Naturschönheiten, mit einer breiten Palettevon Möglichkeiten <strong>der</strong> Vertiefungin ländliche traditionelle Kultur. Im Blickpunktist diesbezüglich die Arbeit <strong>des</strong>Ecomuseo, was die Erhaltung von denZeugen <strong>der</strong> Vergangenheit betrifft. BeimWan<strong>der</strong>wegnetz wurde schon grosseSchritte gemacht. Das Muggiotal stellteine Region mit ziemlich vielfältigemTerritorium dar, reich an einer üppigenLaubbaumvegetation, daher auch imlandschaftlich-naturalistischen Sinne interessant.Die klimatischen Bedingungensind dabei optimal, typisch fürgemässigt Zonen. Trotz seiner eher kleinenAusdehnung bietet das Tal den Wan<strong>der</strong>ernzahlreiche <strong>und</strong> interessante Wege,viele noch unbekannt.Im abschliessenden Kapitel <strong>der</strong> Studiewerden Aktionsblätter präsentiert, ausgewähltnach den Entwicklungsmöglichkeitenkurz- <strong>und</strong> mittelfristigen. DieseAktionsvorschläge sind die konkrete Ausformulierungaller spezifischen Beiträge,die man als unverzichtbar betrachtet:ca. 30 Vorschläge, gedacht als notwendigesMinimum, um einen Wie<strong>der</strong>aufschwung<strong>des</strong> Tourismus im Tal realisierenzu können. Selbstverständlich sind dieBeurteilungen <strong>und</strong> Vorschläge, wie sie in<strong>der</strong> spezifischen Studie gemacht wurde,sehr wertvoll, vor allem wenn sie als Gr<strong>und</strong>voraussetzungenbetrachtet werden.Dennoch möchte ich es nicht versäumen,wie<strong>der</strong> einmal darauf hinzuweisen,dass wir, jenseits aller Nachforschungen<strong>und</strong> Theorien, einfach einen qualitativhochstehenden Tourismus brauchen <strong>und</strong>das ausnützen sollten, was uns unser kleinesTal anbietet. Ich glaube, dass schlussendlichnur ein einziger beschreitbarerWeg übrigbleiben wird, wie schon öftersaufgezeigt: Die Schaffung von agro-touristischenZentren für die unterschiedlichstenFerien. So soll <strong>der</strong> Gast an die Ursprüngezurückgeführt werden, indem erdie vorgeschlagenen Wan<strong>der</strong>wege <strong>und</strong>Lehrpfade benutzt. Es ist meines Erachtensnotwendig auch einen Tourismus fürFamilien zu för<strong>der</strong>n <strong>und</strong> zu entwickeln,welche in den letzten Jahren immer mehrZulauf erhalten hat (vor allem in <strong>der</strong>Romandie, in Frankreich <strong>und</strong> Italien aberauch im Tessin sind kürzlich einige Initiativenin dieser Richtung gestartet worden).Das Potential ‚Familie‘ könnte dieentscheidende Karte sein, auf die unserTal setzen sollte, das jemand, <strong>der</strong> für kürzereo<strong>der</strong> mittlere Ferien mit <strong>der</strong> Familiezusammen aufbricht, meist nach Möglichkeitennäher liegende Ziele wählt,welche verschiedene Erwartungen befriedigenkönnen, unter an<strong>der</strong>em auchfinanzielle <strong>und</strong> diejenigen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>.Bei diesem landwirtschaftlichen Zentrenkönnte man Aktivitäten organisieren,die den K<strong>und</strong>en die ‚Geheimnisse‘<strong>der</strong> Umgebung entdecken helfen würden,o<strong>der</strong> aber man liesse die Gäste ihrenAufenthalt frei gestalten (Tagesausflüge,mehrtägige Ausflüge auch ins benachbarteGrenzgebiet, Mountainbiketouren,Ausflüge zu Pferd).Den Geist ‚grüner‘ Ferien sollten folgendeDinge bestimmen: das Wie<strong>der</strong>entdecken<strong>des</strong> ges<strong>und</strong>en Essens (einTrumpf in dieser Richtung ist sicherlichdas kürzlich eingeführte Markenzeichenfür die Produkte vom Muggiotal, womitvor<strong>der</strong>hand die Formaggini bezeichnetwerden, das aber ach auf an<strong>der</strong>e einheimischeProdukte ausgedehnt werdensoll), die Suche nach Friedensoasen <strong>und</strong>Orte <strong>der</strong> Ruhe, das sich Einlassen auf dieNatur <strong>und</strong> das Hören auf die ‚Stimmen‘<strong>der</strong> Stille. Jedenfalls ist es wichtig für dieFamilien zu wissen, was sie wollen, im10
Bewusstsein, dass sie sich hier auf einean<strong>der</strong>e Realität einlassen als es Hotelunternehmen<strong>und</strong> Reisen à la ‚alles inbegriffen‘in exotischen Län<strong>der</strong>n anbieten.Der momentan schwächste Punkt imAngebot <strong>des</strong> Tales ist die fast völlig fehlendeInfrastruktur, so dass oben erwähnteVorstösse für die Entwicklung <strong>des</strong> Tourismuseigentlich im Keime erstickt werden.Unserer Ansicht nach müssten öffentlicheKörperschaften <strong>und</strong> Private ihreKräfte vereint auf die För<strong>der</strong>ung vor allem<strong>der</strong> Infrastruktur richten, welche dannauch Gäste beherbergen können. Unterstütztwürden sie dabei von <strong>der</strong> Region<strong>und</strong> von den Gemeinden (das am 1.8.97in Kraft getretene B<strong>und</strong>esdekret “Regio-Plus” könnte die Finanzierung solcherVorhaben vereinfachen). Dann könnteauch die Wie<strong>der</strong>entdeckung <strong>der</strong> verschiedenenFormen von <strong>Genossenschaft</strong>eneinen neuen Akzent setzten für dieengere Zusammenarbeit <strong>der</strong> im SektorTätigen (denken wir z.B. an die Käsereien,die den Handel mit Milch <strong>und</strong> Milchproduktenbetrieben). Und wichtig sein wirdebenfalls eine zielgerichtete För<strong>der</strong>ung<strong>des</strong> Angebots mit mo<strong>der</strong>nen Marketingmitteln,im das Image auch ausserhalb<strong>der</strong> Region, <strong>des</strong> Kantons <strong>und</strong> sogar <strong>der</strong>Schweiz zu ‚verkaufen‘.Aktuell ist die von <strong>der</strong> RVM lancierteIdee eines Tourismus-Animators. Er hättedie Aufgabe, die Aktivitäten <strong>der</strong> verschiedenenOrganisationen zu koordinieren,wie die <strong>der</strong> Regione, <strong>des</strong> ethnographischenMuseums, <strong>des</strong> Pro Valle, <strong>des</strong>Verkehrsvereins Mendrisiotto, <strong>der</strong> MonteGeneroso-Bahn, ...Um uns die wun<strong>der</strong>volle Natur erhaltenzu können, müssen wir nach einem umfassendenKonzept vorgehen, welches sowohldie Landschaft wie auch den Menschenrespektiert. Dieser ‚Schutz‘ sollteuns allen am Herzen liegen.G ESUCHT WIRD...MOBILER STEINBRECHERfür Alpweg SanierungKontaktadresse:Pius BaumgartnerPilatusstr. 15703 SeonTel. P. 062/775.34.51Tel. G. 062/769.80.1111