Roseneck - Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft
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Einblick(e)<br />
Zeitschrift für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>Krankenhausträgergesellschaft</strong> mit den Einrichtungen<br />
Augustahospital Anholt, Clemenshospital Münster, Raphaelsklinik Münster und St. Walburga-Krankenhaus Meschede<br />
Ausgleich zum Beruf –<br />
das Leben ist bunt<br />
30 Jahre „Treffpunkt an der Clemenskirche“<br />
Erfolgreiche Beteiligung an der „Woche für das Leben“<br />
Landesausschuss informiert sich<br />
über Brustzentrum Münsterland<br />
In Meschede wird wie in der Zukunft gekocht<br />
Anerkanntes MS-Zentrum<br />
01/2008
7<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Düesbergweg 128<br />
48153 Münster<br />
Telefon 0251.91937-0<br />
Redaktionsleitung<br />
Sonja Treß<br />
<strong>Misericordia</strong>, Münster<br />
Telefon 0251.91937-6340<br />
Redaktionsmitglieder<br />
Anne Kaupel<br />
Augustahospital, Anholt<br />
Telefon 02874.46-8472<br />
Gertie Bakenecker<br />
Clemenshospital, Münster<br />
Telefon 0251.976-2011<br />
Sabine Junglas<br />
<strong>Misericordia</strong>, Münster<br />
Telefon 0251.91937.6311<br />
Michael Bührke<br />
Raphaelsklinik, Münster<br />
Telefon 0251.5007-2217<br />
Dieter Glaremin<br />
St. Walburga-Krankenhaus,<br />
Meschede<br />
Telefon 0291.202-3006<br />
Monika Tillmann<br />
St. Walburga-Krankenhaus,<br />
Meschede<br />
Telefon 0291.202-1050<br />
E-Mailkontakt zur Redaktion:<br />
Einblicke@misericordia.de<br />
Erscheinungsweise<br />
halbjährlich<br />
Auflage<br />
1.100<br />
2 | EINBLICK(E)<br />
21<br />
20<br />
INHALT<br />
MISERICORDIA<br />
3 | Sophie zu Stolberg Haus<br />
4 | Aktion „Woche für das Leben“<br />
5 | 30 Jahre Treffpunkt<br />
„An der Clemenskirche“<br />
6 | KrankenhausIdeenBörse<br />
DURCHBLICK<br />
7 | Ausgleich zum Beruf –<br />
das Leben ist bunt<br />
7 | Augusta Headline<br />
8 | Fußball und Orden<br />
9 | Laufen, laufen, laufen…<br />
10 | Das Bobteam Martini-Tischler<br />
12 | „Mein Hobby schärft meine Sinne“<br />
13 | Wanderer zwischen den Welten<br />
14 | Mitarbeiterfrage<br />
ÜBERBLICK<br />
Augustahospital<br />
16 | Weiberfastnacht<br />
16 | Zertifikat „MS-Zentrum“<br />
Clemenshospital<br />
16 | Drillinge<br />
17 | Gesundheitsregion Münster e. V.<br />
17 | Coolguard<br />
18 | Betriebsjubiläum im <strong>Roseneck</strong><br />
18 | Darmzentrum Münster/Münsterland<br />
19 | Zertifizierung komplett<br />
20 | 5 Jahre Geschwisterschule<br />
Raphaelsklinik<br />
20 | Webcam an der Raphalesklinik<br />
21 | Fliegerbombe entschärft<br />
22 | Deutschlandpremiere für Darm-Ring<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
22 | Optimale Wundversorgung<br />
23 | 2. Zertifizierung der Krankenpflegeschule<br />
23 | Patientenaufklärung<br />
24 | Trauern im Verabschiedungsraum<br />
26 | Kochen wie in der Zukunft<br />
26 | 30 Jahre Intensivstation<br />
40<br />
WEITBLICK<br />
28 | Harry Potter Aktionstag<br />
28 | Intensivmedizin zwischen<br />
Ökonomie und Ethik<br />
29 | „Der Sonnengesang des Franziskus“<br />
30 | Sternsinger<br />
30 | Ausstellungen in der Raphaelsklinik<br />
31 | Veranstaltung des Ethikkomitees<br />
32 | Dreiräder für die Kinderstation<br />
32 | Engagement im HdW<br />
33 | Fifikusse besucht Röntgenabteilung<br />
34 | 5. Endoprothetikforum<br />
34 | „ILCO“ hilft Stomapatienten<br />
35 | Seniorenbeirat<br />
36 | Landesausschuss informiert sich<br />
über Brustzentrum<br />
36 | Blasmusikkonzert im Augustahospital<br />
37 | Schulstation probt Arbeitsalltag<br />
38 | Babyschlafsack gegen Plötzlichen<br />
Kindstod<br />
39 | Studienfahrt Trier<br />
40 | Sportgruppe war originellstes Team<br />
41 | Hilfe für Krankenhaus in Ghana<br />
MIT-MENSCHEN<br />
42 | Verabschiedung von Sr. Erfeld<br />
42 | Verabschiedung von Annette Onnebrink<br />
42 | Zweiter Geschäftsführer<br />
im St. Walburga-Krankenhaus<br />
43 | Springmeier<br />
43 | Koloproktologie: Neue Departmentleitung<br />
44 | Verabschiedung von Bernd Worms<br />
44 | Jubiläen und Examen<br />
50 | Nachruf<br />
AUSBLICK<br />
51 | Doktor D. und Chicken Run<br />
51 | Int. Kongress für Thoraxchirurgie<br />
51 | Betriebsfest<br />
51 | Familienfest mit Überraschungen<br />
51 | 100 Jahre Raphaelsklinik<br />
51 | Ausstellungen<br />
51 | Ereignisse werfen Schatten voraus
Die Crêperie du Ciel im Erdgeschoss soll<br />
auch externes Publikum anlocken. Feine<br />
Köstlichkeiten aus der französischen<br />
Küche sorgen hier für ein ganz besonderes<br />
Ambiente, das es so direkt in der<br />
Innenstadt noch nicht gibt. Alle Sinne<br />
möchte der Inhaber und Konditormeister<br />
Jürgen Exner hier ansprechen. Crêpe,<br />
Galette, Pfannkuchen und Quiches von<br />
süß bis herzhaft stehen genauso auf seiner<br />
Speisekarte wie exquisite Kuchen und<br />
Torten. Dazu gibt es klassische Weine und<br />
natürlich französischen Cidre. Geöffnet<br />
hat die Crêperie montags bis freitags von<br />
12 bis 22 und samstags von 11 bis 22 Uhr.<br />
MISERICORDIA<br />
Einzug ins Sophie zu Stolberg Haus<br />
Plangemäß fast 1,5 Jahre nach Baubeginn<br />
wurde am Freitag, 30.<br />
November 2007, die altengerechte<br />
Wohnanlage Sophie zu Stolberg Haus in<br />
Münster offiziell eingeweiht. Nach der<br />
Einsegnung der Räumlichkeiten und der<br />
symbolischen Schlüsselübergabe, sowohl<br />
an den Architekten als auch an die Mieter,<br />
bedankte sich die Generaloberin<br />
Schwester Christel Grondmann bei allen<br />
Beteiligten für die schnelle und perfekte<br />
Fertigstellung des Sophie zu Stolberg<br />
Haus und wünschte den Mietern eine<br />
schöne Zeit in ihrem neuen Zuhause.<br />
Alle Wohnungen sind vermietet. Die<br />
Bewohner sind bereits am 1. November<br />
2007 in das Gebäude am Maria-Euthymia-<br />
Platz zwischen Erbdrostenhof, Clemenskirche,<br />
Servatiikirche und dem Mutterhaus<br />
der Clemensschwestern eingezogen.<br />
Der Bauherr, die Gräflisch Stolberg´sche<br />
Familienstiftung, hat mit dem Architektenteam<br />
Burhoff und der Bauabteilung<br />
der <strong>Misericordia</strong> ein Konzept entwickelt,<br />
das perfekt ins Zentrum von Münster und<br />
zu den Bedürfnissen älterer Menschen<br />
passt. 21 barrierefreie Mietwohnungen<br />
zwischen 45 und 104 Quadratmetern,<br />
eine Crêperie und eine Tiefgarage sind in<br />
das Gebäude integriert. Alle Wohnungen<br />
Bildzeilen:<br />
1.) Schwester Christel verteilte symbolische<br />
Schlüssel aus Hefeteig an die Mieter.<br />
2.) Der Innenhof vom Sophie zu Stolberg<br />
Haus<br />
3.) Das Sophie zu Stolberg Haus (rechts)<br />
fotografiert aus dem Park der Clemenskirche<br />
Blick auf das Sophie zu Stolberg Haus vom Clemenskirchpark aus.<br />
zudem mitten in der City für ruhige<br />
Momente. Die Bauarbeiten wurden unter<br />
Berücksichtigung der denkmalpflegerischen<br />
Belange von der Firma Averbeck<br />
aus Ostbevern und der Firma Föller aus<br />
Münster/Nottuln durchgeführt.<br />
Sr. Christel überreicht essbare Schlüssel. Optisch fügt sich das Sophie zu Stolberg<br />
Haus mit seiner Klinkerfassade harmonisch<br />
in das Innenstadtbild mit Clemens-<br />
Der Innenhof.<br />
haben ein eigenes Bad, eine Küche, einen kirche und Erbdrostenhof ein. Dies wurde Chronik zum Haus<br />
Balkon oder eine Terrasse und die durch die Architekten Burhoff, die über Das Gebäude war einst das Wäsche-<br />
Anschlussmöglichkeit an die zentrale einen beschränkten Architektenwettbehaus Peters und danach das Haus<br />
Notrufanlage. Über die <strong>Misericordia</strong> werb in Zusammenarbeit mit Vertretern Fides. 1977 wurde es von den Cle-<br />
<strong>GmbH</strong> werden Grundservice- sowie der Stadt Münster ausgewählt wurden, mensschwestern gekauft, 1986 zog<br />
Wahlleistungen angeboten. Fachkräfte gesichert.<br />
dort die Apotheke der Raphaelsklinik<br />
können sich somit auf Wunsch um die<br />
ein. 2006 begann der Neubau zum<br />
Betreuung und Pflege der Bewohner Durch neueste Wärmeschutztechniken ist Sophie zu Stolberg Haus.<br />
unter Berücksichtigung der individuellen das Gebäude auch ein ökologischer<br />
Bedürfnisse kümmern.<br />
Gewinn. Ein begrünter Innenhof sorgt<br />
Sonja Treß<br />
EINBLICK(E) | 3
MISERICORDIA<br />
Aktionen in allen Häusern zur<br />
bundesweiten „Woche für das Leben“<br />
Kinder malten im Clemenshospital Bilder zum Thema.<br />
Gesundheit – höchstes Gut? Mit<br />
dieser Frage forderten die katholische<br />
und die evangelische Kirche<br />
im April 2008 dazu auf, über den<br />
Wert und die Würde des menschlichen<br />
Lebens ins Gespräch zu kommen. Die<br />
Häuser der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> beteiligten<br />
sich allesamt mit einzelnen Aktionen<br />
an der „Woche für das Leben“, die vom<br />
5. bis 12. April bundesweit stattfand.<br />
Im Clemenshospital Münster waren die<br />
kleinen Patienten der Schulkinderstation<br />
E2 im Vorfeld dazu aufgerufen, ihre Vorstellungen<br />
zum Thema Gesundheit in Bildern,<br />
Gedichten oder Bastelarbeiten auszudrücken.<br />
Alle Werke wurden in der<br />
„Woche für das Leben“ im Foyer des<br />
Krankenhauses ausgestellt und konnten<br />
rund um die Uhr besichtigt werden.<br />
In der Raphaelsklinik setzte sich das<br />
Kabarettistenduo Funke & Rüther mit<br />
dem Thema Ethik in der Medizin auseinander.<br />
Beide sind inzwischen nicht nur in<br />
Münster eine feste Größe, wenn es um<br />
die pointierte und humorvolle Auseinandersetzung<br />
mit den Fragen unserer Zeit<br />
geht. Interessant und amüsant war der<br />
4 | EINBLICK(E)<br />
Abend am Dienstag, 8. April, zu dem das<br />
Klinische Ethikkomitee der Raphaelsklinik<br />
eingeladen hatte. Das Foyer der Klinik<br />
war bis auf den letzten Platz besetzt und<br />
das Publikum begeistert. Der tosende<br />
Applaus war nur ein Indiz dafür.<br />
Musikalisch ging das St. Walburga-Krankenhaus<br />
das Thema an: Am Samstag, 5.<br />
April, gab es in der Kapelle ein Konzert<br />
mit der „Corona Musica“, einem Ensem-<br />
ble für Blockflöten- und Renaissance-<br />
Instrumente. In Musikstücken und Texten<br />
wurde die Geschichte von Rut aus dem<br />
Alten Testament erzählt. Rut war keine<br />
Israelitin und wurde dennoch von Israels<br />
Gott geliebt, da sie sich ihm vertrauensvoll<br />
zugewandt hatte. Letzten Endes<br />
wurde sie sogar zur Stammmutter des<br />
großen Königs Davids und damit von<br />
Jesus, dessen Stammbaum auf David<br />
zurückgeführt wird. Die Geschichte zeigt,<br />
dass jeder Mensch von Gott geliebt wird,<br />
unabhängig von seiner Herkunft, seines<br />
Glaubens und ganz gleich ob er gesund<br />
oder krank ist. Damit passte die Veranstaltung<br />
bestens zur Aktionswoche.<br />
Ruhig und besinnlich veranstalte das<br />
Augustahospital seine Woche für das<br />
Leben. So wurden die Gottesdienste am<br />
5. und 6. April unter das Motto „Gesundheit<br />
– Heil – Leben“ gestellt. Jeder war<br />
eingeladen, diese Gottesdienste in der<br />
Klinikkapelle mitzufeiern. Zusätzlich<br />
luden die Seelsorger alle Interessierten an<br />
zwei Nachmittagen zur Meditation für<br />
Leib und Seele ein.<br />
Die Woche für das Leben hat sicherlich<br />
auch viele Mitarbeiter über das Thema<br />
intensiver nachdenken lassen. Allen<br />
Beteiligten und Organisatoren gilt an dieser<br />
Stelle ganz besonderer Dank. Sonja Treß<br />
Das Kabarettistenduo Funke & Rüther begeisterte in der Raphaelsklinik.
30 Jahre Treffpunkt<br />
„An der Clemenskirche“<br />
Unermüdlichen Einsatz für Menschen<br />
in sozialen Notlagen zeigen<br />
die Mitarbeiter des Treffpunkts an<br />
der Clemenskirche nun schon seit 30 Jahren.<br />
Die von der Clemensschwester Eveline<br />
ins Leben gerufene Einrichtung der<br />
<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> zwischen Clemenskirche<br />
und Raphaelsklinik in der Nähe des<br />
Erbdrostenhofs ist ein beliebter Anlaufpunkt<br />
für Menschen ohne Obdach und in<br />
sozialen Notlagen, für Menschen mit psychischen<br />
und physischen Erkrankungen<br />
oder einfach für Menschen auf der Suche<br />
nach einem Platz in unserer Gesellschaft.<br />
Am Freitag und Samstag, 16. und 17.<br />
Mai, feierte der Treffpunkt seinen 30.<br />
Geburtstag mit den Betroffenen, mit<br />
Freunden, Förderern und Unterstützern<br />
sowie mit allen interessierten Münsteranern.<br />
Ein Gottesdienst für die Menschen in<br />
sozialen Notlagen eröffnete das Jubiläum<br />
am Freitagmorgen. Anschließend luden<br />
MISERICORDIA<br />
die Treffpunkt-Mitarbeiter zum besonderen<br />
Frühstück und Mittagessen in die<br />
Räumlichkeiten „An der Clemenskirche“<br />
ein. „Der Treffpunkt ist eine Einrichtung<br />
für Bedürftige. Daher ist es für uns selbstverständlich,<br />
dass wir das Jubiläum nicht<br />
nur mit offiziellen Gästen feiern, sondern<br />
zunächst den Betroffenen einen schönen<br />
Tag bereiten", sagte Patricia Gallagher,<br />
Leiterin des Treffpunkts.<br />
Am Nachmittag fanden sich dann gut 50<br />
Gäste aus sozialen Einrichtungen, aus<br />
Politik und Kirche und aus befreundeten<br />
Häusern zu einem Empfang in der Crêperie<br />
du Ciel, direkt neben dem Treffpunkt,<br />
ein. <strong>Misericordia</strong>-Geschäftsführer Joachim<br />
Schmitz dankte in seiner Rede insbesondere<br />
den Ehrenamtlichen, die seit<br />
vielen Jahren den Treffpunkt unterstützen.<br />
Sein Dank galt aber auch den Vertretern<br />
der Stadt. „Schön, dass Sie uns bisher<br />
so gut unterstützt haben. Wir hoffen,<br />
dass dies auch weiterhin der Fall sein<br />
wird.“ Als Erinnerung an den besonderen<br />
Tag überreichte Schmitz allen Helfern und<br />
Unterstützern kleine Torten mit dem<br />
Schriftzug „30 Jahre Treffpunkt“.<br />
Für die breite Öffentlichkeit gab das Nicolas-Börger-Trio<br />
am Samstag, 17. Mai, um<br />
19 Uhr, ein Benefizkonzert in der Clemenskirche.<br />
Der junge Münsteraner Pianist<br />
und Bandleader Nicolas Börger<br />
macht seit geraumer Zeit mit seinen zahlreichen<br />
Bands, Projekten und Veröffentlichungen<br />
erfolgreich in der Münsteraner<br />
Musikszene auf sich aufmerksam. Das<br />
Nicolas-Börger-Trio besteht aus Nicolas<br />
Börger (Piano), Felix Hoffmann (Bass) und<br />
Ben Bönniger (Drums). Das seit 2006<br />
zusammen spielende Trio tritt stilistisch in<br />
die Fußstapfen von Mainstream-Jazz-<br />
Größen wie Oscar Peterson oder Monty<br />
Alexander und spielt Eigenkompositionen<br />
und ausgewählte Jazzstandards. Die<br />
Besucher waren am Samstag begeistert:<br />
Eine Stunde lang faszinierte das Trio mit<br />
Jazz-Klängen, die in der Clemenskirche<br />
ihre ganz besondere Wirkung entfalten<br />
konnten. Das Trio trat ohne Gage auf,<br />
damit sämtliche Einnahmen direkt für<br />
den Treffpunkt verwendet werden können.<br />
Sonja Treß<br />
EINBLICK(E) | 5
MISERICORDIA<br />
Verbesserungsvorschläge<br />
werden mehr –<br />
Quote aber noch nicht erreicht<br />
Seit zwei Jahren gibt es in unseren Krankenhäusern<br />
eine KrankenhausIdeenBörse<br />
(KIB), in der die Mitarbeiter ihre Verbesserungsvorschläge<br />
einreichen. Auch wenn<br />
nicht jeder Vorschlag positiv bewertet<br />
wird, zeigt die eingereichte Ideenvielfalt,<br />
dass die Mitarbeiter in den Krankenhäusern<br />
sich immer wieder Gedanken über<br />
Verbesserungen an ihrem Arbeitsplatz<br />
machen, die den Mitarbeitern, dem Krankenhaus<br />
oder den Patienten und ihren<br />
Angehörigen zu Gute kommen.<br />
Im Augustahospital wurde im letzten<br />
Jahr von 6 eingereichten Ideen 1 positiv<br />
bewertet:<br />
• Spezieller Kopfkissenbezug für Patientenrufanlage<br />
Im Clemenshospital wurden von 21<br />
eingereichten Ideen 4 positiv bewertet:<br />
• Bildung von Fahrgemeinschaften<br />
• Verbindungskosten für Telefonate<br />
• Sauerstoffflaschenöffnungshilfe<br />
• Visualisierung der Besucherklingel<br />
auf der Intensivstation<br />
• Storchenparkplatz<br />
In der<br />
Raphaelsklinikwurden<br />
von 25 eingereichten<br />
Ideen 4 positiv<br />
bewertet:<br />
• Ersatzbeschaffung von Duplexdruckern<br />
mit Übernahme-Einstellung<br />
zum Duplexdruck zur Papierersparnis<br />
• Reduzierung von Arbeits- und<br />
Energiekosten bei der Herstellung<br />
von Brühe<br />
• Einpflegen der Stundenkonten<br />
von Schülern<br />
in den Clinic-Planer<br />
• Umstellung der Aufklärungsbögen von<br />
Papier auf eine PC-Version (z. B. Perimed,<br />
PICS)<br />
6 | EINBLICK(E)<br />
Im St. Walburga-Krankenhaus wurde<br />
von 11 eingereichten Ideen 1 positiv<br />
bewertet:<br />
• Optimierung der Kurvendokumentation<br />
An der Auflistung der eingereichten<br />
Ideen, die auf der KIB-Intranetseite des<br />
jeweiligen Krankenhauses nachzulesen<br />
sind, ist zu erkennen, dass die Beteiligungsquote<br />
unter dem festgelegten Ziel<br />
von fünf Prozent liegt. Zur Optimierung<br />
der Abläufe treffen sich die Krankenhaus-<br />
IdeenMakler (KIM) zwei Mal im Jahr<br />
abwechselnd in den verschiedenen Einrichtungen.<br />
Es wurde ein neuer<br />
KIB-Flyer entwickelt, welcher den neuen<br />
Mitarbeitern der Krankenhäuser bei der<br />
Einstellung ausgehändigt wird. So werden<br />
die Mitarbeiter frühzeitig auf die KIB<br />
aufmerksam gemacht.<br />
Nach wie vor gilt der Aufruf an alle Mitarbeiter:<br />
„Die KrankenhausIdeenBörse<br />
lebt von Ihren Ideen, also bringen Sie<br />
diese auf Papier und werfen Sie sie in das<br />
Postfach Ihres KIM!“ Informationen zur<br />
KIB finden Sie im Intranet, die entsprechenden<br />
Formulare stehen dort zum<br />
Download zur Verfügung.<br />
Reinhild Everding,<br />
MAV-Vorsitzende und KIM des Clemenshospitals
Titelthema:<br />
Ausgleich zum Beruf –<br />
Das Leben ist bunt!<br />
Das Leben hat viele Facetten. Was<br />
uns als Mensch ausmacht, uns<br />
bereichert und erfüllt, sind nicht<br />
nur unsere Fähigkeiten im Beruf oder<br />
unser ausgefallenes Hobby. Die Kombination<br />
ist es, die unser Leben vollkommen<br />
macht. Viele Teile, die sich zum Ganzen<br />
fügen.<br />
Aber wissen Sie eigentlich, was Ihr Kollege<br />
nach Feierabend macht oder wie er<br />
am liebsten seine Wochenenden verbringt?<br />
Haben Sie selbst denn schon einmal<br />
von Ihrem Hobby erzählt? Vielleicht<br />
gibt es Gemeinsamkeiten, die Ihnen noch<br />
gar nicht bewusst waren? Wir möchten<br />
mit unserem Titelthema die persönliche<br />
Seite der Mitarbeiter beleuchten und bisher<br />
verborgene Talente und Interessen<br />
ans Licht bringen. Vielleicht arbeiten Sie<br />
schon seit Jahren Seite an Seite mit einem<br />
Kollegen, der seine Freizeit ganz genau<br />
so verbringt wie sie selbst – sicherlich ein<br />
toller Gesprächsstoff für die nächste Mittagspause!<br />
Für unser Titelthema haben wir uns Mitarbeiter<br />
ausgesucht, die auf den folgenden<br />
Seiten ausführlich über ihr Hobby<br />
berichten. Wir finden das Thema allerdings<br />
zu interessant, um es nach dieser<br />
Ausgabe wieder in Vergessenheit geraten<br />
zu lassen: Daher ist diese Ausgabe der<br />
Einblick(e) der Startschuss für eine neue<br />
Serie in der Rubrik Mit-Menschen. In<br />
jeder Ausgabe werden wir einen weiteren<br />
Mitarbeiter mit seinem außergewöhnlichen,<br />
faszinierenden oder einfach nur<br />
schönen Hobby vorstellen. Wenn Sie<br />
selbst dieser Mitarbeiter sein möchten<br />
oder einen Tipp für uns haben, wer sich<br />
dafür gut eignen würde, sprechen Sie<br />
bitte den Einblick(e)-Mitarbeiter in Ihrem<br />
Haus an oder schreiben eine E-Mail an:<br />
Einblicke@misericordia.de – wir setzen<br />
uns dann mit Ihnen in Verbindung.<br />
Und jetzt entdecken Sie Ihre Kollegen<br />
neu und lassen Sie sich von ausgefallenen<br />
Hobbys inspirieren! Sonja Treß, Für die Redaktion<br />
Jeden Samstag auf dem Hundeplatz<br />
Meine Freizeit verbringe ich zum<br />
großen Teil beim Hundeverein<br />
„Hundefreunde Elten e.V. 93“.<br />
Es fing damit an, dass wir uns vor acht<br />
Jahren unseren Hund Jack aus einem<br />
Tierheim holten. Nach einiger Zeit hatte<br />
er sich eingelebt und fing leider an zu<br />
beißen, wenn er sich bedroht fühlte. Da<br />
wir nicht wussten, wie wir darauf reagie-<br />
ren sollten, gingen<br />
wir zum Hundeverein.<br />
Dort hat man<br />
uns auch sehr gut<br />
beraten und bald<br />
waren wir fast<br />
jeden Samstag auf<br />
dem Hundeplatz.<br />
Als dann eine neue<br />
Schriftführerin gesucht<br />
wurde, bat<br />
man mich, diesen<br />
Posten zu übernehmen,<br />
weil ich dieses<br />
in anderen Vereinen<br />
auch schon<br />
getan hatte. Vor zwei Jahren wurde ich<br />
dann zur ersten Vorsitzenden gewählt<br />
und zwischendurch habe ich auch noch<br />
die Ausbilderprüfung abgelegt.<br />
Unser Ziel ist es, allen interessierten Hundebesitzern<br />
zu helfen, ihre Hunde zu familienfreundlichen<br />
und gut sozialisierten<br />
Hunden zu erziehen. Das bedeutet der<br />
Hund soll am Familienleben teilnehmen<br />
DURCHBLICK<br />
können ohne jemanden zu stören oder zu<br />
gefährden. Wir bieten Welpenkurse, Junghund-,<br />
Anfänger- und Fortgeschrittenengruppen<br />
an. Außerdem gibt es noch eine<br />
Agilitygruppe (Hundesport mit Hindernissen)<br />
und eine so genannte Leistungsgruppe<br />
(ein alternatives Training für Hunde die<br />
schon sehr gut ausgebildet sind).<br />
Zusätzlich gibt es regelmäßige Clubabende,<br />
wo man Erfahrungen austauschen<br />
kann. Der Spaß soll natürlich auch nicht<br />
zu kurz kommen, deshalb findet jährlich<br />
ein Hunderennen, eine Olympiade, eine<br />
Schönheitsschau, Spaziergänge, ein<br />
Osterfeuer, eine Weihnachtfeier und ähnliches<br />
statt.<br />
Vor einigen Jahren waren wir mit unserer<br />
Kürgruppe auch mal im Park des Augustahospitals,<br />
um vor Publikum zu trainieren.<br />
Aber leider hat es in Strömen geregnet<br />
und deshalb haben die meisten nur<br />
vom Fenster aus zugesehen.<br />
Hildegard Nitsch,<br />
Teilzeit-Mitarbeiterin im Altenkonvent<br />
auf der Pflegestation Augustahospital<br />
EINBLICK(E) | 7
DURCHBLICK<br />
Fußball und Orden –<br />
die Verbindung in Münster ist Sr. Ines<br />
Für jeden von uns trifft es zu: Arbeiten<br />
ist nicht alles und Beten auch<br />
nicht. Ein guter Ausgleich hilft uns<br />
nicht nur, den Alltag gut zu bewältigen,<br />
sondern ihn gerne zu bewältigen.<br />
Was also ist neben der Arbeit, neben dem<br />
Orden?<br />
Für Sr. Ines ist der Fußball mehr als nur ein<br />
Hobby, denn er ist Teil ihrer Familie. Sie<br />
bekam es ja schon mit in die Wiege<br />
8 | EINBLICK(E)<br />
gelegt, weil alle Familienmitglieder fußballbegeistert<br />
waren. Geboren in Kirchen<br />
(Westerwald) hat ihr Vater sie bereits im<br />
Kinderwagen mit zum Platz genommen.<br />
Und schon mit dem Opa wurde diskutiert<br />
wie in der 3. Liga gespielt wurde. Dialoge<br />
rund um das Leder prägten Wochenende<br />
und Familienfeste.<br />
Sr. Ines trat 1982 in den Orden ein.<br />
Während ihrer Zeit in Duisburg, im Barba-<br />
ra Hospital um 1997, besuchte sie dort<br />
häufig das Stadion.<br />
Von jeher war Bayern München ihr Lieblingsverein,<br />
aber die Stadionbesuche<br />
waren natürlich aufgrund der finanziellen<br />
Möglichkeiten beschränkt. Durch<br />
Bekannte erhielt sie dann eine Mitgliedschaftskarte<br />
von Bayern München<br />
geschenkt. Diese Karte hütet sie heute<br />
noch. Bayern München ist und bleibt ihr<br />
Favorit.<br />
Aufgefallen ist das ihren Mitschwestern,<br />
als dann regelmäßig die Mitgliedszeitung<br />
kam.<br />
Das Erstaunen war groß. Eine Schwester<br />
und Mitglied im renommiertesten Verein.<br />
Dann kam Sr. Ines 2001 nach Münster, in<br />
das Clemenshospital. Anlässlich eines<br />
Blutspendetermins gab es eine Eintrittskarte<br />
von Preußen Münster als Geschenk.<br />
Das war ihr erster Besuch in unserem Stadion.<br />
Damit war ihre Begeisterung für<br />
den jetzigen Heimatverein begründet.<br />
Ihre Freude und Anteilnahme an den<br />
Spielen von Preußen Münster wurden<br />
zum festen Bestandteil ihrer Freizeit.<br />
Nun haben wir das große Glück, dass<br />
Prof. Horst Rieger, Chefarzt der Klinik für<br />
Unfallschirurgie, Orthopädie und Handchirurgie<br />
seinerzeit Mannschaftsarzt der<br />
Fußballer von Preußen Münster war und<br />
auch heute noch die Spieler betreut. Er<br />
erfuhr von der „heimlichen“ Leidenschaft<br />
von Sr. Ines und ihrem Wunsch, einmal<br />
„näher“ an die Jungs ran zu kommen.<br />
Durch ihn erhielt sie dann ihre erste Tribünenkarte.<br />
Damit hatte Sr. Ines jetzt das<br />
totale „Mitspielgefühl“. Aber das war<br />
nicht alles. Nach einiger Zeit überreichte<br />
Prof. Rieger ihr dann als Weihnachtsgeschenk<br />
eine Dauerkarte. Die Freude war<br />
riesig. Nun hat sie für jedes Heimspiel<br />
freien Eintritt.<br />
Außer dieser Eintrittskarte hat Sr. Ines<br />
noch einiges an Fan-Artikeln im Laufe der<br />
Jahre „gesammelt“.<br />
Unter anderem sind Bettwäsche, Sektflasche,<br />
Sitzkissen, Besteck und Schals ihrer<br />
beiden Vereine geliebte Accessoires. Aber<br />
ganz besonders hütet sie ihre Autogrammkarten<br />
sämtlicher Preußen-Spieler.
Als Stammbesucherin hat Sr. Ines im<br />
Laufe der Jahre zu den Spielern ein<br />
persönliches Verhältnis aufgebaut. „Ja<br />
die Schwester“, heißt es, wenn sie<br />
kommt. Sr. Ines genießt die Spiele und<br />
die Aufmerksamkeit. Für sie sind diese<br />
Zeiten Freiräume in einer total anderen<br />
Welt. Sie kann ganz andere Kontakte<br />
aufbauen und Freundschaften<br />
schließen, als durch das Krankenhaus<br />
oder den Orden. Andere Ideen kommen<br />
dadurch wieder zurück.<br />
Auf dem Platz findet Sie Entspannung<br />
und Abwechslung. Der Fußball verbin-<br />
det jeden, gleich welcher Herkunft<br />
oder welchen Standes. Dabei zu sein,<br />
das zählt. Und diese Atmosphäre findet<br />
Sr. Ines nicht nur schön, sondern<br />
vereint sie mit den anderen Fans. Ein<br />
großer Teil davon wird „draußen“<br />
weitergegeben, wenn man auf<br />
Gleichgesinnte trifft. Selbst bei ihrer<br />
Arbeit im Krankenhaus ist es für sie<br />
oft nicht nur unterhaltsam sondern<br />
auch hilfreich, wenn sie mit Patienten<br />
einen gemeinsamen Gesprächsstoff<br />
hat: „den Fußball“ und da kann sie<br />
mitreden.<br />
Sicher ist die Begeisterung für den<br />
Fußball auch immer wieder ein bisschen<br />
mit Familien- und Heimatgefühl<br />
verbunden. Aber besonders freut es<br />
Sr. Ines, dass der Konvent ihr Hobby<br />
akzeptiert.<br />
So gibt es keine Trennung zweier<br />
unterschiedlicher Bereiche, sondern<br />
eine Verknüpfung der positiven Elemente.<br />
Als Fan beim Spiel ist sie die<br />
Botschafterin ihres Ordens und zeigt,<br />
dass Lebensfreude und Spaß am Sport<br />
grenzenlos sind. Gertie Bakenecker<br />
DURCHBLICK<br />
Laufen, laufen, laufen…<br />
Wenn ich überlege, was laufen<br />
bzw. joggen heute für mich<br />
bedeutet und was ich früher<br />
über die Verrückten gedacht habe, die im<br />
Schweiße ihres Angesichts durch die<br />
Weltgeschichte rennen...<br />
Ich bin auch nicht ganz freiwillig angefangen,<br />
es wurde mir aufgrund von sehr<br />
unangenehmen Kreislaufproblemen ärztlich<br />
empfohlen.<br />
Am Anfang konnte ich gerade mal 500<br />
Meter am Stück zurücklegen und war<br />
dann schon außer Atem und musste<br />
gehen. Es hat lange gedauert bis ich zirca<br />
vier Kilometer ohne Pause geschafft habe.<br />
Eines Tages lief eine Bekannte mit, welche<br />
mir den richtigen Einstieg ins Laufen nahe<br />
brachte. Denn bis zu dem Zeitpunkt lief ich<br />
viel zu schnell und ermüdete frühzeitig.<br />
Innerhalb weniger Wochen gelang es mir<br />
die Laufstrecke auf acht Kilometer zu steigern.<br />
So ging es dann immer weiter vorwärts,<br />
langsam aber stetig. Ich schloss mich<br />
einem Lauftreff im Nachbarort an und<br />
merkte, dass es leichter ist in einer Gruppe<br />
zu joggen. So konnte ich mein Laufpensum<br />
auf zehn Kilometer ausweiten.<br />
So gern ich auch mit anderen zusammen<br />
laufe, bin ich auch oft alleine unterwegs.<br />
Dann genieße ich es, meine Gedanken<br />
laufen zu lassen. Außerdem kann ich<br />
dabei gut Frust und Stress abbauen und<br />
einfach mein Tempo ohne Rücksicht auf<br />
andere Läufer bestimmen.<br />
Als eines Tages eine neue Laufgruppe an<br />
meinem Wohnort gegründet werden sollte,<br />
brachte ich mich mit Begeisterung ein.<br />
Es waren am Anfang einige Marathonläufer<br />
sowie auch Jogger, die maximal fünf<br />
Kilometer laufen konnten, dabei. Wie<br />
bringt man eine solche Gruppe unter<br />
einem Hut? Fest stand, dass nie jemand<br />
alleine laufen sollte. Deshalb bildeten wir<br />
Gruppen, die zum Teil nur aus zwei Personen<br />
bestanden. Es gab Gruppen, die<br />
kurze Strecken in einem gemäßigten<br />
Tempo liefen und Gruppen, welche große<br />
Distanzen in einer höheren Geschwindigkeit<br />
liefen. Mit einer dieser Gruppen<br />
konnte ich meine Laufstrecke auf 21 Kilometer<br />
verlängern und nahm auch an einigen<br />
Wettkämpfen teil. Darunter fielen<br />
einige Cityläufe, die wegen des Publikums<br />
sehr viel Spaß machen, sowie Rennen<br />
durch z. B. die hohe Mark oder Reeser<br />
Meer, die von der Strecke und Umgebung<br />
einfach phantastisch sind. Es macht sehr<br />
viel Spaß mit anderen Läufern und deren<br />
unterschiedlichen Laufstilen zu laufen.<br />
Eine Laufkollegin und ich kamen dann<br />
auf die Idee, einen Kurs für Laufanfänger<br />
zu gründen. Nach einem Fortbildungswochenende<br />
und vielen Informationen aus<br />
Büchern haben wir im letzten Jahr zwei<br />
Kurse, jeweils über zehn bis zwölf<br />
Wochen, abgehalten. Alle Teilnehmer<br />
konnten am Ende des Kurses fünf bis<br />
sechs Kilometer am Stück laufen und den<br />
meisten Teilnehmern hat es so viel Spaß<br />
gemacht, dass sie im Lauftreff weitermachten.<br />
Ein besonderes Highlight war für mich im<br />
letzten Jahr der Marathon in Köln, an<br />
dem ich teilgenommen habe. Es war einfach<br />
super und ich bin sehr stolz darauf.<br />
Ob ich noch mal einen Marathon laufe<br />
weiß ich nicht, denn die Vorbereitungen<br />
sind sehr zeitaufwendig und anstrengend.<br />
Aber, wer weiß…<br />
Sr. Angelika Keiten-Schmitz, Station 2 Augustahospital<br />
EINBLICK(E) | 9
DURCHBLICK<br />
Weltklasse-Sportlern einmal ganz nah<br />
Das Leben ist bunt – wie bunt, zeigte<br />
sich an den ersten beiden<br />
Wochenenden im Februar 2008<br />
in Winterberg. Am ersten Wochenende<br />
verwandelte sich die Region im Hochsauerlandkreis<br />
in eine verschneite Winterlandschaft.<br />
Eigentlich perfekt, um sich als<br />
Ausgleich zum Beruf mal wieder auf die<br />
„Bretter“ zu schwingen. Ein Klick auf die<br />
Webcam, die Pisten schwarz mit Menschen.<br />
Vielleicht hält sich ja der Wintereinbruch<br />
und ich kann das nächste<br />
Wochenende nutzen, dachte ich. Doch<br />
dann kam es anders als gedacht: Es regnete<br />
und die Temperaturen kletterten in<br />
den Plusbereich. Schade, doch am Mittwoch,<br />
6. Februar erhielt ich einen Anruf<br />
des Managers des Damen-Bobteams<br />
Martini-Tischer (GER 2) mit der Frage, ob<br />
ich nicht Lust hätte, „hautnah“ am<br />
Geschehen dabei zu sein. Ich habe sofort<br />
zugesagt, denn so ein Ereignis ist doch<br />
mal ein etwas anderer Ausgleich zum<br />
Beruf. Und nachdem sein Team beim<br />
Weltcup in Königssee Gold und davor in<br />
Sankt Moritz Silber geholt hatte, stieg<br />
doch auch die Spannung im finalen Weltcup<br />
(ein Weltcup ist eine weltweite, jährlich<br />
ausgetragene sportliche Veranstaltungsserie)<br />
dieses Jahres. – Also, auf nach<br />
Winterberg und Daumen drücken!<br />
Strahlender Sonnenschein und frühlingshafte<br />
Temperaturen beim Weltcup-<br />
Wochenende im sauerländischen Winterberg.<br />
Gut 2000 Bobbegeisterte die sich<br />
10 | EINBLICK(E)<br />
das Ereignis nicht entgehen lassen wollen<br />
und den drei Damenteams des Bob- und<br />
Schlittenverbandes für Deutschland (BSD)<br />
ab mittags die Daumen drücken. Bereits<br />
während des ersten Laufes zeichnen sich<br />
Ereignisse ab, die später Wirklichkeit werden<br />
sollten.<br />
Das Bobteam Martini-Tischer (Martini =<br />
Pilotin, Tischer = Bremserin) startet vom<br />
fünften Startplatz und stellt erst einmal<br />
den Bahnrekord von Mannschaftskollegin<br />
Kiriasis (GER 1) ein. Kurz danach wird dieser<br />
Bahnrekord von der US-Amerikanerin<br />
Shauna Rohbock eingestellt. Welch ein<br />
Spektakel am Rande des Eiskanals. Mit<br />
Startplatz acht lässt es sich dann Sandra<br />
Kiriasis nicht nehmen, auch diesen Bahnrekord<br />
einzustellen. – Was soll denn dann<br />
noch erst alles im zweiten Lauf des Tages<br />
passieren?<br />
In der Pause steigt die Spannung an. Das<br />
Knistern in der Luft war förmlich zu hören<br />
und zu spüren. Ein Teil der Fans bleibt mit<br />
Rasseln und Gashupen am Start stehen,<br />
um „seine“ Teams gehörig beim Anschieben<br />
anzufeuern. Die Athletinnen aller<br />
Nationen sieht man währenddessen beim<br />
Aufwärmtraining, Sprints laufen, Zuruf-<br />
Abklatsch-Ritualen und den Konzentrationsphasen.<br />
Einige Pilotinnen fahren noch<br />
einmal „trocken“ den Eiskanal hinunter.<br />
Es sieht interessant aus. Die Pilotinnen<br />
neben dem Eiskanal stehend, die Hände<br />
quasi an den Lenkseilen und sich dazu<br />
mit dem Oberkörper in jede Kurve drehend.<br />
Mittlerweile bin auch ich nach sehr kurzer<br />
Zeit vom Bobfieber gepackt. Vor, während<br />
und nach dem ersten Lauf stelle ich<br />
natürlich reichlich Fragen und erhalte<br />
vom Manager des GER 2 Teams sehr viele<br />
Informationen rund um den Bobsport,<br />
was das Ganze noch viel interessanter<br />
macht. Daumen drücken, mitzittern und<br />
mitleiden, denn es geht hier schließlich<br />
auch darum, ob das Team noch im<br />
Gesamtweltcup von Platz 3 auf Platz 2<br />
vorfahren kann. Doch dazu muss auf<br />
jeden Fall am heutigen Tag auch der<br />
zweite Platz geschafft werden.<br />
Nun wird es aber für uns höchste Zeit die<br />
Strecke von gut 1300 Metern Richtung<br />
Zieleinfahrt zu laufen, denn der zweite<br />
Lauf soll in einigen Minuten beginnen. In<br />
den letzten Sonnenstrahlen geht es dann<br />
zur Presseplattform.<br />
Im zweiten Lauf starten die Teams in<br />
umgekehrter Reihenfolge. Also Spannung<br />
bis zur letzten Sekunde.<br />
Passend am unteren Ende des Eiskanals<br />
angekommen ist über die Lautsprecher<br />
zu hören: „Track is clear“ – Bahn ist frei.<br />
Der zweite Lauf beginnt jedoch kurz vor<br />
der Zielkurve mit einem spektakulären<br />
Sturz des Rumänischen Teams, bei dem
jedem für einen Moment der Atem<br />
stockt. Die Geräusche, die aus dem Eiskanal<br />
und nicht nur über die Lautsprecher<br />
zu hören sind, gehen durch Mark und<br />
Bein. Die Luft der Umstehenden steht<br />
förmlich. Wie durch ein Wunder kommen<br />
beide Athletinnen unverletzt aus ihrem<br />
Schlitten, der zuvor einen guten Meter<br />
hoch durch die Bahn segelte, fast aus der<br />
Bahn flog um halb auf dem „Dach“ zu<br />
landen und im Zielschuss zum stehen zu<br />
kommen. Der Bahnarzt kann aber nach<br />
kurzer Untersuchung Entwarnung geben.<br />
Soweit alles Ok.<br />
„Track ist clear“ und die Spannung steigt.<br />
Die letzten fünf Teams stehen bereit. Nun<br />
geht es für Martini-Tischer nicht nur<br />
darum, den zweiten Platz in Winterberg<br />
einzufahren, sondern zu hoffen, das<br />
Helen Upperton (bis dahin Zweitplatzierte<br />
im Gesamtweltcup) einen nicht ganz so<br />
guten Lauf hinlegt. Von Platz drei nach<br />
dem ersten Lauf macht Cathleen Martini<br />
mit ihrer Bremserin Janine Tischer nach<br />
einer sehr guten Fahrt noch einen Platz<br />
gut und gewinnt Silber nach Sandra Kiriasis<br />
mit Gold. Cathleens kanadische Gegnerin<br />
Helen Upperton fährt „nur“ auf<br />
Platz fünf und liegt nun somit elf Punkte<br />
im Gesamtweltcup hinter ihr.<br />
Somit Doppelsilber in Winterberg für das<br />
Bobteam Martini-Tischer (GER2).<br />
Rasseln, Gashupen und eine Live-Blaskapelle.<br />
Das Spektakel der Fans an der Ziel-<br />
Siegerehrung: Janine Tischer, Cathleen Martini (v. l.)<br />
einfahrt ist groß, so dass man das eigene<br />
Wort nicht mehr verstehen kann. Doch<br />
die strahlenden Gesichter und die Freude<br />
des Managers und seines Teams Martini-<br />
Tischer ist noch viel größer, denn sie<br />
haben ja nicht Gold und Bronze verloren,<br />
sondern Silber gewonnen.<br />
Abends gegen 19.30 Uhr finden dann am<br />
Marktplatz in Winterberg die Siegerehrungen<br />
statt. Es ist schon ein ergreifendes<br />
Gefühl, wenn die deutschen Flaggen<br />
gehisst werden, die deutsche Nationalhymne<br />
ertönt, ungefähr 200 Menschen<br />
mitsingen und auch die anderen Nationen<br />
ihre Mützen abnehmen und<br />
„andächtig“ zuhören.<br />
Das Leben ist bunt – genauso war dieses<br />
Wochenende. Noch bunter wäre es<br />
gewesen, wenn es noch freie Plätze am<br />
Sonntag bei den Taxi-Bobfahrten gegeben<br />
hätte. Aber, die nächste Saison<br />
kommt bestimmt.<br />
Doch die Saison war ja noch nicht ganz<br />
zu Ende. Am darauf folgenden Wochenende<br />
wurde dann in Alterberg (Sachsen)<br />
die Weltmeisterschaft ausgetragen. Und<br />
wie bunt das Leben sein kann zeigte sich<br />
auch da: Die Farbe „Silber“ holte dann<br />
auch noch das Martini-Tischer Team und<br />
die Farben Gold und Bronze gingen an<br />
die beiden anderen deutschen Damenteams.<br />
– Was für ein (bunter) Saisonabschluss<br />
und was für ein Ausgleich zum<br />
Beruf! Sabine Junglas<br />
Fotos: Sabine Junglas, mediaConcepta Dresden<br />
DURCHBLICK<br />
Am Start: Cathleen Martini, Janine<br />
Tischer (vorne, hinten)<br />
Die Mannschaft<br />
Die Mannschaft des Zweierbobs<br />
besteht aus einem Piloten und<br />
einem Bremser (Dieser sitzt auf der<br />
hintersten Position im Bob). Aus<br />
dem stehenden Start schiebt die<br />
Mannschaft den Bob gemeinsam<br />
bis zu 50 Meter weit an, bevor sie<br />
auf den Bob springt. Hier werden<br />
teilweise Geschwindigkeiten von<br />
bereits über 40 Stundenkilometern<br />
zurückgelegt, während bei einer<br />
typischen Fahrt der gesamten<br />
Strecke Geschwindigkeiten von<br />
über 135 Stundenkilometern<br />
erreicht werden. Im Durchschnitt<br />
sind die Bahnen über 1300 Meter<br />
lang und eine typische Fahrt dauert<br />
ungefähr 60 Sekunden.<br />
Gewonnen hat am Ende des Rennens<br />
die Mannschaft, die aus der<br />
Summierung der Läufe (zwei beim<br />
Weltcup und vier bei den Weltmeisterschaften)<br />
die geringste<br />
Gesamtzeit aufweist.<br />
Der Bob<br />
Der Bob ist ein aerodynamisch<br />
konstruierter Schlitten aus Glasfaser<br />
und Stahl, der auf vier hochpolierten<br />
Stahlkufen fährt. Die Vorderkufen<br />
sind um zirka sieben bis<br />
acht Zentimeter seitlich drehbar<br />
und mit Lenkseilen verbunden, die<br />
der Pilot (Steuermann) bedient.<br />
Durch die Wettkampf-Jury wird die<br />
Temperatur der Stahlkufen vor<br />
EINBLICK(E) | 11
DURCHBLICK<br />
jedem Rennen elektronisch gemessen.<br />
Das Erwärmen der Kufen ist<br />
verboten, da es zu einer Erhöhung<br />
der Geschwindigkeit führen kann.<br />
Ebenso ist das Gewicht des Bobs<br />
inklusive seiner Besatzung<br />
begrenzt, da auch hier durch ein<br />
höheres Gewicht die Hangabtriebskraft<br />
und somit die<br />
Geschwindigkeit des Bobs erhöht<br />
werden könnte. An der Ziellinie<br />
werden Mannschaft und Bob<br />
gewogen um sicherzustellen, dass<br />
das Höchstgewicht nicht überschritten<br />
wurde. Bei den Damen<br />
(Zweierbob) ist das Gesamtgewicht<br />
auf 340 Kilogramm<br />
begrenzt. Die Länge des Bobs darf<br />
maximal 2,70 Meter betragen. Alle<br />
Bobs müssen den von der Fédération<br />
Internationale de Bobsleigh et<br />
de Tobogganing (FIBT) aufgestellten<br />
Normen entsprechen.<br />
Daten der Strecke Winterberg<br />
• Länge: 1325 Meter<br />
• Größtes Gefälle: 14,5 Prozent<br />
• Höhenunterschied: 110 Meter<br />
• Durchschnittsgefälle: 9,8 Prozent<br />
12 | EINBLICK(E)<br />
„Mein Hobby schärft<br />
meine Sinne“<br />
Ich habe eine große Leidenschaft: Trompetespielen<br />
im Posaunenchor der evangelischen<br />
Kirchengemeinde. Mein Vater<br />
und meine Mutter waren kirchenmusikalisch<br />
schon immer aktiv. Mein Vater in<br />
einem Posaunenchor und meine Mutter in<br />
einem Kirchenchor. Durch Zuhören bei<br />
ihren musikalischen Auftritten wurde<br />
meine Begeisterung schon ziemlich<br />
schnell geweckt und später haben andere<br />
mein Talent entdeckt und mich und andere<br />
Mitschüler gezielt unterrichtet.<br />
Da ich einen Ton halten konnte und beim<br />
Pusten in eine drei Meter lange gebogene<br />
Blechröhre hinten ein Geräusch heraus<br />
kam, war meine Geburtsstunde als Bläser<br />
schnell gekommen. Mein Musikschullehrer<br />
und drei junge Leute aus dem Posaunenchor<br />
sowie natürlich mein eigener Vater<br />
brachten mir dann in oft mühevoller Kleinarbeit<br />
das Trompete spielen bei. Man lernt<br />
dann z. B., dass Violinen- und Bassschlüssel<br />
nicht zum Tür aufschließen gedacht<br />
sind, oder dass man eine ganze Note vier<br />
Schläge, eine halbe Note zwei Schläge und<br />
eine viertel Note einen Schlag lang aushält.<br />
Das ist jedoch noch lange nicht alles. Um<br />
Trompete spielen zu können, muss in den<br />
einzelnen Organen des Körpers so einiges<br />
passieren: Anspannung der Ober- und<br />
Unterlippenmuskulatur, gezielte Atmung,<br />
konzentriertes Betrachten des Dirigenten,<br />
Koordination der Zeige-, Mittel- und Ringfinger<br />
– und das alles natürlich gleichzeitig.<br />
Wenn das nicht die Sinne schärft…<br />
Doch auch, wenn sich das alles kompliziert<br />
anhört, schöpfe ich daraus meine<br />
Entspannung. Denn das Hören selbst<br />
gemachter Musik ist eine unwahrscheinliche<br />
Bereicherung des eigenen Lebens.<br />
Man bildet mit seinen Mitbläsern fast<br />
eine verschworene Gemeinschaft, die nur<br />
ein Ziel kennt: Das Stück so schön wie<br />
möglich zu interpretieren und nachher<br />
den Erfolg zu genießen. Es gibt kein Einzelkämpfertum<br />
in der Musik. Man ist<br />
Martin Hüffmeyer mit seiner Trompete<br />
„über den Dächern von Meschede“.<br />
allein nur so gut, wie der Rest der Mannschaft.<br />
Das Ergebnis des Teams zählt.<br />
Jeder ist wichtig und wird gebraucht, keiner<br />
ist überflüssig. Gesellschaftliche<br />
Unterschiede werden im Chor komplett<br />
aufgehoben. Der Gärtner von nebenan<br />
ist dann genau so wichtig wie der Honorarprofessor<br />
von der Uni. Wichtig ist nicht<br />
die Stellung in der Gesellschaft, sondern<br />
die Spielfreude während des Auftritts.<br />
Und „last but not least“ ist das musikalische<br />
Spektrum eines Posaunenchores<br />
mittlerweile so groß, dass keine Stilrichtung<br />
mehr ausgelassen wird. Unser<br />
Musikrepertoire reicht von vier-, sechsund<br />
achtstimmigen klassischen Werken<br />
über Märsche, Balladen aus Film und<br />
Fernsehen, Swing und Blues bis zum einfachen<br />
Lied zum Mitsingen. Dadurch<br />
werden Auftritte nicht nur in Kirchen<br />
(evangelisch/katholisch) möglich, sondern<br />
auch zu Hochzeiten, Schützen- und Sängerfesten.<br />
Auch zu eigenständigen Konzerten<br />
sind wir in der Lage. Jeder der<br />
Musik mag, ist bei uns willkommen. Egal<br />
ob er Zuhörer ist oder Mitspieler werden<br />
will. Wir bilden jeden sehr gerne aus und<br />
fördern ihn.<br />
Martin Hüffmeyer, Medizinisch-technischer Assistent in der<br />
Radiologieabteilung, St. Walburga-Krankenhaus
Wanderer zwischen den Welten<br />
Tugsal Mogul vor der Kamera, hier allerdings im Interview mit dem WDR.<br />
Tugsal Mogul begleitet am laufenden<br />
Band Menschen ins Reich der Träume,<br />
und das nicht nur als Anästhesist<br />
in der Raphaelsklinik. Der 38-jährige Mediziner<br />
mit der halben Stelle in Münsters<br />
Innenstadtklinik ist im „zweiten Leben“<br />
Schauspieler. Diplom-Schauspieler sogar<br />
mit einem Abschluss an der renommierten<br />
hannoverschen Hochschule für Musik und<br />
Theater. Wenn er nicht gerade im OP-Saal<br />
routiniert die Narkose seiner Patienten<br />
überwacht, agiert er auf den Bühnen von<br />
Bonn, Erlangen, Hannover oder Berlin.<br />
Häufig steht Mogul auch vor der Kamera,<br />
zuletzt an der Seite der schrulligen Nonnen<br />
in der Serie „Um Himmels Willen“.<br />
Geboren wurde der Sohn türkischer Einwanderer<br />
in Neubeckum, einem 11.000-<br />
Seelenort, 35 Kilometer südöstlich von<br />
Münster. Bereits während der Schulzeit hat<br />
Mogul in der Theatergruppe Filou gespielt.<br />
Nach dem Abitur ging es zum Medizinstudium<br />
nach Lübeck. Doch die Schauspielerei<br />
ließ ihn nie los, nach dem Physikum<br />
startete er parallel das Schauspielstudium<br />
in Hannover. Seitdem ist Mogul ein Wanderer<br />
zwischen den Welten. Mit einer halben<br />
Stelle ist er der engagierte Anästhesist<br />
in der Raphaelsklinik, die andere Hälfte seines<br />
Lebens gehört der Schauspielkunst.<br />
Arbeitsfreie Tage, bezahlter und unbezahl-<br />
ter Urlaub, praktisch jede freie Minute<br />
gehört seinem zweiten Beruf. Dabei hat er<br />
schon alles Mögliche gespielt, den Vater<br />
einer albanischen Flüchtlingsfamilie, einen<br />
zum Tode Verurteilten und auch mal einen<br />
Sanitäter, doch nie einen Arzt. Zu fremd ist<br />
den Machern der Fernsehserien oder<br />
Theaterproduktionen der Gedanke, die<br />
Rolle eines Arztes mit einem südländischen<br />
Charakter zu besetzen. Als Mann<br />
der Tat hat sich Mogul diese Rolle einfach<br />
selber geschrieben, in Form des Theater-<br />
In der ARD läuft die Serie „Um Himmels<br />
Willen“, in der auch Tugsal Mogul mitspielt.<br />
stückes „Halbstarke Halbgötter“, das am<br />
15. Mai in Münsters Pumpenhaus Premiere<br />
hatte und dessen vier Vorstellungen<br />
bereits im Vorfeld nahezu ausverkauft<br />
waren. Zwei weitere Aufführungen fanden<br />
im Bochumer prinz regent theater<br />
DURCHBLICK<br />
statt. Die vier Schauspieler, die collagenartige<br />
Einblicke in die Realität des Arztberufes<br />
darstellen, haben zuvor im OP und der<br />
Intensivstation der Raphaelsklinik hospitiert.<br />
Auf der Bühne wird das EKG der Darsteller<br />
während der Aufführung kabellos<br />
an einen Beamer übertragen, der die Herzkurven<br />
der Schauspieler auf eine große<br />
Leinwand wirft. Es geht Mogul zunächst<br />
nicht nur darum, die oftmals belastenden<br />
Arbeitsbedingungen in deutschen Krankenhäusern<br />
zu entlarven. Vielmehr möchte<br />
er Sympathien für seinen Beruf wecken<br />
und für ein realistischeres Bild des Arztberufes<br />
in der Öffentlichkeit sorgen, das seiner<br />
Meinung nach durch die zahlreichen<br />
Krankenhausserien verzerrt ist.<br />
Schauspielerei und Medizin, dafür gibt es<br />
prominente Beispiele: Maria Furtwängler<br />
als spröde Tatortkommissarin Charlotte<br />
Lindholm oder die erfolgreiche Schauspielerin<br />
Christiane Paul („Die Welle“, „Im<br />
Juli“) sind ehemalige Ärztinnen, die ihren<br />
Medizinerberuf allerdings zu Gunsten der<br />
Schauspielkarriere an den Nagel gehängt<br />
haben. Plant auch Mogul den Abschied<br />
vom Krankenhaus? „Die Arbeit als Anästhesist<br />
macht mir viel Spaß, außerdem bin<br />
ich finanziell dadurch in der Lage, schlechte<br />
Rollenangebote ablehnen zu können“.<br />
Michael Bührke<br />
EINBLICK(E) | 13
DURCHBLICK<br />
Mitarbeiterfrage:<br />
Ausgleich zum Beruf?<br />
Woraus schöpfen Sie Energie?<br />
Michaela Löser, Sekretariat Geschäftsführung,<br />
Augustahospital<br />
„Schönen Feierabend!“<br />
Diesen gut<br />
gemeinten Spruch<br />
höre ich häufig,<br />
wenn ich mittags<br />
von der Arbeit nach<br />
Hause fahre. Dann<br />
habe ich bereits in<br />
der Frühe meine<br />
Kinder schulfertig gemacht, meine Arbeit<br />
in der Verwaltung hinter mir und warte,<br />
wenn ich Zuhause bin, auf meine Kinder,<br />
die jeden Moment von der Schule kommen,<br />
um mich mit Nachrichten zu „überfallen“.<br />
Von Feierabend ist da keine Spur!<br />
Der Haushalt erledigt sich schließlich<br />
auch nicht von alleine.<br />
Sicherlich teile ich dieses Schicksal mit<br />
vielen berufstätigen Müttern. Ich will und<br />
kann mich auch gar nicht beschweren,<br />
denn meine Berufstätigkeit macht mir<br />
Freude. Und trotzdem oder gerade deshalb<br />
benötige ich auch meine Rückzugsmöglichkeit.<br />
Kein Kind, kein Ehemann, kann mich von<br />
diesen Terminen fernhalten, denn zweimal<br />
in der Woche gönne ich mir den Luxus die<br />
Seele baumeln zu lassen. Dann reite ich<br />
entweder durch die Landschaft, nehme<br />
am Reitunterricht teil oder, jetzt zum Sommer<br />
hin, wird das Pferd vor die Kutsche<br />
gespannt und eine Ausfahrt gemacht.<br />
In dem Moment, wo ich auf dem Pferderücken<br />
sitze, sind alle Sorgen, aller Ärger<br />
verschwunden. Das leichte Schaukeln und<br />
die Pferdekraft unter mir im Galopp, während<br />
die Mähne des Friesen mir ins Gesicht<br />
weht, entschädigen für so viel. Kaum<br />
jemand kann verstehen, wie schön es ist<br />
das Klappern der Hufeisen auf der Straße<br />
zu hören, während man auf dem Kutschbock<br />
sitzt und vor sich ein oder zwei Pferdehintern<br />
in Bewegung sieht. Das ist<br />
unheimlich entspannend. Außerdem ist<br />
man nah an der Natur und kann alle Gerüche<br />
und Geräusche ungefiltert wahrnehmen.<br />
Besser als jeder Energieriegel!<br />
14 | EINBLICK(E)<br />
Schwester Jose Schmäing, Station 2,<br />
Augustahospital<br />
Ich arbeite seit 19<br />
Jahren als Krankenschwester<br />
im Augustahospital.<br />
Neben<br />
der Arbeit und der<br />
Familie mit drei Kindern<br />
(acht, zehn<br />
und zwölf Jahre),<br />
einem Hund, Hühnern<br />
und Fischen bleibt nicht viel Freizeit<br />
über. Dennoch spiele ich seit vielen Jahren<br />
im Theaterverein VOVO in Breedenbroek<br />
in den Niederlanden mit. Wir sind eine<br />
Gruppe von 16 Laiendarstellern und spielen<br />
zweimal im Jahr für 300 bis 350<br />
Zuschauer. Ab Anfang September üben<br />
wir einmal pro Woche für die Aufführungen<br />
im Januar. Unsere Theaterstücke sind<br />
vorwiegend Komödien, weil sie das Publikum<br />
am meisten ansprechen.<br />
In meiner letzten Rolle spielte ich eine<br />
„einfach strukturierte Person“ mit Mut<br />
zur Hässlichkeit. Bei meiner Suche nach<br />
einem passenden Kostüm wurde ich auf<br />
der Station im Reserve-Kleiderschrank<br />
fündig: ein lila-grasgrün-weißer Jogginganzug.<br />
Zusammen mit einer passenden<br />
Frisur (Zöpfchen oben auf dem Kopf) und<br />
dem entsprechenden Benehmen war es<br />
perfekt für die Rolle.<br />
Es macht mir viel Spaß in andere Rollen<br />
zu schlüpfen. Ich war schon eine hochnäsige<br />
reiche Dame auf einem Campingplatz,<br />
eine Undercover-Polizistin bei einer<br />
Drogenfahndung oder aber auch viele<br />
verschiedene Charaktere in einem Stück.<br />
Neben dem Spaß am Schauspielern lerne<br />
ich auch wertvolle Atemtechniken, deutliches<br />
Artikulieren, das Darstellen vor großen<br />
Gruppen und Einfühlungsvermögen<br />
anderen Personen gegenüber.<br />
Für mich bedeutet das Theaterspielen<br />
auch ein Stück Kontaktpflege mit den<br />
niederländischen Freunden und Bekannten.<br />
Ich befinde mich dann in einer ganz<br />
anderen Welt als bei meiner Arbeit in<br />
Deutschland oder bei meiner Familie.<br />
Silke Baumeister, Krankenschwester in<br />
der Chirurgischen Ambulanz, Clemenshospital<br />
Ich arbeite seit acht<br />
Jahren im SchichtundBereitschaftsdienst.<br />
Dieser ständige<br />
Wechsel meines<br />
biologischen<br />
Rhythmusses beeinflusst<br />
natürlich<br />
auch meine Freizeit.<br />
Das Aufgabengebiet in der Chirurgischen<br />
Ambulanz ist zwar abwechslungsreich,<br />
bedarf aber stets einer hohen Aufmerksamkeit.<br />
Ständige Bereitschaft und unvorhergesehene<br />
Ereignisse fördern Stresssituationen<br />
für alle Beteiligten.<br />
Darum ist es für mich ganz wichtig einen<br />
Ausgleich zu haben, der mich einerseits<br />
zwar fordert, andererseits aber auch Spaß<br />
und Erfolg bringt. Für einen physisch mentalen<br />
Ausgleich ist natürlich Sport wichtig.<br />
Den betreibe ich regelmäßig. Aber das sollte<br />
für mich nicht alles sein. Seit einiger Zeit<br />
lerne ich Klavier. Hier finde ich Ruhe und<br />
„fahre runter“. Dadurch, dass ich mich<br />
dabei konzentrieren muss und immer wieder<br />
dasselbe übe, bin ich auf einer ganz<br />
anderen Ebene. Kleine Erfolge stärken<br />
mein Selbstbewusstsein. Ich treffe mich mit<br />
anderen Musikern zu Konzerten. Mein Ziel<br />
ist es, soviel Routine zu bekommen, dass<br />
ich zum einen richtig und gefühlvoll spiele,<br />
aber zum anderen auch meine Nervosität<br />
vor dem Publikum verliere.<br />
Dr. Pavel Blaha, Oberarzt Klinik für<br />
Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie,<br />
Clemenshospital<br />
Meinen Ausgleich<br />
zum Alltag finde<br />
ich im Sport. Der<br />
körperliche Einsatz<br />
und Adrenalinabbau<br />
ist wesentlich für<br />
meine innere Harmonie.<br />
Nach vielen<br />
intensiven diversen sportlichen Aktivitäten<br />
spiele ich seit ein paar Jahren begeistert<br />
und leidenschaftlich Golf. Ich genieße<br />
es, mich dabei abzureagieren und mal<br />
„richtig auf den Ball“ zu schlagen.<br />
Extrem förderlich sind mir dabei meine<br />
früheren Erfahrungen als Eishockeyspieler.<br />
Abschlagkraft und Technik zu kombinieren,<br />
das regt meinen Ehrgeiz an.
Dabei mag ich es, mit einem Partner zu<br />
spielen. Das regt nicht nur den Kampfgeist<br />
an, nein, es sind die lebendigen Gespräche<br />
jeglicher Art, die Freude und Entspannung<br />
bringen. So eine Partie kann locker vier bis<br />
fünf Stunden dauern. In dieser Mixtur von<br />
körperlicher Kraft, Konzentration und<br />
freundschaftlicher Atmosphäre kann ich<br />
total abschalten. Ich bin dabei mindestens<br />
acht Kilometer unterwegs und schlage<br />
durchschnittlich, je nach Stärke, zirka 110<br />
Mal „mit voller Kraft“ ab. Dann bin ich frei<br />
von allem Stress der Abteilung. Bedingt<br />
durch meinen vollen beruflichen Einsatz ist<br />
natürlich der Zeitrahmen für Golf knapp.<br />
Darum nutze ich auch viel Zeit meines<br />
Urlaubs „um das richtige Ballgefühl“ zu<br />
bekommen und beizubehalten.<br />
Diana Lara Borbach, Mitarbeiterin<br />
Empfang, Clemenshospital<br />
Als ich im November<br />
2003 nach<br />
Münster zog,<br />
machte ich mich<br />
auf die Suche nach<br />
einer Möglichkeit,<br />
Leute in meiner<br />
neuen Umgebung<br />
kennen zu lernen.<br />
Irgendwann las ich in einer Zeitung eine<br />
Anzeige, dass das Freie Musical-Ensemble<br />
Münster Mitstreiter für ein neues Projekt<br />
sucht. Kurzum machte ich mich auf den<br />
Weg zum Infoabend. Schnell war ich von<br />
diesem Vorhaben begeistert und landete<br />
so auf, vor und hinter den Brettern die<br />
die Welt bedeuten. Es war aufregend zu<br />
erleben, wie so ein Stück erarbeitet wird<br />
und vor allem, zu erkennen, dass es möglich<br />
ist über sich selbst hinauszuwachsen.<br />
Die Begeisterung des Publikums war so<br />
euphorisierend, dass ich mich entschloss,<br />
nicht nur bei diesem einen Projekt dabei<br />
zu sein. Allerdings machten es mir meine<br />
Arbeitszeiten schwer, die vielen Probenund<br />
Aufführungszeiten und andere Aktivitäten<br />
rund ums Musical zu bewältigen.<br />
Daher bin ich seit meinem Bühnedebüt<br />
„nur“ noch hinter den Kulissen zu finden.<br />
Aber auch da gibt es eine Menge zu<br />
tun. Bühnenbilder, Requisiten, Kostüme<br />
und vieles mehr wollen erarbeitet werden.<br />
Denn das ist ebenfalls Aufgabe eines<br />
jeden Ensemble-Mitglieds. Für jeden<br />
Bereich gibt es ein Komitee und alles wird<br />
in Eigenregie erstellt. So erfüllt es einen<br />
schon mächtig mit Stolz bei so einer<br />
Sache dabei zu sein. Meine Aufgaben lie-<br />
gen hauptsächlich im Komitee Werbung,<br />
Öffentlichkeits- und Pressearbeit: Organisation,<br />
Koordination – dafür geht je nach<br />
Phase des Projekts eine Menge Zeit drauf<br />
und oft ist es, gerade kurz vor Drucklegung<br />
von Platten, Flyern, Programmheften<br />
etc. der reinste Stress. Dennoch<br />
macht es riesigen Spaß. Ich möchte das<br />
Ganze nicht missen. In diesem Ensemble<br />
habe ich nicht nur tolle Menschen getroffen,<br />
sondern auch das für mich schönste<br />
Hobby der Welt gefunden.<br />
Klaus Hartmann, IT-Abteilung, Raphaelsklinik<br />
Ich bin im Sportverein<br />
TV Mesum in<br />
der Abteilung für<br />
Bogensport. Drei<br />
Mal pro Woche trainiere<br />
ich dort das<br />
Bogenschießen und<br />
bin auch bemüht,<br />
keinen Termin zu<br />
verpassen. Neben der Gemeinschaft im<br />
Verein und der Möglichkeit, dort Freunde<br />
zu treffen, bedeutet der Bogensport für<br />
mich einen wichtigen Ausgleich zum oft<br />
sehr stressigen Berufsalltag. Ich bin dabei<br />
so konzentriert, dass ich das Gefühl<br />
bekomme, ganz alleine auf dem Platz zu<br />
sein. Das ist für mich wie eine eigene Welt.<br />
Torsten Dietz, Kodierassistent, Raphaelsklinik<br />
Meine Söhne Lukas<br />
(10) und Tim (8)<br />
spielen Fußball<br />
beim GS Hohenholte.<br />
Oft fahre ich die<br />
Jungs zum Training<br />
oder zu Turnieren.<br />
Manchmal springe<br />
ich auch als Ersatztrainer<br />
ein. Wenn ich bei meinen Kindern<br />
auf dem Platz an der frischen Luft bin,<br />
kann ich gut abschalten und von der<br />
Arbeit erholen.<br />
Elisabeth Jürgens, Krankenschwester<br />
Station 5, St. Walburga-Krankenhaus<br />
Ich arbeitete sehr gern mit meinen Händen<br />
und kann so meiner Fantasie freien<br />
Lauf lassen. Nicht nur das Arbeiten mit<br />
Holz macht mir sehr viel Freude. Ich stelle<br />
Schutzengel her und bemale sie liebevoll,<br />
gestalte Glas und Spiegel indem ich verschiedene<br />
Muster wie Blumen oder Ranken<br />
aufbringe und herrichte. Auch das<br />
DURCHBLICK<br />
Nähen von Patchwork,<br />
seien es kleine<br />
Teile wie Topflappen<br />
oder große<br />
Decken, bringen<br />
für mich Entspannung.<br />
Dafür habe<br />
ich das Zimmer<br />
meiner Tochter<br />
wunderschön umgestaltet und nenne es<br />
meine kleine Rückzugskammer. Hierhin<br />
ziehe ich mich dann zurück und lasse<br />
meiner Kreativität freien Lauf, indem ich<br />
einfach abschalte. Auch die Station profitiert<br />
von meinem Talent. Ich habe für die<br />
Kolleginnen, Patienten und auch Besucher<br />
eine warme und freundliche Atmosphäre<br />
auf dem Flur der Station 5<br />
geschaffen. So ist mein Hobby schon fast<br />
ein zweiter Beruf geworden.<br />
Maria Röttger (auf dem Foto mit Hündin<br />
Hope), stellvertretende Leitung<br />
MTRA, St. Walburga-Krankenhaus<br />
Der ideale Ausgleich zum Beruf ist für<br />
mich meine elf<br />
Monate alte Wällerhündin.<br />
In meiner<br />
Familie sind Hunde<br />
schon lange unsere<br />
treuen Gefährten.<br />
Bei meiner Tätigkeit<br />
komme ich sehr viel<br />
mit Menschen in<br />
Kontakt, die sehr unterschiedliche Sorgen<br />
und Ängste haben. Viele lassen dadurch<br />
die Arbeit nicht einfacher werden. Wie<br />
überall im Haus gibt es genug zu tun,<br />
sodass man sehr geschafft nach Hause<br />
kommt. Auf dem Weg nach Hause<br />
beschäftige ich mich noch viel mit meiner<br />
Arbeit. Doch sobald ich die Haustür geöffnet<br />
habe, kommt meine niemals schlecht<br />
gelaunte Hündin Hope angelaufen,<br />
begrüßt mich freudig und macht auf sich<br />
aufmerksam. Dann ist erstmal spazieren<br />
gehen angesagt und die Gedanken an die<br />
Arbeit schwinden. Man ist zwar sehr<br />
gebunden durch einen Hund, doch die<br />
Vorteile überwiegen.<br />
Dadurch, dass ich mit dem Hund Agility<br />
mache, habe ich viel Kontakt zu anderen<br />
Menschen. So erweitert sich der Bekanntenkreis<br />
immer mehr und es gibt genügend<br />
Unterhaltung. Weitere Vorteile sind<br />
die stetige Bewegung an frischer Luft bei<br />
Wind und Wetter, dabei finde ich Entspannung<br />
und die nötige Ruhe als Ausgleich<br />
zum Beruf.<br />
EINBLICK(E) | 15
ÜBERBLICK<br />
Augustahospital<br />
Visite mal anders<br />
Karnevalsmusik sowie mit Luftballons<br />
und Luftschlangen<br />
geschmückte Flure und Räume<br />
kündeten im Augustahospital schon<br />
früh morgens die „jecken Tage“ an.<br />
Pünktlich um 11.11 Uhr übernahmen<br />
an Altweiber die Möhnen das Regiment.<br />
Bei mancher Kollegin und auch<br />
manchem Kollegen musste man<br />
schon etwas genauer hinsehen, um zu<br />
erahnen, wer sich hinter dem Kostüm<br />
verbarg.<br />
So wurde dann auch die Visite an diesem<br />
Tag von einer verkleideten Oberärztin<br />
und einem Clown, der eine<br />
gewisse Ähnlichkeit mit unserem<br />
Chefarzt Prof. Dr. Dietmar Seidel aufwies,<br />
durchgeführt. Sogar eine QMB-<br />
Sitzung wurde von den Möhnen<br />
gestürmt und konnte erst fortgeführt<br />
werden, nachdem einige Krawatten<br />
und Schnürsenkel einkassiert wurden.<br />
Vom Haus wurden insgesamt 350 Berliner<br />
gestiftet, die natürlich gerne verspeist<br />
wurden und zu einem gelungenen<br />
„jecken Tag“ beitrugen.<br />
Zertifikat „AnerkanntesMS-Zentrum“<br />
für weitere<br />
zwei Jahre erteilt<br />
16 | EINBLICK(E)<br />
Gabriele Klinzmann, Schreibdienst<br />
Die Deutsche Multiple Sklerose<br />
Gesellschaft (DMSG) hat dem<br />
Augustahospital Anholt im<br />
Februar 2008 für weitere zwei Jahre<br />
das Zertifikat „Anerkanntes MS-Zentrum“<br />
verliehen. Diese besondere Auszeichnung<br />
dient Betroffenen, Angehörigen und Krankenversicherungen<br />
als Hinweis auf eine<br />
besonders hochwertige Betreuung der<br />
Patienten, da dieses Zertifikat nur Kliniken<br />
Clemenshospital<br />
Kindersegen hoch drei<br />
Die Nachricht kam für Sabine Wolbeck<br />
wie aus heiterem Himmel.<br />
Als sie kurz nach der Geburt ihrer<br />
Tochter Marie zur Nachuntersuchung<br />
ging, hieß es: „Herzlichen Glückwunsch,<br />
Sie sind mit Drillingen schwanger!“ 33<br />
Wochen später, am 17. Dezember 2007,<br />
kamen Niklas, Lukas und Leon im Clemenshospital<br />
zur Welt.<br />
„Eigentlich wollten wir nur zwei Kinder,<br />
jetzt haben wir fünf“, sagt Vater Michael<br />
Wolbeck mit einem Lächeln. „Und alle<br />
fünf wurden im Clemenshospital geboren“,<br />
erzählt Sabine Wolbeck. „Das war<br />
uns besonders wichtig, denn hier stimmt<br />
alles, sowohl das Medizinische als auch<br />
das Menschliche! Wir sind allen hier im<br />
Clemenshospital sehr dankbar.“<br />
Bei der Geburt verlief alles problemlos.<br />
Die drei wurden im Minutentakt von dem<br />
Team der Frauenklinik unter der Leitung<br />
von Prof. Dr. Günther Reck entbunden<br />
führen dürfen, die in besonderem Maße<br />
für diese Erkrankung spezialisierte Therapeuten<br />
beschäftigen, mit der DMSG eng<br />
kooperieren und ihre Patienten streng nach<br />
den Leitlinien der Fachgesellschaften<br />
behandeln. Sonja Treß<br />
und sofort durch die Kinderärzte versorgt.<br />
Niklas kam als erster auf die Welt<br />
und wog 2175 Gramm, dann kam Lukas<br />
mit 2145 Gramm und zum Schluss<br />
erblickte Leon mit 1855 Gramm das Licht<br />
der Welt. Alle drei waren gesund, keiner<br />
musste beatmet werden. Richtig stolz auf<br />
seine drei Brüder ist auch der siebenjährige<br />
Fabian. „Ich freu mich schon, wenn<br />
ich mit ihnen Fußball spielen kann“,<br />
erzählt er begeistert und streichelt Niklas<br />
liebevoll über die wenigen, rot-blonden<br />
Haare, die bei allen dreien gleich aussehen.<br />
„Fabian kümmert sich rührend um<br />
die drei und zeigt unglaublich viel Verständnis“,<br />
freut sich Mama Sabine.<br />
Zuhause in Havixbeck wurden Niklas,<br />
Lukas und Leon von beiden Großeltern<br />
empfangen, die voll und ganz hinter der<br />
Familie stehen. Platz ist zum Glück auch<br />
genug da: „Wir haben ein großes Haus,<br />
da passen die drei noch sehr gut rein!“<br />
Sonja Treß
Sportmedizinische Betreuung<br />
entscheidet über Sieg oder Niederlage<br />
Verletzungen sind in allen Sportarten<br />
ein Thema: Der Kreuzbandriss<br />
beim Fußballer oder die ausgekugelte<br />
Schulter beim Handballer sind typische<br />
Verletzungen, die durch Unfälle<br />
oder Überlastung entstehen. Schnelle<br />
Hilfe und professionelle Betreuung sind<br />
für die Genesung des Sportlers ausschlaggebend.<br />
Das gilt für Leistungs- und<br />
Breitensportler gleichermaßen. Jeder<br />
fünfte Unfall passiert beim Sport, so Prof.<br />
Dr. Horst Rieger, der schon zahlreiche<br />
Spitzen- und Hobbysportler behandelte.<br />
Der Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie,<br />
Orthopädie und Handchirurgie des<br />
Clemenshospitals gab am 18. Februar<br />
einen Einblick in Verletzungsarten und<br />
Behandlungsmethoden.<br />
Anlass für den Vortrag war die Mitgliedervisite<br />
der „Gesundheitsregion Münster<br />
e. V.“. Der Verein, der ein Netzwerk<br />
für Akteure des Gesundheitsmarktes<br />
knüpft, bietet seinen Mitgliedern eine<br />
Plattform zum direkten Austausch auf<br />
gleicher Augenhöhe. Gastgeber der dritten<br />
Mitgliedervisite war das Clemenshospital,<br />
das zum Thema „Sportverletzungen<br />
– von der Erstbehandlung zur Rehabilitation“<br />
Experten aus Medizin und Sport<br />
eingeladen hatte.<br />
Rund 90 Interessierte aus der Gesundheitswirtschaft<br />
waren der Einladung gefolgt.<br />
Wie wichtig die professionelle Betreuung<br />
durch Mediziner am und auf dem Spiel-<br />
feld ist, machten die Sport-Manager<br />
Carsten Gockel und Dietmar Kupfernagel<br />
deutlich. Für Gockel, Teammanager<br />
und Geschäftsführer beim SC<br />
Preußen 06 Münster, und Kupfernagel,<br />
Manager der Ahlener SG, ist die<br />
sportmedizinische Betreuung der<br />
Spieler ein wichtiger Faktor für den<br />
Erfolg der Mannschaft. Gerade beim<br />
Handball sei das Verletzungspotential<br />
hoch, so Kupfernagel. Die Handballer<br />
der Ahlener SG spielen seit acht Saisons<br />
in der 2. Bundesliga.<br />
Für Manager und Mediziner stehe der<br />
Sportler als Mensch im Mittelpunkt,<br />
der Zeit für die Rehabilitation und<br />
individuelle Therapien brauche. Schon<br />
im Vorfeld ließen sich durch eine professionelle<br />
sportmedizinische Betreuung<br />
Verletzungen vermeiden.<br />
„Nicht immer hilft das Messer“, stellte<br />
Dr. Ingo Liebert in seinem Vortrag<br />
fest. Der Leitende Arzt des Kompetenzzentrums<br />
für ambulante Rehabilitation<br />
Münster (ZaR) erläuterte die<br />
konservative Behandlung und Rehabilitation<br />
bei Sportverletzungen. Im<br />
Gepäck hatte der Mediziner Anschauungsmaterial<br />
für den Ernstfall: Crushed<br />
Ice, Tape, Orthese und Bandagen<br />
kamen an diesem Abend aber glücklicherweise<br />
nicht zum Einsatz.<br />
Andrea Wilmes, TEAM WANDRES <strong>GmbH</strong><br />
(Werbeagentur für die Gesundheitsregion)<br />
ÜBERBLICK<br />
Fiebersenkung von innen heraus:<br />
Hilfe bei akutem<br />
Hirnschaden<br />
Prof. Dr. Ralf Scherer, Heinrich Segbers<br />
und Prof. Dr. Abolghassem Sepehrnia<br />
(v. l.) freuen sich, dass der Coolgard nun<br />
für Patienten mit akutem Hirnschaden<br />
im Clemenshospital zum Einsatz kommen<br />
kann.<br />
Das Clemenshospital setzt ein weiteres<br />
Zeichen für die fortschrittliche<br />
und zeitgemäße Behandlung<br />
schwerstkranker Patienten: Mit dem neuen<br />
Coolgard, einem Gerät, das bei Patienten<br />
mit akutem Hirnschaden nach Schädelhirntrauma,<br />
Hirnblutung oder Herzstillstand<br />
eingesetzt wird, kann nun die Körpertemperatur<br />
effektiv und für den Patienten<br />
angenehm und sicher von innen reguliert<br />
und so die Gefahr von Sekundärschäden<br />
minimiert werden. Möglich gemacht<br />
wurde die Anschaffung des in Münster einzigartigen<br />
Coolgards durch den außerordentlichen<br />
Einsatz von Heinrich Segbers,<br />
Vorsitzender vom „Freundeskreis Clemenshospital<br />
e. V“, der in Münster Spenden für<br />
das Gerät gesammelt hat.<br />
Bei gut 70 bis 80 Prozent der Patienten mit<br />
akutem Hirnschaden nach Schädelhirntrauma,<br />
Hirnblutung oder Herzstillstand entwikkeln<br />
sich hohe Körpertemperaturen,<br />
wodurch sich die Erholungschancen der<br />
Patienten verschlechtern. Die rein medikamentöse<br />
Therapie des Fiebers ist meist ineffektiv.<br />
Zusätzliche physikalische Maßnahmen<br />
wie die Oberflächenkühlung haben<br />
EINBLICK(E) | 17
ÜBERBLICK<br />
häufig, insbesondere in der warmen Jahreszeit,<br />
nur eine begrenzte Wirkung. Der Coolgard<br />
hingegen funktioniert so, dass ein spezieller<br />
Kühlkatheter in eine große Körperschlagader<br />
eingeführt wird und so der<br />
Patient von innen heraus gekühlt und auch<br />
kontrolliert wiedererwärmt werden kann.<br />
Der Einsatz dieses Gerätes hat sich durch<br />
wissenschaftliche Untersuchungen und den<br />
Am 2. April 1998 eröffnete Waltraud<br />
Stolte ihren Blumenladen<br />
„<strong>Roseneck</strong>“ am Clemenshospital,<br />
und das erste, was sie verkaufte, war keine<br />
Rose, sondern ein Stuhl! „Ich muss immer<br />
noch schmunzeln, wenn ich an den Herrn<br />
denke, der auf einmal hier im Laden stand<br />
und meinen spanischen Hochlehnstuhl<br />
kaufen wollte. Der war eigentlich als<br />
Ladendekoration gedacht, aber ehe ich<br />
mich versah, lagen 100 DM auf meinem<br />
Tisch und der Stuhl war weg!“<br />
Die heute 66-Jährige hat sich vor zehn<br />
Jahren einen Traum erfüllt: Schon immer<br />
hatte sie in ihrer Freizeit Blumengestecke<br />
gebastelt oder Kränze gebunden und an<br />
Freunde verschenkt. Der Mut zur Selbstständigkeit<br />
fehlte ihr aber, schließlich<br />
hatte sie ja auch einen guten Job als<br />
Sekretärin. Doch dann wagte sie den<br />
Schritt, nahm zunächst zwei Jahre lang<br />
Kurse bei einer Floristin und half am<br />
Wochenende in einem Blumenladen aus,<br />
„um den Umgang mit den Kunden zu lernen“.<br />
Und als sie dann einen Krankenbesuch<br />
im Clemenshospital machte, fiel ihr<br />
sofort das damals leer stehende Ladenlokal<br />
unter dem Krankenhaus, direkt am<br />
Parkhaus ins Auge und sie zögerte keine<br />
Sekunde. Sie sprach umgehend bei der<br />
18 | EINBLICK(E)<br />
<strong>Roseneck</strong><br />
klinischen Einsatz bewährt. Es wird im Clemenshospital<br />
– als einziges Krankenhaus in<br />
Münster – von der Klinik für Anästhesiologie<br />
und operative Intensivmedizin und der<br />
Neurochirurgischen Klinik genutzt. Die<br />
Chefärzte der Kliniken, Prof. Dr. Ralf Scherer<br />
und Prof. Dr. Abolghassem Sepehrnia, sind<br />
dem Freundeskreis und allen Spendern für<br />
ihren Einsatz sehr dankbar. Sonja Treß<br />
10. Betriebsjubiläum und<br />
mit 66 Jahren kein Ruhestand in Sicht<br />
Betriebsleitung vor und unterschrieb ein<br />
paar Wochen später den Vertrag.<br />
In den vergangenen Jahren hat sie viel<br />
erlebt, sich mit vielen Männern gefreut,<br />
die gerade Vater geworden waren und<br />
für ihre Frau rote Rosen kauften, aber sie<br />
hat auch mit einigen Kunden Tränchen<br />
vergossen. Denn Waltraud Stolte verkauft<br />
nicht nur Blumen und Gestecke, kleine<br />
Teddys und Kränze, sie hört auch zu,<br />
spricht Mut zu und geht auf ihre Kunden<br />
ein. „Ich mache diesen Job sehr gerne<br />
und habe schon viele Freundschaften mit<br />
Krankenhausmitarbeitern und auch Kunden<br />
geschlossen“, sagt sie und strahlt.<br />
Mit dem Clemenshospital fühlt sie sich<br />
sehr verbunden, sing seit neun Jahren<br />
regelmäßig im Weihnachtschor des Hauses<br />
mit und „kennt jeden Mitarbeiter“.<br />
Aber die Zeiten werden schlechter, der<br />
Verkauf nimmt ab. „Reich werde ich hier<br />
nicht, aber das ist auch gar nicht mein<br />
Ziel. Ich liebe meinen Beruf und arbeite<br />
aus Leidenschaft. Aber ein paar mehr<br />
Kunden könnten es manchmal schon<br />
sein“, meint Stolte, nimmt es aber mit<br />
einem Lächeln. Seit zwei Jahren beliefert<br />
sie ein Hotel in Münster mit ihren Rosen –<br />
ein Auftrag, über den sie sich sehr gefreut<br />
hat. Wenn nun auch noch der ein oder<br />
andere Mitarbeiter mehr seine Blumen<br />
oder Gestecke bei ihr kaufen würde, wäre<br />
sie schon sehr glücklich. Seit kurzem kauft<br />
sie selber ihre Blumen bei einem neuen<br />
Großhändler und hofft, dass die Frische<br />
der Rosen aus Holland auch ihre Kunden<br />
begeistern wird. Ans Aufhören denkt sie<br />
nicht, auch, wenn sie das „Rentenalter“<br />
schon erreicht hat. „Dafür gehe ich in<br />
meinem Job zu sehr auf!“ Sonja Treß<br />
Darmzentrum Münster/M<br />
tumoren mit gebündelter<br />
und Therapie den Kampf<br />
Das Clemenshospital und die<br />
Gastroenterologische Gemeinschaftspraxis<br />
um Prof. Dr.<br />
Ernst-Christoph Foerster (Hammer<br />
Straße) haben das Darmzentrum<br />
Münster/Münsterland gegründet, um<br />
an Darmkrebs erkrankten Patienten<br />
einen effizienten Behandlungspfad<br />
„aus einer Hand“ anzubieten. Chirurgen,<br />
Gastroenterologen, Radiologen,<br />
Internisten, Onkologen und Pathologen<br />
arbeiten hier Hand in Hand, um<br />
für jeden Patienten eine individuelle,<br />
nebenwirkungsarme und effiziente<br />
Behandlung und Therapie zu entwickeln.<br />
In den letzten zehn Jahren hat es entscheidende<br />
Fortschritte bei der Therapie<br />
der bösartigen Geschwülste von<br />
Dick- und Mastdarm gegeben. Radikalere<br />
Operationen sind heute mit<br />
geringeren Komplikationsraten möglich<br />
und die Vorsorge-Koloskopie<br />
(endoskopische Untersuchung des<br />
Dickdarms) ermöglicht heute die Diagnosestellung<br />
bei kleinen Tumoren.<br />
Außerdem haben effektivere neue<br />
Substanzen die Ergebnisse der Chemotherapie<br />
deutlich verbessert und<br />
mit Hilfe der Strahlentherapie beim<br />
Mastdarm-Krebs ist man in der Lage,<br />
den Tumor vor einer Operation deutlich<br />
zu verkleinern und damit besser<br />
angehbar zu machen.
nsterland sagt Darm-<br />
Kompetenz in Diagnostik<br />
an<br />
Der Blick auf die Heilungsraten stimmt<br />
zuversichtlich: „1990 lag die Heilungsrate<br />
noch bei 50 Prozent, im Jahr<br />
2000 bei 60 Prozent und im Jahr 2010<br />
wird sie aller Voraussicht nach bei 80<br />
Prozent liegen. Die gezielte Koordination<br />
der Therapien macht es möglich,<br />
jeden Patienten optimal zu behandeln“,<br />
sagt Prof. Dr. Udo Sulkowski,<br />
Chefarzt der Klinik für Allgemein-,<br />
Viszeral- und Gefäßchirurgie des Clemenshospitals<br />
und Vorsitzender des<br />
Darmzentrums. In einer Tumorkonferenz<br />
besprechen die Ärzte des Darmzentrums<br />
daher jeden einzelnen Fall<br />
mit verschiedenen Spezialisten. Die<br />
Konferenz ist offen für jeden Arzt, der<br />
seinen Patienten vorstellen möchte.<br />
Die Vorteile des Darmzentrums Münster/Münsterland<br />
liegen sowohl für<br />
die Patienten als auch für die einweisenden<br />
Ärzte auf der Hand: Für alle<br />
gibt es einen fest definierten<br />
Ansprechpartner, Kompetenzen und<br />
langjährige Erfahrungen werden<br />
gebündelt, und die räumliche Nähe<br />
der Partner macht kurze Wege möglich.<br />
Alle Beteiligten freuen sich nun auf<br />
eine gute Zusammenarbeit mit niedergelassenen<br />
Kollegen und auf viele<br />
Patienten, denen sie helfen können.<br />
Sonja Treß<br />
www.darmzentrum-muenster-muensterland.de<br />
Alle Abteilungen des Clemenshospitals<br />
haben sich Anfang Mai der<br />
freiwilligen Prüfung durch den<br />
TÜV NORD CERT unterzogen – und<br />
bestanden! Am Freitag, 9. Mai, wurde<br />
das komplette Krankenhaus nach DIN EN<br />
ISO 9001 zertifiziert.<br />
Vom 6. bis zum 9. Mai waren vier Auditoren<br />
unter der Leitung von Stephan Becker<br />
vor Ort, um sich ein Bild von der Diagnostik,<br />
Behandlung und Pflege von Elektivund<br />
Notfallpatienten in allen Hauptabteilungen,<br />
dem Department für neurochirurgische-neurotraumalogischeFrührehabilitation,<br />
der Kurzzeitpflege und der<br />
ambulanten Pflege sowie der Seelsorge<br />
zu machen. Nach einem Gespräch mit<br />
der Betriebsleitung und den Chefärzten<br />
über die Unternehmenspolitik und die<br />
Qualitätsziele besichtigten die TÜV-Mitarbeiter<br />
die einzelnen Stationen und Abteilungen.<br />
Die bereits in den Vorjahren zertifizierten<br />
Abteilungen mussten überprüft<br />
und die restlichen Bereiche neu geprüft<br />
werden. Als neue Bereiche standen die<br />
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
sowie die Kurzzeitpflege und die Ambulante<br />
Pflege auf dem Prüfstand.<br />
Neben der Infrastruktur und dem Arbeitsumfeld<br />
wurde unter anderem das Pflegekonzept,<br />
die Dokumentation medizinischer<br />
Leistungen, der Umgang mit<br />
Patienten, Angehörigen, Mitarbeitern,<br />
Medikamenten und Patienteneigentum,<br />
ÜBERBLICK<br />
Komplettes Krankenhaus ist zertifiziert!<br />
Dr. med. Wolfgang Tiedemann lässt sich von der Kinderärztin Ruth Bettels den<br />
Ablauf auf der Station erklären.<br />
die Patientensicherheit,<br />
der Bereich Hygiene sowie<br />
Schulungen, Ausbildung,<br />
Einsatzplanung und die Einarbeitung<br />
neuer Mitarbeiter<br />
genau unter die Lupe genommen. In den<br />
neu zu zertifizierenden Abteilungen<br />
wurde zusätzlich ein besonderes Augenmerk<br />
auf den Umgang mit Kindern (Kinder-<br />
und Jugendklinik) und älteren, teils<br />
dementen Menschen (Kurzzeitpflege und<br />
Ambulante Pflege) gelegt.<br />
Zimmer wurden besichtigt, Sicherheitsvorkehrungen<br />
wie abgeschlossene Medizinschränke<br />
oder Kindersicherungen überprüft<br />
und Aushänge oder Beschilderungen<br />
hinterfragt. Die Auditoren verfolgten<br />
außerdem den Weg eines Patienten<br />
anhand seiner Krankenakte, überprüften<br />
Wartezeiten und erkundigten sich nach<br />
der Organisation von Anschlussbehandlungen.<br />
Ganz genau wurde außerdem<br />
hingeschaut, ob Anregungen aus dem<br />
letzten Audit umgesetzt wurden.<br />
Gerhard Tschorn, Geschäftsführer des<br />
Clemenshospitals, freut sich, dass auch<br />
im vierten Jahr nach außen hin deutlich<br />
sichtbar wird, dass das gesamte Krankenhaus<br />
qualitativ hochwertige Leistungen<br />
zum Wohle der Patienten erbringt. „Wir<br />
sind sehr glücklich, dass der TÜV NORD<br />
uns das Zertifikat für das komplette Haus<br />
erteilt hat und uns somit konstante, sehr<br />
gute Leistungen bescheinigt.“ Sonja Treß<br />
EINBLICK(E) | 19
ÜBERBLICK<br />
Kinder schneiden<br />
Geburtstagstorte<br />
zum Jubiläum der<br />
Geschwisterschule<br />
an<br />
Wie es sich<br />
für einen<br />
Kindergeburtstag<br />
gehört, wurden am Samstag, 17. Mai,<br />
beim 5. Geburtstag der Geschwisterschule<br />
des Clemenshospitals eine Geburtstagstorte<br />
angeschnitten, Luftballons aufgehängt<br />
und natürlich Geschenke verteilt.<br />
„Wir freuen uns, dass unsere Idee<br />
von Anfang an so erfolgreich war, dass<br />
wir diesen Erfolg nun mit den Kindern<br />
teilen wollten“, sagte die Kinderkrankenschwester<br />
und Mit-Initiatorin Katja Bomholt.<br />
Doch es wurde am Samstag nicht nur<br />
gefeiert, sondern natürlich auch wieder<br />
jede Menge rund um die Themen<br />
Schwangerschaft, Geburt und die erste<br />
Zeit danach gelernt. Die Kinder erfuhren,<br />
wie wichtig sie für das neue Geschwisterchen<br />
sind und welche Spiele sie in welchem<br />
Alter mit ihm spielen können.<br />
Außerdem wurde das Füttern, Baden und<br />
Wickeln geübt und ein Kreißsaal und das<br />
Neugeborenenzimmer besichtigt.<br />
Nach dem zweistündigen Kurs gab es für<br />
alle Teilnehmer eine Urkunde und einen<br />
Geschwisterorden. Die Kinder sind nun<br />
„Geschwister mit Diplom“. Und damit sie<br />
die Zeit bis zur Geburt des neuen Familienmitglieds<br />
auch weiterhin gut zur Vorbereitung<br />
nutzen können, gab es vom<br />
Clemenshospital Bücher geschenkt, die<br />
sich nur mit einem Thema beschäftigen:<br />
das neue Geschwisterchen. Sonja Treß<br />
20 | EINBLICK(E)<br />
Raphaelsklinik<br />
Logenplatz an<br />
Münsters Großbaustelle<br />
Die Kamera in luftiger Höhe.<br />
Alles begann 1991 in der<br />
Küche eines Labors der Universität<br />
Cambridge (England).<br />
Um zu überprüfen, ob immer genügend<br />
Kaffee in der Kanne ist, wurde<br />
eine Kamera installiert. Ab 1993<br />
wurde das Bild in das noch blutjunge<br />
Internet gesendet und konnte somit<br />
weltweit gesehen werden. Als Trojan<br />
Room Coffee Pot Camera schrieb sie<br />
Internetgeschichte.<br />
Heute sind Webcams allgegenwärtig.<br />
Sie zeigen Bilder von Urlaubsorten,<br />
Haustieren oder Büros. Auch in der<br />
Raphaelsklinik kam Ende 2007 beim<br />
Blick aus dem Fenster die Idee, eine<br />
Webcam zu installieren. Die Gebäude<br />
der Raphaelsklinik entlang der Loerstraße<br />
bieten den optimalen Blick auf<br />
die interessanteste Großbaustelle der<br />
Stadt, den ehemaligen Stubengassenparkplatz.<br />
Nach jahrzehntelangem<br />
Ringen entstehen dort gegenwärtig<br />
moderne Geschäftszeilen und ein<br />
Hotel. Um möglichst vielen Menschen<br />
die Möglichkeit zu bieten, diesen Ausblick<br />
auf das Fortschreiten der Baumaßnahmen<br />
zu ermöglichen, hat die<br />
technische Abteilung der Raphaelskli-<br />
nik in Zusammenarbeit mit den IT-Mitarbeitern<br />
auf dem Dach des Ambulanzzentrums<br />
eine Kamera installiert. Der Blick ist<br />
nach Norden gerichtet, so dass die Sonne<br />
nicht blenden kann und die Szene optimal<br />
beleuchtet wird.<br />
Nachdem das Bild der Kamera online<br />
ging, wurde der Link auf mehreren Foren<br />
im Internet veröffentlicht. Auch Münsters<br />
Nachrichtenportal www.echomuenster.de<br />
hat den direkten Link zur<br />
Kamera permanent auf seiner Startseite.<br />
Während der Bombenentschärfung am 1.<br />
Februar (siehe Seite 21) wurde die Optik<br />
geschwenkt und den Internetbesuchern<br />
auf diese Weise ermöglicht, ständig über<br />
den Fortgang auf dem Laufenden zu bleiben.<br />
Eine Möglichkeit, von der auch viele<br />
Journalisten Gebrauch machten. Die<br />
Zugriffszahlen vervielfachten sich in der<br />
Nacht.<br />
Bei der Kamera der Raphaelsklinik handelt<br />
es sich um eine Panasonic BB-<br />
HCM331 Netzwerkkamera mit integriertem<br />
Server, die ferngesteuert gelenkt<br />
werden kann. Das Bild der neuen Webcam<br />
ist unter<br />
http://www.raphaelsklinik.de/raphaels/<br />
guestbook/424.php zu sehen. Michael Bührke
ÜBERBLICK<br />
Fliegerbombe hält Klinikmitarbeiter<br />
stundenlang in Atem<br />
So richtig verwundert war wohl niemand<br />
in der Raphaelsklinik, als die<br />
Feuerwehr am 1. Februar 2008 die<br />
Klinikleitung über den Fund eines Blindgängers<br />
um 15.20 Uhr auf der benachbarten<br />
Großbaustelle Stubengasse informierte.<br />
Immer wieder wurden in der Vergangenheit<br />
solche Relikte aus der Zeit der<br />
Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs<br />
in Münsters Innenstadt gefunden.<br />
Die 250 Kilogramm schwere amerikanische<br />
Fliegerbombe wurde zuvor von<br />
einem Baggerfahrer aus der Erde geholt,<br />
der sofort Feuerwehr und Polizei informierte.<br />
Im zunächst festgelegten Evakuierungsradius<br />
von 100 Metern lagen die Kurzzeitpflegestation<br />
und die Barbara-Station an<br />
der Loerstraße, in der betagte Ordensschwestern<br />
gepflegt werden. Da ein<br />
detaillierter Evakuierungsplan für solche<br />
Fälle in der Raphaelsklinik bereits vorlag,<br />
konnte die Räumung innerhalb von nur<br />
einer halben Stunde abgeschlossen werden.<br />
Die Bewohner wurden in Gebäudeabschnitte<br />
entlang der Klosterstraße verlagert,<br />
die weit außerhalb des gefährdeten<br />
Bereiches lagen. Da viele der Betroffe-<br />
Das Relikt aus dem zweiten Weltkrieg<br />
wird abtransportiert.<br />
nen aufgrund ihres Alters die Schrecken<br />
des Krieges miterlebt haben, kamen zwischenzeitig<br />
unangenehme Erinnerungen<br />
hoch. Das Pflegepersonal musste sich aus<br />
diesem Grund besonders intensiv auch<br />
um die seelische Verfassung der Bewohner<br />
kümmern.<br />
Um der Öffentlichkeit die Möglichkeit zu<br />
geben am Geschehen teilzunehmen,<br />
wurde die Webcam der Raphaelsklinik,<br />
die normalerweise den Fortschritt der<br />
Baumaßnahmen auf dem Stubengassengelände<br />
beobachtet, zum Fundort der<br />
Bombe geschwenkt. Die aus Detmold<br />
angereisten Experten des Kampfmittel-<br />
Brisanter Fund: Der Blindgänger vor den Toren der Raphaelsklinik.<br />
räumdienstes trafen gegen 19 Uhr in<br />
Münster ein und entschieden nach der<br />
Untersuchung der Bombe, dass der Evakuierungsradius<br />
auf 150 Meter erweitert<br />
werden muss. Nun waren auch Teile des<br />
Bettenhauses der Klinik und vor allem die<br />
Intensivstation betroffen. Beatmete<br />
Patienten wurden in den Aufwachraum<br />
des OP verlagert, wache Patienten kamen<br />
in die Zentrale interdisziplinäre Aufnahme<br />
(ZiA). So war die optimale Versorgung der<br />
Schwerstkranken zu jeder Zeit sichergestellt.<br />
Gegen 22.30 Uhr erfolgte die Entwarnung,<br />
den Mitarbeitern des Kampfmittelräumdienstes<br />
war es gelungen, beide<br />
Zünder zu entfernen und die Bombe<br />
abzutransportieren. Kleine Anekdote am<br />
Rande: Der Bombenentschärfer war der<br />
Bruder von Dr. Clemens Wissing, der viele<br />
Jahre Chefarzt an der Raphaelsklinik war.<br />
Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes<br />
und des Malteser Hilfsdienstes halfen bei<br />
der Rückverlegung der Patienten auf die<br />
Intensivstation. Die Klinikküche wurde in<br />
Betrieb genommen, um die Helfer und<br />
Mitarbeiter der Klinik mit warmer Suppe<br />
zu versorgen. Michael Bührke<br />
EINBLICK(E) | 21
ÜBERBLICK<br />
Prof. Dr. Dr. Matthias Hoffmann, Thomas Kröner und Dr. Andreas Koch (v. l.)<br />
freuen sich über die Vorteile des neuen Operationsverfahrens.<br />
Ring im Darm ist<br />
Deutschlandpremiere<br />
Ein in Deutschland vollkommen<br />
neues Operationsverfahren wurde<br />
jetzt in der Raphaelsklinik bei Darmoperationen<br />
erfolgreich eingesetzt. Seit<br />
fast einem Jahr wurde Thomas Kröner<br />
immer wieder von Bauchschmerzen und<br />
Durchfällen geplagt. Der sportliche Unternehmer,<br />
der ein internationales Transportunternehmen<br />
leitet, wohnt mit seiner<br />
Frau Annette auf Mallorca. „Ich bin weltweit<br />
viel unterwegs und wollte vermeiden,<br />
dass mich die Krankheit wieder trifft,<br />
wenn keine gute medizinische Versorgung<br />
in der Nähe verfügbar ist.“<br />
Sein Hausarzt schickte den Vierzigjährigen<br />
in die Raphaelsklinik, wo bei der Darmspiegelung<br />
kleine Ausstülpungen in der<br />
Darmwand gefunden wurden, die sich<br />
regelmäßig entzündeten. Divertikulitis<br />
nennt sich dieses Krankheitsbild, das als<br />
typische Zivilisationskrankheit gilt, da es<br />
durch ballaststoffarme Ernährung begünstigt<br />
wird. Bei Menschen unter 30 Jahren<br />
tritt die Krankheit praktisch nie auf, ab<br />
dem 60. Lebensjahr ist in Deutschland fast<br />
jeder Zweite betroffen. Bei Kröner musste<br />
ein Teil des Dickdarms entfernt werden,<br />
um ein erneutes Auftreten der Probleme<br />
zu verhindern. In der Raphaelsklinik werden<br />
solche Eingriffe meist mit dem Endoskop<br />
durchgeführt, so werden lange Narben<br />
und die damit verbundenen Nebenwirkungen<br />
vermieden. Das Problem:<br />
Wenn ein Teil des Darms entfernt wird,<br />
müssen die verbliebenen Enden wieder<br />
miteinander verbunden werden. Dafür<br />
22 | EINBLICK(E)<br />
wurden bisher kleine Metallklammern<br />
verwendet, die im Körper bleiben und<br />
mitunter zu Vernarbungen und Einengungen<br />
im Darm führen können. Eine<br />
erneute Operation kann dann erforderlich<br />
werden.<br />
Chefarzt Prof. Dr. Matthias Hoffmann<br />
und Oberarzt Dr. Andreas Koch haben<br />
zum ersten Mal in Deutschland ein<br />
neues Verfahren zur Verbindung der<br />
Darmenden eingesetzt, das ohne<br />
Metallklammern auskommt. Während<br />
der OP wird ein Ring in den Darm eingesetzt,<br />
der sich Dank einer speziellen<br />
Metallverbindung aus Nickel und Titan<br />
ausdehnt, wenn er Körpertemperatur<br />
annimmt. So kann der Darm zusammenwachsen,<br />
ohne durch Metallklammern<br />
eingeengt zu werden. „Nach ein<br />
paar Wochen wird der Metallring ausgeschieden<br />
und der Darm ist verheilt“,<br />
erklärt Hoffmann die Vorteile dieses<br />
neuen Operationsverfahrens. Entwickelt<br />
wurde die Technik in den USA, der<br />
Metallring wurde von einer Firma in<br />
Israel hergestellt. Hoffmann und Koch<br />
setzen große Hoffnungen in die<br />
unscheinbaren Metallringe: „Dieses<br />
neue Operationsverfahren, das auch<br />
bei anderen Darmoperationen wie beispielsweise<br />
zur Behandlung des Darmkrebses<br />
oder eines Darmvorfalls zum<br />
Einsatz kommt, ist eine echte Revolution<br />
auf dem Gebiet der Darmoperationen“,<br />
freuen sich die beiden Mediziner.<br />
Michael Bührke<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
„Optimale Wundversorgung<br />
liegt uns<br />
am Herzen“<br />
Seit Juli 2006 besteht das Wundteam<br />
des St. Walburga-Krankenhauses.<br />
Es setzt sich aus ein bis zwei<br />
Mitarbeitern der einzelnen Stationen<br />
zusammen.<br />
Durch regelmäßige Besprechungen, in<br />
denen Erfahrungen ausgetauscht und<br />
Aufgaben verteilt werden sowie durch<br />
den Besuch entsprechender Fortbildungen<br />
(z. B. Fotodokumentation, Wickeltechniken,<br />
moderne Wundversorgung)<br />
werden die Kenntnisse und Fertigkeiten<br />
in moderner Wundversorgung erweitert.<br />
Es wurde unter anderem ein Wundstandard<br />
erarbeitet sowie ein gesonderter<br />
Wunddokumentations- und Versorgungsbogen<br />
erstellt, der nach einer<br />
Erprobungsphase in den betreffenden<br />
Abteilungen zur Anwendung kommt.<br />
Zudem beraten und unterstützen die<br />
Wundteammitglieder die Pflegekräfte auf<br />
Das „Wundteam“ in anderer Umgebung.<br />
den Stationen und bieten regelmäßige<br />
Wundvisiten mit Fotodokumentation an.<br />
Die Mitarbeiter des Wundteams sind telefonisch<br />
oder durch persönlichen Kontakt<br />
zu erreichen und freuen sich weiterhin<br />
auf eine gute Zusammenarbeit.<br />
Chefärztin Dr. med. Elisabeth Sümmermann<br />
Simone Scholtz, Chirurgische Ambulanz<br />
Marion Rickert, Dialyse<br />
Silvia Goncalves, Intensivstastion<br />
Judith Brüggemann und Gunhild Voss, Station 2<br />
Karl Philipp Krick und Sigrid Nölke, Station 3<br />
Kathrin Simon, Station 4<br />
Hildegunde Schulte und Barbara Sommer, Station 6<br />
Daniela Dubrau und Martina Krick,Station 7<br />
Ines Hartmann und Andrea Strugholtz, Station 8
Krankenpflegeschule<br />
zum zweiten Mal<br />
zertifiziert<br />
Auditor Stefan Becker übergibt dem Schulleiter Hans-Dieter Kisling das Zertifikat<br />
Mit ihm freuen sich die Betriebsleitung des St. Walburga-Krankenhauses, die Vertreter<br />
der Verbundpartner, alle Mitarbeiter und nicht zuletzt die Schülerinnen und<br />
Schüler der Krankenpflegeschule.<br />
Schon zum zweiten Mal wurde die<br />
Krankenpflegeschule am St. Walburga-Krankenhaus<br />
– diesmal als<br />
eigenständige Einrichtung – zertifiziert.<br />
Nachdem die Schule als Abteilung des St.<br />
Walburga-Krankenhauses schon<br />
geprüft wurde, stand im November<br />
2007 die Zertifizierung als<br />
Verbundkrankenpflegeschule<br />
an.<br />
Einen ganzen Tag nahmen<br />
sich die Auditoren des TÜV<br />
NORD CERT, Stephan Becker<br />
und Dr. Bernd-Dietmar Lepsow<br />
Zeit, die Organisationsstruktur, die<br />
Arbeitsabläufe, das Dokumentationssystem<br />
des Kernprozesses „Ausbildung<br />
von Gesundheits- und Krankenpflegern/<br />
innen“ zu prüfen. Breiten Raum nahm<br />
auch die Prüfung der selbst gesteckten<br />
Ziele und der gesetzlichen Vorgaben ein.<br />
Nach eingehender Beratung der Audito-<br />
ren konnte das Zertifikat nach DIN EN<br />
ISO 9001 ohne Beanstandungen vergeben<br />
werden.<br />
Die Zertifikatsübergabe fand im Rahmen<br />
einer Feierstunde am 4. März<br />
2008 statt.<br />
Etwas „sicher machen“ und<br />
„bestimmen“, „fest<br />
legen“, das bedeutet zertifizieren<br />
wörtlich, sagte<br />
Hans-Dieter Kisling, Schulleiter<br />
der Krankenpflegeschule<br />
in seiner kleinen<br />
Ansprache. In diesem Sinne ist die<br />
Zertifizierung eine sehr sinnvolle,<br />
geradezu notwendige Maßnahme,<br />
um die Pflegeausbildung im St. Walburga-Krankenhaus<br />
und den beteiligten<br />
Verbundpartnern auf einem<br />
hohen Stand zu halten und weiter zu<br />
entwickeln. Dieter Glaremin<br />
ÜBERBLICK<br />
Patientenaufklärung<br />
und Dokumentation<br />
wichtiger denn je!<br />
Vor dem Hintergrund einer ständig<br />
wachsenden Anzahl von haftungsrechtlichenAuseinandersetzungen<br />
in Krankenhäusern und medizinischen<br />
Einrichtungen gewinnt die Thematik<br />
einer ordnungsgemäßen Patientenaufklärung<br />
und Dokumentation immer<br />
mehr an Bedeutung. Ärzte sollten deshalb<br />
die juristischen Anforderungen kennen,<br />
um nachteilige Folgen im Rahmen<br />
von zivil- und/oder strafrechtlichen Auseinandersetzungen<br />
zu vermeiden.<br />
Zur Unterstützung der Ärzte in dieser<br />
immer komplexer werdenden Materie,<br />
fand am 23. Januar 2008 im St. Walburga<br />
Krankenhaus Meschede eine Schulungsveranstaltung<br />
statt, in der Achim<br />
Mathia (Leiter Risiko- und Schadenmanagement<br />
bei der Pax-Versicherungsdienst<br />
<strong>GmbH</strong>) über den aktuellen Stand der<br />
Rechtsprechung zur Patientenaufklärung<br />
und Dokumentation referierte. Die Veranstaltung<br />
gab den Ärzten zudem Gelegenheit,<br />
ihre persönlichen Fragestellungen zu<br />
dieser Thematik zu erörtern, wovon auch<br />
rege Gebrauch gemacht wurde.<br />
Achim Mathia bei seinem Vortrag.<br />
Die nachfolgenden Themenstellungen<br />
wurden dabei, neben vielen weiteren für<br />
die Praxis relevanten Themen, erörtert:<br />
• Darstellung der verschiedenen Arten<br />
der Patientenaufklärung<br />
• Erörterung der Rechtzeitigkeit einer<br />
Patientenaufklärung (Die in Krankenhäusern<br />
weit verbreitete 24-Stunden-<br />
EINBLICK(E) | 23
ÜBERBLICK<br />
Regel kann keinesfalls für alle Eingriffsarten<br />
genutzt werden!)<br />
• Aufklärung von Eltern minderjähriger<br />
Kinder (u. a. Unter welchen Voraussetzungen<br />
können Minderjährige<br />
alleine in einen Eingriff einwilligen?)<br />
• Besonderheiten bei der Aufklärung<br />
fremdsprachiger Patienten<br />
• Erläuterung, inwieweit bei einer<br />
medikamentösen Therapie eine<br />
Aufklärung des Patienten erforderlich<br />
ist<br />
• Erörterung von Problemstellungen,<br />
die selbst entwickelte Aufklärungsbögen<br />
mit sich führen können<br />
• Darstellung der Voraussetzungen<br />
für einen wirksamen Aufklärungsverzicht<br />
des Patienten<br />
Zum Abschluss des Vortrages wurden<br />
den Teilnehmern noch zielgerichtete<br />
Hinweise gegeben, wie ein Aufklärungsbogen<br />
in idealer Weise auszufüllen<br />
ist, um Nachteile im Hinblick auf<br />
die Beweisführung des Aufklärungsgespräches<br />
zu vermeiden.<br />
Die Schulungsveranstaltung im St.<br />
Walburga-Krankenhaus ergänzte ein<br />
zuvor durchgeführtes Risikomanagement-Audit,<br />
welches sich ebenfalls im<br />
Schwerpunkt mit der Thematik der<br />
Patientenaufklärung und Dokumentation<br />
beschäftigte.<br />
24 | EINBLICK(E)<br />
Peter Schauerte, Qualitätsmanagementleiter<br />
St. Walburga-Krankenhaus Meschede<br />
Verabschiedungsraum soll a<br />
Das Qualitätsteam (v. l.): Kirsten Hardekopf, Schwester Michaelis, Chefarzt Dr. med.<br />
Martin Schwonzen, Schwester Irmlinde, Pfarrer Bernd Linke, Pfarrer Johannes Sprenger,<br />
Anita Wiese, Pater Johannes Sauerwald, Ursula Klinz, Edeltraud Unseld, Dr.<br />
Ahmed Arslan. Nicht im Bild: Mariola Kubenka.<br />
Tod<br />
nommen. Ebenfalls vertreten waren die<br />
Am 30. Januar 2008 wurde ein<br />
neuer Verabschiedungsraum im<br />
St. Walburga-Krankenhaus geweiht<br />
und seiner Bestimmung übergeben.<br />
Ein Qualitätsteam unter der Leitung<br />
von Sr. Irmlinde Enk war ganz wesentlich<br />
an der Ausgestaltung des Raumes beteiligt.<br />
Die Einsegnung der Räumlichkeiten<br />
wurde durch den Krankenhausseelsorger<br />
Pater Johannes Sauerwald, Mönch der<br />
Benediktinerabtei Königsmünster, vorge-<br />
Pfarrer der katholischen und der evangelischen<br />
Kirchengemeinde Johannes<br />
Sprenger und Pfarrer Bernd Linke sowie<br />
Dr. Ahmed Arslan von der muslimischen<br />
Gemeinde in Meschede.<br />
Leise Meditationsmusik erklingt aus dem<br />
CD-Player im Hintergrund.<br />
Auf einem hohen Edelstahlleuchter<br />
brennt die Osterkerze als Zeichen für den<br />
auferstandenen Christus. Sie zeigt den<br />
Menschen, dass dem Tod die letzte<br />
Macht über das Leben genommen ist.<br />
Im Raum über dem Krankenbett hängt<br />
ein angestrahltes, großes Kreuz aus Edelstahl,<br />
das Symbol für Leidenswege, Tod<br />
und Auferstehung.<br />
Im vergangenen Jahr hat sich ein Qualitätsteam,<br />
bestehend aus Mitarbeitern des<br />
Krankenhauses und externen Beratern aus<br />
Kirche und Pflege, mit dem Thema „Sterbebegleitung,<br />
Tod und Trauer“ beschäftigt<br />
und sich dabei für einen Verabschiedungsraum<br />
stark gemacht. Dieser wurde nun im<br />
Januar 2008 offiziell eingeweiht.<br />
Für ein pietätvolles Umfeld in diesem<br />
Raum sorgt das dimmbare Licht, der<br />
sandfarbene Wandanstrich, zarte Gardinenvorhänge<br />
und schönes Mobiliar. Auf<br />
dem halbrunden Tisch liegen eine Bibel,<br />
ein Ringheft mit passenden Gebeten und<br />
ein Koran, gestiftet von der türkisch-islamischen<br />
Gemeinde Meschede.
f Trauerweg helfen<br />
Um tröstliche Gedanken anzuregen und<br />
zur Deutung des Lebens und des Todes<br />
einzuladen, hat im Auftrag des Walburga-Krankenhauses<br />
die Kevelarer Glasmalermeisterin<br />
Lucia Jacobs ein Fensterbild<br />
geschaffen, das dem in gedämpften<br />
Tönen gehaltenen Raum starke Ausdruckskraft<br />
verleiht.<br />
Es zeigt die vier Elemente:<br />
• Wasser, aus dem das Leben kommt<br />
• Luft, die den Atem gibt<br />
• Feuer, für die kraftvolle Dynamik des<br />
Lebens<br />
• Erde, zu der alles Lebendige zurückkehrt.<br />
Der Regenbogen, der im Bildvordergrund<br />
zu erkennen ist, steht als Zeichen für Gottes<br />
Versprechen, an der Seite des Menschen<br />
zu sein.<br />
Die aufgehende Sonne im Hintergrund<br />
steht für die Hoffnung auf neues Leben<br />
jenseits der Todesgrenze.<br />
Auch wenn der Tod eines nahen Angehörigen<br />
sich lange vorher schon abgezeichnet<br />
hat, sind viele Menschen unmittelbar<br />
danach in einer Art Schockzustand. Sie<br />
erleben zum ersten Mal den Tod eines<br />
nahe stehenden Menschen und wissen<br />
nicht, was sie jetzt tun sollen. Die Seelsorger<br />
oder eine andere Person aus dem<br />
betreuenden Team sollten für ein ausführliches,<br />
ruhiges Gespräch zur Verfügung<br />
stehen. Häufig fällt es den Angehörigen<br />
schwer, nach den intensiven Tagen<br />
oder Stunden der Begleitung den Verstorbenen<br />
zu verlassen. In diesem Fall ist es<br />
wichtig, den Abschied gemeinsam mit<br />
ihnen zu gestalten.<br />
ÜBERBLICK<br />
Trauer<br />
sich der entsprechend gestaltete Verab-<br />
Dies kann im Krankenzimmer oder im<br />
Verabschiedungsraum geschehen. Besonders<br />
wenn abzusehen ist, dass Angehörige<br />
längere Zeit für den Abschied benötigen,<br />
die Umstände des Todes eine intensive<br />
Abschiednahme nahe legen, oder<br />
Angehörige größere Entfernungen zum<br />
Krankenhaus zurücklegen müssen, bietet<br />
schiedungsraum an.<br />
Vier Elemente deuten den Weg.<br />
Dorthin wird, wenn auch von den Angehörigen<br />
gewünscht, der Verstorbene<br />
gebracht. Hier kann sich die Familie versammeln,<br />
um von ihrem soeben Verstorbenen<br />
Abschied zu nehmen. Dies ist<br />
wichtig für den so schweren Prozess der<br />
Trauer. Die Gefühle sollen wieder fließen,<br />
nachdem der erste Schock, ausgelöst<br />
durch die Todesnachricht, diese erstarren<br />
ließ.<br />
Der bewusste Abschied vom nahe stehenden<br />
und geliebten Menschen hat für<br />
Angehörige große Bedeutung. Daher hat<br />
die angemessene Begleitung der Trauernden<br />
eine Schlüsselfunktion und ist ein<br />
wichtiger Dienst, den das Krankenhaus<br />
leistet. Gerade der würdige Verabschiedungsraum<br />
kann diesem Dienst eine<br />
neue, wichtige Dimension eröffnen. Dies<br />
alles ist sehr hilfreich für den kommenden<br />
Trauerprozess. Diese Erinnerungen werden<br />
die Angehörigen unterstützen, wenn<br />
es in der folgenden Zeit darum geht, den<br />
Verlust zu verarbeiten. Sr. Irmlinde Enk<br />
EINBLICK(E) | 25
ÜBERBLICK<br />
Kochen wie<br />
in der Zukunft<br />
Die Speisenversorgung der Patienten<br />
und Mitarbeiter im St. Walburga-Krankenhaus<br />
kann nun mit<br />
neuester Technik aufwarten: Am Freitag,<br />
22. Februar 2008, wurde die neue Zentralküche<br />
für die Speisenversorgung der<br />
über 500 Mitarbeiter und über 250<br />
Patienten offiziell eingeweiht. Anschließend<br />
konnten sich alle Besucher, Patienten<br />
und Mitarbeiter einen Eindruck<br />
machen.<br />
Der an das Hauptgebäude angebaute<br />
Küchentrakt zeichnet sich einerseits hinsichtlich<br />
der technischen Geräte aus, darüber<br />
hinaus bietet er ein modernes<br />
Klima- und Lüftungssystem sowie eine<br />
Beleuchtung, die hohe Helligkeit mit<br />
reduziertem Energieeinsatz und augenfreundlichem<br />
Ambiente verbindet. Somit<br />
werden erstklassige Arbeitsbedingungen<br />
mit Technik auf höchstem Niveau kombiniert.<br />
Auch die Gäste in der Cafeteria kommen<br />
nun in den Genuss der neuen Küche: Die<br />
Auswahl der Speisen konnte deutlich vergrößert<br />
werden, da die moderne Techno-<br />
26 | EINBLICK(E)<br />
logie im Hintergrund eine verkürzte Produktionszeit<br />
ermöglicht. Einen Eindruck<br />
von der Zentralküche konnten sich alle<br />
Interessierten nach der offiziellen Einweihung<br />
machen. Das Küchenteam öffnete<br />
seine Türen für die Bevölkerung und die<br />
Ernährungsberaterin Sonja Richter stand<br />
den Besuchern während der Zeit an<br />
einem Infostand zu den Themen gesunde<br />
Ernährung, neuer Speiseplan und besondere<br />
Kostformen Rede und Antwort.<br />
Die Küche wurde vor fünf Jahren per<br />
Managementauftrag von der Schubert<br />
Unternehmensgruppe übernommen,<br />
einem bundesweit aktiven Dienstleister<br />
der Speisenversorgung für Einrichtungen<br />
des Gesundheitswesens. Mit dem<br />
Betriebsleiter und einem Koch wird von<br />
der Schubert Unternehmensgruppe das<br />
leitende Personal gestellt, das Küchenteam<br />
kommt vom St. Walburga-Krankenhaus.<br />
Sonja Treß<br />
Fotos Sonja Treß, Monika Tillmann<br />
30 Jahre Intens<br />
Anlässlich zum runden Geburtstag<br />
der Intensivstation<br />
wurde in einer kleinen Feier<br />
über den Werdegang der Intensivstation<br />
am St. Walburga-Krankenhaus<br />
berichtet und allen Beteiligten<br />
gedankt.<br />
Vor 30 Jahren wurde die Intensivstation<br />
eröffnet und hat sich seitdem<br />
immer wieder verändert und dem<br />
medizinischen Fortschritt angepasst.<br />
Am 31. März 1978 wurde die Intensivstation<br />
am St. Walburga-Krankenhaus<br />
eingeweiht. Seitdem wurden<br />
dort gut 32.000 Patienten durch Ärzte<br />
und Pflegekräfte medizinisch rund um<br />
die Uhr betreut. Die großen Erfolge<br />
der operativen und konservativen<br />
Medizin am St. Walburga-Krankenhaus<br />
sind untrennbar mit der Entwicklung<br />
der Intensivmedizin verbunden.<br />
Intensivmedizin ist innovativ, das heißt
sie reflektiert direkt den medizinischen<br />
Fortschritt und muss darauf rasch reagieren,<br />
sie ist ein Fach im ständigen Wandel.<br />
Dieser Wandel ist anhand der Entwicklung<br />
der Intensivstation gut nachzuvollziehen:<br />
Gab es vor 30 Jahren zunächst<br />
zehn Intensivplätze mit der Möglichkeit,<br />
zwei Patienten zu beatmen, hat die<br />
modern eingerichtete Station nach<br />
Umzug in neue Räumlichkeiten am 12.<br />
November 1990 heute die Möglichkeit,<br />
zwölf schwer kranke Patienten intensivmedizinisch<br />
zu versorgen. Neben einer<br />
hochmodernen Monitoring-Anlage stehen<br />
sechs Beatmungsplätze und zwei<br />
Dialyseplätze zur Überwachung und Therapie<br />
der Patienten zur Verfügung. In<br />
2007 wurden allein 1490 Patienten auf<br />
der Station intensivmedizinisch versorgt.<br />
Intensivmedizin ist dabei multidisziplinär,<br />
sie lebt von den Erfahrungen vieler Fachgebiete.<br />
Ohne die Absicherung durch<br />
eine hoch spezialisierte Nachsorge nach<br />
großen Operationen oder nach einem<br />
akuten Herzinfarkt wäre eine Patientenversorgung<br />
nach heutigem Stand undenkbar.<br />
Häufig wird die Intensivstation zu<br />
Unrecht als „Apparatemedizin“ tituliert,<br />
ohne Berücksichtigung der Heilungschancen<br />
und Wünsche der betroffenen<br />
Patienten auf einer Intensivstation. Mit<br />
der Einführung eines Ethikkomitees am<br />
St. Walburga-Krankenhaus wird auch die<br />
ÜBERBLICK<br />
Das Team der Intensivstation.<br />
ivstation: „Keine Apparatemedizin!“<br />
Angst der Patienten vor einer vermeidlich<br />
ungerechtfertigten intensiv-medizinischen<br />
Behandlung am Lebensende, die sich zunehmend<br />
in Patientenverfügungen<br />
widerspiegelt, Rechnung getragen. Selbst<br />
wenn keine Therapiemöglichkeiten mehr<br />
bestehen, so bedeutet dies nicht ein<br />
Abbruch der Behandlung, sondern ein<br />
Wechsel zur palliativmedizinischen Versorgung<br />
des Patienten.<br />
Zurzeit arbeiten 24 qualifizierte Pflegekräfte<br />
auf der Station und ermöglichen<br />
rund um die Uhr die Pflege und Überwachung<br />
der Patienten. Trotz des technischen<br />
Umfelds auf einer Intensivstation<br />
wird menschliche Zuwendung und das<br />
Gespräch mit dem Patienten und Angehörigen<br />
nicht vernachlässigt. Durch ständige<br />
Fort- und Weiterbildung stellt sich<br />
das Personal den hohen qualitativen<br />
Anforderungen hinsichtlich der modernen<br />
Intensivstation. Monika Tillmann<br />
EINBLICK(E) | 27
WEITBLICK<br />
Schüler organisieren Harry-Potter-<br />
Aktionstag auf der Kinderstation<br />
Clemenshospital<br />
Zauberstäbe, Eulen, verwunschene<br />
Bäume und Stirnnarben wohin das<br />
Auge reicht: Keine Frage – im Clemenshospital<br />
weht ein magischer Wind…<br />
Zauberhaft ging es am Dienstag, 4.<br />
Dezember 2007, in der Klinik für Kinderund<br />
Jugendmedizin zu. Die Klasse 9a der<br />
Realschule Münster-Wolbeck organisierte<br />
für die kleinen Patienten einen Harry-Potter-Aktionstag.<br />
Verschiedene Gruppen<br />
verwandelten das Spielzimmer auf der<br />
Schulkinderstation in ein Zauberland. So<br />
wurde der Raum gestaltet wie der „Verbotene<br />
Wald“ aus den Büchern, die Kinder<br />
konnten sich „zauberhaft“ schminken<br />
lassen und es wurden selbst ausgedachte<br />
Spiele angeboten wie „Harry<br />
ärgere dich nicht“ oder „Harry-Potter-<br />
Memory“. Außerdem lasen die Schüler<br />
aus verschiedenen Harry-Potter-Büchern<br />
vor und hatten dabei die volle Aufmerksamkeit<br />
der kleinen Patienten, die<br />
gespannt den Abenteuern des Zauberschülers<br />
lauschten. „Für die Kinder hier<br />
im Krankenhaus ist diese Veranstaltung<br />
eine willkommene Abwechslung, und sie<br />
können vielleicht sogar ihre Krankheit für<br />
einen Tag vergessen“, meint Chefarzt Dr.<br />
Georg Hülskamp. „Wir freuen uns sehr<br />
und sind dankbar, dass sich die Realschule<br />
Wolbeck das Clemenshospital für ihre<br />
Aktion ausgesucht hat.“<br />
28 | EINBLICK(E)<br />
Mit dem Harry-Potter-Tag nahm die Klasse<br />
9a am großen „Harry-Potter-Leseturnier<br />
– Die magische 7“ teil, das zum Ziel<br />
hatte, sich mit den Büchern von Joanne<br />
K. Rowling kreativ auseinander zu setzen<br />
und die Ergebnisse einer Öffentlichkeit zu<br />
präsentieren. Der Schulwettbewerb<br />
wurde vom Carlsen Verlag und der Stiftung<br />
Lesen ausgeschrieben, und 5000<br />
Klassen hatten sich dafür angemeldet.<br />
Für den Landessieg oder gar den Hauptpreis<br />
hat es leider für die münstersche<br />
Klasse nicht gereicht, aber das war den<br />
kleinen Patienten des Clemenshospitals<br />
ganz egal – sie hatten auch so jede<br />
Menge Spaß und Abwechslung! Sonja Treß<br />
Intensivmedizin<br />
Ökonomie und<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Dr. med. Werner Göddecke,<br />
Chefarzt der Abteilung für<br />
Anästhesie und Intensivmedizin,<br />
hielt beim Meeting des Rotary<br />
Clubs Meschede-Warstein einen Vortrag<br />
zum Thema „Intensivmedizin<br />
zwischen Ökonomie und Ethik“<br />
Hier eine Zusammenfassung seines<br />
Vortrags:<br />
Die Krise unseres Sozialstaats, ausgelöst<br />
durch entscheidende Veränderungen<br />
der Alterspyramide und der sehr<br />
hohen Anforderungen der Bürger<br />
unseres Landes an die sozialen Systeme,<br />
wird in<br />
naher Zukunft<br />
dazu führen,<br />
dass auch medizinischeLeistungen<br />
nicht mehr<br />
im bisher gewohntenUmfang<br />
angeboten<br />
werden können.<br />
Eine Rationierung<br />
im Gesundheitswesen<br />
findet entgegen<br />
Chefarzt Dr. med.<br />
Werner Göddeke<br />
der einhelligen Äußerungen unserer<br />
Politiker längst statt. Im Krankenhaus<br />
gehört die Intensivmedizin zu den teuersten<br />
Einrichtungen. Der dort betriebene<br />
Aufwand kann nur durch eine<br />
optimale Qualität der erbrachten Leistungen<br />
gerechtfertigt werden. Da<br />
nicht damit gerechnet werden kann,<br />
dass die Zahl der Intensivbetten dem<br />
wachsenden Bedarf entsprechend<br />
erhöht werden kann, müssen optimale<br />
Strukturen geschaffen, Einsparpotentiale<br />
konsequent genutzt und<br />
Grenzen der Diagnostik und Therapie<br />
definiert werden.<br />
Die Fragen zu Therapiebegrenzung,<br />
Therapieabbruch oder Therapieverzicht<br />
gehören dabei seit langem zum<br />
intensivmedizinischen Alltag. Entscheidungen,<br />
eine vergebliche
zwischen<br />
Ethik<br />
Behandlung zu begrenzen, beziehen<br />
ihre Rechtfertigung aus unserer ethischen<br />
Verpflichtung, die Würde des<br />
Menschen zu wahren, sein Leiden zu<br />
lindern und vor allem Lebensqualität<br />
vor Lebensverlängerung zu stellen.<br />
Diese Entscheidungen in der Intensivmedizin<br />
sollten in Anerkennung der<br />
Gesamtheit des Patienten als Individuum,<br />
seiner sozialen Einbindung, seines<br />
kulturellen Hintergrunds und seiner<br />
Endlichkeit erfolgen. Ethikkomitees<br />
sind bei dieser Entscheidungsfindung<br />
für die auf der Intensivstation tätigen<br />
Ärzte und Pflegekräfte sicherlich hilfreich.<br />
Können wir uns Intensivmedizin in<br />
Zukunft noch leisten? Ja, sie ist unverzichtbar!<br />
Als Anwälte unserer Patienten<br />
müssen wir darauf drängen, dass<br />
eine kompetente und wirtschaftlich<br />
arbeitende Intensivmedizin auch in<br />
Zukunft die finanziellen Mittel erhält,<br />
die erforderlich sind, die Chancen der<br />
modernen Medizin für unsere Patienten<br />
zu erhalten. Wir müssen uns aber<br />
als Gesellschaft der Grenzen des<br />
medizinisch, finanziell und personell<br />
Machbaren und nicht zuletzt des für<br />
unsere Patienten Sinnvollen bewusst<br />
werden.<br />
„Sonnige“ Bilder<br />
vertreiben Trübsal<br />
zur Weihnachtszeit<br />
Die kleinen Künstler präsentierten stolz ihre Werke in der Raphaelsklinik.<br />
Raphaelsklinik<br />
Während der Weihnachtszeit im<br />
Krankenhaus liegen zu müssen,<br />
ist für viele Patienten in<br />
doppelter Hinsicht eine belastende Situation.<br />
Als wäre die Erkrankung nicht schon<br />
ärgerlich genug, müssen sie die Feiertage<br />
zudem getrennt von Familie und Weihnachtsbaum<br />
in einer fremden Umgebung<br />
verbringen.<br />
Damit der Aufenthalt in der Raphaelsklinik<br />
während der Weihnachtszeit etwas<br />
weniger trübsinnig ist, haben zehn Kinder<br />
aus der Malwerkstatt um die Dülmener<br />
Künstlerin Angelika Winkler an Weihnachten<br />
2007 60 farbenfrohe Bilder zum<br />
Thema „Der Sonnengesang des Franziskus“<br />
gemalt und in der Innenstadtklinik<br />
ausgestellt.<br />
Warme Rot-Töne symbolisieren die Kraft<br />
der Sonne, ein dunkles Blau die Geborgenheit<br />
unter dem Abendhimmel. Den<br />
Sonnengesang schrieb Franz von Assisi<br />
WEITBLICK<br />
kurz vor seinem Tod in Jahr 1225 als<br />
Gebet zum Lob Gottes und seiner Schöpfung.<br />
„Mit diesem Text wollte ich den<br />
Kindern ein verstärktes Umweltbewusstsein<br />
vermitteln. Zum Beispiel sollte die<br />
Bedeutung von so etwas Alltäglichem<br />
wie Wasser verdeutlicht werden“,<br />
beschreibt Angelika Winkler den Grund<br />
für die Wahl des Themas.<br />
Die jungen Künstler zwischen sechs und<br />
acht Jahren entpuppten sich während der<br />
Ausstellungseröffnung als echte Franziskus-Experten:<br />
„Franz von Assisi war ein<br />
Mönch, der kein Geld hatte. Als Kind war<br />
er aber sehr reich!“, weiß zum Beispiel<br />
Fabian Grabowski über den berühmten<br />
Heiligen zu berichten.<br />
Die Bilder zum Sonnengesang des Franz<br />
von Assisi konnten bis zum 6. Januar<br />
2008 täglich im Foyer und im ersten<br />
Stock der Raphaelsklinik besichtigt werden.<br />
Michael Bührke<br />
EINBLICK(E) | 29
WEITBLICK<br />
Bockwurst und Kakao<br />
für Caspar, Melchior und Balthasar<br />
Raphaelsklinik<br />
Die Temperaturen dürften bei ihren<br />
„Vorgängern“ vermutlich angenehmer<br />
gewesen sein, Handschuhe,<br />
Schal und Pudelmütze werden bei<br />
Caspar, Melchior und Balthasar sicher<br />
nicht zur Ausrüstung gehört haben, als<br />
sie dem Christuskind vor rund 2000 Jahren<br />
ihre Aufwartung machten.<br />
Im 50. Jahr ihres Bestehens zogen etwa<br />
1000 Sternsinger in 2007 in der traditionellen<br />
Verkleidung der heiligen drei Könige<br />
nach der Aussendungsfeier im Dom<br />
aus, um unterschiedlichen Einrichtungen<br />
Münsters den Segen zu bringen. 50 von<br />
ihnen waren in der Raphaelsklinik zu Gast<br />
und sangen im Patientengarten für die<br />
Patienten Lieder. Danach schrieben sie den<br />
Segen 20+C+M+B+08 im Eingangsbereich<br />
der Klinik an die Sandsteinfassade.<br />
Anlässlich des Jubiläums überreichten die<br />
Sternsinger einen achtzackigen Stern, an<br />
dessen Gestaltung Kinder aus Uganda,<br />
Tansania, Peru, Vietnam und Deutschland<br />
beteiligt waren. Sie greifen zum einen<br />
Wünsche für Kinder auf der ganzen Welt<br />
auf, nämlich Frieden, ein Zuhause, Wasser<br />
zum Leben und eine Chance zum Lernen.<br />
Zum anderen stellten die deutschen<br />
Kinder Aspekte der Sternsingeraktion dar<br />
30 | EINBLICK(E)<br />
Rund 50 Sternsinger brachten den<br />
Segen und sangen für die Patienten.<br />
wie Solidarität zu leben, gleichzeitig<br />
mit vielen aktiv zu sein, Begegnung zu<br />
erfahren und als Botschafter unterwegs<br />
zu sein. Der Stern wird während<br />
des Jubiläumsjahres der Raphaelsklinik<br />
im Foyer zu sehen sein.<br />
Auch heilige Könige müssen sich stärken: Bei Kakao und Bockwürste wärmten<br />
sich die Sternsinger auf.<br />
Nach der Übergabe des Sterns konnten<br />
sich die Kinder und Jugendlichen<br />
in der Mitarbeiter-Cafeteria bei Kakao<br />
und Bockwürstchen aufwärmen, bis<br />
es weiter ging zu den Haushalten<br />
Münsters. Auch in diesem Jahr sammeln<br />
die Sternsinger für Kinder in<br />
ärmeren Ländern. Knapp 39 Mio.<br />
Euro kamen auf diese Weise im Jahr<br />
2007 zusammen. Michael Bührke<br />
Ausstellungen i<br />
Raphaelsklinik<br />
Wieder fanden in der ersten Jahreshälfte<br />
zwei Ausstellungseröffnungen<br />
im Foyer der<br />
Raphaelsklinik statt. Ein besonderes Lob<br />
an dieser Stelle allen Kollegen der Klinikküche,<br />
deren „Kunstwerke“ oft den ausgestellten<br />
in nichts nachstehen!<br />
Mirko Stefan Elfert:<br />
Auf den zweiten Blick<br />
Am 17. Januar wurde im Foyer der<br />
Raphaelsklinik die Ausstellung „Auf den<br />
zweiten Blick“ des Mendener Künstlers<br />
Mirko Stefan Elfert eröffnet. Als Gastredner<br />
hatte Prof. Dr. Hans-Rüdiger Schwab<br />
von der Katholischen Fachhochschule<br />
NRW in das Thema eingeführt. Musikalisch<br />
bereicherte Tania Pentcheva an der<br />
Konzertgitarre den Abend.<br />
Die Sängerin Madonna trägt es manchmal<br />
tief im Dekolletee, ein Fußballer gibt<br />
ihm vor dem entscheidenden Spiel einen<br />
Kuss, und sogar das Bundesverfassungsgericht<br />
hat sich mit ihm beschäftigt. Das<br />
Kreuz steht für das Christentum. Es ist<br />
bekannter als der Stern aus Stuttgart<br />
oder jedes andere Markenzeichen. Von<br />
der Betrachtung her ist das Kreuz ein einfaches<br />
Symbol. Es ist auf den ersten Blick<br />
leicht zu erkennen, und man meint es zu<br />
verstehen. Wichtig ist Elfert bei seinen<br />
Werken, dass das fertige Werk den<br />
Betrachter anspricht, wobei er damit<br />
nicht unbedingt meint, ein „schönes“<br />
Kunstwerk schaffen zu müssen. Im Vordergrund<br />
steht für ihn vielmehr eine gute<br />
Arbeit zu schaffen, der man auch das<br />
handwerkliche Können ansieht. Werke zu<br />
schaffen, die dem Betrachter in Erinnerung<br />
bleiben, und über die er vielleicht<br />
von Zeit zu Zeit noch einmal nachdenkt.<br />
Als erste Ausstellung im Jubiläumsjahr<br />
2008 sollten die beeindruckenden Werke<br />
von Mirko Stefan Elfert auf das elementarste<br />
Symbol unseres Glaubens zurückführen<br />
und so den Geist öffnen für die<br />
Veranstaltungen des Jahres.<br />
Franzis von Stechow:<br />
Verschlusszeiten<br />
Am 3. April wurde die Ausstellung der<br />
Konstanzer Lichtbildnerin Franzis von Ste-
Jubiläumsjahr<br />
chow eröffnet. Von Stechow ist überzeugte<br />
Schwarz-Weiß-Fotografin. Sie<br />
erlernte das Handwerk der Fotografie von<br />
ihrem Vater, dem berühmten Lichtbildner<br />
Prof. Pan Walther, einem der einflussreichsten<br />
deutschen Fotografen der<br />
Nachkriegszeit. Ihre Arbeit ist geprägt<br />
von großem handwerklichen Können und<br />
Einfühlungsvermögen. Nur die Schwarz-<br />
Weiß-Fotografie eignet sich ihrer Meinung<br />
nach zur lichtbildnerischen Gestaltung.<br />
Von Stechow bearbeite die<br />
Schwarz-Weiß-Negative eigenhändig in<br />
ihrem Labor.<br />
Die Künstlerin ist Meisterin der Fotografie<br />
und absolvierte ihr Diplom in Fotodesign<br />
an der Fachhochschule Dortmund. Sie<br />
wurde 1992 in die Deutsche Gesellschaft<br />
für Photographie berufen und hat zahlrei-<br />
„Das Wort vom<br />
Kreuz“ – Das Kreuz<br />
wird gebildet aus<br />
einer Vielzahl von<br />
Bleilettern.<br />
Franzis von Stechow<br />
ist eine Meisterin<br />
der Schwarz-Weiß-<br />
Fotografie.<br />
che Ausstellungen im In- und Ausland<br />
durchgeführt. Ihre Werke wurden in vielen<br />
Fotobänden veröffentlicht. Die Arbeiten<br />
der Lichtbildnerin finden sich in privaten<br />
Sammlungen, im Kupferstich-Kabinett<br />
der Staatlichen Kunstsammlungen<br />
Dresden und im Kunstmuseum des Kantons<br />
Thurgau.<br />
Die Ausstellung in der Raphaelsklinik<br />
Münster lieferte eine umfassende Retrospektive<br />
ihres Schaffens aus den vergangenen<br />
45 Jahren. Neben einer Übersicht<br />
unterschiedlicher Portraits war der Zyklus<br />
„Genua 2002“ zu sehen.<br />
Eröffnet wurde die Ausstellung vom<br />
Chefredakteur der renommierten Fachzeitschrift<br />
„fotoforum“, Martin Breutmann.<br />
Am Piano begleitete Michael Gysbers<br />
die Veranstaltung. Michael Bührke<br />
WEITBLICK<br />
Das technisch<br />
Machbare ist nicht<br />
immer das Beste<br />
für den Patienten<br />
Raphaelsklinik<br />
Macht eine belastende Chemotherapie<br />
Sinn, wenn das<br />
Leben des Betroffenen<br />
dadurch nur um wenige Wochen verlängert<br />
wird? Wie lange soll ein Patient<br />
im Koma künstlich am Leben erhalten<br />
werden, obwohl keine Aussicht auf<br />
Besserung besteht? Um Antworten auf<br />
diese Fragen zu finden, wurden in all<br />
unseren Häusern Ethikkomitees<br />
gegründet. Das Ethikkomitee der<br />
Raphaelsklinik unter dem Vorsitz von<br />
Klinikseelsorger Frank Schüssleder lud<br />
am 22. Januar 2008 zur Auftaktveranstaltung.<br />
Gastredner war der Vorsitzende<br />
des Ethikkomitees der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover (MHH),<br />
Dr. Gerald Neitzke. Er sprach über das<br />
Thema „Ethik im Klinikalltag“.<br />
Dr. Gerald Neitzke informiert die Mitarbeiter<br />
der Raphaelsklinik über die<br />
Aufgaben des Ethikkomitees.<br />
„Wir können heute nicht mehr davon<br />
ausgehen, dass das technisch Machbare<br />
auch immer das Beste für den<br />
Patienten ist“, stellte der Experte einleitend<br />
fest. Als Folge dieser Entwicklung<br />
gerieten viele Ärzte, Schwestern und<br />
Pfleger immer häufiger in moralische<br />
Konflikte. Eine Untersuchung der MHH<br />
ergab, dass über 90 Prozent der Mitarbeiter<br />
in ihrem Berufsalltag bereits mit<br />
solchen Situationen konfrontiert wurden.<br />
Anders als bei fachlichen Problemen,<br />
die durch die Kompetenz einer<br />
EINBLICK(E) | 31
WEITBLICK<br />
Einzelperson gelöst werden, können ethische<br />
Fragestellungen nur im Gespräch mit<br />
anderen entschieden werden, nicht durch<br />
Anweisungen der Vorgesetzten. Wenn<br />
moralische Konflikte unbewältigt bleiben,<br />
drohen Frustration und Burnout-Syndrom.<br />
Das Ethikkomitee soll hier Hilfestellungen<br />
bieten. Entscheidend ist auch der intensi-<br />
Dreiräder für die Kleinkinderstation<br />
Clemenshospital<br />
Für Spiel, Spaß und Bewegung hat die<br />
Diabetes-Kooperation Münster bei<br />
den kleinsten Patienten des Clemenshospitals<br />
gesorgt: Die zwei gespendeten<br />
Dreiräder, die seit dem 20. Februar für alle<br />
zugänglich auf der Kinderstation stehen,<br />
bringen jede Menge Abwechslung und<br />
gute Laune in den Krankenhausalltag.<br />
„Seit fünf Jahren sammeln wir auf unserer<br />
Weihnachtsfeier immer unter den Mitgliedern<br />
der Diabetes-Kooperation Spenden.<br />
Von dem Geld kaufen wir dann stets<br />
etwas Sinnvolles für die Klinik für Kinderund<br />
Jugendmedizin des Clemenshospitals“,<br />
erzählt Martin Tümmers, 1. Vorsitzender<br />
der Kooperation.<br />
In diesem Jahr hatten die Schwestern auf<br />
der Station den Wunsch geäußert, dass<br />
ein neues Dreirad bei den Kindern sicher<br />
gut ankommen würde. Nun wurden es<br />
32 | EINBLICK(E)<br />
ve Austausch mit dem Patienten: „Hören<br />
Sie auf das, was der Patient Ihnen sagt“,<br />
lautet eine der zentralen Empfehlungen<br />
Neitzkes. Der Wille des Patienten müsse<br />
das Ziel der Behandlung beeinflussen.<br />
Welchen Weg Medizin und Patient in der<br />
Behandlung der Erkrankung einschlagen,<br />
könne nur gemeinsam mit dem Betroffenen<br />
entschieden werden. Michael Bührke<br />
gleich zwei, und es war sogar noch etwas<br />
Geld für zwei Hüpfpferde übrig.<br />
Das Interesse am Clemenshospital ist bei<br />
dem Verein dadurch entstanden, dass er<br />
ursprünglich von Mitarbeitern des Krankenhauses<br />
gegründet wurde. Noch heute<br />
tagen die Mitglieder regelmäßig in den<br />
Räumlichkeiten des Clemenshospitals<br />
und werden von den dortigen Medizinern<br />
unterstützt.<br />
Gekauft wurden die beiden Dreiräder beim<br />
Fahrradhändler Florian Look. Der ließ es sich<br />
dann auch nicht nehmen, die guten Stücke<br />
persönlich im Krankenhaus vorbei zu bringen.<br />
Kostenlos hat er noch den Schriftzug<br />
des Clemenshospitals auf den Gefährten<br />
angebracht: „Das ist mein Geschenk an das<br />
Krankenhaus, das so gut meinen Nachwuchs<br />
im letzten Jahr auf die Welt geholt<br />
hat“, sagt er mit einem Lächeln. Sonja Treß<br />
Engagement fü<br />
Raphaelsklinik<br />
Das Haus der Wohnungslosenhilfe<br />
(HdW) ist als Notunterkunft<br />
für alleinstehende, wohnungslose<br />
Männer in Münster eine<br />
feste und bewährte Institution. Trägerin<br />
ist die Bischof-Hermann-Stiftung.<br />
Um den Informationsaustausch zwischen<br />
beiden Einrichtungen zu verbessern,<br />
informierten sich jetzt drei<br />
Chefärzte der Raphaelsklinik vor Ort<br />
über die Arbeit des HdW. „Eigentlich<br />
gehört die medizinische Versorgung<br />
unserer Bewohner gar nicht zu unseren<br />
Aufgaben“, erläutert der Leiter<br />
des HdW, Bernd Mülbrecht, macht<br />
aber im gleichen Atemzug klar, dass<br />
eine verantwortungsvolle Arbeit in<br />
seiner Einrichtung ohne ein solches<br />
Angebot kaum zu verantworten sei.<br />
Tatsächlich sind Krankenwagen und<br />
Notarzt regelmäßige „Gäste“ des<br />
HdW und als ausgebildete Krankenschwester<br />
gehört Marie-Claret Platzköster<br />
zum unverzichtbaren Personal<br />
der Notunterkunft. Niedergelassene<br />
Ärzte führen einmal pro Woche<br />
Sprechstunden für die Bewohner<br />
durch. Ein mobiler Dienst bestehend<br />
aus zwei Ärzten und der Krankenschwester<br />
Kordula Leusmann ist regelmäßig<br />
in Münster unterwegs und<br />
besucht diejenigen, die in oftmals<br />
menschenunwürdigen Verhältnissen<br />
am Rande der Gesellschaft leben. Das<br />
Angebot ist dringend notwendig,<br />
viele Wohnungslose in Münster sind<br />
chronisch krank, alkohol- oder drogenabhängig<br />
und scheuen den Gang<br />
zum Arzt oder ins Krankenhaus.<br />
Trotz des engagierten Einsatzes der<br />
Mitarbeiter des HdW ist die Einweisung<br />
ins Krankenhaus allerdings oft<br />
unumgänglich. Die Raphaelsklinik<br />
liegt in unmittelbarer Nähe zu der<br />
sozialen Einrichtung und so kommen<br />
viele Bewohner zur Behandlung in die<br />
Innenstadtklinik. „Es ist gut zu wissen,<br />
dass es hier eine Krankenschwester als<br />
feste Ansprechpartnerin gibt“, stellte<br />
der Chefarzt der Abteilung für Innere<br />
Medizin, Prof. Dr. Claus Spieker, fest.
Menschen ohne Lobby<br />
Trafen sich im Haus der Wohnungslosenhilfe zum Informationsaustausch (v. l.):<br />
Prof. Dr. Dr. Matthias Hoffmann, Prof. Dr. Claus Spieker, Kordula Leusmann,<br />
Bernd Mülbrecht, Dr. Christian Otte und Sophie Droste-Vischering.<br />
So sei sicher gestellt, dass die Arztbriefe<br />
nach der Entlassung des Patienten in<br />
sachkundige Hände gelangten. Dr. Christian<br />
Otte informierte über die neue Zentrale<br />
interdisziplinäre Aufnahme der<br />
Raphaelsklinik, die mit ihrer zentralen<br />
Rufnummer den Kontakt zur Raphaelsklinik<br />
wesentlich vereinfacht habe. „Die<br />
Behandlung der Patienten des HdW ist<br />
oft eine Herausforderung“, berichtete<br />
der Mediziner aus der Praxis. Häufig liegen<br />
zahlreiche schwere Erkrankungen<br />
gleichzeitig vor, bei Drogen- oder Alkoholvergiftungen<br />
ist die Verständigung mit<br />
dem Patienten zudem nur eingeschränkt<br />
möglich. Die Vergütung für die Klinik<br />
durch die Krankenkassen im Rahmen der<br />
Notfallpauschale deckt die entstehenden<br />
Kosten in der Regel nicht ab. In solchen<br />
Fällen trägt die Klinik den Restbetrag selber.<br />
„Für diese Menschen fehlt in unserer<br />
Gesellschaft die Lobby!“, beklagte Spieker.<br />
Eine Situation, die auch der Leiter des<br />
HdW, Bernd Mülbrecht, kennt: „Wir<br />
sind ständig bemüht, mit bescheidenen<br />
Mitteln große Effekte zu erzielen.“<br />
Michael Bührke<br />
HdW<br />
WEITBLICK<br />
Kindergarten<br />
besucht Röntgenabteilung<br />
Raphaelsklinik<br />
Langsam wird der Patient durch die<br />
Röhre des Computertomographen<br />
geschoben, ein Laserstrahl wandert<br />
über seinen plüschigen Bauch. Die Diagnose<br />
ist schnell gestellt: Schlüsselbund<br />
verschluckt! Lebensgefahr besteht jedoch<br />
nicht, der Patient ist ein brauner Teddybär,<br />
der geduldig die Funktion des medizinischen<br />
Hightech-Gerätes demonstriert,<br />
während die Kinder des Kindergartens<br />
Fifikus aus Altenberge bei Münster aufmerksam<br />
auf dem Monitor die Holzwolleinnereien<br />
des Kuscheltieres bestaunen.<br />
„Wir wollen mit dieser Aktion den Kindern<br />
die Angst vor dem Krankenhaus<br />
nehmen und zeigen, dass Röntgen nicht<br />
weh tut“, erläutert die kommissarische<br />
Leitung der Röntgenabteilung an der<br />
Raphaelsklinik, Dorothea Gerke.<br />
Kinder des Kindergartens Fifikus besuchten<br />
die Raphaelsklinik.<br />
Beim Betrachten von Röntgenbildern<br />
„echter“ Patienten beweisen die Kinder<br />
erstaunliche Anatomiekenntnisse: „Das<br />
ist ein Bein mit einem Fuß unten dran!“,<br />
ist sich Eva sicher und liegt damit auch<br />
goldrichtig. Neu war hingegen vielen der<br />
kleinen Besucher, dass der Unterarm aus<br />
zwei Knochen besteht. Um diese und ein<br />
paar weitere Erfahrungen reicher traten<br />
die Kinder die Heimreise an und wussten<br />
nun: Krankenhaus ist gar nicht so<br />
schlimm! Michael Bührke<br />
EINBLICK(E) | 33
WEITBLICK<br />
Operation nicht über das Knie brechen<br />
Raphaelsklinik<br />
Priv.-Doz. Dr. Gunnar Möllenhoff und Dr. Bernhard Egen hatten sichtliches Vergnügen<br />
an der erfolgreichen Veranstaltung.<br />
Am 22. und 23. Februar fand im<br />
gediegenen Ambiente von Gut<br />
Havichhorst vor den Toren Münsters<br />
das fünfte Endoprothetikforum statt.<br />
320 Chirurgen und Orthopäden aus dem<br />
gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten<br />
Ausland folgten der Einladung von<br />
Chefarzt Dr. Gunnar Möllenhoff und<br />
Oberarzt Dr. Bernhard Egen aus der<br />
Raphaelsklinik, um sich über den neuesten<br />
Stand auf dem Gebiet der Endoprothetik<br />
zu informieren. „Angemeldet haben sich<br />
weit über 1000 Ärzte, bereits nach kurzer<br />
Zeit konnten wir nur noch Absagen versenden“,<br />
berichtet der Organisator Egen<br />
nicht ohne Stolz.<br />
An einen größeren Tagungsort wie zum<br />
Beispiel die Halle Münsterland möchte er<br />
dennoch nicht wechseln, „Hier können<br />
sich die Teilnehmer wohl fühlen und in<br />
Ruhe gute Gespräche führen“, das ist<br />
Egen wichtig.<br />
Schwerpunkt der Veranstaltung war die<br />
Knie-Endoprothetik, die bestehenden OP-<br />
Risiken, Vor- und Nachteile unterschiedlicher<br />
Implantatstypen und vor allem die<br />
Gefahren durch Entzündungen und Allergien.<br />
Gerade Allergien stellen die Operateure<br />
zunehmend vor Probleme. Bereits im<br />
Vorfeld sollte gewissenhaft abgeklärt werden,<br />
welcher Prothesentyp zum Patienten<br />
passt. Nicht nur die Werkstoffe, aus denen<br />
das künstliche Gelenk hergestellt wurde,<br />
34 | EINBLICK(E)<br />
können zu Problemen führen, auch der<br />
verwendete Knochenzement hat es in sich<br />
und kann den Patienten belasten. In zwölf<br />
Prozent der Fälle kommt es zu solchen<br />
Komplikationen, die eine erneute OP nach<br />
sich ziehen.<br />
Auch das Problem der Infektionen wurde<br />
intensiv diskutiert. So steige laut Egen die<br />
Gefahr einer Infektion deutlich mit der<br />
Länge der Operation und der Dauer des<br />
Krankenhausaufenthaltes an. Mangelnde<br />
Routine des Operateurs oder der Einsatz<br />
eines unbekannten Prothesentyps verlängern<br />
die OP und erhöhen somit das Risiko<br />
von Komplikationen. Auch Modelle zur<br />
Verkürzung der Liegezeiten in der Klinik<br />
wie das an der Raphaelsklinik praktizierte<br />
„Joint Care ® “ können Infektionsrisiken<br />
verringern.<br />
Das zweitägige Forum widmete sich<br />
neben diesen Schwerpunkten weiteren<br />
Themen wie der Fragestellung, wie Patienten<br />
mit Adipositas oder Rheuma endoprothetisch<br />
behandelt werden sollten.<br />
Eine umfangreiche Industriemesse namhafter<br />
Anbieter aus dem Bereich der Endoprothetik<br />
und Orthopädie begleitete die<br />
Veranstaltung.<br />
Auch im kommenden Jahr wird das Endoprothetikforum<br />
auf Gut Havichhorst stattfinden.<br />
Am 13. und 14. März 2009 werden<br />
wieder ausgewiesene Fachleute über<br />
aktuelle Neuerungen auf dem Gebiet der<br />
Endoprothetik informieren. Michael Bührke<br />
Künstlicher Darmausgang s<br />
Raphaelsklinik<br />
Elfriede Korn hat ein klares Ziel vor<br />
Augen: „Ich möchte Menschen<br />
mit einem künstlichen Darmausgang<br />
ins Leben zurückholen, damit sie<br />
den Alltag wieder besser bewältigen<br />
können“, erklärt die zierliche Frau<br />
ohne lange nachdenken zu müssen.<br />
Sie leitet die Selbsthilfevereinigung<br />
„Deutsche ILCO“ in Münster, die Menschen<br />
mit einem künstlichen Darmausgang<br />
(Stoma) oder mit Darmkrebs<br />
unterstützt und berät. Seit über 30<br />
Jahren besteht die Gruppe, deren 139<br />
Mitglieder sich monatlich zum Informationsaustausch<br />
zusammenfinden.<br />
Erstmals traf sich die Gruppe Anfang<br />
2008 in der Raphaelsklinik, nachdem<br />
die zuvor genutzten Räume der IKK<br />
nicht mehr zur Verfügung standen.<br />
Zum Programm der Treffen gehören<br />
auch Vorträge und Reisen. „Wir sind<br />
schon nach Trier und Luxemburg<br />
gefahren, in diesem Jahr steht Hamburg<br />
auf dem Plan“, erklärt Korn und<br />
macht klar, dass es sich dabei nicht<br />
um reine Vergnügungsfahrten handelt.<br />
„Viele Betroffene trauen sich mit<br />
einem Stoma kaum noch unter Menschen.<br />
Wir möchten zeigen, dass<br />
selbst mehrtägige Reisen mit Hotelaufenthalten<br />
kein Problem darstellen.“<br />
Den Kontakt zur Raphaelsklinik stellte<br />
Olaf Hagedorn her, der in der Klinik als
ollte kein Tabuthema sein<br />
Stoma- und Wundtherapeut arbeitet<br />
und bereits mehrere Vorträge bei den<br />
Treffen der Deutschen ILCO gehalten<br />
hat. Als Gastredner informierte diesmal<br />
Prof. Dr. Dr. Matthias Hoffmann<br />
über das Problem der Narbenbrüche<br />
im Bereich des künstlichen Darmausgangs.<br />
Hoffmann ist an der Raphaelsklinik<br />
Chefarzt der Abteilung für Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie und weiß<br />
aus der täglichen Praxis, dass solche<br />
Komplikationen nicht selten sind:<br />
„Zwischen 20 und 70 Prozent aller<br />
Patienten mit einem künstlichen<br />
Darmausgang leiden unter Narbenbrüchen.“<br />
Eine einfache Operation kann<br />
die Probleme beseitigen. Auch für den<br />
Fall, dass der Narbenbruch nach einer<br />
Operation wiederkehrt, weiß der Chirurg<br />
Rat: „Heute setzen wir in solchen<br />
Fällen moderne Kunststoffnetze während<br />
der OP in die Bauchdecke ein.“<br />
Kontakt zur Selbsthilfevereinigung<br />
„Deutsche ILCO“: Telefon 0251.72744.<br />
Michael Bührke<br />
Beim ersten Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
in der Raphaelsklinik (v. l.):<br />
Stoma- und Wundtherapeut Olaf<br />
Hagedorn, Elfriede Korn von der<br />
Deutschen ILCO und Prof. Dr. Dr.<br />
Matthias Hoffmann, Chefarzt an<br />
der Raphaelsklinik.<br />
Senioren erfahren medizinische<br />
Möglichkeiten im Alter<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Am 3. und 4. April 2008 konnte<br />
der „Seniorenbeirat der Stadt<br />
Meschede“ sein 15. Jubiläum feiern.<br />
Aus diesem Grund fanden in der<br />
Stadthalle Meschede ein Forum und eine<br />
Ausstellung zum Thema „Leben im Alter<br />
in Meschede“ statt. Unter der Schirmherrschaft<br />
des Bürgermeisters der Stadt, Ulli<br />
Hess, und unter der Leitung des Seniorenbeirates<br />
Meschede in Person von Hubertus<br />
Barbier, konnten sich alle Menschen,<br />
ob jung oder alt, über die Seniorenmaßnahmen<br />
in Meschede und Umgebung<br />
informieren. In einer Ausstellung im Foyer<br />
der Stadthalle präsentierten sich über 20<br />
Vereine, Organisationen, Altenheime und<br />
Seniorengruppen – darunter auch das St.<br />
Walburga-Krankenhaus, sogar gleich drei<br />
Mal.<br />
Zum einen mit einem Informationsstand, an<br />
dem sich alle Kunden und Gäste über den<br />
Ablauf einer Knie- oder Schultergelenksspiegelung<br />
und über den Ersatz von Knie-,<br />
Schulter- und Hüftgelenk informieren konnten.<br />
Ebenso wurde das Operationsverfahren<br />
der „Ballon-Kyphoplastie“ bei Wirbelkörperkompressionsfrakturen<br />
erklärt. Weit<br />
über 300 Gäste informierten sich am Stand<br />
des St. Walburga-Krankenhauses.<br />
Neben den Gesprächen und der Darstellung<br />
der Operationsabläufe an Modellen,<br />
sprach das Physiotherapieteam unter der<br />
WEITBLICK<br />
Das Physiotherapieteam stand für Informationen und viele praktische Tipps zur Verfügung.<br />
Leitung von Ralf Meier zusätzlich über die<br />
Vorbereitung zur Operation sowie natürlich<br />
über alle modernen Formen der<br />
Nachbehandlung. Praktische Übungen<br />
wurden den Gästen durch zwei Mitarbeiterinnen<br />
des Teams präsentiert. Wichtige<br />
Informationen waren in einer selbst erarbeiteten<br />
Broschüre zusammengefasst, die<br />
zur Mitnahme bereit lag.<br />
Am Nachmittag des zweiten Tages füllten<br />
sich die Reihen des großen Saales der<br />
Stadthalle Meschede, um die Vorträge des<br />
Chefarztes der Abteilung für Unfallchirurgie,<br />
Dr. med. Detlef Drüppel, zu hören. Im<br />
ersten Vortrag sprach Dr. Drüppel über die<br />
„Arthrose“, dem erwartungsgemäß eine<br />
lebhafte und umfangreiche Diskussion<br />
folgte. Viele Fragen zu diesem Thema<br />
wurden erörtert und die Gäste hatten die<br />
Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen. Der<br />
zweite Vortrag beschäftigte sich mit der<br />
Ballon-Kyphoplastie bei Wirbelkörperfrakturen.<br />
Dieses Verfahren war den meisten<br />
Zuhörern noch recht unbekannt, denn<br />
auch hier folgten viele Fragen.<br />
Abschließend wurde von dem veranstaltenden<br />
Seniorenbeirat und den Mitarbeitern<br />
des St. Walburga-Krankenhauses ein sehr<br />
positives Resümee gezogen: „Das war eine<br />
sehr erfolgreiche und erfreuliche Veranstaltung<br />
in und für Meschede.“<br />
Peter Schauerte, Qualitätsmanagementleitung<br />
EINBLICK(E) | 35
WEITBLICK<br />
Landesausschuss informiert sich<br />
über das Brustzentrum<br />
Clemenshospital<br />
Die bisherigen Erfolge des Brustzentrums<br />
Münsterland waren<br />
Anlass für den Ausschuss für<br />
Arbeit, Gesundheit und Soziales des<br />
Landtags NRW, sich einmal vor Ort über<br />
die Arbeit des 1. in NRW zertifizierten<br />
kooperativen Brustzentrums zu informieren.<br />
So waren die Ausschussmitglieder –<br />
darunter auch Minister Karl-Josef Laumann<br />
– unter der Leitung des Vorsitzenden<br />
Günter Garbrecht am 9. April 2008<br />
im Clemenshospital zu Gast. „Es kommt<br />
nicht häufig vor, dass wir unsere Sitzung<br />
an einem externen Ort abhalten“, so Garbrecht.<br />
In den Vorträgen von Prof. Dr. Günther<br />
Reck, Chefarzt der Frauenklinik im Clemenshospital,<br />
und Dr. Norbert Riedel aus<br />
Coesfeld, Vorsitzender des Brustzentrums,<br />
wurden den Gästen die Abläufe<br />
im Brustzentrum verdeutlicht.<br />
<strong>Misericordia</strong>-Geschäftsführer Gregor<br />
Hellmons nutzte aber auch die Gelegenheit,<br />
um den Politikern Informationen<br />
über nicht so gut funktionierende Aspek-<br />
36 | EINBLICK(E)<br />
te eines Brustzentrums an die Hand zu<br />
geben: „Wir müssen das Brustzentrum<br />
aus eigenen Mitteln finanzieren, weil<br />
immer noch keine klaren Regelungen von<br />
Seiten der Politik getroffen wurden“,<br />
sagte Hellmons und machte damit auf die<br />
Situation aufmerksam, dass die Politik<br />
zwar einerseits ausdrücklich für die<br />
Errichtung von Brustzentren ist, andererseits<br />
dann aber die Häuser bei der Finanzierung<br />
allein gelassen werden.<br />
Junge Musiker spielen für Patienten und Mitarbeiter<br />
Augustahospital<br />
Am 17. April um 16.30 Uhr begeisterten<br />
23 Kinder des Bläserkreises<br />
der Musikschule Zweigstelle<br />
Isselburg die Patienten und Mitarbeiter<br />
des Augustahospitals. Die neun- bis elfjährigen<br />
Kinder gaben im Foyer ein kleines,<br />
aber gelungenes Konzert. Sie spielten<br />
unter dem Dirigenten Guido Schrader<br />
Musikstücke aus aller Welt, es ging musikalisch<br />
beispielsweise nach Portugal,<br />
Dänemark und Zimbabwe. Bei einem<br />
Musikstück waren auch die Zuhörer<br />
gefragt, animiert durch Schrader untermalten<br />
sie die Darbietung des Bläserkrei-<br />
ses durch gezielte Rufe an bestimmten<br />
Stellen des Stückes.<br />
Die jungen Musiker, die seit eineinhalb<br />
Jahren in der dargestellten Formation<br />
Dr. Simona Spital<br />
stellt den Ausschussmitgliedern<br />
um den Vorsitzenden<br />
Günter Garbrecht<br />
und Minister<br />
Laumann die<br />
Arbeit in der<br />
Screening-Einheit<br />
vor.<br />
Nach den Vorträgen besichtigte die Gruppe<br />
um Minister Laumann die Strahlentherapie<br />
im Clemenshospital sowie die<br />
Screening-Einheit und die Pathologie im<br />
angrenzenden MedicalCenter.<br />
„Wir freuen uns, dass wir heute hier sein<br />
konnten, bedanken uns für die vielen<br />
Informationen und versprechen auch, uns<br />
Ihrer Kritik anzunehmen“, so Laumann<br />
abschließend. Sonja Treß<br />
spielten, gaben im<br />
Augustahospital ihr<br />
Abschlusskonzert. Viele<br />
der Kinder musizieren<br />
im Anschluss im Vororchester<br />
weiter. Die<br />
Begeisterung der Zuhörer<br />
war so groß, dass die<br />
Kinder nicht um eine<br />
Zugabe herumkamen.<br />
Pflegedirektor Joachim Weidemann<br />
bedankte sich bei den Kindern für das<br />
schöne Konzert mit einem großen Korb<br />
Süßigkeiten, welche reißenden Absatz<br />
fanden. Anne Kaupel
Schüler proben Arbeitsalltag<br />
auf der Station<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Das Projekt Schulstation wurde vor<br />
zwei Jahren ins Leben gerufen,<br />
um Krankenpflegeschülern vor<br />
dem Examen die Möglichkeit zu geben,<br />
einmal vollkommen selbstständig eine<br />
Station mit all ihren Anforderungen und<br />
Aufgaben zu führen. Diese Chance nahmen<br />
wir im Fachkrankenhaus Kloster<br />
Grafschaft in Schmallenberg und im St.<br />
Franziskus-Hospital Winterberg Anfang<br />
April 2008 für eine Woche wahr.<br />
Wir waren insgesamt 22 Schüler und teilten<br />
uns in zwei Gruppen auf, die sich auf<br />
die zwei Häuser verteilten. Wir planten<br />
schon im Vorfeld, da wir in der Krankenpflegeschule<br />
auf das Projekt inhaltlich<br />
vorbereitet wurden. Auch organisatorische<br />
Aufgaben wie z. B. die Wahl der Stationsleitung<br />
samt Stellvertretung sowie<br />
die Erstellung des Dienstplanes für diesen<br />
Zeitraum wurden schon vorher erledigt.<br />
Etwas aufgeregt begannen wir dieses<br />
Projekt mit der Frühschicht am 31. März.<br />
Sofort wurden die Patienten und die<br />
anfallenden Aufgaben auf die Schüler<br />
verteilt. Von nun an hatten wir eine<br />
gewisse Anzahl an Patienten über den<br />
gesamten Zeitraum zu versorgen.<br />
Folgende Aufgaben waren zu erledigen:<br />
Übernahme der pflegerischen Versorgung<br />
der Patienten, z. B. die Grundpfle-<br />
Die Schulstationsteams bei der Arbeit im St. Franziskus-Hospital Winterberg …<br />
ge, Begleiten und Ausarbeiten der Arztvisite<br />
und die Übergabe an die nächste<br />
Schicht, die wiederum von einem anderen<br />
Teil der Schüler geführt wurde.<br />
Die Gruppe des Fachkrankenhauses Kloster<br />
Grafschaft hatte als pflegerischen<br />
Schwerpunkt die Versorgung von Patienten<br />
mit einem Tracheostoma sowie die<br />
Unterstützung bei der invasiven und nicht<br />
invasiven Beatmung. Am St. Franziskus-<br />
WEITBLICK<br />
….und im Fachkrankenhaus Kloster<br />
Grafschaft.<br />
Hospital in Winterberg gab es andere<br />
Aufgabenschwerpunkte. Hier war vor<br />
allem die prae- und postoperative Pflege<br />
von Patienten bedeutsam.<br />
Bei Fragen und Problemen konnten wir<br />
uns jeder Zeit an zwei Praxisanleiterinnen<br />
wenden, die sich aber sonst im Hintergrund<br />
hielten. Auch die Krankenpflegeschule<br />
betreute uns während des Projektes.<br />
Es wurde schon im Vorfeld festgelegt,<br />
dass an einem Nachmittag eine Pflegevisite<br />
mit Begleitung eines Lehrers stattfinden<br />
sollte.<br />
Der ganze Kurs war sich nach Abschluss<br />
des Projektes einig, dass die Schulstation<br />
für uns eine sehr gute Erfahrung war. Wir<br />
haben mehr Vertrauen in unsere Arbeit<br />
bekommen und haben gelernt, selbstständig<br />
zu arbeiten. Die Angst vor der<br />
praktischen Examensprüfung und der<br />
eigenverantwortlichen Arbeit nach dem<br />
Examen ist dadurch „etwas“ kleiner<br />
geworden.<br />
Sabrina dos Santos und Katharina Ovelgönne<br />
Kurs Oktober 05/08 an der Krankenpflegeschule<br />
am St. Walburga-Krankenhaus Meschede<br />
EINBLICK(E) | 37
WEITBLICK<br />
Clemenshospital unterstützt landesweite Kampagne:<br />
Bereits seit 1,5 Jahren Einsatz<br />
gegen den Plötzlichen Kindstod<br />
Clemenshospital<br />
Auf Einladung des Ministeriums für<br />
Arbeit, Gesundheit und Soziales<br />
NRW nahm das Clemenshospital<br />
am Mittwoch, 23. April, an der Auftaktveranstaltung<br />
zur Prävention des Plötzlichen<br />
Säuglingstodes in Köln teil.<br />
Das Land will mit einer Babyschlafsackkampagne<br />
dazu beitragen, dass in NRW<br />
weniger Kinder am Plötzlichen Säuglingstod<br />
sterben. Und da das Clemenshospital<br />
schon seit 1,5 Jahren mit gutem Beispiel<br />
voran geht, wurde es als Referent zur Auftaktveranstaltung<br />
eingeladen. Der Einladung<br />
folgten Clemens-Geschäftsführer<br />
Gerhard Tschorn sowie die stellvertretende<br />
Pflegedirektorin Hildegard Tönsing, die<br />
auch Mit-Initiatorin der Babyschlafsack-<br />
Kampagne im Clemenshospital war.<br />
Als erste Klinik in Münster hat das Clemenshospital<br />
am 1. Dezember 2006 damit<br />
angefangen, Neugeborene nicht mehr<br />
unter Decken, sondern in einem Babyschlafsack<br />
zu betten. Außerdem bekommen<br />
alle Mütter nach der Entbindung<br />
einen Schlafsack vom Haus geschenkt,<br />
und auch auf der Kinderstation wird er für<br />
alle Kinder bis zu einem Jahr verwendet.<br />
Den Ausschlag zur Umsetzung gab<br />
damals Hildegard Jorch. Die Vorsitzende<br />
von GEPS-NRW und Vizepräsidentin der<br />
GEPS-Deutschland (GEPS = Gemeinsame<br />
Elterninitiative Plötzlicher Säuglingstod)<br />
unterrichtete an der Zentralschule für<br />
Gesundheitsberufe St. Hildegard. Jorch<br />
bot an, auch interne Fortbildungen zu<br />
organisieren und über Methoden zur Vermeidung<br />
des Plötzlichen Säuglingstods<br />
zu informieren. Das Konzept überzeugte<br />
und so wurden Hildegard Tönsing sowie<br />
der damalige Oberarzt der Geburtshilfe,<br />
Dr. Albert Neff, von der Geschäftsführung<br />
beauftragt, sich um die Umsetzung<br />
zu kümmern.<br />
Und die Aktion kommt gut an, wie die<br />
Erfahrung der letzten 1,5 Jahre zeigt:<br />
38 | EINBLICK(E)<br />
„Mittlerweile fragen Eltern bereits an, ob<br />
sie nicht noch weitere Schlafsäcke bei uns<br />
kaufen könnten“, weiß Hildegard Tönsing.<br />
„Wir haben uns dieser Nachfrage<br />
angepasst und halten nun Schlafsäcke in<br />
unterschiedlichen Größen zum Selbstkostenpreis<br />
für die Eltern parat.“<br />
Und noch einen weiteren Aspekt hat die<br />
Erfahrung gezeigt: „Einige Eltern<br />
befürchten, dass der Schlafsack zu dünn<br />
sein könnte und der Nachwuchs friert.<br />
Dem haben wir nun entgegen gewirkt<br />
und halten insbesondere im Winter für<br />
die Babys langärmlige Innenschlafsäcke<br />
vor, die wärmen, ohne die Wirkung des<br />
eigentlichen Schlafsacks zu beeinträchtigen“,<br />
sagt Tönsing.<br />
Die Botschaft des Clemenshospitals ist<br />
eindeutig: „Als modernes und zertifiziertes<br />
Krankenhaus mit moderner Kinderklinik<br />
wollen wir mit der Babyschlafsack-<br />
Kampagne als gutes Beispiel vorausgehen<br />
und auch den Eltern das vorleben,<br />
was sie zuhause selbst weiterführen sollen“,<br />
sagt Geschäftsführer Tschorn. „Wir<br />
würden uns immer wieder für diesen<br />
Schritt entscheiden.!“<br />
Von der Auftaktveranstaltung selbst<br />
konnten auch Tschorn und Tönsing noch<br />
einige Anregungen mitnehmen, die sie<br />
nun im Clemenshospital ebenfalls umsetzen<br />
wollen. Sonja Treß
Studienfahrt Trier 2008 –<br />
eine Woche Spaß, Kultur<br />
und Krankenhäuser<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Nach langen Überlegungen und vielen<br />
Vorschlägen stand der Zielort<br />
für die Studienfahrt der beiden<br />
Oberkurse der Verbundkrankenpflegeschule<br />
Meschede endlich fest: Trier, die<br />
älteste Stadt Deutschlands. Montagmorgens<br />
um 7 Uhr hieß es dann Abfahrt für<br />
uns 43 Schüler, die von unseren Lehrern<br />
Heidi Lessig und Georg Hennecke begleitet<br />
wurden. Allerdings fuhren wir nicht<br />
direkt nach Trier, sondern legten in Aachen<br />
einen Zwischenstopp ein, um das große<br />
Universitätsklinikum zu besichtigen. Dieses<br />
überraschte uns – ehrlich gesagt eher<br />
negativ – schon von außen durch seine<br />
fabrikähnliche Architektur. Und auch von<br />
innen gefiel es den meisten nicht viel bes-<br />
ser. Der Eingangsbereich mit seinen vielen<br />
kleinen Läden und dem „knatschgrünen“<br />
Teppich erinnerte uns Sauerländer eher an<br />
einen großen Bahnhof und so manch einer<br />
fühlte sich seinem heimischen Arbeitgeber<br />
mehr verbunden als sonst. Nach kurzen<br />
Führungen über einige Stationen besichtigten<br />
wir die hauseigene Wäscherei und<br />
die Großküche, in der man uns für „neue<br />
Küchenpraktikanten“ hielt …<br />
Nun ging es über Belgien weiter nach<br />
Trier. Dort angekommen aßen wir alle<br />
gemeinsam zu Abend in unserem schönen<br />
Hotel. Nachdem alle Zimmer bezogen<br />
wurden, gingen einige von uns in die<br />
nicht weit entfernte Innenstadt, um dort<br />
erste Eindrücke von Trier und/oder Cocktails<br />
genießen zu können.<br />
WEITBLICK<br />
Der zweite Tag in Trier stand ganz im Zeichen<br />
der Kultur. Vormittags zeigte uns<br />
eine recht resolute, in Trier lebende Amerikanerin<br />
die Vorzüge der Stadt, wie z. B.<br />
die Basilika und das kurfürstliche Palais,<br />
einen der schönsten Rokoko-Paläste der<br />
Welt. Am Nachmittag erlebten wir dann<br />
eines der ersten Highlights unserer Studienfahrt:<br />
eine römische Erlebnisführung<br />
durch die Porta Nigra. Ein ausgebildeter<br />
Schauspieler entführte uns, als Zenturio<br />
gekleidet, in einer originalen Paraderüstung<br />
in die Zeit der alten Römer. Als<br />
seine Soldaten erkundeten wir alle Ecken<br />
der Porta Nigra und bereiteten uns auf<br />
einen möglichen Angriff des Feindes vor.<br />
Dabei hielt manch einer eine wichtige<br />
Rolle ein, wie z. B. unser Kursleiter, Georg<br />
EINBLICK(E) | 39
WEITBLICK<br />
Hennecke, der als Künstler „seinem Zenturio“<br />
stets (mehr oder weniger) treu<br />
Antwort gab. Auf diese Weise konnten<br />
wir feststellen, dass Kultur und Geschichte<br />
auch wirklich Spaß machen können!<br />
Ebenso spaßig ging dieser Tag weiter.<br />
Nach ausgiebigem Shoppen in der Trierer<br />
Innenstadt fuhren wir abends zu einer<br />
Weinprobe. Denn was wäre Trier schon<br />
ohne eine Weinprobe? In einem sehr<br />
gemütlichen kleinen Weinkeller kosteten<br />
wir die verschiedenen Rebsorten des<br />
Winzers und bei so manch einem hoben<br />
sich Stimmung und Gesichtsfarbe recht<br />
zügig. Das volle Ausmaß der Weinprobe<br />
bemerkten viele am nächsten Morgen,<br />
als wir uns sehr früh mit dem Bus auf<br />
nach Luxemburg machten. Dort angekommen<br />
hatten wir einen Termin im<br />
europäischen Rechnungshof, über dessen<br />
Aufgaben und Ziele uns eine Mitarbeiterin<br />
informierte. Oder vielleicht sollte man<br />
besser sagen, sie versuchte uns zu informieren.<br />
Sie gab sich wirklich viel Mühe,<br />
aber bei den meisten von uns siegte die<br />
Müdigkeit und damit verbunden die<br />
Unaufmerksamkeit. Aber wir wissen ja,<br />
dass wir bei (doch noch) Interesse jederzeit<br />
ein Praktikum im europäischen Rechnungshof<br />
absolvieren können, dies<br />
betonte die Mitarbeiterin mehrmals.<br />
Der Programmpunkt des Nachmittages<br />
beinhaltete den Besuch einer luxemburgischen<br />
Krankenpflegeschule, in der wir<br />
uns mit den Schülern über die Gemeinsamkeiten<br />
und Unterschiede unserer Ausbildung<br />
austauschen konnten. Für uns<br />
war es sehr überraschend zu hören, dass<br />
die Ausbildung in Luxemburg eher schulorientiert<br />
ist. Die Schüler haben nur ein<br />
bis zwei Praxistage in der Woche und<br />
werden die restlichen Tage in der Schule<br />
unterrichtet. An den Wochenenden<br />
sowie während der Schulferien haben sie<br />
frei, was uns ein wenig neidisch machte.<br />
40 | EINBLICK(E)<br />
Unseren letzten Tag in Trier begannen<br />
wir mit dem Besuch des Krankenhauses<br />
der Barmherzigen Brüder, dem<br />
größten somatischen Krankenhaus in<br />
dieser Region. Dieses beeindruckte<br />
uns nicht nur durch die schönen<br />
Gebäuden und Parkflächen, sondern<br />
vor allem auch durch das Patienten-<br />
Informationszentrum (PIZ). Das PIZ<br />
wird von erfahrenen Gesundheitsund<br />
Krankenpflegern geführt und hat<br />
das Ziel, für Patienten und Angehörige<br />
eine Plattform darzustellen, bei der<br />
sie sich über ihre Krankheit informieren<br />
und beraten lassen können.<br />
Der letzte Abend wurde von uns so<br />
geplant, dass wir unsere Studienfahrt<br />
gemeinsam ausklingen lassen konnten.<br />
Nachdem wir zusammen in<br />
einem Restaurant zu Abend aßen,<br />
besuchten wir eine Vorstellung des<br />
Musicals Hair. Die späten Stunden der<br />
Nacht bzw. die frühen des neuen<br />
Morgens verbrachten wir anschließend<br />
in den netten Bars der Innenstadt<br />
oder auf einer Studentenparty.<br />
Daraus lässt sich leicht schließen, dass<br />
die Busfahrt am nächsten Morgen<br />
Richtung Heimat von den meisten<br />
zum Schlaf nachholen genutzt wurde<br />
und wir alle etwas ungeduldig unseren<br />
eigenen Betten daheim entgegenfieberten.<br />
Abschließend lässt sich sagen, dass<br />
die Woche in Trier von allen sehr<br />
genossen wurde. Wir haben viel Interessantes<br />
unternommen, vieles gesehen<br />
und vor allem viel gelacht! Aus<br />
diesem Grund sei an dieser Stelle<br />
noch mal unseren Lehrern Georg Hennecke<br />
und Heidi Lessig ein großes<br />
Dankeschön für die Planung und<br />
Durchführung der Studienfahrt auszusprechen<br />
– Sie haben uns viel Spaß<br />
bereitet! Katharina Ovelgönne, Schülerin<br />
Sportgruppe belegte<br />
den ersten Platz als<br />
originellstes Team<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Nach längerer Pause ist es der Läufergruppe<br />
des St. Walburga-Krankenhauses<br />
wieder gelungen, in<br />
einer relativ hohen Anzahl an einem<br />
Wettkampf teilzunehmen.<br />
In Meschede fand der erste Volksbank<br />
HSK-Firmenlauf am Samstag, 26. April, in<br />
der Einkaufszone statt. Fünf Runden zu<br />
etwa einem Kilometer mussten durchmessen<br />
werden.
Neben guten Laufleistungen können<br />
wir dieses Jahr auch noch einen ganz<br />
besonderen Erfolg vermelden: Einen<br />
Preis für das „originellste Team“.<br />
In der „Laufwertung“ erreichte die<br />
Mannschaft (die zu gleichen Teilen aus<br />
Männern und Frauen bestand) einen<br />
hervorragenden 19. Platz unter 31<br />
Mannschaften.<br />
In der hausinternen Wertung wurden<br />
folgende Plätze belegt:<br />
1. Dr. Volker Vogt<br />
2. Raphael Müller<br />
3. Dr. Ulrich Aumann (in seiner<br />
Altersklasse M 60 – 2. Platz)<br />
4. Dr. Vasile Latia<br />
5. Veronica Babilon<br />
6. Werner Susewind (in seiner Altersklasse<br />
M 60 – 3. Platz)<br />
7. Judith Dümpelmann<br />
8. Iris Lücke<br />
9. Silvia Goncalves<br />
10. Nina Kettler<br />
Dr. med. U. Aumann, Chefarzt Koloproktologie<br />
Originellstes Outfit: die Sportgruppe<br />
des St. Walburga-Krankenhauses und<br />
ihre Urkunde.<br />
Raphaelsklinik<br />
Eine lange Reise hatten die Medizinschränke,<br />
Krankenbetten, Nachtschränke<br />
und diversen anderen<br />
Krankenhausmöbel vor sich, die von<br />
Handwerkern der Raphaelsklinik sorgsam<br />
in einem Lastwagen verstaut wurden. Ihr<br />
Ziel hießt Akwatia und liegt im westafrikanischen<br />
Ghana, rund 5000 Kilometer<br />
von ihrem bisherigen Einsatzort entfernt.<br />
Dort werden sie im St. Dominic’s Hospital<br />
zukünftig wertvolle Dienste leisten. Den<br />
Kontakt zum Missionskrankenhaus, das<br />
von Dominikanerinnern geleitet wird,<br />
stellten die OP-Schwester Elisabeth Loga<br />
aus der Raphaelsklinik und der Urologe<br />
Dr. Gerd Engel vom Verein „Die Ärzte für<br />
Afrika e. V.“ her. Der Verein, dessen Mitbegründer<br />
und Vorsitzender Engel ist,<br />
wurde im vergangenen Jahr in Münster<br />
gegründet und hat sich zur Aufgabe<br />
gemacht, mit gezielten Programmen die<br />
ärztliche Versorgung der Bevölkerung in<br />
Ländern Subsahara-Afrikas zu verbessern.<br />
Dazu gehören die Unterstützung<br />
medizinischer Einrichtungen, die Ausund<br />
Weiterbildung einheimischer Fachkräfte<br />
und der Transport von Hilfsgütern.<br />
Die Raphaelsklinik war das erste Kranken-<br />
WEITBLICK<br />
Unterstützung für<br />
Krankenhaus in Ghana<br />
Dr. Gerd Engel und seine Frau Katrin freuen sich über die Hilfsgüter aus der Raphaelsklinik.<br />
haus Münsters, das sich durch Sachspenden<br />
an der Arbeit des Vereins beteiligte.<br />
Bei der Auswahl der Hilfsgüter mussten<br />
die Mitarbeiter der Klinik erkennen, dass<br />
manches, was in Deutschland bislang<br />
gute Dienste leistete, in Akwatia nicht zu<br />
gebrauchen sein würde. So musste ein<br />
Bett, das nur elektrisch zu bewegen ist, in<br />
Münster bleiben. „Im St. Dominic’s Hospital<br />
gibt es nicht überall elektrischen<br />
Strom“, berichtet Engel, der bereits<br />
mehrmals ehrenamtlich als Arzt in Ghana<br />
unterwegs war. Gemeinsam mit seiner<br />
Frau Katrin brachte Engel die Hilfsgüter<br />
zunächst in ein Sammellager in der Nähe<br />
von Fulda, bevor sie in Containern auf<br />
dem Wasserweg nach Ghana gelangten.<br />
Neben Sachspenden ist der junge Verein<br />
gegenwärtig noch auf der Suche nach<br />
Mitgliedern, die tatkräftig mitarbeiten<br />
oder die Hilfe für Afrika finanziell unterstützen<br />
möchten. Der Mediziner freut<br />
sich über jede Anfrage: „Jeder Interessierte<br />
ist herzlich willkommen!“<br />
Der Verein im Internet: www.die-aerztefuer-afrika.de<br />
Michael Bührke<br />
EINBLICK(E) | 41
MIT-MENSCHEN<br />
Letzter Arbeitstag<br />
am 29.2.2008 für<br />
Schwester Hildegard<br />
Erfeld<br />
Clemenshospital<br />
Das ist ein guter Abschluss“, sagte<br />
Hildegard Erfeld an ihrem letzten<br />
„<br />
Arbeitstag am 29. Februar. Damit<br />
meinte sie ihre Tätigkeit in der Ambulanten<br />
Krankenpflege. Der Kreis hatte sich<br />
für sie geschlossen, weil sie als Kinderkrankenschwester<br />
in Heidelberg begonnen<br />
hatte und zum Schluss ihrer beruflichen<br />
Tätigkeit überwiegend alte Menschen<br />
betreute.<br />
Sr. Hildegard stand<br />
zu ihrer Überzeugung,<br />
dass alte<br />
Menschen die gleiche<br />
Zuwendung<br />
und Aufmerksamkeit<br />
benötigen wie<br />
kleine (junge)<br />
Menschen. Aber<br />
jetzt, nach 31 Jahren<br />
intensivem<br />
beruflichen Einsatz<br />
im Clemenshospital,<br />
freut sich Hildegard Ehrfeld auf einen<br />
neuen Lebensabschnitt, mit allen neuen<br />
Herausforderungen und Chancen.<br />
In einem Abschlussgespräch betonte sie,<br />
dass sie immer gerne gearbeitet hat, bis<br />
zum letzten Tag. Und dass hat man ihr<br />
und ihrer Arbeit angemerkt. Ihr Arbeitsbereich<br />
der letzten Jahre lag in einem<br />
schwierigen Umfeld. Mit ihrem eigenen<br />
sozialen Einsatz, ihrer offenen, herzlichen<br />
Art hat sie aber hier mehr als das Erforderliche<br />
geleistet. Dadurch hat sie Beziehungen<br />
aufbauen können und Vertrauen<br />
und Achtung erworben. Neben ihrem<br />
beruflichen Engagement war sie auch in<br />
vielen anderen Bereichen aktiv. Ihre<br />
künstlerischen und kulturellen Fähigkeiten<br />
und Ambitionen hat sie oft in ihren<br />
beruflichen Alltag integriert.<br />
Nun hat sie sich in die Altersteilzeit verabschiedet.<br />
Wir wünschen ihr weiter viel<br />
Freude und Harmonie für sich und ihre<br />
Familie. Gertie Bakenecker<br />
42 | EINBLICK(E)<br />
(Un-)ruhestand nach fast<br />
20 Jahren Vorzimmer<br />
Clemenshospital<br />
Fast 20 Jahre sind es geworden,<br />
die Annette Onnbrink dem Clemenshospital<br />
angehörte. Zum 1.<br />
Mai hat sie nun den zweiten Teil ihrer<br />
Altersteilzeit begonnen und ihre aktive<br />
Zeit in der Radiologischen Klinik<br />
beendet. Sie war an einer zentralen<br />
Stelle tätig, dem Sekretariat von Prof.<br />
Dr. Fischedick, das seit einigen Jahren<br />
auch das Sekretariat des Ärztlichen<br />
Direktors ist.<br />
Mehr Management als Sekretariat<br />
waren ihre Aufgaben, die mit dem<br />
Wachsen der Radiologischen Klinik<br />
stetig zunahmen und komplexer wurden.<br />
Welche Hektik auch immer aufkam,<br />
die Patientenbetreuung blieb<br />
davon völlig unberührt. Besucher und<br />
Mitarbeiter konnten auf das Sekretariat<br />
vertrauen, immer wurden die Anliegen<br />
angemessen aufgenommen.<br />
Über die zwei Jahrzehnte hat sie mit<br />
dem Wechsel der Generationen im<br />
Personal und den radiologischen<br />
Modalitäten viele Veränderungen der<br />
Radiologischen Klinik begleitet, dazu<br />
gehört auch der aktuellste Schritt der<br />
Umwandlung des strahlentherapeutischen<br />
Bereiches in eine Praxis.<br />
Für das Zusammenleben in der Klinik<br />
hatte Annette Onnebrink noch eine<br />
Walter Kuhlmeyer ist<br />
zweiter Geschäftsführer<br />
weitere Aufgabe übernommen, die Organisation<br />
der gemeinschaftlichen Ausflüge<br />
und Feiern. Die Fahrradtouren sind legendär,<br />
die Weihnachtsfeiern ein Höhepunkt<br />
zum Jahresabschluss. Auch in diesem Jahr<br />
wird sie den Abteilungsausflug als Fahrrad-Tour<br />
organisieren. Dabei sind ihre<br />
Ortskenntnisse und der Einfallsreichtum<br />
hinsichtlich der Streckenführung geschätzt,<br />
während das Tempo und die<br />
Streckenlänge olympisch ambitioniert<br />
sind.<br />
Die Radiologische Klinik hat sich im Rahmen<br />
einer kleinen Feier bei Annette<br />
Onnebrink bedankt und wünscht ihr für<br />
die Zukunft alles Gute.<br />
Prof. Dr. Uwe Haverkamp und Dr. Bernd Prümer,<br />
Klinik für Radiologie und Strahlentherapie<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Helmut Krampe plant mit Beendigung<br />
seines 40. Dienstjahres als<br />
Verwaltungsdirektor und Geschäftsführer<br />
der St. Walburga-Krankenhaus<br />
Meschede <strong>GmbH</strong> am 30. Juni 2010<br />
in seinen wohlverdienten Ruhestand zu<br />
gehen. Entsprechende Vereinbarungen<br />
wurden inzwischen auf seinen Wunsch<br />
hin mit der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> getroffen.
Damit die von ihm geplanten zahlreichen<br />
Projekte noch möglichst in seiner verbleibenden<br />
Zeit abgewickelt werden können,<br />
wurde ihm zum 1. April 2008 Walter<br />
Kuhlmeyer (Foto) als zweiter Geschäftsführer<br />
an die Seite gestellt.<br />
14 Jahre für Belange der<br />
Schwerbehinderten dagewesen<br />
Clemenshospital<br />
14 Jahre lang setze sich Manfred Springmeier,<br />
Mitarbeiter in der Buchhaltung des<br />
Clemenshospitals, als Vertrauensmann<br />
und 1. Vorsitzender für die Nöte und<br />
Belange der Schwerbehinderten ein. Da<br />
die Buchhaltung seit dem 1. Januar 2008<br />
zu den Zentralen Geschäftsbereichen der<br />
<strong>Misericordia</strong> gehört, kann Manfred<br />
Springmeier dieses Amt nicht mehr ausüben<br />
und musste somit den Vorsitz und<br />
seine Mitgliedschaft in der Schwerbehindertenvertretung<br />
aufgeben.<br />
In einer kleinen Feierstunde am 17. April<br />
2008 wurde er durch Gerhard Tschorn<br />
verabschiedet. Tschorn bedankte sich für<br />
das große Engagement und den hohen<br />
Einsatz, den Manfred Springmeier in all<br />
den Jahren für die Schwerbehindertenvertretung<br />
geleistet hat.<br />
Walter Kuhlmeyer war zuletzt Geschäftsführer<br />
der Katholischen Hospitalvereinigung<br />
St. Nikolaus. Er kommt gebürtig aus<br />
Lippstadt und hat in Paderborn BWL studiert.<br />
Walter Kuhlmeyer ist verheiratet<br />
und hat zwei Söhne. Sonja Treß<br />
Die Schwerbehindertenvertretung setzt<br />
sich nun seit dem 1. Januar 2008 wie<br />
folgt zusammen:<br />
1.Vorsitzender: Thomas Tönsing, Chirurgische<br />
Ambulanz (Telefon 5949)<br />
2. Vorsitzende Janine Rewohl, Empfang<br />
(Telefon 9) und Carsten Bäumer, Technische<br />
Abteilung (Telefon 2135)<br />
Wir wünschen uns eine weiterhin gute<br />
und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
Thomas Tönsing<br />
MIT-MENSCHEN<br />
Neue Leitung des<br />
Departments für<br />
Koloproktologie<br />
Raphaelsklinik<br />
Am 1. Mai 2008 übernahm Dr.<br />
med. Dieter Denkers die Leitung<br />
des Departments für<br />
Koloproktologie an der Raphaelsklinik.<br />
Der 55-jährige Mediziner war<br />
langjährig Leitender<br />
Oberarzt<br />
bei Prof. Dr.<br />
med. Josef Girona<br />
im Recklinghäuser<br />
Prosper-<br />
Hospital, der als<br />
international<br />
führender Experte<br />
auf dem<br />
Gebiet der Enddarmerkrankungen<br />
gilt.<br />
Denkers führte<br />
als erster Chirurg<br />
in Deutschland<br />
die Implantation<br />
eines künstlichen Schließmuskels<br />
durch. Zuletzt leitete der Mediziner<br />
die Praxis für Enddarm-Leiden an der<br />
Elisabethen-Poliklinik in Darmstadt.<br />
Als eigenständiges Department innerhalb<br />
der Abteilung für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie unter der Leitung<br />
von Prof. Dr. Dr. med. Matthias Hoffmann<br />
wird die Koloproktologie der<br />
Raphaelsklinik das komplette diagnostische<br />
und therapeutische Spektrum<br />
der Enddarmerkrankungen einschließlich<br />
Inkontinenz und schließmuskelerhaltender<br />
Fistelchirurgie unter einem<br />
Dach anbieten. Denkers ist verheiratet<br />
und hat drei Kinder.<br />
Michael Bührke<br />
EINBLICK(E) | 43
MIT-MENSCHEN<br />
Ehrenamtliche<br />
gehen auch in<br />
den „Ruhestand“<br />
Clemenshospital<br />
Fast zehn Jahre lang war Bernd<br />
Worms als ehrenamtlicher Mitarbeiter<br />
in der Kurzzeitpflege des<br />
Clemenshospitals tätig und hat<br />
zusätzlich davon noch sechs Jahre das<br />
Amt des Heimfürsprechers der Kurzzeitpflege<br />
ausgeübt.<br />
Durch seinen besonderen Einsatz und<br />
sein starkes Engagement war er eine<br />
außerordentliche Unterstützung und<br />
Bereicherung sowohl für die Bewohner<br />
als auch für die Mitarbeiter.<br />
Besonders hervorzuheben ist, dass er<br />
für das seelische Wohlbefinden der<br />
Bewohner gesorgt hat.<br />
Das Clemenshospital bedankt sich<br />
herzlich mit großer Verbundenheit bei<br />
Bernd Worms für seine Tätigkeit.<br />
Für die kommenden Jahre wünschen<br />
wir ihm eine stabile Gesundheit und<br />
noch viele schöne, gemeinsame Stunden<br />
mit seiner lieben Frau.<br />
44 | EINBLICK(E)<br />
Gerd Tschorn, Geschäftsführer<br />
Langjähriger Dienst an Gott<br />
und den Menschen<br />
Augustahospital<br />
Mit einem Festgottesdienst<br />
wurde am 9. April um neun<br />
Uhr die „Jubelprofess“ in der<br />
Kapelle des Augustahospitals eröffnet.<br />
Pastor Peter<br />
Lucas dankte<br />
Schwester M.<br />
Adolfis für 65<br />
Jahre, Schwester<br />
M. Cordula<br />
und Schwester<br />
M. Imhilda für<br />
60 Jahre und<br />
Schwester M.<br />
Sieglind für 40<br />
Jahre Dienst an<br />
Gott und den<br />
Menschen. Er<br />
skizzierte kurz<br />
den Werdegang<br />
und die Leistungen<br />
aller vier<br />
Ordensschwes-<br />
tern. Die Verbundenheit von Schwester<br />
M. Sieglind mit dem Augustahospital und<br />
ihr unermüdlicher Einsatz gerade für den<br />
Pflegedienst stellte Lucas besonders heraus.<br />
Zusammen mit der Gemeinschaft<br />
der Ordensschwestern erneuerten die<br />
Jubilarinnen ihr Gelübde. Der Kirchenchor<br />
Isselburg-Anholt unterstrich mit seinem<br />
musikalischen Können den feierlichen<br />
Gottesdienst. Auch im Anschluss<br />
Augustahospital<br />
Die Besonderheit bei unserem diesjährigen<br />
Betriebsjubiläum besteht<br />
darin, dass beide Jubilare über<br />
ihren gesamten Tätigkeitszeitraum auf<br />
der Station 1 beschäftigt waren und sind.<br />
Sr. M. Alkmunde ist seit 40 Jahren, ihr<br />
Kollege und gleichzeitig stellvertretender<br />
Stationsleiter Paul Buß ist seit 25 Jahren<br />
im Augustahospital tätig. Ihre langjährige<br />
Treue und das Engagement auf der Station<br />
1 wurde am 18. April ab 11.30 Uhr in<br />
sang der Kirchenchor in den Räumlichkeiten<br />
der Ordensschwestern einige schöne<br />
Melodien, die für viel Begeisterung sorgten.<br />
Beim anschließendenSektempfang<br />
wurde<br />
es im Foyer sehr<br />
eng, denn die<br />
Flut der Gratulanten<br />
riss kaum<br />
ab. Bei der Gelegenheitkonnte<br />
ich für einen<br />
Moment entschwinden<br />
und<br />
mir die festlich<br />
geschmückten<br />
Zimmertüren<br />
der Jubilarinnen<br />
anschauen. Die<br />
Mitschwestern<br />
hatten mit sehr viel Hingabe und Liebe<br />
zum Detail die Türen dekoriert.<br />
Nach einem festlichen Mittagessen<br />
wurde nachmittags ein Lesestück aus<br />
dem Leben von Mangaliso mit musikalischer<br />
Untermalung vorgetragen.<br />
Um 18 Uhr wurde eine Vesper gefeiert.<br />
Der Jubeltag klang anschließend mit<br />
einem gemütlichen Zusammensein mit<br />
vielen guten Gesprächen aus. Anne Kaupel<br />
V. l.: Sr. M. Adolfis, Sr. M. Sieglind, Sr. M. Imhilda,<br />
Sr. M. Cordula.<br />
Tiefe Verbundenheit mit Station 1<br />
der feierlich dekorierten Cafeteria gewürdigt.<br />
Die Betriebsleitung hatte zum Sektempfang<br />
mit anschließendem festlichem<br />
Mittagessen eingeladen.<br />
Geschäftsführer Hans-Bernhard Lammers<br />
machte in seiner Festansprache auf den<br />
oben genannten Umstand der kontinuierlichen<br />
engen Kollegialität der beiden<br />
Jubilare aufmerksam und bedankte sich<br />
für ihren langjährigen Arbeitseinsatz.
V. l.: Paul Buss, Hans-Bernhard Lammers, Sr. M. Sieglind, Sr. M. Alkmunde, Prof.<br />
Dr. Dietmar Seidel und Joachim Weidemann.<br />
Lammers steckte den Jubilaren stellvertretend<br />
für den Caritasverband die silberne<br />
bzw. goldene Ehrennadel an. Delius Pit<br />
und Gabriele Klinzmann von der MAV<br />
gratulierten den Jubilaren und überreichten<br />
im Namen aller Mitarbeiter<br />
Blumensträuße. Anne Kaupel<br />
Clemenshospital ehrt<br />
langjährige Mitarbeiter<br />
Clemenshospital<br />
Für ihre 10-, 20-, 25- und 35-jährige<br />
Betriebszugehörigkeit wurden am<br />
Mittwoch, 21. Mai, 27 Mitarbeiter<br />
des Clemenshospitals geehrt. Vier Mitarbeiterinnen<br />
wurden zusätzlich für 25 Jahre<br />
Treue zum Caritasverband ausgezeichnet.<br />
Nach einem Sektempfang bekamen die<br />
Jubilare von der Mitarbeitervertretung kleine<br />
Geschenke als Anerkennung für ihre<br />
langjährige Treue. Clemens-Geschäftsführer<br />
Gerhard Tschorn verteilte stellvertre-<br />
tend für den Caritasverband die silberne<br />
Ehrennadel an Annette Kemper,<br />
Maria-Helena Martins, Elsbeth Schwarze-Blanke<br />
und Helga Schulz.<br />
In den verdienten Ruhestand wurden<br />
Elfriede Klang und Annette Onnebrink<br />
verabschiedet.<br />
Im Anschluss lud die Betriebsleitung<br />
zu einem gemeinsamen Mittagessen<br />
ein, das von den Mitarbeitern der<br />
Krankenhausküche vorbereitet wurde.<br />
Reinhild Everding, MAV-Vorsitzende<br />
MIT-MENSCHEN<br />
Jubiläumsfeier für<br />
das 1. Halbjahr 2008<br />
Clemenshospital<br />
35 Jahre<br />
Lina Maria Fernandes<br />
25 Jahre<br />
Annette Kemper<br />
Maria-Helena Martins<br />
Elsbeth Schwarze-Blanke<br />
Helga Schulz<br />
20 Jahre<br />
Hildegard Tönsing<br />
Dr. Wolfgang Tebbe<br />
Marion Papenbrock (EZ)<br />
Heike Trostheide<br />
Marion Wulfers (SU)<br />
Ute Tasch-Kösters<br />
Elisabeth Revering<br />
Herbert Huelskoetter<br />
Jörg Houben<br />
Schwester Bertholde<br />
Sonja Falke<br />
10 Jahre<br />
Ulrike Schnabl<br />
Heike Jablonski<br />
Angelika Tomm<br />
Dr. Antonius Beermann<br />
Petra Brinker<br />
Melita Luketic<br />
Judith Rose<br />
Linda Otte (EZ)<br />
Nicole Künne<br />
Vera Czajka<br />
Marita Philipp<br />
Petra Mühlenkamp<br />
Julia Pupp<br />
25 Jahre Caritas<br />
Annette Kemper<br />
Maria-Helena Martins<br />
Elsbeth Schwarze-Blanke<br />
Helga Schulz<br />
Ruhestand<br />
Elfriede Klang<br />
Annette Onnebrink<br />
EINBLICK(E) | 45
MIT-MENSCHEN<br />
Krankenpflegeexamen<br />
bestanden!<br />
Raphaelsklinik<br />
23 Auszubildende der Raphaelsklinik an<br />
der Zentralschule für Gesundheitsberufe<br />
St. Hildegard traten nach ihrer dreijährigen<br />
Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />
zur Examensprüfung an.<br />
Während einer kleinen Feier wünschten<br />
Vertreter der Betriebsleitung der Raphaelsklinik<br />
folgenden frisch gebackenen<br />
zukünftigen Kolleginnen und Kollegen<br />
einen guten Start ins Berufsleben:<br />
Verena Abeln, Anne Beckmann, Sarah<br />
Beese, Marina Bertlich, Birte Bolte, Katharina<br />
Däumer, Carina Fernandes Parada,<br />
Raphaelsklinik<br />
Im Rahmen einer kleinen Feier gratulierte<br />
die Betriebsleitung der Raphaelsklinik<br />
den Mitarbeitern Dr. med. Mansour<br />
Mabrouk, Dr. med. Michael Schäfer,<br />
Ursula Niet, Maria Thoeben, Christina<br />
Beyer-Heckkötter und Monika Eickholt<br />
zum 25. Dienstjubiläum.<br />
Gleichzeitig wurden zehn Mitarbeiter in<br />
den Ruhestand verabschiedet. Die Krankenhausoberin<br />
Sr. Reginfrieda, der ärztli-<br />
46 | EINBLICK(E)<br />
Heidi Golzke, Max Grevenbrock, Hella<br />
Holtmannspötter, Philipp Isfort, Johanna<br />
Jahnke, Hendrik Lauen, Dorothee Lütke<br />
Uhlenbrock, Vera Röttger, Thilo Spöntjes,<br />
Beatrice Sprafke, Henrike Steinmann,<br />
che Direktor Priv.-Doz. Dr. Gunnar Möllenhoff,<br />
der Pflegedirektor Manfred Fehrenkötter,<br />
der Leiter der Personalabteilung<br />
Josef Frehe und Vertreter der Mitarbeitervertretung<br />
dankten Marie-Theres<br />
Plessmann, Ursula Westermann, Inger<br />
Brockmann, Gertrud Mohr, Maria Reisener,<br />
Christa Thiele, Josef Kapusta, Anton<br />
Heuing, Elisabeth Dunker und Johannes<br />
F. Tielker für ihre langjährige Treue und<br />
Melanie Strotmann, Stefanie Tepe, Moritz<br />
Wann, Heike Wewelkamp und Carolina<br />
Altrogge.<br />
Den Prüfungsvorsitz hatte Ruth Rentelmann<br />
vom Gesundheitsamt. Michael Bührke<br />
„Silberhochzeit“ und Ruhestand<br />
wünschten den frisch gebackenen Rentnern<br />
einen erholsamen Ruhestand.<br />
Möllenhoff hob hervor, dass die langjährige<br />
Verbundenheit mit dem Arbeitgeber<br />
heutzutage keine Selbstverständlichkeit<br />
mehr sei und versicherte den Jubilaren<br />
und Rentnern: „Wir wissen, was wir an<br />
Ihnen haben!“. Michael Bührke
MIT-MENSCHEN<br />
Jubiläen 2008 in der Raphaelsklinik<br />
40 Jahre<br />
Eva Heckmann<br />
Krankenschwester Station 1B<br />
35 Jahre<br />
Marion Strietholt<br />
Krankenschwester Springerpool<br />
30 Jahre<br />
Dr. med. Hans-Ulrich Harborth<br />
Oberarzt Unfallchirurgie<br />
25 Jahre<br />
Friedrich Ernst<br />
technischer Leiter Technik<br />
Anna-Elisabeth Feldmann<br />
Krankenschwester Station 1A<br />
Gisela Telenga<br />
Krankenschwester Station 4A<br />
20 Jahre<br />
Halina-Marianne Pollok<br />
Krankenschwester Station 2B<br />
Gabriele Teschlade<br />
Hygienefachkraft Hygiene<br />
Regina Gruemme<br />
Beiköchin Küche<br />
Annette Henrichmann<br />
Krankenschwester Station 1D<br />
Monika Classen<br />
OP-Schwester ZOP<br />
Erich Dreykluft<br />
Verwaltungsdirektor Verwaltung<br />
Petra Niehoff<br />
MTA-L Labor<br />
15 Jahre<br />
Rita Stephan<br />
Krankenschwester Station 2B<br />
Petra Thiemann<br />
OP-Schwester ZOP<br />
Bernhard Westermeier<br />
Krankenpfleger ambulante Pflege<br />
Dorothea Gerke<br />
MTA-R radiologische Diagnostik<br />
Eva Sonneborn<br />
Krankenschwester Station 5A<br />
Julia Hepke<br />
Krankenschwester Station 1D<br />
Ulf Hundeiker<br />
Krankenpfleger Station 3D<br />
Doris Janning<br />
Krankenschwester ZiA<br />
Simone Köppen<br />
Krankenschwester ZiA<br />
Melanie Müller<br />
Krankenschwester Station 2A<br />
Frank Schuessleder<br />
Seelsorger Seelsorge<br />
Gabriele Clasen<br />
Physiotherapeutin Physiotherapie<br />
10 Jahre<br />
Marion Ising<br />
Arztsekretärin Gynäkologie<br />
Theresia Kloer<br />
Fachkrankenschwester Station 1D<br />
Sonja Nordendorf<br />
Krankenschwester Station 1D<br />
Ruth Stramm<br />
Krankenschwester ambulante Pflege<br />
Vier erfolgreiche Weiterbildungsmaßnahmen<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Vier Mitarbeiter des St. Walburga-<br />
Krankenhauses haben ihre Weiterbildungsmaßnahmen<br />
in unterschiedlichen<br />
Bereichen erfolgreich abgeschlossen<br />
und konnten ihre Zertifikate,<br />
Blumen und Glückwünsche von der Pflegedirektorin<br />
des Krankenhauses, Petra<br />
Niermöller, entgegennehmen.<br />
Auch Einblick(e) gratuliert ganz herzlich!<br />
Gesundheits- und Krankenpflegerin Kirsten<br />
Hardekopf nahm an der Weiterbildung<br />
„Palliative Carre“ teil.<br />
„Palliative Carre bedeutet, nicht nur den<br />
körperlichen Schmerz zu lindern, sondern<br />
die Zeit der letzten Lebensphase durch<br />
größtmögliche Lebensqualität dem Patienten<br />
so angenehm wie möglich zu gestalten",<br />
so Ottilie Schulte, die Kursleiterin der<br />
Maßnahme, anlässlich der Zertifikatsübergabe<br />
an die 20 Teilnehmerinnen.<br />
Werner Behrends<br />
stellv. Küchenleiter Küche<br />
Marion Westhoff<br />
Assistenzärztin Anästhesie<br />
Andreas Focks<br />
Krankenpfleger Station 1B<br />
Kirsten Geratz<br />
Krankenschwester Station 1A<br />
Anne Laforge<br />
Stationsleitung Station 5A<br />
Maren Leifhelm<br />
Krankenschwester Station 1A<br />
Manfred Puetzler<br />
Oberarzt Radiologie<br />
Maria Razlaf<br />
Krankenschwester Station 1B<br />
Kornej Razlaf<br />
Fachkrankenpfleger Station 1D<br />
Monika Richter<br />
stellv.Stationsleitung Station 5A<br />
Evelyn Schedlbauer<br />
OP-Schwester ZOP<br />
Kristin Schulze Isfort<br />
Krankenschwester Station 4A<br />
Markus Smyla<br />
Krankenpfleger Station 5A<br />
Sabine Waltersmann<br />
Stationsleitung Station 3C/3D<br />
Johannes Wittpahl<br />
Krankenpfleger Station 3D<br />
Ibrahim Calik<br />
hauswirtschaftl.Mitarbeiter<br />
Wäscheversorgung<br />
„Voraussetzungen für diese fachlich fundierte,<br />
ganzheitliche, individuelle und<br />
fantasievolle Pflege ist es, die unterschiedlichen<br />
Krankheitsbilder zu kennen.<br />
Wir Pflegende müssen bei der Vielfalt der<br />
auftretenden Symptome adäquat handeln<br />
können. Wir müssen die Bedürfnisse<br />
der Patienten wahrnehmen und respektieren.<br />
Auch schwerstkranke Menschen<br />
haben noch Fähigkeiten, die wir aktivieren<br />
und fördern können“, sagt Kirsten<br />
EINBLICK(E) | 47
MIT-MENSCHEN<br />
Petra Niermöller, Pflegedirektorin<br />
gratuliert den Teilnehmern…<br />
Hardekopf und freut sich, ihr neu erworbenes<br />
Wissen im St. Walburga-Krankenhaus<br />
anwenden zu können. Auch die<br />
Auseinandersetzung mit Abschied, Tod<br />
und Trauer sowie die Integration von<br />
Angehörigen und Freunden in das Pflegekonzept<br />
war ein Bestandteil der Weiterbildung.<br />
Silvia Schauerte, Gesundheits- und<br />
Krankenpflegerin im OP des St. Walburga-Krankenhauses,<br />
absolvierte eine Fachweiterbildung<br />
für den Operationsdienst<br />
am Bildungszentrum Ruhr in Herne.<br />
In der zweijährigen Weiterbildung wurden<br />
umfassende Kenntnisse in den Bereichen<br />
Chirurgie, Traumatologie, Gynäkologie,<br />
Mikrobiologie, Neurochirurgie und<br />
Hygiene vermittelt. Auch pflegetheoretische<br />
Themen wie der Pflegeprozess, die<br />
präoperative Pflegevisite und verschiedene<br />
Pflegetheorien standen auf dem Lehrplan.<br />
Der praktische Teil der Weiterbildung<br />
fand weitgehend in den Fachabteilungen<br />
des eigenen Hauses statt. Daneben<br />
war noch ein 300 Stunden umfassendes<br />
Praktikum in der urologischen Klinik<br />
eines Nachbarkrankenhauses erforderlich.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt der Weiterbildung<br />
waren zwei Facharbeiten, die nach<br />
eigener Recherche der Teilnehmerinnen<br />
verfasst und vor Fachpublikum vorgetragen<br />
werden mussten.<br />
Silvia Schauerte befasste sich mit Arbeitszeitmodellen<br />
zum Bereitschaftsdienst<br />
nach dem Urteil des europäischen<br />
Gerichtshofes und den Gefahren von<br />
Aerosolen im OP-Betrieb. Mit Silvia<br />
Schauerte haben nun schon fünf Mitarbeiter<br />
des St. Walburga-Krankenhauses<br />
die Fachweiterbildung für den Operationsdienst<br />
am Bildungszentrum Ruhr<br />
absolviert.<br />
48 | EINBLICK(E)<br />
Martina Niermann, Gesundheits- und<br />
Krankenpflegerin in der Endoskopieabteilung,<br />
schloss erfolgreich Ihre Fachweiterbildung<br />
für den Funktionsdienst Endoskopie<br />
ab.<br />
Minimalinvasive Operationen gewinnen<br />
immer mehr an Bedeutung. Der Grund<br />
hierfür ist die kürzere Verweildauer der<br />
Patienten, geringere Kosten im Vergleich<br />
zu den klassischen Operationen und vor<br />
allem weniger Schmerzen für den Patienten.<br />
Die rasante Entwicklung in der Endoskopie<br />
hat dazu geführt, dass sich auch<br />
das Tätigkeitsspektrum des Pflegepersonals<br />
in der Endoskopie deutlich verändert<br />
hat. Eine gründliche und gezielte Weiterbildung<br />
ist somit erforderlich, um diesen<br />
neuen Anforderungen gerecht zu werden,<br />
die mit zahlreichen Tätigkeiten<br />
sowohl in diagnostischer als auch in therapeutischer<br />
Hinsicht verbunden sind.<br />
Die zweijährige Fachausbildung soll Krankenschwestern<br />
und Krankenpfleger mit<br />
den vielfältigen Aufgaben im Endoskopiedienst<br />
vertraut machen und ihnen die<br />
zur Erfüllung dieser Aufgaben erforderlichen<br />
speziellen Kenntnisse, Fertigkeiten<br />
und Verhaltensweisen vermitteln.<br />
Die theoretische Weiterbildung umfasst<br />
entsprechend den DKG-Empfehlungen<br />
800 Stunden und erfolgt in Studienwochen.<br />
Sie wird nachgewiesen durch schriftliche<br />
Lernkontrollen, Projektarbeiten, Referate<br />
und die Erarbeitung eines Leitfadens<br />
für die eigene Abteilung. Die praktische<br />
Weiterbildung beträgt mindestens 2400<br />
Arbeitsstunden. Sie erfolgt unter Anleitung<br />
in anerkannten Krankenhäusern. Die<br />
praktische Weiterbildung umfasst endoskopische<br />
Gastroenterologie, endoskopische<br />
Pneumologie, endoskopische Urologie,<br />
MIC, Anästhesie und interventionelle<br />
Radiologie. Sie beinhaltet außerdem einen<br />
Strahlenschutzkurs und die Ausbildung<br />
zum Technischen Sterilisationsassistenten.<br />
Die praktische Weiterbildung wird nachgewiesen<br />
durch Einsatzdokumente, Lernzielkataloge<br />
und Praxisberichte.<br />
Es waren anstrengende und sehr informationsreiche<br />
zwei Jahre. Jetzt geht es<br />
darum, diese Informationen in die Praxis<br />
umzusetzen. Arbeitsprozesse in der<br />
Endoskopie müssen strukturiert und die<br />
Arbeitsabläufe optimiert und angepasst<br />
werden, um den häufigen und sich ständig<br />
ändernden Strukturen im Gesundheitswesen<br />
gerecht zu werden. Das wird<br />
die Aufgabe unserer Abteilung in den<br />
nächsten Jahren werden.<br />
…zur erfolgreichen Weiterbildung.<br />
Karl Philipp Krick, Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger auf der Station für Koloproktologie,<br />
nahm erfolgreich an einer<br />
zweijährigen Weiterbildung zum Pflegeexperten<br />
für Stomatherapie, Wundmanagement<br />
und Kontinenzförderung teil.<br />
Die Weiterbildungsmaßnahme wurde in<br />
Kooperation des Bildungszentrums Ruhr<br />
und dem Fachverband Stoma und Inkontinenz<br />
durchgeführt. Es waren 800 theoretische<br />
und 154 praktische Unterrichtsstunden<br />
zu absolvieren.<br />
Die praktischen Unterrichtsstunden leistete<br />
Karl Philipp Krick bei der Firma Cosamed,<br />
einem Home-Care- Unternehmen in<br />
Dortmund und in der Raphaelsklinik in<br />
Münster ab.<br />
Besondere Schwerpunkte der Weiterbildung<br />
waren neben den Themen Stoma,<br />
Wunde und Inkontinenz, onkologische<br />
Pflege, urologische Pflege und koloproktologische<br />
Pflege auch Patientenedukation,<br />
Entlassungsmanagement, Schmerzmanagement<br />
Rhetorik und die Arbeit mit<br />
Expertenstandards (DNQP).<br />
Neben diesen inhaltlichen Schwerpunkten<br />
gehörten auch Präsentationen von<br />
Haus- und Projektarbeiten zur Ausbildung.<br />
Ziel dieser Weiterbildung, so formulierte<br />
es Karl Philipp Krick, ist es, „dass Pflegende<br />
in der Beratung und Betreuung von<br />
Menschen mit Kontinenzstörungen,<br />
künstlichen Stuhl- und Harnableitungen<br />
sowie speziellen Wundversorgungen<br />
qualifiziert werden.“<br />
Seine zukünftigen Aufgaben im St. Walburga-Krankenhaus<br />
sieht Krick in der verantwortlichen<br />
Mitarbeit in der Arbeitsgruppe<br />
„Wundteam“, der Implementierung<br />
der Expertenstandards „chronische<br />
Wunde“ und „Kontinenzförderung“<br />
sowie in der Fortbildung von Mitarbeitern.
25. Dienstjubiläum<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Zum 25. Dienstjubiläum begrüßte<br />
Geschäftsführer Helmut Krampe im Beisein<br />
des ärztlichen Direktors Dr. Willbrand,<br />
der Pflegedirektorin Petra Niermöller<br />
und des MAV-Vertreters Werner<br />
Susewind nach dem Festgottesdienst in<br />
der Krankenhauskapelle alle anwesenden<br />
Jubilare und Ruheständler.<br />
Nach einem Sektempfang überreichte<br />
Krampe als Dank für die lange Betriebszugehörigkeit<br />
jedem der Anwesenden<br />
einen Einkaufsgutschein von Meschede<br />
Aktiv.<br />
Bei einem reichhaltigen Mahl in gemütlicher<br />
Atmosphäre in der Cafeteria wurden<br />
die Erinnerungen und Veränderungen<br />
aller ausgetauscht.<br />
Dabei stellte man mit Freuden fest, dass<br />
dies auch schon fast ein kleines Kurstreffen<br />
war.<br />
6 von 23 Kursteilnehmern des damaligen<br />
Ausbildungskurses vom St. Walburga-<br />
Krankenhaus konnten auf teilweise<br />
anstrengende aber im Großen und Ganzen<br />
doch zufriedene 25 Jahre zurück<br />
blicken.<br />
Alle Anwesenden machten ein nächstes<br />
Treffen für den 3. April 2033 aus mit der<br />
Bedingung, dann auch wieder die Köstlichkeit<br />
der St. Walburga-Küche, nämlich<br />
den Marzipanpudding, zu erhalten.<br />
25. Dienstjubiläum feierten:<br />
Marion Rickert, Dialyse<br />
Roger Leonhardt, Dialyse<br />
Friedhelm Menke, Einkauf<br />
Andrea Becker, Station 2<br />
Petra Keite, Station 2<br />
Kerstin Kotthoff, Station 2<br />
Monika Kayser, Station 7<br />
Berichtigung zur letzten Ausgabe<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
In der letzten Ausgabe<br />
von „Einblick(e)“ war<br />
zu lesen, dass Maria<br />
Piedade Alves nach<br />
40-jähriger Tätigkeit<br />
im St. Walburga-Krankenhaus<br />
in den Ruhestand<br />
verabschiedet<br />
wurde. Sie entschied<br />
sich jedoch, noch einige „Jährchen dran<br />
Monika Tillmann<br />
zu hängen“. Weiterhin bemüht sie sich<br />
also sehr liebevoll in der Küche des Euthymia-Hauses<br />
um das leibliche Wohl älterer<br />
Ordensschwestern. Das Einblick(e)-<br />
Redaktionsteam sagt „Entschuldigung“<br />
und wünscht Maria Piedade Alves<br />
Gesundheit, Glück und Freude bei der<br />
Arbeit.<br />
MIT-MENSCHEN<br />
Betriebszugehörigkeit<br />
2008<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
30 Jahre<br />
Maria-Clotilde Costa-Mesquita<br />
Küchenhilfe, Küche<br />
Cornelia Jarek<br />
Krankenschwester, Station 5<br />
Maria Nölke<br />
Krankenschwester, Station 2<br />
Elisabeth Jürgens<br />
Krankenschwester, Station 5<br />
20 Jahre<br />
Eva Busse<br />
Krankenschwester, Station 5<br />
Bettina Braukmann<br />
Krankenschwester Intensiv<br />
Birgit Winsel<br />
Sekretärin, Chirurgie<br />
Michaela Wippermann<br />
Kodierfachkraft, Medizincontrolling<br />
Brigitte Lütteken<br />
Leitende Krankenschwester, Station 8<br />
Dietmar Hengesbach<br />
Elektriker, Technischer Dienst<br />
Martin Hüffmeyer<br />
MTA-R, Röntgen<br />
Annette Funke<br />
Krankenschwester, Station 7<br />
Heike Hahn<br />
Sachbearbeiterin Einkauf<br />
Uta Lütkeduhme<br />
Krankenschwester, Station 3<br />
Heinrich-Gerhard Babilon<br />
Krankenpfleger Anästhesie<br />
Ein kleiner Nachtrag:<br />
Seit 17 Jahren dabei:<br />
Sigrid Nölke<br />
Krankenschwester, Station 3<br />
15 Jahre<br />
Veronika Babilon<br />
Krankenschwester EKG/Endoskopie<br />
Martin Schulte<br />
Gärtner, Technischer Dienst<br />
Werner Susewind<br />
Mitarbeiter Empfang, Pforte<br />
Franziska Gödde<br />
Krankenschwester, Station 4<br />
Silke Rinke<br />
Krankenschwester OP, Zentral-OP<br />
EINBLICK(E) | 49
MIT-MENSCHEN<br />
Ulrike Richter<br />
Krankenschwester Dialyse<br />
Petra Diekau<br />
Krankenschwester, Station 8<br />
Ursula Zeppenfeld<br />
Krankenschwester, Onkologische<br />
Ambulanz<br />
Bärbel Nießen<br />
Krankenschwester, Euthymiahaus<br />
Christine Schleifstein<br />
Krankenschwester EKG/Endoskopie<br />
10 Jahre<br />
Walter Landgraf<br />
Oberarzt, Coloproctologie<br />
Nicola Bette-Reding<br />
Krankenschwester, Station 3<br />
Carmen Schulz<br />
Krankenschwester, Station 6<br />
Marianne Günther<br />
Krankenschwester, Station 7<br />
Christian Dr. Berndt<br />
Oberarzt, Innere Medizin<br />
Renate Holterhöfer<br />
Mitarbeiterin Cafeteria<br />
Peter Schauerte<br />
QML, QM<br />
Beate Bracht<br />
Krankenschwester EKG/Endoskopie<br />
Edeltraud Unseld<br />
Sekretärin, Coloproctologie<br />
Silvia Kreutzmann<br />
Sekretärin, Technischer Dienst<br />
Diana Sauerwald<br />
Krankenschwester, Station 4<br />
Irmhild Albers<br />
Krankenschwester, Zentralsterilisation<br />
Martina Scharlau-Möller<br />
Krankenschwester, Euthymiahaus<br />
Sabine Bitter<br />
Krankenschwester, Station 7<br />
Thomas Richter<br />
Krankenpfleger Intensiv<br />
25-jährige Dienstjubiläen<br />
nach AVR<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Marion Rickert<br />
Krankenschwester Dialyse<br />
1.4.2008<br />
Roger Leonhardt<br />
Krankenpfleger Dialyse,<br />
1.4.2008<br />
50 | EINBLICK(E)<br />
Andrea Becker<br />
Krankenschwester, Station 2,<br />
1.4.2008<br />
Petra Keite<br />
Krankenschwester, Station 2,<br />
1.4.2008<br />
Kerstin Kotthoff<br />
Krankenschwester, Station 2,<br />
1.4.2008<br />
Monika Kayser<br />
Krankenschwester, Station 7,<br />
1.4.2008<br />
Friedhelm Menke<br />
Leiter Einkauf,<br />
1.4.2008<br />
Dr. Ulrich Aumann<br />
Chefarzt, Koloproktologie,<br />
10.6.2008<br />
†<br />
Nachruf<br />
Abschied von<br />
Fritz Dröge<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Vielen – ja<br />
eigentlich allen<br />
Mitarbeitern –<br />
war Fritz Dröge<br />
bekannt und<br />
bei allen war er<br />
sehr beliebt.<br />
Seit über 35<br />
Jahren war er<br />
in der Gärtnerei und Landschaftspflege<br />
am St. Walburga-Krankenhaus<br />
tätig. Der Krankenhauspark<br />
und die Außenanlagen aber auch<br />
die Grabstätten der Ordensschwestern<br />
hat Fritz Dröge „gehegt und<br />
gepflegt.“ So manchen Blumenschmuck<br />
für die verschiedenen<br />
Abteilungen hat „Gärtner Dröge“<br />
gestaltet und unzählige Weihnachtsbäume<br />
aufgestellt und zum<br />
Leuchten gebracht.<br />
Auch wenn es etwas zu transportieren<br />
gab, war er unser Ansprechpartner.<br />
Wir erinnern uns an seinen<br />
hintergründigen Humor, sein verschmitztes<br />
Lächeln. Mit seiner grünen<br />
Kappe auf „seinem“ Traktor ist<br />
er uns noch gut „vor Augen“. Fritz<br />
Dröge starb am 16. Januar 2008.<br />
Maria-Elisabeth Kotthoff<br />
Sekretärin, Krankenpflegeschule,<br />
1.8.2008<br />
Sibylle Sopka<br />
Krankenschwester, Station 5,<br />
1.9.2008<br />
Dr. Turgut Belgutay<br />
Facharzt Anästhesie,<br />
1.10.2008<br />
Christiane Vorderwülbecke<br />
Krankenschwester Intensiv,<br />
1.10.2008<br />
Christine Boldt<br />
Krankenschwester, Station 4,<br />
1.10.2008<br />
Ursula Teipel<br />
Schreibkraft, Schreibbüro,<br />
12.12.2008<br />
†<br />
Nachruf<br />
Am Sonntag, 1. Juni 2008, verstarb<br />
nach schwerer Krankheit unser lieber<br />
langjähriger Mitarbeiter<br />
Frank Rech<br />
1. April 1964 - 1. Juni 2008<br />
Frank Rech<br />
arbeitete seit<br />
1996 in der<br />
Physikalischen<br />
Therapie der<br />
Raphaelsklinik.<br />
Wir erinnern<br />
uns an sein aufgeschlossenes,<br />
zupackendes Wesen, – die wunderbaren<br />
Massagen, die er auch verspannten<br />
Mitarbeitern zukommen<br />
lies, – seine Auftritte mit dem Westfälischen<br />
Kammerchor, mit dem er<br />
uns mit Musik beschenkte.<br />
Auf seinem Weg durch die Krankheit,<br />
die im vergangenen September<br />
ausbrach, lies er einige von uns Mitarbeitern<br />
teilnehmen. Sein Lachen<br />
und sein Weinen waren ihm Geländer<br />
durch die schweren Zeiten. Er<br />
war fest beheimatet in der Kirche,<br />
sein evangelischer Glaube in ökumenischer<br />
Verbundenheit mit anderen<br />
Glaubenden an Jesus Christus gab<br />
ihm Halt und Trost. Gott möge ihn<br />
umfangen und ihm so nahe kommen,<br />
wie wir es nicht konnten.
Doktor D. und<br />
Chicken Run<br />
Augustahospital<br />
Am 24. Oktober 2008 ab 20 Uhr wird<br />
das diesjährige Betriebsfest in der<br />
Scheune Beusing-Terhorst stattfinden.<br />
Wie im Vorjahr werden der Grillwagen<br />
„Chicken Run“ für das leibliche Wohl<br />
und DJ „Doktor D.“ alias Prof. Dr.<br />
Dietmar Seidel für die Musikauswahl<br />
sorgen.<br />
Internationaler<br />
Kongress für<br />
Thoraxchirurgie<br />
Clemenshospital<br />
Vom 25. bis 27. September kommen<br />
internationale Thoraxchirurgen nach<br />
Münster. Das Clemenshospital ist<br />
Gastgeber des 12. Internationalen<br />
Kongresses für Thoraxchirurgie und<br />
freut sich, den Gästen das Haus und<br />
die Stadt Münster näher bringen zu<br />
dürfen. Weitere Informationen gibt es<br />
unter:<br />
http://www.clemenshospital.de/<br />
clemens/359.php<br />
Betriebsfest<br />
Clemenshospital<br />
In der Keingartenanlage „Ronneberg“<br />
findet am Freitag, 12. September, ab<br />
18 Uhr das diesjährgie Betriebsfest<br />
des Clemenshospitals statt. Für Essen,<br />
Getränke und Musik ist gesorgt.<br />
Familienfest mit<br />
Überraschungen<br />
<strong>Misericordia</strong><br />
Der <strong>Misericordia</strong>-<br />
Cup wird in diesem<br />
Jahr wieder in<br />
Münster ausgetragen.<br />
Das Clemenshospital als Gastgeber<br />
freut sich auf viele Mitarbeiter und<br />
ihre Angehörigen und hat sich für<br />
jede Altersklasse etwas einfallen lassen.<br />
So wird nicht nur das Fußballturnier<br />
für Begeisterung sorgen, sondern<br />
auch das Rahmenprogramm. Kommen<br />
Sie vorbei am Samstag, 23.<br />
August, von 10 bis 18 Uhr, DJK-Sportplatz<br />
an der Grevener Straße 125, in<br />
Münster.<br />
100. Jubiläum<br />
Raphaelsklinik<br />
10. Juli, 10 Uhr<br />
Am Tage der Eröffnung der Raphaelsklinik<br />
vor genau 100 Jahren findet ein<br />
Gottesdienst im Patientengarten statt.<br />
Anschließend gibt es ein geselliges<br />
Beisammensein im Foyer. Alle Mitarbeiter<br />
der Raphaelsklinik sind herzlich<br />
eingeladen.<br />
18. September, 10 Uhr<br />
Das „offizielle“ Jubelfest zur Gründung<br />
der Raphaelsklinik: Nach einem<br />
Gottesdienst in der Mutterhauskirche<br />
findet ein Festakt im Foyer statt.<br />
20. September, 11 bis 17 Uhr<br />
„Tag der offenen Tür“: Die Klinik öffnet<br />
ihre Tore und gewährt Einblicke in<br />
viele Bereiche, die sonst verborgen<br />
sind. Alle Abteilungen stellen ihr Leistungsspektrum<br />
vor.<br />
26. September<br />
Großes Mitarbeiterfest anlässlich des<br />
Jubiläums der Klinik: Gefeiert wird in<br />
der Gaststätte Pleistermühle mit Live-<br />
Band!<br />
Zwei<br />
Ausstellungen<br />
AUSBLICK<br />
14. August, 19 Uhr<br />
Eröffnung der Ausstellung<br />
„Sr. Dorothee: Ikonen“:<br />
Diese Ausstellung versteht sich als Brükkenschlag<br />
zwischen dem Jubiläum der<br />
Clemensschwestern und dem der Raphaelsklinik.<br />
27. November, 19 Uhr<br />
Eröffnung der Ausstellung<br />
„Andreas Rimkus: 1000 Engel“<br />
1000 hölzerne Gehstöcke, die sich<br />
Engeln gleich zum Glasdach des Foyers<br />
erheben und eine warme Stahlkugel, die<br />
bei Berührung Wiegenlieder singt: Dies<br />
ist das aufwendigste Kunstevent, das bisher<br />
in der Raphaelsklinik statt fand.<br />
Drei lang ersehnte<br />
Ereignisse<br />
St. Walburga-Krankenhaus<br />
Drei für das St. Walburga-Krankenhaus<br />
wichtige Ereignisse werfen ihre Schatten<br />
voraus: So wird in der zweiten Jahreshälfte<br />
ein neuer Chefarzt für die gynäkologische<br />
Abteilung seinen Dienst antreten,<br />
der Wirtschaftshof wird fertig gestellt<br />
und das Haus Lioba als Ver- und Entsorgungszentrum<br />
in Betrieb gehen. Außerdem<br />
nehmen die Planungen für eine<br />
neue Cafeteria Gestalt an.<br />
Vielen Dank an alle Autoren, Fotografen,<br />
Ideengeber und sonstigen Unterstützer,<br />
ohne die die Erstellung dieser<br />
Ausgabe nicht möglich gewesen<br />
wäre.<br />
Die nächste Einblick(e) erscheint im<br />
Dezember 2008. Wir wünschen allen<br />
Mitarbeitern erholsame Urlaubstage<br />
und eine angenehme Arbeitszeit.<br />
Die Redaktion<br />
EINBLICK(E) | 51
<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong><br />
KRANKENHAUSTRÄGERGESELLSCHAFT<br />
Düesbergweg 128<br />
48153 Münster<br />
Telefon 0251.91937-0<br />
Telefax 0251.91937-6377<br />
mail@misericordia.de<br />
www.misericordia.de<br />
Die Krankenhäuser der <strong>Misericordia</strong><br />
<strong>GmbH</strong> <strong>Krankenhausträgergesellschaft</strong><br />
sind das Augustahospital Anholt,<br />
das Clemenshospital Münster, die<br />
Raphaelsklinik Münster und das<br />
St. Walburga-Krankenhaus Meschede.<br />
Qualität und Kompetenz im Zeichen der Barmherzigkeit.