SCHULLEHRPLAN ALLGEMEINBILDUNG KERN 1 - ABZ
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<strong>SCHULLEHRPLAN</strong><strong>ALLGEMEINBILDUNG</strong>K E R N 1Allgemeine Berufsschule ZürichBerufsschule für Gestaltung ZürichAusgabe Herbstsemester 20091 Schullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 12.11.2009 14:00:53 Uhr
Inhaltsverzeichnis5 Einleitung6 Bereich Gesellschaft7 Bereich Sprache und Kommunikation8 Übersicht1 0 Schullehrplanthemen16 Sprache und Kommunikation18 VertiefungsarbeitSchullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 32.11.2009 14:00:53 Uhr
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EinleitungDer vorliegende Schullehrplan ( SLP ) für die beiden Berufsfachschulen Berufsschulefür Gestaltung Zürich ( BfGZ ) und Allgemeine Berufsschule Zürich ( <strong>ABZ</strong> ) basiert aufden Vorgaben des Rahmenlehrplans für allgemein bildenden Unterricht des Bundesamtesfür Berufsbildung und Technologie ( BBT ). Er definiert die verbindlichen Lernzielein den Bereichen Gesellschaft und Sprache und Kommunikation ( GES bzw. SUK ).Er enthält Richtwerte zur Anzahl Lektionen, die für einen Unterrichtsgegenstand aufgewendetwerden sollen, Empfehlungen zur Verknüpfung der Lernbereiche und definiertThemen für den Wahlteil. Er legt die Rahmenbedingungen für das Qualifikationsverfahrenfest.SLP, Kern 1, 2 und 3Mit den « Kernen » sind die verbindlichen Lerninhalte im Bereich Gesellschaft gemeint.Mit dem Begriff « Kern » wird signalisiert, dass es sich dabei um die relevanten, inhaltlichenMinimalanforderungen handelt, die in der Umsetzung im Unterricht erweitertund vertieft werden können.Kern 1 definiert die Inhalte für die Attestlehre.Kern 2 entspricht einem mittleren Anspruchsniveau ( in der Regel 3-jährige Lehren ).Kern 3 entspricht einem höheren Anspruchsniveau ( in der Regel 4-jährige Lehren ).Die Zuordnung der Berufsgruppen zu den Anspruchsniveaus erfolgt durch die Schulen.Für 4-jährige Lehren mit einem mittleren Anspruchsniveau gelten die Lernziele vonKern 2, aber die Lektionenzahlen und SUK-Anforderungen von Kern 3.QualifikationsverfahrenDie beiden Schulen <strong>ABZ</strong> und BfGZ haben für die Attestlehre das gleiche, für alle anderenLehren je unterschiedliche Verfahren zur Durchführung der Vertiefungsarbeit. DieRahmenbedingungen, Fristen und Folgen ihrer Nichteinhaltung sind in den jeweiligenReglementen festgehalten.Im Schullehrplan wird die maskuline grammatikalische Form verwendet. Selbstverständlichsind weibliche Berufslernende, Berufsausbildnerinnen, Kolleginnen, Mitarbeiterinnenusw. mitgemeint.5 Schullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 52.11.2009 14:00:53 Uhr
Bereich GesellschaftLernfelderDas Fach Allgemeinbildung fördert im Bereich Gesellschaft die Sachkompetenz in vierLernfeldern, die unterschiedliche Bildungsziele beschreiben, aber vernetzt vermitteltwerden können.Selbstorganisation: Befähigung der Lernenden zur selbstständigen Organisationpersönlicher, finanzieller und administrativer Alltagsgeschäfte. Vermittlung theoretischerKenntnisse und praktischer Fertigkeiten zur Wahrnehmung vertraglicher Rechteund Einhaltung von Pflichten.Hauptaspekte gemäss Rahmenlehrplan: Recht, Ethik, Identität und SozialisationPolitik und Soziales: Befähigung der Lernenden, politische Mechanismen und gesellschaftlicheEntwicklungen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene zu verstehen,eigene Standpunkte zu entwickeln und sich am politischen und sozialen Lebenals mündige Erwachsene aktiv zu beteiligen.Hauptaspekte gemäss Rahmenlehrplan: Politik, Ethik, Identität und Sozialisation;Blickwinkel Gender und GeschichteWirtschaft und Umwelt: Befähigung der Lernenden, wirtschaftliche und ökologischeGrundmechanismen und deren Wechselwirkungen zu verstehen, aktuelle ökologischeund technische Entwicklungen kritisch zu verfolgen und das individuelle wie das gesellschaftlicheVerhalten im Spannungsfeld zwischen Konsum und Nachhaltigkeit zureflektieren.Hauptaspekte gemäss Rahmenlehrplan: Wirtschaft, Ökologie, Technik, Politik, RechtKultur: Befähigung der Lernenden, spezifische Kunstwerke und kulturelle Bewegungenadäquat zu beschreiben, innere und äussere Bezüge herzustellen und zu reflektierensowie ihre eigene Gestaltungs- und Ausdrucksfähigkeit zu erweitern.Hauptaspekte gemäss Rahmenlehrplan: Kultur, Identität und SozialisationWahlteilDer Wahlteil schafft Raum für Themen, die der SLP nicht abdeckt, erlaubt den Lehrpersonenindividuelle Vertiefung und nimmt auf die grossen Unterschiede in den Kompetenzender Lernenden Rücksicht. Bei der Gestaltung des Wahlteils soll nach Möglichkeitauf die Bedürfnisse und Wünsche der Lernenden eingegangen werden. Im Wahlteilwerden die methodischen und sprachlichen Kompetenzen vertieft. Er orientiert sichan den Aspekten des Rahmenlehrplans.BewertungDer Erfahrungsbericht für das Semesterzeugnis im Bereich Gesellschaft setzt sich ausmindestens drei Leistungskontrollen zusammen.AufbauJedes Schullehrplanthema besteht aus einer generellen Leitidee, einer Unterteilungin Unterthemen, einer verbindlichen Lexik, den zu erreichenden Lernzielen sowie ausden Empfehlungen zur Verknüpfung der Bereiche GES und SUK. Darüber hinaus werdenWahlteile definiert, die jedoch lediglich mit Unterrichtsvorschlägen versehen sind.Die Lexik ist zu verstehen als eine Sammlung von Schlüsselbegriffen zu einem Themabzw. Unterthema. Von den Lernenden wird erwartet, dass sie diese Begriffe im Kontextdes Themas adäquat erklären können.RevisionEine periodische Revision einzelner Teile ( Lernziele, Lexik, Unterrichtsempfehlungen )ist vorgesehen.6 Schullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 62.11.2009 14:00:53 Uhr
Bereich Sprache und KommunikationDie Strukturierung der Lernziele in Sprache und Kommunikation ist inspiriert vomKonzept der « konkreten Kompetenzen » ( H. R. Kaiser, 2003 ). Mit Verfechtern andererKonzepte teilt Kaiser die Auffassung, dass Kompetenzen von Lernenden nicht isoliertbetrachtet und geübt werden können, sondern immer zusammenwirken müssen, damiteine Lernleistung erfolgt.Laut Kaisers Konzept lässt sich eine Kompetenz immer nur im Zusammenspiel von situativemund deklarativem Wissen sowie praktischen Fertigkeiten definieren. Auchim Lehrplan für die Allgemeinbildung gehen wir davon aus, dass konkrete Kompetenzender Lernenden weder losgelöst von Inhalten ( d. h. theoretischem Wissen ) vermitteltnoch unabhängig von sprachlichen Fertigkeiten geübt werden können.Überlegungen zur Förderung der vier Schlüsselkompetenzen sind in die Formulierungendes Schullehrplans eingeflossen; alle vier Schlüsselkompetenzen kommen – teilweiseexplizit – im Gesellschafts- und im Sprachteil zum Ausdruck.Verbindliche Grundlage für die Förderung der Sprach- und Kommunikationskompetenzim allgemein bildenden Unterricht bildet der Gesamteuropäische Referenzrahmen( GER ). Deshalb ist der Sprach- und Kommunikationsteil – wenn auch in reduzierterWeise – nach dem Muster des GER aufgebaut. Die Aufteilung der Lernziele nach denKategorien Produktion, Rezeption und Interaktion ist nicht absolut gemeint, dennjedes SUK-Lernziel fördert und fordert eine Kombination verschiedener sprachlicherFertigkeiten.Neu ist im Rahmenlehrplan die Förderung der normativen Sprachkompetenz vorgesehen.Damit sind Kenntnisse aus der Sprachlehre auf Wort-, Satz und Textebene gemeint.Es soll aber keineswegs ein systematischer Grammatikunterricht erteilt werden. Vielmehrwerden Kenntnisse in einem kommunikativen Kontext geübt und grammatischeProbleme an eigenen Texten gelöst. Darüber hinaus können für eine präzise LeistungsmessungÜbungen gestaltet und in eine Progression eingebunden werden. Damit wirdgarantiert, dass die Förderung der normativen Sprachkompetenz dem Sprachniveaudes Lernenden angepasst ist.BewertungDer Erfahrungsbericht für das Semesterzeugnis im Bereich Sprache und Kommunikationsetzt sich aus mindestens drei Leistungskontrollen zusammen. Dabei sollen dieverschiedenen Kategorien sprachlicher Kompetenzen ausgewogen berücksichtigtwerden.RevisionEine periodische Revision einzelner Teile ( Textsorten, Äusserungsformen, normativeKategorien etc.) ist vorgesehen.7 Schullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 72.11.2009 14:00:54 Uhr
ÜbersichtLernfeld 1Selbstorganisation1. und 2. Semester Thema 1Lernen und Arbeiten, 18 L.Lernfeld 2Politik und SozialesThema 2Mitreden in der Gesellschaft I, 18 L.LerWirThema 3Mit Geld umgehen, 24 L.3. Semester TheAuum3. und 4. Semester VA vorbereiten und durchführen, 39 L.4. Semester Thema 5Bewerben und Arbeiten, 18 L.Pflichtteil 1. Lehrjahr: 3 Themen ( 60 L.) + Kultur ( 12 L.) = 72 Lektionen Wahlteil: max. 48 L. Total: 120 L.Pflichtteil 2. Lehrjahr: 2 Themen ( 36 L.) + VA ( 39 L.) = 75 Lektionen Wahlteil: max. 39 L. Total: 114 L.Die Dotation des Wahlteils variiert aufgrund von durch Schulabläufe bedingten Unterrichtseinstellungen ( Arbeitswochen, Feier tage,Exkursionen etc.).8 Schullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 82.11.2009 14:00:54 Uhr
Lernfeld 3Wirtschaft und UmweltL e r n f e l d 4KulturDie Lehrperson bestimmt die Themenin Absprache mit der Klasse und aufGrund der Aktualitäten ( Austellung,Theater etc.).12 L.Wahlteilmax. 48 L.Thema 4Auf dem Markt /umweltverträglich handeln, 18 L.max. 39 L.9 Schullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 92.11.2009 14:00:54 Uhr
Lernfeld 1Thema 1SelbstorganisationLernen und Arbeiten18 LektionenLeitideeMit dem Eintritt in die Berufslehre stehen die Lernenden zum ersten Mal unter den Bestimmungen einesArbeitsvertrags, der ihnen einerseits Rechte zugesteht, andererseits aber auch neue Pflichten abverlangt.Es ergeben sich Situationen, in denen sie mit ihrem Betrieb in Konflikt geraten. Die Lernenden sollen insolchen Fällen ihre rechtliche Lage einschätzen können, Konflikten angemessen begegnen und wissen, wosie Hilfe finden.Lernziele GESDie Lernenden können ...Empfehlungen für die Verknüpfung GES / SUKLehrvertrag 1.1.1 ... alle Angaben in einem Lehrvertrag erklären – Verschiedene Lehrverträge vergleichen1.1.2 ... ihre Lohnabrechnung kontrollieren – Lohnabrechnung kontrollierenRechte und Pflichtenvon Lernenden1.1.3 ... wichtige, sie in ihrem Arbeitsverhältnisbetreffende gesetzliche Bestimmungen nachschlagen1.1.4 ... einfache arbeitsvertragliche Streitfälle beurteilen– Rechte und Pflichten der Lernenden undder Ausbildner einander gegenüberstellenund an einem Beispiel überprüfenVertragsfähigkeit 1.1.5 ... die Begriffe Urteilsfähigkeit, Mündigkeit,Handlungsfähigkeit an Beispielen erklärenKonflikte am Arbeitsplatz 1.1.6 ... die für Probleme in der Lehre zuständigen Stellennennen– Zeitstrahl aufzeichnen ( im Zusammenhangmit der Biografie )– Konflikte am Arbeitsplatz durch RollenspieleanalysierenKranken- / Unfallversicherung1.1.7 ... Krankheit und Unfall und den Berufsunfall vomNichtberufsunfall unterscheiden– Ein Unfallprotokoll ausfüllen– Tabellarisch darstellen, welche konkretenLeistungen die Versicherungen ( bzw. derLehrbetrieb ) bei Unfall und Krankheit bietenLexikLehrvertrag– 13. Monatslohn; Gratifikation; Lehrvertrag; Lohnabrechnung( Bruttolohn, Abzüge AHV, IV, EO, ALV, NBU, Spesen ); Obligationenrecht;Probezeit; VertragsparteienRechte und Pflichten von Lernenden– Berufsfremde Arbeiten; Förderkurs; fristlose Auflösung; Haftung;Lehrzeugnis; Sorgfaltspflicht; ÜberstundenVertragsfähigkeit– Handlungsfähigkeit; Mündigkeit; Urteilsfähigkeit; ZGBKonflikte am Arbeitsplatz– BerufsbildungscontrollerKranken- / Unfallversicherung– Berufsunfall; Leistungen der Unfallversicherung; Nichtberufsunfall;UnfallprotokollWahlteilBiografie– Biografien und Porträts lesen und analysierenSchlüsselbegriff: BiografieLehrbetrieb– Gestalterische Arbeit zur eigenen Person( Wer bin ich ? Woher komme ich ?Wohin gehe ich ? ) erstellen *– Gestalterische Arbeit zum Lehrbetrieb( Zuständigkeiten; Organigramm; Pflichtenheft,Gespräch mit Berufsbildnern, Arbeitskollegenoder erfahrenen Mitarbeitern ) erstellen,evtl. in Zusammenarbeit mit der Berufskundelehrperson*– Die Arbeit präsentieren ** mögliches Highlight10 Schullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 102.11.2009 14:00:54 Uhr
Lernfeld 2Thema 2Politik und SozialesMitreden in der Gesellschaft18 LektionenLeitideeMit dem Eintritt in die Berufslehre fallen den Jugendlichen neue Rollen zu. Die Gesetze definieren die Rechte,Pflichten und Sanktionen bei Verstössen. Die Lernenden sollen ihre Rechte und Pflichten kennen und zuwichtigen gesellschaftlichen und politischen Themen einen eigenen Standpunkt entwickeln.Lernziele GESRechte und Pflichtenin der GesellschaftPolitische Parteien undihre GrundhaltungenDie Lernenden können ...1.2.1 ... ihre Rechte und Pflichten inder Gesellschaft beschreiben1.2.2 ... elementare politische Grundhaltungenerklären1.2.3 ... die persönliche Meinung zu einem aktuellenThema äussern und begründenEmpfehlungen für die Verknüpfung GES / SUK– Rechte und Pflichten von Schweizern und vonAusländern einander gegenüberstellen– Diskussionen zu aktuellen Themen veranstalten– Eine Dilemmadiskussion führen– Hintergründe oder Pro und Kontra zu einemaktuellen Thema visualisieren– Abstimmungsplakate während laufenderKampagnen interpretieren– Eine Gerichtsverhandlung besuchen *LexikRechte und Pflichten in der Gesellschaft– Abstimmen; Bundesverfassung; Grundrechte; Menschenrechte;politische Rechte; WählenPolitische Parteien und ihre Grundhaltungen– Freiheitlich; konservativ; sozialWahlteil– Verschiedene Schicksale von Migranten undFlüchtlingen beschreiben und vergleichenSchlüsselbegriffe: Asylant; Ausländer; Inländer;Migrant– Gespräche mit Kolleginnen und Kollegenaus dem privaten oder betrieblichen Umfeldmit Migrationshintergrund führen, dieErkenntnisse darstellen und präsentieren *– Das Rathaus besuchen ( Führung ! ) ** mögliches Highlight11 Schullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 112.11.2009 14:00:54 Uhr
Lernfeld 1Thema 3SelbstorganisationMit Geld umgehen24 LektionenLeitideeDie Lernenden verfügen neu über ein regelmässiges Einkommen. Dieses Geld weckt Wünsche, muss aberauch einen Teil der Lebenshaltungskosten decken. Grössere Anschaffungen oder Ferienwünsche sprengenhäufig den Rahmen eines Monatslohns. Die Lernenden sollen ihre Ausgaben umsichtig planen und das Preis- /Leistungsverhältnis von Produkten und Dienstleistungen vergleichen können.Lernziele GESDie Lernenden können ...Empfehlungen für die Verknüpfung GES / SUKGeld verwalten 1.3.1 ... Kontoauszüge lesen und verstehen – Über den Umgang mit ( eigenem ) Gelddiskutieren1.3.2 ... die Vor- und Nachteile von Zahlungskarten( Debitkarten ), Kunden- und Kreditkarten nennen1.3.3 ... anhand eines Standardbudgets ein eigenesBudget erstellen– Die eigenen finanziellen Leistungen unddie Leistungen von Dritten ( Inhaberder elterlichen Gewalt / Stipendien etc. )vergleichen und beurteilen– Eine Budgetberatungsstelle besuchen undsich dort vor Ort informieren *Verschuldung 1.3.4 ... Ursachen und Folgen von Schulden erklären – Sich in den Medien ( Zeitungen, Fernseharchiv )über die Verschuldung und deren FolgeninformierenKaufvertrag 1.3.5 ... als Konsumenten adäquat auf Mängel reagieren – Eine Mängelrüge oder eine Antwort auf eineMahnung ( mit Zahlungsvorschlag ) schreibenFinanzierung 1.3.6 ... Finanzierungsmöglichkeiten für Konsumwünscheprüfen und Risiken abschätzen– Ein Dossier zur Realisierung eines Konsumwunschesvon A bis Z erstellen ( z. B. Auto:Kosten und Vorgehen zum Erwerb desFührerausweises, Marken- und Angebotsvergleiche,Kaufvertrag, Finanzierungsplan,Unterhaltskosten ) *LexikGeld verwalten– Bank; Bargeld; Budget; Budgetposten: Einnahmen, Ausgaben, feste undveränderliche Verpflichtungen; EC-Karte; Postcard; Privatkonto( Salär konto, Jugendkonto )Verschuldung– Betreibung; Existenzminimum; Konsumkredit; SchuldzinsenKaufvertrag– Mangelhafte Lieferung; ZahlungsverzugWahlteilHaftpflichtversicherung– Die möglichen finanziellen Folgen einesVerkehrsunfalls auflistenSchlüsselbegriffe: Haftung; ( Motorfahrzeug-)Haftpflichtversicherung; Prämie; Regress;Selbstbehalt* mögliches HighlightFinanzierung– Kontoüberzug; Leasing12 Schullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 122.11.2009 14:00:55 Uhr
Lernfeld 3Thema 4Wirtschaft und UmweltAuf dem Markt/Umweltverträglich Handeln18 LektionenLeitideeAls Konsumenten und Arbeitnehmer erfahren die Lernenden das Gesetz von Angebot und Nachfrage sowiedie Auswirkungen der Globalisierung. Soziale Konfliktstoffe rufen, ebenso wie Umweltkatastrophen, nachsozial verträglichen, umweltschonenden Produktions- und Lebensweisen. Die Lernenden sollen die Einflüssedes Marktes auf Arbeitnehmer, Konsumenten und Umwelt verstehen.Lernziele GESProduktion undVerteilung von GüternDie Lernenden können ...1.4.1 ... den Weg eines Produkts vom Rohstoff bis zumVerkauf beziehungsweise bis zur EntsorgungbeschreibenEmpfehlungen für die Verknüpfung GES / SUK– Sich über die Umwelt- und Soziallabels inden berufsrelevanten Produkte- undDienstleistungsgruppen ( Kleider, Computer,Möbel, Fahrzeuge, Lebensmittel,Kosmetika, Sportartikel, Hotels etc. )informieren und die Resultate visualisierenPreisbildung 1.4.2 ... an einem Beispiel die Entstehung eines Preiseserklären1.4.3 ... aufgrund von Informationen von Konsumentenorganisationenalltägliche Produkte vergleichen– Marktbesuch *– Filme, Reportagen und Berichte überUmweltprobleme kommentieren– Besuch eines berufsrelevanten Produzenten( zusammen mit Berufskundelehrperson ) *LexikProduktion und Verteilung von Gütern– Export; Globalisierung; Import; Kapital; Konkurrenz; Markt; Produktivität;Rohstoff; Transport; Wettbewerb; WirtschaftskreislaufPreisbildung– Angebot; Nachfrage; Produktions- und Transportkosten; Vermarktungskosten– Deklaration; Label; QualitätskontrolleWahlteilÖkosystem und Stoffkreisläufe– Persönlichen täglichen Wasserverbrauchmessen und mit DurchschnittswertenvergleichenSchlüsselbegriffe: Salzwasser, Süsswasser,WasserverbrauchEntsorgung und Recycling– Kehrichtheizkraftwerk besuchen( Führung durch erz ) *Schlüsselbegriffe: Entsorgung; RecyclingEnergieverbrauch und Nachhaltigkeit– Mit gestalterischen Mitteln « nachhaltigen »Warenkorb herstellen *– Vor- und Nachteile verschiedener Energieträgerzusammenstellen und präsentieren– Den ökologischen Fussabdruck( vgl. www.footprint.ch ) berechnen und dieUnterschiede weltweit, aber auch innerhalbder Klasse und der Schweiz untersuchenSchlüsselbegriffe: Energieträger; Energieverbrauch;Nachhaltigkeit; ökologischerFussabdruck* mögliches Highlight13 Schullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 132.11.2009 14:00:55 Uhr
Lernfeld 1Thema 5SelbstorganisationBewerben und Arbeiten18 LektionenLeitideeDie Lernenden stehen unmittelbar vor dem Eintritt in das Erwerbsleben als Erwachsene. Sie werden erneutmit den Schwierigkeiten der Arbeitssuche konfrontiert, schliessen neue Arbeitsverträge ab und müssen sichauf Interessenkonflikte mit ihren zukünftigen Arbeitgebern vorbereiten. Die Lernenden sollen sich auf demArbeitsmarkt orientieren und sich für eine Arbeitsstelle bewerben können. Ebenfalls sollen sie arbeitsrechtlicheKonfliktfälle beurteilen können.Lernziele GESDie Lernenden können ...EAV 1.5.1 ... die wesentlichen Rechte und Pflichten vonArbeitgebern und Arbeitnehmern aufzählenEmpfehlungen für die Verknüpfung GES / SUK– Einfache Fälle aus dem Arbeitsrecht bearbeitenJe nach Beruf:Branchen-GAV1.5.2 ... – sofern vorhanden – die Vorteile ihres GAVnennen– Sofern vorhanden: Branchen-GAV analysierenBewerbung, Laufbahn ... sich anhand verschiedener Medien und Beratungsstellenauf dem Arbeitsmarkt orientieren1.5.3 ... im Rahmen einer persönlichen Standortbestimmungihre Stärken und Schwächenerkennen– Angebote des BIZ wahrnehmen und umsetzen *– Sich telefonisch oder elektronisch nach einerArbeitsstelle erkundigen– Ein Bewerbungsgespräch üben1.5.4 ... ein vollständiges Bewerbungsdossier erstellen1.5.5 ... den Unterschied zwischen Arbeitsbestätigungund Arbeitszeugnis verstehen1.5.6 ... einfache Statistiken und Diagramme zum ThemaArbeit und Erwerb lesenLexikEAV– Einzelarbeitsvertrag; Haftung; Kündigung zur Unzeit; Mindestlohn;Obligationenrecht; Probezeit; Sperrfristen; ÜberstundenJe nach Beruf: Branchen-GAV– Gesamtarbeitsvertrag, SozialpartnerBewerbung, Laufbahn– Arbeitsbestätigung; Arbeitszeugnis; Bewerbungsschreiben; BIZ;Kompetenzen; Lebenslauf; RAV; ReferenzenWahlteilWohnen / Wohnungssuche– Wohnungsinserate und Wohnungsbewerbungenschreiben– Ein Mietvertragsformular ausfüllenSchlüsselbegriffe: Antrittsprotokoll; Depot;Ersatzmieter; Heizkostenabrechnung;inklusive / exklusive Kosten; Kündigungsfristen;Mieter; Mietvertrag; Nebenkosten; Schlichtungsbehörde;Sorgfaltspflicht; Vermieter; Verwaltung;Untermiete; WohnungsbesichtigungSteuern / Eigene Steuererklärung– Unterlagen für die Steuererklärung beschaffen,diese ausfüllen und die erwartete Steuerrechnungberechnen beziehungsweise ablesenSchlüsselbegriffe: Abzüge; Berufsauslagen;direkte Bundessteuer; Fristerstreckung; StaatsundGemeindesteuer; steuerbares Einkommen;Stundung* mögliches Highlight14 Schullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 142.11.2009 14:00:55 Uhr
Lernfeld 4Thema KKulturKultur12 LektionenLeitideeFilme, Bilder, Texte und kulturelle Bewegungen prägen das Leben der Lernenden, insbesondere deren Freizeitverhaltenwesentlich. Darüber hinaus sind Werke aus allen Sparten kulturellen Schaffens wichtig für dasVerständnis unserer Gesellschaft und ihrer Herkunft. Die Vielgestaltigkeit dieses Bereichs und die Schwierigkeiten,Prioritäten zu setzen, verunmöglichen aber das generelle Einfordern von spezifischen Kenntnissenim Bereich von Kunst und Kultur.MusterLernziele GESMorton Rhue,‹ Die Welle ›Die Lernenden können ...K.1 ... den Zusammenhang zwischen einemgruppendynamischen Experiment und denEreignissen während der national sozialistischenDiktatur nachvollziehenK.2 ... Möglichkeiten von Verhalten unter Gruppendruckbeschreiben und beurteilenK.3 ... Formen der Disziplin und ihren Einfluss auf denCharakter eines Menschen unterscheidenK.4 ... die Entwicklung einer literarischen HandlungerfassenVorschläge für den Unterricht– Ein Lesejournal führen– Die Handlung aus der Perspektive einerPerson nacherzählenLexikMorton Rhue, ‹ Die Welle ›– Charakter; Diktator; Disziplin; Entfremdung; Erzählperspektive;Experiment; Faschismus; Figurenkonstellation; Gewalt; Gruppendruck;Gruppendynamik; Handlung; Macht; Manipulation; Nationalsozialismus15 Schullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 152.11.2009 14:00:56 Uhr
Sprache und KommunikationRezeptionmündlich / schriftlich schriftlich mündlich Grafiken1. und 2. Lehrjahr Recherchieren– Informationen zielgerichtetin Print- undelektronischen Mediensuchen– Die Möglich keiten desInternets sinnvollzur Recherche nutzenund Quellen korrektausweisenVerschiedene Textsortenverstehen– Didaktisch aufbereiteteSachtexte ( z. B. ausLehrbüchern ) verstehen– In argumentativen Texten( Kommentaren, Leserbriefen) Grundaussagenund Hauptargumenteerkennen– Gesetzestexte und Verträgein spezifischenRechts gebieten verstehen– Kurze, gut strukturierteVorträge zu einfachenThemen verstehen– Zielgerichtete, vorbereiteteGesprächemit vertrauten Personenführen ( z. B. Interviews )– Text-Grafik-KombinationenverstehenProduktionmündlich / schriftlich schriftlich mündlich1. und 2. Lehrjahr Zusammenfassen– Einfache Texte und audiovisuellesMaterial zu vertrauten Themenschriftlich und mündlich zusammenfassenNotizen machen– Notizen zu vorgegebenem Materialmachen ( Text, Bild- oder Tondokument) und sinnvoll strukturieren( z. B. Mind Map )Präsentieren– In Standard sprache und Mundarteine kurze, vorbereitete Redezu einem vertrauten Thema haltenBeschreiben– Einfache Zustands- und BildbeschreibungenverfassenArgumentieren– Eigene Ansichten, Gefühle und Zielezu Themen aus dem persönlichenErfahrungsgebiet schriftlich erklärenund begründenPC-Arbeit– Ein Dokument mit Text und Bildam Computer verfassen unddabei Rechtschreibehilfen verwenden– Dokumente am Computer nachvorgegebenen Regeln gestalten16 Schullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 162.11.2009 14:00:56 Uhr
Interaktionmündlich / schriftlich schriftlich mündlich1. und 2. Lehrjahr Gespräche– Ergebnisse aus Gesprächenschriftlich festhaltenInterviews– Mit vertrauten und fremdenPersonen zielgerichtete, vorbereiteteGespräche führen ( z. B. Interviews )Korrespondenz– Einfache Geschäftsbriefe undformelle E-Mails schreibenDiskussion– Sich aktiv und konstruktiv anDiskus sionen mit vertrautenPersonen beteiligen, in Standardspracheund MundartGruppenarbeit– Sich konstruktiv an einer Gruppenarbeitbeteiligen, wenn die Aufgabeklar umschrieben und zeitlicheher eng begrenzt istNormative SprachkompetenzWort Satz Text Rechtschreibung1. und 2. Lehrjahr 5 Wortarten– Die wichtigsten Merkmaleder fünf Wortarten nennenNomen– Bei gebräuch lichenNomen das Genusbestimmen– In einem Text fehlendeEndungen ergänzen– In einer Tabelle diepassenden EndungennachschlagenAdjektiv– Adjektive steigernHauptsätze, Satzreihen– Einfache Sätze bildenund aneinander reihenTeilsätze– Einfache Nebensätzebilden, z. B. mit « weil »,« dass »; RelativundInfinitiv-SätzeDirekte und indirekte Rede– Direkte und indirekteRede anhand von MerkmalenunterscheidenVerknüpfungsmittel– In einem LückentextVerbindungswörteraus einer Liste richtigplatzierenGross- undKleinschreibung– Die Grundregeln derGross- und KleinschreibunganwendenVokale und Konsonanten– Gleich und ähnlichklingende Vokaleund Doppellaute richtigschreiben– Einfache Regeln zurSchreibung von t oder dund p oder b ( Schärfungen) anwendenVerb– In einer Tabelle diefehlenden Stamm formenvon Verben ergänzen– Stammformen gebräuchlicherVerben bilden– Die gebräuchlichstenZeitformen des VerbskennenPronomen– Begleiter und Stellvertreterunterscheiden17 Schullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 172.11.2009 14:00:56 Uhr
VertiefungsarbeitAblaufDie Vertiefungsarbeit wird gegen Ende des dritten und zu Beginn des vierten Semestersdurchgeführt. Die allgemein bildenden Lehrpersonen legen dafür jährlich einSchulthema fest.Für die schriftlichen Teile der Vertiefungsarbeit stehen während acht Schulwocheninsgesamt 24 Lektionen zur Verfügung. Die Orientierung über das Schulthema und übersämtliche Rahmenbedingungen, insbesondere über die Anforderungen in Bezug auf dieAusgestaltung der Arbeit, die Angabe der verwendeten Quellen sowie die Führung desArbeitstagebuchs findet ausserhalb dieser Zeit statt. Für die Durchführung der Präsentationenvor der Klasse muss mit drei bis neun Lektionen gerechnet werden.Die Vertiefungsarbeit kann sowohl als Einzel- als auch als Gruppenarbeit durchgeführtwerden.Kosten, die im Zusammenhang mit der Vertiefungsarbeit entstehen, werden von denLernenden getragen.QuellenDie Vertiefungsarbeit ist unter Angabe aller beanspruchten Hilfen und verwendetenQuellen selbständig zu verfassen. Sind Teile der Arbeit nicht selbständig erarbeitetworden, erfolgt die Bewertung unter Ausschluss dieser Teile. Unzureichende Quellenangabenführen zu Abzügen in der Bewertung.Die Vertiefungsarbeit kann in anonymisierter Form zum Zweck der Feststellung vonPlagiaten in einer Datenbank erfasst werden.BewertungDie Vertiefungsarbeit besteht aus den drei Teilen Prozess der Erarbeitung, Produktund Präsentation. Sie werden wie folgt gewichtet: Prozess, bestehend aus einem Arbeitsplan,einem Arbeitstagebuch und Zwischenbesprechungen: 25 Prozent; Produkt:50 Prozent; Präsentation einschliesslich Beantwortung von Fragen: 25 Prozent.Das schriftliche Produkt wird von einer klassenfremden allgemein bildenden Lehrpersonals Examinator beurteilt. Im Falle einer ungenügenden Bewertung wird eineweitere allgemein bildende Lehrperson beigezogen. Als Richtlinie für die Bewertunggilt ein einheitlicher Beurteilungsbogen.Die Noten für den Prozess und das Produkt werden den Kandidaten eine Woche vor derPräsentation mitgeteilt. Diese Bewertung kann im Zusammenhang mit dem Schlussentscheidangefochten werden.Die Präsentation des Produkts findet im Klassenverband statt. Sie dauert 15 Minuten.Anschliessend beantworten die Kandidaten Fragen aus dem Publikum. Bei einemungenügenden Produkt ist auch der Examinator anwesend und bewertet die Präsentationmit.Wird die Vertiefungsarbeit als Gruppenarbeit erbracht, werden Prozess und Präsentationals Einzelleistung bewertet.SanktionenWer keine Vertiefungsarbeit einreicht, dem kann das eidgenössische Berufsattest nichtausgestellt werden. Erfolgt die Abgabe des Produkts nicht fristgerecht, wird dafür proangebrochene Woche eine Note abgezogen.Wird eine Präsentation ohne zwingenden Verhinderungsgrund nicht zum vorgegebenenTermin geleistet, werden für diesen Bewertungsteil keine Punkte vergeben.AufbewahrungDie Prüfungsunterlagen werden von der Schule während eines Jahres oder im Falleeines Rechtsmittelverfahrens bis zum rechtskräftigen Entscheid aufbewahrt. DasProdukt kann den Lernenden gegen eine unterschriebene Bestätigung, dass die Arbeitim Falle eines Rechtsmittelverfahrens wieder eingereicht wird, abgegeben werden.18 Schullehrplan Allgemeinbildung Kern 1RZ_091019_Schulplan_Kern1.indd 182.11.2009 14:00:56 Uhr
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