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Aber bitte mit Sauce... Vor allem für Kinder ist das ... - Natürlich

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Ernährung GESUNDHEIT<br />

<strong>Natürlich</strong> | 3-2004 1


GESUNDHEIT<br />

Ernährung<br />

<strong>Aber</strong> <strong>bitte</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Sauce</strong>...<br />

<strong>Vor</strong> <strong>allem</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> <strong>ist</strong> <strong>das</strong> Salatessen eine lästige Pflicht. Und mancher<br />

Erwachsene kann den faden Geschmack von Fertigsaucen nicht mehr<br />

ausstehen. Mit selbst gemachten, phantasievollen <strong>Sauce</strong>n und Dips können<br />

auch Salate zu einem schmackhaften, kreativen Teil des Essens werden.<br />

Text: Heinz Knieriemen und Paul Silas Pfyl<br />

Die Vielfalt an Ölen, Essig und Salatsaucen: Olivenöl,<br />

Zwetschgenessig, Weissweinessig, Basis-Salatsauce,<br />

Tomaten-Sumach-<strong>Sauce</strong>, Apfelessig, Bananen-Avocado-<strong>Sauce</strong>,<br />

Essig-Öl-<strong>Sauce</strong> und Kräuter-Salatsauce<br />

Foto: Heinz Knieriemen


Um ein verbreitetes Missverständnis<br />

gleich auszuräumen:<br />

Salatsaucen, Dips, Dressings,<br />

Vinaigrettes haben die Aufgabe,<br />

den typischen arteigenen Geschmack von<br />

Salaten und Gemüsen zur Entfaltung zu<br />

bringen und nicht etwa, diesen zuzudecken<br />

oder zu verfälschen. Wer also eine<br />

gute <strong>Sauce</strong> kreieren will, muss zuerst den<br />

Charakter des Salates oder des Gemüses<br />

wahrnehmen. Dazu braucht es Fingerspitzengefühl<br />

und Sensibilität. Bocuse,<br />

dem Me<strong>ist</strong>erkoch aus Lyon, wird der Satz<br />

zugeschrieben: «Bereite mir einen Salat,<br />

und ich sage dir, ob du kochen kannst!»<br />

Recht hat er.<br />

Die Qualität des Salats hängt, wie bei<br />

allen anderen Speisen auch, von der Qualität<br />

des letzten Ausgangsprodukts und<br />

der letzten Zutat ab. Grundvoraussetzung:<br />

Salate müssen frisch sein und wenn<br />

immer möglich aus Bio-Anbau und nicht<br />

aus Treibhaus- oder Hors-Sol-Kulturen.<br />

Erkundigen Sie sich ausdrücklich nach<br />

den Anbaumethoden; denn Salatanbau<br />

ohne Tageslicht führt zu hohen Nitratwerten<br />

(siehe <strong>Natürlich</strong> 12-2003: «Fatale<br />

Folgekette: Nitrat, Nitrit, Nitrosamine»).<br />

Die gleiche Sorgfalt verdienen auch<br />

alle Zutaten: angefangen beim Öl, über<br />

den Essig bis hin zu Nüssen und Samen.<br />

Und zögern Sie nicht, die Rezeptvorschläge<br />

nach eigenen <strong>Vor</strong>stellungen abzuändern.<br />

Gerade bei Salatsaucen sind es<br />

die feinen Details, die letztlich entscheidend<br />

sind.<br />

Öl und Essig – <strong>das</strong> A und O<br />

Praktisch jede Salatsauce enthält Öl und<br />

Essig oder zumindest die Säure einer Zitrone<br />

oder Orange. Solche in vielen Kulturen<br />

über Jahrhunderte verbreiteten Zubereitungsformen<br />

sind in der Regel auch<br />

sinnvoll. Organische Säure vor dem Essen<br />

fördert über <strong>das</strong> wichtige Vitamin C (die<br />

Ascorbinsäure) die Resorption des Eisens.<br />

Wissenschaftler nennen den lebensspendenden<br />

Bestandteil der irdischen Lufthülle<br />

Oxygenium (O). Diese Bezeichnung <strong>für</strong><br />

Sauerstoff stammt vom altgriechischen<br />

Wort <strong>für</strong> sauer gewordenen Wein, was<br />

nichts anderes <strong>ist</strong> als Essig. Und in der Tat<br />

<strong>ist</strong> der Sauerstoff der Ge<strong>ist</strong> des Essigs.<br />

Guter Essig entsteht durch natürliche Gärprozesse.<br />

Viele Industrieprodukte bestehen<br />

jedoch nur aus verdünnter Essigsäure. Zitronen-<br />

wie Essigsäure sind körpereigene<br />

Foto: Ernst Fretz<br />

Säuren, die dem Körper über den Intermediär-<br />

oder Zwischenstoffwechsel die nötige<br />

Energie aufschliessen.<br />

Das Öl wiederum <strong>ist</strong> Ver<strong>mit</strong>tler der<br />

fettlöslichen Vitamine A, D, E und K und<br />

wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung.<br />

Nützen Sie daher die Vielfalt<br />

der Öle auch bei der Zubereitung von<br />

Salatsaucen (siehe <strong>Natürlich</strong> 6-2003: «Öle<br />

und Fette»). Um Öle und Säuren in die<br />

Küchenpraxis umzusetzen, hier ein einfaches<br />

Rezept: Ein Rüebli raffeln, etwas<br />

Olivenöl und Orangensaft dazu – und<br />

schon haben Sie einen schmackhaften,<br />

gesunden Salat, eine Rohkostspeise, die<br />

die Mahlzeit einleitet.<br />

Es <strong>ist</strong> also kein Zufall, <strong>das</strong>s Essig und<br />

Öl, also Säuren und Fett, die Grundlagen<br />

<strong>für</strong> Salatsaucen bilden. Die Auswahl an<br />

guten Ölen <strong>ist</strong> gross, und der Essig kann<br />

auf einfache Weise selbst hergestellt werden.<br />

Mit diesen Grundkomponenten fängt<br />

die Komposition von Salatsaucen erst an.<br />

Machen Sie <strong>mit</strong> Sonnenblumenöl und<br />

Orangen- oder Zitronensaft eine feine Vinaigrette<br />

zu Blattsalaten und stellen Sie<br />

dazu ein Schälchen <strong>mit</strong> leicht gerösteten<br />

Kürbis-, Sonnenblumenkernen und Sesamsamen,<br />

denen etwas Meersalz beigefügt<br />

wird, auf den Tisch. Verleihen Sie dem Salat<br />

eine spezielle Note durch <strong>das</strong> Beifügen von<br />

Früchten, Meerrettich, Ingwer, Kokospulver,<br />

Gemüsen wie Avocados, selbst<br />

gemachtem Senf, eifreier Mandel-Mayonnaise<br />

usw. Greifen Sie auch auf die grosse<br />

Palette von Kräutern und Gewürzen zurück.<br />

Statt dem üblichen schwarzen oder<br />

weissen Pfeffer eignen sich auch Langpfeffer<br />

oder Piment (Jamaikapfeffer).<br />

Wir halten immer 2 Flaschen Olivenöl<br />

<strong>für</strong> die Salatsaucen bereit: eine <strong>mit</strong> Rosmarin<br />

und die andere <strong>mit</strong> scharfen Chilischoten.<br />

Wer es gern noch rassiger hat, kann<br />

scharfe Paprika in einem Mörser <strong>mit</strong> wenig<br />

Meersalz zerkleinern oder frisch gepressten<br />

Knoblauch den Salaten beifügen. Die ver-<br />

schiedenen Curryarten eignen sich gut, um<br />

milchfreien Produkten wie Mandelpüree<br />

oder Sesammus (Tahin) als Salatsauce <strong>das</strong><br />

gewisse Etwas zu verleihen. Auch jenseits<br />

von Öl und Essig gibt es viele Spielarten,<br />

Salate zu einem Erlebnis zu machen.<br />

Opiate im Kopfsalat<br />

Lange Zeit wurde unter Salat vor <strong>allem</strong><br />

Kopfsalat verstanden. Doch dieser <strong>ist</strong><br />

Mitglied einer der grössten Pflanzenfamilien,<br />

der Korbblütler (Chenipodiaceae),<br />

der mehr als 12 000 Arten angehören: vom<br />

Gänseblümchen bis zur D<strong>ist</strong>el, vom Edelweiss<br />

bis zu Arnika und Wermut. Erstaunlich<br />

<strong>ist</strong>, welche Vielfalt an Salaten<br />

und Gemüsen diese Familie bereit hält:<br />

Kopfsalat, Endivie, Eichblattsalat, Lollo<br />

rosso, Chicorée, Zuckerhut, Schwarzwurzel,<br />

Topinambur, Nüsslisalat usw. Mit<br />

der Artischocke, dem Chicorée und dem<br />

Löwenzahn bieten uns die Korbblütler<br />

wichtige Pflanzen, die durch ihren Anteil<br />

an Bitterstoffen Leber und Galle, die Fettverdauung,<br />

die inneren Drüsen und den<br />

Fluss der Säfte anregen.<br />

Auch die grünen Salate wie der Kopfsalat<br />

haben einiges zu bieten. Alle grünen<br />

Foto: René Berner<br />

Langpfeffer<br />

und Piment<br />

(Jamaikapfeffer)<br />

Foto: René Berner<br />

Blattsalate enthalten einen opiatähnlichen<br />

Stoff, der den Schlaf fördert.<br />

<strong>Natürlich</strong> | 3-2004 55


GESUNDHEIT<br />

56 <strong>Natürlich</strong> | 3-2004<br />

Ernährung<br />

Blattsalate enthalten einen Milchsaft <strong>mit</strong><br />

einem opiatähnlichen Stoff (Lactucerol),<br />

der ausgleichend und beruhigend auf<br />

<strong>das</strong> vegetative Nervensystem wirkt und<br />

einen ruhigen Schlaf fördert. Chr<strong>ist</strong>ian<br />

Rätsch schreibt in seiner «Enzyklopädie<br />

der psychoaktiven Pflanzen», <strong>das</strong>s viele<br />

Chenopodium-Arten als Coca-Additive<br />

Die Qualität der Produkte<br />

Ohne gute Ausgangsprodukte gibt es keine<br />

guten Salatsaucen. Essig kann nach Rezept<br />

selbst zubereitet werden. Das benötigt<br />

etwas Fingerspitzengefühl und einen guten<br />

Biowein als Basis. Auch der Reform- und<br />

Foto: René Berner<br />

Mandelsauce (Grundrezept)<br />

140 g Mandelpüree<br />

2,3 dl Wasser<br />

10 g Honig<br />

10 g Kräutersalz<br />

1 ⁄2 TL Tamari<br />

1 TL Zitronensaft<br />

3 TL Senf<br />

5,7 dl Sonnenblumenöl<br />

Das Mandelpüree in den Mixer geben und<br />

<strong>mit</strong> Wasser, Senf und Honig gut mischen.<br />

Den Mixer laufen lassen und <strong>das</strong> Öl ganz<br />

langsam einfliessen lassen, bis eine sämige<br />

<strong>Sauce</strong> entsteht. In Gläser abfüllen und im<br />

Kühlschrank aufbewahren.<br />

verwendet werden. Doch keine Angst:<br />

niemand wird <strong>mit</strong> dem Salat auf einen<br />

Drogen-Trip kommen.<br />

Wie lange bereits Salat gegessen wird,<br />

kann niemand genau sagen. Nebukadnedzar<br />

schätzte ihn, und über den Orient kam<br />

er nach Ägypten und Griechenland. Die<br />

Römer kannten bereits die Heilwirkungen<br />

Biohandel führt gute Essigsorten. Empfehlenswert<br />

<strong>ist</strong> u.a. der Apfelessig naturtrüb<br />

Biofarm. Bei den Ölen <strong>ist</strong> die Auswahl noch<br />

grösser. Nutzen Sie diese auch <strong>für</strong> individuelle<br />

Kreationen. Wegen der verbreiteten<br />

Mich- und Eierunverträglichkeiten haben wir<br />

bei den Rezepten ganz auf Eier, Milch und<br />

Milchprodukte verzichtet und als Grundrezept<br />

eine Salatsauce <strong>mit</strong> Mandelpüree<br />

geschaffen. Eier haben dank ihres Lecithingehaltes<br />

emulgierende Wirkung, was<br />

Mandelpüree weitgehend fehlt. Daher kann<br />

etwas Biobim (Reformhaus) untergerührt<br />

werden, <strong>das</strong> als natürlicher Emulgator/Eindicker<br />

fungiert und im Gegensatz zu Agar-<br />

Agar auch in kalter Flüssigkeit wirkt. Reformhäuser/<br />

Drogerien und spezialisierte Läden haben<br />

eine grosse Auswahl an Gewürzen.<br />

Falls Sie Langpfeffer, Piment, Sumach oder<br />

spezielle Curry-Mischungen nicht erhalten,<br />

wenden Sie sich an <strong>das</strong> Institut <strong>für</strong><br />

Ernährung und Gesundheit, Seestrasse 1,<br />

8805 Richterswil, Tel. 01 786 11 22.<br />

R E Z E P T E<br />

Basis-Salatsauce<br />

Die Mandelsauce (Grundrezept)<br />

Dazu kommen:<br />

1⁄2 dl Obstessig<br />

1 dl lauwarme Bouillon<br />

Alles zusammen mixen und in Flaschen<br />

abfüllen. Kühl lagern. Für alle Gemüse und<br />

Blattsalate geeignet.<br />

Tomaten-Sumach-Salatsauce<br />

Die Mandelsauce (Grundrezept)<br />

Dazu kommen:<br />

2 EL Sumach, 2 TL Zitronensaft, 3 EL<br />

Tomatenpüree, 1 dl lauwarme Bouillon<br />

des weissen Milchsaftes, des Lactucerols<br />

(lactuca = Milchpflanze, engl. = lettuce,<br />

franz. = laitue). Der Apicius, <strong>das</strong> erste<br />

überlieferte Kochbuch Europas, erschien<br />

zu Beginn unserer Zeitrechnung. Es enthält<br />

viele Rezepte <strong>für</strong> <strong>Sauce</strong>n, me<strong>ist</strong> fettlose<br />

und säuerliche. Hier eine typische<br />

<strong>Sauce</strong> aus jener Zeit: eine halbe Unze Pfeffer,<br />

5 Skrupel Kardamom, 6 Skrupel Kümmel,<br />

1 Skrupel Narde, 6 Skrupel trockene<br />

Minze. Zerquetsche dies alles, treibe es<br />

durch ein Sieb und mische es <strong>mit</strong> Honig.<br />

Zum Schluss gib Fischlake (Garum) und<br />

Essig hinzu; (eine Unze = 27,4 g, ein Skrupel<br />

= 1,14 g). Allerdings: die <strong>Sauce</strong>n, die<br />

im Apius beschrieben werden, beziehen<br />

sich praktisch ausschliesslich auf Fleisch<br />

und Fisch – Gemüse und Salate waren Nebensache.<br />

In England, dessen Oberschicht Jahrhunderte<br />

hindurch keineswegs in dem<br />

Ruf stand, schlechter zu essen als die<br />

des Kontinents, gab es bereits seit dem<br />

12. Jahrhundert feste Regeln, welche<br />

<strong>Sauce</strong> zu welcher Speise gehört: etwa<br />

Knoblauchsauce zu Gans, Senfsauce zu<br />

Eber oder gesalzenem Hammel und Ingwersauce<br />

zu Lamm oder Spanferkel. Für<br />

die Zubereitung von Salat fehlten jedoch<br />

feste Regeln.<br />

Die Rezepte mögen Anregungen geben,<br />

aber vor <strong>allem</strong> dazu beitragen, Salaten<br />

und den <strong>Sauce</strong>n und Dips jenen<br />

Stellenwert in einer gesunden Ernährung<br />

zu geben, den sie verdienen. Und lassen<br />

Sie die <strong>Kinder</strong> beim <strong>Sauce</strong>n machen <strong>mit</strong>mischen!<br />

Gut mischen und in Flaschen abfüllen,<br />

kühl lagern. Diese <strong>Sauce</strong> lässt sich gut verwenden<br />

<strong>mit</strong> Gemüse und Fruchtsalaten.<br />

Kräutersalatsauce<br />

1 dl Rotweinessig, 1⁄2 dl kräftiger Rotwein,<br />

3 dl Olivenöl, 3 EL gehackte Petersilie,<br />

1 EL gehackter Thymian, 2 EL geschnittener<br />

Schnittlauch, 4 EL gehackte Zwiebeln,<br />

1 dl lauwarme Gemüsebouillon, etwas Biobim<br />

(Reformhaus), Salz und Pfeffer<br />

Die Zwiebeln in der Bouillon aufkochen,<br />

leicht abkühlen lassen. Die restlichen<br />

Zutaten dazugeben und <strong>mit</strong> dem Biobim


leicht binden. Abschmecken und in eine<br />

Flasche füllen. <strong>Vor</strong> Gebrauch schütteln.<br />

Wichtig: etwas Biobim in die <strong>Sauce</strong> geben,<br />

mixen. Biobim braucht Zeit (etwa<br />

10 Minuten), bis es bindet.<br />

Eignet sich vor <strong>allem</strong> <strong>für</strong> geschmacksintensive<br />

Salate wie Fenchel oder Blumenkohl.<br />

Bio-Weinessig<br />

2 l Rot- oder Weisswein (Bio-Qualität,<br />

<strong>mit</strong> möglichst geringem Schwefel-Gehalt),<br />

etwas Trockenhefe, 1 dl Weinessig<br />

Verwenden Sie ein grosses Gefäss von<br />

etwa 3 Litern Inhalt. Das Gefäss sollte<br />

oben eine grosse Öffnung haben. Den<br />

Wein in <strong>das</strong> Gefäss geben, dazu kommt<br />

die Trockenhefe und der Weinessig. An<br />

einen warmen Ort stellen (25 °C wäre<br />

ideal) und <strong>mit</strong> einem Leinentuch bedecken.<br />

Wenn sich nach einigen Tagen<br />

die Essigmutter, eine gellertartige Masse<br />

an der Oberfläche gebildet hat, abschöpfen,<br />

in ein Glas geben und im Kühlschrank<br />

aufbewahren <strong>für</strong> die nächste Produktion.<br />

Schütteln Sie ab und zu <strong>das</strong> Gefäss,<br />

da<strong>mit</strong> genügend Sauerstoff auch nach<br />

unten gelangt. Die Essigmutter sollte<br />

oben nie nass werden oder auf den Boden<br />

sinken. Nach 6 Wochen <strong>ist</strong> der Essig gut.<br />

In Flaschen abfüllen und gut verschliessen.<br />

Anstatt Wein kann man auch frisch<br />

gepressten, nicht pasteurisierten Apfelsaft<br />

<strong>mit</strong> den Trübstoffen ansetzen.<br />

Rotweinsalatsauce<br />

1 dl Rotweinessig, 3 dl Olivenöl, 1 ⁄2 dl lauwarme<br />

Gemüsebouillon, Salz und Pfeffer<br />

Gut mischen. Eignet sich sehr gut <strong>für</strong><br />

Blattsalate, vor <strong>allem</strong> Chicorée.<br />

Rotweinessig-Vinaigrette<br />

1 dl Rotweinessig, 1 ⁄2 dl kräftiger Rotwein,<br />

3 dl Olivenöl, 3 EL gehackte Petersilie,<br />

1 EL gehackter frischer Thymian, 2 EL<br />

geschnittener Schnittlauch, 4 EL gehackte<br />

Zwiebeln, 1 dl lauwarme Gemüsebouillon,<br />

1 EL gehackte Kapern, 2 gekochte und<br />

grob gehackte Eier (können weggelassen<br />

werden), etwas Biobim, Salz und Pfeffer<br />

Die Zwiebeln in der Bouillon aufkochen,<br />

leicht abkühlen lassen. Die restlichen<br />

Zutaten dazugeben und <strong>mit</strong> dem Biobim<br />

leicht binden. Abschmecken und in eine<br />

Flasche füllen. Kühl und nicht länger als<br />

3 Tage lagern. Wunderbar zu Artischocken<br />

und Salaten <strong>mit</strong> Käse.<br />

Kalte Tomaten-Sesam-<strong>Sauce</strong><br />

70 g Sesampaste (Tahin), 400 g gewürfelte<br />

Tomaten, 10 g Honig , 10 g Kräutersalz,<br />

3 TL Tomatenpüree, 5 dl Sonnenblumenöl<br />

Die Sesampaste <strong>mit</strong> dem Tomatenpüree<br />

und den Tomaten mixen, den Mixer<br />

laufen lassen und <strong>das</strong> Öl langsam beigeben,<br />

bis eine sämige <strong>Sauce</strong> entsteht. Sollte<br />

die <strong>Sauce</strong> zu dick sein, etwas Wasser beigeben.<br />

Mit Salz und Honig abschmecken.<br />

Schmeckt wunderbar zu Fruchtsalaten.<br />

Foto: Ernst Fretz<br />

Ernährung GESUNDHEIT<br />

Zwetschgenessig<br />

1 l frisch gepressten Zwetschgensaft einkochen<br />

lassen bis nur noch 5 dl vorhanden<br />

<strong>ist</strong>. Abkühlen lassen und <strong>mit</strong> 5 dl Bio-Rotweinessig<br />

mischen.<br />

<strong>Sauce</strong>:<br />

1 EL Zwetschgenessig, 3 EL Sesamöl,<br />

1 TL Senf, 3 EL frische Kräuter (Petersilie,<br />

Borretsch, Liebstöckel, Zitronenmelisse und<br />

Schnittlauch), 1 TL Honig<br />

Gut mischen und abschmecken <strong>mit</strong> Kräutersalz,<br />

Pfeffer und Sambal Olec.<br />

Blattsalat-Potpourri <strong>mit</strong><br />

Zwetschgenessig und Sesamöl<br />

Brüsseler, Kopfsalat, Zuckerhut und<br />

Chicorée rosso<br />

Blattsalate anrichten und <strong>mit</strong> der <strong>Sauce</strong><br />

nappieren.<br />

Kohlrabensalat <strong>mit</strong> Erdbeeressig<br />

und Walnussöl<br />

Erdbeeressig wird gleich zubereitet wie<br />

Zwetschgenessig.<br />

2 Kohlraben fein geschnitten, anrichten<br />

<strong>mit</strong> 100 g Erdbeeren<br />

<strong>Sauce</strong>:<br />

1 EL Erdbeeressig, 2 EL Walnussöl, 50 g<br />

Erdbeeren püriert, etwas Piment (Jamaikapfeffer),<br />

1 TL Honig<br />

Abschmecken <strong>mit</strong> Kräutersalz, über den<br />

Salat nappieren. Garnieren <strong>mit</strong> Schnittlauch.<br />

Pfirsichsalat <strong>mit</strong> Frischkäse<br />

4 frische Pfirsiche, halbiert, anrichten auf<br />

150 g Frischkäse, <strong>mit</strong> 40 g Alfalfa garnieren<br />

<strong>Sauce</strong>:<br />

2 EL Honig und etwas Cayenne oder Harissa,<br />

1 EL Rotweinessig, 2 EL Olivenöl<br />

Sprossen und Löwenzahn<br />

<strong>mit</strong> Heidelbeeren<br />

200 g Sprossen (Alfalfa) und gebleichter<br />

Löwenzahn, anrichten <strong>mit</strong> 80 g Heidelbeeren<br />

und 30 g Sesamsamen<br />

<strong>Sauce</strong>:<br />

2 EL Rotweinessig, 4 EL Sesamöl,<br />

20 g Maggikraut, fein gezupft, 20 g<br />

schwarze Senfkörner, geröstet und gemörsert<br />

Abschmecken <strong>mit</strong> Kräutersalz<br />

<strong>Natürlich</strong> | 3-2004 57


GESUNDHEIT<br />

Ernährung<br />

Bananen-Avocado-<strong>Sauce</strong><br />

4 reife Bananen, 1 reife Avocado,<br />

2 EL Sesampaste, 1 EL Honig, 1 TL Zitronensaft,<br />

2 EL Kokospulver, Salz und Pfeffer<br />

Alle Zutaten gut mixen und abschmecken.<br />

Passt wunderbar zu rohem Gemüse und<br />

Salaten oder als Brotaufstrich.<br />

Rettichscheiben<br />

<strong>mit</strong> Trauben und Rotweinessig<br />

2 ganze schwarze Rettiche in Scheiben<br />

geschnitten, 100 g rote Trauben, halbiert<br />

Anrichten und <strong>mit</strong> der <strong>Sauce</strong> nappieren.<br />

<strong>Sauce</strong>:<br />

2 EL Rotweinessig, 5 EL Olivenöl, 2 EL fein<br />

gezupftes Maggikraut, 40 g Kürbiskerne<br />

gehackt, 1 TL Honig<br />

Gut mischen. Abschmecken <strong>mit</strong> Kräutersalz<br />

und Pfeffer.<br />

Tomatensalat<br />

<strong>mit</strong> Zwetschgen<br />

4 reife Tomaten, geschnitten, 4 Zwetschgen,<br />

geschnitten und schön arrangiert, <strong>mit</strong> Meersalz<br />

und Pfeffer gewürzt, <strong>mit</strong> 80 g Bergkäsesplittern<br />

bestreut, 2 EL Zwetschgenessig,<br />

5 EL Olivenöl, 60 g Salbei, geröstet<br />

und zerrieben, 80 g Zwiebeln, fein gehackt<br />

Gut mischen und über die Tomaten nappieren.<br />

Löwenzahnsalat<br />

<strong>mit</strong> Kartoffeln<br />

100 g gelben Löwenzahn anrichten,<br />

300 g Kartoffeln in Würfel geschnitten,<br />

in 3 dl Bouillon weich kochen, abkühlen<br />

lassen. Dazu kommen 2 EL Rotweinessig,<br />

4 Zwetschgen in Würfel geschnitten,<br />

3 EL Mandel-Mayonnaise, 30 g gehackte<br />

Petersilie, etwas Harissa oder Cayenne,<br />

40 g gehackte Mandeln<br />

Alle Zutaten gut mischen, abschmecken<br />

<strong>mit</strong> Kräutersalz. Auf dem Löwenzahn servieren.<br />

Gurkensalat <strong>mit</strong> Dill<br />

und Weissweinessig<br />

1 Gurke, fein geschnitten, 20 g frischer Dill,<br />

fein gezupft, 2 EL Weissweinessig,<br />

1 EL Olivenöl, 2 EL Mandelpüree, Kräutersalz<br />

und Pfeffer<br />

Alles zusammen mischen, 2 Stunden ziehen<br />

lassen und anrichten.<br />

58 <strong>Natürlich</strong> | 3-2004<br />

Foto: aus Lesley Bremness, «Das grosse Buch der Kräuter», AT Verlag<br />

Melonensalat <strong>mit</strong> Tomaten-<br />

Mandel-Mayonnaise<br />

2 kleine frische Zuckermelonen halbieren,<br />

aushöhlen und füllen <strong>mit</strong>: 100 g Sellerie,<br />

in Streifen schneiden und mischen <strong>mit</strong><br />

4 EL Mandelsauce, 1 EL Tomatenmark,<br />

1 EL Weissweinessig, 50 g Erdbeeren,<br />

1 EL Sesamöl, etwas frisch geriebenem<br />

Meerrettich, 1 TL Honig<br />

Abschmecken <strong>mit</strong> Kräutersalz und Pfeffer.<br />

Sauerampfer-Haselnuss-<strong>Sauce</strong><br />

100 g frisch gemahlene Haselnüsse,<br />

50 g Zwiebeln, 1 EL Olivenöl, 1 ⁄2 dl Weisswein,<br />

2 dl Gemüsebouillon, 50 g Sauerampfer,<br />

1 Prise Langpfeffer<br />

Die Zwiebeln im Olivenöl anbraten, bis<br />

sie schön braun sind, dazu kommen die<br />

Haselnüsse. Ablöschen <strong>mit</strong> dem Weisswein<br />

und Gemüsebouillon. Etwa 20 Minuten<br />

auf kleinem Feuer köcheln lassen.<br />

Abschmecken <strong>mit</strong> dem Langpfeffer, dazu<br />

kommen der fein gehackte Sauerampfer.<br />

Nicht mehr kochen lassen, sondern<br />

schnell servieren. Passt ausgezeichnet zu<br />

Kohlgemüse.<br />

Lauwarmer Karottensalat<br />

auf Kresse<br />

400 g Frühlingskarotten, fein geraffelt,<br />

6 EL Gemüsebouillon, etwas Ingwer,<br />

1 TL Curry, 1 EL Kokospulver, 2 EL Mandelpüree,<br />

1 EL Olivenöl, Meersalz und<br />

schwarzer Pfeffer, Kresse, Radieschen<br />

Die Bouillon leicht erwärmen, würzen <strong>mit</strong><br />

Ingwer. Abschmecken <strong>mit</strong> Curry, Kokospulver,<br />

Meersalz und Pfeffer, die Karotten<br />

in die Bouillon geben. 2 Minuten ziehen<br />

lassen, dazu kommen <strong>das</strong> Olivenöl und <strong>das</strong><br />

Mandelpüree. Anrichten auf Kresse, und<br />

<strong>mit</strong> Radieschen garnieren.<br />

Kräuteressig<br />

1 l Bioobstessig , 30 g Petersilie, 50 g Bärlauch,<br />

30 g Thymian, 30 g Rosmarin,<br />

30 g Schnittlauch<br />

Die Kräuter <strong>mit</strong> dem Essig in ein grosses<br />

Einmachglas geben. Mit einem Tuch<br />

zudecken und bei etwa 24 °C 4 Wochen<br />

ziehen lassen. Absieben und in saubere,<br />

ausgekochte Gläser abfüllen. Verschliessen<br />

und kühl lagern.<br />

Passt vor <strong>allem</strong> zu geschmacklich kräftigen<br />

Salaten. ■

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