Gesamt 3 03 - Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.
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Informationsdienst Humuswirtschaft & KomPost 3/<strong>03</strong><br />
Anwendung<br />
Mulchkompost Vermarktungswege<br />
8.500 t<br />
189<br />
Anteil in %<br />
Landwirtschaft (Ackerbau) 0<br />
Landschaftsbau 38,4<br />
Hobbygartenbau 22,9<br />
Erwerbsgartenbau 7,5<br />
Erdenwerk 0,5<br />
Sonderkulturen (z.B. Obst-, Weinbau) 8,4<br />
Kommune 17,5<br />
Sonstiges 4,6<br />
Frischkompost geht erwartungsgemäß zu über zwei Drittel in die Landwirtschaft.<br />
Daneben spielt lediglich der Bereich der Sonderkulturen, spezielle der<br />
Weinbau, noch eine nennenswerte Rolle. In allen anderen Bereichen wird<br />
Frischkompost wenig bis nicht nachgefragt.<br />
Fertigkompost wird zu bedeutenden Anteilen in die Bereiche Landwirtschaft,<br />
Landschaftsbau, und Hobbygartenbau abgesetzt. Daneben beziehen Erdenwerke<br />
Fertigkompost als Mischkomponente für die Herstellung von Bodenmaterialien<br />
und Substraten.<br />
Substratkompost wird zu 70 % an Erdenwerke vermarktet und dort als Mischkomponente<br />
bei der Herstellung von gärtnerischen Kultursubstraten und Blumenerden<br />
eingesetzt. Auch im Hobbygartenbau findet Substratkompost mit<br />
rund 12 % dankbare Abnehmer.<br />
Mulchkompost geht größtenteils in den Landschaftsbau (rund 40 %). daneben<br />
spielen der Hobbygartenbau und die kommunalen Abnehmer eine gewisse<br />
Rolle. Mit lediglich 0,3 % Anteil an der gesamten <strong>Kompost</strong>produktion ist<br />
Mulchkompost in punkto Nachfrage offensichtlich aber unbedeutend. Als organisches<br />
Mulchmaterial wird im wesentlichen Rindenmulch nachgefragt. Viele<br />
<strong>Kompost</strong>anlagen beziehen daher Rindenmulch zu Sortimentergänzung.<br />
Die vorstehende Statistik über den Absatz von <strong>Kompost</strong> und <strong>Kompost</strong>produkten<br />
gibt nur Mittelwerte für die gesamte Bundesrepublik an. Für konkrete<br />
<strong>Kompost</strong>anlagen sind meist einzelne Abnahmebereiche dominant. Nicht selten<br />
erfolgt der Absatz zu 100 % in die Landwirtschaft. Auf der anderen Seite<br />
gibt es zahlreiche Anlagen, die in diesen (nur wenig lukrativen) Absatzbereich<br />
überhaupt nicht vermarkten und sich andere erlösfreundlichere Bereiche aktiv<br />
erschlossen haben.<br />
Die Absatzsituation ist im konkreten Einzelfall auch stark durch die jeweilige<br />
Regionalstruktur bestimmt. In dünn besiedelten ländlichen Gebieten mit geringen<br />
landschaftsbaulichen Aktivitäten weist die Landwirtschaft mit Abstand<br />
das größte Nachfragepotential auf. Andere Bereiche sind dort ungleich<br />
schwerer zu erschließen als in vielfältiger strukturierten Regionen mit größerer