15 Kongressteilnehmer in Düsseldorf v.l.n.r.: unbekannt, Ruggero Vasari, Werner Graeff, unbekannt, Hans Richter, Nelly van Doesburg, Marcel Janco (?), El Lissitzky, Theo van Doesburg, Franz Wilhelm Seiwert, Raoul Hausmann Nachlass Cornelis van Eesteren, Nederlands Architectuurinstituut, Rotterdam 16 Kongressteilnehmer in Düsseldorf v.l.n.r.: Werner Graeff, Raoul Hausmann, Theo van Doesburg, Cornelis van Eesteren, Hans Richter, Nelly van Doesburg, Marcel Janco (?), El Lissitzky, Ruggero Vasari, Otto Freundlich, Hannah Höch, Franz Wilhelm Seiwert, Stanislaw Kubicki Nachlass Cornelis van Eesteren, Nederlands Architectuurinstituut, Rotterdam 46 47 zur Überzeugung, dass ihr weder international noch fortschrittlich, noch Künstler seid. Ich habe hier also nichts zu tun“, 24 wurde er mit lautem Beifall von der Konstruktivisten-Fraktion bedacht. Daraufhin verließen die Dissidenten, zusammen mit den Dadaisten und weiteren Gleichgesinnten, im Wechselbad von Protest und Applaus den Kongress. Van Doesburg war von Graeffs Reaktion so begeistert, dass er sie in einem Heft von De Stijl beschrieb. Das Grüppchen, das sich dann wiederum von der größeren Gruppe der Protestierenden abspaltete, ist auf einigen spektakulären <strong>Fotografie</strong>n zu sehen, die fortan die Kunstgeschichtspublizistik bevölkern werden. Graeff posiert hier inmitten einer bunten Künstlergemeinschaft. Die Gruppe, die sich so ganz vom Dadaismus lossagen wollte, entfaltete hier noch den ironisch-ketzerischen Geist der Provokateure – der amerikanische Kunsthistoriker Dawn Ades spricht deshalb auch vom Januskopf des „Dada-Constructivism“ 25 . 17 Gästebuch von Walter Dexel, Eintrag vom 24. September 1922
Werner Graeff: Staatliche Bauhochschule, Weimar, <strong>Berlin</strong> 1930; Einband und Doppelseite Staatsbibliothek zu <strong>Berlin</strong> – Preußischer Kulturbesitz 66 67 Werner Graeff: Willi Baumeister, Stuttgart 1927; Titelblatt und Doppelseite Staatsbibliothek zu <strong>Berlin</strong> – Preußischer Kulturbesitz