AG Botanik - Fachbereich 5 Biologie - Universität Osnabrück
AG Botanik - Fachbereich 5 Biologie - Universität Osnabrück
AG Botanik - Fachbereich 5 Biologie - Universität Osnabrück
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
sen und Phos pha ta sen mit Pro te in phos pho ry lie rungs kas -<br />
ka den ver knüpft sein. Die Re zep to ren, die Kom po nen ten<br />
der Kas ka de oder wei te re re dox-mo du lier te Ziel en zy me be -<br />
zie hungs wei se Trans krip ti ons fak to ren und ent spre chen de<br />
cis-Ele men te in den Pro mo to ren der Ziel gene zu iden ti fi -<br />
zie ren, stellt eine große Heraus for de rung dar, die wir mit<br />
Hil fe von Gen-»knock outs« in Ara bi do psis tha li a na bearbeiten.<br />
Pflan zen be nö ti gen Fak to ren aus der Um welt für ihr<br />
pho to au to tro phes Wachs tum, je doch sind sie durch ihre<br />
ses si le Le bens wei se Ab wei chun gen vom Op ti mum aus ge -<br />
lie fert. An pas sung an sehr un ter schied li che Be din gun gen<br />
ist ihnen aber mög lich, da pflanz li che In di vi du en ei nes<br />
Geno typs durch ent spre chen de Ver än de rung ihrer Re ak ti -<br />
ons norm eine ho he phä no ty pi sche Plas ti zi tät auf wei sen.<br />
Alle In for ma ti o nen wer den in te griert und über ein hoch -<br />
flexib les Netz werk wei ter ge lei tet und re a li siert. Die Re ak -<br />
ti o nen der Pflan zen spie len sich auf allen Re gu la ti ons e be -<br />
nen ab und um fas sen so wohl sehr schnel le bio phy si ka li -<br />
sche und bio che mi sche Pro zes se im Se kun den- und Mi nu -<br />
ten be reich wie zum Bei spiel die Licht/ Dun kel mo du la ti on<br />
von Chlo ro plas ten en zy men, als auch mit tel- und lang fris -<br />
ti ge Re ak ti o nen, die sich nach Stun den (Gen ex pres si on)<br />
oder erst nach Ta gen (Wachs tum) aus wir ken. In al len Be -<br />
rei chen spie len Re dox-Pro zes se ei ne be deu ten de Rol le.<br />
Wei te re Pro jek te be fas sen sich mit den Kom po nen ten<br />
der pho to syn the ti schen Elek tro nen trans port ket te, Fer re -<br />
doxin und Ferre doxin-NADP-Oxi do re duk ta se (FNR), die<br />
Elek tro nen für re duk ti ve Pro zes se ins Chlo ro plas ten stro ma<br />
wei te rlei ten, sowie mit den ver schie de nen re dox-ak ti ven<br />
Pro te i nen, den Thio re do xi nen und ver wand ten Struk tu ren,<br />
die über Thi ol-Di sul fid-Aus tausch Re dox ver än de run gen an<br />
Ziel pro te ine ver mit teln.<br />
Abbildung 3 Retrogrades Redox-Signal vom Chloroplasten zum<br />
Kern: Die ver än der te Gen ex pres sion der kern ko dier ten NADP-MDH<br />
er folgt als Ant wort auf ein Sig nal aus den Chlo ro plas ten, wenn bei<br />
Stress eine Ver schie bung des Re dox-Sta tus ein tritt. Um die Schritte<br />
A<br />
B<br />
C<br />
Abbildung 2 Transiente Trans -<br />
formation von isolierten<br />
Protoplasten: Isolier te Pro to -<br />
plas ten aus Blät tern von Arabidopsis<br />
tha li a na (A), dem<br />
Mo dell or ga nis mus der mo le -<br />
ku la ren Pflan zen bi o lo gie, kön -<br />
nen tran sient mit ver schie de -<br />
nen Kon struk ten trans for miert<br />
wer den, um die sub zel lu lä re<br />
Ver tei lung von Pro te i nen<br />
sicht bar zu machen. In B wur -<br />
de das Ak tin-Zy to ske lett mit<br />
ei nem Ak tin-bin den den Pro -<br />
te in, das an ein rot flu o res -<br />
zie ren des Pro te in fu sio niert<br />
wur de, an ge färbt und im<br />
kon fo ka len La ser-Scan ning-<br />
Mi kro skop betrachtet. In C<br />
wur de das so ge nann te »YFP-<br />
System« ver wen det, um die<br />
In ter ak ti on von zwei Pro te i -<br />
nen (hier einer cy to so li schen<br />
GAPDH und einem Thi o re do -<br />
xin) zu de tek tie ren, wie im abgebildeten<br />
Beispiel.<br />
Schließ lich lau fen auch in nicht-grünen Ge we ben Re dox-<br />
Pro zes se ab, die je nach Stoff wech sel si tu a ti on oder Stress -<br />
ein wir kung fle xi bel re gu liert wer den. Da bei spie len ne ben<br />
den Plas ti den auch die Mi to chon dri en eine her aus ra gen de<br />
Rol le, de ren Al ter na ti ve Oxi da se (AOX) in der La ge ist, über -<br />
schüs sige Re duk ti ons ä qui va len te ohne ATP-Syn the se ab -<br />
zu lei ten und zu ent sor gen. Die Funk ti o nen der ver schie de -<br />
nen Iso for men von AOX wer den e ben falls mit mo le ku lar -<br />
bio lo gi schen und zell bio lo gi schen Me tho den a na ly siert.<br />
der Sig nal trans duk ti on zu iden ti fi zie ren, wer den ver schie de ne mo le -<br />
ku la re und zell bio lo gi sche An sät ze durch ge führt, wie dies in Ab bil -<br />
dung 2 bei spiel haft ge zeigt ist.<br />
33<br />
Pflanzenphysiologie