Konfirmationen - Dortmunder & Schwerter Stadtmagazine
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Buch-Tipp Ihrer<br />
Daniel<br />
Kehlmann<br />
Die Vermessung<br />
der Welt<br />
30 S., Rowohlt 005, 9,90 Euro<br />
Der historische Roman zeichnet die<br />
Lebenswege zweier großer Weltvermesser<br />
des 9. Jahrhunderts<br />
in einer Art Doppelbiografie nach.<br />
Gemeint sind der berühmte Naturforscher<br />
Alexander von Humboldt<br />
und der in seiner Zeit nicht weniger<br />
berühmte Astronom Carl Friedrich<br />
Gauß. In dem neuen Roman von<br />
Daniel Kehlmann<br />
treffen<br />
die beiden<br />
unterschiedlichen<br />
Forscher<br />
8 8 in Berlin<br />
zusammen, auf<br />
der Suche nach<br />
einem gemeinsamen<br />
Ziel<br />
„Der Vermessung<br />
der Welt“<br />
Entdeckungsbericht, Abenteuerroman,<br />
Hommage an die Forschung<br />
und Biografie über zwei in die Forschung<br />
vernarrten Wissenschaftler.<br />
Der Roman ist locker, verständlich<br />
und unterhaltsam und weckt die<br />
Neugier auf einen außerordentlichen<br />
Wettstreit. Daniel Kehlmann<br />
gehört zu den großen Entdeckungen<br />
junger deutscher Literaten. Martina<br />
Hammerschmidt-Riegert<br />
Politikwechsel lässt<br />
Frage offen<br />
Bibliothek Zur Zeit der rot-grünen NRW-Landesregierung<br />
erhielt eine Abordnung<br />
Huckarder Bürger, Händler und Politiker<br />
von Minister Vesper (B´90/Grüne)<br />
die mündliche Zusage, dass die<br />
Schaffung einer zweiten Parkreihe<br />
auf dem Huckarder Markt durchaus<br />
möglich und eine Reduzierung der<br />
Rückzahlpflicht von Fördergeldern<br />
für das in Frage kommende Marktplatz-Areal<br />
mit der Verwaltung der<br />
Stadt Dortmund zu regeln sei. Die<br />
Verwaltung solle, veranlasst durch<br />
die Bezirksvertretung, eine entsprechende<br />
Berechnungsgrundlage aufstellen.<br />
Nach Meinung des Chefs der<br />
CDU-Bezirksfraktion Huckarde, Peter<br />
Krause, hätte Karl-Friedrich Ostholt,<br />
Leiter des Stadtplanungsamtes, hier<br />
längst eine entsprechende Berechnungsgrundlage<br />
erstellen können.<br />
Dies ist bis dato nicht geschehen.<br />
Krause geht von einer bewussten<br />
Verzögerung aus. Bezirksvorsteher<br />
Harald Hudy (SPD) meinte dazu:<br />
„Dafür fehlte ein Signal aus Düsseldorf.“<br />
Angesicht der verwirrenden<br />
Rechtslage, die sich möglicherweise<br />
aus dem Politikwechsel in Düsseldorf<br />
ergeben hat, entschieden die<br />
Huckarder Bezirksvertreter mehrheitlich<br />
(gegen die Stimme des Grünen<br />
Thomas Althoff), die Verwaltung<br />
zu veranlassen, nun bei der neuen<br />
Landesregierung anzufragen, ob die<br />
mündliche Zusage des Ex-Ministers<br />
noch als verbindlich anzusehen ist.<br />
Peter Krause hat überdies auch die<br />
Geschäftsstelle der CDU-Ratsfraktion<br />
ersucht, ihrerseits in Düsseldorf<br />
nachzufragen.<br />
Da fliegen sie wieder die Pollen<br />
Pollenstaubwolken aus tausenden<br />
von Birken die sich im <strong>Dortmunder</strong><br />
Westen auf ehemaligen Industriebrachflächen<br />
angesiedelt haben,<br />
machen das Leben an windigen trockenen<br />
Tagen für empfindliche Menschen<br />
zur Hölle.<br />
Heuschnupfen, wie wir allergische<br />
Erkrankungen nennen, werden schon<br />
in der Antike geschildert. Warum die<br />
Zahl der Betroffenen in den letzten<br />
Jahren sprunghaft angestiegen ist,<br />
hat Gründe, die in der Neuzeit liegen.<br />
Unsere biologische Abwehr<br />
muss sich heute mit über<br />
0000 Substanzen<br />
herumärgern, die<br />
Allergien auslösen<br />
können. Kein<br />
Wunder, dass<br />
unser Immunsystem<br />
zunehmend<br />
hysterischer reagiert.<br />
Wir importieren<br />
unsere Nahrung<br />
aus exotischen<br />
Ländern. Lebensmittelchemiker packen<br />
jede Menge Zusatzstoffe in Fertigessen,<br />
Soßenpulver, Suppen und<br />
anderes. Eine Hoffnung gibt es: die<br />
Chemie hat auch einiges entdeckt,<br />
was dabei hilft, die Erkrankungen<br />
in den Griff zu bekommen. Unter einer<br />
Allergie versteht man eine sich<br />
allmählich entwickelnde Überreaktion<br />
des Körpers auf ganz bestimmte<br />
Stoffe aus unserer Umwelt.. Warum<br />
unser Immunsystem allerdings auf<br />
harmlose Stoffe wie Pollen so übertrieben<br />
reagiert, ist bis heute nicht<br />
geklärt. Das gesunde Immunsystem<br />
prüft jeden Stoff, mit dem wir in<br />
Kontakt kommen. Gegen schädliche<br />
Stoffe, Bakterien, Viren werden im<br />
Blut Antikörper gebildet, die diese<br />
beim Kontakt unschädlich machen<br />
sollen.. Damit ist der Körper für eine<br />
gewisse Zeit immun, bei einigen<br />
Stoffen sogar lebenslang. Wenn das<br />
Immunsystem Allergien entwickelt,<br />
kann es schädliche Stoffe von unschädlichen<br />
nicht mehr unterscheiden.<br />
Es stuft harmlose Substanzen als<br />
gefährlich ein und entwickelt Abwehrstoffe<br />
dagegen. Aber anstatt<br />
in Zukunft immun gegen diese Stoffe<br />
zu sein, reagiert der allergische<br />
Körper nun überempfindlich. Bereits<br />
bei einem zweiten Kontakt mit diesem<br />
Stoff kann im Körper eine allergische<br />
Reaktion ablaufen.<br />
Als sich das Immunsystem entwickelte,<br />
aßen unsere Vorfahren direkt<br />
vom Boden und von den Pflanzen.<br />
Getrunken wurde aus Teichen,<br />
Pfützen und Bächen. Millionen von<br />
Mikroorganismen, Einzellern, Würmern,<br />
Maden, Bakterien nahm der<br />
Körper so täglich mit der Nahrung<br />
auf. Niemand wusch sich die Hände,<br />
putzte sich nach dem Geschäft<br />
ab, oder desinfizierte seine Küche<br />
mit Sagrotan-Spray. Für solche<br />
„Umstände“, das Leben im Dreck,<br />
hatte die Natur unser Immunsystem<br />
ausgerüstet. Vor knapp 00 Jahren<br />
hat man damit angefangen Bakterien<br />
und andere Krankheitserreger<br />
zu entdecken und was Hygiene<br />
ausmacht. Damit wurde das klassische<br />
Immunsystem „arbeitslos“.<br />
Fachleute diskutieren nun darüber,<br />
dass es sich deshalb mit sich selbst<br />
beschäftigte und es so zu immer<br />
mehr allergischen Überreaktionen<br />
kommt. Es gibt Länder<br />
mit weniger hoch entwickelten<br />
hygienischen Verhältnissen<br />
auf der Welt, da spielen<br />
Allergien gar keine Rolle. Die<br />
Veranlagung zur Allergie<br />
kann auch vererbt werden.<br />
Kinder von Allergiker- Eltern<br />
sind besonders gefährdet.<br />
Allergien werden<br />
hauptsächlich durch die folgenden<br />
Dinge ausgelöst. Häufig sind es<br />
Pollen, in denen sich das männliche<br />
Erbgut der Pflanzen befindet.<br />
Der sogenannte Heuschnupfen ist<br />
die häufigste allergische Erkrankungen<br />
Deutschland. Sie tritt nur<br />
auf, wenn die Natur blüht und die<br />
Pollen fliegen, also von Frühjahr<br />
bis Herbst.<br />
Am Pollenflugkalender können<br />
wir ablesen, wann welche Pollen<br />
fliegen. Fenster zu, keine Spaziergänge,<br />
keine Straßenkleidung<br />
ins Schlafzimmer, abends Haare<br />
waschen und duschen kann dem<br />
Allergiker schon viel helfen währen<br />
dieser Zeit. Der Kot von Hausstaubmilben<br />
gilt als zweithäufigste<br />
Allergieursache. In jedem Gramm<br />
Hausstaub können bis zu 00000<br />
Milben wohnen. Tierhaare aus dem<br />
Fell von Tieren, aus Teppichen,<br />
Mänteln können eingeatmet werden<br />
und lösen Allergien aus. Bekannt<br />
sind weiter Schimmelsporen,<br />
Mehlstaub, Holzstaub, Lösungsmittel<br />
und Insektengift, Dinge mit<br />
denen Menschen auch beruflich in<br />
Kontakt kommen. Wer auf die Pollen<br />
allergisch reagiert, kann auch<br />
Nahrungsmittel nicht vertragen, die<br />
mit diesen Pollen verwandt sind,<br />
sogenannte Kreuzallergie. Birkenpollenallergiker<br />
haben zum Beispiel<br />
häufig Probleme mit Nüssen oder<br />
Steinobst. Wirksame Medikamente<br />
helfen heute dem Allergiker. Arzt<br />
und Apotheker können hier beraten<br />
und verschreiben bzw. liefern, was<br />
das Leben wieder erträglicher machen<br />
kann.<br />
Michael Heinevetter