20.08.2012 Aufrufe

Beispielseiten - JOVIS VERLAG Architektur Fotografie Berlin

Beispielseiten - JOVIS VERLAG Architektur Fotografie Berlin

Beispielseiten - JOVIS VERLAG Architektur Fotografie Berlin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„Der Überdruß an der alten Kunsterei und die<br />

Tatsache vitaler menschlicher Interessen bilden<br />

die Voraussetzung einer neuen Gestaltung. Unsere<br />

‚Gefühle‘ hindern uns daran, das für uns wahrhaft<br />

Wesentliche zu sehen. Vorurteilslosigkeit, auch<br />

den heiligsten Traditionen gegenüber, ist notwen-<br />

dig. Die Tendenz der Kunsterei wie des Lebens<br />

heute ist individualistisch und gefühlsmäßig.<br />

Methodisch und unpersönlich zu handeln ist heute<br />

ein Kultur problem. Die Kunst kämpft seit zwei<br />

Generationen darum (Überwindung klassischen<br />

Vorurteils, des Humanismus, des Mittelalters).“<br />

Werner Graeff, 1923<br />

11


22 23<br />

inhalt<br />

24<br />

27<br />

32<br />

70<br />

108<br />

136<br />

160<br />

188<br />

200<br />

Vorwort<br />

von Gerda Breuer<br />

Einleitung<br />

von Gerda Breuer<br />

Frühe Impulse:<br />

Bauhaus, De Stijl, Konstruktivismus<br />

von Gerda Breuer<br />

Der Künstleringenieur<br />

und die elementare Gestaltung<br />

von Gerda Breuer<br />

Kommunikation im öffentlichen Raum:<br />

Werner Graeffs Verkehrszeichensprache<br />

von Sabine Bartelsheim<br />

„Bestimmte Gedanken liegen in der Luft“.<br />

Graeff und die Zeitschrift G<br />

von Gerda Breuer<br />

Eindrücke von fast körperlicher Wirkung.<br />

Werner Graeff und der abstrakte Film<br />

von Jeanpaul Goergen<br />

Werner Graeff, der Deutsche Werkbund<br />

und die Weißen hofsiedlung in Stuttgart<br />

von Karin Kirsch<br />

Die Schulung des Auges.<br />

Werner Graeff und die <strong>Fotografie</strong><br />

von Simone Förster<br />

214<br />

226<br />

238<br />

254<br />

278<br />

306<br />

326<br />

330<br />

336<br />

337<br />

340<br />

Jetzt wird Ihre Wohnung eingerichtet.<br />

Das Warenbuch von Werner Graeff<br />

von Gerda Breuer<br />

Es kommt der Neue Ingenieur.<br />

Die Kleinkamera „Graeff“<br />

von Bernd Eichhorn<br />

Kleinkameras für Jedermann.<br />

Zwei Modelle von Werner Graeff<br />

von Christof Becker<br />

Die künstlerische Gestaltung des<br />

Ruhrlandes: Werner Graeff und<br />

die Folkwangschule für Gestaltung<br />

von Joachim Driller<br />

Werner Graeff und die<br />

Gestaltung der Umwelt<br />

von Sabine Bartelsheim<br />

Werner Graeff.<br />

Die Arbeiten der 1950er bis 1970er Jahre<br />

von Gabriele Uelsberg<br />

Werner Graeff. Biografie<br />

Bibliografie<br />

Index<br />

Abbildungsnachweis<br />

Impressum


1<br />

1 Kongress der Konstruktivisten und<br />

Dadaisten in Weimar, September 1922<br />

Obere Reihe, v.l.n.r.: Max und Lotte<br />

Burchartz, Karl Peter Röhl, Hans Vogel,<br />

Lucia und László Moholy-Nagy, Alfréd<br />

Kemény; mittlere Reihe: Alexa Röhl,<br />

El Lissitzky, Nelly und Theo van Doesburg,<br />

Bernhard Sturtzkopf; untere Reihe:<br />

Werner Graeff, Nini Smith, Harry Scheibe,<br />

Cornelis van Eesteren , Hans Richter,<br />

Tristan Tzara, Hans Arp<br />

Nachlass Max Burchartz, Folkwang<br />

Hochschule Essen<br />

32 33<br />

frühe impulse:<br />

Bauhaus, de stijl,<br />

KonstruKtiVismus<br />

von Gerda Breuer<br />

Wie viele Künstler durchlief Werner Graeff mit seinem fünfzehnten und<br />

sechzehnten Lebensjahr verschiedene Ausbildungsstationen, die von der<br />

künstlerischen Umbruchsituation nach dem Ersten Weltkrieg geprägt<br />

waren. 1 Die Oppositionsbewegungen gegen die Akademien hatten eigene<br />

Stile hervorgebracht, die aber nach dem Krieg in Ausläufer der ursprünglich<br />

avantgardistischen Tendenzen mündeten: Expressiv-naturalistische,<br />

spätimpressionistische und kubistische Malstile, Techniken wie die<br />

konventionelle Ölmalerei, Linol- und Holzschnitt prägten die Lehre von<br />

verschiedenen Privatlehrern, die Graeff zur Vorbereitung der Akademie<br />

konsultierte. Wie eine Befreiung muss auf ihn die neuartige Richtung des<br />

Bauhauses in Weimar gewirkt haben, die er zunächst vor allem mit den<br />

Namen seiner Künstler Klee, Schlemmer und Feininger verband.<br />

Die Lebensphase, die nun begann, dürfte, obwohl nur von kurzer<br />

Dauer, den wohl entscheidendsten Einfluss auf sein Werk gehabt haben:<br />

Er entschloss sich zu einem Studium am Weimarer Bauhaus, begegnete<br />

dort Theo van Doesburg, dem Protagonisten von De Stijl, der Kurse<br />

parallel zum Bauhaus veranstaltete, und gehörte der Separatistengruppe<br />

der „Konstruktivistischen Internationale (K.I.)“ an, die sich 1922 vom<br />

Kongress der „Union fortschrittlicher internationaler Künstler“ in<br />

Düsseldorf abspaltete. Mit diesen drei Knotenpunkten der künstlerischen<br />

Entwicklung befand er sich unversehens mitten im brodelnden Gärungsprozess<br />

der Avantgarde, in dem expressionistische, dadaistische und konstruktivistische<br />

Künstler zusammentrafen, in der die große „Synthese“ 2<br />

(Kandinsky) der Splittergruppen scheiterte und umso mehr um die „richtige“<br />

Position der Moderne miteinander gestritten wurde. Graeff fand in<br />

dieser Zeit Lehrmeister, Freunde und Weggefährten und entschied sich für<br />

seinen eigenen Weg, für den er späterhin bekannt wurde.<br />

Im Herbst 1921 schrieb sich der 20-Jährige am Weimarer Bauhaus ein.<br />

Würde man lediglich die nüchternen Daten registrieren, müsste man<br />

diese Phase seiner Ausbildung als Episode bezeichnen; in seinen Memoiren<br />

vermerkte er lediglich: „vom Bauhaus gehört“. 3 Im April 1922 verließ er die<br />

Schule schon wieder – nach nicht viel mehr als einem halben Jahr!<br />

Doch zunächst war er voller Bewunderung: „Hier traf ich eigentlich<br />

genau, was ich gesucht hatte: ‚Meister‘ – aber diesmal wirkliche Meister,


15 Kongressteilnehmer in Düsseldorf<br />

v.l.n.r.: unbekannt, Ruggero Vasari,<br />

Werner Graeff, unbekannt, Hans Richter,<br />

Nelly van Doesburg, Marcel Janco (?),<br />

El Lissitzky, Theo van Doesburg,<br />

Franz Wilhelm Seiwert, Raoul Hausmann<br />

Nachlass Cornelis van Eesteren,<br />

Nederlands Architectuurinstituut,<br />

Rotterdam<br />

16 Kongressteilnehmer in Düsseldorf<br />

v.l.n.r.: Werner Graeff, Raoul Hausmann,<br />

Theo van Doesburg, Cornelis van Eesteren,<br />

Hans Richter, Nelly van Doesburg,<br />

Marcel Janco (?), El Lissitzky, Ruggero<br />

Vasari, Otto Freundlich, Hannah Höch,<br />

Franz Wilhelm Seiwert, Stanislaw Kubicki<br />

Nachlass Cornelis van Eesteren,<br />

Nederlands Architectuurinstituut,<br />

Rotterdam<br />

46 47<br />

zur Überzeugung, dass ihr weder international noch fortschrittlich, noch<br />

Künstler seid. Ich habe hier also nichts zu tun“, 24 wurde er mit lautem<br />

Beifall von der Konstruktivisten-Fraktion bedacht. Daraufhin verließen<br />

die Dissidenten, zusammen mit den Dadaisten und weiteren Gleichgesinnten,<br />

im Wechselbad von Protest und Applaus den Kongress. Van<br />

Doesburg war von Graeffs Reaktion so begeistert, dass er sie in einem Heft<br />

von De Stijl beschrieb. Das Grüppchen, das sich dann wiederum von der<br />

größeren Gruppe der Protestierenden abspaltete, ist auf einigen spektakulären<br />

<strong>Fotografie</strong>n zu sehen, die fortan die Kunstgeschichtspublizistik<br />

bevölkern werden.<br />

Graeff posiert hier inmitten einer bunten Künstlergemeinschaft. Die<br />

Gruppe, die sich so ganz vom Dadaismus lossagen wollte, entfaltete hier<br />

noch den ironisch-ketzerischen Geist der Provokateure – der amerikanische<br />

Kunsthistoriker Dawn Ades spricht deshalb auch vom Januskopf des<br />

„Dada-Constructivism“ 25 .<br />

17 Gästebuch von Walter Dexel,<br />

Eintrag vom 24. September 1922


Werner Graeff: Staatliche Bauhochschule,<br />

Weimar, <strong>Berlin</strong> 1930; Einband und Doppelseite<br />

Staatsbibliothek zu <strong>Berlin</strong> – Preußischer<br />

Kulturbesitz<br />

66 67<br />

Werner Graeff: Willi Baumeister,<br />

Stuttgart 1927; Titelblatt und Doppelseite<br />

Staatsbibliothek zu <strong>Berlin</strong> – Preußischer<br />

Kulturbesitz


10 Gino Severini: Machinisme, Motorrad-<br />

Entwurf von Werner Graeff, in: De Stijl,<br />

Jg. 5, Nr. 12, Dezember 1922<br />

11 Werner Graeff: Die Notwendigkeit der<br />

neuen Technik, in: G. Material zur<br />

elementaren Gestaltung, Jg. 2, Nr. 3,<br />

Juni 1924<br />

82 83


3<br />

1 <strong>Berlin</strong>, Friedrichstraße, um 1925<br />

Foto: Sammlung Eickemeyer / <strong>Berlin</strong><br />

108 109<br />

KommuniKation im<br />

öffentlichen raum:<br />

Werner Graeffs<br />

VerKehrszeichensprache<br />

von Sabine Bartelsheim<br />

„Wir wollen nicht länger Analphabeten sein“ – mit diesem Ausruf überschrieb<br />

Werner Graeff 1927 seinen Text „Zum Problem einer internationalen<br />

Verkehszeichensprache“. 1 Bereits vier Jahre zuvor, 1923, hatte<br />

er einen ersten Entwurf für die Gestaltung von informierenden und<br />

leitenden Schildern an Straßen, Bahnhöfen und anderen stark frequentierten<br />

öffentlichen Orten vorgelegt. Die darin skizzierten Zeichen sollten<br />

ein erster Beitrag sein für die Entwicklung einer umfassenden „optischen<br />

Sprache“, die in allen Bereichen des öffentlichen Lebens eine international<br />

verständliche Kommunikation gewährleisten sollte. 2<br />

In den 1920er Jahren, in denen Graeff seine Verkehrszeichensprache<br />

entwickelte, wurden wichtige Weichen gestellt für die Gestaltung von<br />

visuellen Zeichen zur Orientierung im öffentlichen Raum. Die damals<br />

gefundenen gestalterischen Lösungen prägen bis heute die Leitsysteme<br />

im Straßenverkehr und an Verkehrsknotenpunkten wie Flughäfen oder<br />

Bahnhöfen. Angesichts des Wandels des öffentlichen Raumes durch<br />

Privatisierung, Medialisierung und globale Vernetzung steht jedoch die<br />

Visuelle Kommunikation heute vor neuen Herausforderungen. Mittlerweile<br />

hat sich ein eigenes interdisziplinäres Forschungsgebiet etabliert,<br />

die „Signaletik“, die sich ausschließlich mit „den visuellen Aspekten<br />

von Navigations-, Orientierungs- und Informationssystemen und Raum-<br />

Identitäten“ beschäftigt. 3<br />

Dass Graeffs Entwurf für eine internationale Verkehrszeichen-<br />

sprache vor diesem Hintergrund an Aufmerksamkeit gewonnen hat, liegt<br />

nicht nur daran, dass er zu den Pionieren auf dem Gebiet der grafischen<br />

Kommunikation im öffentlichen Raum zählt. Die Gestaltung der Zeichensprache,<br />

die Graeff vorschlägt, ist nicht zuletzt durch die spezifische<br />

Verknüpfung von Text und Bild und verschiedenen Typen des grafischen<br />

Bildes immer noch aktuell. Anders als manche Mitstreiter seiner Zeit<br />

entwarf Werner Graeff von Anfang an eine Mischform, eine zusammengesetzte<br />

optische Sprache, bei der elementare Gestaltungsmittel, Schrift und<br />

Bildelemente in ein einheitliches Visualisierungssystem integriert sind.<br />

Die Basis von Graeffs Verkehrszeichensprache bildet ein reduziertes<br />

Repertoire an Farb- und Formelementen ganz im Geiste der De Stijl-Bewegung.<br />

Bei den Farben sind neben Schwarz und Weiß nur die Grundfarben


oft als wegweisend erkannt. Wir warfen eine Saat aus,<br />

die, sehr langsam, sehr bescheiden fruchtete.“ 25<br />

Was den losen Verbund der sogenanten G-Gruppe<br />

einte, waren die allgemeinen Vorbehalte gegenüber den<br />

Akademien und deren individualistischer und gefühlsmäßiger<br />

„Kunsterei“ 26 und gegenüber dem wilhelministischen<br />

Pomp, insbesondere aber auch gegenüber<br />

kurzzeitigen expressionistischen Utopien, die sich in<br />

Vereinigungen wie der „Gläsernen Kette“, aber auch<br />

am frühen Bauhaus bemerkbar machten. Gegen diese<br />

papierenen und utopistischen Entwürfe setzten sie<br />

das Konkrete, Elementare. Ein anonymer Schreiber,<br />

vermutlich Hans Richter, bezeichnet G im März 1926<br />

folglich als „Kampfzeitschrift“. 27 Und so antwortete<br />

Graeff auf die Frage: „Was eint uns eigentlich? [...] Sehr<br />

einfach! Uns eint die Fähigkeit, elementar zu denken<br />

und zu gestalten!“ 28<br />

In G 2, in der äußeren Form gleich, ging es fast<br />

aus schließlich um <strong>Architektur</strong>. Sie war die Synthese,<br />

die die Künste und letztlich Kunst und Leben vereinen<br />

sollte. Man konzentrierte sich anders als bei De Stijl,<br />

stärker auf den Gebrauchswertcharakter des Bauens und<br />

widmete sich internationalen Konzepten des Neuen<br />

Bauens und Neuer Gestaltung. Die Beiträge wurden<br />

ergänzt um Beispiele funktionaler Stadtplanung, amerikanischer<br />

Wolkenkratzer und der Autoindustrie, die<br />

ein Gegengewicht zur üblichen künstlerischen Auffassung<br />

bilden sollten.<br />

Das dritte Heft von G erschien im Juni 1924, diesmal<br />

als Heft mit 68 Seiten. Es entfaltete eine größere Bandbreite<br />

an Themen, die von der Mode über <strong>Architektur</strong>,<br />

Fahrzeuge, <strong>Fotografie</strong> und Dichtung reichte, viele<br />

Abbildungen, als auch zum ersten Mal Werbung und<br />

Farbe aufnahm. El Lissitzky hatte sich diesen Typus<br />

von Zeitschrift erhofft: eine Illustrierte amerikanischen<br />

Zuschnitts.<br />

Der Redaktionsstab von G setzte sich aus Künstlern<br />

und Architekten zusammen, deren Mitarbeit von Heft<br />

zu Heft wechselte. Als Redakteur der ersten Ausgabe<br />

wurde El Lissitzky in der Verfasserzeile namentlich<br />

genannt, da er mit seiner Zeitschrift Vesc für G einen<br />

Prototyp geliefert hatte. An der Produktion von G selbst<br />

jedoch war er nicht aktiv beteiligt, obwohl er dieses<br />

neuartige Unternehmen mit kritischem Interesse<br />

verfolgte. An den De Stijl-Architekten J.J. P. Oud schrieb<br />

er , dass „[...] weder ‚G‘ noch ‚ABC‘ Neues sagen. ‚G‘ ist,<br />

nach dem ersten Heft zu urteilen noch eine ziemlich<br />

snobistische Atelier-Angelegenheit. Wollen wir hoffen,<br />

dass es besser wird, das heißt eine richtige amerikanische<br />

Wochenschau.“ 29<br />

Hans Richter zeichnete offiziell als Herausgeber und<br />

war wohl auch die Person, die den meisten Mitautoren<br />

freundschaftlich verbunden war. „Die Hauptarbeit<br />

hat ohne Zweifel Hans Richter geleistet, wobei er<br />

zuweilen etwas selbstherrlich vorging“, kommentierte<br />

Graeff dessen Arbeit. „So war es mir nicht ganz recht,<br />

dass er zuerst (ohne mich zu fragen, und als das erste<br />

Heft fast abgeschlossen war) El Lissitzky in die Redaktion<br />

aufnahm (Nr. 1) und später (Nr. 3) Friedrich Kiesler.<br />

Von beiden zeigte er sich zuerst hoch begeistert, um<br />

danach um so mehr enttäuscht zu sein. Ich hatte nichts<br />

gegen ihre Mitarbeit, sah aber nicht ein, warum sie<br />

in die Redaktion sollten. Dagegen waren wir einig,<br />

dass ab Nr. 2 Mies van der Rohe (der schon bei 1 mitgearbeitet<br />

hatte) in der Redaktion sein sollte. – Die Nr. 4<br />

bis 6 machte (wesentlich später) Hans Richter allein;<br />

er widmete sich vorwiegend dem avantgardistischen<br />

Film.“ 30<br />

Zwar stellt sich Richter in seiner Kurzvita in dem<br />

berühmten Buch Gefesselter Blick von Heinz und Bodo<br />

Rasch 1930 lapidar mit „seit 1920 Film“ vor, aber die<br />

typografische Gestaltung von G war ihm doch so wichtig,<br />

dass er eine Doppelseite in diesem Band ablichten ließ.<br />

Es wird auf die enge Verbindung von Bild und Text – in<br />

diesem Falle über die Konstruktion eines Autos der<br />

Zukunft – sowie die Hervorhebung durch Pfeile und<br />

Unterschriften. Gestaltung ist in diesem Sinne Organisation,<br />

heißt es hier: „Richtige Typographie dient dazu,<br />

das Lesen zu erleichtern, setzt das Satzbild ‚logisch‘.<br />

Ueber diesen Zweck hinaus kann man mit den Mitteln<br />

der Typographie einem Gedanken seine eigentliche<br />

Les-Form geben,– ihm direkte plastische Anschaulichkeit<br />

verleihen.“ 31<br />

Es gab bei G einen Kreis von ständigen Mitarbeitern<br />

wie Mies van der Rohe, Ludwig Hilberseimer, Raoul<br />

Hausmann, Theo van Doesburg, Hans Arp, Kurt Schwitters.<br />

Darüber hinaus gab es einen lockeren Verbund<br />

von Autoren, die dem Programm der Zeitschrift ideell<br />

verpflichtet waren, aber mehr oder weniger nur Beiträge<br />

zur Verfügung stellten wie Cornelis van Eesteren, Piet<br />

Mondrian, Viking Eggeling, Naum Gabo und Antoine<br />

Pevsner, Ernst Schön, George Grosz und John Heartfield,<br />

152 153


132 133


Fotosequenz eines sich umschauenden<br />

Passanten (Werner Graeff)<br />

aus: Werner Graeff: Es kommt der neue<br />

Fotograf!, Mitarbeit Hans Richter, <strong>Berlin</strong> 1929<br />

182 183


über Stuttgart realisierten 17 Architekten nebeneinander ihre Ideen zum<br />

Thema Wohnen. Der Titel des Projekts lautete „Werkbundausstellung<br />

DIE WOHNUNG“. Zielgruppe war „der moderne Großstadtmensch“ vom<br />

Arbeiter bis zum „gebildeten Mittelstand“, von der „berufstätigen Frau“<br />

bis zur „berufstätigen Dame“, vom Junggesellen bis zur Familie mit vier<br />

Kindern. 2 Man baute nicht für das „Existenzminimum“, aber auch nicht<br />

für die Wohlhabenden.<br />

Als Teilnehmer konnte man all jene Architekten gewinnen, die die<br />

wichtigsten des 20. Jahrhunderts werden sollten: Ludwig Mies van der<br />

Rohe, der die künstlerische Oberleitung hatte, Le Corbusier mit seinem<br />

Vetter Pierre Jeanneret, Walter Gropius, Peter Behrens, J.J.P. Oud, Mart<br />

Stam, Hans Scharoun und einige andere, welche als Protagonisten der<br />

Moderne in die Baugeschichte eingegangen sind.<br />

Graeff als Presse- und Propagandachef<br />

Dass das ganze Unternehmen überhaupt zustande kam, ist Einzelnen zu<br />

verdanken. Zuerst einmal sei Gustaf Stotz genannt. Er war es, der sich den<br />

nur Insidern bekannten Mies van der Rohe aussuchte. Seine Frau erinnerte<br />

sich sehr viel später, dass Stotz Mies nicht durch den Deutschen Werkbund<br />

gekannt habe, sondern durch Veröffentlichungen avantgardistischer<br />

Gruppen in <strong>Berlin</strong>. „Und“, so fügte sie hinzu, „dann hat sich mein Mann<br />

überlegt, irgend jemand muss es sein, der prominent ist und eigentlich<br />

ein unbeschriebenes Blatt.“ 3 Zu diesen Veröffentlichungen gehörte ganz<br />

sicher die Avantgardezeitschrift G. Material zur elementaren Gestaltung, die im<br />

Jahr 1923 von Werner Graeff mitbegründet worden war. Außerdem arbeiteten<br />

vor allem Hans Richter, El Lissitzky und Mies van der Rohe mit.<br />

Graeff übernahm zum Teil die Redaktion, schrieb und erfand, brachte<br />

Bewegung in alles, was er anfasste. Zusammen mit Hans Richter notierte<br />

er im Juli-Heft 1923: „Wir brauchen keine Schönheit, die als Schnörkel an<br />

unserem (exakt orien tierten) Sein klebt, sondern innere Ordnung unseres<br />

Seins. Wer die Zusammenhänge bildet, wer die Mittel des Gestaltens<br />

vertieft und organisiert, schafft neues Leben und Überfluß.“ 4<br />

Mies van der Rohe und Graeff kannten sich und hielten Kontakt<br />

miteinander. Graeff, der von den Stuttgarter Plänen wusste, schreibt in<br />

seinen Erinnerungen, er habe Mies erklärt, „wenn es da irgendwas für<br />

mich zu tun gebe, so würde ich gerne helfen [...] Eines Tages, im Herbst<br />

26, rief ich ihn mal wieder an und sagte: ,Wie steht es jetzt?‘ – ,Ja‘, sagte<br />

er, ,gut, dass Sie anrufen! Sie sind nun Propaganda- und Pressechef der<br />

Werkbundausstellung. Fahren Sie rasch hin, die Leute warten schon auf<br />

Sie! [...] Bei meiner Berufung wusste ich nicht, was ein Pressechef ist.<br />

Dem Ausdruck bin ich bis dahin nur einmal begegnet. Und zwar kannte<br />

ich in einem preußischen Ministerium in <strong>Berlin</strong> einen Ministerialrat, an<br />

dessen Amtstür unter seinem Namen (Walter Curt Behrendt) ,Pressechef‘<br />

stand. Ich rief ihn eine halbe Stunde vor meiner Abreise an: ,Herr Doktor,<br />

ich bin jetzt Pressechef der Werkbundausstellung (er war selbst Werkbundmitglied<br />

– daher kannten wir uns auch) – nun sagen Sie mir bitte, 2 Mia Seeger und Gustaf Stotz, um 1927<br />

190 191<br />

3 Modell der Weißenhofsiedlung<br />

Ansichtskarte 1927<br />

4 Haus 1 bis 4<br />

Mies van der Rohe (24 Wohnungen)<br />

Haus 5 bis 9<br />

J.J.P. Oud (5 Wohnungen)<br />

Haus 10<br />

Victor Bourgeois (1 Wohnung)<br />

Haus 11 und 12<br />

Adolf G. Schneck (2 Wohnungen)<br />

Haus 13 bis 15<br />

Le Corbusier mit Pierre Jeanneret<br />

(3 Wohnungen)<br />

Haus 16 und 17<br />

Walter Gropius (2 Wohnungen)<br />

Haus 18<br />

Ludwig Hilberseimer (1 Wohnung)<br />

Haus 19<br />

Bruno Taut (1 Wohnung)<br />

Haus 20<br />

Hans Poelzig (1 Wohnung)<br />

Haus 21 und 22<br />

Richard Döcker (2 Wohnungen)<br />

Haus 23 und 24<br />

Max Taut (2 Wohnungen)<br />

Haus 25<br />

Adolf Rading (1 Wohnung)<br />

Haus 26 und 27<br />

Joseph Frank (1 Wohnung)<br />

Haus 28 bis 30<br />

Mart Stam (3 Wohnungen)<br />

Haus 31 und 32<br />

Peter Behrens (12 Wohnungen)<br />

Haus 33<br />

Hans Scharoun (1 Wohnung)


Werner Graeff: Es kommt der neue Fotograf!<br />

Mitarbeit: Hans Richter, <strong>Berlin</strong> 1929,<br />

erschienen zur Stuttgarter Werkbundausstellung<br />

„Film und Foto“; Doppelseiten<br />

212 213<br />

Vorwort zu „Es kommt der neue Fotograf!“, 1929<br />

Dieses Buch hat das Ziel, Schranken zu sprengen – nicht<br />

Schranken zu errichten. Denn so nützlich fotografische<br />

Lehrbücher sind, soweit sie die Technik des Negativund<br />

Positivprozesses behandeln, so durchaus schädlich<br />

werden sie durch die Grenzsetzungen, die sich aus der<br />

üblichen Art der Darlegung ästhetischer oder künstlerischer<br />

Regeln ergeben. Die Form der in den fotografischen<br />

Fachblättern geübten „Bildkritik“ und die Mehrzahl der<br />

fotografischen Ausstellungen zeigen klar, welch außerordentlichen<br />

Einfluß die dem Fotografen immer wieder<br />

gepredigten Maximen haben: man brachte es fertig, der<br />

<strong>Fotografie</strong> engste Grenzen zu ziehen, und nur relativ<br />

selten wird gewagt, diese Grenzen zu verlassen. Gewisse<br />

Regeln, die aus vergangenen Epochen der Malerei<br />

stammen, werden als eherne Gesetze hingestellt. Ihre<br />

Unhaltbarkeit läßt sich leicht erweisen. –<br />

Bei der Intensität, mit der jene Regeln gepredigt werden,<br />

ist es nicht verwunderlich, daß sich die Industrie fast<br />

ganz auf die Fabrikation von Apparaturen verlegt hat,<br />

die zur Herstellung „regelrechter“ Bilder nötig sind; allein<br />

hierdurch schon ist dem Fotografen das Abweichen vom<br />

vorgeschriebenen Wege erschwert. Es ist also notwendig,<br />

die Industrie auf die neuen Bedürfnisse aufmerksam<br />

zu machen. –<br />

Im folgenden ist die Technik der <strong>Fotografie</strong> nur berührt,<br />

soweit es die Hilfsmittel und Methoden zur Herstellung<br />

ungewöhnlicher Fotos betrifft. Denn dieses Buch will<br />

nicht die technischen Anfangsgründe der <strong>Fotografie</strong><br />

lehren. Das Überwiegen von Fotos ungewöhnlicher Art<br />

möge man nicht mißverstehen: es soll gegen die normalen<br />

nichts gesagt werden. Ohne Frage wird in sehr vielen<br />

Fällen eine gute Aufnahme der üblichen Art dem Zweck<br />

am besten entsprechen. Wogegen wir uns wenden ist,<br />

daß man sie in jedem Fall für die einzig möglichen und<br />

richtigen hält. Denn ebenso fraglich ist es, daß in anderen<br />

Fällen mit Aufnahmen, die völlig gegen die „Regeln der<br />

Kunst“ verstoßen und daher von den Zünftigen als falsch<br />

bezeichnet werden, der stärkste Ausdruck zu erzielen ist.<br />

<strong>Berlin</strong>-Oranienburg, im Mai 1929<br />

Weitere Schriften von Werner Graeff<br />

Schauen und fotografisches Gestalten, ca. 1951,<br />

zunächst unveröffentlicht<br />

In: Richard G. Winkler: Werner Graeff und der<br />

Konstruktivismus in Deutschland 1918–1934, Aachen 1981<br />

Nach einem halben Jahrhundert, Vorwort zur<br />

Neuauflage von Es kommt der neue Fotograf!, Köln 1978


220 221<br />

6 Werner Graeff: Zweckmäßiges Wohnen<br />

für jedes Einkommen, Potsdam 1930<br />

Einband und Innenseiten


Werner Graeff: So sollten Sie fotografieren<br />

lernen! Ein Foto-Lehrbuch für Anfänger<br />

<strong>Berlin</strong>, 1930<br />

Einband und Innenseiten<br />

232 233


250 251


Skizze zu „Künstlerische Gestaltung des<br />

Ruhrlandes“, 1952<br />

Gouache auf Karton<br />

33 × 45 cm<br />

276 277<br />

Skizze zu „Künstlerische Gestaltung des<br />

Ruhrlandes“, 1952<br />

Gouache auf Karton<br />

31,5 × 47,5 cm


für die visuelle Vereinheitlichung und die Abgrenzung der Raffinerie zu<br />

den benachbarten Industriekomplexen sorgen. So sollten die Tanks farbige<br />

Bänder erhalten, die auf den Inhalt verweisen: Blau für Gas, Gelb für<br />

Leichtöl, Purpurrot für Schweröl und so weiter, und wichtige Gebäudeund<br />

Anlagenteile sollten in der blauen Firmenfarbe gekennzeichnet<br />

werden. Zudem sah Bayers Entwurf eine umfassende Bepflanzung des<br />

Geländes mit Bäumen und Sträuchern vor. Höhepunkt des Gestaltungskonzeptes<br />

waren mehrere massive Farbskulpturen, die an den Zufahrtstraßen<br />

zum Gelände errichtet werden sollten. Gestaffelte Säulen und<br />

Paneele aus bemaltem Stahl oder Beton sollten ein sich durch Licht und<br />

die Bewegung des Betrachters veränderndes dynamisches Bild bieten.<br />

Die Monumentalität der Skulpturen bildet ein visuelles Echo auf die<br />

Monumentalität der Anlage und vermittelt auch hier so etwas wie die<br />

„Großartigkeit“ der modernen Technik und ihrer komplexen Anlagen.<br />

Land Reclamation Art<br />

Bayers Landschaftsskulpturen gelten als Vorläufer der amerikanischen<br />

Landart, die sich in den späten 1960er Jahren entwickelte. Deren Vertreter,<br />

wie Robert Smithson und Robert Morris, haben sich nachweislich mit<br />

Bayers Werken auseinandergesetzt. Dennoch blieb das Verhältnis insgesamt<br />

distanziert, die Zivilisationsferne und mythische Dimension der<br />

raumgreifenden Land Art-Werke schienen Bayer fremd. 30<br />

Im Kontext der Land-Art entsteht jedoch eine Bewegung, die den<br />

Gedanken der Umweltgestaltung im Sinne einer Verbesserung der industriell<br />

ausgebeuteten Landstriche weiterentwickelt und sich der Land<br />

Reclamation (Rückgewinnung von Land) verschrieb. Die Land Reclamation<br />

Art konzentrierte sich allerdings auf die Gestaltung der von Menschenhand<br />

zerstörten Natur. Nicht mehr die gigantischen Industrieanlagen<br />

bildeten das „Faszinosum“ für diese Künstler, sondern die riesigen<br />

Brachen und Mondlandschaften, die vor allem durch den Rohstoffabbau<br />

im Tagebau entstanden.<br />

Als Pionier der Land Reclamation Art gilt Robert Smithson. Ihn interessierten<br />

die postindustriellen Flächen als Sinnbilder des entropischen<br />

Verfalls, der seiner Ansicht nach ein universales Grundprinzip nicht nur<br />

der materiellen Welt, sondern auch der psychischen und geistigen Sphäre<br />

darstellte. Auch Gedanken erodierten für ihn wie Felsen.<br />

Smithson betrachtete die Ausbeutung natürlicher Ressourcen als<br />

lebensnotwendig für die modernen Industriegesellschaften, er kritisierte<br />

aber die mangelnde Sensibilität der Industrie gegenüber den physischen<br />

und visuellen Folgen ihres Handelns. Kritik übte er auch an Ökologen, die<br />

versuchten diese Folgen durch die Herstellung von scheinbar natürlichen<br />

Ideallandschaften unsichtbar zu machen. 31 Die Kunst sollte zwischen diesen<br />

beiden Polen vermitteln und damit zugleich wieder eine aktive Rolle<br />

in der Gesellschaft übernehmen.<br />

1972 entwarf Smithson für eine ehemalige Kohletagebauregion in<br />

Ohio die Lake Edge Crescents. Am Ufer eines Sees sollten Erdwälle und weiße<br />

286 287<br />

9 Herbert Bayer: Project for visual improvement<br />

of ARCO Philadelphia refinery, 1972<br />

Entwürfe für Monumentalskulpturen<br />

Privatbesitz


13<br />

1 Werner Graeff in seinem Atelier<br />

Mülheim a. d. Ruhr, 1970er Jahre<br />

14 306 307<br />

Werner Graeff. die arBeiten der<br />

1950er Bis 1970er jahre<br />

von Gabriele Uelsberg<br />

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges waren die Künstler und Intellektuellen<br />

im Westen Deutschlands endlich wieder frei von politisch-ideologischen<br />

Obstruktionen. 1951 war Werner Graeff nach Deutschland zurückgekehrt<br />

und begann sich sofort und intensiv in den sehr virulenten und<br />

drängenden Diskurs über den Neubeginn in der Bildenden Kunst einzubringen.<br />

Im selben Jahr beginnt Graeff ebenfalls wieder zu malen und<br />

tritt in den Lehrkörper der Folkwangschule Essen ein. Werner Graeff fand<br />

damals im Ruhrgebiet ein besonderes lebendiges Klima zeitgenössischer<br />

Kunst vor, das sich vor allem um die Gruppe „junger westen“ konzentrierte,<br />

die damals versehen mit dem Schimpfnamen „Wilder Westen“,<br />

als eine Zusammenrottung von Revoluzzern verschrien war. Hier<br />

im Ruhrgebiet geschah es auch, dass sich wieder jene Gedanken des<br />

Bauhauses Bahn brachen, die von den Malern Gustav Deppe, Thomas<br />

Grochowiak, Emil Schuhmacher, Heinrich Siepmann und Hans Werdehausen<br />

neu belebt werden sollten.<br />

Werner Graeff, der nun als jüngster der Bauhäusler in diese Region<br />

kam, hat sich zwar selbst der Gruppe nicht angeschlossen, gab aber mit<br />

seiner Arbeit besondere Impulse in diese Gruppe hinein, denn er stand<br />

für die Bauhaus-Idee mit seiner persönlichen Haltung und seinen künstlerischen<br />

Konzeptionen ein. Seine Gemälde BROK von 1952 und GRUSLA<br />

von 1954 greifen mit ihrem intensiven Formgefüge und den eindeutigen,<br />

wenig gebrochenen Farben die konstruktivistische Tradition des<br />

Bauhauses erneut auf. Die Formlogik der Arbeiten Werner Graeffs – hier<br />

besonders bei der Arbeit GRUSLA – ist noch deutlich geprägt von der sehr<br />

farbdifferenzierten Formenästhetik eines Paul Klee. Dennoch spürt man<br />

in Werner Graeffs Arbeit seinen besonderen Ansatz in der Vermittlung<br />

und Verknüpfung von figurativen und ungegenständlichen Form- und<br />

Farbelementen, die sich in den weiteren Jahren immer deutlicher zu<br />

einem eigenen Figuren- und Formenalphabet verdichten würden, das für<br />

die Arbeiten dieses Künstlers steht. Die aus der Natur entlehnten Gestaltungselemente<br />

der 1960er Jahre lassen sich in den früheren Arbeiten<br />

jedoch nur sehr mittelbar festmachen. In den Arbeiten der 1950er Jahre<br />

geht es Werner Graeff, wie es am Beispiel ohne Titel –51-02 von 1951 deutlich<br />

wird, noch sehr stark um Schichtung und Materialität, was seine Verbun-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!