Untitled - Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und ...
Untitled - Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und ...
Untitled - Deutsche Gesellschaft für Wundheilung und ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
GRUSSWORT<br />
In Deutschland leiden schätzungsweise 5 Mio. Menschen an einer chronischen<br />
W<strong>und</strong>e. Die Behandlung dieser W<strong>und</strong>en kostet ca. 5 Mrd. € pro<br />
Jahr. Es wird angenommen, dass nur etwa 30 bis 40% der Kosten wirklich<br />
„heilsam“ eingesetzt. Es besteht dringender Handlungsbedarf.<br />
Die Behandlung chronischer W<strong>und</strong>en befindet sich im Wandel. Viele traditionelle<br />
Produkte der W<strong>und</strong>behandlung haben mit dem Inkrafttreten der 10.<br />
Novelle des Arzneimittelgesetzes am 30.06.2003 ihre Zulassung verloren.<br />
Ein Umdenken ist erforderlich. Als wissenschaftlich anerkannte Therapieform<br />
ist die auf George Winter zurückgeführte feuchte W<strong>und</strong>behandlung auf<br />
dem Vormarsch.<br />
Will man die Akzeptanz der modernen, feuchten W<strong>und</strong>behandlung erhöhen,<br />
muss man die W<strong>und</strong>behandelnden informieren <strong>und</strong> ausbilden. Pflegekräfte<br />
<strong>und</strong> Ärzte benötigen spezielle, strukturierte Fortbildungen in der<br />
W<strong>und</strong>behandlung. Spricht man erst dieselbe Sprache, wird eine Steigerung<br />
der interdisziplinären <strong>und</strong> interprofessionellen Zusammenarbeit möglich <strong>und</strong><br />
die Qualität <strong>und</strong> Effizienz der W<strong>und</strong>behandlung verbessert.<br />
Die Industrie hat eine Vielfalt moderner Verbandsmaterialien entwickelt.<br />
Verglichen mit herkömmlichen Verbandsmaterialien sind diese sehr teuer.<br />
Der Komfort <strong>für</strong> den Patienten ist höher, die Zeitabstände zwischen den<br />
Verbandswechseln sollen größer sein, der W<strong>und</strong>verschluss soll schneller<br />
erreicht werden können. Erfahrungen mit allen Produkten gleichermaßen zu<br />
haben ist kaum möglich. Die Unterschiede zwischen den Produktgruppen<br />
sind aus der Sicht des Therapieerfolges nicht gravierend. Vielerorts werden<br />
Leitlinien zur Behandlung chronischer W<strong>und</strong>en gefordert. Klare Leitlinien im<br />
Sinne der evidenzbasierten Medizin sind nur begrenzt möglich. Weitere<br />
Daten über W<strong>und</strong>behandlungsverläufen müssen noch erhoben werden.<br />
Einheitliche W<strong>und</strong>dokumentationen würden die Auswertung der Daten<br />
erleichtern.<br />
Eine weitere Barriere liegt zwischen Kliniken <strong>und</strong> Praxen. Ambulante Pflegedienste<br />
<strong>und</strong> Verbandsmittellieferanten fangen die Patienten in diesem Spannungsfeld<br />
zum Teil auf. Eine Verbesserung der Kommunikation <strong>und</strong> Zusammenarbeit<br />
ist von Nöten. Die Integrierte Versorgung, seit 2004 durch<br />
§140 SGB verankert, könnte einen gemeinsamen Weg weisen. Wie dieser<br />
Weg verläuft, ist in der Realität noch unklar.<br />
Diese Tagung ist nach Hamburg 2003 <strong>und</strong> Bottrop 2004 die dritte regionale<br />
Veranstaltung der W<strong>und</strong>netz-AG der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> Gefäßchirurgie.<br />
Die interdisziplinäre <strong>und</strong> interprofessionelle Zusammenarbeit<br />
sowie die integrierte Versorgung stehen im Mittelpunkt. Wir möchten Sie<br />
herzlich am 20. <strong>und</strong> 21. Mai 2005 nach Koblenz einladen.<br />
PD Dr. Gunnar Riepe Dr. med. Markus Schneider<br />
Gefäßchirurgie Angiologie<br />
Stiftungsklinikum Mittelrhein Koblenz Stiftungsklinikum Mittelrhein Boppard<br />
online-Informationen <strong>und</strong> Anmeldung unter: www.carlo-praetorius.de<br />
- 3 -