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Roseneck - Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft

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Einblick(e)<br />

Zeitschrift für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> <strong>Krankenhausträgergesellschaft</strong> mit den Einrichtungen<br />

Augustahospital Anholt, Clemenshospital Münster, Raphaelsklinik Münster und St. Walburga-Krankenhaus Meschede<br />

Ausgleich zum Beruf –<br />

das Leben ist bunt<br />

30 Jahre „Treffpunkt an der Clemenskirche“<br />

Erfolgreiche Beteiligung an der „Woche für das Leben“<br />

Landesausschuss informiert sich<br />

über Brustzentrum Münsterland<br />

In Meschede wird wie in der Zukunft gekocht<br />

Anerkanntes MS-Zentrum<br />

01/2008


7<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Düesbergweg 128<br />

48153 Münster<br />

Telefon 0251.91937-0<br />

Redaktionsleitung<br />

Sonja Treß<br />

<strong>Misericordia</strong>, Münster<br />

Telefon 0251.91937-6340<br />

Redaktionsmitglieder<br />

Anne Kaupel<br />

Augustahospital, Anholt<br />

Telefon 02874.46-8472<br />

Gertie Bakenecker<br />

Clemenshospital, Münster<br />

Telefon 0251.976-2011<br />

Sabine Junglas<br />

<strong>Misericordia</strong>, Münster<br />

Telefon 0251.91937.6311<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelsklinik, Münster<br />

Telefon 0251.5007-2217<br />

Dieter Glaremin<br />

St. Walburga-Krankenhaus,<br />

Meschede<br />

Telefon 0291.202-3006<br />

Monika Tillmann<br />

St. Walburga-Krankenhaus,<br />

Meschede<br />

Telefon 0291.202-1050<br />

E-Mailkontakt zur Redaktion:<br />

Einblicke@misericordia.de<br />

Erscheinungsweise<br />

halbjährlich<br />

Auflage<br />

1.100<br />

2 | EINBLICK(E)<br />

21<br />

20<br />

INHALT<br />

MISERICORDIA<br />

3 | Sophie zu Stolberg Haus<br />

4 | Aktion „Woche für das Leben“<br />

5 | 30 Jahre Treffpunkt<br />

„An der Clemenskirche“<br />

6 | KrankenhausIdeenBörse<br />

DURCHBLICK<br />

7 | Ausgleich zum Beruf –<br />

das Leben ist bunt<br />

7 | Augusta Headline<br />

8 | Fußball und Orden<br />

9 | Laufen, laufen, laufen…<br />

10 | Das Bobteam Martini-Tischler<br />

12 | „Mein Hobby schärft meine Sinne“<br />

13 | Wanderer zwischen den Welten<br />

14 | Mitarbeiterfrage<br />

ÜBERBLICK<br />

Augustahospital<br />

16 | Weiberfastnacht<br />

16 | Zertifikat „MS-Zentrum“<br />

Clemenshospital<br />

16 | Drillinge<br />

17 | Gesundheitsregion Münster e. V.<br />

17 | Coolguard<br />

18 | Betriebsjubiläum im <strong>Roseneck</strong><br />

18 | Darmzentrum Münster/Münsterland<br />

19 | Zertifizierung komplett<br />

20 | 5 Jahre Geschwisterschule<br />

Raphaelsklinik<br />

20 | Webcam an der Raphalesklinik<br />

21 | Fliegerbombe entschärft<br />

22 | Deutschlandpremiere für Darm-Ring<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

22 | Optimale Wundversorgung<br />

23 | 2. Zertifizierung der Krankenpflegeschule<br />

23 | Patientenaufklärung<br />

24 | Trauern im Verabschiedungsraum<br />

26 | Kochen wie in der Zukunft<br />

26 | 30 Jahre Intensivstation<br />

40<br />

WEITBLICK<br />

28 | Harry Potter Aktionstag<br />

28 | Intensivmedizin zwischen<br />

Ökonomie und Ethik<br />

29 | „Der Sonnengesang des Franziskus“<br />

30 | Sternsinger<br />

30 | Ausstellungen in der Raphaelsklinik<br />

31 | Veranstaltung des Ethikkomitees<br />

32 | Dreiräder für die Kinderstation<br />

32 | Engagement im HdW<br />

33 | Fifikusse besucht Röntgenabteilung<br />

34 | 5. Endoprothetikforum<br />

34 | „ILCO“ hilft Stomapatienten<br />

35 | Seniorenbeirat<br />

36 | Landesausschuss informiert sich<br />

über Brustzentrum<br />

36 | Blasmusikkonzert im Augustahospital<br />

37 | Schulstation probt Arbeitsalltag<br />

38 | Babyschlafsack gegen Plötzlichen<br />

Kindstod<br />

39 | Studienfahrt Trier<br />

40 | Sportgruppe war originellstes Team<br />

41 | Hilfe für Krankenhaus in Ghana<br />

MIT-MENSCHEN<br />

42 | Verabschiedung von Sr. Erfeld<br />

42 | Verabschiedung von Annette Onnebrink<br />

42 | Zweiter Geschäftsführer<br />

im St. Walburga-Krankenhaus<br />

43 | Springmeier<br />

43 | Koloproktologie: Neue Departmentleitung<br />

44 | Verabschiedung von Bernd Worms<br />

44 | Jubiläen und Examen<br />

50 | Nachruf<br />

AUSBLICK<br />

51 | Doktor D. und Chicken Run<br />

51 | Int. Kongress für Thoraxchirurgie<br />

51 | Betriebsfest<br />

51 | Familienfest mit Überraschungen<br />

51 | 100 Jahre Raphaelsklinik<br />

51 | Ausstellungen<br />

51 | Ereignisse werfen Schatten voraus


Die Crêperie du Ciel im Erdgeschoss soll<br />

auch externes Publikum anlocken. Feine<br />

Köstlichkeiten aus der französischen<br />

Küche sorgen hier für ein ganz besonderes<br />

Ambiente, das es so direkt in der<br />

Innenstadt noch nicht gibt. Alle Sinne<br />

möchte der Inhaber und Konditormeister<br />

Jürgen Exner hier ansprechen. Crêpe,<br />

Galette, Pfannkuchen und Quiches von<br />

süß bis herzhaft stehen genauso auf seiner<br />

Speisekarte wie exquisite Kuchen und<br />

Torten. Dazu gibt es klassische Weine und<br />

natürlich französischen Cidre. Geöffnet<br />

hat die Crêperie montags bis freitags von<br />

12 bis 22 und samstags von 11 bis 22 Uhr.<br />

MISERICORDIA<br />

Einzug ins Sophie zu Stolberg Haus<br />

Plangemäß fast 1,5 Jahre nach Baubeginn<br />

wurde am Freitag, 30.<br />

November 2007, die altengerechte<br />

Wohnanlage Sophie zu Stolberg Haus in<br />

Münster offiziell eingeweiht. Nach der<br />

Einsegnung der Räumlichkeiten und der<br />

symbolischen Schlüsselübergabe, sowohl<br />

an den Architekten als auch an die Mieter,<br />

bedankte sich die Generaloberin<br />

Schwester Christel Grondmann bei allen<br />

Beteiligten für die schnelle und perfekte<br />

Fertigstellung des Sophie zu Stolberg<br />

Haus und wünschte den Mietern eine<br />

schöne Zeit in ihrem neuen Zuhause.<br />

Alle Wohnungen sind vermietet. Die<br />

Bewohner sind bereits am 1. November<br />

2007 in das Gebäude am Maria-Euthymia-<br />

Platz zwischen Erbdrostenhof, Clemenskirche,<br />

Servatiikirche und dem Mutterhaus<br />

der Clemensschwestern eingezogen.<br />

Der Bauherr, die Gräflisch Stolberg´sche<br />

Familienstiftung, hat mit dem Architektenteam<br />

Burhoff und der Bauabteilung<br />

der <strong>Misericordia</strong> ein Konzept entwickelt,<br />

das perfekt ins Zentrum von Münster und<br />

zu den Bedürfnissen älterer Menschen<br />

passt. 21 barrierefreie Mietwohnungen<br />

zwischen 45 und 104 Quadratmetern,<br />

eine Crêperie und eine Tiefgarage sind in<br />

das Gebäude integriert. Alle Wohnungen<br />

Bildzeilen:<br />

1.) Schwester Christel verteilte symbolische<br />

Schlüssel aus Hefeteig an die Mieter.<br />

2.) Der Innenhof vom Sophie zu Stolberg<br />

Haus<br />

3.) Das Sophie zu Stolberg Haus (rechts)<br />

fotografiert aus dem Park der Clemenskirche<br />

Blick auf das Sophie zu Stolberg Haus vom Clemenskirchpark aus.<br />

zudem mitten in der City für ruhige<br />

Momente. Die Bauarbeiten wurden unter<br />

Berücksichtigung der denkmalpflegerischen<br />

Belange von der Firma Averbeck<br />

aus Ostbevern und der Firma Föller aus<br />

Münster/Nottuln durchgeführt.<br />

Sr. Christel überreicht essbare Schlüssel. Optisch fügt sich das Sophie zu Stolberg<br />

Haus mit seiner Klinkerfassade harmonisch<br />

in das Innenstadtbild mit Clemens-<br />

Der Innenhof.<br />

haben ein eigenes Bad, eine Küche, einen kirche und Erbdrostenhof ein. Dies wurde Chronik zum Haus<br />

Balkon oder eine Terrasse und die durch die Architekten Burhoff, die über Das Gebäude war einst das Wäsche-<br />

Anschlussmöglichkeit an die zentrale einen beschränkten Architektenwettbehaus Peters und danach das Haus<br />

Notrufanlage. Über die <strong>Misericordia</strong> werb in Zusammenarbeit mit Vertretern Fides. 1977 wurde es von den Cle-<br />

<strong>GmbH</strong> werden Grundservice- sowie der Stadt Münster ausgewählt wurden, mensschwestern gekauft, 1986 zog<br />

Wahlleistungen angeboten. Fachkräfte gesichert.<br />

dort die Apotheke der Raphaelsklinik<br />

können sich somit auf Wunsch um die<br />

ein. 2006 begann der Neubau zum<br />

Betreuung und Pflege der Bewohner Durch neueste Wärmeschutztechniken ist Sophie zu Stolberg Haus.<br />

unter Berücksichtigung der individuellen das Gebäude auch ein ökologischer<br />

Bedürfnisse kümmern.<br />

Gewinn. Ein begrünter Innenhof sorgt<br />

Sonja Treß<br />

EINBLICK(E) | 3


MISERICORDIA<br />

Aktionen in allen Häusern zur<br />

bundesweiten „Woche für das Leben“<br />

Kinder malten im Clemenshospital Bilder zum Thema.<br />

Gesundheit – höchstes Gut? Mit<br />

dieser Frage forderten die katholische<br />

und die evangelische Kirche<br />

im April 2008 dazu auf, über den<br />

Wert und die Würde des menschlichen<br />

Lebens ins Gespräch zu kommen. Die<br />

Häuser der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> beteiligten<br />

sich allesamt mit einzelnen Aktionen<br />

an der „Woche für das Leben“, die vom<br />

5. bis 12. April bundesweit stattfand.<br />

Im Clemenshospital Münster waren die<br />

kleinen Patienten der Schulkinderstation<br />

E2 im Vorfeld dazu aufgerufen, ihre Vorstellungen<br />

zum Thema Gesundheit in Bildern,<br />

Gedichten oder Bastelarbeiten auszudrücken.<br />

Alle Werke wurden in der<br />

„Woche für das Leben“ im Foyer des<br />

Krankenhauses ausgestellt und konnten<br />

rund um die Uhr besichtigt werden.<br />

In der Raphaelsklinik setzte sich das<br />

Kabarettistenduo Funke & Rüther mit<br />

dem Thema Ethik in der Medizin auseinander.<br />

Beide sind inzwischen nicht nur in<br />

Münster eine feste Größe, wenn es um<br />

die pointierte und humorvolle Auseinandersetzung<br />

mit den Fragen unserer Zeit<br />

geht. Interessant und amüsant war der<br />

4 | EINBLICK(E)<br />

Abend am Dienstag, 8. April, zu dem das<br />

Klinische Ethikkomitee der Raphaelsklinik<br />

eingeladen hatte. Das Foyer der Klinik<br />

war bis auf den letzten Platz besetzt und<br />

das Publikum begeistert. Der tosende<br />

Applaus war nur ein Indiz dafür.<br />

Musikalisch ging das St. Walburga-Krankenhaus<br />

das Thema an: Am Samstag, 5.<br />

April, gab es in der Kapelle ein Konzert<br />

mit der „Corona Musica“, einem Ensem-<br />

ble für Blockflöten- und Renaissance-<br />

Instrumente. In Musikstücken und Texten<br />

wurde die Geschichte von Rut aus dem<br />

Alten Testament erzählt. Rut war keine<br />

Israelitin und wurde dennoch von Israels<br />

Gott geliebt, da sie sich ihm vertrauensvoll<br />

zugewandt hatte. Letzten Endes<br />

wurde sie sogar zur Stammmutter des<br />

großen Königs Davids und damit von<br />

Jesus, dessen Stammbaum auf David<br />

zurückgeführt wird. Die Geschichte zeigt,<br />

dass jeder Mensch von Gott geliebt wird,<br />

unabhängig von seiner Herkunft, seines<br />

Glaubens und ganz gleich ob er gesund<br />

oder krank ist. Damit passte die Veranstaltung<br />

bestens zur Aktionswoche.<br />

Ruhig und besinnlich veranstalte das<br />

Augustahospital seine Woche für das<br />

Leben. So wurden die Gottesdienste am<br />

5. und 6. April unter das Motto „Gesundheit<br />

– Heil – Leben“ gestellt. Jeder war<br />

eingeladen, diese Gottesdienste in der<br />

Klinikkapelle mitzufeiern. Zusätzlich<br />

luden die Seelsorger alle Interessierten an<br />

zwei Nachmittagen zur Meditation für<br />

Leib und Seele ein.<br />

Die Woche für das Leben hat sicherlich<br />

auch viele Mitarbeiter über das Thema<br />

intensiver nachdenken lassen. Allen<br />

Beteiligten und Organisatoren gilt an dieser<br />

Stelle ganz besonderer Dank. Sonja Treß<br />

Das Kabarettistenduo Funke & Rüther begeisterte in der Raphaelsklinik.


30 Jahre Treffpunkt<br />

„An der Clemenskirche“<br />

Unermüdlichen Einsatz für Menschen<br />

in sozialen Notlagen zeigen<br />

die Mitarbeiter des Treffpunkts an<br />

der Clemenskirche nun schon seit 30 Jahren.<br />

Die von der Clemensschwester Eveline<br />

ins Leben gerufene Einrichtung der<br />

<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> zwischen Clemenskirche<br />

und Raphaelsklinik in der Nähe des<br />

Erbdrostenhofs ist ein beliebter Anlaufpunkt<br />

für Menschen ohne Obdach und in<br />

sozialen Notlagen, für Menschen mit psychischen<br />

und physischen Erkrankungen<br />

oder einfach für Menschen auf der Suche<br />

nach einem Platz in unserer Gesellschaft.<br />

Am Freitag und Samstag, 16. und 17.<br />

Mai, feierte der Treffpunkt seinen 30.<br />

Geburtstag mit den Betroffenen, mit<br />

Freunden, Förderern und Unterstützern<br />

sowie mit allen interessierten Münsteranern.<br />

Ein Gottesdienst für die Menschen in<br />

sozialen Notlagen eröffnete das Jubiläum<br />

am Freitagmorgen. Anschließend luden<br />

MISERICORDIA<br />

die Treffpunkt-Mitarbeiter zum besonderen<br />

Frühstück und Mittagessen in die<br />

Räumlichkeiten „An der Clemenskirche“<br />

ein. „Der Treffpunkt ist eine Einrichtung<br />

für Bedürftige. Daher ist es für uns selbstverständlich,<br />

dass wir das Jubiläum nicht<br />

nur mit offiziellen Gästen feiern, sondern<br />

zunächst den Betroffenen einen schönen<br />

Tag bereiten", sagte Patricia Gallagher,<br />

Leiterin des Treffpunkts.<br />

Am Nachmittag fanden sich dann gut 50<br />

Gäste aus sozialen Einrichtungen, aus<br />

Politik und Kirche und aus befreundeten<br />

Häusern zu einem Empfang in der Crêperie<br />

du Ciel, direkt neben dem Treffpunkt,<br />

ein. <strong>Misericordia</strong>-Geschäftsführer Joachim<br />

Schmitz dankte in seiner Rede insbesondere<br />

den Ehrenamtlichen, die seit<br />

vielen Jahren den Treffpunkt unterstützen.<br />

Sein Dank galt aber auch den Vertretern<br />

der Stadt. „Schön, dass Sie uns bisher<br />

so gut unterstützt haben. Wir hoffen,<br />

dass dies auch weiterhin der Fall sein<br />

wird.“ Als Erinnerung an den besonderen<br />

Tag überreichte Schmitz allen Helfern und<br />

Unterstützern kleine Torten mit dem<br />

Schriftzug „30 Jahre Treffpunkt“.<br />

Für die breite Öffentlichkeit gab das Nicolas-Börger-Trio<br />

am Samstag, 17. Mai, um<br />

19 Uhr, ein Benefizkonzert in der Clemenskirche.<br />

Der junge Münsteraner Pianist<br />

und Bandleader Nicolas Börger<br />

macht seit geraumer Zeit mit seinen zahlreichen<br />

Bands, Projekten und Veröffentlichungen<br />

erfolgreich in der Münsteraner<br />

Musikszene auf sich aufmerksam. Das<br />

Nicolas-Börger-Trio besteht aus Nicolas<br />

Börger (Piano), Felix Hoffmann (Bass) und<br />

Ben Bönniger (Drums). Das seit 2006<br />

zusammen spielende Trio tritt stilistisch in<br />

die Fußstapfen von Mainstream-Jazz-<br />

Größen wie Oscar Peterson oder Monty<br />

Alexander und spielt Eigenkompositionen<br />

und ausgewählte Jazzstandards. Die<br />

Besucher waren am Samstag begeistert:<br />

Eine Stunde lang faszinierte das Trio mit<br />

Jazz-Klängen, die in der Clemenskirche<br />

ihre ganz besondere Wirkung entfalten<br />

konnten. Das Trio trat ohne Gage auf,<br />

damit sämtliche Einnahmen direkt für<br />

den Treffpunkt verwendet werden können.<br />

Sonja Treß<br />

EINBLICK(E) | 5


MISERICORDIA<br />

Verbesserungsvorschläge<br />

werden mehr –<br />

Quote aber noch nicht erreicht<br />

Seit zwei Jahren gibt es in unseren Krankenhäusern<br />

eine KrankenhausIdeenBörse<br />

(KIB), in der die Mitarbeiter ihre Verbesserungsvorschläge<br />

einreichen. Auch wenn<br />

nicht jeder Vorschlag positiv bewertet<br />

wird, zeigt die eingereichte Ideenvielfalt,<br />

dass die Mitarbeiter in den Krankenhäusern<br />

sich immer wieder Gedanken über<br />

Verbesserungen an ihrem Arbeitsplatz<br />

machen, die den Mitarbeitern, dem Krankenhaus<br />

oder den Patienten und ihren<br />

Angehörigen zu Gute kommen.<br />

Im Augustahospital wurde im letzten<br />

Jahr von 6 eingereichten Ideen 1 positiv<br />

bewertet:<br />

• Spezieller Kopfkissenbezug für Patientenrufanlage<br />

Im Clemenshospital wurden von 21<br />

eingereichten Ideen 4 positiv bewertet:<br />

• Bildung von Fahrgemeinschaften<br />

• Verbindungskosten für Telefonate<br />

• Sauerstoffflaschenöffnungshilfe<br />

• Visualisierung der Besucherklingel<br />

auf der Intensivstation<br />

• Storchenparkplatz<br />

In der<br />

Raphaelsklinikwurden<br />

von 25 eingereichten<br />

Ideen 4 positiv<br />

bewertet:<br />

• Ersatzbeschaffung von Duplexdruckern<br />

mit Übernahme-Einstellung<br />

zum Duplexdruck zur Papierersparnis<br />

• Reduzierung von Arbeits- und<br />

Energiekosten bei der Herstellung<br />

von Brühe<br />

• Einpflegen der Stundenkonten<br />

von Schülern<br />

in den Clinic-Planer<br />

• Umstellung der Aufklärungsbögen von<br />

Papier auf eine PC-Version (z. B. Perimed,<br />

PICS)<br />

6 | EINBLICK(E)<br />

Im St. Walburga-Krankenhaus wurde<br />

von 11 eingereichten Ideen 1 positiv<br />

bewertet:<br />

• Optimierung der Kurvendokumentation<br />

An der Auflistung der eingereichten<br />

Ideen, die auf der KIB-Intranetseite des<br />

jeweiligen Krankenhauses nachzulesen<br />

sind, ist zu erkennen, dass die Beteiligungsquote<br />

unter dem festgelegten Ziel<br />

von fünf Prozent liegt. Zur Optimierung<br />

der Abläufe treffen sich die Krankenhaus-<br />

IdeenMakler (KIM) zwei Mal im Jahr<br />

abwechselnd in den verschiedenen Einrichtungen.<br />

Es wurde ein neuer<br />

KIB-Flyer entwickelt, welcher den neuen<br />

Mitarbeitern der Krankenhäuser bei der<br />

Einstellung ausgehändigt wird. So werden<br />

die Mitarbeiter frühzeitig auf die KIB<br />

aufmerksam gemacht.<br />

Nach wie vor gilt der Aufruf an alle Mitarbeiter:<br />

„Die KrankenhausIdeenBörse<br />

lebt von Ihren Ideen, also bringen Sie<br />

diese auf Papier und werfen Sie sie in das<br />

Postfach Ihres KIM!“ Informationen zur<br />

KIB finden Sie im Intranet, die entsprechenden<br />

Formulare stehen dort zum<br />

Download zur Verfügung.<br />

Reinhild Everding,<br />

MAV-Vorsitzende und KIM des Clemenshospitals


Titelthema:<br />

Ausgleich zum Beruf –<br />

Das Leben ist bunt!<br />

Das Leben hat viele Facetten. Was<br />

uns als Mensch ausmacht, uns<br />

bereichert und erfüllt, sind nicht<br />

nur unsere Fähigkeiten im Beruf oder<br />

unser ausgefallenes Hobby. Die Kombination<br />

ist es, die unser Leben vollkommen<br />

macht. Viele Teile, die sich zum Ganzen<br />

fügen.<br />

Aber wissen Sie eigentlich, was Ihr Kollege<br />

nach Feierabend macht oder wie er<br />

am liebsten seine Wochenenden verbringt?<br />

Haben Sie selbst denn schon einmal<br />

von Ihrem Hobby erzählt? Vielleicht<br />

gibt es Gemeinsamkeiten, die Ihnen noch<br />

gar nicht bewusst waren? Wir möchten<br />

mit unserem Titelthema die persönliche<br />

Seite der Mitarbeiter beleuchten und bisher<br />

verborgene Talente und Interessen<br />

ans Licht bringen. Vielleicht arbeiten Sie<br />

schon seit Jahren Seite an Seite mit einem<br />

Kollegen, der seine Freizeit ganz genau<br />

so verbringt wie sie selbst – sicherlich ein<br />

toller Gesprächsstoff für die nächste Mittagspause!<br />

Für unser Titelthema haben wir uns Mitarbeiter<br />

ausgesucht, die auf den folgenden<br />

Seiten ausführlich über ihr Hobby<br />

berichten. Wir finden das Thema allerdings<br />

zu interessant, um es nach dieser<br />

Ausgabe wieder in Vergessenheit geraten<br />

zu lassen: Daher ist diese Ausgabe der<br />

Einblick(e) der Startschuss für eine neue<br />

Serie in der Rubrik Mit-Menschen. In<br />

jeder Ausgabe werden wir einen weiteren<br />

Mitarbeiter mit seinem außergewöhnlichen,<br />

faszinierenden oder einfach nur<br />

schönen Hobby vorstellen. Wenn Sie<br />

selbst dieser Mitarbeiter sein möchten<br />

oder einen Tipp für uns haben, wer sich<br />

dafür gut eignen würde, sprechen Sie<br />

bitte den Einblick(e)-Mitarbeiter in Ihrem<br />

Haus an oder schreiben eine E-Mail an:<br />

Einblicke@misericordia.de – wir setzen<br />

uns dann mit Ihnen in Verbindung.<br />

Und jetzt entdecken Sie Ihre Kollegen<br />

neu und lassen Sie sich von ausgefallenen<br />

Hobbys inspirieren! Sonja Treß, Für die Redaktion<br />

Jeden Samstag auf dem Hundeplatz<br />

Meine Freizeit verbringe ich zum<br />

großen Teil beim Hundeverein<br />

„Hundefreunde Elten e.V. 93“.<br />

Es fing damit an, dass wir uns vor acht<br />

Jahren unseren Hund Jack aus einem<br />

Tierheim holten. Nach einiger Zeit hatte<br />

er sich eingelebt und fing leider an zu<br />

beißen, wenn er sich bedroht fühlte. Da<br />

wir nicht wussten, wie wir darauf reagie-<br />

ren sollten, gingen<br />

wir zum Hundeverein.<br />

Dort hat man<br />

uns auch sehr gut<br />

beraten und bald<br />

waren wir fast<br />

jeden Samstag auf<br />

dem Hundeplatz.<br />

Als dann eine neue<br />

Schriftführerin gesucht<br />

wurde, bat<br />

man mich, diesen<br />

Posten zu übernehmen,<br />

weil ich dieses<br />

in anderen Vereinen<br />

auch schon<br />

getan hatte. Vor zwei Jahren wurde ich<br />

dann zur ersten Vorsitzenden gewählt<br />

und zwischendurch habe ich auch noch<br />

die Ausbilderprüfung abgelegt.<br />

Unser Ziel ist es, allen interessierten Hundebesitzern<br />

zu helfen, ihre Hunde zu familienfreundlichen<br />

und gut sozialisierten<br />

Hunden zu erziehen. Das bedeutet der<br />

Hund soll am Familienleben teilnehmen<br />

DURCHBLICK<br />

können ohne jemanden zu stören oder zu<br />

gefährden. Wir bieten Welpenkurse, Junghund-,<br />

Anfänger- und Fortgeschrittenengruppen<br />

an. Außerdem gibt es noch eine<br />

Agilitygruppe (Hundesport mit Hindernissen)<br />

und eine so genannte Leistungsgruppe<br />

(ein alternatives Training für Hunde die<br />

schon sehr gut ausgebildet sind).<br />

Zusätzlich gibt es regelmäßige Clubabende,<br />

wo man Erfahrungen austauschen<br />

kann. Der Spaß soll natürlich auch nicht<br />

zu kurz kommen, deshalb findet jährlich<br />

ein Hunderennen, eine Olympiade, eine<br />

Schönheitsschau, Spaziergänge, ein<br />

Osterfeuer, eine Weihnachtfeier und ähnliches<br />

statt.<br />

Vor einigen Jahren waren wir mit unserer<br />

Kürgruppe auch mal im Park des Augustahospitals,<br />

um vor Publikum zu trainieren.<br />

Aber leider hat es in Strömen geregnet<br />

und deshalb haben die meisten nur<br />

vom Fenster aus zugesehen.<br />

Hildegard Nitsch,<br />

Teilzeit-Mitarbeiterin im Altenkonvent<br />

auf der Pflegestation Augustahospital<br />

EINBLICK(E) | 7


DURCHBLICK<br />

Fußball und Orden –<br />

die Verbindung in Münster ist Sr. Ines<br />

Für jeden von uns trifft es zu: Arbeiten<br />

ist nicht alles und Beten auch<br />

nicht. Ein guter Ausgleich hilft uns<br />

nicht nur, den Alltag gut zu bewältigen,<br />

sondern ihn gerne zu bewältigen.<br />

Was also ist neben der Arbeit, neben dem<br />

Orden?<br />

Für Sr. Ines ist der Fußball mehr als nur ein<br />

Hobby, denn er ist Teil ihrer Familie. Sie<br />

bekam es ja schon mit in die Wiege<br />

8 | EINBLICK(E)<br />

gelegt, weil alle Familienmitglieder fußballbegeistert<br />

waren. Geboren in Kirchen<br />

(Westerwald) hat ihr Vater sie bereits im<br />

Kinderwagen mit zum Platz genommen.<br />

Und schon mit dem Opa wurde diskutiert<br />

wie in der 3. Liga gespielt wurde. Dialoge<br />

rund um das Leder prägten Wochenende<br />

und Familienfeste.<br />

Sr. Ines trat 1982 in den Orden ein.<br />

Während ihrer Zeit in Duisburg, im Barba-<br />

ra Hospital um 1997, besuchte sie dort<br />

häufig das Stadion.<br />

Von jeher war Bayern München ihr Lieblingsverein,<br />

aber die Stadionbesuche<br />

waren natürlich aufgrund der finanziellen<br />

Möglichkeiten beschränkt. Durch<br />

Bekannte erhielt sie dann eine Mitgliedschaftskarte<br />

von Bayern München<br />

geschenkt. Diese Karte hütet sie heute<br />

noch. Bayern München ist und bleibt ihr<br />

Favorit.<br />

Aufgefallen ist das ihren Mitschwestern,<br />

als dann regelmäßig die Mitgliedszeitung<br />

kam.<br />

Das Erstaunen war groß. Eine Schwester<br />

und Mitglied im renommiertesten Verein.<br />

Dann kam Sr. Ines 2001 nach Münster, in<br />

das Clemenshospital. Anlässlich eines<br />

Blutspendetermins gab es eine Eintrittskarte<br />

von Preußen Münster als Geschenk.<br />

Das war ihr erster Besuch in unserem Stadion.<br />

Damit war ihre Begeisterung für<br />

den jetzigen Heimatverein begründet.<br />

Ihre Freude und Anteilnahme an den<br />

Spielen von Preußen Münster wurden<br />

zum festen Bestandteil ihrer Freizeit.<br />

Nun haben wir das große Glück, dass<br />

Prof. Horst Rieger, Chefarzt der Klinik für<br />

Unfallschirurgie, Orthopädie und Handchirurgie<br />

seinerzeit Mannschaftsarzt der<br />

Fußballer von Preußen Münster war und<br />

auch heute noch die Spieler betreut. Er<br />

erfuhr von der „heimlichen“ Leidenschaft<br />

von Sr. Ines und ihrem Wunsch, einmal<br />

„näher“ an die Jungs ran zu kommen.<br />

Durch ihn erhielt sie dann ihre erste Tribünenkarte.<br />

Damit hatte Sr. Ines jetzt das<br />

totale „Mitspielgefühl“. Aber das war<br />

nicht alles. Nach einiger Zeit überreichte<br />

Prof. Rieger ihr dann als Weihnachtsgeschenk<br />

eine Dauerkarte. Die Freude war<br />

riesig. Nun hat sie für jedes Heimspiel<br />

freien Eintritt.<br />

Außer dieser Eintrittskarte hat Sr. Ines<br />

noch einiges an Fan-Artikeln im Laufe der<br />

Jahre „gesammelt“.<br />

Unter anderem sind Bettwäsche, Sektflasche,<br />

Sitzkissen, Besteck und Schals ihrer<br />

beiden Vereine geliebte Accessoires. Aber<br />

ganz besonders hütet sie ihre Autogrammkarten<br />

sämtlicher Preußen-Spieler.


Als Stammbesucherin hat Sr. Ines im<br />

Laufe der Jahre zu den Spielern ein<br />

persönliches Verhältnis aufgebaut. „Ja<br />

die Schwester“, heißt es, wenn sie<br />

kommt. Sr. Ines genießt die Spiele und<br />

die Aufmerksamkeit. Für sie sind diese<br />

Zeiten Freiräume in einer total anderen<br />

Welt. Sie kann ganz andere Kontakte<br />

aufbauen und Freundschaften<br />

schließen, als durch das Krankenhaus<br />

oder den Orden. Andere Ideen kommen<br />

dadurch wieder zurück.<br />

Auf dem Platz findet Sie Entspannung<br />

und Abwechslung. Der Fußball verbin-<br />

det jeden, gleich welcher Herkunft<br />

oder welchen Standes. Dabei zu sein,<br />

das zählt. Und diese Atmosphäre findet<br />

Sr. Ines nicht nur schön, sondern<br />

vereint sie mit den anderen Fans. Ein<br />

großer Teil davon wird „draußen“<br />

weitergegeben, wenn man auf<br />

Gleichgesinnte trifft. Selbst bei ihrer<br />

Arbeit im Krankenhaus ist es für sie<br />

oft nicht nur unterhaltsam sondern<br />

auch hilfreich, wenn sie mit Patienten<br />

einen gemeinsamen Gesprächsstoff<br />

hat: „den Fußball“ und da kann sie<br />

mitreden.<br />

Sicher ist die Begeisterung für den<br />

Fußball auch immer wieder ein bisschen<br />

mit Familien- und Heimatgefühl<br />

verbunden. Aber besonders freut es<br />

Sr. Ines, dass der Konvent ihr Hobby<br />

akzeptiert.<br />

So gibt es keine Trennung zweier<br />

unterschiedlicher Bereiche, sondern<br />

eine Verknüpfung der positiven Elemente.<br />

Als Fan beim Spiel ist sie die<br />

Botschafterin ihres Ordens und zeigt,<br />

dass Lebensfreude und Spaß am Sport<br />

grenzenlos sind. Gertie Bakenecker<br />

DURCHBLICK<br />

Laufen, laufen, laufen…<br />

Wenn ich überlege, was laufen<br />

bzw. joggen heute für mich<br />

bedeutet und was ich früher<br />

über die Verrückten gedacht habe, die im<br />

Schweiße ihres Angesichts durch die<br />

Weltgeschichte rennen...<br />

Ich bin auch nicht ganz freiwillig angefangen,<br />

es wurde mir aufgrund von sehr<br />

unangenehmen Kreislaufproblemen ärztlich<br />

empfohlen.<br />

Am Anfang konnte ich gerade mal 500<br />

Meter am Stück zurücklegen und war<br />

dann schon außer Atem und musste<br />

gehen. Es hat lange gedauert bis ich zirca<br />

vier Kilometer ohne Pause geschafft habe.<br />

Eines Tages lief eine Bekannte mit, welche<br />

mir den richtigen Einstieg ins Laufen nahe<br />

brachte. Denn bis zu dem Zeitpunkt lief ich<br />

viel zu schnell und ermüdete frühzeitig.<br />

Innerhalb weniger Wochen gelang es mir<br />

die Laufstrecke auf acht Kilometer zu steigern.<br />

So ging es dann immer weiter vorwärts,<br />

langsam aber stetig. Ich schloss mich<br />

einem Lauftreff im Nachbarort an und<br />

merkte, dass es leichter ist in einer Gruppe<br />

zu joggen. So konnte ich mein Laufpensum<br />

auf zehn Kilometer ausweiten.<br />

So gern ich auch mit anderen zusammen<br />

laufe, bin ich auch oft alleine unterwegs.<br />

Dann genieße ich es, meine Gedanken<br />

laufen zu lassen. Außerdem kann ich<br />

dabei gut Frust und Stress abbauen und<br />

einfach mein Tempo ohne Rücksicht auf<br />

andere Läufer bestimmen.<br />

Als eines Tages eine neue Laufgruppe an<br />

meinem Wohnort gegründet werden sollte,<br />

brachte ich mich mit Begeisterung ein.<br />

Es waren am Anfang einige Marathonläufer<br />

sowie auch Jogger, die maximal fünf<br />

Kilometer laufen konnten, dabei. Wie<br />

bringt man eine solche Gruppe unter<br />

einem Hut? Fest stand, dass nie jemand<br />

alleine laufen sollte. Deshalb bildeten wir<br />

Gruppen, die zum Teil nur aus zwei Personen<br />

bestanden. Es gab Gruppen, die<br />

kurze Strecken in einem gemäßigten<br />

Tempo liefen und Gruppen, welche große<br />

Distanzen in einer höheren Geschwindigkeit<br />

liefen. Mit einer dieser Gruppen<br />

konnte ich meine Laufstrecke auf 21 Kilometer<br />

verlängern und nahm auch an einigen<br />

Wettkämpfen teil. Darunter fielen<br />

einige Cityläufe, die wegen des Publikums<br />

sehr viel Spaß machen, sowie Rennen<br />

durch z. B. die hohe Mark oder Reeser<br />

Meer, die von der Strecke und Umgebung<br />

einfach phantastisch sind. Es macht sehr<br />

viel Spaß mit anderen Läufern und deren<br />

unterschiedlichen Laufstilen zu laufen.<br />

Eine Laufkollegin und ich kamen dann<br />

auf die Idee, einen Kurs für Laufanfänger<br />

zu gründen. Nach einem Fortbildungswochenende<br />

und vielen Informationen aus<br />

Büchern haben wir im letzten Jahr zwei<br />

Kurse, jeweils über zehn bis zwölf<br />

Wochen, abgehalten. Alle Teilnehmer<br />

konnten am Ende des Kurses fünf bis<br />

sechs Kilometer am Stück laufen und den<br />

meisten Teilnehmern hat es so viel Spaß<br />

gemacht, dass sie im Lauftreff weitermachten.<br />

Ein besonderes Highlight war für mich im<br />

letzten Jahr der Marathon in Köln, an<br />

dem ich teilgenommen habe. Es war einfach<br />

super und ich bin sehr stolz darauf.<br />

Ob ich noch mal einen Marathon laufe<br />

weiß ich nicht, denn die Vorbereitungen<br />

sind sehr zeitaufwendig und anstrengend.<br />

Aber, wer weiß…<br />

Sr. Angelika Keiten-Schmitz, Station 2 Augustahospital<br />

EINBLICK(E) | 9


DURCHBLICK<br />

Weltklasse-Sportlern einmal ganz nah<br />

Das Leben ist bunt – wie bunt, zeigte<br />

sich an den ersten beiden<br />

Wochenenden im Februar 2008<br />

in Winterberg. Am ersten Wochenende<br />

verwandelte sich die Region im Hochsauerlandkreis<br />

in eine verschneite Winterlandschaft.<br />

Eigentlich perfekt, um sich als<br />

Ausgleich zum Beruf mal wieder auf die<br />

„Bretter“ zu schwingen. Ein Klick auf die<br />

Webcam, die Pisten schwarz mit Menschen.<br />

Vielleicht hält sich ja der Wintereinbruch<br />

und ich kann das nächste<br />

Wochenende nutzen, dachte ich. Doch<br />

dann kam es anders als gedacht: Es regnete<br />

und die Temperaturen kletterten in<br />

den Plusbereich. Schade, doch am Mittwoch,<br />

6. Februar erhielt ich einen Anruf<br />

des Managers des Damen-Bobteams<br />

Martini-Tischer (GER 2) mit der Frage, ob<br />

ich nicht Lust hätte, „hautnah“ am<br />

Geschehen dabei zu sein. Ich habe sofort<br />

zugesagt, denn so ein Ereignis ist doch<br />

mal ein etwas anderer Ausgleich zum<br />

Beruf. Und nachdem sein Team beim<br />

Weltcup in Königssee Gold und davor in<br />

Sankt Moritz Silber geholt hatte, stieg<br />

doch auch die Spannung im finalen Weltcup<br />

(ein Weltcup ist eine weltweite, jährlich<br />

ausgetragene sportliche Veranstaltungsserie)<br />

dieses Jahres. – Also, auf nach<br />

Winterberg und Daumen drücken!<br />

Strahlender Sonnenschein und frühlingshafte<br />

Temperaturen beim Weltcup-<br />

Wochenende im sauerländischen Winterberg.<br />

Gut 2000 Bobbegeisterte die sich<br />

10 | EINBLICK(E)<br />

das Ereignis nicht entgehen lassen wollen<br />

und den drei Damenteams des Bob- und<br />

Schlittenverbandes für Deutschland (BSD)<br />

ab mittags die Daumen drücken. Bereits<br />

während des ersten Laufes zeichnen sich<br />

Ereignisse ab, die später Wirklichkeit werden<br />

sollten.<br />

Das Bobteam Martini-Tischer (Martini =<br />

Pilotin, Tischer = Bremserin) startet vom<br />

fünften Startplatz und stellt erst einmal<br />

den Bahnrekord von Mannschaftskollegin<br />

Kiriasis (GER 1) ein. Kurz danach wird dieser<br />

Bahnrekord von der US-Amerikanerin<br />

Shauna Rohbock eingestellt. Welch ein<br />

Spektakel am Rande des Eiskanals. Mit<br />

Startplatz acht lässt es sich dann Sandra<br />

Kiriasis nicht nehmen, auch diesen Bahnrekord<br />

einzustellen. – Was soll denn dann<br />

noch erst alles im zweiten Lauf des Tages<br />

passieren?<br />

In der Pause steigt die Spannung an. Das<br />

Knistern in der Luft war förmlich zu hören<br />

und zu spüren. Ein Teil der Fans bleibt mit<br />

Rasseln und Gashupen am Start stehen,<br />

um „seine“ Teams gehörig beim Anschieben<br />

anzufeuern. Die Athletinnen aller<br />

Nationen sieht man währenddessen beim<br />

Aufwärmtraining, Sprints laufen, Zuruf-<br />

Abklatsch-Ritualen und den Konzentrationsphasen.<br />

Einige Pilotinnen fahren noch<br />

einmal „trocken“ den Eiskanal hinunter.<br />

Es sieht interessant aus. Die Pilotinnen<br />

neben dem Eiskanal stehend, die Hände<br />

quasi an den Lenkseilen und sich dazu<br />

mit dem Oberkörper in jede Kurve drehend.<br />

Mittlerweile bin auch ich nach sehr kurzer<br />

Zeit vom Bobfieber gepackt. Vor, während<br />

und nach dem ersten Lauf stelle ich<br />

natürlich reichlich Fragen und erhalte<br />

vom Manager des GER 2 Teams sehr viele<br />

Informationen rund um den Bobsport,<br />

was das Ganze noch viel interessanter<br />

macht. Daumen drücken, mitzittern und<br />

mitleiden, denn es geht hier schließlich<br />

auch darum, ob das Team noch im<br />

Gesamtweltcup von Platz 3 auf Platz 2<br />

vorfahren kann. Doch dazu muss auf<br />

jeden Fall am heutigen Tag auch der<br />

zweite Platz geschafft werden.<br />

Nun wird es aber für uns höchste Zeit die<br />

Strecke von gut 1300 Metern Richtung<br />

Zieleinfahrt zu laufen, denn der zweite<br />

Lauf soll in einigen Minuten beginnen. In<br />

den letzten Sonnenstrahlen geht es dann<br />

zur Presseplattform.<br />

Im zweiten Lauf starten die Teams in<br />

umgekehrter Reihenfolge. Also Spannung<br />

bis zur letzten Sekunde.<br />

Passend am unteren Ende des Eiskanals<br />

angekommen ist über die Lautsprecher<br />

zu hören: „Track is clear“ – Bahn ist frei.<br />

Der zweite Lauf beginnt jedoch kurz vor<br />

der Zielkurve mit einem spektakulären<br />

Sturz des Rumänischen Teams, bei dem


jedem für einen Moment der Atem<br />

stockt. Die Geräusche, die aus dem Eiskanal<br />

und nicht nur über die Lautsprecher<br />

zu hören sind, gehen durch Mark und<br />

Bein. Die Luft der Umstehenden steht<br />

förmlich. Wie durch ein Wunder kommen<br />

beide Athletinnen unverletzt aus ihrem<br />

Schlitten, der zuvor einen guten Meter<br />

hoch durch die Bahn segelte, fast aus der<br />

Bahn flog um halb auf dem „Dach“ zu<br />

landen und im Zielschuss zum stehen zu<br />

kommen. Der Bahnarzt kann aber nach<br />

kurzer Untersuchung Entwarnung geben.<br />

Soweit alles Ok.<br />

„Track ist clear“ und die Spannung steigt.<br />

Die letzten fünf Teams stehen bereit. Nun<br />

geht es für Martini-Tischer nicht nur<br />

darum, den zweiten Platz in Winterberg<br />

einzufahren, sondern zu hoffen, das<br />

Helen Upperton (bis dahin Zweitplatzierte<br />

im Gesamtweltcup) einen nicht ganz so<br />

guten Lauf hinlegt. Von Platz drei nach<br />

dem ersten Lauf macht Cathleen Martini<br />

mit ihrer Bremserin Janine Tischer nach<br />

einer sehr guten Fahrt noch einen Platz<br />

gut und gewinnt Silber nach Sandra Kiriasis<br />

mit Gold. Cathleens kanadische Gegnerin<br />

Helen Upperton fährt „nur“ auf<br />

Platz fünf und liegt nun somit elf Punkte<br />

im Gesamtweltcup hinter ihr.<br />

Somit Doppelsilber in Winterberg für das<br />

Bobteam Martini-Tischer (GER2).<br />

Rasseln, Gashupen und eine Live-Blaskapelle.<br />

Das Spektakel der Fans an der Ziel-<br />

Siegerehrung: Janine Tischer, Cathleen Martini (v. l.)<br />

einfahrt ist groß, so dass man das eigene<br />

Wort nicht mehr verstehen kann. Doch<br />

die strahlenden Gesichter und die Freude<br />

des Managers und seines Teams Martini-<br />

Tischer ist noch viel größer, denn sie<br />

haben ja nicht Gold und Bronze verloren,<br />

sondern Silber gewonnen.<br />

Abends gegen 19.30 Uhr finden dann am<br />

Marktplatz in Winterberg die Siegerehrungen<br />

statt. Es ist schon ein ergreifendes<br />

Gefühl, wenn die deutschen Flaggen<br />

gehisst werden, die deutsche Nationalhymne<br />

ertönt, ungefähr 200 Menschen<br />

mitsingen und auch die anderen Nationen<br />

ihre Mützen abnehmen und<br />

„andächtig“ zuhören.<br />

Das Leben ist bunt – genauso war dieses<br />

Wochenende. Noch bunter wäre es<br />

gewesen, wenn es noch freie Plätze am<br />

Sonntag bei den Taxi-Bobfahrten gegeben<br />

hätte. Aber, die nächste Saison<br />

kommt bestimmt.<br />

Doch die Saison war ja noch nicht ganz<br />

zu Ende. Am darauf folgenden Wochenende<br />

wurde dann in Alterberg (Sachsen)<br />

die Weltmeisterschaft ausgetragen. Und<br />

wie bunt das Leben sein kann zeigte sich<br />

auch da: Die Farbe „Silber“ holte dann<br />

auch noch das Martini-Tischer Team und<br />

die Farben Gold und Bronze gingen an<br />

die beiden anderen deutschen Damenteams.<br />

– Was für ein (bunter) Saisonabschluss<br />

und was für ein Ausgleich zum<br />

Beruf! Sabine Junglas<br />

Fotos: Sabine Junglas, mediaConcepta Dresden<br />

DURCHBLICK<br />

Am Start: Cathleen Martini, Janine<br />

Tischer (vorne, hinten)<br />

Die Mannschaft<br />

Die Mannschaft des Zweierbobs<br />

besteht aus einem Piloten und<br />

einem Bremser (Dieser sitzt auf der<br />

hintersten Position im Bob). Aus<br />

dem stehenden Start schiebt die<br />

Mannschaft den Bob gemeinsam<br />

bis zu 50 Meter weit an, bevor sie<br />

auf den Bob springt. Hier werden<br />

teilweise Geschwindigkeiten von<br />

bereits über 40 Stundenkilometern<br />

zurückgelegt, während bei einer<br />

typischen Fahrt der gesamten<br />

Strecke Geschwindigkeiten von<br />

über 135 Stundenkilometern<br />

erreicht werden. Im Durchschnitt<br />

sind die Bahnen über 1300 Meter<br />

lang und eine typische Fahrt dauert<br />

ungefähr 60 Sekunden.<br />

Gewonnen hat am Ende des Rennens<br />

die Mannschaft, die aus der<br />

Summierung der Läufe (zwei beim<br />

Weltcup und vier bei den Weltmeisterschaften)<br />

die geringste<br />

Gesamtzeit aufweist.<br />

Der Bob<br />

Der Bob ist ein aerodynamisch<br />

konstruierter Schlitten aus Glasfaser<br />

und Stahl, der auf vier hochpolierten<br />

Stahlkufen fährt. Die Vorderkufen<br />

sind um zirka sieben bis<br />

acht Zentimeter seitlich drehbar<br />

und mit Lenkseilen verbunden, die<br />

der Pilot (Steuermann) bedient.<br />

Durch die Wettkampf-Jury wird die<br />

Temperatur der Stahlkufen vor<br />

EINBLICK(E) | 11


DURCHBLICK<br />

jedem Rennen elektronisch gemessen.<br />

Das Erwärmen der Kufen ist<br />

verboten, da es zu einer Erhöhung<br />

der Geschwindigkeit führen kann.<br />

Ebenso ist das Gewicht des Bobs<br />

inklusive seiner Besatzung<br />

begrenzt, da auch hier durch ein<br />

höheres Gewicht die Hangabtriebskraft<br />

und somit die<br />

Geschwindigkeit des Bobs erhöht<br />

werden könnte. An der Ziellinie<br />

werden Mannschaft und Bob<br />

gewogen um sicherzustellen, dass<br />

das Höchstgewicht nicht überschritten<br />

wurde. Bei den Damen<br />

(Zweierbob) ist das Gesamtgewicht<br />

auf 340 Kilogramm<br />

begrenzt. Die Länge des Bobs darf<br />

maximal 2,70 Meter betragen. Alle<br />

Bobs müssen den von der Fédération<br />

Internationale de Bobsleigh et<br />

de Tobogganing (FIBT) aufgestellten<br />

Normen entsprechen.<br />

Daten der Strecke Winterberg<br />

• Länge: 1325 Meter<br />

• Größtes Gefälle: 14,5 Prozent<br />

• Höhenunterschied: 110 Meter<br />

• Durchschnittsgefälle: 9,8 Prozent<br />

12 | EINBLICK(E)<br />

„Mein Hobby schärft<br />

meine Sinne“<br />

Ich habe eine große Leidenschaft: Trompetespielen<br />

im Posaunenchor der evangelischen<br />

Kirchengemeinde. Mein Vater<br />

und meine Mutter waren kirchenmusikalisch<br />

schon immer aktiv. Mein Vater in<br />

einem Posaunenchor und meine Mutter in<br />

einem Kirchenchor. Durch Zuhören bei<br />

ihren musikalischen Auftritten wurde<br />

meine Begeisterung schon ziemlich<br />

schnell geweckt und später haben andere<br />

mein Talent entdeckt und mich und andere<br />

Mitschüler gezielt unterrichtet.<br />

Da ich einen Ton halten konnte und beim<br />

Pusten in eine drei Meter lange gebogene<br />

Blechröhre hinten ein Geräusch heraus<br />

kam, war meine Geburtsstunde als Bläser<br />

schnell gekommen. Mein Musikschullehrer<br />

und drei junge Leute aus dem Posaunenchor<br />

sowie natürlich mein eigener Vater<br />

brachten mir dann in oft mühevoller Kleinarbeit<br />

das Trompete spielen bei. Man lernt<br />

dann z. B., dass Violinen- und Bassschlüssel<br />

nicht zum Tür aufschließen gedacht<br />

sind, oder dass man eine ganze Note vier<br />

Schläge, eine halbe Note zwei Schläge und<br />

eine viertel Note einen Schlag lang aushält.<br />

Das ist jedoch noch lange nicht alles. Um<br />

Trompete spielen zu können, muss in den<br />

einzelnen Organen des Körpers so einiges<br />

passieren: Anspannung der Ober- und<br />

Unterlippenmuskulatur, gezielte Atmung,<br />

konzentriertes Betrachten des Dirigenten,<br />

Koordination der Zeige-, Mittel- und Ringfinger<br />

– und das alles natürlich gleichzeitig.<br />

Wenn das nicht die Sinne schärft…<br />

Doch auch, wenn sich das alles kompliziert<br />

anhört, schöpfe ich daraus meine<br />

Entspannung. Denn das Hören selbst<br />

gemachter Musik ist eine unwahrscheinliche<br />

Bereicherung des eigenen Lebens.<br />

Man bildet mit seinen Mitbläsern fast<br />

eine verschworene Gemeinschaft, die nur<br />

ein Ziel kennt: Das Stück so schön wie<br />

möglich zu interpretieren und nachher<br />

den Erfolg zu genießen. Es gibt kein Einzelkämpfertum<br />

in der Musik. Man ist<br />

Martin Hüffmeyer mit seiner Trompete<br />

„über den Dächern von Meschede“.<br />

allein nur so gut, wie der Rest der Mannschaft.<br />

Das Ergebnis des Teams zählt.<br />

Jeder ist wichtig und wird gebraucht, keiner<br />

ist überflüssig. Gesellschaftliche<br />

Unterschiede werden im Chor komplett<br />

aufgehoben. Der Gärtner von nebenan<br />

ist dann genau so wichtig wie der Honorarprofessor<br />

von der Uni. Wichtig ist nicht<br />

die Stellung in der Gesellschaft, sondern<br />

die Spielfreude während des Auftritts.<br />

Und „last but not least“ ist das musikalische<br />

Spektrum eines Posaunenchores<br />

mittlerweile so groß, dass keine Stilrichtung<br />

mehr ausgelassen wird. Unser<br />

Musikrepertoire reicht von vier-, sechsund<br />

achtstimmigen klassischen Werken<br />

über Märsche, Balladen aus Film und<br />

Fernsehen, Swing und Blues bis zum einfachen<br />

Lied zum Mitsingen. Dadurch<br />

werden Auftritte nicht nur in Kirchen<br />

(evangelisch/katholisch) möglich, sondern<br />

auch zu Hochzeiten, Schützen- und Sängerfesten.<br />

Auch zu eigenständigen Konzerten<br />

sind wir in der Lage. Jeder der<br />

Musik mag, ist bei uns willkommen. Egal<br />

ob er Zuhörer ist oder Mitspieler werden<br />

will. Wir bilden jeden sehr gerne aus und<br />

fördern ihn.<br />

Martin Hüffmeyer, Medizinisch-technischer Assistent in der<br />

Radiologieabteilung, St. Walburga-Krankenhaus


Wanderer zwischen den Welten<br />

Tugsal Mogul vor der Kamera, hier allerdings im Interview mit dem WDR.<br />

Tugsal Mogul begleitet am laufenden<br />

Band Menschen ins Reich der Träume,<br />

und das nicht nur als Anästhesist<br />

in der Raphaelsklinik. Der 38-jährige Mediziner<br />

mit der halben Stelle in Münsters<br />

Innenstadtklinik ist im „zweiten Leben“<br />

Schauspieler. Diplom-Schauspieler sogar<br />

mit einem Abschluss an der renommierten<br />

hannoverschen Hochschule für Musik und<br />

Theater. Wenn er nicht gerade im OP-Saal<br />

routiniert die Narkose seiner Patienten<br />

überwacht, agiert er auf den Bühnen von<br />

Bonn, Erlangen, Hannover oder Berlin.<br />

Häufig steht Mogul auch vor der Kamera,<br />

zuletzt an der Seite der schrulligen Nonnen<br />

in der Serie „Um Himmels Willen“.<br />

Geboren wurde der Sohn türkischer Einwanderer<br />

in Neubeckum, einem 11.000-<br />

Seelenort, 35 Kilometer südöstlich von<br />

Münster. Bereits während der Schulzeit hat<br />

Mogul in der Theatergruppe Filou gespielt.<br />

Nach dem Abitur ging es zum Medizinstudium<br />

nach Lübeck. Doch die Schauspielerei<br />

ließ ihn nie los, nach dem Physikum<br />

startete er parallel das Schauspielstudium<br />

in Hannover. Seitdem ist Mogul ein Wanderer<br />

zwischen den Welten. Mit einer halben<br />

Stelle ist er der engagierte Anästhesist<br />

in der Raphaelsklinik, die andere Hälfte seines<br />

Lebens gehört der Schauspielkunst.<br />

Arbeitsfreie Tage, bezahlter und unbezahl-<br />

ter Urlaub, praktisch jede freie Minute<br />

gehört seinem zweiten Beruf. Dabei hat er<br />

schon alles Mögliche gespielt, den Vater<br />

einer albanischen Flüchtlingsfamilie, einen<br />

zum Tode Verurteilten und auch mal einen<br />

Sanitäter, doch nie einen Arzt. Zu fremd ist<br />

den Machern der Fernsehserien oder<br />

Theaterproduktionen der Gedanke, die<br />

Rolle eines Arztes mit einem südländischen<br />

Charakter zu besetzen. Als Mann<br />

der Tat hat sich Mogul diese Rolle einfach<br />

selber geschrieben, in Form des Theater-<br />

In der ARD läuft die Serie „Um Himmels<br />

Willen“, in der auch Tugsal Mogul mitspielt.<br />

stückes „Halbstarke Halbgötter“, das am<br />

15. Mai in Münsters Pumpenhaus Premiere<br />

hatte und dessen vier Vorstellungen<br />

bereits im Vorfeld nahezu ausverkauft<br />

waren. Zwei weitere Aufführungen fanden<br />

im Bochumer prinz regent theater<br />

DURCHBLICK<br />

statt. Die vier Schauspieler, die collagenartige<br />

Einblicke in die Realität des Arztberufes<br />

darstellen, haben zuvor im OP und der<br />

Intensivstation der Raphaelsklinik hospitiert.<br />

Auf der Bühne wird das EKG der Darsteller<br />

während der Aufführung kabellos<br />

an einen Beamer übertragen, der die Herzkurven<br />

der Schauspieler auf eine große<br />

Leinwand wirft. Es geht Mogul zunächst<br />

nicht nur darum, die oftmals belastenden<br />

Arbeitsbedingungen in deutschen Krankenhäusern<br />

zu entlarven. Vielmehr möchte<br />

er Sympathien für seinen Beruf wecken<br />

und für ein realistischeres Bild des Arztberufes<br />

in der Öffentlichkeit sorgen, das seiner<br />

Meinung nach durch die zahlreichen<br />

Krankenhausserien verzerrt ist.<br />

Schauspielerei und Medizin, dafür gibt es<br />

prominente Beispiele: Maria Furtwängler<br />

als spröde Tatortkommissarin Charlotte<br />

Lindholm oder die erfolgreiche Schauspielerin<br />

Christiane Paul („Die Welle“, „Im<br />

Juli“) sind ehemalige Ärztinnen, die ihren<br />

Medizinerberuf allerdings zu Gunsten der<br />

Schauspielkarriere an den Nagel gehängt<br />

haben. Plant auch Mogul den Abschied<br />

vom Krankenhaus? „Die Arbeit als Anästhesist<br />

macht mir viel Spaß, außerdem bin<br />

ich finanziell dadurch in der Lage, schlechte<br />

Rollenangebote ablehnen zu können“.<br />

Michael Bührke<br />

EINBLICK(E) | 13


DURCHBLICK<br />

Mitarbeiterfrage:<br />

Ausgleich zum Beruf?<br />

Woraus schöpfen Sie Energie?<br />

Michaela Löser, Sekretariat Geschäftsführung,<br />

Augustahospital<br />

„Schönen Feierabend!“<br />

Diesen gut<br />

gemeinten Spruch<br />

höre ich häufig,<br />

wenn ich mittags<br />

von der Arbeit nach<br />

Hause fahre. Dann<br />

habe ich bereits in<br />

der Frühe meine<br />

Kinder schulfertig gemacht, meine Arbeit<br />

in der Verwaltung hinter mir und warte,<br />

wenn ich Zuhause bin, auf meine Kinder,<br />

die jeden Moment von der Schule kommen,<br />

um mich mit Nachrichten zu „überfallen“.<br />

Von Feierabend ist da keine Spur!<br />

Der Haushalt erledigt sich schließlich<br />

auch nicht von alleine.<br />

Sicherlich teile ich dieses Schicksal mit<br />

vielen berufstätigen Müttern. Ich will und<br />

kann mich auch gar nicht beschweren,<br />

denn meine Berufstätigkeit macht mir<br />

Freude. Und trotzdem oder gerade deshalb<br />

benötige ich auch meine Rückzugsmöglichkeit.<br />

Kein Kind, kein Ehemann, kann mich von<br />

diesen Terminen fernhalten, denn zweimal<br />

in der Woche gönne ich mir den Luxus die<br />

Seele baumeln zu lassen. Dann reite ich<br />

entweder durch die Landschaft, nehme<br />

am Reitunterricht teil oder, jetzt zum Sommer<br />

hin, wird das Pferd vor die Kutsche<br />

gespannt und eine Ausfahrt gemacht.<br />

In dem Moment, wo ich auf dem Pferderücken<br />

sitze, sind alle Sorgen, aller Ärger<br />

verschwunden. Das leichte Schaukeln und<br />

die Pferdekraft unter mir im Galopp, während<br />

die Mähne des Friesen mir ins Gesicht<br />

weht, entschädigen für so viel. Kaum<br />

jemand kann verstehen, wie schön es ist<br />

das Klappern der Hufeisen auf der Straße<br />

zu hören, während man auf dem Kutschbock<br />

sitzt und vor sich ein oder zwei Pferdehintern<br />

in Bewegung sieht. Das ist<br />

unheimlich entspannend. Außerdem ist<br />

man nah an der Natur und kann alle Gerüche<br />

und Geräusche ungefiltert wahrnehmen.<br />

Besser als jeder Energieriegel!<br />

14 | EINBLICK(E)<br />

Schwester Jose Schmäing, Station 2,<br />

Augustahospital<br />

Ich arbeite seit 19<br />

Jahren als Krankenschwester<br />

im Augustahospital.<br />

Neben<br />

der Arbeit und der<br />

Familie mit drei Kindern<br />

(acht, zehn<br />

und zwölf Jahre),<br />

einem Hund, Hühnern<br />

und Fischen bleibt nicht viel Freizeit<br />

über. Dennoch spiele ich seit vielen Jahren<br />

im Theaterverein VOVO in Breedenbroek<br />

in den Niederlanden mit. Wir sind eine<br />

Gruppe von 16 Laiendarstellern und spielen<br />

zweimal im Jahr für 300 bis 350<br />

Zuschauer. Ab Anfang September üben<br />

wir einmal pro Woche für die Aufführungen<br />

im Januar. Unsere Theaterstücke sind<br />

vorwiegend Komödien, weil sie das Publikum<br />

am meisten ansprechen.<br />

In meiner letzten Rolle spielte ich eine<br />

„einfach strukturierte Person“ mit Mut<br />

zur Hässlichkeit. Bei meiner Suche nach<br />

einem passenden Kostüm wurde ich auf<br />

der Station im Reserve-Kleiderschrank<br />

fündig: ein lila-grasgrün-weißer Jogginganzug.<br />

Zusammen mit einer passenden<br />

Frisur (Zöpfchen oben auf dem Kopf) und<br />

dem entsprechenden Benehmen war es<br />

perfekt für die Rolle.<br />

Es macht mir viel Spaß in andere Rollen<br />

zu schlüpfen. Ich war schon eine hochnäsige<br />

reiche Dame auf einem Campingplatz,<br />

eine Undercover-Polizistin bei einer<br />

Drogenfahndung oder aber auch viele<br />

verschiedene Charaktere in einem Stück.<br />

Neben dem Spaß am Schauspielern lerne<br />

ich auch wertvolle Atemtechniken, deutliches<br />

Artikulieren, das Darstellen vor großen<br />

Gruppen und Einfühlungsvermögen<br />

anderen Personen gegenüber.<br />

Für mich bedeutet das Theaterspielen<br />

auch ein Stück Kontaktpflege mit den<br />

niederländischen Freunden und Bekannten.<br />

Ich befinde mich dann in einer ganz<br />

anderen Welt als bei meiner Arbeit in<br />

Deutschland oder bei meiner Familie.<br />

Silke Baumeister, Krankenschwester in<br />

der Chirurgischen Ambulanz, Clemenshospital<br />

Ich arbeite seit acht<br />

Jahren im SchichtundBereitschaftsdienst.<br />

Dieser ständige<br />

Wechsel meines<br />

biologischen<br />

Rhythmusses beeinflusst<br />

natürlich<br />

auch meine Freizeit.<br />

Das Aufgabengebiet in der Chirurgischen<br />

Ambulanz ist zwar abwechslungsreich,<br />

bedarf aber stets einer hohen Aufmerksamkeit.<br />

Ständige Bereitschaft und unvorhergesehene<br />

Ereignisse fördern Stresssituationen<br />

für alle Beteiligten.<br />

Darum ist es für mich ganz wichtig einen<br />

Ausgleich zu haben, der mich einerseits<br />

zwar fordert, andererseits aber auch Spaß<br />

und Erfolg bringt. Für einen physisch mentalen<br />

Ausgleich ist natürlich Sport wichtig.<br />

Den betreibe ich regelmäßig. Aber das sollte<br />

für mich nicht alles sein. Seit einiger Zeit<br />

lerne ich Klavier. Hier finde ich Ruhe und<br />

„fahre runter“. Dadurch, dass ich mich<br />

dabei konzentrieren muss und immer wieder<br />

dasselbe übe, bin ich auf einer ganz<br />

anderen Ebene. Kleine Erfolge stärken<br />

mein Selbstbewusstsein. Ich treffe mich mit<br />

anderen Musikern zu Konzerten. Mein Ziel<br />

ist es, soviel Routine zu bekommen, dass<br />

ich zum einen richtig und gefühlvoll spiele,<br />

aber zum anderen auch meine Nervosität<br />

vor dem Publikum verliere.<br />

Dr. Pavel Blaha, Oberarzt Klinik für<br />

Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie,<br />

Clemenshospital<br />

Meinen Ausgleich<br />

zum Alltag finde<br />

ich im Sport. Der<br />

körperliche Einsatz<br />

und Adrenalinabbau<br />

ist wesentlich für<br />

meine innere Harmonie.<br />

Nach vielen<br />

intensiven diversen sportlichen Aktivitäten<br />

spiele ich seit ein paar Jahren begeistert<br />

und leidenschaftlich Golf. Ich genieße<br />

es, mich dabei abzureagieren und mal<br />

„richtig auf den Ball“ zu schlagen.<br />

Extrem förderlich sind mir dabei meine<br />

früheren Erfahrungen als Eishockeyspieler.<br />

Abschlagkraft und Technik zu kombinieren,<br />

das regt meinen Ehrgeiz an.


Dabei mag ich es, mit einem Partner zu<br />

spielen. Das regt nicht nur den Kampfgeist<br />

an, nein, es sind die lebendigen Gespräche<br />

jeglicher Art, die Freude und Entspannung<br />

bringen. So eine Partie kann locker vier bis<br />

fünf Stunden dauern. In dieser Mixtur von<br />

körperlicher Kraft, Konzentration und<br />

freundschaftlicher Atmosphäre kann ich<br />

total abschalten. Ich bin dabei mindestens<br />

acht Kilometer unterwegs und schlage<br />

durchschnittlich, je nach Stärke, zirka 110<br />

Mal „mit voller Kraft“ ab. Dann bin ich frei<br />

von allem Stress der Abteilung. Bedingt<br />

durch meinen vollen beruflichen Einsatz ist<br />

natürlich der Zeitrahmen für Golf knapp.<br />

Darum nutze ich auch viel Zeit meines<br />

Urlaubs „um das richtige Ballgefühl“ zu<br />

bekommen und beizubehalten.<br />

Diana Lara Borbach, Mitarbeiterin<br />

Empfang, Clemenshospital<br />

Als ich im November<br />

2003 nach<br />

Münster zog,<br />

machte ich mich<br />

auf die Suche nach<br />

einer Möglichkeit,<br />

Leute in meiner<br />

neuen Umgebung<br />

kennen zu lernen.<br />

Irgendwann las ich in einer Zeitung eine<br />

Anzeige, dass das Freie Musical-Ensemble<br />

Münster Mitstreiter für ein neues Projekt<br />

sucht. Kurzum machte ich mich auf den<br />

Weg zum Infoabend. Schnell war ich von<br />

diesem Vorhaben begeistert und landete<br />

so auf, vor und hinter den Brettern die<br />

die Welt bedeuten. Es war aufregend zu<br />

erleben, wie so ein Stück erarbeitet wird<br />

und vor allem, zu erkennen, dass es möglich<br />

ist über sich selbst hinauszuwachsen.<br />

Die Begeisterung des Publikums war so<br />

euphorisierend, dass ich mich entschloss,<br />

nicht nur bei diesem einen Projekt dabei<br />

zu sein. Allerdings machten es mir meine<br />

Arbeitszeiten schwer, die vielen Probenund<br />

Aufführungszeiten und andere Aktivitäten<br />

rund ums Musical zu bewältigen.<br />

Daher bin ich seit meinem Bühnedebüt<br />

„nur“ noch hinter den Kulissen zu finden.<br />

Aber auch da gibt es eine Menge zu<br />

tun. Bühnenbilder, Requisiten, Kostüme<br />

und vieles mehr wollen erarbeitet werden.<br />

Denn das ist ebenfalls Aufgabe eines<br />

jeden Ensemble-Mitglieds. Für jeden<br />

Bereich gibt es ein Komitee und alles wird<br />

in Eigenregie erstellt. So erfüllt es einen<br />

schon mächtig mit Stolz bei so einer<br />

Sache dabei zu sein. Meine Aufgaben lie-<br />

gen hauptsächlich im Komitee Werbung,<br />

Öffentlichkeits- und Pressearbeit: Organisation,<br />

Koordination – dafür geht je nach<br />

Phase des Projekts eine Menge Zeit drauf<br />

und oft ist es, gerade kurz vor Drucklegung<br />

von Platten, Flyern, Programmheften<br />

etc. der reinste Stress. Dennoch<br />

macht es riesigen Spaß. Ich möchte das<br />

Ganze nicht missen. In diesem Ensemble<br />

habe ich nicht nur tolle Menschen getroffen,<br />

sondern auch das für mich schönste<br />

Hobby der Welt gefunden.<br />

Klaus Hartmann, IT-Abteilung, Raphaelsklinik<br />

Ich bin im Sportverein<br />

TV Mesum in<br />

der Abteilung für<br />

Bogensport. Drei<br />

Mal pro Woche trainiere<br />

ich dort das<br />

Bogenschießen und<br />

bin auch bemüht,<br />

keinen Termin zu<br />

verpassen. Neben der Gemeinschaft im<br />

Verein und der Möglichkeit, dort Freunde<br />

zu treffen, bedeutet der Bogensport für<br />

mich einen wichtigen Ausgleich zum oft<br />

sehr stressigen Berufsalltag. Ich bin dabei<br />

so konzentriert, dass ich das Gefühl<br />

bekomme, ganz alleine auf dem Platz zu<br />

sein. Das ist für mich wie eine eigene Welt.<br />

Torsten Dietz, Kodierassistent, Raphaelsklinik<br />

Meine Söhne Lukas<br />

(10) und Tim (8)<br />

spielen Fußball<br />

beim GS Hohenholte.<br />

Oft fahre ich die<br />

Jungs zum Training<br />

oder zu Turnieren.<br />

Manchmal springe<br />

ich auch als Ersatztrainer<br />

ein. Wenn ich bei meinen Kindern<br />

auf dem Platz an der frischen Luft bin,<br />

kann ich gut abschalten und von der<br />

Arbeit erholen.<br />

Elisabeth Jürgens, Krankenschwester<br />

Station 5, St. Walburga-Krankenhaus<br />

Ich arbeitete sehr gern mit meinen Händen<br />

und kann so meiner Fantasie freien<br />

Lauf lassen. Nicht nur das Arbeiten mit<br />

Holz macht mir sehr viel Freude. Ich stelle<br />

Schutzengel her und bemale sie liebevoll,<br />

gestalte Glas und Spiegel indem ich verschiedene<br />

Muster wie Blumen oder Ranken<br />

aufbringe und herrichte. Auch das<br />

DURCHBLICK<br />

Nähen von Patchwork,<br />

seien es kleine<br />

Teile wie Topflappen<br />

oder große<br />

Decken, bringen<br />

für mich Entspannung.<br />

Dafür habe<br />

ich das Zimmer<br />

meiner Tochter<br />

wunderschön umgestaltet und nenne es<br />

meine kleine Rückzugskammer. Hierhin<br />

ziehe ich mich dann zurück und lasse<br />

meiner Kreativität freien Lauf, indem ich<br />

einfach abschalte. Auch die Station profitiert<br />

von meinem Talent. Ich habe für die<br />

Kolleginnen, Patienten und auch Besucher<br />

eine warme und freundliche Atmosphäre<br />

auf dem Flur der Station 5<br />

geschaffen. So ist mein Hobby schon fast<br />

ein zweiter Beruf geworden.<br />

Maria Röttger (auf dem Foto mit Hündin<br />

Hope), stellvertretende Leitung<br />

MTRA, St. Walburga-Krankenhaus<br />

Der ideale Ausgleich zum Beruf ist für<br />

mich meine elf<br />

Monate alte Wällerhündin.<br />

In meiner<br />

Familie sind Hunde<br />

schon lange unsere<br />

treuen Gefährten.<br />

Bei meiner Tätigkeit<br />

komme ich sehr viel<br />

mit Menschen in<br />

Kontakt, die sehr unterschiedliche Sorgen<br />

und Ängste haben. Viele lassen dadurch<br />

die Arbeit nicht einfacher werden. Wie<br />

überall im Haus gibt es genug zu tun,<br />

sodass man sehr geschafft nach Hause<br />

kommt. Auf dem Weg nach Hause<br />

beschäftige ich mich noch viel mit meiner<br />

Arbeit. Doch sobald ich die Haustür geöffnet<br />

habe, kommt meine niemals schlecht<br />

gelaunte Hündin Hope angelaufen,<br />

begrüßt mich freudig und macht auf sich<br />

aufmerksam. Dann ist erstmal spazieren<br />

gehen angesagt und die Gedanken an die<br />

Arbeit schwinden. Man ist zwar sehr<br />

gebunden durch einen Hund, doch die<br />

Vorteile überwiegen.<br />

Dadurch, dass ich mit dem Hund Agility<br />

mache, habe ich viel Kontakt zu anderen<br />

Menschen. So erweitert sich der Bekanntenkreis<br />

immer mehr und es gibt genügend<br />

Unterhaltung. Weitere Vorteile sind<br />

die stetige Bewegung an frischer Luft bei<br />

Wind und Wetter, dabei finde ich Entspannung<br />

und die nötige Ruhe als Ausgleich<br />

zum Beruf.<br />

EINBLICK(E) | 15


ÜBERBLICK<br />

Augustahospital<br />

Visite mal anders<br />

Karnevalsmusik sowie mit Luftballons<br />

und Luftschlangen<br />

geschmückte Flure und Räume<br />

kündeten im Augustahospital schon<br />

früh morgens die „jecken Tage“ an.<br />

Pünktlich um 11.11 Uhr übernahmen<br />

an Altweiber die Möhnen das Regiment.<br />

Bei mancher Kollegin und auch<br />

manchem Kollegen musste man<br />

schon etwas genauer hinsehen, um zu<br />

erahnen, wer sich hinter dem Kostüm<br />

verbarg.<br />

So wurde dann auch die Visite an diesem<br />

Tag von einer verkleideten Oberärztin<br />

und einem Clown, der eine<br />

gewisse Ähnlichkeit mit unserem<br />

Chefarzt Prof. Dr. Dietmar Seidel aufwies,<br />

durchgeführt. Sogar eine QMB-<br />

Sitzung wurde von den Möhnen<br />

gestürmt und konnte erst fortgeführt<br />

werden, nachdem einige Krawatten<br />

und Schnürsenkel einkassiert wurden.<br />

Vom Haus wurden insgesamt 350 Berliner<br />

gestiftet, die natürlich gerne verspeist<br />

wurden und zu einem gelungenen<br />

„jecken Tag“ beitrugen.<br />

Zertifikat „AnerkanntesMS-Zentrum“<br />

für weitere<br />

zwei Jahre erteilt<br />

16 | EINBLICK(E)<br />

Gabriele Klinzmann, Schreibdienst<br />

Die Deutsche Multiple Sklerose<br />

Gesellschaft (DMSG) hat dem<br />

Augustahospital Anholt im<br />

Februar 2008 für weitere zwei Jahre<br />

das Zertifikat „Anerkanntes MS-Zentrum“<br />

verliehen. Diese besondere Auszeichnung<br />

dient Betroffenen, Angehörigen und Krankenversicherungen<br />

als Hinweis auf eine<br />

besonders hochwertige Betreuung der<br />

Patienten, da dieses Zertifikat nur Kliniken<br />

Clemenshospital<br />

Kindersegen hoch drei<br />

Die Nachricht kam für Sabine Wolbeck<br />

wie aus heiterem Himmel.<br />

Als sie kurz nach der Geburt ihrer<br />

Tochter Marie zur Nachuntersuchung<br />

ging, hieß es: „Herzlichen Glückwunsch,<br />

Sie sind mit Drillingen schwanger!“ 33<br />

Wochen später, am 17. Dezember 2007,<br />

kamen Niklas, Lukas und Leon im Clemenshospital<br />

zur Welt.<br />

„Eigentlich wollten wir nur zwei Kinder,<br />

jetzt haben wir fünf“, sagt Vater Michael<br />

Wolbeck mit einem Lächeln. „Und alle<br />

fünf wurden im Clemenshospital geboren“,<br />

erzählt Sabine Wolbeck. „Das war<br />

uns besonders wichtig, denn hier stimmt<br />

alles, sowohl das Medizinische als auch<br />

das Menschliche! Wir sind allen hier im<br />

Clemenshospital sehr dankbar.“<br />

Bei der Geburt verlief alles problemlos.<br />

Die drei wurden im Minutentakt von dem<br />

Team der Frauenklinik unter der Leitung<br />

von Prof. Dr. Günther Reck entbunden<br />

führen dürfen, die in besonderem Maße<br />

für diese Erkrankung spezialisierte Therapeuten<br />

beschäftigen, mit der DMSG eng<br />

kooperieren und ihre Patienten streng nach<br />

den Leitlinien der Fachgesellschaften<br />

behandeln. Sonja Treß<br />

und sofort durch die Kinderärzte versorgt.<br />

Niklas kam als erster auf die Welt<br />

und wog 2175 Gramm, dann kam Lukas<br />

mit 2145 Gramm und zum Schluss<br />

erblickte Leon mit 1855 Gramm das Licht<br />

der Welt. Alle drei waren gesund, keiner<br />

musste beatmet werden. Richtig stolz auf<br />

seine drei Brüder ist auch der siebenjährige<br />

Fabian. „Ich freu mich schon, wenn<br />

ich mit ihnen Fußball spielen kann“,<br />

erzählt er begeistert und streichelt Niklas<br />

liebevoll über die wenigen, rot-blonden<br />

Haare, die bei allen dreien gleich aussehen.<br />

„Fabian kümmert sich rührend um<br />

die drei und zeigt unglaublich viel Verständnis“,<br />

freut sich Mama Sabine.<br />

Zuhause in Havixbeck wurden Niklas,<br />

Lukas und Leon von beiden Großeltern<br />

empfangen, die voll und ganz hinter der<br />

Familie stehen. Platz ist zum Glück auch<br />

genug da: „Wir haben ein großes Haus,<br />

da passen die drei noch sehr gut rein!“<br />

Sonja Treß


Sportmedizinische Betreuung<br />

entscheidet über Sieg oder Niederlage<br />

Verletzungen sind in allen Sportarten<br />

ein Thema: Der Kreuzbandriss<br />

beim Fußballer oder die ausgekugelte<br />

Schulter beim Handballer sind typische<br />

Verletzungen, die durch Unfälle<br />

oder Überlastung entstehen. Schnelle<br />

Hilfe und professionelle Betreuung sind<br />

für die Genesung des Sportlers ausschlaggebend.<br />

Das gilt für Leistungs- und<br />

Breitensportler gleichermaßen. Jeder<br />

fünfte Unfall passiert beim Sport, so Prof.<br />

Dr. Horst Rieger, der schon zahlreiche<br />

Spitzen- und Hobbysportler behandelte.<br />

Der Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie,<br />

Orthopädie und Handchirurgie des<br />

Clemenshospitals gab am 18. Februar<br />

einen Einblick in Verletzungsarten und<br />

Behandlungsmethoden.<br />

Anlass für den Vortrag war die Mitgliedervisite<br />

der „Gesundheitsregion Münster<br />

e. V.“. Der Verein, der ein Netzwerk<br />

für Akteure des Gesundheitsmarktes<br />

knüpft, bietet seinen Mitgliedern eine<br />

Plattform zum direkten Austausch auf<br />

gleicher Augenhöhe. Gastgeber der dritten<br />

Mitgliedervisite war das Clemenshospital,<br />

das zum Thema „Sportverletzungen<br />

– von der Erstbehandlung zur Rehabilitation“<br />

Experten aus Medizin und Sport<br />

eingeladen hatte.<br />

Rund 90 Interessierte aus der Gesundheitswirtschaft<br />

waren der Einladung gefolgt.<br />

Wie wichtig die professionelle Betreuung<br />

durch Mediziner am und auf dem Spiel-<br />

feld ist, machten die Sport-Manager<br />

Carsten Gockel und Dietmar Kupfernagel<br />

deutlich. Für Gockel, Teammanager<br />

und Geschäftsführer beim SC<br />

Preußen 06 Münster, und Kupfernagel,<br />

Manager der Ahlener SG, ist die<br />

sportmedizinische Betreuung der<br />

Spieler ein wichtiger Faktor für den<br />

Erfolg der Mannschaft. Gerade beim<br />

Handball sei das Verletzungspotential<br />

hoch, so Kupfernagel. Die Handballer<br />

der Ahlener SG spielen seit acht Saisons<br />

in der 2. Bundesliga.<br />

Für Manager und Mediziner stehe der<br />

Sportler als Mensch im Mittelpunkt,<br />

der Zeit für die Rehabilitation und<br />

individuelle Therapien brauche. Schon<br />

im Vorfeld ließen sich durch eine professionelle<br />

sportmedizinische Betreuung<br />

Verletzungen vermeiden.<br />

„Nicht immer hilft das Messer“, stellte<br />

Dr. Ingo Liebert in seinem Vortrag<br />

fest. Der Leitende Arzt des Kompetenzzentrums<br />

für ambulante Rehabilitation<br />

Münster (ZaR) erläuterte die<br />

konservative Behandlung und Rehabilitation<br />

bei Sportverletzungen. Im<br />

Gepäck hatte der Mediziner Anschauungsmaterial<br />

für den Ernstfall: Crushed<br />

Ice, Tape, Orthese und Bandagen<br />

kamen an diesem Abend aber glücklicherweise<br />

nicht zum Einsatz.<br />

Andrea Wilmes, TEAM WANDRES <strong>GmbH</strong><br />

(Werbeagentur für die Gesundheitsregion)<br />

ÜBERBLICK<br />

Fiebersenkung von innen heraus:<br />

Hilfe bei akutem<br />

Hirnschaden<br />

Prof. Dr. Ralf Scherer, Heinrich Segbers<br />

und Prof. Dr. Abolghassem Sepehrnia<br />

(v. l.) freuen sich, dass der Coolgard nun<br />

für Patienten mit akutem Hirnschaden<br />

im Clemenshospital zum Einsatz kommen<br />

kann.<br />

Das Clemenshospital setzt ein weiteres<br />

Zeichen für die fortschrittliche<br />

und zeitgemäße Behandlung<br />

schwerstkranker Patienten: Mit dem neuen<br />

Coolgard, einem Gerät, das bei Patienten<br />

mit akutem Hirnschaden nach Schädelhirntrauma,<br />

Hirnblutung oder Herzstillstand<br />

eingesetzt wird, kann nun die Körpertemperatur<br />

effektiv und für den Patienten<br />

angenehm und sicher von innen reguliert<br />

und so die Gefahr von Sekundärschäden<br />

minimiert werden. Möglich gemacht<br />

wurde die Anschaffung des in Münster einzigartigen<br />

Coolgards durch den außerordentlichen<br />

Einsatz von Heinrich Segbers,<br />

Vorsitzender vom „Freundeskreis Clemenshospital<br />

e. V“, der in Münster Spenden für<br />

das Gerät gesammelt hat.<br />

Bei gut 70 bis 80 Prozent der Patienten mit<br />

akutem Hirnschaden nach Schädelhirntrauma,<br />

Hirnblutung oder Herzstillstand entwikkeln<br />

sich hohe Körpertemperaturen,<br />

wodurch sich die Erholungschancen der<br />

Patienten verschlechtern. Die rein medikamentöse<br />

Therapie des Fiebers ist meist ineffektiv.<br />

Zusätzliche physikalische Maßnahmen<br />

wie die Oberflächenkühlung haben<br />

EINBLICK(E) | 17


ÜBERBLICK<br />

häufig, insbesondere in der warmen Jahreszeit,<br />

nur eine begrenzte Wirkung. Der Coolgard<br />

hingegen funktioniert so, dass ein spezieller<br />

Kühlkatheter in eine große Körperschlagader<br />

eingeführt wird und so der<br />

Patient von innen heraus gekühlt und auch<br />

kontrolliert wiedererwärmt werden kann.<br />

Der Einsatz dieses Gerätes hat sich durch<br />

wissenschaftliche Untersuchungen und den<br />

Am 2. April 1998 eröffnete Waltraud<br />

Stolte ihren Blumenladen<br />

„<strong>Roseneck</strong>“ am Clemenshospital,<br />

und das erste, was sie verkaufte, war keine<br />

Rose, sondern ein Stuhl! „Ich muss immer<br />

noch schmunzeln, wenn ich an den Herrn<br />

denke, der auf einmal hier im Laden stand<br />

und meinen spanischen Hochlehnstuhl<br />

kaufen wollte. Der war eigentlich als<br />

Ladendekoration gedacht, aber ehe ich<br />

mich versah, lagen 100 DM auf meinem<br />

Tisch und der Stuhl war weg!“<br />

Die heute 66-Jährige hat sich vor zehn<br />

Jahren einen Traum erfüllt: Schon immer<br />

hatte sie in ihrer Freizeit Blumengestecke<br />

gebastelt oder Kränze gebunden und an<br />

Freunde verschenkt. Der Mut zur Selbstständigkeit<br />

fehlte ihr aber, schließlich<br />

hatte sie ja auch einen guten Job als<br />

Sekretärin. Doch dann wagte sie den<br />

Schritt, nahm zunächst zwei Jahre lang<br />

Kurse bei einer Floristin und half am<br />

Wochenende in einem Blumenladen aus,<br />

„um den Umgang mit den Kunden zu lernen“.<br />

Und als sie dann einen Krankenbesuch<br />

im Clemenshospital machte, fiel ihr<br />

sofort das damals leer stehende Ladenlokal<br />

unter dem Krankenhaus, direkt am<br />

Parkhaus ins Auge und sie zögerte keine<br />

Sekunde. Sie sprach umgehend bei der<br />

18 | EINBLICK(E)<br />

<strong>Roseneck</strong><br />

klinischen Einsatz bewährt. Es wird im Clemenshospital<br />

– als einziges Krankenhaus in<br />

Münster – von der Klinik für Anästhesiologie<br />

und operative Intensivmedizin und der<br />

Neurochirurgischen Klinik genutzt. Die<br />

Chefärzte der Kliniken, Prof. Dr. Ralf Scherer<br />

und Prof. Dr. Abolghassem Sepehrnia, sind<br />

dem Freundeskreis und allen Spendern für<br />

ihren Einsatz sehr dankbar. Sonja Treß<br />

10. Betriebsjubiläum und<br />

mit 66 Jahren kein Ruhestand in Sicht<br />

Betriebsleitung vor und unterschrieb ein<br />

paar Wochen später den Vertrag.<br />

In den vergangenen Jahren hat sie viel<br />

erlebt, sich mit vielen Männern gefreut,<br />

die gerade Vater geworden waren und<br />

für ihre Frau rote Rosen kauften, aber sie<br />

hat auch mit einigen Kunden Tränchen<br />

vergossen. Denn Waltraud Stolte verkauft<br />

nicht nur Blumen und Gestecke, kleine<br />

Teddys und Kränze, sie hört auch zu,<br />

spricht Mut zu und geht auf ihre Kunden<br />

ein. „Ich mache diesen Job sehr gerne<br />

und habe schon viele Freundschaften mit<br />

Krankenhausmitarbeitern und auch Kunden<br />

geschlossen“, sagt sie und strahlt.<br />

Mit dem Clemenshospital fühlt sie sich<br />

sehr verbunden, sing seit neun Jahren<br />

regelmäßig im Weihnachtschor des Hauses<br />

mit und „kennt jeden Mitarbeiter“.<br />

Aber die Zeiten werden schlechter, der<br />

Verkauf nimmt ab. „Reich werde ich hier<br />

nicht, aber das ist auch gar nicht mein<br />

Ziel. Ich liebe meinen Beruf und arbeite<br />

aus Leidenschaft. Aber ein paar mehr<br />

Kunden könnten es manchmal schon<br />

sein“, meint Stolte, nimmt es aber mit<br />

einem Lächeln. Seit zwei Jahren beliefert<br />

sie ein Hotel in Münster mit ihren Rosen –<br />

ein Auftrag, über den sie sich sehr gefreut<br />

hat. Wenn nun auch noch der ein oder<br />

andere Mitarbeiter mehr seine Blumen<br />

oder Gestecke bei ihr kaufen würde, wäre<br />

sie schon sehr glücklich. Seit kurzem kauft<br />

sie selber ihre Blumen bei einem neuen<br />

Großhändler und hofft, dass die Frische<br />

der Rosen aus Holland auch ihre Kunden<br />

begeistern wird. Ans Aufhören denkt sie<br />

nicht, auch, wenn sie das „Rentenalter“<br />

schon erreicht hat. „Dafür gehe ich in<br />

meinem Job zu sehr auf!“ Sonja Treß<br />

Darmzentrum Münster/M<br />

tumoren mit gebündelter<br />

und Therapie den Kampf<br />

Das Clemenshospital und die<br />

Gastroenterologische Gemeinschaftspraxis<br />

um Prof. Dr.<br />

Ernst-Christoph Foerster (Hammer<br />

Straße) haben das Darmzentrum<br />

Münster/Münsterland gegründet, um<br />

an Darmkrebs erkrankten Patienten<br />

einen effizienten Behandlungspfad<br />

„aus einer Hand“ anzubieten. Chirurgen,<br />

Gastroenterologen, Radiologen,<br />

Internisten, Onkologen und Pathologen<br />

arbeiten hier Hand in Hand, um<br />

für jeden Patienten eine individuelle,<br />

nebenwirkungsarme und effiziente<br />

Behandlung und Therapie zu entwickeln.<br />

In den letzten zehn Jahren hat es entscheidende<br />

Fortschritte bei der Therapie<br />

der bösartigen Geschwülste von<br />

Dick- und Mastdarm gegeben. Radikalere<br />

Operationen sind heute mit<br />

geringeren Komplikationsraten möglich<br />

und die Vorsorge-Koloskopie<br />

(endoskopische Untersuchung des<br />

Dickdarms) ermöglicht heute die Diagnosestellung<br />

bei kleinen Tumoren.<br />

Außerdem haben effektivere neue<br />

Substanzen die Ergebnisse der Chemotherapie<br />

deutlich verbessert und<br />

mit Hilfe der Strahlentherapie beim<br />

Mastdarm-Krebs ist man in der Lage,<br />

den Tumor vor einer Operation deutlich<br />

zu verkleinern und damit besser<br />

angehbar zu machen.


nsterland sagt Darm-<br />

Kompetenz in Diagnostik<br />

an<br />

Der Blick auf die Heilungsraten stimmt<br />

zuversichtlich: „1990 lag die Heilungsrate<br />

noch bei 50 Prozent, im Jahr<br />

2000 bei 60 Prozent und im Jahr 2010<br />

wird sie aller Voraussicht nach bei 80<br />

Prozent liegen. Die gezielte Koordination<br />

der Therapien macht es möglich,<br />

jeden Patienten optimal zu behandeln“,<br />

sagt Prof. Dr. Udo Sulkowski,<br />

Chefarzt der Klinik für Allgemein-,<br />

Viszeral- und Gefäßchirurgie des Clemenshospitals<br />

und Vorsitzender des<br />

Darmzentrums. In einer Tumorkonferenz<br />

besprechen die Ärzte des Darmzentrums<br />

daher jeden einzelnen Fall<br />

mit verschiedenen Spezialisten. Die<br />

Konferenz ist offen für jeden Arzt, der<br />

seinen Patienten vorstellen möchte.<br />

Die Vorteile des Darmzentrums Münster/Münsterland<br />

liegen sowohl für<br />

die Patienten als auch für die einweisenden<br />

Ärzte auf der Hand: Für alle<br />

gibt es einen fest definierten<br />

Ansprechpartner, Kompetenzen und<br />

langjährige Erfahrungen werden<br />

gebündelt, und die räumliche Nähe<br />

der Partner macht kurze Wege möglich.<br />

Alle Beteiligten freuen sich nun auf<br />

eine gute Zusammenarbeit mit niedergelassenen<br />

Kollegen und auf viele<br />

Patienten, denen sie helfen können.<br />

Sonja Treß<br />

www.darmzentrum-muenster-muensterland.de<br />

Alle Abteilungen des Clemenshospitals<br />

haben sich Anfang Mai der<br />

freiwilligen Prüfung durch den<br />

TÜV NORD CERT unterzogen – und<br />

bestanden! Am Freitag, 9. Mai, wurde<br />

das komplette Krankenhaus nach DIN EN<br />

ISO 9001 zertifiziert.<br />

Vom 6. bis zum 9. Mai waren vier Auditoren<br />

unter der Leitung von Stephan Becker<br />

vor Ort, um sich ein Bild von der Diagnostik,<br />

Behandlung und Pflege von Elektivund<br />

Notfallpatienten in allen Hauptabteilungen,<br />

dem Department für neurochirurgische-neurotraumalogischeFrührehabilitation,<br />

der Kurzzeitpflege und der<br />

ambulanten Pflege sowie der Seelsorge<br />

zu machen. Nach einem Gespräch mit<br />

der Betriebsleitung und den Chefärzten<br />

über die Unternehmenspolitik und die<br />

Qualitätsziele besichtigten die TÜV-Mitarbeiter<br />

die einzelnen Stationen und Abteilungen.<br />

Die bereits in den Vorjahren zertifizierten<br />

Abteilungen mussten überprüft<br />

und die restlichen Bereiche neu geprüft<br />

werden. Als neue Bereiche standen die<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

sowie die Kurzzeitpflege und die Ambulante<br />

Pflege auf dem Prüfstand.<br />

Neben der Infrastruktur und dem Arbeitsumfeld<br />

wurde unter anderem das Pflegekonzept,<br />

die Dokumentation medizinischer<br />

Leistungen, der Umgang mit<br />

Patienten, Angehörigen, Mitarbeitern,<br />

Medikamenten und Patienteneigentum,<br />

ÜBERBLICK<br />

Komplettes Krankenhaus ist zertifiziert!<br />

Dr. med. Wolfgang Tiedemann lässt sich von der Kinderärztin Ruth Bettels den<br />

Ablauf auf der Station erklären.<br />

die Patientensicherheit,<br />

der Bereich Hygiene sowie<br />

Schulungen, Ausbildung,<br />

Einsatzplanung und die Einarbeitung<br />

neuer Mitarbeiter<br />

genau unter die Lupe genommen. In den<br />

neu zu zertifizierenden Abteilungen<br />

wurde zusätzlich ein besonderes Augenmerk<br />

auf den Umgang mit Kindern (Kinder-<br />

und Jugendklinik) und älteren, teils<br />

dementen Menschen (Kurzzeitpflege und<br />

Ambulante Pflege) gelegt.<br />

Zimmer wurden besichtigt, Sicherheitsvorkehrungen<br />

wie abgeschlossene Medizinschränke<br />

oder Kindersicherungen überprüft<br />

und Aushänge oder Beschilderungen<br />

hinterfragt. Die Auditoren verfolgten<br />

außerdem den Weg eines Patienten<br />

anhand seiner Krankenakte, überprüften<br />

Wartezeiten und erkundigten sich nach<br />

der Organisation von Anschlussbehandlungen.<br />

Ganz genau wurde außerdem<br />

hingeschaut, ob Anregungen aus dem<br />

letzten Audit umgesetzt wurden.<br />

Gerhard Tschorn, Geschäftsführer des<br />

Clemenshospitals, freut sich, dass auch<br />

im vierten Jahr nach außen hin deutlich<br />

sichtbar wird, dass das gesamte Krankenhaus<br />

qualitativ hochwertige Leistungen<br />

zum Wohle der Patienten erbringt. „Wir<br />

sind sehr glücklich, dass der TÜV NORD<br />

uns das Zertifikat für das komplette Haus<br />

erteilt hat und uns somit konstante, sehr<br />

gute Leistungen bescheinigt.“ Sonja Treß<br />

EINBLICK(E) | 19


ÜBERBLICK<br />

Kinder schneiden<br />

Geburtstagstorte<br />

zum Jubiläum der<br />

Geschwisterschule<br />

an<br />

Wie es sich<br />

für einen<br />

Kindergeburtstag<br />

gehört, wurden am Samstag, 17. Mai,<br />

beim 5. Geburtstag der Geschwisterschule<br />

des Clemenshospitals eine Geburtstagstorte<br />

angeschnitten, Luftballons aufgehängt<br />

und natürlich Geschenke verteilt.<br />

„Wir freuen uns, dass unsere Idee<br />

von Anfang an so erfolgreich war, dass<br />

wir diesen Erfolg nun mit den Kindern<br />

teilen wollten“, sagte die Kinderkrankenschwester<br />

und Mit-Initiatorin Katja Bomholt.<br />

Doch es wurde am Samstag nicht nur<br />

gefeiert, sondern natürlich auch wieder<br />

jede Menge rund um die Themen<br />

Schwangerschaft, Geburt und die erste<br />

Zeit danach gelernt. Die Kinder erfuhren,<br />

wie wichtig sie für das neue Geschwisterchen<br />

sind und welche Spiele sie in welchem<br />

Alter mit ihm spielen können.<br />

Außerdem wurde das Füttern, Baden und<br />

Wickeln geübt und ein Kreißsaal und das<br />

Neugeborenenzimmer besichtigt.<br />

Nach dem zweistündigen Kurs gab es für<br />

alle Teilnehmer eine Urkunde und einen<br />

Geschwisterorden. Die Kinder sind nun<br />

„Geschwister mit Diplom“. Und damit sie<br />

die Zeit bis zur Geburt des neuen Familienmitglieds<br />

auch weiterhin gut zur Vorbereitung<br />

nutzen können, gab es vom<br />

Clemenshospital Bücher geschenkt, die<br />

sich nur mit einem Thema beschäftigen:<br />

das neue Geschwisterchen. Sonja Treß<br />

20 | EINBLICK(E)<br />

Raphaelsklinik<br />

Logenplatz an<br />

Münsters Großbaustelle<br />

Die Kamera in luftiger Höhe.<br />

Alles begann 1991 in der<br />

Küche eines Labors der Universität<br />

Cambridge (England).<br />

Um zu überprüfen, ob immer genügend<br />

Kaffee in der Kanne ist, wurde<br />

eine Kamera installiert. Ab 1993<br />

wurde das Bild in das noch blutjunge<br />

Internet gesendet und konnte somit<br />

weltweit gesehen werden. Als Trojan<br />

Room Coffee Pot Camera schrieb sie<br />

Internetgeschichte.<br />

Heute sind Webcams allgegenwärtig.<br />

Sie zeigen Bilder von Urlaubsorten,<br />

Haustieren oder Büros. Auch in der<br />

Raphaelsklinik kam Ende 2007 beim<br />

Blick aus dem Fenster die Idee, eine<br />

Webcam zu installieren. Die Gebäude<br />

der Raphaelsklinik entlang der Loerstraße<br />

bieten den optimalen Blick auf<br />

die interessanteste Großbaustelle der<br />

Stadt, den ehemaligen Stubengassenparkplatz.<br />

Nach jahrzehntelangem<br />

Ringen entstehen dort gegenwärtig<br />

moderne Geschäftszeilen und ein<br />

Hotel. Um möglichst vielen Menschen<br />

die Möglichkeit zu bieten, diesen Ausblick<br />

auf das Fortschreiten der Baumaßnahmen<br />

zu ermöglichen, hat die<br />

technische Abteilung der Raphaelskli-<br />

nik in Zusammenarbeit mit den IT-Mitarbeitern<br />

auf dem Dach des Ambulanzzentrums<br />

eine Kamera installiert. Der Blick ist<br />

nach Norden gerichtet, so dass die Sonne<br />

nicht blenden kann und die Szene optimal<br />

beleuchtet wird.<br />

Nachdem das Bild der Kamera online<br />

ging, wurde der Link auf mehreren Foren<br />

im Internet veröffentlicht. Auch Münsters<br />

Nachrichtenportal www.echomuenster.de<br />

hat den direkten Link zur<br />

Kamera permanent auf seiner Startseite.<br />

Während der Bombenentschärfung am 1.<br />

Februar (siehe Seite 21) wurde die Optik<br />

geschwenkt und den Internetbesuchern<br />

auf diese Weise ermöglicht, ständig über<br />

den Fortgang auf dem Laufenden zu bleiben.<br />

Eine Möglichkeit, von der auch viele<br />

Journalisten Gebrauch machten. Die<br />

Zugriffszahlen vervielfachten sich in der<br />

Nacht.<br />

Bei der Kamera der Raphaelsklinik handelt<br />

es sich um eine Panasonic BB-<br />

HCM331 Netzwerkkamera mit integriertem<br />

Server, die ferngesteuert gelenkt<br />

werden kann. Das Bild der neuen Webcam<br />

ist unter<br />

http://www.raphaelsklinik.de/raphaels/<br />

guestbook/424.php zu sehen. Michael Bührke


ÜBERBLICK<br />

Fliegerbombe hält Klinikmitarbeiter<br />

stundenlang in Atem<br />

So richtig verwundert war wohl niemand<br />

in der Raphaelsklinik, als die<br />

Feuerwehr am 1. Februar 2008 die<br />

Klinikleitung über den Fund eines Blindgängers<br />

um 15.20 Uhr auf der benachbarten<br />

Großbaustelle Stubengasse informierte.<br />

Immer wieder wurden in der Vergangenheit<br />

solche Relikte aus der Zeit der<br />

Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs<br />

in Münsters Innenstadt gefunden.<br />

Die 250 Kilogramm schwere amerikanische<br />

Fliegerbombe wurde zuvor von<br />

einem Baggerfahrer aus der Erde geholt,<br />

der sofort Feuerwehr und Polizei informierte.<br />

Im zunächst festgelegten Evakuierungsradius<br />

von 100 Metern lagen die Kurzzeitpflegestation<br />

und die Barbara-Station an<br />

der Loerstraße, in der betagte Ordensschwestern<br />

gepflegt werden. Da ein<br />

detaillierter Evakuierungsplan für solche<br />

Fälle in der Raphaelsklinik bereits vorlag,<br />

konnte die Räumung innerhalb von nur<br />

einer halben Stunde abgeschlossen werden.<br />

Die Bewohner wurden in Gebäudeabschnitte<br />

entlang der Klosterstraße verlagert,<br />

die weit außerhalb des gefährdeten<br />

Bereiches lagen. Da viele der Betroffe-<br />

Das Relikt aus dem zweiten Weltkrieg<br />

wird abtransportiert.<br />

nen aufgrund ihres Alters die Schrecken<br />

des Krieges miterlebt haben, kamen zwischenzeitig<br />

unangenehme Erinnerungen<br />

hoch. Das Pflegepersonal musste sich aus<br />

diesem Grund besonders intensiv auch<br />

um die seelische Verfassung der Bewohner<br />

kümmern.<br />

Um der Öffentlichkeit die Möglichkeit zu<br />

geben am Geschehen teilzunehmen,<br />

wurde die Webcam der Raphaelsklinik,<br />

die normalerweise den Fortschritt der<br />

Baumaßnahmen auf dem Stubengassengelände<br />

beobachtet, zum Fundort der<br />

Bombe geschwenkt. Die aus Detmold<br />

angereisten Experten des Kampfmittel-<br />

Brisanter Fund: Der Blindgänger vor den Toren der Raphaelsklinik.<br />

räumdienstes trafen gegen 19 Uhr in<br />

Münster ein und entschieden nach der<br />

Untersuchung der Bombe, dass der Evakuierungsradius<br />

auf 150 Meter erweitert<br />

werden muss. Nun waren auch Teile des<br />

Bettenhauses der Klinik und vor allem die<br />

Intensivstation betroffen. Beatmete<br />

Patienten wurden in den Aufwachraum<br />

des OP verlagert, wache Patienten kamen<br />

in die Zentrale interdisziplinäre Aufnahme<br />

(ZiA). So war die optimale Versorgung der<br />

Schwerstkranken zu jeder Zeit sichergestellt.<br />

Gegen 22.30 Uhr erfolgte die Entwarnung,<br />

den Mitarbeitern des Kampfmittelräumdienstes<br />

war es gelungen, beide<br />

Zünder zu entfernen und die Bombe<br />

abzutransportieren. Kleine Anekdote am<br />

Rande: Der Bombenentschärfer war der<br />

Bruder von Dr. Clemens Wissing, der viele<br />

Jahre Chefarzt an der Raphaelsklinik war.<br />

Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes<br />

und des Malteser Hilfsdienstes halfen bei<br />

der Rückverlegung der Patienten auf die<br />

Intensivstation. Die Klinikküche wurde in<br />

Betrieb genommen, um die Helfer und<br />

Mitarbeiter der Klinik mit warmer Suppe<br />

zu versorgen. Michael Bührke<br />

EINBLICK(E) | 21


ÜBERBLICK<br />

Prof. Dr. Dr. Matthias Hoffmann, Thomas Kröner und Dr. Andreas Koch (v. l.)<br />

freuen sich über die Vorteile des neuen Operationsverfahrens.<br />

Ring im Darm ist<br />

Deutschlandpremiere<br />

Ein in Deutschland vollkommen<br />

neues Operationsverfahren wurde<br />

jetzt in der Raphaelsklinik bei Darmoperationen<br />

erfolgreich eingesetzt. Seit<br />

fast einem Jahr wurde Thomas Kröner<br />

immer wieder von Bauchschmerzen und<br />

Durchfällen geplagt. Der sportliche Unternehmer,<br />

der ein internationales Transportunternehmen<br />

leitet, wohnt mit seiner<br />

Frau Annette auf Mallorca. „Ich bin weltweit<br />

viel unterwegs und wollte vermeiden,<br />

dass mich die Krankheit wieder trifft,<br />

wenn keine gute medizinische Versorgung<br />

in der Nähe verfügbar ist.“<br />

Sein Hausarzt schickte den Vierzigjährigen<br />

in die Raphaelsklinik, wo bei der Darmspiegelung<br />

kleine Ausstülpungen in der<br />

Darmwand gefunden wurden, die sich<br />

regelmäßig entzündeten. Divertikulitis<br />

nennt sich dieses Krankheitsbild, das als<br />

typische Zivilisationskrankheit gilt, da es<br />

durch ballaststoffarme Ernährung begünstigt<br />

wird. Bei Menschen unter 30 Jahren<br />

tritt die Krankheit praktisch nie auf, ab<br />

dem 60. Lebensjahr ist in Deutschland fast<br />

jeder Zweite betroffen. Bei Kröner musste<br />

ein Teil des Dickdarms entfernt werden,<br />

um ein erneutes Auftreten der Probleme<br />

zu verhindern. In der Raphaelsklinik werden<br />

solche Eingriffe meist mit dem Endoskop<br />

durchgeführt, so werden lange Narben<br />

und die damit verbundenen Nebenwirkungen<br />

vermieden. Das Problem:<br />

Wenn ein Teil des Darms entfernt wird,<br />

müssen die verbliebenen Enden wieder<br />

miteinander verbunden werden. Dafür<br />

22 | EINBLICK(E)<br />

wurden bisher kleine Metallklammern<br />

verwendet, die im Körper bleiben und<br />

mitunter zu Vernarbungen und Einengungen<br />

im Darm führen können. Eine<br />

erneute Operation kann dann erforderlich<br />

werden.<br />

Chefarzt Prof. Dr. Matthias Hoffmann<br />

und Oberarzt Dr. Andreas Koch haben<br />

zum ersten Mal in Deutschland ein<br />

neues Verfahren zur Verbindung der<br />

Darmenden eingesetzt, das ohne<br />

Metallklammern auskommt. Während<br />

der OP wird ein Ring in den Darm eingesetzt,<br />

der sich Dank einer speziellen<br />

Metallverbindung aus Nickel und Titan<br />

ausdehnt, wenn er Körpertemperatur<br />

annimmt. So kann der Darm zusammenwachsen,<br />

ohne durch Metallklammern<br />

eingeengt zu werden. „Nach ein<br />

paar Wochen wird der Metallring ausgeschieden<br />

und der Darm ist verheilt“,<br />

erklärt Hoffmann die Vorteile dieses<br />

neuen Operationsverfahrens. Entwickelt<br />

wurde die Technik in den USA, der<br />

Metallring wurde von einer Firma in<br />

Israel hergestellt. Hoffmann und Koch<br />

setzen große Hoffnungen in die<br />

unscheinbaren Metallringe: „Dieses<br />

neue Operationsverfahren, das auch<br />

bei anderen Darmoperationen wie beispielsweise<br />

zur Behandlung des Darmkrebses<br />

oder eines Darmvorfalls zum<br />

Einsatz kommt, ist eine echte Revolution<br />

auf dem Gebiet der Darmoperationen“,<br />

freuen sich die beiden Mediziner.<br />

Michael Bührke<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

„Optimale Wundversorgung<br />

liegt uns<br />

am Herzen“<br />

Seit Juli 2006 besteht das Wundteam<br />

des St. Walburga-Krankenhauses.<br />

Es setzt sich aus ein bis zwei<br />

Mitarbeitern der einzelnen Stationen<br />

zusammen.<br />

Durch regelmäßige Besprechungen, in<br />

denen Erfahrungen ausgetauscht und<br />

Aufgaben verteilt werden sowie durch<br />

den Besuch entsprechender Fortbildungen<br />

(z. B. Fotodokumentation, Wickeltechniken,<br />

moderne Wundversorgung)<br />

werden die Kenntnisse und Fertigkeiten<br />

in moderner Wundversorgung erweitert.<br />

Es wurde unter anderem ein Wundstandard<br />

erarbeitet sowie ein gesonderter<br />

Wunddokumentations- und Versorgungsbogen<br />

erstellt, der nach einer<br />

Erprobungsphase in den betreffenden<br />

Abteilungen zur Anwendung kommt.<br />

Zudem beraten und unterstützen die<br />

Wundteammitglieder die Pflegekräfte auf<br />

Das „Wundteam“ in anderer Umgebung.<br />

den Stationen und bieten regelmäßige<br />

Wundvisiten mit Fotodokumentation an.<br />

Die Mitarbeiter des Wundteams sind telefonisch<br />

oder durch persönlichen Kontakt<br />

zu erreichen und freuen sich weiterhin<br />

auf eine gute Zusammenarbeit.<br />

Chefärztin Dr. med. Elisabeth Sümmermann<br />

Simone Scholtz, Chirurgische Ambulanz<br />

Marion Rickert, Dialyse<br />

Silvia Goncalves, Intensivstastion<br />

Judith Brüggemann und Gunhild Voss, Station 2<br />

Karl Philipp Krick und Sigrid Nölke, Station 3<br />

Kathrin Simon, Station 4<br />

Hildegunde Schulte und Barbara Sommer, Station 6<br />

Daniela Dubrau und Martina Krick,Station 7<br />

Ines Hartmann und Andrea Strugholtz, Station 8


Krankenpflegeschule<br />

zum zweiten Mal<br />

zertifiziert<br />

Auditor Stefan Becker übergibt dem Schulleiter Hans-Dieter Kisling das Zertifikat<br />

Mit ihm freuen sich die Betriebsleitung des St. Walburga-Krankenhauses, die Vertreter<br />

der Verbundpartner, alle Mitarbeiter und nicht zuletzt die Schülerinnen und<br />

Schüler der Krankenpflegeschule.<br />

Schon zum zweiten Mal wurde die<br />

Krankenpflegeschule am St. Walburga-Krankenhaus<br />

– diesmal als<br />

eigenständige Einrichtung – zertifiziert.<br />

Nachdem die Schule als Abteilung des St.<br />

Walburga-Krankenhauses schon<br />

geprüft wurde, stand im November<br />

2007 die Zertifizierung als<br />

Verbundkrankenpflegeschule<br />

an.<br />

Einen ganzen Tag nahmen<br />

sich die Auditoren des TÜV<br />

NORD CERT, Stephan Becker<br />

und Dr. Bernd-Dietmar Lepsow<br />

Zeit, die Organisationsstruktur, die<br />

Arbeitsabläufe, das Dokumentationssystem<br />

des Kernprozesses „Ausbildung<br />

von Gesundheits- und Krankenpflegern/<br />

innen“ zu prüfen. Breiten Raum nahm<br />

auch die Prüfung der selbst gesteckten<br />

Ziele und der gesetzlichen Vorgaben ein.<br />

Nach eingehender Beratung der Audito-<br />

ren konnte das Zertifikat nach DIN EN<br />

ISO 9001 ohne Beanstandungen vergeben<br />

werden.<br />

Die Zertifikatsübergabe fand im Rahmen<br />

einer Feierstunde am 4. März<br />

2008 statt.<br />

Etwas „sicher machen“ und<br />

„bestimmen“, „fest<br />

legen“, das bedeutet zertifizieren<br />

wörtlich, sagte<br />

Hans-Dieter Kisling, Schulleiter<br />

der Krankenpflegeschule<br />

in seiner kleinen<br />

Ansprache. In diesem Sinne ist die<br />

Zertifizierung eine sehr sinnvolle,<br />

geradezu notwendige Maßnahme,<br />

um die Pflegeausbildung im St. Walburga-Krankenhaus<br />

und den beteiligten<br />

Verbundpartnern auf einem<br />

hohen Stand zu halten und weiter zu<br />

entwickeln. Dieter Glaremin<br />

ÜBERBLICK<br />

Patientenaufklärung<br />

und Dokumentation<br />

wichtiger denn je!<br />

Vor dem Hintergrund einer ständig<br />

wachsenden Anzahl von haftungsrechtlichenAuseinandersetzungen<br />

in Krankenhäusern und medizinischen<br />

Einrichtungen gewinnt die Thematik<br />

einer ordnungsgemäßen Patientenaufklärung<br />

und Dokumentation immer<br />

mehr an Bedeutung. Ärzte sollten deshalb<br />

die juristischen Anforderungen kennen,<br />

um nachteilige Folgen im Rahmen<br />

von zivil- und/oder strafrechtlichen Auseinandersetzungen<br />

zu vermeiden.<br />

Zur Unterstützung der Ärzte in dieser<br />

immer komplexer werdenden Materie,<br />

fand am 23. Januar 2008 im St. Walburga<br />

Krankenhaus Meschede eine Schulungsveranstaltung<br />

statt, in der Achim<br />

Mathia (Leiter Risiko- und Schadenmanagement<br />

bei der Pax-Versicherungsdienst<br />

<strong>GmbH</strong>) über den aktuellen Stand der<br />

Rechtsprechung zur Patientenaufklärung<br />

und Dokumentation referierte. Die Veranstaltung<br />

gab den Ärzten zudem Gelegenheit,<br />

ihre persönlichen Fragestellungen zu<br />

dieser Thematik zu erörtern, wovon auch<br />

rege Gebrauch gemacht wurde.<br />

Achim Mathia bei seinem Vortrag.<br />

Die nachfolgenden Themenstellungen<br />

wurden dabei, neben vielen weiteren für<br />

die Praxis relevanten Themen, erörtert:<br />

• Darstellung der verschiedenen Arten<br />

der Patientenaufklärung<br />

• Erörterung der Rechtzeitigkeit einer<br />

Patientenaufklärung (Die in Krankenhäusern<br />

weit verbreitete 24-Stunden-<br />

EINBLICK(E) | 23


ÜBERBLICK<br />

Regel kann keinesfalls für alle Eingriffsarten<br />

genutzt werden!)<br />

• Aufklärung von Eltern minderjähriger<br />

Kinder (u. a. Unter welchen Voraussetzungen<br />

können Minderjährige<br />

alleine in einen Eingriff einwilligen?)<br />

• Besonderheiten bei der Aufklärung<br />

fremdsprachiger Patienten<br />

• Erläuterung, inwieweit bei einer<br />

medikamentösen Therapie eine<br />

Aufklärung des Patienten erforderlich<br />

ist<br />

• Erörterung von Problemstellungen,<br />

die selbst entwickelte Aufklärungsbögen<br />

mit sich führen können<br />

• Darstellung der Voraussetzungen<br />

für einen wirksamen Aufklärungsverzicht<br />

des Patienten<br />

Zum Abschluss des Vortrages wurden<br />

den Teilnehmern noch zielgerichtete<br />

Hinweise gegeben, wie ein Aufklärungsbogen<br />

in idealer Weise auszufüllen<br />

ist, um Nachteile im Hinblick auf<br />

die Beweisführung des Aufklärungsgespräches<br />

zu vermeiden.<br />

Die Schulungsveranstaltung im St.<br />

Walburga-Krankenhaus ergänzte ein<br />

zuvor durchgeführtes Risikomanagement-Audit,<br />

welches sich ebenfalls im<br />

Schwerpunkt mit der Thematik der<br />

Patientenaufklärung und Dokumentation<br />

beschäftigte.<br />

24 | EINBLICK(E)<br />

Peter Schauerte, Qualitätsmanagementleiter<br />

St. Walburga-Krankenhaus Meschede<br />

Verabschiedungsraum soll a<br />

Das Qualitätsteam (v. l.): Kirsten Hardekopf, Schwester Michaelis, Chefarzt Dr. med.<br />

Martin Schwonzen, Schwester Irmlinde, Pfarrer Bernd Linke, Pfarrer Johannes Sprenger,<br />

Anita Wiese, Pater Johannes Sauerwald, Ursula Klinz, Edeltraud Unseld, Dr.<br />

Ahmed Arslan. Nicht im Bild: Mariola Kubenka.<br />

Tod<br />

nommen. Ebenfalls vertreten waren die<br />

Am 30. Januar 2008 wurde ein<br />

neuer Verabschiedungsraum im<br />

St. Walburga-Krankenhaus geweiht<br />

und seiner Bestimmung übergeben.<br />

Ein Qualitätsteam unter der Leitung<br />

von Sr. Irmlinde Enk war ganz wesentlich<br />

an der Ausgestaltung des Raumes beteiligt.<br />

Die Einsegnung der Räumlichkeiten<br />

wurde durch den Krankenhausseelsorger<br />

Pater Johannes Sauerwald, Mönch der<br />

Benediktinerabtei Königsmünster, vorge-<br />

Pfarrer der katholischen und der evangelischen<br />

Kirchengemeinde Johannes<br />

Sprenger und Pfarrer Bernd Linke sowie<br />

Dr. Ahmed Arslan von der muslimischen<br />

Gemeinde in Meschede.<br />

Leise Meditationsmusik erklingt aus dem<br />

CD-Player im Hintergrund.<br />

Auf einem hohen Edelstahlleuchter<br />

brennt die Osterkerze als Zeichen für den<br />

auferstandenen Christus. Sie zeigt den<br />

Menschen, dass dem Tod die letzte<br />

Macht über das Leben genommen ist.<br />

Im Raum über dem Krankenbett hängt<br />

ein angestrahltes, großes Kreuz aus Edelstahl,<br />

das Symbol für Leidenswege, Tod<br />

und Auferstehung.<br />

Im vergangenen Jahr hat sich ein Qualitätsteam,<br />

bestehend aus Mitarbeitern des<br />

Krankenhauses und externen Beratern aus<br />

Kirche und Pflege, mit dem Thema „Sterbebegleitung,<br />

Tod und Trauer“ beschäftigt<br />

und sich dabei für einen Verabschiedungsraum<br />

stark gemacht. Dieser wurde nun im<br />

Januar 2008 offiziell eingeweiht.<br />

Für ein pietätvolles Umfeld in diesem<br />

Raum sorgt das dimmbare Licht, der<br />

sandfarbene Wandanstrich, zarte Gardinenvorhänge<br />

und schönes Mobiliar. Auf<br />

dem halbrunden Tisch liegen eine Bibel,<br />

ein Ringheft mit passenden Gebeten und<br />

ein Koran, gestiftet von der türkisch-islamischen<br />

Gemeinde Meschede.


f Trauerweg helfen<br />

Um tröstliche Gedanken anzuregen und<br />

zur Deutung des Lebens und des Todes<br />

einzuladen, hat im Auftrag des Walburga-Krankenhauses<br />

die Kevelarer Glasmalermeisterin<br />

Lucia Jacobs ein Fensterbild<br />

geschaffen, das dem in gedämpften<br />

Tönen gehaltenen Raum starke Ausdruckskraft<br />

verleiht.<br />

Es zeigt die vier Elemente:<br />

• Wasser, aus dem das Leben kommt<br />

• Luft, die den Atem gibt<br />

• Feuer, für die kraftvolle Dynamik des<br />

Lebens<br />

• Erde, zu der alles Lebendige zurückkehrt.<br />

Der Regenbogen, der im Bildvordergrund<br />

zu erkennen ist, steht als Zeichen für Gottes<br />

Versprechen, an der Seite des Menschen<br />

zu sein.<br />

Die aufgehende Sonne im Hintergrund<br />

steht für die Hoffnung auf neues Leben<br />

jenseits der Todesgrenze.<br />

Auch wenn der Tod eines nahen Angehörigen<br />

sich lange vorher schon abgezeichnet<br />

hat, sind viele Menschen unmittelbar<br />

danach in einer Art Schockzustand. Sie<br />

erleben zum ersten Mal den Tod eines<br />

nahe stehenden Menschen und wissen<br />

nicht, was sie jetzt tun sollen. Die Seelsorger<br />

oder eine andere Person aus dem<br />

betreuenden Team sollten für ein ausführliches,<br />

ruhiges Gespräch zur Verfügung<br />

stehen. Häufig fällt es den Angehörigen<br />

schwer, nach den intensiven Tagen<br />

oder Stunden der Begleitung den Verstorbenen<br />

zu verlassen. In diesem Fall ist es<br />

wichtig, den Abschied gemeinsam mit<br />

ihnen zu gestalten.<br />

ÜBERBLICK<br />

Trauer<br />

sich der entsprechend gestaltete Verab-<br />

Dies kann im Krankenzimmer oder im<br />

Verabschiedungsraum geschehen. Besonders<br />

wenn abzusehen ist, dass Angehörige<br />

längere Zeit für den Abschied benötigen,<br />

die Umstände des Todes eine intensive<br />

Abschiednahme nahe legen, oder<br />

Angehörige größere Entfernungen zum<br />

Krankenhaus zurücklegen müssen, bietet<br />

schiedungsraum an.<br />

Vier Elemente deuten den Weg.<br />

Dorthin wird, wenn auch von den Angehörigen<br />

gewünscht, der Verstorbene<br />

gebracht. Hier kann sich die Familie versammeln,<br />

um von ihrem soeben Verstorbenen<br />

Abschied zu nehmen. Dies ist<br />

wichtig für den so schweren Prozess der<br />

Trauer. Die Gefühle sollen wieder fließen,<br />

nachdem der erste Schock, ausgelöst<br />

durch die Todesnachricht, diese erstarren<br />

ließ.<br />

Der bewusste Abschied vom nahe stehenden<br />

und geliebten Menschen hat für<br />

Angehörige große Bedeutung. Daher hat<br />

die angemessene Begleitung der Trauernden<br />

eine Schlüsselfunktion und ist ein<br />

wichtiger Dienst, den das Krankenhaus<br />

leistet. Gerade der würdige Verabschiedungsraum<br />

kann diesem Dienst eine<br />

neue, wichtige Dimension eröffnen. Dies<br />

alles ist sehr hilfreich für den kommenden<br />

Trauerprozess. Diese Erinnerungen werden<br />

die Angehörigen unterstützen, wenn<br />

es in der folgenden Zeit darum geht, den<br />

Verlust zu verarbeiten. Sr. Irmlinde Enk<br />

EINBLICK(E) | 25


ÜBERBLICK<br />

Kochen wie<br />

in der Zukunft<br />

Die Speisenversorgung der Patienten<br />

und Mitarbeiter im St. Walburga-Krankenhaus<br />

kann nun mit<br />

neuester Technik aufwarten: Am Freitag,<br />

22. Februar 2008, wurde die neue Zentralküche<br />

für die Speisenversorgung der<br />

über 500 Mitarbeiter und über 250<br />

Patienten offiziell eingeweiht. Anschließend<br />

konnten sich alle Besucher, Patienten<br />

und Mitarbeiter einen Eindruck<br />

machen.<br />

Der an das Hauptgebäude angebaute<br />

Küchentrakt zeichnet sich einerseits hinsichtlich<br />

der technischen Geräte aus, darüber<br />

hinaus bietet er ein modernes<br />

Klima- und Lüftungssystem sowie eine<br />

Beleuchtung, die hohe Helligkeit mit<br />

reduziertem Energieeinsatz und augenfreundlichem<br />

Ambiente verbindet. Somit<br />

werden erstklassige Arbeitsbedingungen<br />

mit Technik auf höchstem Niveau kombiniert.<br />

Auch die Gäste in der Cafeteria kommen<br />

nun in den Genuss der neuen Küche: Die<br />

Auswahl der Speisen konnte deutlich vergrößert<br />

werden, da die moderne Techno-<br />

26 | EINBLICK(E)<br />

logie im Hintergrund eine verkürzte Produktionszeit<br />

ermöglicht. Einen Eindruck<br />

von der Zentralküche konnten sich alle<br />

Interessierten nach der offiziellen Einweihung<br />

machen. Das Küchenteam öffnete<br />

seine Türen für die Bevölkerung und die<br />

Ernährungsberaterin Sonja Richter stand<br />

den Besuchern während der Zeit an<br />

einem Infostand zu den Themen gesunde<br />

Ernährung, neuer Speiseplan und besondere<br />

Kostformen Rede und Antwort.<br />

Die Küche wurde vor fünf Jahren per<br />

Managementauftrag von der Schubert<br />

Unternehmensgruppe übernommen,<br />

einem bundesweit aktiven Dienstleister<br />

der Speisenversorgung für Einrichtungen<br />

des Gesundheitswesens. Mit dem<br />

Betriebsleiter und einem Koch wird von<br />

der Schubert Unternehmensgruppe das<br />

leitende Personal gestellt, das Küchenteam<br />

kommt vom St. Walburga-Krankenhaus.<br />

Sonja Treß<br />

Fotos Sonja Treß, Monika Tillmann<br />

30 Jahre Intens<br />

Anlässlich zum runden Geburtstag<br />

der Intensivstation<br />

wurde in einer kleinen Feier<br />

über den Werdegang der Intensivstation<br />

am St. Walburga-Krankenhaus<br />

berichtet und allen Beteiligten<br />

gedankt.<br />

Vor 30 Jahren wurde die Intensivstation<br />

eröffnet und hat sich seitdem<br />

immer wieder verändert und dem<br />

medizinischen Fortschritt angepasst.<br />

Am 31. März 1978 wurde die Intensivstation<br />

am St. Walburga-Krankenhaus<br />

eingeweiht. Seitdem wurden<br />

dort gut 32.000 Patienten durch Ärzte<br />

und Pflegekräfte medizinisch rund um<br />

die Uhr betreut. Die großen Erfolge<br />

der operativen und konservativen<br />

Medizin am St. Walburga-Krankenhaus<br />

sind untrennbar mit der Entwicklung<br />

der Intensivmedizin verbunden.<br />

Intensivmedizin ist innovativ, das heißt


sie reflektiert direkt den medizinischen<br />

Fortschritt und muss darauf rasch reagieren,<br />

sie ist ein Fach im ständigen Wandel.<br />

Dieser Wandel ist anhand der Entwicklung<br />

der Intensivstation gut nachzuvollziehen:<br />

Gab es vor 30 Jahren zunächst<br />

zehn Intensivplätze mit der Möglichkeit,<br />

zwei Patienten zu beatmen, hat die<br />

modern eingerichtete Station nach<br />

Umzug in neue Räumlichkeiten am 12.<br />

November 1990 heute die Möglichkeit,<br />

zwölf schwer kranke Patienten intensivmedizinisch<br />

zu versorgen. Neben einer<br />

hochmodernen Monitoring-Anlage stehen<br />

sechs Beatmungsplätze und zwei<br />

Dialyseplätze zur Überwachung und Therapie<br />

der Patienten zur Verfügung. In<br />

2007 wurden allein 1490 Patienten auf<br />

der Station intensivmedizinisch versorgt.<br />

Intensivmedizin ist dabei multidisziplinär,<br />

sie lebt von den Erfahrungen vieler Fachgebiete.<br />

Ohne die Absicherung durch<br />

eine hoch spezialisierte Nachsorge nach<br />

großen Operationen oder nach einem<br />

akuten Herzinfarkt wäre eine Patientenversorgung<br />

nach heutigem Stand undenkbar.<br />

Häufig wird die Intensivstation zu<br />

Unrecht als „Apparatemedizin“ tituliert,<br />

ohne Berücksichtigung der Heilungschancen<br />

und Wünsche der betroffenen<br />

Patienten auf einer Intensivstation. Mit<br />

der Einführung eines Ethikkomitees am<br />

St. Walburga-Krankenhaus wird auch die<br />

ÜBERBLICK<br />

Das Team der Intensivstation.<br />

ivstation: „Keine Apparatemedizin!“<br />

Angst der Patienten vor einer vermeidlich<br />

ungerechtfertigten intensiv-medizinischen<br />

Behandlung am Lebensende, die sich zunehmend<br />

in Patientenverfügungen<br />

widerspiegelt, Rechnung getragen. Selbst<br />

wenn keine Therapiemöglichkeiten mehr<br />

bestehen, so bedeutet dies nicht ein<br />

Abbruch der Behandlung, sondern ein<br />

Wechsel zur palliativmedizinischen Versorgung<br />

des Patienten.<br />

Zurzeit arbeiten 24 qualifizierte Pflegekräfte<br />

auf der Station und ermöglichen<br />

rund um die Uhr die Pflege und Überwachung<br />

der Patienten. Trotz des technischen<br />

Umfelds auf einer Intensivstation<br />

wird menschliche Zuwendung und das<br />

Gespräch mit dem Patienten und Angehörigen<br />

nicht vernachlässigt. Durch ständige<br />

Fort- und Weiterbildung stellt sich<br />

das Personal den hohen qualitativen<br />

Anforderungen hinsichtlich der modernen<br />

Intensivstation. Monika Tillmann<br />

EINBLICK(E) | 27


WEITBLICK<br />

Schüler organisieren Harry-Potter-<br />

Aktionstag auf der Kinderstation<br />

Clemenshospital<br />

Zauberstäbe, Eulen, verwunschene<br />

Bäume und Stirnnarben wohin das<br />

Auge reicht: Keine Frage – im Clemenshospital<br />

weht ein magischer Wind…<br />

Zauberhaft ging es am Dienstag, 4.<br />

Dezember 2007, in der Klinik für Kinderund<br />

Jugendmedizin zu. Die Klasse 9a der<br />

Realschule Münster-Wolbeck organisierte<br />

für die kleinen Patienten einen Harry-Potter-Aktionstag.<br />

Verschiedene Gruppen<br />

verwandelten das Spielzimmer auf der<br />

Schulkinderstation in ein Zauberland. So<br />

wurde der Raum gestaltet wie der „Verbotene<br />

Wald“ aus den Büchern, die Kinder<br />

konnten sich „zauberhaft“ schminken<br />

lassen und es wurden selbst ausgedachte<br />

Spiele angeboten wie „Harry<br />

ärgere dich nicht“ oder „Harry-Potter-<br />

Memory“. Außerdem lasen die Schüler<br />

aus verschiedenen Harry-Potter-Büchern<br />

vor und hatten dabei die volle Aufmerksamkeit<br />

der kleinen Patienten, die<br />

gespannt den Abenteuern des Zauberschülers<br />

lauschten. „Für die Kinder hier<br />

im Krankenhaus ist diese Veranstaltung<br />

eine willkommene Abwechslung, und sie<br />

können vielleicht sogar ihre Krankheit für<br />

einen Tag vergessen“, meint Chefarzt Dr.<br />

Georg Hülskamp. „Wir freuen uns sehr<br />

und sind dankbar, dass sich die Realschule<br />

Wolbeck das Clemenshospital für ihre<br />

Aktion ausgesucht hat.“<br />

28 | EINBLICK(E)<br />

Mit dem Harry-Potter-Tag nahm die Klasse<br />

9a am großen „Harry-Potter-Leseturnier<br />

– Die magische 7“ teil, das zum Ziel<br />

hatte, sich mit den Büchern von Joanne<br />

K. Rowling kreativ auseinander zu setzen<br />

und die Ergebnisse einer Öffentlichkeit zu<br />

präsentieren. Der Schulwettbewerb<br />

wurde vom Carlsen Verlag und der Stiftung<br />

Lesen ausgeschrieben, und 5000<br />

Klassen hatten sich dafür angemeldet.<br />

Für den Landessieg oder gar den Hauptpreis<br />

hat es leider für die münstersche<br />

Klasse nicht gereicht, aber das war den<br />

kleinen Patienten des Clemenshospitals<br />

ganz egal – sie hatten auch so jede<br />

Menge Spaß und Abwechslung! Sonja Treß<br />

Intensivmedizin<br />

Ökonomie und<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Dr. med. Werner Göddecke,<br />

Chefarzt der Abteilung für<br />

Anästhesie und Intensivmedizin,<br />

hielt beim Meeting des Rotary<br />

Clubs Meschede-Warstein einen Vortrag<br />

zum Thema „Intensivmedizin<br />

zwischen Ökonomie und Ethik“<br />

Hier eine Zusammenfassung seines<br />

Vortrags:<br />

Die Krise unseres Sozialstaats, ausgelöst<br />

durch entscheidende Veränderungen<br />

der Alterspyramide und der sehr<br />

hohen Anforderungen der Bürger<br />

unseres Landes an die sozialen Systeme,<br />

wird in<br />

naher Zukunft<br />

dazu führen,<br />

dass auch medizinischeLeistungen<br />

nicht mehr<br />

im bisher gewohntenUmfang<br />

angeboten<br />

werden können.<br />

Eine Rationierung<br />

im Gesundheitswesen<br />

findet entgegen<br />

Chefarzt Dr. med.<br />

Werner Göddeke<br />

der einhelligen Äußerungen unserer<br />

Politiker längst statt. Im Krankenhaus<br />

gehört die Intensivmedizin zu den teuersten<br />

Einrichtungen. Der dort betriebene<br />

Aufwand kann nur durch eine<br />

optimale Qualität der erbrachten Leistungen<br />

gerechtfertigt werden. Da<br />

nicht damit gerechnet werden kann,<br />

dass die Zahl der Intensivbetten dem<br />

wachsenden Bedarf entsprechend<br />

erhöht werden kann, müssen optimale<br />

Strukturen geschaffen, Einsparpotentiale<br />

konsequent genutzt und<br />

Grenzen der Diagnostik und Therapie<br />

definiert werden.<br />

Die Fragen zu Therapiebegrenzung,<br />

Therapieabbruch oder Therapieverzicht<br />

gehören dabei seit langem zum<br />

intensivmedizinischen Alltag. Entscheidungen,<br />

eine vergebliche


zwischen<br />

Ethik<br />

Behandlung zu begrenzen, beziehen<br />

ihre Rechtfertigung aus unserer ethischen<br />

Verpflichtung, die Würde des<br />

Menschen zu wahren, sein Leiden zu<br />

lindern und vor allem Lebensqualität<br />

vor Lebensverlängerung zu stellen.<br />

Diese Entscheidungen in der Intensivmedizin<br />

sollten in Anerkennung der<br />

Gesamtheit des Patienten als Individuum,<br />

seiner sozialen Einbindung, seines<br />

kulturellen Hintergrunds und seiner<br />

Endlichkeit erfolgen. Ethikkomitees<br />

sind bei dieser Entscheidungsfindung<br />

für die auf der Intensivstation tätigen<br />

Ärzte und Pflegekräfte sicherlich hilfreich.<br />

Können wir uns Intensivmedizin in<br />

Zukunft noch leisten? Ja, sie ist unverzichtbar!<br />

Als Anwälte unserer Patienten<br />

müssen wir darauf drängen, dass<br />

eine kompetente und wirtschaftlich<br />

arbeitende Intensivmedizin auch in<br />

Zukunft die finanziellen Mittel erhält,<br />

die erforderlich sind, die Chancen der<br />

modernen Medizin für unsere Patienten<br />

zu erhalten. Wir müssen uns aber<br />

als Gesellschaft der Grenzen des<br />

medizinisch, finanziell und personell<br />

Machbaren und nicht zuletzt des für<br />

unsere Patienten Sinnvollen bewusst<br />

werden.<br />

„Sonnige“ Bilder<br />

vertreiben Trübsal<br />

zur Weihnachtszeit<br />

Die kleinen Künstler präsentierten stolz ihre Werke in der Raphaelsklinik.<br />

Raphaelsklinik<br />

Während der Weihnachtszeit im<br />

Krankenhaus liegen zu müssen,<br />

ist für viele Patienten in<br />

doppelter Hinsicht eine belastende Situation.<br />

Als wäre die Erkrankung nicht schon<br />

ärgerlich genug, müssen sie die Feiertage<br />

zudem getrennt von Familie und Weihnachtsbaum<br />

in einer fremden Umgebung<br />

verbringen.<br />

Damit der Aufenthalt in der Raphaelsklinik<br />

während der Weihnachtszeit etwas<br />

weniger trübsinnig ist, haben zehn Kinder<br />

aus der Malwerkstatt um die Dülmener<br />

Künstlerin Angelika Winkler an Weihnachten<br />

2007 60 farbenfrohe Bilder zum<br />

Thema „Der Sonnengesang des Franziskus“<br />

gemalt und in der Innenstadtklinik<br />

ausgestellt.<br />

Warme Rot-Töne symbolisieren die Kraft<br />

der Sonne, ein dunkles Blau die Geborgenheit<br />

unter dem Abendhimmel. Den<br />

Sonnengesang schrieb Franz von Assisi<br />

WEITBLICK<br />

kurz vor seinem Tod in Jahr 1225 als<br />

Gebet zum Lob Gottes und seiner Schöpfung.<br />

„Mit diesem Text wollte ich den<br />

Kindern ein verstärktes Umweltbewusstsein<br />

vermitteln. Zum Beispiel sollte die<br />

Bedeutung von so etwas Alltäglichem<br />

wie Wasser verdeutlicht werden“,<br />

beschreibt Angelika Winkler den Grund<br />

für die Wahl des Themas.<br />

Die jungen Künstler zwischen sechs und<br />

acht Jahren entpuppten sich während der<br />

Ausstellungseröffnung als echte Franziskus-Experten:<br />

„Franz von Assisi war ein<br />

Mönch, der kein Geld hatte. Als Kind war<br />

er aber sehr reich!“, weiß zum Beispiel<br />

Fabian Grabowski über den berühmten<br />

Heiligen zu berichten.<br />

Die Bilder zum Sonnengesang des Franz<br />

von Assisi konnten bis zum 6. Januar<br />

2008 täglich im Foyer und im ersten<br />

Stock der Raphaelsklinik besichtigt werden.<br />

Michael Bührke<br />

EINBLICK(E) | 29


WEITBLICK<br />

Bockwurst und Kakao<br />

für Caspar, Melchior und Balthasar<br />

Raphaelsklinik<br />

Die Temperaturen dürften bei ihren<br />

„Vorgängern“ vermutlich angenehmer<br />

gewesen sein, Handschuhe,<br />

Schal und Pudelmütze werden bei<br />

Caspar, Melchior und Balthasar sicher<br />

nicht zur Ausrüstung gehört haben, als<br />

sie dem Christuskind vor rund 2000 Jahren<br />

ihre Aufwartung machten.<br />

Im 50. Jahr ihres Bestehens zogen etwa<br />

1000 Sternsinger in 2007 in der traditionellen<br />

Verkleidung der heiligen drei Könige<br />

nach der Aussendungsfeier im Dom<br />

aus, um unterschiedlichen Einrichtungen<br />

Münsters den Segen zu bringen. 50 von<br />

ihnen waren in der Raphaelsklinik zu Gast<br />

und sangen im Patientengarten für die<br />

Patienten Lieder. Danach schrieben sie den<br />

Segen 20+C+M+B+08 im Eingangsbereich<br />

der Klinik an die Sandsteinfassade.<br />

Anlässlich des Jubiläums überreichten die<br />

Sternsinger einen achtzackigen Stern, an<br />

dessen Gestaltung Kinder aus Uganda,<br />

Tansania, Peru, Vietnam und Deutschland<br />

beteiligt waren. Sie greifen zum einen<br />

Wünsche für Kinder auf der ganzen Welt<br />

auf, nämlich Frieden, ein Zuhause, Wasser<br />

zum Leben und eine Chance zum Lernen.<br />

Zum anderen stellten die deutschen<br />

Kinder Aspekte der Sternsingeraktion dar<br />

30 | EINBLICK(E)<br />

Rund 50 Sternsinger brachten den<br />

Segen und sangen für die Patienten.<br />

wie Solidarität zu leben, gleichzeitig<br />

mit vielen aktiv zu sein, Begegnung zu<br />

erfahren und als Botschafter unterwegs<br />

zu sein. Der Stern wird während<br />

des Jubiläumsjahres der Raphaelsklinik<br />

im Foyer zu sehen sein.<br />

Auch heilige Könige müssen sich stärken: Bei Kakao und Bockwürste wärmten<br />

sich die Sternsinger auf.<br />

Nach der Übergabe des Sterns konnten<br />

sich die Kinder und Jugendlichen<br />

in der Mitarbeiter-Cafeteria bei Kakao<br />

und Bockwürstchen aufwärmen, bis<br />

es weiter ging zu den Haushalten<br />

Münsters. Auch in diesem Jahr sammeln<br />

die Sternsinger für Kinder in<br />

ärmeren Ländern. Knapp 39 Mio.<br />

Euro kamen auf diese Weise im Jahr<br />

2007 zusammen. Michael Bührke<br />

Ausstellungen i<br />

Raphaelsklinik<br />

Wieder fanden in der ersten Jahreshälfte<br />

zwei Ausstellungseröffnungen<br />

im Foyer der<br />

Raphaelsklinik statt. Ein besonderes Lob<br />

an dieser Stelle allen Kollegen der Klinikküche,<br />

deren „Kunstwerke“ oft den ausgestellten<br />

in nichts nachstehen!<br />

Mirko Stefan Elfert:<br />

Auf den zweiten Blick<br />

Am 17. Januar wurde im Foyer der<br />

Raphaelsklinik die Ausstellung „Auf den<br />

zweiten Blick“ des Mendener Künstlers<br />

Mirko Stefan Elfert eröffnet. Als Gastredner<br />

hatte Prof. Dr. Hans-Rüdiger Schwab<br />

von der Katholischen Fachhochschule<br />

NRW in das Thema eingeführt. Musikalisch<br />

bereicherte Tania Pentcheva an der<br />

Konzertgitarre den Abend.<br />

Die Sängerin Madonna trägt es manchmal<br />

tief im Dekolletee, ein Fußballer gibt<br />

ihm vor dem entscheidenden Spiel einen<br />

Kuss, und sogar das Bundesverfassungsgericht<br />

hat sich mit ihm beschäftigt. Das<br />

Kreuz steht für das Christentum. Es ist<br />

bekannter als der Stern aus Stuttgart<br />

oder jedes andere Markenzeichen. Von<br />

der Betrachtung her ist das Kreuz ein einfaches<br />

Symbol. Es ist auf den ersten Blick<br />

leicht zu erkennen, und man meint es zu<br />

verstehen. Wichtig ist Elfert bei seinen<br />

Werken, dass das fertige Werk den<br />

Betrachter anspricht, wobei er damit<br />

nicht unbedingt meint, ein „schönes“<br />

Kunstwerk schaffen zu müssen. Im Vordergrund<br />

steht für ihn vielmehr eine gute<br />

Arbeit zu schaffen, der man auch das<br />

handwerkliche Können ansieht. Werke zu<br />

schaffen, die dem Betrachter in Erinnerung<br />

bleiben, und über die er vielleicht<br />

von Zeit zu Zeit noch einmal nachdenkt.<br />

Als erste Ausstellung im Jubiläumsjahr<br />

2008 sollten die beeindruckenden Werke<br />

von Mirko Stefan Elfert auf das elementarste<br />

Symbol unseres Glaubens zurückführen<br />

und so den Geist öffnen für die<br />

Veranstaltungen des Jahres.<br />

Franzis von Stechow:<br />

Verschlusszeiten<br />

Am 3. April wurde die Ausstellung der<br />

Konstanzer Lichtbildnerin Franzis von Ste-


Jubiläumsjahr<br />

chow eröffnet. Von Stechow ist überzeugte<br />

Schwarz-Weiß-Fotografin. Sie<br />

erlernte das Handwerk der Fotografie von<br />

ihrem Vater, dem berühmten Lichtbildner<br />

Prof. Pan Walther, einem der einflussreichsten<br />

deutschen Fotografen der<br />

Nachkriegszeit. Ihre Arbeit ist geprägt<br />

von großem handwerklichen Können und<br />

Einfühlungsvermögen. Nur die Schwarz-<br />

Weiß-Fotografie eignet sich ihrer Meinung<br />

nach zur lichtbildnerischen Gestaltung.<br />

Von Stechow bearbeite die<br />

Schwarz-Weiß-Negative eigenhändig in<br />

ihrem Labor.<br />

Die Künstlerin ist Meisterin der Fotografie<br />

und absolvierte ihr Diplom in Fotodesign<br />

an der Fachhochschule Dortmund. Sie<br />

wurde 1992 in die Deutsche Gesellschaft<br />

für Photographie berufen und hat zahlrei-<br />

„Das Wort vom<br />

Kreuz“ – Das Kreuz<br />

wird gebildet aus<br />

einer Vielzahl von<br />

Bleilettern.<br />

Franzis von Stechow<br />

ist eine Meisterin<br />

der Schwarz-Weiß-<br />

Fotografie.<br />

che Ausstellungen im In- und Ausland<br />

durchgeführt. Ihre Werke wurden in vielen<br />

Fotobänden veröffentlicht. Die Arbeiten<br />

der Lichtbildnerin finden sich in privaten<br />

Sammlungen, im Kupferstich-Kabinett<br />

der Staatlichen Kunstsammlungen<br />

Dresden und im Kunstmuseum des Kantons<br />

Thurgau.<br />

Die Ausstellung in der Raphaelsklinik<br />

Münster lieferte eine umfassende Retrospektive<br />

ihres Schaffens aus den vergangenen<br />

45 Jahren. Neben einer Übersicht<br />

unterschiedlicher Portraits war der Zyklus<br />

„Genua 2002“ zu sehen.<br />

Eröffnet wurde die Ausstellung vom<br />

Chefredakteur der renommierten Fachzeitschrift<br />

„fotoforum“, Martin Breutmann.<br />

Am Piano begleitete Michael Gysbers<br />

die Veranstaltung. Michael Bührke<br />

WEITBLICK<br />

Das technisch<br />

Machbare ist nicht<br />

immer das Beste<br />

für den Patienten<br />

Raphaelsklinik<br />

Macht eine belastende Chemotherapie<br />

Sinn, wenn das<br />

Leben des Betroffenen<br />

dadurch nur um wenige Wochen verlängert<br />

wird? Wie lange soll ein Patient<br />

im Koma künstlich am Leben erhalten<br />

werden, obwohl keine Aussicht auf<br />

Besserung besteht? Um Antworten auf<br />

diese Fragen zu finden, wurden in all<br />

unseren Häusern Ethikkomitees<br />

gegründet. Das Ethikkomitee der<br />

Raphaelsklinik unter dem Vorsitz von<br />

Klinikseelsorger Frank Schüssleder lud<br />

am 22. Januar 2008 zur Auftaktveranstaltung.<br />

Gastredner war der Vorsitzende<br />

des Ethikkomitees der Medizinischen<br />

Hochschule Hannover (MHH),<br />

Dr. Gerald Neitzke. Er sprach über das<br />

Thema „Ethik im Klinikalltag“.<br />

Dr. Gerald Neitzke informiert die Mitarbeiter<br />

der Raphaelsklinik über die<br />

Aufgaben des Ethikkomitees.<br />

„Wir können heute nicht mehr davon<br />

ausgehen, dass das technisch Machbare<br />

auch immer das Beste für den<br />

Patienten ist“, stellte der Experte einleitend<br />

fest. Als Folge dieser Entwicklung<br />

gerieten viele Ärzte, Schwestern und<br />

Pfleger immer häufiger in moralische<br />

Konflikte. Eine Untersuchung der MHH<br />

ergab, dass über 90 Prozent der Mitarbeiter<br />

in ihrem Berufsalltag bereits mit<br />

solchen Situationen konfrontiert wurden.<br />

Anders als bei fachlichen Problemen,<br />

die durch die Kompetenz einer<br />

EINBLICK(E) | 31


WEITBLICK<br />

Einzelperson gelöst werden, können ethische<br />

Fragestellungen nur im Gespräch mit<br />

anderen entschieden werden, nicht durch<br />

Anweisungen der Vorgesetzten. Wenn<br />

moralische Konflikte unbewältigt bleiben,<br />

drohen Frustration und Burnout-Syndrom.<br />

Das Ethikkomitee soll hier Hilfestellungen<br />

bieten. Entscheidend ist auch der intensi-<br />

Dreiräder für die Kleinkinderstation<br />

Clemenshospital<br />

Für Spiel, Spaß und Bewegung hat die<br />

Diabetes-Kooperation Münster bei<br />

den kleinsten Patienten des Clemenshospitals<br />

gesorgt: Die zwei gespendeten<br />

Dreiräder, die seit dem 20. Februar für alle<br />

zugänglich auf der Kinderstation stehen,<br />

bringen jede Menge Abwechslung und<br />

gute Laune in den Krankenhausalltag.<br />

„Seit fünf Jahren sammeln wir auf unserer<br />

Weihnachtsfeier immer unter den Mitgliedern<br />

der Diabetes-Kooperation Spenden.<br />

Von dem Geld kaufen wir dann stets<br />

etwas Sinnvolles für die Klinik für Kinderund<br />

Jugendmedizin des Clemenshospitals“,<br />

erzählt Martin Tümmers, 1. Vorsitzender<br />

der Kooperation.<br />

In diesem Jahr hatten die Schwestern auf<br />

der Station den Wunsch geäußert, dass<br />

ein neues Dreirad bei den Kindern sicher<br />

gut ankommen würde. Nun wurden es<br />

32 | EINBLICK(E)<br />

ve Austausch mit dem Patienten: „Hören<br />

Sie auf das, was der Patient Ihnen sagt“,<br />

lautet eine der zentralen Empfehlungen<br />

Neitzkes. Der Wille des Patienten müsse<br />

das Ziel der Behandlung beeinflussen.<br />

Welchen Weg Medizin und Patient in der<br />

Behandlung der Erkrankung einschlagen,<br />

könne nur gemeinsam mit dem Betroffenen<br />

entschieden werden. Michael Bührke<br />

gleich zwei, und es war sogar noch etwas<br />

Geld für zwei Hüpfpferde übrig.<br />

Das Interesse am Clemenshospital ist bei<br />

dem Verein dadurch entstanden, dass er<br />

ursprünglich von Mitarbeitern des Krankenhauses<br />

gegründet wurde. Noch heute<br />

tagen die Mitglieder regelmäßig in den<br />

Räumlichkeiten des Clemenshospitals<br />

und werden von den dortigen Medizinern<br />

unterstützt.<br />

Gekauft wurden die beiden Dreiräder beim<br />

Fahrradhändler Florian Look. Der ließ es sich<br />

dann auch nicht nehmen, die guten Stücke<br />

persönlich im Krankenhaus vorbei zu bringen.<br />

Kostenlos hat er noch den Schriftzug<br />

des Clemenshospitals auf den Gefährten<br />

angebracht: „Das ist mein Geschenk an das<br />

Krankenhaus, das so gut meinen Nachwuchs<br />

im letzten Jahr auf die Welt geholt<br />

hat“, sagt er mit einem Lächeln. Sonja Treß<br />

Engagement fü<br />

Raphaelsklinik<br />

Das Haus der Wohnungslosenhilfe<br />

(HdW) ist als Notunterkunft<br />

für alleinstehende, wohnungslose<br />

Männer in Münster eine<br />

feste und bewährte Institution. Trägerin<br />

ist die Bischof-Hermann-Stiftung.<br />

Um den Informationsaustausch zwischen<br />

beiden Einrichtungen zu verbessern,<br />

informierten sich jetzt drei<br />

Chefärzte der Raphaelsklinik vor Ort<br />

über die Arbeit des HdW. „Eigentlich<br />

gehört die medizinische Versorgung<br />

unserer Bewohner gar nicht zu unseren<br />

Aufgaben“, erläutert der Leiter<br />

des HdW, Bernd Mülbrecht, macht<br />

aber im gleichen Atemzug klar, dass<br />

eine verantwortungsvolle Arbeit in<br />

seiner Einrichtung ohne ein solches<br />

Angebot kaum zu verantworten sei.<br />

Tatsächlich sind Krankenwagen und<br />

Notarzt regelmäßige „Gäste“ des<br />

HdW und als ausgebildete Krankenschwester<br />

gehört Marie-Claret Platzköster<br />

zum unverzichtbaren Personal<br />

der Notunterkunft. Niedergelassene<br />

Ärzte führen einmal pro Woche<br />

Sprechstunden für die Bewohner<br />

durch. Ein mobiler Dienst bestehend<br />

aus zwei Ärzten und der Krankenschwester<br />

Kordula Leusmann ist regelmäßig<br />

in Münster unterwegs und<br />

besucht diejenigen, die in oftmals<br />

menschenunwürdigen Verhältnissen<br />

am Rande der Gesellschaft leben. Das<br />

Angebot ist dringend notwendig,<br />

viele Wohnungslose in Münster sind<br />

chronisch krank, alkohol- oder drogenabhängig<br />

und scheuen den Gang<br />

zum Arzt oder ins Krankenhaus.<br />

Trotz des engagierten Einsatzes der<br />

Mitarbeiter des HdW ist die Einweisung<br />

ins Krankenhaus allerdings oft<br />

unumgänglich. Die Raphaelsklinik<br />

liegt in unmittelbarer Nähe zu der<br />

sozialen Einrichtung und so kommen<br />

viele Bewohner zur Behandlung in die<br />

Innenstadtklinik. „Es ist gut zu wissen,<br />

dass es hier eine Krankenschwester als<br />

feste Ansprechpartnerin gibt“, stellte<br />

der Chefarzt der Abteilung für Innere<br />

Medizin, Prof. Dr. Claus Spieker, fest.


Menschen ohne Lobby<br />

Trafen sich im Haus der Wohnungslosenhilfe zum Informationsaustausch (v. l.):<br />

Prof. Dr. Dr. Matthias Hoffmann, Prof. Dr. Claus Spieker, Kordula Leusmann,<br />

Bernd Mülbrecht, Dr. Christian Otte und Sophie Droste-Vischering.<br />

So sei sicher gestellt, dass die Arztbriefe<br />

nach der Entlassung des Patienten in<br />

sachkundige Hände gelangten. Dr. Christian<br />

Otte informierte über die neue Zentrale<br />

interdisziplinäre Aufnahme der<br />

Raphaelsklinik, die mit ihrer zentralen<br />

Rufnummer den Kontakt zur Raphaelsklinik<br />

wesentlich vereinfacht habe. „Die<br />

Behandlung der Patienten des HdW ist<br />

oft eine Herausforderung“, berichtete<br />

der Mediziner aus der Praxis. Häufig liegen<br />

zahlreiche schwere Erkrankungen<br />

gleichzeitig vor, bei Drogen- oder Alkoholvergiftungen<br />

ist die Verständigung mit<br />

dem Patienten zudem nur eingeschränkt<br />

möglich. Die Vergütung für die Klinik<br />

durch die Krankenkassen im Rahmen der<br />

Notfallpauschale deckt die entstehenden<br />

Kosten in der Regel nicht ab. In solchen<br />

Fällen trägt die Klinik den Restbetrag selber.<br />

„Für diese Menschen fehlt in unserer<br />

Gesellschaft die Lobby!“, beklagte Spieker.<br />

Eine Situation, die auch der Leiter des<br />

HdW, Bernd Mülbrecht, kennt: „Wir<br />

sind ständig bemüht, mit bescheidenen<br />

Mitteln große Effekte zu erzielen.“<br />

Michael Bührke<br />

HdW<br />

WEITBLICK<br />

Kindergarten<br />

besucht Röntgenabteilung<br />

Raphaelsklinik<br />

Langsam wird der Patient durch die<br />

Röhre des Computertomographen<br />

geschoben, ein Laserstrahl wandert<br />

über seinen plüschigen Bauch. Die Diagnose<br />

ist schnell gestellt: Schlüsselbund<br />

verschluckt! Lebensgefahr besteht jedoch<br />

nicht, der Patient ist ein brauner Teddybär,<br />

der geduldig die Funktion des medizinischen<br />

Hightech-Gerätes demonstriert,<br />

während die Kinder des Kindergartens<br />

Fifikus aus Altenberge bei Münster aufmerksam<br />

auf dem Monitor die Holzwolleinnereien<br />

des Kuscheltieres bestaunen.<br />

„Wir wollen mit dieser Aktion den Kindern<br />

die Angst vor dem Krankenhaus<br />

nehmen und zeigen, dass Röntgen nicht<br />

weh tut“, erläutert die kommissarische<br />

Leitung der Röntgenabteilung an der<br />

Raphaelsklinik, Dorothea Gerke.<br />

Kinder des Kindergartens Fifikus besuchten<br />

die Raphaelsklinik.<br />

Beim Betrachten von Röntgenbildern<br />

„echter“ Patienten beweisen die Kinder<br />

erstaunliche Anatomiekenntnisse: „Das<br />

ist ein Bein mit einem Fuß unten dran!“,<br />

ist sich Eva sicher und liegt damit auch<br />

goldrichtig. Neu war hingegen vielen der<br />

kleinen Besucher, dass der Unterarm aus<br />

zwei Knochen besteht. Um diese und ein<br />

paar weitere Erfahrungen reicher traten<br />

die Kinder die Heimreise an und wussten<br />

nun: Krankenhaus ist gar nicht so<br />

schlimm! Michael Bührke<br />

EINBLICK(E) | 33


WEITBLICK<br />

Operation nicht über das Knie brechen<br />

Raphaelsklinik<br />

Priv.-Doz. Dr. Gunnar Möllenhoff und Dr. Bernhard Egen hatten sichtliches Vergnügen<br />

an der erfolgreichen Veranstaltung.<br />

Am 22. und 23. Februar fand im<br />

gediegenen Ambiente von Gut<br />

Havichhorst vor den Toren Münsters<br />

das fünfte Endoprothetikforum statt.<br />

320 Chirurgen und Orthopäden aus dem<br />

gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten<br />

Ausland folgten der Einladung von<br />

Chefarzt Dr. Gunnar Möllenhoff und<br />

Oberarzt Dr. Bernhard Egen aus der<br />

Raphaelsklinik, um sich über den neuesten<br />

Stand auf dem Gebiet der Endoprothetik<br />

zu informieren. „Angemeldet haben sich<br />

weit über 1000 Ärzte, bereits nach kurzer<br />

Zeit konnten wir nur noch Absagen versenden“,<br />

berichtet der Organisator Egen<br />

nicht ohne Stolz.<br />

An einen größeren Tagungsort wie zum<br />

Beispiel die Halle Münsterland möchte er<br />

dennoch nicht wechseln, „Hier können<br />

sich die Teilnehmer wohl fühlen und in<br />

Ruhe gute Gespräche führen“, das ist<br />

Egen wichtig.<br />

Schwerpunkt der Veranstaltung war die<br />

Knie-Endoprothetik, die bestehenden OP-<br />

Risiken, Vor- und Nachteile unterschiedlicher<br />

Implantatstypen und vor allem die<br />

Gefahren durch Entzündungen und Allergien.<br />

Gerade Allergien stellen die Operateure<br />

zunehmend vor Probleme. Bereits im<br />

Vorfeld sollte gewissenhaft abgeklärt werden,<br />

welcher Prothesentyp zum Patienten<br />

passt. Nicht nur die Werkstoffe, aus denen<br />

das künstliche Gelenk hergestellt wurde,<br />

34 | EINBLICK(E)<br />

können zu Problemen führen, auch der<br />

verwendete Knochenzement hat es in sich<br />

und kann den Patienten belasten. In zwölf<br />

Prozent der Fälle kommt es zu solchen<br />

Komplikationen, die eine erneute OP nach<br />

sich ziehen.<br />

Auch das Problem der Infektionen wurde<br />

intensiv diskutiert. So steige laut Egen die<br />

Gefahr einer Infektion deutlich mit der<br />

Länge der Operation und der Dauer des<br />

Krankenhausaufenthaltes an. Mangelnde<br />

Routine des Operateurs oder der Einsatz<br />

eines unbekannten Prothesentyps verlängern<br />

die OP und erhöhen somit das Risiko<br />

von Komplikationen. Auch Modelle zur<br />

Verkürzung der Liegezeiten in der Klinik<br />

wie das an der Raphaelsklinik praktizierte<br />

„Joint Care ® “ können Infektionsrisiken<br />

verringern.<br />

Das zweitägige Forum widmete sich<br />

neben diesen Schwerpunkten weiteren<br />

Themen wie der Fragestellung, wie Patienten<br />

mit Adipositas oder Rheuma endoprothetisch<br />

behandelt werden sollten.<br />

Eine umfangreiche Industriemesse namhafter<br />

Anbieter aus dem Bereich der Endoprothetik<br />

und Orthopädie begleitete die<br />

Veranstaltung.<br />

Auch im kommenden Jahr wird das Endoprothetikforum<br />

auf Gut Havichhorst stattfinden.<br />

Am 13. und 14. März 2009 werden<br />

wieder ausgewiesene Fachleute über<br />

aktuelle Neuerungen auf dem Gebiet der<br />

Endoprothetik informieren. Michael Bührke<br />

Künstlicher Darmausgang s<br />

Raphaelsklinik<br />

Elfriede Korn hat ein klares Ziel vor<br />

Augen: „Ich möchte Menschen<br />

mit einem künstlichen Darmausgang<br />

ins Leben zurückholen, damit sie<br />

den Alltag wieder besser bewältigen<br />

können“, erklärt die zierliche Frau<br />

ohne lange nachdenken zu müssen.<br />

Sie leitet die Selbsthilfevereinigung<br />

„Deutsche ILCO“ in Münster, die Menschen<br />

mit einem künstlichen Darmausgang<br />

(Stoma) oder mit Darmkrebs<br />

unterstützt und berät. Seit über 30<br />

Jahren besteht die Gruppe, deren 139<br />

Mitglieder sich monatlich zum Informationsaustausch<br />

zusammenfinden.<br />

Erstmals traf sich die Gruppe Anfang<br />

2008 in der Raphaelsklinik, nachdem<br />

die zuvor genutzten Räume der IKK<br />

nicht mehr zur Verfügung standen.<br />

Zum Programm der Treffen gehören<br />

auch Vorträge und Reisen. „Wir sind<br />

schon nach Trier und Luxemburg<br />

gefahren, in diesem Jahr steht Hamburg<br />

auf dem Plan“, erklärt Korn und<br />

macht klar, dass es sich dabei nicht<br />

um reine Vergnügungsfahrten handelt.<br />

„Viele Betroffene trauen sich mit<br />

einem Stoma kaum noch unter Menschen.<br />

Wir möchten zeigen, dass<br />

selbst mehrtägige Reisen mit Hotelaufenthalten<br />

kein Problem darstellen.“<br />

Den Kontakt zur Raphaelsklinik stellte<br />

Olaf Hagedorn her, der in der Klinik als


ollte kein Tabuthema sein<br />

Stoma- und Wundtherapeut arbeitet<br />

und bereits mehrere Vorträge bei den<br />

Treffen der Deutschen ILCO gehalten<br />

hat. Als Gastredner informierte diesmal<br />

Prof. Dr. Dr. Matthias Hoffmann<br />

über das Problem der Narbenbrüche<br />

im Bereich des künstlichen Darmausgangs.<br />

Hoffmann ist an der Raphaelsklinik<br />

Chefarzt der Abteilung für Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie und weiß<br />

aus der täglichen Praxis, dass solche<br />

Komplikationen nicht selten sind:<br />

„Zwischen 20 und 70 Prozent aller<br />

Patienten mit einem künstlichen<br />

Darmausgang leiden unter Narbenbrüchen.“<br />

Eine einfache Operation kann<br />

die Probleme beseitigen. Auch für den<br />

Fall, dass der Narbenbruch nach einer<br />

Operation wiederkehrt, weiß der Chirurg<br />

Rat: „Heute setzen wir in solchen<br />

Fällen moderne Kunststoffnetze während<br />

der OP in die Bauchdecke ein.“<br />

Kontakt zur Selbsthilfevereinigung<br />

„Deutsche ILCO“: Telefon 0251.72744.<br />

Michael Bührke<br />

Beim ersten Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

in der Raphaelsklinik (v. l.):<br />

Stoma- und Wundtherapeut Olaf<br />

Hagedorn, Elfriede Korn von der<br />

Deutschen ILCO und Prof. Dr. Dr.<br />

Matthias Hoffmann, Chefarzt an<br />

der Raphaelsklinik.<br />

Senioren erfahren medizinische<br />

Möglichkeiten im Alter<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Am 3. und 4. April 2008 konnte<br />

der „Seniorenbeirat der Stadt<br />

Meschede“ sein 15. Jubiläum feiern.<br />

Aus diesem Grund fanden in der<br />

Stadthalle Meschede ein Forum und eine<br />

Ausstellung zum Thema „Leben im Alter<br />

in Meschede“ statt. Unter der Schirmherrschaft<br />

des Bürgermeisters der Stadt, Ulli<br />

Hess, und unter der Leitung des Seniorenbeirates<br />

Meschede in Person von Hubertus<br />

Barbier, konnten sich alle Menschen,<br />

ob jung oder alt, über die Seniorenmaßnahmen<br />

in Meschede und Umgebung<br />

informieren. In einer Ausstellung im Foyer<br />

der Stadthalle präsentierten sich über 20<br />

Vereine, Organisationen, Altenheime und<br />

Seniorengruppen – darunter auch das St.<br />

Walburga-Krankenhaus, sogar gleich drei<br />

Mal.<br />

Zum einen mit einem Informationsstand, an<br />

dem sich alle Kunden und Gäste über den<br />

Ablauf einer Knie- oder Schultergelenksspiegelung<br />

und über den Ersatz von Knie-,<br />

Schulter- und Hüftgelenk informieren konnten.<br />

Ebenso wurde das Operationsverfahren<br />

der „Ballon-Kyphoplastie“ bei Wirbelkörperkompressionsfrakturen<br />

erklärt. Weit<br />

über 300 Gäste informierten sich am Stand<br />

des St. Walburga-Krankenhauses.<br />

Neben den Gesprächen und der Darstellung<br />

der Operationsabläufe an Modellen,<br />

sprach das Physiotherapieteam unter der<br />

WEITBLICK<br />

Das Physiotherapieteam stand für Informationen und viele praktische Tipps zur Verfügung.<br />

Leitung von Ralf Meier zusätzlich über die<br />

Vorbereitung zur Operation sowie natürlich<br />

über alle modernen Formen der<br />

Nachbehandlung. Praktische Übungen<br />

wurden den Gästen durch zwei Mitarbeiterinnen<br />

des Teams präsentiert. Wichtige<br />

Informationen waren in einer selbst erarbeiteten<br />

Broschüre zusammengefasst, die<br />

zur Mitnahme bereit lag.<br />

Am Nachmittag des zweiten Tages füllten<br />

sich die Reihen des großen Saales der<br />

Stadthalle Meschede, um die Vorträge des<br />

Chefarztes der Abteilung für Unfallchirurgie,<br />

Dr. med. Detlef Drüppel, zu hören. Im<br />

ersten Vortrag sprach Dr. Drüppel über die<br />

„Arthrose“, dem erwartungsgemäß eine<br />

lebhafte und umfangreiche Diskussion<br />

folgte. Viele Fragen zu diesem Thema<br />

wurden erörtert und die Gäste hatten die<br />

Möglichkeit, direkt Fragen zu stellen. Der<br />

zweite Vortrag beschäftigte sich mit der<br />

Ballon-Kyphoplastie bei Wirbelkörperfrakturen.<br />

Dieses Verfahren war den meisten<br />

Zuhörern noch recht unbekannt, denn<br />

auch hier folgten viele Fragen.<br />

Abschließend wurde von dem veranstaltenden<br />

Seniorenbeirat und den Mitarbeitern<br />

des St. Walburga-Krankenhauses ein sehr<br />

positives Resümee gezogen: „Das war eine<br />

sehr erfolgreiche und erfreuliche Veranstaltung<br />

in und für Meschede.“<br />

Peter Schauerte, Qualitätsmanagementleitung<br />

EINBLICK(E) | 35


WEITBLICK<br />

Landesausschuss informiert sich<br />

über das Brustzentrum<br />

Clemenshospital<br />

Die bisherigen Erfolge des Brustzentrums<br />

Münsterland waren<br />

Anlass für den Ausschuss für<br />

Arbeit, Gesundheit und Soziales des<br />

Landtags NRW, sich einmal vor Ort über<br />

die Arbeit des 1. in NRW zertifizierten<br />

kooperativen Brustzentrums zu informieren.<br />

So waren die Ausschussmitglieder –<br />

darunter auch Minister Karl-Josef Laumann<br />

– unter der Leitung des Vorsitzenden<br />

Günter Garbrecht am 9. April 2008<br />

im Clemenshospital zu Gast. „Es kommt<br />

nicht häufig vor, dass wir unsere Sitzung<br />

an einem externen Ort abhalten“, so Garbrecht.<br />

In den Vorträgen von Prof. Dr. Günther<br />

Reck, Chefarzt der Frauenklinik im Clemenshospital,<br />

und Dr. Norbert Riedel aus<br />

Coesfeld, Vorsitzender des Brustzentrums,<br />

wurden den Gästen die Abläufe<br />

im Brustzentrum verdeutlicht.<br />

<strong>Misericordia</strong>-Geschäftsführer Gregor<br />

Hellmons nutzte aber auch die Gelegenheit,<br />

um den Politikern Informationen<br />

über nicht so gut funktionierende Aspek-<br />

36 | EINBLICK(E)<br />

te eines Brustzentrums an die Hand zu<br />

geben: „Wir müssen das Brustzentrum<br />

aus eigenen Mitteln finanzieren, weil<br />

immer noch keine klaren Regelungen von<br />

Seiten der Politik getroffen wurden“,<br />

sagte Hellmons und machte damit auf die<br />

Situation aufmerksam, dass die Politik<br />

zwar einerseits ausdrücklich für die<br />

Errichtung von Brustzentren ist, andererseits<br />

dann aber die Häuser bei der Finanzierung<br />

allein gelassen werden.<br />

Junge Musiker spielen für Patienten und Mitarbeiter<br />

Augustahospital<br />

Am 17. April um 16.30 Uhr begeisterten<br />

23 Kinder des Bläserkreises<br />

der Musikschule Zweigstelle<br />

Isselburg die Patienten und Mitarbeiter<br />

des Augustahospitals. Die neun- bis elfjährigen<br />

Kinder gaben im Foyer ein kleines,<br />

aber gelungenes Konzert. Sie spielten<br />

unter dem Dirigenten Guido Schrader<br />

Musikstücke aus aller Welt, es ging musikalisch<br />

beispielsweise nach Portugal,<br />

Dänemark und Zimbabwe. Bei einem<br />

Musikstück waren auch die Zuhörer<br />

gefragt, animiert durch Schrader untermalten<br />

sie die Darbietung des Bläserkrei-<br />

ses durch gezielte Rufe an bestimmten<br />

Stellen des Stückes.<br />

Die jungen Musiker, die seit eineinhalb<br />

Jahren in der dargestellten Formation<br />

Dr. Simona Spital<br />

stellt den Ausschussmitgliedern<br />

um den Vorsitzenden<br />

Günter Garbrecht<br />

und Minister<br />

Laumann die<br />

Arbeit in der<br />

Screening-Einheit<br />

vor.<br />

Nach den Vorträgen besichtigte die Gruppe<br />

um Minister Laumann die Strahlentherapie<br />

im Clemenshospital sowie die<br />

Screening-Einheit und die Pathologie im<br />

angrenzenden MedicalCenter.<br />

„Wir freuen uns, dass wir heute hier sein<br />

konnten, bedanken uns für die vielen<br />

Informationen und versprechen auch, uns<br />

Ihrer Kritik anzunehmen“, so Laumann<br />

abschließend. Sonja Treß<br />

spielten, gaben im<br />

Augustahospital ihr<br />

Abschlusskonzert. Viele<br />

der Kinder musizieren<br />

im Anschluss im Vororchester<br />

weiter. Die<br />

Begeisterung der Zuhörer<br />

war so groß, dass die<br />

Kinder nicht um eine<br />

Zugabe herumkamen.<br />

Pflegedirektor Joachim Weidemann<br />

bedankte sich bei den Kindern für das<br />

schöne Konzert mit einem großen Korb<br />

Süßigkeiten, welche reißenden Absatz<br />

fanden. Anne Kaupel


Schüler proben Arbeitsalltag<br />

auf der Station<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Das Projekt Schulstation wurde vor<br />

zwei Jahren ins Leben gerufen,<br />

um Krankenpflegeschülern vor<br />

dem Examen die Möglichkeit zu geben,<br />

einmal vollkommen selbstständig eine<br />

Station mit all ihren Anforderungen und<br />

Aufgaben zu führen. Diese Chance nahmen<br />

wir im Fachkrankenhaus Kloster<br />

Grafschaft in Schmallenberg und im St.<br />

Franziskus-Hospital Winterberg Anfang<br />

April 2008 für eine Woche wahr.<br />

Wir waren insgesamt 22 Schüler und teilten<br />

uns in zwei Gruppen auf, die sich auf<br />

die zwei Häuser verteilten. Wir planten<br />

schon im Vorfeld, da wir in der Krankenpflegeschule<br />

auf das Projekt inhaltlich<br />

vorbereitet wurden. Auch organisatorische<br />

Aufgaben wie z. B. die Wahl der Stationsleitung<br />

samt Stellvertretung sowie<br />

die Erstellung des Dienstplanes für diesen<br />

Zeitraum wurden schon vorher erledigt.<br />

Etwas aufgeregt begannen wir dieses<br />

Projekt mit der Frühschicht am 31. März.<br />

Sofort wurden die Patienten und die<br />

anfallenden Aufgaben auf die Schüler<br />

verteilt. Von nun an hatten wir eine<br />

gewisse Anzahl an Patienten über den<br />

gesamten Zeitraum zu versorgen.<br />

Folgende Aufgaben waren zu erledigen:<br />

Übernahme der pflegerischen Versorgung<br />

der Patienten, z. B. die Grundpfle-<br />

Die Schulstationsteams bei der Arbeit im St. Franziskus-Hospital Winterberg …<br />

ge, Begleiten und Ausarbeiten der Arztvisite<br />

und die Übergabe an die nächste<br />

Schicht, die wiederum von einem anderen<br />

Teil der Schüler geführt wurde.<br />

Die Gruppe des Fachkrankenhauses Kloster<br />

Grafschaft hatte als pflegerischen<br />

Schwerpunkt die Versorgung von Patienten<br />

mit einem Tracheostoma sowie die<br />

Unterstützung bei der invasiven und nicht<br />

invasiven Beatmung. Am St. Franziskus-<br />

WEITBLICK<br />

….und im Fachkrankenhaus Kloster<br />

Grafschaft.<br />

Hospital in Winterberg gab es andere<br />

Aufgabenschwerpunkte. Hier war vor<br />

allem die prae- und postoperative Pflege<br />

von Patienten bedeutsam.<br />

Bei Fragen und Problemen konnten wir<br />

uns jeder Zeit an zwei Praxisanleiterinnen<br />

wenden, die sich aber sonst im Hintergrund<br />

hielten. Auch die Krankenpflegeschule<br />

betreute uns während des Projektes.<br />

Es wurde schon im Vorfeld festgelegt,<br />

dass an einem Nachmittag eine Pflegevisite<br />

mit Begleitung eines Lehrers stattfinden<br />

sollte.<br />

Der ganze Kurs war sich nach Abschluss<br />

des Projektes einig, dass die Schulstation<br />

für uns eine sehr gute Erfahrung war. Wir<br />

haben mehr Vertrauen in unsere Arbeit<br />

bekommen und haben gelernt, selbstständig<br />

zu arbeiten. Die Angst vor der<br />

praktischen Examensprüfung und der<br />

eigenverantwortlichen Arbeit nach dem<br />

Examen ist dadurch „etwas“ kleiner<br />

geworden.<br />

Sabrina dos Santos und Katharina Ovelgönne<br />

Kurs Oktober 05/08 an der Krankenpflegeschule<br />

am St. Walburga-Krankenhaus Meschede<br />

EINBLICK(E) | 37


WEITBLICK<br />

Clemenshospital unterstützt landesweite Kampagne:<br />

Bereits seit 1,5 Jahren Einsatz<br />

gegen den Plötzlichen Kindstod<br />

Clemenshospital<br />

Auf Einladung des Ministeriums für<br />

Arbeit, Gesundheit und Soziales<br />

NRW nahm das Clemenshospital<br />

am Mittwoch, 23. April, an der Auftaktveranstaltung<br />

zur Prävention des Plötzlichen<br />

Säuglingstodes in Köln teil.<br />

Das Land will mit einer Babyschlafsackkampagne<br />

dazu beitragen, dass in NRW<br />

weniger Kinder am Plötzlichen Säuglingstod<br />

sterben. Und da das Clemenshospital<br />

schon seit 1,5 Jahren mit gutem Beispiel<br />

voran geht, wurde es als Referent zur Auftaktveranstaltung<br />

eingeladen. Der Einladung<br />

folgten Clemens-Geschäftsführer<br />

Gerhard Tschorn sowie die stellvertretende<br />

Pflegedirektorin Hildegard Tönsing, die<br />

auch Mit-Initiatorin der Babyschlafsack-<br />

Kampagne im Clemenshospital war.<br />

Als erste Klinik in Münster hat das Clemenshospital<br />

am 1. Dezember 2006 damit<br />

angefangen, Neugeborene nicht mehr<br />

unter Decken, sondern in einem Babyschlafsack<br />

zu betten. Außerdem bekommen<br />

alle Mütter nach der Entbindung<br />

einen Schlafsack vom Haus geschenkt,<br />

und auch auf der Kinderstation wird er für<br />

alle Kinder bis zu einem Jahr verwendet.<br />

Den Ausschlag zur Umsetzung gab<br />

damals Hildegard Jorch. Die Vorsitzende<br />

von GEPS-NRW und Vizepräsidentin der<br />

GEPS-Deutschland (GEPS = Gemeinsame<br />

Elterninitiative Plötzlicher Säuglingstod)<br />

unterrichtete an der Zentralschule für<br />

Gesundheitsberufe St. Hildegard. Jorch<br />

bot an, auch interne Fortbildungen zu<br />

organisieren und über Methoden zur Vermeidung<br />

des Plötzlichen Säuglingstods<br />

zu informieren. Das Konzept überzeugte<br />

und so wurden Hildegard Tönsing sowie<br />

der damalige Oberarzt der Geburtshilfe,<br />

Dr. Albert Neff, von der Geschäftsführung<br />

beauftragt, sich um die Umsetzung<br />

zu kümmern.<br />

Und die Aktion kommt gut an, wie die<br />

Erfahrung der letzten 1,5 Jahre zeigt:<br />

38 | EINBLICK(E)<br />

„Mittlerweile fragen Eltern bereits an, ob<br />

sie nicht noch weitere Schlafsäcke bei uns<br />

kaufen könnten“, weiß Hildegard Tönsing.<br />

„Wir haben uns dieser Nachfrage<br />

angepasst und halten nun Schlafsäcke in<br />

unterschiedlichen Größen zum Selbstkostenpreis<br />

für die Eltern parat.“<br />

Und noch einen weiteren Aspekt hat die<br />

Erfahrung gezeigt: „Einige Eltern<br />

befürchten, dass der Schlafsack zu dünn<br />

sein könnte und der Nachwuchs friert.<br />

Dem haben wir nun entgegen gewirkt<br />

und halten insbesondere im Winter für<br />

die Babys langärmlige Innenschlafsäcke<br />

vor, die wärmen, ohne die Wirkung des<br />

eigentlichen Schlafsacks zu beeinträchtigen“,<br />

sagt Tönsing.<br />

Die Botschaft des Clemenshospitals ist<br />

eindeutig: „Als modernes und zertifiziertes<br />

Krankenhaus mit moderner Kinderklinik<br />

wollen wir mit der Babyschlafsack-<br />

Kampagne als gutes Beispiel vorausgehen<br />

und auch den Eltern das vorleben,<br />

was sie zuhause selbst weiterführen sollen“,<br />

sagt Geschäftsführer Tschorn. „Wir<br />

würden uns immer wieder für diesen<br />

Schritt entscheiden.!“<br />

Von der Auftaktveranstaltung selbst<br />

konnten auch Tschorn und Tönsing noch<br />

einige Anregungen mitnehmen, die sie<br />

nun im Clemenshospital ebenfalls umsetzen<br />

wollen. Sonja Treß


Studienfahrt Trier 2008 –<br />

eine Woche Spaß, Kultur<br />

und Krankenhäuser<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Nach langen Überlegungen und vielen<br />

Vorschlägen stand der Zielort<br />

für die Studienfahrt der beiden<br />

Oberkurse der Verbundkrankenpflegeschule<br />

Meschede endlich fest: Trier, die<br />

älteste Stadt Deutschlands. Montagmorgens<br />

um 7 Uhr hieß es dann Abfahrt für<br />

uns 43 Schüler, die von unseren Lehrern<br />

Heidi Lessig und Georg Hennecke begleitet<br />

wurden. Allerdings fuhren wir nicht<br />

direkt nach Trier, sondern legten in Aachen<br />

einen Zwischenstopp ein, um das große<br />

Universitätsklinikum zu besichtigen. Dieses<br />

überraschte uns – ehrlich gesagt eher<br />

negativ – schon von außen durch seine<br />

fabrikähnliche Architektur. Und auch von<br />

innen gefiel es den meisten nicht viel bes-<br />

ser. Der Eingangsbereich mit seinen vielen<br />

kleinen Läden und dem „knatschgrünen“<br />

Teppich erinnerte uns Sauerländer eher an<br />

einen großen Bahnhof und so manch einer<br />

fühlte sich seinem heimischen Arbeitgeber<br />

mehr verbunden als sonst. Nach kurzen<br />

Führungen über einige Stationen besichtigten<br />

wir die hauseigene Wäscherei und<br />

die Großküche, in der man uns für „neue<br />

Küchenpraktikanten“ hielt …<br />

Nun ging es über Belgien weiter nach<br />

Trier. Dort angekommen aßen wir alle<br />

gemeinsam zu Abend in unserem schönen<br />

Hotel. Nachdem alle Zimmer bezogen<br />

wurden, gingen einige von uns in die<br />

nicht weit entfernte Innenstadt, um dort<br />

erste Eindrücke von Trier und/oder Cocktails<br />

genießen zu können.<br />

WEITBLICK<br />

Der zweite Tag in Trier stand ganz im Zeichen<br />

der Kultur. Vormittags zeigte uns<br />

eine recht resolute, in Trier lebende Amerikanerin<br />

die Vorzüge der Stadt, wie z. B.<br />

die Basilika und das kurfürstliche Palais,<br />

einen der schönsten Rokoko-Paläste der<br />

Welt. Am Nachmittag erlebten wir dann<br />

eines der ersten Highlights unserer Studienfahrt:<br />

eine römische Erlebnisführung<br />

durch die Porta Nigra. Ein ausgebildeter<br />

Schauspieler entführte uns, als Zenturio<br />

gekleidet, in einer originalen Paraderüstung<br />

in die Zeit der alten Römer. Als<br />

seine Soldaten erkundeten wir alle Ecken<br />

der Porta Nigra und bereiteten uns auf<br />

einen möglichen Angriff des Feindes vor.<br />

Dabei hielt manch einer eine wichtige<br />

Rolle ein, wie z. B. unser Kursleiter, Georg<br />

EINBLICK(E) | 39


WEITBLICK<br />

Hennecke, der als Künstler „seinem Zenturio“<br />

stets (mehr oder weniger) treu<br />

Antwort gab. Auf diese Weise konnten<br />

wir feststellen, dass Kultur und Geschichte<br />

auch wirklich Spaß machen können!<br />

Ebenso spaßig ging dieser Tag weiter.<br />

Nach ausgiebigem Shoppen in der Trierer<br />

Innenstadt fuhren wir abends zu einer<br />

Weinprobe. Denn was wäre Trier schon<br />

ohne eine Weinprobe? In einem sehr<br />

gemütlichen kleinen Weinkeller kosteten<br />

wir die verschiedenen Rebsorten des<br />

Winzers und bei so manch einem hoben<br />

sich Stimmung und Gesichtsfarbe recht<br />

zügig. Das volle Ausmaß der Weinprobe<br />

bemerkten viele am nächsten Morgen,<br />

als wir uns sehr früh mit dem Bus auf<br />

nach Luxemburg machten. Dort angekommen<br />

hatten wir einen Termin im<br />

europäischen Rechnungshof, über dessen<br />

Aufgaben und Ziele uns eine Mitarbeiterin<br />

informierte. Oder vielleicht sollte man<br />

besser sagen, sie versuchte uns zu informieren.<br />

Sie gab sich wirklich viel Mühe,<br />

aber bei den meisten von uns siegte die<br />

Müdigkeit und damit verbunden die<br />

Unaufmerksamkeit. Aber wir wissen ja,<br />

dass wir bei (doch noch) Interesse jederzeit<br />

ein Praktikum im europäischen Rechnungshof<br />

absolvieren können, dies<br />

betonte die Mitarbeiterin mehrmals.<br />

Der Programmpunkt des Nachmittages<br />

beinhaltete den Besuch einer luxemburgischen<br />

Krankenpflegeschule, in der wir<br />

uns mit den Schülern über die Gemeinsamkeiten<br />

und Unterschiede unserer Ausbildung<br />

austauschen konnten. Für uns<br />

war es sehr überraschend zu hören, dass<br />

die Ausbildung in Luxemburg eher schulorientiert<br />

ist. Die Schüler haben nur ein<br />

bis zwei Praxistage in der Woche und<br />

werden die restlichen Tage in der Schule<br />

unterrichtet. An den Wochenenden<br />

sowie während der Schulferien haben sie<br />

frei, was uns ein wenig neidisch machte.<br />

40 | EINBLICK(E)<br />

Unseren letzten Tag in Trier begannen<br />

wir mit dem Besuch des Krankenhauses<br />

der Barmherzigen Brüder, dem<br />

größten somatischen Krankenhaus in<br />

dieser Region. Dieses beeindruckte<br />

uns nicht nur durch die schönen<br />

Gebäuden und Parkflächen, sondern<br />

vor allem auch durch das Patienten-<br />

Informationszentrum (PIZ). Das PIZ<br />

wird von erfahrenen Gesundheitsund<br />

Krankenpflegern geführt und hat<br />

das Ziel, für Patienten und Angehörige<br />

eine Plattform darzustellen, bei der<br />

sie sich über ihre Krankheit informieren<br />

und beraten lassen können.<br />

Der letzte Abend wurde von uns so<br />

geplant, dass wir unsere Studienfahrt<br />

gemeinsam ausklingen lassen konnten.<br />

Nachdem wir zusammen in<br />

einem Restaurant zu Abend aßen,<br />

besuchten wir eine Vorstellung des<br />

Musicals Hair. Die späten Stunden der<br />

Nacht bzw. die frühen des neuen<br />

Morgens verbrachten wir anschließend<br />

in den netten Bars der Innenstadt<br />

oder auf einer Studentenparty.<br />

Daraus lässt sich leicht schließen, dass<br />

die Busfahrt am nächsten Morgen<br />

Richtung Heimat von den meisten<br />

zum Schlaf nachholen genutzt wurde<br />

und wir alle etwas ungeduldig unseren<br />

eigenen Betten daheim entgegenfieberten.<br />

Abschließend lässt sich sagen, dass<br />

die Woche in Trier von allen sehr<br />

genossen wurde. Wir haben viel Interessantes<br />

unternommen, vieles gesehen<br />

und vor allem viel gelacht! Aus<br />

diesem Grund sei an dieser Stelle<br />

noch mal unseren Lehrern Georg Hennecke<br />

und Heidi Lessig ein großes<br />

Dankeschön für die Planung und<br />

Durchführung der Studienfahrt auszusprechen<br />

– Sie haben uns viel Spaß<br />

bereitet! Katharina Ovelgönne, Schülerin<br />

Sportgruppe belegte<br />

den ersten Platz als<br />

originellstes Team<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Nach längerer Pause ist es der Läufergruppe<br />

des St. Walburga-Krankenhauses<br />

wieder gelungen, in<br />

einer relativ hohen Anzahl an einem<br />

Wettkampf teilzunehmen.<br />

In Meschede fand der erste Volksbank<br />

HSK-Firmenlauf am Samstag, 26. April, in<br />

der Einkaufszone statt. Fünf Runden zu<br />

etwa einem Kilometer mussten durchmessen<br />

werden.


Neben guten Laufleistungen können<br />

wir dieses Jahr auch noch einen ganz<br />

besonderen Erfolg vermelden: Einen<br />

Preis für das „originellste Team“.<br />

In der „Laufwertung“ erreichte die<br />

Mannschaft (die zu gleichen Teilen aus<br />

Männern und Frauen bestand) einen<br />

hervorragenden 19. Platz unter 31<br />

Mannschaften.<br />

In der hausinternen Wertung wurden<br />

folgende Plätze belegt:<br />

1. Dr. Volker Vogt<br />

2. Raphael Müller<br />

3. Dr. Ulrich Aumann (in seiner<br />

Altersklasse M 60 – 2. Platz)<br />

4. Dr. Vasile Latia<br />

5. Veronica Babilon<br />

6. Werner Susewind (in seiner Altersklasse<br />

M 60 – 3. Platz)<br />

7. Judith Dümpelmann<br />

8. Iris Lücke<br />

9. Silvia Goncalves<br />

10. Nina Kettler<br />

Dr. med. U. Aumann, Chefarzt Koloproktologie<br />

Originellstes Outfit: die Sportgruppe<br />

des St. Walburga-Krankenhauses und<br />

ihre Urkunde.<br />

Raphaelsklinik<br />

Eine lange Reise hatten die Medizinschränke,<br />

Krankenbetten, Nachtschränke<br />

und diversen anderen<br />

Krankenhausmöbel vor sich, die von<br />

Handwerkern der Raphaelsklinik sorgsam<br />

in einem Lastwagen verstaut wurden. Ihr<br />

Ziel hießt Akwatia und liegt im westafrikanischen<br />

Ghana, rund 5000 Kilometer<br />

von ihrem bisherigen Einsatzort entfernt.<br />

Dort werden sie im St. Dominic’s Hospital<br />

zukünftig wertvolle Dienste leisten. Den<br />

Kontakt zum Missionskrankenhaus, das<br />

von Dominikanerinnern geleitet wird,<br />

stellten die OP-Schwester Elisabeth Loga<br />

aus der Raphaelsklinik und der Urologe<br />

Dr. Gerd Engel vom Verein „Die Ärzte für<br />

Afrika e. V.“ her. Der Verein, dessen Mitbegründer<br />

und Vorsitzender Engel ist,<br />

wurde im vergangenen Jahr in Münster<br />

gegründet und hat sich zur Aufgabe<br />

gemacht, mit gezielten Programmen die<br />

ärztliche Versorgung der Bevölkerung in<br />

Ländern Subsahara-Afrikas zu verbessern.<br />

Dazu gehören die Unterstützung<br />

medizinischer Einrichtungen, die Ausund<br />

Weiterbildung einheimischer Fachkräfte<br />

und der Transport von Hilfsgütern.<br />

Die Raphaelsklinik war das erste Kranken-<br />

WEITBLICK<br />

Unterstützung für<br />

Krankenhaus in Ghana<br />

Dr. Gerd Engel und seine Frau Katrin freuen sich über die Hilfsgüter aus der Raphaelsklinik.<br />

haus Münsters, das sich durch Sachspenden<br />

an der Arbeit des Vereins beteiligte.<br />

Bei der Auswahl der Hilfsgüter mussten<br />

die Mitarbeiter der Klinik erkennen, dass<br />

manches, was in Deutschland bislang<br />

gute Dienste leistete, in Akwatia nicht zu<br />

gebrauchen sein würde. So musste ein<br />

Bett, das nur elektrisch zu bewegen ist, in<br />

Münster bleiben. „Im St. Dominic’s Hospital<br />

gibt es nicht überall elektrischen<br />

Strom“, berichtet Engel, der bereits<br />

mehrmals ehrenamtlich als Arzt in Ghana<br />

unterwegs war. Gemeinsam mit seiner<br />

Frau Katrin brachte Engel die Hilfsgüter<br />

zunächst in ein Sammellager in der Nähe<br />

von Fulda, bevor sie in Containern auf<br />

dem Wasserweg nach Ghana gelangten.<br />

Neben Sachspenden ist der junge Verein<br />

gegenwärtig noch auf der Suche nach<br />

Mitgliedern, die tatkräftig mitarbeiten<br />

oder die Hilfe für Afrika finanziell unterstützen<br />

möchten. Der Mediziner freut<br />

sich über jede Anfrage: „Jeder Interessierte<br />

ist herzlich willkommen!“<br />

Der Verein im Internet: www.die-aerztefuer-afrika.de<br />

Michael Bührke<br />

EINBLICK(E) | 41


MIT-MENSCHEN<br />

Letzter Arbeitstag<br />

am 29.2.2008 für<br />

Schwester Hildegard<br />

Erfeld<br />

Clemenshospital<br />

Das ist ein guter Abschluss“, sagte<br />

Hildegard Erfeld an ihrem letzten<br />

„<br />

Arbeitstag am 29. Februar. Damit<br />

meinte sie ihre Tätigkeit in der Ambulanten<br />

Krankenpflege. Der Kreis hatte sich<br />

für sie geschlossen, weil sie als Kinderkrankenschwester<br />

in Heidelberg begonnen<br />

hatte und zum Schluss ihrer beruflichen<br />

Tätigkeit überwiegend alte Menschen<br />

betreute.<br />

Sr. Hildegard stand<br />

zu ihrer Überzeugung,<br />

dass alte<br />

Menschen die gleiche<br />

Zuwendung<br />

und Aufmerksamkeit<br />

benötigen wie<br />

kleine (junge)<br />

Menschen. Aber<br />

jetzt, nach 31 Jahren<br />

intensivem<br />

beruflichen Einsatz<br />

im Clemenshospital,<br />

freut sich Hildegard Ehrfeld auf einen<br />

neuen Lebensabschnitt, mit allen neuen<br />

Herausforderungen und Chancen.<br />

In einem Abschlussgespräch betonte sie,<br />

dass sie immer gerne gearbeitet hat, bis<br />

zum letzten Tag. Und dass hat man ihr<br />

und ihrer Arbeit angemerkt. Ihr Arbeitsbereich<br />

der letzten Jahre lag in einem<br />

schwierigen Umfeld. Mit ihrem eigenen<br />

sozialen Einsatz, ihrer offenen, herzlichen<br />

Art hat sie aber hier mehr als das Erforderliche<br />

geleistet. Dadurch hat sie Beziehungen<br />

aufbauen können und Vertrauen<br />

und Achtung erworben. Neben ihrem<br />

beruflichen Engagement war sie auch in<br />

vielen anderen Bereichen aktiv. Ihre<br />

künstlerischen und kulturellen Fähigkeiten<br />

und Ambitionen hat sie oft in ihren<br />

beruflichen Alltag integriert.<br />

Nun hat sie sich in die Altersteilzeit verabschiedet.<br />

Wir wünschen ihr weiter viel<br />

Freude und Harmonie für sich und ihre<br />

Familie. Gertie Bakenecker<br />

42 | EINBLICK(E)<br />

(Un-)ruhestand nach fast<br />

20 Jahren Vorzimmer<br />

Clemenshospital<br />

Fast 20 Jahre sind es geworden,<br />

die Annette Onnbrink dem Clemenshospital<br />

angehörte. Zum 1.<br />

Mai hat sie nun den zweiten Teil ihrer<br />

Altersteilzeit begonnen und ihre aktive<br />

Zeit in der Radiologischen Klinik<br />

beendet. Sie war an einer zentralen<br />

Stelle tätig, dem Sekretariat von Prof.<br />

Dr. Fischedick, das seit einigen Jahren<br />

auch das Sekretariat des Ärztlichen<br />

Direktors ist.<br />

Mehr Management als Sekretariat<br />

waren ihre Aufgaben, die mit dem<br />

Wachsen der Radiologischen Klinik<br />

stetig zunahmen und komplexer wurden.<br />

Welche Hektik auch immer aufkam,<br />

die Patientenbetreuung blieb<br />

davon völlig unberührt. Besucher und<br />

Mitarbeiter konnten auf das Sekretariat<br />

vertrauen, immer wurden die Anliegen<br />

angemessen aufgenommen.<br />

Über die zwei Jahrzehnte hat sie mit<br />

dem Wechsel der Generationen im<br />

Personal und den radiologischen<br />

Modalitäten viele Veränderungen der<br />

Radiologischen Klinik begleitet, dazu<br />

gehört auch der aktuellste Schritt der<br />

Umwandlung des strahlentherapeutischen<br />

Bereiches in eine Praxis.<br />

Für das Zusammenleben in der Klinik<br />

hatte Annette Onnebrink noch eine<br />

Walter Kuhlmeyer ist<br />

zweiter Geschäftsführer<br />

weitere Aufgabe übernommen, die Organisation<br />

der gemeinschaftlichen Ausflüge<br />

und Feiern. Die Fahrradtouren sind legendär,<br />

die Weihnachtsfeiern ein Höhepunkt<br />

zum Jahresabschluss. Auch in diesem Jahr<br />

wird sie den Abteilungsausflug als Fahrrad-Tour<br />

organisieren. Dabei sind ihre<br />

Ortskenntnisse und der Einfallsreichtum<br />

hinsichtlich der Streckenführung geschätzt,<br />

während das Tempo und die<br />

Streckenlänge olympisch ambitioniert<br />

sind.<br />

Die Radiologische Klinik hat sich im Rahmen<br />

einer kleinen Feier bei Annette<br />

Onnebrink bedankt und wünscht ihr für<br />

die Zukunft alles Gute.<br />

Prof. Dr. Uwe Haverkamp und Dr. Bernd Prümer,<br />

Klinik für Radiologie und Strahlentherapie<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Helmut Krampe plant mit Beendigung<br />

seines 40. Dienstjahres als<br />

Verwaltungsdirektor und Geschäftsführer<br />

der St. Walburga-Krankenhaus<br />

Meschede <strong>GmbH</strong> am 30. Juni 2010<br />

in seinen wohlverdienten Ruhestand zu<br />

gehen. Entsprechende Vereinbarungen<br />

wurden inzwischen auf seinen Wunsch<br />

hin mit der <strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong> getroffen.


Damit die von ihm geplanten zahlreichen<br />

Projekte noch möglichst in seiner verbleibenden<br />

Zeit abgewickelt werden können,<br />

wurde ihm zum 1. April 2008 Walter<br />

Kuhlmeyer (Foto) als zweiter Geschäftsführer<br />

an die Seite gestellt.<br />

14 Jahre für Belange der<br />

Schwerbehinderten dagewesen<br />

Clemenshospital<br />

14 Jahre lang setze sich Manfred Springmeier,<br />

Mitarbeiter in der Buchhaltung des<br />

Clemenshospitals, als Vertrauensmann<br />

und 1. Vorsitzender für die Nöte und<br />

Belange der Schwerbehinderten ein. Da<br />

die Buchhaltung seit dem 1. Januar 2008<br />

zu den Zentralen Geschäftsbereichen der<br />

<strong>Misericordia</strong> gehört, kann Manfred<br />

Springmeier dieses Amt nicht mehr ausüben<br />

und musste somit den Vorsitz und<br />

seine Mitgliedschaft in der Schwerbehindertenvertretung<br />

aufgeben.<br />

In einer kleinen Feierstunde am 17. April<br />

2008 wurde er durch Gerhard Tschorn<br />

verabschiedet. Tschorn bedankte sich für<br />

das große Engagement und den hohen<br />

Einsatz, den Manfred Springmeier in all<br />

den Jahren für die Schwerbehindertenvertretung<br />

geleistet hat.<br />

Walter Kuhlmeyer war zuletzt Geschäftsführer<br />

der Katholischen Hospitalvereinigung<br />

St. Nikolaus. Er kommt gebürtig aus<br />

Lippstadt und hat in Paderborn BWL studiert.<br />

Walter Kuhlmeyer ist verheiratet<br />

und hat zwei Söhne. Sonja Treß<br />

Die Schwerbehindertenvertretung setzt<br />

sich nun seit dem 1. Januar 2008 wie<br />

folgt zusammen:<br />

1.Vorsitzender: Thomas Tönsing, Chirurgische<br />

Ambulanz (Telefon 5949)<br />

2. Vorsitzende Janine Rewohl, Empfang<br />

(Telefon 9) und Carsten Bäumer, Technische<br />

Abteilung (Telefon 2135)<br />

Wir wünschen uns eine weiterhin gute<br />

und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

Thomas Tönsing<br />

MIT-MENSCHEN<br />

Neue Leitung des<br />

Departments für<br />

Koloproktologie<br />

Raphaelsklinik<br />

Am 1. Mai 2008 übernahm Dr.<br />

med. Dieter Denkers die Leitung<br />

des Departments für<br />

Koloproktologie an der Raphaelsklinik.<br />

Der 55-jährige Mediziner war<br />

langjährig Leitender<br />

Oberarzt<br />

bei Prof. Dr.<br />

med. Josef Girona<br />

im Recklinghäuser<br />

Prosper-<br />

Hospital, der als<br />

international<br />

führender Experte<br />

auf dem<br />

Gebiet der Enddarmerkrankungen<br />

gilt.<br />

Denkers führte<br />

als erster Chirurg<br />

in Deutschland<br />

die Implantation<br />

eines künstlichen Schließmuskels<br />

durch. Zuletzt leitete der Mediziner<br />

die Praxis für Enddarm-Leiden an der<br />

Elisabethen-Poliklinik in Darmstadt.<br />

Als eigenständiges Department innerhalb<br />

der Abteilung für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie unter der Leitung<br />

von Prof. Dr. Dr. med. Matthias Hoffmann<br />

wird die Koloproktologie der<br />

Raphaelsklinik das komplette diagnostische<br />

und therapeutische Spektrum<br />

der Enddarmerkrankungen einschließlich<br />

Inkontinenz und schließmuskelerhaltender<br />

Fistelchirurgie unter einem<br />

Dach anbieten. Denkers ist verheiratet<br />

und hat drei Kinder.<br />

Michael Bührke<br />

EINBLICK(E) | 43


MIT-MENSCHEN<br />

Ehrenamtliche<br />

gehen auch in<br />

den „Ruhestand“<br />

Clemenshospital<br />

Fast zehn Jahre lang war Bernd<br />

Worms als ehrenamtlicher Mitarbeiter<br />

in der Kurzzeitpflege des<br />

Clemenshospitals tätig und hat<br />

zusätzlich davon noch sechs Jahre das<br />

Amt des Heimfürsprechers der Kurzzeitpflege<br />

ausgeübt.<br />

Durch seinen besonderen Einsatz und<br />

sein starkes Engagement war er eine<br />

außerordentliche Unterstützung und<br />

Bereicherung sowohl für die Bewohner<br />

als auch für die Mitarbeiter.<br />

Besonders hervorzuheben ist, dass er<br />

für das seelische Wohlbefinden der<br />

Bewohner gesorgt hat.<br />

Das Clemenshospital bedankt sich<br />

herzlich mit großer Verbundenheit bei<br />

Bernd Worms für seine Tätigkeit.<br />

Für die kommenden Jahre wünschen<br />

wir ihm eine stabile Gesundheit und<br />

noch viele schöne, gemeinsame Stunden<br />

mit seiner lieben Frau.<br />

44 | EINBLICK(E)<br />

Gerd Tschorn, Geschäftsführer<br />

Langjähriger Dienst an Gott<br />

und den Menschen<br />

Augustahospital<br />

Mit einem Festgottesdienst<br />

wurde am 9. April um neun<br />

Uhr die „Jubelprofess“ in der<br />

Kapelle des Augustahospitals eröffnet.<br />

Pastor Peter<br />

Lucas dankte<br />

Schwester M.<br />

Adolfis für 65<br />

Jahre, Schwester<br />

M. Cordula<br />

und Schwester<br />

M. Imhilda für<br />

60 Jahre und<br />

Schwester M.<br />

Sieglind für 40<br />

Jahre Dienst an<br />

Gott und den<br />

Menschen. Er<br />

skizzierte kurz<br />

den Werdegang<br />

und die Leistungen<br />

aller vier<br />

Ordensschwes-<br />

tern. Die Verbundenheit von Schwester<br />

M. Sieglind mit dem Augustahospital und<br />

ihr unermüdlicher Einsatz gerade für den<br />

Pflegedienst stellte Lucas besonders heraus.<br />

Zusammen mit der Gemeinschaft<br />

der Ordensschwestern erneuerten die<br />

Jubilarinnen ihr Gelübde. Der Kirchenchor<br />

Isselburg-Anholt unterstrich mit seinem<br />

musikalischen Können den feierlichen<br />

Gottesdienst. Auch im Anschluss<br />

Augustahospital<br />

Die Besonderheit bei unserem diesjährigen<br />

Betriebsjubiläum besteht<br />

darin, dass beide Jubilare über<br />

ihren gesamten Tätigkeitszeitraum auf<br />

der Station 1 beschäftigt waren und sind.<br />

Sr. M. Alkmunde ist seit 40 Jahren, ihr<br />

Kollege und gleichzeitig stellvertretender<br />

Stationsleiter Paul Buß ist seit 25 Jahren<br />

im Augustahospital tätig. Ihre langjährige<br />

Treue und das Engagement auf der Station<br />

1 wurde am 18. April ab 11.30 Uhr in<br />

sang der Kirchenchor in den Räumlichkeiten<br />

der Ordensschwestern einige schöne<br />

Melodien, die für viel Begeisterung sorgten.<br />

Beim anschließendenSektempfang<br />

wurde<br />

es im Foyer sehr<br />

eng, denn die<br />

Flut der Gratulanten<br />

riss kaum<br />

ab. Bei der Gelegenheitkonnte<br />

ich für einen<br />

Moment entschwinden<br />

und<br />

mir die festlich<br />

geschmückten<br />

Zimmertüren<br />

der Jubilarinnen<br />

anschauen. Die<br />

Mitschwestern<br />

hatten mit sehr viel Hingabe und Liebe<br />

zum Detail die Türen dekoriert.<br />

Nach einem festlichen Mittagessen<br />

wurde nachmittags ein Lesestück aus<br />

dem Leben von Mangaliso mit musikalischer<br />

Untermalung vorgetragen.<br />

Um 18 Uhr wurde eine Vesper gefeiert.<br />

Der Jubeltag klang anschließend mit<br />

einem gemütlichen Zusammensein mit<br />

vielen guten Gesprächen aus. Anne Kaupel<br />

V. l.: Sr. M. Adolfis, Sr. M. Sieglind, Sr. M. Imhilda,<br />

Sr. M. Cordula.<br />

Tiefe Verbundenheit mit Station 1<br />

der feierlich dekorierten Cafeteria gewürdigt.<br />

Die Betriebsleitung hatte zum Sektempfang<br />

mit anschließendem festlichem<br />

Mittagessen eingeladen.<br />

Geschäftsführer Hans-Bernhard Lammers<br />

machte in seiner Festansprache auf den<br />

oben genannten Umstand der kontinuierlichen<br />

engen Kollegialität der beiden<br />

Jubilare aufmerksam und bedankte sich<br />

für ihren langjährigen Arbeitseinsatz.


V. l.: Paul Buss, Hans-Bernhard Lammers, Sr. M. Sieglind, Sr. M. Alkmunde, Prof.<br />

Dr. Dietmar Seidel und Joachim Weidemann.<br />

Lammers steckte den Jubilaren stellvertretend<br />

für den Caritasverband die silberne<br />

bzw. goldene Ehrennadel an. Delius Pit<br />

und Gabriele Klinzmann von der MAV<br />

gratulierten den Jubilaren und überreichten<br />

im Namen aller Mitarbeiter<br />

Blumensträuße. Anne Kaupel<br />

Clemenshospital ehrt<br />

langjährige Mitarbeiter<br />

Clemenshospital<br />

Für ihre 10-, 20-, 25- und 35-jährige<br />

Betriebszugehörigkeit wurden am<br />

Mittwoch, 21. Mai, 27 Mitarbeiter<br />

des Clemenshospitals geehrt. Vier Mitarbeiterinnen<br />

wurden zusätzlich für 25 Jahre<br />

Treue zum Caritasverband ausgezeichnet.<br />

Nach einem Sektempfang bekamen die<br />

Jubilare von der Mitarbeitervertretung kleine<br />

Geschenke als Anerkennung für ihre<br />

langjährige Treue. Clemens-Geschäftsführer<br />

Gerhard Tschorn verteilte stellvertre-<br />

tend für den Caritasverband die silberne<br />

Ehrennadel an Annette Kemper,<br />

Maria-Helena Martins, Elsbeth Schwarze-Blanke<br />

und Helga Schulz.<br />

In den verdienten Ruhestand wurden<br />

Elfriede Klang und Annette Onnebrink<br />

verabschiedet.<br />

Im Anschluss lud die Betriebsleitung<br />

zu einem gemeinsamen Mittagessen<br />

ein, das von den Mitarbeitern der<br />

Krankenhausküche vorbereitet wurde.<br />

Reinhild Everding, MAV-Vorsitzende<br />

MIT-MENSCHEN<br />

Jubiläumsfeier für<br />

das 1. Halbjahr 2008<br />

Clemenshospital<br />

35 Jahre<br />

Lina Maria Fernandes<br />

25 Jahre<br />

Annette Kemper<br />

Maria-Helena Martins<br />

Elsbeth Schwarze-Blanke<br />

Helga Schulz<br />

20 Jahre<br />

Hildegard Tönsing<br />

Dr. Wolfgang Tebbe<br />

Marion Papenbrock (EZ)<br />

Heike Trostheide<br />

Marion Wulfers (SU)<br />

Ute Tasch-Kösters<br />

Elisabeth Revering<br />

Herbert Huelskoetter<br />

Jörg Houben<br />

Schwester Bertholde<br />

Sonja Falke<br />

10 Jahre<br />

Ulrike Schnabl<br />

Heike Jablonski<br />

Angelika Tomm<br />

Dr. Antonius Beermann<br />

Petra Brinker<br />

Melita Luketic<br />

Judith Rose<br />

Linda Otte (EZ)<br />

Nicole Künne<br />

Vera Czajka<br />

Marita Philipp<br />

Petra Mühlenkamp<br />

Julia Pupp<br />

25 Jahre Caritas<br />

Annette Kemper<br />

Maria-Helena Martins<br />

Elsbeth Schwarze-Blanke<br />

Helga Schulz<br />

Ruhestand<br />

Elfriede Klang<br />

Annette Onnebrink<br />

EINBLICK(E) | 45


MIT-MENSCHEN<br />

Krankenpflegeexamen<br />

bestanden!<br />

Raphaelsklinik<br />

23 Auszubildende der Raphaelsklinik an<br />

der Zentralschule für Gesundheitsberufe<br />

St. Hildegard traten nach ihrer dreijährigen<br />

Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />

zur Examensprüfung an.<br />

Während einer kleinen Feier wünschten<br />

Vertreter der Betriebsleitung der Raphaelsklinik<br />

folgenden frisch gebackenen<br />

zukünftigen Kolleginnen und Kollegen<br />

einen guten Start ins Berufsleben:<br />

Verena Abeln, Anne Beckmann, Sarah<br />

Beese, Marina Bertlich, Birte Bolte, Katharina<br />

Däumer, Carina Fernandes Parada,<br />

Raphaelsklinik<br />

Im Rahmen einer kleinen Feier gratulierte<br />

die Betriebsleitung der Raphaelsklinik<br />

den Mitarbeitern Dr. med. Mansour<br />

Mabrouk, Dr. med. Michael Schäfer,<br />

Ursula Niet, Maria Thoeben, Christina<br />

Beyer-Heckkötter und Monika Eickholt<br />

zum 25. Dienstjubiläum.<br />

Gleichzeitig wurden zehn Mitarbeiter in<br />

den Ruhestand verabschiedet. Die Krankenhausoberin<br />

Sr. Reginfrieda, der ärztli-<br />

46 | EINBLICK(E)<br />

Heidi Golzke, Max Grevenbrock, Hella<br />

Holtmannspötter, Philipp Isfort, Johanna<br />

Jahnke, Hendrik Lauen, Dorothee Lütke<br />

Uhlenbrock, Vera Röttger, Thilo Spöntjes,<br />

Beatrice Sprafke, Henrike Steinmann,<br />

che Direktor Priv.-Doz. Dr. Gunnar Möllenhoff,<br />

der Pflegedirektor Manfred Fehrenkötter,<br />

der Leiter der Personalabteilung<br />

Josef Frehe und Vertreter der Mitarbeitervertretung<br />

dankten Marie-Theres<br />

Plessmann, Ursula Westermann, Inger<br />

Brockmann, Gertrud Mohr, Maria Reisener,<br />

Christa Thiele, Josef Kapusta, Anton<br />

Heuing, Elisabeth Dunker und Johannes<br />

F. Tielker für ihre langjährige Treue und<br />

Melanie Strotmann, Stefanie Tepe, Moritz<br />

Wann, Heike Wewelkamp und Carolina<br />

Altrogge.<br />

Den Prüfungsvorsitz hatte Ruth Rentelmann<br />

vom Gesundheitsamt. Michael Bührke<br />

„Silberhochzeit“ und Ruhestand<br />

wünschten den frisch gebackenen Rentnern<br />

einen erholsamen Ruhestand.<br />

Möllenhoff hob hervor, dass die langjährige<br />

Verbundenheit mit dem Arbeitgeber<br />

heutzutage keine Selbstverständlichkeit<br />

mehr sei und versicherte den Jubilaren<br />

und Rentnern: „Wir wissen, was wir an<br />

Ihnen haben!“. Michael Bührke


MIT-MENSCHEN<br />

Jubiläen 2008 in der Raphaelsklinik<br />

40 Jahre<br />

Eva Heckmann<br />

Krankenschwester Station 1B<br />

35 Jahre<br />

Marion Strietholt<br />

Krankenschwester Springerpool<br />

30 Jahre<br />

Dr. med. Hans-Ulrich Harborth<br />

Oberarzt Unfallchirurgie<br />

25 Jahre<br />

Friedrich Ernst<br />

technischer Leiter Technik<br />

Anna-Elisabeth Feldmann<br />

Krankenschwester Station 1A<br />

Gisela Telenga<br />

Krankenschwester Station 4A<br />

20 Jahre<br />

Halina-Marianne Pollok<br />

Krankenschwester Station 2B<br />

Gabriele Teschlade<br />

Hygienefachkraft Hygiene<br />

Regina Gruemme<br />

Beiköchin Küche<br />

Annette Henrichmann<br />

Krankenschwester Station 1D<br />

Monika Classen<br />

OP-Schwester ZOP<br />

Erich Dreykluft<br />

Verwaltungsdirektor Verwaltung<br />

Petra Niehoff<br />

MTA-L Labor<br />

15 Jahre<br />

Rita Stephan<br />

Krankenschwester Station 2B<br />

Petra Thiemann<br />

OP-Schwester ZOP<br />

Bernhard Westermeier<br />

Krankenpfleger ambulante Pflege<br />

Dorothea Gerke<br />

MTA-R radiologische Diagnostik<br />

Eva Sonneborn<br />

Krankenschwester Station 5A<br />

Julia Hepke<br />

Krankenschwester Station 1D<br />

Ulf Hundeiker<br />

Krankenpfleger Station 3D<br />

Doris Janning<br />

Krankenschwester ZiA<br />

Simone Köppen<br />

Krankenschwester ZiA<br />

Melanie Müller<br />

Krankenschwester Station 2A<br />

Frank Schuessleder<br />

Seelsorger Seelsorge<br />

Gabriele Clasen<br />

Physiotherapeutin Physiotherapie<br />

10 Jahre<br />

Marion Ising<br />

Arztsekretärin Gynäkologie<br />

Theresia Kloer<br />

Fachkrankenschwester Station 1D<br />

Sonja Nordendorf<br />

Krankenschwester Station 1D<br />

Ruth Stramm<br />

Krankenschwester ambulante Pflege<br />

Vier erfolgreiche Weiterbildungsmaßnahmen<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Vier Mitarbeiter des St. Walburga-<br />

Krankenhauses haben ihre Weiterbildungsmaßnahmen<br />

in unterschiedlichen<br />

Bereichen erfolgreich abgeschlossen<br />

und konnten ihre Zertifikate,<br />

Blumen und Glückwünsche von der Pflegedirektorin<br />

des Krankenhauses, Petra<br />

Niermöller, entgegennehmen.<br />

Auch Einblick(e) gratuliert ganz herzlich!<br />

Gesundheits- und Krankenpflegerin Kirsten<br />

Hardekopf nahm an der Weiterbildung<br />

„Palliative Carre“ teil.<br />

„Palliative Carre bedeutet, nicht nur den<br />

körperlichen Schmerz zu lindern, sondern<br />

die Zeit der letzten Lebensphase durch<br />

größtmögliche Lebensqualität dem Patienten<br />

so angenehm wie möglich zu gestalten",<br />

so Ottilie Schulte, die Kursleiterin der<br />

Maßnahme, anlässlich der Zertifikatsübergabe<br />

an die 20 Teilnehmerinnen.<br />

Werner Behrends<br />

stellv. Küchenleiter Küche<br />

Marion Westhoff<br />

Assistenzärztin Anästhesie<br />

Andreas Focks<br />

Krankenpfleger Station 1B<br />

Kirsten Geratz<br />

Krankenschwester Station 1A<br />

Anne Laforge<br />

Stationsleitung Station 5A<br />

Maren Leifhelm<br />

Krankenschwester Station 1A<br />

Manfred Puetzler<br />

Oberarzt Radiologie<br />

Maria Razlaf<br />

Krankenschwester Station 1B<br />

Kornej Razlaf<br />

Fachkrankenpfleger Station 1D<br />

Monika Richter<br />

stellv.Stationsleitung Station 5A<br />

Evelyn Schedlbauer<br />

OP-Schwester ZOP<br />

Kristin Schulze Isfort<br />

Krankenschwester Station 4A<br />

Markus Smyla<br />

Krankenpfleger Station 5A<br />

Sabine Waltersmann<br />

Stationsleitung Station 3C/3D<br />

Johannes Wittpahl<br />

Krankenpfleger Station 3D<br />

Ibrahim Calik<br />

hauswirtschaftl.Mitarbeiter<br />

Wäscheversorgung<br />

„Voraussetzungen für diese fachlich fundierte,<br />

ganzheitliche, individuelle und<br />

fantasievolle Pflege ist es, die unterschiedlichen<br />

Krankheitsbilder zu kennen.<br />

Wir Pflegende müssen bei der Vielfalt der<br />

auftretenden Symptome adäquat handeln<br />

können. Wir müssen die Bedürfnisse<br />

der Patienten wahrnehmen und respektieren.<br />

Auch schwerstkranke Menschen<br />

haben noch Fähigkeiten, die wir aktivieren<br />

und fördern können“, sagt Kirsten<br />

EINBLICK(E) | 47


MIT-MENSCHEN<br />

Petra Niermöller, Pflegedirektorin<br />

gratuliert den Teilnehmern…<br />

Hardekopf und freut sich, ihr neu erworbenes<br />

Wissen im St. Walburga-Krankenhaus<br />

anwenden zu können. Auch die<br />

Auseinandersetzung mit Abschied, Tod<br />

und Trauer sowie die Integration von<br />

Angehörigen und Freunden in das Pflegekonzept<br />

war ein Bestandteil der Weiterbildung.<br />

Silvia Schauerte, Gesundheits- und<br />

Krankenpflegerin im OP des St. Walburga-Krankenhauses,<br />

absolvierte eine Fachweiterbildung<br />

für den Operationsdienst<br />

am Bildungszentrum Ruhr in Herne.<br />

In der zweijährigen Weiterbildung wurden<br />

umfassende Kenntnisse in den Bereichen<br />

Chirurgie, Traumatologie, Gynäkologie,<br />

Mikrobiologie, Neurochirurgie und<br />

Hygiene vermittelt. Auch pflegetheoretische<br />

Themen wie der Pflegeprozess, die<br />

präoperative Pflegevisite und verschiedene<br />

Pflegetheorien standen auf dem Lehrplan.<br />

Der praktische Teil der Weiterbildung<br />

fand weitgehend in den Fachabteilungen<br />

des eigenen Hauses statt. Daneben<br />

war noch ein 300 Stunden umfassendes<br />

Praktikum in der urologischen Klinik<br />

eines Nachbarkrankenhauses erforderlich.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Weiterbildung<br />

waren zwei Facharbeiten, die nach<br />

eigener Recherche der Teilnehmerinnen<br />

verfasst und vor Fachpublikum vorgetragen<br />

werden mussten.<br />

Silvia Schauerte befasste sich mit Arbeitszeitmodellen<br />

zum Bereitschaftsdienst<br />

nach dem Urteil des europäischen<br />

Gerichtshofes und den Gefahren von<br />

Aerosolen im OP-Betrieb. Mit Silvia<br />

Schauerte haben nun schon fünf Mitarbeiter<br />

des St. Walburga-Krankenhauses<br />

die Fachweiterbildung für den Operationsdienst<br />

am Bildungszentrum Ruhr<br />

absolviert.<br />

48 | EINBLICK(E)<br />

Martina Niermann, Gesundheits- und<br />

Krankenpflegerin in der Endoskopieabteilung,<br />

schloss erfolgreich Ihre Fachweiterbildung<br />

für den Funktionsdienst Endoskopie<br />

ab.<br />

Minimalinvasive Operationen gewinnen<br />

immer mehr an Bedeutung. Der Grund<br />

hierfür ist die kürzere Verweildauer der<br />

Patienten, geringere Kosten im Vergleich<br />

zu den klassischen Operationen und vor<br />

allem weniger Schmerzen für den Patienten.<br />

Die rasante Entwicklung in der Endoskopie<br />

hat dazu geführt, dass sich auch<br />

das Tätigkeitsspektrum des Pflegepersonals<br />

in der Endoskopie deutlich verändert<br />

hat. Eine gründliche und gezielte Weiterbildung<br />

ist somit erforderlich, um diesen<br />

neuen Anforderungen gerecht zu werden,<br />

die mit zahlreichen Tätigkeiten<br />

sowohl in diagnostischer als auch in therapeutischer<br />

Hinsicht verbunden sind.<br />

Die zweijährige Fachausbildung soll Krankenschwestern<br />

und Krankenpfleger mit<br />

den vielfältigen Aufgaben im Endoskopiedienst<br />

vertraut machen und ihnen die<br />

zur Erfüllung dieser Aufgaben erforderlichen<br />

speziellen Kenntnisse, Fertigkeiten<br />

und Verhaltensweisen vermitteln.<br />

Die theoretische Weiterbildung umfasst<br />

entsprechend den DKG-Empfehlungen<br />

800 Stunden und erfolgt in Studienwochen.<br />

Sie wird nachgewiesen durch schriftliche<br />

Lernkontrollen, Projektarbeiten, Referate<br />

und die Erarbeitung eines Leitfadens<br />

für die eigene Abteilung. Die praktische<br />

Weiterbildung beträgt mindestens 2400<br />

Arbeitsstunden. Sie erfolgt unter Anleitung<br />

in anerkannten Krankenhäusern. Die<br />

praktische Weiterbildung umfasst endoskopische<br />

Gastroenterologie, endoskopische<br />

Pneumologie, endoskopische Urologie,<br />

MIC, Anästhesie und interventionelle<br />

Radiologie. Sie beinhaltet außerdem einen<br />

Strahlenschutzkurs und die Ausbildung<br />

zum Technischen Sterilisationsassistenten.<br />

Die praktische Weiterbildung wird nachgewiesen<br />

durch Einsatzdokumente, Lernzielkataloge<br />

und Praxisberichte.<br />

Es waren anstrengende und sehr informationsreiche<br />

zwei Jahre. Jetzt geht es<br />

darum, diese Informationen in die Praxis<br />

umzusetzen. Arbeitsprozesse in der<br />

Endoskopie müssen strukturiert und die<br />

Arbeitsabläufe optimiert und angepasst<br />

werden, um den häufigen und sich ständig<br />

ändernden Strukturen im Gesundheitswesen<br />

gerecht zu werden. Das wird<br />

die Aufgabe unserer Abteilung in den<br />

nächsten Jahren werden.<br />

…zur erfolgreichen Weiterbildung.<br />

Karl Philipp Krick, Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger auf der Station für Koloproktologie,<br />

nahm erfolgreich an einer<br />

zweijährigen Weiterbildung zum Pflegeexperten<br />

für Stomatherapie, Wundmanagement<br />

und Kontinenzförderung teil.<br />

Die Weiterbildungsmaßnahme wurde in<br />

Kooperation des Bildungszentrums Ruhr<br />

und dem Fachverband Stoma und Inkontinenz<br />

durchgeführt. Es waren 800 theoretische<br />

und 154 praktische Unterrichtsstunden<br />

zu absolvieren.<br />

Die praktischen Unterrichtsstunden leistete<br />

Karl Philipp Krick bei der Firma Cosamed,<br />

einem Home-Care- Unternehmen in<br />

Dortmund und in der Raphaelsklinik in<br />

Münster ab.<br />

Besondere Schwerpunkte der Weiterbildung<br />

waren neben den Themen Stoma,<br />

Wunde und Inkontinenz, onkologische<br />

Pflege, urologische Pflege und koloproktologische<br />

Pflege auch Patientenedukation,<br />

Entlassungsmanagement, Schmerzmanagement<br />

Rhetorik und die Arbeit mit<br />

Expertenstandards (DNQP).<br />

Neben diesen inhaltlichen Schwerpunkten<br />

gehörten auch Präsentationen von<br />

Haus- und Projektarbeiten zur Ausbildung.<br />

Ziel dieser Weiterbildung, so formulierte<br />

es Karl Philipp Krick, ist es, „dass Pflegende<br />

in der Beratung und Betreuung von<br />

Menschen mit Kontinenzstörungen,<br />

künstlichen Stuhl- und Harnableitungen<br />

sowie speziellen Wundversorgungen<br />

qualifiziert werden.“<br />

Seine zukünftigen Aufgaben im St. Walburga-Krankenhaus<br />

sieht Krick in der verantwortlichen<br />

Mitarbeit in der Arbeitsgruppe<br />

„Wundteam“, der Implementierung<br />

der Expertenstandards „chronische<br />

Wunde“ und „Kontinenzförderung“<br />

sowie in der Fortbildung von Mitarbeitern.


25. Dienstjubiläum<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Zum 25. Dienstjubiläum begrüßte<br />

Geschäftsführer Helmut Krampe im Beisein<br />

des ärztlichen Direktors Dr. Willbrand,<br />

der Pflegedirektorin Petra Niermöller<br />

und des MAV-Vertreters Werner<br />

Susewind nach dem Festgottesdienst in<br />

der Krankenhauskapelle alle anwesenden<br />

Jubilare und Ruheständler.<br />

Nach einem Sektempfang überreichte<br />

Krampe als Dank für die lange Betriebszugehörigkeit<br />

jedem der Anwesenden<br />

einen Einkaufsgutschein von Meschede<br />

Aktiv.<br />

Bei einem reichhaltigen Mahl in gemütlicher<br />

Atmosphäre in der Cafeteria wurden<br />

die Erinnerungen und Veränderungen<br />

aller ausgetauscht.<br />

Dabei stellte man mit Freuden fest, dass<br />

dies auch schon fast ein kleines Kurstreffen<br />

war.<br />

6 von 23 Kursteilnehmern des damaligen<br />

Ausbildungskurses vom St. Walburga-<br />

Krankenhaus konnten auf teilweise<br />

anstrengende aber im Großen und Ganzen<br />

doch zufriedene 25 Jahre zurück<br />

blicken.<br />

Alle Anwesenden machten ein nächstes<br />

Treffen für den 3. April 2033 aus mit der<br />

Bedingung, dann auch wieder die Köstlichkeit<br />

der St. Walburga-Küche, nämlich<br />

den Marzipanpudding, zu erhalten.<br />

25. Dienstjubiläum feierten:<br />

Marion Rickert, Dialyse<br />

Roger Leonhardt, Dialyse<br />

Friedhelm Menke, Einkauf<br />

Andrea Becker, Station 2<br />

Petra Keite, Station 2<br />

Kerstin Kotthoff, Station 2<br />

Monika Kayser, Station 7<br />

Berichtigung zur letzten Ausgabe<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

In der letzten Ausgabe<br />

von „Einblick(e)“ war<br />

zu lesen, dass Maria<br />

Piedade Alves nach<br />

40-jähriger Tätigkeit<br />

im St. Walburga-Krankenhaus<br />

in den Ruhestand<br />

verabschiedet<br />

wurde. Sie entschied<br />

sich jedoch, noch einige „Jährchen dran<br />

Monika Tillmann<br />

zu hängen“. Weiterhin bemüht sie sich<br />

also sehr liebevoll in der Küche des Euthymia-Hauses<br />

um das leibliche Wohl älterer<br />

Ordensschwestern. Das Einblick(e)-<br />

Redaktionsteam sagt „Entschuldigung“<br />

und wünscht Maria Piedade Alves<br />

Gesundheit, Glück und Freude bei der<br />

Arbeit.<br />

MIT-MENSCHEN<br />

Betriebszugehörigkeit<br />

2008<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

30 Jahre<br />

Maria-Clotilde Costa-Mesquita<br />

Küchenhilfe, Küche<br />

Cornelia Jarek<br />

Krankenschwester, Station 5<br />

Maria Nölke<br />

Krankenschwester, Station 2<br />

Elisabeth Jürgens<br />

Krankenschwester, Station 5<br />

20 Jahre<br />

Eva Busse<br />

Krankenschwester, Station 5<br />

Bettina Braukmann<br />

Krankenschwester Intensiv<br />

Birgit Winsel<br />

Sekretärin, Chirurgie<br />

Michaela Wippermann<br />

Kodierfachkraft, Medizincontrolling<br />

Brigitte Lütteken<br />

Leitende Krankenschwester, Station 8<br />

Dietmar Hengesbach<br />

Elektriker, Technischer Dienst<br />

Martin Hüffmeyer<br />

MTA-R, Röntgen<br />

Annette Funke<br />

Krankenschwester, Station 7<br />

Heike Hahn<br />

Sachbearbeiterin Einkauf<br />

Uta Lütkeduhme<br />

Krankenschwester, Station 3<br />

Heinrich-Gerhard Babilon<br />

Krankenpfleger Anästhesie<br />

Ein kleiner Nachtrag:<br />

Seit 17 Jahren dabei:<br />

Sigrid Nölke<br />

Krankenschwester, Station 3<br />

15 Jahre<br />

Veronika Babilon<br />

Krankenschwester EKG/Endoskopie<br />

Martin Schulte<br />

Gärtner, Technischer Dienst<br />

Werner Susewind<br />

Mitarbeiter Empfang, Pforte<br />

Franziska Gödde<br />

Krankenschwester, Station 4<br />

Silke Rinke<br />

Krankenschwester OP, Zentral-OP<br />

EINBLICK(E) | 49


MIT-MENSCHEN<br />

Ulrike Richter<br />

Krankenschwester Dialyse<br />

Petra Diekau<br />

Krankenschwester, Station 8<br />

Ursula Zeppenfeld<br />

Krankenschwester, Onkologische<br />

Ambulanz<br />

Bärbel Nießen<br />

Krankenschwester, Euthymiahaus<br />

Christine Schleifstein<br />

Krankenschwester EKG/Endoskopie<br />

10 Jahre<br />

Walter Landgraf<br />

Oberarzt, Coloproctologie<br />

Nicola Bette-Reding<br />

Krankenschwester, Station 3<br />

Carmen Schulz<br />

Krankenschwester, Station 6<br />

Marianne Günther<br />

Krankenschwester, Station 7<br />

Christian Dr. Berndt<br />

Oberarzt, Innere Medizin<br />

Renate Holterhöfer<br />

Mitarbeiterin Cafeteria<br />

Peter Schauerte<br />

QML, QM<br />

Beate Bracht<br />

Krankenschwester EKG/Endoskopie<br />

Edeltraud Unseld<br />

Sekretärin, Coloproctologie<br />

Silvia Kreutzmann<br />

Sekretärin, Technischer Dienst<br />

Diana Sauerwald<br />

Krankenschwester, Station 4<br />

Irmhild Albers<br />

Krankenschwester, Zentralsterilisation<br />

Martina Scharlau-Möller<br />

Krankenschwester, Euthymiahaus<br />

Sabine Bitter<br />

Krankenschwester, Station 7<br />

Thomas Richter<br />

Krankenpfleger Intensiv<br />

25-jährige Dienstjubiläen<br />

nach AVR<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Marion Rickert<br />

Krankenschwester Dialyse<br />

1.4.2008<br />

Roger Leonhardt<br />

Krankenpfleger Dialyse,<br />

1.4.2008<br />

50 | EINBLICK(E)<br />

Andrea Becker<br />

Krankenschwester, Station 2,<br />

1.4.2008<br />

Petra Keite<br />

Krankenschwester, Station 2,<br />

1.4.2008<br />

Kerstin Kotthoff<br />

Krankenschwester, Station 2,<br />

1.4.2008<br />

Monika Kayser<br />

Krankenschwester, Station 7,<br />

1.4.2008<br />

Friedhelm Menke<br />

Leiter Einkauf,<br />

1.4.2008<br />

Dr. Ulrich Aumann<br />

Chefarzt, Koloproktologie,<br />

10.6.2008<br />

†<br />

Nachruf<br />

Abschied von<br />

Fritz Dröge<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Vielen – ja<br />

eigentlich allen<br />

Mitarbeitern –<br />

war Fritz Dröge<br />

bekannt und<br />

bei allen war er<br />

sehr beliebt.<br />

Seit über 35<br />

Jahren war er<br />

in der Gärtnerei und Landschaftspflege<br />

am St. Walburga-Krankenhaus<br />

tätig. Der Krankenhauspark<br />

und die Außenanlagen aber auch<br />

die Grabstätten der Ordensschwestern<br />

hat Fritz Dröge „gehegt und<br />

gepflegt.“ So manchen Blumenschmuck<br />

für die verschiedenen<br />

Abteilungen hat „Gärtner Dröge“<br />

gestaltet und unzählige Weihnachtsbäume<br />

aufgestellt und zum<br />

Leuchten gebracht.<br />

Auch wenn es etwas zu transportieren<br />

gab, war er unser Ansprechpartner.<br />

Wir erinnern uns an seinen<br />

hintergründigen Humor, sein verschmitztes<br />

Lächeln. Mit seiner grünen<br />

Kappe auf „seinem“ Traktor ist<br />

er uns noch gut „vor Augen“. Fritz<br />

Dröge starb am 16. Januar 2008.<br />

Maria-Elisabeth Kotthoff<br />

Sekretärin, Krankenpflegeschule,<br />

1.8.2008<br />

Sibylle Sopka<br />

Krankenschwester, Station 5,<br />

1.9.2008<br />

Dr. Turgut Belgutay<br />

Facharzt Anästhesie,<br />

1.10.2008<br />

Christiane Vorderwülbecke<br />

Krankenschwester Intensiv,<br />

1.10.2008<br />

Christine Boldt<br />

Krankenschwester, Station 4,<br />

1.10.2008<br />

Ursula Teipel<br />

Schreibkraft, Schreibbüro,<br />

12.12.2008<br />

†<br />

Nachruf<br />

Am Sonntag, 1. Juni 2008, verstarb<br />

nach schwerer Krankheit unser lieber<br />

langjähriger Mitarbeiter<br />

Frank Rech<br />

1. April 1964 - 1. Juni 2008<br />

Frank Rech<br />

arbeitete seit<br />

1996 in der<br />

Physikalischen<br />

Therapie der<br />

Raphaelsklinik.<br />

Wir erinnern<br />

uns an sein aufgeschlossenes,<br />

zupackendes Wesen, – die wunderbaren<br />

Massagen, die er auch verspannten<br />

Mitarbeitern zukommen<br />

lies, – seine Auftritte mit dem Westfälischen<br />

Kammerchor, mit dem er<br />

uns mit Musik beschenkte.<br />

Auf seinem Weg durch die Krankheit,<br />

die im vergangenen September<br />

ausbrach, lies er einige von uns Mitarbeitern<br />

teilnehmen. Sein Lachen<br />

und sein Weinen waren ihm Geländer<br />

durch die schweren Zeiten. Er<br />

war fest beheimatet in der Kirche,<br />

sein evangelischer Glaube in ökumenischer<br />

Verbundenheit mit anderen<br />

Glaubenden an Jesus Christus gab<br />

ihm Halt und Trost. Gott möge ihn<br />

umfangen und ihm so nahe kommen,<br />

wie wir es nicht konnten.


Doktor D. und<br />

Chicken Run<br />

Augustahospital<br />

Am 24. Oktober 2008 ab 20 Uhr wird<br />

das diesjährige Betriebsfest in der<br />

Scheune Beusing-Terhorst stattfinden.<br />

Wie im Vorjahr werden der Grillwagen<br />

„Chicken Run“ für das leibliche Wohl<br />

und DJ „Doktor D.“ alias Prof. Dr.<br />

Dietmar Seidel für die Musikauswahl<br />

sorgen.<br />

Internationaler<br />

Kongress für<br />

Thoraxchirurgie<br />

Clemenshospital<br />

Vom 25. bis 27. September kommen<br />

internationale Thoraxchirurgen nach<br />

Münster. Das Clemenshospital ist<br />

Gastgeber des 12. Internationalen<br />

Kongresses für Thoraxchirurgie und<br />

freut sich, den Gästen das Haus und<br />

die Stadt Münster näher bringen zu<br />

dürfen. Weitere Informationen gibt es<br />

unter:<br />

http://www.clemenshospital.de/<br />

clemens/359.php<br />

Betriebsfest<br />

Clemenshospital<br />

In der Keingartenanlage „Ronneberg“<br />

findet am Freitag, 12. September, ab<br />

18 Uhr das diesjährgie Betriebsfest<br />

des Clemenshospitals statt. Für Essen,<br />

Getränke und Musik ist gesorgt.<br />

Familienfest mit<br />

Überraschungen<br />

<strong>Misericordia</strong><br />

Der <strong>Misericordia</strong>-<br />

Cup wird in diesem<br />

Jahr wieder in<br />

Münster ausgetragen.<br />

Das Clemenshospital als Gastgeber<br />

freut sich auf viele Mitarbeiter und<br />

ihre Angehörigen und hat sich für<br />

jede Altersklasse etwas einfallen lassen.<br />

So wird nicht nur das Fußballturnier<br />

für Begeisterung sorgen, sondern<br />

auch das Rahmenprogramm. Kommen<br />

Sie vorbei am Samstag, 23.<br />

August, von 10 bis 18 Uhr, DJK-Sportplatz<br />

an der Grevener Straße 125, in<br />

Münster.<br />

100. Jubiläum<br />

Raphaelsklinik<br />

10. Juli, 10 Uhr<br />

Am Tage der Eröffnung der Raphaelsklinik<br />

vor genau 100 Jahren findet ein<br />

Gottesdienst im Patientengarten statt.<br />

Anschließend gibt es ein geselliges<br />

Beisammensein im Foyer. Alle Mitarbeiter<br />

der Raphaelsklinik sind herzlich<br />

eingeladen.<br />

18. September, 10 Uhr<br />

Das „offizielle“ Jubelfest zur Gründung<br />

der Raphaelsklinik: Nach einem<br />

Gottesdienst in der Mutterhauskirche<br />

findet ein Festakt im Foyer statt.<br />

20. September, 11 bis 17 Uhr<br />

„Tag der offenen Tür“: Die Klinik öffnet<br />

ihre Tore und gewährt Einblicke in<br />

viele Bereiche, die sonst verborgen<br />

sind. Alle Abteilungen stellen ihr Leistungsspektrum<br />

vor.<br />

26. September<br />

Großes Mitarbeiterfest anlässlich des<br />

Jubiläums der Klinik: Gefeiert wird in<br />

der Gaststätte Pleistermühle mit Live-<br />

Band!<br />

Zwei<br />

Ausstellungen<br />

AUSBLICK<br />

14. August, 19 Uhr<br />

Eröffnung der Ausstellung<br />

„Sr. Dorothee: Ikonen“:<br />

Diese Ausstellung versteht sich als Brükkenschlag<br />

zwischen dem Jubiläum der<br />

Clemensschwestern und dem der Raphaelsklinik.<br />

27. November, 19 Uhr<br />

Eröffnung der Ausstellung<br />

„Andreas Rimkus: 1000 Engel“<br />

1000 hölzerne Gehstöcke, die sich<br />

Engeln gleich zum Glasdach des Foyers<br />

erheben und eine warme Stahlkugel, die<br />

bei Berührung Wiegenlieder singt: Dies<br />

ist das aufwendigste Kunstevent, das bisher<br />

in der Raphaelsklinik statt fand.<br />

Drei lang ersehnte<br />

Ereignisse<br />

St. Walburga-Krankenhaus<br />

Drei für das St. Walburga-Krankenhaus<br />

wichtige Ereignisse werfen ihre Schatten<br />

voraus: So wird in der zweiten Jahreshälfte<br />

ein neuer Chefarzt für die gynäkologische<br />

Abteilung seinen Dienst antreten,<br />

der Wirtschaftshof wird fertig gestellt<br />

und das Haus Lioba als Ver- und Entsorgungszentrum<br />

in Betrieb gehen. Außerdem<br />

nehmen die Planungen für eine<br />

neue Cafeteria Gestalt an.<br />

Vielen Dank an alle Autoren, Fotografen,<br />

Ideengeber und sonstigen Unterstützer,<br />

ohne die die Erstellung dieser<br />

Ausgabe nicht möglich gewesen<br />

wäre.<br />

Die nächste Einblick(e) erscheint im<br />

Dezember 2008. Wir wünschen allen<br />

Mitarbeitern erholsame Urlaubstage<br />

und eine angenehme Arbeitszeit.<br />

Die Redaktion<br />

EINBLICK(E) | 51


<strong>Misericordia</strong> <strong>GmbH</strong><br />

KRANKENHAUSTRÄGERGESELLSCHAFT<br />

Düesbergweg 128<br />

48153 Münster<br />

Telefon 0251.91937-0<br />

Telefax 0251.91937-6377<br />

mail@misericordia.de<br />

www.misericordia.de<br />

Die Krankenhäuser der <strong>Misericordia</strong><br />

<strong>GmbH</strong> <strong>Krankenhausträgergesellschaft</strong><br />

sind das Augustahospital Anholt,<br />

das Clemenshospital Münster, die<br />

Raphaelsklinik Münster und das<br />

St. Walburga-Krankenhaus Meschede.<br />

Qualität und Kompetenz im Zeichen der Barmherzigkeit.

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