeadset auf. Aber es g<strong>in</strong>g nicht. Später g<strong>in</strong>g es danndoch.“Anita fügt h<strong>in</strong>zu: „Wenn ich ehrlich b<strong>in</strong>, hat es michgenervt, weil immer e<strong>in</strong>er h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>em stand. Dasmachte e<strong>in</strong>en nervös.“Stadtspiel:Die anstrengende Woche endetemit e<strong>in</strong>em aufregenden Höhepunkt– <strong>die</strong> zwei Gruppen (Reha undBenachteiligte) treffen das erste Malhautnah aufe<strong>in</strong>ander. „Nach den ganzenHamet-Tests und dem ganzenZeug, haben wir uns alle im Hofgetroffen. Da haben wir erst malgesehen, wer überhaupt alles dabeiist. Wir haben durch <strong>die</strong> Runde geschaut, um zusehen, ob man schon jemanden kennt.“ (Florian)Bei der Stadtralley mussten <strong>die</strong> Jugendlichen <strong>in</strong> 6Gruppen aufgeteilt verschiedene Aufgaben lösen.Dies lief von Gruppe zu Gruppe unterschiedlich ab:„Bei uns war alles super. Ohne <strong>die</strong> Buket hättenwir viel länger gebraucht, weil sie uns <strong>die</strong> ganzenAbkürzungen gezeigt hat und auch immer wusste,wo wir h<strong>in</strong> müssen und wo das ganze ist.“ (Florian)„Bei mir war es eher langweilig, weil ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erre<strong>in</strong>en Jungengruppe war. Sie waren zu faul zumHerlaufen und deswegen haben SIE e<strong>in</strong> Taxi genommenund ich durfte es zahlen.“ (Anita)Berufsorientierung:In der darauf folgenden Woche stand „Berufsorientierungauf demProgramm“. Die Teilnehmer<strong>in</strong>nenund Teilnehmerdurften jeweilszwei Tage <strong>in</strong> dreider <strong>in</strong>sgesamt sechsBerufsfelder (Metall,Holz, Handel und Lager,Hauswirtschaft/Hotelund Gastgewerbesowie Kosmetik undKörperpflege) schnuppern.Alle Ausbilder stellten den Jugendlichen ihrenTätigkeitsbereich mit Hilfe spannender und abwechslungsreicherAktivitäten vor. Bei Herrn Lenzen(Ausbilder Holz) wurden Namensschilder geschre<strong>in</strong>ert:„Das fand ich geil. Das steht jetzt auch beimir zu Hause auf dem Schrank, damit man es gleichsieht. Der Holzgeruch ist schon gut, weil er natürlichist. Und ke<strong>in</strong>er von uns hat e<strong>in</strong> Sägeblatt kaputtgemacht. Deshalb bekamen wir vom Herrn Lenzenjeder e<strong>in</strong>en LKW spen<strong>die</strong>rt“(Florian). Bevorich überhaupt dazukomme, mir erklären zulassen, dass damit lauwarmeLeberkäsweckengeme<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>d, protestiertAnita: „Wir mussten<strong>die</strong> LKWs besorgen!“(Anita)Wir, das war <strong>die</strong> Gruppe von Frau Kremer, <strong>die</strong>Ausbilder<strong>in</strong> für den Bereich „Hotel/Gastgewerbe“– oder auch kurz „HoGa“ – und „Hauswirtschaft“ist. „Am ersten Tag gab es gefüllte Pfannkuchen süßund herzhaft. Am zweiten Tag haben wir SpaghettiBolognese und mit Pilzrahmsoße gekocht. Obstsalatmit Vanillesoße und außerdem gemischten Salat.“(Florian)Im Bereich „Metall“fertigten <strong>die</strong> TeilnehmerInnenmit Unterstützungvon KlausDietrich Flaschenöffner<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Haifischsaus Mess<strong>in</strong>g an: „Das isthärter und schwerer zubearbeiten als Holz. Esriecht aber besser alsHolz. Das ölige Metall, das f<strong>in</strong>de ich schon gut.“(Florian)Im Bereich „Handel und Lager“ „haben wir mit HerrnNitzsche e<strong>in</strong>e Kartonbox auf Kartonpappe aufgemalt,dann ausgeschnitten und angemalt. Außerdemführten wir e<strong>in</strong>e Inventur vom Lager unten durch.Und dann haben wir auch noch Telefonnummernaus dem Telefonbuch heraussuchen müssen“ erklärenmir Patrick und Anita.Ihre Erfahrungen mit dem Berufsfeld „Kosmetik undKörperpflege“ bei Daniela Stümpfig fasst Anita fol-

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