Februar 2012 - v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
Februar 2012 - v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
Februar 2012 - v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
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Befragung der Mitarbeitenden in 2011<br />
Die Projektleitung zieht Bilanz<br />
»Sie sind gefragt!« lautete<br />
der Slogan der Befragung der<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
die im September<br />
2011 in 8 Stiftungsbereichen<br />
an über 200 Standorten in<br />
5 Bundesländern durchgeführt<br />
wurde. Seit Anfang<br />
Dezember liegen die Ergebnisse<br />
vor und wurden über<br />
die Führungskräfte allen<br />
Teams zugänglich gemacht.<br />
13 148 Mitarbeitende der<br />
v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
<strong>Stiftungen</strong> <strong>Bethel</strong> waren eingeladen,<br />
sich an der Befragung<br />
zu beteiligen. 8 274<br />
haben das Angebot wahrgenommen.<br />
Das sind zirka 63<br />
Prozent.<br />
Die Rücklaufrate sei sehr zufriedenstellend,<br />
sagt Diakon Wolfgang<br />
Roos-Pfeiffer, Projektleiter<br />
der Mitarbeitendenbefragung.<br />
Verglichen mit anderen Unternehmen<br />
in Deutschland, die<br />
ebenfalls ihre Mitarbeiterschaft<br />
befragt hätten, sei die Quote<br />
sogar gut. »In der Regel liegen<br />
Beteiligungsquoten bei Unternehmen<br />
mit vergleichbarer Größe<br />
und regionaler Verbreitung<br />
unter 50 Prozent.«<br />
Die Befragung fand nach<br />
2004/2005 zum zweiten Mal<br />
statt. Erstmalig waren die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter aus<br />
Hannover, Berlin und Brandenburg<br />
beteiligt. Vor dem Hintergrund<br />
des erheblichen Wandels<br />
des diakonischen Unternehmens<br />
<strong>Bethel</strong> in den vergangenen<br />
Jahren sind die alten und<br />
neuen Ergebnisse nur bedingt<br />
vergleichbar. Außerdem wurde<br />
der Fragenkatalog gegenüber<br />
2004/2005 an einigen Stellen<br />
überarbeitet. Dennoch gebe es<br />
bei Vergleichen Auffälligkeiten,<br />
die man sich genauer anschauen<br />
müsse, hält Wolfgang Roos-Pfeiffer<br />
fest. »Das Erleben der eigenen<br />
Arbeitsbelastung hat sich im<br />
Vergleich zur ersten Befragung<br />
leicht verbessert. Trotzdem kann<br />
das Ergebnis nicht zufriedenstellen.«<br />
Fünfzig Prozent der Mitarbeitenden<br />
beantworteten die Aussage<br />
»Meine Arbeit beeinträchtigt<br />
meine körperliche Gesundheit«<br />
als zutreffend. Und 49<br />
Prozent sehen ihr psychisches<br />
Wohlbefinden beeinträchtigt.<br />
»Das Fazit daraus ist: Wir müssen<br />
mit den begonnenen Maßnahmen<br />
zur Gesundheitsförderung<br />
noch mehr dort ansetzen, wo<br />
der größte Bedarf ist, nämlich<br />
in den Basisdiensten«, zieht der<br />
Projektleiter kritisch Bilanz. Auch<br />
die Passgenauigkeit der Maßnahmen<br />
müsse hinterfragt werden.<br />
»Die Maßnahmen müssen darauf<br />
abzielen, den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern in Situationen<br />
besonders hoher Belastungsspitzen<br />
Möglichkeiten der Entlastung<br />
aufzuzeigen.«<br />
Zu den Themen, die die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter positiv<br />
bewerten, gehört unter anderem<br />
der Bereich »Aufgaben und<br />
Tätigkeiten«. 67 Prozent geben<br />
an, dass sie mit ihrer Arbeitssituation<br />
insgesamt zufrieden<br />
sind, und 75 Prozent bewerten<br />
ihre Arbeitszeitregelung als gut.<br />
Auch die direkten Vorgesetzten<br />
erhalten große Zustimmung. »Je<br />
höher die Hierarchieebene, desto<br />
kritischer fallen die Rückmeldungen<br />
zu Führungsebenen aus. Das<br />
unterscheidet <strong>Bethel</strong> nicht von<br />
Befragungen in anderen Unternehmen.<br />
Auffällig kritisch sind<br />
Rückmeldungen zu Geschäftsführungen<br />
und Vorstand dort,<br />
Diakon Wolfgang Roos-Pfeiffer ist mit<br />
der Rücklaufquote zufrieden.<br />
wo in jüngster Zeit erhebliche<br />
Veränderungsprozesse stattgefunden<br />
haben«, so die erste<br />
Einschätzung von Wolfgang<br />
Roos-Pfeiffer. Das liege ein Stück<br />
in der Natur der Sache von Veränderungsprozessen,andererseits<br />
werde deutlich, wie wichtig<br />
es ist, Mitarbeitende in solchen<br />
Prozessen mitzunehmen.<br />
Zurzeit diskutieren alle Abteilungen<br />
ihre jeweiligen Ergebnisse<br />
und suchen nach Lösungen für<br />
eventuell vorhandene Probleme.<br />
Die Verbesserungsvorschläge<br />
und die geplanten Umsetzungsmaßnahmen<br />
werden von den<br />
Führungskräften bis Ende März<br />
dokumentiert. Alle Folgeprozesse<br />
aus der Befragung sollen transparent<br />
gehalten werden, damit<br />
die Mitarbeitenden nachvollziehen<br />
können, was aus den Maßnahmen<br />
geworden ist. Im April<br />
2013 erfolgt in allen Bereichen<br />
eine Bestandsaufnahme zu den<br />
bis dahin abgeschlossenen Maßnahmen.<br />
Für die Mitarbeitendenbefragung<br />
haben die v. <strong>Bodelschwinghsche</strong>n<br />
<strong>Stiftungen</strong> <strong>Bethel</strong> 150 000<br />
Euro investiert. Das seien rund 10<br />
Euro pro Mitarbeiter, sagt Wolfgang<br />
Roos-Pfeiffer. »Das Geld ist<br />
5<br />
Foto: Schulz