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DIE ORNITHOLOGISCHE SAMMLUNG VON LUIGI PAOLUCCI UND DIE NATUR IN ...

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FLUSSLANDSCHAFTDas überwiegend hügelige Gebiet der Provinz von Ancona wird von einigen Flüssendurchzogen (Cesano, Misa, Esino, Musone), die verschiedene Schwemmländer bildeten.Aufgrund der menschlichen Besiedlung, haben sich hier nur wenige Flächen mit derursprünglichen Pflanzenwelt erhalten.Weit verbreitet im Hinterland, und nicht nur hier, ist der „passero solitario“ (Dt. dieBlaumerle, Lt. Monticola solitarius) (6), ein bläulicher Vogel, der etwas größer als derSpatz ist: Er zwitschert nicht, sondern singt melodiös und lebt einsam und nicht inSchwärmen. Sein Name ist untrennbar mit dem gleichnamigen Gedicht verbunden, das1829 der große aus den Marken stammende Dichter Giacomo Leopardi (1798-1837)schrieb. Es gilt als einer der ersten Beweise für die Anwesenheit der Blaumerle in derRegion.An dem Fluss Esino nistet auch eine Spezies, die man wegen des grellen Federkleids alsein echtes „geflügeltes Juwel“ ansehen kann, der „gruccione“ (Dt. Bienenfresser, Lt.Merops apiaster) (7), der in den mittelitalienischen Landgebieten stark verbreitet ist. Alszu einer termophilen Spezies gehörend, scheint er von den aktuellen Klimaänderungenbegünstigt zu werden. Zum Nisten nutzt er die sandigen Ufer des Flusses, in die er Tunnelgräbt, in denen er seine Eier ablegt. Der Bienenfresser ernährt sich, wie sein Name sagt,vor allem von Bienen, und er wird aus diesem Grund von den Bienenzüchtern gefürchtet.Dessen ungeachtet ist er für den Ausgleich der lokalen Ökosysteme wichtig.Der „tarabusino“ (Dt. die Zwergrohrdommel , It. Ixobrychus minutus) (8), gehört zurFamilie der Reiher, aber unterscheidet sich von anderen Reihen durch seine sehr kleineGröße. Er nistet in den feuchten Gegenden mit dichter Vegetation an den Röhrichten derUfer von Flüssen und Teichen. Er ist misstrauisch und dämmerungsaktiv, und wenn erüberrascht wird, bewegt er sich nicht, um sich zu tarnen. Er ist oft zwischen denSchilfrohren, wo er seine Opfer (kleine Fische, Amphibien, Insekten und Garnelen) sucht.HÜGELLANDSCHAFTDie Hügellandschaft hat unter der menschlichen Besiedlung so stark gelitten, dass esheute nur wenige isolierte naturbelassene Gebiete gibt. Von der ursprünglichenWaldlandschaft blieb fast nichts mehr übrig, außer wenigen dünnen Vegetationsstrichenentlang der Flussläufe, sowie einigen Waldresten, die als Hecken verwendet wurden.Die an Hecken und alten Baumbeständen reichen Zonen sind ein optimales Habitat fürden „rigogolo“ (Dt. Pirol, Lt. Oriolus oriolus) (9 und 10), einem scheuen Vogel der„macchia“, der durch die mit den Monokulturen einhergehenden Beseitigung natürlicherHecken sowie der intensiven Landwirtschaft sehr gefährdet wird. Tatsächlich trifft manihn nur in den dicht bewaldeten Gebieten (Wäldern und Obstgärten) an, wo er ungestörtnisten kann. Er ist für seinen sehr melodischen Gesang bekannt.Ein kleiner Hühnervögel, der auch sehr stark unter der landwirtschaftlichen Nutzung derGebiete gelitten hat, ist die „starna“ (Dt. das Rebhuhn, Lt. Perdix perdix) (11), das bisdie Fünfziger Jahren hinein noch zahlreich in den höheren Hügelregionen und in denniederen Gebirgen des Bezirks Ancona vertreten war. In der Tat zieht es Strauch- undGrasgebiete vor, die unbebaut oder in Fruchtfolge bebaut werden, wo es Hecken,

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