01.12.2012 Aufrufe

Geologie im Bauwesen - IBF

Geologie im Bauwesen - IBF

Geologie im Bauwesen - IBF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Arbeitsblätter zum Kurs "GEOLOGIE IM BAUWESEN" Seite 4.7<br />

Quergänge (Dykes) sind senkrechte oder steil stehende diskordante Kluftfüllungen von<br />

wenigen Zent<strong>im</strong>etern bis mehreren Metern Dicke (Abb. 4.6). Sie können auch in<br />

Schwärmen von radial oder parallel verlaufenden Gangscharen auftreten. Ein<br />

charakteristisches Ganggestein ist Dolerit.<br />

Abb. 4.6 Quergänge<br />

4.6 Gefüge der Magmatite<br />

Wegen ihrer Zusammensetzung aus einzelnen Kristallen zählt man die Magmatite zu<br />

den kristallinen Gesteinen. Die Kristalle stoßen an den Korngrenzen ohne<br />

Zwischenmittel direkt aneinander und sind bei den Magmatiten i. Allg. regellos verteilt.<br />

Die Kristallisation der Magmatite aus der Schmelze geschieht bei fallender Temperatur:<br />

Zuerst kristallisieren die hochschmelzenden Minerale (z.B. Olivin), sobald ihre<br />

Schmelztemperatur unterschritten ist. Sie können ohne Zwängung ihre idiomorphe,<br />

charakteristische Kristallform ausbilden (z.B. die Einsprenglinge von Porphyrgesteinen).<br />

Mit weiterer Abkühlung und Auskristallisierung anderer Minerale wird das<br />

Kristallwachstum aus Platzgründen zunehmend behindert. Für die zuletzt erstarrenden<br />

Minerale bleibt nur noch wenig Raum, in dem die Kristalle dann irreguläre, xenomorphe<br />

Formen entwickeln.<br />

Das gegenseitige Anordnungsverhältnis der Kristallkörner <strong>im</strong> Gestein bezeichnet man<br />

als Struktur. Das Gefüge eines magmatischen Gesteins ergibt sich aus dessen Struktur<br />

und Textur.<br />

a. Struktur der Gesteinskomponenten<br />

- Kristallinität amorph (=glasig) bei vulkanischen Gesteinsgläsern durch<br />

schnelle Erstarrung (z.B. Obsidian)<br />

hemikristallin-porphyrisch: Einsprenglinge in dichter, z. T.<br />

glasiger Grundmasse, fast <strong>im</strong>mer bei Vulkaniten<br />

(z.B. Andesit)<br />

holokristallin-porphyrisch: vollkristallin, typisch für<br />

Tiefengesteine (z.B. Granit)<br />

- Kornform idiomorph bis xenomorph<br />

- Gestalt isometrisch, tafelig, prismatisch, stängelig, blättrig<br />

- Korngröße absolut: grobkörnig 5 - 30 mm<br />

mittelkörnig 1 - 5 mm<br />

feinkörnig < 1 mm<br />

relativ: gleichkörnig, ungleichförmig, porphyrisch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!