möglichkeiten und grenzen der wirkungserfassung von nro-projekten

Wirkungserfassung von NRO-Projekten
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en gerade am politischen Leben hat einen enormen Aufschwung durch die Verbesserung
der politischen Rahmenbedingungen seit 1995 erhalten. Es wird zunehmend
akzeptiert, daß Frauen gleichberechtigt die Prioritätensetzung von Entwicklungsvorhaben
mitbestimmen. In Andhra Pradesh gibt es nunmehr für die Besetzung
der Panchayats (dörfliche Selbstverwaltungsräte) eine Quotenregelung für
Kastenlose und Angehörige der Stammesbevölkerung, darunter eine Frauenquote
von 30%. Diese Rahmenbedingungen haben Möglichkeiten einer stärkeren Einbindung
der Selbstverwaltungsräte und der NRO SEWS in die Entwicklungsarbeit geschaffen.
Die GSE ist eine ostdeutsche Nichtregierungsorganisation, die sich im Februar
1990 aus einer Bürgerinitiative gegründet hat. Wir arbeiten nach dem Leitmotiv:
Entwicklungsarbeit bedeutet Veränderungen im Süden wie im Norden, gegenseitiges
Geben und Nehmen, Voneinanderlernen und Füreinandereinsetzen. Die Verbindung
von Auslands- und Inlandsarbeit ist ein wesentliches Merkmal der Arbeit des
Vereins. Projekte im Ausland lindern punktuell Not, das allein jedoch genügt nicht.
Die Rahmenbedingungen für Entwicklung, Einstellungen und Haltungen in unserer
Gesellschaft müssen verändert werden, um einen Ausgleich zwischen Nord und Süd
zu erreichen und die Lebensgrundlagen unseres Planeten Erde zu erhalten.
In der Auslandsarbeit der GSE liegt einer der Schwerpunkte in der Zusammenarbeit
mit der SEWS. Seit Anfang der 90er Jahre konnten eine Reihe von Projekten, vor
allem in den Bereichen Erziehung und Bildung, Trinkwasser- und Sanitärversorgung,
realisiert werden. Das hier beschriebene Projekt zur Verbesserung der Lernbedingungen
an ländlichen Schulen und Berufsbildungszentren im Bezirk Karimnager
ist das Ergebnis und die Fortsetzung der bisherigen guten und fruchtbaren
Zusammenarbeit zwischen SEWS und GSE.
4. Projektdurchführung
Das Problem
Das eigentliche Problem sind vielfältige ökonomische, soziale und soziokulturelle
Faktoren, die den Zugang (access) der Kinder zu den ländlichen Schulen im Bezirk
Karimnager erschweren. Diese Probleme sollen im Rahmen eines längerfristig angelegten
Programms schrittweise beseitigt werden, bei gleichzeitiger Verbesserung
der Lernbedingungen durch den Bau von neuen Klassenräumen und sanitären
Anlagen sowie die Einführung von berufspraktischen Ausbildungsmöglichkeiten.