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JUTTa klos RoBERT JUNkER EiN saBBaTical iN dER - tusitala verlag

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Schwerelos schwebten wir über unzähligen Farben, Formen und Größen und sind einfach<br />

nur baff über diese Wahnsinnsvielfalt, die die Natur in den letzten vier Millionen Jahren<br />

hier erschaffen hat. Nebenbei sehen wir Barracudas, Clownfische (Nemos), Steinfische,<br />

Butterflies und viele andere Fische, deren Namen wir nicht kennen. Nur den eleganten<br />

Riffhai haben wir leider nicht vor unsere Maske gekriegt.<br />

„UnSERE ERdE IST EIn WUn<strong>dER</strong>WERk”<br />

Diese neue Sicht der Welt hat mich emotional derart berührt, dass ich folgendes einfach<br />

schreiben muss: Unsere Erde ist nicht nur schön, sie ist auch ein Wunderwerk, das sich<br />

selbst heilen und schützen kann. Die Natur, die sich in ihrer Evolution zu einem perfekt<br />

funktionierenden Ökokreislauf entwickelt hat, konnte sich Millionen Jahre erfolgreich gegen<br />

natürliche Feinde wehren. Bis sich plötzlich ein einzelliger Molch zu einem Kettensägen<br />

schwingenden Schädling entpuppte.<br />

Seit Jahrhunderten wird – auch „im Namen Gottes“ – geplündert, zerstört, erobert und<br />

ausgerottet. „Machet euch die Erde untertan“ ist daher nicht der einzige Satz aus der Bibel,<br />

der mich wütend macht.<br />

Hallo? Wer sind wir eigentlich, dass wir uns dieses Privileg selbst auferlegen dürfen? Ist<br />

es nicht außerordentlich anmaßend, sich als Herrscher der Welt aufzuspielen? Geben uns<br />

einige Kubikzentimeter mehr Hirnmasse automatisch das Recht Tiere auszurotten, Natur<br />

zu zerstören und das Klima zu verändern? Wäre es nicht klüger, diesen geistigen Entwicklungsvorsprung<br />

sinnvoll einzusetzen indem wir beispielsweise Hunger bekämpfen, Kriege<br />

beenden und Kyoto-Protokolle unterschreiben.<br />

Ich meine, die Erde dreht sich seit vier Milliarden Jahren sehr erfolgreich auch ohne uns. Was<br />

sind im Vergleich dazu 160.000 Jahre Menschheits- und 2.000 Jahre Bibelgeschichte? Ein<br />

Wimpernschlag im Weltzeitalter. Nein, dieser Planet braucht uns nicht. Und ich befürchte fast,<br />

dass er, nachdem wir uns selbst ausgerottet haben, seine gewohnte Bahn munter weiter<br />

ziehen wird. Es sei denn, wir haben ihn mit Atombomben aus der selbigen geworfen.<br />

Waldbrand, Barbecue oder Haschpeife? In Queensland lässt sich das nur schwer einschätzen.<br />

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